1 medienforschung medienübergreifende nutzungsmuster ergebnisse der ard/zdf-onlinestudie dr....
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1 Medienforschung
Medienübergreifende NutzungsmusterErgebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie
Dr. Ekkehardt Oehmichen, hr-Medienforschung
19.04.2010
2 Medienforschung
- Fragestellungen
- Basisergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie zur Entwicklung der Online-Nutzung
- Zur Entwicklung der Alltagsrelevanz ausgewählter Medien
- Medienübergreifende Nutzungsmuster
- Exkurs: Die MedienNutzerTypologie 2.0
- Ausgewählte Zielgruppen
- Intermediale Nutzungsanteile und –funktionen
- Fazit
Übersicht
3 Medienforschung
- Wie verändert sich der Stellenwert ausgewählter Medien im Alltag?
- Welche Aufmerksamkeits- und Nutzungsverschiebungen
lassen sich im Kontext der Online-Entwicklung abschätzen?
- Welche Funktionsverschiebungen lassen sich erkennen?
- Wie sehen medienübergreifende Nutzungsmuster im Alltag aus?
- Welche unterschiedlichen Nutzungsmuster lassen sich
in einzelnen Bevölkerungssegmenten feststellen?
Fragestellungen
4 Medienforschung
Basisergebnisse der
ARD/ZDF-Onlinestudie 2009
5 Basis: Erwachsene ab 14 Jahren in Deutschland (2009: n=1.806)
Quellen: ARD-Onlinestudie 1997, ARD/ZDF-Onlinestudien 1998-2009
Online-Nutzer in Mio.Anteil Online-Nutzer in Prozent
Entwicklung der Internet-Nutzung 1997 - 2009
6
+0 % +0 % +2 %
+11%
+2 % +4 %
+2 %
Anteil Online-Nutzer in Prozent
Basis: Erwachsene ab 14 Jahren in Deutschland (2008: n=1.802; 2009: n=1.806)
Quellen: ARD/ZDF-Onlinestudien 2008 und 2009
Zuwachsraten der Internet-Nutzung 2008 vs. 2009nach Altersgruppen
+3 %
7 Basis: Online-Nutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n=1.212)Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2009
Abschätzung Nutzungsdauer verschiedenerDimensionen der Online-NutzungAngaben in Prozent
8 Basis: Online-Nutzer ab 14 Jahren in Deutschland (2008: n=1.186; 2009: n=1.212)Quellen: ARD/ZDF-Onlinestudien 2008 und 2009
Nutzung ausgewählter Online-Anwendungen 2009
mindestens 1x / Woche genutzt, Angaben in Prozent
9 Basis: Online-Nutzer ab 14 Jahren in Deutschland (2009 n=1.212)Quellen: ARD/ZDF-Onlinestudie 2009
Nutzung von Online-Inhalten 2009
wird häufig / gelegentlich genutzt; Angaben in Prozent
10
44 4149
4135
414032
44
0
20
40
60
80
100
Online-Angebote vonFernsehsendern
Online-Angebote vonRadiosendern
Online-Angebote vonZeitschriften und Zeitungen
2007 2008 2009
Basis: Online-Nutzer ab 14 Jahren in Deutschland (2009: n=1.212)Quellen: ARD/ZDF-Onlinestudien 2007-2009
Angebot bereits besucht, Angaben in Prozent
Nutzung der Online-Angebote von Medien 2007 - 2009
11 Medienforschung
Alltagsrelevanz ausgewählter Medien
12 Basis: Erwachsene ab 14 Jahren in Deutschland (n=1.806)Teilgruppen: Onliner (n= 1.212), Offliner (n=594)Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2009
mehrmals täglich / täglich, Angaben in Prozent
Tägliche Reichweite ausgewählter Medien 2009 Vergleich Gesamt, Onliner, Offliner
13Basis: Erwachsene ab 14 Jahren in Deutschland (n=1.806)Teilgruppen: Onliner (n= 1.212), Offliner (n=594)Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2009
Durchschnittliche Verweildauer in Minuten
Dauer der täglichen Nutzung ausgewählter Medien 2009Vergleich Gesamt, Onliner, Offliner
14 Basis: Online-Nutzer ab 14 Jahren in Deutschland (2009: n=1.212)Quellen: ARD/ZDF-Onlinestudien 2005, 2006, 2008, 2009
mehrmals täglich / täglich, Angaben in Prozent
Entwicklung der täglichen Reichweite ausgewählter Medien bei Onlinern 2005 bis 2009
2005
bis
200
8
nic
ht
abg
efra
gt
15 Medienforschung
Die MedienNutzerTypologie 2.0
als Instrument der Aanalyse
medienübergreifender Nutzungsmuster
16 MNT 2.0, Extraausführung Hörfunk ???
Um das Verhalten des Publikums bei der Nutzung von Hörfunk, Fernsehen und Internet
differenziert zu beschreiben oder zu erklären, reicht die übliche Unterscheidung nach
demografischen Kriterien wie Alter, Geschlecht oder Bildung schon lange nicht mehr aus.
• Bestimmende Faktoren der Mediennutzung sind neben dem Alter in Kombination mit
Bildung die Familiensituation, die Berufstätigkeit bzw. Nichtberufstätigkeit und der
ökonomische Status.
• Darüber hinaus: Werthaltungen wie Pflichtbewusstsein, Erfolgs- und Statusorientierung,
der Stellenwert von Selbstverwirklichungsintentionen, der Grad der hedonistischen
Orientierung, der Grad der Selbst- oder Weltbezüglichkeit, der Intensität von Interessen
und das Neugierverhalten.
• Schließlich sind auch alltagsästhetische Dimensionen, die Orientierung an Hochkultur-,
Spannungs- oder Trivialschemata für die Mediennutzung und Programm- bzw.
Angebotswahl mitverantwortlich.
Hintergrund der Entwicklung der MedienNutzerTypologie 2.0
17 MNT 2.0, Extraausführung Hörfunk ???
Die ARD-Forschung (Federführung hr) hat deshalb 1998 die Medien-
NutzerTypologie entwickelt und 2006 aktualisiert. Sie gliedert das Publikum
in zehn Gruppen, die in signifikant unterschiedlicher Weise mit Radio,
Fernsehen und Internet umgehen.
Hintergrund der Entwicklung der MedienNutzerTypologie 2.0
18 Basis: BRD-repräsentative Justierungsstudie 2006, n = 3.955
Junge Wilde
Berufs-orientier
te
Moderne Kulturorientierte
Häusliche
Zurückgezogene
Zielstrebige Trendsetter
Kulturorientierte
Traditionelle
Vielseitig Interessierte
Unauffällige
Aktiv Familien-
orientierte
Hochkultur- und Informationsorientierung, komplexe Erzählmuster
Populärkultur-und Unterhaltungsorientierung, einfache Erzählmuster
alt,traditione
ll
passiv
HarmonieSicherheit
lineare Medien
langsam, verständli
ch
jung modern
aktiv
Spannung
Erlebnis
digitale Medien
schnell & bunt
Grundmuster der MedienNutzerTypologie 2.0
19
Zusammensetzung der Hessen ab 14 Jahren nach MNT 2.0 Junge Wilde
10%Zielstrebige Trendsetter
9%
Unauffällige10%
Berufsorientierte13%
Häusliche8%
Kulturorientierte Traditionelle
10%
Zurückgezogene7%
Vielseitig Interessierte
9%
Aktiv Familienorientierte
14%
Moderne Kulturorientierte
11%
Basis: hr-trend 2008, Bevölkerung gesamt, n = 4.051
20
Junge Wilde
adoleszenthedonistischselbstbezüglichkonsumorientiert
-Alter: 23 JahreGeschlecht:58% männlichBildung: 28% Abi+Anteil an der Bevölkerung: 10%
– Möglichst spannender und aufregender Alltag:
starke
Out-Door-Orientierung, mit der Clique unterwegs
sein,
Spaß, Action, Suche nach Herausforderungen aber
auch gemeinsames Nichtstun– Sport, Kino, Kneipe– Die eigene individuelle Entfaltung steht im
Mittelpunkt. Meistens (noch) frei von
Verantwortung
und Pflichten– Adoleszentes Verhalten, Selbstunsicherheit– Konsumfreudig, aufgeschlossen für neue
Produkte:
Multimedia, PC-Spiele, Handys usw.– Intensive Reizsucher auch bei der Mediennutzung
21
Junge Wilde
Radio- Unterdurchschnittliche Hördauer: 132 Min. (Ø 163 Min.)- Große Nähe zu junge Wellen: in Hessen Planet Radio, YOU FM, aber auch Radio FFH oder hr3- ‚Mood-Management‘ - mal zum Aufputschen, mal zum Abspannen- Musik im Radio absolut zentral (HipHop, Rock, Pop, Techno, neue junge Titel), daneben: Comedy, witzige Moderation, Veranstaltungen
Fernsehen- Unterdurchschnittliche Sehdauer: 148 Min. (Ø 217 Min.)- Kommerzielle Programme wie Pro7, RTL, SAT.1 sowie Musik-TV-Formate (MTV, VIVA)- Das Fernsehen dient der Unterhaltung und Entspannung; charakteristisch: relativ starke Nebenbeinutzung, Zapping- Interessen: Sport, amerikanische Serien, Spannung, Comedy
Multimedia- Onlinenutzeranteil 2009: 98% (Ø 67 %)- Täglicher Begleiter, Kommunikationsmedium, Video & Audio, Onlinespiele- Info-Themen: Aktuelles, Sport, Freizeit, Unterhaltung, Prominente
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Zielstrebige Trendsetter
selbstbewusstinteressiertpragmatischidealistisch
-Alter: 28 JahreGeschlecht: 51% weiblichBildung: 46% Abi+Anteil an der Bevölkerung: 9%
– Vielseitige Interessen und Genussorientierung– Spaß haben, umtriebig, kommunikativ und viel unterwegs sein – Pragmatische Idealisten und selbstbewusste Macher– Erfolgsorientierung im Beruf und privat– Auch soziales, politisches oder ökologisches Engagement– Freizeit: Ausgehen, Kneipe, Kino, die angesagte Ausstellung im Museum oder das "abgedrehte" private Event; Sport, selbst Musik machen, lesen– Konsumverhalten: Neugier und Affinität gegenüber neuen Produkten, auffälliger Kleidungsstil mit Lust
am besonderen Detail– Die Möglichkeiten der neuen Medien werden voll ausgeschöpft.
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Zielstrebige Trendsetter
Radio- Unterdurchschnittliche Hördauer: 137 Min. (Ø 163 Min.)- Vorwiegend werden junge Wellen und Popformate gehört, insgesamt aber breites Spektrum (in Hessen: Radio FFH, hr3, Planet Radio, YOU FM).- Aktuelle Musik, aktuelle Informationen, lockere und witzige Moderation und Comedy- Lieblingsmusikrichtungen sind Rock, Pop, HipHop, Techno mit leichter Affinität zu Jazz und Weltmusik.
Fernsehen- Unterdurchschnittliche Sehdauer: 127 Min. (Ø 217 Min.)- Vorwiegend eingeschaltet werden Pro 7, Das Erste, SAT.1, RTL, aber auch MTV oder VIVA.- Das Fernsehen dient der Information und der Entspannung.- Bevorzugt werden (auch zeitkritische) Fernsehfilme und Comedys, aber auch Nachrichten und Sendungen zur Politik, Kultur und Wissenschaft
Multimedia-Onlinenutzeranteil 2009: 96 % (Ø 67 %).-Täglicher Begleiter, große Nutzungstiefe aller informativer und kommunikativer Möglichkeiten des Internets-Info-Themen: Aktuelles, Sport, Kultur, Freizeit, Wissenschaft, Kultur, Unterhaltung
24
Unauffällige
häuslich-familiärpassivökonomisch eingeschränkt eskapistisch
-Alter: 40 JahreGeschlecht: 54% weiblichBildung: 17% Abi+Anteil an der Bevölkerung: 10%
– Stark ins private Umfeld und den engeren
Familien-
kreis zurückgezogen, wenige Kontakte– Freizeit vorwiegend zu Hause– Schwach ausgeprägtes Interessensprofil – Breiter, unterhaltungsorientierter Radio- und
Fernsehkonsum– Passiv, verhältnismäßig starke Orientierung an
anderen, scheuen Verantwortung– Befinden sich nicht selten am unteren Ende der
Einkommenspyramide
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Unauffällige
Radio- Überdurchschnittliche Hördauer: 161 Min. (Ø 163 Min.)- Bevorzugt werden kommerzielle Popformate (in Hessen vor allem Radio FFH).- Tagesbegleitung ohne große Fokussierung auf das Radio- Musik, Service, Comedy- Lieblingsmusikrichtung: Mainstream- Pop
Fernsehen- Knapp durchschnittliche Sehdauer: 186 Min. (Ø 217 Min.)- Vorwiegend eingeschaltet werden RTL, SAT.1 und Pro 7- Das Fernsehen dient vor allem der Entspannung.- Beliebt sind vor allem Gerichtsshows, Thriller- und Krimiformate, Serien sowie Ratgeber- und Verbrauchersendungen.
Multimedia- Onlinenutzeranteil 2009: 81 % (Ø 67%)- Regelmäßige aber keine tägliche Nutzung; ohne große Nutzungsbreite- Info-Themen: generell große Zurückhaltung, allenfalls: Sport, Regionales, Service
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Berufsorientierterationalberufsbezogenzielstrebigkulturinteressiert
-Alter: 41 JahreGeschlecht: 56% männlichBildung: 56% Abi+Anteil an der Bevölkerung: 13%
– Der Beruf ist zentral, die freie Zeit knapp und der
Stellenwert von Partnerschaft und Familie eher
gering.– Karriereorientiert, nüchtern rational, eher
technische
Ausrichtung und mittlerer Berufsstatus– Zum Selbstverständnis gehören Mobilität,
Unterwegssein, Flexibilität.– Ausgehen, Kneipe (nach dem Arbeitstag) wichtig– Die Entfaltung ihrer breiten Interessen ist nur
eingeschränkt möglich. – Interesse an Politik und Sport, Faible für Kultur
(Bücher, Theater, Museen, Pop- und
Klassikkonzerte– Verhaltener Konsumstil
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Berufsorientierte
Radio- Durchschnittliche Hördauer: 144 Min. (Ø 163 Min.)- Am liebsten werden Pop- und Servicewellen gehört (in Hessen: hr3, Radio FFH, hr1).- Neben der Musik ist die aktuelle Information wichtig.- Lieblingsmusik: Rock, Pop, Blues
Fernsehen- Unterdurchschnittliche Sehdauer: 200 Min. (Ø 217 Min.)- Regelmäßig eingeschaltet werden Das Erste, ZDF, RTL und SAT.1, daneben auch n-tv und arte. - Das Fernsehen wird relativ sparsam gleichermaßen zur Information und zur Unterhaltung genutzt.- Unterdurchschnittliches Interesse an den meisten TV-Genres. Relativ wichtig sind (Spiel-)Filme, Krimis, Wissenschafts- und Politiksendungen.
Multimedia- Onlinenutzeranteil 2009: 87 % (Ø 67 %)- Täglicher Begleiter, hohe Nutzungsdauer, relativ hoher Anteil beruflicher Nutzung. Info-Themen: Aktuelles, Wissenschaft, Service, Wirtschaft, Kultur
28
Moderne Kulturorientierteweltoffenintellektuellaktivkulturell breit interessiert
-Alter: 56JahreGeschlecht: 55% weiblichBildung: 70% Abi+Anteil an der Bevölkerung: 11%
– Selbstbewusst, weltoffen, geistig beweglich, intellektuell, kreativ – Engagiert, gesellig, aktiv in Organisationen und Vereinen– Legen Wert auf Individualität– Musische Orientierung (z.B. Instrument spielen)– Breites Interessensprofil: Arbeit und Beruf, Partnerschaft, Politik, Kultur, Zeitgeschehen und Wertfragen. – Offener Kulturbegriff: Musikalische Grenzgänger zwischen Klassik, Jazz, Rock und Blues. Kunst, Literatur und Theater wichtig– Beim Konsum legen sie Wert auf Nachhaltigkeit.
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Moderne Kulturorientierte
Radio- Unterdurchschnittliche Hördauer: 134 Min. (Ø 163 Min.)- Hauptzielgruppe von Informations- und Kulturprogrammen, breites Spektrum, auch begleitende Popwellen (in Hessen: hr 2, hr-info, hr1, hr3)- Radio wird relativ stark gezielt eingeschaltet. Starke Informationsinteressen – Hintergrund aus Politik und Gesellschaft, Kultur, Bildung und Erziehung- Breites Musikspektrum: Klassik und Oper, Jazz, Blues, Rock, Chanson
Fernsehen- Unterdurchschnittliche Sehdauer: 174 Min. (Ø 217 Min.)- Bevorzugt werden Das Erste, ZDF, Dritte Programme und speziell arte und 3sat.- Fernsehsendungen werden eher ausgewählt, zurückhaltend genutzt und vergleichsweise kritisch beurteilt. - Bevorzugte TV-Genres: Nachrichten, Filme mit zeitkritischem Hintergrund, Krimis, Talkshows, Satire & Kabarett, Politik, Kultur, Natur & Tiere
Multimedia- Onlinenutzeranteil 2009: 74 % (Ø 67 %)- Nahezu täglicher Begleiter, eher selektiver, zielgerichteter Zugriff, starke berufliche Nutzung- Info-Themen: Aktuelles, Wissenschaft & Bildung, Kultur, Ratgeber
30
ZurückgezogeneSicherheitHarmonieTraditionHeimat
-Alter: 70 JahreGeschlecht: 69% weiblichBildung: 13% Abi+Anteil an der Bevölkerung: 7%
– Sicherheits- und Harmoniebedürfnisse bzw. das Streben nach Geborgenheit stehen im Mittelpunkt ihres Alltags. Zurückgezogene Lebensweise – Tägliche Beschäftigungen beschränken sich auf den häuslichen Rahmen und das lokale Umfeld. – Bewährtes und Vertrautes, Tradition, Heimatverbundenheit und religiöse Prinzipien sind von Bedeutung.– Wenig ausgeprägte Interessen und Aktivitäten
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Zurückgezogene
Radio- Überdurchschnittliche Hördauer: 217Min. (Ø 163 Min.)- In der Regel werden Melodie- und Oldieformate gehört (in Hessen: vorwiegend hr4).- Radio ist ein wichtiger Tagesbegleiter und erfüllt auch parasoziale Funktionen.- Vergleichsweise eher nachrangiges Interesse an Inhalten. Am ehesten noch Nachrichten und aktuelle Informationen, Wetter, Regionales und kirchliche Sendungen- Lieblingsmusik: Volksmusik und Schlager
Fernsehen- Überdurchschnittliche Sehdauer: 250 Min. (Ø 217 Min.)- Vor allem werden eingeschaltet: Das Erste, ZDF, Dritte Programme, RTL und SAT.1.- Das Fernsehen steht für Abwechslung und Unterhaltung. Betonung des Regionalen - Bevorzugte TV-Genres: Familien- und Unterhaltungsserien, Unterhaltungsshows, Quizsendungen, Regionales
Multimedia- Onlinenutzeranteil 2009: 21 % (Ø 67 %)- Geringe Nutzung, dient gelegentlicher Information- Info-Themen: Aktuelles, Sport, Ratgeber
32
in Prozent
Struktur der Internet-Nutzung 2009 Onliner vs. Offliner nach MedienNutzerTypen, Anteile in %
Basis: Erwachsene ab 14 Jahren in Deutschland (n=1.806)Quellen: ARD/ZDF-Onlinestudie 2009
33
Internetnutzung zur Information oder zur Unterhaltung 2008 nach MedienNutzerTypen
Basis: Online-Nutzer ab 14 Jahren in Deutschland (n =1.186)Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2008
Nutze das Internet ... ; Angaben in Prozent
34
Zumindest wöchentliche Nutzung
Internetnutzungsdimensionen ausgewählter MedienNutzerTypen 2009
ARD/ZDF-Onlinestudie 2009/ Korrespondenzanalyse
35 Medienforschung
Intermediale Nutzungsanteile
36
• Intermediale Nutzungsrelationen stellen medienübergreifend einen
Indikator für die Bedeutung und den Stellenwert der einzelnen Medien in
einzelnen gesellschaftlichen Gruppen dar. Sie umreißen Zuwendungs-
muster, die die Alltagsrelevanz, Gewohnheiten und die Wertschätzung
der einzelnen Medien kennzeichnen.
• Der Indikator ist auf Basis der Nutzungshäufigkeit und der Nutzungsdauer
des jeweiligen Mediums berechnet.
• Nicht einbezogen sind die tägliche Nutzung von weiteren Printmedien
(Zeitschriften, Buch), von eigenen Medienträgern (Audio, Video) und
sonstigen Mediendiensten (z.B. Fernsehtext).
Intermediale Nutzungsanteile tagesaktueller Medien- zum
unterschiedlichen Stellenwert von Radio, Fernsehen, Tages-
zeitung und Internet
37 ARD/ZDF-Onlinestudien 2008 und 2009
Intermediale Nutzungsanteile 2009
Fernsehen, Radio, Tageszeitung und Internet
nach Gesamt, Onlinern und Offlinern in %
38 ARD/ZDF-Onlinestudien 2008 und 2009
Intermediale Nutzungsanteile 2009
Fernsehen, Radio, Tageszeitung und Internet
nach Gesamt, Geschlecht und Altersgruppen in %
39 ARD/ZDF-Onlinestudien 2008 und 2009
Intermediale Nutzungsanteile 2009
Fernsehen, Radio, Tageszeitung und Internet
nach Gesamt und ausgewählten MedienNutzerTypen in %
40 Medienforschung
Intermediale Funktionszuweisungen
41
• Die einbezogenen Alltagsmedien bieten sowohl Informations- als auch
Unterhaltungsleistungen in je unterschiedlicher Gestalt und Qualität. Beim
Internet kommen noch Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten
hinzu.
• Individuellen oder gruppenspezifische Funktionszuweisungen informieren
über die Spezifik der Erwartungen und die Selektivität der jeweiligen
Nutzung.
• Die einzelnen Funktionen wurden für die vier Medien nicht getrennt
erhoben, sondern die Befragten mussten sich im Hinblick auf jedes
Nutzungsmotiv entscheiden, auf welches Medium es für sie am ehesten
zutrifft.
Intermediale Funktionszuweisungen für tagesaktuelle Medien
42
Funktionsprofile der einzelnen Medien, GesamtbevölkerungIntermediale Anteile an der jeweiligen Funktion in %
Trifft am ehesten auf das jeweilige Medium zu
Fernsehen Radio Tageszeitung Internet
Eskapismus 61,3 Entspannung 24,6 Information 30,6 Spaß 27,9
Entspannung 58,4 Gewohnheit 24,0 mitreden können 28,6 Alltagsorientierung 23,4
Parasozialität 57,2 Parasozialität 20,5 Alltagsorientierung 28,0 Information 22,4
Spaß 47,6 Eskapismus 17,9 Denkanstöße 26,1 Denkanstöße 20,5
Gewohnheit 45,7 Alltagsorientierung 16,3 Gewohnheit 18,7 mitreden können 15,4
mitreden können 42,6 Spaß 15,5 Entspannung 10,0 Parasozialität 14,8
Denkanstöße 37,3 Denkanstöße 15,2 Spaß 8,1 Eskapismus 14,2
Information 33,7 mitreden können 12,7 Parasozialität 6,1 Gewohnheit 10,8
Alltagsorientierung 31,1 Information 12,6 Eskapismus 5,2 Entspannung 6,2
Mittelwert 46,1 17,7 17,9 17,3
Basis: Erwachsene ab 14 Jahren in Deutschland (n=1.806)Quelle: ARD/ZDF-Online-Offlinestudie 2009
43
Funktionsprofile der einzelnen Medien, GesamtbevölkerungIntermediale Anteile an der jeweiligen Funktion in %
Trifft am ehesten auf das jeweilige Medium zu
Fernsehen Radio Tageszeitung Internet
Eskapismus 61,3 Entspannung 24,6 Information 30,6 Spaß 27,9
Entspannung 58,4 Gewohnheit 24,0 mitreden können 28,6 Alltagsorientierung 23,4
Parasozialität 57,2 Parasozialität 20,5 Alltagsorientierung 28,0 Information 22,4
Spaß 47,6 Eskapismus 17,9 Denkanstöße 26,1 Denkanstöße 20,5
Gewohnheit 45,7 Alltagsorientierung 16,3 Gewohnheit 18,7 mitreden können 15,4
mitreden können 42,6 Spaß 15,5 Entspannung 10,0 Parasozialität 14,8
Denkanstöße 37,3 Denkanstöße 15,2 Spaß 8,1 Eskapismus 14,2
Information 33,7 mitreden können 12,7 Parasozialität 6,1 Gewohnheit 10,8
Alltagsorientierung 31,1 Information 12,6 Eskapismus 5,2 Entspannung 6,2
Mittelwert 46,1 17,7 17,9 17,3
Basis: Erwachsene ab 14 Jahren in Deutschland (n=1.806)Quelle: ARD/ZDF-Online-Offlinestudie 2009
44
Funktionsprofile der einzelnen Medien, GesamtbevölkerungIntermediale Anteile an der jeweiligen Funktion in %
Trifft am ehesten auf das jeweilige Medium zu
Fernsehen Radio Tageszeitung Internet
Eskapismus 61,3 Entspannung 24,6 Information 30,6 Spaß 27,9
Entspannung 58,4 Gewohnheit 24,0 mitreden können 28,6 Alltagsorientierung 23,4
Parasozialität 57,2 Parasozialität 20,5 Alltagsorientierung 28,0 Information 22,4
Spaß 47,6 Eskapismus 17,9 Denkanstöße 26,1 Denkanstöße 20,5
Gewohnheit 45,7 Alltagsorientierung 16,3 Gewohnheit 18,7 mitreden können 15,4
mitreden können 42,6 Spaß 15,5 Entspannung 10,0 Parasozialität 14,8
Denkanstöße 37,3 Denkanstöße 15,2 Spaß 8,1 Eskapismus 14,2
Information 33,7 mitreden können 12,7 Parasozialität 6,1 Gewohnheit 10,8
Alltagsorientierung 31,1 Information 12,6 Eskapismus 5,2 Entspannung 6,2
Mittelwert 46,1 17,7 17,9 17,3
Basis: Erwachsene ab 14 Jahren in Deutschland (n=1.806)Quelle: ARD/ZDF-Online-Offlinestudie 2009
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Funktionsprofile der einzelnen Medien, GesamtbevölkerungIntermediale Anteile an der jeweiligen Funktion in %
Trifft am ehesten auf das jeweilige Medium zu
Fernsehen Radio Tageszeitung Internet
Eskapismus 61,3 Entspannung 24,6 Information 30,6 Spaß 27,9
Entspannung 58,4 Gewohnheit 24,0 mitreden können 28,6 Alltagsorientierung 23,4
Parasozialität 57,2 Parasozialität 20,5 Alltagsorientierung 28,0 Information 22,4
Spaß 47,6 Eskapismus 17,9 Denkanstöße 26,1 Denkanstöße 20,5
Gewohnheit 45,7 Alltagsorientierung 16,3 Gewohnheit 18,7 mitreden können 15,4
mitreden können 42,6 Spaß 15,5 Entspannung 10,0 Parasozialität 14,8
Denkanstöße 37,3 Denkanstöße 15,2 Spaß 8,1 Eskapismus 14,2
Information 33,7 mitreden können 12,7 Parasozialität 6,1 Gewohnheit 10,8
Alltagsorientierung 31,1 Information 12,6 Eskapismus 5,2 Entspannung 6,2
Mittelwert 46,1 17,7 17,9 17,3
Basis: Erwachsene ab 14 Jahren in Deutschland (n=1.806)Quelle: ARD/ZDF-Online-Offlinestudie 2009
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Funktionsprofile der einzelnen Medien, GesamtbevölkerungIntermediale Anteile an der jeweiligen Funktion in %
Trifft am ehesten auf das jeweilige Medium zu
Fernsehen Radio Tageszeitung Internet
Eskapismus 61,3 Entspannung 24,6 Information 30,6 Spaß 27,9
Entspannung 58,4 Gewohnheit 24,0 mitreden können 28,6 Alltagsorientierung 23,4
Parasozialität 57,2 Parasozialität 20,5 Alltagsorientierung 28,0 Information 22,4
Spaß 47,6 Eskapismus 17,9 Denkanstöße 26,1 Denkanstöße 20,5
Gewohnheit 45,7 Alltagsorientierung 16,3 Gewohnheit 18,7 mitreden können 15,4
mitreden können 42,6 Spaß 15,5 Entspannung 10,0 Parasozialität 14,8
Denkanstöße 37,3 Denkanstöße 15,2 Spaß 8,1 Eskapismus 14,2
Information 33,7 mitreden können 12,7 Parasozialität 6,1 Gewohnheit 10,8
Alltagsorientierung 31,1 Information 12,6 Eskapismus 5,2 Entspannung 6,2
Mittelwert 46,1 17,7 17,9 17,3
Basis: Erwachsene ab 14 Jahren in Deutschland (n=1.806)Quelle: ARD/ZDF-Online-Offlinestudie 2009
47 ARD/ZDF-Onlinestudie 2009
Intermediale Priorisierung: Nutzungsorientierung InformationFernsehen, Radio, Tageszeitung und Internetnach Gesamt und MedienNutzerTypen in %
48 ARD/ZDF-Onlinestudie 2009
Intermediale Priorisierung: Nutzungsorientierung UnterhaltungFernsehen, Radio, Tageszeitung und Internetnach Gesamt und MedienNutzerTypen in %
49 ARD/ZDF-Onlinestudie 2009
Intermediale Priorisierung: Nutzungsorientierung ParasozialitätFernsehen, Radio, Tageszeitung und Internetnach Gesamt und MedienNutzerTypen in %
51 MNT 2.0, Extraausführung Hörfunk ???
Alle vier betrachteten Medien spielen im Alltag der Menschen eine mehr oder weniger
große Rolle und werden weitgehend komplementär genutzt.
Das Fernsehen ist nach wie vor das Leitmedium für die mittlere und ältere Generation.
Seine alltägliche Präsenz und seine umfassende funktionale Prägnanz ist
beeindruckend.
• Das Radio ist trotz seiner hohen Alltagsreichweite funktional reduziert und ist nur noch
für eine Minderheit als Informationsmedium relevant.
• Der Stellenwert der Tageszeitung sinkt. Für bildungsnahe Gruppen
- auch in der jüngeren Generation - bleibt sie als Informationsmedium vorläufig kaum
verzichtbar.
• Das Internet ist das Leitmedium in der jungen Generation. Erkennbar werden allerdings
unterschiedliche Interessensprofile innerhalb der jungen Generation, die die Rede von
den ‚Digital Natives‘ als einer homogenen Gruppe relativiert.
Fazit
52 MNT 2.0, Extraausführung Hörfunk ???
• Das Internet ist zu einem universellen Alltagsmedium geworden. Es hat sich
vom Arbeitsinstrument der Informationsbeschaffung und des elektro-nischen
Nachrichtenaustauschs zum integrierenden Werkzeug für eine Vielfalt von
Zwecken, das unterhaltsame Seiten mit einschließt, entwickelt.
• Neue multimediale Möglichkeiten haben den Charakter des Netzes als
textbasiertes Medium quantitativ wie qualitativ erweitert.
• Hinzu kommen Dimensionen, die bei den traditionellen linearen Medien
strukturell nicht denkbar sind: Kommunikations-, Interaktions- und
Transaktionsmöglichkeiten sowie Marktplatzfunktionen sowie generell
Web 2.0-Anwendungen, die auf einer einzigen Plattform die Realisierung sehr
individueller Interessen erlaubt.
• Das mobile Internet wird den Anwendungsrahmen der Netzinformation- und –
kommunikation noch enorm erweitern und weiter veralltäglichen.
Fazit
53 MNT 2.0, Extraausführung Hörfunk ???
• Deutlich geworden sein sollte, dass unterschiedliche gesellschaftliche
Gruppen auch innerhalb von Generationen sehr unterschiedlich mit Medien
im Alltag umgehen. Jede Gruppe komponiert sich ihr eigenes Menü und nutzt
gewohnheitsmäßig ihr ganz spezifisches Repertoire.
• Waren Mediennutzungsgewohnheiten früher über die Zeit relativ stabil, ist
heute eine sich beschleunigende technik- und marktgetriebene Dynamik
wirksam. Dies hindert aber große Teile der Bevölkerung nach wie vor nicht,
ihrem alten Habitus weitgehend treu zu bleiben.
• Um ein vollständigeres Bild des Medienhandelns der einzelnen Gruppen oder
MedienNutzerTypen zu zeichnen, müssten nun die jeweils konkret rezipierten
Programme, Sendungen oder Angebote sowie die konkreten
Kommunikationsinhalte ergänzt und im Kontext der Lebensweltunter-schiede
oder -ähnlichkeiten analysiert werden.
Fazit