11 geld bank wirtschaft[1]

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 BankingToday.ch 05/2004 1. Wirtschaftliche Funktion des Geldes 3 2. Entwicklung des Geldwesens 4 3. Schweizer Münzen und Noten heute 7 3.1 Sicherheitsmerkmale der Banknoten 8 3.2 Währungshoheit des Bundes 11 3.3 Fälschungen 11 4. Wirtschaftskreislauf 1 2 4.1 Einfacher Wirtschaftskreislauf 12 4.2 Preisbildung am Markt 13 4.3 Inflation und Deflation 15 5. Volkswirtschaftliche Aufgaben der Bank 17 5.1 Kapital- und Kreditvermittlung 18 5.2 Zahlungsvermittlung 19 5.3 Wertschriftengescft und V ermögensverwaltung 20 6. Europäische Währungsunion 2 1 6.1 Einführung des Euro 21 6.2 Die Schweiz und die EWU 24 7. Internationale Bankenverbände 26 7.1 Internationaler Währungsfonds (IWF) und Weltbank 26 7.2 Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) 27  Aufgaben 28 Lösungsvorschläge 30 Zusammenfassung 32 Geld, Bank und Wirtschaft 1

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BankingToday.ch 05/2004

1. Wirtschaftliche Funktion des Geldes 3

2. Entwicklung des Geldwesens 4

3. Schweizer Münzen und Noten heute 7

3.1 Sicherheitsmerkmale der Banknoten 8

3.2 Währungshoheit des Bundes 11

3.3 Fälschungen 11

4. Wirtschaftskreislauf 12

4.1 Einfacher Wirtschaftskreislauf 12

4.2 Preisbildung am Markt 134.3 Inflation und Deflation 15

5. Volkswirtschaftliche Aufgaben der Bank 17

5.1 Kapital- und Kreditvermittlung 18

5.2 Zahlungsvermittlung 19

5.3 Wertschriftengeschäft und Vermögensverwaltung 20

6. Europäische Währungsunion 21

6.1 Einführung des Euro 21

6.2 Die Schweiz und die EWU 24

7. Internationale Bankenverbände 26

7.1 Internationaler Währungsfonds (IWF) und Weltbank 26

7.2 Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) 27

 Aufgaben 28

Lösungsvorschläge 30

Zusammenfassung 32

Geld, Bank und Wirtschaft

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BankingToday.ch 05/20042

Lernziele

Gemäss Modelllehrgang der Schweizerischen Bankiervereinigung

kwww.bankingtoday.ch

Unterlagen

Banknoten

 Weitere Informationen

Ergänzende Informationen, aktuelle Daten, Simulationen und Testsfinden Sie im Internet:kwww.bankingtoday.ch

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Mit Geld zahlen

Jedermann nimmt gerne Geld entgegen, sei es als Zahlung für einegelieferte Ware, sei es als Lohn für eine erbrachte Dienstleistung. Mitdiesem Geld kann man sich selber Waren kaufen oder andere für eineDienstleistung entschädigen. Das Geld ersetzt als Tauschmittel jedesandere Produkt. Geld ist ein Zahlungsmittel. Unser heutiges Geld ist all-gemein anerkannt, dauerhaft, gegen Fälschungen sicher und handlich.

Mit Geld sparen

Wenn wir nicht das gesamte Einkommen ausgeben, können wir einenTeil des Geldes sparen. Die verschiedensten Sparformen erlauben uns,das Ersparte aufzubewahren. Die Funktion des Geldes als Wertaufbe-wahrungsmittel ist für die Banken von grösster Bedeutung (Vermögens- verwaltung, Kreditgeschäft usw.).

Mit Geld rechnen und vergleichenDer Preis einer Ware sagt aus, wie viele Franken und Rappen siekostet. Dieser Wert lässt sich vergleichen mit anderen Artikeln odermit dem Gegenwert unserer Arbeitsleistung. Damit sind wir in derLage, einen Wertmassstab zu setzen (Beispiel: Wie lange müssen Siearbeiten, um ein Auto zu kaufen?).

Geld, Bank und Wirtschaft

Wirtschaftliche Funktion des Geldes1. Wirtschaftliche Funktion des Geldes

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Zahlungsmittel

Wertaufbewahrungsmittel

Wertmassstab

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Die heutigen Geldformen haben sich erst im Laufe der Zeit heraus-gebildet. Mit zunehmender Arbeitsteilung begannen die Menschenmit Gütern zu handeln. Um diesen Handel zu erleichtern, wurden nachund nach verschiedene Geldformen entwickelt.

Wir unterscheiden sechs Stufen der Geldentwicklung:

1. Stufe: Naturaltausch

Früher haben die Menschen alles, was sie brauchten, selber herge-stellt. Als Selbstversorger hatten sie kein Geld. Schon bald stellten sieaber fest, dass der Nachbar irgendetwas Nützliches erfunden hatte,das sie selbst gut gebrauchen konnten. So kamen sie auf die Idee, ihreeigenen Produkte zum Tausch anzubieten. So entstand die Arbeits-teilung und mit ihr der Naturaltausch.

2. Stufe: WarengeldAls der Gütertausch einen grösseren Umfang erreichte, nahmen ein-zelne Güter von dauerndem Wert den Charakter eines Tauschmittelsan. Hierfür eigneten sich Güter wie Vieh, Salz, Felle, Schmuckgegen-stände und Waffen. Solche begehrten und nicht leicht verderblichenGüter stellten eine Art Warengeld dar, wie man es auch heute noch inentlegenen Gebieten finden kann.

Mit der Zeit setzten sich immer mehr Metallgegenstände als Waren-geld durch. Zunächst in Form von Goldringen, Eisenspiessen und alsbronzenes Spaten- und Messergeld sowie in Form von Rohmetallen(z.B. Eisen, Kupfer).

Im Laufe der Jahre wurden die Edelmetalle den anderen Gütern vor-gezogen, denn Gold und Silber haben verschiedene Vorteile wie:• unbegrenzte Haltbarkeit• hoher Wert in kleinen Mengen (seltene Güter)• Teilbarkeit

3. Stufe: Metallgeld

Anfänglich mussten die Gold- und Silberklumpen bei jedem Tauschgewogen werden. Später wurden sie in kleine Barren gegossen oderes wurden Münzen geprägt. Mit der Einführung von standardisiertenBarren oder Münzen wurde zum ersten Mal von Metallgeld gespro-chen. Die Verwendung von Metallgeld vereinfachte somit den Handelmit Gütern.

Münzen wurden von Kaisern, Königen, aber auch von Fürsten, Städ-ten und Klöstern geprägt. Als Garantie für Gewicht und Echtheittrugen die Münzen das Zeichen des jeweiligen Herrschers. Dies führtedazu, dass sich eine grosse Vielfalt von Münzen im Umlauf befand.

Dadurch wurde es für die Kaufleute schwierig, an fremden Orten ihregekauften Waren mit eigenem Metallgeld zu bezahlen. Dieser Umstandführte zum Beruf der Geldwechsler, welche ihre Tische auf den öffent-lichen Plätzen der Handelsstädte aufstellten. Das Wort «Bank» leitetsich deshalb vom italienischen Begriff «banco» = Tisch ab.

Geld, Bank und Wirtschaft

Entwicklung des Geldwesens2. Entwicklung des Geldwesens

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4. Stufe: Notengeld

Häufig besassen die Wechsler auch feuer- und einbruchsichereGewölbe. Deshalb wurden ihnen oft Geld und Dokumente gegen eineGebühr zur Aufbewahrung übergeben. Als Bestätigung bekam derDeponent einen Depotschein (Empfangsquittung). Nach und nachbegannen die Kaufleute, den Depotschein an Stelle von Metallgeld alsZahlungsmittel zu verwenden. Damit wurde zum ersten Mal Noten-geld geschaffen.

Obwohl die Banknote eine immer breitere Verwendung fand, kam ihr vorerst lediglich eine stellvertretende Bedeutung zu. Nur ihre Einlös-barkeit gegen Edelmetalle machte sie zum allgemein anerkanntenZahlungsmittel.

5. Stufe: Buchgeld

Überragende Bedeutung in unserer Volkswirtschaft hat heute dasBuchgeld, auch Giralgeld genannt.

Buchgeld ist Guthaben bei Banken und der Post, die jederzeit inBargeld umgewandelt werden können. Buchgeld ist keine Erfindungder Neuzeit. Bereits im alten Ägypten und im Römischen Reichwurden, an Stelle von Barzahlungen, Ein- und Auszahlungen in Konto-büchern festgehalten und «verbucht».

6. Stufe: elektronisches Geld

Das zunehmende Bedürfnis, bargeldlos zu bezahlen, und die wachsen-de Bedeutung des Handels via Internet (E-Commerce) führen zu ver-

schiedenen Formen des elektronischen Geldes. Dabei kann derGeldbetrag auf einem Chip, einer Plastikkarte oder in verschlüsselterForm auf der Festplatte des eigenen Computers gespeichert werden.Auf diesem Gebiet sind in den nächsten Jahren weitere innovativeLösungen zu erwarten.

Geld, Bank und Wirtschaft

Entwicklung des Geldwesens

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BankingToday.ch 05/20046

Schweizerisches Münzwesen

Bis zum Jahre 1850 waren in der Schweiz 860 verschiedene Münzsor-ten im Umlauf. Wenn man dazu noch die verschiedenen Prägebilderberücksichtigt, waren es sogar mehr als 8000 Münzen. Mit der Bundes- verfassung vom Jahre 1848 wurde die Münzhoheit, auch Münzregalgenannt, dem Bund übertragen. Der Bund hat seither das alleinigeRecht zur Prägung von Münzen.

Das Bundesgesetz von 1850 legte den Wert des Schweizer Frankens inSilber fest (Silberwährung). Neben den Silbermünzen wurden auchamtlich anerkannte Goldmünzen geprägt. Rund achtzig Jahre später,im Bundesgesetz von 1931 über das Münzwesen, wurde der Wert desSchweizer Frankens schliesslich in Gold festgelegt.

Alle unsere Münzen werden von der Swissmint in Bern geprägt. Diese

Münzen sind gesetzliches Zahlungsmittel.

Schweizerisches Notenwesen

Vor der Gründung der Schweizerischen Nationalbank bestanden inder Schweiz 36 Banken, die das Recht hatten, eigene Banknoten aus-zugeben. 1881 wurden erstmals einheitliche Banknoten in Umlauf ge-setzt und 1891 das Notenausgaberecht dem Bund übertragen. DiesesRecht, das Notenmonopol, übt die Nationalbank seit ihrer Gründungim Jahr 1905 aus.

Ursprünglich handelte es sich bei der Banknote um das Versprecheneiner Bank, diese in Edelmetalle einzulösen. Die Nationalbank ist heutenicht mehr verpflichtet, Banknoten in Gold umzutauschen.

Geld, Bank und Wirtschaft

Entwicklung des Geldwesens

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Münzen

Unsere Münzen sind heute nur noch Scheidemünzen, das heisst, deraufgedruckte Wert entspricht nicht dem Metallwert. Bei früherenKurantmünzen entsprach der aufgedruckte Wert dem Metallwert.

Noten

Die Schweizerische Nationalbank begann 1995 mit der Herausgabeder aktuellen Banknotenserie. Diese neue Notenserie verfügt über einausgeklügeltes Sicherheitskonzept und hat auch international grosseBeachtung gefunden.

Die von der offiziellen Notendruckerei Orell Füssli AG hergestellteaktuelle Serie ist thematisch sechs ausgewählten Schweizer Persön-lichkeiten des kulturellen Lebens gewidmet.

Geld, Bank und Wirtschaft

Schweizer Münzen und Noten heute3. Schweizer Münzen und Noten heute

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10-Franken-Note Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) 1887–1965 Architekt, Theoretiker, Künstler, Maler

20-Franken-Note Arthur Honegger 1892–1955 Komponist

50-Franken-Note Sophie Taeuber-Arp 1889–1943 Künstlerin

100-Franken-Note Alberto Giacometti 1901–1966 Bildhauer und Maler

200-Franken-Note Charles Ferdinand Ramuz 1878–1947 Schriftsteller

1000-Franken-Note Jacob Burckhardt 1818 –1897 Kulturhistoriker

Scheidemünzen, Kurantmünzen

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3.1 Sicherheitsmerkmale der Banknoten

Seit Geld existiert, gibt es auch Fälscher. Um jedoch das Fälschen derBanknoten möglichst zu verhindern, sind die neuen Banknoten mit be-sonderen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet.

Die schnelle Entwicklung der Druck- und Kopierverfahren macht es not-wendig, die Banknoten von Zeit zu Zeit dem aktuellen Stand der Sicher-heitstechnik anzupassen. Dies ist auch der Grund, weshalb die National-bank die neue Serie herausgab (nehmen Sie eine Note zur Hand!).Auffallend sind die Sicherheitsmerkmale, die mit der Zahl des Noten-wertes zusammenhängen. Sie sind auf der Vorderseite am linken Randder Note immer in der gleichen Reihenfolge untereinander angebracht.

Zauberzahl

Die Zahl des Notenwertes ist in schimmernder, transparenter Farbeaufgedruckt. Je nach Lichteinfall erscheint oder verschwindet die Zahl.Neigen Sie die Note langsam gegen das Licht, bis die Zahl hervortritt.

 Wasserzeichenzahl

Diese Zahl wird beim Betrachten gegen helles Licht sichtbar.

Farbzahl

Die Zahl des Notenwertes ist gut sichtbar und so aufgedruckt, dass siesich vom Papier abhebt und sich rau anfühlt. Wenn Sie die Farbzahlüber ein helles Papier reiben, hinterlässt sie deutliche Farbspuren.

TanzzahlDie Zahl des Notenwertes befindet sich in der Mitte der Note auf demKinegramm, einer silberglänzenden Spezialfolie. Kippen Sie die Note hinund her – die Tanzzahl scheint waagrecht durch das Kinegramm zu laufen.

Lochzahl

Die Lochzahl besteht aus sehr feinen Lochungen und ist nur erkenn-bar, wenn die Note gegen das Licht gehalten wird. Dieses Sicherheits-merkmal, gemäss Angaben der Schweizerischen Nationalbank eineWeltneuheit, wird bei der Hunderter-, Zweihunderter- und Tausender-note und seit 2003 auch bei der Zehner-, Zwanziger- und Fünfziger-note verwendet.

Chamäleonzahl

Hier ist die Zahl des Notenwertes in einer Spezialfarbe aufgedruckt.Bei bestimmtem Lichteinfall verändert sie ihre Farbe. Neigen Sie dieNote langsam und beobachten Sie dabei, wie sich die Farbe derChamäleonzahl verändert.

Ultraviolettzahl

Diese Zahl wird erst bei Ultraviolett-Licht sichtbar.

Glitzerzahl

Die Zahl des Notenwertes ist in metallisierter Form aufgebracht und teil-weise mit Farbe überdeckt. Halten Sie die Note wie ein Blatt Papier, das

Sie lesen möchten. Wenn Sie die Note bewegen, glitzert die Zahl silbrig.

Kippeffekt 

Die Zahl wird beim Kippen der Note sichtbar.

Geld, Bank und Wirtschaft

Schweizer Münzen und Noten heute

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Geld, Bank und Wirtschaft

Schweizer Münzen und Noten heute

Zauberzahl

Wasserzeichenzahl

Farbzahl

Tanzzahl

Lochzahl

Chamäleonzahl

Ultraviolettzahl

Glitzerzahl

Kippeffekt

Durchsichtsregister

Mikrotext

Guillochen

Wasserzeichen-Porträt

Blindenzeichen

Schweizerische Nationalbank 

Sicherheitsfaden

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Die Noten weisen weitere gemeinsame Sicherheitsmerkmale auf:

Durchsichtsregister

Ein Durchsichtsregister zeigt die Druckgenauigkeit auf beiden Seiten.

Mikrotext 

Im Mikrotext ist ein kurzer Text über die porträtierte Persönlichkeiteingebaut. Die Schrift ist so winzig, dass sie ohne starkes Vergrösse-rungsglas nicht entziffert werden kann. Prüfen Sie selbst!

 Wasserzeichen-Porträt 

Das Papier der Schweizer Banknoten enthält ein Wasserzeichen. Esstellt die gleiche Persönlichkeit dar wie das gedruckte Porträt.

Blindenzeichen

Die Noten haben einen Blindencode in Reliefdruck.

Guillochen

Verschlungene Linienzeichnungen, die auch auf Wertpapieren ange-wendet werden.

Seriennummer

Die Nummer setzt sich aus Ziffern und Buchstaben zusammen und istauf der Rückseite der Note sichtbar.

Sicherheitsfaden

Alle Noten weisen einen Sicherheitsfaden aus Metall auf.

Schweizerische Nationalbank

Der Name «Schweizerische Nationalbank» und die Wertangabe er-scheinen auf der einen Notenseite deutsch und rätoromanisch, auf deranderen französisch und italienisch.

Geld, Bank und Wirtschaft

Schweizer Münzen und Noten heute

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3.2 Währungshoheit des Bundes

Der Bund hat das alleinige Recht, gesetzliche Vorschriften über dasGeldwesen zu erlassen und Zahlungsmittel herzustellen. Dieses Rechtnennt man die Münz-, Geld- oder Währungshoheit.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat laut Gesetz mit Geneh-migung des Bundesrates das Recht, Banknoten zurückzurufen. DieNationalbank ist verpflichtet, zurückgerufene Banknoten bis 20 Jahrenach deren Rückruf umzutauschen. Die Unternehmen des Bundes, wiezum Beispiel die Post und die SBB, nehmen die alten Noten noch bissechs Monate nach dem Rückruf zurück.

3.3 Fälschungen

Es gibt nichts, was nicht gefälscht werden kann: Gemälde, Briefmar-ken, Reisepässe, Banknoten usw. Nicht alles, was dabei mit dem Allge-meinbegriff «falsch» bezeichnet wird, muss eine so genannte Totalfäl-schung sein. Ebenso häufig sind Verfälschungen, also Abänderungenursprünglich echter Noten.

Prägen Sie sich die folgenden Merksätze zum Erkennen von Falsch-geld ein:

• Wer falsches Geld erkennen will, muss zuerst das echte kennen.Prägen Sie sich die Noten ein.

• Vorder- und Rückseite von verdächtigen Noten genau prüfen.• Die Nachahmung des Porträts bereitet den Fälschern immer diegrössten Schwierigkeiten. Auf Fälschungen wirken die Augen derAbgebildeten zumeist leblos.

• Kontrollieren Sie verdächtige Banknoten auf Farbnuancen und auf mangelnde Feinheit in der Zeichnung der Details.

• Kontrollieren Sie bei verdächtigen Noten die Seriennummer auf Gesamtqualität (Formen der verwendeten Ziffern und gleichmässigeDruckqualität) und Stand der einzelnen Ziffern (gleiche Standhöheund regelmässige Abstände).

• Halten Sie die Banknote gegen das Licht und prüfen Sie die Beschaf-fenheit des Papiers.

Das Wichtigste in Kürze

• In der Schweiz liegt die Währungshoheit beim Bund. Nur er istberechtigt, Noten und Münzen herauszugeben.

• Die neuen Banknoten sind mit speziellen Sicherheitsmerkmalenausgestattet.

• Will die SNB Noten zurückrufen, benötigt sie die Genehmigungdes Bundesrates. Zurückgerufene Banknoten muss die Schweize-rische Nationalbank bis 20 Jahre nach Rückruf umtauschen.

Geld, Bank und Wirtschaft

Schweizer Münzen und Noten heute

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In der heutigen Wirtschaft ist jeder auf den anderen angewiesen. DerEinzelne erzeugt von einem Produkt mehr, als er benötigt. Dafür fehlenihm aber Güter, die er nicht selber herstellen kann. Die Versorgung derMenschen erfolgt daher durch den Tausch von Gütern und Dienst-leistungen. Diese Tauschbeziehungen lassen sich in einem Wirtschafts-kreislauf veranschaulichen.

4.1 Einfacher Wirtschaftskreislauf

Der einfache Kreislauf erfasst lediglich die Beziehungen zwischenUnternehmen (Produzenten) und Haushalten (Konsumenten).

Einfacher Wirtschaftskreislauf

1. Die Haushalte stellen den Unternehmen die Produktionsfaktoren(Arbeit, Kapital, natürliche Ressourcen und Wissen) zur Verfügung.

2. Dafür erhalten sie eine Entschädigung in Form von Löhnen, Zinsenund Gewinnen.

3. Die Unternehmen stellen mit den Produktionsfaktoren Güter herund bieten Dienstleistungen an. Diese Waren und Dienstleistungenwerden den Haushalten verkauft.

4. Die Haushalte bezahlen die Waren und Dienstleistungen. Aus die-sem Erlös decken die Unternehmen ihre Kosten.

Wie die obige Abbildung zeigt, besteht der einfache Kreislauf aus zweientgegengesetzten Strömen, nämlich dem Geldstrom (2 + 4) und demGüterstrom (1 + 3).

Geld, Bank und Wirtschaft

Wirtschaftskreislauf4. Wirtschaftskreislauf

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2 Löhne, Zinsen, Gewinne

1 Arbeit, Kapital, natürliche Ressourcen und Wissen

3 Waren, Dienstleistungen

4 Erlös aus Verkauf von Waren/ Dienstleistungen

Haushalte (Konsumenten)Unternehmen (Produzenten)

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BankingToday.ch 05/2004 13

Beispiel: Produktion von Haushaltgeräten

1. Ein Elektroniker bietet dem Unternehmen Arbeit und Know-how2. Das Unternehmen bezahlt dem Elektroniker einen Lohn3. Das Unternehmen bietet den Kunden neue Haushaltgeräte an4. Die Kunden bezahlen für die neuen Haushaltgeräte

Das Volkseinkommen ist die Summe aller Löhne, Zinsen und Gewinne,die den Konsumenten zukommen. Im Wirtschaftskreislauf ist dies derTeil des Geldstromes, der zu den Konsumenten fliesst.

Das Bruttoinlandprodukt (BIP) entspricht dem Wert aller Güter undDienstleistungen, die im Inland während eines Jahres produziert werden.

4.2 Preisbildung am Markt

Der Wert des Geldes und damit der Preis der Ware wird von verschie-denen Faktoren bestimmt. Voraussetzung für eine freie Preisbildungist eine Marktwirtschaft, bei welcher Waren und Dienstleistungengegen Geld ausgetauscht werden. Am Markt treffen sich regelmässigKäufer und Verkäufer von Waren.

In der Marktwirtschaft werden die Preise für Güter und Dienstleistun-gen in der Regel durch das Verhältnis von Angebot und Nachfragebestimmt. Steigt das Angebot im Verhältnis zur Nachfrage, dann sinkt

der Preis. Wenn das Angebot im Verhältnis zur Nachfrage sinkt, dannsteigt der Preis.

Voraussetzung für eine freie Preisbildung ist allerdings eine Konkur-renz auf dem Markt, das heisst, eine Vielzahl von Anbietern steht einerVielzahl von Käufern gegenüber, ohne dass ein Einzelner auf die Preis-bildung Einfluss nehmen kann.

Geld, Bank und Wirtschaft

Wirtschaftskreislauf

Volkseinkommen

Bruttoinlandprodukt

Angebot und Nachfrage

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 Auswirkungen von Preisänderungen auf die Nachfrage

Je höher der Preis einer Ware, desto geringer ist in der Regel dieNachfrage nach dieser Ware. Die Konsumenten wenden sich in diesemFalle vielfach Ersatzgütern zu. Je niedriger der Preis ist, desto mehrLeute sind bereit, diese Ware zu kaufen.

 Auswirkungen von Preisänderungen auf das Angebot 

Je niedriger der Preis einer Ware ist, umso grösser ist die Wahrschein-lichkeit, dass verschiedene Anbieter aus dem Markt ausscheiden. Jehöher der Preis, umso mehr bieten die Produzenten aufgrund derzunehmenden Gewinnmöglichkeiten an. Ein niedriger Preis verringertalso das Angebot, ein hoher Preis erhöht das Angebot.

Beispiele

Wenn z.B. die Kirschenernte besonders reichlich ausfällt (Angebotsteigt), müssen die Kundinnen und Kunden dazu bewegt werden,mehr Kirschen zu essen (Nachfragesteigerung). Gelingt dies nicht,werden die Verkäufer versuchen, die Früchte zu tieferen Preisen zu verkaufen. Sonst bleiben sie auf verfaulenden Kirschen sitzen!

Ist hingegen die Nachfrage nach einem besonders begehrten, kon-kurrenzlosen Artikel – z.B. einem neuen Mountainbike – höher alserwartet (Angebot kleiner als Nachfrage), so wird der Verkäufer versuchen, den Preis heraufzusetzen. Weil sich mit einem solchenProdukt offensichtlich viel Geld verdienen lässt, werden bald andereHersteller ein ähnliches Bike anbieten. So steigt das Angebot rasch,

und das neue Verhältnis von Angebot und Nachfrage wird zu einemtieferen Preis führen.

Geld, Bank und Wirtschaft

Wirtschaftskreislauf

Menge (kg)

       P     r     e       i     s       /       k     g

AngebotNachfrage

MarktNachfrage Angebot

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4.3 Inflation und Deflation

Im Wirtschaftskreislauf stehen sich Güterstrom (Angebot) und Geld-strom (Nachfrage) gegenüber:

Wenn die Geldmenge dem Güterangebot entspricht, befindet sich dieWirtschaft im Gleichgewicht. Stimmt die Geldmenge nicht mit derangebotenen Gütermenge überein, wird das Gleichgewicht gestört.

Inflation

Bei einer Inflation besteht ein Missverhältnis zwischen Geld- undGütermenge. Es sind in einer Volkswirtschaft «zu viel» Geld und «zuwenig» Güter vorhanden.

Mögliche Ursachen einer Inflation:• Die Notenbank erhöht die Geldmenge

• Streiks, Missernten, Naturkatastrophen

Kosten die gleichen Güter 1100 CHF, die vor einem Jahr noch 1000 CHFgekostet haben, so wird diese Entwicklung als Inflation bezeichnet. DieInflationsrate liegt bei 10 %, und die Kaufkraft hat um 10% abgenom-men. Die Kaufkraft gibt an, wie viele Waren oder Dienstleistungen wirfür 1 CHF erhalten.

Geld, Bank und Wirtschaft

Wirtschaftskreislauf

  P r e  i

 s  1 1 0

 0  C  H  F

 Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht Nachfrage grösser als AngebotNachfrage kleiner als Angebot

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BankingToday.ch 05/200416

Deflation

Bei einer Deflation besteht ein Missverhältnis zwischen Geld- undGütermenge; es sind in einer Volkswirtschaft «zu viele» Güter und «zuwenig» Geld vorhanden.

Mögliche Ursachen einer Deflation:• Übermässige Investitionen in Produktionsgüter• Es wird mehr gespart als investiert und konsumiert• Rekordernten

Kosten die gleichen Güter 900 CHF, die vor einem Jahr noch 1000 CHFgekostet haben, so wird diese Entwicklung als Deflation bezeichnet.Die Preise haben sich um 10 % verringert. Die Deflationsrate liegt bei10 % und die Kaufkraft hat um 10% zugenommen.

Das Wichtigste in KürzeDer Preis einer Ware oder Dienstleistung wird in der Marktwirt-schaft bestimmt durch Angebot und Nachfrage. Dies ist jedoch nurdann möglich, wenn Konkurrenz auf dem Markt ist und nicht eineinzelner Anbieter (Monopolist) den Preis für das Produkt bestim-men kann.

Inflation und Deflation entstehen durch Missverhältnisse zwischender Geld- und der Gütermenge. Bei der Inflation ist die Geldmenge imVergleich zur Gütermenge zu gross, bei der Deflation ist es umgekehrt.

Geld, Bank und Wirtschaft

Wirtschaftskreislauf

  P r e  i s

  9 0 0  C

  H  F

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Vereinfacht ausgedrückt beruht unsere Wirtschaft auf Tauschgeschäf-ten: Die Produzenten bezahlen Löhne und Zinsen, und die Konsumen-ten beziehen damit Waren und Dienstleistungen. Ein gut funktionie-render Geldumlauf ist daher eine der wichtigsten Voraussetzungen füreine gesunde Wirtschaft. In diesem volkswirtschaftlichen Kreislauf bil-det die Bank die Drehscheibe zwischen Konsument und Produzent.

Wirtschaftskreislauf mit Bank als Vermittlerin

Die Banken stellen ihre Tätigkeit in den Dienst jedes Einzelnen, gleich-zeitig aber auch in den Dienst der gesamten regionalen, nationalen undinternationalen Wirtschaft.

Zu den drei volkswirtschaftlichen Aufgaben der Bank gehören:• Kapital- und Kreditvermittlung• Wertschriftengeschäft und Vermögensverwaltung• Zahlungsvermittlung

Geld, Bank und Wirtschaft

Volkswirtschaftliche Aufgabender Bank 

5. Volkswirtschaftliche Aufgabender Bank 

2 Löhne, Zinsen, Gewinne

1 Arbeit, Kapital, Natürliche Ressourcen und Wissen

3 Waren, Dienstleistungen

4 Erlös aus Verkauf von Waren/ Dienstleistungen

Haushalte (Konsumenten)Bank

Aktivzins

Kapital

Passivzins

Kapital

Unternehmen (Produzenten)

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BankingToday.ch 05/200418

5.1 Kapital- und Kreditvermittlung

Zinsmarge

Der Aktivzins ist die Entschädigung für das zur Verfügung gestellteKapital. Die Aktivzinsen, welche die Bank im Aktivgeschäft erhält, sindhöher als jene Zinsen, die sie dafür im Passivgeschäft bezahlt. DieDifferenz dieser Zinsen wird als Zinsmarge bezeichnet und ist einewichtige Einnahmequelle der Bank.

Geld, Bank und Wirtschaft

Volkswirtschaftliche Aufgabender Bank 

 Aktivgeschäft

Mit den geliehenen Geldern gewährt die Bank Kredite an Unter-

nehmen und Private. Diese Bezüger von Krediten werden somit

zu Schuldnern gegenüber der Bank.

Für diese Geldausleihe bezahlen sie der Bank einen Aktivzins.

Aktiven sind Guthaben (Forderungen) der Bank gegenüber ihren

Kunden.

Passivgeschäft

Die Bank nimmt Gelder von Unternehmen und Privaten, die

dafür von der Bank einen Passivzins erhalten. Diese Sparer

(Anleger) werden somit zu Gläubigern gegenüber der Bank.

Passiven sind Schulden der Bank gegenüber ihren Sparern.

BankSchuldner

Kapital

Passivzins

Kapital

Aktivzins Gläubiger

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BankingToday.ch 05/2004

 Aktivgeschäft

• Die Bank leiht Geld aus und erhält dafür einen Aktivzins.

• Kredite, Darlehen usw.

• Frage: WOHIN fliessen die Gelder?

Aktiven sind Guthaben resp. Forderungen der Bank gegenüberihren Kunden.

Die Bank ist Gläubigerin; sie glaubt, die ausgeliehene Summe

von den Kreditnehmern wieder zurückzuerhalten.

Passivgeschäft

• Die Bank nimmt Geld entgegen und zahlt dafür Passivzins.

• Spargelder usw.

• Frage: WOHER kommen die Gelder?

Passiven sind Schulden resp. Verpflichtungen der Bank gegen-über ihren Kunden.

Die Bank ist Schuldnerin; sie schuldet den Sparern deren Gut-

haben.

19

Bankbilanz

Die Bezeichnungen Aktiv- und Passivgeschäft stammen aus der Bilanz:• Die Aktivgeschäfte, als Guthaben der Bank, werden auf der Aktiv-

seite eingetragen• Die Passivgeschäfte, als Schulden der Bank, werden auf der Passiv-

seite eingetragen

Bilanz

Detaillierte Informationen zur Bankbilanz finden Sie in der Lektion«Bankwesen Schweiz».

5.2 Zahlungsvermittlung

In der heutigen Zeit bezahlen private Personen sowie Unternehmenihre Schulden einfach und sicher bargeldlos. Dies wird durch die Gut-haben bei Banken (Passivgelder) und bei der Post ermöglicht. EineWirtschaft, in der alle Rechnungen noch bar beglichen würden, kannman sich heute kaum mehr vorstellen.

Die buchmässige Abwicklung ist möglich, weil festgehalten wird, werwem wie viel Geld überweist. Bei der bargeldlosen Überweisungspricht man auch von «Buchgeld» oder «Giralgeld».

Bei der reinen Zahlungsvermittlung führen die Banken nur Kunden-aufträge aus, das heisst es entstehen für sie weder Schulden noch Gut-haben. Dieses Geschäft ist bilanzneutral. Aus diesem Grund sprichtman auch vom indifferenten Geschäft. Alle Geschäfte der Zahlungsver-mittlung werden zu den Dienstleistungs- oder Kommissionsgeschäftengezählt.

Die Erträge aus der Zahlungsvermittlung wie Kommissionen und Spe-sen werden in der Erfolgsrechnung verbucht.

Geld, Bank und Wirtschaft

Volkswirtschaftliche Aufgabender Bank 

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BankingToday.ch 05/200420

5.3 Wertschriftengeschäft und Vermögensverwaltung

Die Banken vermitteln Wertschriften, Edelmetalle, Treuhandgelder usw.auf fremde Rechnung und Gefahr, bewahren diese Vermögenswerteauf und verwalten sie.

Die Banken kaufen und verkaufen an den Effektenbörsen und Emis-sionsmärkten Wertschriften im Auftrag der Kunden, welche sich anUnternehmen beteiligen oder ihnen Geld ausleihen wollen. Die Kun-den werden dabei durch die Anlageberatungen in den einzelnen Insti-tuten unterstützt (siehe Lektionen Anlageberatung).

Das Wichtigste in Kürze

Zu den drei volkswirtschaftlichen Aufgaben der Bank gehörenKapital- und Kreditvermittlung, Zahlungsvermittlung sowie Wert-

schriftengeschäft und Vermögensverwaltung.

Während die Banken aus der Kapital- und Kreditvermittlung einenZinserfolg erwirtschaften, erhalten sie für die Zahlungsvermittlungund die Vermittlung und Verwaltung von Geldanlagen Spesen oderKommissionen.

Geld, Bank und Wirtschaft

Volkswirtschaftliche Aufgabender Bank 

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BankingToday.ch 05/2004 21

6.1 Einführung des Euro

Die höchste Stufe der wirtschaftlichen Integration, die EuropäischeWährungsunion (EWU), ist seit dem 1. Januar 1999 Realität. 12 der 15Mitgliedländer der EU, nämlich Belgien, Deutschland, Finnland, Frank-reich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Öster-reich, Portugal und Spanien, haben den Euro eingeführt. Der Stichtagfür die Einführung des Euro als Bargeld, also von Euro-Noten undEuro-Münzen, ist der 1. Januar 2002.

Zeitplan für die Einführung des Euro

Geld, Bank und Wirtschaft

Europäische Währungsunion6. Europäische Währungsunion

1998 1999

1.1.1999 1.1.2002

2000 2001 2002 2003

Euro als Bargeld

Euro als Buchgeld

Nationale Währungen als Bargeld

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BankingToday.ch 05/200422

Euro-Münzen

Euro-Noten

Geld, Bank und Wirtschaft

Europäische Währungsunion

Die Rückseite der Euro-Münzen kann

von den einzelnen Staaten individuellgestaltet werden.

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BankingToday.ch 05/2004 23

 Wirtschaftliche Kriterien (Konvergenzkriterien)

Die Teilnehmerstaaten mussten sich harten Prüfungen unterziehen,um überhaupt die Kriterien für eine Teilnahme an der Einheitswährungzu erfüllen. Finanzpolitische Disziplin (keine Defizitpolitik), stabile Wirt-schaftspolitik (Kontrolle über Inflation, niedriges Zinsniveau) und derWille zu einer starken Währung sind Voraussetzungen für eine erfolg-reiche europäische Währung. Hohe Schuldenlasten einzelner Staatenkönnten hindernd für den Euro sein. Es ist deshalb wichtig, dass dieStaaten in ihren Anstrengungen nicht nachlassen und die Budget- undAusgabendisziplin sorgfältig pflegen.

Europäische Zentralbank

Die Europäische Zentralbank hat den Sitz in Frankfurt am Main (D)und verfolgt als wichtigstes Ziel die Stabilität der Preise in Europa. DieEuropäische Zentralbank fällt ihre Entscheide ohne den Einfluss der

politischen Gremien.

Konsequenz für die beteiligten Länder

Die beteiligten Länder haben innerhalb der EWU etwa die gleicheStellung wie die Kantone in der Schweiz, das heisst sie können keineeigene Geldpolitik mehr betreiben. Hingegen bleibt ihnen noch eingrosser Teil der Steuerpolitik.

Geld, Bank und Wirtschaft

Europäische Währungsunion

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BankingToday.ch 05/200424

6.2 Die Schweiz und die EWU

Die Schweiz hat ein grosses Interesse an einem stabilen Euro. 60% der Exporte gehen in

den EU-Raum, 80% der Importe kommen aus EU-Ländern.

Die Schweiz kann dem Euro nicht gleichgültig gegenüberstehen, dennimmerhin werden über ein Drittel ihres Sozialprodukts durch denExport erzielt, davon 60 % in die EU, hauptsächlich nach Deutschland,Frankreich und Italien. Bei den Importen stammen sogar 80% aus EU-Ländern. Stabile Wechselkurse und eine konstante wirtschaftlicheEntwicklung der EU sind daher wichtige Bedingungen für das Wachs-tum in der Schweiz.

 Wer ist vom Euro betroffen?

Von der Euro-Einführung ist jeder Bewohner und Tourist in Europabetroffen. Er wird im täglichen Leben neues Bargeld (Münzen undNoten) benützen und ab seinem Salärkonto in der neuen WährungEuro die Ein- und Auszahlungen vornehmen. Auch die Schweizerin-nen und Schweizer können sich von dieser Entwicklung nicht abgren-zen. Obwohl die Schweiz nicht Mitglied der Europäischen Union (EU)ist, wird sich jeder Bewohner der Schweiz sehr schnell an die neuenWährungsrelationen gewöhnen.

Geld, Bank und Wirtschaft

Europäische Währungsunion

Exporte Importe

andere Länder

andere Länder

60%

EU

80%

EU

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BankingToday.ch 05/2004 25

 Auswirkungen auf den Schweizer Franken

Die Schweiz würde zurzeit die EWU-Beitrittskriterien erfüllen. Der poli-tische Wille für einen EU-Beitritt ist aber nicht vorhanden. Es wird je-doch eine De-facto-Euro-Integration erwartet, da die SchweizerischeNationalbank eine Politik des stabilen Wechselkurses gegenüber demEuro verfolgt.

 Auswirkungen auf die Zinsen in der Schweiz

Die Geldpolitik der Schweiz wird wie bisher von der SchweizerischenNationalbank aufgrund der schweizerischen Bedürfnisse bestimmt.Dadurch werden die Zinsen in der Schweiz auch weiterhin relativ un-abhängig von jenen im EWU-Raum bleiben.

 Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz

Die wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz ist stark gekoppelt mit

derjenigen der Europäischen Union. Das Wirtschaftswachstum derSchweiz ist aber seit einigen Jahren deutlich geringer als in den EU-Ländern. Schweizer Unternehmen investieren immer mehr in Produk-tionsbetriebe im Ausland, was zu einer Verlagerung der Arbeitsplätzeführt. Beispielsweise hat die Industrie in den letzten 5 Jahren etwa15 % der Arbeitsplätze ins Ausland verlegt.

Mögliche Ursachen für die Entwicklung sind:• hohes Preisniveau• starker Schweizer Franken• Unsicherheit über den künftigen Weg der Schweiz bezüglich der

europäischen Integration

Die EWU wird den wirtschaftlichen Austausch zwischen den einzelnenTeilnehmerländern verstärken und das Wachstum fördern. Im Vergleichzu anderen Unternehmen im EWU-Raum haben aber die SchweizerUnternehmen einen erschwerten Zutritt zum europäischen Markt. DasAbseitsstehen der Schweiz bezüglich der europäischen Integrationdürfte auch künftig dafür sorgen, dass das wirtschaftliche Wachstumder Schweiz jenem von Europa hinterherhinkt.

Das Wichtigste in Kürze

Seit dem 1. Januar 1999 haben zwölf Staaten der EU den Euro alseinheitliche Währung eingeführt.

Die wirtschaftliche Entwicklung in den EWU-Ländern wird durchdie neue Einheitswährung gefördert, was auch positive Auswirkun-gen auf die Schweiz haben dürfte.

Die SNB bestimmt weiterhin die Geldpolitik in der Schweiz nachschweizerischen Bedürfnissen. Dadurch kann das Zinsniveau wei-terhin relativ unabhängig von jenem im EWU-Raum bleiben.

Geld, Bank und Wirtschaft

Europäische Währungsunion

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Name

Gründung

Sitz

 Aufgaben

Kapitalbeschaffung

Stellung der Schweiz

Internationaler Währungsfonds ( IWF)

International Monetary Fund (IMF)

1944 anlässlich der Währungskonferenz

von Bretton Woods

Washington D.C. (USA)

Kurzfristige Kredite bei

Zahlungsbilanzproblemen

«Quoten», d.h. Anteile der Notenbanken

der Mitgliedländer am Grundkapital

Mitglied seit 1992

Weltbank

Worldbank 

1944 anlässlich der Währungskonferenz

von Bretton Woods

Washington D.C. (USA)

Langfristige Finanzierung von

Entwicklungsprojekten

Anleihen am Kapitalmarkt

Mitglied seit 1992

26

7.1 Internationaler Währungsfonds (IWF) und Weltbank (IBRD)

Der Internationale Währungsfonds und die Weltbank wurden 1944 inBretton Woods gegründet. Während der IWF für stabile Währungs- verhältnisse sorgen soll und seinen Mitgliedern mit kurzfristigen Finanz-spritzen unter die Arme greift, vergibt die Weltbank vorwiegend lang-fristige Darlehen für bestimmte Projekte wie zum Beispiel Strassenund Staudämme. Beide Institutionen haben ca. 180 Mitgliedstaaten.

In der folgenden Tabelle sind Aufgaben und Eigenschaften dieser beidenInstitutionen zusammengefasst.

Die Bretton-Woods-Institutionen im Vergleich

Geld, Bank und Wirtschaft

Internationale Bankenverbände7. Internationale Bankenverbände

BankingToday.ch 05/2004

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BankingToday.ch 05/2004 27

Ziele des Internationalen Währungsfonds (IWF)

Der IWF hat die folgenden Ziele:• Erleichterung des internationalen Zahlungsverkehrs• Aufrechterhaltung und Pflege geordneter Währungsbeziehungen• Unterstützung der Mitgliedstaaten bei Währungsschwierigkeiten

durch Währungskredite. Sehr wichtig sind gegenwärtig die Über-brückungskredite, die den hoch verschuldeten Entwicklungsländerngewährt werden.

• Vermittlung von Abkommen zwischen Gläubigern und Schuldnernüber die Schuldenregelung im Falle überschuldeter Länder

Ziele der Weltbank

Hauptsächlich werden Kredite an die Entwicklungsländer gewährt.Diese Gelder werden für die Finanzierung ausgewählter und effizien-ter Entwicklungsprojekte zur Bekämpfung der Armut verwendet.

7.2 Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ)

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich ist eine Aktiengesell-schaft mit Sitz in Basel.

Die Tätigkeiten der BIZ sind:• Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Zentralbanken• Erlass von Richtlinien für das Bankgeschäft• Mitwirkung als Treuhänderin bei internationalen Zahlungsgeschäften• Kreditvermittlung zwischen den Zentralbanken

Die wichtigste Funktion erfüllt die BIZ in der Zusammenarbeit auf demGeld- und Währungssektor. In diesem Zusammenhang werden wäh-rungspolitische Aktionen abgesprochen und koordiniert.

Bankgeschäftliche Operationen tätigt die BIZ nur mit Zentralbankenals Partner. Es handelt sich dabei um Interventionen auf Geld- undDevisenmärkten sowie um die Abwicklung von Geschäften für einzel-ne Zentralbanken.

Für die Geschäftsbanken sind die durch die BIZ erlassenen Richtlinieninsbesondere auf den Gebieten des Devisenhandels, der Kredit- undRisikopolitik sowie der Eigenmittelunterlegung heute von zentralerBedeutung.

Geld, Bank und Wirtschaft

Internationale Bankenverbände

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BankingToday.ch 05/200428

Geld, Bank und Wirtschaft

AufgabenAufgaben

1. Nennen Sie die drei wirtschaftlichen Funktionen des Geldes.

2. Wer darf in der Schweiz Münzen prägen?

3. Wann kann Inflation entstehen?

4. Welches sind die wichtigsten volkswirtschaftlichen Aufgaben der Bank?

5. Was versteht man unter Aktivgeschäft?

6. Was versteht man unter «Buchgeld»?

7. Was sind «gesetzliche» Zahlungsmittel?

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8. Nehmen Sie eine Banknote zur Hand. Welche Sicherheitsmerkmale erkennen Sie?

9. Das Zinsdifferenzgeschäft ist eine wichtige Einnahmequelle der Bank. Was verstehen Sie darunter?

10. Zu welchen Hauptaufgaben gehören die folgenden Geschäfte:

a) Herr Lehmann braucht einen Kredit, um seine Wohnung einzurichten.

b) Frau Frei ist am Schalter und wechselt Geld für die Ferienreise.

c) Sie beraten Frau Graber, wie sie ihr Geld am besten anlegt.

d) Sie vermieten ein Tresorfach.

e) Sie erhalten Ihren Lohn auf das Salärkonto.

 f) Frau Frei kommt nochmals und will noch Reisechecks.

g) Frau Graber entscheidet sich für den Kauf von Nestlé-Aktien.

h) Herr Zehnder überweist auf sein Sparkonto 1500 CHF.

Geld, Bank und Wirtschaft

Aufgaben

BankingToday.ch 05/2004

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1. Nennen Sie die drei wirtschaftlichen Funktionen des Geldes.

ZahlungsmittelWertaufbewahrungsmittelWertmassstab

2. Wer darf in der Schweiz Münzen prägen?

Das Recht, Münzen zu prägen, steht dem Bund zu. Dieses Recht wurde auf die SNB übertragen, welche dieSwissmint in Bern mit der Ausführung beauftragt hat.

3. Wann kann Inflation entstehen?

Die Notenbank hat die Geldmenge erhöht.Die Geschäftsbanken vergeben zusätzliche Kredite.Die Wirtschaftsteilnehmer geben das Geld rascher aus als vorher.Streiks, Missernten, Naturkatastrophen

4. Welches sind die wichtigsten volkswirtschaftlichen Aufgaben der Bank?Kapital- und KreditvermittlungZahlungsvermittlungWertschriftengeschäft und Vermögensverwaltung

5. Was versteht man unter Aktivgeschäft?

Die Bank gewährt Firmen und Personen Kredite, zum Beispiel für den Kauf von Maschinen oderLiegenschaften. Die Bank verlangt dafür einen Aktivzins.

6. Was versteht man unter «Buchgeld»?

Buchgeld sind Bank- und Postguthaben, über die mit Überweisungsauftrag, Check, Debitkarte oder Kreditkarteverfügt werden kann.

7. Was sind «gesetzliche» Zahlungsmittel?

Gesetzliche Zahlungsmittel sind die offiziellen Banknoten oder Münzen.

8. Nehmen Sie eine Banknote zur Hand. Welche Sicherheitsmerkmale erkennen Sie?

Die Sicherheitsmerkmale sind in Kapitel 3.1 zusammengestellt.

9. Das Zinsdifferenzgeschäft ist eine wichtige Einnahmequelle der Bank. Was verstehen Sie darunter?

Die Banken vermitteln zwischen kreditsuchenden und kreditgewährenden Kunden. Die Bank bezahlt den Gläu-bigern (Kreditgebern) den Passivzins. Die Schuldner (Kreditnehmer) bezahlen der Bank einen Aktivzins. DieDifferenz Aktivzins–Passivzins ist die Zinsmarge und somit der Bruttoerlös für die Bank.

Geld, Bank und Wirtschaft

LösungsvorschlägeLösungsvorschläge

BankingToday.ch 05/2004

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10. Zu welchen Hauptaufgaben gehören die folgenden Geschäfte:

a) Herr Lehmann braucht einen Kredit, um seine Wohnung einzurichten.

Kapital- und Kreditvermittlung, Aktivgeschäft

b) Frau Frei ist am Schalter und wechselt Geld für die Ferienreise.

Zahlungsvermittlung, Notengeschäft, indifferentes Geschäft

c) Sie beraten Frau Graber, wie sie ihr Geld am besten anlegt.

Wertschriftengeschäft und Vermögensverwaltung, Anlageberatung, Dienstleistung, indifferentes Geschäft

d) Sie vermieten ein Tresorfach.

Wertschriftengeschäft und Vermögensverwaltung, indifferentes Geschäft

e) Sie erhalten Ihren Lohn auf das Salärkonto.

Kapital- und Kreditvermittlung, Passivgeschäft

 f) Frau Frei kommt nochmals und will noch Reisechecks.

Zahlungsvermittlung, Buchgeld, indifferentes Geschäft

g) Frau Graber entscheidet sich für den Kauf von Nestlé-Aktien.

Wertschriftengeschäft und Vermögensverwaltung, indifferentes Geschäft

h) Herr Zehnder überweist auf sein Sparkonto 1500 CHF.

Kapital- und Kreditvermittlung, Passivgeschäft oder Zahlungsvermittlung

Geld, Bank und Wirtschaft

Lösungsvorschläge

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Geld, Bank und Wirtschaft

ZusammenfassungZusammenfassung

BankingToday.ch 05/2004

Notieren Sie sich hier mit Grafiken und Stichworten die wichtigsten Punkte dieser Lektion.Welches sind die Kernaussagen?

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Geld, Bank und Wirtschaft

Zusammenfassung

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Geld, Bank und Wirtschaft

Zusammenfassung

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BankingToday.ch 05/2004 35

Geld, Bank und Wirtschaft

Zusammenfassung

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Herausgeber

Schweizerische Bankiervereinigung, Basel

Konzept, Redaktion, Satz

Fredi Schneider, Marina Ilic, Daniel Alig,

Karin Widmer, Margrit Hauser, Eddie Walker

Crealogix AG, Bubikon

Gestaltung

Martin Stillhart, bureau

Illustrationen

Benjamin Güdel

Druck

Fotorotar AG, Egg

Bildnachweis

Prisma, Bildagentur Baumann, Comet Photoshopping

 Auflage

3. Auflage, 2004

Bezugsquelle

Verlag SKV, Postfach 687, 8027 Zürich

Telefon 01 283 45 21, www.verlagskv.ch

Weitere Informationen

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