1. 14. timo brunke, bernd konrad 03:29 02:30 · nicht immer ist der orpheus-bezug offenkundig:...

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- Konzertmitschnitte und Tonproduktionen des Jahres 2006 zusammengestellt von Prof. Uta Kutter In Kooperation mit: 1. Josquin des Prez, Luys de Narvaez Mille regrets - Canción del Emperador 02:30 2. Rainer Maria Rilke Nur wer die Leier schon hob 00:32 3. Giulio Caccini Non piango e non sospiro aus „L , Euridice” 01:50 4. Jacopo Peri Non piango e non sospiro aus „L , Euridice” 02:22 5. John Dowland A Fancy 03:02 6. Wolfgang Amadeus Mozart Sie lebt, ich danke dir dafür aus „Die Zauberflöte“ 04:01 7. Gustav Mahler 4. Sinfonie, 4. Satz: Sehr behaglich 08:30 8.-10. Hans Werner Henze Drei Tentos I Tranquillamente 01:46 II Allegro rubato 01:24 III Leggero e scorrevole 02:03 11. Ingeborg Bachmann Dunkles zu sagen 01:16 12. Paul Celan Corona 01:39 13. Hans Werner Henze Möcht , ich ein Komet sein? 03:12 14. Timo Brunke, Bernd Konrad Orpheus Downtown 03:29 15. Louis Floriano Bonfa Orpheo Negro 06:06 16. Franz Liszt Orpheus Orgelfassung von Robert Schaab 11:34 17. Georg Trakl Passion 02:20 18. Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 38, 2. Satz: Andante con moto 05:01 19. Christoph Willibald Gluck Che farò senza Euridice aus „Orfeo ed Euridice” 03:41 20.-22. Claudio Monteverdi aus „L , Orfeo“ Ritornello 00:40 Tu se , morta 02:58 Ritornello 00:55 23. John Dowland Mrs Winters Jump 00:51 24. Rainer Maria Rilke Wandelt sich rasch auch die Welt 00:41 25. Jacopo Peri Non piango e non sospiro aus „L , Euridice” 02:18 26. Alonso Mudarra Fantasia en la manera de Ludovico 01:57 Gesamt: 76:52 Gefördert von:

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Konzertmitschnitte und Tonproduktionen des Jahres 2006 zusammengestellt von Prof. Uta Kutter

In Kooperation mit:

1. Josquin des Prez, Luys de Narvaez Mille regrets - Canción del Emperador 02:30

2. Rainer Maria Rilke Nur wer die Leier schon hob 00:32

3. Giulio Caccini Non piango e non sospiro aus „L

,Euridice” 01:50

4. Jacopo Peri Non piango e non sospiro aus „L

,Euridice” 02:22

5. John Dowland A Fancy 03:02

6. Wolfgang Amadeus Mozart Sie lebt, ich danke dir dafür aus „Die Zauberflöte“ 04:01

7. Gustav Mahler 4. Sinfonie, 4. Satz: Sehr behaglich 08:30

8.-10. Hans Werner Henze Drei Tentos I Tranquillamente 01:46 II Allegro rubato 01:24 III Leggero e scorrevole 02:03

11. Ingeborg Bachmann Dunkles zu sagen 01:16

12. Paul Celan Corona 01:39

13. Hans Werner Henze Möcht

, ich ein Komet sein? 03:12

14. Timo Brunke, Bernd Konrad Orpheus Downtown 03:29

15. Louis Floriano Bonfa Orpheo Negro 06:06

16. Franz Liszt Orpheus Orgelfassung von Robert Schaab 11:34

17. Georg Trakl Passion 02:20

18. Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 38, 2. Satz: Andante con moto 05:01

19. Christoph Willibald Gluck Che farò senza Euridice aus „Orfeo ed Euridice” 03:41

20.-22. Claudio Monteverdi aus „L

,Orfeo“

Ritornello 00:40 Tu se

, morta 02:58

Ritornello 00:55

23. John Dowland Mrs Winters Jump 00:51

24. Rainer Maria Rilke Wandelt sich rasch auch die Welt 00:41

25. Jacopo Peri Non piango e non sospiro aus „L

,Euridice” 02:18

26. Alonso Mudarra Fantasia en la manera de Ludovico 01:57

Gesamt: 76:52

Gefördert von:

Nicht immer ist der Orpheus-Bezug offenkundig: Hören Sie die Kompositionen, die unter dem Namen „Orphenica lyra“ für das gitarrenähnliche Instrument Vihuela zusammengestellt sind. Oder Mozarts Tamino in der „Zauberflöte“ - eine Orpheus-Gestalt. Und auch Beethoven im vierten Klavierkonzert und Liszt in der gleichnamigen Sinfonischen Dichtung ließen sich von dem Mythos inspirieren: „Heute wie ehemals und immer ist es Orpheus, ist es die Kunst, die ihre melodischen Wogen, ihre gewaltigen Akkorde wie ein mildes, unwiderstehliches Licht über die widerstrebenden Elemente ergießt“ (Liszt). Unzählige Opern, Operetten, Ballette, sin-fonische Dichtungen, Lieder von Monteverdi bis Reinhard Mey beschäftigen sich mit ihm. Auch Filme – Jean Cocteaus „Orphée“ oder Marcel Camus’ „Orfeo negro“ – gestalten die Orpheusgestalt neu. Monteverdi und Caccini wussten: Das Reden in Musik, das singende Sprechen markieren Beginn und Entwicklung des Musiktheaters: „Alle Oper ist Orpheus“ (Adorno). Alle Stimme ist Orpheus! „Auf diesem dunkeln-den Stern, den wir bewohnen, am Verstummen, im Zurückweichen vor zunehmenden Wahnsinn, beim Räumen von Herzländern, vor dem Ab- gang aus Gedanken und bei der Verabschiedung so vieler Gefühle, wer würde da nicht plötzlich inne, was das ist: Eine menschliche Stimme“ (Bachmann). Der Mythos des antiken Sängers begegnet uns noch heute in Philosophie, Psycho-logie, Bildender Kunst, Dichtung, Musik… In der mythischen Gestalt ist das alles noch ungetrennt. Uta Kutter

„Miteinander, und voneinander begeistert, sind Musik und Wort ein Ärgernis, ein Aufruhr, eine Liebe, ein Eingeständnis. Sie halten die Toten wach und stören die Lebenden auf, gehen dem Verlangen nach Freiheit voraus und dem Ungehörigen noch nach bis in den Schlaf. Sie haben die stärkste Absicht zu wirken“ (Bachmann). Bei der Zusammenstellung der CD erschien es mir nach einigen Überlegungen reizvoll, die Auswahl unter ein Thema zu stellen. Verschiedene Themen spielte ich durch, u.a. da wir die „älteste“ Musikausbildungseinrichtung sind - ‚Gehen und Kommen’, ‚Lieblingskomponisten’, ‚Lieb-lingsinstrumente’… Ich dachte nach, sprach mit meinem Kollegen Thomas Kopfermann – ihm danke ich für viele Gespräche -, und wir erfreuten uns an dem Gedanken, die CD – so weit möglich – unter ein Thema zu stellen, das uns alle seit langem

beschäftigt: ‚Mythos Orpheus,. Orpheus, der Künstler, der Dichter, der Sänger, fasziniert

und bewegt uns. In ihm verschmelzen Wort und Ton, Musik und Sprache, Denken und Fühlen, zu einer untrennbaren Einheit. „Wie Orpheus spiel ich auf den Seiten des Lebens den Tod… Aber wie Orpheus weiß ich auf der Seite des Todes das Leben“ (Bachmann). Von dem ‚Gott mit der Lyra’ geht eine Anziehungskraft aus, die eine je neue Aktualität besitzt. Von Vergil über Bacon, Valéry bis hin zu Bachmann und Heiner Müller, von Peri, Monteverdi über Liszt bis zu Hans Werner Henze. Orpheus steht als Synonym für den Künstler schlechthin. „So, vom Gesang gerührt, aus des Erebus untersten Schlüften, schwebten die Schatten herauf, der Lichtenbehrenden Scheinbild“ (Vergil). „Er schlug zum Liede die Leyer, sang: ‚Ihr Götter der Welt, die unter der Erde gelegen, der wir verfallen, soviel wir sterblich gezeugt sind, erlaubt ihr, Wahrheit offen und frei zu reden ohne den Umschweif trügenden Mundes’“ (Ovid).

. Ritornello

Christine Busch, Dietlind Mayer, Isabelle Farr, Violine; Kathrin von Cube, Viola; Hélène Godefroy, Viola da Gamba; Johannes Monno, Theorbe; Jörg Halubek, Cembalo

. John Dowland (1563-1626) Mrs Winters Jump Johannes Monno, Gitarre

. Rainer Maria Rilke (1875-1926) Wandelt sich rasch auch die Welt aus „Sonette an Orpheus“ Ulrike Möller, Sprecher

. Jacopo Peri (1561-1633) Non piango e non sospiro aus „L

,Euridice”

Dunja Vejzovic, Sopran; Hélène Godefroy, Viola da Gamba; Johannes Monno, Theorbe; Jörg Halubek, Cembalo

. Alonso Mudarra (um 1510-1580) Fantasia en la manera de Ludovico Johannes Monno, Vihuela

. Franz Liszt (1811-1886) Orpheus Orgelfassung von Robert Schaab, Ludger Lohmann, Orgel

. Georg Trakl (1887-1914) Passion Oliver Mannel, Tobias Grauer, Sprecher. Live-Mitschnitt einer Kooperations- veranstaltung der Musikhochschule mit der Akademie für gesprochenes Wort. 6. Stuttgarter Stimmtage, September 2006

. Ludwig van Beethoven (1770-1827) Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 38 2. Satz: Andante con moto Shoshana Rudiakov, Klavier; HochschulSinfonieOrchester; Per Borin, Dirigent

. Christoph Willibald Gluck (1714-1787) Che farò senza Euridice aus „Orfeo ed Euridice“ Kerstin Wagner, Mezzosopran; Hironobu Fuchiwaki, Klavier

Claudio Monteverdi (1567-1643) „L

,Orfeo“

. Ritornello Christine Busch, Dietlind Mayer, Isabelle Farr, Violine; Kathrin von Cube, Viola; Hélène Godefroy, Viola da Gamba; Johannes Monno, Theorbe; Jörg Halubek, Cembalo

. Tu se, morta

Francisco Araiza, Tenor; Johannes Monno, Theorbe; Hélène Godefroy, Viola da Gamba; Jörg Halubek, Orgel

. Josquin des Prez (um 1440-1521) Luys de Narvaez (um 1500-1555) Mille regrets - Canción del Emperador Johannes Monno, Vihuela

. Rainer Maria Rilke (1875-1926) Nur wer die Leier schon hob… aus „Sonette an Orpheus“ Alexis Krueger, Sprecher

. Giulio Caccini (um 1545-1618) Non piango e non sospiro aus „L

,Euridice”

Fanie Antonelou, Mezzosopran; Hélène Godefroy, Viola da Gamba; Johannes Monno, Theorbe; Jörg Halubek, Orgel

. Jacopo Peri (1561-1633) Non piango e non sospiro aus „L

,Euridice”

Ivan Tursic, Tenor; Hélène Godefroy, Viola da Gamba; Johannes Monno, Theorbe; Jörg Halubek, Cembalo

. John Dowland (1563-1626) „The english Orpheus”: A Fancy Johannes Monno, Gitarre

. Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Sie lebt, ich danke dir dafür aus „Die Zauberflöte” Francisco Araiza, Tenor; Luis Perandones, Flöte; Cornelis Witthoefft, Klavier . Gustav Mahler (1860-1911) 4. Sinfonie, 4. Satz: Sehr behaglich Ines Lex, Sopran; HochschulSinfonieOrchester, Sir Roger Norrington, Dirigent

Hans Werner Henze ( *1926) Drei Tentos Antje Asendorf, Gitarre

. I Tranquillamente

. II Allegro rubato

. III Leggero e scorrevole

. Ingeborg Bachmann (1926-1973) Dunkles zu sagen Ulrike Möller, Sprecherin

. Paul Celan (1920-1970) Corona Katja Schumann, Sprecherin

. Hans Werner Henze ( *1926) Möcht

, ich ein Komet sein?

Anna Lenda, Sopran; Antje Asendorf, Gitarre

. Timo Brunke ( *1972) Bernd Konrad ( *1947) Orpheus Downtown Studenten des Studiengangs Sprechkunst und Kommunikationspädagogik; Bernd Konrad, Saxophon & Klarinetten; Marcel Gustke, Schlagzeug

. Louis Floriana Bonfa (1922-2001) Orpheo Negro Peter Gromer, Klavier; Anne Czicowski, Vocals; Steffen Dix, Saxophon; Max Braun, Kontrabass

© Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart & Gesellschaft der Freunde der Hochschule

Digitalaufnahmen: Tonstudio der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart

Tontechnik: Johannes Brecht (14, 15), Oliver Curdt (18), Igor Stepanow (16), Klaus Fritz

Aufnahmeleitung: Klaus Fritz

Fotos: Orpheus-Mosaik, 2. Jh.n.Ch., Dominikanermuseum Rottweil, Zweigmuseum des Arch. Landesmuseums, Abt. Arae Flaviae; Johannes Schaugg

Redaktion: Uta Kutter, Jörg Schmidt

Gestaltung: www.zeichen-d.de

Resonanz ist der Klang-Almanach der Staat-lichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Die Musikhochschule veröf-fentlicht jährlich herausragende Konzertmit-schnitte und Tonproduktionen, jeweils ausge-wählt und zusammmengestellt von einer Professorin oder einem Professor der Hoch-schule. Die CD-Produktion ist eine Koope-ration mit der Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule. Wir danken der Wüstenrot Holding AG, durch deren Spende ‚Resonanz 2006’ mitfinanziert wurde. GEMA

Danksagung Es war eine Freude, mit den Studierenden, Kolleginnen und Kollegen und der Technik den Orpheus-Klang-Almanach zu planen und durchführen zu können. Allen sei Dank für die anregenden Gespräche, großartige Mitarbeit und ihr Entgegenkommen - besonders aber den Solisten und Ensembles, den Studierenden und Lehrenden, den Technikern des Hauses und auch Prof. Oliver Curdt von der Hochschule der Medien, der mit seiner Klasse „Studioproduktion Ton“ im Rahmen einer Kooperation die Beethoven-Aufnahme betreut hat.

Uta KutterAb 1. April 1965 von Hermann Reutter an die Hochschule verpflichtet. In verschiedenen Studiengängen tätig - in der Ausbildung von Lehrern, aber auch in der Opern- und Schauspielschule und Mitarbeit in der Liedklasse von Hubert Giesen, später Konrad Richter; ab 1969 außerdem Leitung des Fachbereiches Sprecherziehung, Sprechkunst, Rhetorik. 1972 Gründung der künstlerisch-wissenschaftlichen Ein-richtung „studio gesprochenes wort“. Seit 1983 zusätzlich einen Lehrauftrag an der Staatlichen Akademie der bilden-den Künste Stuttgart. 1993 Gründung der Stiftung „Akademie für gesprochenes Wort“ und 2002 Gründung des „Transdisziplinären Stimmforschungsinstituts“.

Von Stuttgart in die Welt zu „SprechKonzerten” und Kursen u.a. nach Japan, nach Russland (Initiatorin des Kooperations-vertrages zwischen der Musikhochschule Stuttgart und dem Leningrader State Conservatoire „Rimsky Korsakow“ und

der Hochschule für Theater und Filmkunst), in die Schweiz, nach Österreich, Luxemburg, Israel, Niederlande, Schweden, Polen. Sprecherin in Uraufführungen von Kompositionen für Musik und Sprache, z. B. die Hauptrolle in Werner Jacobs „Tempus Dei – Des Menschen Zeit“. Jurorentätigkeit und ehrenamtliche Mitarbeit in vielen Gremien im In- und Ausland. Auftritte mit Studierenden u.a. in der Schweiz, in Österreich, Frankreich, Finnland, Russland, Rumänien, Polen und Ungarn.