2017 gemeindebrief i evangelische kirchengemeinde ... · iban: de28 6006 2909 0085 2930 08 in...
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Diakonie I Jugendreferenten I Vikar I Wie das Leben so spielt ...
Gemeindebrief I Evangelische Kirchengemeinde Heimerdingen
03 |
2017
FR
EU
DIG
E
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WA
RT
UN
G
Auf ein Wort freudige Erwartung
1
Impressum
Peter-und-Paul-Post
Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Heimerdingen
Burghof 3, 71254 Ditzingen-Heimerdingen
Tel.: 07152 - 52102
Mail: [email protected]
Web: www.ev-kirche-heimerdingen.de
Redaktionsteam:
Ulla Arzt, Karin Debus, Markus Debus, Pfr. Markus Joos (verantwortlich),
Christoph Schmid, Angela Teufel, Arthur Würfel
Fotos: Titelseite -> pixabay.com, privat
Seiten 3-6, 8,10,13,17
Seite 18, 19 -> www.industrie-ensemble.ch/kinderarbeit, www.wikipedia.de, privat
Rückseite -> privat
Der nächste Gemeindebrief erscheint im März 2018.
Anregungen nehmen wir gerne entgegen.
Bankverbindung:
Volksbank Strohgäu
IBAN: DE28 6006 2909 0085 2930 08
In freudiger
Erwartung
auf Weihnachten
„Nun freu dich doch mal,“ sagt die
Mutter zur Tochter, wenn sie beim
Geschenk des Opas zu Weihnacht-
en nicht gleich in Jubel ausbricht.
„Freu dich doch mal, sonst ist Opa
beleidigt. Er hat sich solche Mühe
gegeben. Da musst du dich doch
wenigstens freuen.“
Doch das geht nicht. Freude lässt
sich nicht befehlen und auch nicht
vortäuschen. Freude ist spontan
und unmittelbar. Freude ist ein Aus-
druck von erlebtem Gefühl. Sie will
echt empfunden sein.
Die Kinder sind uns dabei ein Vor-
bild. Sie wissen, was Freude ist
und freuen sich ansteckend ehrlich.
Aber nicht auf Kommando, sondern
nur dann, wenn sie einen Grund
haben.
Dass wir uns an Weihnachten be-
schenken, hat seinen Grund darin,
dass wir etwas von der großen
Freude, die das Kommen Jesu
Christi bewirkt, weitergeben wollen.
In freudiger Erwartung befindet
sich auch der Apostel Paulus. Er
schreibt davon an die Gemeinde
in Philippi.
„Freut euch in dem Herrn
allewege, und abermals
sage ich: Freuet euch!
Eure Güte lasst kund sein
allen Menschen! Der Herr
ist nahe! Sorgt euch um
nichts, sondern in allen
Dingen lasst eure Bitten
in Gebet und Flehen mit
Danksagung vor Gott
kundwerden! Und der
Friede Gottes, der höher
ist als alle Vernunft, be-
wahre eure Herzen und
Sinne in Christus Jesus.“ (Philipper 4,4-7)
Wenn wir diese Worte hören, jetzt,
kurz vor Weihnachten, dann kön-
nen uns diese Worte auch nicht
befehlen, was wir nicht empinden. Auch die Vorfreude im Advent lässt
sich nicht herbeizwingen.
Aber die klare Auforderung von Paulus kann uns aufhorchen
lassen. Wir können es uns sagen
lassen, gerade jetzt, kurz vor Weih-
nachten: Jetzt ist nichts anderes
mehr dran. Kein Sorgen und kein
banges Warten, nur noch freudige
Erwartung ist dran, die ehrliche und
ansteckende Freude: „Der Herr
ist nahe. Freut euch, sorgt euch
um nichts, vertraut alles Gott an.
Er ist schon auf dem Weg. Jesus
ist schon nahe.“
Das lasse ich mir gerne sagen,
gerade in diesen Tagen. Denn wie
leicht gerät auch mir das Warten
im Advent zur hektischen Betrieb-
samkeit und wie schnell kann dabei
die Vorfreude auf das Wesentli-
che verloren gehen. „Freut euch,
freut euch allewege.“ Es gibt eine
Freude jenseits von Konsum und
aller Weihnachtsbetriebsamkeit.
Es gibt einen Grund für unsere
Klaus Häußler ...Eine gesegnete Adventszeit in
froher Erwartung auf das Christfest
wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Markus Joos
Vorfreude auf Weihnachten. Der
Herr ist nahe. Er kommt zu uns.
Das ist jetzt dran. Alles andere kann
warten.
Als Paulus diese Worte schreibt,
sitzt er im Gefängnis. Er erlebt
dunkle und trostlose Tage. Er ist
eingesperrt, weil er Jesus Chris-
tus gepredigt hat. Nun wartet er
darauf, dass Gott ihn aus diesem
Elend befreien wird. Er bringt sein
Anliegen im Gebet vor Gott. Er
ist zuversichtlich und in freudiger
Erwartung der Hilfe Gottes. Solche
Freude hat mit Zuversicht zu tun,
mit Vertrauen, mit der Hofnung, die alles von Gott erwartet. Solche
Freude trägt uns, denn sie sorgt da-
für, dass wir selbst uns und unsere
Sorgen leichter nehmen. Jammern
und Klagen kann sich so in Freude
wandeln.
Als Christen haben wir Grund zur
Freude. Jetzt kurz vor Weihnach-
ten sind wir voller Erwartung, voll
guter Hofnung, dass Gott kommt,
um Not zu wenden, um Frieden
zu bringen, um aller Welt Heiland
zu sein.
Herzlich Willkommen in unserer
Gemeinde. Seit Anfang Oktober
2017 sind Sie Vikar bei uns in
Heimerdingen. Wir wissen: Sie
sind 27 und ledig, erzählen Sie
doch etwas mehr über sich.
Aufgewachsen bin ich in Reutlin-
gen-Sondelingen, der Ort und die Gemeinde sind dörlich geprägt. Bei uns zuhause ging es sehr kommu-
nikativ zu, mit Bruder, Tageskindern
und den Eltern war es oft lebhaft.
Was den Glauben anbelangt, ken-
ne ich eine pietistische Prägung,
diese schätze ich genauso wie auch
einen weltofenen Glauben.
Und wie kamen Sie zum Theo-
logiestudium?
Ausschlaggebend war mein Re-
ligionslehrer und die Gespräche
und Diskussionen mit ihm. Nach
dem Abi war für mich erst mal der
BuFDi (soziales Jahr) in Tübingen
dran und zwar im Freundeskreis
für Menschen mit Behinderungen.
Der Wunsch, Theologie zu stu-
dieren verfestigte sich bei mir. Für
das angestrebte Theologiestudium
fehlten mir noch die alten Sprachen.
Diese erlernte ich in Neuendettel-
sau (Mittelfranken). Danach waren
Berlin und Tübingen meine Stu-
dienorte. In Tübingen wohnte ich
2 Jahre im Stift und in einer 12er-
WG, da war immer was los. Diese
WG-Zeit war richtig gut, interessant
und auch lehrreich für mich.
Als Ausbildungsvikar haben Sie
in der ersten Zeit viele Fortbil-
dungen. Gib es daneben auch
etwas Freizeit?
Sport gehört auf jeden Fall auch
zu mir, Laufen, je weiter, desto
schöner, Radfahren, Schwimmen.
Auch bin ich Basketballfan von
„WALTER Tigers Tübingen“. Bei
dem ersten Kirchkaffee hier in
Heimerdingen hat mich gleich ein
Fan der Ludwigsburger MHP-Rie-
sen angesprochen und gemeint,
dass sich das ja noch ändern
könne... Außer dem Sport spiele
ich auch gerne Gitarre, gern auch
Lobpreis und Taizé-Lieder.
Eine letzte Frage: Darf die Kirche
Position beziehen zu aktuellen
gesellschaftlichen oder politi-
schen Fragen?
Die Kirche sollte sich zu Themen
äußern und insbesondere dort, wo
es um Menschen geht, Stellung
beziehen. Eine vielleicht falsch ver-
standene Toleranz „anything goes“
(alles ist erlaubt) darf sich nicht in
einer Positionslosigkeit verlieren.
Und gleichzeitig darf die Kirche
bunt wie die Gesellschaft sein.
Gemeindebrief 03 I 2017 3
... der neue Vikar in Heimerdingen
Meinen persönlichen Schwerpunkt
sehe ich eher im direkten Umgang
mit den Menschen, Jungen und
Alten.
Vielen Dank, wir wünschen Ih-
nen einen guten Start und eine
gesegnete und gewinnbringende
Zeit in Heimerdingen.
Arthur Würfel
In unserer letzten Ausgabe wurde
an die zum Reformationsjubiläum
1817 gestifteten Abendmahlskan-
nen erinnert. Zum Ausklang des
Jubiläumsjahrs 2017 soll unsere äl-
tere Pfarrtafel in den Fokus rücken.
Es ist eine etwa 1,9 m x 1,3 m
große Tafel, „auf der die seit der
gesegneten Reformation in all-
hiesiger Gemeinde gestandenen
Geistlichen aufgezeichnet stehen“.
Sie hängt seit Menschengedenken
in der Sakristei, ursprünglich
aber war sie „neben der Can-
zel linker Seite an der Wand
aufgehängt“.„Der hiesigen
Gemeinde stiftet diese Tafel
auf das Fest der Reformation
Joh: C: Schwarz Schuldheis
im Jahr 1817“ heißt es auf
dem Stiftermedaillon.
Konstruktiv handelt es sich
um einen geschlitzten Rah-
men mit Füllung aus Na-
delholz mit eingenagelter,
umlaufender Proilleiste an der Rahmeninnenkante. Das
Giebel- und Sockelbrett sind
stumpf an den Rahmen auf-
genagelt. Die Tafel ist mit
getriebenen und verzinn-
ten Blechapplikationen mit
rückseitig gelöteter Draht-
Stützkonstruktion verziert.
Die Blechapplikationen sind mit
geschmiedeten Nägeln am Holz
befestigt.
Der Rahmen ist schwarz gefasst,
die Schriftfelder, das Giebel- und
Sockelbrett haben eine blau-grüne
Grundfarbe. Die Proile und Zierro-
setten in den Rahmenecken sind
mit Blattgold belegt. Auch der Me-
daillonrahmen und die Girlanden
sind mit Blattgold und Blattsilber
belegt. Ursprünglich waren die
Rahmenproile vermutlich poliment-
Es war einmal... Das Jubiläum des Jubiläums - Teil 2
Gemeindebrief 03 I 2017 5
vergoldet und die Metallverzierun-
gen ölvergoldet.
Die gesamte Oberfläche wurde
einmal überarbeitet. Gegenwärtig
sind sowohl die Malerei als auch die
Bereiche mit Schlagmetallaulage mäßig bis stark verbräunt, wohl
durch einen vergilbten Firnis.
Die Flaschnerarbeiten wurden aus-
weislich eines kleinen Hinweises
auf dem Stifterfeld von „Feldweg“ in
Calw ausgeführt. Hannes Leopold
Feldweg war aus Wien gebürtig.
Er und sein Sohn Johann Georg
Simon waren zu der fraglichen Zeit
Flaschner in Calw. Des letzteren
Sohn Georg Heinrich war Baurat
und Baumeister des modernen
Straßennetzes im Kreis Calw. Sei-
ne Tochter heiratete später David
Gundert, einen Onkel von Hermann
Hesse.
Inhaltlich weichen in wenigen Fäl-
len die angegebenen Jahre des
Dienstbeginns in Heimerdingen
von den Angaben bei wkgo.de
(Württembergische Kirchenge-
schichte online) ab. Und zwar bei
Pfarrer Bertsch 1582 - bei wkgo
1581, Pfarrer Grimm 1622 - 1621,
Pfarrer Niethammer 1672 - 1671
und Pfarrer Rau 1850 - 1851.
Die Ausführung und Schreibweise
des Namens Kommerell ist merk-
würdig. Es sieht eher wie Cummo-
rall aus - warum auch immer.
Der Stifter der Tafel ist der damals
70-jährige Urenkel des ersten
Heimerdinger Schwarz und Va-
ter des Christoph Schwarz, dem
Stammvater aller heute noch le-
benden Heimerdinger Schwarz.
Der noch gebräuchliche Hausname
„s´Chrischdophà“ hat in ihm seinen
Ursprung.
Zur Zeit des 300-jährigen Refor-
mationsjubiläums war der König
kraft Amtes Landesbischof. Eine
„Königliche Verordnung“ regelte
den Ablauf der Feierlichkeiten in
den Gemeinden der Landeskir-
che. Am Sonntag, dem 19.10.
z. B. war das Fest von der Kanzel
aus anzukündigen. Am daraufol-genden Sonntag war ein 11-seitiger
und am Reformationsfest selber ein
15-seitiger Vortrag von der Kanzel
aus abzulesen. Die Anordnung und
die Vorträge beinden sich im Pfarr-archiv. Bei der Durchsicht dessel-
ben fand sich noch eine Spenderlis-
te für die o.g. Abendmahlskannen.
Die gespendeten Summen lagen je
nach Vermögen zwischen 50 Gul-
den (Altschultheiß Immendörfer)
und 12 Kreuzern. Es waren 69 Ein-
zelspenden mit der Gesamtsumme
von 225 Gulden und 9 Kreuzern.
Die Spenderliste nennt viele Fa-
miliennamen, die für unseren Ort
typisch sind oder waren: Bauer,
Dürr, Feucht, Gommel, Häbich,
Jäger, Jäkle, Jocher, Käfer, Kuom,
Riesch, Schäfer, Schwarz, Seifried,
Si(c)kinger, Supper, Wagner u.a.
Vor 200 Jahren hat das Jubilä-
um ofenbar die Menschen zum Spenden bewegt, was uns bis zum
heutigen Tag Abendmahlskannen
und Pfarrertafel beschert hat.
Markus Schuhmacher
und Christoph Schmid
Gemeindebrief 03 I 2017 7
An e inem anderen Abend
standen das Singen und die
Ökumene im Mi t te lpunk t :
Viele Leute ließen sich einla-
den, gemeinsam aus dem ka-
tholischen und evangelischen
Gesangbuch zu singen und von
Hr. Gatzweiler und Hr. Joos
interessante Dinge über diese
Lieder und auch darüber, was sin-
gen mit unserem Gehirn macht,
zu hören.
Da wir 2017 ganz besonders
an die Reformation vor 500
Jahren denken, durfte natürlich
auch Martin Luther nicht feh-
len! Und so gab es gleich 4
Abende in denen wi r uns
mit der Gnade, mit Christus,
mit dem Glauben und mit der
Bibel beschäftigten.
Eindrucksvol le Bi lder vom
Jakobsweg zeigte uns Herr
T. Schuh, der 3000 km von
Schwäbisch Hall bis Santiago
de Compostela gelaufen ist.
Dabei sprach er auch ganz
ofen von seiner Depression
und dem Umgang damit.
Schon davon gehört?
Schon mal da gewesen?
Seit März 2014 gibt es dieses
Angebot in unserem Gemeinde-
haus 5 - 6 mal im Jahr, an einem
Mittwoch- oder Freitagabend.
Mit diesen Veranstaltungen wol-
len wir eine Möglichkeit schafen, sich mit den unterschiedlichsten
Themen des Lebens zu befassen,
z. B. durch einen Vortrag oder durch
einen Film.
Außerdem soll auch bei etwas zum
Trinken und zum Knabbern, Platz
für Austausch oder Fragen sein.
Inzwischen können wir schon
auf eine nette Palette von ver-
schiedensten, interessanten
Abenden zurückschauen:
Wir sahen Filme wie: „Honig
im Kopf“, in dem es um ei-
nen älteren Herren geht, der
an Demenz erkrankt ist; oder
auch einen Film über Nelson
Mandela.
Wir hörten einen Vortrag über
„Neue Medien“ von Dr. Phil. B.
Godina und befassten uns ein
anderes mal mit dem Thema
„Starke Männer – starke Familien“,
zu dem uns das Ehepaar Hug
einiges sagen konnte.
Was passiert nach diesem Le-
ben? - Herr Joos hat darüber in
seinem Vortrag zum Thema
„Tod und Auferstehung“ gespro-
chen.
Es durfte auch mal ein Abend
nur für Männer sein - (viel-
leicht gibt’s auch mal einen nur
für Frauen?!). Deshalb gab es
e in Männervesper mi t An-
r e g u n g e n u n d G e d a n k e n
von Eberhard Schneider zu
„Christsein im Beruf“.
M. Joos, A. Wiesner, U. Schneider, F. Häcker, G. Gommel, U. Hug
Einmal war Andreas Malessa
bei uns zu Gast. Gewohnt locker
und ebenso scharfsinnig sprach
er zum Thema „Kohle, Karriere,
Krise“ und brachte uns dabei
zum Nachdenken über das, was
das Leben wirklich wertvoll macht.
Interesse geweckt?
Lust bekommen?
Auch 2018 gibt es wieder
„Wie das Leben so spielt“!
Schauen Sie/schau doch einfach
rein! Wir freuen uns auf Sie/auf
Dich !
Gisela Gommel
P.S.:
Haben Sie/hast Du Lust mit-
zuarbeiten? Oder eine Idee/
eine Anregung, welches Thema
oder welche(r) Referent(in) mal
interessant wäre?
Dann sprecht doch einfach je-
manden vom Team darauf an!
Danke!
Gemeindebeitrag
Ein herzliches Dankeschön!
Der Zwischenstand beim
„Gemeindebeitrag 2017“ ist
sehr erfreulich.
Bis Anfang Oktober gingen der
Kirchengemeinde bei den drei
Projekten rund 12.900 € an
Spenden zu.
Herzlichen Dank, dass wieder
viele unserer Bitte um den Ge-
meindebeitrag für die Aufgaben
der Kirchengemeinde entspro-
chen haben.
Sie setzen damit ein Zeichen
der Verbundenheit und helfen
unter anderem die Distrikts-
jugendreferentenstelle zu
inanzieren und Geld für die Unterhaltung der Peter-und-
Paul-Kirche zurückzulegen.
Ihr Pfarrer Markus Joos
uns füreinander entschieden.
Die Aufgaben werden noch bespro-
chen, es wird in Richtung Mitarbei-
terbegleitung und vielleicht ofener Jugendtref gehen.
Gibt es Hobbies und Typisches
zu Ihnen?
Meine Hobbies: Ich laufe ger-
ne lange Strecken und bin ein
Frankfurter Fußballfan. Ich singe
gerne im Chor, spiele Waldhorn,
vielleicht passt das ja auch in den
Posaunenchor. Außerdem liebe
ich Heavy Metal Music, das gibt es
übrigens auch in der christlichen
Herzlich willkommen Herr
Herterich. Seit Oktober 2017 sind
Sie neu beim CVJM Heimerdin-
gen. Wir wissen von Ihnen, dass
Sie 24 Jahre alt und verheiratet
sind. Ihre Frau hat im Bezirk
Ditzingen und in der Gemeinde
Schwieberdingen ebenfalls als
Jugendreferentin neu angefan-
gen. Woher kommen Sie selbst?
Ich bin im Hohenlohischen bei
Crailsheim groß geworden, war
da im EC. Dies war meine erste
Glaubensprägung, auch mit pietis-
tischen Wurzeln. Glauben bedeutet
für mich ein Leben in großer Frei-
heit. Also keine Vorgabe, wie sollte
sich ein guter Christ religiös oder
im Alltag verhalten. Ein Christ darf
auch „anders sein“.
Wie wird man Jugendreferent?
Nach dem Abi habe ich erst mal
ein Jahr gejobbt. Ich habe mich
danach zur Ausbildung zum Ju-
gendreferenten in Adelshofen
bei Sinsheim entschieden. Diese
ging vier Jahre. Wenn man dort
die Ausbildung macht, ist das ein
gemeinsames Leben, Lernen und
Studieren, also eine richtige Wohn-
und Lebensgemeinschaft. Das hat
mich geprägt und begeistert. Hier
habe ich auch meine Frau Mareike
kennen gelernt.
Und jetzt geht’s in Heimerdingen
los ...
Ja, ich fand die Beschreibung
der Stelle sehr attraktiv, habe mit
Mathias Güldner und den ande-
ren CVJM-Vorständen bzw. Aus-
schussmitgliedern gesprochen,
es hat gepasst und wir haben
Szene. Was gibt es typisches zu
mir zu sagen? Ja, ich schätze es,
direkt und klar miteinander umzu-
gehen. Manchmal provoziere ich
das „Anderssein“ und dann gehört
auch das Glätten von Spannungen
dazu.
Gibt es Schwerpunkte oder
Erwartungen?
Gute Erfahrungen habe ich mit
gemeinsamem Leben auch in
der Jugendarbeit gemacht, zum
Beispiel bei einer „Woche des ge-
meinsamen Lebens“. Hier leben
wir eine Woche zusammen, ge-
hen tagsüber in die Schule, zur
Arbeit, ins Studium, kochen ge-
meinsam, manchmal gibt es etwas
Praktisches zu tun, abends dann
auch singen und einen „Input“ zum
persönlichen Glaubensleben mit
anschließendem Austausch. Wir
können einander erleben in einem
zeitlich begrenzten Alltag. „Fromme
Sprache“ wird mit Leben gefüllt und
verständlich. Das ist intensiv und
eine sehr interessante Erfahrung.
Ich wünsche mir für die Zeit in Hei-
merdingen, dass wir aneinander
und miteinander wachsen und neue
Gemeindebrief 03 I 2017 9
Uli Herterich, der neue CVJM Jugendreferent Impulse im Persönlichen und im
Glauben erfahren können.
Vielen Dank, wir wünschen Ihnen
und Ihrer Frau einen guten Start
und eine rundherum gesegne-
te und in diesem Sinne impuls-
reiche Zeit.
Arthur Würfel
Donnerstag, 28.12.
und
Freitag, 29.12.2017
jeweils von 14 - 21 Uhr
im ev. Gemeindehaus
Es werden Kafee, Kalt-getränke und Butterbrezeln
angeboten.
Weitere Informationen bei Uli Loser, Tel. 55215
Der Erlös dient mit zur Finanzierung des Umbaus
der Sanitäranlage des CVJM-Heims.
„Unser Häusle soll weiterhin
ein Ort der Begegnung mit Gott
und untereinander bleiben.
Werdet ein Teil davon und
unterstützt das Projekt!“
Falls Sie spenden möchten:
CVJM Heimerdingen e.V.
Volksbank Strohgäu
DE96 6006 2909 0085 2620 05
Rennbahn-Event
11
Liebe Gemeinde,
seit dem 1.9.2017 bin ich als Diakon
für die Evangelische Jugendarbeit
im Stadtgebiet Ditzingen zuständig
und damit auch weiterhin in der
evangelischen Kirchengemeinde
Heimerdingen tätig.
Meine Schwerpunkte: Konirman-
denarbeit und Mitarbeiterbeglei-
tung. Das sind zwei Bereiche, die
mich selbst – biographisch – zu-
tiefst geprägt haben: gute Anlei-
tung, persönliche Beziehung, Raum
für Glaubensfragen, Unterstützung
und Zurüstung für die eigene Mit-
arbeiterschaft.
Das sind nur wenige Stichworte, die
mir in den Sinn kommen. Und doch
drücken sie bereits aus, was für
mich in meinem Lebenslauf wichtig
wurde und bis heute mein Antrieb
in der kirchlichen Jugendarbeit ist.
Ich freue mich nach meiner Dienst-
zeit im CVJM Heimerdingen auf die
neue Aufgabe, auf alle weiteren
Begegnungen in Heimerdingen,
auf die gemeinsamen Projekte und
all die Augenblicke, in denen uns
Gott überrascht und wir über seine
Größe staunen.
Ihr/ Euer Danny Müller
Büro:
Heimerdinger Str. 13/1
71254 Ditzingen-Hirschlanden
Tel. 07156 / 178 69 62
Mail: [email protected]
Pfarrer Joos im Gespräch mit
Sieglinde Goos.
Seit vielen Jahren hat Frau
Sieglinde Goos die Organisation
des Gemeindedienstes der Kir-
chengemeinde in der Hand. Ab dem
nächsten Jahr will Frau Goos die
Organisation in jüngere Hände ge-
ben. Frau Goos wird am 3. Advent,
dem 17. Dezember, im Gottes-
dienst in der Peter-und-Paul-Kirche
verabschiedet. Grund genug, mit
Frau Goos über den Gemeinde-
dienst und ihre Erfahrungen ins
Gespräch zu kommen.
Liebe Frau Goos, seit wann
gibt es den Gemeindedienst und
seit wann sind Sie mit dabei?
Die Anfänge des Gemeindediens-
tes gehen auf Pfarrer Mayer zurück.
Im Jahr 1977 suchte er Personen,
die sich die Not der Menschen bei
uns und in der Welt zu Herzen
nehmen und mithelfen , durch die
Diakonie- und die Brot-für-die-Welt-
Sammlung in der Gemeinde Not
zu lindern. Pfarrer Mayer hängte
Danny Müller, Jugendreferent im Distrikt Gemeindedienst
Gemeindebrief 03 I 2017
DRINGENDES
WOHNUNGSGESUCH
Als Familie haben wir in den vergange-
nen 4 ½ Jahren in Heimerdingen unser
neues Zuhause gefunden. Aufgrund von
angemeldetem Eigenbedarf suchen
wir hier in Heimerdingen für unsere
5-köpige Familie baldmöglichst eine
3-4-Zimmer-Wohnung oder
ein Haus zur Miete.
! !
einen Zettel in der Kirche auf und
es fanden sich um die 30 Personen,
die sich bereitfanden, sich durchs
Dorf auf den Weg zu machen, um
für die Diakonie und für Brot-für-die-
Welt zu sammeln. Einige Personen
sind seit diesen Anfängen dabei,
so wie auch ich selbst. Nach dem
Weggang von Pfarrer Mayer im
Jahr 1988 hat er mich gefragt, ob
ich die Organisation der Samm-
lungen übernehmen könnte, was
ich in all den Jahren dann auch
gemacht habe.
Was ist die Aufgabe des
Gemeindedienstes in der
Gemeinde?
In der Kirchengemeinde werden
jedes Jahr drei Sammlungen durch-
geführt, zwei Sammlungen für die
Diakonie und in der Adventszeit
eine Sammlung für Brot-für-die-
Welt. Immer wieder gibt es Per-
sonen, die eher für die Diakonie
etwas geben, weil das Geld im
Land bleibt und konkret ankommt,
andere geben für Brot-für-die-Welt,
auch wenn es angesichts der welt-
weiten Not immer nur ein kleiner
Tropfen auf einen heißen Stein ist.
Mir ist da ein Zitat vom ehemaligen
Bundespräsidenten Roman Her-
zog wichtig, der gesagt hat: „Wir
müssen keine Helden sein, aber
wir haben die Plicht zu handeln, selbst wenn es scheint, dass wir mit
dem Löfel den Ozean ausschöpfen müssen.“ Bei den Sammlungen
kommen an Opfer und Spenden
jährlich jeweils 4.500 - 5.000 € für
die Diakonie und 6.000 - 7.000 €
für Brot-für-die-Welt zusammen.
Neben den Geldsammlungen
bringt der Gemeindedienst auch
jedes Jahr die Termin- und Adress-
Handzettel sowie die Einladungen
zu den Bibeltagen ins Haus. Und
in der Adventszeit trefen sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Gemeindedienstes zu einem
adventlichen Abend des Austau-
sches im Gemeindehaus.
Wie hat sich die Arbeit des
Gemeindedienstes in den
Jahren verändert?
In der Anfangszeit war der Be-
such, um die Sammelunterlagen
abzugeben oft die Gelegenheit
in ein Gespräch über die Kirche
und den Glauben zu kommen.
Ich habe immer versucht, ein
positives Bild von der Kirche zu
vermitteln. Heute trift man die Leute oft gar nicht mehr an und
es bleibt den Personen vom Ge-
meindedienst gar nichts anderes
übrig, als das Informationsmate-
rial in den Briefkasten zu werfen.
Schade ist, dass es so schwieri-
ger geworden ist, miteinander ins
Gespräch zu kommen.
Was war Ihr schönstes Er-
lebnis in den Jahren?
Eigentlich bin ich nie so richtig be-
schimpft worden – und einmal hat
eine Frau zu mir gesagt: „Es ist gut,
dass Sie immer wieder kommen.
Wir wissen, dass wir nicht alles
Geld für uns verbrauchen dürfen.
Und so können wir immer wieder
für andere etwas ins Tütchen ein-
füllen.“
13Gemeindebrief 03 I 2017
Wie geht es im Gemeindedienst
weiter?
Es ist gut, dass immer wieder neue
Personen hinzukommen, wenn
andere aufhören. Wir sind immer
so etwa 30 Personen. Und wenn
ich nun mit der Organisation des
Gemeindedienstes aufhöre, wird
Frau Heidelinde Bessing die Or-
ganisation des Gemeindedienstes
übernehmen. Sie hat in den letzten
Jahren auch schon immer unter-
stützend mitgearbeitet, wenn es
darum ging, die Sammelmaterialien
für die Austräger zu sortieren und
vorzubereiten.
Vielen Dank, liebe Frau Goos,
für das Gespräch und ein ganz
herzlicher Dank für die lang-
jährige Mitarbeit und Organi-
sation des Gemeindedienstes.
Die Diakonische
Bezirksstelle Ditzingen
ist seit Oktober 2017
wieder voll besetzt.
Hier finden Menschen, die sich in persönlichen oder wirtschaftlichen Notlagen beinden Beratung, Unterstützung und Begleitung. Folgende Beratungsangebote stehen ab sofort zur Verfügung:
- Sozial- und Lebensberatung - Tafelberechnungen - Migrationsberatung - Schwangeren- und Schwangerenkonliktberatung - Suchtberatung - Schuldnerberatung - EFL-Beratung (Ehe, Familie, Leben) - Mütterkur/Mutter-Kind-Kur-Beratung
Nähere Informationen und Terminvergabe unter Tel. 07156/17816-18
Diakonische Bezirksstelle Ditzingen Mittlere Str. 17 (im Dekanat)
71254 Ditzingen
www.kreisdiakonieverband-lb.de
Diakonische Bezirksstelle Ditzingen
Jahreslosung 2018
Gott spricht:
Ich will dem Durstigen geben
von der Quelle des lebendigen Wassers
umsonst. Ofenbarung 21,6
In diesem Herbst sind die Beratun-
gen über den PfarrPlan 2024 der
Landeskirche im vollem Gange.
Beim PfarrPlan geht es darum, die
Zahl der Pfarrstellen an die zurück-
gehende Zahl der Kirchenmitglieder
anzupassen, sowie auch den ab-
sehbaren Mangel an Pfarrerinnen
und Pfarrern in den kommenden
Jahren zu kompensieren.
Derzeit gibt es viel weniger Theo-
logiestudierende und Vikare als
Pfarrer und Pfarrerinnen, die in
den nächsten Jahren in den Ru-
hesstand kommen. Große Lücken
zeichnen sich ab, die auch durch
entsprechende Werbemaßnah-
men für den Beruf der Pfarrerin/
des Pfarrers nicht aufgefangen
werden können.
Die Reduzierung der Pfarrstellen
verfolgt darum das Ziel, dass eine
lächendeckende Versorgung aller Kirchengemeinden mit Pfarrerinnen
und Pfarrern möglich bleibt und
dies eben nicht nur in den Städten,
sondern auch auf dem Land.
Der Kirchenbezirk Ditzingen ist von
diesem PfarrPlan massiv betrofen. Die Anzahl der Pfarrstellen muss
von aktuell 19 auf 15 gekürzt wer-
den. Da für die Aufgaben des Kir-
chenbezirkes (Dekan und Pfarrer
zur Dienstaushilfe beim Dekan)
2 Pfarrstellen vorgesehen sind,
bleiben nur noch 13 Pfarrstellen für
die Gemeinden des Kirchenbezirks.
Für den Distrikt Ditzingen mit seinen
vier Kirchengemeinden Ditzingen,
Heimerdingen, Hirschlanden,
Schöckingen bedeutet dies – so
die bisherigen Beratungen im
Pfarrplansonderausschuss – dass
125% Pfarrstellen gekürzt werden
müssen.
Die Umsetzung dieser Kürzungen
wurde am 5. Juli 2017 an einem
„Runden Tisch“ der vier Gemein-
den beraten. Es wurde dabei klar,
dass eine so massive Kürzung im
Distrikt nur mit Hilfe von Koopera-
tionen zwischen den Gemeinden
umsetzbar ist.
In einer gemeinsamen Erklärung
wurde festgehalten: „Wir machen
uns im Stadtgebiet auf den Weg
zur Kooperation und zur strukturel-
len Zusammenarbeit in allen vier
Kirchengemeinden. Wir verhalten
uns dabei solidarisch. Ziel ist es,
das jeweilige Proil und die Eigen-
ständigkeit der einzelnen Kirchen-
gemeinden so weit wie möglich zu
erhalten.“
Um die Vorgaben des PfarrPlans
zu erfüllen, wird zum einen die
Pfarrstelle Ditzingen-Ost (seither
50%) aufgehoben, ebenso die
Pfarrstelle Schöckingen (seither
75%). Der Heimerdinger Pfarrer
ist dann für die beiden Kirchen-
gemeinden Heimerdingen und
Schöckingen zuständig. Der Kir-
chengemeinderat sieht darin eine
große Mehrbelastung für den Hei-
merdinger Pfarrer und hat in einer
PfarrPlan 2024Stellungnahme an den Pfarrplan-
sonderausschuss festgehalten,
dass dies nur bei gleichzeitiger
Entlastung durch das Pfarramt
Hirschlanden möglich sein wird.
Die Fragen der nötigen Koopera-
tionen zwischen den vier Ditzin-
ger Kirchengemeinden und deren
strukturelle Ausgestaltung wird
weiter diskutiert werden. Dazu ist
zunächst im November ein Klausur-
Halbtag für alle vier Kirchengemein-
deratsgremien geplant. Dies wird
der Auftakt für einen ergebnisofe-
nen Gesprächsprozess sein, wie
die Zusammenarbeit der Gemein-
den im Stadtgebiet sich gestalten
kann.
Das bezirkliche Stellenverteilkon-
zept des PfarrPlans 2024 wurde
am Freitag 10. November 2017 in
die Herbstsynode des Kirchenbe-
zirks Ditzingen eingebracht und
öfentlich diskutiert. Weitere Be-
ratungen schließen sich an. Auf
der Frühjahrssynode am 9. März
2018 erfolgt dann die endgültige
Entscheidung, die dann der Lan-
dessynode vorgelegt wird.
Pfarrer Markus Joos
Gemeindebrief 03 I 2017 15
Wann: 04. - 07. Februar 2018
So 10:00 Uhr Gottesdienst
Mo-Mi jeweils 20:00 Uhr
Wo: Evangelisches Gemeindehaus
Referent: Herr Heinritz,
Kirche unterwegs /
Bahnauer Bruderschaft e.V.
Thema: „Jeremia -
Glaube auf dem Prüfstand“.
Bibeltage 2018 Impulse für‘s Leben
gar nicht mehr erwarten. Und von
alleine kommt die Freude und Fröh-
lichkeit meist auch nicht wieder.
In unserer Arbeit in der technischen
Unterstützung der einheimischen
evangelischen Kirche, z. B. in der
Radioarbeit oder eben bei Einsät-
zen in der Sonntagschule und bei
Evangelisationen gibt es immer
wieder viel zu tun – mehr als wir
je schafen können.
Und so sind wir oftmals entmutigt
und fragen uns, ob unsere Arbeit
wirklich etwas Gutes bewirken
kann? Aber über die Jahre durf-
ten wir doch immer wieder auch
erleben, dass es nicht auf unsere
Kraft ankommt, sondern dass unser
Gott Gelingen und Früchte bewirkt.
Und dass da, wo wir auf ihn sehen
und von ihm alles erwarten, sich
eine große Freude und ein tiefer
Friede bei uns einstellen.
So wollen wir uns auch wieder neu
(hinter-) fragen, ob wir die vielen
Menschen um uns herum, die Je-
sus noch nicht kennen, noch im
Blick haben und uns mit jedem mit-
freuen, der durch Jesus ein „neu-
es“ Leben und eine Vorfreude auf
die Ewigkeit gefunden hat? Leben
wir selbst (noch) in der Vorfreude
auf die zukünftige Welt, wo alles
Leid und Geschrei einmal nicht
mehr sein wird? Und können un-
sere Mitmenschen diese freudige
Erwartung und diese Hofnung in unserem Leben erkennen?
Das wünschen wir uns und Ihnen
von ganzem Herzen. Und weil un-
ser Herr schon jetzt Tag für Tag mit
uns geht, dürfen wir auch im Hier
und Jetzt diese Freude erleben.
Die nun kommende Adventszeit
will uns doch geradezu einladen,
das wieder (neu) einzuüben. Und
Ilka und Wilfried Kappus
Liebe Leser
der Peter-und-Paul-Post,
zuerst einmal ganz herzliche
Grüße von uns als Familie
Kappus aus dem fernen Afrika.
In dieser Ausgabe geht es um das
Thema: „Freudige Erwartung.“
Wann haben Sie sich das letzte
Mal so richtig gefreut? Oder einem
Ereignis regelrecht entgegenge-
iebert? Gibt es im Alltag unserer hektischen Zeit überhaupt noch
Platz für besondere Höhepunkte
oder Begegnungen, auf die wir
uns so richtig und lange im Voraus
freuen? Vielleicht auf einen lang
ersehnten Urlaub oder die Geburt
eines Kindes etc.?
Und wie ist es, wenn unsere mo-
mentane persönliche Lebenssitua-
tion alles andere als einfach ist und
wir, vielleicht krankheitsbedingt, viel
Schweres durchmachen müssen?
Während der vergangenen Monate
waren wir als Diguna-Team wieder
des Öfteren unterwegs, um z. B.
Kindergottesdienste zu gestalten.
Da waren jedes Mal sehr viele Kin-
der dabei. Sind Kinder nicht etwas
Wunderbares? Und sind sie uns
nicht das beste Beispiel dafür, was
es heißt in „freudiger Erwartung
zu leben?“ Sie standen schon lan-
ge bevor wir ankamen bereit und
warteten, dass es endlich losge-
hen würde und waren gespannt
darauf, was die „Muzungus“ (die
Weißen) nun mit Ihnen machen
würden. Der Kindergottesdienst
verging jedes Mal wie im Flug. Mit
Anspiel, Geschichte, Merkvers und
Spielen – und das alles mit recht
wenig Aufwand und trotzdem so
vielen fröhlichen Gesichtern. Und
selbst die anwesenden Erwach-
senen ließen sich mitreißen und
waren voll dabei…
Was für ein Vorrecht, wenn wir ein-
fach von Jesus weitererzählen dür-
fen und uns die Türen der Schulen
und Kirchen weit ofenstehen! Und wir möchten unsere Kraft gerne in
die junge Generation investieren,
denn sie sind diejenigen, die die
Gemeinden einmal tragen werden,
die Zeugnis sein sollen und Hof-
nungsgeber in dieser Welt. Kinder
sind noch so ofen, so neugierig, so begeisterungsfähig – auch für
die Gute Nachricht. Ist uns „Alten“
da nicht schon so viel verloren ge-
gangen?
Unsere Lebenssituation hier in Afri-
ka ist in vielerlei Hinsicht etwas an-
ders als in Deutschland. Und doch
merken wir hier immer wieder, dass
der Alltag und die vielen Aufgaben
ganz schnell unsere Lebensfreu-
de übertönen können und wir die
schönen Dinge des Lebens so oft
gar nicht mehr wahrnehmen und
17Gemeindebrief 03 I 2017
zum Staunen über die Ankunft des
Retters und des Friedefürsten un-
serer „verloren gegangenen“ Welt.
Und vielleicht können wir uns dabei
auch gegenseitig eine Hilfe sein?
Vielen Dank für alles Gebet für uns
und für unsere Arbeit und für allen
Rückhalt aus unserer Gemeinde in
Heimerdingen.
Eure/Ihre
ilka & wilfried kappus
mit philipp und niklas(DIe GUte Nachricht für Afrika)
Natürlich wisst ihr alle, was ein
Adventskranz ist. Aber habt
ihr auch schon darüber nach-
gedacht, wann es den ersten
Adventskranz gab und wer ihn
erfunden hat? Und warum?
Das ist schon eine ganze Wei-
le her. Das war Anfang des 19.
Jahrhunderts, in der Zeit der
Industrialisierung. Damals wur-
den durch den technischen Fort-
schritt große Fabriken gebaut.
Viele Menschen sind vom Land in
die Stadt gezogen, um dort Geld
zu verdienen.
Auch viele Kinder, mussten in
den Fabriken arbeiten. Manch-
mal bis zu 14 Stunden am Tag.
Sie konnten deshalb nicht in die
Schule gehen.
Die Arbeit war schlecht bezahlt,
hart und ungesund. Viele Familien
wohnten in großen Häusern mit
vielen sehr kleinen Wohnungen,
sogenannten „Mietskasernen“.
Krankheiten verbreiteten sich.
Immer mehr Kinder waren sich
selbst überlassen und lebten auf
der Straße.
Ein Pastor und Erzieher in Ham-
burg konnte das Elend der Kinder
nicht mehr ertragen. Sein Name
war Johann Hinrich Wichern.
Anfangs hat er die Arbeiter-
kinder in einer Sonntagsschule
unterrichtet.
Außerdem hat er sich in einem
Besuchsverein engagiert, der sich
um die Sonntagsschüler auch zu
Hause gekümmert hat. Pastor
Wichern sah dabei so viel Not
und Elend, dass er 1833 mit seiner
Mutter und zwei Geschwistern in
das „Rauhe Haus“ gezogen ist. Es
war ein altes Bauernhaus, das ihm
die Stadt zur Verfügung stellte.
Es hieß schon immer „Das Rauhe
Haus“, keiner weiß warum. Dort
hat Herr Wichern verwahrloste
Kinder aus Hamburg aufgenom-
men, um ihnen eine Heimat zu
geben.
Er unterrichtete sie. Sie lernten
Lesen, Schreiben, Rechnen und
handwerkliche Dinge. Vor allem
aber sollten die Kinder spüren,
dass Gott sie liebt. Herr Wichern
erzählte ihnen Geschichten aus
der Bibel und sang Lieder mit
den Kindern.
Der Adventskranz
Ihr fragt euch vielleicht, was
das mit dem Adventskranz zu
tun hat? Die Kinder von Herrn
Wichern wussten nur wenig von
der Bibel und Gott. Deshalb such-
te er immer nach neuen Bildern
und Zeichen, mit denen er den
Kindern zeigen konnte, wer Je-
sus ist.
Der Adventskranz ist eines die-
ser Bilder.
Herr Wichern befestigte vier
große weiße und 20 kleine rote
Kerzen auf einem alten Wagen-
rad. Die erste Kerze wurde am 1.
Dezember angezündet.
Jeden Tag wurde eine neue Ker-
ze entzündet. So wurde es im
Gebetssaal im Rauhen Haus je-
den Tag ein bisschen heller und
wärmer. An Weihnachten brann-
ten alle 24 Kerzen. Der erste
Hallo
Kin
der!
Adventskranz war wohl eher eine
Art Adventskalender.
An den 4 Adventssonntagen wur-
de immer eine der großen Kerzen
entzündet. Dabei las dann eines
der Kinder einen Bibelvers vor,
der die Geburt Jesus ankündigt.
Zum 1. Advent war das ein Vers
vom Propheten Sacharja:„ Siehe
dein König kommt zu dir. Ein
Gerechter und ein Helfer.“
Erst 12 Jahre später wurde
der Kranz mit Tannengrün ge-
schmückt.
Heute ist der Adventskranz in
vielen Häusern ein selbstver-
ständliches Zeichen für die Zeit
des Wartens auf Weihnachten.
Auch in unserer Kirche steht zu
unserer Freude ein riesengroßer
Adventskranz mit dicken roten
Kerzen auf dem Taufstein, den
Angela Teufel jedes Jahr für uns
bindet. Hier einmal ein dickes
Dankeschön!
Ulla Arzt
Gemeindebrief 03 I 2017 19
SilbenrätselDas Kirchenjahr
Ergänze aus den folgenden Silben die fehlendes Wörter für Feste des Kirchenjahres. Wie ist die richtige Reihenfolge?
Pas-mel-Weih-sonn-sion-Re-Bet-
tag-Epi-nacht-for-pha-tions-en-ma-
Ewig-ta-keits-Buß-tis-ni-und-fahrt-
Him-en-Pingst-Tri-fest-as-tag
1 ADVENT
2
3
4
5 OSTERN
6
7
8
9 ERNTEDANK
10
11
12
1.ADVENT, 2.WEIHNACHTEN, 3.EPIPHANIAS,
4.PASSION, 5.OSTERN, 6.HIMMELFAHRT,
7.PFINGSTEN, 8. TRINITATIS, 9.ERNTEDANK,
10.REFORMATIONSFEST, 11.BUSS- UND BET-
TAG, 12.EWIGKEITSSONNTAG
Die Freude
Gott lässt sich inden
von denen, die ihn aufrichtig suchen;
er kommt bei denen an,
die ihn mit Sehnsucht und Freude
erwarten.