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Textstudio Petra Koci Germaniastrasse 14 CH–8006 Zürich Telefon/Fax: +41 ( 0 ) 44 350 14 49 Mobile: +41 ( 0 ) 79 664 94 87 [email protected] Textstudio Portfolio

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Page 1: Textstudio · 2005-09-27 · Textstudio·Portfolio···2 ¶ Grey Worldwide Stelleninserat «Glückskeks» Konzept und Text für ein Stelleninserat in der Fachpresse. ((Copy im Glückskeks))

TextstudioPetra Koci¶Germaniastrasse 14CH–8006 Zürich¶Telefon/Fax: +41 (0)44 350 14 49Mobile: +41 (0)79 664 94 87¶[email protected]

Textstudio

Portfolio¶

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Textstudio·Portfolio···2

Grey Worldwide Stelleninserat «Glückskeks»Konzept und Text für ein Stelleninserat in der Fachpresse.

((Copy im Glückskeks))

Du wirst dir als AD-Assistent/in oder (Junior) Texter/in mit erstklassigen Kampagnen einen Namen machen.

IP Suisse TV-Spot «Natürlich»Text und Slogan für IP-Suisse Image-Commercial.

((Copy))

Wächst Gesundheit auf Bäumen?Reift Genuss in Pflanzen?Spüren Tiere Wohlbefinden?IP Suisse Bauern. Im Einklang mit Mensch und Natur.IP Suisse. Fürs Leben gern.

Jaguar

Inseratekampagne «Jaguar S-Type»Adaptation einer Printkampagne aus England mit neuen Texten und teilweise neuen Inhalten.

((Copy Sujet links))

Entdecken Sie die Familienähnlichkeit: Mit dem legendären Mk 2. Die Limousine war bereits Ende der Fünfzigerjahre das schnellste, serienmässig hergestellte Auto. Der jüngste JAGUAR verbindet diese Renn-traditon mit fortschrittlichster Technik. Der neue JAGUER S-TYPE. Kraft, Begeisterung und Esprit gehören zur Serienausstattung. Auch heute.

Werbekampagnen¶

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Textstudio·Portfolio···3

Zürcher Kantonalbank

Inseratekampagne «Universalbank»Konzeption der einzelnen Sujets und Text. Positionierung der ZKB anhand ihrer Produkte/Dienstleistungen als kompetente Universalbank für Privat- wie Firmenkunden.

((Copy Sujet links))

Wissen, wie viel Eigenheim Sie sich leisten können undwie Sie es optimal finanzieren. Die ZKB Eigenheimprofistreffen schnelle, verbindliche Finanzierungsentscheide.Und informieren Sie über alles, was Sie über den Bau oder Kauf des Eigenheims wissen sollten.

Zürcher Kantonalbank

Inserat «Souffleuse» Konzeption und Text zum Kulturengagement der ZKB für das Theater Spektakel.

((Copy))

Vom 15. August bis zum 1. September 2002 wird die Landiwiese zur grössten Bühne der Schweiz. Am Züricher Theater Spektakel gibt auch die ZKB eine tolle Vorstellung. Sie unterstützt ausgezeichnete, noch unbekannte Gruppen mit dem ZKB Förderpreis. Und Sie, liebe ZKB Kunden, fahren bei Vorweisen Ihrer Kontokarte kostenlos mit dem Pendelschiff zwischen Bürkliplatz, Tiefenbrunnen und Landiwiese.

Werbekampagnen¶

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Textstudio·Portfolio···4

Credit Suisse Broschüre «Anlagefonds»Konzept und Text der Infobroschüre für Privatanleger.

((Textauszug Copy))

Eignung. Portfoliofonds eignen sich für Anleger, die auf übersichtliche Art ihrVermögen professionell investieren und vom Know-how der CREDIT SUISSE profitieren wollen.

Charakteristik. Portfoliofonds sind international diversifizierte Anlagen. Sie legen weltweit in Aktien, Obligationen und Geldmarktpapieren an. Die Gewich-tung von Anlagekategorien und Fremdwährungsanteilen richtet sich nach dem Anlageziel. Für verschiedene Kundenbedürfnisse gibt es mehrere Portfoliofonds, die sich in der Gewichtung der Anlagekategorien unterscheiden.

Anlagestrategie. Das Vermögen der Portfoliofonds wird gemäss der Anlagepolitik der CREDIT SUISSE investiert. Die Grösse dieser Fonds ermöglicht eine optimale und effiziente Risikostreuung durch die Aufteilung auf Aktien, Obligationen und Geldmarktpapiere sowie auf verschiedene Währungen. Der Fondsmanager teilt den Aktienanteil auf verschiedene Branchen und Länder bzw. Regionen auf, die Obligationen auf verschiedene Laufzeiten und Währungen. (...)

Fides Geschäftsbericht «Wandel»Editorial-Text sowie Mitkonzeption bei Bildinhalten und Bildgeschichten für den Geschäftsbericht der CS Fides.

((Vorvorwort))

Der Fotograf Aldo Torado zeigt scheinbar belanglose Alltagssituationen. Dazu erzählen wir Ihnen Geschichten. Nein, nein, diese Geschichten sind nicht wirklich passiert. Sie hätten aber so passieren können. Oder auch ganz anders. So wie Sie es sich in Ihrer Fantasie ausmalen.

((Bildgeschichte 1))

Ein Eichhörnchen lässt eine Haselnuss fallen, diese prallt dem vorbeifahrenden Auto in die Windschutzscheibe. Der Lenker erschrickt, tritt voll auf die Bremse und verliert die Herrschaft über seinen Wagen. Dieser rollt den Hang hinab, säbelt dabei die Stütze einer Steinschlagverbauung weg und löst eine Steinlawine aus. Das Gestein füllt den Stausee, der plötzliche Pegelanstieg löst Alarm aus, die ganze Talschaft wird evakuiert.

((Textauszug Editorial))

Der Wandel vom Geordneten zum scheinbaren Chaos. Wenn eine winzige, unbemerkte Ursache eine Dynamik in Gang setzt, die sich selber hochschaukelt, immer mehr abweicht, bis schliesslich eine unerwartete Wirkung eintritt.Paradebeispiel: das Jahr 2001, das die Welt erschütterte. Auch zu Beginn des neuen Jahrtausends befindet sich die Welt in stetigem Wandel. Und so wird man weiterhin mit den Veränderungen, die wir in unseren Jahresberichten unter verschiedenen Gesichtspunkten behandeln wollen, konfrontiert. Wir haben deshalb einmal mehr beschlossen, uns unter dem Blickwinkel der Chaostheorie mit der Thematik des Wandels zu befassen. (...)

Broschüren¶

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Textstudio·Portfolio···5

Credit Suisse Mailing «Millionär»Text für das Anlagefonds-Mailing an Privatanleger.

((Head Cover))Gewöhnen Sie sich an den Gedanken, einmal Millionär zu sein.

((1 x geöffnet))Jeder fängt klein an. Und wächst und gedeiht. Wir sorgen dafür, dass Ihre Anlagen mitwachsen.

((Innenseiten der Geburtsanzeige))Millionär werden, Teil 1. Die wahre Geschichte über die Geburt eines Vermögens.

Sprechen wir von Ihrem Nachwuchs. Und davon, wie ein ganz kleiner Betrag zum prächtigen Vermögen heranwächst. Für die Zukunft Ihres Kindes.

Planen und vorausdenken. Auch für stetigen Kapitalzuwachs zahlt sich langfristiges Denken für Sie und Ihre Familie aus. Wenn Sie etwas Geduld haben und auf eine solide Anlagestrategie setzen, sind Sie sogar auf dem besten Weg, Millionär zu werden. Was Sie dafür mitbringen müssen? – Die Bereitschaft, in die Zukunft zu investieren und Ihr Geld langfristig anzulegen! (...)

((3 x geöffnet))Träume werden wahr. Und die Ansprüche steigen. Wir sorgen dafür, dass Ihr Vermögen diese erfüllt.

((ganz offen))Reden Sie mit uns. Wir helfen Ihnen, ein Vermögen zu machen.

Ford Mailing «Rebellen»Konzept und Text des Mailings mit der Einladung zur Testfahrt des Ford Puma und des Ford Cougar.

((Copy, Textauszüge))

Dennis Hopper. Schon als «Easy Rider» (1969) lebte er das unbändige Gefühl von Freiheit und Abenteuer aus: Einer, dessen Leben sich auf der Überholspur abspielt. Einer, der stets auf dem Weg ins Ungewisse reist. Wer sonst verkörpert den Geist des Ford Cougar so gut wie dieser aussergewöhnliche Charakter. Ganz klar, dass er für unseren Ford Cougar Werbespot die Idealbesetzung war.

Max Muster. Fühlen Sie die Seelenverwandschaft mit den Rebellen. Jetzt lockt Ihr ganz persönliches Abenteuer «on the road». Setzen Sie sich ans Steuer des Ford Cougar oder Ford Puma: Spüren Sie, was es heisst, den Alltag hinter sich zu lassen... Was es bedeutet, auf der Fahrbahn die Freiheit zu geniessen und den besonderen Fahrspass auszukosten.

Probesitzen für den grossen «Ride». Die Route 66: heisser Asphalt, unendliche Weiten, die Entfernung verschwimmt. Eine Herausforderung an den Fahrer und sein Auto. Mit dem Ford Cougar zähmen Sie den wilden Highway souverän und komfortabel. Besuchen Sie jetzt Ihren Ford-Händler und testen Sie das spezielle Fahrgefühl in einem Ford Puma oder Ford Cougar auf einer Proberunde. Geniessen Sie schon heute den Vorgeschmack auf das grosse Abenteuer.

Direct Marketing¶

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Textstudio·Portfolio···6

Eye to Eye/Phonak Press ReleaseMedienmitteilung an die Fachpresse über den TV-Werbeauftritt der Marke Phonak.

Eye to Eye: Erster Image-Werbespot für PhonakPhonak setzt zum ersten Mal auf das Medium Fernsehen und realisiert mit Eye to Eye ein Brand-Commercial. Zürich, 00.00.00 – In einer Konkurrenzpräsentation haben sich Eye to Eye gegen drei weitere Agenturen durchgesetzt. Wichtig war dabei der Auftrag seitens Phonak, auf eine Dramatisierung der Hörproblematik ganz bewusst zu verzichten, auch wenn diese ein grosses Potential an filmreifen Geschichten voller Situationskomik beinhaltet hätte. Ziel war es vielmehr, die Bekanntheit der Marke zu steigern und den Brand mittels bewegter Bilderwelt für ein internationales Publikum erlebbar zu machen.

Eye to Eye machen dies mit einem 30 Sekunden Spot, in welchem sie einen der fünf Sinne – das Hören – schärfen. Sie komponieren einen Reigen von Geräuschen: unverfälschte Naturlaute wie Meeresrauschen, Vogelgezwitscher, Sonarlaute von Walen. Flüstern, Singen, Klatschen – eine Klaviatur der Kommunikation. Und dazwischen Seifenblasen, gefüllt mit Wort- und Soundfetzen, wie sie täglich hundertfach an unser Ohr dringen. Dabei bilden Ausgangsbild und letzte Einstellung dieses Filmreigens eine Klammer: Am Anfang eine Frau allein, am Ende gliedert sich dieselbe Frau in eine Gruppe von jüngeren Leuten ein. «Join live. Phonak».

Lösungen für unterschiedliche individuelle Hörbedürfnisse stehen für Phonak im Vordergrund. Längst bietet das Unternehmen nicht nur Hörgeräte für eine ältere Generation, sondern auch fortschrittlichste Kommunikationslösungen für jede Altersklasse. Deshalb setzt das Unternehmen auch auf eine breite Zielgruppendeckung mittels Fernsehwerbung.

Der Phonak-Spot wird ab sofort im Schweizer Fernsehen sowie auf zahlreichen Kanälen weltweit ausgestrahlt.

Endoxon/mobile.search Press ReleaseMedienmitteilung an die Tages-, Wochen- und Fachpresse über die Lancierung eines neuen mobilen Dienstes.

Premiere: mobile.search, das Handy-Navigationssystem von Endoxon AGDirekt an jedes Ziel in Europa: mobile.search bietet ein interaktives Telefonbuch und ermöglicht, in der Europakarte bis auf Strassenlevel hineinzuzoomen, und so jeden Ort und jede Adresse ausfindig zu machen. Für eine präzise Standort-lokalisierung kann sogar eine GPS Antenne via Bluetooth angebunden werden.

Luzern, 00.00.00 – Das besondere an mobile.search: Die komprimierten Daten werden online in Echtzeit abgerufen und bauen sich auf dem Display in Sekundenschnelle bis zum höchsten Detaillierungsgrad auf. mobile.search ist die optimale Orientierungshilfe innerhalb Europas und bietet – Direktzoom innerhalb Europakarte bis auf Strassenlevel – Europaweite Suche nach Telefonbuch- und Branchenadressen mit Direktanzeige auf der Karte – Suche nach Points of Interest (Hotels, Restaurants, Bancomaten etc.) – inkl. Umkreissuche in der Schweiz. – Routenplaner: Start- und Zielpunkt können als Adressen oder per Navigation festgelegt werden. Infos zu POI und Strecke entlang der Route werden laufend eingeblendet.

mobile.search kann vom Internet auf www.mobile.search.ch aufs Handy geladen und auf allen Schweizer Mobil-netzwerken benutzt werden. Die Liste der von mobile.search unterstützten Handys ist ebenfalls auf der Website publiziert. Die Endoxon AG steht an der Spitze des Gebietes der Geoinformation. In den Bereichen Geodaten, Print, Web und Mobile entwirft das Unternehmen innovative und medienübergreifend nutzbare Kommunikationsdienste (via Internet, WAP, SMS, MMS) mit Hilfe neuster Technologien. So zeichnet die Endoxon AG verantwortlich für das erste unabhängige Mobile Portal der Schweiz «mobidick.ch» oder die «Swissarena» als grösste Schweizer Landeskarte im Verkehrshaus Luzern.

Public Relations¶

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Textstudio·Portfolio···7

Web Content¶

cm dialog

Web ContentKonzept, Aufbau und Text der Website.

www.cm-dialog.ch

Endoxon

Web ContentRedigieren der Webtexte. Laufendes Web Content Management für die News-Rubrik.

www.endoxon.com

Ultra Images

Web ContentWebtexte und Web Content Management für Portfolio-Sites.

www.ultraimages.ch

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Textstudio·Portfolio···8

NZZ am Sonntag, Stilbund Reportage «Gstaad»Reiseartikel über die Wintersaison in Gstaad für den Stilbund der NZZ am Sonntag.

Gipfel der VielfaltDie Spezial-Disziplin von Gstaad ist der Slalom zwischen Ursprünglichkeit und Glamour.

Es gibt diesen Wintermorgen in Gstaad: Roger Federer schneidet sich am Frühstücksbuffet ein Stück Zopf ab. Keanu Ree-ves lässt sich im Spa massieren. Und René Minartz und Verena Linder sind mit ihren 22 Huskys schon frühmorgens aufs Sparenmoos ob Zweisimmen hinauf gefahren. Von hier aus zieht die Schlittenkarawane über die Hügelkuppen, lässt das Berggasthaus und den Restposten der Zivilisation, die Langlaufloipe, hinter sich. Ein Ausflug in die Abgeschiedenheit, nur das Hecheln der Hunde ist in der Stille zu hören, das Knirschen der Kufen im Schnee. Manchmal, weiss René, komme man auf der Fahrt den Schneehasen oder sogar einem Luchs und – das ist ziemlich vielversprechend – sich selbst ganz nah.

«Natur erleben statt Schlange stehen», Gstaad hat sich dieser Devise verschrieben. Eine jahrhundertealte Tourismus-Tradition verpflichtet schliesslich. Am 20. Dezember 1904 fuhr die Montreux-Oberland-Bahn erstmals im Bahnhof Gstaad ein, sie brachte erst Internatssprösslinge, dann ihre betuchten Eltern mit. Ein Hauch von Noblesse legte sich fortan über das Bauerndorf. In den 70er Jahren rollte die VIP-Lawine, angeführt von Roger Moore und Elizabeth Taylor, an. Medienrum-mel und Starallüren scheinen an der Idylle von Gstaad abzuprallen.

An einem dieser Wintertage in Gstaad sucht David Bowie bei «Von Siebenthal für Tisch und Küche» nach einem Fondue-Caquelon. Bernie Ecclestone fliegt gerade in seinem Privatjet ein, während Thomas Rösti seinen Pilatus Porter von Hand aus dem Hangar zieht und mit Gästen zum Diablerets-Gletscher hinauf startet. Aus der Luft wirken Gipfel wie spitze Nadeln, Bergkämme scharf wie Papierkanten. Einzig die Kuppe mit der Bergstation Wispile erscheint einladend. Und bietet Exklusives für den, der es auch im Winter nicht lassen kann: Snow-Golf. Ein 7 Loch-Platz im Schnee, die Freeways flach-geraupt, die verirrten leuchtendgelben Golfbälle werden im Frühjahr von Schülern zusammengesucht.

Kaum hat der Pilatus Porter seine Gäste auf dem hart gepressten Schneefeld des Gletschers ausgeladen, gleitet er wieder den Hang hinunter und hebt hoch, kurz bevor Eis und Schnee ins Tal abzurutschen scheinen. Bald wirkt er wie ein Insekt in einem Amphitheater aus Fels und Firn. Eine Schneeschuhwanderung auf dem Diablerets-Gletscher ist keine Expedition in eine Eiswüste, sondern die Traverse des Skigebiets Glacier 3000. Der Marsch wird zum meditativen Laufen – sobald der Rhythmus in Gleichmässigkeit verfallen ist – über den Gletscherschädel mit einem Kranz von bekannten Alpengipfeln: Jungfrau, Mönch und Eiger. Matterhorn. Montblanc. Am Gletscherrand thront einsam ein einzelner Granitzahn, ein Warnfinger, dieser «Tour St-Martin», dahinter stürzt der Blick mindestens 1000 m in die Tiefe. Ziel der Schneeschuh-Prozession ist die Klause der Buchs-Brüder. «Refuge l’ Espace» heisst die Mini-Gaststube von Nik und Simon Buchs, wo sich der Gast mit einem Tomme Fleurette mit Trüffelöl wärmt. Wo an einem dieser Gstaader Winter-nachmittage auch Prinz Albert von Monaco den Blick zum Montblanc schweifen lässt. Ernesto Bertarelli bewundert stattdessen die schönen Aussichten auf dem Wasserngrat: Auf 1941 m ü. M. lockt ein Whirl-Pool zum Après-Ski Bad. Nur, wer sich im Badeanzug zwischen den besetzten Tischen hindurchzwängt, sollte viel Selbstvertrauen haben – oder eine Figur wie Model Linda Evangelista. Durchaus möglich, dass diese sich gerade mit Sharon Stone in der Lounge von Alain Ducasse’s «Spoon des Neiges» zum Five'o'clock Tea trifft.

((Info-Box))

Wege zum SchneeabenteuerAuf Brettern, Kufen oder Schneeschuhen, Schlitten oder Kutschen, mit Eispickel oder Golfschläger. Info: Gstaad Tourismus, Tel. 033 748 81 81, www.gstaad.ch. www.alpinzentrum.ch, www.huskypower.ch Wege zur EntspannungHervorragend: Der Bellevue-Spa bietet auf 2500m2 Lomi Lomi genauso wie ein Serailbad oder Shiatsu u.v.m. Tel. 033 748 00 00. Auch für Nicht-Hotelgäste. Genuss und Après-SkiChlösterli Spoon des Neiges, Tel. 033 748 79 78. Chesery (Gault Millau Koch des Jahres 2005), Tel. 033 744 24 51. Wasserngrat, Tel. 033 744 96 22. GreenGo, Nightclub im Palace. 911, Bar/Jazzclub im Bellevue.

Redaktionelle Artikel¶

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Meyers, Ressort «Gesellschaft» Reportage «Ylber im Kosovo»Porträt über ein privates Schweizer Engagement im Kosovo

Mit Nadel, Zwirn und EnthusiasmusEigentlich wollte Margeritha Büchel ihrer ehemaligen Schülerin, die in den Kosovo abgeschoben wurde, eine gute Nähmaschine schicken. Entstanden ist daraus das einzigartige Berufsbildungsprojekt «Ylber».

Der Aufbruch in den Kosovo begann mit einer Reise in die Ungewissheit. Margeritha Büchel läuft mit gezielten Schritten durch das Altstadtviertel von Prizren. Aus den Snackbars lockt der Duft von gebratenem Fleisch. Kebab und Köfte. Junge Leute flanieren in Gruppen, während auf der Steinbrücke zwei deutsche KFOR Soldaten (Kosovo Force) gelangweilt Wa-che stehen. Ein alter Mann zieht einen Schubkarren mit nackten Schaufensterpuppen über das Kopfsteinpflaster.

Ungewissheit. Diese Unklarheit über die Zukunft ihrer ehemaligen Schülerin, Mirlinde Orllati, war es, welche Büchel im September 2000 zum erstenmal in den Kosovo brachte. Zu Hause in der Schweiz stand ein Container voller Stoffe, Garne und Nähmaschinen bereit für den Transport in den Balkan. Mit dem Material hätte das Malteserhilfswerk in Prizren ein Nähatelier für Mirlinde aufbauen sollen. Dann war von einem Tag auf den andern die Leiterin der Malteser zurückgetreten und das Projekt gestrichen worden. Und die 57jährige Margeritha Büchel lief – so wie heute – durch die Gassen von Prizren und fasste einen Entschluss: Sie mietete ein Haus und richtete ein Schneideratelier ein. «Ich konnte nicht einfach Mirlinde besuchen und nichts tun. Den Bettel hinschmeissen, daran habe ich nicht gedacht. Es war einfach ein bisschen unbequem, als plötzlich alles ganz anders war.»

Im Staub der Strasse verkaufen Bauern Käse in Eimern und Knoblauchzehen in Plastiktüten. Büchel verhandelt den Preis für ein Dutzend Eier. Im Schaufenster der Metzgerei hängt ein halbes Rind am Haken. Vor dem Laden wird der Generator eingeschaltet, ebenfalls vor dem «Frizer», dem Coiffeur. Stromausfall – das Städtchen donnert und dröhnt.

«Ich war wütend und hilflos, als Mirlindes Familie ausgewiesen wurde. Ich hatte das Gefühl, Mirlinde wird der Boden unter den Füssen weggezogen. Sie war sehr begabt, sie wollte ganz fest Schneiderin werden», erinnert sich Büchel. Sie biegt in eine kleine Gasse, öffnet ein schweres Holztor. An der hohen Steinmauer ist ein Regenbogen aufge-malt. «Ylber», der Regenbogen auf albanisch. Die Brücke zwischen der Schweiz und dem Kosovo.

Im engen Schneideratelier im 2. Stock haben sich die jungen Frauen um das Bügelbrett aufgestellt. Valerie Jetzer, 27, Atelierleiterin der Modeco zeigt vor, wie man Wolle einhaltet und einbügelt. Valerie erklärt auf deutsch, Mirlinde übersetzt auf albanisch. Fiqirije, das Roma-Mädchen, zieht den roten Faden aus der Nähmaschine und spult statt dessen einen grünen ein. Grün mag sie lieber. Sie streicht sich das lange schwarze Haar aus dem Gesicht und steppt vorsichtig über den Wollstoff. Die Maschine surrt. Die schmale Arberita hält mit dem linken Daumen ihren Stoff auf dem Bügelbrett fest – die vier Finger der linken Hand hat sie bei einem Unfall verloren - mit der rechten Hand führt sie das Bügeleisen. Eines der anderen Mädchen weiss nicht mehr weiter. «Probiere es noch mal, immer weiter probieren, und noch mal – mit Gefühl», verordnet Mirlinde. Die Mädchen lachen.

Aus dem kleinen Schneideratelier ist in etwas mehr als einem Jahr ein Berufsausbildungs-Projekt für 12 junge Frauen geworden. Wenn wir etwas machen, dann machen wir es richtig, hatte sich Büchel gesagt. Sie hat ihre 40% Stelle als Heilpädagogin in ein Beratungsmandat umgewandelt. Hat die Projektleitung in Prizren übernommen und in der Schweiz nach Spenden, Material und Helfern gesucht. «Es haben sich immer wieder Sachen ergeben, es ist immer einen Schritt weiter gegangen», sagt Büchel. «Aber man muss ständig dranbleiben, das Projekt vorstellen, telefonieren..., das ist Knochenarbeit.» Die Partnerschaft mit der Modeco ist die aktuellste Entwicklung im Projekt Ylber.

Teepause auf der kleinen Atelierterrasse. In den Vorgärten blühen Kirsch- und Birnenbäume. Ein Armeehelikopter schwirrt über die roten Ziegeldächer. «Die erste Zeit war schlimm», erinnern sich Mirlinde und ihre Schwester Shqipe. Die Rückkehr von Teufen nach Brestovc, in ihr Dorf, anderthalb Stunden von Prizren. Die Freunde in der Schweiz, ihr Haus zerstört, keine Ausbildung. «Ich habe fest gehofft, dass es mit dem Schneideratelier klappen wird – irgendwie. Ich habe sehr, sehr gehofft», lächelt Mirlinde. Ihr Wunsch, Schneiderinnen zu unterrichten, hat sich erfüllt. Bei Ylber ist Mirlinde Atelierassistentin und Dolmetscherin. Dass die beiden Schwestern überhaupt alleine in die Stadt dürfen, verdanken sie dem Grossvater. Zuvor hatten sich die streng traditionellen Eltern vergewissert, dass bei Ylber ein reiner Frauenhaushalt besteht. Ihre Zukunft? «Ich möchte nach der Lehre in der Schweiz leben und dann hierher in die Ferien kommen. Und vielleicht doch noch meinen Traumjob als Sekretärin lernen», sagt Shqipe in breitem Appenzellerdialekt.

Redaktionelle Artikel¶

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Textstudio·Portfolio···10

Mirlinde möchte weiter unterrichten, im Kosovo. Und einmal einen Freund haben. «Dann will ich aber mit ihm alleine wohnen, nicht wie es hier Sitte ist mit Schwiegereltern oder Schwägerin und so.»

Im Atelier blättern die jungen Frauen in ausländischen Modejournalen. Arberita näht an einem Knopfloch, sticht regelmässig um die Rundung herum, ordnet die Knötchen, dabei schaut sie zu, wie die anderen Seiten aus dem Modeheft herausreissen: Weisse Pumps für Adela. Eine glitzernde Ballrobe für Anita. Ein lila Abendkleid mit schwarzer Spitze für Fiqirije. Glamour für die Glückseligkeit.

Aus den umliegenden Moscheen ertönt der Ruf des Muezzin, ab Tonband, nicht synchron, so als stimmten die Muezzine einen Kanon an.

Am Ende des ersten Grundkurses muss jede Teilnehmerin einen Musterordner für die Bewertung durch die Modeco fertigstellen: Hexenstich und Kantenstepp, Knopflöcher und Druckknöpfe. Mirlinde hält sich einen schmalen Stoffstreifen vor den Bauch und ruft: «Seht mal, mein Jupe ist fertig.» Büchel kommt ins Atelier herein und Fiqirije zeigt ihr gleich ihre Knopflöcher. «Da schön, da nit schön», Fiqirije hat ein paar deutsche Wörter aufgeschnappt. Margeritha Büchel umarmt das Roma-Mädchen wortlos lächelnd.

Fiqirije Hercey ist die einzige Roma bei Ylber, zwei Bosniakinnen sind in der Klasse, alle anderen sind Albanerinnen. «Das Projekt ist bewusst multi-ethnisch, es ist unser Teil der Friedensarbeit im Kosovo», erklärt Büchel. Bis Fiqirije in den Kurs kam, vergingen Monate und endlose Gespräche. Vater Hercey wollte seine Tochter lange Zeit nicht zu Ylber lassen, zu gross war seine Furcht, man würde seine Tochter ausgrenzen. Auch Fiqirije hatte Angst, die anderen Mädchen würden nicht mit ihr sprechen. – Unbegründet. Einzig das Schimpfwort «Zigeunerin», dass die Mädchen untereinander oft gebrauchten, mussten sie auf Geheiss von Büchel aus ihrem Wortschatz streichen. Fiqirije kommt jetzt sehr gerne in den Kurs. Sie möchte ihren Beruf gut lernen und danach ihren eigenen Laden haben. Oder auch Angestellte sein. Fiqirije kaut ihren Kaugummi und lacht: Und sie möchte eine gute Zeit haben mit ihrem Freund. Die Stecknadeln, in Form eines T im Kissen eingesteckt, verraten seinen Namen: T für Tiran.

Ob sich Büchel je gefürchtet hat im kriegsversehrten Kosovo? In einem Umfeld ohne Recht und Ordnung, aber voller Misstrauen? «Nur einmal. Es herrschte eine gespannte Atmosphäre, im benachbarten Mazedonien griffen UCK-Rebellen an. Die KFOR sammelte die Namen aller internationalen Mitarbeiter, für den Fall einer Evakuation. Da hörten wir eines Nachts eine Explosion. In dieser Nacht hatten wir Angst.» Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass es kein Kriegsakt gewesen war, sondern eine persönliche Fehde zwischen Nachbarn: Der eine hatte dem anderen eine Bombe ins Schuhgeschäft geworfen.

«Brokkoli» ruft Mirlinde Arberita zu, «schon gut, Apparati», gibt Arberita zurück. Die beiden halten sich an der Hand und grinsen. Die Spitznamen füreinander haben sie von ihren Nachnamen abgeleitet: Arberita Sokoli und Mirlinde Orllati. Auch Arberita wohnt unter der Woche bei Ylber, an Wochenenden ist sie bei ihrer Familie im Dorf Ramaj. Die Rückkehrerin aus Deutschland sagt mit sanfter Stimme: «Ich habe mich gefreut, zurückzukommen zu meinem Volk, und auch nicht gefreut, in Deutschland hatten wir alles: Dusche, Heizung, Bad.» Arberita hält mit der linken Hand eine Banane zwischen Daumen und Handstummel, mit der rechten schneidet sie Scheiben für den Fruchtsalat. Mirlinde breitet ein blau-weiss kariertes Tischtuch über den Esstisch. «Dafür, dass ihr gestern so gut geputzt habt, lade ich euch in ein Restaurant ein», verspricht Büchel den Mädchen. «Ok, Gehen wir doch gleich», Mirlinde will sich aus der Küche schleichen. «Gahts no?» ruft Shqipe.

Arberita erzählt weiter: «Mein Wunsch war es, Frisör zu werden, aber wir hatten keine Finanzen. So habe ich für die KFOR übersetzt, gratis. Eines Tages habe ich meinen Mut zusammengenommen und habe zur KFOR gesagt: hallo, ich bin Arberita, habt ihr eine Arbeit für mich?» Durch Vermittlung kam sie zu Ylber. Sie war so geschickt, dass sie trotz ihrer Teilbehinderung in den Schneiderinnenkurs aufgenommen wurde. «Das ist die beste Chance meines Lebens.» Arberita strahlt. «Später möchte ich ein richtiges Atelier haben im Dorf, ich liebe mein Dorf. Ich will schöne Kleider machen für meine Leute.»

Eine praktische Lehre nach Schweizer Vorbild kennt man im Kosovo nicht. Nach der Schule sucht man Arbeit – bei einer geschätzten Arbeitslosigkeit von 70 bis 90% nicht einfach. «Es war schwierig, den Eltern beizubringen, dass wir eine Ausbildung machen. Sie dachten, im Atelier kann ihre Tochter Geld verdienen.» Büchel zahlt den Kurs- teilnehmerinnen einen Lehrlingslohn von 80 bis 120 Franken pro Monat. «Ich habe dank Ylber sehr viel für mich gewonnen, gute Menschen kennengelernt. Das ist eine grosse Befriedigung. Und auch zu sehen, dass es Mirlinde gut geht. Aber ich will nicht immer hier unten leben», meint Büchel. Kraft, sagt sie, geben ihr die beiden 31 und 33 Jahre alten Söhne sowie ihr Freundeskreis. Und die Natur. «Das vermisse ich hier», sie zeigt auf die schneebedeckten Gipfel der umliegenden Zweieinhalbtausender, «Natur, einfach raus und wandern. Es gibt schon minenfreie Gebiete, die muss man aber kennen.» Bei ihrem nächsten Aufenthalt in der Schweiz wird sie Ruhe tanken, im Unterengadin. Zuerst gilt es aber, den allernächsten Schritt im Projekt Ylber vorzubereiten: den Umzug in ein grösseres Atelier. «Manchmal laufe ich durch die Stadt und staune über mich selbst.» Büchel läuft mit energischen Schritten durch Prizren zum neuen Ylber-

Redaktionelle Artikel¶

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Textstudio·Portfolio···11

Atelier in einer ruhigen Seitenstrasse. Im Erdgeschoss sind die Maler dabei, die Wände abzuspachteln. Und wenn Prizren in der Dunkelheit versinkt, wenn wie jeden Tag der Strom ausfällt, dann streichen sie weiter. Bei Kerzenlicht.

((Kästchen))

Ylber – der Regenbogen zwischen der Schweiz und dem KosovoDer Non-Profit Verein Ylber bietet 12 jungen Frauen eine dreijährige Schneiderinnen-Ausbildung in Prizren, im südlichen Kosovo. Für Kursteilnehmerinnen, die vom Land kommen, ist Ylber unter der Woche auch ein Wohnheim. Das Projekt ist dank viel privater Initiative, Spenden und Gratis-Arbeit entstanden. Inzwischen trägt die DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) 50% der Kosten, für die anderen 50% ist Ylber weiterhin auf Spenden angewiesen.

Seit Februar 2002 besteht eine Schulpartnerschaft mit der Modeco, der Schweizerischen Fachschule für Mode und Gestaltung. Modeco-Lehrkräfte unterrichten Grundkurse und werden die Lehrabschlussprüfung abnehmen. Im Sommer wird auch eine Seminaristin des Arbeitslehrerinnen-Seminars das Fach Materialkunde geben. Von 2004/05 an soll der Schneiderinnen-Kurs in die Technische Schule Prizren integriert werden und später staatlich anerkannt sein. www.ylber.ch, [email protected], Konto Nr. 1130-0122.681, Zürcher Kantonalbank, 8010 Zürich

Mirlinde, 19, und Shqipe, 16, OrllatiFamilie Orllati lebte sieben Jahre im appenzellischen Teufen. 1993 hatte der Vater seine Familie nachkommen lassen, er selbst arbeitete 20 Jahre lang als Saisonnier auf dem Bau. Bis er invalid wurde. Er fiel bei den Versicherungen zwischen Stuhl und Bank. Es gab Missverständnisse. Familie Orllati wurde im Sommer 2000 ausgewiesen. Just zu dem Zeitpunkt, als Mirlinde ihre Lehrstelle als Damenschneiderin beginnen wollte. Mirlinde zeigte sich handwerklich sehr begabt, schon während ihrer Schulzeit half sie an freien Tagen in ihrem zukünftigen Lehratelier aus.

Shqipe musste nach der Rückkehr in den Kosovo noch zur Schule. Da sie das Hochalbanisch nicht mehr richtig beherrschte, kam sie in eine niedere Stufe. Die Schule war für sie eine Belastung, unter den jüngeren Mitschülern fühlte sie sich nicht wohl. Sie bat darum, bei Ylber aufgenommen zu werden.

Fiqirije Hercey, 20Fiqirije ist Roma, die Roma gehören auch auf dem Balkan einer diskriminierten Minderheit an. Viele Roma-Familien leben in Flüchtlingslagern. Familie Hercey hingegen lebt in Prizren in einer kleinen Stadtwohnung. Hier hatten sie sich während des Krieges versteckt gehalten. Einzig der Balkon mit den vielen Grünpflanzen und Blumen war ihre Oase. Jetzt arbeitet der Vater in einem Blumengeschäft, der Sohn trainiert in der Fussball- und Fiqirije in der Basketball-Mannschaft von Prizren. Fiqirije hat die 8. Schulklasse beendet, danach vertrieb sie sich die Zeit mit Basketball spielen. Für ihre berufliche Zukunft hat sie sich keine grossen Hoffnungen oder Vorstellungen gemacht. Auch seit sie bei Ylber ist, trainiert sie nach dem Unterricht regelmässig Basketball.

Arberita Sokoli, 19Wie so viele Kosovo-Albaner litt auch Arberitas Familie unter der Repression der Serben. Den Vater, einen Bäcker, schikanierten sie und nahmen sein Brot ohne zu zahlen. Sie brannten zehn Häuser im Dorf Ramaj nieder. Aus Angst vor einer Rekrutierung durch die kosovarische Befreiungsarmee flüchtete der Vater 1993 mit der siebenköpfigen Familie, inklusive Grossmutter, nach Deutschland. In Berlin lebten sie sechs Jahre lang als Asylbewerber. Der Vater schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch, die Kinder gingen zur Schule. In den Kosovo zurückgekommen sind sie freiwillig. Nach der Heimkehr hat der Vater im Dorf einen Qebaptore, einen Kebab-Laden, eröffnet. Der Qebabtore läuft nicht sehr gut, denn die Leute im Dorf haben wenig Geld. Trotzdem hilft die ganze Familie mit, auch Arberita, die bei der Arbeit in der Küche vier Finger verlor.

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SonntagsZeitung, Ressort «Reisen» Artikel «Im Bett von John Malkovich»Konzept und Text des Reiseartikels über die Hotels von Prominenten

Im Bett von John MalkovichVom Gast zum Gastgeber: Schauspieler, Musiker, Regisseure leben oft in Hotels. – Einige besitzen selbst eines.

Wie unter Regieanweisung strahlt die warme Herbstsonne durch den orange-gelb gefärbten Birkenwald rund 70 km nordwestlich von Helsinki. Stellt das Hotel «Oiva» des finnischen Filmemachers Aki Kaurismäki ins freundlichste Licht: Hellgelb leuchtet «Oiva» über dem Eingang, in sattem Rot klettert die wilde Rebe die weisse Fassade hinauf. Doch es ist niemand hier, der für diese Szene «Action» schreit. Das Haus und seine Umgebung wirken verlassen, ein Schleier von Melancholie liegt über der Szenerie. Die hölzerne Hollywood-Schaukel ist einseitig ins Gras abgestürzt. In der «Honolulu Bar» in der Scheune sind die Getränke noch mit Kreide auf die Tafel gekritzelt, während sich Jimi Hendrix an der Bretterwand hinter aufgestapelten Stühlen versteckt. Von Juni bis August organisiert das «Oiva» hier jeden Freitag Tanznächte mit Live-Bands. Dann kommen die Leute sogar aus Helsinki. Und auch Aki ist oft dabei, steht kettenrauchend an der Theke und wird sentimental, wenn die finnischen Tangokapellen Melodien in Moll spielen. – Das ist die grosse «Oiva»-Sommerparty. An diesem Herbstnachmittag wirkt die Stimmung eher so, als kuriere das Hotel seinen Kater aus.

Kaurismäkis Filmfiguren leiden oft an einer Überdosis Leben, das «Oiva» hat an manchen Tagen etwas wenig davon. Nur ein einzelnes Paar sitzt drinnen im Restaurant. Aus den Boxen dringt Schwermut, Roy Orbison singt «Only the lonely», während eine junge blonde Bedienung zum Zeitvertreib Formulare abstempelt. Selbst die Gemälde an den Wänden, die Akis Frau gemalt hat, scheinen auf etwas zu warten. Akis Passion für vergangene Zeiten schwebt durch die Gänge und 19 Zimmer, steckt im Mobiliar und Fifties-Kühlschränken, hängt in alten finnischen Filmpostern, die ihm einer der «Hell’s Angels» geschenkt hat. Kurios-nostalgisch auch die Polo-Bar mit den beleuchteten Säulen und der gepolsterten Plastik-Theke, die aus einem Secondhand-Shop in Ohio stammt. Diese Bar hätte eine Seele, hatte Aki einmal erklärt, und nach einigen Auftritten in seinen Filmen hätte sie nun im «Oiva» ihr Heim gefunden.

Zu seinem Hotel kam Aki durch Zufall: 1997 drehte er in der Gegend seinen Stummfilm «Juha» und stiess dabei auf das leerstehende ehemalige Altersheim. Die Fenster waren blind vor Dreck, drinnen war es aber nicht hoffnungslos verwahrlost. Diesem Ort wollte Aki ein neues Leben als Hotel schenken. «Hotel Sehnsucht» sollte es zuerst heissen. «Oiva» war eine spontane Entscheidung, es bedeutet «wunderbar» und ist auch ein altmodischer männlicher Vorname.

Wieso werden Stars zu Hoteliers? «It’s all entertainment», sagt dazu Hollywood-Regisseur Francis Ford Coppola. Alles ist Unterhaltung, wenn auch die Gründe für den Rollenwechsel von Gast zu Gastgeber je nach Star variieren. So fand Coppola genau wie Kaurismäki durch Zufall zu seinem Besitz in Belize. Auf einer Reise stiess er auf die idyllisch gelegene, aber halbverfallene «Blancaneaux-Lodge». Sie wurde zu seinem privaten Versteck, bevor er sie später für das zahlende Publikum öffnete.

Jugenderinnerungen wiederum bewogen die Mitglieder der Rockband U2, das Dubliner «Clarence Hotel» 1994 zu erwerben: Sie waren zu Anfang ihrer Karriere oft in der damals etwas schäbigen Hotelbar für einige «Pints» eingekehrt. Das tun sie auch heute noch regelmässig, wohl nicht zuletzt deshalb ist das neue «Clarence» bereits Kult.

Sentimentale Gründe einerseits, ein gesunder Business-Verstand andererseits: Für Latina-Sängerin Gloria Estefan wie auch für Filmstar John Malkovich ist der Hotelerwerb eine Investition. Gloria und ihr Mann kauften das Art Deco Hotel «Cardozo» in Miami South Beach, als der Distrikt wieder als Trenddestination aufkam. Und Malkovich ist mit dem Gründer von «The Big Sleep Hotel» in Cardiff befreundet und war von Anfang an am Konzept beteiligt. Als Publicity-Gag zur Eröffnung präsentierte sich Malkovich sogar im gestreiften Harrods-Pyjama in der Hotellobby.

Ein solcher Stunt wäre für Aki Kaurismäki undenkbar. Er spielt seine selbsternannte Rolle des Marketing Managers betont zurückhaltend: Die Zusammenarbeit mit einer lokalen Cidre-Fabrik führte dazu, dass diese ihre Getränkeetiketten mit «Oiva» in der Hotel-Logoschrift bedruckt. Und die dreieckigen Zahnstocherboxen, die Aki in Portugal herstellen lässt, sollen die Gäste mitnehmen und verteilen. Aber eigentlich möchte der Regisseur, dass sein Hotel ein Geheimnis bleibt: «Es soll gar niemand hierherkommen», betont er immer wieder. Dazu passt auch diese Geschichte: Aki und seine Freunde eröffneten in Helsinki das Café Moskova. Und weil sie dort ungestört zechen wollten, liessen von aussen extra keinen Türgriff anbringen.

Hotel Oiva, Pusulantie 1334, 03810 Ikkala, Finnland. Tel. 00358 9 223 4213, Fax 00358 9 223 4441. DZ mit WC/Dusche FIN 520.–

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Eine Öko-Lodge für Coppola Der Ventilator, ein Requisit aus «Apocalypse Now», surrt alterschwach über der Bar der «Blancaneaux-Lodge». Doch anders als im Film ist hier nicht die Urwald-Hölle, sondern ein stilles subtropisches Paradies im zentralamerikanischen Belize. Francis Ford Coppolas «Blancaneaux-Lodge» liegt eingebettet in einen Pinienwald, die Wasserkraft des Flüsschens versorgt die Lodge mit Strom. Eine der strohgedeckten Edelholzvillen ist für Coppola reserviert, wird aber auch an andere illustre Besucher vermietet. So waren schon Robert de Niro und Harrison Ford zu Gast. Die Küche serviert, was der Hollywood-Padrone am liebsten mag: Pasta mit Saucen nach Coppolas Rezepten und dazu den Wein von seinem Weingut im Napa Valley.

Blancaneaux-Lodge, P.O. Box B, Central Farm, Cayo District, Belize, Tel. 00501 92 38 78, Fax 00501 92 3919, www.blancaneauxlodge.com. DZ ab US$ 150.–

Ein Art Deco-Hotel für Gloria EstefanDas Hotel selbst ist ein Filmstar: Szenen aus der Komödie «There’s something about Mary» wurden im «Cardozo Hotel» im trendigen Miami South Beach gedreht. Eine prominente Rolle spielte es auch in «Birdcage» mit Robin Williams. Gloria Estefan und ihr Mann Emilio liessen ihr Hotel aus dem Jahre 1939 kürzlich renovieren und die verblasste Art Deco Eleganz neu aufleben. Am Freitagabend wird das Restaurant zur Tanzfläche mit Latino Rhythmen und Club Music. Die Café-Terrasse führt direkt auf den quirligen Ocean Drive, auf dem die extrovertierte Menge vorbeizieht. Sehen und gesehen werden, das gilt auch für die Privatpartys, die Gloria Estefan hier feiert.

Cardozo Hotel, 1300 Ocean Drive, Miami Beach, U.S.A., Tel. 001 305 535 6500, Fax 001 305 532 3563, www.cardozohotel.com. DZ ab US$ 150.–

Ein Budget-Designhotel für MalkovichIm Film «Being John Malkovich» konnte man in die Haut des Hollywood-Stars schlüpfen und die Welt mit seinen Augen betrachten. Jetzt kann man ganz real bei ihm übernachten – vielmehr in seinem «The Big Sleep Hotel» im Herzen von Cardiff, Wales. Malkovich und andere Investoren haben aus dem grünen 70er Jahre-Glasbetonkasten der britischen Gasgesellschaft eine Designerunterkunft entstehen lassen, die auch budgetbewussten Gästen nicht den Schlaf raubt. Wer bei Malkovich eincheckt, erlebt ein erfrischendes Interieur in weiss und himmelblau: Minimal-Chic mit Formica-Möbeln, Fleece-Vorhängen und Grafiken im Stil der 70er Jahre.

The Big Sleep Hotel, Bute Terrace, Cardiff, Wales, Tel. 0044 2920 63 63 63, Fax 0044 2920 63 63 64, www.thebigsleephotel.com. DZ £ 45.–

Ein diskretes Luxus-Hotel für U2New York hat sein SoHo, Paris das linke Seine-Ufer, Dublin den Temple Bar District: Hier steht seit 150 Jahren das «Clarence Hotel» und blickt auf die Künstler, Szene-Leute und Nachtschwärmer. Die Bandmitglieder von U2 haben das historische Gebäude zu einem hippen 5 Sterne-Hotel nach ihrer persönlichen Vision umgebaut: Das individuelle Design in jedem Zimmer vermählt Zeitgeist diskret mit irischem Erbe, edelste Materialien mit Understatement. Das Clarence selbst ist ein Dubliner Microcosmos: In der «Octagon Bar» schlürfen Models ihren Martini, im «Tea Room» speisen Business- leute kosmopolitisch, in der «Garage» halten Künstler für ein ruhiges «Pint» an und im «Kitchen» dampft der Dance Floor.

The Clarence Hotel, 6/8 Wellington Quay, Dublin, Tel. 00353 1 407 0800, Fax 00353 1 407 0820, www.theclarence.ie; DZ ab (irische) £195.–

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