01.19 macsi mum - csi-online.de · 04 | macsi_mum | 01.19. elektrik und elektronik wir blicken...
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Bilder: AUDI AG, Bugatti Automobiles S.A.S.,
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INHALT
04 | W IR SIND ME H R AL S E NTW ICKLER
06 | L E ICH TB AU DE R SUP E RL ATIV E : BUGAT T I C HIRON
08 | WIR H AB E N DAS G E SAMTFAH RZE UG IM B L ICK
10 | N OC H MEHR BUS INES S KLAS S E
14 | B MW M5: MACSI_MAL E P E RFO RMANCE
12 | C ARGO- PEDELEC MIT BRENNS T OF F ZELLE
17 | NE UE K O MP AK TW AG E NARCH ITE K TUR
16 | ENGINEERING -K NO W -H O W FÜR K ÜH L E R, STO SSFÄNG E R UN D MEHR
18 | NE UN TE CH N IS C HE PRODUKT DES IGNER, F ÜNF AUS ZEIC HNUNGEN
19 | MAC S I LUT Z
20 | AUF DER S UC HE NAC H AUF WIND
21 | KLANG Q UAL ITÄT G E H T IH M ÜB E R AL L E S
22 | PORSCHE IN SICH TW E ITE
23 | E NTW ICK L UNG AUG ME NTE D
neues Jahr – neues Glück, heißt es so schön. Das neue macsi_mum-Design war
allerdings keine Glücksache, sondern harte Arbeit. Es ist der Beweis dafür, dass
wir nicht nur unsere Kompetenzen und unser Know-how durch die zunehmen-
de Komplexität von Engineeringprojekten stetig weiterentwickeln. Auch unsere
Außen darstellung soll unser breites Leistungsspektrum widerspiegeln und zeigen,
dass wir mehr können als Entwicklungstechnik. Neu gewonnene Erkenntnisse
werden bei csi auf unterschiedlichste Prozesse konvertiert und kommen so auch
bei völlig neuen Mobilitätskonzepten zum Tragen. So nutzen wir insbesondere un-
ser Leichtbauwissen in vielfältigster Weise. Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung
einer völlig neuen Aluminium-Spaceframe-Struktur für Vorder- und Hinterwagen.
Diese hält den Bugatti Chiron, das schnellste Straßenfahrzeug der Welt, selbst bei
Geschwindigkeiten von über 400 km/h stabil auf der Straße. Lesen Sie alle Facts
dazu auf Seite 6.
Know-how und Erfahrung im effektiven Leichtbau ist inzwischen bei nahezu allen
Arten von Fahrzeugen extrem wichtig – egal ob im Kleinserien- oder Großserien-
automobil, bei High-End-Sport- und Einsteigermodellen. Selbst bei Lasten-
fahrrädern, die sich nicht nur bei der Post einer immer größeren Beliebtheit
er freuen, spielt eine sinnvolle Verteilung des Gewichts eine wichtige Rolle. Ge-
meinsam mit mehreren Partnern unterstützen wir daher ein von der EU geförder-
tes Projekt auf eine etwas andere Weise. Mehr Infos hierzu finden Sie auf Seite 12.
Vorab nur so viel: Es geht um ein Cargo- Pedelec, dessen Batterie durch eine mit
Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle aufgeladen wird. Ob die Brennstoff zelle
letztlich der nächste große Schritt sein wird, um in Zukunft umweltfreundliche
Mobilität gewährleisten zu können? Wer weiß. Wir stehen jedenfalls bereit, Mobili-
tätskonzepte der Zukunft entwicklungstechnisch zu begleiten.
In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern 2019 einen macsi_mal
erfolgreichen Start in die Zukunft und ein glückliches neues Jahr!
Ihr Steffen Boll
LIEBELESERINNEN UND LESER,
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01.19 | macsi_mum | 03
TE A M
WIR SIND MEHR ALS SECHSHUNDERT MACSISUND AN Ü BER N EU N STAN D O RT EN ALS STAR KES T EAM G U T VER N ETZ T
STRAK
WIR SCHLAGEN DIE BRÜCKE ZWISCHEN DESIGN UND TECHNIKUND SETZEN DESI GNENTWÜRFE I N GEOMETRI SCH DA RGESTELLTE OBERFL ÄCHEN UM
EXTERIEUR
WIR ACHTEN AUF DAS ÄUSSEREU N D HABEN DABEI D ES IG N S OW IE FU N KT IO N VO N AN BAU T EIL EN U N D KL AP P EN IM BL ICK
INTERIEUR
WIR ZÄHLEN AUF INNERE WERTE UND FÜLLEN DEN I NNENRAUM MI T LEBEN
KAROSSERIE
WIR LASSEN NICHTS AUS DEM RAHMEN FALLEN U N D KO N Z EN T R IER EN U N S DABEI AU F G EW ICHT, AR CHIT EKT U R U N D BAU W EIS E
PROJEKTMA N AG E ME N T UND STEU E RU N G
WIR F ÜHREN D URCH DAS P ROGRA MMUND VERSTEHEN UNS ALS AKTIVER BEGLEITER DURCH ALLE PHASEN EINES PROJEKTS
DIGITALE TECHNOLOGIEN
WIR SIND TECHNOLOGIE- MOTIVIERTUND SPEZI A LI STEN FÜR DI GI TA L ENGI NEERI NG
BERECHNUNG UND SIMUL ATION
WIR RECHNEN IMMER MIT SICHERHEIT FÜR I NSA SSEN UND FUSSGÄ NGER
04 | macsi_mum | 0 1 .19
E L E KTRIK UND ELEKTRONIK
WIR BLICKEN ELEKTRISIERT IN DIE ZUKUNFTUND ENTWER FEN INTELLIGE N T E LÖ S U N G EN FÜR INTEL L IG EN T E FAHRZEUG E
INNOVATIVE PRODUKTE,KONZEPTE UND METHODEN
WI R SI ND I NNOVATI O NS -H UNGRI G UND I NI TI I EREN ZUKUNFTS -WEI SENDE LEUCHTTURM-PROJ EKTE
NEUE MOBILITÄTSKONZEPTE
WIR SI NDZU KUNFTSWE I SE ND U ND DA MI T V ERL Ä SSLI CHER PARTNER FÜR DI E MOBI LI TÄT D ER ZUKUNFT
ME TH O DIK U N D WISSEN
WIR SIND IMPULSGEBEND UND NUTZEN AGILITÄT, D ES IG N THINKING UND TRA N S FO R MAT IO N NICHT NUR ALS BUZZ-WO R D S
ALS
ENTWICKLER
MEHRW I R S I N D
C S I G R U P P E
01.19 | macsi_mum | 05
Wer die Komposition des Leichtbaus beherrscht, kann Fahrzeugen zu mehr Fahrdynamik sowie besserer Crash-performance verhelfen. Eine Disziplin, in der die zur csi-Gruppe gehörende ALU-CAR GmbH zu Hause ist und schon mehrere Projekte in der Königsklasse absolviert hat. Nicht zuletzt deshalb wa-ren die Entwickler dieses Engineering-partners auch beim Vorder- und Hinter-wagen des schnellsten Serienautos der Welt erfolgreich an Bord – des Bugatti Chiron.
Aluminium hat im automobilen Leichtbau eine
lange Tradition. Zu Recht, sind sich Experten
einig, denn tatsächlich ist die Liste der posi tiven
physikalischen Eigenschaften dieses Metalls
sehr lang. Zudem steht es großindustriell in
allen Halbzeugformen zur Verfügung (als Blech,
Profil, Guss- oder Schmiedeteil), und mit einer
möglichen hohen Recyclingquote kann auch
der Werkstoff Aluminium ökologisch nachhaltig
eingesetzt werden.
Dank ständiger, intensiver Materialforschung
gibt es aber noch viele weitere Werkstoffe, die
sich für den Automobilbau eignen. Besonders
häufig hört man von Faserverbundwerkstof-
fen, die sehr hohe Steifigkeiten erreichen und
– richtig eingesetzt – wesentlich zur Fahrzeug-
sicherheit beitragen. Dementsprechend wird
beispielsweise das Monocoque von Formel-1-
Rennboliden aus einem solchen Material ge-
fertigt. Genauer: aus kohlenstofffaserverstärk-
tem Kunststoff, kurz CFK.
Da Bugatti mit dem 1.500 PS starken Chiron in
noch höhere Geschwindigkeitsbereiche vor-
dringt, ist klar, dass der Hersteller in puncto
Steifigkeit und Sicherheit keinerlei Kompromis-
se eingeht. Das Monocoque wird demnach auch
in CFK ausgeführt. Gleiches gilt für diverse An-
bau- und Montageteile. Diese stehen in direktem
Kontakt mit dem Vorder- und Hinterwagen des
Fahrzeugs. Bereiche, für die das umfangreiche
Know-how der Ingenieure von ALU-CAR gefragt
war. Sie unterstützten die Entwicklung sämtli-
cher metallischer Umfänge für den Vorder- und
Hinterwagen des Chiron und arbeiteten stets
eng mit der federführenden Abteilung „Entwick-
lung Aufbau“ sowie mit weiteren internen Abtei-
lungen und externen Partnerfirmen zusammen.
STEIFIGKEIT DES VORDER WAGENS IST VON ZENTRA LER BEDEUTUNGBei der Entwicklung des Vorderwagens stand
im Vordergrund, eine gute Crashperformance
sowie eine hohe lokaldynamische Steifigkeit
zu erreichen, wie ALU-CAR-Projektleiter Frank
Kunert erklärt: „Wir mussten ein Konzept entwi-
ckeln, das die geforderten Crash-Lastfälle sowie
eine absolut genaue und reproduzierbare Fahr-
werksanbindung realisiert – in puncto Lage, Nei-
gung, Stichmaße und vielem mehr. Es galt also
unter anderem, ein Referenzpunktsystem zu
realisieren, das exakt auf die Fahrwerkspunkte
abgestimmt war. Denn bei Geschwindigkeiten
über 400 km/h können wir uns definitiv keinen
‚schiefen‘ Vorderwagen leisten.“
Ähnliche Anforderungen gab es beim Hinter-
wagen. Zudem erinnert sich der Alu-Car-Inge-
nieur daran, dass es extrem anspruchsvoll war,
das vorgegebene Design zu erhalten und trotz
des geringen Bauraums die aufwendige Heck-
flügelmechanik anzubinden. Hintergrund dazu:
Die enorm hohen aerodynamischen Lasten, die
durch den Anpressdruck und die Aerobremse
entstehen, müssen von der Struktur aufgenom-
men werden.
Als bestmögliche Basis, um die hohen Anforde-
rungen realisieren zu können, wurde von den
verantwortlichen Entwicklern bereits in der
Konzeptphase eine Aluminium-Profil-Konstruk-
tion für Vorder- und Hinterwagen favorisiert.
Denn damit lässt sich die notwendige Lastpfad-
und Querschnittsbildung effektiv umsetzen,
und gleichzeitig profitiert das Fahrzeug von den
positiven Crash-Eigenschaften dieses Aufbaus.
PRODUKTIONSNAHE THEMEN BEREITS BEIM KONZEPT BERÜCKSICHTIGTEin Konzept ist aber nur dann gut, wenn es auch
produktionsnahe Themen berücksichtigt – von
der Herstellbarkeit der Einzelteile über die erfor-
derlichen Verbindungs- und Fügetechniken bis
hin zu einer machbaren Aufbaufolge. Um abzu-
sichern, dass tatsächlich an alles gedacht wurde,
führten die Entwickler des Fahrzeugs mehrere Si-
mulationen durch, bevor Versuchsträger als letz-
te Sicherheitsstufe zum Zug kamen. Die jeweils
gewonnenen Erkenntnisse wurden stets zielge-
richtet in die Konzeptentwicklung zurückgeführt,
sodass am Ende ein nahezu perfektes Konzept in
die Kleinserienentwicklung überführt wurde.
LEICHTBAU DER
SUPERLATIVE
S T R A N G I N T E N S I V E A L U M I N I U M - S P A C E F R A M E - S T R U K T U R
F Ü R V O R D E R - U N D H I N T E R W A G E N
W I R E N T W I C K E L N
Frank KunertALU-CAR Projektleiter
„Wir haben für den Bugatti Chiron ein Konzept entwickelt,
das die geforderten Crash-Lastfälle sowie eine absolut genaue und
reproduzierbare Fahrwerksanbindung realisiert – in puncto Lage, Neigung,
Stichmaße und vielem mehr.“
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ALU-CAR blieb auch in dieser Phase an Bord.
Ein klarer Vorteil für alle Beteiligten, denn das
gegenseitige Vertrauen war groß, und die Erfah-
rungen aus der Konzeptentwicklung erwiesen
sich auch bei der Kleinserie von Vorteil. Dem-
entsprechend schnell waren sich beispielsweise
alle Verantwortlichen einig, dass die Fertigung
des Bugatti ganz anders laufen wird, als das bei
einem Großserienfahrzeug üblich wäre.
Denn während sich bei großen Stückzahlen teu-
re Werkzeuge für die Blechumformung oder zur
Druckgussherstellung schnell rechnen, ist bei
wenigen Einzelstücken das Gegenteil der Fall.
„Hier können sogar aufwendige Fräsarbeiten an
Bauteilen wirtschaftlich sinnvoll sein. Deshalb
werden Vorder- und Hinterwagen stranginten-
siv mit Profilen ausgelegt und gebaut“, macht
Frank Kunert deutlich.
Ob hier in Zukunft der Einsatz additiver Ferti-
gungsverfahren sinnvoll ist, lässt Projektleiter
Kunert offen: „Die Werkstoffe und Verfahren in
diesem Bereich entwickeln sich unglaublich
schnell weiter. Daher kann ich mir gut vorstel-
len, dass sie bei künftigen Konzepten für Kleinst-
serienfahrzeuge eine wichtige Rolle spielen.“
KONTAKT VERSCHIEDENER WERKSTOFFE VERHINDERNBei der aktuellen Generation des Supersport-
wagens war noch ein anderes Thema bedeut-
sam: die Verbindungstechnik. Auch hier unter-
scheidet sich die Herangehensweise deutlich
von der bei einer Großserienfertigung. So kom-
men beim Chiron nur ausgewählte Fügeverfah-
ren zum Einsatz – vom MIG-Schweißen über das
Kleben und Halbhohlstanznieten bis zum Ein-
satz von metrischen Verschraubungen.
Speziell wenn unterschiedliche Werkstoffe kom-
biniert werden, gilt es, darauf zu achten, dass sie
nicht in direkten Kontakt kommen. Sonst ent-
stehen aufgrund der Potenzialdifferenz elektro-
chemische Spannungen, die Probleme bereiten
können. Abhilfe haben die Entwickler auf unter-
schiedliche Weise realisiert, wie Frank Kunert
sagt: „Wir haben die betroffenen Oberflächen
teils beschichtet, teils mit Folien be zogen und
manchmal auch durch Klebstoffeintrag die
Werkstoffe auf Abstand gehalten.“
BILDQUELLEN: © BUGATTI AUTOMOBILES S.A.S.
BUGATTI CHIRON | VORDERWAGEN
MA XIMALE CRASHPERFORMANCE UND
HÖCHSTE LOKALDYNAMISCHE
STEIFIGKEIT DURCH INNOVATIVE
KAROSSERIEARCHITEKTUR
UND INTELLIGENTEN WERKSTOFFMIX
BUGATTI CHIRON | HINTERWAGEN
EFFEKTIVERE UMSETZUNG VON
L ASTPFAD- UND QUERSCHNITTS -
BILDUNG DURCH EINE ALUMINIUM-
PROFIL-KONSTRUKTION
FAZITLetztlich ist es den Entwicklern ge-lungen, die metallisch ausgeführten Vorder- und Hinterwagen sinnvoll mit den zahlreichen Faserverbundwerk-stoff-Komponenten zu kombinieren und den funktionellen sowie sportlichen Anforderungen des ambitionierten Supersportwagens zu genügen. Die innovative Karosseriearchitektur und der intelligente Werkstoffmix gewährleisten höchste Fahrzeugsteifigkeit und -sicher-heit. Bugatti setzt damit wieder einmal Maßstäbe.. .
01.19 | macsi_mum | 07
nehmen Kompetenzen in dem Bereich Elektrik/
Elektronik aufgebaut und dehnt diese stetig aus.
Damit ist, grob betrachtet, schon mehr als die
Hälfte des Gesamtfahrzeugs abgedeckt.
Weniger bekannt ist hingegen, dass der Entwick-
lungspartner nicht nur diese Einzelfelder perfekt
beherrscht, sondern sie zu Gesamtpaketen ver-
schmelzen und sie vom frühen Konzept bis zur
Serie abwickeln kann – und das in erfolgreichen
internationalen Projekten auch schon mehrfach
bewiesen hat. Dieses Geschäftsfeld treibt Sascha
Wolfermann voran. Er ist bei csi Projektleiter
Steuerung komplexer Fahrzeugprojekte und ar-
beitet intensiv daran, diese Kompetenzen weiter
auszubauen. „In derartigen Projekten überneh-
men wir die Koordination und Steuerung aller
Als Engineering- und Entwicklungs-partner der Automobilindustrie hat sich csi einen hervorragenden Ruf mit innovativen Lösungen für verschie-dene Fahrzeugmodule und -Systeme erarbeitet. Darüber hinaus hat das Unternehmen inzwischen Kompetenzen aufgebaut, die Kunden bei komplexen Entwicklungsumfängen im Gesamt-fahrzeug unterstützen.
In vielen Bereichen der Fahrzeugentwicklung
– wie Rohbau, Strak, Interieur und Exterieur ein-
schließlich CAE-Simulation – übernimmt csi für
Hersteller und Systemlieferanten komplette Ent-
wicklungspakete. Darüber hinaus hat das Unter-
unserer internen Fachbereiche, die Abstimmung
mit den angrenzenden Fachbereichen des Kun-
den in und außerhalb der Entwicklung. Auch die
Steuerung von Zulieferern und anderen Entwick-
lungsdienstleistern, die eingebunden werden,
verantworten wir“, hebt Wolfermann hervor.
VOM KONZEPT BIS ZUR INDUSTRIALISIERUNG IN DER SERIENeben dieser horizontalen Integration bietet csi
in derart umfassenden Projekten auch in der Ver-
tikalen die komplette Prozesskette an: „Wir star-
ten in der frühen Konzeptphase beispielsweise
mit technischen Benchmarks und der Analyse
der Kundenbedürfnisse. Und nach dem Konzept
übernehmen wir in Gesamtverantwortung alle
weiteren Stufen über die Konstruktion bis zur
NUTZBARKEITFAHRPROFIL
AUSSTATTUNG/OPTIONENSER VICEKONZEPT
IM BLICKN E X T L E V E L E N G I N E E R I N G
W I R H A B E N
GESAMTFAHRZEUG
DAS
Sascha WolfermannProjektleiter Steuerung
„In Großprojekten übernehmen wir die Koordination und Steuerung aller unserer internen Fachbereiche,
die Abstimmung mit den angrenzenden Fachbereichen des Kunden in
und außerhalb der Entwicklung. Auch die Steuerung von Zulieferern
und anderen Entwicklungsdienstleistern, die eingebunden werden,
verantworten wir.“
08 | macsi_mum | 0 1 .1 9
bei ist die Vorgehensweise top-down, also von
Anforderungen und Gesamtsystem hin zu den
Komponenten. Dabei werden beispielsweise
aus Crash-Lastfällen auf Gesamtfahrzeugebene
die An forderungen für einzelne Kompo nenten
wie Baugruppen in der Karosseriestruktur
abgeleitet.
Nach der Konzeptphase liegt der Fokus auf
der Detaillierung der Anforderungen für die
Einzelkomponenten und die Integration in das
Gesamtsystem und die Validierung.
GESETZESKONFORMITÄTFAHRZEUGHOMOLO GATIO N
SYSTEMHOMOLO GATIO NKOMPONENTENHOMO LO GATIO N
SICHERHEITAKTIVE SICHERHEIT
PASSIVE SICHERHEIT FUNKTIONALE SICHERHEIT
KOMFORTGERÄUSCHE UND
SCHWINGUNGSKOMFORT (NVH)ERGONOMIE
HEIZUNG, LÜFTUNG UND KLIMATISIERUNG (HVAC)KOMFORTFUNKTIONEN
Ausstattungsoptionen man verzichten kann, um
die Komplexität und damit die Fertigungskosten
möglichst günstig zu gestalten – verbunden mit
handfesten Vorteilen für den Endkunden“, er-
läutert Wolfermann.
So spielt der gesamtheitliche Ansatz bei vielen
Entscheidungen in der Konzeptphase eine wich-
tige Rolle. Wenn etwa ein Fahrzeug sowohl als
Links- wie auch als Rechtslenker produziert
werden soll, bestimmen die Entscheidungen
der Konzeptphase maßgeblich über die Entwick-
lungs- und Herstellungskosten mit.
SYSTEMENTWICKLUNGIn der Konzeptphase liegt der Schwerpunkt
der Tätigkeiten auf der Systemdefinition. Hier-
Unterstützung in der Anlaufphase der Serienpro-
duktion“, betont Wolfermann.
Ein wichtiger Bestandteil dieses Gesamtpakets,
den viele Entwicklungsdienstleister nicht ab-
decken können, stellt dabei die Konzeptent-
wicklung dar, in der entscheidende Weichen
gestellt werden. Denn hier müssen nicht relativ
konkrete Vorgaben eines OEM-Kunden um-
gesetzt, sondern der konzeptionelle Rahmen
für das Fahrzeug muss eigenständig erarbeitet
werden. Dementsprechend verschiebt sich der
Blickwinkel, und es gilt für Wolfermann und sein
Team, sich stark an den Anforderungen des Kun-
den zu orientieren. Wolfermann erklärt dazu: „Je
weiter wir uns in Richtung der eigenverantwort-
lichen Bearbeitung von komplexen Umfängen in
Gesamtfahrzeugprojekten bewegen, umso mehr
geht es um das große Ganze, also die Ausrichtung
der technischen Lösungen an den Wünschen und
Bedürfnissen der Kunden.“ Dazu, so Wolfermann
weiter, „gehört auch die Bewertung und Korrek-
tur von zukunftsfähigen Fahrzeug- und Antriebs-
konzepten.“
KONZEPTPHASE ENTSCHEIDET ÜBER DIE KOMPLEXITÄTAls Beispiel nennt er die Festlegung der Fahr-
zeugfeatures, die als Grundausstattung oder als
optionale Zusatzausstattung angeboten wer-
den. „Wir müssen schon in der Konzeptphase
gemeinsam mit unserem Auftraggeber abwägen
und entscheiden, was dem Kunden so wichtig
ist, dass man es anbieten muss, und auf welche
STYL IN GMARKENANSEHEN
DESIGN MIT PERSÖNLICHER UND GESELLSCHAFTLICHER AUSSAGE
EFFIZ IEN ZTRANSPORTAUF WAND
BETRIEBSKOSTEN
ZUVERLÄSSIGKEITFUNKTIONDAUERFUNKTIONBETRIEBSFESTIGKEITKORROSION DICHTIGKEITWASSERMANAGEMENT
FAHRDYNA MIKFAHRLEISTU N G E N
ENERGIEVERBRAU CH
KUNDENEIG
ENSCH
AFTENGESAM
TF
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RZ
E U G
01.19 | macsi_mum | 09
Vielseitigkeit ist seit Fahrzeuggenera-tionen eine Stärke des Audi A6. Diese wurde – im Sinne von mehr Digitalisie-rung, Komfort und Sportlichkeit – beim neuesten Modell noch weiter ausgebaut. Als erfahrener Engineeringpartner war csi wieder an Bord: diesmal als Entwick-ler der Türverkleidungen aller Derivate – mit Verantwortung für die Schnitt-stellenkoordination.
Audi selbst bezeichnet die Langstrecke als
Domäne des neuen A6. Dementsprechend
w ichtig sind ein großzügiges Raumangebot,
die Inte gration vieler Komfortfeatures und ein
niedriges Geräuschniveau. Um Letzteres zu
erreichen, müssen zahlreiche Faktoren inein-
andergreifen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei
das aufwen dige Dichtkonzept der Türen und die
damit verbundenen Schnittstellen.
Unweit hiervon – bei den Türverkleidungen
– setzte die Entwicklungsverantwortung von
csi an, und zwar vollumfänglich von der ersten
Konzeptphase bis zum Prototypenbau für alle
Derivate des Fahrzeugs. Danach begleiteten die
Engineering-Experten Teilumfänge wie Blen-
denpakete bis zur Serienreife. csi-Teamleiter
Harald Becher und seine Mitarbeiter sorgten
also entwicklungstechnisch dafür, dass die
ausgeprägt dreidimensional gestalteten Tür-
innenverkleidungen exakt die Form bekamen,
die sich die Designer von Audi wünschten.
Eine lang gezogene Dekorblende, die die gan-
ze Zone wie eine Schwinge wirken lässt, teilt
die Tür innenseite in der Mitte und integriert die
Schalterleiste für die Sitz-Memory-Funktion.
Audi baut seinen A6 in mehreren Derivaten,
bei denen sich die Türen teils deutlich unter-
scheiden. So ist beispielsweise die vordere Tür
des A6 Sportback länger und etwas progressi-
ver de signt. Bei der chinesischen A6-Variante
galt es hingegen, die hintere Tür etwas zu ver-
längern. Eine Besonderheit an dieser Stelle
nennt Dietmar Matschat, Projektleiter für csi:
„Wir haben die Türverkleidung für die chine-
sische A6- Variante ohne Systemlieferanten bis
zur Serienfreigabe direkt mit den verantwort-
lichen Audi-Entwicklern umgesetzt.“
Bei allen Derivaten galt es gleichzeitig, die Über-
einstimmung einzelner Bauteile und Montage-
schnittstellen möglichst groß zu halten, was das
csi-Team bei der Entwicklung der Türverklei-
dungen durchgängig berücksichtigte.
In einer späteren Phase teilte Audi die einzel-
nen Bauteilpakete auf mehrere Systemlieferan-
ten auf. Auch hier war csi in unterschiedlicher
Weise gefragt. So übernahm das Team von
Harald Becher zum einen die CAD-Konstruktion
verschiedener Module wie Blenden, Türinnen-
betätigung, Lautsprecherblenden sowie Fens-
terrahmenverkleidung. Und auch das Paket
Ambientelicht wurde bei csi weiterentwickelt.
Zum anderem oblag es csi zum großen Teil, die
Schnittstellen zwischen den Systemlieferanten
der Türverkleidung untereinander ebenso zu
koordinieren wie zu den beteiligten Komponen-
tenlieferanten. Darüber hinaus galt es auch, die
Anforderungen der Lieferanten angrenzender
Bereiche wie Dichtung, Rohbau, Sitz etc. ein-
fließen zu lassen und alle Erwartungen und Be-
dürfnisse der Partner abzustimmen.
NOCH MEHR
BUSINESSKLASSE
T Ü R V E R K L E I D U N G E N F Ü R A L L E D E R I V A T E
W I R S C H A F F E N
10 | macsi_mum | 0 1 .19
CSI E NTWICKELTE ALS ENGINEERINGPARTNER VON AUDI
TÜR VE RKLEIDUNGEN ALLER AUDI-A6-DERIVATE UND
KO O RDINIERTE DIE SCHNITTSTELLEN ZU ZAHLREICHEN
SYSTEM- UND KOMPONENTENLIEFERANTEN.
DURCH CSI ERHALTEN DIE AUSGEPRÄGT DREIDIMENSIONAL GESTALTETEN
TÜRINNENVERKLEIDUNGEN EX AKT DIE FORM, DIE SICH DIE DESIGNER VON AUDI
WÜNSCHTEN. DARÜBER HINAUS WURDE DAS PAKET AMBIENTELICHT BEI CSI
WEITERENTWICKELT. DIE CAD-KONSTRUKTION VERSCHIEDENER MODULE –
WIE BLENDEN, AMBIENTELICHT, TÜRINNENBETÄTIGUNG, L AUTSPRECHERBLENDEN
UND FENSTERRAHMENVERKLEIDUNG – WAR EBENFALLS AUFGABE VON CSI .
BUSINESS
BILDQUELLEN: © AUDI
01.19 | macsi_mum | 11
Batteriebetriebene Lastenfahrräder zur Auslieferung von Paketen etc. sind in verkehrsreichen Städten eine echte Alternative zu klassischen Transport-Vans. Um deren Einsatzspektrum auszu-bauen und damit die CO2-Belastung der Innenstädte weiter zu reduzieren, hat die EU ein Förderprojekt bewilligt, das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam mit csi und weiteren Partnern durchgeführt wird. Die Idee: Cargo-Pedelecs werden durch eine mit Wasserstoff betriebene Brenn-stoffzelle ergänzt, die den Akku einfach, schnell und stetig auflädt.
csi beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit
den Möglichkeiten einer nachhaltigen Mobilität
mittels Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeugen.
Im Fokus des Engineeringunternehmens stehen
dabei vor allem die dafür notwendigen Druckspei-
cher, die als Wasserstofftanks dienen. Bei einer
diesbezüglichen Expertenveranstaltung lernten
sich im Jahr 2016 Daniel Duschek, csi-Projekt-
leiter, und Björn Offermann, Projektleiter am
Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR),
kennen. Das Zusammentreffen war gleichsam
die Initialzündung für die wenig später gemein-
same Kooperation: ein leichtes Fahrzeug (z. B. ein
Lasten-Pedelec) mit kleinem Akku, der durch eine
wasserstoffbetriebene Brennstoffzelle permanent
geladen wird. Auf diese Weise sollen Paketzusteller
bis zu 300 Kilogramm Zuladungsgewicht (ex klusive
Fahrer) über eine Strecke von mehr als 100 Kilo-
meter transportieren können. „Die Brennstoffzelle
wirkt hier in Kombination mit dem Druckspeicher
wie eine große Powerbank, die nicht nur den Akku
lädt, sondern selbst in wenigen Sekunden betankt
werden kann“, verdeutlicht Daniel Duschek.
Für Versanddienstleister – wie beispielsweise der
am Förderprojekt beteiligte DPD (Deutsche Paket
Dienst) und Velo Carrier – stellt dies künftig eine
Möglichkeit dar, einen großen Teil der bis dato
notwendigen diesel- und bezinbetriebenen Trans-
portfahrzeuge durch CO2-neutrale Cargo-Pedelecs
zu ersetzen. Nach ersten Berechnungen ließe sich
mit diesem EU-Vorhaben rund eine Million Tonnen
CO2 einsparen.
EU-GREMIUM BEWILLIGT FÖR DERANTRAG Da die Entwicklung eines solchen Vorhabens mit
einem hohen Invest verbunden ist, entschlossen
sich die beiden Entwickler Daniel Duschek und
Björn Offermann, den Antrag für ein EU-Förder-
projekt im Bereich CO2-Reduzierung einzureichen.
Trotz des hohen Aufwands der Antragstellung und
einer geringen Bewilligungsquote stellten sich die
Kooperationspartner der Herausforderung.
Im Durchschnitt werden nur 10 bis 20 Prozent
aller eingereichten förderfähigen Projektanträge
auf EU-Ebene positiv beschieden. Mit dem Brenn-
stoffzellen-Lastenfahrrad hat es geklappt. Dement-
sprechend stehen dem gesamten Konsortium nun
acht Millionen Euro für die kommenden drei Jahre
zur Verfügung. In dieser Zeit gilt es, den Ansatz
zu validieren und ein Fahrzeug zur Serienreife zu
führen. Erste Design Sketches gibt es bereits. Da-
rüber hinaus sind alle Partner damit beschäftigt,
ihre zugeteilten Aufgaben voranzutreiben.
CRASHSICHERER DRUCKSPEICHER IN MODULBAUWEISEDie zentrale Aufgabe von csi besteht in der Ent-
wicklung eines hochwertigen und crashsicheren
Druckspeichers, der das Ausgasen des flüchtigen
Wasserstoffs verhindert. Daniel Duschek ist zuver-
sichtlich, dass das csi-Team diese und weitere An-
forderungen in der zur Verfügung stehenden Zeit
erfüllen kann: „Wir wissen im Moment zwar noch
nicht, wo der Druckspeicher an den unterschied-
lichen Kleinfahrzeugen angebracht werden kann
und wie groß er sein wird. Da wir aber schon unter-
schiedliche Designvarianten entwickelt haben, die
allesamt modular aufgebaut sind, können wir ihn
sehr flexibel an vorhandene Bauräume an passen.“
So wird es möglich sein, zweirädrige Lasten-
Pedelec ebenso mit ergänzender Wasserstoff-
Power zu bestücken wie kleine vierrädrige Light
Elektro Vehicle – kurz LEV –, die von einer Person
bewegt werden können und eine Breite von einem
Meter nicht überschreiten.
CSI-PROJEKTTEAM KOORDINIERT KOMMUNIKATION DER PARTNERUm die komplexen Aufgaben hinsichtlich Technik
und Wirtschaftlichkeit gleichermaßen zu bewäl-
tigen, stellte csi ein ausgewogenes Projektteam
zusammen, das Kompetenzen verschiedener Be-
reiche vereint – vom Projektmanagement über
Exterieur bis hin zu Simulation und Innovation.
Die Teammitglieder sorgen gemeinsam für die Wei-
terentwicklung des Druckspeichers bei csi und ko-
ordinieren zudem den Austausch der zwölf Partne-
runternehmen, die an dem Gesamtprojekt beteiligt
sind. Dafür haben sie unter anderem eine cloudba-
sierte Kommunikationsplattform geschaffen, die
bei csi verwaltet wird. Hier können alle Teilnehmer
mit Berechtigung auf gemeinsame Kalender zu-
greifen und unkompliziert Telefon- oder Video-
konferenzen einberufen. Auch regelmäßige per-
sönliche Treffen und gegenseitige Präsentationen
werden auf diese Weise organisiert.
Das Projekt ist auf einem guten Weg. Das haben
auch einige Stadtregierungen erkannt, die für den
weiteren Erfolg sehr wichtig sind. So wurde das
Brennstoffzellen-Cargo-Konzept seit der offiziellen
Kick-off-Veranstaltung in Lille bereits auf mehreren
Kongressen vorgestellt. Außerdem interessant:
An die deutsche Stadt Stuttgart soll schon in der
ersten Jahreshälfte 2019 ein erster Prototyp des
Brennstoffzellen-Lasten-Pedelec zur praktischen
Erprobung übergeben werden.
WELCHE MÖGLICHKEITEN ERÖFFNET DIE BRENNSTOFFZELLE HEUTE UND IN ZUKUNFT? Ein Thema, das weltweit diskutiert wird. Auf Kon-
gressen in Tel Aviv und New York stellten Experten
unter anderem das Brennstoffzellen-Pedelec als
Cargo-Konzept vor. Für csi galt es hier, die Heran-
gehensweise der modularen Druckspeicherent-
wicklung zu erläutern und so zum weltweiten
Technologietransfer beizutragen. Die nächste Ver-
anstaltung dieser Art mit csi-Beteiligung wird in
Köln stattfinden.
EU-FÖRDERPROJEKT:
DL R, CSI UND PARTNER ENTWICKELN C ARGO-P E DE L E C MIT BRENNSTOF FZELLE
DAS CS I-T EA M DES EU -FÖ RD E RPROJE KTS:
M AT T HIA S KRINGS , MARC E L SC H MID ,
DA NIEL DUS CHEK UND JUL IA L ISSNE R
12 | macsi_mum | 0 1 .1 9
MIT E IN E R AUS GEKLÜGELTEN
LU F T F Ü HRU N G WIRD IM M5 D IE
LIT HIUM -IONEN-B ATTE RIE IN DE R
GEPÄCKRAU M W A NNE GE KÜH LT.
DIE LUFT W IRD A M UNTE RBO D E N
EINGES AU GT, VON ZW EI ALU-BL E C H E N
ZWISCHEN LIT HIU M -IONEN-BATTE RIE UND
ABGASANL AGE VORB EIGEF ÜH RT UND AM
HECK W IEDER AUSGE L E ITE T.
REA LIS IERT W U RD E D IE LÖ SUNG
HAUPTS ÄCHLICH M IT BAUTE IL E N,
DIE OHN EHIN A LS M 5-SPE Z IF ISC H E
N EU T EILE GEPL ANT WARE N.
DOMINIK JENDREWSKI UND IGOR KARACHUN
BEGUTACHTEN DIE VOM CSI-TEAM NEU KONSTRUIERTEN
ALUMINIUMSEITENWÄNDE UND FRONTSTOSSFÄNGER.
DIE SECHSTE G E NE RATI O N DE S BMW M5 ROLLT SEIT DEM FRÜHJAHR 2018 AUF DEN STRASSEN. CSI WAR AN DEM FAHRZEUG MIT ZAHLREICHEN KONSTRUKTIONSAUFGABEN BETEILIGT. GENAUER: FAST ALLE KAROSSERIEBAUTEILE, DIE SICH VOM BASISMODELL BMW 5ER UNTERSCHEIDEN, HABEN DIE KOLLEGEN IN DER MÜNCHNER NIEDERLASSUNG KONSTRUIERT. UND: ERSTMALS HATTE IHNEN DIE BMW M GMBH FÜR EINIGE TEILE AUCH DIE KONSTRUKTIONSSEITIGE FREIGABEVERANTWORTUNG ÜBERTRAGEN.
Die Freigabeverantwortung zu bekommen, kann
ein Engineeringpartner durchaus als Ausdruck
nachhaltigen Vertrauens in seine Arbeit ver-
buchen. Dahin zu gelangen ist ein Prozess, den
sich die Münchner csi-Niederlassung erarbei-
tet und verdient hat. Denn sie erledigt bereits
seit vielen Jahren für die meisten Modelle der
M-Reihe erfolgreich zahlreiche Konstruktions-
aufgaben. Beim Auftrag für den neuen M5 war
es dann so weit. csi-Teamleiter Marco Zengerle
erläutert: „Wir sollten rund 150 Bauteile konst-
ruieren, und darüber hinaus bekamen wir kon-
struktionsseitig die Freigabeverantwortung für
das erstmals in einem M5 eingesetzte Dach aus
kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK).“
Bedeutend ist diese Verantwortung vor allem
deshalb, weil nach dem finalen Klick im Frei-
gabesystem jede Änderung an der Konstruktion
äußerst teuer wird und im schlimmsten Fall den
Zeitplan durcheinanderbringen kann. Zeigen
sich in diesem Stadium Konstruktionsfehler – das
können auch zuvor übersehene Probleme bei der
Montierbarkeit der Teile sein –, müssen die Werk-
zeugbauer mit großem Zeit- und Kostenaufwand
die Werkzeuge umbauen.
EFFIZIENTE ISOLIERUNGENAnspruchsvolle Aufgaben hatten die csi-Konst-
rukteure aber auch in ihrem Kernarbeitsgebiet zu
bewältigen. So mussten sie beispielsweise auf-
grund der hohen Antriebsleistung, der veränder-
ten Abgasanlage und der besonderen Geometrie
der Antriebswelle diverse Wärmeisolierungen
anpassen. Darüber hinaus galt es, im Unterflur-
bereich im Heck zusätzliche Wärmeisolierungen
zu konzipieren, um für die besonders leichte
Lithium-Ionen-Batterie optimale Betriebstempe-
raturen zu gewährleisten.
Beim CFK-Leichtbaudach profitierten die csi-
Ingenieure von den Erfahrungen mit dem Hoch-
leistungswerkstoff, die sie bereits beim M3 und
M4 sammeln konnten. Zu den großflächigen
Bauteilen, welche die fünf Mitglieder des M5-
Stammteams von csi umkonstruierten, gehörte
auch die Aluminium-Frontklappe, die zusätzliche
markante Sicken bekam. Ebenso wurden die Alu-
miniumseitenwände und der Frontstoßfänger in-
klusive der Grills mit größeren Öffnungen für die
Luftzufuhr zu den Kühlsystemen und Bremsen
als Neuteile konstruiert. Wobei hier die SE-Team-
leitung bei BMW M lag.
SPANNENDE HERAUSFORDERUNGEN – ERFOLGREICHES ERGEBNISEiner der größten Herausforderungen begegne-
ten die csi-Experten bei einem verhältnismäßig
kleinen Element: den Kiemen in den vorderen
Seitenwänden. csi-Ingenieur Igor Karachun be-
richtet dazu: „Trotz der verbreiterten Seitenwand
hatten wir für die Kiemen nur einen engen Bau-
raum zur Verfügung. Daher mussten wir ein Mon-
tagekonzept entwickeln, das einerseits einen
einfachen Einbau ermöglicht, andererseits aber
garantiert, dass die Teile danach absolut spielfrei
fixiert sind. Auch hierfür wurde die bestmögliche
Lösung gefunden.
Das erfolgreiche Projektergebnis fährt inzwischen
auf den Straßen. csi-Teamleiter Marco Zengerle
freut sich, dass er mit dem umfangreichen Know-
how seiner Mitarbeiter dazu beitragen konnte.
Wohlwissend, dass vor allem die gute Zusam-
menarbeit mit den erfahrenen Ingenieuren der
Karosserie- und Exterieurentwicklung der BMW M
GmbH und den rund zehn verschiedenen Bauteile-
Herstellern entscheidend dafür war. Gemeinsam
optimierten sie die konstruierten Teile und Be-
reiche auf eine Weise, dass sie nun problemlos
und preisbewusst gefertigt werden können.
LUFTKÜHLUNG FAST OHNE MEHRKOSTENIm Unterbodenbereich im Heck des M5 setzten
die Konstrukteure von csi eine elegante und
kostensparende Lösung der BMW-Ingenieure
für den Schutz der Lithium-Ionen-Batterie vor
zu hohen Temperaturen um. Die Herausforde-
rung: In der Gepäckraumwanne liegt die Batterie
nahe bei Abgasstrang und Hinterachsgetriebe.
Beide produzieren Wärme, die Leistungsfähigkeit
und Lebensdauer der Batterie beeinträchtigen
könnte. Um die Batterie von der Hitze der Abgas-
anlage und des Hinterachsgetriebes zu isolieren,
bekam das Fahrzeug eine Art Luftkühlung für den
Akku. Der Clou dabei: Dafür wurden zwei ohnehin
vorhandene Abschirmbleche aus Aluminium so
verbaut, dass zwischen ihnen ein Luftspalt bleibt,
der von Luft durchströmt wird, die vom Unter-
boden her eingeleitet und am Fahrzeugheck wie-
der ausgeleitet wird. „So wurde die Kühlung in-
nerhalb des sehr begrenzten Bauraums realisiert.
Und der Kunde konnte durch die hauptsächli-
che Nutzung ohnehin vorhandener Bauteile die
Kosten optimieren“, resümiert Tobias Zollner, der
dieses Kühlsystem im CAD auslegte.
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MARCO Z E NGE RL E
IGORKARACHUN
TOBIAS ZOLLNER
KATHARINA REITINGER
DOMINIK JENDREWSKI
MACSI_MALEW I R L I E F E R N
C S I M Ü N C H E N V O L L I N D E R V E R A N T W O R T U N G
PERFORMANCE
01.19 | macsi_mum | 15
Die Zahl der Kleintransporter nimmt auf Europas
Straßen stetig zu. Zwar arbeiten Hersteller da-
ran, bei diesen Fahrzeugen ein ge wisses Pkw-
Feeling aufkommen zu lassen, doch dem Ver-
wendungszweck „Transport“ entsprechend
sind Form und Ausstattung gegenüber einem
Pkw weiterhin sehr unterschiedlich. Gerade in
puncto Robustheit erwarten Kleintransporter-
kunden andere Qualitäten, denn beim ständi-
gen Beladen und Rangieren lassen sich kleine
Stöße und Berührungen kaum vermeiden. csi-
Projektleiter Ansgar Schubert betont daher:
„Kleintransporter sind Nutzfahrzeuge und müs-
sen viel aushalten. In der Regel werden sie auch
nicht ganz so pfleglich behandelt wie ein Pkw.
Wir müssen also darauf achten, sie in verschie-
denen Bereichen robust auszulegen.“
VOM KONZEPT BIS ZUR SERIE Das Know-how der csi-Ingenieure wird von
mehreren deutschen Nutzfahrzeugherstellern
seit vielen Jahren genutzt. So war der Enginee-
ringdienstleister auch bei einem erst seit kurzer
Zeit am Markt befindlichen Kleintransporter für
diverse Exterieurbaugruppen vom Konzept bis
zur Serienfertigung eingebunden.
Zunächst galt es – in direktem Auftrag des OEM –
Voruntersuchungen und Konzepte für Stoßfän-
ger, Kühlerschutzgitter und Seitenschutzleisten
zu erstellen. Nach erfolgreicher Arbeit wurden
die Prototypenumfänge dieser Bauteile an ei-
nen externen Lieferanten vergeben, der darüber
hinaus Prototypen der Seitenschutzleisten dar-
stellen sollte. csi blieb in dieser Phase weiterhin
an Bord und übernahm im Auftrag des Liefe-
ranten neben der Konstruktion der Prototypen-
datensätze für Stoßfänger und Kühlerschutz-
gitter auch die der Seitenschutzleisten.
Für die anschließende Serienfertigung dieser
Baugruppen nominierte der Automobilherstel-
ler zwei andere für diese Aufgaben etablierte
Fertigungsunternehmen. In deren Verantwor-
tung lag es schließlich, die weitere entwick-
lungstechnische Begleitung zu vergeben. Auch
sie entschieden sich für csi. Denn nicht zuletzt
dadurch war gewährleistet, dass die zentralen
Designvorgaben der ersten Stunde für die Fahr-
zeugfront und den seitlichen Schutz ebenso ein-
gehalten wurde wie die letzten Anforderungen
an Herstellbarkeit und Montage Berücksichti-
gung fanden.
GENARBTE OBERFLÄCHEN VERBERGEN STEINSCHLÄGELetztlich ist es gelungen, die Stoßfänger des
Fahrzeugs robust gegenüber Kratzern, Stein-
schlägen und ähnlichen Einwirkungen zu ma-
chen. Entscheidend dafür ist unter anderem die
genarbte Oberfläche der sichtbaren Bauteile.
Ansgar Schubert ergänzt dazu: „Bei Pkw werden
diese Stellen immer in Wagenfarbe lackiert. Das
sieht gut aus, ist aber empfindlich. Die bei dem
Kleintransporter verwendete feine Oberflächen-
struktur hat dahin gehend deutliche Vorteile.“
Bei dem vorderen Stoßfänger gab es noch eine
weitere Besonderheit: In der Mitte galt es, eine
Trittleiste anzubringen. Hintergrund dazu: Zum
Reinigen der Frontscheibe steigt der Fahrer auf
diese Stelle des Stoßfängers. Dieser Bereich
muss also so stabil konstruiert sein, dass er
das Gewicht des Fahrers trägt. Klassische Stoß-
fänger-Aufgaben – wie das schadlose Auffangen
von kleinen Parkremplern – sind selbstverständ-
lich zuverlässig zu erfüllen. Durch eine geschick-
te Bauteilauslegung ist es gelungen, beiden
Anforderungen gerecht zu werden.
Einen ähnlich pragmatischen Weg gehen die
csi-Ingenieure beim Seitenschutz solcher Klein-
transporter. Spezielle Leisten tragen dazu bei,
Beschädigungen am Blech bei leichten seitli-
chen Berührungen zu vermeiden. Als Heraus-
forderung für die Konstrukteure nennt Ansgar
Schubert die enorme Variantenvielfalt. Denn
durch unterschiedliche Radstände, Fahr-
zeuglängen und Türkonzepte ergeben sich bei
diesem Transporter 54 verschiedene Schutz-
leisten.
AUTOR: JENS MAIER
ENGINEERING-KNOW-HOW FÜRKÜHLER, STOSSFÄNGER UND MEHR ... IN DEN VORDEREN STOSSFÄNGER WURDE EINE
TRITTLEISTE INTEGRIERT, DIE SO STABIL IST, DASS
SIE DAS GEWICHT DES FAHRERS TRÄGT. KLASSISCHE
STOSSFÄNGER-AUFGABEN WERDEN SELBSTVER-
STÄNDLICH DENNOCH ZUVERL ÄSSIG ERFÜLLT.
Kleintransporter müssen in vielen Be-reichen anderen Anforderungen genü-gen als Pkw. csi hat damit Erfahrung und brachte diese auch bei der Entwicklung diverser Exterieurumfänge für das neue Modell eines Premiumanbieters ein.
Ansgar Schubertcsi Ingenieur
hat mit seinem Team die Entwicklung von Kühler,
Stoßfänger und Seitenschutzleisten des modernen Kleintransporters
unterstützt.
16 | macsi_mum | 0 1 .1 9
DAS KOMPLETTE
EXTERIEURW I R S T R A K E N
N E U E K O M P A K T W A G E N A R C H I T E K T U R
P ROJEKTL E ITE R HEI NZ SCHULZ IM STRAK UND
MIC HAE L VO GEL , TE AML E ITE R IN SINDE L F INGEN,
REA LIS IERTE N MIT IH RE N TE AMS DAS KO MPAKT-
W AGEN P ROJ E KT F ÜR E INE N PRE MIUMH E RSTE L L ER.
Die ebenfalls von csi betreute Limousine und eine
Langversion folgten später.
Die Anforderungen des Kunden an die Straker,
das Design möglichst exakt umzusetzen, waren
bei diesem Fahrzeug besonders hoch, wie Heinz
Schulz betont. Denn die hohen Ansprüche in je-
dem Teilaspekt führen in der Konstruktion wie
auch im Strak oft zu konkurrierenden Zielen,
wenn beispielsweise bestimmte Stylingvor-
gaben mit Crash-Sicherheit oder wirtschaftli-
cher Herstellbarkeit unter einen Hut gebracht
werden müssen. Michael Vogel, Teamleiter in
Sindelfingen, betont dazu: „Letztlich ist es unse-
ren Teams hervorragend gelungen, das Design
so umzusetzen, dass es den Vorgaben unseres
Kunden entspricht, dabei im Rahmen aller ge-
setzlichen Auflagen bleibt und darüber hinaus
maximale Sicherheit gewährleistet.“
Bei verschiedenen Details waren die Konstrukteu-
re mit Konstellationen konfrontiert, die deutlich
vom Vorgängermodell und von vergleichbaren
Baureihen abweichen und bei der Konstruktion
von Stoßfänger und Kühlerverkleidung veränderte
Ansätze erforderten. So waren nun etwa Prall-
schäume und Luftführungen in den Frontend-
trägeraufbau statt in die Stoßfänger integriert.
Noch anspruchsvoller wurde die Arbeit durch
eine weitere Vorgabe des Kunden: Obwohl
es sich um die Konstruktion für ein einzelnes
Modell handelte, sollten doch plattformgeeig-
nete Lösungen entwickelt werden. „Denn das
Fahrzeug bildet den Lead einer komplett er-
neuerten Fahrzeugarchitektur. Konzepte und
Lösungen sollen für sämtliche weitere Fahr-
zeuge, die davon abgeleitet werden, weitest-
gehend übernommen werden“, erläutert Vogel.
„Zu den Heraus forderungen, für die wir mit dem
Kunden und den Zulieferern echte Premium-
lösungen realisieren konnten, zählten auch die
immer umfassendere Integration von Sensorik
sowie zunehmend komplexere und engere Bau-
räume“, resümiert der Teamleiter.
Diesmal war die Verantwortung be-sonders groß: Für das Lead-Fahrzeug seiner neuen Kompaktwagenarchitektur hatte ein deutscher Premiumhersteller erstmals den Strak für das komplette Exterieur an csi übertragen. Neben dem Feintuning am Kleid des Fahrzeugs lag auch die Konstruktion der Stoßfänger und der Kühlerverkleidung bei csi.
Wenn man von Volumenmodellen spricht, klingt
das zunächst nicht nach höchsten Anforderun-
gen. Doch das Gegenteil ist der Fall – diese Mo-
delle müssen beim Kunden gut ankommen, weil
sie wirtschaftlich besonders wichtig sind. Wenn
es dann auch noch um das erste Fahrzeug auf
der neuen Architektur eines Premiumherstellers
geht, muss das Ergebnis von Konstruktion und
Strak perfekt sein. Solch eine Aufgabe hatten die
Teams der Projektleiter Heinz Schulz im Strak so-
wie Tobias Barreith und Dennis Wolf in der Kon-
struktion zu bewältigen, damit das neue Modell
im Frühjahr 2018 zu den Händlern rollen konnte.
01.19 | macsi_mum | 17
95Neun Technische Produktdesigner haben in diesem Jahr bei csi ihre Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen. Einige schnitten so gut ab, dass sie intern wie extern ausgezeichnet wurden.
Für die besten Gesamtergebnisse, also den Durchschnitt aus
Berufsschul- und IHK-Prüfung, vergibt csi in jedem Abschlussjahr-
gang Prämien an seine Nachwuchskräfte. Platz eins belegte hier Nora
Samson, die in Winterberg bei ALU-CAR von Thomas Thiele ausgebil-
det wurde und nun dort als Technische Produktdesignerin arbeitet.
Platz zwei im csi-Ranking belegt Anna-Marie Schwarzkopf am Stand-
ort Neckarsulm, die zudem von der Industrie- und Handelskammer
Heilbronn geehrt wurde, weil sie in ihrer IHK-Prüfung die heraus-
ragende Note 1,4 erreichte. Ihr Ausbildungsleiter war Daniel Metz, der
mit Christian Bartelmann auch noch den drittplatzierten csi-Azubi
vorweisen kann. Christian Bartelmann und Anna-Marie Schwarzkopf
haben zudem während ihrer Ausbildung die Fachhochschulreife er-
worben. Darüber hinaus schlossen Jannik Haak und Jannik Feil ihre
Ausbildung in Neckarsulm erfolgreich ab.
Ein großes Kompliment haben sich auch Julia Trini und Eva Stephan
verdient, die am Standort Ingolstadt von Manuela Jochim ausgebildet
wurden. Sie erhielten für ihre hervorragenden Leistungen in der Berufs-
schulprüfung den Bayerischen Staatspreis. Last but not least konnte
sich Ausbilder Marcus Werner am Standort Weissach über seine ersten
beiden Absolventinnen des von ihm aufgebauten Ausbildungsgangs
freuen: Jessica Schmidt und Sandra Funk arbeiten nun im Weissacher
Systemintegrations- beziehungsweise im Exterieur-Team.
AUSBILDUNG@WINTERBERG:
NORA SAMSON SCHLOSS IHRE AUSBILDUNG ALS JAHRGANGSBESTE AB.
DAZU GRATULIERTEN IHR ALU-CAR-GESCHÄFTSFÜHRER VOLKER MERKS
(RECHTS) UND IHR WINTERBERGER AUSBILDER THOMAS THIELE.
AUSGEZEICHNETE
MACSISN E U N T E C H N I S C H E P R O D U K T D E S I G N E R
F Ü N F A U S Z E I C H N U N G E N
W I R E N T W I C K E L N
AUS BI LDUNG@I NGO LSTADT: D IE F RISC HGEBACKENEN
T ECHNISC H E N PRO D UKTD E SIGNE RINNE N EVA STEPHAN UND
JU LIA TRI NI F RE UE N SIC H GE ME INSAM MIT ARMIN HACKNER,
T ECH NISC H E R L E ITE R DE S CSI-STANDO RTS INGOLSTADT, ÜBER
DEN BAYE RISC H E N STAATSPRE IS, D E R IH NEN FÜR IHRE HER VOR-
RAGEND E N BE RUFSSC H UL ABSC H LÜSSE VERLIEHEN WURDE.
AUS BI LDUNG@NECKARSULM: JANNI K HAAK,
C HRI STI AN BARTELMANN, ANNA-MARI E SCHWARZKOPF,
JAN NI K FEI L UND IH R AUSBIL D E R DANIE L METZ. SCHWARZKOPF
UN D BARTE L MANN BE L E GTE N IM CSI-RANKING DER BESTEN
AUS ZUBIL D E ND E N D IE PL ÄTZ E ZWE I UND DREI .
18 | macsi_mum | 0 1 .19
LUTZMACSI
F A S Z I N I E R T V O N A U T O S U N D I N N O V A T I O N E N
W I R P R Ä S E N T I E R E N
Lutz Höppner bringt neben seiner Begeisterung großes
Know-how mit: Praxis in Form seiner Ausbildung zum
Industriemechaniker und Theorie durch ein Luft- und
Raumfahrtstudium.
Bis heute hat er fast 20 Jahre Berufserfahrung gesammelt,
davon die meiste Zeit bei einem Technologieberatungs-
unternehmen, wo er im Business-Development tätig war.
„Die letzten acht Jahre war ich als Global Account-Manager
für die VW-Gruppe zuständig und habe in dieser Funktion
unter anderem verschiedene Positionierungsstrategien
definiert und umgesetzt“, berichtet Höppner. „Eine Zeit, in
der ich viele Erfahrungen mit der Automobilbranche sam-
meln und eine Vertriebsstärke entwickeln konnte, was mir
und csi bestimmt zugutekommen wird.“
Als Geschäftsführer legt er großen Wert auf Offenheit
und Ehrlichkeit sowie auf einen respekt vollen Umgang
mit Kollegen und Kunden. „Dass ich jetzt bei einem Ent-
wicklungspartner der Automobilindustrie Verantwor-
tung übernehmen darf, freut mich besonders, da mich
Innovationen faszinieren“, erklärt Auto-Fan Höppner.
„Dazu kommt, dass csi bei OEM und Zulieferern einen her-
vorragenden Ruf genießt. Bei einem Engineering-Dienst-
leister liegt die Qualität in erster Linie am bestehenden
Team, denn das Know-how steckt in den Köpfen. Und es
liegt an der Unternehmenskultur, die zur Entfaltung der
Kreativität beiträgt. Insofern freue ich mich sehr auf die Zu-
sammenarbeit.“
Um den Reiz seiner neuen Aufgabe und das damit verbun-
dene Streben nach Erfolg noch deutlicher zu beschreiben,
zitiert Höppner den Dichterfürsten Goethe. Man benötige
„klare Ziele und den brennenden Wunsch, sie zu erreichen.“
Hierzu brauche die Automobilindustrie kraftvolle, facet-
tenreiche und kreative Lösungen, wie sie die Entwickler
und Konstrukteure bei csi entwerfen, entwickeln und mit
Konsequenz und Leidenschaft erschaffen, so der neue Ge-
schäftsführer.
Zu seinen Zielen gehört, Innovationen voranzutreiben, um
die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Einen wichtigen
Schwerpunkt sieht Höppner in den Bereichen der EE (Elek-
trik und Elektronik) und der Elektromobilität, wo er csi als
geschätzten Partner platzieren möchte. Eine solide Basis
dafür sieht er als bereits gelegt: „csi verfügt über sehr gute
Kenntnisse im Bereich Batterie- und Systemauslegung
sowie teils auch in Absicherungsthemen. Wir wollen in Zu-
kunft alles aus einer Hand anbieten, was entlang des soge-
nannten V-Modells wichtig ist.“ Beim V-Modell handelt es
sich um ein Entwicklungsprozessmodell, das ursprünglich
für die Softwareentwicklung konzipiert wurde und nun
auch in der Automobilentwicklung eingesetzt wird.
Einen weiteren Hotspot bildet die Digitalisierung, die in der
Autoentwicklung eine wachsende Rolle spielen wird, auch
was die Zusatzausstattungen in offenen und flexiblen Ar-
chitekturen anbelangt. Für csi sieht Höppner jede Möglich-
keit, sich hier einen Marktanteil zu erarbeiten, zumal der
Aufwand in der Absicherung eher wachse als kleiner werde.
Es sind viele Aufgaben, die Lutz Höppner mit großem En-
gagement angehen will. Er verrät auch seine Kraftquelle:
„Das ist meine Familie, die mir ein wichtiger Rückhalt ist.“
Und wenn er einen freien Kopf benötigt, widmet er sich
seinem Hobby, das ein wenig mit seiner Arbeit zu tun hat:
„Wenn ich Zeit finde, fahre und pflege ich gerne meinen
Oldtimer, meinen Youngtimer und meine Motorroller-
sammlung.“
SEIT OKTOBER 2018 IST LUTZ HÖPPNER NEUER GESCHÄFTSFÜHRER DER CSI-NIEDERLASSUNG INGOLSTADT. FÜR DIE AUTOMOBILBRANCHE
ZU ARBEITEN, BEGEISTERT IHN SCHON LANGE. KEIN WUNDER, HAT IHN DOCH SCHON IN DER KINDHEIT EIN MATCHBOX-AUTO
MIT DEM AUTOMOBILV IRUS INFIZIERT.
01.19 | macsi_mum | 19
Nach zwei, spätestens zweieinhalb Sekunden ist
Steffen Labs mehr als 100 km/h schnell. Einen
Augenblick später zieht er den Steuerknüppel
leicht an und steigt steil in den Himmel. Der Start
ist also keineswegs so gemächlich, wie man
sich das Segelfliegen oft vorstellt. Zumindest
wenn man mit einem sogenannten Windenstart
in die Luft geht, wie es bei der Luftsportgrup-
pe Menden üblich ist. Dabei reißt eine 450 PS
starke Seilwinde die 250 bis 450 Kilogramm
schweren, vereinseigenen Segelflugzeuge an
einer Schleppleine zuerst rasant nach vorn und
nach dem Abheben auf eine Höhe von 400 bis
450 Meter, bevor der Pilot das Schleppseil aus
dem Haken am Boden des Fliegers ausklinkt.
EIN EINZIGARTIGES NATURERLEBNISDann beginnt, was Steffen Labs am Segelfliegen
besonders fasziniert: Die Suche nach Aufwin-
den, die das elegante, weiße Flugzeug mit den
schmalen, bis zu 20 Meter langen Tragflächen
weiter in die Höhe tragen. „Diese extreme Aus-
einandersetzung mit der Natur ist einzigartig,
das ist ein ganz besonderes Naturerlebnis“,
schwärmt der 27-jährige Maschinenbauingeni-
eur. Denn die durch Thermik ausgelösten Auf-
winde kann man sich zwar vorstellen wie einen
senkrechten Schlauch – aber man sieht sie nicht.
Sie trotzdem zu finden, macht den guten Segel-
flieger aus, der dafür eine Mischung aus Wissen
über Meteorologie und Physik, aber auch Erfah-
rung und Feinfühligkeit benötigt.
Beispielsweise muss der Pilot in der Lage sein,
die Beschaffenheit von Boden oder Bewuchs ge-
nau einzuschätzen. Wo sich der Boden durch die
Sonneneinstrahlung besonders stark erwärmt,
steigt Luft auf und erzeugt die begehrte Thermik,
erläutert Labs. Auch Schönwetterwölkchen, die
sogenannten Kumuluswolken sind Zeichen da-
für, dass unter ihnen Aufwinde zu finden sind.
DIE ERSTEN MINUTEN SIND ENTSCHEIDENDNach dem Start bleiben Steffen Labs nur weni-
ge Minuten für die Suche nach dem ersten Ther-
mikschlauch. Denn sobald das Flugzeug aus dem
Schleppseil ausgeklinkt ist, verliert es beständig
an Höhe. „Nach fünf bis zehn Minuten ist man
bereits auf etwa 200 Meter abgesunken und sollte
dringend an die Landung denken“, erläutert der
Pilot.
Diese Art von Spannung hält über den gesamten
Flug an. Wenn Steffen Labs die ersten Aufwinde
gefunden hat und im Thermikschlauch kreisend
in die Höhe steigt, muss er zunächst darauf
achten, den Bereich dieser Aufwinde nicht zu
verlassen. Doch irgendwann lässt entweder die
Thermik nach, oder er erreicht die Wolke, unter
der sich die Aufwinde gebildet haben. Spätes-
tens dann ist Schluss. Und sobald er die Auf-
windzone verlässt, sinkt der Flieger wieder, und
Labs macht sich auf die Suche nach der nächs-
ten Möglichkeit, erneut Höhe zu gewinnen. Da-
für hat er nun aber deutlich mehr Zeit. Wenn er
beispielsweise auf 1.500 Meter aufgestiegen ist,
kann er je nach Flugzeugtyp ohne weitere Auf-
winde 30 bis 60 Kilometer weit fliegen – und ist
dann immer noch auf 500 Meter Höhe.
FLÜGE ÜBER ZEHN STUNDENSIND KEINE SELTENHEITSich so von Aufwind zu Aufwind zu hangeln und
dabei auch noch „Strecke zu machen“, also
vielleicht ein vorgegebenes Dreieck mit 100 km
Schenkellänge abzufliegen, erfordert jahre lange
Erfahrung, weiß Labs, der seine Pilotenlizenz
vor gut drei Jahren erworben hat. Für erfahre-
ne Piloten, so berichtet er, sind Flugzeiten von
bis zu zehn Stunden und Strecken von 600 oder
700 Kilometer keine Seltenheit. Üblicherweise
absolviert Steffen Labs während der Saison je-
des Wochenende mehrere Flüge. Aktuell kon-
zentriert er sich allerdings stark auf sein Master-
studium, das er berufsbegleitend absolviert.
In der Luftsportgruppe sind Ausbildung und das
Fliegen mit den vereinseigenen Flugzeugen rela-
tiv kostengünstig. Doch dafür bringt sich Steffen
Labs auch intensiv ein. Im Winter steht die War-
tung der Flugzeuge an und während der Saison
viele Veranstaltungen, die erst durch die Mitarbeit
der Mitglieder möglich werden. Ein Event, den
Steffen Labs besonders liebt, findet stets etwa zur
Zeit der Sommersonnenwende statt. Dann flie-
gen er und seine Vereinskameraden vom Morgen-
grauen bis zum Sonnenuntergang. „Das ist jedes
Mal ein Highlight, wenn man dem Sonnenauf-
gang entgegenfliegt“, schwärmt der Pilot.
L INKS: BLICK AUS DEM COCKPIT AUF MENDEN.
INDEM MAN DIE FLUGZEUGNASE SENKT, WIRD DAS SEGELFLUGZEUG
BESCHLEUNIGT. JE NACH WETTERL AGE HAT STEFFEN LABS SCHON
FLUGHÖHEN VON CIRCA 2.500 METERN ERREICHT.
STEFFEN LABS (VORN) UND
SEIN BRUDER SCHWEBEN
ÜBER DEM SAUERL AND.
STEFFEN LABS: AUF DER SUCHE NACH AUFWINDFLIEGEN KENNT JED ER – O D ER D O CH N ICHT ? W EN N ST EFFEN L ABS SI CH I N DI E LÜFTE ERHEBT,
HAT DAS NICHTS MIT EIN EM L IN IEN FLU G G EMEIN S AM. D ER KAR O SSERI E ENTWI CKLER BEI A LU-CA R IN WINTERBER G S CHW EBT IM S EG EL FLU G Z EU G L AU T LO S Ü B ER DI E HÜGEL UND SEEN
D ES S AU ER L AN D S – IMMER AU F D ER S U CHE N ACH AUF WI NDEN.
LAUTSTARK
20 | macsi_mum | 0 1 .1 9
Sein jüngstes Projekt ist eine sogenannte Breit-
bandbox mit integriertem Subwoofer, auf Basis
der Fullrange and Sub Technology (FAST). „Bei
dieser neuartigen Konzeption ist vor allem die
Anbringung des Basslautsprechers sehr unge-
wöhnlich“, erläutert Baumgärtner. Dieser ist
nämlich nicht an der Front, sondern seitlich ein-
gebaut. „Man erreicht dadurch optisch eine sehr
schmale Box, die dennoch durch den Einsatz ei-
nes sehr großen Bass-Chassis über eine enorme
Bassgewalt verfügt“, hebt der Ingenieur hervor.
AUF NACHBAUTEN FOLGTEN ERSTE EIGENENTWICKLUNGENDie Begeisterung für den Boxenbau hat Timo
Baumgärtner schon in der Jugend erfasst. Seine
Mutter arbeitete in einer Firma, welche Boxen-
gehäuse herstellt und komplette High-End-Laut-
sprecher-Boxen montierte. Bei einem Prakti-
kum und späteren Ferienjob in einer Schreinerei
lernte er zudem den Umgang mit Holz als Mate-
rial für die Gehäuse. Der Grundstein war gelegt
und die Leidenschaft für den Boxenbau entfacht.
Anfangs folgte er Bauanleitungen aus Fachzeit-
schriften, später begann er, die Systeme auch
selbst zu entwickeln. Hilfreich hierfür war – spe-
ziell in der Anfangszeit – sein Verfahrenstechnik-
studium, wie er sich erinnert: „Wir hatten unter
anderem das Fach Umweltmesstechnik mit der
Vertiefung der Schallmesstechnik. Das hierbei
selbst erarbeitete theoretische Wissen inner-
halb einer Studienarbeit half mir bei meinen
ersten selbst entwickelten Lautsprecherboxen.“
AM ANFANG JEDER NEUEN BOX STEHT DAS LASTENHEFTDie Herangehensweise bei der Boxenentwick-
lung hat Ähnlichkeiten mit Baumgärtners Ent-
wicklungsarbeit in der Vorentwicklung bei
csi: „Ich gehe bei jeder Lautsprecherbox sehr
strukturiert vor, ähnlich wie bei der Konzeption
eines technischen Produkts nach VDI 2221. Ich
erstelle also am Anfang eine Anforderungsliste,
die erste Ideen ebenso beinhaltet wie potenzi-
ell mögliche Lautsprecher-Chassis. Außerdem
halte ich fest, wie viel Geld ich dafür ausgeben
möchte und wo der bauliche wie auch ent-
wicklungstechnische Schwerpunkt liegen soll.
Mir persönlich ist meist der Klangeindruck am
wichtigsten, aber es macht natürlich auch Spaß,
Designboxen zu entwickeln.“
SIMULATIONSPROGRAMME HELFEN BEI DER ENTWICKLUNGIm Lauf der Jahre hat sich die Technik weiter-
entwickelt. Vor allem dank der Digitalisierung
stehen heute viele Möglichkeiten offen, die der
csi-Ingenieur gerne nutzt. „Es gibt seit wenigen
Jahren sehr gute Simulationsprogramme, mit
denen man schon früh erkennen kann, welches
akustische Ergebnis zu erwarten ist“, erläutert
Baumgärtner. Außerdem erleichtern bei der
akustischen Auslegung Messprogramme die Be-
wertung.
Während früher – auch aus Kostengründen – vor
allem sogenannte passive Boxen üblich waren,
geht der Trend im Do-it-yourself-Bereich immer
stärker hin zu aktiven Boxen, weil die dafür nö-
tige Technik, sprich die Verstärkertechnik, dras-
tisch günstiger geworden ist. Damit lässt sich
der elektrische Aufbau simpler halten und die
akustische Abstimmung deutlich einfacher und
schneller realisieren. Bei Timo Baumgärtner
bedeutet das: „Ich entwickle in der Regel eine
aktive Box in drei bis vier Wochenenden. Der
eigentliche Bau nimmt rund 20 Arbeitsstunden,
quasi ein Wochenende, in Anspruch.“
Wie in der Automobilentwicklung ist auch für
die Boxenbauer der Austausch wichtig. In Foren
diskutieren sie ihre geplanten oder laufenden
Projekte. Aber die Ergebnisse kann man na-
türlich nur beurteilen, wenn man sie real hört.
Daher organisiert Timo Baumgärtner schon
seit 2008 in seinem Haus in Karlsruhe ein jähr-
liches „Lautsprecher-Entwickler“-Treffen. Dann
bringen 20 bis 30 befreundete Entwickler ihre
neuesten Boxen mit und vergleichen die Klang-
erlebnisse.
TIMO BAUMGÄRTNER: KLANGQUALITÄT GEHT IHM ÜBER ALLES ER HAT BEREITS MEHR ALS 100 BOXEN PAAR E S EL BST EN T W ICKELT U N D G EBAU T. TROTZDEM: WENN ER VERSCHIEDENE L AUTSPR ECHER-CHASS IS , BOXEN MAT ER IAL IEN U N D -G EOMETRI EN,
DÄMMUNGS - UND DÄMPFUNGSMATERIAL IEN KO MBIN IERT U N D AN D ER AKUST IS CHEN A BSTI MMUNG ARBEITET, ENTDECKT ER IMMER WIED ER MÖ G L ICHKEIT EN ZU R VER BESS ER U N G D ER KL A NGTREUE
GEGENÜ BER FR Ü HER EN EN T W ICKLU N G EN .
Timo BaumgärtnerTeamleiter Systemintegration
csi Weissach
„Bei meinen Konstruktionen steht zwar der Klang im Vordergrund,
doch auch das Design ist für mich ein wichtiger Aspekt.“
LAUTSTARK
01.19 | macsi_mum | 21
ENTWICKLUNG AUGMENTED
IN SICHTWEITE
C S I W E I S S A C H1 4 . S E P T E M B E R 2 0 1 8
W I R H A B E N
PORSCHE
Beste Stimmung, kurzweilige Vorträge und interessante Gesprä-
che prägten die Einweihung des Neubaus in Weissach-Flacht am
14. September 2018 mit rund 300 Besuchern. In Sichtweite vom
Porsche-Entwicklungszentrum werden künftig auf knapp 4.000
Quadratmetern sämtliche csi-Projekte für den Sportwagenher-
steller entwickelt.
Michele Hartlieb, Leiter Entwicklung des Standorts, freut sich
darüber besonders: „Ich bin überzeugt, dass wir in unserem
neuen Gebäude den Ideenreichtum unserer Teams noch stär-
ker fördern können, als das bislang schon der Fall war.“ In dem
Neubau arbeiten aktuell rund 60 Automobilexperten an zukünfti-
gen Fahrzeug- und Mobilitätskonzepten. Neben zahlreichen Ent-
wicklungsaufgaben führen sie in der Halle Prototypenaufbauten,
Bauteilerprobungen und Workshops durch, die das Portfolio ab-
runden. Geschäftsführer Mathias Leixner rechnet damit, dass die
vielfältigen Maßnahmen das gleichmäßige Wachstum am Stand-
ort begünstigen: „Wir freuen uns auf eine weiterhin gute und
partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kunden hier
am Standort, was uns sicherlich zukünftig weiteres Potenzial zur
Entwicklung der Niederlassung gibt.“
22 | macsi_mum | 0 1 .1 9
VR/AR SOFTWARE FRISST HARDWARE
AI DER COMPUTER ENTSCHEIDET
HUMAN MINDSETDER MENSCH IM MITTELPUNKT
DREI IMPULSVORTR ÄGE KONNTEN DIE BESUCHER IN MÜNCHEN
VON 7 BIS 9 UHR BEIM AUGMENTED BREAKFAST UND BEIM AUGMENTED AFTERWORK
AB 16 UHR IN DER MÜNCHNER CSI-NIEDERL ASSUNG ERLEBEN.
ENTWICKLUNG AUGMENTED
W I R P R Ä S E N T I E R E N
C S I M Ü N C H E N6 . N O V E M B E R 2 0 1 8
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