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AS&P – Albert Speer & Partner GmbH, Frankfurt am Main UNTERNEHMENSZENTRALE DER FRAPORT AG FLUGHAFEN FRANKFURT AM MAIN Das Gebäude 178 befindet sich östlich von Tor 3 und ist Teil des sog. „Zentralbereichs“, ein Areal zwischen Terminal 1 und Terminal 2, welches durch den Hugo-Eckener-Ring begrenzt wird. Aufgabe war es, die Bestandsgebäude des ‚Baufelds H’ durch einen zeitgemäßen siebenge- schossigen Neubau mit Tiefgarage zu ersetzen und dabei die Grundstücksausnutzung zu optimieren. Das Gebäude kann sowohl vom öffentlichen als auch vom Betriebsbereich aus genutzt werden. Der Entwurf von AS&P sieht ein Gebäude vor, dessen Erschließung von Westen und Osten über einen zentralen Zugangsbereich erfolgt. Dieser erlaubt die flexible Zuordnung des Gebäudes zu beiden Bereichen, ohne bauliche Maßnahmen durchführen zu müssen. Auch die Zufahrten zur Tiefgarage sind so angeordnet, dass die Erschließung unabhängig von beiden Bereichen erfolgen kann. In der Tiefgarage, die Platz für 300 Stellplätze liefert, gibt es zehn Ladestationen für Elektroautos. Hier kann der Ertrag abgezapft werden, der über die Photovoltaikanlage an der Südfassade gewonnen wird. Gemäß den Anforderungen an Nachhaltigkeit und Effizienz erzeugt das Gebäude niedrige Betriebs- und Nutzungskosten und bietet einen hohen Nutzerkomfort. AS&P und die Fraport AG haben im Oktober 2010 die Vorzertifizierung ‚Deutsches Gütesiegel für Nachhaltiges Bau- en in Gold’ des DGNB für die neue Firmenzentrale der Fraport, das Gebäude 178, verliehen bekommen. Auftraggeber: Fraport AG BGF: 36.000 qm Planung: 2009 - 2013 Fotograf Uwe Dettmar Werrastr. 2 Frankfurt am Main JÜRGEN NAGEL Elektrotechnik GmbH, Menno-Simons-Weg 15a, 22880 Wedel 8

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Fraport-Architektur

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AS&P – Albert Speer & Partner GmbH, Frankfurt am Main

UNTERNEHMENSzENTRalE dER FRapoRT aGFlUGHaFEN FRaNkFURT aM MaiN

Das Gebäude 178 befindet sich östlich von Tor 3 und ist Teil des sog. „Zentralbereichs“, ein Areal zwischen Terminal 1 und Terminal 2, welches durch den Hugo-Eckener-Ring begrenzt wird. Aufgabe war es, die Bestandsgebäude des ‚Baufelds H’ durch einen zeitgemäßen siebenge-schossigen Neubau mit Tiefgarage zu ersetzen und dabei die Grundstücksausnutzung zu optimieren. Das Gebäude kann sowohl vom öffentlichen als auch vom Betriebsbereich aus genutzt werden. Der Entwurf von AS&P sieht ein Gebäude vor, dessen Erschließung von Westen und Osten über einen zentralen Zugangsbereich erfolgt. Dieser erlaubt die flexible Zuordnung des Gebäudes zu beiden Bereichen, ohne bauliche Maßnahmen durchführen zu müssen. Auch die Zufahrten zur Tiefgarage sind so angeordnet, dass die Erschließung unabhängig von beiden Bereichen erfolgen kann. In der Tiefgarage, die Platz für 300 Stellplätze liefert, gibt es zehn Ladestationen für Elektroautos. Hier kann der Ertrag abgezapft werden, der über die Photovoltaikanlage an der Südfassade gewonnen wird. Gemäß den Anforderungen an Nachhaltigkeit und Effizienz erzeugt das Gebäude niedrige Betriebs- und Nutzungskosten und bietet einen hohen Nutzerkomfort. AS&P und die Fraport AG haben im Oktober 2010 die Vorzertifizierung ‚Deutsches Gütesiegel für Nachhaltiges Bau-en in Gold’ des DGNB für die neue Firmenzentrale der Fraport, das Gebäude 178, verliehen bekommen. Auftraggeber: Fraport AGBGF: 36.000 qmPlanung: 2009 - 2013

Fotograf Uwe Dettmar Werrastr. 2 Frankfurt am Main

JÜRGEN NAGEL Elektrotechnik GmbH,Menno-Simons-Weg 15a, 22880 Wedel

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AS&P – Albert Speer & Partner GmbH, Frankfurt am Main Unternehmenszentrale der Fraport AG

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AS&P – Albert Speer & Partner GmbH, Frankfurt am Main

aS&p – albERT SpEER & paRTNER GMbHRiEdbERG, FRaNkFURT aM MaiN

Der StadtbezirkRiedberg ist ein neuer Stadtbezirk im Nordwesten von Frankfurt, welcher auf ehemaligen Landwirtschaftsflächen in der Gemarkung Kalbach entsteht. Insgesamt beträgt die Fläche des Stadtbezirks 266ha, wovon 78ha als Nettobauland ausgewiesen sind.Nach der Fertigstellung sollen auf dem Riedberg ca. 15.000 Einwohner in 6.000 Wohneinhei-ten leben, 8000 Studenten an den bereits größtenteils fertiggestellten Instituten der Johan Wolfgang von Goethe Universität studieren und 3.000 Berufstätige Ihrer Arbeit nachgehen.Im flächenmäßig größtem Quartier, dem Quartier Mitte, realisiert die ABG FRANKFURT HOLDING mit einer BGF von rund 28.000 qm derzeit Europas größtes Passivhaus- Ge-schosswohnungsbauprojekt.Im Rahmen eines Gutachterverfahrens im Jahr 2008 wurde das Büro AS&P- Albert Speer und Partner als Architekt für die Planung von insgesamt 10 Wohngebäuden mit 230 Wohnungen ausgewählt.Städtebaulicher EntwurfDas städtebauliche Konzept von AS&P sieht vor, nach Norden, Osten und Süden einen klar definierten Blockrand auszubilden, während nach Westen, zum Park, eine offenere Struktur mit Einzelhäusern vorgesehen wird. Die Einzelhäuser werden in regelmäßigen Abständen in den Blockinnenbereich fortgesetzt und transportieren so die Qualitäten des Parks in das Quartier hinein. Großer Wert wurde auf eine homogene Dichte im Innenbereich gelegt, welche ausreichend Raum für attraktive private und halb öffentliche Freiflächen lässt. Die Tiefgarage wurde so angeordnet, dass größere zusammenhängende Gartenflächen mit Erdanschluss entstehen. Städtebau und PassivhausstandardDie Ausrichtung des Grundstücks hat zur Folge, dass die Baukörper der städtebaulichen Figur zum Teil einer Nord- Süd und zum Teil Ost- West Ausrichtung folgen. Da sich im städtebauli-chen Kontext die optimale energetische Ausrichtung der Gebäude nicht für sämtliche Bauteile realisieren lässt, wurde darauf geachtet, dass die Struktur den Passivhausstandard im Einzelnen für sämtliche Gebäude mit einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand darstellen lässt. Während einige Häuser bezüglich der Ausrichtung geradezu optimal für den Passivhausstan-dard geeignet ist, wurde bei anderen Gebäuden darauf geachtet, dass bei kompakten Volumen und guten A/V Verhältnissen die Südfassaden unverschattet bleiben, da diese im Gegensatz zu den Nord, West und Ost Fassaden eine positive Energiebilanz aufweisen. Des Weiteren wurden die Nord Ost Ecken der Blockrandbebauung in einzelne Baukörper aufgelöst, um eine optimale Besonnung der Ecksituation zu ermöglichen.Baukörper und GrundrisseDie Bebauung wird aus unterschiedlichen Gebäudetypen gebildet. Die Tiefe sämtlicher Baukörper beträgt 14,0 m wodurch eine optimale Kompaktheit gewährleistet wird. Der Blockrand besteht aus ca. 50m langen Gebäuderiegeln, die in Form von Zweispännern in einzelne Häuser unterteilt werden. Die Bebauung zum Park besteht aus ca. 25m langen Häusern, welche als Dreispänner organisiert werden. Sämtliche Gebäude verfügen über vier Vollgeschosse zzgl. eines Staffelgeschosses.Die Freisitze der Wohneinheiten werden zum öffentlichen Raum hin in Form von Loggien organisiert, währen zum Innenbereich vorgestellte Balkone zur Anwendung kommen.Die FassadenEin zentrales Ziel war von Beginn an ein abwechslungsreiches Quartier mit unterschiedlichen architektonischen Ansätzen zu gestalten. In den Fassaden der 10 Gebäude kommen daher drei gestalterische Ansätze zum Tragen, welche bei aller Unterschiedlichkeit doch genügend Gemeinsamkeiten aufweisen, um dem Quartier einen architektonischen Zusammenhalt zu verleihen.Während die Häuser zur Riedbergallee eine durch stehende Fensterformate, gestapelte Loggienanlagen und rhythmische Versprünge in den Staffelgeschossen eine vertikale Gliederung erhalten, werden die Blockränder im Norden und Osten horizontal gegliedert.Die Solitäre im Westen und Blockinnenbereich erhalten durch großzügige auskragende Eckloggien und raumhohe großflächige Verglasungen einen villenhaften Charakter verliehen.Die Dachflächen sämtlicher Gebäude werden als fünfte Fassade behandelt und erhalten begrünte Dächer.Der AußenraumDas Freiraumkonzept sieht eine Differenzierung des Außenraumes in private und halb-öffent-liche Freiflächen vor. Während den Erdgeschosswohnungen sämtlicher Baukörper großzügige private Gartenflächen zugeordnet werden, erhält der übrige Außenraum durch Rasenflächen, Baumpflanzungen und Gartenwohnwege einen parkähnlichen Charakter.

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ARCHITEKTEN

AS&P – Albert Speer & Partner GmbHArchitekten, PlanerHedderichstraße 108-110 · 60596 Frankfur t am MainPostfach 70 09 63 · 60559 Frankfur t am MainTelefon: +49 69 605011 0Telefax: +49 69 605011 [email protected]