2008 11 payoff magazine

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dp payoff all about derivative investments | November 2008 REITs: Perlensuche der besonderen Art 4 Risikomanagement bei Strukturierten Produkten 8 Interview zur Finanzkrise mit Prof. Dr. Manuel Ammann 17 Rating Watch: Entspannung auf breiter Front 35 dp payoff all about derivative investments Nr. 11 | November 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch CHF 12.50 | EUR 8.–

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Page 1: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

REITs: Perlensuche

der besonderen Art 4

Risikomanagement bei

Strukturierten Produkten 8

Interview zur Finanzkrise

mit Prof. Dr. Manuel Ammann 17

Rating Watch:

Entspannung auf breiter Front 35

dp payoff all about derivative investments Nr. 11 | November 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch

CHF 12.50 | EUR 8.–

Page 2: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

2 OPINION INHALT SEITE

OPINIONWer soll das bezahlen… 2

FOCUSREITs: Perlensuche der besonderen Art 4

Risikomanagement bei Strukturierten Produkten 8

Keine Angst vor hohem Wellengang: Wie man Volatilität

zum eigenen Vorteil nutzen kann 12

Worauf sollten Anleger beim Kauf von

Strukturierten Produkten achten? 15

INTERVIEWInterview zur Finanzkrise mit Prof. Dr. Manuel Ammann 17

PRODUCT NEWSImmobilienfonds Helvetiens trotzen der Krise 19

Shorten fast ohne Risiko 20

Ob rauf oder runter, beides macht Sie munter! 21

Neutralität als Option für Ertragsstabilität 22

MUSTERPORTFOLIOSMusterportfolio Rohstoffe trotzt den Turbulenzen 24

PRODUCT NEWS REVIEW

Produktvorstellungen und was daraus wurde 25

DERIVEGazprom – erste Einstiegschancen 27

Dem Erdgas ging die Luft aus 28

Bei FROST geht ab die Post 29

INSIDER

Währungsrätsel 30

LEARNING CURVE

Win-Win-Zertifi kate im Stahlbad der Realität 31

INVESTMENT IDEAS

In Themen investieren 33

Open-end Money Market Plus 125 Zertifi kate 34

RATING WATCH

Entspannung auf breiter Front 35

MARKET MONITOR

Attraktive Neuemissionen 38

Meistgehandelte derivative Hebel-Produkte 39

Meistgehandelte derivative Anlageprodukte 40

STYLE & PEOPLE

Rund um Lifestyle 41

READER’S SERVICE

Reader’s Voice 43

Ticker News 44

Impressum 44

…wer hat soviel Geld? Als die Rettungsaktion

der UBS bekanntgegeben wurde, hörte ich mich

spontan obiges «Schunkellied» singen. Nun gut,

die SNB hat es scheinbar, das notwendige Geld.

Schrottpapiere der UBS im «Wert» von bis zu 60

Mrd. (in einem ersten Schritt sind es rund 50 Mrd.,

die restlichen 10 Mrd. können später in Anspruch

genommen werden, man weiss ja nie) werden

in eine staatliche Zweckgesellschaft überführt;

handelt es sich hierbei also einzig um eine sim-

ple Umbuchung wie man meinen könnte? Leider

nein! Hätten diese Papiere tatsächlich einen Wert

von 60 Mrd., dann könnte sie die UBS ja am Markt

verkaufen. Das geht aber nicht, da sie nahezu un-

verkäufl ich sind. Zum heutigen Zeitpunkt sind die-

se Papiere damit bei weitem keine CHF 60 Mrd.

wert. Die Bewertung dieser Papiere übernehmen

übrigens unabhängige «Valuation Agents», leider

schweigt sich die SNB darüber aus, an wen sie

diese verantwortungsvolle Aufgabe übergeben

möchte. Der Bund bürdet sich mit dieser (un-

umgänglichen) Aktion also ein gewaltiges Risiko

auf. Kommen die überschriebenen Papiere nicht

mehr zu Wert, dann droht der Schweiz ein fi nanzi-

elles Fiasko von historischem Ausmass. Und was

schaut dabei für den Bund heraus? Ein Anteil am

allfälligen Liquidationsgewinn; obwohl das volle

Risiko getragen wird. Risiko und mögliche Rendi-

te stehen in keinem Verhältnis. Stossend an der

Staatsintervention ist denn auch in erster Linie

die Wettbewerbsverzerrung. Jede andere Bank in

der Schweiz mit ähnlichen Risikopositionen muss

damit selber klar kommen, die UBS aber zahlt für

diesen Staatsservice eindeutig zu wenig.

Daniel Manser

Chefredaktor payoff

Wer soll das bezahlen…

Page 3: 2008 11 payoff magazine

KapitalschutzOpen Sky Trigger PROTEIN on worst of

Lassen Sie Ihren Kapitalschutz höher klettern!Ihr Motiv für den Kauf: Im aktuellen unsicheren Marktumfeld suchen Sie eine Anlage mit garantiertem Kapitalschutz, welche die Partizipation an höheren Kursen

ermöglicht. Die gegenwärtig tiefen Notierungen an den Aktienmärkten verbunden mit hohen Volatilitäten begünstigen kurz- bis mittelfristig starke Kursanstiege. Der

Open Sky Trigger PROTEIN bietet Ihnen die Chance von diesen «Rallies» zu profitieren. Der garantierte Kapitalschutz von 90% steigt auf 115%, falls die

Schlusskurse aller Basiswerte an einem Tag während der Laufzeit den Trigger Kapitalschutz erreichen. Zudem partizipieren Sie in jedem Fall zu 100% an der posi-

tiven Entwicklung des sich relativ am schwächsten entwickelnden Basiswertes.

www.zkb.ch/strukturierteprodukte

Basiswerte Nestlé SA N, Roche Holding AG GS,

Zurich Fin. Services N, UBS AG N

Laufzeit 1 Jahr

Währung/Stückelung CHF/5’000 Nominal

Ausgabepreis 100% des Nominalwertes

Kapitalschutz 90% des Nominalwertes bei Verfall

Trigger Kapitalschutz* 115% des Nominalwertes bei Verfall

Trigger Ereignis Ein Trigger Ereignis liegt vor, wenn während der Laufzeit die

offiziellen Tagesschlusskurse aller Basiswerte am selben Tag auf

oder über dem Trigger Kapitalschutz notieren

Partizipationsrate per Verfall 100% an dem Basiswert mit der relativ schwächsten Performance zwischen dem Kurs bei Initial Fixing und dem Kurs bei Final Fixing

Valor 4 779 530

*indikativ, wird am 7. November 2008 festgelegt

Emittentin Zürcher Kantonalbank Finance (Guernsey) Limited, Guernsey

Lead Manager Zürcher Kantonalbank

Produktekategorie/Bezeichnung Kapitalschutz-Produkte/Kapitalschutz-Produkt ohne Cap

ZKB Structured Products Sales +41 44 293 66 65** Telekurs: 85,ZKB [email protected] Bloomberg: ZKBY <go> Reuters: ZKBSTRUCT

- 0%

- 0%

-20%

-10%

0%

10%

20%

30%

40%

-30%-40% -20% -10% 0% 10% 20% 30% 40%

3

4

Performance Basiswert worst of

Anl

ager

endite

BasiswertKein Trigger EreignisTrigger Ereignis

Aufträge nehmen jede ZKB Geschäftsstelle sowie Ihre Hausbank entgegen.

Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot oder eine Aufforderung zum Abschluss einerFinanztransaktion. Des weiteren stellt das Inserat keinen Emissionsprospekt gemäss Art. 652a bzw. 1156 des schwei-zerischen Obligationenrechts (OR) respektive keinen vereinfachten Prospekt gemäss Art. 5 des Bundesgesetzes überkollektive Kapitalanlagen (KAG) dar. Ferner stellt dieses Produkt auch keine Beteiligung an einer Kollektivanlage darund untersteht somit nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK). Der für dieses Produkt massge-bende Prospekt kann unter [email protected] bezogen werden.

** Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass Gespräche auf der oben erwähnten Nummer aufge-zeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis ein-verstanden sind.

Pay-off Diagramm per Verfall

Page 4: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

4 FOCUS

Erste Investoren kaufen bei REITS bereits dazu. Eine wahre Perle zu fi nden, ist

aber nicht leicht.

dramatisch im Minus. Etliche Kurse sind sogar

deutlich unter das sog. «Net-Asset-Value» des

REIT gefallen.

Doch das war nicht immer so. Denn vor dem

vielzitierten Platzen der Immobilien-Blase im

Frühjahr 2007 gehörten zweistellige Renditen

von bis zu 25 Prozent jährlich für REIT-Aktio-

näre zum Usus. Das böse Erwachen für die

bis dato begeisterte Investorenschar erfolgte

allerdings postwendend: Im Zuge der sich ver-

schärfenden Finanzkrise rutschten die Kurse

von REITs im Gleichschritt mit den abschmel-

zenden Immobilienpreisen massiv ab, doch

in vielen Fällen wurde nicht zwischen Region

und Geschäftsfokus der einzelnen REITs un-

terschieden, Investoren verkauften um jeden

Preis. Noch relativ besonnen sind die Minus-

stände für europäische REITs mit rund 15 Pro-

zent. Einen regelrechten Ausverkauf erlitten

australische REITs mit einem Minus von ca.

45 Prozent und die sog. «J-REITs» aus Japan,

welche rund ein Drittel an Wert verloren. Dies

obwohl z.B. der japanische Immobilienmarkt

noch als einer der wenigen Märkte in Asien

weitgehend intakt ist. Andere Immobilienmärk-

te in der Region, wie Hongkong oder Singapur,

sind allerdings vergleichsweise stark überhitzt.

Experten warnen daher vor einem verfrühten

Einstieg, denn die lokalen Immobilienpreise

und REIT-Bewertungen haben noch Spielraum

nach unten. Auch sollte die Entwicklung der

lokalen Währungen beachtet werden. Wenig

verwunderlich sind hingegen die bereits Reali-

tät gewordenen Preisabschläge bei US-REITs.

Der vielbeachtete S&P Case-Shiller Home

Price Index zeigt per Ultimo Oktober 2008

im Vorjahresvergleich ein Minus von 16,62

Martin Raab| An fast keinem Branchentreff

fühlt man den Puls der internationalen Immo-

bilienwirtschaft besser, als auf der alljährlich

in München stattfi ndenden «ExpoReal». Euro-

pas grösste Gewerbeimmobilienmesse stand

in diesem Jahr ganz im Zeichen der Finanzkri-

se und der Suche nach möglichen Auswegen.

Dabei sehnt die Branche gegenwärtig nichts

sehnlicher herbei, als eine Bodenbildung bei

den Immobilienpreisen in den USA und in aus-

gewählten Märkten in Europa. «Jeder glaubt,

dass die Preise weiter fallen werden und war-

tet erst einmal ab» begründet man beim Immo-

bilienberater Jones Lang LaSalle die aktuelle

Lethargie im Markt. Ohne Käufe und Verkäufe

von Immobilienportfolios bilden sich auch kei-

Real Estate Investment Trusts (REITs) avancieren im aktuellen Umfeld mit extremen Preisab-

schlägen. Erste Investoren kaufen selektiv hinzu, doch nur die Minderheit der REITs scheint ihr

Geld wert zu sein.

REITs: Perlensuche der besonderen Art

ne verlässlichen Preise, welche wiederum eine

Bodenbildung signalisieren könnten. Kontro-

vers wird in diesem Zusammenhang auch der

Ausblick für Real Estate Investment Trusts –

kurz REITs – diskutiert. Ein REIT ist der an-

gloamerikanische Pendant des klassischen

Immobilienfonds. REITs investieren fast aus-

schliesslich in Immobilien, sind gewöhnlich

an einer Börse kotiert und daher in Sachen

Liquidität grundsätzlich vergleichbar mit Ak-

tien. Ferner sind REITs von der Unterneh-

menssteuer befreit, wodurch die sonst übliche

Doppelbesteuerung bei Ausschüttungen –

einmal beim Unternehmen und dann noch-

mals beim Investor – entfällt. Aktuell liegt je-

doch die Mehrheit der börsennotierten REITs

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Page 5: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

5 FOCUS

Prozent für die Hauspreise in den 20 größten

US-Metropolen. «Es gibt zwar Anzeichen für

eine Verlangsamung des Preisabschwungs,

aber wir haben noch keine Gewissheit für eine

echte Bodenbildung» gibt sich David M. Blit-

zer, Vorsitzender des Indexkommittees von

Standard & Poor’s vorsichtig.

Vehikel mit bewegter Vergangenheit

Die Entstehungsgeschichte der REITs beginnt

im Jahre 1827 als in den USA die Rechtsform

des sog. «Massachusetts Trust» entsteht.

Gewöhnlichen Unternehmen war es damals

per Gesetz verboten, über das notwendige

Betriebsvermögen hinaus, Immobilien zu hal-

ten. Dem «Massachusetts Trust» hingegen

war es erlaubt, sich als Unternehmenszweck

auf das Halten und Handeln von Immobilien

zu fokussieren. Darüberhinaus waren die Er-

träge des «Massachusetts Trust» steuerfrei.

Die folgenden Glanzjahre dieser Rechtsform

wurden 1935 durch den U.S. Supreme Court

jäh beendet: Eine Änderung des Steuerrechts

löschte das Steuerprivileg der Trusts quasi

über Nacht aus. Die Rechtsform verlor darauf-

hin rapide an Bedeutung. Nach Jahrzehnten

der Abstinenz von speziellen Rechtsformen

für Immobilienunternehmen, wurde schliess-

lich in den 60er Jahren das Vehikel des Real

Estate Investment Trust neu geformt. Ein REIT

kann bis heute unter bestimmten Vorausset-

zungen (u.a. jährliche Auszahlung von 90 Pro-

zent der erwirtschafteten Erträge an die Akti-

onäre) das Privileg der Steuerfreiheit für seine

Ausschüttungen beanspruchen. REITs wurden

eingeführt, um einer Benachteiligung der indi-

rekten Immobilienanlage gegenüber der ein-

fach besteuerten direkten Immobilienanlage

entgegenzuwirken.

Mit dem Erfolg der REITs in den USA wurde der

Grundstein für eine globale Wachstumsstory

gelegt. So wurde die Rechtsform des REIT z.B.

auch in Kanada, Grossbritannien, Singapur, Ja-

pan und Australien geschaffen. Seit Mai 2007

ist diese Art börsennotierte Immobilien-AG

auch bei den Nachbarn aus Deutschland mit

dem sog. «G-REIT» umgesetzt worden. In der

Schweiz, wo im Jahre 1938 der erste Immobi-

lienfonds in Europa gegründet wurde, ist vor-

erst nicht mit einer baldigen Etablierung von

REITs zu rechnen. Zu komplex wären damit

verbundene Änderungen im Steuerrecht.

REIT ist nicht gleich REIT

Am Markt existieren drei unterschiedlich fo-

kussierte Formen von REITs: Equity REITs, Mor-

tgage REITs und Hybrid REITs. Erstgenannten

REITs gehören Immobilien, die selbst verwal-

tet werden und entsprechende (Miet-)Erträge

erwirtschaften. Mortgage REITs sind im di-

rekten Hypothekargeschäft (Darlehensgewäh-

rung an Hausbesitzer) aktiv oder erwerben

Immobilien-Kredite bzw. die in die Schlagzei-

len geratenen «Mortgage-backed-Securities».

Weiterhin hat diese REIT-Form für gewöhnlich

die höchste Fremdkapitalquote und birgt da-

mit – gerade im aktuellen Marktumfeld - das

höchste Risiko für Investoren. Letztgenannte

Hybrid REITs sind, wie der Name schon aus-

drückt, eine Mischform zwischen Equity und

Mortgage REITs. Diese REITs betreiben eigene

Immobilien und sind im Hypothekargeschäft

aktiv. Darüberhinaus sind viele REITs bei ihren

Objektportfolios mehr oder weniger auf einen

bestimmten Sektor wie z.B. Hotelimmobilien,

Wohnanlagen, Seniorenheime oder Einkaufs-

center spezialisiert. Investoren können so

innerhalb dem Segment der REITs eine indi-

viduelle Klassifi zierung ihrer Objektwünsche

vornehmen.

Erste Schnäppchenjäger wagen sich aus

der Deckung

Ermuntert von den jüngst verabschiedeten,

staatlichen Rettungspaketen für die Finanzin-

dustrie und der damit erwarteten Belebung des

Kreditmarkts im Frühjahr 2009, bereiten nun

offenbar erste Investoren den Einstieg in gün-

stig bewertete Immobilienobjekte vor. «Grosse

Adressen sammeln bereits Kapital ein, um Op-

portunitäten baldmöglichst nutzen zu können»

heisst es bei Henderson Global Investors. Für

potenzielle REIT-Investoren, die ihr Pulver

bislang trocken hielten, werden auch schon

erste Empfehlungen seitens diverser Banken

ausgesprochen. So rät Goldman Sachs zum

selektiven Kauf von Simon Property Group,

dem größten Betreiber und Eigentümer von

Shoppingcenters und Factory Outlets in den

USA, Frankreich, Italien, Polen und Südkorea.

Der Aktienkurs hat trotz stabiler Dividende

und defensiver Ausrichtung im Jahresvergleich

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Wir gehen von Ihrer Zustimmung aus.

Page 6: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

6 FOCUS

Kenner ahnen es bereits – setzen diese

Herren mehr auf exotische Märkte. Beide

sind an der Seite von Frontier Investment &

Development Partners jüngst in Kambodscha

eingestiegen. Der Grundstücks- und Immobi-

lienmarkt bietet dort offenbar geradezu para-

diesische Wachstumsraten und die Preise be-

fi nden sich nach Angaben von Frontier «auf

dem Niveau Thailands vor 20 Jahren und sei

nicht vergleichbar mit heissgelaufenen Märk-

ten wie Hongkong oder Singapur». Bei ersten

Grossprojekten ausländischer Investoren in

Kambodscha rollen seit rund einem Jahr be-

reits die Bagger, speziell die Region um die

Hauptstadt Phnom Penh gleicht momentan

einer Mega-Baustelle. Leider existieren aber

bislang noch keine geeigneten indirekten

Wertpapier-Instrumente, welche Schweizer

Anleger seriöserweise nutzen könnten. Ein-

zige Alternative ist die Direktanlage in kam-

bodschanischen Immobilien. Diese Variante

nutzen momentan insbesondere südkore-

anische Investoren ganz massiv, gehen die

Koreaner doch von einem Anstieg der kam-

bodschanischen Liegenschaftspreise um bis

zu 500 Prozent innerhalb der nächsten 10

Jahre aus. Ein Schelm, wer hier an eine neue

Blase denkt…

befürchten. Die Experten vom Zürcher Immo-

bilienberater Wuest&Partner gehen eher von

einer milden Stagnation bei Bautätigkeiten

aus. Folgende Produkte machen es interes-

sierten Investoren einfach, sich entsprechend

zu engagieren: Das Open-end Index Tracker

Zertifi kat IMMIT (vgl. Product News S.19) bil-

det die Kursentwicklung des SWX Immofonds

Total Return Index (SWIIT) nach. SWIIT um-

fasst gegenwärtig 17 Titel, darunter bekannte

Namen wie der Swisscanto IFCA, Sima (UBS),

CS Real Estate Living Plus und CS Real Estate

Siat (siehe auch Rubrik «Product News»). Al-

ternativ kann mit dem Open-end Index-Tracker

RZIMO unkompliziert in sieben Schweizer Im-

mobilienunternehmen investiert werden. Und

wer auf der Suche nach einem Absicherungs-

instrument gegen fallende Immobilienpreise

ist, könnte an ZWEXP, einem Put-Warrant auf

den Zürcher Wohneigentumsindex («Zwex»),

Gefallen fi nden.

Auch Jim Rogers und Marc Faber setzen

auf Immobilien

Ebenfalls das Thema «Real Estate Invest-

ments» ganz oben auf ihrer Agenda haben

aktuell die beiden bekannten Investment-Gu-

rus Jim Rogers und Marc Faber. Allerdings –

30 Prozent an Wert verloren. Allerdings ist das

Kurs-Gewinn-Verhältnis mit 37 immer noch

vergleichsweise teuer. Ebenfalls mit einer

soliden Bilanz aber deutlich freundlicheren

KGVs präsentieren sich Boston Properties Inc.

und Vornado Realty Trust. Diese beiden REITs

profi tieren weiterhin von ihrer geografi schen

Fokussierung auf die Ostküste, wo die Im-

mobilienkrise vergleichsweise wenig gewütet

hat und sich nach wie vor einkommensstarke

Mieter befi nden. Wer nicht auf US-Einzeltitel

setzen möchte, kann sich mit dem Open-end

Index Tracker-Zertifi kat GPRUS indirekten

Zugang zu 30 US-REITs verschaffen. Generell

gilt momentan für Engagements in US-REITs:

Anleger haben hier mittelfristig zweifellos sehr

hohe Gewinnchancen, müssen sich aber un-

bedingt dem Risiko eines fortgesetzten Ab-

schwungs bewusst sein.

Schweizer Immobilienmarkt scheint

aktuell am wertstabilsten

Für sicherheitsorientierte Anleger ist – we-

nig überraschend – der heimische Immobili-

enmarkt das wohl wertstabliste Investment.

Hier gab es in all den Jahren keine Preisblase

und trotz Konjunkturabkühlung in den näch-

sten Monaten ist kein ernster Preiszerfall zu

REITS und Strukturierte Produkte auf REITs

Name Geschäftsfeld(er) Region ISIN Börse KGVe Div.Rendite

Health Care REIT Inc. Kliniken/Seniorenheime USA US42217K1060 Frankfurt 25 5,7%

Simon Property Group Inc. Einkaufscenter/Outlets Global US8288061091 Frankfurt 37 4,6%

Suntec Real Estate Inc. Büroimmobilien Singapur SG1Q52922370 Frankfurt 24 11,0%

Boston Properties Inc. Büroimmobilien USA US1011211018 Frankfurt 25 3,6%

Vornado Realty Trust Inc. Büroimmobilien/Lagerhäuser USA US9290421091 Frankfurt 16 4,6%

alstria offi ce-REIT AG Büroimmobilien Deutschland DE000A0LD2U1 Frankfurt 29 12,7%

VIVACON AG Luxus-Wohnimmobilien Deutschland DE0006048911 Frankfurt 1.5 14,0%

Nippon Commercial Inv. Corp. Büroimmobilien/Einkaufscenter Japan JP3046460006 Frankfurt 2.25 29,0%

Name Typ Ticker ISIN Börse Gebühr Währung

GPR/ABN Global Top 30 REITs Open-end-Tracker-Zertifi kat GPRGR CH0023290247 Scoach 1,5% p.a. CHF

GPR/ABN US Top 30 REITs Open-end-Tracker-Zertifi kat GPRUS CH0023290171 Scoach 1,5% p.a. CHF

ZKB SWX Immofondsindex Open-end-Tracker-Zertifi kat IMMIT CH0024141126 Scoach 0,35% p.a. CHF

VT Swiss Immo Shares Open-end-Tracker-Zertifi kat RZIMO CH0019226577 Scoach 0,9% p.a. CHF

DWS GO Hong Kong Immobilien Open-end-Tracker-Zertifi kat DWS0G1 DE000DWS0G16 Scoach 1,35% p.a. EUR

DWS GO Singapur Immobilien Open-end-Tracker-Zertifi kat DWS0G2 DE000DWS0G24 Scoach 1,35% p.a. EUR

Quelle: Derivative Partners AG

Page 7: 2008 11 payoff magazine

7 FOCUS

Basiswert Typ Ticker Strike Ratio Laufzeit Preis1 Referenz1

ABB Call ABBDU 16.50 25:1 17.12.2010 CHF 0.20 14.24

Adecco Call ADEDJ 40.00 30:1 19.06.2009 CHF 0.22 39.70

Baloise Call BALID 55.00 35:1 19.06.2009 CHF 0.34 58.50

Credit Suisse Call CSGGJ 42.50 30:1 20.03.2009 CHF 0.27 40.84

Logitech Call LOGDR 17.00 10:1 20.03.2009 CHF 0.33 16.94

Meyer Burger Call MBTDL 160.00 125:1 20.03.2009 CHF 0.24 149.00

Nestlé Call NESDJ 45.00 20:1 19.06.2009 CHF 0.25 43.16

Nobel Biocare Call NOBDA 20.00 15:1 19.06.2009 CHF 0.24 18.57

OC Oerlikon Call OERWE 85.00 80:1 20.03.2009 CHF 0.24 84.25

Petroplus Call PPHIT 32.50 18:1 20.03.2009 CHF 0.31 30.60

UBS Call UBDSF 18.00 10:1 19.06.2009 CHF 0.48 17.95

Zurich FS Call ZURIF 215.00 100:1 20.03.2009 CHF 0.42 223.00

Basiswert Typ Ticker Strike Knock-Out Ratio Laufzeit Preis1 Referenz1

SMI® Call WSMIK 5’300.00 5’300.00 400:1 21.11.2008 CHF 1.60 5’880.21

SMI® Put WSMIC 6’500.00 6’500.00 400:1 21.11.2008 CHF 1.68 5’880.21

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DAX® Short XDAXY 5’501.36 5’390.00 400:1 21.11.2008 CHF 2.75 4’841.68

Mini-Futures

1 Stand: 31.10.2008, 10:40 Uhr

Page 8: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

8 FOCUS

Durch das richtige Risikomanagement kann auch die brenzligste Situation gemeistert werden.

Dies gilt auch für Emittenten von Strukturierten Produkten.

für die Preisbildung darstellen. Immer wieder

geschieht es daher, dass Banken, die ein Pro-

dukt billiger anbieten als ihre Mitbewerber,

zwar viele Kunden fi nden, am Ende des Tages

allerdings mit einem Verlust darstehen.

Verwendete Methoden

Die Emittenten Strukturierter Produkte ha-

ben aus Fehlern stets gelernt und ein Arse-

nal an Methoden entwickelt, das die Risiken

beherrschbar machen soll. Die im Einzelfall

zu verwendenden Methoden hängen dabei

vom konkreten Strukturtyp ab:

1.) Strukturtyp «Anleihen + Optionen»:

Einige Instrumente lassen sich einfach zer-

legen in die Komponenten «Anleihen» und

«Optionen». Ein Beispiel sind etwa viele Ka-

pitalschutz-Produkte: Bei diesen wird die Ka-

pitalgarantie durch den Kauf einer Nullcou-

pon-Anleihe sichergestellt, die Partizipation

an der positiven Entwicklung des Basiswerts

hingegen durch eine, am Geld notierende

Call-Option. Derartige Strukturen stellen

das Risikomanagement von Emittenten vor

keine besonderen Herausforderungen.

2.) Strukturtyp «Produkte auf Basis von

CPPI»:

Eine fl exible Technik ist die Wertsicherungs-

strategie «Constant Proportion Portfolio In-

surance» (CPPI). Bei einer CPPI wird ein we-

sentlich kleinerer Anteil in festverzinsliche

Instrumente investiert, abhängig davon, wie

hoch der Marktwert der Aktienanteile gera-

de ist und wie hoch die gewünschte Absi-

Michael Mahlknecht, Director Consulting

des Wiener Software- und Consulting-An-

bieters Delta Hedge|

Immer wieder tauchen Berichte in den Me-

dien auf, wonach Finanzinstituten empfi nd-

liche Verluste durch komplexe Instrumente

wie Strukturierte Produkte entstanden sind.

Laut einer Studie von Delta Hedge, an der

143 Institute aus 29 Ländern teilgenommen

haben, stellt das Risikomanagement bei

Strukturierten Produkten für 41,3 Prozent

ein wichtiges Problem dar. Dieses Problem

ist durch unterschiedliche Gründe bedingt,

die in einer zu ungenauen Modellierung von

Strukturen ebenso bestehen können, wie

in einer unzureichend präzisen Berechnung

wichtiger Input-Parameter wie Volatilitäten

und Korrelationen. Ebenso risikorelevant ist

die Tatsache, dass 56,0 Prozent der Umfra-

geteilnehmer angaben, Probleme mit dem

korrekten Pricing ihrer Produkte zu haben.

Die Preisfestlegung zu Beginn einer Trans-

aktion hängt untrennbar mit dem Risikoma-

nagement derselben zusammen: In vielen

Fällen ist das Hedging der Risiken nämlich

derart komplex, dass es für die Institute

schwer ist, die Kosten für das Hedging zu

bestimmen, die wiederum eine Untergrenze

Durch Strukturierte Produkte setzen sich Emittenten oft komplexen Risiken aus, die schwer zu

managen und einzupreisen sind. Sie setzen für die Eingrenzung von Markt-, Liquiditäts- und

Kontrahentenausfallrisiken daher verschiedene Methoden ein, die vom dynamischen Hedging

bis hin zu Value-at-Risk reichen.

Risikomanagement bei Strukturierten Produkten

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Page 9: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

9 FOCUS

cherung (z.B. gegen einen Kurssturz von bis

zu 20 Prozent) ausfallen soll, und dieser An-

teil dynamisch angepasst.

3.) Komplexere Strukturtypen:

Schwierig wird es, wenn Instrumente auf

komplexen exotischen Optionen aufbau-

en oder Risiken beinhalten, die am Markt

schwer oder nicht handelbar sind. Ein Bei-

spiel dafür ist das Korrelationsrisiko bei

Rainbow-Optionen oder verschachtelten

Produkten wie einem «Everest». Das Korre-

lationsrisiko wird daher oft vom Emittenten

getragen und sollte in jedem Fall zu einem

höheren Preis führen. Die populärsten

exotischen Optionen, die im Design Struk-

turierter Produkte zum Einsatz kommen,

sind Barriere-Optionen und digitale Opti-

onen. Selbst in einer so harmlos wirkenden

Struktur wie einem Bonus-Zertifi kat ist

eine Barriere-Option versteckt, um das Bo-

nusniveau abzusichern (nämlich ein Down-

and-out-Put). Barriere-Optionen sind sehr

schwierig abzusichern, besonders wenn sie

Gängige Risikosensitivitäten {«Greeks») von Optionen

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Name der Sensitivitäten («Greeks»): Erklärung

Delta Veränderung des Optionswerts bei Veränderung des

Basiswerts (um z.B. 1 Prozent)

Gamma Veränderung von Delta bei Veränderung

des Basiswerts

Vega Veränderung des Optionswerts bei Veränderung der

Volatilität; von akademischen Forschern auch «kap-

pa» genannt, da es einen Buchstaben «vega» im grie-

chischen Alphabet bekanntlich nicht gibt. Häufig wird

von Praktikern für «vega» der griechische Buchstabe für

das «ny» verwendet, da dieser einem «v» ähnlich sieht.

Theta Veränderung des Optionswerts mit dem Verstreichen

der Zeit

Rho Veränderung des Optionswerts bei Veränderung

des Zinssatzes

Vanna Veränderung von Vega bei Veränderung

des Basiswerts

Volga Veränderung von Vega bei Veränderung

der Volatilität

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Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Linie aufgezeichnet wer-den. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.

Risikohinweis: Dieses Werbeinserat stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes sowie keinenEmissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Der alleinverbindliche Prospekt in englischer Sprache kanndirekt bei ABN AMRO Bank N.V., Zweigniederlassung Zürich, unter der Tel. 044 / 631 62 62 bezogen werden. DieZertifikate qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollekti-ven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission unterstellt. DieAnleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin ausgesetzt. SMI® ist eine eingetragene Marke der SWX Swiss Exchange.DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG. S&P 500® ist ein eingetragenes Warenzeichen der McGraw-Hill Companies. Die Produkte sind weder für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten, Grossbritannien oder denNiederlanden, noch an US-Personen bestimmt.

Hebel ohneVolatilitätseinfluss

Börsentäglich handelbar an der Scoach

Page 10: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

10 FOCUS

bei einem Wert erlöschen, an dem sie hoch

im Geld sind – wie der «Bonus-Down-and-out-

Put», wenn der Kurs des Basiswerts unter die

Barriere sinkt. Derartige Instrumente können

nur durch dynamisches Hedging abgesi-

chert werden, auch dieses ist aber mit zahl-

reichen Gefahren verbunden: Wird nämlich

die Schwelle überschritten, ist das Papier mit

einem Schlag wertlos und der Emittent muss

jene Positionen, die er als Hedge gehalten

hat, sehr rasch loswerden. Häufi g entstehen

dabei empfi ndliche Verluste, besonders wenn

die Barriere (wie es oft der Fall ist) bei einem

aus Sicht des Marktes kritischen Niveau (wie

einem «Widerstand») liegt.

Besonders sensibel reagieren die Preise sol-

cher Instrumente auf die Volatilität. Die Sen-

sibilität eines Optionswerts auf die Volatili-

tät wird «Vega» genannt, und tatsächlich ist

das Vega-Hedging häufi g das wichtigste und

zugleich schwierigste Ziel des dynamischen

Hedgings. Eine Forward-Option etwa weist

zunächst ein Delta und Gamma von Null auf,

jedoch ein Vega, das es zu hedgen gilt. Der

Emittent muss daher ein Hedge-Portfolio

aufbauen, das dieselben Eigenschaften auf-

weist, und dieses auch dynamisch im Zeit-

ablauf anpassen. Unerlässlich dafür ist die

präzise Berechnung von Volatilitäten und

Korrelationen mittels moderner Konzepte

wie stochastischen Volatilitäten.

Alles bisher Gesagte bezog sich auf das

Risiko von Einzelprodukten. In der Reali-

tät verwalten die Emittenten jedoch ganze

Portfolios solcher Instrumente. Hierzu wird

versucht, die Risiken möglichst aggregiert

zu betrachten und zu managen. Eine gän-

gige Technik dafür ist «Value-at-Risk», ein

Risikomass, das den maximal erwartbaren

Verlust z.B. binnen 10 Tagen und mit einer

Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent angibt.

Leider stösst dieses Mass in der Praxis

oft an Grenzen, besonders in Krisensitu-

ationen. Da manche Instrumente nicht

vollständig absicherbar sind, lassen die

Emittenten Risiken auch manchmal in ih-

ren Portfolios, in der Erwartung, dass sich

die einzelnen getragenen Risiken gegen-

einander aufheben («statistische Absiche-

rung»). Auch dies kann zu Verlusten führen,

wurde doch das Korrelationsrisiko bisher

leider ebenso oft unterschätzt wie das

Kontrahentenrisiko – die «Subprime»-Krise

bringt hier einen schmerzhaften Lerneffekt

mit sich.

Michael Mahlknecht studierte Volkswirt-

schaftslehre an der Leopold-Franzens-

Universität in Innsbruck und spezialisierte

sich dabei auf Finanzmärkte und Risiko-

management. Er verfügt über jahrelange

Erfahrung als Experte für Risikomanage-

ment und Finanzsoftware und ist heute

Director Consulting beim Wiener Soft-

wareanbieter Delta Hedge, der Methoden

für die Berechnung und das Management

Strukturierter Produkte anbietet. Frühere

Tätigkeiten schließen Berateraufgaben

ein sowie die Arbeit für eine nationale

Förderbank und für die österreichische

Finanzmarktaufsicht (FMA).

Vega-Fläche eines Portfolios aus

Barriere-Optionen

Quelle: Delta Hedge

«Bei strukturierten Produkten

steht das Vega oft im Mittelpunkt

des Hedgings.»

«Die präzise Berechnung von

Volatilitäten und Korrelationen ist

unerlässlich.»

Comic

Page 11: 2008 11 payoff magazine

IN VOLATILITÄT INVESTIEREN.

Das gegenwärtige Marktumfeld zeichnet sich durch starke Kursausschläge der Aktienmärkte in beide Richtungen aus. So hat sich der S&P 500 Index® seit Januar siebzehnmal um mehr als 3% pro Tag bewegt. Im Vergleich hierzu wurden solche Schwankungen des S&P 500 Index® nur viermal in den letzten fünf Jahren beobachtet.

Wie kann ein Anleger von solchen Marktverhältnissen profitieren ohne sich dabei für eine Richtung der zukünftigen Markt-bewegungen entscheiden zu müssen?Die hohen täglichen Schwankungen sind ein Zeichen grosser Ungewissheit an den Aktienmärkten und können über die Volatilität gemessen werden. Unsere Rolling Tracker Zertifikate (Long oder Short) auf den CBOE Volatility Index® (VIX®) Future eröffnen dem Anleger, die Möglichkeit Volatilität zu handeln. Der Investor eines Rolling Tracker Zertifikates (Long) partizipiert an einem Anstieg der impliziten Volatilität. Hingegen profitiert der Anleger eines Rolling Tracker Zertifikates (Short) von einer abnehmenden impliziten Volatilität.

ROLLING TRACKER ZERTIFIKAT (LONG ODER SHORT) AUF CBOE VOLATILITY INDEX® (VIX®) FUTURES Zeichnungsschluss 28.11.2008

TYP BASISWERT

(ROLLENDE STRATEGIE)

VALOR SIX

SYMBOL

BLOOMBERG

TICKER

Long CBOE Volatility Index® (VIX®) Future Dec 08

CBOE Volatility Index® (VIX®) Future Jan 09

CBOE Volatility Index® (VIX®) Future Feb 09

4774691 EFVXL UXZ8 Index

UXF9 Index

UXG9 Index

Short CBOE Volatility Index® (VIX®) Future Dec 08

CBOE Volatility Index® (VIX®) Future Jan 09

CBOE Volatility Index® (VIX®) Future Feb 09

4774692 EFVXS UXZ8 Index

UXF9 Index

UXG9 Index

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Dieses Inserat dient nur zu Informationszwecken und stellt weder eine Empfehlung zum Erwerb von Finanzprodukten noch eine Offerte oder Einladung zur Of-fertstellung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die in diesem Dokument erwähnten Finanzprodukte sind derivative Finanzinstrumente. Sie qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne von Art. 7 ff. des schweizerischen Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher weder registriert noch überwacht von der Eidgenössischen Bankenkommission. Die Anleger sind dem Kreditrisiko der Emittentin resp. der Garantiegeberin aus-gesetzt. Dieses Inserat stellt keinen vereinfachten Prospekt im Sinne von Art. 5 KAG sowie kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes dar. Die massgebende Produktdokumentation kann direkt bei EFG Financial Products AG unter Tel. +41 (0)58 800 1111, Fax +41 (0)58 800 1010 oder über E-Mail: [email protected] bezogen werden. Verkaufsbeschränkungen für Europa, Hong Kong, Singapur, die USA, US-Personen und Vereinigtes Königreich (die Emission unterliegt schweizerischem Recht). Alle Marken sind das Eigentum ihrer entsprechenden Inhaber.*Quelle: The Banker, Financial Times, nach BIZ-Kernkapital (CHF 7.3bn Tier 1) und Assets on Balance Sheet (CHF 116.7bn CHF)

© EFG Financial Products AG. Alle Rechte vorbehalten. Mitglied bei

Rolling Investment Strategie in CBOE Volatility Index® (VIX®) Futures Kurze Laufzeit von drei Monaten Währung USD

Page 12: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

12 FOCUS

Der hohe Wellengang an den Börsen bringt manchen Anleger aus der Ruhe. Mit den richtigen

Finanzinstrumenten lässt sich die hohe Volatilität aber gekonnt nutzen.

Basiswertes. Die Grafi k (siehe Seite13) illus-

triert die realisierte Volatilität des S&P 500®

Index von 1927 bis heute. Ein Blick in die

Vergangenheit zeigt, dass solch stürmische

Phasen mit sehr hohen Volatilitäten nicht

Jahrhundertereignisse sind, sondern mit über-

raschender Regelmässigkeit wiederkehren. Es

wird ersichtlich, dass der hohe Wellengang,

wie wir ihn derzeit erleben, keine neuzeitliche

Erscheinung ist.

Fühlt man der realisierten Volatilität auf den

Zahn (genauer genommen auf die histo-

rischen Extremwerte) muss man nüchtern

feststellen, dass extreme Volatilitätsspitzen

in der Vergangenheit etwa alle vier Jahre auf-

getreten sind. Dieses Muster ist einer von

vielen Gründen, weshalb die Anleger nach

effektiven Werkzeugen für den Umgang mit

diesen Risiken fragen.

Volatilitätsstrategien

Volatilitätsstrategien lassen sich im We-

sentlichen in drei Gruppen unterteilen: Di-

rektional, Overlay und Arbitrage.

1) Direktional

Hier geht es darum, die spezifi schen Er-

wartungen des Anlegers auf steigende oder

Patrick Stettler, UBS|Dank der Innovati-

onskraft der Marktteilnehmer hat Volatilität

den Aufstieg zu einer anerkannten, alterna-

tiven Vermögensklasse geschafft. Ihre Ei-

genheiten, erwähnt sei speziell die negati-

ve Korrelation zu den Aktien, haben längst

dazu geführt, dass vor allem sophistizierte

Anleger sich ihrer Vorteile bedienen.

Volatilität als Chance

Optionsbörsen haben im Laufe der Zeit In-

strumente wie Futures oder Optionen auf

Volatilitätsindizes etabliert, welche heut-

zutage zum Standardinstrumentarium von

Händlern, Portfoliomanagern und vermehrt

auch Privatinvestoren gehört. Als Beispiele

dafür seien VIX® (S&P 500®), VSMI® (SMI®)

oder VSTOXX® (Dow Jones EURO STOXX 50®)

genannt. Diese Volatilitäts-Indizes widerspie-

geln die impliziten Volatilitäten gehandelter

Optionen an den entsprechenden Börsen.

Ein enger Weggefährte der impliziten Volati-

lität ist die so genannte realisierte Volatilität.

Während implizite Volatilität ein vorausschau-

endes Mass für die erwarteten Schwan-

kungsbreiten ist, refl ektiert die realisierte Vo-

latilität die effektive, über einen bestimmten

Zeitraum erzielte Schwankungsbreite eines

Das Auf und Ab der Märkte der vergangenen Wochen hat viele Investoren in die Defensive ge-

drängt und teilweise geradezu paralysiert. In diesem Wechselbad der Gefühle fällt es vielen

Beteiligten schwer, kühlen Kopf zu bewahren und sich nüchtern mit der aktuellen Situation aus-

einander zu setzen. Im Unterschied zu früher gibt es jedoch heute eine grössere Anzahl Finanz-

instrumente, die es dem Investor erlauben, mit dem Wellengang differenzierter umzugehen.

Keine Angst vor hohem Wellengang: Wie man Volatilität zum eigenen Vorteil nutzen kann

«Renditeoptimierungs-Produkte

werden auch in Zukunft einen

hohen Stellenwert haben.»

Page 13: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

13 FOCUS

Position auf den VIX® umsetzen. Die Haupt-

vorteile dabei sind, dass er dadurch kein

zusätzliches, direktes Marktrisiko in sein

Portfolio aufnimmt und ein kostenintensives

Adjustieren der Positionen (Delta-Hedging)

entfällt.

In der Werkzeugkiste gleich nebenan liegen

Instrumente, die sich nicht auf die impliziten

sondern auf die realisierten Volatilitäten be-

ziehen. Dabei sind Produkte gemeint, deren

Wert am Laufzeitende nicht vom Schlussstand

eines Volatilitätsindex sondern von der effek-

tiv aufgetretenen Volatilität des Basiswerts

abhängt. Die klare und objektive Messbarkeit

solcher Instrumente wird insbesondere von

institutionellen Anlegern geschätzt. Variance

Swaps sind die prominentesten Vertreter die-

ser Gruppe. UBS hatte erstmals im Jahre 2002

ein Zertifi kat (Shorty) emittiert, mit welchem

die Anleger auf ein Fallen der realisierten Vo-

latilitäten setzten konnte. Diese Struktur war

im Grunde genommen nichts anderes als eine

verbriefte Form eines Variance Swaps. Gera-

de in diesen Tagen stellen wir wieder erhöhte

Nachfrage nach solchen Ansätzen fest.

2) Overlay

Volatilitäts-Overlays können sowohl Quelle

von marktunabhängigen Renditen (Alpha) als

auch von Risiko-Minimierung sein. Vielen An-

legern dürften solche beispielsweise als «Buy-

Write» bekannt sein. Dabei wird eine Call-

Option auf einen (oder mehrere) gehaltene

Investitionen, die auf steigende (sinkende)

Volatilitäten setzen, direkt möglich sind.

Beispiel: Long-Position auf den VIX®

Erwartet ein Anleger steigende Unsicherheit

beziehungsweise anziehende Volatilitäten,

könnte er diese Sicht z.B. mittels einer Long-

sinkende Volatilitäten mit einer Options-

strategie richtig umzusetzen. Ein bekann-

ter Vertreter dieser Gattung sind Straddles.

Mit dem Kauf von Straddles setzt man auf

steigende, mit dem Verkauf auf sinkende

Volatilität. Den vorgehend erwähnten Vo-

latilitäts-Indizes ist es zu verdanken, dass

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Historische Schwankungsbreiten des S&P 500®

Quelle: Bloomberg, UBS Berechnungen

S&P 500® Realisierte Volatilität (60 Tage)

Schwellenwert (Durchschnitt 2 Jahre + 10 Punkte)

0

50

40

30

20

10

3.1

92

8

3.1

93

2

3.1

93

6

3.1

94

0

3.1

94

4

3.1

94

8

3.1

95

2

3.1

95

6

3.1

96

0

3.1

96

4

3.1

96

8

3.1

97

2

3.1

976

3.1

98

0

3.1

98

4

3.1

98

8

3.1

99

2

3.1

99

6

3.2

00

0

3.2

00

4

3.2

00

8

60

70

80

Wiederkehrende

Volatilitätsspitzen)

Börsenphasen mit hohen Volatilitäten mit überraschender Regelmässigkeit:

Seit 1927 im Schnitt alle vier Jahre.

Page 14: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

14 FOCUS

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Basiswerte verschrieben. Buy-Write Strate-

gien sind in der Praxis seit längerem bekannt

und entsprechend gut dokumentiert.

Beispiel: Buy-Write auf S&P 500®

Die Wertigkeit dieses Vorgehens lässt sich an

einer rollenden, monatlichen Buy-Write Stra-

tegie auf den S&P 500® gut illustrieren. Ein

Anleger, der zwischen September 1988 und

September 2008 das S&P 500® Portfolio ge-

halten und auf monatlicher Basis fortlaufend

verschrieben hat, hätte gegenüber dem S&P

500® eine Zusatzrendite (vor Kosten) von

über 50 Prozent erwirtschaftet – und dies zu

ungefähr einem Drittel weniger Risiko! Dem

aufmerksamen Leser dürfte aufgefallen

sein, dass Renditeoptimierungs-Produkte

genau in diese Strategiegruppe fallen. Die-

ser Ansatz wird auch in Zukunft einen ho-

hen Stellenwert haben, auch wenn tempo-

räre Rückschläge dies jeweils kurzfristig in

Frage stellen mögen.

3) Arbitrage

Arbitrage ist eine Relative-Value Strategie. Auf

Grund der hohen Komplexität in Bezug auf Risi-

koüberwachung, Berechnung und Abwicklung

markiert sie so zu sagen die Königsklasse der

Volatilitätsstrategien. Eine in der Profi welt be-

kannte Methode ist die Volatility-Surface Arbi-

trage, welche subtile Verwerfungen unter den

Optionspreisen eines einzelnen Basiswertes

auszunutzen versucht. Dabei wird simultan

die als zu günstig erachtete Option gekauft -

und umgekehrt die Überteuerte verkauft.

Es ist davon auszugehen, dass solche Strate-

gieansätze auch in Zukunft nur den sehr so-

phistizierten Anlegern vorbehalten sein wird.

Allerdings ist es durchaus möglich, dass ge-

wisse Einzelkomponenten in verbriefter Form

zugänglich gemacht werden können. UBS bie-

tet in dieser Kategorie z.B. ein Volatilitätsarbi-

trage-Zertifi kat an.

Konklusion und Ausblick

Volatilitätsmärkte entwickeln sich laufend

weiter, sei dies in Form umfangreicherer Pro-

duktvielfalt oder, fast noch wichtiger, höherer

Liquidität. Beides führt zu mehr Transparenz,

besserer Handelbarkeit und tieferen Kosten.

Dem Anleger kann dies nur recht sein. Er wird

sich künftig besser im Stande sehen, in rauer

wie auch in ruhiger See zielgerichtet zu manö-

vrieren.

Getrieben von der Kundennachfrage werden

die Emittenten vermehrt Volatilitätslösungen in

verbriefter Form anbieten. Wie bei allen Innova-

tionen werden aber die genauen Ausstattungs-

merkmale und die Kommunizierbarkeit gegen-

über dem Kunden über Erfolg oder Misserfolg

entscheiden. Erinnern wir uns an die Worte

Joseph Joubert’s, welcher sagte: Nicht Sieg

sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern

Gewinn. Oder anders ausgedrückt: die Wogen

der Börse wird man nie bezwingen können –

höchstens nutzen.

Patrick Stettler hat Informatik studiert,

bevor er 1994 seine berufl iche Karriere

beim Schweizerischen Bankverein im

Derivathandel begann und später einen

Teil des Marketmakings in Zürich leitete.

2001 wechselte er zur ehemaligen Bank

Leu als Leiter Derivathandel, zu dessen

Aufgabenbereich sowohl Eigenhandel

als auch Strukturierte Produkte ge-

hörten. Nach einem MBA Studium baute

er von 2004 bis 2006 für die BioHedge

Advisors AG in Zürich eine Plattform für

Alternative Investments auf. Seit 2007

betreut Patrick Stettler bei der UBS in

Zürich Institutionelle Kunden und Inter-

mediäre im Bereich Risk Management

Products mit speziellem Fokus auf dyna-

mische Anlagestrategien.

Page 15: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

15 FOCUS

Börsengehandelte Strukturierte Produkte an der Scoach bieten dem Anleger ein Höchstmass

an Transparenz.

Vorteile für Anleger:

Transparenz

Die Stellung von An- und Verkaufskursen für

Strukturierte Produkte durch den sogenann-

ten «Market Maker» erlaubt dem Anleger die

Wertermittlung eines Strukturierten Produktes

an einem x-beliebigen Handelstag während

der ganzen Produktlaufzeit. Darüber hinaus

können Anleger von börsenkotierten Struktu-

rierten Produkten identische Papiere (gleicher

Basiswert), die von verschiedenen Bankin-

stituten angeboten werden, untereinander

vergleichen. Ermittelt werden können z.B. die

Performance während der letzten Monate, der

aktuelle Preis, die Spanne (Spread) zwischen

An- (Bid) und Verkaufskurs (Ask) oder die han-

delbaren Kontraktgrössen.

Schutzmechanismen

Der Handel von Strukturierten Produkten über

die Börse unterliegt strengen Handelsregeln,

die eine transparente und faire Abwicklung

für jeden Marktteilnehmer gewährleisten. Die

Einhaltung dieser Handelsregeln übernimmt

die entsprechende Markt- und Handelsüber-

wachungsstelle der SIX Swiss Exchange. Die-

ser regulierte Markt führt dazu, dass private

wie auch institutionelle Anleger gleich behan-

delt werden.

Zusätzlich zu dieser Regulierung wirkt auch

der freie Wettbewerb für den Anleger als

Schutzmechanismus. Durch die hohe Anzahl

an handelbaren Produkten stehen die Banken

untereinander im Preiskampf und versuchen

ihre Produkte möglichst günstig anzubieten.

Dies erlaubt dem Anleger aus einer Auswahl

an identischen Produkten das für ihn am ko-

stengünstigsten Produkt mit den kleinsten

Spreads auszusuchen.

Bei der Wahl des kostengünstigsten Produktes

ist aber Vorsicht angebracht. Strukturierte

Produkte stellen rechtlich gesehen Inhaber-

Giorgio Saraco, Head of Marketing & Sales,

Scoach Schweiz AG|

Strukturierte Produkte haben gegenüber klas-

sischen Anlagen den Vorteil, dass man zu je-

der Marktmeinung, passend zum persönlichen

Rendite-Risikoprofi l, eine Investitionsmöglich-

keit fi nden kann. Dies gilt nicht nur für stei-

gende, sondern auch für seitwärts und abwärts

tendierende Märkte. Anleger und Vermögens-

verwalter sollten bei einer Anlage in Struktu-

rierte Produkte auf die Bonität des Emittenten

achten, daneben aber auch verstehen, wie sich

die Volatilität des Basiswertes verhält und sich

nicht primär von hohen Coupons leiten lassen.

Es kommt vor, das Anleger deshalb nicht ver-

stehen, weshalb sie bei positiver Entwicklung

teilweise Geld verlieren und wenn es in die an-

dere Richtung geht, trotzdem Geld verdienen.

Zu Thema Volatilität kann bei uns kostenlos auf

Anfrage ([email protected]) eine Broschüre

bezogen werden. Beim Kaufen und Verkaufen,

konkret im Handel von Strukturierten Pro-

dukten gibt es einige Charakteristiken, die man

beachten sollte, um allfällige Missverständnisse

und böse Überraschungen zu vermeiden. Anle-

ger haben heute die Möglichkeit, die Produkte

an der Börse oder im sogenannten OTC (over

the counter)- Markt zu handeln.

Die Vorteile des börslichen Handels von

Strukturierten Produkten

Ausserbörsliche Geschäfte mit nicht kotierten

Produkte (OTC), laufen nicht über die Börse,

sondern werden individuell zwischen zwei

Marktteilnehmern vereinbart und abgewickelt.

Der Handel von Strukturierten Produkten über

die Börse weist für Anleger und Emittenten viele

standardisierte Vorteile auf. Hier eine Übersicht

mit den wichtigsten Argumenten zu dieser The-

matik und die entsprechenden Erläuterungen.

Die Bonität des Emittenten ist nur ein Kriterium bei Investitionen mit Strukturierten Produkten.

Unerlässlich ist es, eine Marktmeinung und ein wenig Finanzmarktkenntnisse zu haben. Danach

bleibt die Wahl, wie transparent das Produkt ausgestattet, und welche Anforderungen seitens

der Anleger an den Handel gerichtet sind.

Worauf sollten Anleger beim Kauf von Strukturierten Produkten achten?

Page 16: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

16 FOCUS

schuldverschreibungen dar und werden somit

bei einem möglichen Konkurs des Emittenten

nicht bedient. Anleger sollten auch hier von

der breiten Auswahl Gebrauch machen und

nur Strukturierte Produkte von Emittenten in

ihr Depot aufnehmen, welche die eigenen An-

spruchskriterien der Bonität erfüllen.

Ausführungszeit

Kaufs-/Verkaufsaufträge (Orders) welche

sich auf oder oberhalb/unterhalb der Bid/

Ask-Kurse aufgegeben werden, führen innert

Bruchteilen von Sekunden zum Abschluss.

Durch die schnelle Ausführungszeit von Or-

ders können Anleger auch dynamische Anla-

gestrategien verfolgen und auf aktuelle Markt-

geschehnisse sekundenschnell reagieren.

Handelbare Volumina

Im Gegensatz zu OTC-Geschäften, welche vor

allem durch sehr hohe Transaktionsbeträge

gekennzeichnet sind, können über die Börse

auch kleine Transaktionen abgewickelt werden.

Der Handel von Strukturierten Produkten über

die Börse ist somit auch jenen Investoren zu-

gänglich, welche kleinere Beträge investieren

wollen.

Vorteile für Emittenten:

Grosser Distributionskanal

Emittenten von Strukturierten Produkten er-

öffnet sich bei der Wahl des Vertriebs ihrer

Produkte über den börslichen Handel ein grös-

seres Publikum. Durch innovative Produkte

und attraktive Preisbildung können sie so ge-

zielt mehr Erträge generieren.

Geringer administrativer Aufwand

Im Vergleich zum Vertrieb über den OTC-

Markt, können Emittenten aufgrund des

standardisierten Verfahrens Strukturierte

Produkte schnell und effi zient auf den Markt

bringen. Dank der Einführung des Internet

Based Terms (IBT) können neu angemel-

dete Strukturierte Produkte bereits einen

Tag nach der Anmeldung provisorisch zum

Handel zugelassen werden. Emittenten

können so schnell auf aktuelle Trends und

Geschehnisse reagieren und entsprechende

Produkte zeitnah auf dem börslichen Markt

lancieren.

Vorteile Anleger Vorteile Emittenten

– Transparente Preisstellung – Grösserer Distributionskanal

– Vergleichbarkeit – Geringer administrativer Aufwand

– Klare Handelsregeln – Differenzierungsmöglichkeit

– Freier Wettbewerb – Regulierter Markt

– Schnelle Ausführungszeit

– Handelbare Volumina

– Neutrale Marktüberwachung

Differenzierungsmöglichkeit

Der Weg über den börslichen Handel eröffnet

Emittenten Möglichkeiten zur Differenzierung.

So können z.B. Emittenten, welche stark an

Terminmärkten vertreten sind, besonders viele

Strukturierte Produkte mit Rohstoffen als Ba-

siswert zu günstigen Konditionen anbieten.

Während Emittenten, welche stark in Devisen-

märkten engagiert sind, eher Produkte mit De-

visenkursen als Basiswert anbieten.

Fazit

Zusammenfassend eignet sich der börsliche

Handel für Anleger, die einen regulierten,

transparenten, öffentlichen Handel wünschen.

Der ausserbörsliche Handel (OTC) macht vor

allem für komplexe Portfoliolösungen Sinn. Die

transparentere Version ist dabei klar der Bör-

senhandel.

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Page 17: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

17 INTERVIEW

Interview zur Finanzkrise mit Prof. Dr. Manuel Ammannpayoff sprach mit Prof. Dr. Manuel Ammann, Ordinarius für Finance an der Universität

St.Gallen und Direktor des Schweizerischen Instituts für Banken und Finanzen.

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Ammann, die

Finanzkrise erreichte zu Beginn des Okto-

bers einen Höhepunkt. Innerhalb von we-

nigen Tagen verlor der SMI rund 20 Prozent

an Wert. Momentan scheint eine leichte

Erholung eingesetzt zu haben. Wurde die

Talsohle bereits erreicht, oder sind weitere

Tiefstkurse zu erwarten? Wie lange wird

uns die Finanzkrise noch beschäftigen?

Ich denke, dass uns die Finanzkrise sicher

noch eine Zeitlang beschäftigen wird. Insbe-

sondere deshalb, weil umfangreiche staatli-

che Rettungspakete geschnürt wurden, deren

Auswirkungen uns noch über Jahre begleiten

werden. Ich gehe aber davon aus, dass die un-

mittelbare Bedrohung durch einen totalen Zu-

sammenbruch des internationalen Bankensy-

stems gebannt ist. Das heisst aber nicht, dass

die Aktienkurse nicht sinken könnten.

Die gegenwärtige Finanzkrise hält die Welt

in Atem. Was waren die Hauptursachen,

die zu dieser prekären Situation geführt

haben?

Einer der Hauptgründe für die Finanzkrise war

die Unterkapitalisierung des Bankensystems.

Die Banken sind mit sehr wenigen Eigenmit-

teln in die Krise hineingeschlittert, was das

Vertrauen erschütterte und dafür verantwort-

lich war, dass sich die Krise überhaupt so stark

ausbreiten konnte. Der Auslöser war – wie so

oft bei Bankenkrisen – ein Immobilienmarkt,

in diesem Fall der amerikanische. Die Leute

beginnen nach längeren Zeiten von steigenden

Immobilienpreisen die Risiken zu vernachläs-

sigen. Dies konnte man auch schon in den

achtziger Jahren in der Schweiz und in Japan

beobachten. Nun ist es in den USA und in Eng-

land passiert. Es zeigt sich einmal mehr, dass

ein grosser Teil der Banken-Risiken im Immo-

biliensektor stecken. Da die Volatilität nicht so

deutlich sichtbar ist wie bei Aktien, werden die

Risiken von Immobilien oft unterschätzt.

Durch massive staatliche Rettungspakete

wird versucht, der Finanzkrise Einhalt zu

gebieten. Einerseits beteiligen sich die

Staaten direkt am Eigenkapital der Banken,

andererseits werden Garantieleistungen

versprochen. Wie beurteilen Sie diese

Vorgehensweise aus ökonomischer Sicht?

Welche Schritte der Regierungen sind aus

Ihrer Sicht am zweckmässigsten?

Auf Grund der akuten Gefahr für das ganze

Finanzsystem war das Eingreifen der Staaten

ein notwendiges Übel. Es stellt sich aber die

Frage, welches das beste Vorgehen ist. Den

ersten Vorschlag aus den USA, allen Banken

problematische Hypothekarprodukte abzukau-

fen, betrachtete ich als wenig tauglich. Erstens

gibt es schwierige Pricing-Probleme. Zweitens

kauft man sehr vielen Banken Kredite ab, wel-

che nie in Schwierigkeiten gekommen wären.

Es handelt sich also um keine effektive Nut-

zung des zur Verfügung stehenden Kapitals.

Besser ist das Vorgehen, welches England ge-

wählt hat und mittlerweile auch von der EU,

der Schweiz und sogar von den USA über-

nommen wurde. Dabei hilft man den Banken

in Schwierigkeiten direkt mit Eigenkapitalsprit-

zen. Die umgesetzten Rettungsaktionen hatten

allerdings oft einen Schönheitsfehler: die Akti-

onäre wurden zu wenig in die Pfl icht genom-

men. Es setzt falsche Anreize, wenn die Aktio-

näre durch den Steuerzahler gerettet werden.

Dass man in einigen Ländern die Banken fast

nötigt, Staatsgeld anzunehmen, um die negati-

ve Signalwirkung der Staatshilfe zu vermeiden,

halte ich für übertrieben.

Die ebenfalls eingesetzten fl ächendeckenden

Garantien für Interbankengeschäfte und Spar-

einlagen setzen gravierende Fehlanreize. Die

Sparer und Banken müssen gar nicht mehr

darauf achten, wem und zu welchen Konditi-

onen sie Geld geben. Der Credit Spread wird

irrelevant, weil ja alles unter Staatsgarantie

steht. Dies führt zu einer suboptimalen Ka-

pitalallokation, welche diejenigen Banken

bestraft, die eine konservative Risikopolitik

verfolgt haben. Ein weiteres Problem bei den

Garantien ist die Frage, wann diese wieder

zurückgezogen werden und wie glaubwürdig

ein solcher Rückzug ist. Die Marktteilnehmer

werden natürlich erwarten, dass der Staat

auch bei der nächsten Krise alles garantiert.

Die durch die Rettungsaktionen entstandenen

Fehlanreize und Marktverzerrungen sollten

nicht unterschätzt werden.

Besteht durch den aktuellen Versuch, die

bisherige Kreditausweitung fortzusetzen,

nicht die Gefahr, dass es zu Infl ation, Tur-

bulenzen an den Devisenmärkten und zu

einem Zusammenbruch des Obligatio-

nenmarktes kommen könnte? Wie hoch

schätzen Sie das Risiko für ein solches

Szenario ein?

Die staatlichen Rettungspakete sind Wande-

rungen auf einem sehr schmalen Grat. Die Ge-

fahr der Überreaktion besteht sehr wohl. Die

Immobilien- und Kreditblase, bei welcher man

eigentlich die Luft herauslassen sollte, könnte

erneut aufgeblasen werden. Bei so vielen

Zinssenkungen, Liquiditätsspritzen, Konjunk-

turprogrammen, usw. kommt es mir manch-

mal so vor, als würde man einem Drogensüch-

tigen, der wegen einem Entzug in schlechter

Verfassung ist, wieder Drogen verabreichen.

Temporär wirkt das wunderbar, nur werden die

Probleme einfach in die Zukunft verschoben.

Page 18: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

18 INTERVIEW

Island ist bankrott, auch Ungarn und wei-

tere Staaten aus Osteuropa haben enorme

Probleme. Muss mit Insolvenzen von

Staaten gerechnet werden oder wird der

IWF jeweils in die Bresche springen?

Ich denke nicht, dass der Fall Island auf die

restlichen europäischen Staaten übertragen

werden kann. Ich gehe davon aus, dass der

Internationale Währungsfonds wie bei Ungarn

in die Bresche springen wird. Tendenziell ist es

so, dass in einer derartigen Krise diejenigen

Volkswirtschaften am meisten leiden, die am

stärksten exponiert sind und am wenigsten

Reserven haben. Hier ziehen die Investoren

ihre Mittel schnell zurück, was die Situation

dieser Länder noch verschlimmert. Emerging

Markets werden deshalb von einer internatio-

nalen Finanzkrise in der Regel besonders stark

getroffen.

Herzlichen Dank für das Interview

Betrachtet man die Geldbeträge, welche ins

System gepumpt werden, und die schlechten

Sicherheiten, welche die Notenbanken dafür

erhalten, dann sind die Risiken offensichtlich.

Geldentwertung oder eine neue Asset Infl ati-

on sind mögliche Folgen. Die Entwicklung der

Staatsverschuldungen ist ebenfalls besorgnis-

erregend. Letztlich braucht das Finanzsystem

eben einen Strukturwandel, nicht Strukturer-

haltung mit Staatsgeld.

Deutschland wollte zuerst für eine Billion

Schweizer Franken Garantien sprechen.

Wäre Deutschland überhaupt in der Lage,

für einen solchen Betrag gerade zu ste-

hen?

Nein, das Land wäre nicht in der Lage, einen

solch hohen Betrag zu garantieren. Man sollte

davon absehen, Garantien auszusprechen,

welche man nicht leisten kann. Das schürt

die Verunsicherung eher, als dass es sie re-

duziert. Der konkretisierte Plan hat die ersten

Versprechungen deshalb auch korrigiert, auch

wenn er immer noch eine beachtliche Grösse

aufweist.

Was bevorzugen Sie bei der Eigenkapital-

beteiligung der einzelnen Staaten: Soll der

Staat Aktien mit oder ohne Stimmrecht

kaufen?

Ich fi nde es grundsätzlich richtig, wenn sich

der Staat nicht in die Geschäftspolitik ein-

mischt. Einige Rettungspakete machen ja

den Banken die Aufl age, die Kreditvergabe

zu intensivieren. Eine solche Einfl ussnahme

ist gefährlich. Andererseits fi nde ich es wich-

tig, dass der Staat Vorgaben machen kann,

um die Wahrscheinlichkeit der Rückzahlung

der Staatsgelder zu maximieren. Ich fi nde es

erstaunlich, dass Staaten Banken mit Milli-

ardenbeträgen retten, ohne zumindest die

Dividendenzahlungen an die Aktionäre dieser

Banken zu unterbinden.

Die Schweiz musste nun bei der UBS Geld

einschiessen. Wie schätzen Sie die lang-

fristigen Konsequenzen für den Bundes-

staat Schweiz sowie den Bankenplatz ein?

Es ist sehr bedauerlich, dass diese Aktion not-

wendig wurde. Es wäre zweifellos ein Zeichen

der Stärke gewesen, wenn der Schweizer Fi-

nanzplatz ohne Staatshilfen über die Runde

gekommen wäre. Dieser Reputationsgewinn

fällt nun weg. Ich bin aber überzeugt, dass

sich die Schweiz und der Bankenplatz von die-

sem Schock wieder erholen, da die Schweiz

ja kein Einzelfall ist. Trotzdem muss sich die

Schweiz ernsthaft überlegen, wie sie das

Grossbanken-Klumpenrisiko in Zukunft re-

duzieren oder zumindest besser in den Griff

bekommen kann.

Wie werden die UBS und die CS Ihrer Mei-

nung nach aus der Krise hervorgehen?

Die weitere Entwicklung der Grossbanken

hängt vor allem vom Kundenvertrauen ab.

Gelingt es, dieses zurückzugewinnen, kann

man optimistisch sein. Voraussetzung für

eine positive Entwicklung ist natürlich, dass

von den Grossbanken keine weiteren Hiobs-

botschaften mehr kommen. Diese würden sie

nicht mehr gut vertragen.

Eine Ursache der Finanzkrise ist mit den

aktuellen staatlichen Massnahmen noch

nicht beseitigt, der unregulierte CDS-

Markt. Wie ist das «Damoklesschwert»

CDS (Credit Default Swaps) Ihrer Meinung

nach in den Griff zu kriegen?

Man sollte versuchen, einen zentralisierten

CDS-Markt zu schaffen. Ein CDS ist ein inno-

vatives Finanzinstrument. Wie viele innovative

Instrumente entwickelten sich die CDS zuerst

OTC (Over the Counter). Mit der Zeit erreichte

der Markt dann einen gewissen Reifegrad.

Man hat nun gesehen, was passieren kann,

wenn solch immense Transaktionen auf OTC-

Basis ablaufen. Oftmals handelt es sich dabei

um standardisierte Kontrakte, die eine Zentra-

lisierung des Marktes erlauben würden. Diese

würde eine viel höhere Markt-Transparenz

ermöglichen.

Im Schweizer Markt für Strukturierte Pro-

dukte wird ein Grossteil der Transaktionen

OTC abgewickelt. Würden Sie auch hier ei-

nen Transfer auf eine Börsenplattform wie

z.B. die Scoach befürworten?

Man kann den Handel nur dann zentralisieren,

wenn es um einigermassen standardisierte

Produkte geht. Alles andere ist schwierig, weil

sonst die Liquidität fehlt und die Unübersicht-

lichkeit der Produktarten zu gross wird. Bei

den Strukturierten Produkten ist die Standar-

disierung eher tief. Ich sehe deshalb grössere

Schwierigkeiten als beim CDS-Markt. Trotz-

dem sollte die Idee auch in diesem Markt

weiter verfolgt werden, denn je grösser der

Marktanteil des zentralisierten Handels, de-

sto höher ist tendenziell die Transparenz.

Manuel Ammann ist ordentlicher Profes-

sor für Finanzen an der Universität St.Gallen

und Direktor des Schweizerischen Instituts

für Banken und Finanzen. An der Universität

St.Gallen leitet er u.a. das Masterprogramm

für Banken und Finanzen und das Ph.D.

Programm in Finance. Manuel Ammann

war u.a. Gastprofessor an der New York

University und Assistenzprofessor an der

University of California in Berkeley und ist

Herausgeber der Fachzeitschrift «Financial

Markets and Portfolio Management». Seine

Forschungsgebiete sind Finanzmärkte, deri-

vative Instrumente und Asset Management.

Er hat zudem verschiedentlich Banken, in-

stitutionelle Investoren, Industrieunterneh-

men und staatliche Organe in Finanzfragen

beraten und ist Gründer und Präsident des

Verwaltungsrats der Algofi n AG, St.Gallen.

Page 19: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

19 PRODUCT NEWS

CP75-Reverse-Convertible75% Kapitalschutz und garantierter Coupon

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handelbar!

Quelle: Bloomberg (indexiert ab 29.12.00)

Risk-Return-Diagramm

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

IMMIT

Immobilienfonds (SWIIT) versus Bundesobligationen

SBIDGT SWIIT IMMIT

100

110

120

130

140

150

160

29

.12

.00

29

.12

.01

29

.12

.03

29

.12

.02

29

.12

.04

29

.12

.05

29

.12

.06

29

.12

.07

29

.12

.08

%

Quelle: Derivative Partners AG

Dank einer niedrigen Verschuldungsquote und einer stabilen Ertragsseite erweisen sich schwei-

zerische Immobilienfondsanlagen als Sturm in der aktuellen Brandung der Finanzmärkte.

sind sie wertstabiler und weniger den Turbulenzen an den Finanz-

märkten ausgesetzt. Anlagen in Immobilienfonds sind somit eine

optimale Anlageform für vorsichtige Investoren, die etwas mehr Er-

trag als mit Obligationen erzielen möchten.

payoff-Einschätzung: Das Index Tracker Zertifi kat IMMIT hat sich

in den vergangenen Monaten wacker geschlagen. In Anbetracht

der schwächeren Konjunkturaussichten dürften die Bäume in den

kommenden Monaten jedoch nicht in den Himmel wachsen, zumal

die Zinsperspektiven wegen der Finanzkrise eher auf einen Anstieg

hindeuten.

IMMIT – Open-end Tracker Zertifi kat der ZKB auf den SWX Immofonds Index

Immobilienfonds Helvetiens trotzen der Krise

Dieter Haas| Unter den Anlegern ist das Open-end Index Tracker

Zertifi kat IMMIT sehr beliebt und wird rege gehandelt. Es bildet

die Kursentwicklung des SWX Immofonds Total Return Index SWIIT

nach. SWIIT umfasst aktuell 17 Titel, darunter den Immobilienfonds

Swisscanto IFCA. Mit einem Anteil von rund 23 Prozent dominiert

Sima (UBS) den Index, gefolgt von CS Real Estate Living Plus und CS

Real Estate Siat, die zusammen rund 20 Prozent abdecken.

Der Kursverlauf von Immobilienfonds ähnelt demjenigen von Obli-

gationen. So führen Zinssenkungen zu höheren Obligationenkursen

und tendenziell auch zu einem Anstieg der Immobilienpreise, wäh-

rend Zinssteigerungen bei Obligationen zu einer Baisse und gleich-

zeitig zu sinkenden Immobilienpreisen führen. In Hochzinsphasen

und speziell in einem infl ationären Umfeld zeigt allerdings die Erfah-

rung, dass Immobilien wesentlich besser abschneiden als Obligati-

onen, da die Mietzinsen in solchen Phasen in der Regel gesteigert

werden können. Der Sachwertcharakter von Immobilienanlagen

stellt damit einen grossen Vorteil gegenüber Obligationen dar.

Die Grafi k vergleicht auf indexierter Basis die Kursentwicklung des

Immobilienfondsindex SWIIT mit dem Index der Bundesobligationen.

Das Resultat spricht eine deutliche Sprache. Die Immobilienfonds

haben seit Mitte 2003 eine höhere Performance erzielt als die

Bundesobligationen. IMMIT vermag allerdings nicht ganz mit dem

Basiswert mitzuhalten, wofür vor allem die jährlich zu verkraftende

Management Gebühr von 0,3 Prozent verantwortlich ist.

In einem Umfeld leicht steigender Zinsen bieten Immobilienfonds

wegen ihres hohen Anteils an Wohnliegenschaften zudem eine bes-

sere Konjunkturresistenz als Immobilienaktien. Von der Konkurrenz

im eigenen Lager unterscheiden sie sich unter anderem durch eine

niedrigere Verschuldungsquote. Im Gegensatz zu Immobilienaktien

Page 20: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

20 PRODUCT NEWS

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Risk-Return-Diagramm

Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Bloomberg

UBAAA

Die umgekehrte Variante der beliebten Bonus Zertifi kate wird in der Schweiz fast nie

angeboten. Dabei war dies eine der lukrativsten Alternativen, um aus der aktuellen Krise

Gewinn zu schlagen. UBAAA gehört zu den Zertifi katen, welche das Anlegerherz in den

letzten Wochen und Monaten höher schlagen liess.

90 Prozent an Wert eingebüsst hat. Über den Berg sind aber alle

internationalen Börsen trotz der massiven staatlichen Unterstüt-

zungsmassnahmen noch lange nicht. In den Zeiten der sorglosen

Kredittätigkeit hat sich dermassen viel Sondermüll angelagert,

dass dessen Beseitigung viel mehr Zeit in Anspruch nehmen wird,

als von den offi ziellen Stellen in Aussicht gestellt wird.

payoff-Einschätzung: Ein äusserst gelungenes Zertifi kat mit opti-

malem Timing, welches seinen Besitzern bis zum Schluss Freude

bereiten dürfte. Schade, dass es an der Schweizer Börse kaum

Nachahmer dieses Produkttyps gibt.

UBAAA – Reverse Bonus Zertifi kat der UBS auf den DAX

Shorten fast ohne Risiko

Dieter Haas| Im Unterschied zur klassischen Form empfi ehlt sich

ein Reverse Bonus Zertifi kat für seitwärts tendierende oder sin-

kende Märk te. Die preisliche Fixierung von UBAAA wurde am 12.

Juni 2007 vorgenommen, der nahezu perfekte Zeitpunkt, wie im

nachhinein festgestellt werden kann. Nach einer anfänglich trend-

losen Phase legte das Zertifi kat in den ersten Tagen des laufenden

Jahres deutlich zu, als der DAX das erste Mal markant an Terrain

einbüsste. Danach verharrte UBAAA lange Zeit nahe des Bonus-

Levels bei EUR 9’597.82 und notierte damit etwas höher als der

innere Wert (Expiration Value). Als in den letzten Tagen und Wo-

chen der zweite Abwärtsschub an den Börsen einsetzte und der

DAX unter den Bonus-Level fi el, belebte sich der Handel in UBAAA

wieder und das Zertifi kat setzte seinen Siegeszug fort. Es verhält

sich seither wie ein Short Tracker.

Der Knock-out Level, der bei EUR 10’212.09 festgelegt wurde, dürf-

te bis zum Verfall am 12. Juni 2009 kaum in Gefahr geraten. Nach

der jüngsten Erholung, welche UBAAA wieder in Richtung des „si-

cheren“ Bonus-Niveaus zurück gleiten liess, kann der Anleger fast

ohne Risiko einen Kauf vornehmen. Im ungünstigsten Fall muss er

einen leichten Kursrückgang bis zur Bonusschwelle in Kauf neh-

men. Sehr viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass zumindest eine

dritte Abwärtsstufe eintreten wird und den DAX nochmals neue

Tiefstkurse testen lässt. Davon würde UBAAA jetzt in vollem Um-

fang profi tieren. Deutschlands Börsen werden zwar mit Sicherheit

wesentlich besser über die Runden kommen als etwa Island, des-

sen Aktienmarkt vom Höchst am 18. Juni 2007 mittlerweile über

Reverse Bonus Zertifi kat UBAAA versus Basiswert DAX

DAX UBAAA Kick-out-Level Strike Level

Bonus-Level Expiration Value

4’000

11’000

EUR

10’000

9’000

8’000

7’000

6’000

5’000

12.6.07 12.10.07 12.2.08 12.6.08 12.10.08

Page 21: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

21 PRODUCT NEWS

Quelle: Bloomberg

Risk-Return-Diagramm

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

WLB3TL

WTI Crude Oil Futures

WTI Crude Oil Futures Ø-200-Tage

160USD

150

140

130

120

110

100

90

80

70

60

50

40

30

20

100

3.1.00 3.12.01 3.11.03 3.10.05 3.9.07

Quelle: Derivative Partners AG

Während der SMI seit Juli 2008 etwas mehr als 10 Prozent verloren hat, haben sich die Ölpreise

in der gleichen Zeit halbiert. Zur Zeit befi nden wir uns am Scheideweg – Experten sind sich über

die kurz- bis mittelfristige Entwicklung der Ölpreise nicht einig.

aber nicht über das Startniveau erholt, so greift der Kapitalschutz

von 100 Prozent.

Die aktuelle Finanzkrise hat einen bisher stark vernachlässigten

Risikofaktor ins Rampenlicht gerückt, das Emittentenrisiko. Die

WestLB als grösste Landesbank im Derivategeschäft hat sich an

das Sicherungssystem der Sparkassen angeschlossen. Neben

den sonstigen Verbindlichkeiten sind in diesem Sicherungssystem

auch emittierte Schuldverschreibungen – wie WLB3TL – in vollem

Umfang abgesichert. Die Rückzahlung richtet sich dabei nach den

entsprechenden Bedingungen des Zertifi kats. WLB3TL hat eine

Laufzeit von fünf Jahren. Das Zertifi kat wird an der Scoach DE und

an der EUWAX handelbar sein.

payoff-Einschätzung: Die Ölpreise werden langfristig ansteigen –

darüber herrscht Konsens bei den Experten. Wie sich die Ölpreise

in den nächsten Monaten entwickeln werden, ist aber unsicher.

Die Weltwirtschaft wird sich abschwächen, die Auswirkungen der

Finanzkrise sind nicht vollumfänglich absehbar, jedoch senkte die

OPEC jüngst ihre Förderquoten. Alles in allem ein gutes Umfeld für

ein Investment in ein Twin-Win-Zertifi kat.

WLB3TL – Twin-Win-Zertifi kat der WestLB mit 100 Prozent-Kapitalschutz auf Erdöl

Ob rauf oder runter, beides macht Sie munter!

Massimo Bardelli| In diesem Szenario bietet sich WLB3TL an,

wo Gewinne eingefahren werden können, wenn der Ölpreis (WTI-

Future) steigt und auch wenn er sinken sollte. Ausserdem hat die

deutsche Landesbank WestLB neben dem Twin-Win-Mechanismus

einen hundertprozentigen Kapitalschutz per Verfall eingebaut.

Twin-Win-Zertifi kate haben den Vorteil, dass sie sowohl bei stei-

genden, als auch bei sinkenden Kursen eine positive Rendite ge-

nerieren. Dies gilt aber bekanntlich nur, so lange die Barriere nicht

durchbrochen wird. Bei stark fallenden Kursen ist ein normales

Twin-Win-Zertifi kat deshalb die falsche Wahl. Eine gute Alternative

dazu ist WLB3TL, da dieses Papier mit einem Kapitalschutz von

100 Prozent per Verfall ausgestattet ist. Damit ergeben sich die

folgende indikativen Auszahlungsszenarien:

Steigt der Ölpreis an, so partizipiert der Anleger 1:1 bis zu einer

Schwelle von 150 Prozent. Sinkt der Ölpreis und wird die Barriere

(50 Prozent) nicht berührt, so werden Kursverluste 1:1 in Gewinne

umgewandelt. Wird die Schwelle jedoch erreicht, so wandelt sich

das Zertifi kat in ein Kapitalschutz-Produkt mit Cap um. Der Anleger

partizipiert somit nur noch an einer allfälligen positiven Entwick-

lung ausgehend von der Anfangsfi xierung. Wenn sich der Ölpreis

Page 22: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

22 PRODUCT NEWS

Quelle: Bloomberg (indexiert von Jul. 07 bis Okt. 08)

Risk-Return-Diagramm

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Valor: 4’544’609

SGI WISE Long/Short Index versus DJ Stoxx 600

DJ Stoxx 600 Index Wise Long Short Index

120

110

100

90

80

70

60

508.07 10.07 12.07 2.08 4.08 6.08 8.08 10.08

Quelle: Derivative Partners AG

Die Turbulenzen an den Aktienmärkten rufen nach strategischer Neupositionierung. Mit einer

marktneutralen Ausrichtung könnte der Anleger derzeit gute Renditen einfahren und sich dem

Wirbel an den Kapitalmärkten entziehen.

Diversifi kation lässt sich auch an der Branchenverteilung ablesen. Aus

den verschiedenen Industriesektoren sind Industriegüter und -services

sowie Baumaterialien, Lebensmittel, Reisen (vor allem im Shortportfolio)

und Healthcare, Energieversorger (vor allem im Longportfolio) stärker

vertreten. Generell erstreckt sich die Streuung auf circa 20 Sektoren.

Grundgedanke dieses Index ist, beständige Renditen bei einer nied-

rigeren Volatilität als der europäische Markt zu erzielen. Ein historischer

Vergleich zu europäischen Leitindizes belegt relativ eindrucksvoll diese

Annahme. Im schwierigen Marktumfeld der Subprime-Krise und vorherr-

schender Rezessionsängste hat sich der WISE Long/Short im Vergleich

zu europäischen Märkten erheblich besser, beziehungsweise weniger

schlecht entwickelt. Die Entwicklung während der Baisse markiert die

Vorteile der WISE-Strategie: eine stabilere Kursentwicklung und Wider-

standsfähigkeit gegen extreme Kursausschläge und negative Marktt-

rends.

payoff-Einschätzung: Die aktuelle Marktsituation ist geprägt von Unbe-

rechenbarkeit und hoher Volatilität, gepaart mit einer gewissen Orien-

tierungslosigkeit. Wie lange diese Situation anhält, vermag niemand zu

sagen. Hier könnte ein marktneutrales Investment lohnenswert ein.

Valor: 4’544’609 – 125 Prozent WISE L/S Enhanced Note von Société Générale

Neutralität als Option für Ertragsstabilität

Alexander Heftrich| Das Schlagwort der marktneutralen Renditechan-

cen scheint in der jetzigen Zeit griffi ger denn je zuvor. Speziell in sehr

volatilen Marktphasen (der VSMI notierte in der zweiten Oktoberhälfte

zwischen 60 und 80) kann es sich für den geneigten Anleger auszahlen,

auf eine marktneutrale Position zu setzen. Das zum 07.11.08 emittierte

und mit einer Laufzeit von fünf Jahren ausgestattete Kapitalschutz-Pro-

dukt von Société Générale (Valor: 4’544’609) fusst dabei auf dem WISE

Long/Short Konzept. Dieser Index gibt die Wertentwicklung einer ent-

sprechenden pan-europäischen Strategie wieder. Der SGI WISE Long/

Short Index besteht aus 12 Long- und 12 Shortportfolios, wobei monat-

lich jeweils ein Portfolio neu gewichtet wird. In toto umfasst jedes Port-

folio circa 40 Aktien, denen eine positive respektive negative Bewertung

zu Grunde liegt. Diese Aktien werden aus insgesamt 400 Unternehmen

mit einer Börsenkapitalisierung von mindestens EUR 3 Mrd. ausgewählt.

Der Anleger hat neben der 100-prozentigen Kapitalgarantie die Chance,

überproportional (das heißt 1,25-fach) und unbegrenzt an der Wertstei-

gerung des Basiswertes zu partizipieren.

Aktuell sind Grossbritannien und Frankreich am stärksten vertreten, ge-

folgt von Deutschland und der Schweiz. Insgesamt sind im Schnitt immer

mehr als 15 europäische Länder im Index präsent. Die breit gestreute

Page 23: 2008 11 payoff magazine

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Die Stimmung an den Finanzmärkten fluktuiert tendenziell zwischen ausgeprägter Überschwänglichkeit (Euphorie) und hochgradigem Pessimismus (Panik). Solche Perioden von kurzfristigen extremen Marktstimmungen können Anlagechancen für Investoren darstellen, die bereit sind, gegen den Strom zu schwimmen. Eine Anlage in den Risk Appetite Investable Index (RAII) World (Total Return) offeriert einen differenzierten, regelbasierten Investment ansatz, der die im

Finanzmarkt vorherrschenden Phasen von Euphorie und Panik ausnutzt, um in Aktien und Anleihen zu investieren. Das Kernkonzept der Strategie besteht darin, das Risiko bei einer etwaigen Markteuphorie zu reduzieren (Verringerung von Aktienanteilen) und bei pessimistischer

Marktstimmung (Panik) zu erhöhen. Anlageziel ist, ein gleichgewichtetes Portfolio von 50 % Aktien und 50 % Obligationen zu übertreffen. Das Zertifikat ermöglicht 100 % Partizipation am Risk Appetite Investable Index (RAII) World (Total Return) ohne Laufzeitbegrenzung. Das Zertifikat ist nicht kapitalgeschützt. Investoren sind dem vollen Marktrisiko des zugrunde liegenden Basiswertes ausgesetzt. Das Produkt eignet sich für Investoren, die eine positive Performance des Index erwarten.

Dieses Dokument stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar. Bitte verlangen Sie vor einem Anlageentscheid die vollständigen Produkteinfor-mationen, insbesondere hinsichtlich produktespezifischer Risiken, Emissionspreis und allfälliger Gebühren. Diese können unter der entsprechenden Telefonnummer kostenlos bestellt werden.** Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass Gespräche auf unseren Linien aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind. Die Prospektan forderungen gemäss Art. 652a/1156 des schweizerischen Obligationenrechts sind nicht anwendbar. Das vorliegende Inserat ist kein vereinfachter Prospekt gemäss Artikel 5 des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG). Ferner ist das Produkt keine Kollektivanlage im Sinne des KAG und untersteht keiner Genehmigungspflicht und keiner Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK). Die Anleger tragen ein Emittentenrisiko. Die Werthaltigkeit des Anlageinstruments ist nicht alleine von der Entwicklung der Basiswerte, sondern auch von der Bonität des Emittenten abhängig, welche sich während der Laufzeit des strukturierten Produkts verändern kann.

Indikative Konditionen*Emittent: Credit Suisse International, London (Aa1/AA-)Zeichnungsfrist: bis 21. November 2008 – 12:00 MEZLaufzeit: Unbegrenzt (quasi-perpetual)Basiswert: Risk Appetite Investable Index (RAII) World (Total Return)Verkaufsrestriktionen: USA, US-Personen, UK, EWRPartizipation: 100 % am RAII World (Total Return) abzüglich aufgelaufener ZertifikatsgebührKündigungsrecht: Erstmalig kündbar durch die Emittentin am 21. November 2011Anlagewährung: USDValor/ISIN: 4 667 774/GB00B3DWNZ97

Quasi-Perpetual-Zertifikat in USD auf den Risk Appetite Investable Index (RAII) World (Total Return).

Neue Perspektiven. Für Sie.

* Diese Konditionen werden erst am Ende der Zeichnungsfrist fixiert.

Zeichnungsfrist:

bis 21. November 2008

Page 24: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

24 MUSTERPORTFOLIOS

Die vergangenen Wochen waren alles andere als leicht. Der Dele-

veraging-Prozess erfasste die Rohstoffe mit voller Wucht, ganz wie

es im Buch von Robert R. Prechter «Conquer the Crash» korrekt

prognostiziert wurde. Aktuell kann einzig mit Cash in der Heimwäh-

rung Geld verdient werden. Mittel- bis längerfristig, sobald sich die

gegenwärtige Baisse ihrem Ende nähert, dürften Edelmetalle an

Attraktivität gewinnen. Bis es soweit ist, bleiben wir vorsichtig und

sichern den Kernbereich des Musterdepots Rohstoffe durch Stop

Loss-Limiten ab, damit das Vermögen nicht allzu stark unter dem

Finanz-Tsunami leidet.

Die diversen Bankpleiten in den USA haben in den letzten Monaten

zu einer Erhöhung der Emittentenrisiken geführt. Diesem Umstand

trugen wir Rechnung durch die Verstärkung des ETF-Blocks und ei-

ner vorsichtigen Auswahl der Derivate. Dabei wird die Entwicklung

der Credit Default Spreads mit Argusaugen verfolgt, damit im Fal-

le eines plötzlichen Anstiegs rasch und rechtzeitig reagiert werden

kann. Zurzeit enthält das Depot bewusst nur wenige Positionen, da

im gegenwärtigen Umfeld eine breite Diversifi kation keine Ertrags-

steigerung bringt.

Den Kernbereich des aktuellen Depots decken drei etwa gleich gros-

se ETF-Positionen ab. Darunter fi guriert EXXY, ein in Deutschland

gehandelter Fonds auf unsere Benchmark DJ-AIG, der in der Schweiz

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Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.

Zusammensetzung Musterportfolio Rohstoffe

Kurs CHF-Wert Gewicht

Ticker/WKN Börse Emittent Basiswert Typ Laufzeit Ratio CCY 22.10.08 Anzahl 22.10.08 in %

EXXY – ETF XETRA iShares DJ-AIG-TR ETF open-end EUR 27.97 700 29’325.43 26.3%

CRB – ETF SWX Lyxor CRB ETF open-end USD 25.50 1’000 29’694.75 26.6%

ZSIL SWX ZKB Silber ETF open-end CHF 1’075.00 30 32’250.00 28.9%

DB7048 Scoach DE DB Gold Call 28.06.10 10 EUR 30.69 240 11’032.20 9.9%

DB7057 Scoach DE DB Silber Call 28.06.10 1 EUR 3.07 2'000 9’196.49 8.2%

CASH 0.97 0.0%

Total 111’499.83 100.0%

Das Musterportfolio Rohstoffe trotzt den TurbulenzenDie heftige Korrektur an den Rohstoffmärkten zog auch das Musterdepot in Mitleidenschaft.

Dank der anfangs September vorgenommenen Neuausrichtung mit dem Schwerpunkt Edel-

metalle konnte die Performance stabilisiert werden und verblieb die Rendite im Gegensatz zur

Benchmark im positiven Bereich.

kotierte CRB auf den gleichnamigen Rohstoffi ndex, sowie ZSIL der

physisch gedeckte Edelmetall ETF der ZKB auf Silber. CRB wie DJ-

AIG sind breit gefasste Rohstoffi ndizes.

Der Satelliten-Bereich enthält zwei vorsichtige Call-Warrants auf Gold

und Silber. Beide weisen eine Laufzeit bis Mitte 2010 auf und liegen

mit Ausübungspreisen von USD 380 für DB7048 respektive USD 6

für DB7057 tief im Geld. Aufgrund der heftigen Schwankungen ver-

zichten wir momentan auf den Kauf von Barriereprodukten.

Die Hebelprodukte werden maximal im Rahmen der erzielten rela-

tiven Outperformance zu unserem Vergleichsmassstab eingesetzt.

Sie ermöglichen die Erzielung höherer Renditen. Dabei müssen aller-

dings grössere Schwankungen in Kauf genommen werden.

Bis zum 22.Oktober belief sich die Performance des Musterdepots

Rohstoffe seit dem Start am 4. Mai 2007 nach Transaktionskosten

auf plus 11,5 Prozent und übertraf diejenige des Benchmarks um

36,5 Prozent!

Quelle: Derivate Partners AG

Page 25: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

25 PRODUCT NEWS REVIEW

Dieses im payoff magazine 11/07 vorgestellte Tracker-Zertifi kat auf

Schweizer Unternehmen berücksichtigt nur Gesellschaften, bei de-

nen die Stimmrechte aktiv und nach den Richtlinien der Ethos-Stif-

tung ausgeübt werden. Insgesamt enthält der Basket 20 Titel, die

zu Beginn mit jeweils fünf Prozent gewichtet wurden. Es handelt

sich ausschliesslich um kleinere und mittlere Firmen. Vergleicht

Bis Mitte Mai dieses Jahres war das im Rahmen eines Artikels über

Russland im payoff magazine 11/07 erwähnte Zertifi kat auf der Er-

folgsspur. Danach kannte es nur noch eine Richtung. Interessanter-

weise begann die Baisse rund zwei Monate, bevor der für Russland

wichtige Erdölpreis seinen Höchststand erreichte. Der ab Mitte Juli

einsetzende Preiszerfall des Öls trifft Russland besonders hart und

führt zu einer starken Reduktion der Wachstumsaussichten. Be-

man die Entwicklung der Performance seit der Lancierung mit dem

SPIEX, der alle Schweizer Titel ausserhalb des Blue Chip Index SMI

umfasst, so erkennt man eine hohe Parallelität. Bislang gelang es

der Auswahl nicht, einen Mehrwert zu erzielen. Die Chancen, dass

das Zertifi kat bis zum Ende der Laufzeit im November 2011, rela-

tiv gesehen, ein Erfolg wird, sind allerdings weiterhin intakt. Das

ursprüngliche Ausgangsniveau dürfte in Anbetracht des bereits

erfolgten Kursrückganges im Zusammenhang mit der allgemeinen

Krise an den Börsen und eher durchzogenen Aussichten für die

nächsten drei Jahre aber nicht mehr erreicht werden.

schleunigt wurde die Talfahrt des russischen Aktienmarktes durch

den im Zuge der Finanzkrise erfolgten Deleveraging-Prozess. Das

führte zu einer temporären Schliessung der Börse, was ausser einer

kurzen Atempause nichts einbrachte. Auf lange Sicht gehört Russ-

land dank seiner reichen Rohstoffvorkommen, gesunder Staatsfi -

nanzen, einem grossen Binnenmarkt und überdurchschnittlichen

Wachstumsraten im Vergleich etwa mit westlichen Ländern zu den

Märkten mit dem grössten Potenzial. Beruhigt sich die Lage im Ver-

laufe der kommenden Wochen, dann kann aus langfristiger Optik

ein Neueinstieg ins Auge gefasst werden.

Symbol: ETHOS ISIN: CH0034068350 Fazit

Produkttyp Tracker-Zertifi kat

Basiswert SPIEX – CHF 1482.87

Emittent BKB Ausblick

Verfall Open-end

Performance

seit Vorstellung - 34,75 Prozent

Symbol: RTXUS ISIN: GB00B1G3S832 Fazit

Produkttyp Tracker-Zertifi kat

Basiswert RTX – USD 1’032,93

Emittent Goldman Sachs Ausblick

Verfall Open-end

Performance

seit Vorstellung - 66,61 Prozent

ETHOS versus SPIEX und SMIC

Tracker-Zertifi kat RTXUS versus Russian Traded Index

Quelle: Bloomberg (indexiert ab 16.11.07)

Quelle: Bloomberg

Quelle: Derivative Partners AG

Quelle: Derivative Partners AG

SPIEX SMIC ETHOS

60

85

80

75

70

65

90

95

100

105

110

%

16.11.07 16.1.08 16.3.08 16.5.08 16.7.08 16.9.08

CRTX Index – linke Skala RTXUS – rechte Skala

1’000

1’500

2’000

2’500

3’000

3’500

4’000USD

10

15

20

25

30

35

40USD

3.11.06 23.3.07 10.8.07 28.12.07 16.5.08 3.10.08

ETHOS – im Sog der Finanzkrise

RTXUS – der russische Bär geht in die Knie

In der Product News Review analysieren wir den Erfolg oder Misserfolg der vor einem Jahr im

payoff express oder payoff magazine präsentierten Strukturierten Produkte.

Produktvorstellungen und was daraus wurde

Page 26: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

26 PRODUCT NEWS REVIEW

Symbol: FARMR ISIN: CH0033471209 Fazit

Produkttyp Tracker-Zertifi kat

Basiswert Global Farmers TR Index –

EUR 80,00

Emittent ABN AMRO Ausblick

Verfall Open-end

Performance - 38,82 Prozent

Tracker-Zertifi kat auf ABN AMRO World Farmers

TR Index versus Basiswert

Quelle: Bloomberg (indexiert in CHF ab 21.9.07)

FARMR ABN AMRO World Farmers TR Index

60

110

100

90

80

70

120

130

140

150

160

%

24.9.07 24.11.07 24.1.08 24.3.08 24.5.08 24.7.08 24.9.08

Das Tracker Zertifi kat auf den von ABN entwickelten Global Far-

mers TR Index, welches unseren Lesern im payoff magazine 10/07

vorgestellt wurde, entwickelte sich anfänglich gemäss unseren Er-

wartungen. Seit Mitte dieses Jahres ist allerdings der Wurm drin.

Die nahezu alle Rohstoffe erfassende Baisse verursachte bei den

in FARMR enthaltenen Aktien einen kräftigen Preiseinbruch. Die

Diversifi kation half in der Abwärtsbewegung wenig. Die länger-

fristigen Aussichten für Agrargüter bleiben trotz des Kurssturzes

intakt, zumal die Weltbevölkerung bis mindestens 2050 wachsen

wird. Das, sowie der zunehmende Wohlstand in den aufstrebenden

Ländern, werden zu einer stetigen Nachfragesteigerung führen.

Solange die Finanzkrise wütet, dürfte es den Aktien dieses Sek-

tors jedoch schwer fallen, neue Interessenten zu gewinnen. Wer

längerfristig denkt, für den sind die aktuellen Kurse günstig. Ein

Einstieg sollte allerdings in Etappen erfolgen und das Emittenten-

risiko muss wie bei allen Zertifi katen in die Überlegungen mit ein-

bezogen werden.

FARMR – erst hui, dann pfui

Quelle: Derivative Partners AG

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Strukturiert handeln. Ohne Experimente.

Bei Scoach werden nur Produkte gehandelt, die strengsten Kriterien standhalten. Im Gegen-satz zu ausserbörslich gehandelten Produkten, durchlaufen börsengehandelte strukturierte Produkte ein geregeltes Kotierungsverfahren und erfüllen klare Voraussetzungen in Bezug auf die Sicherheit der Anleger. Die neutrale Marktüberwachung garantiert zudem eine faire Preisbildung. Europas Börse für strukturierte Produkte: www.scoach.ch

Page 27: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

27 DERIVE

Gazprom – erste EinstiegschancenDiese Analyse wird Ihnen präsentiert von the Screener: Der Standard für unabhängige Aktienratings, www.thescreener.com

09.2 DSU MORPZAGRU0007661625|GAZP|Russland Analyse vom 25-Okt-2008

8002-tkO-42 mov srukssulhcS GAZPROM gehört zur Branche «Öl & Gas» und dort zum Sektor «Öl& Gas Produzenten». Mit einer Marktkapitalisierung von 68.65 Milliarden US Dollar zählt sie zu den «large-cap» Gesellschaften. Während de letzten 12 Monate lag der Kurs zwischen USD 15.45 und USD 2.90. Der aktuelle Preis von USD 2.90 liegt 81,2 Prozent un-ter ihrem höchsten Wert und nahe ihres Tiefstwertes. Ergebnis seit 24. Oktober 2007: GAZPROM: -74,7 Prozent, Öl & Gas: -37,0 Prozent, RTS Interfax: -74,1 Prozent

Preis– Bei USD 2.90 fundamental beschränktes Kurspotenzial

von 5–15 Porzent– Branchenpotenzial Oil&Gas: sehr gut, > 15 Prozent

Gewinnprognosen– Die Analysten revidieren ihre Gewinnprognosen nach unten.

Ihre Schätzungen liegen bei -10,8 Prozent, d.h. unter den Vergleichwerten vor 7 Wochen

Technische Tendenz– Der Titel befi ndet sich seit dem 2.07.08 in einem starken

mittelfristigen Abwärtstrend

Risiko– Gazprom weist eine starke Korrelation (95 Prozent) mit dem

Referenzindex aus– Die Volatilität von 168,7 Prozent im letzten Monat liegt deut-

lich über den Vergleichswerten (RTS Interfax 129,6 Prozent/Branche Oil&Gas 61,7 Prozent)

Ende der Talfahrt?Das weltweit grösste Erdgasförderunternehmen wurde von der Fi-nanzkrise der letzten Wochen heftig durchgeschüttelt. So hinterlies-sen die stark sinkenden Erdgaskurse (vgl. Derive HSBC) deutliche Spuren beim Aktienkurs von Gazprom. Für die kommenden Monate dürfte das Umfeld schwierig bleiben, zumal sich das Wachstum der Weltwirtschaft spürbar verlangsamen wird. Längerfristig betrachtet, bleiben die Perspektiven des Gas- und Ölgiganten aber vorzüglich. Der Energiehunger in der Welt dürfte weiter anhalten, dafür spricht nebst der rasanten Entwicklung in Schwellenländer auch die Zunah-me der Bevölkerung. Das aktuelle Niveau bietet nun aber interes-

okisiR serelttiMlartueN

HohesRisiko

GeringesRisiko

Sehrpositiv

Sehrnegativ

Fundamentale undtechnische Analyse

Risikoanalyse*

Gesamteindruck

Negativ Eher negativ Neutral Eher positiv Positiv

-25%

50%

25%

0%

-50 %

-75%Dez-07 Feb-08 Jun-08Apr-08 Aug-08 Okt-08

GAZP RTS Interfax ENE@WO

Vergleich (24. Oktober 2007 – 24. Oktober 2008)

Quelle: thescreener.com

sante Einstiegskurse. Leider liegen die Ausübungspreise der an der Scoach Schweiz gehandelten Call Warrants zu weit von den aktuel-len Kursen entfernt, um wirklich interessant zu sein und die vor-handenen Mini-longs haben in den letzten Wochen alle das Zeitliche gesegnet. So bleibt nur der Blick an die Börsen unseres nördlichen Nachbarlandes. Hier fi ndet sich ein reizvoller Warrant, dessen Knock-out genügend Raum für mögliche weitere Rückschläge auf-weist. Eine vorsichtigere Alternative ist der Weg über das Gazprom Quanto Open-end Zertifi kat in Euro mit der Wertpapierkennnummer AA0W7G. Dessen Kursentwicklung unterscheidet sich allerdings ab-gesehen von der Währungsabsicherung nur marginal vom Basiswert.

DE000CM5SRT6:NISI M5SRTC :NKW

Produktkategorie Hebel-Produkte

Produkttyp Knock-out Call Warrant

01.51 DSU – RDA morpzaG trewsisaB

Commerzbank tnettimE

dne-nepO llafreV

Handelsplatz Scoach DE

Briefkurs ( 4.11.08 – 17.30 Uhr) EUR 9.70

Knock-out Level USD 9.93

7,1 lebeH

payoff * * * * * gnitaR

Risikoklasse hoch

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

Page 28: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

28 DERIVE

Dem Erdgas ging die Luft ausWeitere Technische Analysen erhalten Sie kostenlos im täglichen Newsletter Daily Trading

auf www.hsbc-zertifi kate.ch

Der nahende Winter als Retter in der Not?

Das Erdgas durchlief in den letzten Monaten eine wilde Achterbahn-

fahrt. Ging es zuerst hinauf in luftige Höhen, folgte anschliessend

ein Absturz, der seinesgleichen sucht. Mit einem Tracker-Zertifi kat

wie NATUR, einem Exchange Traded Commodity (ETC) wie TNGCI

oder einem Outperformance Zertifi kat wie NATGS war somit kein

Blumentopf zu gewinnen. Vergleicht man die drei erwähnten Parti-

zipationsprodukte, welche alle in USD notieren, dann schneidet der

ETC mit Abstand am besten ab. Das Konzept, welches eine zeitliche

Diversifi kation über die gesamte Terminkurve beinhaltet, zeigte sich

in der Baisse den beiden übrigen Konkurrenten klar überlegen. Die

schlaueste Anlageform auf Gas stellten in den vergangenen Monaten

Call Warrants wie NATGA (Verfall 7.5.09) dar, die eine Long/Short-

Strategie auf die Diskrepanz UBS Bloomberg CMCI Natural Gas

Excess Return-Index-1Jahr (long) zu S&P GSCI Natural Gas Excess

Return-Index (short) beinhalten. Im laufenden Jahr erzielte NATGA

dank der geringeren Anfälligkeit der Constant Maturity Commodity-

Indizes (CMCI) auf kurzfristige Markteinfl üsse einen satten Gewinn.

Bei einer Erholung hätten allerdings NATUR und NATGS im Ver-

gleich zu TNGCI mehr Potenzial. Für NATGS spräche im Falle eines

kräftigeren Lebenszeichens der ab einem Level von USD 5,23 des

S&P GSCI Nat Gas Excess Return-Index einsetzende Outperfor-

mance-Faktor von 126 Prozent, der allerdings nur gilt, solange die

Barriere bei USD 3,14 hält. Der längerfristige Mehrwert von TNGCI

kann durch eine Beimischung eines Call Warrants wie NATGA oder

einer der beiden länger laufenden NATGC beziehungsweise NATGD

eingebaut werden.

Ticker: NATGS Valor: 3’411’376

Produktkategorie Anlageprodukte

Produkttyp Outperformance-Zertifikat

Basiswert S&P GSCI Nat Gas ER-Index –

USD 3.87

Emittent Goldman Sachs

Verfall 14.09.10

Handelsplatz Scoach CH

Briefkurs (17.10.08 – 17.30 Uhr) USD 67.40

Barrier Level USD 3.14

Outperformance Level USD 5.23

Partizipation 126 Prozent

payoff Rating * * * *

Risikoklasse mittel

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

Natural Gas (Weekly)

Quelle: tradesignal.com

Natural Gas (Wochenchart):

Perspektiven lassen zu wünschen übrig

Ausgehend von seinem im Oktober 2006 verzeichneten Tief bei 4,05

USD setzte der Gaspreis zu einer Hausse an, die in der Spitze im Juli

dieses Jahres bis 13,69 USD reichte. Parallel zum Kollaps anderer

Rohstoffe kam es von diesem Zeitpunkt an zu massiven Verlusten,

die mittlerweile zu einer merklichen Beeinträchtigung der charttech-

nischen Grosswetterlage geführt haben. Hier sind der Bruch des

mittelfristigen Aufwärtstrends und der Fall unter die 40-Wochen-

Glättungs-Linie (akt. bei 9,52 USD) anzuführen. Jüngst wurde sogar

der langfristige Aufwärtstrendkanal (untere Begrenzung akt. bei 7,16

USD) unterschritten. Der einzige Hoffnungsschimmer ist derzeit,

dass der Verfall knapp darunter durch eine aus mehreren Tiefpunk-

ten resultierende horizontale Unterstützungszone im Bereich von

6,15/5,74 USD gestoppt wurde. Voraussetzung für eine nachhal-

tige Erholung wäre indes die Rückkehr in den angeführten langfri-

stigen Aufwärtstrendkanal. Eine entsprechende Bewegung würde in

unseren Augen den Startpunkt einer Aufwärtskorrektur darstellen,

die durchaus bis in den Bereich 8,21/23 USD reichen dürfte – hier

warten mehrere Hochpunkte der vergangenen Monate. Insbesonde-

re die deutlich überverkaufte Verfassung des RSI macht Hoffnung,

dass dieses Unterfangen gelingt. Ein Kaufsignal des trägeren MACD

lässt sich dagegen bisher noch nicht erkennen. Wird der genannte

Unterstützungsgürtel bei 6,15/5,74 USD unterschritten, dürfte es

wohl nur eine Zeitfrage sein, bis das oben genannte 2006er Tief an-

gegriffen und auch unterschritten wird.

Jörg Scherer, Technischer Analyst, HSBC Trinkaus

Page 29: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

29 DERIVE

Bei FROST geht ab die PostDerivative Partners – Empfehlung für November 2008

FROST – keine Anzeichen von Rost!

Die Umsetzung der Strategie erfolgt mittels der hauseigenen, in

Dollar notierenden UBS Bloomberg Constant Maturity Commodity

Indizes (CMCI) auf die beiden Rohstoffe. Die CMCI-Indizes nutzen

in einem gleitenden Prozess die gesamte Terminkurve eines Roh-

stoffes. Dadurch kann eine realistische Preisentwicklung abgebil-

det werden, im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Rohstoffi n-

dizes, welche sich zumeist auf gegenwartsnahe Terminkontrakte

abstützen.

Ein Backtesting von FROST, basierend auf den Ausgabekonditi-

onen lässt das mögliche Kurspotenzial abschätzen. Es ist aller-

dings keine Garantie dafür, dass dies auch in Zukunft so eintreten

wird, zumal die Restlaufzeit bis zum 18. Juni 2009 eher knapp be-

messen ist. Wie der Grafi k entnommen werden kann, hat sich der

innere Wert des Put-Warrant bereits sehr stark dem Handelswert

angeglichen. Je besser oder weniger schlecht sich Zucker im Ver-

gleich zu Mais entwickelt, desto positiver entwickelt sich der Kurs

von FROST. Technisch gesehen sieht es nach einer Ausweitung

der Differenz zu Gunsten des allseits beliebten weissen Pulvers

aus. Daneben sprechen auch saisonale wie fundamentale Faktoren

eher für Zucker. Da die Kursentwicklung nur auf der Veränderung

der Differenz beruht, spielt das momentan sehr schwierige Um-

feld keine Rolle. Einziger Minuspunkt, den es zu beachten gilt, ist

die im Sekundärhandel gestellte geringe Stückzahl auf der Geld-

und Briefseite. Ansonsten hat FROST Reize, die leider erst auf den

zweiten Blick so richtig zu erkennen sind. Wer darauf setzen will,

dass Zucker in den kommenden Monaten besser abschneidet als

Mais, der sollte sich diese Trouvaille nicht entgehen lassen.

Symbol: FROST Valor: 4’250’622

Produktkategorie Hebel-Produkte

Produkttyp Put-Warrant

Basiswert CMCI-Corn minus CMCI Sugar

Emittent UBS

Verfall 18.06.09

Handelsplatz Scoach CH

Briefkurs (16.10.08 – 17.30 Uhr) USD 21.90

payoff Rating * * * *

Risikoklasse hoch

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

Ø-200-Tage FROST FROST-innerer WertLong Mais/Short Zucker

-1’200

-1’000

-600

-800

-400

-200

200

0

400

600

800

-60

-40

0

-20

20

40

80

60

100

120

140

USD USD

2.1.06 22.5.06 9.10.06 26.2.07 16.7.07 3.12.07 21.4.08 8.9.08

FROST versus Basiswert

(CMCI Corn ER Index minus CMCI Sugar ER-Index)

Quelle: Bloomberg

Kommentar Derivative Partners AG

Die Kursentwicklung der verschiedenen Rohstoffe ist sehr viel

weniger homogen, als dies bei Aktien der Fall ist. Selbst inner-

halb der gleichen Kategorie zeigen sich erstaunliche Divergenzen.

Wegen der tiefen Korrelation untereinander, der hohen Volatilität

der einzelnen Kurse und einem hohen Mean-Reverting Faktor er-

öffnen sich immer wieder lukrative Chancen. Mit FROST nutzte

die UBS ein weiteres Mal eine dieser Anomalien und münzte

sie schnell und erfolgreich in ein Produkt um. Der Ursprung der

aufgetretenen Diskrepanz lag im starken Kursanstieg von Mais

zwischen Mitte März und Ende Juni 2008. Dabei spielte die Erd-

ölhausse als Katalysator für eine verstärkte Nachfrage nach Bio-

treibstoffen eine wichtige Rolle. Zucker litt dagegen unter den

Spätfolgen der Preisübertreibungen der Jahre 2005/2006, wel-

che eine starke Ausweitung der Anbaufl ächen zur Folge hatte.

Aus diesem Grunde wurde der Süssstoff nur geringfügig von der

Rohstoffspekulation erfasst. In der ab Mitte 2008 einsetzenden

Baisse an den Rohstoffmärkten gerieten vor allem die zuvor stark

gestiegenen Güter in Mitleidenschaft. Das führte dazu, dass

sich bereits innert weniger Wochen die relative Preisdifferenz

zwischen Mais und Zucker wieder normalisierte. Das Timing bei

FROST war somit, rückblickend betrachtet, nahezu perfekt. Ganz

im Gegensatz zu Vorgängerprodukten, wie das im Rahmen der

diesjährigen Awards-Verleihung prämierte SIGMA, welche meist

eine längere Durststrecke überwinden mussten.

DERIVATIVE PARTNERS AG

Page 30: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

30 INSIDER

Durch die im März 1973 beschlossene Be-

freiung der europäischen Zentralbanken

von ihrer Interventionspfl icht wurde das

zentrale Element von Bretton Woods aus-

ser Kraft gesetzt und es begann die Zeit

der fl exiblen Wechselkurse, ohne dass eine

weltweite Neuordnung erfolgte. Nach wie

vor behauptet der Dollar seine überragende

Stellung. Er gilt bis heute als Welthandels-,

Leit- und Interventionswährung. Trotz des Sy-

stems der fl exiblen Wechselkurse versuchen

die Notenbanken weiterhin den Dollarkurs

zu stabilisieren. Dank dieser Sonderstellung

der Währung können sich die USA ein stän-

diges Zahlungsbilanzdefi zit leisten. Solange

dies einigermassen unter Kontrolle bliebe,

wäre nichts dagegen einzuwenden. Seit der

erfolgreichen Bekämpfung der Infl ation Ende

der siebziger anfangs der achtziger Jahre des

vorherigen Jahrhunderts hat sich jedoch eine

Mentalität breit gemacht, die letztlich in den

aktuellen Kredit- und Finanzproblemen kulmi-

nierte. Jede noch so kleine Wirtschaftsschwä-

che wurde mit einer Niedrigzinspolitik ausge-

bügelt. Die letzte dadurch entstandene Blase

im US-Immobiliensektor dürfte im nach hinein

gesehen wohl die eine zuviel gewesen sein.

Grenzen der Politik des billigen Geldes

Es zeichnet sich ab, dass die Notenbanken

mit dem Weg des billigen Geldes an die Gren-

zen gestossen sind. Dadurch haben sich in-

zwischen ausserhalb der Vereinigten Staaten

von Amerika Dollars in ungeheurer Menge

angehäuft. Während die internationale Ge-

meinschaft verzweifelt versucht, anstelle

einer unausweichlichen Neuordnung des

Weltwährungssystems, das alte System ir-

gendwie aufrechtzuerhalten, müssen Randre-

gionen wie Island über die Klinge springen. In

diesem Zusammenhang wird von der angel-

sächsischen Presse die Schweiz bereits als

mögliches nächstes Opfer bezeichnet. Dabei

wird darauf hingewiesen, dass die Bankein-

lagen fast sieben Mal so hoch sind wie das

Dieter Haas| Seit Mitte Juli läuft offenbar

die Aktion «Rettet den US-Dollar». Trotz mas-

siver Verschlechterung der konjunkturellen

Lage konnte sich der Greenback trotz grosser

Zahlungsbilanzdefi zite und einer rapide stei-

genden Staatsverschuldung in Prozenten des

Bruttoinlandproduktes gegenüber fast allen

Währungen aufwerten. Einzig der japanischen

Valuta gelang es, sich dem Deleveraging-Pro-

zess gegenüber dem US-Dollar zu entziehen.

Die Aufl ösung der Carry Trades dürfte dabei

eine wichtige Rolle spielen. Wie lange die

Rettungsaktion des US-Dollars aufrechter-

halten werden kann, bleibt eine offene Frage.

Auf Dauer wird dies nicht gelingen. Nur durch

eine neue Weltwährungsordnung im Stile des

im Jahre 1944 abgeschlossenen Abkommens

von Bretton Woods wird es möglich sein, eine

Wiederherstellung geordneter Währungsver-

hältnisse zu erreichen.

Die Weltwährungsordnung von 1944

Kurz vor dem Ende des zweiten Weltkrieges

wurden in der amerikanischen Stadt Bretton

Woods die wichtigsten Elemente der letzten

die Welt umspannende Währungsordnung be-

schlossen. Sie umfasste folgende wichtigen

Elemente: Wiederherstellung der Währungs-

konvertibilität, Verankerung des Gold-Dollar-

Standards, feste Wechselkurse innerhalb

bestimmter Bandbreiten, die Gründung des

Internationalen Währungsfond und der Welt-

bank sowie die Vereinbarung multinationaler

Kredithilfen.

Bruttoinlandprodukt. In Island liegt dieses

Verhältnis bei neunmal. Gelingt es nicht, das

Vertrauensproblem des Auslands gegenüber

den beiden Grossbanken zu überwinden,

würde unser Land tatsächlich einem grös-

seren Problem gegenüberstehen. Länder wie

Ungarn oder die Ukraine stehen allerdings

der Poleposition als potenzielle Nachfolger

Islands weit näher. Die Währungsentwick-

lung gegenüber dem US-Dollar gibt diesbe-

züglich einen Fingerzeig, wie es um eine be-

treffende Nation stehen könnte. Besonders

gefährdet sind Länder mit hochverzinslichen

Währungen.

Kein Ende der Krise ohne weltweite Neu-

ordnung der Währungsverhältnisse

Damit es nicht zu einem Währungsdomino

kommt, müsste endlich auf globaler Ebene

gehandelt werden. Nur wenn der Greenback

in seiner Funktion als Weltwährung zu Guns-

ten einer multinationalen Lösung geopfert

wird, kann die sich abzeichnende weltweite

Währungskrise verhindert werden. Die Alter-

native, dass die USA durch eine restriktive

Wirtschaftspolitik ihr riesiges Zahlungsbi-

lanzdefi zit nachhaltig abbauen und so ihre

internationale Wettbewerbsfähigkeit erhö-

hen, ist angesichts der Dimension schlicht

illusorisch. Was auch immer die Weltgemein-

schaft, gezwungen durch die Entwicklung der

Ereignisse beschliessen muss, für den Dollar

kann dies nur nachteilig sein. Noch macht

der US-Dollar den Eindruck einer stabilen

Währung, die Frage ist nur, wie lange noch.

Die letzten Wochen haben äusserst heftige Währungsverschiebungen nach sich gezogen. Nebst der

Abstrafung wirtschaftlicher Sünden in etlichen Ländern hat der Deleveraging-Prozess dem notorisch

schwachen US-Dollar zu einer kurzfristigen Atempause im langfristigen Abwärtstrend verholfen.

Währungsrätsel

«Während die internationale

Gemeinschaft verzweifelt ver-

sucht, anstelle einer unausweich-

lichen Neuordnung des Weltwäh-

rungssystems, das alte System

irgendwie aufrechtzuerhalten,

müssen Randregionen wie Island

über die Klinge springen.»

«Nur wenn der Greenback

in seiner Funktion als Welt-

währung zu Gunsten einer multi-

nationalen Lösung geopfert

wird, kann die sich abzeichnende

weltweite Währungskrise verhin-

dert werden.»

Page 31: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

31 LEARNING CURVE

ist die Abschätzung künftiger Schwankungen

sehr schwierig und die Gefahr eines Knock-

outs überdurchschnittlich hoch.

Win-Win mit asiatischen Optionen

Die zweite gebräuchliche Konstruktion dieses

Produkttyps kennt keine Gewinngrenzen, da-

für basiert die obere oder untere Beteiligung

auf asiatischen Optionen. Im Gegensatz zu

den normalen Optionen wird der Kurs des Ba-

siswertes zu vorbestimmten Zeitpunkten fest-

gehalten. Diese Daten werden dann gemittelt

und das Endergebnis ergibt im Zeitpunkt der

Fälligkeit den Gewinnbeitrag. Tendiert der Ba-

siswert während der Laufzeit seitwärts oder

folgt einer Hausse eine Baisse ähnlicher Di-

mension oder umgekehrt rechnen sich Win-

Win-Zertifi kate dieser Variante nicht. In einem

solchen Fall gleichen sich Plus und Minus

weitgehend aus und es resultiert nebst dem

garantierten Kapital meist nur ein kümmer-

licher Mehrwert. Damit sich die Sache lohnt,

sollte der Basiswert in der fi xierten Zeitspan-

ne eine lang anhaltende Bewegung egal in

welche Richtung vollführen. Nur in einem sol-

chen Marktumfeld entfaltet der asiatische Typ

Dieter Haas| Win-Win-Zertifi kate gehören

in die Anlagekategorie der Kapitalschutzpro-

dukte, da sie im Gegensatz zu den Twin-Wins

in der Regel über einen absoluten Schutz ver-

fügen. Dieser basiert auf einem Zero-Bond,

der dem Anleger bei Fälligkeit das anfängliche

Kapital sichert. Hinzu kommen exotische Op-

tionen, welche den Win-Win-Mechanismus

abdecken. In der Praxis fi nden sich haupt-

sächlich zwei Varianten, entweder asiatische-

oder Barriere-Optionen.

Win-Win-Konstruktion mit

Barriereoptionen

Im zweiten Fall, der in der letzten Zeit häu-

fi ger offeriert wurde, ist das Gewinnen ein-

geschränkt. Es gilt auf beide Seiten nur bis

zur fi xierten Barriere. Steigt oder sinkt der

Basiswert stärker, dann verfällt die Gewinn-

möglichkeit und es verbleibt nur der Kapital-

schutz. Die angebotene Partizipation liegt in

der Regel unter 100 Prozent. Das günstigste

Marktumfeld für die Ausgestaltung der Kon-

ditionen der Hebelkomponenten sind nied-

rige Volatilitäten. In diesem Falle besteht für

den Mix zwischen Barriere und Beteiligung

der grösste Spielraum. Beim Kauf eines be-

grenzten Win-Wins, wie es wohl besser heis-

sen würde, muss sich der Anleger überlegen,

ob sich der Basiswert bis zum Ende der Fällig-

keit immer innerhalb der festgelegten Band-

breite bewegen wird. Nur dann geht die Sache

auf. In der aktuellen Phase hoher Volatilitäten

Der Produkttyp müsste in der aktuellen Krise eigentlich das Nirwana der Anleger sein. Gewin-

nen, egal, wohin es die Märkte treibt, das ist der Traum jedes Anlegers. Nur leider besitzt die

Konstruktion ein paar Fallstricke, die es zu beachten gilt.

Win-Win-Zertifi kate im Stahlbad der Realität

Win-Win-Zertifi kate ermöglichen es dem Anleger, bei steigenden wie auch bei sinkenden

Börsenkursen eine gute Performance zu erzielen.

Win-Win Zertifi kat WWSMI versus SMI

Quelle: Bloomberg (indexiert ab 26.7.06)

26.7.06 26.12.06 26.5.07 26.10.07 26.3.08 26.8.08

WWSMISMI

60

125

%

120

115

110

105

100

95

90

85

80

75

70

65

ww

w.is

tock

photo

s.co

m

Page 32: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

32 LEARNING CURVE

sein Potenzial. Das bereits seit längerer Zeit

laufende Win-Win-Zertifi kat WWSMI zeigt

ein typisches Praxisbild. In der Hausse bis

Mitte 2007 vermochte WWSMI nicht mit der

Kursentwicklung des SMI Schritt halten. Als

jedoch der SMI auf die schiefe Bahn geriet,

machte das Zertifi kat sukzessive Boden gut.

Butterfl y-Zertifi kate, eine etwas in Ver-

gessenheit geratene Variante

Bei Butterfl y-Zertifi katen muss im Gegensatz

zur klassischen Form der Basiswert zuerst ein

gewisses Niveau erreichen, damit ein Kapital-

schutz fi xiert wird (lock-in). Nimmt das Zer-

tifi kat diese Hürde, dann kommt der Anleger

ab diesem Level in den Genuss eines unein-

geschränkten Win-Win-Mechanismus. Dieser

wird durch eine Kombination normaler Put und

Calls sichergestellt. Dadurch liegt die Betei-

ligung in beide Richtungen in der Regel über

derjenigen der beiden anderen Formen. Falls

der Lock-in nicht erreicht wird, besteht zusätz-

lich eine Barriere unterhalb des Startkurses.

Der Anleger erhält für den Fall, dass während

der Laufzeit kein Schwellenereignis und kein

Lock-in eingetreten ist, am Rückzahlungstag

den Ausgabekurs. Trotz etlichen Parallelen zu

den kapitalgeschützten Win-Wins gehören sol-

che Butterfl y-Zertifi kate wegen des anfänglich

nur bedingten Schutzes zur Gruppe der Parti-

zipationsprodukte. Im nachstehenden Beispiel

auf den Nikkei-225 stimmte bislang alles. Im

Ausgabezeitpunkt befand sich der japanische

Aktienmarkt in einer Aufwärtsphase und er-

reichte am 26.09.05 die Lock-in-Schwelle. Der

Rückschlag in Richtung der Barriere wurde

vom Zertifi kat nur teilweise nachvollzogen. Als

sich die Talfahrt des Nikkei fortsetzte, dauerte

es daher eine Weile bis das Butterfl y-Zertifi kat

wieder nachzog. Mittlerweile funktioniert es

ähnlich einem Short-Tracker. Win-Win-Zerti-

fi kate sind keine Wunderpapiere, wie es der

Name etwas grosspurig suggeriert. Richtig ein-

gesetzt, können sie jedoch einen respektablen

Mehrwert gegenüber dem Basiswert erzielen.

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keine Laufzeit be grenzung* sofortiger Knock-out möglich SWX gelistet

* mit Kündigungsrecht der Emittentin

Vergleich Nikkei-225 mit dem Butterfl y Zertifi kat

Quelle: Derivative Partners AG, Credit Suisse

20.6.05 10.2.06 29.9.06 4.6.07 9.1.08 18.8.08

Profit lock-in Level

Valor 2’179’191 – rechte SkalaNikkei-225 theor. Wert – rechte Skala

Minimum-Level nach Erreichung Lock-in – rechte Skala

7’000

19’000

YEN

17’500

16’000

14’500

13’000

11’500

10’000

8’500

900

1’700

USD

1’600

1’500

1’400

1’300

1’200

1’100

1’000

Win-Win Zertifi kat

Quelle: Derivative Partners AG

Gewinn

Verlust

0Preis Basiswert

Basisw

ert

Page 33: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

33 INVESTMENT IDEA

In Themen investierenMit den Themenindizes von Goldman Sachs diversifi ziert in aktuelle Themen wie Ökologie,

Nuklearenergie oder Infrastruktur investieren.

Präsentiert von Goldman Sachs

In Zeiten, in denen der Klimawandel die

Schlagzeilen bestimmt, rückt die alternative

Energiegewinnung in den Fokus der Industrie.

Für Investoren sind die ökologisch orientierten

Sektoren von besonderem Interesse, denn das

neue Umweltbewusstsein in der Bevölkerung

hat bereits zu einer steigenden Nachfrage in

den entsprechenden Branchen geführt. Stan-

dard & Poor’s® hat einen Index kreiert, der

die wichtigsten Unternehmen aus den vier Be-

reichen «Wasser», «Saubere Energie», «Wald»

und «Umwelt-Services» zusammenfasst. Der

S&P® Global Eco Index umfasst derzeit die 30

grössten und liquidesten Unternehmen der

ökologischen Industrie.

In diesem Zusammenhang gewinnt auch die

Kernenergie wieder an Bedeutung. Auch unter

Umweltschützern gibt es Experten, die gegen

den Ausstieg aus der Kernenergie sind. Sie ar-

gumentieren, dass eine weitere Nutzung der

Kernenergie nötig sei, da sonst der Ausstoss

von CO2 und anderen Treibhausgasen zuneh-

men würde. Im Gegensatz zur Verbrennung

von fossilen Energieträgern werden beim Be-

trieb von Atomreaktoren keine Treibhausgase

ausgestossen. Da umweltfreundliche, erneu-

erbare Energien den Strombedarf nicht kom-

plett abdecken können, sei ein Verzicht auf die

Kernkraft nicht möglich. In weiten Teilen der

Welt boomt der Sektor. Zahlreiche Atomkraft-

werke befi nden sich im Bau, weitere Projekte

sind in Planung. Diese Entwicklung hat bereits

zu einem deutlichen Anstieg des Uranpreises

geführt. So rücken neben den Betreibern der

Kraftwerke auch Uranfördergesellschaften

in den Blickpunkt. Der S&P® Nuclear Energy

(Total Return) Index USD fasst 20 Aktien aus

beiden Segmenten zusammen. In Zeiten des

Klimawandels kommt hinzu, dass die Bevölke-

rung und auch weite Kreise der Politik in Sa-

chen Infrastruktur auf «grüne» Beförderungs-

mittel setzen. So steigen die Transportkosten

für LKW nicht nur wegen der Kraftstoffpreise.

Mautgebühren und Ökosteuern kommen noch

hinzu. Der Güterverkehr per Bahn könnte von

dieser Entwicklung profi tieren. Dieser Trend

hat dem Transportsektor einen Schub gege-

ben. Damit Anleger die Möglichkeit haben, an

der weltweiten Entwicklung des Bahnsektors

teilzunehmen, präsentiert Goldman Sachs den

INFRAX® Global Railway Performance-Index.

Dieser Index bündelt derzeit 20 Aktien von Un-

ternehmen, die Bahnverkehrssysteme betrei-

ben, Dienste für Bahngesellschaften anbieten

oder Bahninfrastruktur schaffen – ganz gleich

ob im Personen- oder Güterverkehr.

Egal für welches Investmentthema der Anleger

sich entscheidet, mit Goldman Sachs Open

End Tracker-Zertifi katen können Investoren

ungefähr 1:1 an der Entwicklung der zugrunde

liegenden Indizes partizipieren (ohne Berück-

sichtigung der Hedginggebühr und möglicher

Wechselkursschwankungen). Die Zertifi kate

sind börsentäglich an der Scoach Schweiz AG

handelbar.

Weitere Informationen erhalten Sie über un-

sere Webseite www.goldman-sachs.ch, sowie

direkt unter Tel. 044 224 11 44.

Quelle: Goldman Sachs (Stand: 30.10.2008)

ISIN Valor Basiswert Symbol Referenzpreis Geld Brief

GB00B2PJ7X78 3770164 S&P® Global Eco (TR) Index EUR GRECH 134.56 20.00 CHF 20.25 CHF

GB00B2PJ7T33 3770162 S&P® Global Eco (TR) Index EUR GREEU 134.56 13.40 EUR 13.60 EUR

GB00B2PJ7V54 3770163 S&P® Global Eco (TR) Index USD GREUS 146.87 14.95 USD 15.20 USD

GB00B3B2LK22 4302165 S&P® Global Nuclear Energy (ER) Index USD TMRNU 1608.89 425.00 USD 435.00 USD

GB00B3CFKF88 4302195 INFRAX® Global Railway Performance Index USD RAILC 83.78 95.20 CHF 96.20 CHF

GB00B3CFKC57 4302193 INFRAX® Global Railway Performance Index USD RAILE 83.78 63.90 EUR 64.55 EUR

GB00B3CFKD64 4302194 INFRAX® Global Railway Performance Index USD RAILU 83.78 84.20 USD 85.20 USD

Goldman Sachs Open End Tracker-Zertifi kate auf Themenindizes

Page 34: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

34 INVESTMENT IDEA

Open-end Money Market Plus 125 Zertifi kateIn einem unsicheren Börsenumfeld bieten sich Geldmarktanlagen geradezu an. Die Open-end

Money Market Plus 125 Zertifi kate von Merrill Lynch ermöglichen dem Anleger, sein Geld in

einem sicheren und vor allem attraktiv verzinsten Hafen anzulegen.

Highlights:

– Ideales Instrument zum Bewirtschaften von

Cashbeständen

– Attraktive Verzinsung: EURIBOR, CHF LI-

BOR, GBP LIBOR oder USD LIBOR plus 1,25

Prozent p.a.

– Die Zertifi kate sind EU-Zinssteuerfrei

– Open-end-Struktur

– Keine Management Fee

– Börsentäglich handelbar mit einem

niedrigen Spread von 0,10 Prozent

– Kleine Mindestinvestitionssumme von 100

CHF, EUR, USD oder GBP

– Symbole: MLCHF, MLEUO, MLGBP, MLUSD

Präsentiert von Merrill Lynch

Attraktive Rendite bei hoher Sicherheit

Die Open-end Money Market Plus 125 Zer-

tifi kate bieten dem Anleger ein Cash ähn-

liches Instrument, das Zinsen auf Basis

eines ausgeglichen gewichteten Portfolios

aus fünf Einmonats-Zinsswaps ansammelt.

Die Zinsswaps werden jeden Monat gerollt,

während die monatlichen Zinszahlungen in

das Zertifi kat reinvestiert werden. Es be-

steht die Möglichkeit, mittels den neuen

Money Market Zertifi katen in Euro, US-Dol-

lar, Pfund Sterling und Schweizer Franken

zu investieren und dabei von den unter-

schiedlich hohen Zinsswaps profi tieren zu

können. Zusätzlich verzinst das Zertifi kat

extra 1,25 Prozent p.a. auf den Ausgabe-

preis (vgl. Tabelle). So können je nach Pro-

dukt jährliche Renditen von 3,25 bis 6,97

Prozent (Stand 29.10.08) erzielt werden.

Vorteile gegenüber herkömmlichen

Anlageformen

Wegen des 1,25-prozentigen Aufschlages

auf den zugrunde liegenden Zinsswap kann

eine stetige Outperformance gegenüber her-

kömmlicher Geldmarktanlagen erzielt wer-

den. Durch die Kotierung an der Schweizer

Derivatbörse Scoach ist ein liquider Handel

mit einem tiefen Spread von 0,10 Prozent zu

Börsenzeiten garantiert. Steigende Credit

Spreads des Garantiegebers der Zertifi kate

haben keinen Einfl uss auf die Bewertung

des Zertifi kats.

Die Money Market Zertifi kate bieten also

eine ideale Möglichkeit, das raue Börsen-

umfeld sicher und ohne Kapitaleinbussen zu

überstehen und zudem noch einen attrak-

tiven Zinsertrag erwirtschaften zu können,

welcher sich über der aktuellen Infl ationsra-

te bewegt.

Weitere Informationen sowie Produktbro-

schüren fi nden Sie auf unserer Webseite

www.merrillinvest.ch sowie direkt unter Tel.

044 297 77 77.

Quelle: Bloomberg, Merrill Lynch

Symbol Valor Basiswert Aktueller LIBOR Zinsaufschlag Zinssatz (Stand 29.10.08)

MLCHF 4451315 Einmonats CHF LIBOR 2,00% 1,25% 3,25%

MLEUO 4451314 Einmonats EURIBOR 4,48% 1,25% 5,73%

MLGBP 4451317 Einmonats GBP LIBOR 5,72% 1,25% 6,97%

MLUSD 4451316 Einmonats USD LIBOR 3,12% 1,25% 4,37%

Die verschiedenen Money Market Plus 125 Zertifi kate im Überblick

Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass

die Gespräche auf der angegebenen Linie

aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf

gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser

Geschäftspraxis einverstanden sind.

Page 35: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

35 RATING WATCH

werden. Falls dem so sein wird, wird sich die

Finanzkrise relativ zügig erledigen. Was blei-

ben wird, ist aber immer noch eine Rezession,

die sich rund um den Erdball aufbaut. Falls

die gesprochenen Überbrückungskredite in

dieser Höhe nicht ausreichen sollten, dann

würde die Finanzkrise eine weitere, noch stär-

kere Phase erreichen. Denn viele Staaten sind

bereits jetzt mit ihrer Unterstützung ans Limit

gegangen, zu ihnen gehört auch die Schweiz.

Das Rettungspaket für die UBS strapaziert die

SNB-Bilanz doch beträchtlich. Wäre die Credit

Suisse nicht in der Lage gewesen, sich selbst

neues Eigenkapital zu beschaffen, hätte die

Nationalbank kaum mehr Handelsspielraum

für weitere Aktionen. Aber auch so bleibt zu

hoffen, dass nun wirklich alle Problempositi-

onen aus der Bilanz der UBS genommen wer-

den konnten.

Daniel Manser|

Staaten übernehmen das Zepter

Seit vergangenem Monat regieren nicht

mehr die Banken diese Welt, sondern wie-

der wie früher die eigentlich dafür gewählten

Regierungen. Diese Aussage ist sicherlich

überspitzt, trifft im Kern aber die Tatsache,

dass die Finanzwelt in der Machthierarchie

einen grossen Schritt nach unten tat. Diese

Entwicklung manifestiert sich im Sprichwort

«Geld regiert die Welt» vorzüglich. Wer jetzt

noch Geld hat, der hat auch das Sagen. Und

dies sind nun mal in erster Linie die Noten-

banken, respektive die Staaten. Wobei hier

bereits wieder eine Einschränkung gemacht

werden muss, denn einigen Staaten ist

dieses mittlerweile auch ausgegangen. Be-

troffen von diesem Szenario sind in erster Li-

nie Island und verschiedenen Staaten in Ost-

europa. Der internationale Währungsfonds

(IWF) und die EU stehen bereits helfend zur

Seite. Bleibt zu hoffen, dass diesen Institu-

tionen nicht plötzlich auch die fi nanziellen

Mittel fehlen.

Banken wieder deutlich sicherer

Entspannter ist derzeit die Lage bei den

Bank instituten. Ein Blick auf die Rating-

Tabelle von payoff, welche mittlerweile

vermehrt auch von anderen Finanzmedien

genutzt wird, zeigt, dass derzeit noch ein-

zig Morgan Stanley einen Credit Spread in

kritischer Höhe aufweist. Es ist davon auszu-

gehen, dass sich diese Entspannung in den

nächsten Wochen fortsetzen wird. Die tiefen

Risikoaufschläge aus der «Vor-Krisenzeit»

hingegen werden in den kommenden Jahren

kaum mehr erreicht. Hauptgrund für den

Rückgang der Risikokosten sind die Staats-

interventionen von historischem Ausmass.

Kaum ein Land musste keine Geldmittel zur

Unterstützung der Finanzindustrie locker

machen. Entscheidend wird nun sein, ob die

grosszügigen Kreditlimiten auch ausreichen

Im Oktober 2008, welcher in die Geschichtsbücher der Finanzwelt eingehen wird, hat sich die

Lage bei der Bankenbonität leicht verbessert. Die Staatsinterventionen brachten neues Eigen-

kapital und damit Vertrauen in die zuvor gescheuten Bankenwerte.

Entspannung auf breiter Front

Ausführlichere Angaben zu der Bedeutung der einzelnen Ratings fi nden Sie im payoff

magazine 04/08 auf der Seite 38. www.payoff.ch (Rubrik payoff magazine)

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Page 36: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

36 RATING WATCH

Ratings im Überblick Ratings und Credit Spreads (CDS) von in der Schweiz tätigen Derivat-Emittenten

S&P,

Fitch, ZKB

Moody's Beschrei-

bung

AAA Aaa Beste

Quali-

tät von

Schuld-

titeln

AA+ Aa1 Hohe

Quali-

tät von

Schuld-

titeln

AA Aa2

AA– Aa3

A+ A1 Gute bis

angemes-

sene Quali-

tät von

Schuldti-

teln

A A2

A– A3

BBB+ Baa1 Befriedi-

gende

Qualität

von

Schuld-

titeln

BBB Baa2

BBB– Baa3

BB+ Ba1 Spekulativ

BB Ba2

BB– Ba3

B+ B1 Deutlich

spekulativ

B B2

B– B3

CCC+ Caa Sehr

spekulativ

CCC

CCC–

CC Ca Hoch-

spekulativ

C C Extrem spekulativ

D Emittent

ist zah-

lungsunfä-

hig bzw. in

Zahlungs-

verzug

Quelle: S&P, Moody’s, Fitch, ZKB

Quelle: S&P, Moody’s, Fitch, ZKB, Bloomberg

Emittent Kredit-Rating Credit Spread *

1 Jahr

Moody’s S&P Fitch ZKB 29.10.08 Veränderung Trend

ABN AMRO Aa2 AA- AA- - 57 -98 ➘

Aargauische Kantonalbank - AAA - AAA - -

Bank am Bellevue - - - - - -

Bank of America Aa2 AA- A+ - 75 -33 ➘

Bank Julius Bär Aa3 - - AA- - -

Bank Sal. Oppenheim - - A - - -

Bank Sarasin - - - - - -

Banque Cantonale Vaudoise A1 A+ - A - -

Banque Pasche SA - - - - - -

Barclays Aa2 AA- AA - 106 -81 ➘

Basler Kantonalbank - AA+ - AA - -

BNP Paribas Aa1 AA+ AA - 36 -33 ➘

BSI ** A1 - - - 85 43 ➘

Citigroup Aa3 AA- AA- - 184 -1 ➘

Clariden Leu Aa2 - - - - -

Commerzbank Aa3 A A - 56 -60 ➘

Crédit Agricole Aa1 AA- AA- - 62 2 ➚

Credit Suisse Aa1 AA- AA- A+ 102 -14 ➘

Deutsche Bank Aa1 AA- AA- - 112 -8 ➘

Dresdner Bank Aa3 A A+ - 50 -1 ➘

DWS GO - - - - - -

EFG Financial Products A2 - A - - -

Goldman Sachs Aa3 AA- AA- - 343 -191 ➘

HSBC Trinkhaus - - AA - 81 29 ➚

HypoVereinsbank A1 A+ A - 81 -4 ➘

JP Morgan Chase Bank Aaa AA AA- - 69 -24 ➘

Merrill Lynch A2 A A+ - 256 -218 ➘

Morgan Stanley A1 A+ A➘ - 638 -743 ➘

Rabobank Aaa AAA AA+ - 57 -20 ➘

Royal Bank of Scotland Aa2 A+ AA- - 109 46 ➚

Sal.Oppenheim - - A - - -

Société Générale Aa2 AA- AA- - 60 -4 ➘

UBS Aa2 AA- A+➘ AA 122 -47 ➘

Valartis Bank - - - - - -

Bank Vontobel A1 A+ - A+ - -

Zürcher Kantonalbank Aaa AAA - AAA - -

* Die Credit Spreads beziehen sich auf das jeweilige Mutterhaus

** Die BSI ist eine Tochter der Assicurazioni Generali SpA

Page 37: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

37 PAYOFF PARTNERS

Bei unseren Partnern erhalten Sie fachkundige Beratung und aktuelle Informationen zu Produkten und Dienstleistungen.

ABN AMRO Bank N.V., AmsterdamBeethovenstrasse 33, 8022 Zü[email protected]. +41 (0)44 631 62 62

Goldman Sachs Bank AGMünsterhof 4, 8022 Zü[email protected]

44 11 422 44)0( 14+ .leT

BSI Financial Solutions Schützengasse 31, 8023 Zürich www.bsi-fs.com [email protected] Tel. +41 (0)44 229 59 99

HSBC Trinkaus & Burkhardt AGKönigsallee 21/23, 40212 Düsseldorfwww.hsbc-zertifi kate.chzertifi [email protected]. 00800 4000 9100

Bankque Cantonale VaudoisePostfach 300, 1001 Lausannewww.bcv.ch/[email protected]

00 24 212 12)0( 14+ .leT

Bank Julius Baer & Co. Ltd.Bahnhofstrasse 36/P.O. Box, 8010 [email protected]

1818 888 85)0( 14+ .leT

Basler KantonalbankSpiegelgasse 24002 Baselwww.bkb.ch/productsTel. +41 (0)43 817 78 00

Merrill Lynch Capital Markets AGStockerstrasse 23/Stockerhof, 8002 [email protected] +41 (0)44 297 77 77

Citigroup Global Markets Ltd.Schipfe 2, 8022 Zürichwww.citiwarrants.comciti.equity.fi [email protected]. +41 (0)58 750 62 00

Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie. (Schweiz) AGUraniastrasse 28, 8022 Zü[email protected]

55 32 412 44)0( 14+ .leT

Clariden Leu AGBahnhofstrasse 32, 8001 Zü[email protected]. +41(0) 844 844 002

Bank Sarasin & Cie AGElisabethenstrasse 62, 4002 [email protected]. +41 (0)61 277 78 78

Credit SuisseUetlibergstr. 231, 8070 Zürich www.credit-suisse.com/structuredproductsforum.microfi [email protected]

55 23 333 44)0( 14+ .leT

Scoach Schweiz AGSelnaustrasse 30, 8021 Zü[email protected]. +41(0)44 58 854 21 00

Deutsche Bank AGUraniastrasse 9, 8001 Zü[email protected]

02 43 722 44)0( 14+ .leT

UBS AGPostfach, 8098 Zürichwww.ubs.com/[email protected]. +41 (0)44 239 68 00

DWS Schweiz GmbHUraniastrasse 9/P.O.Box 8021, 8021 [email protected]. +41 (0)44 224 74 74

Bank Vontobel AGDreikönigsstrasse 37, 8022 Zü[email protected]. +41 (0)58 283 78 88

EFG Financial Products AGBrandschenkestrasse 90, Postfach 16868027 Zü[email protected]. +41 (0)58 800 1111

Zürcher KantonalbankPostfach, 8010 Zürichwww.zkb.ch/[email protected]. +41 (0)44 293 66 65

Page 38: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

38 MARKET MONITOR

Attraktive NeuemissionenPartizipations-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Partizipation 1. Handelstag Verfall Währung

CEALL 4664938 Clean Energy ex Biofuel Basket in EUR CLEU Tracker-Zertifikate Bull 100% 17.11.08 17.11.11 EUR

OTC 4667774 Risk Appetite Investable Index (RAII) World CS Tracker-Zertifikate Bull 100% 24.11.08 open-end USD

JFQSA 4744319 Quality Stocks JB Tracker-Zertifikate Bull 100% 17.11.08 open-end CHF

SUCON 4702836 Dynamic Sustainable Consumption Basket SAR Tracker-Zertifikate Bull 100% 07.11.08 open-end EUR

Renditeoptimierungs-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Coupon/Discount Barriere 1. Handelstag Verfall Währung

UBHKB 4761735 UBS BKB Barrier Reverse Convertibles Bull 16,64% 55% 10.11.08 19.09.09 CHF

SXBRC 4742483 Euro Stoxx 50 CLEU Barrier Reverse Convertibles Bull 14,25% 69% 05.11.08 05.11.09 EUR

EFBUL 4634016 ABB EFG Discount-Zertifikate Bull 17,65% 06.11.08 24.04.09 CHF

VON8SI 4753466 Deutsche Telekom/ VT Barrier Reverse Convertibles Bull 17,60% 50% 14.11.08 13.11.09 EUR

France Télécom/Telefonica

DBKLB 4742930 Deutsche Bank CLEU Barrier Reverse Convertibles Bull (Lookback) 14,50% 55% 06.11.08 06.11.09 EUR

Kapitalschutz-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Kaptitalschutz Cap Level 1. Handelstag Verfall Währung

EFBQS 4405658 Copper/Aluminium/Nickel/Lead/Zinc EFG Kapitalschutz mit Cap Bull 100% 135-145% 06.11.08 07.11.12 EUR

EFBQQ 4405656 Coal/Oil/Heating Oil EFG Kapitalschutz mit Cap Bull 100% 125-135% 06.11.08 07.11.12 EUR

UB1AZK 4626142 S&P 500 Financial Index UBS Kapitalschutz mit Cap Bull 100% 125-130% 07.11.08 07.11.11 USD

Alle Angaben verstehen sich als indikativ

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Page 39: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

39 MARKET MONITOR

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Kurs Kurs Umsatz

Basiswert Produkttyp Art Symbol Valor Emit. Verfall Strike Basiswert Produkt Währung in CHF

ABB N Warrants Call ABBDY 3096903 DB 15.12.09 25.00 19.7200 0.2300 CHF 7‘542‘633

Adecco N Warrants Call ADEKG 4622876 ZKB 19.06.09 45.00 44.7000 0.2900 CHF 2‘407‘000

Credit Suisse Group N Warrants Call CSGEF 4513275 EFG 16.01.09 51.00 47.0000 0.2700 CHF 1‘921‘425

DAX Index Mini-Futures Short XDAXP 4305625 DB Open End 7‘130.04 5‘295.8599 9.9700 CHF 8‘086‘190

DJ EURO STOXX 50 (Price) Index Warrants Put ESXDD 4531024 DB 20.03.09 3‘100.00 2‘794.1499 2.1700 CHF 3‘652‘931

DJ Industrial Index Warrants Put DJIFB 4302580 GS 19.12.08 11‘500.00 8‘950.5000 3.0900 CHF 951‘250

Gold fix PM Warrants Put XAUJB 3883546 GS 18.12.09 900.00 863.8400 3.9900 CHF 1‘744‘900

Nestlé N Mini-Futures Short MNESZ 3421575 VT Open End 57.22 44.4200 1.4900 CHF 1‘767‘986

Nikkei 225 Index Warrants Call NIKER 4328433 VT 10.12.09 12‘000.00 9‘447.5703 0.1300 CHF 1‘325‘106

Novartis N Warrants Call NOVUQ 3378557 UBS 17.12.10 58.00 55.8500 0.5700 CHF 876‘395

Roche GS Warrants Call ROGKU 3968049 ZKB 16.01.09 175.00 166.6000 0.2200 CHF 14‘196‘680

S&P 500 Index Knock-out Warrants Put SSPXU 4385433 VT 19.12.08 1‘400.00 951.5900 2.3700 CHF 3‘153‘500

S&P GSCI ER Index Warrants Put PGSCI 3881783 GS 16.03.09 730.88 - 70.0000 EUR 1‘091‘150

SMI Index Knock-out Warrants Call KSMII 4622778 ZKB 19.12.08 6‘250.00 6‘251.1201 0.6600 CHF 65‘643‘704

SMI Mid Price Index Warrants Put SMMEA 4618180 DB 19.12.08 1‘250.00 1‘149.0580 0.9900 CHF 3‘804‘500

Swiss Life Holdg N Warrants Put SLHQE 4532051 BAER 19.12.08 240.00 143.9000 1.0500 CHF 1‘059‘428

Swiss RE N Warrants Call RUKDV 4401102 DB 20.03.09 64.00 49.6600 0.1300 CHF 15‘327‘350

Syngenta N Warrants Call SYNDH 4570248 DB 20.03.09 225.00 209.3000 0.2100 CHF 5‘832‘818

UBS N Warrants Call UBXDO 4281958 DB 20.03.09 25.00 20.6800 0.1600 CHF 21‘864‘158

Zurich Financial Services Warrants Call ZUROO 4322812 ZKB 16.01.09 310.00 242.7000 0.1400 CHF 19‘547‘020

Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch

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Page 40: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

40 MARKET MONITOR

Meistgehandelte derivative AnlageprodukteDie umsatzstärksten Produkte der 20 gefragtesten Basiswerte der Woche 41. Daten, Kurse und

Termsheets aller Scoach-gelisteten Derivate fi nden Sie auf www.payoff.ch

Kurs Kurs Umsatz

Basiswert Produkttyp Produktname Symbol Valor Emit. Verfall Basiswert Produkt in CHF

ABN Index Basket Uncapped Capital Protected Capital Protected Note ABNEA 3396413 ABN 16.11.10 - 82.6300 3‘504‘145

Air France/British Airways/

Deutsche Lufthansa Barrier Reverse Convertibles Inverse Barrier PILOT 4295072 CLEU 05.06.09 - 102.8500 16‘736‘360

Bayer/Deutsche Telekom/ Reverse Convertible

Siemens Barrier Reverse Convertibles Trigger Kick-In GOAL KIAJD 3838646 UBS 27.02.09 - 65.1500 3‘192‘909

CHF 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXCHD 2049435 VT Open End - 105.5000 24‘882‘930

DAX Index Tracker Certificates X-pert XETDB 1176169 DB Open End 5‘295.8599 62.2000 11‘917‘489

Devisen USD/CNY Uncapped Capital Protected Capital Protected Note CNYEU 3396418 ABN 03.12.12 - 89.8200 4‘397‘139

DJ EURO STOXX 50/

Nikkei 225/S&P 500 Barrier Reverse Convertibles Callable Kick-In GOAL KIACN 3408930 UBS 11.09.09 - 56.9500 9‘367‘880

EUR 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXEUD 2049441 VT Open End - 111.1000 75‘188‘184

Gold fix PM Tracker Certificates Zertifikat GOLDQ 1782011 ABN Open End 863.8400 7.0800 8‘021‘923

JB CHF Overnight Basket Tracker Certificates Zertifikat JFCVH 4494861 BAER 11.08.09 - 10‘040.0000 4‘933‘080

JB EUR Overnight Basket Tracker Certificates Zertifikat JFOVH 4495012 BAER 11.08.09 - 10‘060.0000 23‘442‘724

JB USD Overnight Basket Tracker Certificates Zertifikat JFOBH 4494845 BAER 11.08.09 - 10‘040.0000 2‘707‘703

ML Factor Index Tracker Certificates Zertifikat FACTR 2894585 ML Open End - 96.9500 4‘223‘806

MSCI 17 EM Countries Index Uncapped Capital Protected PIP JUREM 3524788 UBS 12.11.10 - 86.4500 6‘371‘386

Nestlé N Exchangeable-Zertifikate Exchangeable Bonds EBNES 2351546 UBS 07.12.10 44.4200 97.9500 4‘437‘050

SMI Index Tracker Certificates X-pert SMIDB 1746806 DB Open End 6‘251.1201 57.7000 53‘603‘764

USD 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXUSD 2049445 VT Open End - 115.0000 53‘916‘364

ZKB EURO Anleihe VIII Basket Tracker Certificates Proper EURBO 3904645 ZKB 17.04.13 - 102.6000 2‘673‘484

ZKB EURO Anleihen V Basket Tracker Certificates Proper EUROB 3675058 ZKB 23.12.10 - 103.8700 3‘915‘851

Zurich Financial Services Exchangeable-Zertifikate Exchangeable Bonds ZUREB 2559591 UBS 30.05.11 242.7000 89.9500 7‘613‘693

Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch

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Page 41: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

41 STYLE & PEOPLE

Die zweite Messe für Strukturierte Produkte

Der Stand der ZKB. Hier konnte man sich über die aktuellen

Börsenkurse informieren.

Maria D. Lamas, Global Head of

Private Banking Financial Products &

Investment Advisory, Credit Suisse,

referierte über das Thema «Global

Rebalancing in der Welt der Struktu-

rierten Produkte».

Peter Berger, ABN Amro und Jim Rogers (rechts) diskutieren

über die Rohstoffmärkte.

Prof. Dr. Klaus Töpfer, Deutscher

Bundesminister a.D., ehem. Exekutiv-

direktor des Umweltprogramms der

Vereinten Nationen, referierte über die

Auswirkungen des Klimawandels auf

die Weltwirtschaft.

Ulrich Tilgner, Korrespondent und

Autor, referierte über den Ölpreis und

die politische Entwicklung im Mittleren

Osten und deren Auswirkungen auf die

Weltwirtschaft.

Derivative Partners war an der Messe vor Ort.

Rund 3’100 institutionelle und private Anleger besuchten am

23. und 24. Oktober 2008 im Kongresshaus Zürich, die zwei-

te Ausgabe der von Scoach Schweiz AG und dem Schwei-

zerischen Verband für Strukturierte Produkte (SVSP) gemein-

sam organisierten Strukturierte Produkte Messe. Mit rund 30

Ausstellern an den Ständen und in Fach- und Ausbildungsre-

feraten bot die Messe erneut eine ideale Orientierungsplatt-

form, um sich über die Produkte zu informieren. Auch dieses

Jahr bot die Messe ein spannendes Rahmenprogramm. So

referierten Rohstoffexperte Jim Rogers, Nahostkenner Ulrich

Tilgner und Umweltspezialist Professor Klaus Töpfer. Eine

Fortsetzung ist bereits geplant. Die dritte Strukturierte Pro-

dukte Messe wird im Oktober 2009 im Kongresshaus in Zü-

rich stattfi nden.

Weitere Informationen zu der vergangenen Messe fi nden Sie

auf www.stp-messe.ch

Page 42: 2008 11 payoff magazine

42 STYLE & PEOPLE

dp payoff all about derivative investments | November 2008

Paneldiskussion Spotlight on Africa

Dr. Konrad Hummler, Wegelin & Co. Privatbankiers mit Mo-

derator Reto Lipp (rechts), Schweizer Fernsehen, im Rounta-

ble Finanzplatz Schweiz im Internationalen Wettbewerb.

Eric Wasescha, Geschäftsführer SVSP und Giorgio Saraco,

Scoach Schweiz AG (von links).

Am Stand der Clariden Leu konnte wurde die neue Internet-

seite www.myproducts.ch präsentiert.

Bei der ABN AMRO/RBS konnte man im Formel 1 Simulator

seinen Spass haben.

Dr. Albert Jung,

President of the

BUSHVELD

Thomas Seg-

hezzi, South

African Embas-

sy Switzerland

und Anastasia

Cosman, Renova

Management AG

Am 1. Oktober 2008 fand im Zürcher

Park Hyatt Hotel die Paneldiskussion zu

Thema «Spotlight on Africa» statt. Der

Anlass wurde von der Firma «Prime As-

sets» organisiert, dabei waren wichtige

Persönlichkeiten der südafrikanischen

und der Schweizer Finanzindustrie an-

wesend. Die Paneldiskussion bot eine

nachhaltige Austauschplattform für Ver-

treter der afrikanischen Wirtschaft, Poli-

tik und Kultur. Weitere Informationen zu

«Spotlight on Africa» fi nden Sie unter

www.spotlightonafrica.ch

Page 43: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

lediglich auf Erträge aus der Bond-Komponen-

te Steuern bezahlt werden, während die Op-

tionskomponente steuerfreien Kapitalgewinn

erwirtschaftet.

Innerhalb der transparenten Kapitalschutz-

Produkten wird nochmals zwischen IUP («inté-

rêt unique prédominant» = mind. 50 Prozent

der Zinserträge stammen aus einer einmaligen

Verzinsung, z.B. einem Zero-Bond) und Non-

IUP differenziert. Bei IUP-Produkten wird die

modifi zierte Differenzbesteuerung angewen-

det. Dies bedeutet, dass der Wert der Bond-

Komponente des Produktes bei Verkauf oder

Rückzahlung berechnet wird und der Zinser-

trag darauf als Einkommen zu versteuern ist.

Bei Non-IUP-Produkten fi ndet die Besteue-

rung erst bei Verfall des Produktes statt. Wer

es zu diesem Zeitpunkt hält muss also den

gesamten Zinsertrag als Einkommen versteu-

ern. Es empfi ehlt sich deshalb, ein solches

Produkt noch vor dessen Verfall zu verkau-

fen. Detaillierte Informationen bezüglich der

Besteuerung von Strukturierten Produkten

fi nden Sie im payoff 03/08 und auf der Home-

page der Eidgenössischen Steuerverwaltung

www.estv.admin.ch.

Nutzen Sie das Know-how unserer

Experten und senden Sie uns Ihre Fra-

gen zu Strukturierten Produkten an

[email protected]

schieden, wo sie gehandelt werden. Auch für

OTC-Produkte gelten die gleichen Regeln. Für

alle gibt das Kreisschreiben Nr. 15 der ESTV

Auskunft über deren steuerliche Behand-

lung. Dabei gilt Folgendes: Für Kapitalschutz-

Produkte wird eine Unterscheidung bezüglich

Transparenz getroffen. Bei intransparenten

Produkten wird die reine Differenzbesteue-

rung angewendet, d.h. der gesamte Gewinn

muss als Einkommen versteuert werden. Bei

transparenten Produkten hingegen, müssen

43 READER’S VOICE

Reader’s VoiceLeser fragen, payoff antwortet

Liebes payoff-Team, ich habe mein Portfolio

kürzlich um einige in Deutschland kotierte

Kapitalschutz-Produkte erweitert. Was

ich dabei aber nicht bedacht habe, ist die

steuerliche Behandlung solcher Produkte.

Werden diese gleich besteuert, wie in der

Schweiz gehandelte CPNs, oder muss ich

mit höheren Steuern rechnen? K.I.

Bei der Besteuerung von Kaptialschutz-

Produkten und Strukturierten Produkten im

Allgemeinen, wird nicht nach dem Ort unter-

Im nächsten payoff magazine berichten wir unter anderem über…

Das Jahr 2008 ist so gut wie zu Ende, deshalb werden wir Ihnen

in der Dezemberausgabe des payoff magazine eine ausführliche

Retrospektive über das äusserst ereignisreiche Jahr bieten.

Die payoff-Musterportfolios entwickeln sich besser als die zugehö-

rigen Indizes. In unserer nächsten Ausgabe stellen wir das Muster-

portfolio Schweiz Wachstum detailliert vor und erklären, was die

Beweggründe für die getätigten Transaktionen waren, respektive,

was wir für die Zukunft planen.

All dies und vieles mehr im nächsten payoff magazine.

Veranstaltungskalender

6.11.08 Finance Community Event Genf www.swx.com/events/registration/fce_geneva.html

10.11.08 DWS Präsentation zum Emittentenrisiko Zürich www.dwsgo.ch, [email protected]

13.11.08 Finance Community Event Basel www.swx.com/events/registration/fce_basel.html

18.11.08 ETF Herbst-Event Bern [email protected]

26.11.08 DWS Präsentation zum Emittentenrisiko Genf www.dwsgo.ch

2.–3.12.08 The Wealth Management Forum Genf www.wealth-management-forum.com/

4.–6.2.09 Fonds 2009 Zürich www.fondsmesse.ch

Vorschau und Veranstaltungen

Page 44: 2008 11 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | November 2008

44 TICKER NEWS

Ticker NewsIMPRESSUM

HERAUSGEBERIN

Derivative Partners Media AG

Splügenstrasse 10, 8002 Zürich

Telefon 043 305 05 30

www.derivativepartners.com

CHEFREDAKTION

Daniel Manser

REDAKTIONSLEITUNG

Andreas Stocker

AUTORENTEAM

Massimo Bardelli, Dieter Haas,

Alexander Heftrich, Christian König,

Martin Plüss, Martin Raab, Tobias Walter

[email protected]

ANZEIGEN

Elena Weber

[email protected]

LAYOUT/GESTALTUNG/UMSETZUNG

Koller Werbung GmbH

Unteres Ziel 3, 9050 Appenzell

www.kollerwerbung.ch

DRUCK

Effingerhof AG

Storchengasse 15, 5201 Brugg

www.effingerhof.ch

ABOS UND ADRESSÄNDERUNGEN

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ERSCHEINUNGSWEISE/ABO

payoff erscheint 12-mal jährlich

1-Jahres-Abo Druckausgabe: CHF 129.–

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AUFLAGE

Wird in gedruckter Form und als E-Mail

an über 25’000 Anleger verschickt

RISIKOHINWEIS/DISCLAIMER

Für die Richtigkeit der über payoff verbreiteten

Informationen und Ansichten, einschliesslich In-

formationen und Ansichten von Dritten, wird keine

Gewähr geleistet, weder ausdrücklich noch im plizit.

Derivative Partners AG und Dritte unternehmen

alle zumutbaren Schritte, um die Zuverlässigkeit

der präsentierten Informationen zu gewährleisten,

doch machen sie keinerlei Zusagen über die Kor-

rektheit, Zuverlässigkeit oder Vollständigkeit der

enthaltenen Informationen und Ansichten. Leser,

die aufgrund der in diesem Magazin veröffentlich-

ten Inhalte Anlageentscheide fällen, handeln auf

eigene Gefahr, die hier veröffentlichten Informa-

tionen begründen keinerlei Haftungsansprüche.

Eine Haftung für eventuelle Vermögensschäden,

die aufgrund von Hinweisen, Vorschlägen oder

Empfehlungen des payoff aufgetreten sind, wird

kategorisch ausgeschlossen.

Quelle

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ally

g

DWS GO kotiert neu an der Scoach

Die Tochterfi rma der Deutschen Bank,

DWS GO kotiert seit kurzem Struktu-

rierte Produkte an der Schweizer Deri-

vatbörse Scoach. Beim ersten und bis

jetzt einzigen kotierten Produkt handelt

es sich um ein Kapitalschutz-Produkt mit

Coupon auf den DWS InfrastruX Index.

Weitere Produkte sind in Planung. Un-

ter anderem ein Safe Produkt, welches

durch seine spezielle Konstruktion das

Emittentenrisiko eliminiert.

SVSP mit neuem Vizepräsidenten

Prof. Dr. Paolo Vanini, Leiter Handel &

Verkauf Strukturierter Produkte bei der

ZKB wurde von der ordentlichen Dele-

giertenversammlung des SVSP anstel-

le des zurückgetretenen Peter Scot als

Vizepräsident neu in den Vorstand des

SVSP gewählt. Der 45-jährige Physiker

ist unter anderem auch Mitglied der Lei-

tung des Instituts für Schweizerisches

Bankwesen an der Universität Zürich.

Mehr Transparenz durch Publikation

der Emittenten-Bonität

Der Deutsche Derivate Verband (DDV)

startet eine Transparenzinitiative zur

Bonität von Derivat-Emittenten. Auf www.

derivateverband.de können aktuelle Ratings

aber auch Credit Spreads nachgeschaut wer-

den. Der Schweizerische Verband für Struktu-

rierte Produkte (SVSP) ist ebenfalls nachge-

zogen und veröffentlicht nun auch relevante

Emittentenratings sowie Credit Spreads. Auf

www.svsp-verband.ch/home/bonitaet.aspx

können die Informationen nachgeschlagen

werden. Bank Vontobel mit dynamischen

Termsheets

Die Bank Vontobel wird neu zu ihren

rund 5’400 in der Schweiz gehandelten

Strukturierten Produkten dynamische

Termsheets anbieten. Das heisst, die

Termsheets der Produkte werden auf

täglicher Basis aktualisiert. Dabei wer-

den Informationen wie aktuelle Preise,

Rendite- und Risikokennzahlen, Preis-

sensitivitäten während der Laufzeit, die

Risikoklassifi zierung (VaR) und die Per-

formanceentwicklung aufgeführt.