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KREATIV AKTIV 1/ 15 Das Informationsmagazin für Geschäftsfreunde, Kunden und Interessierte. www.edelstahl-schweiz.ch SPÜRBARER ENTHUSIASMUS IM FREIAMT Ein Besuch in der Kunstschlosserei von Werner Villiger zeigt: Kompetente Handwerker sind nach wie vor gefragt, vor allem wenn sie bereit sind, sich für ihr Produkt mit grösstem Engagement einzusetzen. Fortsetzung Seite 2 und 3

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KREATIVAKTIV1/ 15Das Informationsmagazin für Geschäftsfreunde, Kunden und Interessierte. www.edelstahl-schweiz.ch

SPÜRBARER ENTHUSIASMUS IM FREIAMTEin Besuch in der Kunstschlosserei von Werner Villiger zeigt: Kompetente Handwerker sind nach wie vor gefragt, vor allem wenn sie bereit sind, sich für ihr Produkt mit grösstem Engagement einzusetzen. Fortsetzung Seite 2 und 3

2 Fortsetzung Titelseite

SPÜRBARER ENTHUSIASMUS IM FREIAMT

Originelle Tüftelarbeit: Kerzenhalter aus Stahl

Die winterliche Fahrt durch das aargauische Freiamt führt uns nach Bünzen, in die Kunstschlosserei von Werner Villiger. Seit über zwanzig Jahren betreibt der Vollbluthandwer-ker mit seinem Team seine Werkstatt, in der es um weit mehr als fachkun-dige Schlosserarbeiten geht. Gross ist der Betrieb nicht und es brennt bei unserem Besuch auch kein Feuer, um heisse Eisen zu schmieden. Die fehlende Wärme kompensiert Werner Villiger aber mit der spürbaren Leiden- schaft für seine Arbeit.

«Klar, mehr als zwei Drittel unserer Arbei-ten betreffen Restaurierungen von Ge-ländern, Treppen, Toren etc.», erläutert Werner Villiger, «viele unserer Kunden kommen aber auch auf uns zu, wenn es darum geht, optimale Lösungen zu fin-den. Solche Projekte sind das Salz in der Suppe!» Berufsstolz und Begeisterung für Eisen und Stahl sind nach wenigen Wor-ten zu spüren.

Das tägliche BrotNeben dem Eingang treffen wir auf das Er-wartete: ein Geländer, das restauriert wer-den muss. Demontage, Aufbereiten von Elementen, die restauriert werden kön-nen, und Herstellen von Teilen, die nicht mehr zu retten sind – das Kerngeschäft will gelernt sein, braucht Fingerspitzen-gefühl und fleissige Hände. Trotz hohem

Anspruch an die Qualität der eigenen Arbeit ist für Werner Villiger aber zentral, dass zahlbare Lösungen gefunden wer-den. Gerade für Restaurie rungen müssen manchmal Unikate ersetzt werden, für die es eigentlich keinen Ersatz gibt – eine auf-wändige Arbeit, bei der nicht selten die Denkmalpflege mitreden möchte –, was die Kosten in die Höhe treiben kann. «Es ist mir wichtig, dass auch Privatpersonen ein lieb gewonnenes Stück erhalten kön-nen», erklärt der engagierte Handwerker. «Und meist finden wir eine Lösung, die optisch passt, zahlbar ist und wieder über viele Jahre Freude bereitet.»

Leidenschaft für das SpezielleDie innovativen Projekte rücken bei der Betriebsbesichtigung in den Vordergrund – ein Leuchten spiegelt sich in den Augen

von Werner Villiger. Er zeigt uns einen Ker-zenhalter – eigens für den Tag der offenen Tür kre iert – schwer wie Blei, schlicht und gerade deshalb ein Designerstück in einer erdverbundenen Urchigkeit, die zu ihm und seinem Betrieb passt. Nicht ohne Stolz wird präsentiert, wie vorgegangen wurde, um aus einem Stahlwürfel ein Schmuck-stück zu machen, das der Handwerkskunst seines Betriebs gerecht wird.

Innovationen gefragtWie stark Innovation und Handwerk in die täglichen Arbeiten einfliessen, zeigt ein ande-res Beispiel. Für eine Sandsteintreppe sollte ein Unterbau aus Stahl konstruiert werden, der nicht nur für Stabilität, sondern auch für den Wasserabfluss bei Regen sorgt. So weit so gut – ein grösseres Problem stellt aber der Umstand dar, dass die vier Meter lange Treppe wegen der fehlenden Zugänglichkeit nicht als Ganzes verbaut werden kann. Was nun? «Mir kam die Idee, Hightech und Alt-bewährtes zusammenzubringen und mittels einer Zapfenkonstruktion die Seitenteile mit der gelaserten Stufenkonstruktion zu verbin-den», erklärt Werner Villiger. Eine Idee, die auch den Architekten voll überzeugte und Werner Villiger zufrieden lächeln lässt.

Offen und direktEr ist ein Mann der kernigen Worte. «Ich bin kein Einfacher», meint er, «aber ich helfe

Restaurationen gehören zum Alltag der Kunstschlosserei Werner Villiger

3EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser!

Wir leben in einer merkwürdigen Welt. Noch nie war die Wirtschaft so abhängig von Entscheidungen der Zentralbanken wie heute. Sie haben uns die Aufhebung des Mindestkurses des Frankens, die Ein- führung von negativen Zinsen und die gigantische Ausweitung der Geldmenge beschert, in der Hoffnung, die Realwirt-schaft anzukurbeln. Was diese Entscheidungen langfristig bedeuten, ist ungewiss. Gewiss ist, dass die De-facto-Anbindung des Schweizer Frankens an den Euro während der letz-ten Jahre nun passé ist. Die Rückkehr der Schweizerischen Nationalbank zur eigen-ständigen Geldpolitik mit freiem Wechsel-kurs hat der Schweizer Exportwirtschaft eine Eintrübung der Wachstumsaussich-ten beschert. Als Anbieter von hochwertigen Edelstählen mit einem Schwerpunkt unserer Produktion im Euroraum, bzw. in Schweden, haben wir den daraus resultierenden Währungs-vorteil an unsere Kunden und Abnehmer in der Schweiz rasch weitergegeben. Zu-sätzlich sind wir mehr denn je gefordert, die Effizienz unserer Dienstleistungen und Prozesse weiter zu erhöhen und gleich- zeitig die Kosten im Griff zu haben.Es ist unser Anliegen, unseren Kunden, die in der Regel weiterhin gut ausgelastet sind, bei ihren Ertragsproblemen zu helfen. Wir konzentrieren uns auf jene Produkte und Lösungen, mit denen wir unsere Kunden unterstützen, primär Kosten zu senken oder Erträge zu steigern: Werkstoffe, die die Standzeiten erhöhen, Legierungen für Nischenapplikationen oder beispielsweise das Übernehmen von unproduktiven Vor-fertigungsprozessen, wie z.B. Sägen oder Anarbeiten. Durch unser Vollsortiment (Werkzeugstahl, Edelbaustahl, Rostfrei-güten) können wir Sie dabei unterstützen, Ihre Prozesskosten, wie z.B. Transport-kosten durch das Bündeln von Aufträgen zu reduzieren. Eine Anfrage lohnt sich immer! Wir beraten Sie gerne!

Ihr

Carsten Harms

Carsten HarmsCEO Böhler- Uddeholm Schweiz AG

«Freestyle-Arbeit» nennt Werner Villiger die Stahlbearbeitung mit seinen bewährten Maschinen

Innovative Lösungen sind beim Restaurieren gefragt

gerne, Lösungen zu finden und kreativ an Projekte heranzugehen.» Sein Wir-ken bezeichnet er als «Freestyle-Arbeit»: keine Automation, dafür viel Handarbeit und Tüftelei. Die Kreativität zeigt sich auch an Figu-ren, die er herstellt, «aber nicht auf Be-stellung», wie er mit Nachdruck erklärt. «Geld und Kreativität vertragen sich bei mir schlecht.» Schade, denn diese Ar-beiten würde wohl manch einer gern in seinem Garten stehen sehen. Es ist aber auch ein Beweis, dass es Werner Villi-gers Kunstschlosserei gut geht – beru-higend, wenn man auf die Entwicklung

des Schweizer Frankens blickt. Trotzdem macht sich der Unternehmer Villiger Sor-gen. «Es wäre tragisch, wenn wir auf-grund all dieser Veränderungen nur noch in Handel und Dienstleistung tätig wären. Gerade der Handwerker steht doch für unsere Innova tionskraft und sollte auf die gleiche Stufe wie ein Schreibtischtäter gestellt werden.» Diese Haltung ist verständlich – umso mehr, weil Werner Villiger hundertpro-zentig zu seiner Leidenschaft steht. Und deshalb darf Böhler-Uddeholm stolz sein, dass Werner Villiger voller Überzeugung mit den Produkten aus Wallisellen arbeitet.

4 SARA ZIEGLER – EINE SCHWEIZERIN BEI UDDEHOLM IN SCHWEDEN

Seit 2005 lebt Sara Ziegler in Schwe-den, seit 2007 in Uddeholm, wo sie für die gleichnamige Firma im Verkaufs-innendienst tätig ist. Der Entscheid, nach Schweden auszuwandern, fällte sie gemeinsam mit ihrem schwedi-schen Mann, da die weitläufige Natur auf beide einen grossen Reiz ausübt.

Sympathisch wirkt die offene und freundliche Fachfrau. Der Schwei-zer Dialekt weist klare Tendenzen zum Schwe-dischen auf – wen wundert’s, nach zehn Jahren in der neuen Heimat. Sprache ist denn auch ein wichti-ges Element für Sara

Ziegler. «Mit Englisch kommt man in Schweden überall durch, sogar Deutsch ist recht verbreitet, wer aber wirklich Fuss fassen will, muss Schwedisch lernen», er-klärt sie. «Dank meinem Mann hatte ich natürlich schnell Kontakte und Gelegen-heiten, diese Sprache zu üben.» Dass sie schliesslich beim schwedischen Stahlhersteller landete, ist einem Zufall oder – wie Sara Ziegler meint – einer glück-lichen Fügung zu verdanken. «Einfach war es nicht, als Auswärtige mit beschränkten Kenntnissen der Schwedischen Sprache, einen Job zu finden» schildert sie ihre da-

maligen Erfahrungen. «Also ging ich in die Offensive und bot meine Arbeitskraft mit-tels Inserat in der Zeitung an. Das Stahl-werk Uddeholm nahm Kontakt auf und gab mir die Chance für einen Einstieg.» Uddeholm: kleiner Ort mit grossem ArbeitgeberUddeholm selbst ist ein kleiner Ort mit knapp 700 Einwohnern, vergleichsweise wenig, wenn man bedenkt, dass im Werk Uddeholm – das allerdings knapp vier Kilometer entfernt in Hagfors liegt – rund 850 Mitarbeiter tätig sind, qualitativ hoch-wertigen Stahl herstellen und ihn in der ganzen Welt vertreiben. Sara Ziegler ist dabei für die Märkte in Übersee, also USA, Kanada, Asien und Afrika, zuständig.

Wie einfach fasst man als Auswanderer Fuss?Mit dem Freundeskreis ihres Mannes und einem festen Arbeitsplatz war der wich-tigste Grundstein für ein funktionieren-des Netzwerk gelegt. Aber wie einfach war die Integration wirklich? Sara Ziegler schmunzelt: «Die Schweden sind ein offe-nes und gastfreundliches Volk, in der Art ähnlich wie die Schweizer – für eine echte Freundschaft braucht es Zeit und, wie er-wähnt, ist es von Vorteil, wenn sprachlich keine Barrieren vorhanden sind. Und die Sprache lernt man schnell, wenn man den Link vom geschriebenen zum gesproche-

nen Wort macht, da die Satzstellung und einige Begriffe dem Schweizer Dialekt nicht unähnlich sind.»

Beeindruckende Natur – andere LichtverhältnisseEin wesentlicher Grund, den Schritt zu wagen, nach Schweden auszuwandern, liegt auch in der grandiosen Natur, die in diesem Land zu finden ist. Zahlreiche Flüsse und Seen, Wälder und Wildtiere wie Elche, Bären oder Wölfe findet man in den Nordländern. Umgewöhnen muss man sich als Zentraleuropäer aber bezüg-lich der Lichtverhältnisse. «Im Sommer ist es sehr lange hell, da geniesst man die Natur und die Möglichkeiten, die sie einem bietet», erzählt Sara Ziegler. «Da-für sind die Wintermonate mit knapp fünf Stunden Tageslicht etwas trist. Wem das zu schaffen macht, füllt seine Speicher mit künstlichem Licht. Es gilt in den lichtarmen Monaten, wenn immer möglich draussen zu sein, solange es hell ist», empfiehlt Sara Ziegler. «Vielleicht ist die Wichtigkeit, die Zeit gut einzuteilen, mit ein Grund, dass man hier nach der Arbeit sofort nach Hau-se geht – das Feierabendbier wurde defi-nitiv nicht in Schweden erfunden.»

FamilienfreundlichWas Sara Ziegler als typisch für Schwe-den taxiert, ist die Familienfreundlichkeit. «Nach der Geburt meines Sohnes vor fünf

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ÜBERGABE NACH 18 JAHREN

Das Uddeholm Hauptquartier in Hagfors

1997 stieg Fritz Korn (links im Bild) bei Böhler Stahl im Finanzbereich ein, Ende Mai 2015 übergibt er das Zepter an Jean Marc Legler, der bereits seit Dezember 2014 im Unternehmen anzu-treffen ist.

Prägende EntwicklungenDie grösste Veränderung, die in der Ära Korn realisiert wurde, ist sicher der Um-zug der Verwaltung und der Um- und Neubau der Gebäude, die heute das Bild des Unternehmens prägen. Mit Krisen umzugehen war sich der engagierte abtretende Finanzchef ge-wohnt. Böhler-Uddeholm hat sich sei-ner Einschätzung nach über die Jahre in einem Markt, in dem das Rohmaterial Stahl nicht in einem Umfang vorhanden war, dass überhaupt Konkurrenz entste-

hen konnte, zu einem Betrieb entwickeln müssen, der sich in einer ausgeprägten Wettbewerbssituation befindet.

Herausforderung für den «Neuen»In die Fussstapfen eines Finanzchefs zu treten, der unternehmerisch mitgewirkt hat, ist eine Herausforderung, das ist sich der neue CFO Jean Marc Legler bewusst. Umso mehr schätzt er die Übergangsphase, in der er vom Know-how seines Vorgängers profitieren konnte. Die nötige Erfahrung hat er in Führungspositionen im nahen Ausland erworben. Es ist ihm wichtig, nah an der Basis zu sein und etwas zur Entwicklung des Betriebes beitragen zu können.Wo die Herausforderung liegt, ist Jean Marc Legler klar: «Wir müssen versu- chen, die Effizienz zu steigern und

gleichzeitig die Kosten im Griff zu haben. «Die gute Stimmung, die ich im Betrieb spüre, und die Bereitschaft, neue Wege zu suchen, sind die besten Grundlagen dafür.»

Jahren standen 450 Tage Familienurlaub zur Verfügung», erklärt sie, «dieser Ur-laub wird vom Staat finanziert und kann zwischen Mann und Frau nach eigenem Ermessen aufgeteilt werden, der Arbeits-platz bleibt vom Arbeitgeber garantiert.» Ein überaus grosszügiges Modell, das mit garantierten Plätzen in der Kinderkrippe ab dem ersten Lebensjahr weitergeführt wird. Sehr gut sind auch sonstige Leis-tungen des Staates bei Krankheit oder Arbeits losigkeit. Der Preis? Hohe Steu-ern, die aber in Kauf genommen werden, wenn das Gesamtbild stimmt.

Positive BeurteilungDas Gesamtbild stimmt für Sara Ziegler. Mit dem Umzug vor einem Jahr in ein Haus am Wald hat sich ein weiterer Traum erfüllt. Und auch mit dem Arbeitgeber und den bei Uddeholm hergestellten Produk-ten kann sie sich identifizieren. «Der von uns hergestellte Stahl gehört zu den bes-ten der Welt!», ist sie überzeugt. «Wenn nur der Preis betrachtet wird, sind wir nicht an der Spitze, bezüglich Qualität und Langlebigkeit macht uns aber niemand etwas vor.» Mit diesem Umstand dürfte Sara Ziegler umgehen können, stehen doch Qualität und Preis auch in der Schweiz stets im Zentrum der Beurtei-lung.

Urlaubsziel gesucht? Uddeholm!«Gleich auswandern muss man ja nicht», meint Sara Ziegler, «aber wer die Natur schätzt, findet hier ein Paradies.» Dass dies keine leeren Worte sind, zeigt sich bei der Eingabe der Suchbegriffe Uddeholm und Schweden. Zu den ersten Treffern gehören Bilder von Ferienhäusern! Dabei gilt in Schweden aber auch das Alle-mannsrecht, das das freie Campieren auf öffentlichem Raum zulässt. Wem Action mehr sagt, dem seien die jährlich im Februar stattfindenden Rally-

Weltmeisterschaften in Hagfors emp-fohlen. Das Bestreiten von Rallys gehört übrigens auch zu den Hobbys von Sara Zieglers Mann. Wer weiss – vielleicht hat auch der Umstand, dass in der Schweiz dieses Hobby nur schwer gepflegt werden kann, dazu beigetragen, Schweden als Lebenszentrum zu wählen ...

MIT UDDEHOLM STAHL SCHARF KALKULIEREN

UDDEHOLM CALDIE®

ist ein robuster Werkzeugstahl, mit sehr gutem Wider-stand gegen Ausbrüche und Risse. Das Besondere ist, dass er Härten über 60 HRC erreichen kann.

UDDEHOLM VANADIS 4 EXTRA®

ist ein pulvermetallurgisch hergestelter Kaltarbeitsstahl, mit hoher Verschleissfestigkeit und höchster Duktilität. Ergänzt durch gute Bearbeitbarkeit, hohe Massbe-ständigkeit während der Wärmebehandlung und gute Beschichtbarkeit. Grosses Abmessungsprogramm auf Lager.

Gennaro Frontino (links) und Patrik Bryner freuen sich über die Möglichkeit, ihren Kunden Vorteile bezüglich

Termin und Endkosten Ihrer Werkstücke bieten zu können

6 EFFIZIENT ARBEITEN ZU KÖNNEN IST FÜR UNSERE KUNDEN ZENTRAL

Unser neuer Spezial-Flyer «Sonderplattenfertigung» zeigt Ihnen die Bandbreite unseres erweiterten Angebots. Bestellen Sie ihn unter [email protected] oder Tel. 044 832 88 11

Die 6-Seiten-Bearbeitung wurde bei Böhler-Uddeholm kürzlich erweitert. Was bringt diese Dienstleistung dem Kunden? Patrik Bryner und Gennaro Frontino geben Auskunft.

«Anfragen für eine Stahlbearbeitung auf allen vier Seiten und den beiden Oberflä-chen des gewünschten Materials haben in den letzten Jahren rapide zugenommen», erzählt Patrik Bryner, «für ein breites An-gebot dieser Dienstleistung wurden die Maschinen entsprechend ausgerüstet und das Lager vergrössert.» Dass dieser Schritt in Angriff genommen wurde, ist einerseits an der stark erweiterten Lager-liste ersichtlich, wer den technischen Be-trieb in Wallisellen kennt, findet aber auch zusätzliche und deutlich effizientere Stahl-verarbeitungsmaschinen.

Hauptvorteile für den KundenWas macht es aber für den Kunden inte-ressant, sich nicht Rohmaterial liefern zu lassen, sondern das Werkstück bereits aufbereitet zu bestellen? Schliesslich ist mit Mehrkosten im Einkauf zu rechnen, was nicht zuletzt bei der angespannten wirtschaftlichen Lage eines stahlverar-beitenden Betriebs negativ ins Gewicht fällt. «Grundsätzlich mag das richtig sein», erläutert Gennaro Frontino, «aber unsere Kunden sehen sich in zwei Bereichen herausgefordert: Einerseits spielt der Fak-tor Zeit eine immer grössere Rolle, ande-rerseits wird es bei einem zunehmenden Kostendruck auch wichtig, teure Anlagen nicht für einfachere Vorbereitungsarbeiten zu beanspruchen.»

Effizienz im VordergrundWas einfach als zusätzliche Dienstleistung im Raum steht, ist also auch eine Chance, flexibler auf kurzfristige Termine reagieren zu können. «Viele unserer Kunden müssen

mit einer wesentlich kürzeren Produkti-onszeit für ihre Werkstücke zurechtkom-men» gibt Patrik Bryner zu bedenken, «da bringt die Zeiteinsparung einiges, wenn das gelieferte Material bereits optimal für die weitere Bearbeitung vorbereitet ist.» Die Flexibilität des eigenen Betriebs macht Reaktionszeiten von drei bis fünf Tagen möglich. «Hier können wir auf den Einsatz unseres Betriebs zählen. Jeder weiss, dass wir in einem umkämpften Markt nur mit Topleistungen bestehen können», gibt Patrik Bryner zu bedenken.

Kostenbewusstsein gefragtGennaro Frontino weiss zudem, dass die Branche genau rechnet: «Die Bearbeitung in unserem Betrieb erfolgt mit Maschinen, die einen wesentlich tieferen Stundensatz aufweisen als die hochspezialisierten An-lagen unserer Kunden. Zusätzlich arbei-ten wir innerhalb unseres Konzerns mit Spezialisten der 6-Seiten-Bearbeitung wie

Deville Rectification und Eschmann Stahl zusammen. Wenn ein Werkstück massiv weniger Bearbeitungszeit beansprucht, rechnet sich die Vorbereitung für den Kunden – und einige unserer Kunden sind gewiefte Kaufleute, die diesen Vorteil zu nutzen wissen.» So zwingt der negative Aspekt des Euro-kurses zu neuen Lösungen und optimier-ten Abläufen, ist Patrik Bryner überzeugt.

Neue BU-Sonderplattenfertigung

aus Stahl, Inox und Aluminium

Neue Kunden dank dem Ausbau der DienstleistungenDie zusätzliche Dienstleistung ist aber natürlich auch ein Türöffner für Böhler- Uddeholm. «Obwohl wir die neue Dienst-leistung bisher im Bereich Maschinenbau nicht intensiv beworben haben, erhielten wir erste Anfragen und Bestellungen», freut sich Gennaro Frontino. «Für unse-re Kunden werden wir zu einem interes-santen Partner, auch weil wir in der Lage sind, abzuschätzen, welche Vorarbeiten Sinn machen und wie wir helfen können, Kosten und Zeit zu sparen.»Die beiden engagierten Fachberater sind sich sicher: Von dieser Dienst-leistung wird nicht nur Böhler-Udde-holm, sondern auch der Kunde mas-siv profitieren. Und diese klassische «Win-win-Situation lässt sie positiv in die Zukunft blicken.

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FLEXIBILITÄT ERREICHT MAN NUR MIT EINEM MOTIVIERTEN TEAMFanol Krasniqi ist seit Beginn dieses Jahres Betriebsleiter in Wallisellen. Ein Schritt, der ihm nicht schwergefallen ist, da er über mehr als sechs Jah-re Erfahrung in der Koordination der Arbeits vorbereitung und des Lagers verfügt. Bei der Frage, was ihn bei seiner Auf-gabe besonders motiviert, zögert Fanol Krasniqi keine Sekunde: «Ich möchte mit meinem recht jungen Team zu den Besten der Branche gehören!» Klar ist auch, welcher Gedanke dabei im Vordergrund steht, nämlich gemein-sam ein hohes Ziel zu erreichen und über die Leistung sicherzustellen, dass jeder Auftrag termingerecht in Top-qualität den Betrieb verlässt. Um dies zu erreichen, braucht es Effizienz und Leistungsbereitschaft, denn auch in der Aufbereitung der Materialien gilt, was alle Kunden spüren: Die Termine sind viel kurzfristiger und Flexibilität ist ein Muss. Vieles wird durch den massiv ausgebauten und modernisierten Ma-schinenpark ermöglicht, zentral sind aber die Sorgfalt und der Einsatz des Einzelnen. Durch seine Abteilung ging

schon ein Ruck, als klar wurde, dass die Maschinen- und Stahlindustrie vom Ver-zicht auf eine Stützung des Euro betroffen sein würde. Umso mehr ist jeder bereit, den Kunden zu zeigen, dass man flexi-bel auf seine Wünsche reagieren kann.Daneben freut es Fanol Krasniqi, dass sein Engagement in der Lehrlingsaus-

bildung zum Logistiker – aktuell werden vier Lehrlinge in diesem Bereich ausge-bildet – bei Böhler-Uddeholm geschätzt wird. Wohl nicht zuletzt, weil die meisten der gut ausgebildeten Lehrlinge nach dem Abschluss gerne im Betrieb in Wal-lisellen bleiben – was für Böhler-Udde-holm und Fanol Krasniqi spricht ...

Unser Verarbeitungsangebot in vier Stufen

Unter der Ausführung BUCUT bieten wir Ihnen gesägte Stücke aus unserem Blech- und Blockprogramm an.

CUTBU

Unter der Ausführung BUEXCELLENCE fertigen wir 6-seitig gefräste Platten mit zwei geschliffenen Auflageflächen.

EXCELLENCEBU

BUINDIVIDUAL steht für die Bearbeitung entsprechend dem individuellen Kundenbedarf mit Blick auf Masse, Toleranzen, Oberflächenausführung und Kanten. Auch können autogen gebrannte Stücke angeboten werden.

INDIVIDUALBU

Die Ausführung BUSTANDARD stellt eine sinnvolle Alternative zum Rohmaterialzuschnitt dar. Die Oberflächen sind allseitig gefräst.

STANDARDBU

05.2

015

Impressum AKTIV | KREATIV Herausgeberin: Böhler-Uddeholm Schweiz AG, Hertistrasse 15, CH-8304 Wallisellen, [email protected], T +41 (0)44 832 88 11,

F +41 (0)44 832 88 00, Böhler-Uddeholm Suisse SA, Route de Chancy 48, CH-1213 Petit-Lancy, [email protected], T +41 (0)22 879 57 80,

F +41 (0)22 879 57 99, www.edelstahl-schweiz.ch Redaktion und Texte: Digicom Digitale Medien AG Redaktionsteam: Carsten Harms,

Dominik Rzehak, Thomas Lüthi Konzept und Grafik: www.digicom-medien.ch Fotos: Digicom Digitale Medien AG, Böhler-Uddeholm Schweiz AG

DAS NEUE VERKAUFSPROGRAMM –PRAKTISCHE NEUERUNGEN

• Sie finden nun im Verkaufsprogramm das komplette Produktprogramm von Uddeholm Werkzeug- stählen mit sämtlichen technischen Informationen und verfügbaren Abmessungen.

• Das Kapitel Böhler Werkzeug- und Schnellarbeitsstahl haben wir um die letzten Produktinnovationen wie z.B. K490 MICROCLEAN, K340 ESU und M368 MICROCLEAN erweitert. Weiter finden Sie pro Produkt segment wie z.B. Kaltarbeitsstähle ausführliche Entscheidungshilfen zur Material- auswahl für Ihre Anwendung.

Die wesentlichen Neuerungen sind:• Unter Allgemeine Informationen und Bearbeitungsservice finden Sie aktuelle Informationen über unseren er- weiterten Maschinenpark, den wir dank grosszügigen Investitionen moderni- siert haben. • Die Kapitel Maschinenbaustähle, bzw. rostfreie- und hitzebeständige Stähle wurden auf den neuesten Stand gebracht.

• Neu finden Sie im Kapitel 6 unser An- gebot an Edelstählen bzw. Nickel- basis-Legierungen für die Luftfahrt, die Öl- und die Gasindustrie. Wir führen in diesem Bereich um- fassende Bestände in den Service- Centern in Deutschland und Gross- britannien mit kurzen Lieferzeiten.

• Im Kapitel Hartmetall finden Sie unsere neusten Produktinnovationen wie z.B. unsere korrosions- beständigen Erodierblöcke.

• Abschliessend finden Sie neu, im Detail, unser Produktangebot im Bereich Bandstahl, Freiform- schmiedestücke und Profile.

Das Verkaufsprogramm steht Ihnen auch im PDF-Format auf unserer Homepage (www.edelstahl-schweiz.ch) zum Down-load zur Verfügung.