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Nr.3|März2009|6.Jahrgang|www.payoff.ch|CHF12.50|EUR8.– all about derivative investments Neue Qualitäts-Kennzahl Payoff Market Making Index Kanada mehr als nur das Ahornblatt Learning Curve Besicherte Zertifikate Strukturierte Produkte im weltweiten Vergleich

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Page 1: 2009 03 payoff magazine

� Nr.�3�|�März�2009�|�6.�Jahrgang�|�www.payoff.ch�|�CHF�12.50�|�EUR�8.–

all about derivative investments

Neue Qualitäts-KennzahlPayoff Market Making Index

Kanadamehr als nur das Ahornblatt

Learning CurveBesicherte Zertifikate

Strukturierte Produkte im weltweiten Vergleich

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In den vergangenen Wochen und Monaten wurde von Ana-lysten immer wieder die attraktive Bewertung der Aktien als Kaufargument vorgebracht. Das Kurs/Gewinnverhältnis (price/earning ratio P/E) sei markant zurückgekommen und Aktien seien somit verhältnismässig kostengünstig zu erwerben. Dies ist auch korrekt – auf den ersten Blick. Was bei dieser Betrachtungsweise jedoch nicht berücksichtigt wird ist die Tatsache, dass Aktienkurse die Veränderung der zu erwartenden Gewinne immer vorwegnehmen. In Phasen einer konjunkturellen Abschwächung sind Ak-tien daher immer «attraktiv» bewertet, wogegen sie im Aufschwung schnell teuer erscheinen mögen. Dies gilt es zu beherzigen, denn in naher Zukunft wird sich das P/E ei-niger Unternehmen wohl in ein N/A (für Nicht Anwendbar, da kein Gewinn) verwandeln. Im payoff Musterportfolio «Schweiz Wachstum» berücksichtigen wir dies, und noch einiges mehr. Die Outperformance von über 90 Prozent gegenüber der Benchmark SPI spricht Bände (siehe Rubrik Musterportfolio). Für die kommenden Wochen wird die bis anhin gewählte defensive Strategie beibehalten, da weiter mit schwächelnden Börsennotierungen gerechnet wird. Bei Fragen zu unseren Musterportfolios stehen wir gerne Red und Antwort.

Die Wichtigkeit des Market-Makings ist in Anlegerkreisen unbestritten. Mit dem neuen «payoff market making index» stellen wir für Investoren weltweit erstmals einen Vergleich der Preisstellung derivativer Produkte pro Emittent zur Verfügung. Dieser neuartige Index soll nicht anprangern, sondern die Emittenten anspornen, dem Market-Making noch mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Ab Seite 7 erfah-ren Sie alles Wichtige dazu.

Mit dieser Ausgabe erscheint payoff in einem neuen Look. Eine klare Gliederung, übersichtliche Charts und aussa-gekräftige Tabellen sollen den Lesernutzen zusätzlich er-höhen. Keine Änderung erfährt der redaktionelle Inhalt; dieser fokussiert nach wie vor auf die erfolgreiche Um-setzung von Anlageideen mittels Strukturierter Produkte und ETFs.

Daniel ManserChefredaktor payoff

Wenn aus P/E plötzlich N/A wird

OPINION

OPiNiON2 WennausP/EplötzlichN/Awird

FOcus3 StrukturierteProdukteimweltweitenVergleich7 PayoffMarketMakingIndex9 BesservorankommenmitMileageWarrants11 GewinnerinderKrise?14 Kanada:MehralsnurdasAhornblatt

iNtErviEW17 InterviewmitChristopherWarren

PrOduct NEWs18 Rohölpreistief,Lagerbestandhoch–wielangenoch?19 ManagedFuturesmitSicherheitsgurt20 ErfolgreichinallenMarktlagen

iNvEstmENt idEA22 QuovadisBritischesPfund?23 Open-endMoneyMarketPlus125Zertifikate

dErivE24 Toyota–Nichtsistunmöglich25 JapansBörsekommtnichtaufdieBeine26 DieEZBimZugzwang

mustErPOrtFOliO27 MusterportfolioSchweiz-WachstumweiterhinaufKurs

PrOduct rEviEW29 Produktevorstellungenundwasdarauswurde

lEArNiNg curvE31 BesicherteZertifikate–Emittentenrisikoade

mArkEt mONitOr33 RatingWatch34 AttraktiveNeuemissionen35 MeistgehandeltederivativeHebel-Produkte36 MeistgehandeltederivativeAnlageprodukte

EvENts37 RundumPeople&Events

rEAdEr's sErvicE39 Reader’sVoice40 TickerNews40 Impressum

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Strukturierte Produkte werden inzwischen auf allen Kontinenten gehandelt.

332 Mrd. CHF. Dennoch geniesst die Schweiz per se einen erstklassigen Ruf als Innova-tionsmotor bei Strukturierten Produkten. War es doch der damalige Schweizerische Bankverein, welcher 1991 als erste Bank im deutschsprachigen Raum ein Strukturiertes Produkt mit Kapitalschutz lancierte.

grösster Markt dank börsennotierter Vielfalt gleich nebenanEine ähnlich lange Historie haben Struk-turierte Produkte bei den Nachbarn in Deutschland. Mitte der Neunziger Jahre be-geisterten Warrants erste Privatinvestoren.

Zwischenzeitlich hat sich dort – gemessen an der börsennotierten Vielfalt – der grösste Markt für Strukturierte Produkte weltweit entwickelt. Besonders beliebt sind bei den deutschen Anlegern zurzeit Discount-Zerti-fikate auf Indizes und Aktien sowie kapi-talgarantierte Zertifikate. Am Börsenplatz Frankfurt (Scoach Europa) stehen derzeit über 300’000 verbriefte Derivate zur Ver-fügung. Erzrivale Stuttgart (Euwax) bietet mit rund 360’000 Produkten etwas mehr in Sachen Quantität und kann zwei Drittel aller derivativen Börsenumsätze auf sich verei-nigen. Dennoch gilt Scoach, die Marke der «Achse Frankfurt-Zürich», mit einem Umsatz von 64,6 Mrd. Euro als umsatzstärkste Börse für Strukturierte Produkte in Europa – nicht zuletzt dank der Technologie des Handelssys- tems Xetra, die Zugang zu Kunden in ganz Europa ermöglicht.

Individuelles research statt BankberaterAnders als in der Schweiz investiert die Mehrheit der deutschen Privatanleger, spe-ziell bei kleinen Anlagevermögen, eher auf

Branchentreffs zum Thema Struktu-rierte Produkte gleichen derzeit der Abschlussgala einer Hochsee-Regat-

ta. Im kleineren Kreis wird sich lebendig darüber ausgetauscht, welche Crews warum den Tsunami am Finanzmarkt mehr oder weniger vollständig überlebt haben und welche mit Mast- und Schottbruch unterge-gangen sind. Trotz Höhen und Tiefen haben sich Strukturierte Produkte, angefeuert von stetiger Produktinnovation, zur festen Grös-se für die Kapitalanlage entwickelt. Allein die fünf grössten Börsen für Strukturierte Produkte setzten im letzten Jahr ein Volu-men von rund 1 Billion US-Dollar um – trotz oder gerade wegen Rekordvolatilitäten. Länderspezifisch gibt es jedoch nach wie

Strukturierte Produkte haben sich global zur festen Grösse für die Kapitalanlage entwickelt. Dennoch bewahrt sich jede Nation gewisse Eigenheiten bei den Anlagepräferenzen. Insgesamt er-kennbar ist aktuell der Trend zu einfacheren Produktstrukturen, möglichst mit Kapitalschutz, und mit besonderen Augenmerk auf das Emittenten-Rating.

Strukturierte Produkte im weltweiten Vergleich

vor sehr unterschiedliche Investoren-Präfe-renzen und Popularitätsunterschiede.

die Schweiz bleibt bei Strukturierten Produkten führendDie Schweiz zählt im weltweiten Vergleich nach wie vor zum grössten Markt für Struk-turierte Produkte. Diese Pole-Position ist massgeblich dem OTC-Markt zu verdanken. Beim Blick auf börsengehandelte Produkte liegt die Schweiz (Scoach) mit derzeit rund 22’000 gelisteten Derivaten im Mittelfeld. Im Gleichschritt mit anderen europäischen Märkten haben sich nach aktuellen Zah-len der SNB die Wertschriftenbestände in Strukturierten Produkten auf 260 Mrd. CHF reduziert. Das Jahreshoch 2008 betrug rund

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omFOCUS

Martin Raab

«Per�se�geniesst�die�Schweiz�einen�erstklassigen�Ruf�als�Innovationsmotor�bei�Struk-

turierten�Produkten.»

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eigene Faust. Rat und Hilfe eines Beraters oder Vermögensverwalters für die Anlage in Strukturierte Produkte kommen erst bei grossen Vermögen ins Spiel. Gleichlauf ist hingegen bei der Entwicklung des ausste-henden Volumens festzustellen. Nach Zah-len des Deutschen Derivate Verbands ist der Wert der Strukturierten Produkte per Ultimo 2008 auf 80,2 Mrd. Euro (gegenüber 134 Mrd. Euro in 2007) abgeschmolzen. Ak-tuellere Zahlen liegen noch nicht vor, jedoch erwartet man vorerst nur eine moderate Er-holung für das Frühjahr 2009.

Verschiedene Vorlieben kennzeichnen den Markt in EuropaWeitere nennenswerte Märkte für Struktu-rierte Produkte in Europa sind Italien (Borsa Italiana), Spanien (Bolsa de Madrid) sowie Frankreich, Benelux und Portugal (NYSE Euronext). Alle Märkte zeichnen sich durch rasantes Wachstum aus, obgleich seit dem Sommer 2008 ein kollektiver Dämpfer bei den Handelsumsätzen festzustellen ist. Spe-ziell in Italien sind hebelstarke Warrants aber nach wie vor heiss geliebt. Anlage-produkte werden hingegen nur von einem Viertel der italienischen Anleger gekauft. Passend hierzu zählt die Haltedauer von De-rivaten in Italien zu den kürzesten weltweit. Ähnliche Attraktivität verspürt man auf der iberischen Halbinsel gegenüber Hebelpro-

dukten: In Spanien hat dies aber auch steu-erliche Gründe, denn Spekulationsprodukte geniessen dort gegenüber Zertifikaten einen Vorteil beim Fiskus. Die Bolsa de Madrid setzte im Jahr 2008 Strukturierte Produkte im Wert von 2,8 Mrd. EUR um, wobei rund 80 Prozent des Geschäfts durch Hebelpro-dukte ausgefüllt werden. Dennoch wird für dieses Jahr speziell in Spanien ein Einbruch bei den Umsätzen erwartet. Im paneuropä-ischen Epizentrum der Immobilienkrise sind unzählige Privatanleger dazu gezwungen, ihre Depots aufzulösen.

Robust zeigen sich hingegen die durch-schnittlichen Handelsumsätze an der NYSE Euronext, die Handel mit Strukturierten Produkten in Paris, Amsterdam, Brüssel und Lissabon anbietet. Dort wurden im Jahr 2008 insgesamt 861 Mio. EUR in Warrants und 1,5 Mrd. EUR in Zertifikaten umgesetzt. In den Niederlanden dominieren Anlagezertifikate, französische Anleger fühlen sich eher den Hebelprodukten bzw. Warrants hingezogen, in Belgien halten sich Hebel- und Anlagepro-dukte die Waage und die Portugiesen setzen

– wie Italien und Spanien – fast ausschliess-lich auf Hebelprodukte.

Langsamer Stimmungswechsel bei den Briten Die überzeugtesten Hebeltrader sitzen jedoch definitiv in Grossbritannien. De-ren Werkzeug sind OTC-gehandelte CFDs (Contracts for Difference), vergleichbar mit Mini-Futures. Verlässliche Umsatzzahlen für den landesweiten CFD-Handel gibt es keine, die Schätzungen reichen von 5 bis zu 7 Mrd. EUR täglichem (!) Handelsvolumen. Entsprechend gering sind dafür das Handels-volumen wie auch die Anzahl der gelisteten Derivate an der London Stock Exchange. Per Jahresultimo 2008 wurden rund 860 Mio. EUR umgesetzt, bei knapp 1'000 gelisteten Strukturierten Produkten. Interessanterwei-se wurden im selben Zeitraum auf der Insel rund 8,5 Mrd. EUR – an der Börse vorbei – in Strukturierten Produkten direkt bei Retail-Kunden platziert. Experten rechnen mit einem anhaltenden Stimmungswechsel der dortigen Privatanleger hin zu verbrieften Derivaten.

Amerika setzt auf Kapitalschutz und marktneutrale renditenEher Clubcharakter besitzen Strukturierte Produkte bislang im US-Markt. Aufgrund gesetzlicher Restriktionen und Haftungs-➤

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FOCUS

«Speziell�in�Italien�sind�hebel-starke�Warrants�nach�wie�vor�

heiss�begehrt.»

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Strukturierte Produkte für Ihre individuellen Bedürfnisse

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fragen werden derartige Investments nur an so genannte «Accredited Investors» verkauft, d.h. Privatkunden mit mehr als 1 Mio. USD Anlageguthaben oder 200’000 USD jährlichem Einkommen. Seit rund zwei Jahren haben sich diverse Emittenten innerhalb dieses Rechtsrahmens nun aus der Deckung gewagt. Einen klassischen Handel von Strukturierten Produkten gibt es an der New Yorker Börse nicht. Die knapp 500 dort als «Structured Products» gelisteten Wertpapiere sind mehr für institutionelle In-vestoren geeignet und haben sehr wenig mit europäischen Produkten gemein. Stark im Trend sind die im OTC-Markt handelbaren «Reverse Exchangeables», bei uns als Re-verse Convertibles bekannt.

«Aktuell spielt die Kreditqualität des jewei-ligen Emittenten eine entscheidende Rolle für Privatanleger. Es werden daher nur noch Strukturierte Produkte von Emittenten mit erstklassigem Rating gekauft. Parallel ist ein sprunghafter Anstieg nach kapitalga-rantierten Produkten feststellbar», so Serge Troyanovsky, Direktor bei der BNP Paribas in New York. Ähnlich sieht Chris Warren, Head of Structured Products Americas bei DWS Investments das Nachfrageverhalten: «Neben dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis setzen Anleger auch auf kurz- bis mittelfri-stige taktische Positionen im Aktienmarkt. Generell überwiegt stets der Wunsch nach einfachen, verständlichen Produkten». Er-fahrene Privatanleger hegen aktuell auch verstärkt den Wunsch nach marktneutralen Renditen. So sind Strukturierte Produkte ba-sierend auf alternativen Investmentansätzen wie dem «Millenium Multi-Asset Dynamic Index» der BNP Paribas momentan gefragter denn je.

Helle Aufregung und hartgesottene trader… In einigen Märkten Asiens bläst den Anbie-tern von Strukturierten Produkten derzeit kalter Wind ins Gesicht. Grund hierfür ist das so genannte «Minibond-Fiasko». Mit dem Konkurs von Lehman Brothers wur-den sämtliche speziell in Asien verkauften «Minibonds» des US-Emittenten wertlos. Al-

lein in Hongkong waren rund 43’700 Anle-ger mit umgerechnet 1,8 Mrd. CHF in diese Papiere investiert. Nach medienwirksamen Massenprotesten und mehreren Suizidfäl-len hoffnungsloser Investoren reagierte die Regierung in Hongkong überraschend un-bürokratisch: Jeder geprellte Anleger erhält «schnellstmöglich» eine Entschädigung aus der Staatskasse. «Das Geschäft mit Struktu-rierten Produkten wird nicht kleiner wer-den, aber die Krise ist der Katalysator für ein neues Denken bei Vertrieb, Produktqua-lität und Anlegerweiterbildung», bringt es Sandra Lee, Head of Retail Structured Pro-ducts der Société Générale in Hongkong, auf den Punkt. Auch bei der Hongkong Stock Exchange, der weltweit umsatzstärksten Börse im Handel mit verbrieften Derivaten, übt man sich in Zuversicht. Die Chinesen haben unablässig Interesse am täglichen

Handel mit Warrants und Callable Bull/Bear-Contracts (ähnlich den Knock-out Warrants). Allein im Januar 2009 wurde bei den Warrants ein Handelsvolumen von insgesamt 15 Mrd. CHF generiert.

…heizen den asiatischen Märkten einAuf dem chinesischen Festland ist bislang nur die Shenzhen Stock Exchange und die Shanghai Stock Exchange im Warrant-Handel aktiv. An erstgenannter sind 15 Warrants notiert, in Shanghai sind es 32. In China ist es bislang nicht möglich, ver-briefte Derivate zu emittieren. Die einzigen

dort erlaubten Produkte sind «Company Warrants», und diese stammen von einhei-mischen Unternehmen. Aus Mangel an An-lagemöglichkeiten entwickelten sich diese Warrants zum ultimativen Magnet für chi-nesische Kleinanleger, denen es verboten ist im Ausland (inklusive Hongkong) ihr Geld anzulegen. Am 20.10.2008 überholte der Warrant-Handel an der Börse Shenzhen mit einem Tagesvolumen von 5,5 Mrd. CHF sogar das Tagesvolumen der Aktien (5,3 Mrd. CHF).

rasante Marktentwicklung in «down under»Der wachstumsstärkste Newcomer bei Strukturierten Produkten im Pazifischen Raum ist definitiv Australien. Zwar zählt die Australian Securities Exchange nur 12 Emittenten, welche Warrants zum Handel anbieten, dennoch kann sich die Zahl von derzeit 3'800 verschiedenen Produkten sehen lassen. In Australien werden War-rants in zwei Hauptkategorien aufgeteilt: Trading- und Instalment-Warrants. Erstge-nannte sind die global bekannten Hebel-produkte, wogegen es sich bei den Instal-ments um konservative Produkte handelt. Diese bieten Investoren die Möglichkeit, mit kleinem Kapitaleinsatz an der Ent-wicklung einer Aktie oder eines Index zu partizipieren. Besonders beliebt sind diese Produkte, weil die bezahlten Zinsen und Gebühren von australischen Anlegern als Aufwendungen von der Steuer abgesetzt werden können. Darüber hinaus gibt es in der ehemaligen britischen Kronkolonie – im Unterschied zu Grossbritannien selbst – einen beschaulichen Börsenhandel mit knapp 300 Trades pro Tag in aktuell 55 ge-listeten CFDs. ■

FOCUS

Die fünf umsatzstärksten Börsen im Handel mit verbrieften Derivaten Umsätze (USD Mrd.)Rang Börse 2008 2007 Veränderung

1 Hong Kong Exchange 574.5 612 -6.10%

2 Deutsche Börse 337.4 440 -23.40%

3 Korea Exchange 85.7 73 17.40%

4 SIX Swiss Exchange 55.9 63 -11.30%

5 Euronext 47.8 51 -6.30%

Quelle: World Federation of Exchanges

«Mit�dem�Minibond-Fiasko�verloren�Anlager�alleine�in�Hongkong�1,8�Mrd.�CHF»

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EFG Financial Products AGBrandschenkestrasse 90P.O. Box 1686, CH-8027 ZurichPhone +41 58 800 1111, www.efgfp.com

Ihre Hausbank nimmt gerne Ihre Zeichnung entgegen. EFG International AG tritt als Garantin für die Verpflichtungen der Emittentin gemäss den allgemeinen Produktebedingungen auf.

Financial Engineering & Distribution, Tel. +41 58 800 1111, www.efgfp.comJan Schoch, Michael Hölzle, Florian Streiff, Christophe Spanier, Lorenz Roder, Lorenz Arnet, York-Peter Meyer, Stavros Pavlidis, Laura Deneke, Patricia Benz, Marco Kott, David Schmid, Mark Gustafson, Sofiane Zaiem, Nathanael Gabay, Tomas Hurcik

Dieses Inserat dient nur zu Informationszwecken und stellt weder e ne Empfehlung zum Erwerb von Finanzprodukten noch eine Offerte oder E n adung zur Offertstellung dar Alle Angaben sind ohne Gewähr Die in diesem Dokument erwähnten Finanzprodukte sind derivative Finanzinstrumente S e qual fizieren nicht a s Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne von Art 7 ff des schwe zerischen Bundesgesetzes über d e kol ekt ven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher weder registriert noch überwacht von der Eidgenössischen Finanzmarktaufs cht (FINMA) Die Anleger sind dem Kreditrisiko der Emittentin resp der Garant egeberin ausgesetzt Dieses Inserat stellt keinen vereinfachten Prospekt im Sinne von Art 5 KAG sowie kein Kotierungsinserat im S nne des Kotierungsreglementes dar Die massgebende Produktdokumentation kann direkt bei EFG Financial Products AG unter Tel +41 (0)58 800 1111 Fax +41 (0)58 800 1010 oder über E Mail: termsheet@efgfp com bezogen werden Verkaufsbeschränkungen für Europa, Hong Kong, Singapur, die USA, US Personen und Vereinigtes Königreich (die Emission unterliegt schweizerischem Recht) Quelle:*The Banker, Juli 2008; **Payoff, Dezember 2008© EFG Financial Products AG A le Rechte vorbehalten M tglied bei

EFG Financial Products AG ist ein Schweizer Effektenhändler und gehört zur EFG Bank Euro- pean Financial Group – der drittgrössten Bankengruppe der Schweiz.* Laut BIS Ca-pital Ratio* Emittent mit der besten Kapitalisierung aller in der Schweiz tätigen Derivat-Emittenten.**

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Die vorliegenden Reverse Convertibles mit tiefem Strike eröffnen Anlegern, die wei-tere Kurskorrekturen nicht ausschliessen und dennoch bereit sind, ausgewählte Aktien zu tieferen Kursen zu erweben, attraktive Anlagemöglichkeiten.Dank den anhaltend hohen Volatilitäten können Investoren trotz tieferem Strike von soli-den Couponzahlungen profitieren.

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20 REVERSE CONVERTIBlES MIT TIEFEM STRIKE

Garantierte Coupons am laufzeitende von 1.3% bis 8.6% Sechs Monate laufzeit 80% Strike level - Verluste erst ab 20% Korrektur vor dem aktuellen level Auszahlungswährungen CHF, EUR und USD

ZEICHNUNGSSCHlUSS

27.03.2009

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7 FOCUS

Das Market-Making wird mit scharfem Blick verfolgt.

der «payoff market making index»Die Qualitätskennzahlen der Scoach lassen erkennen, ob für ein bestimmtes Produkt in den letzten 10 Handelstagen ein hochste-hendes Market-Making gegeben war. Ein weiterer Blick zurück ist nicht möglich. Auch ein Vergleich der verschiedenen Emittenten untereinander kann anhand der QQM-Rohdaten nur sehr schwer ge-macht werden. Hier setzt nun der «payoff market making index» an. Es stellt sich nämlich die naheliegende Frage, welche Emittenten denn nun im letzten Monat be-reits ein professionelles Market-Making anbieten und bei welchen Emittenten noch Verbesserungspotenzial vorhanden ist. Ein solcher Emittentenvergleich ist nicht ganz trivial, da die Produkte je nach Basiswert und aktuellem Kurs unterschiedlich behan-delt werden müssen. Der «payoff market

making index» wird diesen Anforderungen mit einer dreiteiligen Vorgehensweise ge-recht. In den Index fliessen die Verfügbar-keit der Quotes, die maximalen Spreads und die durchschnittlichen Volumen der

Die turbulenten Handelstage im Sep-tember und Oktober 2008 liessen nicht nur die Volatilitäten der Akti-

enwerte in die Höhe schnellen. Eine andere Erkenntnis dieser Tage war, dass das Mar-ket-Making der Emittenten insbesondere in hektischen Zeiten oftmals zu wünschen übrig lässt. Dies kann dazu führen, dass Anleger ihre Produkte nicht mehr unmit-telbar verkaufen können oder aber dass die Spreads, also die Differenz zwischen Geld- und Briefkursen plötzlich deutlich ausgeweitet wurden. Im Anlegerforum auf www.payoff.ch kam es denn auch in den vergangenen Monaten immer wieder zu Re-klamationen seitens der Anleger, dass die gestellten Kurse nicht den Erwartungen ent-sprächen. Daraufhin hat die Schweizer De-rivatbörse Scoach reagiert und die Qualität des Market-Makings transparent gemacht. Seit Ende Januar veröffentlicht sie tagesak-tuell QQM Qualitätsmerkmale. QQM steht für «Quotes Quality Metrics». Damit stellt die Derivatbörse die Grundlage für den Ver-gleich der Preisstellung der verschiedenen

Mangelhaftes Market-Making ist aus Anlegersicht eines der grössten Mankos beim Investieren in Strukturierte Produkte. Um diesen Problembereich zu verbessern, publiziert Scoach seit Neuestem Qualitätskennzahlen für jedes gelistete Produkt. Auf diesen Zahlen basierend, entwickelte Derivative Partners den «payoff market making index».

Payoff Market Making Index

Emittenten zur Verfügung.

den Emittenten auf die Finger geschautDie QQM beobachten börsentäglich folgende vier Merkmale pro Strukturiertes Produkt: •DurchschnittlicherSpread •DurchschnittlichesVolumen •VerfügbarkeitderQuotes •Tagesend-Geld-undBriefkurs

Die gemessenen Resultate werden jeweils am folgenden Handelstag bis 14 Uhr auf www.scoach.ch aufgeschaltet und für 10 Tage angezeigt. Damit haben Anleger die Möglichkeit, vor dem Kauf eines Produktes zu überprüfen, ob in den vergangenen zwei Wochen ein qualitativ hochstehendes Mar-ket-Making gewährleistet war.

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Andreas Kropf und Daniel Manser

QQM-BerechnungDetailinformationen zur genauen QQM-Berechnung finden sich unter http://www.scoach.ch/DE/MediaLibrary/Docu-ment/QQM_Methodology_D_Final_.pdf

Market-MakingMit dem Market-Making (den Markt machen, Marktpflege) stellt der Emittent sicher, dass in einem ausgegebenen Pro-dukt jederzeit Geld- und Briefkurse mit ausreichendem Volumen gestellt sind und so die Marktliquidität gewährleistet ist. Ein gutes Market-Making gibt den Investoren die Sicherheit, ein Produkt jederzeit zu fairen Preisen kaufen und verkaufen zu können.

«Mangelhaftes�Market-Making�ist�aus�Anlegersicht�eines�der�grössten�Mankos�beim�Investieren�in�Struktu-

rierte�Produkte.»

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8 FOCUS

Geldkurse ein. Berücksichtigt werden alle gelisteten Produkte, wobei nur bei der Verfügbarkeit von Quotes auch Produkte ohne gestellte Kurse berücksichtigt wer-den. Nachdem die drei Teil-Kennzahlen ermittelt sind, werden sie gewichtet und dann als Durchschnitt auf Monatsbasis errechnet. So ergibt sich schlussendlich eine Kennzahl, die die Qualität des Mar-ket-Makings für jeden Emittenten darstellt. Berücksichtigt werden alle Emittenten mit mindestens zehn gelisteten Produkten.

Verfügbarkeit der QuotesDiese Teil-Kennzahl zeigt auf, ob für ein be-stimmtes Produkt immer ein Geld- und/oder Briefkurs gestellt wurde. Die Kennzahl wird in Prozent der Erfüllungszeit angegeben. Für den Emittenten-Check werden die Resultate der verschiedenen Produkte aggregiert.

Maximaler SpreadBei den Spreads wurde von payoff ein maxi-mal zulässiger Spread pro Produkt definiert. Dieser Maximalspread wird in erster Linie vom Geldkurs des Produktes beeinflusst. Basiswerte mit anspruchsvollerem Hedging wie z.B. Rohstoff-Futures oder Basketpro-dukte profitieren dabei von einem höheren Toleranzwert. Wurde der Maximalspread während der Beobachtungsphase nie über-schritten, gilt diese Teil-Kennzahl als erfüllt (siehe Berechnungsbeispiel 1). Pro Emittent ergibt sich dann eine Kennzahl, die zeigt, wie viel Prozent der Produkte die Bedin-gungen erfüllten.

Bayerische Hypo- und VereinsbankRabobank

BNP ParibasBasler Kantonalbank

ZKBJulius BärVontobel

Credit SuisseBanque Cantonale Vaudoise

Clariden LeuSal. OppenheimHSBC Trinkaus

Goldman SachsABN Amro

DurchschnittUBS

Société GénéraleBank Sarasin

Dresdner BankEFG Financial Products AG

Merrill LynchDeutsche Bank

JP MorganBSI

Valartis Bank

Erfüllungsgrad Kurs-Verfügbarkeit Spread Volumen

201816

1331'8901'6145'5561'667

278606396622

2'2701'170

3'69882

46494

681706

1'194278

7331

AnzahlProdukte

10 20 30 40 50 60 70 80 90 1000

payoff market making index

Quelle: Derivative Partners AG

Berechnungsbeispiel 1Bei einem Geldkurs von CHF 1.0 – 1.99 liegt die Spread-Obergrenze bei 2 Pro-zent.

Ein Produkt notiert bei CHF 1.50 auf 1.52, es ergibt sich somit ein Spread von

Briefkurs – Geldkurs 1.52- 1.50 Geldkurs/100 1.50/100

=1.33%

Dieses Produkt würde die Anforde-rungen damit erfüllen.

Berechnungsbeispiel 2Ein Produkt notiert bei CHF 1.50. Vom Emittenten wird ein Rückkauf-Volumen von 10‘000 Stück gestellt. Das gestellt Volumen in CHF ist damit

CHF 1.50 x 10‘000 = CHF 15‘000.--

Dieses Produkt würde die Anforde-rungen damit nicht erfüllen.

Volumen der geldkurseEin Anleger muss jederzeit die Möglichkeit haben, ein Produkt aus seinem Portfolio verkaufen zu können. Daher ist ein per-manent gestellter Geldkurs von grosser Bedeutung. Ebenso wichtig ist aber auch, dass genügend Volumen gestellt wird, so dass eine Portfolio-Position wirklich kom-plett verkauft werden kann. Aus diesem Grund fliesst das gestellte durchschnitt-liche Tages-Rückkauf-Volumen ebenfalls in die Kennzahl ein. Ein durchschnittlicher Privatanleger investiert bis zu CHF 25‘000 in ein einzelnes Produkt. Als Mindest-Rücknahmevolumen wurde also dieser Betrag angenommen (siehe Berechnungs-beispiel 2).

maximal zu erreichende Wert beträgt 100 Punkte. Am nächsten an diesen Ma-ximalwert kam die Bayerische Hypo- und Vereinsbank heran. Sie hatte es allerdings relativ einfach, da sie in der Schweiz nur zwanzig Tracker-Zertifikate gelistet hat. Auf dem zweiten Platz folgt die hollän-dische Rabobank (18 Produkte). Das Podest komplettiert die französische BNP Paribas (16 Produkte).

Grosses Verbesserungspotenzial lässt sich bei der Valartis Bank und bei der BSI orten,

welche mit einem Indexwert von 41,0 re-spektive 47.3 abgeschlagen am Schluss der Tabelle stehen. Auch JP Morgan brilliert in Sachen Market Making noch nicht. Aber was nicht ist kann ja noch werden.

Der Durchschnittswert von 73.1 wird nun monatlich als Benchmark herangezogen in der Hoffnung, dass sich dieser kontinuier-lich steigern wird. ■

«Den�Spitzenwert�schaffte�die�Bayerische�Hypo-�und�

Vereinsbank.»

Die drei Teilkennzahlen werden schlus-sendlich gewichtet addiert, so dass sich pro Emittent eine Kennzahl ergibt. Der

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9 FOCUS

Wie der Wind für den Segler, bestimmt die Volatilität für den Mileage Warrant, wie weit er kommt.

lung mit ein. Statistisch gesehen handeln Im-plizite Volatilitäten daher oftmals zu hoch.

Eine vereinfachte Analyse veranschaulicht diesen statistischen Effekt am Beispiel des S&P 500® Index (Grafik 1). Der Markt be-wegt sich meist weniger stark (Realisierte Volatilität = grüne Linie) als von den Markt-teilnehmern angenommen (Implizite Volatili-tät = blaue Linie). Dies kann verglichen wer-den mit dem niedrigeren Benzinverbrauch und der damit einhergehenden grösseren Distanz, die bei sparsamerem Fahrverhalten erzielt werden kann. Mileage Warrants wer-den sozusagen für ökonomisches Verhalten belohnt, während klassischen Warrants die-se Möglichkeit vorenthalten bleibt!

Wie Mileage Warrants generell bei sin-kenden Volatilitäten auf die Überhol-spur gehenDieser Effekt lässt sich am einfachsten an-hand des folgenden Beispiels erläutern. Ein Anleger investiert in einen Call-Warrant auf den S&P 500® Index mit einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Implizite Volatilität der gewünschten Laufzeit beträgt 38,87% p.a., woraus sich für einen Mileage Warrant (Call) ein Varianzbudget von 10'000 * 0.3887^2 = 1510.88 errechnet. Bewegt sich der S&P 500® wie erwartet, wird das Varianzbud-get in exakt zwölf Monaten aufgebraucht sein und der Warrant verfällt, analog zum klassischen Call Warrant. Für den Anleger hätte es in diesem Fall keinen Unterschied gemacht, ob er einen klassischen Warrant oder einen Mileage Warrant erworben hätte. Fällt die Realisierte Volatilität jedoch tiefer als 38,87% p.a. aus, wird das Budget lang-samer verzehrt und der Verfall des Warrants verschiebt sich in die Zukunft (Grafik 2, Kur-ve 1 & 2) – und umgekehrt (Grafik 2, Kurve 3). Als Anleger bleibt man somit länger in-vestiert. In einem Marktumfeld mit hohen Impliziten Volatilitäten kann der Mileage-Effekt besonders vorteilhaft sein. Somit ist dies eine simple und effiziente Strategie, um

Der Begriff Mileage stammt aus der Automobilwelt und kann am Besten mit «Reichweite» übersetzt werden.

Im Gegensatz zu traditionellen Warrants ist die Laufzeit von Mileage Warrants flexibel und passt sich dem Marktumfeld an. Sie ver-fallen, wenn ein vorab definiertes Varianz-budget aufgebraucht ist.

die Mileage-technik besticht in drei-facher Hinsicht. •ErstensnutztsiedenMarkteffektvonstatis- tisch überhöhten Impliziten Volatilitäten.• ZweitenskannmandankihrdieSichtauf sinkende Volatilitäten implementieren. • DrittenssinddiePreisevonMileageWar- rants - im Gegensatz zu traditionellen War- rants - während ihrer Laufzeit nahezu immun gegen Veränderungen der impliziten Volatilität.

Haben Sie diese Erfahrung auch schon gemacht? Sie befinden sich im städtischen Abendverkehr und das Bordsystems Ihres Autos klärt Sie darüber auf, dass Ihre Tankfüllung noch für 30 Kilometer reicht. Später, nach Erreichen der Autobahn, steigt die angegebene Reichweite auf über 50 Kilometer an. Der Mileage-Effekt lässt grüssen!

Besser vorankommen mit Mileage Warrants

Zur FunktionsweiseDen Mileage Warrants wird bei Emission ein sogenanntes Varianzbudget mit auf den Weg gegeben (eine Art «Tankfüllung»). Dieses Va-rianzbudget wird rechnerisch auf Basis einer angestrebten Lebensdauer ermittelt. Nach erfolgter Emission wird auf Tagesbasis die realisierte Volatilität gemessen und vom Varianzbudget subtrahiert. Sobald dieses aufgebraucht ist, verfällt der Warrant und sein innerer Wert wird analog zu klassischen Calls und Puts berechnet.

Zu teure Implizite VolatilitätenKünftige Marktentwicklungen oder Ereig-nisse sind nur bedingt vorhersehbar. Nebst objektiven Einflussfaktoren fliessen auch subjektive Elemente wie Angst und Gier oder Nachfrage und Angebot in die Preisstel-

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Simona Staub und Patrick Stettler, Sales RMP for Equities & Commodities, UBS Investment Bank

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(60)1989 1991 1993 1995 1997

Differenz VIX Index (21 Tage verzögert)Realisierte Volatilität (21 Tage rollend)

1999 2001 2003 2005 2007 2009

Vom VIX prognostizierteVolatilität

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Effektive Volatilität istmeistens tiefer

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0 1 2 3 4

Mileage 45% Realisierte Volatilität Mileage 38,87% Realisierte Volatilität (Beispiel)Mileage 30% Realisierte Volatilität

Vanilla Put

5 6 7 8 9 10 11 12

Mileage 35% Realisierte Volatilität

Vorzeitiger Verfall nach ca. 9 Monaten

Vanilla Option ver-fällt nach exakt12 Monaten

Die tiefe Realisierte Volatilität führt dazu, dass die Option nach 12 Monaten noch einen hohen Restwert aufweist und deutlich länger als er-wartet existiert

Zusammenhang Laufzeit und Restwert der Option bei unterschiedlichen Realisierten Vola-tilitäten. Beispiel von Mileage Put Optionen verglichen mit Vanilla Put auf den S&P 500® Index

Laufzeit in Monaten

Wer

t der

Opt

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1

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3

FOCUS

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von sinkenden Volatilitäten zu profitieren!

Immunität gegenüber Impliziten VolatilitätenMileage Warrants lassen sich während der Laufzeit von den Veränderungen der Impli-ziten Volatilitäten praktisch nicht beeindru-cken. Halter von Call Warrants, die während eines Marktaufschwungs ihre Profite durch sinkende Volatilitäten wie Butter an der Sonne schmelzen sahen, werden diese Ei-genschaft zu schätzen wissen.

Fazit: Mileage Warrants sind dank ihrer Ei-genschaften eine wertvolle Alternative zu herkömmlichen Warrants. Für langfristig denkende Anleger stellen sie ein effizientes Instrument dar, um zusätzlich zum beabsich-tigten Portfolio-Effekt auch eine Sicht auf sich verändernde Volatilitäten einzunehmen. Auch der eher kurzfristig orientierte Anleger dürfte dank Mileage Warrants besser schla-fen können, da er sich vor einem möglichen Kollaps der Impliziten Volatilitäten nicht län-ger fürchten muss. Dem gegenüber steht das Risiko einer verkürzten Laufzeit.

Wer sich nebst der Theorie auch für die Fahrpraxis interessiert, sollte sich auf www.ubs.com/keyinvest die beiden Valo-ren 4'934'769 und 4'934'770 genauer an-schauen. ■

Zusammenhang Laufzeit und Restwert der Option

Quelle: UBS Investment Bank

Implizite versus realisierte Volatilität

Quelle: UBS Investment Bank

HSBC Trinkaus & Burkhardt AG Marketing Retail Products Königsallee 21/23 D-40212 Düsseldorf

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Am Beispiel des S&P 500® wird sichtbar, dass sich der Markt meist weniger stark bewegt, als durch die Impliziten Volatilitäten pro-gnostiziert. Gegenüber klassischen Warrants können sich Mileage Warrants somit mehr Reichweite verschaffen. Denn der Verzehr des Varianzbudgets hängt von der Realisierten Volatilität ab.

Tiefer «Verbrauch» führt zu längerer Laufzeit – und umgekehrt.

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11 FOCUS

Infrastrukturorientierte Unternehmen profitieren von den Massnahmenpaketen der Regierung.

BRIC-Länder Brasilien, Russland, Indien und China summieren sich bislang auf rund 3,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts1. Kern-stück ist die dramatische Aufstockung der Förderung von Infrastrukturprojekten um den gesamten Erdball. Der Politik liegen Ausbau und Instandhaltung der nationalen Infrastruktur am Herzen. Schliesslich stellt die Infrastrukturausstattung die Lebensa-der des Wirtschaftskreislaufs dar. Denn eine Nation kann nur dann nachhaltig wachsen und gedeihen, wenn die Infrastruktur rei-bungslos funktioniert. Grob umschrieben, umfasst der Begriff Infrastruktur essenzielle Bereiche wie Versorgung, Kommunikation, Verkehr, aber auch Bildung und Gesund-heit.

Hilfe für die KonjunkturInvestitionen in die Infrastruktur werden also als Starthilfe des Konjunkturmotors genutzt. Allerorts sollen neue Strassen ge-baut, Energienetze ausgebaut, Hafenanlagen erneuert oder Schienen verlegt werden. Die Regierungen haben handfeste Gründe für ihr Handeln: Das Kapital fliesst unmittelbar und in vollem Umfang in die Wirtschaft des jeweiligen Landes. Dadurch werden Arbeits-plätze gesichert und neue geschaffen.

Besonders hervorzuheben ist China. Zu den ohnehin schon massiven Investitionsvolu-men für Infrastrukturprojekte sollen allein in den kommenden zwei Jahren zusätzliche Mittel in Höhe von 300 Milliarden US-Dollar in die Infrastruktur geleitet werden2. Die Vereinigten Staaten von Amerika stehen als

Der Staat packt an. Rund um den Globus stemmen sich Regierungen gegen das drohende Abrutschen in

eine dauerhafte Rezession, die möglicher-weise der Vorbote einer Depression ist. Wa-ren ursprünglich die Turbulenzen noch auf den US-amerikanischen Immobilienmarkt beschränkt, zieht die Finanzkrise immer weitere Kreise. Mittlerweile sind die Aus-wirkungen in der Realwirtschaft zu spüren.

Zieht die Finanzkrise die gesamte Wirtschaft nach unten? Kei-neswegs. Ein Lichtblick ist der Infrastruktursektor. Vor dem Hin-tergrund des massiven Ausmasses weltweiter Investitionspro-gramme zur Ankurbelung der Wirtschaft könnte sich für Anleger ein genauerer Blick lohnen.

Gewinner in der Krise?

Nahezu jede Branche hat mit Auftragsrück-gängen zu kämpfen. Um dem drohenden Einbruch der Nachfrage entgegenzuwir-ken, haben die grössten Wirtschaftsnati-onen seit Herbst des vergangenen Jahres diverse Programme auf den Weg gebracht. Das Zahlenwerk hat mittlerweile ein Vo-lumen erreicht, das vor Jahresfrist noch unvorstellbar erschien. Die angekündigten Konjunkturspritzen der G7-Staaten und der

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Fabrizio Collesano, Sales Structured Products, DWS Schweiz GmbH

Risiko

Ertrag

Indirekt(Investitionsanreize,

bessere Abschreibungen)

Direkt(Staatl und private Aufträge)

Grundstoffe

Industrieunternehmen

Bauunternehmen

HäfenFlughäfen

EnergieversorgungStrassen

Wasserversorgung

Krankenhäuser

Welche Infrastruktursektoren könnten wie profitieren?

Quelle: DWS

Was ist Infrastruktur?

Quelle: DWS

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12 FOCUS

führende Wirtschaftsnation vor der grössten Infrastrukturinitiative seit der Mitte der 50er Jahre, als Präsident Dwight D. Eisenhower den Bau des nationalen Highwaysystems in Angriff nahm. Der Umfang des von der Obama Administration vorgesehenen Kon-junkturpaketes beläuft sich auf rund 5,8 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung der USA3. Experten gehen davon aus, dass jede Milliarde US-Dollar, die in die ameri-kanische Verkehrsinfrastruktur investiert wird, 35'000 neue Arbeitsplätze schaffen könne4. In Deutschland sollen es 23 Milli-arden US-Dollar sein, die der Infrastruktur zugute kommen.5

Während es in etablierten Volkswirtschaften auf Modernisierung und Instandhaltung der bestehenden Infrastruktur ankommt, setzen die Schwellenländer den Schwerpunkt auf deren Ausbau. In den Megastädten der Emerging Markets besteht ein hoher Inves-titionsbedarf, um die künftige Wasser- und Stromversorgung zu gewährleisten. Der Faktor Infrastruktur ist auch ein entschei-dender Punkt bei der Ansiedlung multinati-onaler Konzerne. Für die exportorientierten Schwellenländer ist der Ausbau des Eisen-bahnnetzes, von Strassen, See- und Lufthäfen lebenswichtig. Gerade um Lieferengpässe zu vermeiden, müssen die Produktionsstätten in Ostasien und die Rohstofflager in Zen-tralasien, Afrika und Südamerika mit den grossen Abnehmern in Europa und den USA verbunden werden. In den Industrie-

staaten hingegen steht die Modernisierung der bestehenden Ausstattung an. Aus Um-welt- und Energieeffizienz-Aspekten müssen Wasser- und Stromleitungen saniert werden. Bei Gebäuden wird dieser Bereich stark sub-ventioniert. Und um die Informationsgesell-schaft auf die nächste Stufe vorzubereiten, wird eine weitreichende Förderung von Breitband-Kabeln vorgenommen.

Welche unternehmen profitieren?Nutzniesser sind insbesondere Ausrüster im Infrastrukturbereich. Dazu zählen vor allem der Maschinenbau und Produzenten von Grundstoffen. Aufgrund von Rezessions- ängsten sind Aktien dieser konjunktursen-sitiven Unternehmen im zweiten Halbjahr 2008 stark gesunken. In Anbetracht der massiven Staatsprogramme verbessern sich die Aussichten bestimmter Unternehmen schlagartig. Sie könnten direkt von den staat-lichen Infrastrukturausgaben profitieren. Im Vergleich dazu sind die Einnahmen der Infrastrukturbetreiber von Natur aus auch in Krisenzeiten recht stabil. Die zu den Betreibern zählenden Energie- und Wasserversorger sowie Telekommunika-tionsunternehmen haben im Allgemeinen einen defensiven, ja konservativen Charak-ter. Oftmals befinden sie sich in monopol-artigen Wettbewerbssituationen, die den Eintritt neuer Wettbewerber oftmals ver-unmöglichen oder aber zumindest stark einschränken.

die LösungTrotz der positiven Rahmenbedingungen im Infrastruktursektor ist es sinnvoll, eine Anlage mit Kapitalschutz zu wählen. Für sicherheitsorientierte Anleger bietet DWS GO ein zu diesem Marktumfeld passende Note bis voraussichtlich 20.03.2009 zur Zeichnung an. Die DWS GO InfrastruX Pro-tect Note 2009 (Valor 4 982 646) partizipiert an der Wertentwicklung eines breit diver-sifizierten Infrastrukturindex. Sollte der zugrunde liegende Index nach vier Jahren (Laufzeitende) unter seinem Emissionsstand liegen, erhält der Anleger 104 Prozent des Emissionspreises zurück. Bei steigenden Kursen hat der Anleger attraktive Ren-ditechancen von maximal 6 Prozent pro Quartal (max. 24% p.a.). Die Höhe der Aus-zahlung am Laufzeitende wird auf Basis der Indexentwicklung der einzelnen Quar-tale ermittelt. Als Basiswert liegt dem Pro-dukt der DWS InfrastruX Index zugrunde. Er besteht aus einer Aktienkomponente, die den Infrastruktursektor abbildet, und einer Geldmarktkomponente. Sein hervor-stechendes Merkmal ist ein volatilitäts-

«Amerika�erlebt�die�grösste�Infrastrukturinitiative�seit�Prä-sident�Dwight�D.�Eisenhower»

1 http://www.economist.com/finance/displaystory.cfm?story_id=13035552#top2 http://www.economist.com/finance/displaystory.cfm?story_id=13035552#top3 http://www.economist.com/finance/displaystory.cfm?story_id=13035552#top4 http://www.economist.com/world/unitedstates/displaystory.cfm?story_id=130613605 http://www.economist.com/finance/displaystory.cfm?story_id=13035552#top

Seit Januar 2007 arbeitet Fabrizio Collesano bei DWS Schweiz GmbH. Er ist im Sales für Strukturierte Produkte tätig und war in dieser Funktion we-sentlich am Aufbau von DWS GO – der hauseigenen Plattform für Strukturierte Produkte – beteiligt. Zuvor arbeitete der gebürtige Italiener zehn Jahre lang für den Credit Suisse Konzern. Bei der Grossbank war er unter anderem in den Bereichen Portfolio Management, Investment Consulting sowie Research & Advisory tätig. Weitere Erfahrungen sammelte er in der Anlageberatung. Herr Collesano besitzt den Abschluss zum Finanzplaner mit eidgenössischem Fachausweis.

gesteuerter Umschichtungsmechanismus. Je nach Stärke der Marktschwankungen werden die Gewichtungen der beiden In-dexbausteine automatisch angepasst, so dass sich eine nahezu konstante Schwan-kungsintensität des Basiswerts ergibt. Der Vorteil für den Anleger: In schwan-kungsintensiven Zeiten wird die Aktien-quote heruntergefahren. Beruhigt sich der Markt, steigt die Gewichtung der Aktien-komponente. ■

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Eine Anlage in Warrants ist tendenziell mit einem hohen Risiko behaftet.

* Der Down-Out Put Warrant ist im Preis günstiger als ein Put Warrant, da durch ein Unterschreiten der Barriere der Warrant wertlos verfällt.

Diese Anzeige ist weder ein Angebot noch eine Empfehlung zum Kauf von Wertpapieren. Ausführliche Informationen über die Wertpapierbedingungen und die mit dem Erwerb der Wertpapiere ver bun denenRisiken enthält das für die Wertpapiere allein maßgebliche Supplemental Offering Circular, dass zusammen mit dem Basisprospekt (und etwaigen Nachträgen) zu lesen ist. Beides erhalten Sie kostenlos beider Zahlstelle Credit Suisse, Custody Account Management, Uetlibergstrasse 231, 8070 Zürich, oder im Internet unter http://www.jpmorgansp.com. Eine Anlageentscheidung sollte nur auf Grundlage der imBasis prospekt und der in den allein maßgeblichen Endgültigen Bedingungen enthaltenen Informationen getroffen werden. Die in dieser Anzeige beworbenen Wertpapiere dürfen nicht in den USA oder an eine US-Person im Sinne der Regulation S des U.S. Securities Act 1933 verkauft werden. Bei den Wertpapieren handelt es sich rechtlich um Inhaberschuldverschreibungen, denen das Insolvenzrisiko der Garantin anhaftet.

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J.P. Morgan Warrants – Strategisch investierenDown-Out Put Warrants auf den SMI® Index

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• Laufzeiten von nur sechs Monaten(Endfälligkeitstag 17. Juli 2009)

JPM_payoff_20090305_neu.qxp 04.03.2009 13:48 Uhr Seite 1

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Nebst Gold und Ölsand gehört auch Holz zu den bekannten Rohstoffen Kanadas.

Schon zweimal durfte Kanada die Ju-gend der Welt zu den Olympischen Spielen willkommen heissen und

spielte dabei den perfekten Gastgeber. Die Medaillen heimsten allerdings ande-re ein. Weder 1976 in Montreal noch 1988 in Calgary gewannen kanadische Sportler auch nur eine einzige Goldmedaille. Er-nüchterung kehrte ein. Aber die Menschen in dem wirtschaftlich aufstrebenden, roh-stoffreichen und riesigen Land, das in den letzten fünfzig Jahren eine Verdopplung der Bevölkerung auf 33 Millionen erlebte, nahmen es gewohnt gelassen. Just in einem Jahr soll sich das in Vancouver ändern. Der sportliche Erfolg soll herbei – Balsam für

«Kanada ist nicht die USA», so philosophierte der kanadische Premierminister Stephen Harper im Herbst letzten Jahres vor den Parlamentswahlen. Die Wahlen konnten die Konservativen für sich verbuchen – seine Aussage über die wirtschaftliche Lage im Land der Ahornblätter musste der Premier schnell re-vidieren. Ein Blick auf das zweitgrösste Land der Erde offenbart die derzeitigen Schwierigkeiten.

Kanada: Mehr als nur das Ahornblatt

die geschundene Seele der von der Finanz-krise erfassten Kanadier.

die goldenen ZeitenDie Zeiten, in denen es für Kanadas Wirtschaft nur eine Richtung – die nach oben – gab, scheinen dieser Tage vorbei zu sein. Getrieben von der immer weiter steigenden Nachfrage nach Rohstoffen, legte das an Gold und Ölsand reiche Land in den vergangenen Jahren eine beeindru-ckende konjunkturelle Performance hin. Zu bedenken gilt, dass rund 50 Prozent der kanadischen Exporte dem Absatz von Roh-stoffprodukten geschuldet sind.

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Alexander Heftrich

Abhängigkeit von der uS-ÖkonomieIn die Hypotheken-Krise waren Kanadas Banken in nur geringem Ausmass direkt involviert. Kanada ist jedoch durch Inves-titionen und Handel sehr stark von der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA abhängig (ca. 80 Prozent der kanadischen Produkte werden dorthin exportiert), was sich in Krisenzeiten negativ auswirken kann. In Kanada sind Investitionen (Häu-serbau, Produktionsbereich) und Konsum schwächer geworden; insbesondere die Autoindustrie (Ontario/Quebec) ist stark betroffen. Im August 2008 fiel der durch-

schnittliche Verkaufspreis von Häusern um rund sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In den letzten zwei Mo-naten des vergangenen Jahres gingen laut amtlichen Statistiken insgesamt 100’000 Arbeitsplätze verloren. Sinkende Rohstoff-preise bedeuten für Kanada eine weitere Belastung. Im Januar 2009 verzeichneten die Energiepreise einen weiteren Rückgang von 10,9 Prozent; im Dezember 2008 waren die Preise bereits um 11 Prozent gesunken. Für das laufende Jahr (2009) wird mit einem starken Rückgang des Wachstums, wenn nicht gar mit einer Rezession gerechnet. Die Indikatoren stimmen bedenklich, zu-mal der Export im Dezember um 9,7 Prozent eingebrochen ist – der stärkste Rückgang seit 1982. Just hat die Bank of Canada Mit-te Dezember den Leitzins von 2,25 auf 1,5 Prozent gesenkt.

Der Hauptindex der Börse von Toronto, der Anfang Juni mit 15’154 Punkten sein All-zeithoch erreichte und Ende August noch nach oben tendiert hatte, notiert aktuell

«Der�Börsenindex�von�Toronto,�erreichte�mit�15’154�

Punkten�sein�AllzeithochEnde�August.»

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knapp unter 8’000 Punkten. Im direkten Vergleich zum SMI fällt auf, dass der S&P/TSX Composite Index in den vergangenen sechs Monaten eine noch schlechtere Per-formance aufweist, jedoch seit Anfang 2009 etwas besser dasteht. Die neue Regierung kündigte Ende Januar an, Massnahmen zu ergreifen, um die Kreditklemme zu lockern. Ausserdem will sie die Steuern senken und in Infrastrukturmassnahmen investieren. Zu diesem Zweck wurde ein 40 Milliarden kanadische Dollar (37.3 Milliarden CHF) schweres Konjunkturprogramm aufgelegt. Dieses soll für die kommenden zwei Jahre gelten. Innerhalb dieser Zeit wird im Haus-halt ein Defizit von 63,5 Milliarden Dollar erwartet.

Hoffnungsschimmer «rohstoff-Währung»Der Anleger steht nun vor der Frage, inwie-weit Kanada eine Option für ein Investment darstellt. Der Trumpf könnte aus einer bal-digen Wiederbelebung der Weltkonjunktur bestehen. Langfristig bleibt Kanada, auf eine bis 2015 erwartete Verdoppelung der Ölproduktion aus Ölsand auf 2,5 Millionen Barrel pro Tag zu hoffen. Insbesondere die Industriemetalle, aber auch die Ölpreise sind seit einiger Zeit dabei, einen Boden aus-zubilden und die rasante Talfahrt des ver-

gangenen Jahres zu beenden. Hier könnten die «Rohstoff-Währungen», wie beispielhaft der australische und der kanadische Dollar, ihre Vorteile ausspielen.

Das Angebot an Tracker-Zertifikaten auf Kanada ist zum einen übersichtlich und wartet zum anderen mit einer unterdurch-schnittlichen Entwicklung auf. Die beiden open-end Zertifikate auf den S&P/TSX 60 Index von Goldman Sachs (CANOE) und ABN Amro (CANAd) verlaufen relativ unisono und vergleichsweise schlecht. Das

Performance-Unterschiede ausgewählter Kanada Zertifikate

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S&P/TSX 60 Tracker-Zertifikat auf S&P/TSX 60 (CANOE)

Best Select Garant auf S&P/TSX 60 (TB0TNU)Quelle: Bloomberg (indexiert ab 03.06.2007)

Bonus-Papier von Goldman Sachs (tSEBO) mit Laufzeit bis Mai 2012 hat in den ver-gangenen sechs Monaten ähnlich viel ein-gebüsst; insofern stellt sich hier die Frage, ob die Barriere von CAD 459.33 bei einer ne-gativen konjunkturellen Entwicklung über-haupt Bestand haben wird. Interessanter und lukrativ erscheinen Papiere mit Fokus Rohstoffe, insbesondere Gold. Das Zertifikat der ABN Amro (tSXCg) auf den S&P/TSX Capped Gold Index kann seit Jahresbeginn 2009 auf eine positive Entwicklung von ca. 15 Prozent zurückblicken. ➤

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16

Die Exchange Traded Funds der Zürcher Kantonalbank gibt es in Gold, Silber, Platin und Palladium. Die ETFs können an der Schweizer Börse gehandelt werden. Der ZKB Gold ETF und der ZKB Silber ETF sind jetzt auch in Euro und US-Dollar handelbar. Dank 100-prozentiger physischerHinterlegung bieten die ETFs zu jeder Zeit maximale Sicherheit. Möchten Sie mehr zu diesen einzigartigen Investitionsmöglichkeiten wissen? Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter 0800 840 844.

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Dieses Inserat stellt weder ein Angebot noch eine Einladung zur Offertstellung für die genannten Fonds dar und ist auch kein Prospekt. Massgebend sind der P ospekt, der vereinfachte Prospekt sowie das Fonds-reglement, welche bei der Zürcher Kantonalbank oder bei der Balfidor Fondsleitung AG kostenlos bezogen werden können. Diese Fonds sind nur zum Vertrieb in der Schweiz bestimmt. Sie dürfen weder imAusland vertrieben, noch Personen angeboten, verkauft oder ausgeliefert werden, die einer Rechtsordnung unterstehen, welche den Zugang zu solchen P odukten und Anlageinformationen (aufgrund der Nationali ät,des Wohnsitzes oder aus anderen Gründen) verbieten. Dieses Verbot gilt insbesondere für Personen mit Wohnsitz oder Staatsangehörigkeit USA.

Investieren Sie jetzt goldrichtig.

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FOCUS

Überblick Zertifikate mit Fokus Kanada Kurs PerformanceTicker/WKN Börsenplatz Basiswert Emittent Laufzeit (23.02.09) (1 Jahr, gerundet)

TB0TNU Scoach DE Best Select Garant auf S&P/TSX 60 Index HSBC Trinkaus 13.06.2012 93,46 EUR -12%

TSXCG Scoach CH S&P/TSX Capped Gold TR Index ABN Amro open-end 93,80 CHF -15%

CANAD Scoach CH S&P/TSX 60 Index ABN Amro open-end 44,80 CHF -49%

CANOE Scoach CH S&P/TSX 60 Index Goldman Sachs open-end 45,00 CHF -49%

TSEBO Scoach CH 6 Y CHF Bonus auf S&P/TSX 60 Index Goldman Sachs 18.05.2012 52,20 CHF -57%

Quelle: Derivative Partners AG

In diesem Fall macht sich die Erholung des Goldpreises bezahlt, der in den ver-gangenen sieben Wochen um rund 13 Prozent zugelegt hat. Die in Deutschland gehandelte Canada All Time High Garant Anleihe (WKN: tB0tNu) weist zum einen eine Kapitalgarantie auf, zum anderen si-chert sie dem Anleger zum Laufzeitende automatisch 81 Prozent des während der Laufzeit erreichten höchsten Schlusskurses an den Beobachtungsterminen des kana-dischen Leitindex S&P/TSX60® zu. Das von

HSBC Trinkaus emittierte Papier läuft bis Juni 2012 und hängt in der Performance die reinen Tracker auf Kanada deutlich ab.

Vielleicht bewahrheitet sich doch die Aus-sage des kanadischen Premiers, wonach

«Kanada nicht die USA ist». Ausgehend vom Abbau der Staatsschulden in den vergangenen Jahren, einem Ranking auf Platz acht des neuesten World Competitive Scoreboards und enormen Rohstoffreser-ven (Kanada verfügt nach Saudi Arabien mit einem Anteil von 17 Prozent über die grössten Erdölreserven der Welt und zählt zu den grössten Getreide-Exporteuren) könnten die Ahornblätter zumindest ihrem südlichen Nachbarn so manches Schnipp-chen schlagen. ■

«Besonders�attraktiv�erschei-nen�Papiere�mit�Fokus�

Rohstoffe.»

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Martin raab | Wie stellt sich die aktuelle Marktlage für Strukturierte Produkte in den uSA dar? Die jüngsten Marktereignisse haben die Risiken, aber auch die Vorzüge von Struk-turierten Produkten eindrucksvoll gezeigt. Zu den Vorzügen zählt insbesondere die vollständige oder wenigstens teilweise Ab-sicherung des Nominalbetrags. Umgekehrt haben die extremen Marktbedingungen (speziell die Situation im letzten Herbst) die Wichtigkeit der Kreditwürdigkeit des Emittenten von Strukturierten Produkten eindringlich unterstrichen.

Man muss sich als Investor stets vor Augen halten, dass diese Wertpapiere unbesicher-te Schuldverschreibungen des Emittenten sind – der Anleger trägt stets das volle Kreditrisiko für die jeweiligen Struktu-rierten Produkte. Wie bei jedem anderen Investment auch gilt: There is no free lunch. Mehr denn je ist es für Finanzberater und Privatanleger wichtig, die Funktionsweise der Produkte zu verstehen, einschliesslich der damit verbundenen Chancen und Ri-siken.

Bei welchen Produkten ist aktuell die Nachfrage durch Privatanleger am grössten?Unsere Kunden setzen in erster Linie auf diversifizierte Aktienindizes – sowohl US-Indizes als auch internationale Indizes – aber mit den Vorzügen einer strukturellen Diversifikation, d.h. die Investments sind teilweise oder vollständig mit Kapitalschutz versehen. Wo sinnvoll, werden aber auch gehebelte Produkte eingesetzt, zur Abbil-dung des traditionellen Long-only Ansatzes. Des Weiteren haben wir eine zunehmende Nachfrage nach Strukturierten Produkten

payoff sprach mit Christopher Warren, Managing Director und Head of Structured Products Americas, DWS Invest-ments (Deutsche Bank Gruppe)

Interview mit Christopher Warren

mit Bezug zu bestimmten Sektoren, die Anleger positionieren sich hier allerdings mit einem kurz- bis mittelfristigen Zeitho-rizont. Unter dem Strich dominieren bei Privatanlegern gegenwärtig die beiden Wünsche nach Einfachheit und Risikobe-grenzung. Hier in den USA äussert sich dies beispielsweise in einer hohen Nachfrage nach einlagengeschützten, strukturierten Certificates of Deposits.

Welche restriktionen gilt es beim Ver-kauf und der Werbung für Strukturierte Produkte in den uSA zu berücksichti-gen?Der einzig wichtige Punkt in Sachen Ver-kauf von Strukturierten Retail-Produkten

in den USA ist und bleibt die Weiterbildung und Schulung der Finanzberater und der Privatinvestoren selbst. Wie mit jedem anderen Investment auch, ist es zwingend notwendig, dass Berater und auch Anleger die Chancen und Risiken vollständig verste-hen und dass diesen auch klar ist, wie sich das jeweilige Produkt im Portfolio verhält. Abgesehen von regulatorischen Dingen, waren bis vor einigen Jahren Strukturierte Produkte nicht wirklich im US-Markt miteinbezogen, weil das Verständnis und das Hintergrundwissen nur sehr einge-schränkt vorhanden waren. Nachdem sich nun der Schwerpunkt von Produktinnova-tion hin zu Produktschulung verlagert hat, sind das Verständnis und die Akzeptanz von Strukturierten Produkten in den USA signifikant angestiegen.

Herzlichen dank für das Interview

INTERVIEW

Bevor Christopher Warren im Jahr 2006 bei DWS Investments in New York das Geschäft mit Strukturierten Produkten übernahm, hatte er mehr als 10 Jahre Erfahrung im Bereich Recht und Investment Banking gesammelt. Er startete seine Karriere als Rechts-anwalt bei Whitman, Breed, Abbott & Morgan. Anschliessend folgten Stati-onen bei Bankers Trust und General Re Securities, bevor er in den Bereich Equity Capital Markets bei Goldman Sachs wechselte. Im Jahr 2002 wurde er Head of Private Investor Products North America bei ABN AMRO (heu-te Royal Bank of Scotland). Ein Ba-chelorabschluss (Virginia Tech), ein Masterabschluss (University of Kent/Canterbury) sowie der Doktor jur. (Georgetown University) stehen für seine vielseitige akademische Seite.

«Dank�vermehrter�Pro-duktschulung�werden�Struk-turierte�Produkte�in�den�USA�

besser�akzeptiert.»

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Experten erachten eine Erholung der Rohöl-preise im zweiten Halbjahr als wahrscheinlich. Wer nicht so lange warten mag, wagt sein Glück in der Zwischenzeit mit einem inversen Renditeoptimierer.

Wann löst sich dieser gordische Knoten am Rohölmarkt? Bereits für diesen Mai erwartet das amerikanische Energieministerium eine Trendwende bei der Lagerhaltung. Dementsprechend rech-net das Gros der Ökonomen mit einem sanften Preisanstieg für das zweite Halbjahr.

Investoren, die noch rechtzeitig von den Verwerfungen am (ameri-kanischen) Rohölmarkt profitieren wollen, offeriert Clariden Leu einen attraktiven Kurzläufer. Beim USD-Zertifikat IBrCL handelt es sich um einen inversen Barrier Reverse Convertible auf WTI-

Rohöl mit einem Coupon von 12,5 Prozent (50 Prozent p.a.). Der bedingte Kapitalschutz bleibt bestehen, falls der NYMEX Front Month Future bis zum 18. Mai stets unter der Barriere von USD 55.39 schliesst. Gegenüber dem fixierten Ausübungspreis von USD 34.62 entspricht dies einer Barriere von 160 Prozent.

payoff-Einschätzung: Angesichts der wahrscheinlichen Erholung der Rohölpreise ab Mitte Jahr überzeugt IBrCL mit einer ge-schickt gewählten Laufzeit. Wenig Glück widerfuhr dem Emit-tenten jedoch bei der Wahl des Fixierungstages: Just am 18. Febru-ar schloss der WTI-Kontrakt auf dem bisher zweittiefsten Niveau des laufenden Jahres. Trotz dieser Einschränkung dürften auch mit den Zertifikaten anständige Renditen erzielbar sein.

IBRCL – 12,5% Inverse Baby Barrier Reverse Convertible auf Rohöl von Clariden Leu

rohölpreis tief, Lagerbestand hoch – wie lange noch?

An den Rohölmärkten steht zurzeit kein Stein mehr auf dem anderen. Notierte West Texas Intermediate (WTI) letzten Juli noch bei über USD 145, schloss der März Terminkontrakt am 12. Februar knapp unter USD 34 – ein Rückgang um sagenhafte 75 Prozent! Verantwortlich hierfür zeichnet unter anderem der grösste US-Nachfrageeinbruch seit 1980. Gleichzeitig ist durch den rekordhohen Lagerbestand das Preisgefüge in Unordnung geraten. So hat sich einerseits die amerikanische Referenzsorte von den anderen Ölsorten abgekoppelt und notiert trotz höherer Qualität deutlich unter dem Nordseeöl Brent (siehe Product News im payoff magazine 02/09). Andererseits ist auch die Terminkurve verzerrt: Futures mit längerer Laufzeit handeln deutlich teurer als Kurzläufer.

Der strukturelle Nachfrageüberhang bleibt dennoch unbestritten. Trotz Rezession beträgt die Auslastung im Energiesektor hohe 95 Prozent und die Produzenten haben Mühe, das Angebot auszu-weiten. Vorübergehend beeinflussen die hohen Lagerbestände und der rezessionsbedingte Nachfragerückgang die Preisfindung jedoch stärker als die langfristigen Angebots- und Nachfragefak-toren (Grenzen der Verfügbarkeit, Bedarf der Schwellenländer). Auch die zweimalige Reduktion der OPEC-Produktionslimite vermochte diesen kurzfristigen Angebotsüberhang nicht mass-geblich zu beeinflussen.

PRODUCT NEWS

NYMEX versus US-Lagerbestand Rohöl

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USD

WTI Front Month Futures (NYMEX) - linke SkalaUS-Lagerbestand Rohöl - rechte Skala

01.06 05.06 09.06 01.07 05.07 09.07 01.08 05.08 09.08 01.09

390

370

350

330

310

290

270

250

Barrels in Mio.

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Risk/Return Diagramm

Quelle: Bloomberg Quelle: Derivative Partners AG

Gabriel Eigenmann

IBRCL

«Dank�der�kurzen�Laufzeit�brauchen�Investoren�eine�baldige�Trendwende�am�

Rohölmarkt�nicht�zu�fürchten.»

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Insbesondere in unsicheren Zeiten hat der Ka-pitalschutz bei den Anlegern an Bedeutung ge-wonnen. Wer diesen zusätzlichen Schutz nicht braucht, kann aufgrund der eindrücklichen Erfolgsbilanz des AHL Diversified-Programmes auch direkt in die Strategie investieren.

zukünftige Kursverhalten. Ein weiterer Vorteil der AHL Diversified Programme ist ihre geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen. Dadurch verringern sie im Rahmen eines Portfolios das Gesamtri-siko. Mit den bis 30. März 2009 sich in der Zeichnung befindlichen Zertifikaten auf den AHL Diversified Strategies Index in EUR/USD/CHF wird eine zusätzliche Sicherheit eingebaut, allerdings unter Inkaufnahme eines Emittentenrisikos, welches bei einem Direkterwerb des Man AHL Diversified plc nicht zu tragen wäre. Zudem fallen auf dem Index Zusatzkosten an, die im Endeffekt das Endergebnis belasten, dafür hat der Anleger sein Kapital per Verfall geschützt. Die Zertifikate werden in Prozenten gehandelt und im ausserbörslichen Handel angeboten. Rückzahlbar sind die Notes auf monatlicher Basis.

payoff-Einschätzung: Ein Investment in die erfolgreichen MAN AHL Diviersified Programme kann mit dem Kapitalschutzprodukt der Credit Suisse relativ entspannt eingegangen werden. Wer jedoch etwas mehr Risiko eingehen möchte, kann sich durchaus auch ein Direktinvestment in die Strategie überlegen.

Valor 4’667’777 – Kapitalschutz-Zertifikat der CS auf den Man AHL Diversified Strategies Index

Managed Futures mit Sicherheitsgurt

Managed Futures Konzepte gehörten 2008 zu den wenigen Ge-winnern. Das computergestützte Ausnützen von Trends quer durch alle Anlagekategorien erwies sich als krisenresistent. So verzeichnete der im Index enthaltene Man AHL Diversified plc

im vergangenen Jahr eine stolze Rendite von 33,2 Prozent in USD (www.maninvestments.com). Das war alles andere als Zufall. Die annualisierte Rendite in den letzten zwölf Jahren liegt bei beein-druckenden 19,8 Prozent. Als jährliche Zielvorgabe werden Rendi-ten von über 10 Prozent angestrebt. Das Erreichen der ambitiösen Zielvorgaben wurde nur in den Jahren 1999, 2004 und 2006 ver-fehlt. Aber auch in diesen schwächeren Phasen lagen die Erträge deutlich im positiven Terrain.

Dank der nachgewiesenen Fähigkeit, in allen Marktphasen positive Renditen zu erzielen, hebt sich der erfolgreiche Handelsansatz vorteilhaft von vielen seiner Konkurrenten ab. Er basiert auf quan-titativen Modellen. Diese suchen in über 150 Märkten nach Ineffizi-enzen bei Aktien, Anleihen, Devisen und Rohstoffen. Dabei geben die Kursentwicklungen der Vergangenheit Aufschluss über das

PRODUCT NEWS

Man AHL Diversified versus MSCI TR Net World Index

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Man AHL Diversified MSCI TR Net World Index

03.08

Risk

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urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Risk/Return Diagramm

Quelle: Bloomberg (indexiert in USD ab 26.3.96) Quelle: Derivative Partners AG

Christian König

Valor 4’667’777

«Die�Zielvorgaben�wurden�für�die�letzten�zwölf�Jahre�deutlich�übertroffen.»

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Die Long/Short-Strategie auf Rohstoffe hat im vergangenen schwierigen Jahr ihre Allwetter-Tauglichkeit eindrücklich unter Beweis gestellt. Die neu in USD und EUR aufgelegten Tracker-Zertifikate sollten in keinem Depot fehlen.

handelt, wäre ein Rohstoffindex die geeignetere Messlatte.

Für Aussenstehende gehören Strategie-Konzepte oft zur Kategorie Black Box, da sich ihr Mechanismus nur schwer erschliesst. Algo-rithmische Ansätze besitzen da eine deutlich höhere Transparenz. Allerdings gelingt es dem Emittenten nur teilweise, die komplexe Materie einem interessierten Anleger auf seiner Webseite verständ-lich zu machen. Es braucht daher ein gewisses Mass an Vertrauen in das angewandte Modell. Die bisherigen Resultate waren aller-dings sehr überzeugend. Beide Tracker-Zertifikate können nur ausserbörslich erworben werden.

payoff-Einschätzung: Die dreijährigen Tracker-Zertifikate gehören zu den qualitativ besten Produkten im Rohstoffsektor. Schade, dass sie nicht mit einer Endlos-Laufzeit ausgestattet wurden. Was nicht ist, kann ja noch werden!

Valor 4’963’216 – USD Comm-PASS Tracker-Zertifikat der UBS

Erfolgreich in allen Marktlagen

Comm-PASS ist die Kurzfassung von Commodities Portfolio Algo-rithmic Strategy System. Es handelt sich dabei um eine von der UBS entwickelte Strategie, welche dem Anleger in guten wie in schlechten Zeiten Gewinne im Rohstoffmarkt bescheren möchte. Mit Hilfe des zugrunde liegenden Modells wird ein Portfolio aus mehreren Rohstoffen der Segmente Energie, Edelmetalle, Indus-triemetalle, Agrargüter und Vieh zusammengestellt. Für jeden der 19 berücksichtigten Rohstoffe generiert die Strategie dynamische, täglich angepasste Long- oder Short-Signale. Diese basieren, ver-einfacht ausgedrückt, auf Schnittpunkten unterschiedlich langer gleitender Durchschnitte. Alle Einzelaspekte werden in einem In-dex gebündelt, auf den sich das Tracker-Zertifikat bezieht. Anleger finden die grafische Entwicklung auf der Webseite des Finanz-dienstleisters Bloomberg (www.bloomberg.com) durch die Eingabe von UCCP1A:IND im Feld «Enter Symbol».

Die im Backtesting geprüfte Strategie bestand den praktischen Här-tetest, wie das in Deutschland vor einem Jahr lancierte Zertifikat mit der Wertpapierkennnummer uB31g2 beweist (vgl. Grafik). Die Outperformance zum bekannten Rohstoffindex Dow Jones AIG Commodity Total Return ist mehr als eindrücklich. Was gut ist, darf auch etwas kosten. Nebst einer jährlichen Management Fee von zwei Prozent wird zusätzlich eine Performance Gebühr von 10 Pro-zent fällig, sofern eine Überrendite zum Drei-Monats-USD Liborsatz erzielt wird. Den Vergleich zu einem Geldmarktsatz erachten wir als eher fragwürdig. Da es sich um ein reines Rohstoffkonstrukt

PRODUCT NEWS

USD UBS Comm-Pass Note versus DJ-AIG-TR-Index

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UBS Comm-PASS Index USD UBS Comm-PASS Note (WKN:UB31G2)

DJ-AIG-TR-Index Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Risk/Return Diagramm

Quelle: Bloomberg (indexiert in USD ab 10.4.08) Quelle: Derivative Partners AG

Dieter Haas

Valor 4’963’2164’963’217

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Page 22: 2009 03 payoff magazine

www.payoff.ch | März 2009

22 INVESTMENT IDEA

Die weltweite Finanz- und Wirt-schaftskrise geht einher mit teil-weise heftigen Bewegungen auf

den Währungsmärkten. Vor allem das Britische Pfund wurde durch die Turbu-lenzen der Kreditkrise schwer getroffen. Im Dezember 2008 erreichte der bis dahin eineinhalbjährige Verfall des Pfund gegen-über dem Schweizer Franken seinen bishe-rigen Tiefpunkt. Das Pfund rutschte unter die Marke von 1.55 CHF, doch dann setzte eine Gegenbewegung ein.

Die Bank of England hat im Zuge der Finanz-krise im Dezember 2007 angefangen, ihren Leitzins zu senken. Zunächst nur zögerlich, doch in den vergangenen fünf Monaten lo-

Quo vadis Britisches Pfund?

ckerten die Währungshüter die Zinsschrau-be kontinuierlich. Von 5 Prozent Anfang Oktober 2008 ist der Leitzins auf nunmehr 1 Prozent gefallen. Die jüngste Senkung gab die BoE am 5. Februar bekannt, als sie den Leitzins um 50 Basispunkte senkte.

Seit Anfang 2009 hat die britische Währung wieder an Stärke gewonnen. Das Pfund kletterte auf mittlerweile rund 1.70 CHF. Für Anleger stellt sich jetzt die Frage, ob der eineinhalbjährige Verfall des britischen Pfunds gegenüber dem Schweizer Franken vorerst beendet ist und das Pfund künftig wieder teurer wird, oder ob es sich nur um eine kurzfristige Zwischenerholung han-delt, bevor die britische Währung erneut

ww

w.p

hoto

case

.com

Präsentiert von Goldman Sachs

2.5

2.4

2.3

2.2

2.1

2.0

1.9

1.8

1.7

1.6

1.52003 2004 2005 2006 2007 2008

Wechselkurs GBP/CHF

GBP/CHF Wechselkurs über fünf Jahre

Quelle: Bloomberg

Warrants von Goldman Sachs auf den Wechselkurs von GBP/CHF OptionBasiswert Symbol Valor (amerik.) Strike Fälligkeit Referenzpreis Ratio Brief

Wechselkurs GBP/CHF EURAD 4876283 Call 1.80 11-Dez-2009 1.67 10 0.66 CHF

Wechselkurs GBP/CHF EURAF 4876285 Call 1.75 12-Jun-2009 1.67 10 0.43 CHF

Wechselkurs GBP/CHF EURAE 4876284 Put 1.65 12-Jun-2009 1.67 10 0.75 CHF

Wechselkurs GBP/CHF EURAG 4876286 Put 1.60 11-Dez-2009 1.67 10 1.00 CHFQuelle: Goldman Sachs / Stand: 27.02.2009

auf Talfahrt geht. Goldman Sachs bietet seit kurzem Warrants auf den Pfund-Franken-Wechselkurs (GBP/CHF) an. Damit können Investoren auf steigende (Call-Warrants) wie auf fallende (Put-Warrants) Kurse des britischen Pfunds gegenüber dem Schwei-zer Franken setzen.

Weitere Details zu Funktionsweise sowie Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Termsheet, das wir Ihnen auf unserer Website www.goldman-sachs.ch zur Verfügung stellen, sowie dem entspre-chenden Offering Circular.

Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch am Telefon unter der kostenlosen Hotline 044 224 11 44.

Neben regelmässigen Neuemissionen bie-tet Goldman Sachs ein breites Portfolio an Warrants auch auf andere Basiswerte. Die genannten Produkte sind bereits an der Scoach Schweiz AG handelbar.

Garantin: The Goldman Sachs Group, Inc.; Rating der Garantin: A1 (Moody’s) /A (S&P®); Art der Garantie: unwiderrufliche,unbedingte Zahlungsgarantie; Emittentin: Goldman Sachs International; Lead-Manager: Goldman Sachs Bank AG Dieses Inserat stellt weder ein Kotierungs-inserat noch einen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Dieses Inserat erscheint ausschliesslich zum Zweck der Information über die im Inserat aufgeführten Produkte. Die Produkte qualifizieren nicht als Anteile einer kollektivenKapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über kollektive Kapital anlagen (KAG) und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) unterstellt. Die Anleger sind dem Bonitätsrisiko der Emittentin bzw. der Garantin ausgesetzt. Anleger sollten vor Erwerb eines Produktes die Ausführungen im Offering Circular bestehend aus dem Programme for the Issuance of Derivatives (http://www.goldman-sachs.ch/content/legal_basis/default/nav_id,19/) und dem jeweiligen Pricing Supplement zu den Chancen und Risiken (einschliesslich des emittenten- und gegebenenfalls produktspezifischen Totalverlustrisikos) lesen und etwaige Fragen mit einem Finanzberater besprechen. Sämtliche Angaben sind ohne Gewähr. Goldman Sachs Bank AG, Public Distr bution, Münsterhof 4, Postfach, CH-8022 Zürich, Telefon: +41 (0)44 224 1144, Telefax: +41 (0)44 224 1020, www.goldman-sachs.ch, E-Mail: [email protected] © Goldman Sachs, 2009. All rights reserved.

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www.payoff.ch | März 2009

23 INVESTMENT IDEA

Pfund Sterling und Schweizer Franken zu investieren und dabei von den unter-schiedlich hohen Zinsswaps profitieren zu können. Zusätzlich verzinst das Zertifikat extra 1,25 Prozent p.a. auf den Ausgabe-preis (vgl. Tabelle). So können je nach Pro-dukt jährliche Renditen von 1,55 bis 2,80 Prozent (Stand 26.02.09) erzielt werden.

Vorteile gegenüber herkömmlicher AnlageformenWegen des 1,25-prozentigen Aufschlages auf den zugrunde liegenden Zinsswap kann eine stetige Outperformance gegen-über herkömmlicher Geldmarktanlagen erzielt werden. Durch die Kotierung an der Schweizer Derivatbörse Scoach ist ein li-quider Handel mit einem tiefen Spread von 0,10 Prozent zu Börsenzeiten garantiert. Steigende Credit Spreads des Garantiege-bers der Zertifikate haben keinen Einfluss auf die Bewertung des Zertifikats.

Die Money Market Zertifikate bieten also eine ideale Möglichkeit, das raue Börsen-umfeld sicher und ohne Kapitaleinbussen zu überstehen und zudem noch einen at-traktiven Zinsertrag erwirtschaften zu können, welcher sich über der aktuellen Inflationsrate bewegt.

Weitere Informationen sowie Produktbro-schüren finden Sie auf unserer Webseite www.merrillinvest.ch sowie direkt unter Tel. +41 44 297 77 77.

Highlights: • IdealesInstrumentzumBewirtschaf- ten von Cashbeständen • AttraktiveVerzinsung:EURIBOR, CHF LIBOR, GBP LIBOR oder USD LIBOR plus 1,25 Prozent p.a. • DieZertifikatesindEU-Zinssteuerfrei • Open-end-Struktur • KeineManagementFee • Börsentäglichhandelbarmiteinem niedrigem Spread von 0,10 Prozent • KleineMindestinvestitionssumme von 100 CHF, EUR, USD oder GBP • Symbole:MLCHF, MLEuO, MLgBP, MLuSd

Open-end Money Market Plus 125 Zertifikate

Attraktive rendite bei hoher SicherheitDie Open-end Money Market Plus 125 Zer-tifikate bieten dem Anleger ein cashähn-liches Instrument, das Zinsen auf Basis eines ausgeglichen gewichteten Portfolios aus fünf Einmonats-Zinsswaps ansammelt. Die Zinsswaps werden jeden Monat gerollt, während die monatlichen Zinszahlungen in das Zertifikat reinvestiert werden. Es besteht die Möglichkeit, mittels dieser Mo-ney Market Zertifikate in Euro, US-Dollar,

Präsentiert von Merrill Lynch

In einem unsicheren Börsenumfeld bieten sich Geldmarktanlagen geradezu an. Die Open-end Money Market Plus 125 Zertifikate von Merrill Lynch ermöglichen dem Anleger, sein Geld in einem sicheren und vor allem attraktiv verzinsten Hafen anzulegen.

Zinssatz

Symbol Valor Basiswert Aktueller LIBOR Zinsaufschlag (25.02.09)

MLCHF 4'451'315 Einmonats CHF LIBOR 0.303% 1.25% 1.553%

MLEUO 4'451'314 Einmonats EURIBOR 1.553% 1.25% 2.803%

MLGBP 4'451'317 Einmonats GBP LIBOR 1.414% 1.25% 2.664%

MLUSD 4'451'316 Einmonats USD LIBOR 0.479% 1.25% 1.729%Quelle: Bloomberg, Merrill Lynch

Die verschiedenen Money Market Plus 125 Zertifikate im Überblick

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0

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%

04.08 06.08 08.08 10.08 12.08 02.09

Toyota Motor AUT@WONIKKEI225

Toyota – nichts ist unmöglichDie weltweit grösste Unternehmung im Bereich Automobile wurde von der Finanzkrise heftig durchgeschüttelt, was waren die Auswirkungen?

TOYOTA MOTOR JPY 3'090.00JP3633400001�|�7203�|�Japan� Analyse�vom�21-Feb-2009� Schlusskurs�vom�20-Feb-2009Mit� einer�Marktkapitalisierung� von� 113.15�Milliarden�US�Dollar� zählt��TOYOTA�zu�den�grossen�«large-cap»�Gesellschaften�und�liegt�weltweit�auf�dem�1.�Platz�ihrer�Branche.�Während�der�letzten�12�Monate�lag�der�Kurs�zwischen�JPY�6'090.00�und�JPY�2'650.00.�Der�aktuelle�Preis�von�JPY�3'090.00� liegt�49,3%�unter�dem�höchsten�und�16,6%�über�dem�tiefsten�Wert�in�dieser�Periode.�Ergebnis�seit�20.�Februar�2008:�TOYOTA�MOTOR:�-49,3%,�Automobile�&�Zubehör:�-27,3%,�NIKKEI225:�-44,3%.

Preis– Bei JPY 3‘090.00 fundamental beschränktes Kurspotenzial

von 5 – 15%– Branchenpotenzial Automobile & Zubehör: sehr gut >15%

Gewinnprognosen– Die Analysten revidieren ihre Gewinnprognosen leicht

nach unten.

Technische Tendenz– Der Kurs hat sich seit Anfang Jahr stabilisiert.

Risiko– Toyota Motor weist eine starke Korrelation (86%) mit dem

Referenzindex aus.- Die Volatilität von 28,3% im letzten Monat liegt zwischen den Vergleichswerten (NIKKEI225 24,7% / Branche Auto-

mobil & Zubehör 43,2%).

Die Krise verschärft sichFür den weltgrössten Automobilkonzern stehen die Zeichen auf Sturm. Probleme bereitet vor allem der wichtige US-Markt. Vor kurzem reduzierte Toyota seine Prognosen für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr zum dritten Mal. Inzwischen rechnet das japanische Unternehmen mit einem Verlust. Sollte dieser tatsäch-lich eintreten, woran niemand mehr zweifelt, wäre es der erste in der 70-jährigen Konzerngeschichte. Angesichts der sich verschär-fenden Finanz- und Wirtschaftskrise dürfte es im Geschäftsjahr 2009/10 nicht gelingen, die Negativspirale zu überwinden. Die Zeiten bleiben hart. In Abwandlung des berühmten Werbespruchs scheinen neue Tiefststände alles andere als unmöglich. An der Scoach Schweiz sind aktuell vier Puts auf Toyota kotiert, die wegen ihrer kurzen Restlaufzeit bis maximal Juni 2009 nicht empfehlens-wert sind. Etwas günstiger sieht es aus, wenn man einen Blick auf den deutschen Derivatemarkt wirft. Hier finden sich zwei Short-Produkte mit einer Laufzeit bis 10. Dezember 2009. Einerseits ein von der Deutschen Bank emittierter Put (WKN: DB0MS1), dem ein Basispreis von 4500 Yen zugrunde liegt, und andererseits ein Put von ABN AMRO mit der Wertpapierkennnummer AA00W3 und einem Ausübungskurs bei 4'000 Yen. Beide notieren somit deutlich im Geld. Dadurch sind sie weniger stark von den hohen Volatilitäten betroffen, besitzen dafür geringere Hebel. Auch wenn in den kommenden Wochen eine leichte Beruhigung an den Ak-tienmärkten nicht ausgeschlossen werden kann, bleiben die län-gerfristigen Aussichten düster. Puts wie DB0MS1 oder AA00W3 gehört weiterhin die Zukunft.

Neutral Mittleres Risiko

HohesRisiko

GeringesRisiko

Sehrpositiv

Sehrnegativ

Fundamentale undtechnische Analyse

Risikoanalyse*

Gesamteindruck

Negativ Eher negativ Neutral Eher positiv Positiv

Vergleich (20. Februar 2008 - 20. Februar 2009)

Quelle: thescreener.com

WKN: AA00W3 Put Warrant

ISIN NL0006290066

Produktkategorie Hebel-Produkte

Basiswert Toyota – JPY 3120

Emittent ABN AMRO

Verfall 10.12.09

Handelsplatz Scoach DE

Briefkurs (27.02.09 – 17.30 Uhr) EUR 0.99

Ausübungskurs JPY 4000

Prämie p.a. 14,56%

Hebel 2,58

Ratio 10:1

Risikoklasse hoch

Daten, Kurse, Termsheets www.scoach.de

DERIVE

Analyse Umsetzung

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www.payoff.ch | März 2009

25 DERIVE

der Abwärtstrend feiert Ende 2009 sein 20-Jahr-Jubiläum Die japanische Börse ist der Beweis, dass auch tiefe Zinsen kein Allheilmittel zur Bekämpfung der Krise sind. Trotz einer seit Jah-ren verfolgten Niedrigzinspolitik der Notenbank gelang es Nippon nicht, dem Aktienmarkt auf Dauer neues Leben einzuhauchen. Seit dem Allzeithoch Ende 1989 ging es kontinuierlich bergab. Gegen-über dem Rekordwert bei 38’915 Indexpunkten hat der aktuelle Indexstand rund 80 Prozent verloren und ein Ende ist nicht in Sicht. Momentan versucht der Markt wieder einmal, einen Boden zu bilden. So, wie es aussieht, werden die Kurse noch eine Zeitlang innerhalb einer Trading-Range zwischen 7'000 und 9'550 oszillie-ren. Spätestens ab Jahresmitte dürfte sich die Talfahrt fortsetzen.Kurzfristig bis Mai/Juni wären nicht ausgestoppte Barrier Reverse Convertibles, Discount- oder Bonuspapiere eine Alternative. Viel hat der Markt allerdings nicht zu bieten, wie eine Filtrierung mit www.payoff.ch zeigt. Längerfristig bieten Put Optionsscheine oder Mini Shorts auf den japanischen Index weiterhin die grössten Kur-schancen. Da ist die Auswahl zum Glück sehr reichhaltig. Uns gefallen bei den Minis insbesondere NKYBJ, NKYBH und NKYBF. Der erstgenannte ist mit einem Stop Loss bei 9'910 allerdings grenz-wertig, was das Risiko ausgestoppt zu werden betrifft. NKYBH (Stop Loss bei 10'250) und vor allem NKYBF (Stop Loss bei 10'990) weisen einen grösseren Sicherheitsabstand auf. Selbst eine tempo-räre Erholung wird ihnen kaum etwas anhaben können. Seit Juli 2008 befindet sich die japanische Valuta auf einem anhaltenden Höhenflug gegenüber dem Swissie, auch wenn die Dynamik in den letzten Wochen etwas nachgelassen hat.

Japans Börse kommt nicht auf die BeineWeitere Technische Analysen erhalten Sie kostenlos im täglichen Newsletter Daily Trading auf www.hsbc-zertifikate.ch

Symbol: NKYBH Mini Short

Valor 4'790’166

Produktkategorie Hebel-Produkte

Basiswert Nikkei 225 - JPY 7'557.65

Emittent ABN AMRO

Verfall Open-end

Handelsplatz Scoach CH

Briefkurs (27.2.09 – 17.15 Uhr) CHF 36.70

Finanzierungslevel JPY 10'451.–

Stopp Loss Level JPY 10'240.–

Hebel 2,43

Ratio 1:1

Risikoklasse hoch

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

7'000er-Marke muss haltenDer Nikkei225 ist zuletzt nochmals in die Schlüsselunterstüt-zungszone aus dem Tief vom April 2003 und dem Ausverkaufstief vom Oktober 2008 zwischen 7'604 Punkten und 6'995 Punkten eingetaucht. Diese Zone gilt es unbedingt zu verteidigen, sonst droht dem japanischen Aktienmarkt die nächste Verkaufswelle. Im Fall eines solchen prozyklischen Verkaufssignals muss per-spektivisch sogar ein Test der Parallelen (akt. bei 5'225 Punkten) zum seit Ende der 80er Jahre bestehenden Baissetrend einkalku-liert werden. Hoffnung auf einen besseren Ausgang macht derzeit die Tatsache, dass sich die letzten vier Monatskerzen jeweils inner-halb der Kursspanne vom Oktober 2008 vollzogen haben. Dieses Phänomen spricht dafür, dass der ärgste Abgabedruck abgeebbt ist. Damit sich das Chartbild kurzfristig aufhellt, müsste allerdings zumindest der kurzfristige Abwärtstrend seit dem 7. Januar (akt. bei 7'728 Punkten) überwunden werden. Als erstes Erholungsziel dienen im Erfolgsfall die Hochpunkte vom Januar und Februar bei rund 8'300 Punkten. Die Bedeutung dieses Niveaus wird zu-sätzlich noch durch ein wichtiges Fibonacci-Level (8'298 Punkte) unterstrichen. Um von einer nachhaltigen Bodenbildung sprechen zu können, müsste der Nikkei 225 die fallende Trendlinie (akt. bei 9'109 Punkten) überspringen, welche die jüngsten Verlaufshochs bei 9'601/521/325 Punkten verbindet. Eine untere Umkehrforma-tion stellt derzeit also unverändert bestenfalls ein «Hoffnungssze-nario» dar. Diese Aussage gilt vor allem vor dem Hintergrund der auf Monatsbasis immer noch dynamisch nach unten strebenden Indikatoren. Insbesondere die Trendfolger MACD und Aroon si-gnalisieren in diesem Zeitfenster intakte Abwärtstrends.

Jörg Scherer, Technischer Analyst, HSBC Trinkaus

MACD {12, 26, 9} -219.40 Trigger -202.77 {.N225}

Moving Average Simple [Close, 200, Nein] 10908.19 {.N225}

Aroon {14, 25, 75} Aroon Up 14.29 Aroon Down 85.71 { N225}

2008 Sep DezAprNov Jul

MACD

ARO

- 1000,00

16000,00

14000,00

12000,00

JPY

50,0

2009

11946.49

NIKKEI 225 INDEX {.N225 LAST Täglich} 2009/02/26 - 0:7470.60 H:7599.81 L 7433.06 C 7457.93

10000,00

8000,00

Feb

9109.68

8027.81

Nikkei 225 (daily)

Quelle: tradesignal.com

Analyse Umsetzung

Page 26: 2009 03 payoff magazine

www.payoff.ch | März 2009

26 DERIVE

Symbol: UBRSD Call Warrant

Valor 4'715’169

Produktkategorie Hebel-Produkte

Basiswert EUR 10 Jahr – EUR 2 Jahr IRS Zins Spread

Emittent UBS

Verfall 21.10.09

Handelsplatz Scoach CH

Briefkurs (27.2.09 – 17.15 Uhr) CHF 5.84

Risikoklasse hoch

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

Spread Warrants auf Eur 10J minus Eur 2J lassen die Kassen klingeln Dank den im Sommer 2008 erstmals aufgelegten Spread Warrants auf die Zinsdifferenz konnte der Anleger von der sich damals be-reits anbahnenden Wirtschaftsschwäche Nutzen schlagen. Wie der in der Grafik eingezeichnete Warrant uBrSA zeigt, war die Sache äusserst ertragreich. Trotz des grossen Erfolges war die Nachfrage nach diesem und den weiteren Exemplaren im Sekundärhandel erstaunlich gering.

Es scheint ganz so, als würden die Anleger in der aktuellen Krise wie das Kaninchen vor der Schlange stehen, unfähig die richtigen Entscheide zu treffen. Der Schreck wegen der taumelnden Börsen hat dazu geführt, dass viele Investoren sich ins Schneckenhäus-chen verzogen haben. Dabei finden sich, wie das Beispiel zeigt, unter den Derivaten grossartige Anlagemöglichkeiten. Die Zeit der Zins Spread Warrants neigt sich zwar langsam ihrem Ende zu, ganz vorbei ist sie nicht. Wer in der Endphase davon profitieren möchte, muss sich allerdings beeilen. Der frühe Vogel hat zwar den dicksten Wurm an Land gezogen, für die zu spät gekommenen verbleiben aber noch immer lohnenswerte Brosamen.

Nebst dem in der Grafik aufgeführten uBrSA sind weitere Kan-didaten im Tableau der Scoach CH zu finden. Zu nennen wären uBrSd, uBrSE und uBrSF. Alle drei genannten verfallen am 21.10.2009. Sie unterscheiden sich lediglich im Ausübungskurs. Mit einem Prozent liegt dieser bei uBrSd am höchsten gefolgt von uBrSE mit 0,75 Prozent und UBRSF mit 0,50 Prozent. Punkto Performance hat logischerweise uBrSd daher bislang am besten abgeschnitten. Solange die Zinssenkungsfantasie anhält, bleiben die Chancen aller Zins Spread Call Warrants intakt.

Kommentar derivative Partners AgDie zögerliche Haltung der europäischen Zentralbank, ihre Leit-zinsen zu senken, steht ziemlich schief in der Landschaft. Ob diese vorsichtige Haltung an der Sitzung im März über Bord geworfen wird, kann der Leser selbst beurteilen, da beim Erscheinen des Magazins die Entscheidung bereits gefallen ist. Die konjunktu-rellen Perspektiven haben sich mit Sicherheit verschlechtert und dürften den notwendigen Spielraum geschaffen haben, um mit anderen westlichen Notenbanken nachzuziehen.

Da inzwischen etliche Euroländer (Irland, Griechenland, Spanien, Italien) mit steigenden Zinsspreads ihrer Staatsobligationen im Vergleich zum Musterknaben Deutschland zu kämpfen haben, würde eine weitere Reduktion der Leitzinsen zumindest kurz-fristig etwas Linderung verschaffen. Die Probleme wären damit allerdings nicht behoben. Wie die EU die steigenden Ungleich-gewichte in den Budgets der einzelnen Mitgliedsstaaten lösen will, bleibt eine der Knacknüsse der kommenden Monate. Die Sorgenkinder bedürfen auf alle Fälle schleunigst der Hilfe aus Brüssel. Über kurz oder lang wird die EZB wohl gezwungen sein, dem Beispiel anderer Länder wie Grossbritannien zu folgen und zum Mittel der quantitativen Lockerung zu greifen, also zu einer Erhöhung der Geldmenge durch den Kauf von Staatsanleihen.

Für die Zinsentwicklung dürfte die gegenwärtige Krise bedeuten, dass die Differenz zwischen den kurzen und den langen Sätzen sich weiter ausdehnt. Dieser Trend hat im Spätsommer 2008 ein-gesetzt (vgl. Grafik) und wird zumindest bis Mitte 2009 anhalten. Die aktuellsten Prognosen der OECD sehen die wirtschaftliche Talsohle frühestens Mitte 2010 erreicht. Somit besteht die Mög-lichkeit eines länger dauernden Auseinanderdriftens des Zins-spreads. Eine schnelle Umkehr hin zu einer inversen Zinsstruktur scheint somit wenig wahrscheinlich.

6

5

4

3

2

1

0

-1

%

12.07 02.08 04.08 06.08 08.08 10.08

EUR 2J - linke Skala EUR 10J - linke Skala

12.08

EUR 10J-EUR 2J - linke SkalaSpread Call Warrant UBRSA - rechte Skala

18

16

14

12

10

8

6

4

EUR

Differenz10J/2J und Call Spread Warrant UBRSA

Quelle: Bloomberg

die EZB im Zugzwang Derivative Partners – Empfehlung für März 2009

Analyse Umsetzung

Page 27: 2009 03 payoff magazine

www.payoff.ch | März 2009

27

Zusammensetzung Musterportfolio Aktien Schweiz-Wachstum Kurs Wert GewichtZertifikatstyp Symbol Emittent Typ Verfall Ratio Währung 19.02.09 Anzahl 19.02.09 in %

ETF SMI XSMI DB ETF open 100 CHF 49.90 400 19'960.00 13.3%

ETF SMI FRESMI UBS ETF open 100 CHF 49.76 400 19'904.00 13.3%

ETF SMI XMSMI CS ETF open 100 CHF 49.75 600 29'850.00 19.9%

SPI-Tracker-Zertifikat BKB BKSPI BKB Tracker open 1 CHF 41.35 500 20'675.00 13.8%

SMI Momentum Strategie DYNMX SARA Tracker 30.11.15 1 CHF 1931.00 10 19'310.00 12.9%

Mini Futures auf SMI MSMIA VON Mini Short open 500 CHF 2.96 12'000 35'520.00 23.7%

CASH 4'864.66 3.2%

Total 150'083.66 100.0%

Quelle: Derivative Partners AG

News und aktuelle Informationen zu Um-schichtungen in unseren Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimie-rung» und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.

MUSTERPORTFOLIO

selben Zeitspanne 40,61 Prozent, der SMIC 40,31 Prozent und der SPIEX 42,35 Prozent. In den nächsten drei Monaten dürfte der Markt wegen den anstehenden Dividenden-zahlungen mit einer leicht positiven Note seitwärts tendieren. Allzu hoch sollten die Erwartungen aber nicht gesteckt werden. Die Finanz- und Wirtschaftskrise wird uns noch längere Zeit begleiten! Wir bleiben daher vorsichtig und behalten unsere Ab-sicherung aufrecht. Spätestens im dritten Quartal 2009 rechnen wir mit einer Fortset-zung des Abwärtstrends am einheimischen Aktienmarkt.

Unsere vorsichtige Haltung gegenü-ber dem Aktienmarkt (siehe Kom-mentar zum Musterportfolio in der

November-Ausgabe) hat sich als richtig erwiesen. Dank individueller direkter und indirekter Überabsicherung des Depots gelang es, die Performance kontinuierlich zu steigern.

Aktuell setzt sich das Portfolio aus lediglich sechs Positionen zusammen. Die direkte Ab-sicherung erfolgt weiterhin mit Hilfe von Mini Shorts, deren Stop Loss einen genü-genden Abstand zum Basiswert aufweisen. Gegenwärtig wird diese mit MSMIA auf den SMI umgesetzt. Dessen Stop Loss liegt weit oberhalb des gegenwärtigen Indexstandes, wodurch nur eine geringe Gefahr besteht, ausgestoppt zu werden. Von Zeit zu Zeit ver-suchen wir über den Kauf von Mini Shorts auf Einzelwerte zusätzliche individuelle Schwerpunkte zu setzen. Im Augenblick befindet sich kein solches Hebelprodukt im Depot. Die vorhandene Liquidität lässt uns allerdings genügend Raum, um sich bietende Gelegenheiten am Schopfe zu packen. Die Long-Seite wird durch drei Exchange Traded Fonds FrESMI, XMSMI und XSMI auf den

Ungeachtet der schwierigen Bedingungen legt das Musterport-folio stetig an Wert zu. Das angewandte diskretionäre Managed Futures Konzept hat seine Feuertaufe längst bestanden.

Musterportfolio Schweiz-Wachstum weiterhin auf Kurs

SMI sowie das Tracker-Zertifikat BKSPI ab-gedeckt. Der Schwerpunkt liegt nach wie vor auf den Blue Chips. Mit dem neu aufgenom-men Long/Short Zertifikat dYNMX erhoffen wir uns, im weiteren Jahresverlauf einen Zusatzertrag erzielen zu können. Das Anla-geprodukt weist zwar gewisse Konstrukti-onsschwächen auf, vermag aber vor allem in Baissen zu überzeugen. Interessierte An-leger können die getätigten Transaktionen unter www.payoff.ch Rubrik Community/Fo-rum/Payoff-Musterportfolios verfolgen. Seit der Auflegung des Depots am 2.3.2007 bis zum 19.2.2009 erreichte das Portfolio nach Transaktionskosten eine Performance von plus 50,08 Prozent. Der SPI verlor in der-

Dieter Haas

6050403020100

-10-20-30-40-50

%

03.07 06.07 09.07 12.07 03.08 06.08SPI Rendite Musterportfolio Schweiz

09.08 12.08 03.09

Musterportfolio Schweiz Wachstum versus SPI

Quelle: Derivative Partners AG

Page 28: 2009 03 payoff magazine

Mit alternativen Anlagen von Man Investments können Sie der Zukunft ruhig entgegensehen.Denn unsere Prozesse für Portfoliostrukturierung, Asset-Allokation und Risikomanagement sind klar, präzis und flexibel.Deshalb bilden sie einen stabilen Rahmen für innovative Produkte und Investitionslösungen, die Sie überzeugen werden.

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Weitsichtige

Lösungen

Page 29: 2009 03 payoff magazine

www.payoff.ch | März 2009

29

110

105

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95

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85

80

75

70

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60

%

03.08 05.08 07.08 09.08 11.08 01.09

SMI JBBSM

Der im payoff magazine 03/08 vorgestellte Mini Short auf das Wechselkursverhältnis EUR/CHF bescherte seinen Besitzern Hochs und Tiefs. Zuerst gerieten sie mächtig ins Zittern, ob der Stop Loss hält. Ab Mitte 2007 ging es dann rasant bergauf. Erst die aggressive Zinssenkungspolitik der Schweizer Nationalbank vermochte den crashartigen Abwärtstrend des Euros vorerst zu stoppen. Die Folge war eine deutliche Kurserholung. Inzwischen hat die SNB ihr Zinspulver praktisch verschossen, während die EZB noch viel Spielraum besitzt. Die Spitzen der SNB liessen zwar in den letzten Tagen durchblicken, dass ihnen noch ande-re geldpolitische Instrumente zur Verfügung stehen, sei es zur

Aktien mit einem niedrigen Beta wurden von der Abwärtsbewe-gung der letzten Monate nur in abgeschwächter Form betroffen. Das im payoff magazine 03/08 vorgestellte Zertifikat hinkt in Auf-wärtsbewegungen dem Markt meist etwas hinterher (vgl. Grafik). Geht es dagegen talwärts, dann gehört dieser Typ Aktien zu den relativen Gewinnern. Der defensive, weniger konjunkturanfällige Charakter der Unternehmen erweist sich dann als wertstabiler als der Rest. Immun gegen eine allgemeine Börsenschwäche sind allerdings auch Niedrig-Beta Titel nicht. Immerhin gelingt es mit ihnen, den Schaden etwas zu begrenzen. Nach dem jüngsten, im halbjährlichen Rhythmus durchgeführten Rebalancing setzt sich

Mini Short XXSEC auf den Wechselkurs EUR/CHF vs Basiswert

1.64

1.62

1.60

1.58

1.56

1.54

1.52

1.50

1.48

1.46

1.44

EUR/CHF

03.08 05.08 07.08 09.08 11.08 01.09

EUR/CHF - linke Skala XXSEC - rechte Skala

24.00

22.00

20.00

18.00

16.00

14.00

12.00

10.00

8.00

6.00

4.00

CHF

JBBSM – geringere Schwankungen, geringere Verluste

Stimulierung der Wirtschaft oder bloss, um unerwünschte Wäh-rungsentwicklungen entgegenzutreten. Das gegenwärtige Niveau scheint aber noch keine unmittelbarer Anlass zur Sorge zu sein. Damit besitzt XXSEC weiteres Kursgewinnpotenzial. Ein Abglei-ten der EUR/CHF-Relation bis auf 1.40 scheint gegenwärtig sehr viel wahrscheinlicher als eine Festigung in Richtung 1.60.

XXSEC – Berg- und talfahrt

Beta Blocker Zertifikat JBBSM versus SMI

JBBSM aus den fünf folgenden, gleich gewichteten Titeln zusam-men: Swisscom, Synthes, Nestlé, Roche und Novartis. Die knappe Titelauswahl ist nicht ohne Risiko. Ein negativer Ausreisser ge-nügt, damit das Zertifikat im Vergleich zum SMI schlechter ab-schneidet. Bislang blieb JBBSM von solcher Unbill verschont.

In der Product News Review analysieren wir den Erfolg oder Misserfolg der vor einem Jahr im payoff express oder payoff magazine präsentierten Strukturierten Produkte.

Produktvorstellungen und was daraus wurde

PRODUCT REVIEW

Quelle: Bloomberg (indexiert in CHF ab 6.3.08)

Quelle: Bloomberg

Symbol: XXSEC Mini Short Fazit

ISIN GB00B23WPK16

Basiswert EUR/CHF

Emittent Goldman Sachs Ausblick

Verfall Open-End

Performance seit Vorstellung + 23,0 Prozent

Symbol: JBBSM Partizipations-Zertifikat Fazit

ISIN CH0036833702

Basiswert SMI

Emittent Julius Bär Ausblick

Verfall 08.02.11

Performance seit Vorstellung -15,6 Prozent

Page 30: 2009 03 payoff magazine

www.payoff.ch | März 2009

30

Das im payoff magazine 03/08 vorgestellte Anlageprodukt auf den DWS ClimaX Conservative Index wäre ohne den eingebauten Kapitalschutz böse abgestürzt. Wer vor einem Jahr auf einen Korb aus Titeln von aufstrebenden Unternehmen gesetzt hat, die vom internationalen Kampf gegen den Klimawandel profitieren, glaubte in erster Linie an stetig steigende Kurse. Er hätte sich wohl nicht träumen lassen, dass es allein dem Kapitalschutz zu verdanken war, dass das Investment nicht zum Desaster wurde. Ob der Kursverfall bis 6. Februar 2012 wieder vollständig wett-gemacht werden kann, erscheint mehr als fraglich. Zu gross er-scheint der Kursrückgang und zu ungewiss sind die Perspektiven.

100% CPN auf DWS ClimaX Index vs. DJ Euro Stoxx 50 TR Index

1151101051009590858075706560

%

03.08 05.08 07.08 09.08 11.08 01.09

100% CPN auf den DWS ClimaX Conservative IndexDJ Euro Stoxx 50 TR Index

Für einen Schweizer Anleger könnte zudem das Währungsrisiko weiter an der Performance nagen. Ein Ausharren bis zum Ende erscheint daher wenig lukrativ. So gesehen, dürfte ein Verkauf aus heutiger Sicht das Gescheiteste sein. Das Gewinnpotenzial für ein Ausharren ist zu klein und die Risiken überwiegen.

Valor 3'632'164 – dem Kapitalschutz sei dank

PRODUCT REVIEW

Quelle: Bloomberg (indexiert in EUR ab 6.3.08)

Valor: 3 632 164 Kapitalschutz-Zertifikat Fazit

ISIN XS0336407654

Basiswert DWS ClimaX Cons. Index

Emittent DWS Ausblick

Verfall 01.02.12

Performance seit Vorstellung -5,5 Prozent

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Die Tagung für professionelle Investoren

Die Veranstaltungen finden wie folgt statt:

– Freitag, 13. März 2009, ConventionPoint SIX Swiss Exchange, Zürich– Donnerstag, 19. März 2009, Mandarin Oriental, Genf– Donnerstag, 26. März 2009, Villa Castagnola, Lugano

Infos und Anmeldung unter: www.etpd.ch

Exchange Traded Product Day 09

Veranstalter:

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www.payoff.ch | März 2009

31 LEARNING CURVE

aus, so bleiben die Strukturierten Produkte zu ihrem jeweiligen Marktwert erhalten. Dies ist wohlgemerkt nicht dazu gedacht, das Marktrisiko Strukturierter Produkte zu minimieren, sondern allein das Kreditrisiko dieser Produkte in den Griff zu kriegen.

Für den Fall, dass ein Emittent ausfällt, wer-den die hinterlegten Sicherheiten (Aktien, Obligationen, Geldmarktpapiere) sofort verkauft. Der Verwertungserlös verbleibt dann als Sondervermögen zur Deckung der Ansprüche der Inhaber der besicherten Pro-dukte dieses Emittenten. Erst wenn diese Ansprüche vollständig befriedigt sind, fliesst der Restsaldo in die Konkursmasse.

Mit dieser Lösung haben Investoren schon bald die Möglichkeit, das Emittentenrisiko einzugehen oder aber es bewusst auszu-schliessen. Ausschlaggebend für den Erfolg dieses Segments werden nicht zuletzt die Kosten sein, denn wie immer gilt auch hier «there is no free lunch».

Kreditrisiko wird zunehmend eingepreistWesentlich stiller, aber mit einer umso langfristigeren Wirkung, scheint die Dif-ferenzierung der Strukturierten Produkte nach Kreditrisiko des Emittenten zu ge-schehen. Die untenstehende Tabelle zeigt einen Vergleich von Discount-Zertifikaten verschiedener Emittenten auf den DAX. Alle Produkte haben eine ähnliche Laufzeit und den gleichen Ausübungspreis. Dieser Vergleich wurde mit Produkten der Scoach Europe vorgenommen, da in der Schweiz das Produktangebot für einen derartigen Vergleich nicht vielfältig genug ist. Offen-bar sind Emittenten bereit, einen vom ➤

Strukturierte Produkte sind im Prinzip verbriefte Schuldverschreibungen der Emittenten. Es ist daher über-

raschend, dass sich in der Vergangenheit das Kreditrisiko der einzelnen Emittenten nicht in den Preisen der einzelnen Zertifi-kate niederschlug. Noch viel erstaunlicher ist es, dass dies von den Investoren nicht nachgefragt wurde. Alle Emittenten hatten aus Sicht der Investoren die gleiche Kredit-würdigkeit, und dies obwohl in anderen Asset-Klassen das Kreditrisiko in den Preis einberechnet wurde.

Lehman-Ausfall als AuslöserDer Bankrott von Lehman Brothers stellt für die Strukturierte Produkte Industrie eine

Das Kreditrisiko von Strukturierten Produkten wurde bei der Preisstellung lange Zeit nicht berücksichtigt. Es interessierte die Privatanleger schlicht nicht. Nach dem Lehman-Kollaps hat sich diese Einstellung grundlegend geändert.

Besicherte Zertifikate – Emittentenrisiko ade

Zäsur dar. Schlagartig wurde den Investoren im wahrsten Sinne des Wortes bewusst, dass Zertifikate einem Kreditrisiko unterlie-gen. Schnell wurden dann auch Rufe nach einer Begrenzung oder Eliminierung dieses Risikos laut. Der Schweizerische Verband für Strukturierte Produkte (SVSP) und die Schweizer Börse (SIX) machten sich daran, eine umfassende und nachhaltige Lösung für diese Problematik zu finden. Und sie wurden fündig. Bereits im zweiten Quartal 2009 soll ein neues Produktsegment für besicherte Produkte eingeführt werden. Das Projekt zielt durch die Hinterlegung von Sicherheiten (Collaterals) durch die Emittenten darauf ab, die Kreditrisikokom-ponente zu reduzieren. Fällt ein Emittent

Dr. Christian Kronseder

«Falls�ein�Emittent�ausfällt,�werden�die�hinterlegten�Si-cherheiten�sofort�verkauft.»

Gut verwahrt und geschützt vor Emittentenausfällen zeigen sich besicherte Zertifikate.

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www.payoff.ch | März 2009

32

jeweiligen Credit Spread abhängig höheren Return zu bezahlen. So bieten die Produkte von JP Morgan und Goldman Sachs die höchsten Seitwärtsrenditen. Dies sind gleichzeitig auch die Emittenten mit den höchsten Kre-ditrisiken. Allerdings werden diese Risiko-kosten im Pricing noch nicht vollständig berücksichtigt, bereinigt mit den Risikoprä-mien bietet in diesem Beispiel die Commerz-bank das attraktivste Produkt.

Entwicklung bleibt spannendDiese Beobachtungen lassen zwei Schlüsse zu. Offenbar haben die Vorgänge um Leh-man tatsächlich dazu geführt, dass sich das Kreditrisiko in den Produkten vermehrt nie-derschlägt. Wenn diese Annahme stimmt, dann werden wir diese Aufschläge auch in Zukunft sehen. Sie stellen damit ein weiteres Differenzierungsmerkmal für die Investoren dar, was begrüssenswert ist.

Die alternative Erklärung liegt im momen-tan schwierigen Umfeld für Banken. Die Kapitalmärkte befinden sich in einer Art Schockstarre und es ist nach wie vor schwie-rig für Banken, sich langfristig Liquidität zu beschaffen. Die Emission von Struktu-rierten Produkten ist einer von mehreren Kanälen, um sich den Zugang zu Liquidität zu sichern. Um aber für Investoren attraktiv zu sein, müssen die Konditionen stimmen

Credit SpreadDer Credit Spread ist ein Risikoauf-schlag, welcher das Ausfallrisiko einer Schuld (z B. Obligation) entgilt. Der Cre-dit Spread wird in Basispunkte pro Jahr angegeben. Ein Risikoaufschlag von 100 Punkten bedeutet folglich, dass das Ausfallrisiko mit 1 Prozent zusätzlich entschädigt wird.

Es gilt die Regel: Je höher der Credit Spread, umso höher ist auch die Ausfall-wahrscheinlichkeit. Die Credit Spreads der führenden Emittenten werden in je-der payoff-Ausgabe in der Rubrik «Ra-ting Watch» publiziert.

«Kapitalmärkte�befinden�sich�in�einer�Art�Schockstarre.»

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KAPITALSCHUTZ RENDITE PARTIZIPATION HEBELWIRKUNGKAPITALSCHUTZ

Diese Publikation stellt keinen vereinfachten Prospekt gem. Art. 5 Abs. 2 des Kollektivanlagegesetzes (KAG) dar. Dieses Strukturierte Produkt ist keine kollektive Kapitalanlage i. S. d. KAG und unterliegt deshalb nicht der Aufsicht durch die FINMA. Es wird weder von einem beaufsichtigten Finanzintermediär ausgegeben noch von einem solchen garantiert. Den Kotierungsprospekt bzw. den vereinfachten Prospekt erhalten Sie kostenlos bei DWS Schweiz GmbH, Zürich.

Megatrend Infrastruktur: DWS GO InfrastruX Protect Note 2009 (EUR)» Valor: 4 982 646

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und daher ein Return/Coupon/Yield in der entsprechenden Höhe bezahlt werden. Sollte diese Annahme stimmen, so müssten diese Liquiditätsaufschläge wieder verschwinden,

sobald die Kapitalmärkte liquider werden. Vielleicht hat sich bis dahin die Kraft der normativen Fakten durchgesetzt, und die Investoren akzeptieren keine anderen Pro-dukte mehr, da sie, wie bereits erwähnt, ein weiteres Differenzierungsmerkmal zur Produktauswahl bieten. Die kommenden Monate werden diese Frage beantworten. Es wird spannend sein zu sehen, welche der obigen Erklärungen zutreffend ist. ■

Rendite von DAX Discount-Zertifikaten (Laufzeit 12/2009, Cap 3500)

Emittent Briefkurs (EUR)* Rendite (% p.a.) Prämie CDS** Rendite bereinigt

Commerzbank 31.12 14.00% 1.12% 12.88%

Deutsche Bank 31.14 13.57% 1.53% 12.04%

Royal Bank of Scotland 31.13 13.82% 2.14% 11.68%

Goldman Sachs 31.02 14.36% 3.98% 10.38%

UBS 31.12 13.30% 3.31% 9.99%

Morgan Stanley 30.98 14.51% 5.56% 8.95%

Société Générale 31.97 10.39% 1.55% 8.84%

Quelle: Derivative Partners AG*�vom�25.02.09�12.00h,�scoach.de**1�Jahres�CDS�vom�24.02.09

LEARNING CURVE

Page 33: 2009 03 payoff magazine

www.payoff.ch | März 2009

33 MARKET MONITOR

Quelle: S&P, Moody’s, Fitch, ZKB, Bloomberg

Emittent Kredit-Rating Tier 1

Ratio

Credit

Spreads* in

Basispunkten,

Stand 26.2.09

Verände-

rung zum

Vormonat

Trend

Moody’s S&P Fitch

ABN AMRO Aa2 A+ AA- - 112 35 ➚Aargauische Kantonalbank - AAA - - - -

Bank am Bellevue - - - 97.1 - -

Bank of America A1 A+ A+ 9.2 328 139 ➚Bank Julius Bär Aa3 - - 13.6 - -

Bank Sarasin - - - 17.0 - -

Banque Cantonale Vaudoise A1 AA- - 16.3 - -

Banque Pasche SA - - - - - -

Barclays A1 ➘ A+ AA-➘ 8.6 241 57 ➚Basler Kantonalbank - AA+ - 14.6 - -

BNP Paribas Aa1 AA ➘ AA 7.3 105 39 ➚BSI ** A1 AA A+ ➘ - 134 19 ➚Citigroup A2 A A+ 11.8 624 169 ➚Clariden Leu Aa2 - - 12.0 - -

Commerzbank Aa3 A A 10.1 112 47 ➚Crédit Agricole Aa1 AA- AA- - 121 38 ➚Credit Suisse Aa1 A+ AA- 13.3 215 72 ➚Deutsche Bank Aa1 A+ AA- 10.1 153 48 ➚Dresdner Bank Aa3 A A 9.1 112 41 ➚DWS GO - - - - - -

EFG Financial Products A2 - A 26.3 - -

Goldman Sachs A1 A A+ - 398 20 ➚HSBC Trinkaus - - AA 6.4 157 35 ➚HypoVereinsbank A1 A+ A 15.1 159 51 ➚JP Morgan Chase Bank Aa1 AA- AA- - 133 16 ➚Merrill Lynch A1 A+ A+ - 383 150 ➚Morgan Stanley A2 A A - 556 -19 ➘Rabobank Aaa AAA AA+ 10.7 170 17 ➚Royal Bank of Scotland Aa1 A+ AA- - 214 63 ➚Sal.Oppenheim - - A - - -

Société Générale Aa2 AA- AA- 6.7 155 60 ➚UBS Aa2 A+ A+ 11.5 331 102 ➚Valartis Bank - - - 15.6 - -

Vontobel A2 A - 18.5 - -

Zürcher Kantonalbank Aaa AAA AAA - - -

* Die Credit Spreads beziehen sich auf das jeweilige Mutterhaus, einjährige Laufzeit ** Die BSI ist eine Tochter der Assicurazioni Generali SpA

Ratings und Credit Spreads von in der Schweiz tätigen Derivat-Emittenten

Aufgrund der letzten Negativ-Schlagzei-len, vor allem im US-Steuerstreit, ist das Vertrauen in die UBS nochmals erheblich gefallen. Ausfallrisiken werden immer wahrscheinlicher und erneute Staatshilfen sind nicht mehr ausgeschlossen. Die UBS erlebte einen Rekordanstieg der Credit Spreads innert Monatsfrist von über 100 Basispunkten. Am Beobachtungszeitpunkt schloss dieser bei 331 Basispunkten. Auch die Citigroup büsste auf dem Interbanken-markt arg an Vertrauen ein und hat mit 624 Basispunkten die kritische Marke von 400 Basispunkten mehr als nur überschritten. Der Interbankenmarkt scheint nach angeb-lich überwundener Krise wieder ins alte Fahrwasser geraten zu sein. Kredite wer-den nur noch mit historisch hohen Risiko-aufschlägen vergeben. Die Kreditklemme (Credit Crunch) erscheint sich erneut zu verschärfen, wobei vor allem die schlecht kapitalisierten Unternehmen mit grossen Geldabgängen zu kämpfen haben. Wie aus der Rating-Liste zu erkennen ist, haben die Rating-Agenturen nur bei drei Banken eine Anpassung vorgenommen. Das Rating von Barclays fiel dabei von Aa2 auf A1 (Moody’s) und auch BNP Paribas und BSI wurden gegenüber dem Vormonat zurück-gestuft. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass sich die Situation wieder entschärft, sei es durch erneute Staatseingriffe oder durch einen Anstieg des gegenseitigen Vertrauens.

rating Watch: Verluste durch Lo-ckerung des Bank-geheimnisses?

Martin Meier

Durch den US-Steuerstreit verliert besonders das Schwei-zer Bankensystem immer mehr an Vertrauen. Doch auch viele andere Banken mussten in den letzten Wochen wieder arg Federn lassen.

Page 34: 2009 03 payoff magazine

www.payoff.ch | März 2009

34 MARKET MONITOR

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� Kapitalschutz-Produkte, MINI Future Zertifikate,Warrants und Open End Zertifikate

� Auf die Feinunze Gold oder den AMEX Gold Bugs Index� In USD, EUR, CHF oder mit Währungsschutz (Quanto)� Börsentäglich handelbar an der Scoach� Emittenten-Rating: Aa2 (Moody’s) / A+ (S&P)

Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Linie aufgezeichnet werden. Bei IhremAnruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.Risikohinweis: Dieses Werbeinse at stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes sowie keinenEmissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar Der alleinverbindliche Prospekt in englischer Sprache kanndirekt bei ABNAMROBankN.V , Zweigniederlassung Zürich, unter der Tel. 044/6316262 bezogenwerden Die Produkte qua-lifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen(KAG) und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) unterstellt Die Anlegersind dem Konkursrisiko der Emittentin ausgesetzt Die Produkte sind weder für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten,G ossbritannien oder den Niederlanden, noch an US-Pe sonen bestimmt Der AMEX Gold BUGS Index (der „Index“) ist einWarenzeichen der American Stock Exchange LLC („AMEX“), das in Zusammenhang mit dem Market Access AMEX GoldBUGS Index Fonds (der „Fonds“) von ABN AMRO lizenziert wurde. AMEX haftet nicht für die Richtigkeit und/oderVollständigkeit des Index oder der darin enthaltenen Daten.

Investieren in Gold

Börsentäglich handelbar an der Scoach

Alle Angaben verstehen sich als indikativ

Attraktive NeuemissionenHebel-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Partizipation 1.Handelstag Verfall Währung

BONDH 3387639 USD Corporate Bond Basket CLEU Tracker-Zertifikate Bull 100% 06.03.09 30.09.11 USD

ENERG 3836318 Energieaktien Basket ZKB Tracker-Zertifikate Bull 100% 05.03.09 Open End USD

USGRO 4502704 U.S. Growth Basket ZKB Tracker-Zertifikate Bull 100% 18.03.09 18.09.09 USD

Renditeoptimierungs-Produkte Coupon/ Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Max.Rend Barriere 1.Handelstag Verfall Währung

KIAOI 3897836 Holcim UBS Barrier Rev. Conv. Bull (Lastlook) 12.00% 64-69 % 16.03.09 16.03.10 CHF

NRABR 4217044 Nestlé/Roche/ABB CLEU Barrier Rev. Conv. Bull 13.25% 45% 11.03.09 11.03.10 CHF

MTSIB 3730396 ArcelorMittal/Thyssen- CLEU Barrier Rev. Conv. Bear 15.00% 165% 09.03.09 09.03.10 EUR

Krupp/Salzgitter

ALVAC 3831491 Allianz CLEU Barrier Rev. Conv. Bull (Lastlook) 8.00% 50% 05.03.09 07.09.09 EUR

REVBA 4875154 CS/UBS/Zurich GS Barrier Rev. Conv. Bull (Lastlook) 19.25% 50% 09.03.09 09.03.10 CHF

REVBB 4875155 ABB/Nestlé/Novartis GS Barrier Rev. Conv. Bull (Lastlook) 11.75% 50% 09.03.09 09.03.10 CHF

REVBD 4875157 UBS N GS Barrier Rev. Conv. Bull (Lastlook) 15.00% 50% 09.03.09 09.03.10 CHF

Kapitalschutz-ProdukteSymbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Kapitalschutz Coupon 1.Handelstag Verfall Währung

OTC 4982646 DWS InfrastruX DWS Kapitalschutz mit Cap Bull 104% 23.03.09 02.04.13 EUR

OTC 4941034 USD-Zinsen UBS Kapitalschutz mit Coupon Bull 100% 5.00%(+0.05%) 06.03.09 06.03.14 USD

EFCAM 4904048 SMI EFG Kapitalschutz mit Coupon Bull 100% 0-4 % 06.03.09 06.03.12 CHF

Page 35: 2009 03 payoff magazine

www.payoff.ch | März 2009

35

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Meistgehandelte derivative Hebel-Produkte

Kurs KursBasiswert Produkttyp Art Symbol Valor Emittent Verfall Strike Basiswert Produkt Währung CHF UmsatzSMI Index Knock-out Warrants Call KSMIR 4931137 ZKB 20.03.2009 4'400.00 4'542.52 0.37 CHF 17'758'098

Roche GS Warrants Call ROGKR 3042538 ZKB 18.09.2009 150.00 129.60 0.19 CHF 17'515'572

Credit Suisse Group N Warrants Call CSGDN 4976282 DB 18.06.2010 30.00 26.18 0.19 CHF 12'818'915

Nestlé N Warrants Call NESKO 1954487 ZKB 19.03.2010 42.50 37.60 0.26 CHF 10'701'456

Swiss Life Holdg N Warrants Call SLHDP 3607022 DB 18.06.2010 60.00 55.40 0.50 CHF 10'487'800

UBS N Warrants Call UBSXZ 4855059 DB 18.12.2009 15.00 10.27 0.11 CHF 5'513'633

DAX Index Knock-out Warrants Call WDAXA 4504979 DB 17.04.2009 3'600.00 3'746.62 0.87 CHF 3'995'000

Novartis N Warrants Call NOVZL 1954108 ZKB 19.06.2009 50.00 41.82 0.06 CHF 3'534'890

Zurich Financial Services Warrants Put ZURDA 1056914 DB 19.06.2009 170.00 153.50 0.13 CHF 2'922'464

Silver Warrants Call XAGZZ 2729686 ZKB 18.06.2010 18.00 13.30 0.64 CHF 2'092'960

Richemont A Aktien Warrants Put CFRTP 4982948 DB 19.06.2009 16.00 14.95 0.28 CHF 1'250'000

Devisen USD/CHF Warrants Put USDHR 4573216 VT 20.03.2009 1.15 1.18 0.08 CHF 944'664

DJ EURO STOXX 50 Index Mini-Futures Short STXBD 4790291 ABN open end 2'884.00 1'920.09 9.19 EUR 936'350

Gold fix PM Warrants Call XAUOY 3426905 ABN 18.12.2009 900.00 955.80 1.95 CHF 905'170

Julius Baer N Warrants Call BAEKV 2593321 ZKB 19.06.2009 30.00 24.46 0.18 CHF 818'515

ABB N Warrants Call ABBMA 2432016 UBS 03.02.2012 15.20 13.62 0.63 CHF 802'960

Swiss RE N Warrants Call RUKAY 3517319 VT 17.04.2009 20.00 13.51 0.07 CHF 693'532

Baloise N Warrants Call BALKG 4648159 ZKB 18.09.2009 74.00 64.25 0.29 CHF 689'000

Devisen EUR/USD Warrants Put EURKM 4612658 UBS 27.03.2009 1.43 1.26 1.80 CHF 663'300

Syngenta N Warrants Call SYNIN 4736153 DB 20.03.2009 170.00 240.70 0.81 CHF 405'000

Nikkei 225 Index Warrants Put NIKPO 4888544 CS 11.06.2009 8'000.00 7'280.15 0.60 CHF 360'100

Nasdaq 100 Index Warrants Put NASPN 4660568 VT 19.06.2009 1'000.00 1'116.99 0.34 CHF 354'130

Euro Bund Future Mini-Futures Short XXSVA 4876280 GS open end 136.92 123.05 12.35 EUR 333'000

S&P 500 Index KO Warrants Call SSPXA 4844126 VT 20.03.2009 700.00 735.09 0.33 CHF 329'871

DJ Industrial Index Warrants Put DJIGZ 4661162 GS 19.06.2009 8'000.00 7'062.93 1.40 CHF 231'656Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch

Page 36: 2009 03 payoff magazine

www.payoff.ch | März 2009

36 MARKET MONITOR

Weitere�Informationen�auf�www.swissderivativeinstitute.ch

Weiterbildungsangebote im Bereich Strukturierter Produkte

Das neue Kursprogramm 2009Frühlings-Seminar

Sommer-Seminar

Herbst-Seminar

Frühlings-Seminar

Montag 11. Mai 2009Dienstag 12. Mai 2009

Montag 6. Juli 2009Dienstag 7. Juli 2009

Montag 26. Oktober 2009Dienstag 27. Oktober 2009

Montag 27. April 2009Dienstag 28. April 2009Mittwoch 29. April 2009

Herbst-SeminarMontag 14. September 2009Dienstag 15. September 2009Mittwoch 16. September 2009

Basis-Seminar

Master-Seminar

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Meistgehandelte derivative Anlageprodukte

Kurs KursBasiswert Produkttyp Produktname Symbol Valor Emittent Verfall Basiswert Produkt Währung CHF UmsatzCHF 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXCHD 2049435 VT open end - 106.20 CHF 40'224'540

EUR 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXEUD 2049441 VT open end - 112.90 EUR 30'938'386

USD 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXUSD 2049445 VT open end - 116.10 USD 20'923'632

S&P 500 Index Bonus Certificates Defender Voncert VZDPS 1799507 VT 09.03.2009 735.09 941.50 USD 14'121'932

SMIC Index Tracker Certificates PERLES SMILE 1218929 UBS open end 6'766.03 65.60 CHF 13'098'436

ZKB Edelmetall Basket Tracker Certificates Proper ZEDEL 3104694 ZKB 20.05.2010 - 4'573.00 CHF 9'122'908

RICI Enhanced Agriculture Tracker Certificates Zertifikat RIEHA 3396406 ABN open end 844.33 74.65 USD 6'760'295

Gold fix PM Tracker Certificates Tracer PMTAA 2607471 UBS open end 956.20 95.30 USD 6'580'058

Silver Tracker Certificates Zertifikat SLVOE 2399110 GS open end 13.31 13.10 USD 4'253'378

Zurich Financial Services Exch. Certificate Exchangeable Bonds ZUREB 2559591 UBS 40'693.47 153.70 89.65 CHF 3'595'333

JB CHF Overnight Basket Tracker Certificates Zertifikat JFCVH 4494861 BAER 11.08.2009 - 10'060.00 CHF 3'438'855

ZKB EURO Anleihen XI Basket Tracker Certificates Proper EURON 4242807 ZKB 12.10.2009 - 103.67 EUR 2'555'292

JB EUR Overnight Basket Tracker Certificates Zertifikat JFOVH 4495012 BAER 40'036.47 - 10'135.00 EUR 2'421'860

SMI Index K. Schutz m. Coupon Cliquet Note VQSMI 4492175 VT 12.09.2013 4'542.52 1'000.00 CHF 2'383'858

Baloise / Geberit / Syngenta Capped Capital P. Capped Protein ZKB932 2343285 ZKB 40'945.43 - 99.64 CHF 2'280'924

VT Raiffeisen Basket K. Schutz mit Coupon Raiffeisen Zinspapier RZCHS 2167651 VT 40'357.63 - 96.60 CHF 2'183'051

CMCI WTI EUR Hedge Index Tracker Certificates Exch. Traded Comm. ECLCI 3706984 UBS open end - 853.50 EUR 2'049'294

ZKB CHF Anleihen IV Basket Tracker Certificates Proper CHFKB 4946626 ZKB 12.06.2012 - 98.93 CHF 1'860'438

VT 6 Montas TR Swap Index Tracker Certificates Money Market Notes VXAUD 4551359 VT open end - 103.10 AUD 1'767'107

Swiss RE N Exch. Certificate Exchangeable Bonds SREEB 2252728 UBS 06.09.2010 13.55 92.75 CHF 1'623'115

Actelion/Novartis/Roche GS Barrier Rev.Conv- Barrier Rev. Conv. NRABC 3944101 CLEU 22.04.2009 - 98.30 CHF 1'616'500

DJ EURO 50/Nikkei/S&P500 Barrier Rev. Conv. Bear Defender Vonti VON8IC 3968278 VT 39'948.56 - 100.40 CHF 1'425'680

Rogers Int. Comm. Index Tracker Certificates Zertifikat RICIX 1989184 ABN open end - 73.10 USD 1'377'829

DJ EURO STOXX 50/S&P 500 Barrier Rev. Conv. Multi Defender Vonti VON8VW 4878085 VT 28.05.2009 - 96.80 EUR 1'345'948

Swiss Life Holdg N Barrier Rev. Conv. Defender Vonti VON8WO 4903875 VT 40'193.92 54.70 86.20 CHF 1'337'180Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch

Page 37: 2009 03 payoff magazine

37 EVENTS

Medienfrühstück zum Thema Begrenzung des EmittentenrisikosDie Scoach Schweiz AG und der Schwei-zerische Verband für Strukturierte Pro-dukte (SVSP) luden zum gemeinsamen Medienfrühstück und kündigten gleich mehrere neue Projekte im Be-reich der Strukturierten Produkte an. Im Zentrum des Anlasses stand dabei die Begrenzung des Emittentenrisikos bei Strukturierten Produkten mittels Pfandabsicherung.

Gestiegens EmittentenrisikoSeit dem Ausfall von Lehman Brothers ist die Angst bei Anlegern von Struktu-rierten Produkten markant gestiegen, besonders dann, wenn der Emittent (respektive der Garantiegeber) nicht gerade als sicherer Schuldner gilt. Ein Blick auf die Entwicklung der Risiko-prämien (Credit Spreads) zeigt es deut-lich. Die Ausfallwahrscheinlichkeit von ehemaligen sicheren Schuldnern ist beängstigend hoch. Lehman Brothers droht kein Einzelfall zu bleiben. Im Ge-gensatz zu anderen Anlagen wie z.B. Fonds gelten Strukturierte Produkte nicht als Sondervermögen. Durch den Ausfall eines Emittenten riskiert der Anleger sein ganzes Geld zu verlieren, welches er in die jeweiligen Struktu-rierten Produkte investiert hat. Um diesen Nachteil von Strukturierten Produkten auszumerzen, wurden von einzelnen Emittenten besicherte ver-briefte Produkte eingeführt. Ein ein-heitliches System für die Besicherung von Wertpapieren fehlte aber bis dato.

Pfandbesicherung folgtNun hat sich auf Initiative der Scoach Schweiz AG und des Schweizerischen Verbandes für Strukturierte Produkte (SVSP) die SIX Swiss Exchange AG daran gemacht eine Dienstleistung zur Mi-nimierung des Emittentenrisikos mit-tels Pfandbesicherung zu entwickeln. Dabei werden die Strukturierten Pro-dukte von unabhängigen Dritten neutral bewertet und der Emittent hinterlegt als Sicherheit liquide Wert-schriften, welche bei der SIX SIS AG verwahrt werden. Der Besicherungs-mechanismus ist einfach aufgebaut und leicht verständlich. Für die Berech-nung des benötigten anwendbaren Preises werden mit Derivative Partners und der European Derivative Group

zwei externe Anbieter von Fair Values beigezogen. Zusammen mit dem Geld-Kurs von Scoach wird aus der Dreierrei-he der mittlere Preis verwendet. Liegt der Scoach-Geldkurs jedoch über den zwei extern berechneten Preisen wird nur dieser für die weitere Berechnung

herangezogen. Um das mögliche In-traday Exposure abzudecken, wird zudem noch ein sogenannter Haircut (Zuschlag) addiert, welcher direkt von der Struktur des Produktes abhängt.

Produkte mit grossen Schwankungen wie Partizipations-Produkte besitzen im Gegensatz zu obligationenähn-lichen Strukturen wie Kapitalschutz-Produkten viel höhere Haircuts.

Erste Produkte folgen im 2. QuartalMit der Einführung der Pfandbesiche-rung durch Hinterlegung liquider Wert-schriften sollte es nun möglich sein, das Emittentenrisiko zu minimieren. Laut Christoph Bigger, CEO SIX Swiss Ex-change AG, sollte dieser Service bereits im zweiten Quartal 2009 eingeführt werden. Besonders Produkte, welche einen Kapitalschutz versprechen, und von Emittenten ohne Staatsgarantie herausgegeben werden, sind dazu prä-destiniert, im neuen Look den Markt zu erobern.

v.l.n.r.: Werner Vogt (Mediensprecher SIX-Group), Christoph Bigger (CEO ad interim Division Cash-markets der SIX-Group) und Peter Keller (Leiter Operations and Standards des SVSP)

«Um Produkte mit grosser Schwankungsbreite zu

sichern, wird ein höherer Zuschlag verrechnet.»

MarketopinionZum Thema pfandbesicherte Zerti-fikate wird auf payoff.ch eine Um-frage durchgeführt.

Machen Sie mit und gewinnen Sie einen attraktiven Preis.

www.payoff.ch/home/umfrage.asp

Page 38: 2009 03 payoff magazine

www.payoff.ch | März 2009

38 EVENTS

Fondsmesse 2009 – ETFs im Focus der Privatanleger

DB x-trackers: Die ETFs der Deutschen BankAm Stand von iShares wurde rege über ETFs diskutiert

Die ZKB Edelmetall ETFs werden momentan stark nachgefragt

wie letztes Jahr, wo sich insgesamt 9‘300 Investoren über die Fondsbranche infor-mierten. Der erstmals durchgeführte Fachbesuchertag fand bei 2‘100 profes-sionellen Anlegern und interessierten vermögenden Privatkunden positiven Anklang. «Dass wir den unterschied-lichen Informationsbedürfnissen von privaten und qualifizierten Anlegern

gesondert Rechnung getragen haben, hat sich bewährt», resümiert Gregor Johner, Mitinhaber des Veranstalters BEVAG Better Value AG

Gut besucht waren an den Publikumsta-gen auch die diversen Anlässe des Rah-menprogramms zu den Schwerpunktthe-men Rohstoffe, ETF und Altersvorsorge. Am Freitag diskutierten zudem renom-mierte Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Vorsorge im aktuellen Umfeld. Besonders guten Anklang bei den Besuchern fanden die diversen Anbieter von Exchange Traded Funds. Die kostengünstigen ETFs erfreu-en sich grosser Beliebtheit und werden nun vermehrt auch von Privatinvestoren nachgefragt.

Vom 4. bis 6. Februar 2009 fand be-reits zum elften Mal die Fondsmesse im Kongresshaus Zürich statt. An drei Tagen konnten rund 100 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen vorstel-len. Die FONDS’09 wurde durch ein umfangreiches Rahmenprogramm be-gleitet. Mit insgesamt 8‘300 Investoren war die Messe nicht ganz so gut besucht

Roger Bootz (Head ETF Lyxor Schweiz) erklärt das Investieren in Geldmärkte mit ETFs

Thomas Merz (Head Marketing Xmtch) erläutert die ETF-Vorzüge

Comic

Page 39: 2009 03 payoff magazine

www.payoff.ch | März 2009

39

Veranstaltungskalender6.03.09 roadshow «Infrastruktur» Zürich www.dws.ch

13.03.09 Exchange traded Product day Zürich www.etpd.ch

23.04.09 Swiss derivative Awards Zürich www.swiss-derivative-awards.ch

24.-26.04.09 Anlegermesse «Invest» Stuttgart www.investmesse.de

11.-12.05.09 Basis-Seminar Swiss derivative Institute Zürich www.swissderivativeinstitute.ch

17.06.09 17. Frankfurter Investment tag Frankfurt www.scoach.de/investmenttag

21.-22.10.09 Strukturierte Produkte Messe 2009 Zürich www.stp-messe.ch

Im nächsten payoff berichten wir unter anderem über…Südafrika: Die Rohstoff-Oase an der Südspitze Afrikas. Da-bei werden attraktive Produkte analysiert und miteinander verglichen. Zudem werden wir in der kommenden payoff-Ausgabe die nahe und weite Zukunft des Rohstoff-Marktes genauer unter die Lupe nehmen.

Die payoff-Musterportfolios entwickeln sich besser als die zugehörigen Indizes. In unserer nächsten Ausgabe stellen wir das Musterportfolio Schweiz-Optimierung detailliert vor und erklären, was die Beweggründe für die getätigten Trans-aktionen waren, respektive, was wir für die Zukunft planen.

All dies und vieles mehr im nächsten payoff magazine.

nance Fee Level, welches die Kosten für die Quanto-Ausgestaltung bestimmt, lag zu Be-ginn der Laufzeit bei 4,5 Prozent. Bei einem durchschnittlichen Preis von etwa CHF 4.00 für das Zertifikat und der Annahme eines konstanten Quanto Fee Levels betragen die Kosten für die Währungs-Absicherung un-gefähr CHF 0.80. Der aktuelle Preis des Ba-siswertes von USD 0.70 abzüglich der aggre-gierten Kosten für die Quanto-Ausgestaltung lassen den Wert des Zertifikates gegen null fallen, womit der von Ihnen genannte Preis durchaus im möglichen Bereich liegt. Das Produkt wird nun am 12.März dekotiert und der Restwert wird kaum mehr als 0.01 CHF betragen.

reader's VoiceDie Ausbildungsexperten vom Swiss Derivative InstituteTM antworten auf payoff-Leserfragen

Beim Produkt mit dem Symbol NAtOQ handelt es sich, wie bereits von Ihnen ange-deutet, um ein Quanto-Tracker-Zertifikat. Als Basiswert dient aber nicht direkt der Nymex Henry Hub Natural Gas Future, sondern die entsprechende Open-end-Ausgestaltung des NAtOQ-Zertifikates ohne Währungsabsiche-rung mit dem Symbol NAtur. Der Basis-wert musste in den letzten Monaten starke Preisabschläge hinnehmen, da der Preis des Nymex Henry Hub Natural Gas Futures von USD 7.41 auf USD 4.20 sank. Zudem ver-lor das Zertifikat aufgrund der Rollverluste stark an Wert. Der Grund dafür ist, dass in Contango-Phasen für jeden neuen Futures-Kontrakt mehr bezahlt werden muss als, der Investor für den Auslaufenden erhält. Als Folge dieser negativen Einflüsse sank der Wert des Zertifikates von zu Beginn USD 7.41 auf USD 0.70. Das von Ihnen beschrie-bene Produkt NAtOQ besitzt genau dieses Zertifikat als Basiswert. Das Quanto Mainte-

Guten Tag, ich besitze ein Quanto-Tracker-Zertifikat auf Natural Gas mit dem Symbol NATOQ, welches zurzeit bei nur CHF 0.01 (Geld-Kurs) handelt. Nach meinen Recherchen ist der Na-tural Gas Future aber immer noch tief im Geld. Können Sie mir das erklären? S.N.

Liebes payoff-Team, beim Durchblät-tern einer Zeitung bin ich auf soge-nannte Exchange Traded Structured Funds (ETSF) gestossen. Handelt es sich bei Exchange Traded Structured Funds und Exchange Traded Funds um ein und dasselbe Produkt? R.M.

READER'S SERVICE

Nutzen Sie das Know-how unserer Experten des Swiss Derivative InstitutesTM und senden Sie uns Ihre Fragen zu Strukturierten Pro-dukten an:

[email protected].

Exchange Traded Structured Funds verfügen wie klassische Exchange Traded Funds über den gleichen rechtlichen Charakter einer Fondsstruktur. Sie unterliegen daher dem

Kapitalanlagegesetz, wodurch das inves-tierte Fondsvermögen als Sondervermögen behandelt wird und das Emittentenrisiko entfällt. Beide Produkte werden zudem an der Börse gehandelt und müssen die dort ge-gebenen Bedingungen erfüllen, so muss z.B. der Market Maker während 90 Prozent eines Börsentages Geld- oder Briefkurse stellen. Bei den Exchange Traded Structured Funds handelt es sich um Weiterentwicklungen von Exchange Traded Funds. Während der herkömmliche ETF meist einen Index oder Basket eins zu eins abbildet, ist es mit den Exchange Traded Structured Funds auch möglich, asymmetrische Auszahlungsprofile anzubieten. So können auch Kapitalschutz-Produkte oder Renditoptimierungs-Produkte im Mantel des ETSFs angeboten werden. ETSF enthalten die gleiche Auszahlungs-Struktur wie klassische Strukturierte Pro-dukte, aber ohne den Nachteil den Ausfall des Emittenten fürchten zu müssen. Zudem besitzen ETSF auch steuerliche Vorteile, da die Verrechnungssteuer entfällt.

Page 40: 2009 03 payoff magazine

www.payoff.ch | März 2009

40

IMPReSSUM

HeRAUSGeBeRInDerivative Partners Media AGSplügenstrasse 10, 8002 ZürichTelefon 043 305 05 30www.derivativepartners.com

CHeFReDAKTIOn Daniel Manser

ReDAKTIOnSLeITUnG Martin F. Meier

AUTORenTeAMGabriel Eigenmann, Dieter Haas, Alexander Heftrich, Christian König, Martin Plüss, Martin Raab, Tobias [email protected]

ANZEIGENJana [email protected]

LAYOUT/GESTALTUNG/UMSETZUNGPatrick Drees und Raphael Dü[email protected]

DRUCKEffingerhof AGStorchengasse 15, 5201 Brugg www.effingerhof.ch

ABOS UnD ADReSSänDeRUnGen www.payoff.ch (Rubrik «payoff magazine»)

eRSCHeInUnGSweISe/ABO payoff erscheint 12-mal jährlich 1-Jahres-Abo Druckausgabe: CHF 129.– Online-Abo (per E-Mail): kostenlos

AUFLAGeWird in gedruckter Form und als E-Mail an über 25’000 Anleger verschickt

RISIKOHInweIS/DISCLAIMeRFür die Richtigkeit der über payoff verbreiteten Informationen und Ansichten, einschliesslich In-formationen und Ansichten von Dritten, wird keine Gewähr geleistet, weder ausdrücklich noch im plizit. Derivative Partners AG und Dritte unternehmen alle zumutbaren Schritte, um die Zuverlässigkeit der präsentierten Informationen zu gewährleisten, doch machen sie keinerlei Zusagen über die Kor-rektheit, Zuverlässigkeit oder Vollständigkeit der enthaltenen Informationen und Ansichten. Leser, die aufgrund der in diesem Magazin veröffentlich-ten Inhalte Anlageentscheide fällen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten Informa-tionen begründen keinerlei Haftungsansprüche. Eine Haftung für eventuelle Vermögensschäden, die aufgrund von Hinweisen, Vorschlägen oder Empfehlungen des payoff aufgetreten sind, wird kategorisch ausgeschlossen.

ticker NewsREADER'S SERVICE

Handel der neuen Eurex gold-Kontrakte gestartetIm Soge der grossen Nachfrage nach Gold-Kontrakten lancierte die interna-tionale Terminbörse Eurex seit kurzem neue Futures und Optionen auf Gold. Die in US-Dollar denominierten Kon-trakte basieren auf dem Gold-Fixing der London Bullion Market Associati-on, dem weltweit grössten Spotmarkt für Gold. Als Besonderheit erlässt Eu-rex Handels- und Clearinggebühren bis Ende Juni 2009, um den Handel zu unterstützen. Gleichzeitig genehmigte die US-Regulierungsbehörde CFTC den Handel der neuen Goldkontrakte in den USA.

Anteil an Strukturierten Produkten wieder angestiegenObwohl der absolute Wert an Struk-turierten Produkten in Schweizer De-pots leicht zurückgegangen ist, konnte aufgrund der sinkenden Bestände der prozentuale Anteil am schweizerischen Gesamtdepotvolumen von 6,4 auf 6,56 % zulegen. Das Volumen an Strukturierten Produkten lag Ende Dezember bei rund 250 Milliarden Schweizer Franken. Auf-grund der grossen Anzahl an Neuemis-sionen und dem Faktum, dass wieder vermehrt Produkte gekauft werden, könnte sich das Volumen in nächster Zeit gar erhöhen.

Ausverkauf der Anlageprodukte wieder rückläufigIn den Monaten August bis November erlebten die Märkte für Strukturierte Pro-dukte eine regelrechte Verkaufspanik. Der prozentuale Anteil der Käufe der Emittenten gemessen am Gesamtumsatz lag im Durch-schnitt zwischen 60 und 70 Prozent. An der Scoach Europa lag er zwischenzeitlich gar bei 96 Prozent. Zu dieser Zeit kamen also 96 Prozent des Umsatzes durch Rückkäufe von Emittenten zustande. In der Zwischenzeit hat sich die Lage, zumindest in der Schweiz wieder beruhigt.

Europäische Kategorisierung und VarGemäss Schweizerischem Verband für Strukturierte Produkte soll neben der bekannten «Swiss Derivative Map» auch auf europäischer Ebene ein neues Über-sichtsmodell für eine bessere Orientie-rung im Markt der Strukturierten Pro-dukte bereitgestellt werden. Ausserdem führt der Verband in naher Zukunft ein auf dem VaR-Ansatz beruhendes Rating zur Abschätzung des Risiko-Potenzials einzelner Produkte ein.

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