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!"#2 JULI 2014 PL ¨ OTZLICH ALLES ANDERS WAS DANN?

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!"#2 JULI 2014

PL¨OTZLICH ALLES ANDERS

WAS DANN?

Wunschen Sie weitere Informationenoder einen kostenlosen Bibelkurs?Besuchen Sie www.jw.orgoder schreiben Sie an:JEHOVAS ZEUGEN, 65617 Selters, DEUTSCHLANDEine Liste aller Adressen weltweit ist unterwww.jw.org /de/kontakt zu finden.

Diese Zeitschrift wird im Rahmen eines weltweiten gottesdienstlichen Werks zur Verfugunggestellt, das durch freiwillige Spenden unterstutzt wird. Sie ist nicht zum Verkauf bestimmt.Die verwendete Bibelubersetzung ist, wenn nicht anders angegeben, die Neue-Welt-Ubersetzungder Heiligen Schrift — mit Studienverweisen.� 2014, Druck und Verlag: Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft der Zeugen Jehovas, e. V.,Selters/Taunus. Deutsche Ausgabe. Verantwortliche Redaktion: Ramon Templeton, Selters/Taunus.� 2014 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania. Printed in Germany.

!"#2IN DIESER AUSGABE

TIT

ELT

HEM

A

Wenn etwas Tragisches passiertSEITE 4—7

3 AUS ALLER WELT

8 UNSERE FAMILIENSEITENDein Handy und du:Was geht? Was geht nicht?

10 L¨ANDER UND V

¨OLKER

Ein Besuch in Irland

12 INTERVIEWEin Experimentalphysikerspricht uber seinen Glauben

14 WAS SAGT DIE BIBEL?Religion

16 WER HAT ES ERFUNDEN?Der Magenbruterfrosch und seine Brut

s ZUS¨ATZLICH ONLINE

www.jw.org

T E E N AG E R

Jungen Leuten gehen so vieleFragen durch den Kopf, auf die sieAntworten brauchen — Fragen wie:˙ „Ich hatte noch nie Sex —

und steh dazu. Aber wieerklare ich das anderen?“

˙ „Was kann ich machen,wenn andere hinter meinemRucken uber mich reden?“

˙ „Ich schieb immer alles vormir her. Wie bekomme ichdas bloß in den Griff?“

Außerdem unser Videotipp:„Bei euch nachgefragt: Geld“(Unter: BIBEL & PRAXIS � TEENAGER)

K I N D E R

Mit diesen Seiten kann manseine Kinder spielerisch anFiguren der Bibel heranfuhrenund ihnen kindgerechtwichtige Werte vermitteln.(Unter: BIBEL & PRAXIS � KINDER)

Vol. 95, No. 7 / Monthly / GERMANAuflage jeder Ausgabe: 44748000 in 99 Sprachen

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VEREINIGTE STAATENLaut einer Statistik des US-Land-wirtschaftsministeriums wusstenin einem gewissen Zeitraum imJahr 2012 insgesamt 49 MillionenAmerikaner (14,5 Prozent allerHaushalte) nicht, „ob sie sich genugNahrung fur jeden in ihrem Haushaltleisten konnten, oder sie konnten dieErnahrung gar nicht sicherstellen“.

SPANIENGemaß einer Studie einerUniversitat gaben rund56 Prozent der Studentin-nen und 41 Prozent derStudenten Rauschtrinkenzu. Rauschtrinken wirddefiniert als der Konsumvon mindestens 5 Stan-darddrinks fur Manneroder 4 Standarddrinksfur Frauen bei einerTrinkgelegenheit.

PAZIFISCHER OZEANBei der Untersuchung von Proben im Marianen-graben in einer Tiefe von 11000 Meternentdeckte man eine erstaunlich aktiveGemeinschaft von Bakterien und anderenMikroorganismen. Bis vor Kurzem hatte mannicht geahnt, dort — trotz absoluter Dunkelheit,extrem hohen Drucks und Temperaturen nahedem Gefrierpunkt — so viel Leben zu finden.

VEREINIGTEARABISCHE EMIRATEAls Maßnahme gegen das zu-nehmende

¨Ubergewicht wurde

den Bewohnern Dubais letztesJahr fur jedes abgespeckte Kiloein Gramm Gold (zum damaligenZeitpunkt ca. 45 US-Dollar)angeboten. Bedingung war, sichfur das Programm registrieren zulassen und wahrend des MonatsRamadan mindestens 2 Kiloabzunehmen.

FR¨UHER oder spater erlebt fast jeder etwas

Schlimmes — auch Menschen, denen esanscheinend an nichts fehlt.

Die Frage ist also nicht, ob etwas passieren wird,sondern wie man reagiert, wenn etwas passiert ist.

˙ Was, wenn man nach einer Naturkatastropheplotzlich vor dem Nichts steht?

˙ Was, wenn eine lebensbedrohende Krankheitdiagnostiziert wird?

˙ Was, wenn man einen geliebten Menschendurch den Tod verliert?

Jehovas Zeugen, die Herausgeber dieser Zeitschrift,sind fest davon uberzeugt, dass die Bibel eine echteHilfe ist: Nicht nur dabei, einen schweren Schlag zubewaltigen, sondern auch dabei, eine echte Hoffnungzu finden (Romer 15:4). Drei Betroffene erzahlen, wiees bei ihnen war.

TIT

ELT

HEM

A

WENN ETWASTRAGISCHES PASSIERT

BIBELWORT:„Nicht immer gewinnt der schnellsteLaufer das Rennen, nicht immer siegtder mutigste Krieger im Kampf. DieWeisen haben oft nichts zu essen, dieKlugen sind nicht immer reich, und dieGebildeten sind nicht unbedingt beliebt.Sie sind alle abhangig von Zeitenund Umstanden“ (Prediger 9:11,Neues Leben [NL]).

Am Freitag, dem 11. Marz 2011 ereignetesich in Japan ein heftiges Erdbeben derStarke 9, bei dem uber 15000 Menschenstarben und Sachschaden in Hohe von uber200 Milliarden US-Dollar entstanden. Aufdas Erdbeben folgte ein Tsunami. Weilder 32-jahrige Kei die Tsunami-Warnungbefolgte, konnte er sich in hoher gelegenesGelande retten. „Am Morgen danach gingich zuruck, um Sachen aus der Wohnung zuholen. Aber die Wellen hatten alles mit insMeer gerissen, auch meine Wohnung. Bisauf das Fundament war nichts mehr da“,erzahlt Kei.„Ich brauchte einige Zeit, bis mir aufging,

dass ich nicht nur Dinge verloren hatte,sondern dass alles, was mein vorherigesLeben ausgemacht hatte, verschwundenwar: mein Auto; die Computer fur die Arbeit;Tische, Stuhle und Sofa, wo ich so nett mitmeinen Gasten zusammen gewesen war;mein Keyboard, meine Gitarre, meineUkulele und meine Flote; die Utensilienfur meine Aquarell-,

¨Ol- und Pastellmalerei;

samtliche Zeichnungen und Gemalde —alles war weg.“

BEW¨ALTIGUNGSSTRATEGIEN

˙ Sich nicht auf das konzentrieren, was man verlorenhat, sondern versuchen zu sehen, was man noch hat.Die Bibel erklart: „Auch wenn einer noch so viel besitzt,kann er sich das Leben nicht kaufen“ (Lukas 12:15,Neue evangelistische

¨Ubersetzung). Dazu kann Kei

Folgendes sagen: „Erst hatte ich mir eine Liste gemacht,auf der alles stand, was ich wieder haben wollte. Aberdas hat mich die ganze Zeit nur an das erinnert, wasmir die Wellen alles weggenommen hatten. Also schriebich eine neue Liste, auf der nur das stand, was ichwirklich brauchte, und hakte immer ab, was ich schonbekommen hatte. Mit dieser Liste fing langsam wiederein normales Leben an.“˙ Nicht auf sich selbst fixiert sein, sondern die eigeneLage als Chance sehen, andere zu trosten. „Ich bekamviel Unterstutzung von offizieller Seite und auch vonFreunden. Aber es tat mir gar nicht gut, dass ich michmit der Zeit so ans Nehmen gewohnte“, erzahlt Kei.„Mir fiel Apostelgeschichte 20:35 ein, wo ja steht, dasses glucklicher macht, etwas zu geben, als etwas zubekommen. Ich hatte ja nicht viel. Also versuchte ich,anderen Betroffenen mit Worten Gutes zu tun. So das zugeben, was ich konnte, hat mir selbst unwahrscheinlichgeholfen.“˙ Gott bitten, mit der Situation vernunftig umgehen zukonnen. Die Bibel verspricht, dass Gott bestimmt zuhort,wenn jemand zu ihm betet, der alles verloren hat (Psalm102:17). Darauf hat auch Kei vertraut und darauf kannwirklich jeder vertrauen.Vielleicht neu fur Sie? Die Bibel spricht von einer Zeit, inder niemand mehr Angst davor haben muss, durch eineNaturkatastrophe alles zu verlieren (Jesaja 65:21-23).�

� Was Gott mit der Erde vorhat, wird in dem Buch Was lehrt die Bibelwirklich? (herausgegeben von Jehovas Zeugen) in Kapitel 3 beschrieben.Auch zu finden auf www.jw.org.

PL¨OTZLICH

VOR DEM NICHTS

Erwachet! Juli 2014 5

Mabel, die in Argentinien lebt, arbeiteteals Therapeutin im Bereich der physikali-schen und rehabilitativen Medizin undwar eine sehr aktive Frau. 2007 andertesich das. Sie fuhlte sich oft extrem mudeund hatte Tag fur Tag heftige Kopfschmer-zen. Sie sagt: „Ich war bei vielen

¨Arzten

und hab alles Mogliche ausprobiert, abernichts hat angeschlagen.“ Schließlichmachte man bei ihr eine Kernspintomo-grafie. Sie hatte einen Hirntumor. „Ichwar wie betaubt! Ich konnte einfach nichtfassen, dass ich die ganze Zeit mit diesemFeind in mir gelebt hatte.

Aber erst nach meiner Operation gingmir auf, wie schlimm es wirklich um michstand. Als ich auf der Intensivstationaufwachte, konnte ich mich nicht ruhren,nur an die Decke starren. Vorher warich so aktiv und unabhangig gewesen.Und plotzlich ging nichts mehr. Die Zeitauf der Intensivstation war fur mich eineinziges Wirrwarr.

¨Uberall diese Gerausche

von irgendwelchen Apparaten, standigAlarmsignale und das Stohnen der anderenPatienten. Es war, als ob ich nur Schmerzund Leid atmete.

Inzwischen habe ich mich einigermaßenerholt. Ich kann ohne Hilfe laufen und gehmanchmal sogar alleine raus. Aber ich sehedoppelt und hab immer noch Probleme mitmeiner Muskelkoordination.“

BEW¨ALTIGUNGSSTRATEGIEN

˙ Positiv bleiben. Die Bibel empfiehlt: „Ein frohlichesHerz ist die beste Medizin, ein verzweifelter Geistaber schwacht die Kraft eines Menschen“ (Spruche17:22, NL). Mabel erzahlt: „Jetzt machte ich beimeinen Behandlungen genau das Gleiche durch wiefruher meine Patienten. Die

¨Ubungen waren furchtbar

schmerzhaft und manchmal hatte ich am liebsteneinfach alles hingeworfen. Ich musste mich richtigzwingen, nicht so negativ zu denken. Immerhin wurdedie Therapie im Endeffekt ja wirklich etwas bringen.“˙ Auf das konzentrieren, was Hoffnung macht. „Ausder Bibel kannte ich den Grund, warum Schlimmespassiert“, sagt Mabel. „Und ich wusste auch, dass ichmit jedem Tag der Zeit naher komme, in der es keineSchmerzen mehr gibt.“�˙ Sich bewusst machen, dass Gott sich um denEinzelnen sorgt (1. Petrus 5:7). Dieses Wissen tat auchMabel richtig gut: „Als sie mich damals zur OP holten,erlebte ich, dass Jesaja 41:10 wirklich stimmt. Gottverspricht da: ‚Furchte dich nicht, denn ich bin mit dir.‘Ich spurte eine unglaubliche innere Ruhe, weil ichwusste, dass Jehova genau mitbekam, was jetzt mitmir passierte.“Vielleicht neu fur Sie? In der Bibel wird eine Zeitangekundigt, in der niemand mehr irgendwelcheSchwierigkeiten mit der Gesundheit hat (Jesaja33:24; 35:5, 6).

� Mehr dazu in Kapitel 11 des Buches Was lehrt die Bibel wirklich?,auch zu finden auf www.jw.org.

PL¨OTZLICH

SCHWER KRANK

Ronaldo lebt in Brasilien. Bei einemVerkehrsunfall starben funf aus seinerFamilie, auch seine Mutter und seinVater. Er selbst wurde ins Krankenhauseingeliefert. „Erst nach zwei Monaten imKrankenhaus erfuhr ich, dass sie bei demUnfall umgekommen waren“, sagt er.„Ich wollte es erst nicht wahrhaben.

Wie konnten sie nur alle tot sein! Aber alsich dann begriff, dass es wirklich so war,stand ich unter Schock. Noch nie habe ichso einen großen Schmerz verspurt. Tagelangfragte ich mich, wie ich nur ohne sie lebensollte. Ich weinte jeden Tag — Monat furMonat. Ich machte mir Vorwurfe, weil ichjemand anders ans Steuer gelassen hatte.Vielleicht wurden sie ja noch leben, wennich selbst gefahren ware.Das ist jetzt 16 Jahre her. Trotz dieses

tragischen Verlusts ist das Leben irgendwieweitergegangen. Aber dieses Gefuhl derLeere, das wird wohl noch lange da sein.“

BEW¨ALTIGUNGSSTRATEGIEN

˙ Sich selbst erlauben zu trauern. In der Bibel steht,dass es „eine Zeit zum Weinen“ gibt (Prediger 3:1, 4).Ronaldo erzahlt: „Jedes Mal, wenn mir nach Weinenzumute war, weinte ich. Die Tranen zuruckzuhalten hattesowieso nichts gebracht. Nachdem ich geweint hatte,ging es mir immer viel besser.“ Aber jeder trauert aufseine Art. Wenn man also keine Gefuhle zeigt, heißt dasnoch lange nicht, dass man sie unterdrucken wurde oderdass man sich vielleicht sogar zum Weinen zwingenmusste.˙ Sich nicht zuruckziehen (Spruche 18:1). „Am liebstenhatte ich mich vollig abgeschottet. Aber ich habe wirklichversucht, das nicht zu machen“, sagt Ronaldo. „WennBesuch kam, dann empfing ich ihn auch. Außerdemschuttete ich meiner Frau und engen Freunden meinHerz aus.“˙ Verletzende Worte nicht zu sehr an sich heranlassen.Vielleicht sagt jemand: „Es war wohl das Beste so.“Ronaldo erinnert sich: „Manche Worte sollten michtrosten, haben aber genau das Gegenteil bewirkt.“ Stattimmer wieder daruber nachzudenken, was einen verletzthat, gibt die Bibel den guten Rat: „Gib nicht dein Herz allden Worten hin, die die Menschen reden“ (Prediger 7:21).˙ Die Wahrheit daruber herausfinden, was nach demTod ist. Ronaldo sagt: „Aus Prediger 9:5 weiß ich, dassdie Toten nicht leiden. Das gibt mir inneren Frieden.Außerdem spricht die Bibel von einer Auferstehung.Wer gestorben ist, wird also wieder leben! Wenn ich anmeine Lieben denke, stelle ich mir vor, sie waren aufeine Reise gegangen“ (Apostelgeschichte 24:15).Vielleicht neu fur Sie? Die Bibel verspricht eine Zeit,in der Gott „den Tod fur immer verschlingen“ oderbeseitigen wird (Jesaja 25:8).� ˛

� Mehr dazu in dem Buch Was lehrt die Bibel wirklich?, Kapitel 7.Auch online auf www.jw.org.

PL¨OTZLICH EIN

SCHWERER VERLUST

Hier wurden einige Hilfen vorgestellt,wie man einen schweren Schlag bewaltigenkann. Aber was sagt die Bibel zu der Frage,warum Menschen uberhaupt leiden mussen?Dazu mehr unter dem Thema „Warum trifftes die Guten?“ in der SchwesterzeitschriftDer Wachtturm vom 1. Juli 2014.

Erwachet! Juli 2014 7

DAS PROBLEMDu bekommst eine Nachricht,unterhaltst dich aber gerademit einem Freund. Was jetzt?A: Sich weiter unterhalten undnebenbei die Nachricht lesen.B: Sich entschuldigen unddann die Nachricht lesen.C: Sich weiter unterhalten unddie Nachricht spater lesen.Ist es nicht egal, was dumachst? Nein!

DAS MUSST DU WISSENIm Sport und auch bei Freundschaften gibt es Spielregeln.Wenn du mit dem einen Freund redest und gleichzeitigeinem anderen etwas schreibst, ist das so, als wurdestdu dich nicht an die Spielregeln halten. Naturlich konnteman argumentieren: „Das sind doch meine Freunde. Dieverstehen das.“ Aber muss man Freunde nicht erst rechtgut behandeln? Das heißt nicht, dass du dich verkrampfenund dich stur nach Regeln benehmen musst. Aber einssteht fest: Wenn du deine Freunde nicht gut behandelst,hast du sie wahrscheinlich nicht mehr lange.Warum ist das so? Weil einfach jeder gern hoflich behandeltwerden mochte. Beth� sagt: „Es nervt, wenn ich mich miteiner Freundin unterhalte, die standig ihr Handy checkt. Alsob sie darauf wartet, dass irgendwas Tolleres passiert!“ Wasdenkst du, wie lange Beth so eine Freundin ertragen wird?Und, wie benehmen sich dein Handy und du? Sieh dirnoch mal „Das Problem“ an. Was wurdest du machen?Wahrscheinlich ist dir klar, dass sich Option A uberhauptnicht gehort. Aber was ist mit Option B und C? Findest dues hoflich, ein Gesprach zu unterbrechen, nur um eineNachricht zu checken? Oder sagt dir dein Anstandsgefuhl,dass es richtig ist, die Nachricht einfach zu ignorieren unddich weiter zu unterhalten?Jetzt wird es schon ein bisschen kompliziert . . . Aber dieBibel hat die Losung: „So wie ihr von anderen behandeltwerden mochtet, so behandelt sie auch“ (Lukas 6:31,Hoffnung fur alle). Wie kannst du diesen guten Ratumsetzen, wenn es um dich und dein Handy geht?

� Einige Namen in diesem Artikel wurden geandert.

U N S E R E FAM I L I E N S E I T E N � T I P P S F¨U R T E E N S

Dein Handyund du:Was geht?Was geht nicht?

r Mehr Tipps fur Familien auf www.jw.org

WAS MAN TUN KANNAlles zu seiner Zeit. „Manchmal bekomm ich mitten in derNacht eine Message“, sagt Richard. „Und dann ist es nochnicht mal was Wichtiges! Aber der andere hat mich wachgemacht.“ Wie ist das bei dir? Schickst du auch schon malNachrichten, wenn die Leute eigentlich schlafen? (Grundsatzder Bibel: Prediger 3:1.)Der Ton macht die Musik. Kommunikation findet durchWorte, den Tonfall, den Gesichtsausdruck und dieKorpersprache statt. Davon kannst du das meiste leidernicht vermitteln, wenn du eine Nachricht schreibst. Kannman das vielleicht durch irgendetwas anderes ausgleichen?„Gute Umgangsformen sind wichtig“, findet Jasmine. „Fangmit einem netten ‚Hallo!‘ an und vergiss auch nicht ‚bitte‘und ‚danke‘.“ (Grundsatz der Bibel: Kolosser 4:6.)Soll ich oder soll ich nicht . . . Was waren noch maldie Optionen A, B und C bei dem Problem am Anfang? Klar,es konnte sein, dass du eine wichtige Nachricht erwartest.Dann ist es vielleicht auch richtig, dich kurz zu entschuldigenund zu gucken, ob das die Nachricht ist. Meistens kanndas Handy aber warten. Amy (17) meint: „Dein Phone lauftdir nicht weg, deine Freundin aber vielleicht schon.“ Dumusst auch gut abwagen, was du machst, wenn du in einerGruppe bist. „Schreib nicht die ganze Zeit Nachrichten“, sagtJane (18). „Damit gibst du den anderen das Gefuhl, dasssie dir irgendwie egal sind und du lieber woanders warst.“Erst denken, dann senden. Konnte das, was dugeschrieben hast, falsch ruberkommen? Vielleicht konntendas Smileys oder andere Emoticons verhindern! „Wenn duwas lustig meinst, dann setz ein Smiley dahinter“, empfiehltAmber (21). „Du kannst leicht jemand verletzen oder eskann sogar richtig Stress geben, wenn jemand etwas ernstnimmt, was fur dich eher ein Witz war und woruber du garnicht weiter nachgedacht hast.“ (Grundsatz der Bibel:Spruche 12:18.)Ganz klar: Man braucht Benimmregeln fur sich und seinHandy!Wie ist das bei dir? Sich gut zu benehmen zeigt, dassdu andere liebst. Und woran erkennt man Liebe? DieBibel sagt: „Liebe ist geduldig, Liebe ist freundlich. Siekennt keinen Neid, sie spielt sich nicht auf, sie ist nichteingebildet. Sie verhalt sich nicht taktlos, sie sucht nichtden eigenen Vorteil, sie verliert nicht die Beherrschung“(1. Korinther 13:4, 5, Neue Genfer

¨Ubersetzung). Ist da

vielleicht das eine oder andere dabei, woran du nocharbeiten kannst? ˛

WICHT IGE B IBELTEXTE

„Fur alles gibt es einebestimmte Zeit“ (Prediger 3:1)

„Eure Worte seien immerfreundlich und angenehmgewurzt!“ (Kolosser 4:6, Neueevangelistische Ubersetzung)

„Da ist einer, der gedankenlosredet wie mit Schwertstichen“(Spruche 12:18)

ELENA

„Beim Nachrichtenschreibentrauen sich junge Leute oftmehr, denn sie haben irgendwiedas Gefuhl, dass sie es ja nichtwirklich sagen. Ich finde aber,man sollte nie beleidigend oderzweideutig sein, egal ob manwas schreibt oder sonst wiekommuniziert.“

EVAN

„Man steht sich ja nichtgegenuber, wenn man eineMessage schickt. Da konnteman leicht zu weit gehen undden anderen verletzen. Wenndu es ihm also nicht personlichsagen wurdest, dann schreibes auch nicht.“

Erwachet! Juli 2014 9

AUF der Grunen Insel gibt es zwei Lander: die großereRepublik Irland und das kleinere Nordirland, das

zum Vereinigten Konigreich dazugehort.Irland wird die Grune Insel genannt, weil der viele

Regen die Landschaft in ein sattes Grun taucht.Malerische Seen und Flusse, riesige Klippen undliebliche Hugel machen die Insel zu einem wunder-schonen Juwel.

Das irische Volk hat schon schwere Zeiten gesehen.Zum Beispiel wurde zwischen 1845 und 1851 dieKartoffelernte durch Braunfaule vernichtet. Damalsstarben schatzungsweise eine Million Iren an Hungerund Krankheit. Um bitterster Armut zu entkommen,wanderten viele nach Australien, Großbritannien,Kanada, in die Vereinigten Staaten und in andereLander aus. In Amerika leben heute ungefahr35 Millionen Menschen mit irischen Wurzeln.

Die Iren sind ein herzliches und gastfreundlichesVolkchen. Beliebte Freizeitbeschaftigungen sind Reitenund Mannschaftssport wie Kricket, Rugby, Fußballund Gaelic-Football (Galischer Fußball). Ein popularesMannschaftsspiel bei Frauen ist Camogie, eine ArtHockey.

L¨A N D E R U ND V

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Ein Besuch in Irland

Giant’sCauseway

BELFASTNORDIRLAND

DUBLINCliffs of Moher

IRLAND

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In Irland unterhalt sich fast jeder gern. Außerdemlieben die Iren Musik. Wer kennt nicht den IrischenStepptanz?! Dabei fliegen die Beine der Tanzer nur so,wahrend sie prazise Schrittfolgen ausfuhren, und dasalles in kerzengerader Haltung.Seit mehr als 100 Jahren gibt es hier Zeugen

Jehovas — zurzeit uber 6000. Sie setzen sich fleißigein, um andere mit der Bibel vertraut zu machen. ˛

KURZINFOEinwohner: rund 4,5 Millionen in derRepublik Irland; rund 1,8 Millionen inNordirlandHauptstadt: Dublin in der RepublikIrland; Belfast in Nordirland

Amtssprachen: Irisch und Englisch

Klima: gemaßigt, viel Regen

Religion: in der Republik Irlanduberwiegend katholisch; in Nordirlandprotestantisch und katholisch

SCHON GEWUSST? Der Giant’sCauseway (Damm des Riesen) an derNordkuste Nordirlands besteht ausTausenden von Basaltsaulen, die sichaufturmten, als dereinst Lava in diekalte See floss und dort abkuhlte

Traditionelle irische Musikinstrumente (von links nachrechts): Keltische Harfe, Uilleann Pipe (irischer Dudelsack),Geige, Akkordeon, Tin Whistle (irische Flote) und Bodhran(irische Rahmentrommel)

Giant’s Causeway

Eine irische Band

Ein Cottage mit Reetdach

% Cliffs of Moher

Erwachet! Juli 2014 11

Erzahlen Sie bitte etwasvon sich.Ich wurde 1963 geboren undwuchs in China in einem Dorfsudlich des Jangtsekiang in derProvinz Jiangsu auf. In dem sub-tropischen Klima dort gedeihtalles sehr gut und die Regionwird deshalb oft Fisch- und Reis-land genannt. Als Kind fragte ichmich ofter, wie es kommt, dassdie Natur so viel Leckeres zu

essen liefert. Ob das alles zu-fallig entstanden ist? Was warzuerst da — das Huhn oderdas Ei? China ist hauptsachlichatheistisch und deshalb wurdeuns in der Schule die Evolutionbeigebracht.

Welchen familiarenHintergrund haben Sie?Meine Eltern waren Atheisten.Meine Mutter arbeitete in der

Landwirtschaft und mein Vaterwar Architekt und grundete einBauunternehmen. Ich bin deralteste von funf Sohnen. Furmich war es sehr schlimm, alszwei meiner Bruder jung starben.Ich fragte mich oft: „Warumsterben Menschen? Werde ichmeine Bruder nie mehr wieder-sehen?“

Wie kam es, dass SiePhysik studierten?Ich wollte Physik studieren, weilmich die Natur faszinierte. Ichdachte mir, dass ich dadurchvielleicht Antworten auf Fragenfinden wurde, die mich seitmeiner Kindheit beschaftigten.

Auf welchem Gebietforschen Sie?Ich untersuche, wie man gela-dene Teilchen auf annaherndLichtgeschwindigkeit beschleuni-

I N T E R V I EW � WEN LO N G H E

Ein Experimentalphysikerspricht uber seinen GlaubenWENLONG HE begann mit seinem Physikstudiumin Suzhou in der Provinz Jiangsu (China). Er istMitherausgeber einer internationalen Fachzeitschriftfur Technologie und hat außerdem viele wissen-schaftliche Beitrage veroffentlicht. Zurzeit ist er furdie Universitat Strathclyde (Schottland) tatig. In seinerJugend war er von der Evolution uberzeugt, doch spaterkam er zu dem Schluss, dass das Leben erschaffenwurde. Erwachet! befragte ihn zu seinem Glauben.

gen kann. Das hilft, den Aufbauvon Atomen besser zu verste-hen. Ich arbeite auch daran, sehrhohe Strahlungsleistungen aufeiner Frequenz zwischen Mikro-und Infrarotwellen zu erzeugen.Naturlich dienen diese Forschun-gen der Wirtschaft, doch es gehtauch darum, zu verstehen, wiedas Universum seinen Anfangnahm.

Wie kam es, dass Sie sichfur die Bibel interessierten?1998 besuchten uns zwei Zeu-gen Jehovas und boten mir an,mir meine Fragen mit der Bibelzu beantworten. Huabi, meineFrau, ist ebenfalls Wissenschaft-lerin, und sie horte bei demGesprach mit zu. Wir hattennoch nie eine Bibel gesehen undwaren ganz uberrascht, was furgute Tipps darin stehen. An demEhepaar, das uns besuchte,merkten wir auch, wie gut essich auswirkt, wenn man auslebt,was die Bibel sagt. Sie warenglucklich und fuhrten ein ganzunkompliziertes Leben. Als ichdann sah, was die Bibel ubereinen Gott sagt, war ich mirwieder unschlussig, ob das Uni-versum nicht vielleicht docherschaffen wurde. Als Physikerwill man die Natur ergrunden.Also wollte ich ein paar Faktengenauer untersuchen.

Welche Fakten meinen Sie?Zum einen wusste ich, dass dieOrdnung in einem geschlosse-

nen System ohne außerenEinfluss weder entsteht nochaufrechterhalten werden kann.Das ergibt sich aus dem zweitenHauptsatz der Thermodynamik.Weil das Universum und dasLeben auf der Erde in besonde-rer Weise geordnet sind, musstees also einen außeren Einflussgeben, der das bewirkte — einenSchopfer. Zum anderen sindUniversum und Erde offensicht-lich genau so konzipiert, dassLeben moglich ist.

Konnen Sie das nahererklaren?Im Prinzip ist alles Leben aufder Erde von Sonnenenergie ab-hangig. Diese Energie wird alsStrahlung auf die Erde geschicktund erreicht sie in einem großenSpektrum unterschiedlicherWellenlangen. Die schadlichenGammastrahlen sind am kurz-welligsten. Dann kommenRontgenstrahlen, ultraviolettesLicht, sichtbares Licht, Infrarot-strahlen, Mikrowellen und dielangwelligsten Strahlen, dieRadiowellen. Bemerkenswerter-weise fangt die Erdatmospharedie meiste schadliche Strahlungab, lasst aber die Strahlung, diewir brauchen, durch.

Was war fur Sie daran sobeeindruckend?Im Schopfungsbericht der Bibelwird uber Licht gesprochen.Es ist faszinierend, was dort ge-sagt wird: „Gott sprach dann:

‚Es werde Licht.‘ Da wurde esLicht.“1 Von dem großen Spek-trum der Sonnenstrahlung ist nurungefahr die Halfte sichtbaresLicht — Licht, das fur das Lebennotig ist. Ohne Licht konntenPflanzen nicht die notige Nah-rung produzieren und ohne Lichtkonnten wir nichts sehen. Diespezielle Durchlassigkeit der Erd-atmosphare fur sichtbares Lichtkann kein Zufall sein. Noch be-eindruckender ist, dass nur einganz geringer Teil ultravioletterStrahlung die Erde erreicht.

Warum ist das von Bedeutung?Nicht alle UV-Strahlung ist ge-sund. Eine gewisse Menge istnotig, damit unsere Haut Vita-min D produzieren kann. Dasbrauchen unsere Knochen undoffensichtlich schutzt es auch vorKrebs und anderen Krankheiten.Doch zu viel UV-Strahlung kannHautkrebs oder auch grauen Starverursachen. Eine intakte Erd-atmosphare lasst nur einegeringe Menge UV-Strahlungzur Erde durchdringen — undzwar ganz genau die richtigeMenge. Das ist fur mich einschlagender Beweis dafur, dassjemand wollte, dass es auf derErde Leben gibt.Mit der Zeit waren Huabi undich davon uberzeugt, dass eseinen Schopfer geben muss unddie Bibel von ihm stammt. 2005wurden wir Zeugen Jehovas undjetzt zeigen wir auch anderengern, was die Bibel lehrt. ˛

1. 1.Mose 1:3.

Als Physiker will man die Natur ergrunden.Also wollte ich ein paar Faktengenauer untersuchen

Erwachet! Juli 2014 13

WAS DIE BIBEL SAGT Der Mensch hat ein angeborenes Bedurfnis,an etwas Hoheres zu glauben und es zu verehren (Matthaus 5:3).Aus diesem Bedurfnis heraus haben Menschen Religionen gegrundet.Dabei haben allerdings eher eigene Ideen eine Rolle gespielt als das,was Gott sich wunscht.

Wie das zum Beispiel auf die Anhanger einer Religion im 1. Jahr-hundert zutraf, beschreibt die Bibel so: „Sie [haben] Eifer fur Gott . . . ,aber nicht gemaß genauer Erkenntnis; denn weil sie die GerechtigkeitGottes nicht erkannten, sondern ihre eigene aufzurichten suchten,unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes“ (Romer 10:2, 3).Genauso gibt es heute auch viele Religionen, die „als LehrenMenschengebote lehren“ (Markus 7:7).

WAS S AG T D I E B I B E L ? � R E L I G I O N

R E L I G I O N

Warum gibt es so viele verschiedene Religionen?

„Ihr gebt das GebotGottes auf und haltetan der

¨Uberlieferung

der Menschen fest“(Markus 7:8)

Die wahre Religion ist nichtnur Formsache oder Tradition —sie durchdringt das ganze Leben

r Mehr Antworten auf Fragen zur Bibel unter www.jw.org

WAS DIE BIBEL SAGT Hebraer 10:25 spricht davon, „unsere Zusam-menkunfte nicht zu versaumen“. Gott mochte offensichtlich, dassman als Gruppe zusammenkommt, um ihn anzubeten. Sollte dasdann einfach ein Zusammenschluss von Menschen sein, von denenjeder seine eigene Auslegung davon hat, wer Gott ist und was ervon uns mochte? Nein. Die Bibel beschreibt, was sich Gott vonseinen Anbetern wunscht. Dort heißt es, dass die Glaubigen „alleubereinstimmend reden“ und „in demselben Sinn und in demselbenGedankengang fest vereint sein“ sollten (1. Korinther 1:10). Sie warenin Versammlungen oder Gemeinden organisiert und wurden „Liebezur ganzen Bruderschaft“ weltweit haben (1. Petrus 2:17; 1. Korinther11:16). Will man Gott gefallen, ist es also wirklich wichtig, ihn mitanderen vereint anzubeten.

WAS DIE BIBEL SAGT Wer zur wahren Religion gehort, wird soidentifiziert: „Ihr erkennt sie an ihrem Verhalten, so wie ihr einenBaum an seinen Fruchten erkennt. An Dornbuschen wachsen keineTrauben und an Disteln keine Feigen“ (Matthaus 7:16, Hfa). Manmuss kein Botaniker sein, um eine Distel von einem Feigenbaum zuunterscheiden. Genauso muss man auch kein Religionswissenschaft-ler sein, um die wahre von der falschen Religion zu unterscheiden.Woran ist die wahre Religion unter anderem zu erkennen?˙ Es ist eine Religion, die ihre Lehren auf die Wahrheit aus der Bibel,aus Gottes Wort, stutzt (Johannes 4:24; 17:17). Sie stutzt sich nichtauf Philosophien˙ Es ist eine Religion, durch die Menschen Gott und seinen Namen,Jehova, kennenlernen (Johannes 17:3, 6)˙ Es ist eine Religion, die fur das Reich Gottes — und keine andereRegierung — als einzige Hoffnung fur die Menschen eintritt (Matthaus10:7; 24:14)˙ Es ist eine Religion, in der selbstlose Liebe ausgelebt wird(Johannes 13:35). Sie fordert den Respekt vor Menschen jederHerkunft, motiviert dazu, Zeit und Mittel einzusetzen, um anderenzu helfen, und vermittelt den Glaubigen, sich aus Kriegenherauszuhalten (Micha 4:1-4)˙ Es ist eine Religion, die fur die Glaubigen nicht nur Formsache oderTradition ist, sondern ihr ganzes Leben durchdringt. Sie predigen nichtdas eine und tun dann das andere (Romer 2:21; 1. Johannes 3:18)

Jehovas Zeugen bemuhen sich sehr, Gott durch das, was sie sagenund tun, zu ehren. Mochten Sie vielleicht gern einmal unseren Konig-reichssaal besuchen, um zu sehen, ob das auch stimmt? ˛

Wo der nachste Konigreichssaalist und wann Jehovas Zeugendort zusammenkommen,erfahren Sie auf unsererWebsite www.jw.org (Unter:¨UBER UNS˛ZUSAMMENK

¨UNFTE)

Muss man denn zu einer Religion gehoren?

„Spornt euch gegenseitigzu Liebe und zu gutenTaten an. Und lasst unsunsere Zusammenkunftenicht versaumen“(Hebraer 10:24, 25,„Hoffnung fur alle“ [Hfa])

Lasst sich feststellen, welches die wahre Religion ist?

„Daran werden alleerkennen, dass ihr meineJunger seid, wenn ihrLiebe unter euch habt“(Johannes 13:35)

Erwachet! Juli 2014 15

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DER australische Magenbruterfrosch giltseit 2002 als ausgestorben. Sein Brut-

verhalten ist wirklich bizarr. Das Weibchenschluckt die besamten Eier und brutetsie dann im Magen aus. Nach ungefahrsechs Wochen schlupfen voll entwickelteBabyfrosche aus dem Maul der Mutter.

Damit das Muttertier den Nachwuchsnicht verdaut, darf es keine Nahrung zu sichnehmen und auch keine Magensaure mehrproduzieren. Die Produktion der Magensaurewird offensichtlich durch ein Hormon ge-hemmt, das von den Eiern und dann auchvon den Kaulquappen abgesondert wird.

In der Mutter reifen ungefahr 20 bis25 kleine Frosche heran. Die Jungtiere kon-nen kurz vor der Geburt bis zu 40 Prozentdes Korpergewichts der Froschmama aus-machen. Das ware ungefahr so, als ob eineFrau, die normalerweise 68 Kilogrammwiegt, 24 Babys erwartet, von denen jedesfast 2 Kilo schwer ist! Die Froschlein dehnenden Magen der Mutter dermaßen aus, dassihre Lunge zusammengedruckt wird und sienur noch durch die Haut atmen kann.

Die Babyfrosche schlupfen normalerweiseinnerhalb mehrerer Tage, je nach Entwick-lungsstadium. Wenn die Froschmama Gefahrwittert, kann sie die Jungen allerdings auch

einfach ausspucken. Es wurde einmal beob-achtet, dass ein Weibchen aus seinem Maulsechs Junge auf einmal fast einen Meterweit hinauskatapultierte.

Ist das Brutverhalten des Magenbruter-froschs ein Produkt der Evolution, wiemanche behaupten? Dann hatten seineKorperfunktionen und sein Verhalten sprung-haft große Veranderungen durchmachenmussen. „Im Falle des Rheobatrachus[Magenbruterfroschs] ist es undenkbar, einelangsame und schrittweise Veranderungseiner Fortpflanzungsbiologie in Betracht zuziehen“, so der Zoologe Michael J. Tyler, dervon einer Evolution ausgeht. Weiter sagt er:„Der Mechanismus ist entweder volligwirksam oder komplett zum Scheitern ver-urteilt, daher muss die Evolution eineneinzigen, riesengroßen Quantensprung voll-bracht haben.“ Manche wurden solch einenQuantensprung als Schopfung bezeichnen.�

Was soll man glauben? Ist das Brut-verhalten des Magenbruterfroschs durch dieEvolution entstanden? Oder wurde er sogeschaffen? ˛

� Charles Darwin schrieb in seinem Buch DieEntstehung der Arten: „Die naturliche Zuchtwahl wirktnur dadurch, dass sie sich kleinere Abanderungenzunutze macht; sie kann nie einen plotzlichen Sprungmachen.“

WER H AT E S E R F U N D E N ?

DerMagenbruterfroschund seine Brut

�MichaelJ.Tyler/Science

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