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07 / Erdöl Erdöl und Umwelt Information für die Lehrperson (Ablauf und Hinweise) 1/10 Arbeitsauftrag Um sich und ihr Umfeld zu sensibilisieren und zum Nachdenken anzuregen, stellen die Schüler Plakate zu den verschiedenen Teilthemen her. Sie recherchieren selbstständig im Internet, informieren sich in Broschüren und halten Kurzvorträge zu den Plakaten. Ziel Hier geht es darum, dass die Schüler die Gefahren und Umweltbelastungen durch Erdöl kennenlernen. Die Schüler lernen, dass Erdölprodukte und Treibstoffe einen hohen Anteil an so genannter grauer Energie aufweisen. Sie kennen den Treibhauseffekt und wissen, dass man mit der begrenzten Ressource Erdöl sparsam umgehen muss. Material Internet Broschüre von Greenpeace (PDF) Bücher Auftragsblätter zu Plakaten/Vorträgen Sozialform GA Plenum Zeit 60’ Zusätzliche Informationen: Thema Umwelt/Umweltschutz vertiefen. Weitere Informationen zu Luftverschmutzung finden Sie unter www.kiknet.ch, Lektion „Meine Lunge“. Zu Gewässerverschmutzung finden Sie unter www.kiknet.ch die Lektion „Befreie deinen Fluss“. Weitere Arbeitsblätter und Informationen in den kiknet.ch-Lektionen „Energie, Verkehr, Umwelt“ und „Luft, Atmosphäre und Erdgas“. Wichtig! Thematisierung: Die Erdölindustrie hat bereits viel getan, um Treibstoffe umweltfreundlicher zu gestalten: Entschwefelung, höhere Oktanzahl, Entbleiung, Katalysator, Filter usw.! Weitere mögliche Projekte: Erdöl und Politik/Zukunftsperspektiven Klassengespräch

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Page 1: 07 Erdöl und Umwelts48b9d89d99529737.jimcontent.com/download/version...Oktanzahl, Entbleiung, Katalysator, Filter usw.! Weitere mögliche Projekte: Erdöl und Politik/Zukunftsperspektiven

07 / Erdöl

Erdöl und UmweltInformation für die Lehrperson (Ablauf und Hinweise)

1/10

Arbeitsauftrag Um sich und ihr Umfeld zu sensibilisieren und zum Nachdenken anzuregen,

stellen die Schüler Plakate zu den verschiedenen Teilthemen her.

Sie recherchieren selbstständig im Internet, informieren sich in Broschürenund halten Kurzvorträge zu den Plakaten.

Ziel Hier geht es darum, dass die Schüler die Gefahren und Umweltbelastungendurch Erdöl kennenlernen.

Die Schüler lernen, dass Erdölprodukte und Treibstoffe einen hohen Anteilan so genannter grauer Energie aufweisen.

Sie kennen den Treibhauseffekt und wissen, dass man mit der begrenztenRessource Erdöl sparsam umgehen muss.

MaterialInternetBroschüre von Greenpeace (PDF)BücherAuftragsblätter zu Plakaten/Vorträgen

Sozialform

GAPlenum

Zeit

60’

ZusätzlicheInformationen:

Thema Umwelt/Umweltschutz vertiefen. Weitere Informationen zuLuftverschmutzung finden Sie unter www.kiknet.ch, Lektion „Meine Lunge“.

Zu Gewässerverschmutzung finden Sie unter www.kiknet.ch die Lektion „Befreiedeinen Fluss“.

Weitere Arbeitsblätter und Informationen in den kiknet.ch-Lektionen „Energie,Verkehr, Umwelt“ und „Luft, Atmosphäre und Erdgas“.

Wichtig! Thematisierung: Die Erdölindustrie hat bereits viel getan, umTreibstoffe umweltfreundlicher zu gestalten: Entschwefelung, höhereOktanzahl, Entbleiung, Katalysator, Filter usw.!

Weitere mögliche Projekte: Erdöl und Politik/Zukunftsperspektiven Klassengespräch

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07 / Erdöl

Erdöl und UmweltArbeitsblatt

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Treibhauseffekt

Erdölprodukte sind aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Sie liefern Energie und bilden denAusgangsstoff für unzählige Materialien und Produkte. Förderung, Raffination, Transport und Nutzungkönnen jedoch die Umwelt mit Schadstoffen belasten.

Aufgabe: Ihr recherchiert im Internet, informiert euch anhand von Broschüren der Erdöl-Vereinigung,Büchern und Magazinen zum Thema Treibhauseffekt.

Ihr stellt in Gruppenarbeit zum gewählten Thema ein Plakat im Format A2 herund illustriert es mit Bildern und Zeichnungen. Anschließend präsentiert ihreuer Plakat der Klasse und informiert eure Mitschüler in einem Kurzvortragüber euer Thema.

Text/MaterialienNeben Luftschadstoffen gelangen bei der Verbrennung von Erdölprodukten sowie den fossilenBrennstoffen Erdgas und Kohle, auch Treibhausgase in die Atmosphäre. Die allermeisten Treibhausgasesind keine Schadstoffe, sondern natürliche und notwendige Bestandteile der Atmosphäre, die jedoch zueinem weltweiten Problem werden können, wenn das natürliche Gleichgewicht gestört wird.Die Erdatmosphäre und der TreibhauseffektDer Treibhauseffekt kurz erklärtOhne den natürlichen Treibhauseffekt würde die Erde einem riesigen Tiefkühler mit durchschnittlichenTemperaturen von etwa minus 18 Grad Celsius gleichen. Die Treibhausgase sorgen dafür, dass die vonder Erdoberfläche zurückgestrahlte Sonnenenergie nicht vollständig ins All entweicht, sondern in derAtmosphäre gefangen bleibt. Dank diesem Effekt herrschen auf der Erde lebensfreundlicheTemperaturen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass das atmosphärischeGleichgewicht seit Beginn der Industrialisierung durch menschliche Aktivitäten beeinflusst worden ist.Die Konzentration wichtiger Treibhausgase in der Atmosphäre ist messbar angestiegen. Die Mehrheitder Wissenschaftler ist sich heute darin einig, dass dies langfristig Auswirkungen auf das Klima zeigenwird.5Kohlendioxid (CO2) und andere TreibhausgaseDie wichtigsten Treibhausgase sind Wasserdampf, Kohlendioxid, Methan, Ozon, Lachgas und eineAnzahl industriell hergestellter Stoffe. Von all diesen Verbindungen ist Kohlendioxid keineswegs dasstärkste Treibhausgas, doch da es in den größten Mengen in die Atmosphäre gelangt, wird ihm zu Rechtam meisten Bedeutung beigemessen.

CO2 wird bei jeder Art von Verbrennung, aber auch bei der Atmung von Menschen und Tierenfreigesetzt. Pflanzen nehmen ihrerseits CO2 aus der Atmosphäre auf. Die Ozeane und die Wälder bildenneben der Atmosphäre die größten CO2-Speicher der Welt. Durch die Industrialisierung – vor allem dieNutzung fossiler Energieträger und die Abholzung großer Wälder in den Tropen – hat sich die CO2-Konzentration in der Atmosphäre im Verlauf der letzten 250 Jahre um rund einen Drittel erhöht.

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Erdöl und UmweltArbeitsblatt

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Quelle: www.wikipedia.org

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Ressourcenknappheit

Erdölprodukte sind aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Sie liefern Energie und bilden denAusgangsstoff für unzählige Materialien und Produkte. Förderung, Raffination, Transport und Nutzungkönnen jedoch die Umwelt mit Schadstoffen belasten.

Aufgabe: Ihr recherchiert im Internet, informiert euch anhand von Broschüren der Erdöl-Vereinigung,Büchern und Magazinen zum Thema Ressourcenknappheit.

Ihr stellt in Gruppenarbeit zum gewählten Thema ein Plakat im Format A2 herund illustriert es mit Bildern und Zeichnungen. Anschließend präsentiert ihreuer Plakat der Klasse und informiert eure Mitschüler in einem Kurzvortragüber euer Thema.

Text/Materialien

WeltverbrauchDie weltweiten Reserven die geortet sind und mit der heute zur Verfügung stehenden Technikwirtschaftlich gewonnen werden können, nahmen in den letzten Jahren trotz der jährlich steigendenFördermengen weiterhin zu. Allerdings verlaufen die Entwicklungen regional unterschiedlich. Währenddie nachgewiesenen Reserven im Nahen Osten, Nordamerika und Europa tendenziell stagnieren oderabnehmen, waren auf dem afrikanischen Kontinent und auch in Ostasien insgesamt jeweils Zunahmenzu verzeichnen.

Die technischen Anforderungen an die Exploration werden künftig immer anspruchsvoller. Dennochkann auch heute und Zukunft immer noch neues Rohöl gefunden werden. Dies beweisen erst kürzlichgemachte wichtige Tiefwasserfunde vor den Küsten Brasiliens und Angolas aber auch im Golf vonMexiko. Zurzeit werden diese Vorkommen noch nicht den nachgewiesenen Reserven angerechnet, dadie vorhandene und förderbare Erdölmenge zuerst noch genau erfasst werden muss.

Heute geht man davon aus, dass die konventionellen Erdölreserven den Weltverbrauch noch 40 bis 50Jahre decken können. Aber auch danach wird es noch viel Erdöl geben. Tatsache ist, dass dienichtkonventionellen Erdölreserven ein Mehrfaches der konventionellen Reserven betragen.

Versorgungssicherheit DeutschlandPolitische und wirtschaftliche Krisen, Kriege, Versorgungsengpässe oder Naturkatastrophen können dieZufuhr lebenswichtiger Güter behindern. Gerade ein auf Importe angewiesenes Land wie Deutschlandmuss darum alles daransetzen, seine Warenzufuhren so krisensicher wie möglich auszugestalten. BeimImport von Erdöl und Erdölprodukten wird das Versorgungsrisiko durch die eigene Förderung (Nordsee),den Betrieb von Inlandraffinerien und die Wahl verschiedener Herkunftsländer, Importwege undTransportmittel so gering wie möglich gehalten. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann ein plötzlicherLieferunterbruch jedoch nie völlig ausgeschlossen werden. Für einen solchen Ernstfall sind diestrategischen Lager im Inland gedacht.

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Dank ihrer flüssigen Form lassen sich Erdölprodukte unkompliziert transportieren und lagern. StrikteKontrollen in den Raffinerien gewährleisten, dass die dort hergestellten Brenn- und Treibstoffe überJahre hinweg ohne Qualitätseinbussen gelagert werden können – eine wichtige Voraussetzung für dieVersorgung im Krisenfall. Deutschland ist Mitglied der in Paris ansässigen InternationalenEnergieagentur (IEA), die Vorsorge-Maßnahmen für allfällige Krisensituationen international koordiniert.Die Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung mit lebenswichtigen Gütern werden durch dieLandesversorgungsgesetze geregelt.

Der Bund schreibt vor, dass jederzeit genügend Bestände von Autobenzin, Diesel und Heizöl vorhandensein müssen, die bei normalem Verbrauch für vier bis sechs Monate ausreichen. Für Flugpetrol-Vorrätesind es drei Monate. Die Pflichtlagerhaltung von Brenn- und Treibstoffen erfolgt nicht nur in spezielldafür eingerichteten Lagern, sondern ist vielfach Teil der gewöhnlichen Handelslager der Importeure.

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3a ErdölRessourcen 3

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Schadstoffe und Maßnahmen zur Schadstoffverringerung

Erdölprodukte sind aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Sie liefern Energie und bilden denAusgangsstoff für unzählige Materialien und Produkte. Förderung, Raffination, Transport und Nutzungkönnen jedoch die Umwelt mit Schadstoffen belasten.

Aufgabe: Ihr recherchiert im Internet, informiert euch anhand von Broschüren derErdöl-Vereinigung, Büchern und Magazinen zum Thema Schadstoffe und Maßnahmen zurSchadstoffverringerung.

Ihr stellt in Gruppenarbeit zum gewählten Thema ein Plakat im Format A2 herund illustriert es mit Bildern und Zeichnungen. Anschließend präsentiert ihreuer Plakat der Klasse und informiert eure Mitschüler in einem Kurzvortragüber euer Thema.

Text/MaterialienWenn von der Umweltbelastung durch Mineralöl gesprochen wird, ist aus Sicht der Mineralölwirtschaftfolgende Unterscheidung wichtig:

Entsteht eine Umweltbelastung durch Produkteigenschaften (z. B. Benzolgehalt im Benzin,Schwefelgehalt in Brenn- und Treibstoffen)?

Ist die Umweltbelastung das Ergebnis bestimmter Anwendungstechniken (z. B. bestimmterBrennertypen beim Heizen)?

Recycling

Erdölprodukte sind aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Sie liefern Energie und bilden denAusgangsstoff für unzählige Materialien und Produkte. Förderung, Raffination, Transport und Nutzungkönnen jedoch die Umwelt mit Schadstoffen belasten.

Aufgabe: Ihr recherchiert im Internet, informiert euch anhand von Broschüren, Büchern undMagazinen zum Thema Recycling.

Ihr stellt in Gruppenarbeit zum gewählten Thema ein Plakat im Format A2 herund illustriert es mit Bildern und Zeichnungen. Anschließend präsentiert ihreuer Plakat der Klasse und informiert eure Mitschüler in einem Kurzvortragüber euer Thema.

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Text/Materialien

RecyclingMit dem Begriff Recycling wird der Vorgang bezeichnet, bei dem aus Abfall ein Sekundärrohstoff wird.Politisch gewollt sind heute EU-weit grundsätzlich folgende nach Prioritäten gelistete Ziele:

1. Abfallvermeidung, hierzu gehört unter anderem auch das Verbot von umweltgefährdenden Stoffenwie z. B. PCB oder FCKW.

2. Wiederverwendung, das heißt eine erneute Nutzung des Guts wie z. B. Pfandflasche.3. Recycling durch stoffliche Verwertung; definierte Abfallstoffströme oder Teile davon werden für

andere Zwecke als Sekundärrohstoff gewonnen. Dazu werden groß-technisch heute überwiegendmechanische oder biologische Verfahren verwendet.

4. Recycling durch energetische Verwertung; die Stoffe werden verbrannt oder vergast, jedoch mitdem alleinigen Ziel der Energiegewinnung.

5. Andere Formen der Verwertung.6. Deponie.

Recycling beinhaltet demnach die Punkte 2), 3) und 4) der obigen Liste.

KunststoffwiederverwertungDa Kunststoffflaschen leichter und stabiler als Glasflaschen sind, ist ihr Transport auch effizienterund somit auch ihre Wiederverwertung. Trotzdem landen die meisten Kunststoffflaschen in der PET-Sammelstelle, wo sie nur mit hohem Aufwand und Qualitätsverlust wiederverwertet werden können.

Kunststoff-RecyclingFast alle Kunststoffe sind Polymere, die größtenteils aus den leichten Teilen von Erdöl bestehen.Das Recycling dieser wertvollen Ressource ist ökonomisch sinnvoll, es ist jedoch sehr aufwändig undkompliziert.

Ökonomisch ist das Recycling von Kunststoffen sehr ineffizient und aufwändig.

Ökologisch ist das Recycling von Kunststoffen vor allem abhängig von der Art des Kunststoffes,im Durchschnitt wegen des hohen Energieaufwands aber eher schlecht.

Hier ist Verwertung sinnvoll und effizient, zum effizienten Recycling fehlt größtenteils noch dieTechnologie.In den Jahren 1990 bis 2000 wurden vor allem im deutschsprachigen Raum sehr vieleAufbereitungstechniken für Kunststoffe entwickelt und erprobt. DasHauptproblem beim werkstofflichen Recycling von Thermoplasten liegtheute nicht mehr in der Aufbereitungstechnik, sondern weiterhin in derenormen Schwierigkeit, geeignete sortenreine Altmaterialfraktionen inausreichender Menge volkswirtschaftlich vertretbar zu erzeugen. Auchwenn die Ökobilanz der Verwertung sortenreiner Fraktionen gebrauchter,technischer Thermoplaste positiv ausfällt, so ist ökonomische Bilanz nurunter eng umgrenzten Rahmenbedingungen positiv. Mit steigendenRohölpreisen von über 60 USD/Barrel wächst die Chance, dass sich inEinzelfällen automatisierte Verfahren amortisieren können.

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Graue Energie

Erdölprodukte sind aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Sie liefern Energie und bilden denAusgangsstoff für unzählige Materialien und Produkte. Förderung, Raffination, Transport und Nutzungkönnen jedoch die Umwelt mit Schadstoffen belasten.

Aufgabe: Ihr recherchiert im Internet, informiert euch anhand von Broschüren der Erdöl-Vereinigung,Büchern und Magazinen zum Thema graue Energie.

Ihr stellt in Gruppenarbeit zum gewählten Thema ein Plakat im Format A2 herund illustriert es mit Bildern und Zeichnungen. Anschließend präsentiert ihreuer Plakat der Klasse und informiert eure Mitschüler in einem Kurzvortragüber euer Thema.

Text/MaterialienAls graue Energie wird die Energiemenge bezeichnet, die für die Herstellung, den Transport, dieLagerung und die Entsorgung eines Produktes verbraucht wird – im Gegensatz zum direktenEnergieverbrauch bei dessen Anwendung.

Ein Auto braucht nicht nur Energie beim Fahren, sondern auch bei der Herstellung. Wird ein Auto nichtoft gefahren, kann das so weit gehen, dass die Energiemenge zur Herstellung und zum Transport desAutos grösser war, als der Energieverbrauch beim Fahren.

Graue Energie steckt auch in Lebensmitteln. Wenn diese von weit her importiert werden und zudem beiihrem Wachstum stark bewässert und gedüngt/gepflegt worden sind.

Am verzwicktesten ist es bei den Energieträgern selber. So hat ein Liter Öl, wenn er zu uns kommt selberschon wieder Öl oder andere Energie verbraucht, um überhaupt zu uns zu gelangen (s. Folie „Well towheels“). Aber auch scheinbar umweltfreundliche Energieträger wie Solar- oder Windkraft brauchenzum Bau und zur Entsorgung eine große Energiemenge.

Im gesamtwirtschaftlichen Mittel verursacht jeder Euro, den ein Haushalt ausgibt, etwa eineKilowattstunde an grauer Energie. Allerdings variiert dieser Wert bei unterschiedlichen Gütern oderDienstleistungen extrem stark.

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Graue Energie (kWh) Direkter Verbrauch (kWh/Jahr)

Kühlschrank 220 l 1400 450

Gefrierschrank 1500 450

Geschirrspüler 1000 400

Waschmaschine 1000 300

Wäschetrockner 1000 300

Backofen 700 100

Kopierpapier (500 Bl., chlorfrei gebleicht) 42

Kopierpapier (500 Bl., recycled) 28

Tageszeitung (ca. 90 Seiten) 7,5

Grafik graue Energie