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05. 07. 2007 Referat: „Modellwirkung von Medien (Aggression und Gewalt)“ Kristin Deddner, Sarah Wagenblast Modellwirkung von Medien (Aggression und Gewalt) Seminar: „Lerntheorien“ Dr. Nikol Rummel

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05. 07. 2007 Referat: „Modellwirkung von Medien (Aggression und Gewalt)“ Kristin Deddner, Sarah Wagenblast

Modellwirkung von Medien

(Aggression und Gewalt)

Seminar: „Lerntheorien“Dr. Nikol Rummel

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05. 07. 2007 Referat: „Modellwirkung von Medien (Aggression und Gewalt)“ Kristin Deddner, Sarah Wagenblast

Gliederung

1 Aggressive Handlungen oder Einstellungen – AV

2 Struktur und Inhalte von Gewaltdarstellungen – UV

3 Intervenierende Variablen im Wirkungsprozess

4 Podiumsdiskussion – Thesen

5 Studien

6 Forschungsergebnisse und Evaluation

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1 Aggressive Handlungen oder Einstellungen– Abhängige Variablen

• Definition Aggression: (vgl. Bandura 1973; Berkowitz 1962; Mees 1972; Merz 1965)

„… [Aggression ist eine] beabsichtigte physische oder psychische Schädigung von Personen, anderen Lebewesen und Sachen…”

• Problem: erschließen einer Absicht ist schwierig!

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1 Aggressive Handlungen oder Einstellungen– Abhängige Variablen

• Gewaltdarstellungen haben nachteilige Einflüsse auf Kinder

→ ABER! abhängig davon, wie beobachtete Handlungen von

Kindern beurteilt werden

a) auf Basis ihres faktischen Ergebnisses

b) auf Basis der ihnen zugrunde liegenden Absicht

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2 Struktur und Inhalte von Gewaltdarstellungen – Unabhängige Variablen

Merkmale von Gewaltdarstellungen nach Kunczik (1987):

1. • Aggression und Gewalt = Mittel zum Ziel• Hauptakteure:

→ werden nicht bestraft / sind keine Opfer von Gewalt

→ sind Identifikationsobjekt

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2 Struktur und Inhalte von Gewaltdarstellungen – Unabhängige Variablen

Merkmale von Gewaltdarstellungen nach Kunczik (1987):

1. • Aggression und Gewalt = Mittel zum Ziel• Hauptakteure:

→ werden nicht bestraft / sind keine Opfer von Gewalt

→ sind Identifikationsobjekt

2. • Prototyp des Gewalttäters

→ Filme mit „James Bond-Struktur“

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2 Struktur und Inhalte von Gewaltdarstellungen – Unabhängige Variablen

Merkmale von Gewaltdarstellungen nach Kunczik (1987):

3. • Gewaltakt = unrealistisch dargestellt• Konsequenzen verharmlost oder gar • nicht aufgezeigt→ Filme mit „Bud Spencer und Terence Hill-Struktur“

• Gewalt wird nicht nur von den „Bösen“, sondern auch von den „Guten“ angewendet

• Die Zusammenhänge von Kriminalität werden nicht aufgezeigt→ Muster von Serien- und Politkrimis

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2 Struktur und Inhalte von Gewaltdarstellungen – Unabhängige Variablen

Merkmale von Gewaltdarstellungen nach Kunczik (1987):

3. • Gewaltakt = unrealistisch dargestellt• Konsequenzen verharmlost oder gar • nicht aufgezeigt→ Filme mit „Bud Spencer und Terence Hill-Struktur“

4.• Gewalt wird nicht nur von den „Bösen“, sondern auch von den

„Guten“ angewendet• Die Zusammenhänge von Kriminalität werden nicht aufgezeigt→ Muster von Serien- und Politkrimis

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2 Struktur und Inhalte von Gewaltdarstellungen – Unabhängige Variablen

Merkmale von Gewaltdarstellungen nach Kunczik (1987):

5.• zielgerichtetes Handeln der Akteure führt zu Macht, Wohlstand

und Prestige• Sozialstruktur:

- Erfolg oder Misserfolg begünstigende Faktoren werden nicht

thematisiert

- Bedeutung individueller Ausgangsituationen wird nicht

hinterfragt

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2 Struktur und Inhalte von Gewaltdarstellungen – Unabhängige Variablen

→ Struktur von Fernsehserien wie „Dallas“ oder „Denver“

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2 Struktur und Inhalte von Gewaltdarstellungen – Unabhängige Variablen

Zusammenfassung:

• männliche Rolle = Synonym für Fernsehgewalt

• sowohl „Gute“ als auch „Böse“ setzen Gewalt zum Lösen von Konflikten und zum Erreichen von Zielen ein

• aggressives und gewalttätiges Verhalten wird als alltäglich dargestellt

• Handlungsmodell: mit illegalen Mitteln kann man als legitime Ziele erreichen

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3 Intervenierende Variablen im Wirkungsprozess

1) Grad der Ausprägung aggressiver Gewohnheiten beim Rezipienten

2) Intensität feindlicher Stimmungen

3) Grad der Assoziierbarkeit zwischen der Filmsituation und• einer ähnlichen Situation vor dem Film → Bekräftigung der

feindseligen Stimmungen• einer ähnlichen Situation nach dem Film → Übertragung der

Verhaltensweisen der Filmmodelle in die reale Situation• dem Opfer im Film und dem vom Rezipienten beabsichtigten

Opfer

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3 Intervenierende Variablen im Wirkungsprozess

4) Intensität der Schuldgefühle oder der Aggressionsangst

5) Eingeschätzter Grad der moralischen Rechtfertigung

6) Grad der Involviertheit (Ich-Beteiligung)

7) Grad und Art der emotionalen Erregung

8) Grad der Realitätseinschätzung

9) Grad der Identifikationsmöglichkeit mit dem Filmmodell

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3 Intervenierende Variablen im Wirkungsprozess

• Bedingungen sind von Faktoren abhängig, die in der Persönlichkeit und der sozialen Umgebung jedes Einzelnen liegen

• Einige Bedingungen = auch altersabhängig

• → TV kann nicht allein für die Ausbildung und Konkretisierung aggressiver Verhaltensmuster verantwortlich gemacht werden

• → TV kann jedoch eine intensivierende Wirkung haben!

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4 Podiumsdiskussion

• Text lesen (5 min)

• In der Gruppe Argumente sammeln (5 min)

• These und Argumente vortragen und vertreten! (10 min)

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4 Thesen - Zusammenfassung

• In alltäglichen Situationen: Selten konkrete Verhaltensweisen als Konsequenz von TV – Aggressionen

• Annahme: kein Auftreten, weil Verhaltensweisen unerwünscht sind oder bestraft werden und weil Zuschauer die Konsequenzen ihrer Handlungen vorauskalkulieren

• ABER: Veränderung von Einstellungen zu Gewalt allgemein und Veränderung von Einstellungen zu den Opfern von Aggression

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4 Thesen - Zusammenfassung

• Eher Intensivierung als Entstehen solcher Einstellungen

• Außerdem: Sozialisation einer Person in erster Linie durch Primärgruppen

• Rezeptionseffekte von Gewalt-

darstellungen treten nicht generell,

sondern nur unter ganz spezifischen

Bedingungen auf

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5 Studien

• Eron, Huesman, Lefkowitz und Walder (1972)

• Zusammenhang zwischen Fernsehgewohnheiten und aggressiven Neigungen?

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5 Studien

• Eron, Huesman, Lefkowitz und Walder (1972)

• Zusammenhang zwischen Fernsehgewohnheiten und aggressiven Neigungen?

→ Zusammenhang zwischen Vorliebe für Gewalt (3. Klasse) und späterer Aggressivität (13. Klasse) belegt!

→ umgekehrt gilt das nicht!

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5 Studien

• Aletha Stein und Lynette Friedrich

• wirken sich „antisoziale“ bzw. „prosoziale“ Fernsehprogramme auf die Aggressivität aus?

→ anfangs aggressive Kinder wurden durch das Sehen von

„antisozialen“ Sendungen noch aggressiver!

→ Kinder, die „prosoziale“ Sendungen sahen, wurden

umgänglicher!

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6 Forschungsergebnisse und Evaluation

• Keine einheitliche Meinung über

die Effekte von Gewaltdarstellungen

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6 Forschungsergebnisse und Evaluation

• Keine einheitliche Meinung über

die Effekte von Gewaltdarstellungen

• Tenor: Bestimmte Darstellungen können eine

aggressionsfördernde Wirkung haben, die jedoch weitgehend von Einflussfaktoren (Moderatorvariablen) abhängt

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6 Forschungsergebnisse und Evaluation

• Keine einheitliche Meinung über

die Effekte von Gewaltdarstellungen

• Tenor: Bestimmte Darstellungen können eine

aggressionsfördernde Wirkung haben, die jedoch weitgehend von Einflussfaktoren (Moderatorvariablen) abhängt

• Einflussfaktoren: kultureller Hintergrund, soziales und familiäres Umfeld, Persönlichkeitseigenschaften der Rezipienten, Situation beim Ansehen/Anhören

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6 Forschungsergebnisse und Evaluation

• Keine einheitliche Meinung über die Effekte von Gewaltdarstellungen

• Tenor: Bestimmte Darstellungen können eine aggressionsfördernde Wirkung haben, die jedoch weitgehend von Einflussfaktoren (Moderatorvariablen) abhängt

• Einflussfaktoren: kultureller Hintergrund, soziales und familiäres Umfeld, Persönlichkeitseigenschaften der Rezipienten, Situation beim Ansehen/Anhören

• Fernsehen = nur ein Faktor neben vielen, welche die Persönlichkeitsbildung beeinflussen

→ empirisch gefundene Effekte sehr schwach

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6 Forschungsergebnisse und Evolution

• Langzeitstudien: Nur zwischen 1% und 9% der Varianz des aggressiven Verhaltens können durch den Fernsehkonsum erklärt werden

→ keine vorrangige Mitwirkung bei der Persönlichkeitsbildung

→ aber verstärkende Wirkung!

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6 Forschungsergebnisse und Evolution

• Langzeitstudien: Nur zwischen 1% und 9% der Varianz des aggressiven Verhaltens können durch den Fernsehkonsum erklärt werden

→ keine vorrangige Mitwirkung bei der Persönlichkeitsbildung

→ aber verstärkende Wirkung!

• Längsschnittstudien (vgl. Krebs/Groebel 1979): Aggressive Personen konsumieren bevorzugt aggressive Medieninhalte

→ sich selbst verstärkender Prozess?

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6 Forschungsergebnisse und Evolution

• Aufbau von Gewaltdarstellungen im TV: Aus lerntheoretischer Sicht optimal für das Lernen aggressiver Verhaltensweisen:

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6 Forschungsergebnisse und Evolution

• Aufbau von Gewaltdarstellungen im TV: Aus lerntheoretischer Sicht optimal für das Lernen aggressiver Verhaltensweisen:

• Gewalt lohnt sich abgesehen von kleinen Unfällen fast immer• Handlung ist normalerweise spannend → Aufmerksamkeit gesichert

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6 Forschungsergebnisse und Evolution

• Aufbau von Gewaltdarstellungen im TV: Aus lerntheoretischer Sicht optimal für das Lernen aggressiver Verhaltensweisen:

• Gewalt lohnt sich abgesehen von kleinen Unfällen fast immer• Handlung ist normalerweise spannend → Aufmerksamkeit gesichert

• Aber: Aufmerksamkeit abhängig von Interessen der Rezipienten• Vor allem der soziale Umgang entscheidet darüber, welche

Verhaltensweisen bevorzugt im TV beobachtet werden• Warum sollten Gewaltdarstellungen nur Aggressivität auslösen?• Angst als Reaktion = ebenso wahrscheinlich

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6 Forschungsergebnisse und Evolution

• Langzeitstudien: Nur zwischen 1% und 9% der Varianz des aggressiven Verhaltens können durch den Fernsehkonsum erklärt werden

→ keine vorrangige Mitwirkung bei

der Persönlichkeitsbildung

→ aber verstärkende Wirkung!

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6 Forschungsergebnisse und Evolution

• Warum sollten Gewaltdarstellungen nur Aggressivität auslösen?

• Angst als Reaktion = ebenso wahrscheinlich

• Gewaltdarstellungen im TV: Effekt (aber sollte nicht überschätz werden)

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6 Forschungsergebnisse und Evolution

• Warum sollten Gewaltdarstellungen nur Aggressivität auslösen?

• Angst als Reaktion = ebenso wahrscheinlich

• Gewaltdarstellungen im TV: Effekt (aber sollte nicht überschätz werden)

• „Bei der Vielzahl von Faktoren, die neben den Gewaltdarstellungen (und stärker als diese) an der Ausbildungen von Einstellungen und Verhaltensweisen mitwirken, kommt dem Fernsehen eher die Rolle eines „Nachhilfelehrers“ denn die Rolle eines „Hauslehrers“ zu.“

(vgl. Winterhoff-Spurk 1986: 56)

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Vielen Dank für

eure

Aufmerksamkeit!