2017 2018 · unabhängige automobilhandelsgruppe die avag holding se ist eine der führenden...

43
GESCHÄFTSBERICHT 20 18 20 17

Upload: phamhanh

Post on 07-Aug-2019

214 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

G E S C H Ä F T S B E R I C H T20182017

Unabhängige Automobilhandelsgruppe

Die AVAG Holding SE ist eine der führenden unabhängigen Automobilhandelsgruppen

Deutschlands. Unter dem Dach der von der Augsburger Zentrale aus geführten

operativen Management- und Finanzholding befinden sich zum 31. August 2018

insgesamt 40 inländische und 21 internationale „Operative Gesellschaften“ an

europaweit 179 Betriebsstätten. Die drei Zwischenholdinggesellschaften DIO,

DIA und AVI, die nach Herstellern und Regionen gegliedert sind, koordinieren die

Handelsaktivitäten. Die AVAG beteiligt sich mehrheitlich an Automobilhandels-

betrieben in Deutschland, Österreich, Kroatien, Polen, Ungarn, Serbien und

Slowenien. Zusätzlich unterstützt die AVAG Holding SE mit ihren zahlreichen

Experten die „Operativen Gesellschaften“ in ihrer täglichen Geschäftstätigkeit

vor Ort und entlastet sie somit in der Administration bzw. in der nicht direkt zur

Wertschöpfung beitragenden Tätigkeiten.

Übersichtskarte Betriebsstätten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Organigramm des Konzerns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Partnerschaft mit Mercedes Benz Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

In den Unternehmensbereichen der AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . 20

Konzern und Muttergesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Bilanz AVAG Konzern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

Gewinn- und Verlustrechnung AVAG Konzern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

Kommentar zum Konzernabschluss AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . 67

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68

Bilanz AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72

Gewinn- und Verlustrechnung AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

Kommentar zum Jahresabschluss AVAG Holding SE . . . . . . . . . . . . . . . . 75

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

DER KONZERN

VOR WORT

BER ICHT DES AUFS ICHTSRATES

STRATEG IEN UND Z I ELE

LAGEBER ICHT

JAHRESABSCHLUSS

ORGANE DER GESELLSCHAFT

F INANZKALENDER

IMPRESSUM

Inhalt

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 3

| LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

3

3

13

1315

17

2

8

5

10

8

5

7

9

7

10 2

3

1

2

22

1

2

2

1

5

2

1

1

1

3

4

3

Übersichtskarte Betriebsstätten

Unter dem Dach der von der Augsburger Zentrale aus geführten operativen Management- und Finanzholding befi nden

sich zum 31. August 2015 insgesamt 37 inländische und 14 internationale „Operative Gesellschaften“ an europaweit

147 Betriebsstätten. Davon sind 37 „Operative Gesellschaften“ an 118 Betriebsstätten in Deutschland sowie 14

internationale „Operative Gesellschaften“ an europaweit 29 Betriebsstätten aktiv.

AVAG Holding SE Betriebsstätten, Stand 08/2016

Schwedt

BerlinWarschau

Göttingen Halle

Dresden

Chemnitz

Hof

Nürnberg

Ingolstadt

LandshutAugsburg

Stuttgart

Heilbronn

Kaufbeuren

Wien

1Krems

1Zwettl

1St. Pölten

1Unterradlberg

1Eisenstadt

1OberpullendorfBudapest

Belgrad

Kempten

Linz

Gießen

Salzburg

Graz

Rijeka

Ljubljana

Split

Zagreb

Osijek

Amberg

Leipzig

Regensburg

München

Coburg

Reutlingen

Memmingen

3

Übersichtskarte Betriebsstätten

Unter dem Dach der von der Augsburger Zentrale aus geführten operativen Management- und Finanzholding befinden

sich zum 31. August 2018 insgesamt 40 inländische und 21 internationale „Operative Gesellschaften“ an europaweit

179 Betriebsstätten zur AVAG Holding SE.

AVAG Holding SE Betriebsstätten, Stand 08/2018

Organigramm des Konzerns

Augsburg• AAC SIGG GmbH• Filiale Haunstetten• Filiale Donaustraße• Filiale Donauwörther Straße• Filiale MeitingenAugsburg• HAAS AUTOMOBILE GmbH & Co. KG• Filiale Königsbrunn• Filiale SchwabmünchenKempten• AUTOHAUS HAEBERLEN GmbH• Filiale Füssen• Filiale Immenstadt• Filiale Kaufbeuren• Filiale LandsbergMemmingen• AUTOMOBILZENTRUM MEMMINGEN GmbH• Filiale MindelheimMünchen• WICKENHÄUSER GmbH & Co. KG• Filiale am Olympiapark• Filiale Meglinger Straße• Filiale Wolfratshausen im LoisachtalMünchen• AUTOHAUS KUTTENDREIER GmbHGießen• AUTOHAUS NAU GmbH• Filiale Stadtallendorf• Filiale Gießen• Filiale Wetzlar• Filiale ButzbachStuttgart• AUTO STAIGER GmbH• Filiale Leinfelden-Echterdingen• Filiale Waiblingen• Filiale Esslingen• Filiale Schwäbisch-Gmünd• Filiale Göppingen• Filiale Stuttgart-Abelsbergstraße• Filiale Sindelfingen• Filiale CAYU Store• STAIGER ZENTRALLAGER GmbH (RSL)Heilbronn• AUTOHAUS NEFF GmbH• Filiale Neckarsulm• Filiale Bad FriedrichshallReutlingen• AUTOMOBILFORUM Pfullingen-Reutlingen GmbHRegensburg• SIEBER AUTOMOBILE GmbH & Co. KG• Filiale Straubing• Filiale NeutraublingLandshut und Ingolstadt• AUTOHAUS SIEBER GmbH• Filiale Dingolfing• AMZ INGOLSTADTNürnberg• KROPF AUTOMOBILE GmbH• Filiale Amberg-Schwarzkopf• Filiale Roth• Filiale Nürnberg-Bessemerstraße• Filiale ErlangenHof• AUTO EXNER GmbH & Co. KG• Filiale Naila• Filiale Selb• Filiale Hof-Mehrmarkenzentrum• Filiale Gera• Filiale Hermsdorf• Filiale OelsnitzChemnitz• AUTO CENTER NORD GmbH• Filiale Auto Center Süd• Filiale Auto Center Lange• Filiale Auto Center Röhrsdorf• Logistikpark Stollberg GmbHDresden• AUTOHAUS DRESDEN GmbH• Filiale Dresden-Kaitz • Filiale Freital• Filiale Dresden-Klotzsche• Filiale Dresden-KaditzBerlin• KADEA BERLIN GmbH• Filiale Berlin-Köpenick• Filiale Berlin-Wilmersdorf• Filiale Berlin-NeuköllnLeipzig• AUTOMOBILZENTRUM LEIPZIG GmbH• Filiale Grünau• Filiale Schönefeld• Filiale Johannisplatz• Filiale Markkleeberg• Filiale Staiger-Waldstraße• Filiale Schkeuditz-Großmann• Filiale KabelsketalBruchsal• AUTOHAUS WITTEMANN GmbH

Dresden• AIS DRESDEN GmbH• Filiale Dresden:-Altkaitz• Filiale Freital• Filiale Lexus Forum DresdenHalle• DIT HALLE GmbH• Filiale Neustadt-Angersdorf• Filiale BernburgMünchen• DIT MÜNCHEN GmbH• Filiale Berg am Laim• Filiale Frankfurter Ring• Filiale Lexus Forum MünchenGöttingen• DIT GÖTTINGEN GmbH• Filiale Goslar• Filiale OsterodeNürnberg • DIT Frankengarage GmbH• Filiale Erlangen• Filiale Fürth• Filiale Lexus Forum Nürnberg

Dresden• AUTOCENTER DRESDEN GmbH• Filiale Dresden-Bremer Straße• Filiale Dresden-KaitzHalle• AUTOCENTER HALLE GmbH• Filiale AngersdorfAugsburg• AUTOCENTER HAAS GmbHChemnitz• AUTO CENTER CHEMNITZ GmbH• Filiale Chemnitz• Filiale RöhrsdorfLeipzig• AUTOCENTER LEIPZIG GmbH• Filiale Leipzig-Grünau

München• AUTOARENA MÜNCHEN GmbH• Filiale München-Meglingerstraße• Filiale Ingolstadt-GoethestraßeGießen• AUTOARENA NAU GmbH• Filiale Marburg-Gisselberger Straße

Augsburg• AUTOHAUS ALBERT STILL GmbH• Filiale Augsburg

Augsburg• AUTOMOBILFORUM SIGG & STILL GmbH• Filiale Augsburg-Am KobelwegKaufbeuren• AUTOMOBILFORUM KAUFBEUREN GmbH• Filiale LandsbergMünchen• AUTOMOBILFORUM KUTTENDREIER GmbH• Filiale München-Neumarkter Straße• Filiale München-Dachauer Straße• Filiale München-Meglingerstraße• Filiale Wolfratshausen im LoisachtalNürnberg• AUTOMOBILFORUM KROPF GmbH• Filiale Nürnberg-DeutschherrnstraßeCoburg• HOMMERT Auto Zentrum GmbH • Filiale Sonneberg• Filiale AltenkunstadtBerlin• AUTOMOBILFORUM KADEA GmbH• Filiale Berlin-Goerzallee• Filiale Berlin-Bessemerstraße• Filiale Berlin-Seesener StraßeSchwedt• SCHWEDTER AUTOHAUS GmbH

KroatienZagreb• PSC ZAGREB d.o.o.• Filiale Zagreb: PSC Zagreb-Dubrava• Filiale Zagreb: PSC Zagreb-Velika Gorica• Filiale Zagreb: PSC Zagreb-VarazdinRijeka• PSC PRIMORJE d.o.o.Split• PSC DALMACIJA d.o.o.• PSC SPLIT d.o.o.Osijek• PSC OSIJEK d.o.o.Osijek• PSC SLAVONIJA d.o.o.

SerbienBelgrad• KOMNENOVIC d.o.o

SlowenienLjubljana• AVTOTHENA VIS• Filiale Kranj• Filiale Skofja Loka • Filiale Istra Avto Koper• Filiale Grosuplje

UngarnBudapest• AUTOSZALON DUNA Kft.

PolenWarschau• AUTO ZOLIBORZ Sp. zo.o.• Filiale Auto Praga• Filiale Piaseczno

ÖsterreichWien• OPEL & BEYSCHLAG GmbH• Filiale Wien 3: Beyschlag-Rennweg• Filiale Wien 10: Beyschlag-Favoriten• Filiale Wien 11: Beyschlag-Simmering• Filiale Wien 13: Beyschlag-Speising• Filiale Wien 21: Beyschlag-Leopoldau• Filiale Wien 22: Beyschlag-Donaustadt• Filiale Klosterneuburg• LOGISTIK PARK 19 GmbH (RSL)Salzburg• ÖFAG GmbH• Filiale St. Johann-Pongau• Filiale Zell am See-Pinzgau• Filiale Straßwalchen-FlachgauTraun bei Linz• AUTOHAUS SULZBACHER GmbH & Co. KG• Filiale St. MartinGraz• AUTOMOBILFORUM REISINGER GmbH• Filiale BärnbachWien• AUTOMOBILFORUM BEYSCHLAG GmbH• Filiale Wien 22: AMF Beyschlag-DonaustadtWien• AV HALL GmbHUnterradlberg• AV TRUCK GmbHSt. Pölten• AV NIEDERÖSTERREICH GmbH• Filiale AV NÖ Krems-Stein• Filiale AV NÖ ZwettlEisenstadt• AV OTT EISENSTADT GmbH• Filiale AV Ott Oberpullendorf Zentrale Dienste

• Fahrzeug-Zentrallager • Fachbereichsberatung • Finanzdienstleistung • Car Fit Service GmbH • Car Fit Auto-Teile-Zubehör GmbH, Augsburg• Autofutura d.o.o., Zagreb • AVAG Investments Sp. z o.o., Warschau • Duna Immobilien Kft., Budapest • DIA Dienst am Auto GmbH, Traun• DAC AUTOMOBILCENTER GmbH • Car Fit Österreich GmbH Stand: 08/2018

AVAG Holding

DIO DIA AV-International

| LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

5

Markus Kruis Finanzvorstand

Roman Still Vorstandssprecher

Albert C. Still Vorstandssprecher

Ulf PfeifferVertriebsvorstand

Vorstand der AVAG Holding SE

Wir können mit Stolz sagen: Das Geschäftsjahr 2017/18 war ein weiteres

erfolgreiches Jahr für unser Unternehmen. Die europäischen Automobilmärkte

und insbesondere der deutsche Markt profitierten von der guten wirtschaftlichen

Gesamtlage und den steigenden Einkommen und wuchsen weiter an. Wir konnten

das in Verbindung mit den guten Produkten unserer Hersteller nutzen und unser

Marktgewicht und Volumen weiter ausbauen. So ist es uns im abgelaufenen

Geschäftsjahr gelungen, sowohl den Umsatz als auch den Unternehmensgewinn

weiter auszubauen. Nachfolgend nun einige Ausführungen zur Marktentwicklung

und zu unseren wichtigsten Herstellern.

Der auf das AVAG-Geschäftsjahr angepasste deutsche Kfz-Gesamtmarkt lag

mit einem Zulassungsvolumen von rund 3,59 Millionen Fahrzeugen ca. 5,1%

über dem Vorjahr. Dabei performten die von uns vertretenen Marken sehr

unterschiedlich. Die für unser Haus volumenstärkste Marke Opel entwickelte

sich beim Marktanteil von 7,2% auf 6,5%. Eine durchaus gewollte Entwicklung,

verzichtete Opel doch bewusst auf diverse Geschäfte, die nicht positiv auf den

Unternehmensgewinn einzahlten. Diese Maßnahme ist Bestandteil des neuen

Strategieplans PACE! Dieser wurde als Sanierungskonzept im November 2017

erstmals vom damals neuen Opel Chef Michael Lohscheller und dem PSA-CEO

Carlos Tavares präsentiert. Und der Plan scheint tatsächlich gut aufzugehen. Im

Juli 2018 präsentierte Opel erstmals seit vielen Jahren einen Halbjahresgewinn

von 502 Millionen Euro. Das ist für uns besonders wichtig, ist Opel doch unser

volumenstärkste Marke sowohl in Deutschland als auch in den anderen „AVAG-

Ländern“. Und nur ein profitables Unternehmen Opel kann zielführend in die

Zukunftstechnologien investieren und uns damit die richtigen Produkte liefern.

Ebenfalls Bestandteil des Strategieplan PACE! war die Neuausrichtung der

Handelsverträge. Die noch laufenden Verträge wurden mit Wirkung zum 30.04.2020

gekündigt. Die neuen Opel-Händlerverträge sind aber bereits unter Dach und Fach

und unterschriftsreif. Der Hersteller und die Opel-Händler, vertreten durch den

Opelhändlerverband, haben sich auf ein faires, partnerschaftliches Regelwerk

geeinigt, das uns auch in Zukunft ein profitables Geschäftsmodell ermöglicht. Alle

unsere Standorte wurden von Opel mit einem neuen Vertragsangebot bestätigt.

Mittelfristig sollen die Opel-Fahrzeuge durch die Gemeinschaftsentwicklung mit

PSA deutlich weniger teuer in der Entwicklung und Produktion sein, so dass

hier deutlich höhere Deckungsbeiträge pro Modelllinie zu erwarten sind. Positiv-

beispiele sind hier bereits die neuen gemeinsamen Fahrzeuge Crossland X und

Grandland X. Zudem steigt mit jedem Modelltausch die Möglichkeit, zusätzliche

Märkte anzugehen, was dann wiederum mehr Volumen für die Marke bringt. Und

hier spielt Opel eine Schlüsselrolle, da aus Sicht von PSA in USA, Südamerika

und China lieber deutsche als französische Marken gekauft werden.

Vorwort zum Geschäftsbericht

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 76

| DER KO NZERN VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

Die nach AVAG-Verkaufsvolumen für uns zweitwichtigste Marke Ford baute mit einem Wachstum von 5,3% den starken

Trend der vergangenen Jahre weiter aus und bleibt mit diesem Ergebnis in der Zulassungsstatistik unter den Top-Five der

größten Automobilhersteller in Deutschland. Ford verfügt über eine sehr breite Produktpallette und ist sowohl im Privat-

kunden- als auch im Gewerbegeschäft sehr gut aufgestellt. Besonders beliebt waren die Modelle Ford Focus, Kuga und

Fiesta. Die Gesamtauslieferungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen von Ford bescheren dem Hersteller im sechsten

Jahr in Folge Wachstum im deutschen Automobilmarkt.

Toyota bestätigt den positiven Trend der vergangenen Monate und ist aufgrund der Neuzulassungen die beliebteste

japanische Automarke des Landes. Mit Blick auf die AVAG haben wir die Zulassungszahlen deutlich gesteigert. Die

Popularität der Hybridtechnik bleibt in Europa ungebrochen. Die Japaner setzen somit auch in Zukunft auf ihre erfolgreiche

Hybridstrategie und beschleunigen die

Entwicklung elektrifizierter Fahrzeuge.

Wir freuen uns, dass der japanische

Hersteller konkurrenzfähige Modelle

in unsere Autohäuser stellt Der Toyota

Corolla startete ein Comeback und

ersetzt den Auris. Ende Januar 2019

kam der RAV 4 der fünften Generation

als Hybrid.

Der Hersteller Nissan hat sich in den

letzten Monaten von etlichen Modell-

varianten verabschiedet und insgesamt

seine Preise erhöht, so dass sich der

Verkauf in den letzten Monaten deutlich

reduziert hat. Das Positive dabei ist, dass sich trotzdem unsere Nissan-Betriebe gut entwickelt haben und über die Ab-

teilungen Gebrauchtwagen und Service bereits die Kostendeckung erreichen konnten. Wir werden sehr aufmerksam

beobachten, wohin die Reise von Nissan geht. Aktuell sehen wir die modellpolitische Entwicklung mit etwas Sorge.

Hyundai Motor Deutschland wächst kräftig. Die aktuellen Zahlen bestätigen den Aufwärtstrend bei den Neuzulassungen

und somit einem Marktanteil von 3,2%. Auf dem Genfer Autosalon präsentierten die Koreaner zudem drei Neuheiten. Die

nächste Generation des Santa Fe, das neue Brennstoffzellenfahrzeug Nexo und der elektrisch angetriebene Kona.

Der österreichische Pkw-Neuwagenmarkt erwirtschaftete ein sattes Plus von 6,9%. Dieser Entwicklung folgten die von

uns in Österreich vertriebenen Marken leider nicht ganz. Mit Blick auf unsere AVAG-Betriebe hat sich der Absatz unserer

Marken im Vergleich zum Vorjahr etwas verringert. Opel verlor leicht beim Wachstum und auch unsere Nissan- und KIA-

Autohäuser verloren etwas Volumen. Ford hingegen zeigte eine verbesserte Performance um bis zu 2,0%. Die größte

Herausforderung im letzten und auch in diesem Geschäftsjahr ist die Integration von sieben Mercedes-Standorten in

Österreich. Mercedes bot uns den Einstieg in die Marke an und so vertreiben wir seit Frühjahr 2018 erstmals eine große

deutsche Premiummarke. Wir sind überzeugt, dass der Einstieg der richtige Schritt für unser Unternehmen ist und sind

mit dem Anlauf insgesamt zufrieden.

Unsere osteuropäischen Beteiligungen in Polen, Ungarn, Kroatien, Slowenien und Serbien entwickelten sich ausnahmslos

positiv. Der Markt Polen verlief mit rund 17,5% über dem Vorjahr. Auch wir konnten von diesem Wachstum profitieren. Die

wirtschaftliche Entwicklung in Kroatien zeigt stabile Entwicklungstendenzen und sorgt somit für ein freundlicheres Gesamt-

bild. Der Kfz-Markt legte mit 17% deutlich zu. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die AVAG-Betriebe ihre Retail-Leistung

steigern. Die wirtschaftliche Situation in Ungarn ist geprägt durch stabiles Wachstum. Der Auto-Markt erholt sich sehr

gut und legte mit einem Wachstum von fast 28% bereits das sechste Jahr in Folge zu. An unserem Standort in Budapest

konnten wir mit Suzuki und Opel unsere Verkaufszahlen auf um über 30% steigern. In Slowenien steigern wir unsere Ver-

kaufszahlen seit dem Start des operativen Geschäftes kontinuierlich. In Serbien bleiben wir stabil.

Die in Summe positive Entwicklung der Märkte und unserer Hersteller-Marken sowie die konsequente Umsetzung unserer

Optimierungsstrategie haben uns den nötigen Rückenwind verliehen, die Unternehmensgruppe im vergangenen Geschäfts-

jahr weiter nach vorne zu entwickeln. Mit insgesamt 66.679 Neuwagen verstärkten wir unsere Markt-Präsenz deutlich. Auch

der Absatz von Gebrauchtwagen liegt mit 62.938 Einheiten über dem Vorjahr. Ebenfalls gelang es uns, den After-Sales-

Umsatz trotz des harten Wettbewerbs durch die

Fast-Fit-Gruppen weiter zu verbessern.

Für das bereits laufende Geschäftsjahr haben wir

unsere strategische Ausrichtung leicht abgeän-

dert. Unter dem Stichwort SOM (steht für Sta-

bilisierung, Optimierung, Modernisierung) haben

wir uns bewusst dafür entschieden, Expansion

in neue Marken und Areas zu vermeiden und uns

verstärkt auf das bestehende Geschäft zu kon-

zentrieren. Hier ist noch genügend Potential, or-

ganisch zu wachsen. Außerdem kommen mit der

Elektrifizierung, den Umstellungen der Motornor-

men sowie der Notwendigkeit der Investition in ein

neues Dealer Management System ausreichend

Themen auf uns zu, die wir mit der gewohnten Präzision und Detailgenauigkeit lösen wollen. Dafür muss ausreichend Zeit

gegeben sein. Abgesehen davon stehen wir Arrondierungen weiterhin offen gegenüber.

Um auch diese zukünftigen Herausforderungen optimal meistern zu können brauchen wir unsere ausgezeichneten

Mitarbeiter, die unsere wichtigste Säule sind. Deswegen gebührt an dieser Stelle auch unser Dank allen Mitarbeitern und

Mitarbeiterinnen sowie natürlich unseren geschäftsführenden Gesellschaftern, die im vergangenen Jahr hochmotiviert und

unter höchstem persönlichen Einsatz für unser Unternehmen eingetreten sind und auf diese Weise einzigartig zum Erfolg

der AVAG beigetragen haben und dies auch in Zukunft tun werden.

Um den hohen Ausbildungsstand unserer Mitarbeiter auch zukünftig zu gewähren, haben wir uns bereits vor zwei Jahren

unter dem Stichwort „AVAG-Akademie“ entschlossen, deutlich mehr Zeit und Geld in die Schulung und Weiterbildung

unserer Mitarbeiter zu investieren. So haben wir im letzten Jahr über die Hälfte unserer Mitarbeiter sowohl technisch als

auch prozessorientiert weitergebildet. Dabei greifen wir auf unsere Hersteller, auf externe Coaches, die wir vorher genau

instruieren, auf unsere AVAG-Spezialisten und auf unsere Führungskräfte zurück. Dieses Konzept hat sich bewährt und

wird von uns weiterentwickelt.

»Unsere volle Konzentration liegt auf dem bestehenden Geschäft«

»UnsereMitarbeiter sind

die Basis unseres Erfolges«

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 98

| DER KO NZERN VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 haben wir unser sehr gutes Ergebnis aus

dem Vorjahr nochmals übertroffen. Wir freuen uns darüber, wissen dies aber auch

gut einzuschätzen. Vor allem wissen wir, dass fleißiges und konstantes Arbeiten

die Basis unseres Erfolges ist. Dies wollen und werden wir so beibehalten. Unser

Fleiß zusammen mit der positiven wirtschaftlichen Entwicklung und der guten

Performance unserer Hersteller haben dazu geführt, dass wir zum zweiten Mal

die Schallmauer von zwei Milliarden Euro Umsatz durchbrechen konnten. Mit 2,3

Mrd. Euro Umsatz und einer Umsatzrendite um die 1,7% haben wir im Umsatz

als auch im Ergebnis die eigenen Erwartungen übertreffen können.

Die Aussichten für das bereits laufende Geschäftsjahr sind aktuell sehr gut. Die

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden aus unserer Sicht stabil bleiben,

so dass auch die Kraftfahrzeugmärkte sich konstant entwickeln werden. Viel-

leicht mag es in Deutschland leichte Rückgänge geben, diese dann aber vor

allem aufgrund des Wegfalls von den Sondertauschaktionen alte Diesel gegen

neue Fahrzeuge mit Hilfe von Umweltprämien. Dies stellt kein klassisches Neu-

wagengeschäft dar und betrifft vor allem die VW-Konzernmarken. Des Weiteren

arbeiten wir ständig an der Optimierung unserer Standorte, insbesondere an der

Etablierung von mehr Außendienstverkauf, am verbesserten Serviceverkauf und

an den Gebrauchtwagenprozessen. Außerdem versorgen uns unsere Hersteller

wieder mit neuen, schönen und innovativen Produkten, was immer belebend

wirkt. Insofern gehen wir zuversichtlich und optimistisch weiter voran und freuen

uns auf das Geschäftsjahr 2018/2019.

Augsburg im Februar 2019

Der Vorstand

Roman Still Albert C. Still Markus Kruis Ulf Pfeiffer

10

| DER KONZERN VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2016 | 2017 11

Der Aufsichtsrat von links nach rechts: Dr. Guido Schacht, Johannes Hall, Albert K. Still (Aufsichtsratsvorsitzender), Erhard Paulat, Dr. Walter Eschle, Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand der Gesellschaft während des Geschäftsjahres

regelmäßig überwacht. In gemeinsamen Sitzungen hat der Vorstand den

Aufsichtsrat schriftlich und mündlich über die wirtschaftliche und finanzielle Lage

des Unternehmens unterrichtet.

Die Buchführung, der Jahresabschluss 2017/18 und der Lagebericht der AVAG

Holding SE sowie der Konzernabschluss wurden von der

KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,

Steuerberatungsgesellschaft, München,

geprüft und sind mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen

worden. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis dieser Prüfung zustimmend

Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der AVAG

Holding SE und den Konzernabschluss zum 31. August 2018 sowie den Lage-

bericht und den Konzernlagebricht geprüft und in seiner Sitzung vom 15.01.2019

gebilligt. Er ist damit festgestellt.

Auch der vom Vorstand erstellte Bericht über Beziehungen zu verbundenen

Unternehmen für das Geschäftsjahr 2017/18 (Abhängigkeitsbericht) ist von

der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft, Wirtschafts-

prüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, München, geprüft und

mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der

Abhängigkeitsbericht und der von der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft

Aktiengesellschaft erstellte Prüfungsbericht ist vom Aufsichtsrat, namentlich

im Hinblick auf die in die Berichterstattung einbezogenen Unternehmen und

die berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte, geprüft worden. Nach dem in der

Sitzung des Aufsichtsrats am 15.01.2019 festgestellten abschließenden Ergebnis

und der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Aufsichtsrat, sind gegen

die Schlusserklärung des Vorstands nach § 312 Abs. 3 AktG keine Einwände zu

erheben. Der Aufsichtsrat teilt die Auffassung des Abschlussprüfers, der diesen

Bericht mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen hat:

„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

(1) die tatsächlichen Angaben im Bericht richtig sind,

(2) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistungen der

Gesellschaft nicht unangemessen hoch waren oder Nachteile ausgeglichen

worden sind.“

Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss 2016/2017 von Euro 20.553.276,10

zunächst mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von Euro 14.363.709,73

zu verrechnen; anschließend erfolgt eine Einstellung in gesetzliche Rücklagen in

Höhe von Euro 1.027.663,81 und eine Zuführung zum Nennbetrag eigener Anteile in

Höhe von Euro 1.533.653,84 Diesem Vorschlag schließt sich der Aufsichtsrat an. Mit

dem Bilanzgewinn in Höhe von Euro 35.422.975,86 soll wie folgt verfahren werden:

1. Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,83 Euro

je dividendenberechtigter Aktie, insgesamt Euro 3.188.030,00

2. Zuweisung in die Gewinnrücklagen Euro 20.000.000,00

3. Vortrag auf neue Rechnung Euro 12.234.945,86

Euro 35.422.975,86

Augsburg, im Januar 2019

Der Aufsichtsrat

Bericht des Aufsichtsrates

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 1312

| DER KO NZERN | VORWORT BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2016 | 2017 15

AVAG HOLDING STARTET PARTNERSCHAFT MIT MERCEDES BENZ

AV TRUCK ANDREAS ZORN GESCHÄFTSFÜHRER

STANDORT ST.PÖLTEN UNTERRADLBERG

SEIT 05.2018 ZUGEHÖRIGKEIT ZUR AVAG

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 1514

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES STRATEG I EN UND Z I E LE | | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

Die AVAG vertraut auf das erfahrene und qualifizierte Know-

how der Mercedes-Belegschaft vor Ort. Dadurch behalten

die Kunden ihre gewohnten Ansprechpartner, da sich

Funktion und Ausrichtung der betroffenen Betriebe nicht

ändert. „Wir haben gesunde Autohäuser übernommen

und erwarten ein Verkaufsvolumen von 1.200 Neu-

und etwa gleich vielen Gebrauchtwagen“, sagt AVAG-

Vorstandssprecher Albert C. Still, der den Change Prozess

vor Ort aus Wien begleitet. Johannes Hall – Aufsichtsrat

der AVAG Holding SE und Mitgesellschafter – unterstützt

Albert C. Still und die Geschäftsführer der neuen Mercedes

Benz AVAG-Autohäuser beim Integrationsprozess in der

Funktion als Berater.

Die sieben Betriebe werden in vier Areas aufgeteilt. Die

AV Hall in Wien-Strebersdorf mit Geschäftsführer Robert

Bartonek und die AV Truck mit Hauptsitz in Unterradlberg

verantwortet Andreas Zorn. Die AV Niederösterreich

in St. Pölten mit den Filialen in Zwettl und Krems leitet

Geschäftsführer Christian Melbinger und die AV Ott in

Eisenstadt mit der Filiale in Oberpullendorf verantwortet

Ernst Ott. Ziel ist es, die erfolgreiche Strategie und die

Geschäfte der Autohäuser vor Ort nachhaltig fortzuführen.

Nach 50 Jahren Zugehörigkeit zur Wiesenthal-Gruppe

starten die Geschäftsführer und ihre Teams hochmotiviert

in die Zukunft - als Partner der AVAG Holding SE.

Augsburger gehen mit klarer Strategie in den österreichischen Mark

Die AVAG Holding SE hat ihre Marktpräsenz in Österreich

gestärkt. Am 1. Mai 2018 hat die Automobilhandelsgruppe

sieben Mercedes-Benz Standorte von der Wiesenthal und

Service GmbH übernommen. „Wir freuen uns auf diese

neue Partnerschaft. Wir wollen mit den für uns neuen

Marken Mercedes-Benz und Smart und mit unseren

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen erfolgreichen

Weg in die Zukunft beschreiten“, sagt Albert C. Still,

Vorstandssprecher der AVAG Holding SE.

Hintergrund des Verkaufs war die geplante Neuorganisation

der Vertriebsnetzte von Mercedes-Benz Österreich. Bei den

sieben Standorten handelt es sich um Betriebe in Wien,

Niederösterreich und im Burgenland, die das Handels-

und Servicegeschäft mit dem gleichen Produktportfolio –

Mercedes Benz, Smart und Citroen – weiterführen.

Die große Herausforderung bleibt die Integration der sieben

Mercedes-Standorte in die täglichen Arbeitsprozesse. „Die

Mitarbeiter hatten es in der Vergangenheit nicht leicht. Erst

haben wir eine neue IT installiert, unbekannte Controlling-

Prozesse ausgesetzt und ein für die Mitarbeiter unbekanntes

Marketingkonzept eingeführt. Trotz dieser Umstellungen

ziehen alle mit, und wir befinden uns auf einem guten Weg“,

sagt Albert C. Still.

AVAG HOLDING STARTET PARTNERSCHAFT MIT MERCEDES BENZ

Standorte Österreich

Zwettl

Krems

Unterradlberg

St. PöltenWien

Eisenstadt

Oberpullendorf

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 1716

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES STRATEG I EN UND Z I E LE | | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

STRATEGIEN UND ZIELE

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2016 | 2017 19

AUTOHAUS WITTEMANN MICHAEL WITTEMANN GESCHÄFTSFÜHRER

27 MITARBEITER/INNEN

1 STANDORT BRUCHSAL, BADEN-WÜRTTEMBERG

5.665.675 EURO UMSATZ

SEIT 01.03.2018 ZUGEHÖRIGKEIT ZUR AVAG

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 1918

Economies of scale und Bestandsmanagement

Über eine zentrale Vernetzung unserer Neuwagenlagerbestände

in Deutschland, Österreich und Kroatien für die Marken

Opel, Ford, Toyota, Lexus, Nissan, KIA, Hyundai, Subaru

und Mercedes, bietet sich den Verkaufsberatern unserer

Betriebe in den jeweiligen Ländern online und in real-time

die Zugriffsmöglichkeit auf über 6.000 Neufahrzeuge. Damit

ist nahezu jeder Kundenwunsch an allen Standorten in

kürzester Zeit realisierbar. Daneben befinden sich ca. 6.200

als Vorführwagen, Mietfahrzeuge oder auch zur Auslieferung

an Kunden anstehende Neufahrzeuge permanent bei uns

im „Durchlauf“. Durch einen ständigen Optimierungsprozess

gelingt es uns, ein abgerufenes Fahrzeug innerhalb von

lediglich zwei bis drei Arbeitstagen zur Übergabe an

den Kunden verfügbar zu haben. Damit optimieren wir

den Fahrzeugumschlag und senken gleichzeitig unsere

Kapitalbindung.

Daneben haben die Verkäufer über ihren Verkäuferarbeitsplatz

direkten Zugriff auf den gesamten Gebrauchtwagenbestand

des Unternehmensverbundes. Die große Auswahl an

gebrauchten Fahrzeugen – wir verfügen über einen Bestand

von durchschnittlich ca. 6.500 bis 7.500 PKW – und ein

attraktives Preis-Leistungsverhältnis tragen dazu bei, nahezu

allen Anforderungen und Wünschen unserer Kunden gerecht

zu werden. Eine intelligente IT-Applikation ermöglicht es jedem

unserer Betriebe, seinen Fahrzeugbestand zu verwalten, zu

bebildern und automatisch an vordefinierte Onlinebörsen

zu verteilen. Dasselbe System erfasst und überwacht

die Bearbeitung eingehender Interessentenanfragen bis

hin zum Kaufvertrag. Über diverse Filterfunktionen und

Plausibilitätsprüfungen werden gezielt Fahrzeuge identifiziert,

die preislich falsch positioniert sind. Alles in allem hat sich

dieses Tool zu einem wesentlichen Steuerungsinstrument in

unserem Gebrauchtwagengeschäft entwickelt.

Strategien und Ziele der AVAG Holding SE

Versicherungen

Im Wirtschaftsjahr 2017/2018 baute der Geschäftsbereich

Versicherungen, als wesentliches Kundenbindungsinstrument,

sein Volumen abermals aus. Die Generierung von 22.488

(VJ: 21.318) Abschlüssen führte zu einer Steigerung des

Bestandsvolumens auf 55.324 (VJ: 51.631) Verträge, mit

einem Prämienaufkommen von 28,7 Mio. Euro (VJ: 26,8 Mio.

Euro). Die Erhöhung war im Wesentlichen auf die sehr gute

Leistung unserer Sachbearbeiter/innen in unseren operativen

Einheiten in Verbindung mit Optimierungsmaßnahmen beim

GW-Geschäft zurück zu führen. Auch die Gründung einer

AVAG Tochter (AVAG Versicherungsvermittlungs-Gesellschaft

mbH), basierend auf einem Joint Venture mit dem AVS, hat

sich positiv im Bereich Ertragsorientierung ausgewirkt.

Personalmanagement

Die Personalabteilung der AVAG Holding SE fungiert in allen

personalrelevanten Fragen als Ansprechpartner für Mitarbeiter

und Führungskräfte. Sowohl innerhalb der Augsburger

Zentrale wie als Dienstleister für die Geschäftsführer und

Führungskräfte der Autohäuser vor Ort.

Basis des Personalmanagements bilden die drei Säulen

Rekrutierung, Betreuung und Entwicklung. Bei der Suche

nach neuen Mitarbeitern haben wir im Geschäftsjahr 2017/18

eine Vielzahl an Positionen erfolgreich besetzt. Aufgrund der

erfolgreichen Rekrutierung sowie durch die Aufnahme neuer

Autohaus Gesellschaften, beschäftigen wir zum ersten Mal

in der Geschichte des Unternehmens über 5.200 Mitarbeiter

im Konzern.

Die Abteilung unterstützt und berät die Autohäuser im

Arbeitsrechts und der Mitarbeiterbetreuung. Sie stellt relevante

Personalunterlagen im Intranet zur Verfügung und leistet in

abrechnungsrelevanten Fragen Support für die Autohäuser.

Arbeitsrechtseminare sowie Schulungen im Steuer- und

Sozialversicherungsrecht runden das Betreuungspaket ab.

Die Personalabteilung setzte sich im vergangenen

Wirtschaftsjahr mit den Neuerungen im Zusammenhang mit

der verschärften Datenschutzgrundverordnung auseinander.

Wir legen Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit

den Daten unserer Mitarbeiter und Bewerber, daher ist und

bleibt die Datensicherheit oberste Priorität.

Ein weiteres Großprojekt war die Implementierung eines

digitalen Bewerbermanagementsystems. Durch einheitliche

Strukturen im Bewerbungsprozess, zeitnahe Rückmeldung

sowie transparente Auswahlschritte erfüllen wir den Anspruch

an ein modernes Recruiting vollumfänglich.

Unser Ziel ist es, die Kolleginnen und Kollegen in den

Autohäusern bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen,

Potenziale zu fördern und Impulse für die Entwicklung des

Personalbereichs zu geben. Zentrale Voraussetzungen, um

gemeinsam als Unternehmensgruppe den Anforderungen

des Marktes gerecht zu werden.

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 2120

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES STRATEG I EN UND Z I E LE | | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

Das AVAG-Marketing: Profesionelle Bear-beitung der Märkte

Die Möglichkeiten der Marktbearbeitung sind heute

vielfältiger und feingliedriger denn je. Hinzu kommt, dass

unsere Zielgruppen und deren Medienverhalten zunehmend

inhomogen werden. Um alle Potenziale auszuschöpfen,

müssen demzufolge alle Kanäle ausgewogen zueinander

„bespielt“ werden. Dazu ist es notwendig, die Medien,

deren Wirkweisen, vor allem aber die Zielgruppen und deren

Nutzungsgewohnheiten genau zu kennen.

Als Dienstleister für unsere Autohäuser sehen wir es als

unsere Aufgabe, den ausgewogenen Marketing-Mix für

jedes Fabrikat zu definieren. In Abstimmung mit den

jeweiligen Herstellern und Importeuren transformieren wir

die nationalen Kampagnen ins lokale Marketing. Dabei

achten wir stets darauf, unsere eigenen Stärken deutlich in

den Vordergrund zu stellen und uns damit vom Wettbewerb

abzugrenzen. Denn vor Ort ist eine Kampagne letztlich erst

dann erfolgreich, wenn sie den Absatz fördert.

Im Detail kann der Marketing-Mix, abhängig vom

Fabrikat, von der Region und teilweise auch von der

Vertriebsmannschaft, sehr unterschiedlich aussehen.

Unser Anspruch ist es, allen in gleicher Weise gerecht zu

werden. In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt

unserer Aktivitäten immer mehr weg von den klassischen

Bereichen, hin zum Onlinemarketing entwickelt. Diesem

Trend folgend, haben wir auch unser Team entsprechend

ausgebaut und haben in unserer Zentrale Kernkompetenzen

für alle relevanten Online-Themen geschaffen, auf die

unsere Autohäuser uneingeschränkt zugreifen können.

Bei der Marktbearbeitung unterstützen wir unsere

Autohäuser seit Jahren mit unserem eigenen Call Center.

Sowohl im Vertrieb als auch im Service, haben wir uns

dort darauf spezialisiert Kunden und Interessenten zu

qualifizieren. Als weiterer Dienstleister versetzt unser

Lettershop unsere Autohäuser in die komfortable

Situation, sich nicht um Durchführung teilweise sehr

aufwendiger Mailingaktionen kümmern zu müssen.

Unsere hauseigene Neu- und Gebrauchtwagengarantie

ist nicht nur ein USP, sondern eines unserer wichtigsten

Kundenbindungsinstrumente. Als Händlereigengarantie

bieten wir diese inzwischen mit Laufzeiten von fünf bis

sieben Jahren an. Exklusiv für unsere Kunden ist unsere

Garantie europaweit in allen AVAG-Betrieben erhältlich. Der

durchschlagende Erfolg unserer Garantie hat sich auch im

abgelaufenen Geschäftsjahr wieder eindrucksvoll bestätigt.

Auf dieses effektive Kundenbindungsinstrument und die

daraus resultierenden Deckungsbeiträge im Vertrieb und After

Sales können und wollen wir heute nicht mehr verzichten.

Projektentwicklung / Immobilienmanagement

Durch kontinuierliche Investitionen halten wir unseren Immo-

bilienbestand im In- und Ausland attraktiv und gewährleisten

unseren Kunden auf diese Weise ein angenehmes Kaufer-

lebnis in unseren modernen Autohäusern.

Eine wichtige Aufgabe der Abteilung liegt in der Instandhaltung

der bestehenden Immobilien sowie einer vorausschauenden

Immobilien-Entwicklung.

Im Geschäftsjahr 2017/2018 wurden in Wien und Umge-

bung 8 Mercedes-Benz Händlerbetriebe übernommen.

Die Integration in die AVAG-Struktur dauert an.

Die ersten Einbauten der Lagereinrichtung im Logistikpark

Stollberg wurden umgesetzt und sind in Betrieb gegangen.

Für den Logistikpark wurden weitere Planungen bezüglich

eines neuen Reifenlagers begonnen.

Das Ersatzteillager im Autocenter Süd wurde nach Stollberg

verlagert. Eine Planung der Umnutzung des frei gewordenen

Lageranbaus in Chemnitz wurde angeschoben.

In Nürnberg wurde mit den Arbeiten zur Erweiterung der

Ausstellungsflächen am Standort Deutschherrnstraße

begonnen. Die Arbeiten an den Freiflächen des neu

erworbenen Bundesbahngrundstücks wurden abgeschlossen.

Am Standort Erlangen Goerdelerstraße wurde eine Direkt-

annahme für OPEL angebaut.

In Dresden, am Standort Bremerstraße wurde ein altes

Verkaufsgebäude abgebrochen und ein neuer Gebraucht-

wagen-Verkaufs-Pavillon erstellt. Die Aufstellflächen für die

Gebrauchtfahrzeuge wurden dadurch vergrößert.

In Leipzig wurde im Stadtteil Eutritzsch ein neuer Gebraucht-

wagenverkaufsstandort errichtet.

Der Personalstand in der Bauabteilung hat sich nicht

verändert. Sechs Mitarbeiter sind bei der AVAG Holding in

Augsburg beschäftigt. Ein Mitarbeiter arbeitet in Wien und

koordiniert die Aufgaben in Österreich, Polen und Ungarn.

Ein weiterer Kollege sitzt in Zagreb und koordiniert das

Immobilen-Management in Kroatien, Serbien und Slowenien.

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 2322

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES STRATEG I EN UND Z I E LE | | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

Gewerbegeschäft kraftvoll ausbauen

Der Anteil am Gewerbekundengeschäft lag im Geschäftsjahr

2017/18 bei einem Viertel. Strategisch wichtige Impulse und

Maßnahmen, wie die AVAG-Autohäuser den Gewerbekun-

denanteil bis 2018 signifikant steigern, geben die Spezialisten

der AVAG-Firmenkundenförderung.

Die Schwerpunkte dabei sind der Ausbau der Strukturen in

den Autohäusern, Schulungen der Mitarbeiter, Strategien

zur konsequenten Marktausschöpfung, spezielle Nutzfahr-

zeugangebote in Kooperation mit Umbauherstellern und

maßgeschneiderte Flottenlösungen für Handwerker und

Gewerbetreibende.

Die Stärke der AVAG-Autohäuser liegt im unverwechsel-

baren Service, dem Premiumkundenservice für kleine und

mittelständische Unternehmen sowie für Flottenkunden mit

speziellen Anforderungen.

Um die Wettbewerbsvorteile der AVAG-Autohäuser durch

fachliche Weiterbildung der Verkaufsteams und Führungs-

kräfte dauerhaft auszubauen, sind AVAG-Spezialisten – als

Unterstützung für den Außendienst vor Ort – europaweit im

Einsatz.

Finanzdienstleistungen

Es ist seit Jahren die erklärte Philosophie der AVAG Holding

SE, das alle von uns vertretenen Marken ihre eigene

Herstellerbank bzw. ihren gewählten Bankenpartner in

die AVAG-Geschäftsbeziehung einbringen. Somit ist die

AVAG Holding SE bei der Einkaufs- und Absatzfinanzierung

partnerschaftlich mit der Opel-, Toyota-, Ford-, Nissan- und

Honda-Bank, den sog. Captive Banken, verbunden. Einen

Großteil des Gebrauchtwagengeschäftes realisieren wir

mit den Non Captive Banken. Im letzten Geschäftsjahr lag

das an unsere Automobilbanken in Deutschland vermittelte

Absatzvolumen bei 595,4 Mio. Euro. In Österreich konnten

43,9 Mio. Euro vermittelt werden.

Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Balance der o.g.

Einkaufs- und Absatzfinanzierung. Hier werden Bankpartner

mit einer leistungsstarken und leistbarer Kreditbereitstellung

priorisiert. Dies ermöglicht uns die bewährte Strategie der

Risikodiversifizierung fortzuführen, um mit notwendiger

Flexibilität die Herausforderungen am Markt anzunehmen

und die Entwicklung des Finanzdienstleistungsbereiches

voranzutreiben.

Leasing ist nach wie vor das wesentliche Kundenbindungs-

instrument für unsere Opel Areas und wird auch in den

Betrieben der DIA weiter forciert. Diese Art der Finanz-

dienstleistung ist aus dem Wirtschaftsalltag nicht mehr

wegzudenken. Sowohl Gewerbe- als auch Privatkunden

wünschen sich eine besondere Flexibilität bei der Nutzung

und Auswahl der Fahrzeuge. Hinzu kommt die erhöhte

Nachfrage nach Mobilitätsdienstleistungen.

Finanzierung/Leasing Deutschland*

Zeitraum GJ

Leasing- und Finanzierungsanträge

(Stück)Volumen

(Mio. Euro)

Deutschland

2011/12 24.588 326,0

2012/13 23.605 307,1

2013/14 25.495 343,0

2014/15 26.589 360,9

2015/16 30.673 437,0

2016/17 35.257 534,1

2017/18 39.796 595,4

Finanzierung/Leasing Österreich**

2014/15 3.084 32,1

2015/16 3.815 42,9

2016/17 3.735 43,3

2017/18 3.654 43,9

Alle Partner (Captive & Non-Captive), Deutschland & Österreich.* Ab GJ 2014/15 Deutschland separat dargestellt.** Ab GJ 2014/15 Österreich separat dargestellt.

After Sales Strategien

Die zahlreichen Buchungen unserer Trainings und

Weiterbildungen im Bereich After Sales zeigten auch in

diesem Wirtschaftsjahr, wie wichtig unsere Angebote für

die Mitarbeiter sind. Durch ständiges Wachstum, gesteigerte

Anforderungen unserer Kunden und durch Personalwechsel

ist ein steigender Bedarf an Seminaren unumgänglich. Die

Schulungen unserer Systeme (DMS, HM Terminplaner usw.)

sowie die Seminare für Kommunikation und Verhalten im

Kundenkontakt sind sich bei den Kollegen/innen sehr beliebt

und somit oft ausgebucht. Angebote sind selbstverständlich

für alle Positionen vorhanden. Von Führungskräften bis zum

Azubi führen unsere Trainer zahlreiche Seminare durch.

Ein wichtiger Trainingstag ist der Willkommens-Tag für alle

Auszubildenden. Trainer der AVAG-Akademie begrüßen die

jungen Menschen, erklären unter anderem die Rechte und

Pflichten eines Azubis, erläutern die AVAG-Historie sowie die

Funktionsweise eines Autohauses. Wichtig ist, dass die jungen

Menschen sich schnell in Ihrem Autohaus wohl fühlen.

Eine große Herausforderung für das After Sales-Team

war die Übernahme der sieben Mercedes Benz Betriebe

in Österreich. Die Integration in die Holding war eine

Meisterleistung unseres Unternehmens. Der Fachbereich

After Sales unterstützte den Zusammenschluss fortlaufend

beim Aufbau der täglichen Prozesse vor Ort und schulte die

Mitarbeiter in der Anwendung des neuen DMS Systems.

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 2524

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES STRATEG I EN UND Z I E LE | | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

Controlling und Transparenz

Mit steigender Unternehmensgröße und einer zunehmenden

Internationalisierung wird für die AVAG Holding SE

ein aussagekräftiges und effizientes Controlling zum

entscheidenden Erfolgsfaktor. Von der Planung bis hin

zum Soll-/Ist-Vergleich gilt es, Informationen zielgerichtet

zu erfassen, auszuwerten und verdichtet aufzubereiten.

Sie dienen als Grundlage sowohl für operative als auch für

strategische Unternehmensentscheidungen.

Nicht mehr wegzudenken ist unsere Controlling- und

Auswertungsplattform „Infoportal“. Dieses mit unseren

Dealer-Management-Systemen verbundene Tool schafft

eine noch nie dagewesene Transparenz in nahezu allen

Bereichen und Abteilungen des Autohauses. Ganz gleich,

ob es um Stückdeckungsbeiträge eines Verkaufsberaters in

einem bestimmten Zeitraum, um noch nicht abgerechnete

Werkstattaufträge, um eine Auswertung der eingelagerten

Winterreifen oder um die abgewickelten Unfallschäden,

aufgeteilt nach Versicherungsgesellschaften, geht. Das

Infoportal liefert immer die passenden Antworten. Nicht

zuletzt auch aufgrund der Nutzerfreundlichkeit des Systems

hat sich das Infoportal zu einem echten USP in den AVAG-

Betrieben entwickelt. Erstmals werden seit diesem Jahr

wichtige KPI´s dem interessierten Nutzer auch proaktiv als

Newsletter zugestellt. So verliert man wichtige Kennzahlen

nie aus dem Auge.

Mit der Einführung unseres AVAG Händlerbetriebsvergleichs

ging für viele Führungskräfte in unserem Unternehmen ein

langgehegter Wunsch in Erfüllung. Umsätze, Kennzahlen

bis hinunter auf Kontenebene können jetzt verglichen

werden. Dies kann auf Areaebene, aber auch hinunter

bis zum Vergleich ausgewählter Standorte geschehen. Im

Handumdrehen lassen sich Stärken und Potenziale von

Abteilungen, Standorten und ganzer Areas erkennen. Dieses

Tool bringt eine nie dagewesene Transparenz und führt zu

einer deutlichen Versachlichung vieler Diskussionen.

Einer unserer ganz wesentlichen Erfolgsfaktoren ist die

ständige Präsenz unseres Controlling-Teams in den

Betrieben. Dadurch ist innerhalb der AVAG ein hoher Bezug

zum Tagesgeschäft in den Betrieben garantiert.

Daneben ist die ständige Weiterbildung unserer Buch-

haltungs- und Finanzleiter in den Autohäuser gewährleistet.

Eine ganz neue Qualität hat unser Trainings- und Entwick-

lungsprogramm durch unsere neuen „AVAG Finance Online

Schulungen (AFOS)“ erfahren. In 14-tägigen Webinaren für

Finanzleiter und Buchhaltungsmitarbeiter werden aktuelle

Themen aus dem Tagesgeschäft vorgestellt und geschult.

So erreichen wir maximale Aktualität bei einem minimalen

Zeitaufwand für alle Beteiligten. Inzwischen haben wir unser

Online Schulungsportal auch um regelmäßige Ausbildungs-

sessions für unsere kaufmännischen Auszubildenden erweitert.

Dadurch gewährleisten wir eine überregional durchgängige

Wissensvermittlung auf hohem Niveau.

Professionelles Treasury

Eine der wesentlichen Aufgaben der AVAG Holding SE als

Management- und Finanzholding ist es, die Konzernfinan-

zierung sicherzustellen, den operativen Gesellschaften die

täglich erforderliche Liquidität bereitzustellen und deren Ver-

wendung zu überwachen.

Wichtigstes Projekt im abgelaufenen Geschäftsjahr war

sicherlich die Finanzierung von „Mercedes Österreich“.

Diese konnte relativ schlank aufgesetzt werden, weil

unsere bestehenden österreichischen Bankpartner

sowohl die Immobilien finanzierten, als auch die zusätzlich

erforderlichen Linien einräumten. Lediglich im Bereich

Lagerwagenfinanzierung mussten aufgrund der neu

hinzukommenden Marken neue Partner eingebunden

werden.

Ebenfalls signifikant war die Revalutierung unseres vor fünf

Jahren abgeschlossenen Darlehenspakets, das uns ca. elf

Millionen Euro Liquidität zuführte. Erfreulich ist im Bereich der

Langfristfinanzierung, dass sich mit der BayernLB und der

Commerzbank zwei wichtige Partner zu einer langfristigen

Zusammenarbeit mit uns „committed“ und eine Immobilien-

finanzierung übernommen haben. Das gibt uns wieder ein

Stück mehr Finanzierungssicherheit.

Begünstigt durch ein weiterhin optimistisches Marktumfeld

haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr das Volumen

der Ablöse von Fahrzeugen außerhalb der Zinsfreistellung

nochmal stark ausgeweitet. Die nötigen Kreditlinien

kamen vorwiegend von unseren Geschäftsbankpartnern in

DTL, die uns weitere knapp 50 Mio. EUR zur Verfügung

stellten. Insgesamt haben sich durch diese neue

Finanzierungsstrategie unsere Betriebsmittellinien in DTL und

Österreich in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt.

Weil eine angemessene Ziehung sichergestellt ist, kann

man hier von einer klassischen Win-Win-Situation für

beide Parteien sprechen! Zusätzlich haben wir die nötige

Flexibilität, um ggf. weiterem Wachstum gerecht zu werden

und temporär erhöhten Liquiditätsbedarf (beispielsweise für

Investitionen in Immobilien oder Zwischenfinanzierungen von

Neuakquisitionen) problemlos abdecken zu können.

Neben den – wachstumsbedingt immer mehr werdenden –

Aufgaben des Tagesgeschäfts stehen wir im folgenden Jahr

vor spannenden Herausforderungen.

Zum einen starten wir das Projekt „Digitales Belegmanage-

ment“ in unseren deutschen Betrieben. Wir digitalisieren

den Bezahlvorgang an unseren Kassenterminals – bei ca.

300.000 Zahlungen und damit Belegen pro Jahr, die wir nicht

mehr ausdrucken/handeln/ablegen müssen, ein Projekt mit

signifikantem Verbesserungspotenzial!

Außerdem steht der Rollout so genannter Einzahltresore auf

einige ausgewählte Betriebe an, speziell auf die mit größe-

rem Bargeldaufkommen. Ziel ist das Bargeldrisiko zu mini-

mieren bei gleichzeitig deutlicher Effizienzsteigerung in den

Bargeldprozessen.

Wegen des mittlerweile unverhältnismäßig hohen Aufwands

für unsere Intercompany-Verträge, sowohl was das Handling

der Dokumente/Verträge betrifft, als auch wegen permanenter

Abstimmungsprobleme zwischen Tochtergesellschaft/

AVAG, planen wir im neuen Geschäftsjahr die Einführung

eines speziell hierfür entwickelten Moduls unseres Treasury-

Management-Systems.

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 2726

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES STRATEG I EN UND Z I E LE | | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

Unternehmenskommunikation

Die zentrale Aufgabe der Unternehmenskommunikation

ist es, die interne und externe Kommunikation der AVAG

Holding SE sowie der einzelnen Autohäuser aufzubauen

und zu verbessern. Dabei kommunizieren wir zu jeder Zeit

authentisch, glaubwürdig und relevant.

Auf dieser Basis erzeugen wir ein positives Image und bauen

ein nachhaltiges Vertrauen bei Kunden und Mitarbeitern

auf. In der internen Kommunikation wurde die gedruckte

Mitarbeiterzeitung „AVAG Inside“ durch eine Online-Version

ersetzt. Somit verfügen die Mitarbeiter in den Autohäusern

und innerhalb der AVAG Holding rund um die Uhr über

die Möglichkeit, sich umfassend und regelmäßig über

die Automobilbranche sowie über interne Themen zu

informieren. In der externen Kommunikation hat die Abteilung

die Autohäuser bei der inhaltlichen und konzeptionellen

Produktion von Imagebroschüren unterstützt.

Zudem haben wir die Beziehungen und das Vertrauen zu

regionalen Lokal- und Wirtschaftsjournalisten sowie zu

den bundesweiten Fachjournalisten der Automobilbranche

verbessert. Im Fokus stand die Weiterentwicklung einer

professionellen Bewegbildkommunikation, wie zum Beispiel

Erklärfilme über die Funktionsweise des Autohauses oder

des Vertriebskonzeptes „BigDeal“. Das ausgearbeitete

Messekonzept für die AVAG-Gruppe ist weiterhin erfolgreich,

da die Geschäftsführer der Autohäuser über Karrieremessen

zahlreiche Auszubildende, Trainees und Fachkräfte einstellen

sowie ihr Image verbessern konnten.

Qualitätsmanagement – Eine Abteilung im Umbruch

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat viel in den Bereichen

Arbeitssicherheit und der Schulung von Mitarbeitern getan.

Insgesamt wurden 170 Begehungen in den nahezu 180 Au-

tohäusern der AVAG Holding SE europaweit durchgeführt.

Außerdem sind zahlreiche Mitarbeiter für die unterschied-

lichsten Einsatzbereiche geschult worden: 87 Sicherheits-Be-

auftragte, 54 Ersthelfer, 48 Brandschutz- und Evakuierungs-

helfer sowie 46 Sachkundige für Öl- und Benzinabscheider.

Dies alles war nur mit der konstruktiven und freundlichen

Zusammenarbeit und Aufnahme bei den Geschäftsführern

und Kollegen in den jeweiligen Autohäusern möglich. Die

AVAG Zentrale in Augsburg geht auch beim Thema Brand-

schutz- und Evakuierungshelfer mit bestem Beispiel voran.

So haben sich zahlreiche Mitarbeiter für dieses Ehrenamt

freiwillig zur Verfügung gestellt – bei 120 Mitarbeitern in der

gesamten Zentrale erfüllt die AVAG mit 17 Ersthelfer und

9 Brandschutz- und Evakuierungshelfern die gesetzliche

vorgeschriebene Quote.

Die Ausbildung zum Brandschutz- und Evakuierungshelfer

wurde sehr anschaulich von einer externen Firma begleitet,

wodurch die beteiligten Mitarbeiter hautnah die Wichtigkeit

des Themas erleben durften.

IT-Systemwelt der AVAG Holding SE

In Augsburg betreibt die AVAG Holding SE ein zentrales,

redundant ausgelegtes, Rechenzentrum. In diesem läuft,

komplett virtualisiert, die gesamte Business-Software

aller Autohäuser der Gruppe zusammen. Diese zentrale

Hardware ermöglicht eine flexible und einheitlich steuerbare

IT-Infrastruktur, um allen Autohaus-Anforderungen gerecht

zu werden. Im Geschäftsjahr wurden hierzu Erweiterungen

im Rechenzentrum vorgenommen.

Um in den nächsten Jahren einen reibungslosen Ablauf

der EDV zu gewährleisten, erweiterten die AVAG-IT-

Experten unter anderem ständig das Sicherheitskonzept

für die Autohäuser. Das Team baute die Standardisierung

der Netzwerk- und Systeminfrastruktur weiter aus. Zudem

setzten die Experten viele Maßnahmen um, die die Einhaltung

der Datenschutzgrundverordnung sicherstellten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein neues Telefon-

konzept entwickelt. Der Rollout hat begonnen, um das neu-

entwickelte Konzept der „Business Development Center“

optimal zu unterstützen.

Um die innerbetrieblichen Kommunikation zu verbessern,

führte das IT-Team eine Videokonferenz-Plattform ein, die den

standortübergreifenden Informationsfluss verbessert sowie

die Reisekosten und Reisezeiten reduziert. Ebenso wurde

für die innerbetriebliche Aus- und Weiterbildung eine Online-

Schulungsplattform für webbasierte Trainings eingeführt,

die das bestehende Angebot an Präsenzschulungen der

AVAG ergänzt.

Als ein weiteres zentrales IT-System entwickelte die

Abteilung das heutige Dealer Management System

kontinuierlich weiter. Durch die wachsenden technischen

und fachlichen Anforderungen an das Dealer Management

System aktualisierten die Fachleute zunächst das System.

Hierzu nahmen sie die fachlichen Anforderungen auf, die

ein modernes und effizientes Arbeiten in unseren Häusern

ermöglicht. Die Verträge für die Prozessaufnahme zur

Vorbereitung des Wechsels auf das zukünftige neue Dealer

Management System wurde abgeschlossen, so dass im

nächsten Jahr mit der Pilotierungsphase begonnen werden

kann.

Im Geschäftsjahr 2017/2018 wurde mit den neuen Marken

Mercedes, Smart und Peugeot das Portfolio der AVAG

erweitert, die ebenso von der IT unterstützt und betreut

werden. In diesem Zug wurden acht weitere Standorte

ausgerollt und IT-technisch angebunden.

Diese Weiterentwicklungen in der IT-Systemwelt verbessern

die Logistik und die Flexibilität des Rechenzentrums und

erhöhen somit Effektivität und Effizienz im Tagesgeschäft

der Autohäuser. Ebenso bilden die geschaffenen

Systemumgebungen eine Basis, um für die neuen

Anforderungen der Digitalisierung gerüstet zu sein.

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 2928

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES STRATEG I EN UND Z I E LE | | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

LAGEBERICHT

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2016 | 2017 31

AUTOMOBILFORUM KAUFBEUREN PAUL REITBERGER GESCHÄFTSFÜHRER

48 MITARBEITER/INNEN

2 STANDORTE KAUFBEUREN UND LANDSBERG

40.700.000 EURO UMSATZ WJ 17/18

SEIT 2012 ZUGEHÖRIGKEIT ZUR AVAG

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 3130

A. Grundlagen des Konzerns

Die AVAG Holding SE, Augsburg, ist eine der führenden

unabhängigen Automobilhandelsgruppen Europas mit

59 operativen Händlerbetrieben an insgesamt 179

Betriebsstätten. Die drei Zwischenholdinggesellschaften

DIO, DIA und AVI, die nach Herstellern und Regionen

gegliedert sind, koordinieren die Handelsaktivitäten. Neben

Deutschland ist die AVAG auch in den Ländern Österreich,

Kroatien, Slowenien, Polen, Ungarn und Serbien aktiv. Die

umsatzstärksten Marken innerhalb der AVAG sind Opel, Ford,

Toyota/Lexus, Nissan und Hyundai. Darüber hinaus werden

die Marken Honda, Subaru, Peugeot, KIA, Fiat, Alfa Romeo,

Mercedes, Suzuki und Citroën vertrieben. Im vergangenen

Jahr brachte die AVAG mehr als 129.000 Fahrzeuge auf die

Straße und tätigte einen Gesamtumsatz in Höhe von 2,26

Mrd. Euro.

Im Geschäftsjahr 2017/2018 ergaben sich die folgenden

Veränderungen:

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die AVAG-Familie sich

weiter vergrößert. Im Januar 2018 wurde die Autohaus

Wittemann GmbH, Bruchsal, im Rahmen eines sog. asset-

deals übernommen.

Im Ausland wurden Mitte Dezember 2017 ein Kaufvertrag

über acht Mercedes-Autohäuser von der Wiesenthal

Österreich, mit den Standorten in Wien, Niederösterreich und

im Burgenland samt zugehörigen Immobilien unterschrieben.

Die Übernahme hat im Rahmen von sog. asset-deals zum

1. Mai 2018 stattgefunden. Dadurch hat sich der Konzern um

die Gesellschaften AV NÖ GmbH, St. Pölten, AV Truck GmbH,

St. Pölten-Unterradlberg, AV Hall GmbH, Strebersdorf sowie

AV Ott GmbH, Eisenstadt, erweitert.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Tempo der wirtschaftlichen Expansion bleibt in der

Europäischen Wirtschaftsunion auch 2018 hoch. Die

Europäische Kommission und das Institut für Weltwirtschaft

(IfW) sagen bis einschließlich 2020 jährliche Wachstumsraten

von 2 % oder knapp darunter voraus. Die Konjunktur sei vor

allem durch den privaten Konsum getragen, der von einer

steigenden Beschäftigung profitiert. Das ifo-Institut schätzt,

dass die Arbeitslosenzahl in Deutschland bis 2020 auf 2,1

Millionen zurückgehen werde, was einer Arbeitslosenquote

von 4,7 % entspricht.

Die positiven Wachstumsaussichten dürfen nicht darüber

hinwegtäuschen, dass die Risiken für die wirtschaftliche

Entwicklung zuletzt zugenommen haben. Neben dem

Wahlergebnis in Italien und dem unsicheren Ausgang der

Brexit-Verhandlungen trägt hierzu die Einführung von Zöllen

auf Stahl und Aluminium durch die Vereinigten Staaten bei.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Hochkon-

junkturphase. Der Sachverständigenrat erhöhte seine

Prognose für 2018 geringfügig und erwartet für die Jahre

2018 und 2019 jahresdurchschnittliche Zuwachsraten des

realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,3 % bzw. 1,8 %. Als

Wachstumstreiber sehen die Forscher vor allem die Konsum-

nachfrage der privaten Haushalte und die rege Bautätigkeit.

2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der Automarkt in Europa bleibt auf der Überholspur. Mit

8,6 Millionen Neuzulassungen ist der Pkw-Markt im ersten

Halbjahr 2018 laut europäischem Herstellerverband ACEA

so stark wie noch nie in diesem Jahrhundert gewachsen.

Das entspricht einer Steigerung von fast 3,0 % gegenüber

der Vorjahresperiode. Hintergrund ist dabei insbesondere

auch das neue WLTP-Abgasprüfverfahren, wonach seit dem

1. September 2018 nur noch Neuwagen mit den Abgasnormen

6c oder Euro 6d-Temp zugelassen werden dürfen. Dies hat

bei den Autohändlern zu Vorziehungseffekten bzw. Verkäufen

vor dem Stichtag bei den Diesel-Neuzulassungen geführt, die

nicht der Abgasnorm entsprechen. Abgesehen vom WLTP-

Prüfverfahren entwickelten sich die wichtigsten Einzelmärkte

in Europa bis August 2018 unterschiedlich. Während es in

Frankreich (+9,2 %) und Spanien (+8,0 %) bergauf ging,

schwächelten Großbritannien (-3,5 %) und Italien (-7,3 %).

In den ersten acht Monaten des Jahres 2018 legte der

deutsche Automarkt laut Kraftfahrt Bundesamt (KBA) im

Vergleich zum Vorjahr mit 2.473.284 PKWs moderat zu

(+6,4 %). Beim Blick auf den Monat August dominiert

die Kompaktklasse mit einem Anteil von 21,2 % der

Neuzulassungen die Segmente, gefolgt von den SUVs

(19,8 %) sowie den Kleinwagen (14,1 %). Das Segment

der Oberklasse konnte gegenüber dem Vorjahresmonat die

meisten Zugewinne (+65,5 %) verzeichnen. Benzinbetriebene

Pkw (196.425) legten um 32,6 % zu. Mit einem Anteil von

62,1 % war dies die am häufigsten gewählte Antriebsart.

Im Sog des starken Wachstums im August 2018 legen

auch die Neuzulassungen von Diesel-Pkw um 8 % zu. An

den insgesamt rückläufigen Diesel-neuzulassungen ändert

dies aber wenig. Nach acht Monaten im Kalenderjahr

2018 wurden 796.599 Diesel-Pkw neu zugelassen, das

entspricht einem Rückgang von 16 %, bei 32,2 % Anteil

am Gesamtmarkt.

Lagebericht und Konzernlagebericht der AVAG Holding SE, Augsburgzum 31. August 2018

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 3332

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

a) Deutschland

In Deutschland bleibt die PKW-Nachfrage für das Jahr 2018 laut VDIK-Prognose

„bei einem Neuzulassungsplus“, ohne dabei konkrete Angaben zu machen. In

2017 waren es ca. 3,4 Millionen PKW-Neuzulassungen.

In nachfolgender Tabelle findet sich der auf das AVAG-Geschäftsjahr abgestimmte

Neuwagenmarkt. Dieser konnte sich in diesem Geschäftsjahr kontinuierlich

verbessern. Somit zeigt der Neuwagenmarkt bezogen auf unser Wirtschaftsjahr

mit bundesweit 3.590.760 (Vj.: 3.417.611) zugelassenen Fahrzeugen ein Plus

von 5,1 % im Vergleich zum Vorjahr auf.

DeutschlandSept. 17 bis Aug. 18 in% Sept. 16 bis Aug. 17

  Zulassungen in Stück

Marktanteil in%

zu 2016/17

Zulassungen in Stück

Marktanteil in%

Volkswagen 700.044 19,5 11,1 629.903 18,4

Mercedes 314.010 8,7 -4,3 328.091 9,6

BMW 306.899 8,5 0,1 306.444 9,0

Audi 295.965 8,2 3,9 284.836 8,3

Ford 255.823 7,1 5,3 242.951 7,1

Opel 231.619 6,5 -5,7 245.527 7,2

Skoda 209.040 5,8 10,0 190.086 5,6

Renault 144.955 4,0 5,3 137.594 4,0

Hyundai 116.530 3,2 9,1 106.806 3,1

Toyota/Lexus 87.919 2,4 3,8 84.680 2,5

Fiat (inkl. Alfa + Lancia) 87.061 2,4 -6,1 92.704 2,7

Peugeot 76.038 2,1 23,5 61.559 1,8

Dacia 75.883 2,1 30,5 58.153 1,7

Kia 67.491 1,9 7,5 62.800 1,8

Mazda 66.912 1,9 3,2 64.847 1,9

Nissan 60.078 1,7 -16,8 72.197 2,1

Volvo 42.766 1,2 3,9 41.165 1,2

Suzuki 37.707 1,1 5,8 35.639 1,0

Honda 20.473 0,6 -5,7 21.700 0,6

Subaru 7.774 0,2 7,7 7.215 0,2

Chevrolet 1.002 0,0 -3,3 1.036 0,0

Cadillac 523 0,0 16,0 451 0,0

G E S A M T 3.590.760 5,1 3.417.611

Insgesamt hat sich die Opel GmbH auf dem deutschen

Markt, bezogen auf das AVAG-Geschäftsjahr, mit Blick auf

den Marktanteil rückläufig entwickelt. Die Neuzulassungen

sind bei den Neuwagen auf 231.619 (Vj.: 245.527) Stück

zurückgegangen Somit sank der Marktanteil von 7,2 % auf

6,5 %. Von Januar bis August 2018 waren der Opel Astra

mit 31.932 Einheiten, gefolgt vom Opel Corsa mit 30.423

und dem Opel Insignia mit 17.463 die meist verkauften Opel-

Fahrzeuge.

Nach der Übernahme durch den französischen Hersteller

PSA Peugeot Citroen entwickelt sich Opel stetig weiter.

Mit dem Strategieplan „PACE!“, den Vorstandschef Michael

Lohscheller im vergangenen November vorgestellt hat,

schärft das Unternehmen nicht nur seine Profitabilität und

Effizienz, sondern bündelt seine Stärken, hebt Synergien

und setzt das volle Potential der Marke frei. Mit Erfolg:

Im Juli 2018 präsentierte Opel erstmal seit vielen Jahren

ein positives Halbjahresergebnis von 502 Millionen Euro.

Der Hersteller sei laut Lohschneller eine völlig andere Firma

als noch vor einem Jahr. Mit PACE! soll Opel profitabel,

elektrisch und global werden. Im Zuge der Neuausrichtung

wurden im April 2018 sämtliche Händlerverträge zum

30. April 2020 gekündigt. Innerhalb von 2 Jahren sollen neue

Händlerverträge unterzeichnet werden. Vorgesehen ist, bis

31. März 2019 die neuen Händlerverträge zu unterzeichnen

– dann mit Starttermin 1. Januar 2020. Ein entsprechender

Letter of Intent auf Fortführung des Händlervertrags liegt

dem jeweiligen Autohaus vor. Welche Veränderungen diese

bringen werden, ist aktuell noch nicht absehbar, da die

Gespräche zwischen Opel und VDOH laufen.

SUV-Fahrzeuge sind bei den Kunden zurzeit im Trend. Opel

bietet mit seiner X-Familie, bestehend aus dem abenteuer-

lustigen Opel Mokka X, dem flexiblen Opel Crossland X und

dem dynamischen Opel Grandland X gleich drei Modelle mit

dem X-Faktor an. Sie fahren im coolen Offroad-Look vor und

bieten eine SUV-typische, erhöhte Sitzposition mit gutem

Rundum-Blick, das Ganze stets gepaart mit zahlreichen Top-

Technologien. Genau das kommt bei den Kunden gut an: In

Deutschland hat sich Opel so in den ersten acht Monaten

dieses Jahres laut KBA (Kraftfahrtbundesamt) als SUV-Marke

etabliert. Das entspricht dem PACE!-Plan, nach dem Opel

bis zum Jahr 2021 40 Prozent des gesamten Opelabsatzes

in diesem profitablen Segment erwartet.

Zudem stellte Opel Ende Juni 2018 einen neuen Alltagshelden

vor: Den Opel Combo Life. Das Raumwunder bietet viel Platz

durch eine attraktive Architektur und eine flexible Aufteilung.

Nicht nur Familien werden ihn lieben. Der neue Combo Life

bietet ein Wohlfühlambiente mit zahlreichen hochmodernen

Technologien, die in dieser Klasse ihresgleichen suchen. In

unseren Opel-Autohäusern stellten wir den Opel Combo zum

Oktoberfest am 29. September 2018 vor. Der Newcomer

punktet mit höchster Flexibilität, ausgewiesenem Komfort,

hochmodernen Fahrerassistenz-Systemen und Infotainment-

Angeboten sowie vielen weiteren cleveren Lösungen. Der

Charaktertyp ist genau das Richtige für kleine Entdecker.

Insgesamt hat sich unser Hersteller Ford auf dem deutschen

Markt, bezogen auf das AVAG-Geschäftsjahr, mit Blick auf

den Marktanteil stabil entwickelt. Die Zulassungen zeigen

einen Zugewinn auf 255.823 (Vj.: 242.951) Neuwagen.

Somit steigt die Anzahl an neu zugelassenen Fahrzeugen um

5,3 %. Von Januar bis August waren der Ford Focus mit

36.174 Einheiten, gefolgt vom Ford Fiesta mit 32.474 und

dem Ford Kuga mit 30.288 die meist verkauften Ford-

Modelle.

Der US-Autobauer Ford steht vor einem Umbau des

Konzerns in Europa. In den drei Monaten von Anfang April bis

Ende Juni 2018 hat der Autobauer auf dem Alten Kontinent

einen Verlust von 73 Millionen Dollar (64 Millionen Euro) vor

Steuern eingefahren, im Vorjahresvergleichszeitraumzeit war

es noch ein Profit von 122 Millionen Dollar (105 Millionen

Euro) gewesen. Ford rechnet für das Gesamtjahr mit einem

Fehlbetrag. In Deutschland hat Ford jedoch im ersten

Halbjahr seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Problematisch

stellt sich die Absatzlage in Großbritannien dar – das Land

ist zugleich der wichtigste europäische Absatzmarkt für Ford.

Die Brexit-Pläne haben das britische Pfund in den Keller

rasseln lassen und somit einen ungünstigeren Wechselkurs

hervorgerufen. Ford-Vertriebschef Jim Farley: „Wir müssen

uns in Europa neu aufstellen und uns auf unsere profitablen

Geschäftsfelder fokussieren.“

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 3534

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

Im September 2018 kam der neue Ford Focus in Deutschland

zu den Händlern. Der Focus läuft seit dem Produktionsstart

der Baureihe 1998 in Saarlouis nun in Köln vom Band.

Im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte wurden vom

Escort-Nachfolger 16 Millionen Fahrzeuge verkauft; sieben

Millionen davon allein in Europa. Der neue Focus sieht klasse

aus, bietet gefällige Proportionen, steht optisch breiter auf

der Straße und ist trotz deutlicher Verbesserungen bei

Karosseriesteifigkeit und Crashverhalten je nach Modell 40 bis

88 Kilogramm leichter als sein Vorgänger. Deutlich zugelegt

hat der Focus auch bei den Fahrerassistenzsystemen. So

bietet er gegen Aufpreis Abstandstempomat mit Staufunktion,

Verkehrszeichenerkennung, adaptive LED-Scheinwerfer,

Einparkautomatik, Notbremsassistent oder ein Head-Up-

Display, das seine Informationen auf eine ausfahrbare Scheibe

projiziert. Ein erstmals verbauter Ausweichassistent soll den

Fahrer bei Gefahrensituationen unterstützen.

Ein weiteres Topmodell der Marke Ford feierte im ersten Halb-

jahr 2018 sein Deutschland-Debüt. Unter dem Motto „Schlank,

stark und fortschrittlich“ präsentierte sich der neue Mustang

seinen europäischen Kunden. Die jüngste Generation des

längst legendären Sportwagens begeistert unter anderem

mit einem noch schärferen Design, einem weiterentwickelten

Fahrwerk mit optionalem MagneRide-Dämpfersystem, zwei

zusätzlichen Fahrmodi, modernen Fahrer-Assistenzsystemen

und zusätzlichen Individualisierungsoptionen. Ebenfalls neu:

das auf Wunsch lieferbare Zehngang-Automatikgetriebe.

Damit beschleunigt die 331 kW (450 PS) starke V8-Variante mit

5,0 Liter Hubraum so gut wie kein Serien-Mustang in der über

50-jährigen Erfolgsgeschichte dieser Baureihe: Der Sprint auf

100 km/h wird in lediglich 4,3 Sekunden absolviert.

Die Neuzulassungen von Toyota/Lexus sind im AVAG-

Geschäftsjahr 2017/18 von 84.680 auf 87.919 angestiegen.

Das entspricht einem Plus von knapp 3,8 % gegenüber

dem Vorjahr. Der Marktanteil hat sich mit 2,4 % (Vj.: 2,5 %)

stabil entwickelt. Die aktuellen Verkaufszahlen bestätigen

einen positiven Trend. Nach den ersten acht Monaten des

Kalenderjahres 2018 liegt Toyota um 7 % über dem Niveau

von 2017: Bisher wurden 58.570 Pkw neu zugelassen, was

einem Marktanteil von 2,4 % entspricht. Von Januar bis

August 2018 waren der Toyota Yaris mit 16.116 Einheiten,

gefolgt vom Aygo mit 9.648 und dem C-HR mit 9.494 die

meist verkauften Toyota-Fahrzeuge.

Die Popularität der Toyota-Hybridtechnik bleibt bei den

Kunden in Europa ungebrochen. In den ersten sechs

Monaten des Kalenderjahres 2018 verkaufte der Hersteller in

Europa 257.000 Fahrzeuge mit Hybridantrieb. Das entspricht

einem Zuwachs von 23 %. In Westeuropa entscheiden sich

sogar 58 % der Neuwagenkäufer bei Toyota für ein Modell

mit der Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor.

Auf dem Genfer Autosalon im März 2018 stellte Toyota gleich

drei Weltpremieren vor und bestätigte den Kunden seine

Innovationskraft. Der japanische Hersteller zeigte den neuen

Aygo, den neuen Auris sowie ein Concept-car. Die dritte

Generation des Toyota Auris kommt in einem dynamischeren

Design sowie mit einem neuen und erweiterten Hybrid-

Motoren-Angebot. Seine einzigartige Frontpartie im X-Design

wurde geschärft und so der jugendliche Charakter und die

Einzigartigkeit des erfolgreichen Kleinwagens unterstrichen.

Zudem feierte Toyota die Wiedergeburt des Corolla. Das

Modell startet ab 2019 in Europa als Kompakt, Limousine

und Kombi und ersetzt den Auris. Der neue Toyota Corolla

Touring Sports feierte seine Weltpremiere auf dem Pariser

Automobilsalon im Oktober 2018, ebenfalls wurde der

5-Türer dem Publikum gezeigt – jeweils als Hybridvariante.

Die Premiummarke Lexus, die in allen Baureihen Hybrid-

fahrzeuge anbietet, kommt in Europa auf einen Hybridan-

teil von 62 %, in Westeuropa wird praktisch jedes Neufahr-

zeug mit Hybridantrieb ausgeliefert (99 %). Zudem präsen-

tierte die japanische Luxusmarke auf dem Pariser Autosalon

das neue Sportcoupé RC, das zum Jahreswechsel 2018 in

Deutschland in den Autohäusern steht. Der neue RC behält

alle Vorzüge der aktuellen Generation bei und erweitert sie um

eine wichtige Facette: Seine stilbildende Design-Sprache und

seine präzise Fahrdynamik sind vom Flaggschiff-Coupé

Lexus LC inspiriert. Auf dem Genfer Autosalon im März 2018

stellte Lexus den neuen UX vor, der in Deutschland Ende

März 2019 eingeführt wird. Mit seinem markanten und kraft-

vollen Design, seinem exzellenten Raumgefühl, dem auf den

Fahrer konzentrierten Cockpit sowie der reichhaltigen Komfort-

und Sicherheitsausstattung konzentriert sich der neue Lexus

UX auf eine junge urbane Zielgruppe, die auf ein wendiges,

bequemes und übersichtliches Fahrzeug Wert legt.

Nissan verliert in Deutschland, bezogen auf das AVAG-

Geschäftsjahr 2017/18, weiter an Boden. Das belegen

auch die Neuzulassungen. Der Hersteller hat mit

60.078 (Vj.: 72.197) Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahr

-16,8 % verloren, bei einem Marktanteil von 1,7 %. Die

aktuellen Verkaufszahlen bestätigen den rückläufigen Trend.

Nach den ersten acht Monaten des Kalenderjahres 2018

verkaufte Nissan in Deutschland insgesamt 38.410. Dabei

waren der Qashqai mit 17.103 Einheiten, gefolgt vom X-Trail

mit 5.431 und dem Micra mit 4.934 die meist verkauften

Nissan-Fahrzeuge.

Mit dem Nissan Leaf verbindet der Hersteller seit seiner

Markteinführung 2010 nur gute Nachrichten. Im ersten

Halbjahr 2018 wurden mehr als 18.000 Einheiten in Europa

zugelassen, davon etwa 900 in Deutschland. Somit ist

der Leaf laut Hersteller das meistverkaufte Elektroauto in

Europa. Und die Auftragsbücher sind weiter gut gefüllt: Für

den emissionsfreien Stromer liegen seit seiner Vorstellung

der zweiten Modellgeneration im Oktober 2017 mehr als

37.000 Bestellungen vor. Fast jede zehnte davon – für rund

3.500 Fahrzeuge – wurde in Deutschland platziert. Dank

einer auf 40 kWh vergrößerten Lithium-Ionen-Batterie

steigt die Reichweite des E-Autos auf 270 Kilometer. Diese

Kombination aus innovativem Antrieb und intelligenter Technik

hat dem Stromer mehrere Preise und Auszeichnungen

eingebracht. Neben der Bestnote von fünf Sternen sowohl

im europäischen als auch im japanischen NCAP-Crashtest

wurde der Leaf auf der New York International Auto Show

zum „World Green Car 2018“ gekürt.

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 3736

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

Im Modelljahr 2018 feierten die Besucher auf dem Genfer

Autosalon die Premiere des neuen Nissan Juke. Der beliebte

Kompakt-Crossover präsentiert sich auf dem Genfer Auto-

mobilsalon mit neuen Ausstattungs-Features, Außenfarben

und Personalisierungs-Optionen. Auch das Design wurde

modifiziert und verleiht dem kleinen Bruder des Qashqai eine

noch markantere Optik. Auch der Nissan Micra startete mit

erweiterter Ausstattung und neuen Preisen ins Jahr 2018.

Die schicke Schräghecklimousine fährt ab sofort mit einem

verbesserten Nissan Connect Infotainment-System, auf Euro

6c umgestellten Motoren und weiteren Produktupdates vor.

Besonders praktisch ist auch die „Find my Car“-Funktion:

Sie speichert den Parkplatz des eigenen Autos und navigiert

per Smartphone zurück zum richtigen Ort.

Der Hersteller Hyundai hat eine attraktive Modellpalette, vor

allem besteht ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Es

gibt eine sehr gute Nachfrage nach den Modellen Tucson,

i10, i20 und i30. Die neu eingeführten Modelle IONIQ (Hybrid,

Plugin-Hybrid und Elektro), KONA (B-SUV) und i30N stärken

das Wachstum und Image des Herstellers. Der Hersteller

baut seine Modell-Linien mit Alternativantrieben (Hybrid,

Plugin-Hybrid, Elektro und Brennstoffzelle) weiter aus.

Mit 4.892.356 (Vj.: 4.965.888) Besitzumschreibungen von

Januar bis August 2018 erreichte das Gebrauchtwagen-

Geschäft fast das Niveau des Vorjahres. Im bisherigen

Jahresverlauf liegen darüber hinaus die Nutzfahrzeug-Neu-

zulassungen mit 250.700 Einheiten gut 4 % über dem Niveau

des Vergleichs-zeitraums 2017. Für das Jahr 2018 erwartet

der Verband der Automobilindustrie (VDA) einen Zuwachs

von knapp 2 % auf 375.000 Einheiten.

Das vergangene Geschäftsjahr 2017/18 hat sich im

Bereich Service leicht über Vorjahresniveau entwickelt.

Das Servicegeschäft bzw. die Werkstattauslastung

hat sich bundesweit auf dem Niveau des vergangenen

Jahres stabilisiert. Bezüglich des weiteren Bedarfs an

Reparatur- und Wartungsarbeiten im Jahr 2018 wird es

sehr darauf ankommen, wie stark der Fahrzeugbestand

in Deutschland bewegt werden wird. Insgesamt geht der

Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) für

das restliche Kalenderjahr von einer vernünftigen und stabilen

Nachfrageentwicklung im After-Sales-Bereich aus. Dieser

Meinung schließen wir uns an.

b) Österreich

Für den österreichischen Markt wurden kumuliert von Januar bis August 2018

258.564 (Vj.: 240.350) Neuzulassungen registriert, was einem Plus von 7,6 Prozent

entspricht. Davon sind 3.931 Elektrofahrzeuge. Für Opel registrierte die Wirtschafts-

kammer Österreich 14.319 Neuzulassungen in diesem Zeitraum, was einem Rück-

gang von fast 4,0 % (Vj.: 14.886 Autos) entspricht.

In nachfolgender Tabelle findet sich der auf das AVAG-Geschäftsjahr abgestimmte

Neuwagenmarkt. Er konnte sich in diesem Geschäftsjahr 2017/18 stark

verbessern. Somit zeigt unser Wirtschaftsjahr – bezogen auf Neuwagen – mit

bundesweit 371.534 (Vj.: 347.612) zugelassenen Fahrzeugen ein Plus von

6,9 % im Vergleich zum Vorjahr auf.

ÖsterreichSept. 17 bis Aug. 18 in% Sept. 16 bis Aug. 17

  Zulassungen in Stück

Marktanteil in%

zu 2016/17

Zulassungen in Stück

Marktanteil in%

Volkswagen 62.534 16,8 5,6 59.204 17,0

Skoda 26.430 7,1 12,8 23.436 6,7

Renault 21.409 5,8 10,8 19.327 5,6

Seat 21.383 5,8 30,0 16.453 4,7

Ford 20.698 5,6 3,1 20.077 5,8

Opel 20.647 5,6 -3,7 21.450 6,2

Hyundai 19.904 5,4 3,8 19.183 5,5

Fiat/Alfa 19.534 5,3 6,6 18.330 5,3

BMW 18.866 5,1 -0,5 18.959 5,5

Mercedes 17.158 4,6 -2,9 17.668 5,1

Audi 16.593 4,5 -9,8 18.386 5,3

Peugeot 11.947 3,2 9,1 10.953 3,2

Mazda 11.513 3,1 10,5 10.419 3,0

Dacia 10.012 2,7 14,1 8.777 2,5

Kia 9.902 2,7 9,1 9.079 2,6

Citroen 7.886 2,1 4,6 7.538 2,2

Nissan 7.382 2,0 -2,0 7.533 2,2

G E S A M T 371.534 6,9 347.612

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 3938

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

Opel hat auf dem österreichischen Markt, bezogen auf das AVAG-Geschäftsjahr

2017/18, etwas schlechter performt und rutscht auf Platz sechs der größten

Hersteller ab. Mit 20.647 verkauften Neufahrzeugen (Vj.: 21.450) sinkt der

Marktanteil von 6,2 % auf 5,6 %.

Mit 599.443 (Vj.: 583.470) Besitzumschreibungen von Januar bis August 2018 ist

das PKW-Gebrauchtwagengeschäft in Österreich leicht angestiegen. Opel konnte

davon nicht profitieren und machte mit 35.582 Ummeldungen (Vj.: 36.485) ein

Minus von 2,5 % gegenüber dem Vorjahr.

Mercedes hat auf dem österreichischen Markt, bezogen auf das AVAG-Geschäftsjahr

2017/18, etwas schlechter performt. Mit 17.158 verkauften Neufahrzeugen (Vj.: 17.668)

sinkt der Marktanteil von 5,1 % auf 4,6 %.

Mit der Kampagne „Just like you“ führte Mercedes Benz Österreich im Mai die neue

A-Klasse ein. Das „Brot-und-Butter“-Modell für die Händler. Die neue A-Klasse

präsentiert eine revolutionäre Technik, die so genannte MBUX: Mercedes Benz

User Experience. Ein lernendes, interaktives Multimediasystem, das sich auf die

Gewohnheiten des Fahrers einstellt. Steuerbar per Sprachbefehl, Touchscreen

oder Touchpad.

c) Kroatien

Auch Kroatien liefert das ganze Jahr über positive Absatzzahlen. Die Neuzulassungen

steigen deutlich um 17,3% im betrachteten Zeitraum auf 59.227 Fahrzeuge. Die gute

und effektive Positionierung unsere AVAG-Betriebe profitieren von der wirtschaftlichen

Konjunktur mit einem Plus von 2,3 Prozent.

Der Gesamtmarkt in Kroatien wächst. Nach wie vor ist er getrieben durch Flotten und

gewerbliche Nutzer. Der Endverbrauchermarkt stabilisiert sich langsam von Monat zu

Monat. Zusätzliche Schwierigkeiten haben wir durch die extreme Zurückhaltung des

Herstellers bei Verkaufsunterstützungen. Sowohl Opel als auch der Privatimporteur für

Citroen sind hauptsächlich mit der Optimierung der eigenen Zahlen beschäftigt und der

Handel muss zusehen, wie er zurechtkommt.

KroatienSept. 17 bis Aug. 18 in% Sept. 16 bis Aug. 17

  Zulassungen in Stück

Marktanteil in%

zu 2016/17

Zulassungen in Stück

Marktanteil in%

Volkswagen 8.586 14,5 13,9 7.538 14,9

Renault 5.623 9,5 23,8 4.543 9,0

Skoda 5.221 8,8 10,1 4.744 9,4

Opel 5.073 8,6 4,8 4.841 9,6

Suzuki 3.770 6,4 27,4 2.959 5,9

Peugeot 3.153 5,3 59,1 1.982 3,9

Ford 3.109 5,2 15,7 2.688 5,3

Hyundai 3.058 5,2 16,0 2.637 5,2

Dacia 2.776 4,7 27,6 2.175 4,3

Citroen 2.366 4,0 22,8 1.927 3,8

Fiat/Alfa 2.157 3,6 45,2 1.486 2,9

Toyota/Lexus 2.125 3,6 13,0 1.881 3,7

Audi 1.928 3,3 6,2 1.816 3,6

Kia 1.746 2,9 22,3 1.428 2,8

Mazda 1.410 2,4 4,4 1.350 2,7

G E S A M T 59.227 17,3 50.48

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 4140

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

d) Polen

Polen zählt innerhalb der EU zu den fünf dynamischsten Wirtschaftsnationen.

Diese Dynamik wirkt sich positiv auf den Automarkt aus, so dass die Absatzzahlen

im Land um 17,5 % gestiegen sind. Auch unser Opelhändler in Warschau – Auto

Zoliborz – konnte ein Absatzplus von 3 % erzielen.

Die Tatsache, dass ein weiterer Opelhändler in Warschau installiert wurde und die

Flottenpolitik noch einmal restriktiver wurde, verhindert allerdings, dass Zoliborz

deutlichere Zuwächse erreichen konnte.

PolenSept. 17 bis Aug. 18 in% Sept. 16 bis Aug. 17

  Zulassungen in Stück

Marktanteil in%

zu 2016/17

Zulassungen in Stück

Marktanteil in%

Skoda 19.805 12,6 10,9 17.852 13,3

Toyota/Lexus 18.369 11,7 9,4 16.788 12,6

Volkswagen 16.905 10,8 34,8 12.543 9,4

Renault 13.021 8,3 3,6 12.565 9,4

Opel 10.558 6,7 21,8 8.671 6,5

Ford 8.137 5,2 -3,0 8.388 6,3

Mercedes 6.811 4,3 40,2 4.859 3,6

Dacia 6.770 4,3 29,0 5.250 3,9

Nissan 6.485 4,1 28,9 5.030 3,8

BMW 6.221 4,0 13,4 5.484 4,1

KIA 5.994 3,8 22,1 4.909 3,7

Peugeot 4.761 3,0 25,6 3.791 2,8

Audi 4.681 3,0 25,5 3.731 2,8

Hyundai 4.236 2,7 42,2 2.979 2,2

Fiat/Alfa 3.088 2,0 8,1 2.857 2,1

Chevrolet 1 0,0 -50,0 2 0,0

G E S A M T 157.181 17,5 133.751

e) Ungarn

Dank der wirtschaftlichen Erfolge unter der Orban-Regierung entwickelt sich der

Markt positiv und auch die Endverbraucher besuchen vermehrt die Autohäuser.

Suzuki (+41,3 %) wird in Ungarn als Heimathersteller gesehen und steigert die

Stückzahlen dramatisch. Opel kann sich in Ungarn – im Vergleich zu anderen

europäischen Ländern – mit 21,2 % bei den Stückzahlen stark verbessern und

bleibt unter den Top-Five des Hersteller-Rankings. Wir profitieren von beiden Marken

und konnten die Absatzzahlen um 30,6 % steigern.

UngarnSept. 17 bis Aug. 18 in% Sept. 16 bis Aug. 17

  Zulassungen in Stück

Marktanteil in%

zu 2016/17

Zulassungen in Stück

Marktanteil in%

Suzuki 19.478 14,0 41,3 13.781 12,7

Ford 13.333 9,6 22,8 10.857 10,0

Skoda 12.568 9,1 33,1 9.445 8,7

Volkswagen 11.833 8,5 52,9 7.741 7,1

Opel 11.577 8,3 21,2 9.552 8,8

Toyota/Lexus 10.772 7,8 35,0 7.977 7,3

Dacia 7.587 5,5 11,7 6.791 6,2

Renault 6.954 5,0 30,0 5.350 4,9

Kia 5.437 3,9 35,0 4.026 3,7

Nissan 5.055 3,6 26,4 4.000 3,7

Hyundai 4.476 3,2 27,2 3.518 3,2

Mercedes 4.434 3,2 38,0 3.214 3,0

Fiat/Alfa 3.658 2,6 -5,1 3.856 3,5

BMW 2.977 2,1 14,3 2.604 2,4

Audi 2.849 2,1 10,3 2.584 2,4

Chevrolet 0 0,0 - 0 0,0

G E S A M T 138.73 27,6 108.740

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 4342

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

f) Slowenien

Der Blick auf Slowenien zeigt, dass unsere Entscheidung, den Opel Betrieb

Avtothena VIS mit seinen fünf Händlerbetrieben in Ljubljana, Kranj, Škofja Loka,

Koper und Grosuplje in die AVAG-Gruppe zu integrieren richtig war. Trotz eines

rückläufigen Opel Marktanteils mit geringeren Zulassungszahlen im Vergleich zum

Vorjahr, konnten die AVAG Betriebe seit Anfang des vergangenen Kalenderjahres

bzw. mit Start des operativen Geschäftes verlässliche Zahlen liefern und ihre

Verkäufe kontinuierlich steigern.

SlowenienSept. 17 bis Aug. 18 in% Sept. 16 bis Aug. 17

  Zulassungen in Stück

Marktanteil in%

zu 2016/17

Zulassungen in Stück

Marktanteil in%

Volkswagen 11.986 15,9 11,9 10.707 15,7

Renault 11.137 14,7 22,9 9.063 13,3

Skoda 6.823 9,0 6,1 6.428 9,4

Opel 4.615 6,1 -1,5 4.684 6,9

Hyundai 3.978 5,3 11,3 3.574 5,2

Fiat/Alfa 3.833 5,1 101,8 1.899 2,8

Peugeot 3.590 4,7 11,5 3.221 4,7

Citroen 3.104 4,1 9,1 2.845 4,2

Dacia 2.954 3,9 -21,1 3.746 5,5

Ford 2.943 3,9 -9,6 3.254 4,8

Nissan 2.707 3,6 18,8 2.279 3,3

KIA 2.702 3,6 18,0 2.289 3,4

Seat 2.635 3,5 14,1 2.309 3,4

Toyota/Lexus 2.496 3,3 15,1 2.168 3,2

BMW 1.769 2,3 -23,0 2.297 3,4

G E S A M T 75.592 10,7 68.285

g) Serbien

Der Automarkt in Serbien ist von September 2017 bis August 2018 um 10 Prozent

gestiegen.

PSC Auto in Belgrad hat Schwierigkeiten, sich im Markt nachhaltig zu etablieren.

Außerdem fehlt uns in diesem Jahr eine Flottenlieferung an Autovermietung von

50 Stück.

SerbienSept. 17 bis Aug. 18 in% Sept. 16 bis Aug. 17

  Zulassungen in Stück

Marktanteil in%

zu 2016/17

Zulassungen in Stück

Marktanteil in%

Skoda 4.414 14,8 27,1 3.473 12,8

Fiat/Alfa 4.316 14,5 4,5 4.129 15,3

Volkswagen 2.493 8,4 -2,0 2.545 9,4

Renault 2.201 7,4 17,8 1.868 6,9

Dacia 1.871 6,3 11,4 1.680 6,2

Opel 1.671 5,6 -7,1 1.798 6,6

Ford 1.539 5,2 -10,2 1.714 6,3

Toyota/Lexus 1.261 4,2 6,1 1.189 4,4

Hyundai 1.037 3,5 -9,4 1.145 4,2

Mercedes 992 3,3 20,4 824 3,0

Citroen 927 3,1 10,6 838 3,1

Audi 900 3,0 13,8 791 2,9

Peugeot 831 2,8 17,5 707 2,6

Nissan 787 2,6 49,1 528 2,0

KIA 723 2,4 6,2 681 2,5

G E S A M T 29.756 10,0 27.046

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 4544

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

3. Geschäftsverlauf des AVAG Konzerns

3.1. Geschäftsfeld Sales

Die AVAG Holding SE hat mit ihren 39 deutschen und 20

internationalen im Verkauf aktiven Beteiligungsgesellschaften

im zurückliegenden Geschäftsjahr 2017/2018 an insgesamt

179 Standorten (Vj.: 172) 129.479 (Vj.: 121.253) neue und

gebrauchte Fahrzeuge abgesetzt. Die Umsatzerlöse im

Fahrzeugbereich sind im Geschäftsjahr weiter auf TEUR

1.790.578 (Vj.: TEUR 1.653.602) angestiegen. Der Anstieg

resultiert sowohl aus dem Umsatz im Neuwagen- als auch

im Gebrauchtwagensegment. Das Wachstum resultiert aus

den zielgerichteten Zukäufen von neuen Standorten im In-

und Ausland und organischem Wachstum.

3.1.1. Neuwagenverkauf

Die Autohäuser der AVAG Holding SE haben im zurück-

liegenden Geschäftsjahr 2017/2018 insgesamt 66.620

Neuwagen (Vj.: 62.618) im In- und Ausland verkauft.

Die Absatzleistung unserer 40 inländischen Betriebe mit

Verkaufsaktivität konnte im Neuwagengeschäft mit 49.859

Neuzulassungen (Vj.: 46.754) um 6,6 % gesteigert werden.

Dabei konnten sowohl die Betriebe der DIO mit 27.048

Fahrzeugen (Vj.: 26.058) als auch der DIA mit 22.811

Fahrzeugen (Vj.: 20.696) die Absatzleistung jeweils erhöhen.

Unsere 21 Engagements mit Verkaufsaktivität im europäischen

Ausland, welche an insgesamt 46 Vertriebsstandorten in den

Ländern Österreich, Kroatien, Polen, Ungarn, Serbien und

Slowenien vertreten sind, konnten zusammen insgesamt

16.761 Neuwagen (Vj.: 15.864) vermarkten. Der Anstieg

wurde durch Steigerungen in den bestehenden Märkten als

auch durch neue Standorte realisiert.

3.1.2. Gebrauchtwagenverkauf

Unsere Betriebe haben im zurückliegenden Geschäftsjahr

mit insgesamt 62.859 vermarkteten Gebrauchtwagen

(Vj.: 58.635) den Vorjahreswert wiederum übertreffen können.

Unter Berücksichtigung der Gesamtmarktentwicklung ist

dieser Anstieg als sehr positiv zu bewerten.

Sowohl die Betriebe der DIO GmbH mit 37.810 Stück

vermarkteten Gebrauchtwagen (Vj.: 34.028) als auch die

Unternehmen der DIA Albert Still GmbH und der AV Holding

International GmbH/AV International GmbH konnten im

Vergleich zum Vorjahr den Gebrauchtwagenabsatz weiter

steigern. In der DIO konnte in diesem Geschäftsjahr eine

Steigerung von starken 11,1 % erzielt werden. Die Betriebe

der DIA Albert Still GmbH konnten mit einem Wachstum

von 1,8 % die Stück an gebrauchten Fahrzeugen auf

stabile 14.638 (Vj.: 14.382) steigern. Die Unternehmen der

AVI haben zusammen 10.411 (Vj.: 10.225) abgesetzt und

konnten das Niveau des Vorjahres ebenfalls übertreffen.

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

80000

Gesamt

AVI

DIA

DIO

2017/182016/172015/162014/152013/14

40063 47922 55987 58635 62859

0

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

80000

Gesamt

AVI

DIA

DIO

2017/182016/172015/162014/152013/14

45624 48754 55816 59746 66620

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 4746

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

3.2. Geschäftsfeld After-Sales

Der After-Sales-Bereich ist die zweite tragende Säule

des Automobilhandels. Allerdings besteht ein erheblicher

Wettbewerbsdruck durch Fast-Fit-Gruppen, wie ATU

oder pitstop, dem wir uns auch in diesem Geschäftsjahr

erfolgreich gestellt haben. Qualitativ sehr gute Produkte,

die damit in Zusammenhang stehenden verlängerten

Wartungsintervalle der Fahrzeuge und die gesunkenen

Gewährleistungsfälle zwingen uns durch aktives After-Sales-

Marketing die Auslastung unserer Werkstätten zu stabilisieren

bzw. zu verstärken. Dennoch ist es uns gelungen den After-

Sales Umsatz im vergangenen Jahr mit insgesamt 423,5

Mio. Euro (Vj.: 396,3 Mio. Euro) deutlich zu steigern. Dies

ist vor allem durch deutlich ausgebaute Marketingaktivitäten,

technischer Innovationen in der Serviceannahme und

Kundenkontaktprogramme gelungen. Ein kleinerer Teil des

Wachstums entfällt auf die neu erworbenen Unternehmen.

Die Umsätze im Teile- und Zubehörbereich und im

Servicebereich liegen deutlich über Vorjahresniveau. Der

Anstieg im Teile- und Zubehörbereich ist auf Wachstum bei

den bestehenden Betrieben als auch durch neu erworbene

Betriebe zurückzuführen.

4. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des AVAG Konzerns sowie der AVAG Holding SE

4.1. Der AVAG Konzern

4.1.1. Ertragslage

Die Umsatzerlöse konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr

um 8,1 % von 2,09 Mrd. Euro auf 2,26 Mrd. Euro erhöht

werden, das Ergebnis vor Steuern konnte von 35,1 Mio.

Euro auf 38,6 Mio. Euro gesteigert werden. Das entspricht

einer prozentualen Steigerung von 10,0 %. Unter Berück-

sichtigung der Entwicklung des Gesamtmarktes ist das Er-

gebnis des AVAG Konzerns sehr zufriedenstellend. Zurück-

zuführen ist dies unter anderem auf die Synergieeffekte, die

sich aus den geschaffenen Strukturen innerhalb des AVAG

Konzerns ergeben.

Während die Umsatzerlöse um 8,1 % gestiegen sind,

konnte der Rohertrag (Umsatzerlöse abzüglich Mate-

rialaufwand) um 9,0 % auf 380,8 Mio. Euro gesteigert

werden. Dies ist im Wesentlichen auf den Fahrzeug-

bereich zurückzuführen. Die Materialaufwandsquote

ist mit 83,1 % nahezu auf Vorjahresniveau (Vj.: 83,3 %).

Die Personalaufwendungen sind um 10,1 % auf 201,0 Mio

Euro gestiegen, im Wesentlichen verursacht durch neue Be-

triebsstätten, die sich gerade in der Anlaufphase befinden,

durch gewöhnliche Lohn- und Gehaltsteigerungen sowie

Tantiemen. Die Personalaufwandsquote ist von 8,7 % auf

8,9 % gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im

Wesentlichen durch das anorganische Wachstum der AVAG

angestiegen.

Somit konnte das Betriebsergebnis von 43,7 Mio. Euro auf

44,6 Mio. Euro verbessert werden.

Das Finanzergebnis hat sich von -8,7 Mio. Euro auf -6,0 Mio.

Euro verbessert, dies resultiert vor allem aus einer einmaligen

Sonderbelastung im Vorjahr aus der Genussrechtsabwicklung

(2,4 Mio. Euro).

Der Saldo aus Betriebs- und Finanzergebnis (= Ergebnis

vor Steuern) führt zu einem operativen Ergebnis von

38,6 Mio. Euro (Vj.: 35,1 Mio. Euro) und liegt somit um

10,0 % über dem Vorjahr.

Der Steueraufwand hat sich auf Grund dem verbesserten

Ergebnis auf 12,9 Mio. Euro (Vj.: 12,5 Mio. Euro) erhöht. Dies

führt zusammen mit dem konzernfremden Gesellschaftern

zustehenden Gewinn in Höhe von 4,6 Mio. Euro (Vj.: 4,8

Mio. Euro) zu einem Konzernjahresüberschuss in Höhe von

21,0 Mio. Euro (Vj.: 17,8 Mio. Euro).

Die Umsatzrentabilität, bezogen auf das Ergebnis vor

Ertragsteuern, beläuft sich im abgelaufenen Geschäftsjahr

auf 1,7 % (Vj.: 1,7 %) und liegt immer noch deutlich oberhalb

unserer angestrebten Mindest-Umsatzrendite von 1,0 %.

4.1.2. Vermögenslage

Die Konzernbilanzsumme beläuft sich zum Bilanzstichtag

auf 674,7 Mio. Euro (Vj.: 546,7 Mio. Euro) und liegt somit

128,0 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau. Auf der Aktivseite

hat sich das Anlagevermögen im Vergleich zum Vorjahr um

42,5 Mio. Euro auf 292,6 Mio. Euro (Vj.: 250,1 Mio. Euro)

und das Umlaufvermögen von 294,6 Mio. Euro auf 379,8 Mio.

Euro um 85,2 Mio. Euro erhöht.

Die Veränderung im Anlagevermögen ist im Wesentlichen

auf den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden sowie

den Bau neuer Autohäuser in Deutschland und Österreich

zurückzuführen.

Im Umlaufvermögen haben sich die Vorräte um 57,5 Mio. Euro

auf 266,1 Mio. Euro sowie die Forderungen und sonstigen

Vermögensgegenstände von insgesamt 83,2 Mio. Euro

auf 110,4 Mio. Euro erhöht. Der Anstieg der Vorräte ist vor

allem auf einen höheren Neuwagenbestand zurückzuführen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um

1,9 Mio. Euro auf 46,1 Mio. Euro insbesondere aufgrund

der gestiegenen Umsatzerlöse angestiegen. Der Anstieg bei

den sonstigen Vermögensgegenständen ist neben erhöhten

Verkaufshilfen v.a. auf gestiegene Steuerforderungen

zurückzuführen.

Eine Aussage über die Kapitalstruktur des Konzerns lässt

sich anhand der Höhe der Eigenkapitalquote treffen,

welche bei 19,0 % (Vj.: 20,0 %) liegt. Dabei liegt das

Eigenkapital bei 128,2 Mio. Euro (Vj.: 109,6 Mio. Euro). In

der Hauptversammlung vom 20.03.2018 wurde beschlossen,

dass vom vorjährigen Bilanzgewinn in Höhe von 35,4 Mio.

Euro 0,83 Euro je dividendenberechtigter Aktie, insgesamt

3,2 Mio. Euro ausgeschüttet werden und 20,0 Mio. Euro

den Gewinnrücklagen zugewiesen werden. Der verbleibende

Bilanzgewinn in Höhe von 12,2 Mio. Euro wird auf neue

Rechnung vorgetragen.

Des Weiteren wurden von den Gewinnrücklagen 20,0 Mio.

Euro in gezeichnetes Kapital umgewandelt. Die Umwandlung

der Gewinnrücklagen dient der nachhaltigen Stärkung des

Eigenkapitals der Gesellschaft. Die gesetzliche Rücklage

zum 31.08.2018 hat sich um 1,2 Mio. Euro aufgrund der

gesetzlich vorgeschriebenen Erhöhung verändert.

Hinsichtlich der Angaben zu eigenen Anteilen wird auf den

Anhang der AVAG Holding SE verwiesen.

Die Rückstellungen haben sich um 9,3 Mio. Euro auf 78,3

Mio. Euro erhöht. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den

Anstieg von Rückstellungen für Kundenbindungsinstru-

mente und von Pensionsrückstellungen zurückzuführen.

Die Kundenbindungsprogramme wurden im Geschäftsjahr

2017/2018 weiter aktiv forciert und sollen auch in kommen-

den Jahren zu positiven Effekten im Service führen.

Die Gesamtverbindlichkeiten des AVAG Konzerns haben

sich mit 465,8 Mio. Euro um 100,5 Mio. Euro erhöht.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind

von 299,5 Mio. Euro auf 379,8 Mio. Euro gestiegen, was

im Wesentlichen auf die Finanzierung des gestiegenen

Vorratsbestands und der Investitionen in langfristiges

Anlagevermögen zurückzuführen ist.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben

sich stichtags-bedingt von 24,6 Mio. Euro auf 36,0 Mio.

Euro erhöht.

Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten ist auf gestiegene

Verbindlichkeiten aus Steuern zurückzuführen, die im

Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohn- und Umsatzsteuer

enthalten.

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 4948

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

4.1.3. Finanzlage

Aussagen über die finanzielle Lage des Konzerns lassen sich

an Hand der Analyse der Kapitalflussrechnung treffen. Am

Ende des Geschäftsjahres beläuft sich der Finanzmittelfonds

des AVAG Konzerns auf -69,5 Mio. Euro (Vj.: 44,8 Mio. Euro).

Der Jahres-Cash Flow liegt mit 63,8 Mio. Euro 9,0 Mio. Euro

über Vorjahresniveau (54,8 Mio. Euro).

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit liegt bei 11,1

Mio. Euro (Vj.: 30,5 Mio. Euro). Dies ist insbesondere auf die

gestiegene Zunahme der Neu- und Gebrauchtwagen und für

Steuerzahlungen zurückzuführen.

Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit beträgt -77,8 Mio. Euro

(Vj.: -72,9 Mio. Euro). Der Cash Flow aus Finanzierungstätig-

keit liegt bei 41,5 Mio. Euro (Vj.: 6,4 Mio. Euro). Dieser Anstieg

resultierte insbesondere aus höheren Einzahlungen aus der

Aufnahme von (Finanz-)Krediten.

4.2. Die AVAG Holding SE

4.2.1. Ertragslage

Die AVAG Holding SE ist als operative Management- und

Finanzholding zur Förderung aller Geschäftsfelder „rund

um’s Automobil“ aufgestellt. Sie entlastet die operativen

Gesellschaften von nicht direkt wertschöpfenden Tätigkeiten,

da sie bestimmte Kompetenzen, z.B. in den Bereichen

Marketing, Einkauf, IT, Treasury, Firmenkundenförderung,

Qualitäts- und Umweltmanagement, Steuern etc. in der

Zentrale bündelt und mittels Einsatz ihrer Spezialisten allen

operativen Gesellschaften als Dienstleistung zur Verfügung

stellt. Durch die Bündelung dieser Aufgaben erzielen wir

erhebliche Synergieeffekte. Mit dieser professionellen Hilfe

wird es den Autohäusern ermöglicht, sich in erster Linie auf

den aktiven Verkauf und die individuelle Kundenbetreuung

zu konzentrieren. Hierbei wirkt die AVAG Holding SE

unterstützend, weil sie mit dem Einsatz ihrer Spezialisten

zusätzlich z.B. in den Fachbereichen After-Sales, Groß-

und Firmenkundenbetreuung, Versicherungen etc. in den

operativen Einheiten, direkte Unterstützung im Hinblick auf

deren Tagesgeschäft anbietet. Dieser Effekt wird durch die

Zugriffsmöglichkeit der Autohäuser auf unsere Fahrzeug-

Zentrallager verstärkt, was einen weiteren Wettbewerbsvorteil

gegenüber unseren Mitbewerbern darstellt.

Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmen-

bedingungen im Geschäftsjahr 2017/2018 ist der Vorstand

mit dem erzielten Jahresüberschuss in Höhe von 23,6

Mio. Euro (Vj.: 20,6 Mio. Euro) sehr zufrieden. Die Umsatz-

erlöse, bestehend aus Zentrallagertätigkeit, Mieterlösen und

Konzernumlagen, haben sich im Berichtsjahr von 449,3 Mio.

Euro im Vorjahr auf 513,1 Mio. Euro erhöht. Dies ist vor allem

durch den deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse im Bereich

der Fahrzeug-Zentrallagerfunktion begründet, welcher im

Wesentlichen auf die gestiegenen verkauften Stückzahlen

im Konzern zurückzuführen ist.

Der Materialaufwand im Verhältnis zum Umsatz liegt mit

95,4 % nahezu auf dem Vorjahresniveau von 95,6 % und ist

im Wesentlichen durch den Einkauf und Verkauf von Neu-

wagen durch das Zentrallager beeinflusst.

Bedingt durch das gute Geschäftsjahr 2017/2018 und

wegen zusätzlicher Mitarbeiter hat sich der Personalaufwand

um 1,5 Mio. Euro auf 14,3 Mio. Euro erhöht.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich von

5,5 Mio. Euro auf 5,6 Mio. Euro leicht erhöht. Angesichts der

geschilderten Entwicklungen hat sich das Betriebsergebnis

der AVAG Holding SE um 1,5 Mio. Euro auf 0,4 Mio. Euro

verbessert.

Das Finanzergebnis konnte im Berichtsjahr deutlich um 1,5

Mio. Euro auf 23,4 Mio. Euro gesteigert werden. Dabei hat

sich der Zinsaufwand weiter reduziert und die Erträge aus

Beteiligungen haben sich durch die positive Entwicklung der

Beteiligungen auf 24,9 Mio. Euro stabil entwickelt. Im letzten

Jahr haben sich noch die einmaligen Aufwendungen für die

Wertschöpfungspauschale im Rahmen der Abwicklung

des Genussrechts negativ auf das Finanzergebnis

niedergeschlagen.

Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich somit zum Stichtag

auf 23,8 Mio. Euro nach 20,8 Mio. Euro im Vorjahr. Der

Jahresüberschuss beläuft sich auf 23,6 Mio. Euro (Vj.: 20,6

Mio. Euro).

4.2.2. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der AVAG Holding SE ist innerhalb des

letzten Geschäftsjahres um 77,6 Mio. Euro auf 396,9 Mio.

Euro (Vj.: 319,3 Mio. Euro) gestiegen.

Diese Entwicklung ist auf der Aktivseite auf mehrere Themen

zurückzuführen. Das Sachanlagevermögen hat sich wegen

neu erworbener Grundstücke und Gebäude bzw. wegen

Neubauten von 91,2 Mio. Euro auf 99,2 Mio. Euro und damit

um 8,0 Mio. Euro erhöht.

Des Weiteren liegt das Umlaufvermögen mit 228,5 Mio. Euro

(Vj.: 160,8 Mio. Euro) deutlich über Vorjahresniveau. Beim

Umlaufvermögen belaufen sich die Forderungen und sonstige

Vermögensgegenstände zum Stichtag auf 161,6 Mio. Euro

(Vj.: 120,4 Mio. Euro) und die Vorräte liegen bei insgesamt

66,5 Mio. Euro (Vj.: 40,4 Mio. Euro). Die Vorratsbestände sind

damit im Geschäftsjahr um 26,2 Mio. Euro angestiegen. Die

Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen im

Wesentlichen aus Forderungen aus dem Cash-Management

der AVAG und Beteiligungserträgen.

Auf der Passivseite erhöhte sich das bilanzielle Eigenkapital

wegen den guten Ergebnisse des letzten Geschäftsjahres um

20,4 Mio. Euro auf 136,3 Mio. Euro (Vj.: 115,9 Mio. Euro). In

der Hauptversammlung vom 20.03.2018 wurde beschlossen,

dass vom vorjährigen Bilanzgewinn in Höhe von 35,4 Mio.

Euro 0,83 Euro je dividendenberechtigter Aktie, insgesamt

3,2 Mio. Euro ausgeschüttet werden und 20,0 Mio. Euro

den Gewinnrücklagen zugewiesen werden. Der verbleibende

Bilanzgewinn in Höhe von 12,2 Mio. Euro wird auf neue

Rechnung vorgetragen.

Des Weiteren wurden von den Gewinnrücklagen 20,0 Mio.

Euro in gezeichnetes Kapital umgewandelt. Die Umwandlung

der Gewinnrücklagen dient der nachhaltigen Stärkung des

Eigenkapitals der Gesellschaft. Die gesetzliche Rücklage

zum 31.08.2018 hat sich um 1,2 Mio. Euro aufgrund der

gesetzlich vorgeschriebenen Erhöhung verändert.

Damit beläuft sich das bilanzielle Eigenkapital in Summe

auf 136,3 Mio. Euro (Vj.: 115,9 Mio. Euro) und unsere

Eigenkapitalquote beträgt nun 34,3 % (Vj.: 36,3 %). Die

Gesamtverbindlichkeiten (inkl. Rückstellungen) bewegen

sich mit 260,6 Mio. Euro vor allem wegen den langfristigen

Investitionen und erhöhten Fahrzeugbeständen deutlich über

Vorjahresniveau (Vj.: 203,4 Mio. Euro).

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 5150

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

4.2.3. Finanzlage

Der Finanzmittelfonds der AVAG Holding SE liegt zum Ende

der Berichtsperiode bei -59,5 Mio. Euro nach -28,9 Mio. Euro

im Vorjahr. Einem Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit

von 11,0 Mio. Euro (Vj.: 15,5 Mio. Euro) steht ein Cash Flow

aus Investitionstätigkeit in Höhe von insgesamt -13,4 Mio. Euro

(Vj.: -24,6 Mio. Euro) gegenüber. Der Cash Flow aus

Finanzierungstätigkeit hat sich von -11,1 Mio. Euro vor allem

wegen der Veränderung in der Konzernfinanzierung auf -28,2

Mio. Euro verändert.

4.3. Finanzinstrumente

Eine der wesentlichen Aufgaben der AVAG Holding SE als

Management- und Finanzholding besteht in der Gestaltung

und Steuerung der Finanzinstrumente im Konzernverbund.

Im Betriebsmittelbereich setzt sich die Finanzierung im

Wesentlichen aus zwei Bausteinen zusammen:

Den volumenmäßig größeren Teil stellt die Finanzierung

unserer Lagerwagenbestände dar. Herstellerbanken auf

der einen Seite, sog. Captives, und herstellerunabhängige

Fahrzeugfinanzierer, sog. Non-Captives, stehen uns

hier als Partner für die Finanzierung unserer Neu- bzw.

Gebrauchtwagenbestände zur Verfügung.

Die Finanzierung des sonstigen Geschäftsbetriebs erfolgt

über Betriebsmittelkreditlinien bei Geschäftsbanken. Hierfür

sind die deutschen und österreichischen Betriebe in Cash-

Pool-Konstruktionen mit der AVAG Holding SE verbunden.

Während des Geschäftsjahres und zum Bilanzstichtag

standen dem Konzern in beiden Bereichen ausreichende

Kreditlinien zur Verfügung; die Beanspruchung unterliegt

starken saisonalen Schwankungen.

Sowohl Teile der Lagerwagenfinanzierung, als auch

die Betriebsmittelfinanzierung über Geschäftsbanken

unterliegen einem Zinsänderungsrisiko, dem wir Zins-

Swaps mit unterschiedlichen Laufzeiten, gestaffelt nach

Fälligkeit entgegengestellt haben. Die Zinsen befinden sich

seit Ende 2009 auf einem historischen Tief. Angesichts der

gesamtwirtschaftlichen Situation gehen wir mittelfristig nicht

von stark steigenden Zinsen aus.

Unsere kurzfristigen Kontokorrent-Finanzierungen bei

Geschäftsbanken sind grundsätzlich unbesichert. Zur

Sicherung/Stabilisierung unserer Betriebsmittelfinanzierung

haben wir mittlerweile für mehr als die Hälfte unserer

Kreditlinien zweijährige Laufzeiten mit automatischer

Verlängerungsoption vereinbart.

Im Bereich der mittel- bis langfristigen Fremdfinanzierung

wurden weitere Bankdarlehen aufgenommen. Der relativ

hohe Anstieg unseres Darlehensbestandes resultiert im

Wesentlichen aus Neuaufnahmen wegen der Investitionen in

das Sachanlagevermögen. Unser aktuelles Darlehensportfolio

bei Banken besteht überwiegend aus festgeschriebenen

Positionen, die keinem nennenswerten Zinsänderungsrisiko

unterliegen.

4.4. Gesamtaussage zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage im Konzern

Seit Jahren praktizieren wir erfolgreich die Strategie der

Risikodiversifizierung. D.h. wir streuen das Risiko für die

AVAG dadurch, dass wir auf verschiedenen Märkten und

darüber hinaus mit unterschiedlichen Marken unterwegs

sind. Bekanntermaßen sind wir in sieben Ländern Europas

mit insgesamt 15 Marken aktiv. Auf diese Weise gelingt es

uns, das Risiko auf verschiedene Schultern zu verteilen. In

unseren Augen hat sich diese Methode der Risikoreduzierung

für uns als nachhaltig richtig erwiesen. Damit gelingt es uns,

auch bei widrigen Marktsituationen in einzelnen Regionen

und/oder Sondereinflüssen bei einer einzelnen Marke,

befriedigende bzw. gute Ergebnisse zu erwirtschaften. So

haben wir im letzten Jahr einen Konzernumsatz von 2,26 Mrd.

Euro getätigt und ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 38,6

Mio. Euro erzielen können. Mit der erzielten Umsatzrendite

zeigen wir uns angesichts der gegenwärtigen Situation

zufrieden und wir haben unsere Ziele im abgelaufenen

Geschäftsjahr erfüllen können. Auch finanziell sind wir

grundsolide aufgestellt. Wir verfügen über ein Eigenkapital

von 128,2 Mio. Euro, so dass unsere Eigenkapitalquote

19,0 % unserer Bilanzsumme beträgt. In den kommenden

Jahren wollen wir unsere EK-Basis weiter stärken. Das

mittelfristige Ziel der AVAG ist eine Eigenkapitalquote

von mehr als 20,0 % nachhaltig zu erreichen. Mit dieser

Maßnahme möchten die Gesellschafter der AVAG Holding

SE ihr Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit ihres Unternehmens

untermauern. Jedoch wollen wir diese Quote langfristig

weiter verbessern.

Im Vergleich zur Prognose des Vorjahres gab es hinsichtlich

des erwarteten Ergebnis vor Steuern eine deutliche

Steigerung gegenüber dem Plan.

5. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Das operative Geschäft des Konzerns steuert die Gesellschaft

auf Basis der Umsatzerlöse, des Ergebnisses vor Steuern

und der Umsatzrendite. Weiterer wichtiger Leistungsindikator

ist die Mitarbeiterzahl des Unternehmens.

Die Mitarbeiteranzahl im AVAG Konzern hat sich im

Geschäftsjahr von 4.363 auf 4.813 erhöht. Wesentlicher

Einflussfaktor hierbei sind die neu erworbenen Unternehmen.

Bei der AVAG SE hat sich der Zahl der Angestellten von 97

auf 110 erhöht, die Aushilfen betragen 9 (Vj.: 7).

Die Mitarbeiter sind für den Erfolg der AVAG das wichtigste

Kapital. Daher werden in den unterschiedlichen Abteilungen

regelmäßig interne Schulungsveranstaltungen durchgeführt,

um die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter zu fördern.

Ergänzt wird die Weiterbildung der Mitarbeiter durch externe

Fortbildungsmaßnahmen bei Herstellern oder anderen

Anbietern.

Für die AVAG Holding SE ist der wesentliche finanzielle

Leistungsindikator das Ergebnis vor Steuern.

C. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind, liegen nicht vor.

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 5352

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

D. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht und Risikomanagementsystem

Gesamtwirtschaftliche Risiken können unterschiedliche

Ursachen haben. Konjunkturelle Risiken erwachsen aus

einer ungünstigen Entwicklung globaler oder regionaler

Märkte, so beispielsweise aus einer möglichen Verschärfung

der politischen Krisen in der Türkei, Ukraine und im Nahen

Osten bzw. der weltweite Handelskrieg, die zu erheblichen

Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und Konjunktur

führen können.

Die weltweiten konjunkturellen Risiken werden durch die

Präsenz im lokalen deutschen Markt begrenzt. Damit ist die

Entwicklung der Gesellschaft stark von der konjunkturellen

Entwicklung in Deutschland abhängig. Das Eintreten solcher

Risiken kann den Absatzerfolg der Gesellschaft wesentlich

beeinflussen.

Aus diesem Grunde hat die AVAG Gruppe ein zentrales

Risikomanagementsystem installiert, welches in allen Auto-

häusern der AVAG Gruppe Anwendung findet. Dadurch sollen

Risiken frühzeitig erkannt, deren Auswirkung durch geeignete

Maßnahmen reduziert sowie eine Bestandsgefährdung des

jeweiligen Unternehmens vermieden werden. Es leistet einen

wesentlichen Beitrag zur Erreichung der strategischen, ope-

rativen und finanziellen Ziele der AVAG Gruppe und der ein-

zelnen Autohäuser und soll zu einer nachhaltigen Steigerung

des Unternehmenswertes beitragen. Es beinhaltet ein um-

fangreiches Berichtswesen und umfasst unter anderem eine

tägliche Analyse, die Veränderungen im Absatzmarkt schnell

erkennen lässt. Darüber hinaus erfolgt ein tägliches Manage-

ment der Fahrzeugbestände und der Verkaufszahlen. Im Be-

reich Service erfolgt eine tägliche Analyse der Auslastung und

der Wertschöpfung.

In regelmäßigen Meetings der Geschäftsführung mit dem

zuständigen Bereichsvorstand werden auf Markenebene die

Entwicklung der einzelnen Autohäuser und der vertriebenen

Marken analysiert und das weitere Vorgehen bzw. zukünftige

Entwicklungen besprochen.

Marktrisiken

Änderungen im branchenspezifischen Umfeld können sich

ebenfalls negativ auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögens-

lage auswirken.

Die Treiber der Risikoeinschätzung im Automobilhandel

sind die Entwicklung der Inlandsnachfrage insgesamt,

der jeweiligen Marke des Autohauses sowie dessen

Positionierung im regionalen Markt. Bedingt durch einen

relativ konstanten Gesamtbestand von über 50 Mio.

Fahrzeugen und Neuzulassungen von jährlich 3,5 bis 3,6

Mio. in umkämpften Segmenten, ist der Automobilhandel

unverändert einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt,

der schlussendlich zu einem Rückgang der Anzahl der

Händlerbetriebe führt. In der AVAG-Gruppe ist daher

eine tägliche Analyse installiert, die Veränderungen im

Absatzmarkt schnell erkennen lässt.

Die Entwicklung und die Profitabilität des Autoherstellers

Opel haben durch die konsequente Umsetzung des

Strategiekonzeptes „PACE!“ mit einem Halbjahresgewinn

von über 500 Millionen Euro erste Wirkung erzielt. Opel

befindet sich mit seiner aktuellen und modernen Flotte –

insbesondere mit den SUV-Modellen – auf einem guten

Weg. Der Zusammenschluss mit dem PSA-Konzern hat

erste gute Ergebnisse erzielt. Es bleibt abzuwarten, wie die

geplante Elektrifizierung vieler Modelle bei den Opel-Kunden

ankommt. Konkrete Prognosen zu dieser Entwicklung sind

zurzeit nicht abzugeben.

Aktuelle Themen wie Digitalisierung oder die Entwicklung

des Online-Handel und deren möglichen Auswirkungen

auf den stationären Handel, bzw. die weitere politische

Entwicklung beim Thema Dieselantrieb mit der Möglichkeit

von Fahrverboten in Innenstädten oder Verschärfungen

gesetzlicher Vorschriften bei Fahrzeugemissionen, die

Auswirkungen auf die Absatzmarktentwicklung haben

können, werden aufmerksam beobachtet und bei Bedarf

zeitnah in den Planungen berücksichtigt.

Bei der Dieselthematik spielen auch der Einsatz und die

Entdeckung unzureichender Abgasreinigungssysteme bei

Dieselfahrzeugen bzw. Modellvarianten betroffener Hersteller

eine besondere Rolle, dies sowohl für die Vermarktungsfä-

higkeit einzelner Fahrzeuge als auch für die entsprechende

Markenwahrnehmung. Mögliche Folgen können geringere

Margen im Neu- und Gebrauchtwagengeschäft sein.

Die Automobilindustrie steht durch die Entwicklung

elektrifizierter Antriebe, vernetzter Automobile sowie das

autonome Fahren vor einem Transformationsprozess mit

tiefgreifenden Veränderungen. Diese sind für unseren Absatz

sowohl mit Chancen als auch mit Risiken verbunden. Aktuell

ist hier keine schnelle Veränderung zu erwarten, jedoch wird

die Entwicklung aufmerksam verfolgt.

Auf Gruppenebene haben sich neben der Marke Opel vor

allem die Marken Toyota und Nissan bereits etabliert und die

jüngste Volumenmarke Ford hat bereits die zweite Position

in unserem Markenranking inne.

Ein wesentlicher Risikofaktor im Autohandel ist das Manage-

ment der Neuwagen- und Gebrauchtwagenbestände. Dies

erfolgt in der AVAG-Gruppe vornehmlich zentral je Fahrzeug-

marke. Hier werden beispielsweise die Vorteile des zent-

ral gesteuerten Bestandsmanagements genutzt, das dem

einzelnen Autohaus einen Zugriff auf sämtliche Fahrzeuge

erlaubt. So kann dem Kunden eine breite Angebotspalette

an Neu- und Gebrauchtwagen präsentiert werden.

Operativ stellen die Leasing-Rücknahmeverpflichtungen

für uns gegenwärtig kein wesentlich erhöhtes Risiko dar.

Das Restwertrisiko der Leasingrückläufer steuern wir über

eine sorgfältige Kalkulation beim Vertragsabschluss und

regelmäßige Überwachung der Restwerte. Zusätzlich bilden

wir eine Rück-stellung, die eventuelle nicht kalkulierte Risiken

auffängt.

Die Einkaufs- und Absatzfinanzierung im Automobilhandel

ist heute wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Finanzierung der

Autohäuser sowie die Absatzfinanzierung in der AVAG-

Gruppe werden über die AVAG Holding SE gesteuert. Die auf

diversen Standbeinen basierende Neuwagenbestands- und

Neuwagen-endkundenfinanzierung beruht im Wesentlichen

auf den Herstellerbanken. Im Gebrauchtwagenbereich

arbeiten wir mit mehreren Finanzpartnern, sowohl bei der

Einkaufs- als auch Absatzfinanzierung, zusammen.

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 5554

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

Rechtliche Risiken

Rechtliche Risiken können im Wesentlichen aus Rechts-

streitigkeiten, Reklamationen oder Garantieansprüchen

erwachsen.

Für die gegenwärtig anhängigen Verfahren wurden Rück-

stellungen in angemessener Höhe gebildet. Einzelrisiken

mit wesentlichen Auswirkungen auf das Geschäft und

damit das Ergebnis des Unternehmens bzw. des Konzerns

liegen nicht vor.

Finanzrisiken

Finanzwirtschaftliche Risiken umfassen in erster Linie

Liquiditäts-, Zins-, Ausfall- und Steuerrisiken.

Liquiditätsversorgung und Liquiditätssteuerung erfolgen

im Konzernverbund ebenfalls durch die AVAG Holding

SE. Die Verfügbarkeit von Liquidität und die Stabilität

der Gesamtfinanzierung haben oberste Priorität. Ein

Teil dieser Finanzierungspositionen unterliegt einem

Zinsänderungsrisiko, welches teilweise durch den Abschluss

entsprechender Zinssicherungsvereinbarungen auf Ebene

der AVAG Holding SE gruppenweit fixiert oder nach oben

hin gedeckelt ist.

Im Hinblick auf das Forderungs-Ausfallrisiko bei gewerblichen

Kunden genießt das Autohaus im Rahmen des mit der AVAG

Holding SE geschlossenen Betreuungs- und Beratungsver-

trages und darüber hinaus durch die mit geschlossenen For-

derungsausfallversicherungen Schutz bei Ausfällen. Diese

stellen demnach ebenso kein wesentliches Risiko für den

Handelsbetrieb dar.

Steuerrisiken bestehen im Wesentlichen durch den Export

von Fahrzeugen und Ersatzteilen ins europäische und nicht

europäische Ausland. Diesem Risiko wird durch einen

einheitlichen Prozess bei Exporten innerhalb der gesamten

AVAG-Gruppe begegnet, welches zur Risikominimierung

beitragen soll.

Gesamtaussage zur Risikosituation des

Unternehmens

Die Einschätzung der gesamten Risikosituation ist das

Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen

Einzelrisiken. Zu den Treibern der Risikoeinschätzung und

wesentlichen Risikofaktoren verweisen wir auf die oben

genannten Marktrisiken. Risiken, die den Fortbestand des

Unternehmens bzw. des Konzerns gefährden können, sind

uns derzeit nicht bekannt.

2. Chancen- und Prognosebericht

2.1. Erweiterte Rahmenbedingungen

Weltweit freuen sich Wirtschafts-Experten über eine

Reihe guter Zahlen - doch auf den zweiten Blick wird vor

zahlreichen Gefahren gewarnt, zum Beispiel vor den Folgen

des Handelsstreits mit den USA. Die Organisation für

wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

fürchtet bei einer Eskalation der Handelskonflikte negative

Folgen für die Weltkonjunktur. Eine weitere Eskalation

könne das Wirtschaftswachstum deutlich bremsen.

Die OECD rechnet damit, dass die Weltwirtschaft in diesem

und dem kommenden Jahr leicht anzieht: Sie soll 2018

um 3,8 % wachsen, 0,1 Prozentpunkt mehr als im Vorjahr.

Für 2019 erwarten die Experten dann ein Plus von 3,9 %.

Damit lägen die Wachstumsraten wieder ähnlich hoch wie

im langfristigen Durchschnitt vor der Finanzkrise. Die OECD-

Arbeitslosenquote lag im Juli 2018 stabil bei 5,3 %. In der

OECD waren 33,5 Millionen Menschen arbeitslos, 15,7

Millionen weniger als im Januar 2013 und nur 0,8 Millionen

mehr als im April 2008.

2.2. Ausblick 2018/2019

Seit neun Jahren befindet sich Deutschland im Aufschwung

und das soll – laut führender Wirtschaftsinstitute – bis

mindestens 2020 so bleiben. Somit haben die Dieselkrise

und die Kartellvorwürfe an die Hersteller in der Branche

bisher keine spürbaren Effekte hinterlassen. Das

Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht

den demografischen Wandel und damit die Suche nach

qualifizierten Facharbeitern als die größte Gefahr für den

Wirtschaftsstandort Deutschland. Es bleibt abzuwarten, wie

die große Koalition in Berlin die Alterung der Gesellschaft

anpacken wird.

Natürlich ist es kein Geheimnis mehr, dass die globale

Automobilindustrie derzeit einen fundamentalen Wandel

durchläuft. Eine beschleunigte Internationalisierung, neue

Fertigungsmethoden im Zuge von Industrie 4.0 und vielfältige

technische Innovationen für E-Mobilität und autonomes

Fahren stellen die Unternehmen vor das, was gemeinhin

als „Herausforderungen“ bezeichnet wird.

Wie sich der Fahrzeugbau bis zum Jahr 2030 verändern

wird und wie Unternehmen der Branche darauf reagieren

können – damit hat sich die Studie „Future Automotive Industry

Structure – FAST 2030“ beschäftigt, die die Unternehmens-

beratung Oliver Wyman gemeinsam mit dem Verband der

Automobilindustrie (VDA) erstellt hat. Grundsätzlich, heißt

es in der Analyse, seien Elektromobilität, Digitalisierung und

neue Formen der urbanen Mobilität neben immer strengeren

CO2-Vorgaben die Treiber der Entwicklung. Darauf würden

sich Hersteller und Zulieferer bereits einrichten. Zukünftig

werden laut der Studienergebnisse „immer mehr software-

getriebene, dynamische Fahrzeug- und Powerkontrollsysteme

gebraucht“. Der Wandel im Automobilbau sei „fundamentaler

als je zuvor“, denn er vollziehe sich auf Kunden-, Prozess-

und Produktebene zugleich.

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 5756

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

59

In Deutschland bleiben die Erwartungen an das Autojahr

2019 leicht unbeständig. Das zeigen die Zahlen des ZDK-

Geschäftsklimaindexes. Grundlage der Bewertungen sind die

drei relevanten Geschäftsfelder: Auftragseingang Neuwagen,

Gebrauchtwagengeschäft und After-Sales. Insbesondere das

Neuwagengeschäft bleibt unter Druck. 26,4 % der befragten

Autohäuser erwarten ein schlechteres Neuwagengeschäft

als im 4. Quartal 2018. Hintergrund ist die mangelnde Ver-

fügbarkeit bei vielen Herstellern seit September 2018 von

Neufahrzeugen aufgrund fehlender WLPT-Zulassungen.

Im Jahr 2019 drückt Opel bei der Elektrifizierung seiner

Modelle aufs Tempo. Im ersten Halbjahr kommen der neue

Corsa in einer rein batterie-elektrischen Variante sowie das

SUV Grandland X als Plug-In Hybrid in unsere Autohäuser.

„Mit dem neuen Corsa machen wir E-Mobilität für einen

breiten Kundenkreis erschwinglich. Das wird ein echtes

Volks-Elektroauto“, sagt Opel Chef Michael Lohscheller. Der

Grandland, der ab kommendem 2019 im Opel Werk Eisenach

gebaut wird, fährt dann mit bis zu 300 PS Systemleistung

und elektrischem Allradantrieb vor. Mit dem ebenfalls

komplett neuen Vivaro erhält ab 2020 auch der Transporter

eine rein batterie-elektrische Variante. Bis 2024 wird in jeder

europäischen Pkw-Baureihe eine elektrifizierte Variante zur

Verfügung stehen, entweder mit reinem Batterieantrieb oder

als Plug-in-Hybride. Dies wird durch die schnelle Nutzung der

Multi-Energy-Konzern-Plattformen der Groupe PSA möglich.

In Summe erscheint uns das modellpolitische Vorgehen

(Markenentwicklung) von Opel und dessen Erfolge in der

Entwicklung moderner, zeitgemäßer Antriebstechnologien

in der Konzeption richtig. Wir sind der Ansicht, dass Opel

mit den neuen und bestehenden Modellen über eine attrak-

tive, ansprechende und vor allem zeitgerechte Modellpalette

verfügt, mittels dieser wieder Marktanteilsgewinne gelingen

können. Durch die zahlreichen Veränderungen und erfolg-

ten Umstrukturierungen, den Neuausrichtungen und der

Modelloffensive hat Opel die Weichen für eine erfolgreiche

Zukunft aus unserer Sicht gestellt und den richtigen Weg

eingeschlagen.

Der zweitgrößte US-Autobauer Ford will sein Engagement

trotz des geplanten Umbaus in Europa bei Elektroautos

massiv erhöhen. Der Konzern werde bis 2022 über neun

Milliarden Euro in batteriebetriebene und Hybrid-Fahrzeuge

investieren, kündigte Ford-Manager Jim Farley bei der

Detroiter Automesse an. Ford bietet mit dem Focus bislang

erst ein US-Modell als E-Version an. Diese Palette solle

deutlich erweitert werden. Innerhalb der kommenden fünf

Jahre soll die Modellpalette 16 E-Autos und 24 Hybrid-

Fahrzeuge umfassen. Ab dem kommenden Jahrzehnt will

Ford auch seinen Verkaufsschlager, den Pick-up-Truck

F-150, als Hybrid-Version auf den Markt bringen. Zudem

will Ford einen Milliardenbetrag in seinen jüngst gegründeten

Geschäftsbereich Ford Autonomous Vehicles investieren. Bis

2023 werde man vier Milliarden Dollar in die Hand nehmen.

Der Autohersteller erweitert zudem seinen digitalen Service unter

anderem für das Flottenmanagement. Durch eine effektive Über-

wachung per GPS soll die Wartung der Fahrzeuge optimiert wer-

den. Daten wie die Kilometerleistung, der Kraftstoffverbrauch,

die Betriebsbedingungen, das Fahrverhalten des Fahrzeugs und

einige andere Daten werden in die Cloud übertragen und auf

einer Website zugänglich gemacht. Die Verarbeitung der Daten

erfolgt in der Cloud. Der Hersteller Ford arbeitet daran, alle seine

Fahrzeuge bis 2019 zu vernetzen.

Auch Lexus/Toyota schaut mit innovativer Technologie,

wie mit der Augmented Reality Brille, in die Zukunft. Mit

der AR-Brille sollen die Lexus Partnerbetriebe noch stärker

unterstützt werden. Bei einem technischen Problem kann

sich der Service-Mitarbeiter einfach mit einem Spezialisten

aus der Deutschland-Zentrale in Verbindung setzen. Dieser

ist nun in Echtzeit dabei, kann Anweisungen geben und zur

Problemlösung beitragen. Das spart nicht nur Zeit, sondern

auch Geld, da der Techniker nicht mehr persönlich anwesend

sein muss. Zudem verkürzt sich die Wartezeit für den

Kunden: Im Regelfall muss er sein Fahrzeug nun nur noch

einmal in die Werkstatt bringen, lästige Folgetermine gehören

der Vergangenheit an. In Zukunft wäre es denkbar, dem

Auto-Besitzer per E-Mail einen Link zur Live-Übertragung

der Inspektion zu schicken, die er dann im Büro oder von

zu Hause verfolgen kann.

Mit dem „Nissan Sustainability 2022“ legt das Unternehmen

zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Nachhaltigkeits-

plan vor. Dort formuliert der japanische Automobilhersteller

seine ganzheitlichen Ziele zur Verringerung der Umweltaus-

wirkungen, zur Stärkung von Vielfalt und Inklusion sowie zur

Verbesserung der Unternehmensführung. Der Plan basiert

auf dem im Geschäftsjahr 2001 vorgestellten Nissan Green

Program, mit dem Nissan seine Umweltziele bis 2050 be-

schreibt. Nun nähert sich das Unternehmen der Halbzeit

dieses Zeitraums und erweitert mit Sustainability 2022 das

Verständnis von Nachhaltigkeit um Vielfalt, Inklusion und

eine stärkere Unternehmensführung. Der Plan umfasst die

Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.

Zudem vereinbarten Renault-Nissan-Mitsubishi und Google

eine mehrjährige Kooperation zu Infotainment-Systemen der

nächsten Generation. Die Partner werden ab 2021 auf Basis

des Betriebssystems Android häufig genutzte Anwendungen

wie Google Maps, Google Assistant und Google Play Store

in den Fahrzeugen der Allianzmarken integrieren. Darüber

hinaus werden die neuen Services mit kundenorientierten

Fernwartungsprogrammen und Fahrzeugdiagnostik per

‚Alliance Intelligent Cloud‘ verknüpft. Zu den Infotainment-

Funktionen und Diensten in Fahrzeugen der Allianzpartner

gehören neben der Navigation auf Basis von Google Maps

auch Automotive Apps aus dem Google Play Store sowie die

intelligente Sprachsteuerung aller Anwendungen.

58

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

Grundsätzlich blicken wir zuversichtlich in die Zukunft

und vertrauen fest auf unsere eigenen Stärken! Unsere

Strategie ist im Wesentlichen darauf ausgerichtet, mit dem

von uns angenommenen Markt von 3,5 bis 3,6 Millionen

Neuzulassungen in 2019, nachhaltig profitabel zu arbeiten.

Für das neue Geschäftsjahr planen wir im Konzern bei

konstanter Marktentwicklung mit insgesamt steigenden

Umsatzerlösen im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Ausgehend von unserem Geschäftsjahr 2017/2018 gehen

wir im neuen Geschäftsjahr von einem Ergebnis vor Steuern

leicht über Vorjahr bei marginal geringerer Umsatzrendite aus.

Für die AVAG Holding SE wird für 2018/2019 ein Ergebnis

vor Steuern auf gleichem Niveau erwartet. Dieses wird im

Wesentlichen durch die Beteiligungserträge der Tochter-

gesellschaften getrieben sein.

Alles in allem sehen wir uns in einem weiterhin herausfor-

dernden Umfeld gut für die kommenden Aufgaben gerüstet

und gehen davon aus, mit unserer Optimierungsstrategie,

unserem Kostenbewusstsein und unserer insgesamt vorsich-

tigeren Ausrichtung auf dem richtigen Weg zu sein.

Wir weisen darauf hin, dass durch

1) gravierende Gesamtmarktschwankungen

2) wesentliche Marktanteilsschwankungen der vertriebenen Fabrikate oder

3) unvorhergesehene Restrukturierungen, z. B. Veränderungen der Zahl der Standorte, innerhalb des

Gesamtunternehmens

4) Maßnahmen bzw. die Entwicklung unserer Hauptlieferanten

5) Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen die tatsächlichen Ergebnisse durchaus von den

Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.

E. Aktionärsstruktur und Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Still Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG, Augsburg,

ist seit 2006 mehrheitlich an der AVAG Holding SE beteiligt.

Gemäß § 17 Aktiengesetz gilt die AVAG Holding SE,

Augsburg, als ein von der Still Vermögensverwaltungs GmbH

& Co. KG, Augsburg, abhängiges Unternehmen.

Demgemäß haben wir einen Bericht über die Beziehungen

unserer Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen

aufgestellt. Dieser Bericht enthält die Schlusserklärung,

dass die Gesellschaft nach den Umständen, die uns in

dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft

vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine

angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere

Maßnahmen im Interesse oder auf Veranlassung von

verbundenen Unternehmen weder getroffen noch

unterlassen wurden.

Augsburg, 20. Dezember 2018

AVAG Holding Societas Europaea

Der Vorstand

Roman Still Albert C. Still Markus Kruis Ulf Pfeiffer

60

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

61

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2016 | 2017 63

DIT HALLE MICHAEL WÜNSCH GESCHÄFTSFÜHRER

50 MITARBEITER/INNEN

3 STANDORTE HALLE (SAALE), TEUTSCHENTHAL/OT ANGERSDORF UND BERNBURG

24.000.000 EURO UMSATZ

SEIT 01.08.1990 ZUGEHÖRIGKEIT ZUR AVAG

JAHRESABSCHLUSS AVAG KONZERN

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 6362

Aktiva 31.8.2018 31.8.2017

EUR EUR EUR EUR

A . A N L A G E V E R M Ö G E N

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 680.912,28 588.047,13

2. Geschäfts- oder Firmenwerte 4.503.253,80 3.187.021,44

3. Geleistete Anzahlungen 0,00 5.184.166,08 111.524,28 3.886.592,85

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 185.434.204,01 154.390.548,49

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 90.085.619,52 79.045.610,74

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.386.638,94 276.906.462,47 3.287.459,66 236.723.618,89

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 20.359,00 0,00

2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 32.255,00 0,00

3. Beteiligungen 216.082,21 328.580,40

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.343.176,68 7.969.915,90

5. Sonstige Ausleihungen 914.455,82 10.526.328,71 1.238.643,05 9.537.139,35

292.616.957,26 250.147.351,09

B . U M L A U F V E R M Ö G E N

I. Vorräte

1. Betriebsstoffe 299.305,27 274.469,32

2. Waren 273.717.965,96 215.432.856,65

3. Geleistete Anzahlungen 343.009,49 132.094,76

4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -8.293.029,10 266.067.251,62 -7.274.009,73 208.565.411,00

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 46.065.703,67 44.194.906,71

2. Sonstige Vermögensgegenstände 64.365.887,27 110.431.590,94 38.984.001,55 83.178.908,26

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 3.321.516,77 2.905.628,95

379.820.359,33 294.649.948,21

C . R E C H N U N G S A B G R E N Z U N G S P O S T E N 2.238.711,56 1.890.222,23

674.676.028,15 546.687.521,53

Passiva 31.8.2018 31.8.2017

EUR EUR

A . E I G E N K A P I TA L

I. Gezeichnetes Kapital 100.000.000,00 80.000.000,00

Nennbetrag eigene Anteile -7.668.269,23 -6.134.615,38

Ausgegebenes Kapital 92.331.730,77 73.865.384,62

II. Gewinnrücklagen

1. Gesetzliche Rücklagen 7.748.819,26 6.568.518,37

III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung -121.112,00 101.755,00

IV. Bilanzgewinn 16.854.749,96 18.502.343,55

V. Anteile im Fremdbesitz 16.854.749,96 18.502.343,55

128.240.881,42 109.574.643,91

B . R Ü C K S T E L L U N G E N

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 9.604.771,81 7.076.907,45

2. Steuerrückstellungen 6.872.892,88 10.911.109,56

3. Sonstige Rückstellungen 61.864.964,24 51.023.692,40

78.342.628,93 69.011.709,41

C . V E R B I N D L I C H K E I T E N

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 379.782.084,03 299.470.718,64

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 35.989.671,43 24.637.527,62

3. Sonstige Verbindlichkeiten – davon aus Steuern TEUR 35.798 (i. Vj. TEUR 30.007) – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 1.408 (i. Vj. TEUR 1.004) – 50.001.468,29 41.150.455,26

465.773.223,75 365.258.701,52

D . R E C H N U N G S A B G R E N Z U N G S P O S T E N 2.319.294,05 2.842.466,69

674.676.028,15 546.687.521,53

AVAG Holding SE Konzernbilanz zum 31. August 2018

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 6564

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | | LAGEBER ICHT JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

2017/2018 2016/2017

EUR EUR EUR EUR

1. Umsatzerlöse 2.256.733.069,84 2.089.922.902,75

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 100.000,00 118.000,00

3. Sonstige betriebliche Erträge 3.002.235,60 2.259.835.305,44 3.233.272,93 2.093.274.175,68

4. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 1.855.644.626,74 1.717.418.507,13

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 20.307.122,59 1.875.951.749,33 23.321.444,87 1.740.739.952,00

5. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 167.031.539,00 152.108.994,72

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung – davon für Altersversorgung EUR 485.377,02 (i. Vj. EUR 406.948,96) – 33.977.292,31 201.008.831,31 30.468.132,15 182.577.126,87

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens gegen-stände des Anlagevermögens und Sachanlagen 35.548.323,66 31.018.605,50

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 102.727.422,05 95.226.770,62

44.598.979,09 43.711.720,69

8. Erträge aus Beteiligungen 266.490,56 267.633,26

9. Erträge aus assoziierten Unternehmen 2.255,00 0,00

10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 42.227,83 41.307,66

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 81.732,64 339.547,44

12. Zuschreibungen auf Finanzanlagen 28.000,00 0,00

13. Abschreibungen auf Finanzanlagen 110.000,00 348.000,00

14. Aufwendungen Wertschöpfungspauschale 0,00 2.400.000,00

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.346.466,88 -6.035.760,85 6.553.163,10 -8.652.674,74

16. Ergebnis vor Steuern 38.563.218,24 35.059.045,95

17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12.964.147,29 12.511.321,71

18 Jahresüberschuss vor Fremden 25.599.070,95 22.547.724,24

19. Konzernfremden Gesellschaftern zustehender Gewinn 4.648.180,43 4.786.192,65

20. Konzernjahresüberschuss 20.950.890,52 17.761.531,59

21. Gewinnvortrag 234.820,93 802.313,41

22. Zuführung Nennbetrag eigene Anteile 1.533.653,84 766.826,92

23. Einstellung in gesetzliche Gewinnrücklage -1.027.663,81 -1.051.564,51

24. Bilanzgewinn 16.854.749,96 18.502.343,55

AVAG Holding SE Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. September 2017 bis 31. August 2018

Der Konzernabschluss ist in verkürzter Fassung dargestellt, d.h. in diesem

Bericht sind Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Lagebericht abgedruckt.

Nicht abgedruckt sind der Anhang, die Kapitalflussrechnung sowie der Eigen-

kapitalspiegel. Der vollständige Konzernabschluss der AVAG Holding SE wird

im elektronischen Bundesanzeiger unter www.ebundesanzeiger.de offengelegt.

Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschafts-

prüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft erteilte zum vollständigen

Konzernabschluss am 08.01.2019 folgenden uneingeschränkten Bestätigungs-

vermerk.

Kommentar zum Konzernabschluss AVAG Holding SE

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 6766

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | | LAGEBER ICHT JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der AVAG Holding SE, Augsburg, aufgestellten Konzernabschluss

– bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und -verlustrechnung, Kapitalfluss-

rechnung, Eigenkapitalspiegel und Konzernanhang – sowie ihren Bericht über die Lage

der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. September 2017 bis

31. August 2018 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlage-

bericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung

des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von

uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den

Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung

so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich

auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der

Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise

für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf

der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der

Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,

der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs-

und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des

Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses

und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine

hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des

Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,

entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild

von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen

Entwicklung zutreffend dar.

Augsburg, den 11. Januar 2019

KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft

Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Querfurth Klopsch-Rauhut

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 6968

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | | LAGEBER ICHT JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

AUTOCENTER DRESDEN JÖRG MARIENFELD GESCHÄFTSFÜHRER

62 MITARBEITER/INNEN

3 STANDORTE HAUPTSITZ WEISSIG, FILIALE BREMER STRASSE UND FILIALE KAITZ

30.255.114 EURO UMSATZ

SEIT 06.09.1990 ZUGEHÖRIGKEIT ZUR AVAG

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2016 | 2017 71

JAHRESABSCHLUSS AVAG HOLDING SE

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 7170

Aktiva 31.8.2018 31.8.2017

EUR EUR EUR EUR

A . A N L A G E V E R M Ö G E N

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 499.287,00 400.742,00

2. Geleistete Anzahlungen 14.280,00 513.567,00 111.524,28 512.266,28

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 97.115.833,89 86.444.174,79

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.519.487,00 1.741.432,00

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 562.475,46 99.197.796,35 3.006.445,42 91.192.052,21

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.075.973,66 24.363.453,31

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 33.228.845,88 33.163.896,99

3. Beteiligungen 150.626,68 230.626,68

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.343.176,68 7.969.915,90

5. Sonstige Ausleihungen 590.000,00 68.388.622,90 845.550,24 66.573.443,12

168.099.986,25 158.277.761,61

B . U M L A U F V E R M Ö G E N

I. Vorräte

1. Betriebsstoffe 0,00 10.000,00

2. Waren 66.532.620,14 66.532.620,14 40.340.285,12 40.350.285,12

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 30.713,13 37.883,63

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 146.773.348,79 112.796.628,47

3. Sonstige Vermögensgegenstände 14.834.498,94 161.638.560,86 7.604.079,52 120.438.591,62

III. Kassenbestand 316.880,69 4.614,80

228.488.061,69 160.793.491,54

C . R E C H N U N G S A B G R E N Z U N G S P O S T E N 318.466,40 235.335,20

396.906.514,34 319.306.588,35

Passiva 31.8.2018 31.8.2017

EUR EUR

A . E I G E N K A P I TA L

I. Gezeichnetes Kapital 100.000.000,00 80.000.000,00

Nennbetrag eigene Anteile -7.668.269,23 -6.134.615,38

Ausgegebenes Kapital 92.331.730,77 73.865.384,62

II. Gewinnrücklagen

1. Gesetzliche Rücklage 7.748.819,26 6.568.518,37

III. Bilanzgewinn 36.194.316,69 35.422.975,86

136.274.866,72 115.856.878,85

B . R Ü C K S T E L L U N G E N

1. Steuerrückstellungen 906.169,75 1.102.981,75

2. Sonstige Rückstellungen 5.147.120,00 4.624.458,56

6.053.289,75 5.727.440,31

C . V E R B I N D L I C H K E I T E N

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 194.610.369,44 139.623.258,95

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 853.084,96 971.469,56

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 38.049.401,59 36.963.168,47

4. Sonstige Verbindlichkeiten – davon aus Steuern EUR 19.465.379,09 (i. Vj. EUR 17.472.135,58) – 21.065.501,88 20.164.372,21

254.578.357,87 197.722.269,19

AVAG Holding SE Bilanz zum 31. August 2018

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 7372

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | | LAGEBER ICHT JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

AVAG Holding SE Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. September 2017 bis 31. August 2018

2016/2017 2015/2016

EUR EUR EUR EUR

1. Umsatzerlöse 513.107.546,75 449.258.383,62

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 100.000,00 118.000,00

3. Sonstige betriebliche Erträge 124.619,08 513.332.165,83 171.418,82 449.547.802,44

4. Materialaufwand

a) Aufwendungen für bezogene Waren 485.591.601,25 424.922.820,23

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.906.833,90 489.498.435,15 4.366.064,66 429.288.884,89

5. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 13.181.257,97 11.807.613,13

b) Soziale Abgaben 1.121.449,15 14.302.707,12 1.006.023,63 12.813.636,76

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 3.531.138,74 3.051.502,39

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.606.157,50 5.500.037,19

393.727,32 -1.106.258,79

8. Erträge aus Beteiligungen – davon aus verbundenen Unternehmen EUR 24.686.478,30 (i. Vj. EUR 25.523.351,63) – 24.940.145,10 25.780.706,32

9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens – davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.129.869,70 (i. Vj. EUR 1.131.495,43) – 1.172.097,53 1.172.803,09

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge – davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.931.916,22 (i. Vj. EUR 1.526.909,94) – 1.931.916,22 1.578.754,41

11. Zuschreibungen auf Finanzanlagen 28.000,00 1.186.372,50

12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.110.000,00 1.748.000,00

13. Aufwendungen Wertschöpfungspauschale 0,00 2.400.000,00

14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – davon an verbundene Unternehmen EUR 580.184,66 (i. Vj. EUR 535.909,07) – 3.595.903,71 23.366.255,14 3.681.009,13 21.889.627,19

15. Ergebnis vor Steuern 23.759.982,46 20.783.368,40

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -153.964,59 -230.092,30

17. Jahresüberschuss 23.606.017,87 20.553.276,10

18. Gewinnvortrag 12.234.945,86 14.363.709,73

19. Zuführung Nennbetrag eigene Anteile 1.533.653,85 1.533.653,84

20. Einstellung in gesetzliche Rücklage -1.180.300,89 -1.027.663,81

21. Bilanzgewinn 36.194.316,69 35.422.975,86

Der Jahresabschluss ist in verkürzter Fassung dargestellt, d.h. in diesem Bericht

sind Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Lagebericht abgedruckt. Nicht

abgedruckt ist der Anhang. Der vollständige Jahresabschluss der AVAG Holding

SE wird im elektronischen Bundesanzeiger unter www.ebundesanzeiger.de

offengelegt.

Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungs-

gesellschaft Steuerberatungsgesellschaft erteilte zum vollständigen Jahresabschluss

am 08.01.2019 folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Kommentar zum Jahresabschluss AVAG Holding SE

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 7574

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | | LAGEBER ICHT JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlust-

rechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der AVAG Holding

SE, Augsburg, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns

für das Geschäftsjahr vom 1. September 2017 bis 31. August 2018 geprüft. Die

Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach

den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des

Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von

uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter

Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so

zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf

die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze

ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und

rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die

Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf

der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der

angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des

Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses

und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine

hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der

Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, ent-

spricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild

von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen

Entwicklung zutreffend dar.

Augsburg, den 8. Januar 2019

KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft

Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Querfurth Klopsch-Rauhut

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 7776

| DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN | | LAGEBER ICHT JAHRESABSCHLUSS | ORGANE DER GESELLSCHAFT | F I NANZKALENDER |

ORGANE DER GESELLSCHAFT & FINANZKALENDER

AUTOHAUS EXNER JÖRG NEUPERT GESCHÄFTSFÜHRER

CA. 160 MITARBEITER/INNEN

6 STANDORTE 2 X HOF, SELB, NAILA, GERA, HERMSDORF UND OELSNITZ

85.500.000 EURO UMSATZ

SEIT 1989 ZUGEHÖRIGKEIT ZUR AVAG

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2016 | 2017 79AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 7978

Aufsichtsrat

Albert K. Still

Kaufmann

- Vorsitzender -

Stadtbergen

Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann LL.M.

Professor (em.) Juristische Fakultät der Universität

Tübingen, Of Counsel und Rechtsanwalt bei Gleiss Lutz

Rechtsanwälte, Stuttgart

Dr. Walter Eschle

Mitglied des Vorstands der Stadtsparkasse Augsburg

Augsburg

Dr. Guido Schacht

Senior Advisor Automotive

(Ehem. HypoVereinsbank/Unicredit)

Erhard Paulat

Vorsitzender der Geschäftsleitung Opel Bank GmbH

Deputy Chief Executive Officer Opel Vauxhall Finance

Johannes Hall

Unternehmer

Wien

Vorstand

Ulf Pfeiffer

Kaufmann

- Vorstandsmitglied -

München

Roman Still

Dipl.-Kaufmann

- Sprecher -

Augsburg

Albert C. Still

Kaufmann

- Sprecher -

Neusäß

Markus Kruis

Kaufmann

- Vorstandsmitglied -

Diedorf

2019

11. Januar 2019

1. Quartalsbericht Geschäftsjahr 2018/19 (per November 2018)

15. Januar 2019

Ordentliche Aufsichtsratssitzung der AVAG Holding SE

19. März 2019

Ordentliche Hauptversammlung der AVAG Holding SE

Ordentliche Aufsichtsratssitzung der AVAG Holding SE

18. April 2019

2. Quartalsbericht Geschäftsjahr 2018/19 (per Februar 2019)

18. Juli 2019

3. Quartalsbericht Geschäftsjahr 2018/19 (per Mai 2019)

25. Juni 2019

Ordentliche Aufsichtsratssitzung der AVAG Holding SE

24. Oktober 2019

4. Quartalsbericht Geschäftsjahr 2018/19 (per August 2019)

19. November 2019

Ordentliche Aufsichtsratssitzung der AVAG Holding SE

Organe der Gesellschaft Finanzkalender

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 8180

| LAGEBER ICHT | JAHRESABSCHLUSS ORGANE DER GESELLSCHAFT F I NANZKALENDER || DER KO NZERN | VORWORT | BE R ICHT D E S A UFS ICHTSRATES | Z I E LE UND STRATEG I EN |

Herausgeber:

AVAG Holding SE

Robert-Bosch-Straße 7

86167 Augsburg

www.avag.eu

Unternehmenskommunikation:

Holger Zander

[email protected]

Tel.: 0821.74017-58

Fax: 0821.7420-83

Design und Satz:

creationell® – die Werbeagentur

Impressum Notizen

AVAG HOLD ING GESCHÄFTSBER ICHT 2017 | 2018 8382

Eine europäische Automobilhandelsgruppe

AVAG Holding SE; Robert-Bosch-Straße 7, 86167 Augsburg, Tel.: 0821.740170; [email protected]; www.avag.eu