2012-05-19 lehrprobe jion-bunkai dagmarlindner - shotokan karate … · karate dojo kenshokan ......
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Karate Dojo
KENSHOKAN Nürnberg im VfL Nürnberg e.V.
Salzbrunner Str. 38 ∙ 90473 Nürnberg ∙ www.kenshokan.de
Lehrprobe im Fach Karate
C‐Trainer, Profil „Breitensport“
Eingereicht am 19. Mai 2012 von
Dagmar Lindner1
beim Lehrbeauftragten des Bayerischen Karate Bund e.V.
1 Montessoristr. 26a, 90471 Nürnberg 1. DAN SOK
Jion Ausgewählte
Sequenzen für Bunkai
Zielgruppe: Ü18, ab 3. Kyu
Urheberrechtshinweis
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Dagmar Lindner
Montessoristr. 26a
90471 Nürnberg
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Jion – Ausgewählte Sequenzen für Bunkai
© 2012 Dagmar Lindner 5
Inhaltsverzeichnis
Urheberrechtshinweis ............................................................................................................................. 3
1 Vorbemerkungen zur Lehrprobe ..................................................................................................... 7
1.1 Motivation und Zielsetzung ..................................................................................................... 7
1.2 Inhalt ........................................................................................................................................ 7
1.3 Zielgruppe ................................................................................................................................ 7
2 Kata Jion .......................................................................................................................................... 8
2.1 Allgemeine Informationen ...................................................................................................... 8
2.2 Schrittdiagramm ...................................................................................................................... 9
3 Bunkai‐Sequenzen ......................................................................................................................... 11
3.1 Sequenz 1 .............................................................................................................................. 11
3.2 Sequenz 2 .............................................................................................................................. 13
3.3 Sequenz 3 .............................................................................................................................. 15
4 Etappenziele .................................................................................................................................. 16
5 Sonnengruß .................................................................................................................................. 17
6 Stundengliederung ........................................................................................................................ 19
Jion – Ausgewählte Sequenzen für Bunkai
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1 Vorbemerkungen zur Lehrprobe
1.1 Motivation und Zielsetzung Für mich persönlich ist die Kata Jion einer der schönsten und ausdruckstärksten Kata. Sie vereint
kraftvolle Techniken und langsame, bewussten Ausholtechniken. Doch gerade bei höheren Kata ist
die Analyse (jap. Bunkai) von Formen (jap. Kata) anspruchsvoll, da z.T. komplexe Techniken bzw.
Techniksequenzen vorkommen, dessen Bedeutung nicht offensichtlich ist (jap. Okuden). Deshalb
habe ich einige Sequenzen ausgewählt und interpretiert, damit der tiefere Sinn und die Möglich‐
keiten (Selbstverteidigung), die diese Techniken bieten sichtbar werden.
Ziel: Wecken von fortgeschrittenem Verständnis für ausgewählte Techniksequenzen der Kata Jion;
Anregen zu eigenen Interpretationen. Beispiele sollen Relevanz für die realitätsnahe
Selbstverteidigung (SV) haben.
1.2 Inhalt
Phase I (Einleitung): Aufwärmen und aktivieren des HK mit unterschiedlichen Übungen,
Mobilisierung der Gelenke und Dehnen verschiedener Muskelgruppen.
Phase II (Hauptteil): Zuerst Rekapitulation des Ablaufes der Kata. Danach Analyse (jap. Bunkai) von
ausgewählten Sequenzen der Kata. Dazu wird zuerst die Grundschule (jap. Kihon) gelaufen, danach
werden die Anwendung am Partner (in Teilschritten Teilmethode, analytische Methode) geübt.
Phase III (Schlussteil): Kräftigen spezieller Muskelgruppen („Problemzonen“: Bauch, Beine, Po) und
zum Abschluss „Sonnengruß“ zur Entspannung und leichten Dehnung.
1.3 Zielgruppe Zielgruppe für dieses Training sind Teilnehmer Ü18, ab 3. Kyu. Ein höherer Kyu Grad ist erforderlich,
da der Kata Ablauf (zumindest in Grobform) vorausgesetzt wird. Die Teilnehmer sollten Ü18 sein,
weil gefährliche Techniken (verschiedene Gelenkhebel, Schocktechniken zum Nacken, Würfe) geübt
werden und somit ein gewisses Verletzungspotential bei Unachtsamkeit vorhanden ist.
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2 Kata Jion
2.1 Allgemeine Informationen2 Der Name „Jion“ bedeutet „Tempelklang“ oder „Liebe und Güte“ und gehört zu der Gruppe von Kata wie Jiin und Jitte. Man vermutet, dass die Kata ihren Ursprung in China hat. Der Entwickler dieser Kata war Meister Gusukuma (MeisterAzatos), der sie ausgehend von der Tomari‐Region auf Okinawa verbreitete.
Jion ist eine „typische“ Shotokan Kata und sollte bis zum 1.Dan beherrscht werden. Diese höhere Grundkata wird vom Schwierigkeitsgrad her als mittelschwer eingestuft und ihre Ausführungszeit sollte ca. 60 Sekunden betragen. Gemäß dem WKF‐Wettkampfreglement ist die Jion neben Kanku‐Dai eine der beiden Shitei‐ (Pflicht‐) Kata der Stilrichtung Shotokan.
Die Kata besteht aus 46 Bewegungen, deren kraftvolle Techniken überwiegend in den Grundstellungen Zenkutsu‐Dachi, Kokutsu‐Dachi und Kiba‐Dachi ausgeführt werden. Einen Großteil der Bewegungsabläufe findet man bereits in den Heian Kata. So kann z.B. aus der Heian Shodan die Sequenz (3x Age‐Uke) vor dem ersten Kiai als Vorübung für die Sequenz (2 x Age‐Uke / Gyaku‐Zuki, Age‐Uke / Oi‐Zuki) in der Jion gesehen werden. Ein Teil der Bewegungen der Jion (3 x Chûdan‐Otoshi‐Uke + Fumikomi in Kiba‐Dachi) werden bereits in der Heian Sandan geübt (Fumikomi + Mikazuki‐Geri). Aus Heian Yondan kann man die Sequenz (Kakiwake‐Uke, Mae‐Geri, Oi‐Zuki, Gyaku‐Zuki) nach dem ersten Kiai als Vorübung für Kakiwake‐Uke, Mae‐Geri, Oi‐Zuki, Gyaku‐Zuki, Mae‐Te‐Zuki betrachten. Mit dem Unterschied, dass man in Heian Yondan die Kombination in Kokutsu‐Dachi und in Jion in Zenkutsu‐Dachi ausführt.
2 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Jion; Internetressource, aufgerufen am 11.05.12, 19:43 Uhr (UTC+2)
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2.2 Schrittdiagramm
Sequenz 1
Sequenz 2
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1 2 3
4 5 6
7 8 9
10 11 9
3 Bunkai‐Sequenzen
3.1 Sequenz 1
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Tori Uke
1 Heiko‐Dachi, Abstand ca. eine Armlänge dito
2/3 Griff am Karate Gi (links) und Drohen mit anderer Faust (rechts)
Handgelenk greifen (links), Ellbogen (links) Schutz vor möglichem Angriff , Fixieren der Hand (links) mit Zeigefinger + Daumen, Drehen des Handgelenkes zu einem „Z“ (kleiner Finger von Tori muss nach oben zeigen
4/5 Drohen mit Faust (rechts) freie Hand (rechst) zieht Ellbogen diagonal nach rechts unten
6/7 Gebückte Haltung, hoher Zenkutsu‐Dachi Chûdan‐Mae‐Geri‐Keage (rechts) zum rechten Bein (Kniehöhe)
8 Kniet, gebückte Haltung 1.Oi‐Tsuki Yodan (rechts), Schrammen der Halsaußenseite
9 bei Rückzugbewegung des Oi‐Tsuki Yodan Kinn greifen, Kopf in den Nacken reißen
10 Kniet, Kopf gedreht, leichtes Hohlkreuz 2.Oi‐Tsuki Yodan (links) ist Griff in Haarschopf (rechte Kopfhälfte)
11 Kniet 3. Oi‐Tsuki Yodan (rechts) Hilfe bei Kopfdrehung → Genickbruch
Hinweise:
Uke: Tritt Chûdan‐Mae‐Geri‐Keage (rechts) zum rechten Bein (Kniehöhe) und dann zusätzlich
weg drücken.
Teilabschnitt 9: Kinn greifen und Kopf in den Nacken reißen, sodass Tori in leichtes Hohlkreuz
fällt.
Teilabschnitt 10/11: Vorsicht – im Training „Kopfreißen“ nur andeuten! Kopf des
Übungspartners loslassen und Bewegung trocken zu Ende bringen. Würde man die
Bewegung schnell und kraftvoll durchführen, könnte es zu einem Genickbruch führen.
Potentielle Fehler:
Uke: Z‐Hebel nicht korrekt
Handgelenk wird nicht soweit gedreht, bis kleiner Finger (Tori) nach oben schaut
Hand, die das Handgelenk dreht, muss möglichst eng am Körper bleiben
Ellbogen des Tori muss diagonal nach unten gezogen werden
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Tori Uke
1 Zenkutsu‐Dachi (rechts), Deckung oben (Chûdan‐Kamae)
Heiko‐Dachi
2 Angriff mit Oi‐Tsuki Yodan (links) Schritt zurück (rechst), aufnehmen mit offener Hand (rechts)
3 übernehmen mit offener Hand (links), Handgelenk mit Hand fixieren (links)
4 Zuckt zusammen Handgelenk weiter fixieren, kurzer Zenkutsu‐Dachi (rechts) vor + Uppercut in kurze Rippe (links)
5 Kopf fällt in den Nacken Hinteres Bein 180° setzen (links) + Faustschlag von unten zum Kinn ( rechts) + Handgelenk nach außen drehen (links) und vor Brust gestreckt halten
6 Kopf fällt nach vorne Armstreckhebel
7/8 Offene Hand (rechts) auf Hinterkopf legen, Hand löst Handgelenk + „einfädeln“ am Ellbogen, Kopf diagonal nach links unten drücken
9 Abrollen seitlich „wegrollen“ → Schleudertrauma
Hinweise:
Teilabschnitt 2: angreifende Faust möglichst früh aufnehmen; „Kontakt suchen“, d.h. am
Vorderarm des Angreifers entlang fahren.
Teilabschnitt 3: angreifende Faust aufnehmen und zügig übernehmen, diese dann fixiert
halten.
Teilabschnitt 5: Schlag auf das Kinn muss bewirken, dass Kopf des Tori in den Nacken
fällt. Der Arm des Tori muss vor der Brust gestreckt sein und seine Hand muss nach
außen (Daumen oben) zeigen.
Teilabschnitt 6: durch den Armstreckhebel schnellt der Kopf des Tori wieder ruckartig
nach vorne. Diese ruckartigen schnellen auf‐ und abwärts Bewegung des Kopfes können
ein Schleudertrauma auslösen!
Teilabschnitt 7: Greifen und die Ausroll‐Bewegung müssen möglichst schnell erfolgen,
solange Tori noch benommen ist.
Teilabschnitt 8/9: vorsichtig abrollen lassen, Tori nicht auf das Handgelenk abstützen.
Diese Sequenz auf Matten üben, damit das Verletzungsrisiko minimiert wird und man weich abrollen
kann.
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3.3 Sequenz 3
1 2 3
4 5 6
7 8 9
10 8 9
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Tori Uke
1 Heiko‐Dachi, Abstand ca. eine Armlänge dito
2/3 Griff (links) nach Handgelenk (links) + vor hoher Zenkutsu‐Dachi (links)
Handgelenk drehen + übernehmen (links)
4 Nach rechts abgedreht, „Hosennaht“ sichtbar
Handgelenk halten + Vorwärtsbewegung Knietritt (rechts) auf „Hosennaht“
5 Nach rechts abgedreht, kniet Tritt Fußaußenkante (rechts) in Kniekehle
6 Kniet auf Boden, Rücken zu Uke gedreht Fuß Absetzen (rechts) in hohem Kiba‐Dachi + Chûdan‐Otoshi‐Uke auf Schlüsselbein (rechts)
7 Tsukami‐Yose: offene Hand unter Kinn führen, Kopf in Nacken ziehen
8 Griff (links) in Haarschopf (rechte Kopfhälfte), Kopf an den Körper ziehen
9/10 Kniet auf Boden, leichtes Hohlkreuz Umsetzen in Kiba‐Dachi (links), Tori dabei in Hohlkreuzposition bringen, Kopf rumreißen
Hinweise:
Teilabschnitt 3: beim Drehen des Handgelenkes muss Hüfte mitrotieren, dadurch wird
Tori aus dem Gleichgewicht gebracht und ist leichter den Arm einzudrehen.
Teilabschnitt 4: Knie direkt nach vorne stoßen, dabei das Handgelenk (Tori) nach hinten
ziehen
Teilabschnitt 7: Kinn greifen und Kopf in den Nacken ziehen, sodass Tori in leichtes
Hohlkreuz fällt.
Teilabschnitt 8/9: Vorsicht – im Training „Kopfreißen“ nur andeuten! Kopf des
Übungspartners loslassen und Bewegung trocken zu Ende bringen. Würde man die
Bewegung schnell und kraftvoll durchführen, könnte es zu einem Genickbruch führen.
Potentielle Fehler:
Teilabschnitt 3: zu wenig Hüfteinsatz und Tori kann nicht, wie gewünscht seitlich
abgedreht werden.
4 Etappenziele Die Lerninhalte des Stundenentwurfs werden in folgende Etappenziele unterteilt:
E1 Ablauf der Kata Jion rekapitulieren (Feinform)
E2 Anwendungen für ausgewählte Bunkai Sequenzen sukzessive herleiten (Teilmethode, analytische Methode)
4 5 6
7 8 9
10 8 9
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5 Sonnengruß3 4 Der Sonnengruß (Sanskrit: Surya Namaskar) ist eine Yoga‐Übung für sich. Es ist eine Übung um
Körper, Geist und Seele zu aktivieren. Sie regt den Kreislauf an und ist hervorragend um neue
Lebensenergien zu bekommen oder um blockierte Energien wieder frei zu setzen. Außerdem werden
viele Muskeln des Körpers gedehnt und gestärkt.
Der Sonnengruß besteht aus 12 Bewegungen, die fließend ineinander übergehen. Man sollte versuchen die einzelnen Bewegungen im Fluss des Atmens auszuführen.
Die Übungsfolge:
1. Beide Hände vor den Brustkorb nehmen und Ausatmen
2. Einatmen und gleichzeitig beide Arme nach oben und hinten strecken, Schultern, Schulterblätter zusammenführen, Gesäß anspannen
3. Ausatmen, Oberkörper nach unten beugen und mit beiden Händen den Boden berühren
4. Einatmen und dabei das rechte Bein nach hinten strecken und den Fuß aufsetzen. Das rechte Bein
gut strecken, Oberkörper richtet sich auf
5. Atem anhalten und auch das zweite Bein auch nach hinten stellen, die Arme sind durchgedrückt
6. Ausatmen, dabei Stirn und Brust den Boden berühren lassen
7. Einatmen, dabei den Oberkörper anheben
8. Ausatmen, dabei mit dem Becken hochkommen, die Ferse auf den Boden drücken, die Arme sind
durchgedrückt
9. Einatmen, dabei rechten Fuß nach vorne stellen (analog Nummer 3), Arme aufrichten und nach
hinten strecken
10. Ausatmen und dabei auch mit dem linken Fuß nach vorne kommen, die Beine durchstrecken, die
Hände auf dem Boden
11. Einatmen, beide Arme über den Kopf strecken
12. Ausatmen und beide Hände vor den Brustkorb führen
3 Quelle: http://www.yoga‐welten.de/yoga‐uebungen/sonnengruss.htm; Internetressource,
aufgerufen am 12.05.12 um 21:04 Uhr (UTC+2)
4 Quelle: http://www.spreadshirt.de/yoga‐surya‐namaskar‐sonnengruss‐C4412A18810111;
Internetressource, aufgerufen am 12.05.12 um 21:17 Uhr (UTC+2)
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Sonnengruß
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6 Stundengliederung
Zeit (total)
Belast‐ung
Didaktik (Was?) Methodik (Wie?) Organisations‐form/Material
3 min. (0 ‐ 3)
0 % Rituelle Begrüßung: vom Alltag lösen; Körper und Geist auf das Training einstimmen
Aufstellung – Angrüßen in musubi dachi – „seiza“ – „mokuso“ – Meditation – „mokuso yame“ – „sensei ni rei“ – Aufstehen – Gruß im Stand / „Rei“
Linie gemäß Graduierung
1. Phase : Einleitung
1 min. (3 ‐ 4)
10 % Aktivierung des HK‐ Systems Lockeres im Kreis Laufen Kreis, laufend
1 min. (4 ‐ 5)
10 % Aktivierung des HK‐ Systems, Mobilisierung von Gelenken (Rotatorenmanschette)
rechten / linken Arm vorwärts / rückwärts kreisen Kreis, laufend
1 min. (5 ‐ 6)
10 % Aktivierung des HK‐ Systems, Mobilisierung von Gelenken (Ellbogengelenk)
locker rechts / links Uraken schlagen Kreis, laufend
1 min. (6 ‐ 7)
10 % Aktivierung des HK‐ Systems, Mobilisierung (Hüft‐ und Kniegelenk), Reaktionsfähigkeit
auf Kommando: rechtes / linkes Knie hoch Kreis, laufend
1 min. (7 ‐ 8)
10 % Aktivierung des HK‐ Systems, Mobilisierung (Kniegelenk), Reaktionsfähigkeit
auf Kommando: rechts / links Anfersen Kreis, laufend
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2 min. (8 ‐ 10)
10 % Aktivierung des HK‐ Systems, Mobilisierung (Sprunggelenk),
Side Stepping, Blick innerhalb / außerhalb des Kreises gerichtet Kreis, laufend
1 min. (10 ‐ 11)
15 % Aktivierung des HK‐ Systems, Mobilisierung (Sprunggelenk), koord. Fähigkeiten (Kopplungsfähigkeit)
„Hopser‐Lauf“, Arme schwingen mit Kreis, laufend
1 min. (11 ‐ 12)
5 % Auslaufen Locker Auslaufen, Arme nach oben strecken, tief durchatmen Kreis, laufend
1 min. (12 ‐ 13)
0 % Dehnen (passiv statisch): Oberschenkel‐ und Wadenmuskulatur
Zenkutsu‐Dachi (rechts / links) Kreis, stehend
1 min. (13 ‐ 14)
0 % Dehnen (passiv statisch): Oberschenkel‐ und Wadenmuskulatur (andere Anteile)
Zenkutsu‐Dachi (rechts / links), Ferse vom Boden abheben, Hüfte eindrehen
Kreis, stehend
1 min. 0 % Dehnen (passiv statisch): Zenkutsu‐Dachi (rechts / links), Kreis, stehend
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(14 ‐ 15) Oberschenkel‐ und Wadenmuskulatur (andere Anteile)
Hände am Boden ablegen, Bein zwischen die Arme, Hüfte fallen lassen
1 min. (15 ‐ 16)
0 % Dehnen (passiv statisch): Gesäß‐ und äußere Oberschenkelmuskulatur
Bein (rechts / links) anwinkeln, anderes Bein über gebeugtes stellen, mit Arm zum Körper ziehen
Kreis, sitzend
1 min. (16 ‐ 17)
0 % Mobilisieren: Hals‐ und Brustwirbelsäule
Vier‐Füßler‐Stand, abwechselnd Katzenbuckel / Hohlkreuz
Kreis
2 min. (17 ‐ 19)
0 % Dehnen (passiv statisch): Brustmuskulatur, Armbeuger, Oberschenkelvorderseite
Aus Vier‐Füßler‐Stand lang machen und strecken, auf Fersen absetzen, Hüfte anheben (jeweils 2 x Mal)
Kreis
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1 min. (19 ‐ 20)
0 % Dehnen (passiv statisch): Waden‐ und hintere Oberschenkel‐muskulatur
Füße zusammen, in Hocke gehen, Fingerspitzen bleiben am Boden, langsam aufrichten (3 x Mal)
Kreis, stehend
1 min. (20 ‐ 21)
0 % Dehnen (passiv statisch): Schultermuskulatur (Deltamuskel), Armstrecker
Arm (rechts / links) vor dem Körper gestreckt halten und ziehen
Kreis, stehend
1 min. (21 ‐ 22)
0 % Dehnen (passiv statisch): Armstrecker
Arm (rechts / links) anwinkeln und hinter den Kopf, am Rücken nach unten drücken
Kreis, stehend
2 min. (22 ‐ 24)
0 % Dehnen (passiv statisch): Hals, seitliche Nackenmuskulatur
Schulterbreiter Stand, Hände an die Hüfte ‐ mit Kopf nach (rechts / links) schauen ‐ Kopf seitlich (rechts / links) ablegen,
Kreis, stehend
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‐ Kopf nach oben / nach unten bewegen
1 min. (24 ‐ 25)
0 % Mobilisieren: Hüftgelenk und Lendenwirbelsäule
Hüfte kreisen (rechts / links) Kreis, stehend
1 min. (25 ‐ 26)
0 % Dehnen (passiv statisch): seitliche Rumpfmuskulatur
Arme strecken, nach rechts / links ziehen, Hüfte nach links /rechts kippen
Kreis, stehend
2. Phase: Hauptteil
3 min. (26 ‐ 29)
20 % Kata Ablauf der Kata rekapitulieren (Feinform)
Auf Kommando ‐ langsam‐ Bewusste Techniken, Blickrichtungen, Koordination: gleichzeitiges Absetzen von Arm und Bein
Aufstellung Kata, jeder zweite einen Schritt vor
2 min. (29 ‐ 31)
40 % Auf Kommando – mittlere Geschwindigkeit‐ Brennpunkte setzen
Versetzte Doppellinie
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1 min. (31 ‐ 32)
60 % Freie Zeit ‐ reelles Tempo‐ Versetzte Doppellinie
Etappenziel 1: Ablauf der Kata Jion rekapitulieren (Feinform) erreicht
Kihon Einüben wichtiger Kombinationen für das spezielle Bunkai (Teilmethode, analyt. Methode)
Jede Kombination: ‐ Einzeltechniken zählen, langsam (3x) ‐ Einzeltechniken zählen, mittleres Tempo (6x) ‐ Einzeltechniken zählen, schnell (3x)
Aufstellung Kihon, jeder zweite einen Schritt vor
5 min. (32 ‐ 37)
40 % Kihon: Sequenz 1 Kamae – Kakiwake Uke in Zenkutsu‐Dachi – Chûdan Mae Geri Keage – Chûdan Oi Zuki in Zenkutsu‐Dachi – Chûdan Gyaku Zuki in Zenkutsu‐Dachi – Chûdan Mae Te Zuki in Zenkutsu‐Dachi
Versetzte Doppellinie
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5 min. (37 ‐ 42)
40 % Kihon: Sequenz 2 Kamae – Ake Uke in Zenkutsu‐Dachi – Chûdan Oi Zuki in Zenkutsu‐Dachi – 180 ° drehen, Manji Uke in Kôkutsu‐Dachi – Chûdan Kagi Zuki in Kiba‐Dachi
Versetzte Doppellinie
5 min. (42 ‐ 47)
40 % Kihon: Sequenz 3 Kamae – Chûdan Otoshi Uke Fumikomi in Kiba‐Dachi – 180° drehen, Tsukami Yose – Chûdan Tettsui Uchi in Kiba‐Dachi
Versetzte Doppellinie
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Bunkai Beispiel vorstellen, Einordnen in Gesamtablauf
Jede Sequenz wird in Teilsequenzen unterteilt Matten
5 min. (47 ‐ 52)
30 % Sequenz 1: Teilsequenz 1 Z‐Hebel: vgl. Sequenz 1 (Abs. 3.1) Bilder [1‐5]
Partnerweise, nach 1 min. Rollentausch
5 min. (52 ‐ 57)
30 % Sequenz 1: Teilsequenz 2 Erweiterung: Z‐Hebel + Tritt: vgl. Sequenz 1 (Abs. 3.1) Bilder [6‐7]
Partnerweise, nach 1 min. Rollentausch
3 min. (57 ‐ 60)
30 % Sequenz 1: gesamt vgl. Abs. 3.1 Bilder [1‐11] Partnerweise, nach 1 min. Rollentausch
5 min. (60 ‐ 65)
40 % Sequenz 2: Drill 2.1 vgl. Sequenz 2 (Abs. 3.2) Bilder [1‐4] (1) Partner A: Angriff Oi‐Zuki Chôdan (2) Partner B: Aufnehmen‐Übernehmen (Ake‐Uke) + Konter Oi‐Zuki
Chûdan (3) Gehe zu (1) → Rollentausch
Partnerweise, nach 1 min. Rollentausch
3 min. (65 ‐ 68)
40 % Sequenz 2: Drill 2.2 vgl. Sequenz 2 (Abs. 3.2) Bilder [1‐5] (1) Partner A: Angriff Oi‐Zuki Chôdan (2) Partner B: Aufnehmen‐Übernehmen (Ake‐Uke) + Konter Oi‐Zuki
Chûdan (3) Partner B: Uppercut zu Kinn, 90° drehen, Armstreckhebel über die
Brust (4) Gehe zu (1) → Rollentausch
Partnerweise, nach 1 min. Rollentausch
2 min. (68 ‐ 70)
40 % Sequenz 2: gesamt vgl. Abs. 3.2 Bilder [1‐9] Partnerweise, nach 1 min. Rollentausch
5 min. 40 % Sequenz 3: Teilsequenz 1 vgl. Sequenz 3 (Abs. 3.3) Bilder [1‐5] Partnerweise,
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(70 ‐ 75) nach 1 min. Rollentausch
4 min. (75 ‐ 79)
40 % Sequenz 3: gesamt vgl. Abs. 3.3 Bilder [1‐11] Partnerweise, nach 1 min. Rollentausch
Etappenziel 2: Anwendungen für ausgewählte Bunkai Sequenzen sukzessive herleiten (Teilmethode, analytische Methode) erreicht
3. Phase: Schluss
2 min. (79 ‐ 81)
40 % Kräftigen: Gesäß‐, vordere und hintere Oberschenkelmuskulatur
Ausfallschritt: großer Schritt nach vorne machen, Beine beugen, Rumpf tief senken, kraftvoll abdrücken, zurück in die Startposition 20 x rechtes / linkes Bein
Versetzte Doppellinie
1 min. (81 ‐ 82)
40 % Kräftigen: untere Bauchmuskulatur
Power L: Auf Rücken liegen, Hände unter Gesäß, Beine strecken, Becken mit Hilfe Bauchmuskulatur leicht vom Boden heben, Position kurz halten und wieder senken Achtung: Kein Schwung/ruckartige Bewegung. Becken muss nicht weit vom Boden abgehoben werden.
Versetzte Doppellinie, liegend
Jion – Ausgewählte Sequenzen für Bunkai
28 © 2012 Dagmar Lindner
1 min. (82 ‐ 83)
40 % Kräftigen: gerade Bauchmuskulatur
Sit‐Ups: Auf Rücken liegen, Beine angewinkelt, Kopf+ Schulterblätter vom Boden aufrollen bis Spannung entsteht
Versetzte Doppellinie, liegend
2 min. (83 – 85)
40 % Kräftigen: seitliche Bauch‐, Gesäß‐ und Oberschenkelmuskulatur
Seitenlage, Unterarmstütz, Körper anspannen, Hüfte vom Boden abheben bis Oberkörper und Beine gerade Linie bilden, kurz halten, absenken und wieder anheben 1 min. rechte / linke Seite
Versetzte Doppellinie, liegend
3 min. (85 – 88)
10 % Atem‐ und Entspannungsübung Sonnenggruß –auf Kommando, langsam (3x) Achten auf Atmung Siehe Abs. 5 Bilder [1‐12]
Versetzte Doppellinie
2 min. (88 – 90)
0 % Rituelle Verabschiedung, mental das Training beenden und wieder im Alltag ankommen
Aufstellung – Angrüßen in musubi dachi – „seiza“ – „mokuso“ – Meditation – „mokuso yame“ – „sensei ni rei“ – Aufstehen – Gruß im Stand / „Rei“
Linie gemäß Graduierung
4. Phase: Nachbereitung
15 min. Konnten die Bunkai Sequenzen gut umgesetzt werden? Verständnis? Welche Übungen müssen nochmal erklärt und gezeigt werden? Interesse an neuen Anwendungen geweckt? Anregungen für das nächste Training?