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Heft 3/57. Jahrgang 2010

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Chornachrichten des Sinfonischen Chor Konstanz

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Heft 3/57. Jahrgang2010

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Unsere Kulturförderung:

Gut für die Kultur.

Gut für die Region.

Musik ist ein wichtiges Bindeglied der Gesellschaft. Sie stärkt den Zusammenhalt und schafft Vorbilder. Deshalb

unterstützen wir die Musik und sorgen für die notwendigen Rahmenbedingungen: regional und national, in der

Nachwuchsförderung. Die Unterstützung des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und des „Landesjugendorchesters

Baden-Württemberg“ ist ein Teil dieses Engagements. www.sparkasse-bodensee.de.

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Editorial

Nachrichten

Liebe Leserinnen und Leser,

Wie jedes Jahr im Herbst bereitet sich der SinfonischeChor Konstanz auf sein großes Konzert im November

vor. Am 13. und 14. November werden wir im Konzil ArthurHoneggers Johanna auf dem Scheiterhaufen zusammen mitdem Stadttheater Konstanz, der Südwestdeutschen Philhar-monie und dem Kinderchor der Geschwister-Scholl-Schuleaufführen. Gerne möchte ich Sie aufrufen, diesem außer-gewöhnlichen Werk beizuwohnen, das vielleicht erst wiederin 40 Jahren in Konstanz aufgeführt wird. Die Vorfreude beiallen Beteiligten nimmt täglich zu, denn dieses dramatischeOratorium ist eine große Herausforderung. Viele Chorstellensind rhythmisch anspruchsvoll und die Choreinsätze müssenvöllig frei und ohne Unterstützung des Orchesters erfolgen.In diesen Chornachrichten steht daher der Beitrag überHoneggers Johanna im Mittelpunkt. Ich empfehle Ihnen die-se Lektüre, die Ihnen eine gute Vorbereitung auf dieses Werksein wird. Gisela Auchter gratuliert in ihrem Artikel dem Geb-hardschor, der sein 100. Jubiläum feiert. Der gesamte Sinfo-nische Chor sendet herzliche musikalische Grüße. WolfgangMüller-Fehrenbach ehrt in diesem Heft unseren stellvertre-tenden Vorsitzenden, Alfred Greis, der im Sommer in denwohlverdienten Ruhestand getreten ist. Wir alle wünschenihm Gesundheit und noch viele glückliche Stunden in unse-rem Chor. Schließlich – und das ist sehr erfreulich – haben wirnach halbjährlicher Vakanz eine neue Stimmbildnerin –zunächst auf Probe – gefunden. Die ersten Proben mit ihrwaren vielversprechend. Sollte bis Weihnachten „Vollzug“gemeldet werden können, werden wir Ihnen die „Neue“natürlich in den Chornachrichten IV/2010 (Januar 2011)vorstellen.Die „Letzte Seite“ rundet diese Chornachrichten wie gewohntab.

Ihnen aber nun viel Spaß beim Lesen.

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Inhalt Hans-Joachim KnopfArthur Honegger – Johanna auf dem ScheiterhaufenEine Einführung 3Die Heilige Johanna und das Konstanzer Konzil 12NachgelesenHus-Oratorium entdeckt 12Gisela AuchterIm Dienst der „musica sacra“ 100 Jahre Gebhardschor 13Wolfgang Müller-FehrenbachWeitsicht, Energie, GeduldAlfred Greis als Chef der Claude-Dornier-SchuleFriedrichshafen verabschiedet 14Großes Gemeinschaftskonzert in PlanungTreffen mit László Féhér 15Die letzte SeiteNamen und Nachrichten 24

Bitte vormerken

04.11., 19.30 UhrWolkensteinsaal im KulturzentrumVortrag von Ruth BaderWerkseinführungvon Dr. Helmut Weidhase (s. S. 15)

07.11., 14 – 18 Uhr, StefanshausIntensivprobe „Johanna“

10.11., 19 Uhr, Studio der SWPAm Fischmarkt 2Hauptprobe I

11.11., 19 Uhr, KonzilHaupt- und Stellprobe II

12.11., 19 Uhr, Geschw.-Scholl-SchuleGeneralprobe

13. und 14.11., jeweils 17 Uhr, KonzilAufführungen „Johanna auf demScheiterhaufen“

07.12., 19 Uhr, StefanshausJahresabschlussfeier

11.01.2011, 19.30 UhrWiederbeginn der Proben

Änderungen vorbehalten

Weit sichtbar in der Innenstadt – Straßenwerbung für unser Konzert

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Arthur Honegger –Johanna auf dem Scheiterhaufen

Eine Einführung

Von Hans-Joachim Knopf

Sie wollen Johanna brennen sehen, dieweltlichen und geistlichen Herrscher.

Selbstherrlich und menschenverachtendgehen sie ans Werk. Sie sind am Gipfel derMacht und spielen Herrscher über Tod undLeben, ergötzen sich an den Qualen Un-schuldiger und befriedigen dabei ihreGelüste, die ihnen durch Gelübde verwehrtbleiben. Doch auch das Volk lässt sich hin-reißen, getrieben von Neid. Sterben sollsie, Johanna, das personifizierte Symbolfür Schönheit, Jugend und Intelligenz.

Kongeniales DuoArthur Honegger (Komponist) und PaulClaudel (Libretto – nach der französischenGeschichte) lassen in diesem dramati-schen Oratorium mit mittelalterlichemSzenario die Emotionen dieser Teufelsaus-treibung mit Todesfolge geschickt hochko-chen. Kongenial, wie sich die beidenKünstler – Claudel, der katholisch-mysti-sche Dichter, und Honegger, Anhängerder reformatorischen Religionsgemein-schaft der Calvinisten und Mitbegründerder musikalischen „Groupe des Six“ [vgl.dazu auch den lesenswerten Artikel überPaul Claudel von Gisela Auchter in denChornachrichten II/2010] – ergänzen, wel-che Elemente in diesem Werk vereint undauf neue Weise dargestellt werden. PaulClaudel (1868-1955) streut Bibelzitate,poetische Meditationen und Volksdichtungin französischer und lateinischer Sprachein das Libretto.1 Arthur Honegger (1892-1955) reichert die Partitur mit Elementenvon Gregorianik bis Jazz, Volksliedern, ba-rocken Tänzen und Parodien an. Nebender ungewöhnlichen Orchestrierung (dreiAltsaxophone, Piccoloflöte, Klarinette und

Bassklarinette) wird auch ein elektroni-sches Ondes Martenot (der Erfinder dieseselektronischen Instruments auf Basiszweier Differenzschwingungen war Mauri-ce Martenot [1898-1980]; dieses Instru-ment kann als Vorläufer des heute üblichenSynthesizers bezeichnet werden) einge-setzt, die zu einer reichen Palette an unter-schiedlichen Klangfarben beitragen. Sowird Claudels Spiel auf mehreren Ebenendurch Honeggers Überlagerung verschie-dener musikalischer Schichten wie freito-nale Flächen, Polytonalität, Polymetrik undPolymelodik kontrastiert, um so ein drama-

tisches Oratorium in der Tradition von sze-nischen Mischformen entstehen zu lassen.Hier vereinen sich dann Oper und Oratori-um, Schauspiel und antikes Drama, mittel-alterliches Mysterium und Volkstheater bishin zum japanischen No-Theater. Johan-nas Tod auf dem Scheiterhaufen wird inverschiedenen Zeit- und Raumebenenfestgehalten. Der Text steht im Vorder-grund – die zwei Hauptrollen, Johanna undBruder Dominik, sind reine Sprechrollenkomplett ohne musikalische Begleitung –,doch schaffte es Honegger dennoch, die-ses Werk fast ganz durchzukomponieren,

Ein kongeniales Duo: Paul Claudel (links)und Arthur Honegger

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weil er die Musik in rein darstellender Funk-tion dem Text unterordnete.

Entstehung mit HindernissenJohanna auf dem Scheiterhaufen war einAuftragswerk und verdankt ihre Entste-hung der Initiative von Ida Rubinstein. In-spiriert durch die Aufführung eines Myste-rienspiels an der Pariser Sorbonne, gabIda Rubinstein – selbst berühmte Schau-spielerin, Tänzerin, Choreographin undMäzenin – den Anstoß, ein ähnlich ange-legtes Werk in Auftrag zu geben. Von demSujet der Jeanne d’Arc war Arthur Honeg-ger sofort begeistert, ganz im Gegensatzzum vorgesehenen Textdichter Paul Clau-del. Claudel lehnte zunächst ab, und esbedurfte einer künstlerischen Eingebung,um ihn umzustimmen. Auf einer Zugfahrtzwischen Paris und Brüssel erschien vorseinen Augen die Gebärde eines Kreuzzei-chens, geschlagen von den gefesseltenHänden eines Mädchens. Keine zwei Wo-chen später war das Libretto fertig. DieKomposition wurde an verschiedenen Or-ten ergänzt und schließlich Ende August1935 vollendet, die Orchestrierung standEnde 1935. Terminschwierigkeiten bei Ida Rubinsteinund der Ausbruch des 2. Weltkriegs ver-hinderten zunächst eine Uraufführung inFrankreich. Eine konzertante Darbietungerfolgte zunächst am 12. Mai 1938 unterPaul Sacher (einem Freund Honeggers,bei dem der Komponist regelmäßig einigeSommermonate auf Schönenberg beiBasel verbrachte) im Großen Musiksaal inBasel, szenisch dann am Stadttheater inZürich in deutscher Fassung von HansReinhart am 13. Juni 1942. In Frankreichgab es eine konzertante Aufführung am6. Mai im Rahmen der traditionellen Jean-

ne-d’Arc-Festspiele in Orléans. Ab 1941konnte das Oratorium in vierzig Städtendes unbesetzten Frankreichs gespielt wer-den. Zunächst als dramatisches Oratoriumin elf Szenen angelegt, bekam das Werk1944 einen Prolog hinzugefügt. DieserProlog symbolisierte die Hoffnung und denWiderstand des besetzten Frankreichsgegen Nazi-Deutschland, bot aber gleich-zeitig eine Parallele zum mittelalterlichenSzenario, in dem Frankreich zerstritten undvon den Engländern besetzt war. Es ist imProlog dann dem Chor vorbehalten, demPublikum zu erklären, dass Dunkelheitüber dem Land liegt, alles ist öde und leer.Gott, der Schöpfer, wird dabei angefleht,Frankreich aus den Zähnen des Wolfesund dem Rachen wilder Löwen zu be-freien. Schließlich unterbricht ein Sprecherdas Wehklagen und erklärt, dass da einMädchen namens Johanna ist. Die Premie-re mit diesem Prolog erlebte das Oratoriumszenisch erst am 18. Oktober 1950 in derPariser Oper. Das Werk erfuhr große Be-liebtheit. Zwischen 1950 und 1959 gab es93 Aufführungen.

Vorgeschichte, Handlung und AblaufDas dramatische Oratorium ist eine einzigeHinrichtungsszene mit Rückblenden. Wirbefinden uns auf dem Marktplatz (Place duVieux Marché) in Rouen, Frankreich, manschreibt den 30. Mai 1431. JeannesSchicksal und Hinrichtung wird in Form

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Schauspielerin, Tänzerin, Choreographin, Mäzenin –Ida Rubinstein. Sie gab Arthur Honegger den Auftrag

für „Johanna auf dem Scheiterhaufen“

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imaginärer und realer Rückblicke darge-stellt. Für die Zuhörer ohne Erläuterungeher verwirrend, sind diese Reminiszenzenallerdings nicht chronologisch aufeinanderfolgend.Jeanne wurde ca. 1412, inmitten des Hun-dertjährigen Krieges, als Tochter desBauern und Bürgermeisters Jacques d'Arcin Domrémy (heute Domrémy-la-Pucelle,Lothringen) geboren.2 Gemäß den Pro-zessakten hatte sie mit 13 Jahren eineVision: Der Erzengel Michael erscheint ihrund beauftragt sie, die durch englischeTruppen belagerte Stadt Orléans zu befrei-en. Die Erscheinungen wiederholen sich,so dass sich Jeanne drei Jahre später ent-schließt, den Auftrag auszuführen. Siekommt nach Valcouleur und bittet den dor-tigen Stadtkommandanten, Robert deBaudricourt, um Unterstützung. Dieser zö-gert zunächst, begleitet dann aber Jeanneim Februar 1429 nach Chinon zum Dau-phin, dem späteren König Charles VII.Auch der Dauphin zögert zuerst, nach drei-wöchiger Prüfung wird Jeanne allerdingsin Ritterrüstung mit einem Proviantzugnach Orléans geschickt. Am 29. April 1430gelingt es ihr, in die belagerte Stadt einzu-dringen und die Bewohner zum Wider-stand aufzurufen. Mit ihrer Ausstrahlung,Kampfbereitschaft und ihrem Mut motiviertsie die französischen Truppen, und dieenglischen Besatzer können zurückge-drängt werden (8. Mai 1429). Wie von ihr

vorausgesagt, kann Charles VII. am 17. Ju-li 1429 in Reims zum König gekrönt wer-den. Misstrauisch von den königlichen Rä-ten beäugt, scheitern allerdings der Sturmauf Paris (September 1429) und Jeanneseigenmächtige Befreiung von Compiègneim Mai 1430. Die Burgunder nehmen sieam 23. Mai 1430 fest und liefern sie an dieEngländer aus. Schließlich wird Jeanneder Inquisition übergeben. Am 9. Januar1431 wird ihr in Rouen, vor einem geistli-chen Gericht unter Vorsitz des Bischofsvon Beauvais, Pierre Cauchon, der Pro-zess eröffnet, angeklagt „wegen Aberglau-bens, Irrlehren und anderer Verbrechengegen die göttliche Majestät“. Von der To-desstrafe bedroht (Urteil vom 24. Mai1431), bekennt Jeanne zunächst unter Fol-ter ihre Schuld, widerruft aber ihr Geständ-nis drei Tage später und wird am 30. Mai1431 in Rouen als „notorisch rückfälligeKetzerin“ verbrannt.1449/50 wird auf Betreiben Charles VII.und Jeannes Familie der Prozess für dieRehabilitation aufgenommen. 1456 erklärtsie Papst Calixtus III. für unschuldig. Inganz Frankreich verehrt, wird Jeanne d’Arc1909 von Papst Pius X. selig und 1920 vonPapst Benedikt XV. heilig gesprochen. Sieist eine der Schutzpatronen Frankreichs,und ihr Festtag wird am 30. Mai begangen.Nach dem bereits oben erwähntennachträglich eingefügten Prolog3 folgen inSzene I die Stimmen des Himmels. Nach

Mittelalterliche Darstellungvon Johannas Verbrennung

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Hundegeheul, Gelächter und Stöhnen wirdvernehmbar, dass Jeanne dreimal leisegerufen wird. In Szene II ist Jeanne bereitsgefesselt und fragt, wer nach ihr ruft. Bru-der Dominik, der Gründer des Dominika-nerordens, hält das Buch, in dem JeannesLeben aufgezeichnet ist. Bruder Dominiktrauert über die Schande, die einige seinesOrdens durch die Verurteilung Jeannesgebracht haben:Da meine Brüder und meine Söhne michverrieten, da die, die der Wahrheit mächti-ger Mund sein wollten, sich gegen den Wil-len Gottes zu deinen Anklägern und Rich-tern gemacht haben, Jeanne, und dasWort unter den scheinheiligen Händenzum Zerrbild schufen, bin ich es selbst,ich, Dominik, der mit diesem Buch zu dirvom Himmel herniederstieg.Er liest Jeanne die wahren Geschehnissevor. Jeanne hört entsetzt (Szene III – Stim-

me der Erde), was ihr die Menschen unddie von ihr verehrten Priester vorwerfenund dass diese den Flammentod fordern.Bruder Dominik erklärt, dass es keine Men-schen sind, die sie derart beschuldigen:Nein, Jeanne, es waren nicht Priester, diedich verurteilten. Als diese wilden Tieresich rings um dich geschart, Wut im Her-zen, mit schäumendem Maul, diese Pries-ter, diese Männer des Staates, siehe, daließ der Engel des Gerichts, der da hält dieWaage der Gerechtigkeit, mit einemSchlag von ihren Häuptern und von ihrenSchultern hinunterfallen Mitra, Kapuze undKutte.In Szene IV wird Jeanne dem Tiergerichtausgeliefert. Der Tiger, der Fuchs und so-gar die Schlange! wollen den Vorsitz nichtannehmen und entschuldigen sich. DasSchwein, Porcus, schlägt sich selbst vor.Zweifelsohne handelt es sich hier um eineAnspielung auf den Bischof von Beauvais,Pierre Cauchon (frz. cochon = Schwein =lat. porcus), der im Prozess gegen Johan-na eine zwielichtige Rolle eingenommenhat.4 Die in lateinischer Sprache gehalteneParodieszene, die der Chor darbietet, heißtübersetzt:Das Schwein! Das Schwein soll unser Ob-mann sein! Wir haben keinen anderenRichter als das Schwein. Es lebe, allzeit le-be das Schwein der Schweine! Es ist wür-dig, unserer erlauchten Versammlung vor-zustehen. Schön, wie die Lilie unter denDornen, erscheint es inmitten der Mönchs-kutten. Wer denn hat uns die Kartoffeln ge-geben? Es sind Sterne vom Himmel gefal-len und für uns Kartoffeln geworden. Siehe,wie gut und erfreulich ist es, wenn Brüder,einträchtig Kartoffeln verzehrend, zu Hau-se weilen! Welcher Richter ist so trefflichwie das Schwein, unser Herr? Dies ist die

Die Statue der Jeanne d’Arc schuf Prosper d’Epinay 1900 in Rom. Seit 1909 hat sie ihren Platz in der Kathedrale von Reims gefunden, in der Charles VII. 1429 durch Johanna zum König gekrönt wurde

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Nase der Nasen, die Trüffeln und Kartoffelnzu unterscheiden versteht. Sonnenstrahlensind unter ihm. Ihr Niesen gleicht dem Auf-blitzen des Feuers. Es lebe immerdar dasSchwein, unser Obmann!Als Beisitzer, „Bäh, Bäh“, werden die Scha-fe bestimmt, und als Schreiber meldet sichder Esel. Jeannes Aussage wird gefälscht,um sie als Hexe verurteilen zu können. Jo-hanna soll mit dem Teufel im Bunde ste-hen. Anklage und Urteil werden im selbenAtemzug gesprochen. Johanna muss ver-brannt werden. In Szene V ist Jeanne anden Pfahl gefesselt. Johanna erfährt vonBruder Dominik, dass sie durch politischeMachenschaften hierher gekommen ist.Anhand eines Kartenspiels wird das deut-lich. Szene VI (Die Könige und die Erfin-dung des Kartenspiels) zeigt das hinterhäl-tige Spiel, aus dem Jeanne nur als Verliere-rin hervorgehen kann. Die Könige werdenvom Herold vorgestellt: Der König vonFrankreich, begleitet von seiner Majestät,der Torheit; der König von England, beglei-tet von seiner Majestät, dem Hochmut; derHerzog von Burgund, begleitet von seinerMajestät, dem Geiz, und der vierte König,der Tod, begleitet von seiner Majestät, derWollust. Die Partie wird von den Buben ge-spielt, die den französischen Adel reprä-sentieren: Herzog von Bedford, Jean Lu-xembourg, Regnault de Chartres und Guil-laume de Flavy. Drei Partien werden ge-spielt, dann wird Johanna dem Sieger,dem Herzog von Bedford (England), aus-geliefert. In Szene VII läuten bereits die To-tenglocken, die heilige Katharina und dieheilige Margarethe treten eher flüchtig aufund erbitten den Beistand Gottes, Jesuund Maria. Szene VIII beschreibt, wie derKönig (Charles VII.) mit Johanna in Reimseinzieht. Das Volk feiert die VereinigungFrankreichs, symbolisiert durch den Rie-sen „Mühlenwind“ (der Norden Frank-reichs mit Reichtum an Getreide) und die„Mutter Weinfass“ (der Süden mit denWeinbergen). Ein Schreiber fordert dieMenge auf, zur Begrüßung des Krönungs-zuges eine Hymne zu singen. Johanna ju-belt: „Ich bin es, die es getan hat?“, Bruder

Dominik berichtigt sie: „Es ist Gott, der esvollbracht hat!“, und wieder Johanna: „Esist Gott im Bunde mit Johanna!“. In SzeneIX (Das Schwert der Jungfrau) besingtJohanna die Schönheiten ihrer Heimat.Bruder Dominik will wissen, woher dasSchwert komme. Johannas Gedanken ge-hen zurück nach Domrémy, wo ihr dasSchwert übergeben wurde. Bruder Domi-nik müsse sich in das kleine Mädchen ausLothringen verwandeln, als sie mit den an-deren Kindern das Trimazo-Lied sang, umdie Bedeutung des Schwerts zu begreifen.Johanna erklärt, dass ihr Schwert nichtHass, sondern Liebe heißt. Szene X: UnterTränen singt Jeanne das Trimazo-Lied und

Honeggers Handschrift – eine Seiteaus der Partitur „Jeanne d’Arc au bûcher“

findet sich selbst in der Gegenwart wieder,auf dem Scheiterhaufen. Mit Szene XI en-det das dramatische Oratorium. Das Buchist zu Ende, Bruder Dominik schließt es undverschwindet. Jeanne ist den Flammenausgeliefert. Stimmen der Heiligen Jung-frau, ihrer Schutzheiligen (Margarethe undKatharina) und Freunde sprechen ihr Mutzu. Zur Flamme verklärt, geht sie in dieHerrlichkeit des Himmels ein, bis in denTod bekennt sie ihre Liebe und Treue zuGott. So lautet ihr letzter Satz:Es bleibt Gott, der der Stärkste ist!

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Arthur Honegger – Johanna auf dem Scheiterhaufen in Zahlen

Originaltitel: Jeanne d’Arc au bûcherOriginalsprache: französisch; deutsche Übersetzung: Hans ReinhartText: Paul Claudel (1868 – 1955)Entstehung: 1935 – 1937/ 1944Uraufführungen: 12. Mai 1938 (konzertant) in Basel; Mai 1939 (halbszenisch) imRahmen der Jeanne-d’Arc-Feiern in Orléans; 13. Juni 1942 (szenisch) ZürichAufbau: Szenisches Oratorium, Prolog und 11 SzenenBesetzung: 1. Sprechrollen: Jeanne d’Arc, Bruder Dominik, Herzog von Bedford,Johann von Luxemburg, Regnault von Chartres, Wilhelm von Flavy, Der RieseMühlenwind, Mutter Weinfass, Zeremonienmeister, Heurtebise, Perrot, Priester,Asinus2. Gesangsrollen: Die Heilige Jungfrau (Sopran), Die Heilige Margarethe (Sopran),Die Heilige Katharina (Alt), Porcus (Tenor), Schreiber (Tenor), Vier Stimmen, Kinder-stimmen, Drei Herolde, Vier Bauern.Gemischter Chor, Großes Orchester und Ondes MartinotAufführungsdauer: ca. 75 Min.

Und die Heiligen bekennen: Niemand hateine größere Liebe gekannt als die, seinLeben hinzugeben für die, die man liebt.Diesen Satz wiederholt der Chor, als ob ereine Inschrift läse.Augenzeugen zufolge soll Jeanne tatsäch-lich noch in den Flammen nach Jesus ge-rufen haben, bis sie starb.5

Ein beeindruckendes Werk„Johanna auf dem Scheiterhaufen“ ist invielerlei Hinsicht sicherlich kein einfachesWerk. Selbst wer mit der Geschichte vonJeanne d'Arc vertraut ist, wird durch dieunchronologischen Rückblenden verwirrt.Eigentlich hätte die Reihenfolge lautenmüssen: Prolog - Einleitung (Szene I und II)- Szene IX (Johannas Jugend) - Szene VII(Johanna wird aufgefordert, Frankreich zueinen) - Szene VIII (Der König lässt sichvon Johanna nach Reims führen) - SzeneVI (Das zynische Kartenspiel der Könige) -Szene IV (Absurdes Tiergericht) - Szene III(Die Ankläger fordern Johannas Tod) -Szene V (Johanna am Pfahl) und schließ-lich Szene X (Johanna auf dem Scheiter-haufen) und XI (Johannas Tod).Auch die Musik ist sicherlich nicht Jeder-

manns Sache (den Autor dieses Artikels in-begriffen), doch überzeugt Johanna aufdem Scheiterhaufen als Gesamtwerk. Hierwird mit verschiedenen musikalischen Ele-menten gespielt, werden Grenzen über-schritten, wird emotional aufgewühlt undberührt. Diesen dramatischen Effektensteht Claudels Libretto in nichts nach. Esgeht Claudel nicht um eine banale Nacher-zählung der historischen Jeanne d'Arc.Claudel spannt bewusst Johannas Ge-schichte als szenischen Aufriss auf undverstärkt so gekonnt die Dramaturgie. Jo-hanna steht ständig zwischen Leben undTod, während ihr Leben in Ausschnittenvorüber zieht. Im Zentrum steht eine Ge-richtsverhandlung, in der die Priester zuTieren demaskiert sind.6 Zu Fratzen ver-zerrte Gesichter sprechen das Urteil. Die-se Gesichter halten Politik und Kirche ei-nen Spiegel vor. Sie sind Symbole der Un-terdrückung und Unmenschlichkeit. Clau-del wollte nicht nur einen Text zur Verto-nung liefern, sondern Bilder, Szenen undWorte beisteuern, die musikalisch zu ver-wandeln waren.7 Honegger schätzte Clau-dels Beitrag so hoch ein, dass er von sichselbst nur als einem bescheidenen Mitar-

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beiter sprach. Das Opus von Honeggerund Claudel öffnet neue Räume, Schau-spielkunst und Musik zu verbinden: Tonund Wort, Text und Musik, Sprechen undSingen. Das dramatische Oratorium ist Mu-sik-Theater pur, bei dem „auf der Bühne al-les gesungen werden muss, auch das, wasniemals singbar ist“, so Honegger.8

Johanna auf dem Scheiterhaufen ist somitein einzigartiges Gemisch aus Schauspielund Pantomime, Musik und Sprache sowieTragödie und mittelalterlichen Mysterien-spiels. Honegger selbst verteidigt seinenmusikalischen Ansatz wie folgt: „Die Musikmuss ihren Charakter ändern, sie muss of-fen, natürlich und hoch attraktiv werden;das Volk pfeift auf die Technik und die zuverfeinerte Form. In ,Johanna auf demScheiterhaufen‘ habe ich versucht, für denMann von der Straße und gleichzeitig füreinen Musiker interessant zu sein.“ Und erfügt hinzu, das er in seinem ,dramatischenOratorium‘ eine Ausdrucksform gefundenhabe, die er schon lange gesucht hat: „Ei-ne Form des Theaters, die keine Oper ist,

sondern eine Synthese aller Elemente ei-ner Theatervorstellung mit dem gespro-chenen Text.“Honeggers musikalische Experimentier-freudigkeit basierte auf seinem vielseitigenund umfassenden Interesse an allen Mu-sikgattungen. So sind Dreiklangsharmonikund komplexe atonale Polyphonie für ihngleichberechtigte Mittel zur Erzielungstärkster Gegenspannungen und plasti-schen Ausdrucks.10 Wenngleich JohannSebastian Bach sein großes Vorbild war,so setzte Honegger sich doch bewusst vonder tonalen Harmonik ab, um modernereharmonische Überlagerungen zu verwen-den. Niemals sollte die Strenge der Archi-tektur Selbstzweck werden. Mit dem dra-matischen Oratorium Johanna auf demScheiterhaufen ist dem Duo Honegger/Claudel ein Meisterwerk gelungen, dasseinen Reiz aus dem Facettenreichtummusikalischer, sprachlicher und szeni-scher Elemente gewinnt. Der SinfonischeChor Konstanz kann bei den beiden Auf-führungen am 13. und 14. November 2010beweisen, dass auf der Bühne alles gesun-gen werden kann, auch das, was eigent-lich nicht singbar ist, und kommt damit Ho-neggers Vorstellung sehr nahe.

konstanzer 56. Jahrgang

almanach 2010Für alle Konstanzer Bürger, für Sammler, Historiker und Konstanz-Liebhaber.Die wichtigsten Ereignisse der Stadt in Rückblick und Vorschau.Broschüre mit 96 Seiten, 5 7,95

STADLER Verlagsgesellschaft mbH · 78467 Konstanz

„An Arthur Honegger“ – Diese Zeichnung von Jean Cocteau, dem eigentlichen Wortführer der Group des Six, spricht für die große Bedeutung, die Honegger innerhalb der Gruppe inne hatte

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Anmerkungen1 Siehe Hüsken, Renate. 2004. Einführungstext zu Arthur Honegger: „Johanna auf dem Scheiterhau-fen“, Sendung des WDR 3, 15. Februar 2004, 20:15-21:30.2 Der so genannte Hundertjährige Krieg (1328/1337/1339-1453), geht auf den Konflikt zwischen Eng-land und Frankreich zurück. Englische Könige versuchten, ihren Anspruch auf den Thron Frankreichsgeltend zu machen (Hintergrund: König Edward III. gegen Philipp von Valois).3 Die Beschreibung der Szenen stützt sich weitestgehend auf das Programmheft der Berliner Sing-akademie für die Aufführung von Arthur Honeggers Jeanne d’Arc au bûcher am 28. April 2006, her-ausgegeben von der Berliner Singakademie e.V., Direktor Achim Zimmermann, und das Programm-heft der Konzertreihe der Internationalen Bachakademie Stuttgart, Konzert 6 in der Saison 2000/2001– Arthur Honegger: Jeanne d'Arc au bûcher mit einem Einführungstext von Verena Großkreutz. Text,Daten und Fakten beruhen dabei im Wesentlichen auf dem Artikel Honegger: Jeanne d'Arc aubûcher von Hans-Peter Rösler, erschienen in Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters.4 Pierre Cauchon wurde um 1370 in Reims geboren und starb 1842 in Rouen. Von 1415-1418 nahm erals Legat des Herzogs von Burgund am Konzil von Konstanz teil. 1420 wurde er Bischof von Beau-vais, 1432 als Bischof nach Lisieux versetzt. Cauchon verkündete am 30. Mai 1431 als Vorsitzenderim Inquisitionsprozess das Todesurteil gegen Jeanne d'Arc. Jeanne soll als rückfällige Ketzerin ver-brannt werden. Während sich das geistliche Inquisitionsgericht nach dem alten Grundsatz Ecclesianon sitit sanguinem (Die Kirche dürstet nicht nach Blut) zurückzieht, wird Jeanne, unter Umgehungder weltlichen Gerichtsbarkeit, dem Henker übergeben und auf dem längst errichteten Scheiterhau-fen verbrannt. In dem 1449/1450 angestrengten Wiederaufnahmeverfahren konnte Bischof Cauchon– beschuldigt zahlreicher Rechtsbrüche und Verfahrensfehler – nicht mehr angeklagt werden, da er1442 einem Hirnschlag erlegen war. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_Cauchon5 Einen guten Überblick über den Inquisitionsprozess findet man z.B. bei Schirmer-Imhoff, Ruth.1987. Der Prozeß Jeanne d'Arc. Akten und Protokolle. Deutscher Taschenbuch Verlag, München,1987.6 Vgl. Pamina-Magazin vom 6.6.2009http://www.pamina-magazin.de/categories/05kritik/090606_Johanna_auf_dem_Scheiterhaufen.html7 Vgl. dazu Reiber, Joachim. 2010. Johanna!, in Musikverein, Mai/Juni 2010.http://www.musikverein.at/monatszeitung/monatszeitungvoll.asp?idx=12478 Ebd.9 Zitiert im Newsletter der music austria, 4.06.2010.http://www.musicaustria.at/musicaustria/neue-musik/orf-rso-wien-im-juni-jeanne-darc-mit-johanna-wokalek-und-10210 Siehe Tappolet, Willy. 1989. Beitrag zu Arthur Honegger, in MGG, Bd. 6, Kassel, S. 684-691, hier S.690.

„Pacific 231“ – mit dieser Komposition setzte Honegger dem technischen Fortschritt des20. Jahrhunderts ein musikalisches Denkmal. Cartoon von Jörg Hilbert

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Die Deutsche Post gab 1992 zum100. Geburtsjahr Honeggers eine Sondermarke heraus (oben)

ÖFFNUNGSZEITEN

Dienstag-Donnerstag9.00-12.30 Uhr14.30-18.30 Uhr

Freitag9.00-18.30 Uhr

Samstag9.00-13.30 Uhr

Montag geschlossenKonstanz · Untere Laube 17Tel. 0 75 31/2 21 31 · Fax 2 38 15

Genuss

pur …

Kunden-Parkplätze

Links:Die Darstellungen von Jeanne d’Arcs Verbrennung sind Legion. Hier ein Wandgemälde von Jules Lenepveu

Eine der wenigen erhaltenen Signaturen Johannas

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Das Oratorium „Jan Hus“ von Carl Loe-we wurde letztmals vor über 100 Jah-

ren aufgeführt. Die Wiederentdeckung die-ses Werks verdankt sich dem Ostschwei-zer Dirigenten Mario Schwarz. Es existie-ren weltweit nur wenige Partituren, einedavon besitzt er selbst. Zusammen mitElisabeth Zweifel entstand aus dieserhandschriftlichen Partitur in mühsamerKleinarbeit ein Computersatz für Chor undOrchester. Dieses Werk wurde mit demKammerchor Oberthurgau und dem Colle-gium Musicum St. Gallen aufgeführt.Die tragische Handlung führt ins 15. Jahr-hundert zu Zeiten des Konzils zu Konstanz

(1414 – 1418). Jan Hus prangerte in Pragdie Missstände in der Kirche an und wurdenach Konstanz eingeladen, um dort seineThesen vorzutragen. Trotz der Zusagefreien Geleits wurde er als Ketzer ange-klagt und auf dem Scheiterhaufen ver-brannt.Carl Loewe (1796 – 1869) komponierte dasWerk 1841. Er schuf 17 Oratorien und fünfOpern und viele Balladen, die er jeweilsselbst vortrug. Leider fanden seine Werke– mit Ausnahme der Balladen – kaum jeEingang in ein musikalisches Repertoire.

(SÜDKURIER März 2009)

Nachgelesen

Hus-Oratorium entdeckt

Die Heilige Johannaund das Konstanzer Konzil

Vortrag am 4. Nov. 2010, 19.30 Uhr –Wolkenstein-Saal im Kulturzentrum

Jan Hus und Johanna von Orleans –zwei standhafte Menschen endeten

im 15. Jahrhundert auf dem Scheiter-haufen, verurteilt als Ketzer. Die Pro-zesse, die gegen sie in Konstanz undRouen geführt wurden, weisen zahlrei-che Parallelen auf. Johannas Richterwar zudem ein wichtiger Vertreter aufdem Konstanzer Konzil und wohnteden Prozessen gegen Jan Hus undJean Petit bei.

In einem kurzen Vortrag stellt Ruth Ba-der, Geschäftsführerin der KonzilstadtKonstanz, knapp die Verbindungslinienzwischen der Heiligen Johanna unddem Konstanzer Konzil dar und gehtauf die Hintergründe, die zu den bei-den Verurteilungen geführt haben, ein.Im Anschluss gibt Dr. Helmut Weidha-se in einer kurzen Werkeinführung zu„Johanna auf dem Scheiterhaufen“ ei-nen Einblick in das höchst spannendeOpus des Komponisten Artur Honeg-ger.

Der Eintritt ist frei.

Eine Veranstaltung der KonzilstadtKonstanz in Zusammenarbeit mit demSinfonischen Chor Konstanz.

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Von Gisela Auchter

Kirchenmusik sei ein wunderbaresWerkszeug, mit dem man die Herzen

der Menschen erreichen kann, sie sei eineEinladung, ohne Vorleistungen zu verlan-gen, zugleich gesungenes Gebet und Be-kenntnis. So formulierte es WeihbischofRainer Klug, der anlässlich des Patrozini-ums der St. Gebhardskirche – die dan-kenswerterweise seit vielen Jahren ja auchHeimstatt für unsere Aufführungen ist – ge-kommen war und das feierliche Ponitifikal-amt zelebrierte. An diesem 18. Juli wardie Kirche gefüllt mit zahlreichen Gemein-demitgliedern, vielen Gästen und sicherauch einigen Zuhörern, die gekommenwaren, um Haydns Paukenmesse zu lau-schen. Denn der Gebhardschor feierte andiesem Tag gleichzeitig sein 100-jährigesJubiläum und hatte allen Grund zum Jubi-lieren. Dass der Chor in den 100 Jahrenseines Bestehens nicht die geringste Pati-na angesetzt hat, sondern jung, frisch, agilund mit hörbarer Freude an der Musik sei-ne „Arbeit“ tut, wurde an diesem Tag deut-lich. Unter dem Dirigat von Reinhard Mül-ler, der die musikalische Leitung des Chorsseit 1989 wahrnimmt, und mit Unterstüt-zung eines Sinfonischen Orchesters undeines exzellenten Solistenquartetts wurdedie Haydn-Messe zum Fest. Als „Credo“erklang allerdings nicht Haydn, sondern acappella der entsprechende Abschnitt ausder Missa Aeterna Christi munera von Pale-strina. Dies sicher nicht ohne Grund. DennWeihbischof Rainer Klug überreichte zumChorjubiläum im Namen des Erzbischofsdie Palestrina-Medaille des Cäcilienver-bandes katholischer Kirchenchöre sowieeine Dankesurkunde. Diese Auszeichnungsei für den Chor freudiger Ansporn, auch

künftig sein Können und Vermögen in denDienst der Kirchenmusik zu stellen und dieWerke großer Komponisten aus Geschich-te und Gegenwart aufzuführen, so PfarrerDr. Andreas Rudiger, der hier in seiner Ei-genschaft als Präses des Chors sprach.100 Jahre – eine bewegte Geschichte liegthinter dem Gebhardschor: 1910 gegrün-det, das bedeutet: Europa stand kurz vorseinem ersten großen Weltenbrand mitdem Ende des Kaiserreiches, es folgtendie Weimarer Republik, das Dritte Reich,der Zweite Weltkrieg, die schwierigenNachkriegsjahre. Alle diese Ereignissekonnten dem Zusammenhalt der Chorge-meinschaft nichts anhaben, sondern ha-ben diesen eher gestärkt. Heute zeigt siesich mit ihren etwa 50 aktiven Mitgliedern,unter denen übrigens für uns im Sinfoni-schen Chor viele (alt)bekannte Gesichterauftauchen, als vitale, hoch motivierte Ge-meinschaft, die das kirchenmusikalischeSpektrum in Konstanz belebt.Zum Jubiläum ist unter der Federführungdes Vorstandsvorsitzenden Werner Winte-rer eine inhaltsreiche Festschrift erschie-nen. Sie enthält eine ausführliche Chronikder Chorgeschichte, eine Auflistung deraufgeführten Werke, die eine oder andere„Personalie“, Begebenheiten aus demChorleben, der „alltäglichen“ musikali-schen Chorarbeit und so manches„Schmankerl“, nicht zuletzt einen Berichtüber den Orgelbauverein, der sich für diedringend benötigte neue Orgel engagiert,– lesens- und studierenswert!Der Sinfonische Chor gratuliert dem Geb-hardschor zum Jubiläum mit einem herzli-chen „Weiter so“.

Im Dienst der „musica sacra“100 Jahre Gebhardschor

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Weitsicht, Energie, Geduld:Alfred Greis als Chef der Claude-Dornier-Schule Friedrichshafen verabschiedet

Von Wolfgang Müller-Fehrenbach

Es gibt nur wenige Schulleiter dieses Ka-libers. Alfred Greis prägte das beruf-

liche Schulwesen, das für so viele jungeMenschen entscheidend ist: für ihrenSchulerfolg, für ihre Einstellung zum späte-ren Beruf, für den Berufseinstieg selbst,aber ebenso für ihr soziales Verhalten ge-genüber Mitbewerbern, Vorgesetzten undspäteren Mitarbeitern in dann eigenen Be-trieben.Berufliche Schule wird immer noch als„zweiter oder gar dritter Bildungsweg“ un-terschätzt, der eigentliche gesellschaftli-che Wert, der erfolgreiche Aufstieg inhöchst verantwortungsvolle Positionen vonder akademischen „Führung“ manchmaldeklassiert. Es sähe aber in Deutschlandohne dieses berufliche Bildungswesendüster aus. Weltweit gilt unser dualesSystem „Schule- Betrieb“ als beispielhaft. Und Alfred Greis ist das lebendige Beispielfür beste Beratung, für Hilfe zur Selbsthilfeund für die Ermutigung der vermeintlichSchwächeren zur Übernahme von Verant-wortung geworden.Als Architekt und Fachberater für das Bau-wesen stieg er 1972 in den Schuldienstdes Landes ein, hatte wesentlichen Anteilan der guten Entwicklung und am gutenGeist der Konstanzer Zeppelin-Gewerbe-schule, bis er 2002 vom OberschulamtSüdwürttemberg nach Friedrichshafen be-rufen wurde. Dort leitete er die Geschickeder „Claude-Dornier-Schule“, einem dergroßen Berufsschulzentren des Landes,bis zum Sommer 2010. Dieser Schule undunzähligen Bildungsinstitutionen diente Al-fred Greis selbstlos, manches Mal über dieGrenze der gesundheitlichen Zumutbar-keit und immer in großer Herzlichkeit und

Berufsfreude.Bei seiner Verabschiedung am 27. Juliwurde ihm in den Dankesreden der oberenSchulbehörde, der Präsidenten der Wirt-schaftskammern und des Landrates LotharWölfle höchste Anerkennung ausgespro-chen. In den Dank flossen nicht unerwartetGedanken der tiefen menschlichen Ver-bundenheit und des Bedauerns über denAbschied ein. Abschiedsworte des Perso-nalrates sind dabei besonders glaubhafteBekenntnisse.Alfred Greis hat sich um die Schule hochverdient gemacht. Nachdem er den schuli-schen Zentralschlüssel nun in andere Hän-de gelegt hat, ist nicht nur die Familie Greiserleichtert, ihn in der beschützenden Fami-lie zurück zu wissen.Der SINFONISCHE CHOR KONSTANZfreut sich ebenso über die verdiente Würdi-gung, die berufliche Entlastung seinesStellvertretenden Vorsitzenden und hofftauf viele weitere gute gemeinsame Jahre.Wie wir Alfred kennen und lieben: Ein Ru-hestand wird es eher nicht! Unser dring-lichster Wunsch: Gesundheit, Kraft undGottes Segen.

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Großes Gemeinschaftskonzert in Planung

Zu einem mehrtägigen privaten Besuch kamen László Féhér, Domkapellmeisterund Leiter des Chores der St.-Stephans-Basilika Budapest, und die langjährige

Vorsitzende des Chors, Ancsi Müller, mit ihrem Mann im Juli nach Konstanz.Bei dieser Gelegenheit gab es ein sehr konstruktives Treffen mit Wolfgang Mettlerund Wolfgang Müller-Fehrenbach, bei dem die nächsten gemeinsamen Projekte fest-gemacht werden konnten.Danach werden im Juni 2012 die Ungarn nach Konstanz kommen. Gemeinsam solldann die 1944 entstandene Missa brevis von Zoltán Kodály aufgeführt werden. Darü-ber hinaus wird jeder Chor das Programm jeweils mit kurzen A-cappella-Beiträgenergänzen. Noch im gleichen Jahr ist ein Gegenbesuch des Sinfonischen Chors inBudapest geplant, wo das Programm wiederholt werden soll.Schon heute lässt sich sagen, dass sich damit ein weiterer Höhepunkt in der anHöhepunkten nicht armen Geschichte unserer Begegnungen mit befreundetenChören anbahnt.

Nach 19 Jahren erfolgreich geführter Prä-sidentschaft hat sich Dominique Lozi,Chorale Prélude, Fontainebleau/Avon, ent-schlossen, nicht mehr zu kandidieren. DerSinfonische Chor Konstanz dankt Domi-nique Lozi, der unseren PartnerchorChorale Prélude in all den Jahren mit vielEngagement, Hingabe, Humor und Herz-lichkeit geführt hat, von ganzem Herzen.Unvergessen ist auch, wie sehr er sich um

Wechsel beim Chorale Préludedie Freundschaft unserer beiden Chöreverdient gemacht hat. Ebenso dankenmöchten wir seiner lieben Gattin Hélène,die ihren Mann stets tatkräftig und umsich-tig unterstützte. Der Sinfonische Chor Kon-stanz wird mit dem Ehepaar Lozi weiterhinfreundschaftlich verbunden bleiben.Unsere französischen Freunde haben Do-minique Lozi einstimmig zum Ehrenpräsi-denten ernannt. Darin sehen wir eine großeAnerkennung seiner Verdienste um denChorale Prélude.Als seine Nachfolgerin wurde Odile Pralygewählt. Der Sinfonische Chor Konstanzgratuliert zur Präsidentschaft und wünschtihr eine erfolgreiche Amtszeit. Möge dieFreundschaft zwischen unseren Chörenimmer weiter wachsen.

Beim Jubiläum des Gebhardshoreswar auch László Féhér als Zuhörer

dabei. Dies nahm er zum Anlass eines Treffens mit Wolfgang Mettlerund Wolfgang Müller-Fehrenbach.

Hier beim anschließenden Empfangim Garten der Gebhardskirche

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Auskunf t u . Anmeldung : Gernot MahlbacherEduard-Mör ike -S t r . 8 • 78467 Konstanz Te l 07531/75002 • Fax 07531/9411836www.vo lksbuehne-kons tanz .de

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Präsident: Oberbürgermeister Horst FrankGeschäftsf. Vorsitzender: Wolfgang Müller-

Fehrenbach, Schützenstr. 30, 78462 Konstanz, Tel. 0 75 31 / 2 58 57, Fax 18 94 21

[email protected]: Wolfgang Mettler, Leinerstr. 18,

78462 Konstanz, Tel. 0 75 31 / 2 25 65,Fax 91 41 65, [email protected]

Anschrift: Postfach 10 19 39, 78419 KonstanzBankverbindung: Sparkasse Bodensee

038 737 (BLZ 690 500 01)

http://www.sinfonischer-chor-konstanz.de

Nachrichten 3/2010

CHORNACHRICHTENRedaktion: Dr. Hans-Joachim Knopf,

Werner-Sombart-Str. 13d, 78464 Konstanz,Tel./Fax 0 75 31 / 6 76 84

Anzeigen: Roswitha BaumgärtnerFürstenbergstr. 46, 78467 Konstanz

Tel. 0 75 31 / 7 92 46Geschäftsstelle: Maria Rosner

Gerstäckerweg 4a, 78467 KonstanzTel./Fax 0 75 31 / 7 33 63

Gestaltung: Gisela Auchter, 78465 Konstanz Herstellung: Jacob Druck, 78467 Konstanz

Bankverbindung: Sparkasse Bodensee 020 792(BLZ 690 500 01) Stichwort »Chornachrichten«

BildnachweisS. 10: Aus: Hilbert, Jörg: Nachtmusik. Cartoons. Celle o.J. (Edition Moeck Nr. 4052) Fotos: R. Baumgärtner S. 14; Buch S. 15 oben; G. Melsbach-Kiefer S. 15 li. unten; A. Scherrer S. 15 re. unten; A. Uwira S. 24

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Die letzte SeiteNamen und Nachrichten

Zum Geburtstag herzliche Glückwünsche– Sabine Pelzl 11.11.1960 50 Jahre Sopran II– Hermann Weis 24.11.1955 55 Jahre Tenor I– Prof. Dr. Thomas Gisler 10.12.1965 45 Jahre inaktiv– Stefanie Bulling-Siwek 19.12.1965 45 Jahre Alt II– Christiana Meintrup 28.12.1960 50 Jahre Alt II

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Trauer um treue FördermitgliederMit Betroffenheit mussten wir Kenntnis vomTod unseres Ehrenmitgliedes Emil Hugnehmen. Er starb unerwartet am 20. Juli im81. Lebensjahr. Als langjähriger Direktorder Sparkasse Konstanz hat er sich insbe-sondere für kulturelle Belange in unsererStadt interessiert und sich um die Förde-rung des Gesangs verdient gemacht. Da-von konnte der Sinfonische Chor langeprofitieren. Gern und dankbar hat der Chorihn zu seinem Ehrenmitglied gemacht.Auch nach seinem Eintritt in den Ruhe-stand war er ein treuer Besucher unsererKonzerte und fehlte selten bei unserenNachfeiern. Viele von uns werden sich anseine Freundlichkeit und Gesprächsbereit-schaft erinnern. Wir werden sein Andenkenin hohen Ehren halten. Unser VorsitzenderWolfgang Müller-Fehrenbach hat der Fami-lie im Namen des Chores unsere Anteil-nahme und Betroffenheit mitgeteilt.

Auch von unserem Fördermitglied Frau Dr.Edith Fröhlich mussten wir Abschied neh-men.Sie starb am 3. September im hohen Altervon 97 Jahren. Nachdem sie seit 1984 zuunseren Förderern zählte, wurde sie für ih-re 25-jährige Treue zum Sinfonischen Chorim Rahmen der Jahreshauptversammlung2009 geehrt. Ihren Angehörigen sprechenwir unsere herzliche Anteilnahme aus.

Zum 75. Geburtstag von Konrad Seegerkamen als Gratulanten Andrea Uwira(nicht im Bild) und Wolfgang Müller-

Fehrenbach. Konrad Seeger hat sich nach vielen Jahren seiner Mitwirkung im Bass zu

Jahresbeginn 2010 zurückgezogen.

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„Quellen für die Sinne“Installationen im Mainau-Park

Bis zum 24. Oktober 2010

„Künstler sehen die Mainau - Frühjahr und Sommer“Ausstellung auf Schloss Mainau

Vom 16. April bis zum 6. Juni 2010

Gräfliches InselfestBummeln - Einkaufen - Genießen

Im Schlossbereich und RosengartenVom 13. Mai bis zum 16. Mai 2010

Gräfliches Schlossfest-Noblesse Oblige-

Auf Schloss MainauVom 30. September bis zum 3. Oktober 2010

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Zum Aufblühen!

Weitere Mainau-Highlights auf www.mainau.de!

Jahresmotto 2010:

„Feurige Farben-

Azure Aromen“