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Herausgeber: TaktAusbWbZ FlaRakLw USA

Redaktion: Herr Franz Huber (568-0259) OTL Axel Franke (568-1530) Layout Herr Franz Huber Erscheinungsweise: vierteljährlich

E-Mail: [email protected]

Redaktionsschluss: 01.12.2008 (Ausgabe 01/2009)

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

Seite 02 Inhaltsverzeichnis/Impressum Seite 03-05 SUMATRA: Fernausbildung am TAWZ Seite 06/07 60. Jahrestag Berliner Luftbrücke Seite 08/09 “Zusammenleben an der Grenze” Seite 10-12 “The Wildbunch Gunfighter of El Paso” Seite 13 Veranstaltungshinweise Seite 14/15 GAFADC-Fussballmannschaft in Las Vegas Seite 16-19 Fort Bliss und seine Vergangenheit, Teil III Seite 20/21 15. GAOFNR - “Erst Run, dann Fun” Seite 22/23 Bildcollage “Oktoberfest Night Run 2008” Seite 24-26 “Showdown @ Tombstone” Seite 27 Rückblick Gemeindefest 2008 Seite 28/29 Schulstart mit “Helping Hands” Starthilfe Seite 30 Informationen “Aid for the Needy” Seite 31-33 BfD: Hinweis zur Krankenversicherung Seite 34/35 Dripping Springs Natural Area Seite 36/37 Giselher’s Corner Seite 38 Einladung zur Familienwerkwoche in Durango Seite 39 Termine “Montags-Café” Seite 40 Werbung der Koch-Gruppe Berlin Seite 41 Fitness- und Gesundheitssport Seite 42 Kinder- und Bastelgruppe Seite 43 Babysitterliste Rückseite: Werbung ITO El Paso

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SUMATRA: Fernausbildung am TAWZ

Donnerstagnachmittag, Bereich AU. Übergabe einer Urkunde an den Lehrgangsbesten durch den Leiter Lehre und Ausbildung, OTL Fehr. Eigentlich nichts Besonderes an dieser Ausbildungseinrichtung. Oder doch? Immerhin trägt die Urkunde das Wappen der Technischen Schule der Luftwaffe (TSLw) 1 und ist auch von deren Kommandeur unterzeich-net. Als Lehrgangsort ist jedoch Fort Bliss angegeben. Auch die Lehrgangsbezeichnung klingt mit „Autorensystem SUMATRA Devel-oper 03/08“ nicht unbedingt FlaRak-typisch. Wie kam es zu dieser Kon-stellation?

Die Beantwortung dieser Frage erfordert einen Blick in die Tiefen der Ausbildungskonzeption. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Schneiderhan, hat in seiner Weisung für die Ausbildung vom 02.08.2006 dem Bereich der Fernausbildung in den Streitkräften einen hohen Stellenwert beigemessen. Die Ausbildungsformen „Unterricht“ und „praktischer Dienst“ sollen danach insbesondere durch verstärkte Simula-tionsanteile ergänzt werden, die über die Medien Intranet Bw und Internet weltweit bereit zu stellen sind.

Fernausbildung (im folgenden nur FA genannt): was ist darunter nun eigentlich genau zu verstehen?

Es handelt sich um einen rela-tiv jungen Teilbereich der Aus-bildung, der deshalb zur Zeit noch durch eine Vielzahl von (teilweise missverständlichen) Begrifflichkei-ten und Definitionen geprägt ist, so z.B. Teachware und Lernsoftware, E-Learning und Edutainment, CBT und CUU (Beispiele dienen lediglich zur Verdeutlichung der Begriffsvielfalt in diesem Bereich).

In der Bundeswehr wird FA als Nutzung einer kooperativen Lernwelt mittels Telekommunikation und Telekooperation ver-standen. Es ist daher nicht mit Fernlernen oder Distance Learning zu ver-wechseln. Letzteres beschränkt sich darauf, den Lernenden mit aus-gewählten Lerninhalten zu versorgen, die er in Eigenregie bearbeitet. FA integriert dagegen das ständige Feedback zwischen dem Lernenden und dem Lehrenden in diesen Prozess, lässt den Lernenden also niemals allein. Der Ansprechpartner ist dabei der sogenannte Teletutor, der auf eigenen Fachlehrgängen ausgebildet wird.

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Welchen Einfluss hat diese Aufwertung der FA konkret für den Standort Fort Bliss, einen Standort, der schon seit Jahrzehnten mit der Computer Unterstützten Ausbildung (CUA) ein Vorreiter im Bereich der Modernen Ausbildungs Technologien (MAT) ist? Und an dem die Ange-stellte Steffi Ressin sogar schon zu genau diesem Thema eine Diplom-arbeit verfasst hat?

Von der Einrichtung einer neuen Teileinheit zur Erstellung von FA-Inhalten wurde bisher abgesehen. Die neuen Aufgaben wurden vielmehr dem bestehenden CUA-Autorenteam zugeschlagen, das damit zu einem MAT-Autorenteam wurde. Ab sofort wird daher zweigleisig gefahren: neben den traditionellen CUA-Lernprogrammen für die Ausbildung am Standort werden auch FA-Inhalte für die ortsunabhängige Ausbildung erstellt.

Diese Neuausrichtung erfordert natürlich auch die Ausbildung des betroffenen Personals, da sich mit den Aufgaben auch die Mittel ändern. FA-Inhalte sind mittels des neuen Autorensystems „SUMATRA“ zu reali-sieren, das eigens zu diesem Zweck von der Bundeswehr beschafft wurde. Dieses Programm zeichnet sich u.a. durch integriertes Projektmanage-ment und einen hohen Grad der Modularisierung aus, begünstigt also die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ausbildungseinrichtungen (auch teilstreitkraftübergreifend).

Was mich wieder zum Aufhänger dieses Artikels bringt. Zur Kostenredu-zierung sah man nämlich davon ab, die CUA-Autoren des TAWZ zur Ausbildung monatelang ins Inland zu entsenden. Es wurde vielmehr der umgekehrte Weg eingeschlagen: vom 26.05.2008 bis 11.07.2008 wurde der o. g. Lehrgang durch Ausbildungspersonal der TSLw 1 hier am Standort durchgeführt. Auf diese Weise konnte auf der einen Seite der CUA-Ausbildungsbetrieb am TAWZ weit-gehend unberührt weiter geführt wer-den. Andererseits verlor der Lehrgang dadurch leider in den Augen vieler Außenstehender an Stellenwert, weil die Autoren ja „optisch“ immer noch für Routineaufgaben verfügbar waren. (o) StFw Weber, HptFw Hanke (TSLw 1),

(u) HptFw Eggert, Ang. Meyer und HptFw Merz

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Trotz der daraus resultierenden Reibungspunkte konnte der Lehrgang je-doch von allen Teilnehmern erfolgreich abgeschlossen werden.

Mit der Aufwertung der FA wurde gleichzeitig die Rolle des Fach-beraters aufgewertet. Ohne die Zuarbeit dieser ausgewählten Fachlehrer und Ausbilder in allen Projektphasen, von der Konzeptionierung über die Erstellung bis hin zum Feldtest, ist ein erfolgreiches FA-Modul undenkbar. Es bleibt zu hoffen, dass diese teilweise sehr zeitintensive und ein hohes Maß an Motivation erfordernde Nebentätigkeit in Zukunft entsprechend gewürdigt wird.

Wie geht es nun weiter mit der FA am TAWZ?

Die Hardware-Voraussetzungen für die Erstellung von Sumatra-Lernmodulen sind zur Zeit noch nicht vollständig erfüllt. Trotzdem befinden sich die ersten Projekte der FA bereits in der Entstehung. Hierbei müssen wir Autoren in der ungewohnten Programmierumgebung natur-gemäß erst einmal wieder das Laufen lernen. Da der Wechsel zu neuen Werkzeugen im Bereich der Programmierung an sich allerdings nicht ungewöhnlich ist, sehen wir den neuen Herausforderungen mit Zuversicht entgegen.

Schließlich möchte das MAT-Team des TAWZ auch in Zukunft durch die Erstellung hervorragender Produkte sein hohes Ansehen im Bereich der MAT der Bundeswehr erhalten.

Text: Ang. Giselher Meyer Foto: StUffz Verena Scabell

Unsere Qualität spricht für uns. Unser Personal ist freundlich. Unsere Preise sind vernünftig. Wir erfüllen gerne Ihre Wünsche. Wir beliefern die Commissary und den Deutschen Laden!

Severin Michael Groemling Owner

2033 Trawood Dr. Mo - Fr 7:00 - 18:30 Uhr El Paso, Texas, 79935 Samstag 7:00 - 17:00 Uhr

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Berliner Luftbrücke

Redakteure der El Paso Times Artikel eingestellt am 12.07. 2008, 12:00 Uhr

Von: Aileen B. Flores, El Paso Times

Im Rahmen einer Feier anlässlich des 60sten Jahrestags der Berliner Luftbrücke – jener heroischen Leistung der Vereinigten Staaten und der Alliierten zur Rettung von mehr als zwei Milllionen Menschen – wurden am Freitag [11. 07.2008] drei Veteranen des II. Weltkriegs im Museum von Fort Bliss ausgezeichnet. Geehrt wurden Murrell Howell, ein Pilot des 60th Troop Carrier Squadron, damals in Wiesbaden stationiert, David Morrow, der die Fern-schreibverbindung zwischen Berlin und Washington, D.C. unterhielt, und Clyde Betts, ein Techniker der amerikanischen Marine und Erster Flug-zeugwart, zu der Zeit auf dem Flugplatz Frankfurt Rhein-Main stationiert. Generalmajor Howard Bromberg, KG von Fort Bliss und des US Army Air Defense Center and School, und Oberst Michael Kuhn, Kdr DtLwKdo USA/CAN, leiteten die Feier, an der etwa 150 Personen teilnahmen. Howell, Morrow und Betts waren an der Berliner Luftbrücke vom 28. Juni 1948 bis Mai 1949 beteiligt. Nach dem II. Weltkrieg war Deutschland in Besatzungsgebiete auf-geteilt, nämlich in die Zonen der Alliierten (verwaltet von den USA, Groß-

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britannien und Frankreich) und die 'Ostzone' (verwaltet von der Sowjet-union). Die Stadt Berlin lag im östlichen Teil Deutschlands, der unter sowjetischer Kontrolle war. 1948 versuchten die Sowjets, Berlin unter ihre Kontrolle zu bekom-men, indem sie alle Landtransportstrecken in die von den Alliierten kon-trollierten Teile Westberlins schlossen und die Bevölkerung sozusagen aushungern wollten, um ihr Ziel zu erreichen. Präsident Truman reagierte darauf mit anhaltenden täglichen Lufttransporten. Über diese "Luftbrücke" wurden Nahrungsmittel, medizinische Artikel und Heizmaterial zu den Menschen in Westberlin gebracht. "Für mich ist es eine große Ehre, Teil dieser ersten amerikanischen Bemühungen zur Hilfe für diese Menschen gewesen zu sein, die in solcher Not waren", sagte Howell, der Transportflugzeuge des Typs C-54 flog, die zwei Mal täglich, 90 Tage lang, jeweils 10 Tonnen Kohle pro Flug von Wiesbaden [nach Berlin] brachten. Zweieinhalb Jahre nach Kriegsende verbesserten sich die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland. "Ich war beeindruckt von der Freundlichkeit der Leute und ihrer Bereitschaft, uns zu helfen", sagte Howell. Für Kuhn war die Berliner Luftbrücke der Beginn dieser guten Beziehungen zwischen den beiden Nationen. "Diese Operation öffnete die Türen zur Zusammenarbeit bei der Sicherheit und den Handelsbezie-hungen", sagte er. "Alle Amerikaner sollten einmal nach Berlin reisen und sich anschauen, was daraus geworden ist – was die Unterstützung der Vereinigten Staaten alles bewirkt hat", sagte Kuhn. "Sie ermöglichte Wachstum und Wohlstand für die Berliner."

Aileen B. Flores ist erreichbar unter: [email protected]; Tel.: 546-6362.

Übersetzung: Herr E. Eisler Foto: StUffz Verena Scabell

Der Deutsche Katholische Militärgeistliche Fort Bliss lädt ein zum

Familienwochenende: 27.-30. November 2008 (Thanksgiving-Wochenende – 1. Advent)

„Family Values? - Werte + Wertewandel in einer sich wandelnden Gesellschaft“

Leitung Betreuung Referent:

P. Simeon, MilPf Th. Merten, PfHlf Dr. H.J.Beckers, Tel. (915) 568 2507 Tel. (915) 569 8482 Aachen Mobil (915) 355 1156

Ort: “The Lodge at Santa Fe”, Santa Fe/New Mexico

Nähere Info, auch zum Eigenbeitrag, und Anmeldung

Ab sofort auf der Dienststelle, Geb. 512b, Raum 321/322!

Anmeldeformular im Netz über den link „Kath.Militärseelsorge – Ft.Bliss – Familienwochenende“

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Das Klima ist fantastisch, und die Geschäfte über die Grenze hinweg blühen. Aber die Drogenkartelle sind das große Problem.

El Paso – Zusammenleben an der Grenze 26. Juni 2008, Aus: The Economist [britische Zeitschrift]

Es wurde ein ruhiger Freitagabend in El Paso für Sandra, eine junge Studentin. Ihre Freunde waren zu einem Filmfestival über die Grenze nach Juárez gegangen. Sie hatte sich auch darauf gefreut, aber schließlich überkam sie doch "una semilla", ein ungutes Gefühl. Seit langem schon werden in Juárez immer wieder Frauen ermordet — Hunderte in den vergangenen 15 Jahren, noch viele mehr werden vermisst, und es gibt viele ungelöste Fälle — doch sie war immer der Meinung, dass man sein Leben weiter leben sollte. Neuerdings jedoch erreichte die Gewalt eine neue Stufe. Am Wochenende zuvor waren in Juárez zwei Dutzend Men-schen umgebracht worden, Opfer des grausamen Krieges zwischen mexikanischen Drogenkartellen. Gewalt und Chaos kommen nie zur rechten Zeit, aber der derzeitige Ausbruch ist ernüchternd für die sechstgrösste Stadt von Texas. Men-schenleere Wüste, die sich über Hunderte von Meilen erstreckt, trennt El Paso vom übrigen Texas, und San Diego am Pazifik liegt näher als Houston. Die Einheimischen beklagen, keiner würde sich um sie scheren. Früher hätten manche hinzu gefügt, dass die Stadt sich nicht einmal um sich selbst kümmere. Seit dem vergangen Jahr führt das FBI wegen Korruption in amtlichen Kreisen Untersuchungen gegen etliche prominente Mitbürger. Doch seit kurzem ist El Paso zielstrebiger: Der Stadtkreis mit etwa 740.000 Bewohnern rechnet mit einer Flut von Geldern infolge der Erweiterung des örtlichen Militärstandortes. Im Jahr 2005 wies Fort Bliss 25.000 Menschen auf, Soldaten und deren Familien eingerechnet. Bis 2013 werden es 90.000 sein. Die Baumaßnahmen allein pumpen mehrere Milliarden Dollar in die örtliche Wirtschaft. Ein weiterer Coup gelang mit der neuen medizinischen Fakultät, die im Februar akkreditiert wurde. Es ist die erste unmittelbar an der Grenze. Die Wirtschaft steht recht gut da. Ein neuerer Bericht sagt voraus, dass El Paso beim "großstädtischen Bruttosozialprodukt" im Jahr 2008 mit 4,4% die drittgrößte Wachstumsrate haben wird — dem steht bundesweit ein Durchschnitt von 1,4% für die amerikanischen Großstädte gegenüber. Nach neuesten Angaben der Federal Reserve Bank in Dallas entstanden in El Paso im laufenden Jahr bisher 3.100 neue Arbeitsplätze – genügend, um die Arbeitslosenrate im Mai bei dem nationalen Durchschnitt von 5,5% zu halten. Vielen amerikanischen Städten geht es da sehr viel schlechter. Die Wiederbelebung der Innenstadt gehört auch zu den positiven

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Aspekten. Elizabeth Taylor verbrachte ihre ersten Flitterwochen mit Nicky Hilton 1950 im familieneigenen Innenstadt-Hotel – in den folgenden 50 Jahren hat man diesen Stadtteil praktisch sich selbst überlassen. In "Downtown" gibt es nur etwa 300 Wohneinheiten und nicht viele Restau-rants. Es wird einsam in der Innenstadt, wenn am Ende des Tages alle in die ausgedehnten Randgebiete zurückkehren. Nun will El Paso den alten Glanz ein wenig wiederbeleben. Als Vorteil der Vernachlässigung erweist sich hierbei, dass noch etliche attraktive Gebäude im Art-Deco-Stil vorhan-den sind. Die Stadt unterstützt Kunstprojekte und richtet derzeit kosten- und drahtlosen Internetzugang ein. Neben diesen Aufmachern aber ist die große Besonderheit von El Paso die Zwillingsstadt in Mexiko. Juárez ist sehr viel größer als El Paso (mehr als 1,5 Mio Einw.), aber auch sehr viel ärmer und voller Probleme. Geschäftsleute auf beiden Seiten der Grenze betrachten die beiden Städte als eine wirtschaftliche Einheit. Laut Bob Cook, dem Präsidenten der Ver-einigung für regionale Wirtschaftsentwicklung, arbeiten über 50.000 „El Pasoaner“ für die Maquiladora-Industrie Mexikos – sie pendeln täglich zu ihren Arbeitsplätzen im Management oder bei Zulieferern der Maquilas, wo Artikel für den Export nach Amerika bearbeitet werden. Kunden aus Mexiko machen ein Fünftel des Umsatzes im Einzelhandel von El Paso aus. Andererseits profitieren auch Amerikaner vom Einkauf in Mexiko – etwa wenn sie billiger tanken. Doch die Verbindungen zwischen den Städten sind nicht nur geschäftlicher Natur. Etwa 80 Prozent der Bevölkerung in El Paso sind "Hispanics", und viele haben Familie und Freunde in Juárez. Wie die meis-ten Leute in Texas ist man auch in El Paso fast einmütig gegen den Grenzzaun, den die Bundesregierung baut. "Alle hier denken, dass das Ganze ein ziemlich albernes Unterfangen ist", sagt Toby Spoon, der als Vizepräsident der "The TECMA Group", die amerikanische Produzenten in Mexiko unterstützt, täglich nach Juárez zu seiner Arbeit pendelt. "Wir funktionieren hier als eine große Gemeinschaft." Diese Beziehungen bedeuten, dass die zunehmende Gewalt in Juárez auch für El Paso problematisch ist. Etwa 2500 mexikanische Sol-daten und Bundespolizisten wurden im März nach Juárez verlegt, doch die Gewalt ist noch nicht abgeklungen. El Paso ist eine sichere Stadt, aber die Bewohner werden langsam unruhig. Das örtliche Krankenhaus wurde schon zwei Mal abgeriegelt, während die Ärzte angeschossene mexika-nische Polizisten behandelten. Man befürchtete, dass – wie in Juárez ge-schehen – Gangster eindringen und ihren Job vollends erledigen könnten. Auch wenn die Gewalt südlich des Flusses bleibt, so wirft sie doch ihre Schatten. Übersetzung: Herr E. Eisler

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The Wildbunch Gunfighter of El Paso

Rauchende Colts, sich prügelnde Cowboys, kreischende Saloongirls und das alles vor der untergehenden texanischen Sonne. Beim Lesen dieser Zeilen könnte man glauben eine Szene aus einem Wild West Klassiker mit John Wayne wird hier beschrieben. Doch weit gefehlt. Dieses Szenario spielt sich regelmäßig auf einem Grundstück in Chaparral, ca. 20 Meilen nordwestlich von El Paso ab. Die Rede ist hier von den „Wildbunch Gunfighter“, einer Gruppe, die versucht mit „Reenactmentshows“ den Wilden Westen hier in El Paso am Leben zu erhalten, wie es bereits in Tombstone und Old Tucson seit Jahren praktiziert wird. Das Besondere an dieser Gruppe ist jedoch, dass fast alle Mitglieder eigentlich mit dem Wilden Westen nie etwas zu tun hatten, denn es handelt sich hier um eine deutsch-amerikanische Gruppe, die sich aus deutschen Soldaten und deren Ehefrauen sowie einheimischen Mitstreitern zusammensetzt. Um diese wohl nicht alltägliche Zusammensetzung erklären zu können, müssen wir die Uhr über 35 Jahre zurückdrehen, wo eigentlich alles begann.

Anfang der 70er Jahre entdeckte der damalige Stammsoldat HptFw Günter Kleine seine Leidenschaft für das sonnige El Paso und beschloss Deutschland den Rücken zu kehren, um sich hier eine neue Existenz aufzubauen. Durch sein handwerkliches Geschick und seiner sprichwörtlichen deutschen Pünktlichkeit gelang es ihm schnell hier Fuß zu fassen und er betreibt seit etlichen Jahren seine eigene Construction Company. Interessiert an dem Land in dem er lebt, beschäftigte er sich mit der Geschichte des

Landes und merkte sehr schnell, dass der Wilde Westen eine grosse Rolle darin spielt. Daraufhin besuchte er Orte wie Tombstone und Old Tucson, wo Gunfighter in Shows die damalige Zeit auferstehen lassen. Begeistert von dem was er dort sah, schloss er sich einer solchen Gruppe in El Paso an, den „Pistoleros del Norte“. Mehrere Jahre vergingen bis Günter Kleine beschloss, seine eigene Gunfightertruppe zu gründen. Auf seinem Grund-stück in Chaparral errichtete er eine Westernkulisse und eine Barbeque – Area um Gästen und Besuchern den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Wieder verging einige Zeit, bis endlich im Jahr 2001 die „Highnoon Drifters“ geboren waren. Mit kurzen Szenen aus dem täglichen Leben des wilden Westens begeisterten diese 10 Männer und Frauen, sie-ben Amerikaner sowie drei Deutsche, zwei Jahre lang das Publikum, bis

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sich die Gruppe aus organisatorischen Gründen trennen musste. Der Traum von Günter Kleine schien geplatzt zu sein, jedoch gab er nicht auf und bereits im Frühjahr 2003 gründete er zusammen mit Peter Ewen und Thomas Tetzlaff die Gruppe der „Wildbunch Gunfighter“.

Heute, nach fast fünf Jahren, besteht die Gruppe aus 16 aktiven Mitgliedern und einem Pferd und diese präsentieren zu den ver-schiedensten Anlässen ihre fast 45 minütigen Shows den Gästen. Der bis dato wohl bekannteste Besucher war im Jahr 2004 der damalige Verteidigungsminister Dr. Peter Struck. Aber auch ranghohe Generale konnten sich bis heute von den schauspielerischen Fähigkeiten ihrer Soldaten und deren Ehefrauen hier am Standort El Paso überzeugen.

Man muss jedoch nicht Verteidigungsminister oder General sein um in den Genuß dieser Gunshow zu kommen: Für einen geringen Kostenbeitrag können Sie das Areal mit seinem wunderschönen Westernambiente und die „Wildbunch Gunfighter“ mit ihrer Show für jeden Anlass buchen. Wir bieten eine Barbeque – Area mit Kapazitäten bis zu 85 Personen, Lagerfeuerromantik, eine spektakuläre Gunshow und traumhafte Sonnenuntergänge.

Sie suchen einen Ort für ihre Geburtstagsfeier oder das richtige Ambiente für einen rustikalen Hörsaalabend, dann sprechen Sie uns an. Wir stehen Ihnen jederzeit telefonisch für Fragen und/oder Reser-vierungen zur Verfügung.

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Informationen zu den “Wildbunch Gunfighter” erhalten sie von

Ingo Ehlers oder: Stefan Holling Dienstl.: 568-2719 Dienstl: 569-6278 Privat: 821-3716 Handy: 915- 241-1439 Günter Kleine Privat: 505 824-0917

Sollten sie Gefallen an Westernshows finden und gerne als Akteur auftreten wollen, melden sie sich doch bitte bei den o. g. Ansprechpart-nern! In Kürze wird auch die Internetseite der „Wildbunch Gunfighter“ zur Ver-fügung stehen - diese können sie dann der kommenden Ausgabe des BLISS entnehmen. Text: Hptm Ingo Ehlers/ Hptm Thomas Tetzlaff Fotos: OFw Stefan Holling

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Veranstaltungshinweise

Oktober 2008 01.-31. KLAQ Haunted Warehouse 03.-25. “The Producers“ - UTEP Dinner Theatre 03./04. “20th Century Broadway“ - Plaza Theatre 04./05. Amigo Airshow - Biggs Field 04./05. Aspen Fest 2008 - Ruidoso/NM 04.-26. “The Wizard of Oz“ – Kids-n-Co. 08.-12. Disney on Ice - El Paso County Coliseum 11. UTEP - Tulane, Football - El Paso Sun Bowl 12. La Vina Music on the Patio - Highway 28 17./18. El Paso Symphony Orchestra - Plaza Theatre 18. Concordia Walk Through History - Friedhoftour 18./19. Hueco Tanks SHS - 14th. Annual Interpretive Fair 08:00 -21:00 Uhr 18./19. La Vina Harvest Festival - Highway 28 26. Mount Cristo Rey Pilgrimage - Sunland Park Area 31. KLAQ Halloween Parade - Album Park

November 2008 01. UTEP - Rice, Football - El Paso Sun Bowl 01./02. Fort Bliss Holiday Bazar - Stout Gym 01./02. Renaissance Artsfaire - Young Park, Las Cruces 07.-09. “A Christmas Fair“ - El Paso Convention Center 15. UTEP - SMU, Football - El Paso Sun Bowl 21./22. El Paso Symphony Orchestra - Plaza Theatre 22. Adventsbazar in der Soldatenstube von 12:00 - 19:00 Uhr 23. Besuch durch den BMVG, Herrn Dr. jur. Franz Josef Jung 27. FLFCU Sun Bowl Parade - Montana Ave.

Dezember 2008

01. “Idols In Concert for the Holidays“ - Plaza Theatre 06. Flying J Wranglers Christmas Show - Chavez Theatre 14. El Paso Symphony Orchestra - Plaza Theatre 19.-21. UTEP Holiday Spectacular - Magoffin Auditorium 28. The Great Russian Nutcracker - Plaza Theatre

Dies soll nur ein kleiner Auszug aus dem Veranstaltungskalender Fort Bliss bzw. El Paso‘s sein und für Sie als Anregung dienen!

Die Daten sind natürlich ohne Gewähr - vorbehaltlich organisatorischer Änderungen!

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Auch in diesem Jahr nahm die GAFADC-Fußballmannschaft Anfang September am „Las Vegas Indoor Soccer Tournament“ teil. Alle 3 Vorrun-denspiele konnten gewonnen werden (5:2, 4:3 u. 3:2). Leider wurde das Halbfinale mit 3:2 verloren und somit ein dritter Platz erreicht. In die Tor-schützenliste konnten sich Christoph Skiba (6), Peter Philipp, Christopher Baar, Thomas Treuheit (je 2), Thomas Merz und Matthias Thalmeyer (je 1) eintragen. Letztendlich führte eine geschlossene Mannschaftsleistung aller Spieler und auch der mitgereisten Betreuer zum Erreichen des dritten Platzes. Am Ende der Veranstaltung überreichten die Verantwortlichen von „Las Vegas Indoor Soccer“ Thomas Merz als Dankeschön für die dreijährige Zusammenarbeit einen Rucksack und eine Sportjacke und machten deutlich, dass wir auch im nächsten Jahr wieder ein gern gesehener Gast wären. Eine gelungene Reise, die durch die personelle und materielle Unterstützung des Dienstherrn erst ermöglicht wurde.

3. Reihe von links: Sören Boge, Thomas Treuheit, Thomas Merz, Heiko Precht, Matthias Thalmeyer, Christopher Baar, Klaus Bojanowski, Peter Wiesheu, Axel Ressin und Stefan „Frodo“ Eggert. 2. Reihe: Raiko Pertram-Rosine, Maik Scheuvens, Peter Philipp, Rüdiger Peil, Sven Gapski, Christoph „Pavel“ Skiba und Verena Scabell. 1. Reihe: Uwe Fehr, Peter „Andrew“ Weber und Marc Eisenbeiss.

Moog Good!

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Fort Bliss und seine Vergangenheit, Teil III Text: Engelbert Morawietz

Die Fotos wurden dankenswerter Weise vom Air Defense Museum in Fort Bliss (Curator, Jennifer E. Nielson) und von der El Paso Public Library aus der Sammlung des Fotografen, Otis A. Aultman, zur Verfügung ge-stellt.

Mit festverankerten Wurzeln fing der Standort an zu wachsen

Auf der Hochebene La Noria, die zum nordöstlichen Teil von El Paso gehört und auf dessen sandigen, mit Kakteen bewachsenen charakteris-tischen Ödland, wuchs das heutige Fort Bliss heran und die meisten der damals erbauten Gebäude werden modernisiert auch heute noch genutzt. Zu dem neu errichteten Standort gehörte damals ein Verwaltungsge-bäude, 14 zweistöckige Gebäude für Offiziere, 3 zweistöckige Unter-kunftsgebäude für Unteroffiziere, zwei Unterkunftsgebäude für Mann-schaften, ein Speisesaal, ein Kraftwerk auf der östlichen Seite des Haupt-paradeplatzes, Lagerhäuser, ein Wachhaus und ein Korral auf der West-seite.

Unter der Führung von Hauptmann William H. McLaughlin zog ein Bataillon der 18. Infanterie am 27. Oktober 1893 in Fort Bliss ein. Der be-fehligende Oberst Henry M. Lazelle der 18., hielt sich währenddessen zu einem Genesungsurlaub in Minnesota auf. So hatte Captain McLaughlin die Ehre, der erste Kommandeur des heutigen Fort Bliss zu sein, das entsprechend der Ansprüche an das Militär mal mehr und mal weniger durch die militärischen Kapazitäten ausgelastet war. Zum Beispiel 1898 während des spanisch-amerikanischen Krieges, rückte die Infanterie aus dem Fort aus und ein Leutnant, mit fünf Soldaten einer durchziehenden Kavallerieabteilung, einschließlich des Militärseelsorgers und ein Militär-arzt hielten das Fort besetzt. Der Standort entwickelte sich vorüberge-hend zu einem Durchgangslager von Infanterie- und Ka-va l l e r i ee inhe i ten , deren Personalstärke variierte zwischen sieben Soldaten und der Grösse eines In-fanteriebataillons.

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General John J. Pershing von Fort Bliss jagte Pancho Villa

Nach dem Überfall von Pancho Villa auf die Stadt Columbus in Neu Mexiko am 9. März 1916 sah sich Amerikas militärische Führung veran-lasst von Fort Bliss aus, Truppen über die Grenze nach Mexiko in Marsch zu setzen. Sie sollten Pancho Villa jagen, der von seinen Freunden und der Mehrheit der mexikanischen Bevölkerung mit den Attributen “Freiheits-kämpfer, Volksheld, mexikanischer Robin Hood, Kriegsherr und nicht zuletzt Revolutionär” bewundert wurde.

Für die treuen Anhänger des damaligen mexikanischen Diktators Porfirio Diaz, war Pancho aber ein blutrünstiger Bandit und im Grunde genommen ein Guerilla-Kommandant und Räuber, der in der mexikanischen Revolution gegen Diaz kämpfte. Vorausgegangen war, dass Dr. Francisco I. Madero Jr., ein Intellektueller aus einer der reichsten Familien in Mexiko und führender Organisator der Anti-Diaz-Opposition, 1910 in Mexiko eine Revolution anzettelte mit der Absicht, dass Präsident Diaz sein Amt niederlegen sollte. Die Grenzstadt Juarez gehörte auch zu den Städten

die Madero 1911 einnahm. Die Vision von Madero, Mexiko zu verändern war nur kurz, denn General Victoriano Huerta erhob den Anspruch auf das Präsidentenamt und ermordete Madero 1913 und ernannte sich selbst zum Interimspräsidenten. Venustiano Carranza ein renommierte Politiker der unter Diaz als Landeshauptmann diente und 1909 Medro bei der Revolution gegen Diaz unterstützte, wurde jetzt zum Gegner von Huerta. Die USA hatte mehr Vertrauen zum Revolutionär Carranza und unterstützte ihn. Der stämmige Pancho Villa, ein militärisches Genie, war einer der Gefolgsleute von Carranza, sagte sich aber nach dessen Machtübernahme von ihm los. Auf eigene Faust überfiel er im Norden Mexikos Städte. Weil man ihm bereits bezahlte Waffen aus Columbus/NM nicht lieferte, überfiel er den Standort der 13. Kavallerie und tötete Soldaten sowie Zivilisten. Auch Pancho musste während der Ausein-andersetzung und auf der Flucht vor den US Truppen, unter seinen Kampfgefährten große Verluste hinnehmen.

Dieser Überfall brachte für die US Streitkräfte das Fass zum überlaufen. Der General von Fort Bliss, John J. Pershing, erhielt den Be-fehl die mexikanische Grenze zu überschreiten und den berüchtigten Banditen zu suchen und zu überführen.

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Sechs Tage nach der Attacke auf Columbus setz-te der General seine Truppen in Marsch. 11 Mo-nate gab es ein Katz- und Maus Spiel zwischen den Amerikanern und dem mexikanischen Robin Hood. Die amerikanischen Streit-kräfte gaben schließlich die Verfolgung auf. Obwohl die mexikanische Regierung dem „Banditen“ oder „Volkshelden“ verzieh, gab es für den Revolutionär kein Happy End. Einige mexikanische Feinde lockten den bewunderten Volkshelden am 23. Juli 1923 bei Parral/Chihuahua, in eine Falle und legten ihn um.

Jahre zur ruhmreichen militärischen Ausbildungseinrichtung folgten

Grosse Einheitswechsel ergaben sich ab 1919: Die 5., 11. und 13. Kavallerie verließen das Fort und die 8. Kavallerie hielt ihren Einzug. Der für seine Tapferkeit im Kampf gegen die Sioux Indianer mit der „Medal of Honor“ ausgezeichnete General Major Robert L. Howze wurde in dem Jahr neuer kommandierender General in Fort Bliss und er trug während seines Kommandos bis 1925 maßgeblich dazu bei, dass am 12. September 1921 die 1. Kavallerie Division aufgestellt werden konnte. Während die 1. und 5. Kavallerie der 1. Kavallerie Brigade in Camp Marfa und Fort Clark stationiert wurden, verblieben die weiteren Einheiten der Division - das Stabsquartier, die Sondertruppen, 2. Kavallerie Brigade mit der 7. und 8. Kavallerie, 82. US berittene Feldartilleriebataillon, 8. US berittene Pio-niere, 1. US Sanitätsdienstliche Schwadron, Panzerwagen-Truppenteil und die Tragtierkolonnen am Standort Fort Bliss. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges stellte man eine provisorische Kavallerie Division auf, deren Soldaten die Ausbildung für den Einsatz an der Front erhielten. Ende des Ersten Weltkriegs, gewann Fort Bliss als Schlüsselzentrum zur Kontrolle und Verteidigung der Grenzen immer mehr an Bedeutung. Im Rahmen der erweiterten Bauaktivitäten entstanden vier Flugzeughan-gars auf dem ursprünglichen „Biggs Field“, das damals noch zur Hauptkaserne gehörte. Der Heeresfliegerflugplatz, wurde nach James „Buster“ Biggs, einem aus der Gegend stammenden Piloten, der in Frank-reich fiel, benannt, und wuchs am heutigen Standort zur „Biggs Army Air Field“ heran.

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Zu den Baumassnahmen nach dem Krieg gehörte auch die Errichtung des „William Beaumont General Hospital,“ dass zu den besten Krankeneinrichtungen der Streitkräften im Südwesten der USA zählt. Seinen Ruhm als militärische Ausbildungsstätte erreichte Fort Bliss, unter anderem deshalb, weil vier Generale als Einheitsführer Verant-wortung für eine hohe qualifizierte militärische Ausbildung trugen. So waren es Hugh L. Scott, Peyton C. March, John J. Pershing und John Leonard, die einige der best ausgebildeten und diszipliniertesten Einheiten des US-Heeres hervorbrachten. Militärische Historiker munkeln, dass der Erfolg Pershings im Ersten Weltkrieg in Frankreich aus den Pannen bei der Organisation und Durchführung der Aktion gegen “Pancho Villa“ resultierte.

Adventsbazar am 22. November 2008 ab 12:00 Uhr

Die Hilfsorganisationen „Aid for the Needy“ und „Helping Hands“ veranstalten am SAMSTAG, den 22.11.2008 von 12:00 Uhr bis ca. 19:00 Uhr den traditionellen Adventsbazar in der Deutschen Soldatenstube Fort Bliss. Der Erlös der Veranstaltung ist wie immer für einen guten Zweck bestimmt. Wir laden Hobbykünstler und Bastler ein, ihre handgefertigten Produkte zum Verkauf anzubieten. Für die Aussteller stellen wir Tische und Stühle zur Verfügung. Den Kindern bieten wir die Möglichkeit, im Innenhof der Deutschen Soldatenstube einen Flohmarkt zu veranstalten. Bei Fragen zum Adventsbazar wenden Sie sich bitte umgehend an Herrn OTL Michael Langenbrinck (568-4824) oder an Herrn Franz Huber unter der Rufnummer 568-0259.

Anmeldung zum Adventsbazar am 22.11.2008 Name ___________________________________________ Anschrift ___________________________________________ Telefon ___________________________________________ e-mail ___________________________________________

Ich bitte um Bereitstellung von ___Tische ($15.-/ea) ___ Stühle (kostenfrei)

Ich beabsichtige, folgende Artikel zum Kauf anzubieten ___________________________________________________________

und versichere, daß es sich hierbei um Hobbyprodukte aus eigener Herstellung handelt!

Datum, Unterschrift: _____________________________________

Anmeldetermin: 31. Oktober 2008 !!!

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Erst Run - dann Fun

MWR und German Air Force, Fort Bliss veranstalteten 15th German American Oktoberfest Night Run

Es herrschte schon buntes Treiben im Kelly Park in Fort Bliss, als die “Eyachtaler Musikanten” am 6. September die Runner beim Einlaufen musikalisch motivierten. Ab 16.00 Uhr tummelten sich schon die ersten Besucher auf der “Fort Blisser Festwiesen,” um sich auf das Oktoberfest der German Air Force am daraufolgenden Wochenende einzustimmen. Die Crew um die Organisatoren Eric Hildreth, Direktor MWR-Sport Fort Bliss und Franz Huber, TaktAusbWbZ FlaRak USA, die bereits seit 15 Jahren den Run organisatorisch begleiten, hatte im Vorfeld ausgezeichnete Ar-beit geleistet, so dass auch die optische Eindruck der farbigen Oktober-festpalette stimmte. Dass aber der Night Run den wesentlichen Anteil der Veranstaltung bedeutete, davon konnten sich die vielen Besucher überzeugen als 692 Läufer und Geher vor der Bühne Aufstellung nahmen, wo Oberstleutnant Wolfgang Rasquin, Stv. Kdr TaktAusbWbZFlaRakLw USA und Executive Vize Präsident Administration FLFCU, Mr. Mike Dibenedetto, die Anwe-senden begrüßten. Nach dem Abspielen der Nationalhymnen durch die Musiker positionierten sich die Aktiven am Start. Die Distanz von 8 km sollte von den Läufern und 5 km von den Gehern bewältigt werden. Pünktlich um 18:00 Uhr fiel der Startschuss und während sich die Sportler auf die Strecke und das damit verbundene Ziel konzentrierten, das die Ersten in ca. 30 Minuten erreichen wollten, erklärten viele Besucher, die Bratwürstchen- und Getränkestände, sowie die Kuchentheke der “Helping Hands” Damen, zu ihrem Ziel.

Rückblick auf den traditionellen Oktoberfest Night Run

Die Idee den Oktoberfest Night Run aus der Taufe zu heben kam Franz Huber 1994. Als aktiver Langstreckler hatte er alle Distanzen zwischen einer Mile und dem Halbmarathon bei Laufveranstaltungen in El Paso und Las Cruces gelaufen. Um die Veranstaltung verwirklichen zu können, brauchte er die Unterstützung der Amerikaner und er wandte sich an Eric Hildreth, den Verantwortlichen des MWR-Sports in Fort Bliss. Mit dessen Unterstützung entschied man sich den Lauf in den Herbst vor dem traditionellen Oktoberfest zu terminieren, um mit Run aber auch Fun als Motivationsschub, die Menschen auf das bayrische Traditionsfest der Ger-man Air Force einzustimmen. Der Erlös sollte den Hilfsinstitutionen der deutschen Luftwaffe in Fort Bliss zu Gute kommen.

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So wurden in den 15 Jahren durch den Night Run $232.000,00 er-wirtschaftet, die den karitativen Einrichtungen der Bundeswehr am Stand-ort zur Verfügung standen und ihnen auch zukünftig die Möglichkeit zu geben ihre Hilfsprogramme in vollem Umfang fortzusetzen. Beispielhaft ist die Sonderzuwendung, die 2005 aus diesen Erlösen für die Flutopfer in den „Kathrina Fund“ flossen und die spontane Hilfe für ein Kinderheim in Fabens 2007.

Gute Laufvoraussetzungen, beste Stimmung und das Wetter hielt

Während die Organisatoren eifrig an der Auswertung der Lauf-ergebnisse arbeiteten, unterhielten die Schuhplattlergruppe der German Air Force Fort Bliss mit ihren feschen Trachten, schmissigen bayrischen Tänzen und der traditionellen Saufmaschine, das in Stimmung geratene Publikum. Musikalische Unterstützung erhielten sie dabei von der Trach-tenkapelle aus Balingen in Baden-Württemberg unter der Leitung von Rainer Ulrich (Specht). Die allgemeine Stimmung unter den Aktiven war gut, denn es wurde die Organisation gelobt und man war mit den eigenen läuferischen Leis-tungen zufrieden. Ausnahme war ein frustrierter Vater Anfang 40 der feststellen musste, dass der 12 jährige Sohn flügge geworden war und ihm die Hacken zeigte. Bei den Männern über die 8 km Distanz sicherte sich Bashar Ibrahim in der ausgezeichneten Zeit von 27:21 min. den ersten Platz. In der Frauenklasse überquerte Larisa Pitcholan in neuer Rekordzeit von 33:00 min. die Ziellinie und Werner Lampka konnte sich als bester Deutscher mit einer hervorragenden Zeit von 33:28 min. als 21. im Gesamtfeld platzieren. Den Rekord (26:47 min) der Männerklasse, den Wessly Waker 2005 aufstellte, wollte die 86 jährige Betty Barrie nicht einstellen, als sie nach 1 Std 18:13 min. unter großem Beifall ins Ziel einmarschierte. Sie war stolz darauf schon das 14. Mal dabei gewesen zu sein. Die Team-Wertung gewann die Mannschaft Hoseitai aus Japan, ge-folgt von der USASMA 1/A und den German Roadrunners. Einen deutschen Gewinner gab es auch bei der Verlosung: HptFw Thomas Merz und Frau Silke können sich ein kostenfreies, hoffentlich erholsames Wochenende in San Diego gönnen, wobei der Flug beinhaltet ist. Die größten Gewinner des Abends sind aber wieder Not leidenden Kinder und hilfsbedürftige Menschen im Grenzgebiet von El Paso. Der Reinerlös von $20174,98 wird an die Organisationen “Aid for the Needy,” “Helping Hands” und MWR zur Unterstützung der Hilfsprojekte weiter-gegeben.

Text: Herr Engelbert Morawietz

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Showdown @ Tombstone Keine Auseinandersetzung, sondern ein friedliches Männerwochen-ende fand vom 29. bis zum 31. August in der historischen Westernstadt Tombstone, Arizona statt. Organisiert und durchgeführt wurde diese Män-nerrüstzeit vom evangelischen Pfarrhelfer Thomas Craemer. Die Anreise der Hobby-Cowboys erfolgte auf eigene Faust; kurzerhand fanden sich einige Fahrgemeinschaften die die 13 Teilnehmer, den einen früher, den anderen etwas später, sicher ans Ziel brachten. Die größte Reisegruppe war der Treck um Thomas Craemer im Dienstwagen der evangelischen Militärseelsorge. Nach einem kurzen Boxenstopp in der malerischen Minenstadt Bisbee, AZ und einem heißen Kaffee in Star-bucksqualität ging es weiter zum Ziel nach Tombstone. Besonders erfreulich waren die herzlichen Wünsche zu einem guten Gelingen der Rüstzeit, vom katholischen Militärgeistlichen, Pater Simeon, die uns unter-wegs telefonisch ereilten. Untergebracht waren wir im Holiday Inn Express auf einem Hügel vor der Stadt. Die Einstimmung auf das Thema der Tour, „Wann ist der Mann ein Mann?“, fand am Nachmittag im schattigem Pavillon des Hotels statt. Konstruktive Statements sowie hitzige Diskussionen unter der bewährten Moderation unseres Pfarrhelfers ließen keine Zeit für Langeweile. Nachdem dreizehn Männermägen durch lautes Knurren ihren Hunger kundtaten, verlegten wir die Runde gegen 19:00 Uhr in das gemütliche “The Depot“ nach Downtown, wo bei Steak mit Bohnen und der einen oder anderen Tasse Gerstensaft reichhaltig geschlemmt wurde. Im Anschluss folgte ein Bummel auf der staubigen und geschichts-trächtigen Allen Street. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die histo-rischen Bauten, Big Nose Kate’s Saloon und den Crystal Palace Saloon gelegt. Der nächste Tag begann mit einem guten Frühstück im Hotel und einer Morgenandacht. Im Anschluss brachen wir zu einer Exkursion nach Bisbee auf, um auch den anderen Tourteilnehmern, die nicht bei dem Ab-stecher während unserer Anreise dabei waren, den Flair dieser alten und beschaulichen Bergbaustadt zu zeigen.

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Der Nachmittag stand ganz im Zeichen unseres Mottos „Wann ist der Mann ein Mann?“. An diesem Wochenende fand in Tombstone das alljährliche „Gunfighter Weekend“ statt. Die hierzu aus den ganzen Südwesten der USA ange-reisten Amateurrevolverhel-den zeigten in vielen Shows ihre mehr oder weniger vorhandenen schauspie-

lerischen Künste. Wir entschieden uns für eine Show im Saloon und Restaurant „Six Gun City“ wo eine kalifornische Fightertruppe das Treiben von Wyatt Earp und Doc Holliday analog zum neu aufgelegten Westernklassiker „Tombstone“ mit Kurt Russel und Val Kilmer nachspielte. Die hieraus gewonnenen Eindrücke ergänzten die anschließende Themenarbeit mit neuem Diskussionsstoff. Der interessante Tag wurde am Abend mit einem Essen in „Nellie Chashman´s Restaurant“ in uriger Atmosphäre verabschiedet. Den rest-lichen Samstagabend verbrachten die Rüstzeitteilnehmer mit weiteren Studien ihres eigenen (Männer-) Verhaltens im Crystal Palace Saloon. Bei Livemusik, frisch gezapftem Bockbier sowie einer Partie Billard verstrichen die Stunden wie im Fluge. Der Höhepunkt am Sonntag war der Besuch des Gottesdienstes in der St Paul's Episcopal Church. Diese Kirche wurde bereits 1881 erbaut und ist somit die älteste, noch intakte protestantische Kirche Arizonas. Zu Beginn des Gottesdienstes wurden wir sehr herzlich von den Gemein-demitgliedern empfangen und durch den Reverend persönlich begrüßt. Die Liturgie des Gottesdienstes war, für uns alle überraschend, einer katholischen Messe sehr ähnlich. Unterschiedlich war die Ausgabe des Abendmahls mit Hostie und Wein im Halbkreis, was dem Abendmahl in den evangelischen Kirchen in Deutschland sehr ähnlich ist. Im Mittelpunkt stand ebenfalls eine ausgedehnte freie Predigt des Reverends des fast einstündigen, jedoch sehr kurzweiligen Gottesdienstes. Im Anschluss an den Gottesdienst wurden wir vom Kirchenvorstand zu einem Gruppenfoto vor dem Altar dieser ehrwürdigen Kirche gebeten und es folgte eine freundschaftliche Einladung zu einem Kirchenkaffee, die wir leider aufgrund des letzten Programmpunktes unserer Rüstzeitagenda ablehnen mussten.

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Das große Finale unseres Männerwochenendes war die Gunfighter-Parade im historischen Zentrum Tombstones. Wir erfuhren dabei sehr eindrucksvoll, wie die Menschen in dieser Gegend sich damals kleideten, von den Menschen der „feinen Gesellschaft“ der Stadt über die auf-reizenden Bardamen bis hin zu den berüchtigten Outlaws. Zahlreiche Laiendarsteller präsentierten ihre zum Teil sehr aufwendig geschneiderten Kostüme im Catwalk auf der Allen Street. Nach einer kurzen Verabschiedungsrunde und dem Reisesegen traten wir mit u n s e r e n z a h l r e i c h e n gesammelten Eindrücken die Heimreise an. Ein herzliches Dankeschön und „Vergelt’s Gott“ an unseren Pfarrhelfer Thomas Craemer.

Giselaaa, Mach disch net verrückt !!!

Text: OLt Mario Frese Bilder: Herr Franz Huber

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Prayers in the Park 23.08.2008, El Paso, TX Ein für El Paso „eisig kalter“ Sommerwind zog am Nachmittag des 23. August 2008 durch den Biggs Park und brachte so die eine oder an-dere Frau zum Frieren. Trotz „Sommerkälte“ und Gewitterwolken folgten mehr als einhundert Gäste der Einladung der evangelischen und katho-lischen Militärseelsorge zum jährlichen Gemeindefest. Schlemmen nach Lust und Laune Zu Beginn unseres Gemeindefestes lud ein reichhaltiges Kuchen-buffet dank großzügiger Kuchenspenden Groß und Klein zum Schlemmen ein. Tatkräftig unterstützt wurden wir durch die Helfer von Helping Hands, die neben den zahlreichen Kuchenspenden auch bei der Kaffee- und Ku-chenausgabe für Ordnung sorgten. Insgesamt konnten so rund $150,00 für die Kirchrenovierung eingenommen werden. Besinnlichkeit mit Beten und Bier Gottesdienst einmal anders: Der anschließende ökumenische Gottes-dienst von Pfarrer Rieke und Pater Simeon fand in ungewöhnlicher Park-Atmosphäre statt. Gebetet wurde unter freien Himmel umgeben von Pick-nick-Tischen. Ein besonders herzlicher Dank galt dabei den ehrenam-tlichen Mitgliedern des Mitarbeiterkreises, die durch Ihr Engagement und ihre Eigeninitiative zu einem aktiven und abwechslungsreichen Gemeinde-leben beitragen. Dabei wurden neue Mitglieder des Mitarbeiterkreises be-grüßt und Heimkehrer verabschiedet. Gemeindeleben für Kind und Kegel An diesem Abend kam jeder auf seine Kosten: Die Kinder vergnüg-ten sich beim Bungee-Run, in der Hüpfburg oder beim feucht fröhlichen Spaß mit der Wassertonne. Die Männer konnten ihre Kräfte beim Brat-wurst-Grillen messen und die Frauen einem gemütlichen Gemeindeleben frönen. Alles in allem war es ein besonders schöner aber windiger August-abend, bei dem ausreichend Zeit für einen regen Austausch und ein fröh-liches Gemeindeleben blieb. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Helfer und Bäckermeister für ihre Unterstützung! Text: Hptm Stefan Eich

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Schulstart mit Helping Hands Starthilfe

Frauen von Helping Hands unterstützen Schulprogramm in Horizon City

Seit Monaten sind den deutschen Mitarbeiterinnen von Helping Hands in ihrem Tatendrang Menschen zu helfen, die helfenden Hände ge-bunden. Durch die angespannte Lage in Juarez wird ihnen von der Führung der Bundeswehr in Fort Bliss, aus Fürsorgegründen empfohlen, die Projekte jenseits der Grenze durch den persönlichen Einsatz vor Ort, vorübergehend ruhen zu lassen. Da die Frauen der Gruppe aber ihre hel-fenden Hände nicht untätig in den Schoss legen wollen, haben sie nach Hilfsprojekten diesseits der Grenze gesucht und sind im “Clint Indepen-dent School District” fündig geworden.

Daniela Koch, Uschi Morawietz, Kerstin Lipka, Ingrid Schillig, Michaela Kögelmeier und Annegret Huismann assistierten Maria Navar und über-reichten in der Schule, deren Podium mit der Aufschrift gekürt war „We are terrific and getting smarter everyday“, die mitgebrachte Starthilfe.

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Dessert Hills Elementary School hilft bedürftigen Kindern

Obdachlose Kinder und Kinder von Feldarbeitern, die eine vorläufige Aufenthaltsgenehmigung haben, bereiten den Verantwortlichen für das Bildungssystem in El Paso zunehmend Kopfschmerzen. Die Anzahl der Kin-der, die einen gesetzlichen Anspruch auf Schulbildung haben, wird immer größer und die zur Verfügung gestellten Mittel reichen bei weitem nicht aus, um den quantitativen und qualitativen Ansprüchen Genüge zu leisten. Man ist auf die Hilfe von Organisationen angewiesen. So trafen die Damen von „Helping Hands“ einen hocherfreuten, für die Hilfsprogramme verant-wortlichen Direktor, Ignatio Solis mit seinen Assistentinnen Maria Navar und Matilde Reza an, als sie sich nach dem Projekt erkundigten und nach der Bewertung in einer gemeinsamen Sitzung entschieden, das Projekt zu unterstützen.

Es war Freitag der 22. August, als die Sprecherin Daniela Koch und mehrere Frauen mit vollbepackten Autos vor der Schule vorfuhren und für 55 Kinder Schulmaterial, Schultaschen, Schulkleidung und Tüten mit Lebensmitteln im Wert von $2500,00 mitbrachten. In der Gymnastikhalle der Schule verteilten sie das Mitgebrachte an die mit glänzenden Augen erfreuten obdachlosen Kinder, sowie Kinder der Migranten.

Von der Sprecherin war zu erfahren, dass Helping Hands, bis sich die Lage in Juarez entspannt, ähnliche Projekte in den Colonias der Randgebiete diesseits der Grenze mit Sachspenden unterstützen will.

Text und Foto: Herr Engelbert Morawietz

14th Annual Fair in Hueco Tanks State Historic Site Erleben Sie, wie in El Paso’s wohl einmaligem Naturgebiet vergangene Geschichte und Kultur wieder lebendig wird. Die Attraktionen der zwei-tägigen Veranstaltung beinhalten Native American dancing and drumming, Buffalo Soldier Camp, Folklore dancing, Pictograph - und Vogelbeobachtungstouren, Kletterdemonstrationen, Storytelling am Lagerfeuer, sowie Infobuden über Kultur und Umwelt, Schmuck- und Kunstartikel-Verkauf und “Fressbuden“.

Termin: 18. und 19. Oktober Samstag, 08:00-21:00 Uhr und Sonntag 08:00-18:00 Uhr Eintritt frei, aber Spenden sind willkommen Mehr Infos unter 857-1135 Tip: Der bessere Tag ist Samstag!!

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Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Kameraden - es gib uns

noch, die Organisation Aid for the Needy!

Gleichwohl wir in der Umsetzung unserer Projekte durch die, jedem bekannte und nach wie vor äußerst angespannte Sicherheitslage in Juarez in unserem Tatendrang sehr stark eingeschränkt sind. Bedauerlicherweise konnten wir seit Anbeginn diesen Jahres unserer „German Community“ in El Paso und unseren Freunden und Helfern in Deutschland keinen erfolg-reichen Fortschritt unserer Projekte vermelden. Dennoch waren wir nicht untätig und haben uns zumindest „juristisch“ dem Hausbauprojekt in den „Colonias“ genähert. Die ursprüng-liche Idee, innerhalb der nächsten Jahre insgesamt 8 Häuser auf dem von uns 2006 gekauften Grundstück zu bauen, ist nach wie vor unser erklärtes Ziel. Dennoch stellten sich bei der Realisierung einige, nicht vorhersehbare Schwierigkeiten ein, die wir gegenwärtig versuchen juristisch wasserdicht zu machen. So zeigte sich unser bisheriger Ansprechpartner, Pater Rafa, als nicht ganz so vertrauensvoll wie von uns angenommen. Bekannt wurde dieser Umstand erst, nachdem wir durch unseren Bauträger „Casas por Cristo“ den Hinweis bekamen, dass Pater Rafa Finanzmittel aber auch Baumaterialien zu eigenen Zwecken umgeleitet habe. Daraufhin entschieden wir uns, die bisherigen Absprachen und ge-schlossenen Verträge mit Pater Rafa durch einen, in Juarez zugelassenen Juristen prüfen zu lassen und entsprechend unserer Vorstellungen und Ziele neu zu formulieren. Dieser Prozess läuft gegenwärtig. Wir sind aber guter Dinge, in der Zeit des produktiven Stillstandes zumindest ein juristisches Fundament zu legen, auf dem zukünftig verlässlich aufgebaut werden kann. Darüber hinaus beabsichtigen wir bis zu zwei Projekte in El Paso zu unterstützen. Hier sind wir gegenwärtig noch in der Findungsphase. Den-noch sind wir sicher, dass es auch diesseits des Rio Grandes genug Hilfsbedürftige gibt, die durch Aid for the Needy Unterstützung erfahren sollten. Ich hoffe mit diesem kurzen Lagebericht das eine oder andere Fragezeichen beantwortet zu haben und bitte auch weiterhin um Ihre Unterstützung.

Ihr M. Langenbrinck

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Standortteam Holloman

„Die Zeit danach oder was muss ich für die Zeit nach dem Ausscheiden aus der Bundeswehr beachten ?“

In einem Beratungsgespräch in den letzten Tagen hat sich mein Eindruck bestätigt, dass viele Soldaten sich noch keine oder nicht aus-reichend Gedanken gemacht haben zu der Zeit nach dem Ausscheiden aus dem Dienstverhältnis. Für die Soldaten in den USA kann ich dies auswei-ten auf die Zeit am Ende der Dienstzeit, wenn sie eine Ausbildung unter Freistellung vom militärischen Dienst absolvieren. Aber der Reihe nach: Ich möchte in diesem Artikel auf 3 Bereiche eingehen, die aus mei-ner Sicht sehr wichtig für die ausscheidenden Soldaten sind: ⇒ Krankenversicherung ⇒ Rentenversicherung ⇒ Arbeitsverwaltung

zu 1. Krankenversicherung Bis zu seinem Dienstzeitende hat der Soldat Anspruch auf die unent-geltliche truppenärztliche Versorgung durch die Bundeswehr; dies gilt auch für die Zeiten einer Ausbildung unter Freistellung vom militärischen Dienst. Auch in der Zeit der Freistellung muss der Soldat sich erst mit seinem Truppenarzt in Verbindung setzen, bevor er zu einem zivilen Arzt geht und sich dort behandeln lässt (Ausnahme natürlich der Notfall). In den USA ist dabei die Besonderheit zu beachten, dass mit der Rückversetzung nach Deutschland auch der deutsche Truppenarzt – in der Regel der LSO (Leitende Sanitätsoffizier beim SKA) - zuständig wird. Hier-bei ist vor allem auch zu beachten, dass für die Abrechnung nur die in-ländischen Erstattungssätze zugrunde gelegt werden, was die Finanzen des Soldaten sehr stark betreffen kann, da er die verbleibenden Kosten selbst tragen muss. Für die Abrechnung ist dann auch nicht mehr die Beihilfestelle in Reston bei der Bundeswehrverwaltungsstelle zuständig, sondern die inländische Wehrbereichsverwaltung, die dem Soldaten seine Bezüge zahlt. Daher ist jedem Soldaten, der in den USA seine Ausbildung unter Freistellung vom mil. Dienst am Ende seiner Dienstzeit absolviert, anzura-

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ten, für sich und ggf. für seine Familie eine ergänzende Auslandskranken-versicherung abzuschließen, um damit die Mehrkosten abzudecken. Nach dem Ausscheiden hat der Soldat einen Anspruch auf Übergangs-gebührnisse; für diesen Zeitraum hat er auch Anspruch auf Beihilfe im Krankheitsfall, soweit er nicht anderweitig krankenversichert ist (z.B. durch Einkommen aus der Ausbildung in der gesetzlichen Kranken-versicherung). Der Beihilfesatz beträgt 70 %; die restlichen 30 % muss der Soldat selbst durch eine Krankenversicherung abdecken (dazu haben die meisten Soldaten zu Beginn ihrer Dienstzeit eine Anwartschaft-versicherung abgeschlossen, die sie nun aktivieren können). Auch hier ist für die Soldaten, die in den USA verbleiben, zu beach-ten, dass die Mehrkosten abgesichert werden (Auslandskrankenver-sicherung). Für Soldaten, die sich in einem Studium befinden, ist es sinnvoll, sich über die Studententarife zu erkundigen und so zu klären, welche Form der Absicherung günstiger ist. Achtung! Nach Aussage vieler Krankenversicherungen gilt der Studenten-tarif nur bis zum vollendeten 30. Lebensjahr. Wahr ist: die Zeiten in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis werden von diesen 30 Jahren wieder abgezogen; der Soldat ist auf dem Papier plötzlich wieder 20 und jünger). Die Abwicklung der Beihilfe und Krankenversicherung ist die glei-che wie bei den Privatversicherten: der Soldat zahlt die Kosten erst selbst und beantragt dann die Erstattung bei der Wehrbereichsverwaltung und seiner Krankenkasse. zu 2. Rentenversicherung Der Soldat wird durch die Bundeswehr für die gesamte Zeit seiner Dienstzeit in der Rentenversicherung nachversichert; dazu erhält er zum Ende der Dienstzeit eine Anfrage der Wehrbereichsverwaltung, auf wel-ches Konto bei der Deutschen Rentenversicherung (früher LVA und BfA) die Nachversicherung eingezahlt werden soll. Die Nachversicherung erfolgt umgerechnet auf das jeweilige Einkommen, das der Soldat im jeweiligen Dienstgrad erhalten hat (das Gerücht, es werde nur ein „Mindestbetrag“ gezahlt, ist falsch). So hat der Soldat nach dem Aus-scheiden aus der Bundeswehr zu seinen ggf. vorher erworbenen Renten-zeiten weitere Zeiten, um seine geforderten Rentenversicherungsjahre zu erreichen, was erste Voraussetzung für die Gewährung der späteren Rente ist. Am Ende der Dienstzeit sollte der Soldat mit der Deutschen Renten-versicherung in Kontakt treten, um dort zu klären, wie er sich je nach sei-nem weiteren Werdegang verhalten soll (Das Gerücht, die Übergangsbei-hilfe müsste in die Rentenkasse eingezahlt werden, um dort einen Aus-

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gleich zu schaffen, ist nach Aussagen von Mitarbeitern sowohl der LVA als auch der BfA ebenfalls falsch). Grundsätzlich sind der Dienstzeit direkt folgende Ausbildungszeiten für die Rente unschädlich, werden ggf. sogar zu Teilen auf die Rentenzeiten angerechnet. Die genauen Informationen kann aber nur der Sachbearbeiter der Deutschen Rentenversicherung geben, da er die aktuellen Detailkenntnisse hat. zu 3. Arbeitsverwaltung Auch wenn der Soldat aufgrund der Tatsachen, dass er einerseits in den zurückliegenden Jahren keine Zahlungen zur Arbeitslosenversicherung geleistet hat und er andererseits Förderungsansprüche an den BFD hat, die aus Sicht der Arbeitsverwaltung vorrangig sind, keinen Förderungs-anspruch an die Bundesanstalt für Arbeit hat, sollte er sich trotzdem bei seinem Heimatarbeitsamt ca. 3 Monate vor dem Dienstzeitende arbeits-suchend melden. Dies allein schon vor dem Hintergrund, dass er dann, wenn er einen Anspruch bekommen sollte, keine Fristen versäumen kann. All diese Informationen können nur ein erster Überblick sein, nach dem Motto, woran sollte ich auch denken, wenn meine Dienstzeit zu Ende geht, um nicht nachher sagen zu müssen, ach hätte ich doch. Weitere Informationen können Sie erhalten im Gespräch mit Ihrem BFD-Berater. Mehr im Detail erfahren Sie bei dem Sozialdienst hier in Holloman / Fort Bliss oder in Ihrem Standort in Deutschland. Die end-gültigen Informationen geben Ihnen dann die Sachbearbeiter der Kranken- oder Rentenversicherung bzw. der Arbeitsverwaltung, deshalb mein Wunsch: Informieren Sie sich rechtzeitig bei den zuständigen Stellen über Ihr weiteres Tun.

Leiter Standortteam: Helmut Koch Tel.: 505 572 2948

Förderungsberater: Oliver Cleve Tel.: 505 572 2947

Förderungsberater: Alexander Geißler Tel.: 505 572 2950 alexandergeiß[email protected]

Kostenabrechnung: Ute Finkel Tel.: 505 572 4327

Anmeldung zur Beratung: Anne Süß Tel.: 505 572 2949 [email protected]

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Dripping Springs Natural Area (New Mexico) Text & Fotos: Heinz Duerkop

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Hier in der Umgebung El Paso’s hat dieses Sprichwort in der Tat Substanz: in der Regel findet man hier - mit Ausnahme der Texas Park & Wildlife Einrich-tungen - kaum lohnende Tages-Ausflugsziele. Ich möchte den interes-sierten Lesern daher mit einem sehr schönen Gebiet vertraut machen. Abhängig vom Wohnort in El Paso dauert die Fahrt dorthin zwischen 50 und 90 Minuten. Es handelt sich um die an der Ostflanke der Organ Mountains gelegene Dripping Springs Natural Area. Dieses weitläufige, mit üppiger Vegetation überzogene Gebiet, das, wie der Name schon sagt, auch eine aus den Bergen sprudelnde Quelle hat, zog für tausende von Jahren Menschen und Tiere an. Archäologische Funde datieren die Anwesenheit von Menschen auf 6000 Jahre vor neuer Zeitrechnung. Auch Apachen suchten häufig das Gebiet auf und nutzten eine natürliche, große Höhle (La Cueva) als Unterkunft, die auch von einem italienischen Mönch (El Ermitano) genutzt wurde. Das Land, das jetzt vom Bureau of Land Management (BLM) verwaltet wird, gehörte einstmals einem Colonel Van Patten, einem New Yorker, der im Bürgerkrieg auf Seiten der Konföderierten kämpfte. Er baute unmittelbar in den Felsen das “Van Patten Mountain Camp”, das später unter dem Namen Dripping Springs Resort populär wurde. Es ver-fügte über ca. 16 Räume, einen großen Speisesaal und eine Konzerthalle. Bekannte Persönlichkeiten wie etwa Pat Garret und Pancho Villa kehrten dort ein. Van Patten ging 1917 pleite und wur-de von dem Arzt Dr. Nathan Boyd ge-kauft, der auf einer Parzelle gegenüber des Resorts wohnte. Seine Frau, Tochter eines reichen aus-tralischen Industriel-len, war zu dem Zeit-punkt bereits an Tu-berkulose erkrankt.

Überreste des Resorts und späteren Sanatoriums

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Der Arzt baute das Resortgebäude zu einem Sanatorium für Lungenkranke um. Dabei wurden zusätzliche, kleinere Gebäude zur Versorgung der Patienten an verschiedenen Plätzen des Canyons gebaut. Auch der Besitzer wechselte noch einmal: Dr. Boyd verkaufte den Besitz an Dr. Sexton, einem Arzt aus Las Cruces, der die Arbeit fortsetzte. Jetzt ist das Gebiet ein wunderbarer Ort für Wanderer, Kletterer und Naturliebhaber. Es bietet alles, was man dazu braucht: Ein Parkhaupt-quartier mit interessantem Ausstellungsraum, vier gut angelegte Wander-wege und eine großzügige Picnic Area mit Grills und bequemen Park-möglichkeiten . Je nach Fitness kann man die Wanderwege aussuchen. Der Dripping Spring trail (2 Meilen eine Richtung) führt vom Be-sucherzentrum (HQ) aus zum Van Patten Camp und dem Sanato-rium ziemlich gleichmäßig ber-gauf. Der „La Cueva“ trail führt vom HQ vorbei an dem La Cueva Felsen zum Picnic Platz. Vor Errei-chen des Picnic Platzes kann man rechts in den Fillmore trail ab-biegen (sehr empfehlenswert, herrliche Panoramen). Er führt in den gleichnamigen Canyon. Ich habe ihn bisher nicht bis zum Ende erwandert, weiß daher nicht, wie lang er ist. Man kann aber auf der Strecke nach rechts auf den „Crawford trail“ abbiegen, der den Fill-more trail mit dem Dripping Springs trail verbindet. Wie erreicht man dieses Gebiet? Man nimmt die Interstate 10 West nach Las Cruces. Dort wechselt man auf die Interstate 25, die man kurz darauf am Exit 1 (University Drive) wieder verlässt. Auf den University Drive rechts abbiegen und dann immer geradeaus fahren - nicht links auf den Telshore Drive abbiegen! Der University Drive wird dann irgendwo Dripping Springs Road, die direkt am Besucherzentrum endet. Die Strasse ist gut ausgebaut, allerdings für 2,2 Meilen zwischenzeitlich als dirt road unterbrochen. Für den Eintritt muss man beim Besucherzentrum $ 3,00 per Auto bezahlen. Haustiere sind allerdings nicht erlaubt. Grills sind vor-handen; man kann aber auch tragbare Charcoal oder LP-Grills mitbringen. Die sollten aber auf den vorhandenen Tischen abgestellt werden.

Weitere Informationen kann man über (505)-522-1219 (Dripping Springs Natural Area) oder (505)-525-4300 (BLM Office) abrufen.

Ein Blick auf das Besucherzentrum, vom “La Cueva” Felsen aus aufgenommen.

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Beef or chicken? oder: “Flieger, grüß mir die Sonne“

Es trifft uns alle mehr oder weniger häufig: ein Flug gen Heimat steht an. Ist ja schön, Familie und Freunde mal wieder zu sehen, hoffentlich bei bester Laune und Gesundheit. Aber der Weg dahin ist eine ganz andere Geschichte.

Einchecken ist ja schon mal Spaß Nummer eins. Wo war doch gleich das Ticket? Und der Pass? Gepäck? Ja reichlich, hier ist es. Das Handgepäck zu groß? Kann gar nicht sein, mit ein bisschen Nach...drrruck passt es doch in diesen verchromten Messrahmen, sehen Sie?

Und dann die Airport Security: Flüssigkeiten und Gele säuberlich getrennt im Gefrierbeutel vor-zeigen. Zusammen mit dem ausgepackten Lap-top. Und den Schuhen und dem Gürtel. Glück-licherweise rutscht die Hose beim Gang durch den Rahmen trotzdem nicht. Die Piercings schlagen auch nicht an. Wäre ja auch peinlich, so eine Einzelabnahme im Nebenzimmer. Jedenfalls für die meisten Leute.

Wenn dann am Gate endlich die eigene Gruppe oder Sitzreihe aufgerufen wird (scheint irgend-wie immer die letzte zu sein) geht es rein in den Flieger. Egal welcher Hersteller, alle scheinen

eines nicht mit eingebaut zu haben: ausreichend Platz zum Sitzen. Jeden-falls für Economy-Reisende ab einsachtzig. Also Kissen und Decke in die Hand nehmen, Gurte zur Seite legen, Beine einklappen und irgendwie rein in die Sitzbank. Dann umgucken. Unauffällig natürlich. Sieht der hinter mir aus wie ein Schnarcher? Undisziplinierte Kinder in der Nähe? Babies? Nichts gegen die Kleinen, aber sie können auf die Luftdruckunterschiede in den Ohren eben nur auf eine Art reagieren. Und zwar die laute.

Der eigene Sitznachbar fehlt noch. Also einerseits die Hoffnung, dass der Platz frei bleibt (na klaaaar), andererseits die Furcht vor dem GAU. Also alle noch zusteigenden Reisenden scannen. Der Typ mit dem plärrenden MP3-Player im Ohr geht vorbei. Die allein reisende junge Dame leider auch. Zweihundert Kilo auf zwei Beinen? Biegen zum Glück vorher ab. Oder doch nicht? Leider in der Reihe versehen, genau das hier ist sein Fensterplatz. Direkt neben mir. Also doch der Super-GAU.

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Raus aus dem Sitz, ihn mit einem freundlichen Lächeln vorbei lassen, und wieder selbst rein falten. Die trennende Armlehne biegt sich verdächtig in meine Richtung. Nutzen kann ich die selbst natürlich nicht mehr, wegen des physikalischen Prinzips: wo bereits ein Körper ist, kann kein zweiter sein. Immerhin passt sein Gurt, auch ohne Verlängerung. Der Sitznachbar entpuppt sich allerdings als ganz netter Kerl. Aber auch nette Kerle müssen im Lauf der Stunden leider öfter mal raus aus ihren Sitzen.

Tja, und dann ist da noch die Bordverpflegung. Beef oder Chicken? Eigentlich egal, schmeckt sowieso eher gleich. Aber man muss ja was essen. Und trinken. Ach, das waren noch Zeiten, als Bier und Wein noch im Fahr-, will sagen: Flugpreis inbegriffen waren. Da konnte man das alles noch viel leichter ertragen. Man ist dann allerdings auch manchmal in nicht mehr ganz fahrtüchtigen Zustand gelandet. Also vielleicht besser, dass es nur noch Softdrinks gibt. Je nach Sitz der Fluggesellschaft (USA bzw. Europa) allerdings mit bzw. ohne Eiswürfel.

Endlich Landung. Alles springt auf und steht mit Handgepäck im Arm im Gang. Und wartet. Und wartet immer noch. Bis endlich die Tür geöffnet wird und die ersten paar hundert Reisenden den Flieger verlassen haben. Komisch, europäische Flughäfen sehen immer aus wie Bahnhöfe. So ganz anders als amerikanische. Ein bisschen wie Flur gegen Wohnzimmer. Dafür gehen Passkontrolle und Einreise schneller.

Dann das Warten am Gepäckband. Bis auf ein paar extrem farbenfrohe Gepäckstücke sehen doch eigentlich alle Koffer gleich aus. Wie meine eigenen eben. Da kommen sie. Nee, wurden schon abgegriffen. Die da? Auch nicht, falsche Gepäckanhänger. Der aufgeplatzte? Zum Glück auch nicht meiner. Die Minuten verstreichen, bis es uns paar Unglücklichen schwant: Koffer schleppen müssen wir heute nicht. Also rein in das entsprechende Büro und Verlustmeldung machen. Wann ich die Koffer zuletzt gesehen habe? Na, beim Einchecken natürlich. Ja, zwei Stück. Super, dass ich den Status online verfolgen kann. Und sie werden ausgeliefert? Klasse. Aber womit putze ich mir bis dahin die Zähne?

Wenn dann endlich der Mietwagen übernommen ist (kleinstes Modell, man braucht ja schließlich keinen Platz für’s Gepäck), beginnt der Urlaub so richtig. Und die Vorfreude auf den Rückflug.

Mit dieser Kolumne möchte ich die Leser regelmäßig mit meinen ganz persönlichen und vollkommen subjektiven Ansichten über das Leben in meiner Wahlheimat El Paso unterhalten. Herr Giselher Meyer

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Seien Sie herzlich willkommen zum

Montags-Cafe

monatlich im evangelischen Gemeindehaus (Änderungen im Programm sind natürlich möglich!)

Montag, 21. Oktober 2008 um 09:00 Uhr Frühstück mit anschliessendem Besuch

des „History Museum“

Montag, 10. November 2008 um 09:00 Uhr Frühstück und „Adventsbasteln“

Montag, 08. Dezember 2008 um 09:00 Uhr Weihnachtsfeier

Das „Montagscafé-Team“ freut sich auf viele nette Gäste!

>>Muttis können ihre Kleinen gerne mitbringen<< Neuankömmlinge bekommen bei uns Informationen über Fort Bliss und El Paso (Infoblatt) und können

bei einer Tasse Kaffee erste Kontakte knüpfen!

Sabine Craemer 595-9849 Mariannne Eisler 755-1376 Petra Lampka 921-9180 Agnes Merten 872-9764 Ingrid Schillig 921-8571 Michaela Schmidt-Huber 855-3369

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Fitness- und Gesundheitssport in der Stout–Gym

Spinning

Spinning ist ein Ausdauertraining in der Gruppe mit Musik auf speziellen Standrädern. Spinning macht Spaß, eben weil es so einfach und für jedermann lernbar ist. Selbst wer nicht Radfahren kann, kann „Spinnen“.

mittwochs von 09:00 bis 09:45 Uhr

Fitness-Training

Das Training ist auf körperliche und figürliche Verbesserung abgestimmt.

mittwochs um 10:10 bis 11:10 Uhr

Pilates

Beim Pilates werden Kraft und Bewegung auf die Bauchmuskulatur und Rückenmuskulatur unter Einbeziehung des Beckens zentriert. Das Training ist eine besonders sanfte Fitnessmethode und kann von Personen jeden Alters, unabhängig von der derzeitigen Kondition, ausgeübt werden.

mittwochs von 11:15 bis 12:15 Uhr

Ursula Morawietz (915) 855-2338

[email protected]

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Kindergruppe

Jeden Donnerstag von 09:00 Uhr bis ca. 11:00 Uhr trifft sich die Kindergruppe (von 0-5 Jahre) mit den Muttis im katholischen Gemeindehaus zum Frühstück und gemeinsamen Spielen. Nähere Informationen bei Bianca Goll: (915) 594-7786

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Bastelgruppe

für die Kleinen

Nach Rückversetzung der Familie Rau konnte bislang

noch keine Nachfolgerin zur Übernahme der

Bastelgruppe von Birgit Rau gefunden werden.

Aus diesem Grunde müssen die Bastelstunden am

2. und 4. Mitwoch im Monat vorerst ausfallen.

Vielleicht finden sich ja neue Gruppenbetreuer....

Melden Sie sich doch bitte bei der ev. Militärseelsorge!

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B a b y s i t t e r l i s t e Name Vorname Alter Adresse Stadtteil Telefon Auto

Fürgut Nadine 18 12612 Sun Empress Dr. East 921-7431 ja

Frese Vanessa 14 6625 Tarascas Drive West 626-5770 nein

Gauf Nina 17 6092 Pecan Park Place West 307-8675 nein

Koch Jana 16 2021 Shadow Ridge East 849-0119 nein

Koch Lea 15 2021 Shadow Ridge East 849-0119 nein

Köglmeier Saskia 15 837 Via de la Paz West 875-0734 nein

Lieske Laura 16 3644 Tierra Inca Drive East 307-7611 ja

Merz Jasmin 15 11227 Dick Lotz East 591-9879 nein

Schoppe Ricardo 20 621 Moondale West 231-9182 ja

Schoppe Maditha 18 621 Moondale West 231-9182 ja

Stand: 22.09.2008 - Änderungen bitte per e-mail an Herrn Franz Huber!

Wir freuen uns über Ihre Zuschriften - haben Sie aber bitte Verständnis, dass wir Ihren Beitrag vor Veröffentlichung prüfen und uns das Recht auf Korrektur bzw. zur Kürzung vorbehalten. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt einge-sandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Wir übernehmen auch keine Verantwortung für die Richtigkeit der Angaben in Texten namentlich gekennzeichneter Autorinnen und Autoren. Diese vertreten ihre eigenen Meinungen, nicht die der Redaktion!

Anmerkung: Als Richtwert pro Stunde kann man von $5.00 - $6.00 pro Stunde ausgehen. Selbstverständlich müssen die Preise mit den Babysittern eigenverantwortlich ausgehandelt werden und hängen auch von der Anzahl der zu betreuenden Kinder bzw. der Anfahrtstrecke ab.

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