22. bergfilmfestival 2015

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BERG Film Abenteuer 2015 SPEZIAL 22. Bergfilmfestival 19. Nov. – 4. Dez. im DAS KINO Salzburg Cinematograph Nr. 470, Jg. 34 • Verlagspostamt 6020 Innsbruck P.b.b. • GZ02Z030034M • Aufgabepostamt 5020 Salzburg DREI ZINNEN / Bild: SN/©SEBASTIAN DOERK

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Das Programmheft zum Duchblättern! Reservierungen unter +43/662/873100-15

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Page 1: 22. Bergfilmfestival 2015

BERGFilmAbenteuer

2015

SPEZIAL

22. Bergfilmfestival19. Nov. – 4. Dez.im DAS KINOSalzburg

Cinematograph Nr. 470, Jg. 34 • Verlagspostamt 6020 Innsbruck P.b.b. • GZ02Z030034M • Aufgabepostamt 5020 Salzburg

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2 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 31 . OKTOBER 2015

Edi & Albert: EinAbend nur für euch!Es gibt Momente, da scheintsich die Welt plötzlich nichtmehr weiterzudrehen. Der 16.April dieses Jahres war so einMoment. An diesem Donners-tag erreichte uns abends dieNachricht, dass Edi Koblmül-ler (69) in Georgien am Kasbekums Leben gekommen ist. Un-ser Edi! Schon bei den erstenPlanungen für ein Bergfilmfes-tival in Salzburg war er mit da-bei. Der Chef der „Bergspech-te“ gab uns Tipps, vermittelteKontakte und unterstützte unsbei der Bewerbung zu einerZeit, als die Idee eines Berg-filmfestivals von vielen bes-tenfalls belächelt wurde.

Drei Wochen später – es warder Tag von Edis Beerdigung –der nächste Schock. Der Bi-schofshofener Ausnahmeklet-terer Albert Precht (67) warbeim Abseilen an der Kapsa-wand auf Kreta gemeinsammit seinem Kletterpartner Ro-bert Jölli (67) tödlich verun-glückt. Unser Albert! ÜberJahre war er ein Freund desSalzburger Festivals gewor-den, war regelmäßig mit Vor-trägen, Lesungen oder einfachauch nur auf ein Bier an derBergbar bei uns zu Gast.

Beide hätten 2015 sicherwieder bei uns vorbeige-schaut. Edi mit einer bergstei-gerischen Bilanz in Vortrags-form, Albert mit einem neuenBuchprojekt. Für unsere zweiFreunde werden wir am28. November einen eigenenAbend gestalten. Danke für dievielen schönen Stunden miteuch! Thomas Neuhold

VORSTIEG

Nepal und dieZeitgeschichteWir trauern um unsere Freun-de Edi Koblmüller und AlbertPrecht. Unsere Anteilnahmegebührt ihren Angehörigen.Sie bleiben in unseren Herzenlebendig.

Eine andere Katastrophe be-trifft eines der ärmsten Länderder Welt. Inzwischen sind dieSchlagzeilen verblasst, den-noch ist das Leid und die Notgroß: Nepal. Aus diesemGrund wird die Eröffnung die-sem wunderbaren Land ge-widmet. Ein eigenes Pro-gramm zeigt die aktuelle Si-tuation und wird durch dennepalesischen Spielfilm „Su-nakali“ ergänzt. Ich freue michauf die Premiere des neuenFilms von Sina Moser über denso bescheidenen wie sympa-thischen Geomorphologenund Gletscherforscher Hel-mut Heuberger, der als Hoch-gebirgswissenschafter aufEinladung von Herbert Tichy1954 an der erfolgreichen Erst-besteigung des Cho Oyu teilge-nommen hat. Heuberger warzuletzt Universitätsprofessorin Salzburg.

Anlässlich der Erstbestei-gung des Matterhorns vor 150Jahren haben wir ein eigenesProgramm zusammengestellt.Zu Erinnerung an AlbertPrecht zeigen wir zwei seinerFilme. Mit Filmen über bäuer-liche Tradition und ökologi-sche Landwirtschaft sowiedem Film über Leni Riefen-stahl im Rahmen der Reihe„Politik und Film“ wird unservielfältiges Programm abge-rundet. Michael Bilic

VORSPANN

Fotoausstellung: „mountain.moments“Der Salzburger Fotograf Christoph Oberschneider präsentiert im Foy-er und im ersten Stock von DAS KINO seine Fotoausstellung „moun-tain.moments“. Die im Alpenraum entstandenen Bilder zeigen die na-türliche Schönheit der Landschaft, die in Kombination mit derDynamik einer Bewegung zu einem Gesamtkunstwerk verschmilzt.Mit den perfekt inszenierten Freeride-Skibildern werden für den Be-trachter die Bewegung in der freien Natur und die damit verbundenenEmotionen für Sportler und Fotograf greifbar gemacht. Die Meister-werke können im DAS KINO erworben werden. Die Einnahmen kom-men dem Wiederaufbau in Nepal zugute. BILD: SN/OBERSCHNEIDER.COM

Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz FischerEhrenpräsidium: Bürgermeister Dr. Heinz Schaden

Landeshauptmann Dr. Wilfried HaslauerEhrengäste: Norman G. Dyhrenfurth, Kurt Diemberger, Helma Schimke

Dank an: BFF Tegernsee, Michael Pause; BFF Trient; Bergspechte — WinfriedFlossdorf; Bergsichten Dresden — Frank Meutzner; Ludwig Beer; Cinematograph— Dietmar Zingl; comm.design — Eric Pratter; Dachverband Salzburger Kulturstät-ten — Mag. Thomas Randisek; Der Schützenwirt — Hannes Reithmayr; Norman G.Dyhrenfurth; Europark — Mag. Christoph Andexlinger, Mag. Manuel Mayer;Kulturabteilung Land Salzburg – Mag. Eva Veichtlbauer, Mag. Andrea Zarfl;Kulturamt Stadt Salzburg — Mag. Ingrid Tröger-Gordon, Mag. Martina Greil;Land der Berge — Mag. Thomas Rambauske; Lutz Maurer; Movieman Productions— Hans-Jürgen Panitz; Sina Moser; Naturfreunde — Helmut Schwarzenberger;ÖAV — Mag. Albert Morocutti, Mag. Claudia Burger; Oval – Die Bühne im Europark— Margret Stronegger; Rupertus Buchhandlung — Klaus Seufer-Wasserthal;Salzburg AG — Mag. August Hirschbichler, Dr. Leonhard Schitter, Sigi Kämmerer;Salzburger Nachrichten — MMag. Christian Strasser, Bernhard Schreglmann,Ingrid Bergstätter; Salzburg Wohnbau — Dr. Roland Wernik, Ing. Christian StruberMBA; Servus TV — Hans-Peter Stauber, Frank Gerdes; Urbankeller — Alois Brand-stätter; Verein „Menschenwege — Götterberge“ Herbert Tichy — Dr. Herwig Frisch,Dr. Verena Kienast.

Unsere Partner beim 22. Bergfilmfestival Auf extremen Wegen

Programm 1HeubergerHelmut Heuberger –Ein Forscher im Hochgebirge1954 lädt der Weltreisende, Philo-soph und Journalist Herbert Ti-chy den Tiroler Helmut Heuber-ger als Wissenschafter zu seiner8000er-Expedition an den ChoOyu ein, der an der Grenze zwi-schen China und Nepal liegt.Heuberger wird dabei zum „Arzt“der Expedition, der Tichys erfro-rene Hände pflegt.

Der Film ist ein Porträt des 1923in Innsbruck geborenen Geogra-fen, Geomorphologen, Glet-scherforschers und Hochgebirgs-wissenschafters, der zugleichBergsteiger ist. Begeistert vomNationalsozialismus meldet ersich freiwillig zum Kriegsdienst,wird schwer verwundet und wan-delt sich zum Widerstandskämp-fer. In den 60er-Jahren ist derspätere Glaziologe politisch aktivund wird für sein Mitwirken beimBefreiungsausschuss für Südtirolverurteilt. Der Film von Sina Mo-ser ist eine Würdigung und ein-fühlsame Darstellung eines be-scheidenen, einfühlsamen undneugierigen Menschen.

Programm 2EverestDer Film beruht auf dem Berichtvon Jon Krakauer, der 1996 alsJournalist an einer Everest-Expe-dition teilnimmt, um über diedramatischen Auswüchse deskommerziellen Bergsteigens zuberichten. Im gefährlichen Drei-eck Abenteuerlust, Geschäfts-sinn und Naturgewalt ereignensich 1996 die Tragödien. Krakau-er selbst gelingt am 10. Mai 1996nach 57 Stunden ohne Schlaf derGipfelsieg. Sein Glück: Er kehrtrechtzeitig um, während 20 an-dere Bergsteiger viel zu spät nochzum höchsten Punkt der Erdedrängen. 30 Teams sind im Basis-lager, über 400 Menschen sind inLauerstellung, insgesamt zwölf

Menschen kommen in derschlimmsten Katastrophe aufdem Dach der Welt ums Leben.

Programm 3YosemiteValley UprisingVor 50 Jahren begann die Kletter-geschichte des Yosemite Valley.Bis heute üben die einsamen,hoch aufragenden Granitfelseneine ungeheure Anziehungskraftaus, auf Abenteurer wie auf Ver-rückte. So hat sich im Valley eineinzigartiger Lebensstil entwi-ckelt, Leben in der Natur gegenalle Konventionen, Konflikte mitden Nationalpark-Wächtern unddie Eroberung der größten Klet-terrouten der Welt. Drei Kletter-generationen haben hier ihreSpuren hinterlassen. Die im Yose-mite gelebte Kletterkunst hat al-les übertroffen und die Entwick-lung des Sportkletterns entschei-

Auch das 22. Bergfilmfestival entführt wieder zu den spektakulärsten Schauplätzen der Welt.Neben den Bergsteigern kommen auch Mountainbiker, Skifahrer und Extremsportler auf ihre Kosten.

dend beeinflusst. Die Hauptrol-len spielen Kletterlegenden wieDean Potter, Alex Honnold, LynnHill, Jim Bridwell, Yvon Choui-nard, „Chongo“ Chuck, Alexan-der oder Thomas Huber.

Programm 4SchmerzGrenzeVia FerrataDer Film dokumentiert eine Bike-tour von Harald Philipp über dreiKlettersteige in den fantastischenBrenta Dolomiten.Sufferfest 2Bereits zum zweiten Mal stellensich Kletterstar Alex Honnoldund Cedar Wright einer unge-wöhnlichen Herausforderung:Sie fahren mit dem Rad durchSüdwestamerika, um auf 45 aus-erwählte Wüsten-Türme zu klet-tern. Der Leidensdruck ist hoch.Nobody’s RiverVier starke Frauen aus den USA

möchten zwei Monate lang denAmur, den längsten frei fließen-den Fluss der Welt, in der Mongo-lei und Russland mit dem Kajakbefahren. Bildgewaltig fotogra-fiert, bringt Regisseur Skip Arm-strong nicht nur eindrucksvolleLandschaftsbilder auf die Lein-wand, sondern gewährt unge-wöhnlich tiefe Einblicke in dieDynamik des Unternehmens, derZweifel und Ängste und den Cha-rakter der vier Abenteurerinnen.Onekotan – The Lost IslandEine einzigartige Vulkaninselzwischen Kamchatka und Hok-kaido. Unbewohnt. Inmitten ei-ner der stürmischsten, kältestenMeeresregionen. 500 Kilometervon der einzigen Stadt Kamchat-kas, Petropavlovsk entfernt, kannman die Insel nur per Schiff errei-chen. Die Freerider MatthiasHaunholder, Matthias Mayr undder Schweizer Phil Meier sindhier, um Ski zu fahren.

Hansjörg und Matthias Auer mit Simon Anthamatten auf dem Kunyang Chhish East im Karakorum, Pakis-tan, in 7400 m Höhe. BILD: SN/STORYTELLER–LABS

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2 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 31 . OKTOBER 2015

Edi & Albert: EinAbend nur für euch!Es gibt Momente, da scheintsich die Welt plötzlich nichtmehr weiterzudrehen. Der 16.April dieses Jahres war so einMoment. An diesem Donners-tag erreichte uns abends dieNachricht, dass Edi Koblmül-ler (69) in Georgien am Kasbekums Leben gekommen ist. Un-ser Edi! Schon bei den erstenPlanungen für ein Bergfilmfes-tival in Salzburg war er mit da-bei. Der Chef der „Bergspech-te“ gab uns Tipps, vermittelteKontakte und unterstützte unsbei der Bewerbung zu einerZeit, als die Idee eines Berg-filmfestivals von vielen bes-tenfalls belächelt wurde.

Drei Wochen später – es warder Tag von Edis Beerdigung –der nächste Schock. Der Bi-schofshofener Ausnahmeklet-terer Albert Precht (67) warbeim Abseilen an der Kapsa-wand auf Kreta gemeinsammit seinem Kletterpartner Ro-bert Jölli (67) tödlich verun-glückt. Unser Albert! ÜberJahre war er ein Freund desSalzburger Festivals gewor-den, war regelmäßig mit Vor-trägen, Lesungen oder einfachauch nur auf ein Bier an derBergbar bei uns zu Gast.

Beide hätten 2015 sicherwieder bei uns vorbeige-schaut. Edi mit einer bergstei-gerischen Bilanz in Vortrags-form, Albert mit einem neuenBuchprojekt. Für unsere zweiFreunde werden wir am28. November einen eigenenAbend gestalten. Danke für dievielen schönen Stunden miteuch! Thomas Neuhold

VORSTIEG

Nepal und dieZeitgeschichteWir trauern um unsere Freun-de Edi Koblmüller und AlbertPrecht. Unsere Anteilnahmegebührt ihren Angehörigen.Sie bleiben in unseren Herzenlebendig.

Eine andere Katastrophe be-trifft eines der ärmsten Länderder Welt. Inzwischen sind dieSchlagzeilen verblasst, den-noch ist das Leid und die Notgroß: Nepal. Aus diesemGrund wird die Eröffnung die-sem wunderbaren Land ge-widmet. Ein eigenes Pro-gramm zeigt die aktuelle Si-tuation und wird durch dennepalesischen Spielfilm „Su-nakali“ ergänzt. Ich freue michauf die Premiere des neuenFilms von Sina Moser über denso bescheidenen wie sympa-thischen Geomorphologenund Gletscherforscher Hel-mut Heuberger, der als Hoch-gebirgswissenschafter aufEinladung von Herbert Tichy1954 an der erfolgreichen Erst-besteigung des Cho Oyu teilge-nommen hat. Heuberger warzuletzt Universitätsprofessorin Salzburg.

Anlässlich der Erstbestei-gung des Matterhorns vor 150Jahren haben wir ein eigenesProgramm zusammengestellt.Zu Erinnerung an AlbertPrecht zeigen wir zwei seinerFilme. Mit Filmen über bäuer-liche Tradition und ökologi-sche Landwirtschaft sowiedem Film über Leni Riefen-stahl im Rahmen der Reihe„Politik und Film“ wird unservielfältiges Programm abge-rundet. Michael Bilic

VORSPANN

Fotoausstellung: „mountain.moments“Der Salzburger Fotograf Christoph Oberschneider präsentiert im Foy-er und im ersten Stock von DAS KINO seine Fotoausstellung „moun-tain.moments“. Die im Alpenraum entstandenen Bilder zeigen die na-türliche Schönheit der Landschaft, die in Kombination mit derDynamik einer Bewegung zu einem Gesamtkunstwerk verschmilzt.Mit den perfekt inszenierten Freeride-Skibildern werden für den Be-trachter die Bewegung in der freien Natur und die damit verbundenenEmotionen für Sportler und Fotograf greifbar gemacht. Die Meister-werke können im DAS KINO erworben werden. Die Einnahmen kom-men dem Wiederaufbau in Nepal zugute. BILD: SN/OBERSCHNEIDER.COM

Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz FischerEhrenpräsidium: Bürgermeister Dr. Heinz Schaden

Landeshauptmann Dr. Wilfried HaslauerEhrengäste: Norman G. Dyhrenfurth, Kurt Diemberger, Helma Schimke

Dank an: BFF Tegernsee, Michael Pause; BFF Trient; Bergspechte — WinfriedFlossdorf; Bergsichten Dresden — Frank Meutzner; Ludwig Beer; Cinematograph— Dietmar Zingl; comm.design — Eric Pratter; Dachverband Salzburger Kulturstät-ten — Mag. Thomas Randisek; Der Schützenwirt — Hannes Reithmayr; Norman G.Dyhrenfurth; Europark — Mag. Christoph Andexlinger, Mag. Manuel Mayer;Kulturabteilung Land Salzburg – Mag. Eva Veichtlbauer, Mag. Andrea Zarfl;Kulturamt Stadt Salzburg — Mag. Ingrid Tröger-Gordon, Mag. Martina Greil;Land der Berge — Mag. Thomas Rambauske; Lutz Maurer; Movieman Productions— Hans-Jürgen Panitz; Sina Moser; Naturfreunde — Helmut Schwarzenberger;ÖAV — Mag. Albert Morocutti, Mag. Claudia Burger; Oval – Die Bühne im Europark— Margret Stronegger; Rupertus Buchhandlung — Klaus Seufer-Wasserthal;Salzburg AG — Mag. August Hirschbichler, Dr. Leonhard Schitter, Sigi Kämmerer;Salzburger Nachrichten — MMag. Christian Strasser, Bernhard Schreglmann,Ingrid Bergstätter; Salzburg Wohnbau — Dr. Roland Wernik, Ing. Christian StruberMBA; Servus TV — Hans-Peter Stauber, Frank Gerdes; Urbankeller — Alois Brand-stätter; Verein „Menschenwege — Götterberge“ Herbert Tichy — Dr. Herwig Frisch,Dr. Verena Kienast.

Unsere Partner beim 22. Bergfilmfestival Auf extremen Wegen

Programm 1HeubergerHelmut Heuberger –Ein Forscher im Hochgebirge1954 lädt der Weltreisende, Philo-soph und Journalist Herbert Ti-chy den Tiroler Helmut Heuber-ger als Wissenschafter zu seiner8000er-Expedition an den ChoOyu ein, der an der Grenze zwi-schen China und Nepal liegt.Heuberger wird dabei zum „Arzt“der Expedition, der Tichys erfro-rene Hände pflegt.

Der Film ist ein Porträt des 1923in Innsbruck geborenen Geogra-fen, Geomorphologen, Glet-scherforschers und Hochgebirgs-wissenschafters, der zugleichBergsteiger ist. Begeistert vomNationalsozialismus meldet ersich freiwillig zum Kriegsdienst,wird schwer verwundet und wan-delt sich zum Widerstandskämp-fer. In den 60er-Jahren ist derspätere Glaziologe politisch aktivund wird für sein Mitwirken beimBefreiungsausschuss für Südtirolverurteilt. Der Film von Sina Mo-ser ist eine Würdigung und ein-fühlsame Darstellung eines be-scheidenen, einfühlsamen undneugierigen Menschen.

Programm 2EverestDer Film beruht auf dem Berichtvon Jon Krakauer, der 1996 alsJournalist an einer Everest-Expe-dition teilnimmt, um über diedramatischen Auswüchse deskommerziellen Bergsteigens zuberichten. Im gefährlichen Drei-eck Abenteuerlust, Geschäfts-sinn und Naturgewalt ereignensich 1996 die Tragödien. Krakau-er selbst gelingt am 10. Mai 1996nach 57 Stunden ohne Schlaf derGipfelsieg. Sein Glück: Er kehrtrechtzeitig um, während 20 an-dere Bergsteiger viel zu spät nochzum höchsten Punkt der Erdedrängen. 30 Teams sind im Basis-lager, über 400 Menschen sind inLauerstellung, insgesamt zwölf

Menschen kommen in derschlimmsten Katastrophe aufdem Dach der Welt ums Leben.

Programm 3YosemiteValley UprisingVor 50 Jahren begann die Kletter-geschichte des Yosemite Valley.Bis heute üben die einsamen,hoch aufragenden Granitfelseneine ungeheure Anziehungskraftaus, auf Abenteurer wie auf Ver-rückte. So hat sich im Valley eineinzigartiger Lebensstil entwi-ckelt, Leben in der Natur gegenalle Konventionen, Konflikte mitden Nationalpark-Wächtern unddie Eroberung der größten Klet-terrouten der Welt. Drei Kletter-generationen haben hier ihreSpuren hinterlassen. Die im Yose-mite gelebte Kletterkunst hat al-les übertroffen und die Entwick-lung des Sportkletterns entschei-

Auch das 22. Bergfilmfestival entführt wieder zu den spektakulärsten Schauplätzen der Welt.Neben den Bergsteigern kommen auch Mountainbiker, Skifahrer und Extremsportler auf ihre Kosten.

dend beeinflusst. Die Hauptrol-len spielen Kletterlegenden wieDean Potter, Alex Honnold, LynnHill, Jim Bridwell, Yvon Choui-nard, „Chongo“ Chuck, Alexan-der oder Thomas Huber.

Programm 4SchmerzGrenzeVia FerrataDer Film dokumentiert eine Bike-tour von Harald Philipp über dreiKlettersteige in den fantastischenBrenta Dolomiten.Sufferfest 2Bereits zum zweiten Mal stellensich Kletterstar Alex Honnoldund Cedar Wright einer unge-wöhnlichen Herausforderung:Sie fahren mit dem Rad durchSüdwestamerika, um auf 45 aus-erwählte Wüsten-Türme zu klet-tern. Der Leidensdruck ist hoch.Nobody’s RiverVier starke Frauen aus den USA

möchten zwei Monate lang denAmur, den längsten frei fließen-den Fluss der Welt, in der Mongo-lei und Russland mit dem Kajakbefahren. Bildgewaltig fotogra-fiert, bringt Regisseur Skip Arm-strong nicht nur eindrucksvolleLandschaftsbilder auf die Lein-wand, sondern gewährt unge-wöhnlich tiefe Einblicke in dieDynamik des Unternehmens, derZweifel und Ängste und den Cha-rakter der vier Abenteurerinnen.Onekotan – The Lost IslandEine einzigartige Vulkaninselzwischen Kamchatka und Hok-kaido. Unbewohnt. Inmitten ei-ner der stürmischsten, kältestenMeeresregionen. 500 Kilometervon der einzigen Stadt Kamchat-kas, Petropavlovsk entfernt, kannman die Insel nur per Schiff errei-chen. Die Freerider MatthiasHaunholder, Matthias Mayr undder Schweizer Phil Meier sindhier, um Ski zu fahren.

Hansjörg und Matthias Auer mit Simon Anthamatten auf dem Kunyang Chhish East im Karakorum, Pakis-tan, in 7400 m Höhe. BILD: SN/STORYTELLER–LABS

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4 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 31 . OKTOBER 2015

Programm 5Das erste MalEl Sendero LuminosoDer Film zeigt Alex Honnold ander Route El Sendero Luminoso(5.12d, 7c+) free solo, in der Nähevon Monterrey, Mexiko.WolkentänzerMichael Kemeter versucht denhöchsten Spaziergang Öster-reichs, barfuß bei eisigen Tempe-raturen zwischen Klein- undGroßglockner. Eine Slackline in3770 m Seehöhe.First Ascent –Kunyang Chhish EastSimon Anthamatten und die Brü-der Hansjörg und Matthias Auerhaben das große Ziel, den unbe-stiegenen Kunyang Chhish East(7400 m) im Karakorum/Pakistanzu bezwingen. Körperlich wiemental eine große Herausforde-rung. Abgesehen von Höhe undKälte wissen sie nicht, was sie inden Wänden oben erwartet.Die Freiheit, die ich meineRudi Hauser möchte zwei 1000-Meter-Wände an einem Tag ohneSeil und ohne Partner klettern.Die Wände sind 15 km Luftlinievoneinander getrennt. Die Stre-cke will er mit einem Berglaufund dem Mountainbike überwin-den. Bilder des Triumphes wech-seln ab mit Bildern von Absturzund Tod.

Programm 6High TunesPetzl RocTrip Greece – MeteoraMit gewohntem Charme, Witz,exzellenter Kletterei und mitrei-ßender Filmmusik macht PetzlRocTrip dieses Jahr in Griechen-

land in der Nähe der berühmtenMeteora-Klöster mit ihren 700Routen halt.MetronomicKunst, Musik und Extremsport:Hier kommt alles zusammen, wasdas Herz eines „Flying Fren-chies“-Liebhabers begehrt: Zu-sammen mit den Vertikal-Tän-zern „Compagnie 9.81“ und derBand „Radio Monkey“ verbringtdie künstlerische Stuntman-Crew „Flying Frenchies“ eine Wo-che in der Verdonschlucht, um

gemeinsam zu improvisieren undzu experimentieren.The Mont Rebei ProjectRope-Jumping: Diese neue Dis-ziplin versteht sich als ein Mixaus Bungee- und Base-Jumping.Versuchen diese 17 Damen undHerren im Norden Spaniens inder malerischen Mont-Rebei-Schlucht die größte Schaukel derWelt zu montieren? RegisseurVladimir Cellier überzeugt mitexzellenter Filmmusik und fran-zösischer Leichtigkeit.

China JamBei der Erstbegehung eines 1200Meter langen Pfeilers in einemeinsamen Tal in Westchina sinddie wichtigsten Utensilien im Ge-päck der Kletterer Flöte, Gitarreund Percussion-Instrumente. ImBiwak in schwindelerregenderHöhe ist bei Minusgraden undSchneestürmen die Stimmungimmer ausgelassen!

Programm 7Free am SkiFreeride Haute RouteDie Haute Route ist die Königs-tour über die Alpen. 120 Kilome-ter, 12.000 Höhenmeter von Zer-matt nach Argentière legen BernyStoll, Andi Prielmaier, IngolfSchmitt und Nikolas Lutz zurück.Höhepunkt sind die Besteigungdes Mont Blanc und die Abfahrtüber die Nordwand.Sidustu jadar – Letzte GrenzeFlo Orley und seine Crew vonSnowboardern machen sich aufden Weg nach Island, wo manständig die Kraft der vier Elemen-te zu spüren bekommt. In diesemHexenkessel und einer bizarrenLandschaft beginnt die Suchenach den besten Lines.Skibergsteigenauf der WildspitzeAlex Fasser, ÖSV-Top-Athlet, gibttiefe Einblicke in den Trainings-alltag und in das Wettkampfge-schehen des Skibergsteigens mitall seinen Facetten und Eigenhei-ten – spannendes Know-how fürEinsteiger und Könner. Fasser istauch zu Gast beim Sonderpro-gramm V1 „Skibergsteigen“ amSamstag, 21. November, um 20.30Uhr.

Auf Skiern am LimitDer Film geht der FaszinationSteilwandskifahren auf denGrund und begleitet die jungenFreerider Samuel Anthamattenund Thomas Gaisbacher dabei,den Simonskopf erstzubefahren.Zugleich spannt er einen Bogenzur Steilwand-Skilegende HeiniHolzer, der den Sport in den 70er-Jahren entscheidend prägte. Erbefuhr Terrain, das als Tabuzonefür Skifahrer galt, und wurde zumIdol. Bei seinem Vorhaben, diePiz-Roseg-Nordostwand im En-gadin mit Skiern erstzubefahren,stürzte Heini Holzer in den Tod.Im April 2015 wäre er 70 Jahre altgeworden.

Programm 8Unmöglich möglich!SamayaSamaya ist ein Kunstwerk aus Fo-tografie, Film und Story. Bedacht,stimmungsvoll und mit einemHauch Melancholie werdenDenkanstöße rund um den Zu-sammenhang von Umwelt, Naturund Nachhaltigkeit gegeben.Biwakfliegen –Wohnen über den WolkenStefan Bocks lebt im Chiemgau,ist Gleitschirmpilot und gilt alsVorreiter in einer besonderenSpielart, dem Biwakfliegen.Grand Canyon of the Stikine –Der Mt. Everest der WildflüsseDer Wildwasserpionier DougAmmons befuhr 1992 den Can-yon ganz allein. Er beschrieb denStikine als eine der größten He-rausforderungen für Kajakfahrer.Drei Tage dauert die Fahrt durchdie siebzig Kilometer langeSchlucht mit ihren tosendenWassermassen und steilen Fels-hängen. Wer sich hier behauptenwill, muss auf das Äußerste ge-fasst sein. Der preisgekrönte Fil-memacher Olaf Obsommer hatsich mit einigen der weltbestenTalente auf den Weg gemacht.Atacama ProjectDer seit 1996 querschnittgelähm-te Manfred Putz will mit seinemHandbike fünf Touren mit jeweilsrd. 1000 Kilometern bewältigen.Seine dritte Tour führt ihn nachChile quer durch die Atacama-Wüste. Die Rahmenbedingungenund klimatischen Verhältnissesind schwierig. In 79 Stundenschafft Putz die Distanz von 1274

Kilometern und über 10.000 Hö-henmeter. Putz kam im Juni 2015bei der Kollision mit einer Lok inder Steiermark ums Leben.David Lama – Das Unmöglichemöglich machenDas Wunderkind der Klettersze-ne, David Lama, steht nach sei-nem umstrittenen Filmprojekt„Cerro Torre“ nun dem Masherb-rum in Pakistan gegenüber. Indiesem Porträt werden die stärks-ten Impressionen von Lamas Ex-peditionen zusammengefasst.Reinhold Messner, Peter Habelerund Peter Ortner erzählen übergemeinsame Erlebnisse undGrenzerfahrungen.

Programm 9KletterparadiesDie Reise„Die Reise“ ins EiskletterparadiesKanada wartet mit neuen He-rausforderungen.Drei SiebeBeat Kammerlander klettert aufseiner neuesten Route: „Drei Sie-be“ (nach den „drei Sieben desSokrates“) im Bürserwändle mitHaltepunkten im Nanobereich.Prinzip HoffnungBarbara Zangerl ist die erste Frau,die sich an Beat KammerlandersRoute „Prinzip Hoffnung“ imBürserwändle in Vorarlberg ver-sucht. Die Route im oberstenzehnten Grad ist eine derschwersten „Clean-climbing“-Routen Österreichs.Hochkönig –Entscheidung an der Torsäule

1993 am Hochkönig: Die Bohrma-schine ist auf dem Vormarsch,unzählige Kletterrouten entste-hen erst dank der Absicherungdurch Bohrhaken im kompaktenFels. Sehr zum Unmut vieler Klet-terer, allen voran dem SalzburgerAlbert Precht, der eine kompro-

David Lama auf dem Masherbrum. BILD: SN/MANUEL FERRIGATO

misslose Kletterethik vertritt. Erklettert mit Sigi Brachmayer 1993ohne Bohrhaken die wohl zen-tralste Linie an der Torsäule, die„Philadelphia“. 2010 versucht Ru-di Hauser mit Georg Lehner, dieRoute frei zu begehen. Eine He-rausforderung, die selbst Prechtkaum für machbar hält.Spielplatz der Extreme –Die VerdonschluchtIn der französischen Provenceliegt die etwa 21 km lange, sechsbis 100 Meter breite und bis zu700 Meter tiefe Verdonschluchtmit einem türkisfarbenen Fluss.Die Kletterer Stefan Glowacz undChristian Schlesender versuchensich an einer bis dato unbezwun-genen 700-m-Wand. WährendMichael Kemeter seine Slacklineüber 100 Meter Länge zwischenden Felsen spannt, passieren dieWildwasserkajakfahrer ManfredEder, Heinz Panek und HolgerHeuber eine Wildwasserstelle,wo der Fluss unterirdisch ver-läuft. Mit dabei sind Gleitschirm-flieger Achim Joos und Basejum-per Peter Salzmann.

Die künstlerische Stuntman-Crew „Flying Frenchies“. BILD: SN/BARAKA FILMS

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4 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 31 . OKTOBER 2015

Programm 5Das erste MalEl Sendero LuminosoDer Film zeigt Alex Honnold ander Route El Sendero Luminoso(5.12d, 7c+) free solo, in der Nähevon Monterrey, Mexiko.WolkentänzerMichael Kemeter versucht denhöchsten Spaziergang Öster-reichs, barfuß bei eisigen Tempe-raturen zwischen Klein- undGroßglockner. Eine Slackline in3770 m Seehöhe.First Ascent –Kunyang Chhish EastSimon Anthamatten und die Brü-der Hansjörg und Matthias Auerhaben das große Ziel, den unbe-stiegenen Kunyang Chhish East(7400 m) im Karakorum/Pakistanzu bezwingen. Körperlich wiemental eine große Herausforde-rung. Abgesehen von Höhe undKälte wissen sie nicht, was sie inden Wänden oben erwartet.Die Freiheit, die ich meineRudi Hauser möchte zwei 1000-Meter-Wände an einem Tag ohneSeil und ohne Partner klettern.Die Wände sind 15 km Luftlinievoneinander getrennt. Die Stre-cke will er mit einem Berglaufund dem Mountainbike überwin-den. Bilder des Triumphes wech-seln ab mit Bildern von Absturzund Tod.

Programm 6High TunesPetzl RocTrip Greece – MeteoraMit gewohntem Charme, Witz,exzellenter Kletterei und mitrei-ßender Filmmusik macht PetzlRocTrip dieses Jahr in Griechen-

land in der Nähe der berühmtenMeteora-Klöster mit ihren 700Routen halt.MetronomicKunst, Musik und Extremsport:Hier kommt alles zusammen, wasdas Herz eines „Flying Fren-chies“-Liebhabers begehrt: Zu-sammen mit den Vertikal-Tän-zern „Compagnie 9.81“ und derBand „Radio Monkey“ verbringtdie künstlerische Stuntman-Crew „Flying Frenchies“ eine Wo-che in der Verdonschlucht, um

gemeinsam zu improvisieren undzu experimentieren.The Mont Rebei ProjectRope-Jumping: Diese neue Dis-ziplin versteht sich als ein Mixaus Bungee- und Base-Jumping.Versuchen diese 17 Damen undHerren im Norden Spaniens inder malerischen Mont-Rebei-Schlucht die größte Schaukel derWelt zu montieren? RegisseurVladimir Cellier überzeugt mitexzellenter Filmmusik und fran-zösischer Leichtigkeit.

China JamBei der Erstbegehung eines 1200Meter langen Pfeilers in einemeinsamen Tal in Westchina sinddie wichtigsten Utensilien im Ge-päck der Kletterer Flöte, Gitarreund Percussion-Instrumente. ImBiwak in schwindelerregenderHöhe ist bei Minusgraden undSchneestürmen die Stimmungimmer ausgelassen!

Programm 7Free am SkiFreeride Haute RouteDie Haute Route ist die Königs-tour über die Alpen. 120 Kilome-ter, 12.000 Höhenmeter von Zer-matt nach Argentière legen BernyStoll, Andi Prielmaier, IngolfSchmitt und Nikolas Lutz zurück.Höhepunkt sind die Besteigungdes Mont Blanc und die Abfahrtüber die Nordwand.Sidustu jadar – Letzte GrenzeFlo Orley und seine Crew vonSnowboardern machen sich aufden Weg nach Island, wo manständig die Kraft der vier Elemen-te zu spüren bekommt. In diesemHexenkessel und einer bizarrenLandschaft beginnt die Suchenach den besten Lines.Skibergsteigenauf der WildspitzeAlex Fasser, ÖSV-Top-Athlet, gibttiefe Einblicke in den Trainings-alltag und in das Wettkampfge-schehen des Skibergsteigens mitall seinen Facetten und Eigenhei-ten – spannendes Know-how fürEinsteiger und Könner. Fasser istauch zu Gast beim Sonderpro-gramm V1 „Skibergsteigen“ amSamstag, 21. November, um 20.30Uhr.

Auf Skiern am LimitDer Film geht der FaszinationSteilwandskifahren auf denGrund und begleitet die jungenFreerider Samuel Anthamattenund Thomas Gaisbacher dabei,den Simonskopf erstzubefahren.Zugleich spannt er einen Bogenzur Steilwand-Skilegende HeiniHolzer, der den Sport in den 70er-Jahren entscheidend prägte. Erbefuhr Terrain, das als Tabuzonefür Skifahrer galt, und wurde zumIdol. Bei seinem Vorhaben, diePiz-Roseg-Nordostwand im En-gadin mit Skiern erstzubefahren,stürzte Heini Holzer in den Tod.Im April 2015 wäre er 70 Jahre altgeworden.

Programm 8Unmöglich möglich!SamayaSamaya ist ein Kunstwerk aus Fo-tografie, Film und Story. Bedacht,stimmungsvoll und mit einemHauch Melancholie werdenDenkanstöße rund um den Zu-sammenhang von Umwelt, Naturund Nachhaltigkeit gegeben.Biwakfliegen –Wohnen über den WolkenStefan Bocks lebt im Chiemgau,ist Gleitschirmpilot und gilt alsVorreiter in einer besonderenSpielart, dem Biwakfliegen.Grand Canyon of the Stikine –Der Mt. Everest der WildflüsseDer Wildwasserpionier DougAmmons befuhr 1992 den Can-yon ganz allein. Er beschrieb denStikine als eine der größten He-rausforderungen für Kajakfahrer.Drei Tage dauert die Fahrt durchdie siebzig Kilometer langeSchlucht mit ihren tosendenWassermassen und steilen Fels-hängen. Wer sich hier behauptenwill, muss auf das Äußerste ge-fasst sein. Der preisgekrönte Fil-memacher Olaf Obsommer hatsich mit einigen der weltbestenTalente auf den Weg gemacht.Atacama ProjectDer seit 1996 querschnittgelähm-te Manfred Putz will mit seinemHandbike fünf Touren mit jeweilsrd. 1000 Kilometern bewältigen.Seine dritte Tour führt ihn nachChile quer durch die Atacama-Wüste. Die Rahmenbedingungenund klimatischen Verhältnissesind schwierig. In 79 Stundenschafft Putz die Distanz von 1274

Kilometern und über 10.000 Hö-henmeter. Putz kam im Juni 2015bei der Kollision mit einer Lok inder Steiermark ums Leben.David Lama – Das Unmöglichemöglich machenDas Wunderkind der Klettersze-ne, David Lama, steht nach sei-nem umstrittenen Filmprojekt„Cerro Torre“ nun dem Masherb-rum in Pakistan gegenüber. Indiesem Porträt werden die stärks-ten Impressionen von Lamas Ex-peditionen zusammengefasst.Reinhold Messner, Peter Habelerund Peter Ortner erzählen übergemeinsame Erlebnisse undGrenzerfahrungen.

Programm 9KletterparadiesDie Reise„Die Reise“ ins EiskletterparadiesKanada wartet mit neuen He-rausforderungen.Drei SiebeBeat Kammerlander klettert aufseiner neuesten Route: „Drei Sie-be“ (nach den „drei Sieben desSokrates“) im Bürserwändle mitHaltepunkten im Nanobereich.Prinzip HoffnungBarbara Zangerl ist die erste Frau,die sich an Beat KammerlandersRoute „Prinzip Hoffnung“ imBürserwändle in Vorarlberg ver-sucht. Die Route im oberstenzehnten Grad ist eine derschwersten „Clean-climbing“-Routen Österreichs.Hochkönig –Entscheidung an der Torsäule

1993 am Hochkönig: Die Bohrma-schine ist auf dem Vormarsch,unzählige Kletterrouten entste-hen erst dank der Absicherungdurch Bohrhaken im kompaktenFels. Sehr zum Unmut vieler Klet-terer, allen voran dem SalzburgerAlbert Precht, der eine kompro-

David Lama auf dem Masherbrum. BILD: SN/MANUEL FERRIGATO

misslose Kletterethik vertritt. Erklettert mit Sigi Brachmayer 1993ohne Bohrhaken die wohl zen-tralste Linie an der Torsäule, die„Philadelphia“. 2010 versucht Ru-di Hauser mit Georg Lehner, dieRoute frei zu begehen. Eine He-rausforderung, die selbst Prechtkaum für machbar hält.Spielplatz der Extreme –Die VerdonschluchtIn der französischen Provenceliegt die etwa 21 km lange, sechsbis 100 Meter breite und bis zu700 Meter tiefe Verdonschluchtmit einem türkisfarbenen Fluss.Die Kletterer Stefan Glowacz undChristian Schlesender versuchensich an einer bis dato unbezwun-genen 700-m-Wand. WährendMichael Kemeter seine Slacklineüber 100 Meter Länge zwischenden Felsen spannt, passieren dieWildwasserkajakfahrer ManfredEder, Heinz Panek und HolgerHeuber eine Wildwasserstelle,wo der Fluss unterirdisch ver-läuft. Mit dabei sind Gleitschirm-flieger Achim Joos und Basejum-per Peter Salzmann.

Die künstlerische Stuntman-Crew „Flying Frenchies“. BILD: SN/BARAKA FILMS

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6 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 31 . OKTOBER 2015

Programm 10Auf zwei RädernBurning Mountain – A VertriderExploration in NamibiaDie Vertrider Axel, Sylvia undLars suchen auf der Spitzkoppe inNamibia den ultimativen Moun-tainbike-Trail. Ob die Oberflächedes Granits genügend Halt gibt,um die ausgesetzten Steilhängezu befahren?Russia Coast to CoastDer Österreicher Wolfgang Fa-sching ist eine Legende im Lang-streckenradsport. Drei Mal hat erdas Race Across America gewon-nen. 2007 ging er in Rennrad-Pension. Er bestieg die siebenhöchsten Berge der sieben Konti-nente, war Vortragender, schriebzahlreiche Bücher. Doch dasRennradfahren lässt ihn nicht los.Im Juli 2014 versucht er als Erster,10.000 km nonstop – mehr alsdie doppelte Strecke des RaceAcross America – mit dem Renn-rad von Wladiwostok nach St. Pe-tersburg zu fahren. Die ersten 36Stunden wird gar nicht geschla-fen, danach sollen jeden Tag ma-ximal vier Stunden Schlaf ausrei-chen. Der Film begleitet Faschingund sein Team 22 Tage lang – vonCoast to Coast.

Programm 11Retro AlpinHochkönig: ErinnerungenDer Film ist eine Autobiografiedes großen Salzburger Bergstei-gers und Kletterers Albert Precht.Vom Bergbauernbuben zum Ex-tremkletterer und Erstbegeher.Prechts Solo-Klettersucht istkompromisslos und gnadenlosleidenschaftlich. Im Zentrum sei-ner 40-jährigen Kletterkarrieresteht immer wieder der Hochkö-nig. Ein spannender, nachdenkli-cher, manchmal auch wehmüti-ger Film, der tiefe Einblicke in dasSeelenleben des außergewöhnli-chen Alpinisten ermöglicht.Norman Dyhrenfurth –Ein Leben wie im FilmNorman Dyhrenfurth lebt heutein Salzburg. Er ist der Sohn desberühmten Himalaya-Forschersund Expeditionsleiters Günter O.Dyhrenfurth und dessen FrauHettie, die über 20 Jahre den Hö-henweltrekord für Frauen inne-hatte. Norman, 1918 in Breslau

geboren, besuchte in Salzburg dieSchule, ging dann mit den Elternin die Schweiz. Bei Ausbruch desZweiten Weltkrieges ist er mit sei-ner Mutter in den USA, ist alsBergführer, Skilehrer und Kame-ramann tätig, wird zur Armeeeingezogen. Nach dem Krieg be-ruft man ihn als Professor an dieFilmschule der Universität vonKalifornien, Hollywood. 1960 ister Regisseur des Films der Erstbe-steigung des Dhaulagiri (8127 m),1963 leitet er die legendäre US-Everest-Expedition mit dessenErstüberschreitung, wird dafürvon John F. Kennedy ausgezeich-net. Er dreht Filme mit Oscar-Preisträger Fred Zinnemann,Sean Connery, Clint Eastwoodund dem Dalai Lama – ein Lebenwie ein Film.

Programm 12Luis TrenkerTrenker – Der schmaleGrat der WahrheitLuis Trenker, Südtiroler Bergstei-gerlegende, Schauspieler und Re-gisseur, will im Sommer 1948 beiden Filmfestspielen in Venedigdie angeblichen Tagebücher EvaBrauns dem amerikanischen Hol-lywood-Agenten Paul Kohner zurVerfilmung anbieten. Die Regis-seurin Leni Riefenstahl (BrigitteHobmeier) fühlt sich durch diedarin enthaltene Andeutung, siesei Hitlers Geliebte gewesen, ver-unglimpft und unterstellt ihremEx-Geliebten Luis Trenker, dieTagebücher aus Rache und Eifer-sucht gefälscht zu haben. DerFilm erzählt die Geschichte zwei-er Menschen (Tobias Moretti inder Hauptrolle), beide ausgestat-tet mit Energie, unbeugsamemWillen und Passion.

Luis Trenker avancierte mitFilmen wie „Der Rebell“ und „Derverlorene Sohn“ zum Star desdeutschen Kinos. Leni Riefen-stahl war die großartige Darstel-lerin in den frühen Filmen vonArnold Fanck. Während Trenkernach dem Krieg weiterhin erfolg-reich war (auch im TV), konnteLeni Riefenstahl, obwohl nur als„Mitläuferin“ eingestuft, keineKinofilme mehr verwirklichen.Sie, die große Innovationen undeine revolutionäre Bildspracheerfand, betätigt sich ab den1960ern als Fotografin.

Programm 13150 Jahre MatterhornDie Sphinx von ZermattDer legendäre Film von LuisTrenker aus dem Jahr 1953, mitdem Trenker dem „Berg der Ber-ge“ ein filmisches Denkmal setzt.150 Jahre MatterhornDieser Film ist eine Festivalzu-sammenstellung unseres Kolle-gen Frank Meutzner vom Berg-filmfestival Dresden mit Aus-schnitten aus Filmen von Hans-Jürgen Panitz, „Matterhorn, dasist der Gipfel“, 1998, und „Matter-horn – The North Face“ vom briti-schen Spitzenfilmer Leo Dickin-son.

Am 14. Juli 1865 standen dieEngländer Whymper, Douglas,Hadow und Hudson als ersteMenschen auf dem Gipfel desMatterhorns. Beim Abstieg stürz-ten vier der Erstbesteiger zu To-de. Bis heute hat der Berg fast 500Opfer gefordert. Das Matterhornwurde zum Fix- und Fluchtpunktder alpinen Sehnsüchte und Zer-matt zum Wallfahrtsort für Berg-

steiger und Touristen aus allerWelt. Während Panitz einen viel-schichtigen Blick auf die Ge-schichte des Berges wirft, doku-mentiert Dickinson den schick-salhaften Versuch der erstenWinter-Durchsteigung der Nord-wand. Zugleich lässt der Film dieErinnerung an den Unfall desErstbesteigers Edward Wimperwach werden. Auch die moderne,viel besser ausgerüstete Expediti-on wird von großen Problemengetroffen. Eric Jones, einer derBergsteiger, stürzt und sein Le-ben hängt am seidenen Faden.

Programm 14NepalYema E NekaDie berührende Geschichte einesitalienischen Ehepaares, dasneun äthiopische Geschwisterund drei psychisch beeinträchtig-te Erwachsene adoptierte. DieGeschwister Yema und Neka sinderfolgreiche Bergläufer. Eine Be-gegnung mit einer Familie und ei-nem Vater voller Courage, Be-scheidenheit und Mut.

Tau SeruDie Schafherde zweier Hirten,Vater und Sohn, grast auf denendlosen Weiden des Himalayas.Ein im Tal vorbeifahrender Pick-up ist das Tagesereignis. Ein ver-letztes Schaf ist für den Jungeneine Gelegenheit, die Welt hinterden Bergen zu erkunden.Im Land der Zelte –Erdbebenhilfe in NepalEin Team Freiwilliger, zusam-mengesetzt aus ostdeutschenÄrzten, Krankenschwestern undTechnikern, bricht nach dem Erd-beben in die Bergregionen auf.Ziel sind die beiden EpizentrenGorkha und Sindhupalchok. Eszeigt sich, wie eng Freud und Leidderzeit bei den betroffenen Ne-palesen zusammenliegen.Tod in den Bergen –Erdbeben in NepalDer Film von Lutz Maurer, einemder Begründer der Sendung„Land der Berge“ , wird getragenvon den Bildern und Informatio-nen des österreichischen Berg-steigers, Bergretters und Flugret-ters Markus Raich aus Bad Aus-see, der unmittelbar nach dem

Beben nach Nepal geflogen ist.Die Aufnahmen entstanden un-mittelbar bei den Rettungsflügenmit den Hubschraubern in dieunwegsamen Bergregionen Ne-pals.SunakaliMugu in Westnepal ist eine deram wenigsten entwickelten Re-gionen des Landes. 90 Prozentder Frauen sind Analphabetin-nen. Sunakali sieht 2011 erstmalsein Fußballspiel, drei Jahre späterist sie in ihrem Dorf ein Star unddie Mugus Mädchen-Fußball-mannschaft will die nationaleMeisterschaft gewinnen. Durchden Erfolg gelingt es den Mäd-chen, den Respekt der Gesell-schaft gegenüber Frauen in derRegion zu stärken. Sunakali ge-lingt es dank ihrer Fußball-Lei-denschaft, ihre Träume zu ver-wirklichen und eine frühe Ver-heiratung zu umgehen.

Programm 15Eiger NordwandJeff Lowe’s MetanoiaDie bereits mehrfach ausgezeich-

nete Dokumentation über denExtrembergsteiger Jeff Lowe gibteinen sehr persönlichen und in-tensiven Einblick in die Höhenund Tiefen seines Lebens. Mitseinen technischen Innovatio-nen und über tausend Erstbege-hungen trug er maßgeblich zurEntwicklung des Klettersportsbei. Besessen von der Eiger Nord-wand, schafft er es, die Route„Metanoia“ auf abenteuerlicheWeise zu bezwingen. DiesesAbenteuer wird zum Wende-punkt in seinem Leben und berei-tet ihn auf die größte Herausfor-derung vor: den Umgang mit dereigenen Sterblichkeit. Jeff Loweerkrankt und verliert nach undnach seine physischen Fähig-keiten.

Programm 16Die StreifStreif – One Hell Of A Ride„Höher, schneller, weiter“ – zukeinem Skirennen der Welt passtdieses Motto besser als zum le-gendären Kitzbüheler Hahnen-kamm-Rennen. Bei der Abfahrtsäumen im Schnitt 45.000 Zu-schauer die Piste. Rund 1,3 Mill.Österreicher verfolgen das Spek-takel live vor dem Bildschirm.Wer hier gewinnt, ist ein Held,ein „Kaiser“, wie Franz Klammer,der vier Mal siegte. In der ewigenBestenliste steht nur DidierCuche vor ihm, dank seiner fünfTriumphe. Zum 75. Jubiläum be-gleitet Regisseur Gerald Salmina

fünf Athleten bei ihrer zwölfmo-natigen Vorbereitung: den Nor-weger Aksel Lund Svindal, denKanadier Erik Guay, NewcomerYuri Danilochkin aus Weißruss-land, der als Ein-Mann-Team mitder Mama im Privatauto anreist,sowie die Österreicher Max Franzund Hannes Reichelt. Weiterssind im Film vertreten MarcelHirscher, Franz Klammer, Her-mann Maier aus Österreich, Da-niel Albrecht (CH), Felix Neureu-ther (D) und Bode Miller (USA).

Programm 17TraditionDer Bauer bleibst DuHeinrich Wanner ist 82 Jahre altund betreibt in einem in den Ti-roler Bergen gelegenen Weilerseine Landwirtschaft. Der In-zing-Hof ist ein 600 Jahre alterErbhof. Nahezu alles, was die Ar-beit eines Bauern über die Jahr-hunderte ausmachte, ist noch im-mer seine tägliche Arbeit. Dass eres ist, der die Erbfolge auf diesemHof abreißen lässt, treibt ihn um.Seit Jahren hält er Ausschau nacheinem Nachfolger. Fast drei Jahrehat der Regisseur Heinrich Wan-ner und seinen jungen Nachfol-ger begleitet. Dabei ist ein Bilddo-kument entstanden, das eine Kul-tur beschreibt, die für viele be-reits Vergangenheit ist. Es istauch ein Film über Gelassenheit,Achtung und Freundschaft, er-zählt von Tobias Moretti, einemengen Freund der Familie.

Auf dem „Spielplatz der Extreme“: Stefan Glowacz in der Verdonschlucht. BILD: SN/KLAUS FENGLER

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6 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 31 . OKTOBER 2015

Programm 10Auf zwei RädernBurning Mountain – A VertriderExploration in NamibiaDie Vertrider Axel, Sylvia undLars suchen auf der Spitzkoppe inNamibia den ultimativen Moun-tainbike-Trail. Ob die Oberflächedes Granits genügend Halt gibt,um die ausgesetzten Steilhängezu befahren?Russia Coast to CoastDer Österreicher Wolfgang Fa-sching ist eine Legende im Lang-streckenradsport. Drei Mal hat erdas Race Across America gewon-nen. 2007 ging er in Rennrad-Pension. Er bestieg die siebenhöchsten Berge der sieben Konti-nente, war Vortragender, schriebzahlreiche Bücher. Doch dasRennradfahren lässt ihn nicht los.Im Juli 2014 versucht er als Erster,10.000 km nonstop – mehr alsdie doppelte Strecke des RaceAcross America – mit dem Renn-rad von Wladiwostok nach St. Pe-tersburg zu fahren. Die ersten 36Stunden wird gar nicht geschla-fen, danach sollen jeden Tag ma-ximal vier Stunden Schlaf ausrei-chen. Der Film begleitet Faschingund sein Team 22 Tage lang – vonCoast to Coast.

Programm 11Retro AlpinHochkönig: ErinnerungenDer Film ist eine Autobiografiedes großen Salzburger Bergstei-gers und Kletterers Albert Precht.Vom Bergbauernbuben zum Ex-tremkletterer und Erstbegeher.Prechts Solo-Klettersucht istkompromisslos und gnadenlosleidenschaftlich. Im Zentrum sei-ner 40-jährigen Kletterkarrieresteht immer wieder der Hochkö-nig. Ein spannender, nachdenkli-cher, manchmal auch wehmüti-ger Film, der tiefe Einblicke in dasSeelenleben des außergewöhnli-chen Alpinisten ermöglicht.Norman Dyhrenfurth –Ein Leben wie im FilmNorman Dyhrenfurth lebt heutein Salzburg. Er ist der Sohn desberühmten Himalaya-Forschersund Expeditionsleiters Günter O.Dyhrenfurth und dessen FrauHettie, die über 20 Jahre den Hö-henweltrekord für Frauen inne-hatte. Norman, 1918 in Breslau

geboren, besuchte in Salzburg dieSchule, ging dann mit den Elternin die Schweiz. Bei Ausbruch desZweiten Weltkrieges ist er mit sei-ner Mutter in den USA, ist alsBergführer, Skilehrer und Kame-ramann tätig, wird zur Armeeeingezogen. Nach dem Krieg be-ruft man ihn als Professor an dieFilmschule der Universität vonKalifornien, Hollywood. 1960 ister Regisseur des Films der Erstbe-steigung des Dhaulagiri (8127 m),1963 leitet er die legendäre US-Everest-Expedition mit dessenErstüberschreitung, wird dafürvon John F. Kennedy ausgezeich-net. Er dreht Filme mit Oscar-Preisträger Fred Zinnemann,Sean Connery, Clint Eastwoodund dem Dalai Lama – ein Lebenwie ein Film.

Programm 12Luis TrenkerTrenker – Der schmaleGrat der WahrheitLuis Trenker, Südtiroler Bergstei-gerlegende, Schauspieler und Re-gisseur, will im Sommer 1948 beiden Filmfestspielen in Venedigdie angeblichen Tagebücher EvaBrauns dem amerikanischen Hol-lywood-Agenten Paul Kohner zurVerfilmung anbieten. Die Regis-seurin Leni Riefenstahl (BrigitteHobmeier) fühlt sich durch diedarin enthaltene Andeutung, siesei Hitlers Geliebte gewesen, ver-unglimpft und unterstellt ihremEx-Geliebten Luis Trenker, dieTagebücher aus Rache und Eifer-sucht gefälscht zu haben. DerFilm erzählt die Geschichte zwei-er Menschen (Tobias Moretti inder Hauptrolle), beide ausgestat-tet mit Energie, unbeugsamemWillen und Passion.

Luis Trenker avancierte mitFilmen wie „Der Rebell“ und „Derverlorene Sohn“ zum Star desdeutschen Kinos. Leni Riefen-stahl war die großartige Darstel-lerin in den frühen Filmen vonArnold Fanck. Während Trenkernach dem Krieg weiterhin erfolg-reich war (auch im TV), konnteLeni Riefenstahl, obwohl nur als„Mitläuferin“ eingestuft, keineKinofilme mehr verwirklichen.Sie, die große Innovationen undeine revolutionäre Bildspracheerfand, betätigt sich ab den1960ern als Fotografin.

Programm 13150 Jahre MatterhornDie Sphinx von ZermattDer legendäre Film von LuisTrenker aus dem Jahr 1953, mitdem Trenker dem „Berg der Ber-ge“ ein filmisches Denkmal setzt.150 Jahre MatterhornDieser Film ist eine Festivalzu-sammenstellung unseres Kolle-gen Frank Meutzner vom Berg-filmfestival Dresden mit Aus-schnitten aus Filmen von Hans-Jürgen Panitz, „Matterhorn, dasist der Gipfel“, 1998, und „Matter-horn – The North Face“ vom briti-schen Spitzenfilmer Leo Dickin-son.

Am 14. Juli 1865 standen dieEngländer Whymper, Douglas,Hadow und Hudson als ersteMenschen auf dem Gipfel desMatterhorns. Beim Abstieg stürz-ten vier der Erstbesteiger zu To-de. Bis heute hat der Berg fast 500Opfer gefordert. Das Matterhornwurde zum Fix- und Fluchtpunktder alpinen Sehnsüchte und Zer-matt zum Wallfahrtsort für Berg-

steiger und Touristen aus allerWelt. Während Panitz einen viel-schichtigen Blick auf die Ge-schichte des Berges wirft, doku-mentiert Dickinson den schick-salhaften Versuch der erstenWinter-Durchsteigung der Nord-wand. Zugleich lässt der Film dieErinnerung an den Unfall desErstbesteigers Edward Wimperwach werden. Auch die moderne,viel besser ausgerüstete Expediti-on wird von großen Problemengetroffen. Eric Jones, einer derBergsteiger, stürzt und sein Le-ben hängt am seidenen Faden.

Programm 14NepalYema E NekaDie berührende Geschichte einesitalienischen Ehepaares, dasneun äthiopische Geschwisterund drei psychisch beeinträchtig-te Erwachsene adoptierte. DieGeschwister Yema und Neka sinderfolgreiche Bergläufer. Eine Be-gegnung mit einer Familie und ei-nem Vater voller Courage, Be-scheidenheit und Mut.

Tau SeruDie Schafherde zweier Hirten,Vater und Sohn, grast auf denendlosen Weiden des Himalayas.Ein im Tal vorbeifahrender Pick-up ist das Tagesereignis. Ein ver-letztes Schaf ist für den Jungeneine Gelegenheit, die Welt hinterden Bergen zu erkunden.Im Land der Zelte –Erdbebenhilfe in NepalEin Team Freiwilliger, zusam-mengesetzt aus ostdeutschenÄrzten, Krankenschwestern undTechnikern, bricht nach dem Erd-beben in die Bergregionen auf.Ziel sind die beiden EpizentrenGorkha und Sindhupalchok. Eszeigt sich, wie eng Freud und Leidderzeit bei den betroffenen Ne-palesen zusammenliegen.Tod in den Bergen –Erdbeben in NepalDer Film von Lutz Maurer, einemder Begründer der Sendung„Land der Berge“ , wird getragenvon den Bildern und Informatio-nen des österreichischen Berg-steigers, Bergretters und Flugret-ters Markus Raich aus Bad Aus-see, der unmittelbar nach dem

Beben nach Nepal geflogen ist.Die Aufnahmen entstanden un-mittelbar bei den Rettungsflügenmit den Hubschraubern in dieunwegsamen Bergregionen Ne-pals.SunakaliMugu in Westnepal ist eine deram wenigsten entwickelten Re-gionen des Landes. 90 Prozentder Frauen sind Analphabetin-nen. Sunakali sieht 2011 erstmalsein Fußballspiel, drei Jahre späterist sie in ihrem Dorf ein Star unddie Mugus Mädchen-Fußball-mannschaft will die nationaleMeisterschaft gewinnen. Durchden Erfolg gelingt es den Mäd-chen, den Respekt der Gesell-schaft gegenüber Frauen in derRegion zu stärken. Sunakali ge-lingt es dank ihrer Fußball-Lei-denschaft, ihre Träume zu ver-wirklichen und eine frühe Ver-heiratung zu umgehen.

Programm 15Eiger NordwandJeff Lowe’s MetanoiaDie bereits mehrfach ausgezeich-

nete Dokumentation über denExtrembergsteiger Jeff Lowe gibteinen sehr persönlichen und in-tensiven Einblick in die Höhenund Tiefen seines Lebens. Mitseinen technischen Innovatio-nen und über tausend Erstbege-hungen trug er maßgeblich zurEntwicklung des Klettersportsbei. Besessen von der Eiger Nord-wand, schafft er es, die Route„Metanoia“ auf abenteuerlicheWeise zu bezwingen. DiesesAbenteuer wird zum Wende-punkt in seinem Leben und berei-tet ihn auf die größte Herausfor-derung vor: den Umgang mit dereigenen Sterblichkeit. Jeff Loweerkrankt und verliert nach undnach seine physischen Fähig-keiten.

Programm 16Die StreifStreif – One Hell Of A Ride„Höher, schneller, weiter“ – zukeinem Skirennen der Welt passtdieses Motto besser als zum le-gendären Kitzbüheler Hahnen-kamm-Rennen. Bei der Abfahrtsäumen im Schnitt 45.000 Zu-schauer die Piste. Rund 1,3 Mill.Österreicher verfolgen das Spek-takel live vor dem Bildschirm.Wer hier gewinnt, ist ein Held,ein „Kaiser“, wie Franz Klammer,der vier Mal siegte. In der ewigenBestenliste steht nur DidierCuche vor ihm, dank seiner fünfTriumphe. Zum 75. Jubiläum be-gleitet Regisseur Gerald Salmina

fünf Athleten bei ihrer zwölfmo-natigen Vorbereitung: den Nor-weger Aksel Lund Svindal, denKanadier Erik Guay, NewcomerYuri Danilochkin aus Weißruss-land, der als Ein-Mann-Team mitder Mama im Privatauto anreist,sowie die Österreicher Max Franzund Hannes Reichelt. Weiterssind im Film vertreten MarcelHirscher, Franz Klammer, Her-mann Maier aus Österreich, Da-niel Albrecht (CH), Felix Neureu-ther (D) und Bode Miller (USA).

Programm 17TraditionDer Bauer bleibst DuHeinrich Wanner ist 82 Jahre altund betreibt in einem in den Ti-roler Bergen gelegenen Weilerseine Landwirtschaft. Der In-zing-Hof ist ein 600 Jahre alterErbhof. Nahezu alles, was die Ar-beit eines Bauern über die Jahr-hunderte ausmachte, ist noch im-mer seine tägliche Arbeit. Dass eres ist, der die Erbfolge auf diesemHof abreißen lässt, treibt ihn um.Seit Jahren hält er Ausschau nacheinem Nachfolger. Fast drei Jahrehat der Regisseur Heinrich Wan-ner und seinen jungen Nachfol-ger begleitet. Dabei ist ein Bilddo-kument entstanden, das eine Kul-tur beschreibt, die für viele be-reits Vergangenheit ist. Es istauch ein Film über Gelassenheit,Achtung und Freundschaft, er-zählt von Tobias Moretti, einemengen Freund der Familie.

Auf dem „Spielplatz der Extreme“: Stefan Glowacz in der Verdonschlucht. BILD: SN/KLAUS FENGLER

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1 0 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 31 . OKTOBER 2015

Die Alpen im Blick

Preopening – NeuholdDo., 19. November100 Genuss-Skitouren: „Salzburg– Berchtesgaden und angrenzen-de Gebiete“. Nach dem Skitou-renatlas (gemeinsam mit Cle-mens M. Hutter), den „60 Super-Skitouren“, kommt nun der dritteSkitourenführer des SalzburgerJournalisten und Alpinisten Tho-mas Neuhold. Im Mittelpunktstehen Skitouren, bei denen derGenuss-Effekt im Vordergrundsteht: technisch einfacher, ohneschwindelerregende Gratpassa-gen oder furchteinflößende Steil-rinnen. Viele der hier versammel-ten Ziele werden auch öfters be-sucht, die Spurarbeit hält sichmeist in Grenzen. Der Band rich-tet sich an Neu- und Wiederein-steiger in den Skitourensportebenso wie an die Routiniers. Dieeinen werden für die Tourentippsdankbar sein, die Profis haben ei-ne profunde Sammlung vonSchlechtwettertouren in Salz-burg-Berchtesgaden zur Hand.

Eröffnung – NepalDo., 19. NovemberNepal hat mit seiner beeindru-ckenden Landschaft und be-scheidenen, sympathischenMenschen mit Filmen und Ge-schichten aus den entlegenstenGebieten des Himalaya das Berg-filmfestival durch 22 Jahre beglei-tet. Nach dem schrecklichen Erd-beben im Frühjahr 2015, bei demgroße Teile der Infrastruktur,Terrassenfelder, Wege, Brückenund ganze Dörfer zerstört wur-den, ist es an der Zeit, den Wie-deraufbau in Nepal zu unterstüt-zen. Mit den Filmen „Im Land derZelte“ und „Tod in den Bergen“werden Reportagen über die ak-tuelle Lage in Nepal, über Nöteund Ängste der Menschen, die al-les verloren haben, und über denlangsam voranschreitenden Wie-deraufbau gezeigt. Menschen, diepersönlich vor Ort mitgeholfenhaben, werden durch den Abend

begleiten. In Zusammenarbeitmit Eco Himal wird ein Einblickdarüber gegeben, was in den Me-dien schon wieder in Vergessen-heit geraten ist. Der nepalesischeFilm „Sunakali“ bietet ein leben-diges und positives Bild, er be-richtet über den Erfolg einerMädchen-Fußballmannschaft,die es schafft, den Respekt derFrauen in ihrem Dorf zu stärken.

V1 SkibergsteigenSa., 21. NovemberDas Skibergsteigen, auf gut Ös-terreichisch als Tourengehen be-kannt, befindet sich in der natio-nalen Beliebtheitsskala auf ei-nem Höhenflug. Obwohl dieSportart in seiner Wettkampf-form als eher junge Disziplin ge-sehen wird, hat sie historisch be-trachtet schon eine lange Traditi-on, das erste belegte Rennen gabes bereits 1893. Zwischen 1924und 1948 war der Sport sogar imolympischen Programm zu fin-den, 2022 könnte es wieder soweit sein. Der aktuelle Gesund-heits- und Fitnesstrend sowie dieverbesserte Ausrüstung habendazu beigetragen, dass das Ski-bergsteigen eine neue Blüte er-

Dieses Jahr im Mittelpunkt: Eine Rundreise durch die Alpen zu Fuß oder mit dem Mountainbike.Das Bergfilmfestival verführt in der 22. Ausgabe in die heimische Bergwelt.

lebt und sich zu einem Lifestyle-Thema entwickelt hat.

Im Zuge eines Themenabendswird das Skibergsteigen in seinerWettkampfform mit all seinenFacetten präsentiert. Vorträgeuntermalt mit Filmsequenzenund Bildern stellen den Sport aufkurzweilige Weise vor. ÖSV Spit-zenathleten wie Alex Fasser (7-fa-cher Ö-Meister), Verena Streit-berger (WM-Bronze 2014), Vero-nika Swidrak (WM-Bronze 2010)und Thomas Wallner (aktiver Na-tionalteamathlet) sind auf derBühne zu Gast und erzählen ausdem Wettkampf- und Trainings-alltag. Ganz gleich ob leistungs-orientierter Zuhörer oder eherGenuss-Skitourengeher: Wir ver-sprechen, Lust auf den nahendenWinter zu machen.Ramskull Trophy 2013: Skibergsteigen vom Feinsten. BILD: SN/ANDREAS KÜNK

Programm 18Öko-RoyalDer Bauer und sein PrinzIm Mittelpunkt von „Der Bauerund sein Prinz“ steht der briti-sche Thronfolger Prinz Charles.Bertram Verhaag entführt mitopulenten, poetischen Bildernnach Südengland auf dessen öko-logische Farm und zeigt einenPrinzen, der die Vision hat, dieWelt ökologisch zu ernähren unddie geschundene Natur zu heilen.Die Veränderung zum „grünenPrinzen“ wurde nicht nur mildebelächelt, viele erklärten ihnschlicht für verrückt. Verhaag be-obachtete Charles und seinenFarmmanager mehr als fünf Jahredurch alle Jahreszeiten.

Programm 19Politik und FilmDie Macht der Bilder –Leni RiefenstahlDer Film beleuchtet kritisch undfair das Leben der Schauspiele-rin, Filmemacherin und Fotogra-

fin Leni Riefenstahl, die mit ihrenfrühen Arbeiten zur Mythologi-sierung des Nationalsozialismusbeigetragen hat. Im Alter von 90Jahren stellte sie sich allen Fragen

und gab offen, wie kaum zuvor,Auskunft. Anhand von Bilddoku-menten und Spielfilmausschnit-ten verfolgt Ray Müller Riefen-stahls Werdegang und skizziertparallel dazu Wegmarken derdeutschen Geschichte. Zugleichlockte Ray Müller sie aus der Re-serve, wenn sie sein Kamerateamkorrigierte und dabei aus derHaut fuhr. Oder wenn sie mitleuchtenden Augen am Schnei-detisch die Montage des Fahnen-einzuges in ihrem Reichspartei-tagsfilm „Triumph des Willens“(1935) cineastisch erläuterte. Po-lemiken und halbe Wahrheitenmachen es fast unmöglich, sichvon ihr ein klares, geschweigedenn objektives Bild zu machen.Der Bogen spannt sich vom „Tri-umph des Willens“, mit dem sieauf ewig mit der Macht des Natio-nalsozialismus verbunden wur-de, zum international dekorier-ten, anerkannten Meisterwerk,dem Olympiafilm von 1936, derfilmhistorische Maßstäbe setzte,bis zu ihren Filmen mit ArnoldFanck, ihren eigenen Werken undihrem Leben nach 1945 bis heute.

Programm 20AtlasgebirgeDie Suche nach Chubz –Zu Fuß über den Hohen AtlasChubz bedeutet (arab.) Brot. DerSalzburger Martin Hasenöhrl be-gibt sich mit einer fünfköpfigen

österreichisch-marokkanischenBergsteigergruppe auf den Weg,um die Hauptkette des Hohen At-las der Länge nach zu überschrei-ten. Entlang alter Maultierpfadeführt der Weg durch atemberau-bende Hochgebirgslandschaften,über sechs Viertausender und indie traditionellen Lehmdörferder Atlas-Berber.

Programm 21BergweltenBerg ohne NamenGrönland hat, gemeinsam mit derAntarktis, die geringste Bevölke-rungsdichte der Welt. An der ca.20.000 km langen Ostküste lebennur 3000 der insgesamt ca.55.000 Einwohner. Heute stehtdas Land vor schwierigen He-rausforderungen wie hoher Ar-beitslosigkeit, hoher Selbstmord-rate und einem sich schnell wan-delnden Klima. Die Menschenund die Landschaft sind jedochfaszinierend und einzigartig, eineKultur, deren Verbleib in diesenRegionen immer noch rätselhafterscheint. Hubert von Goisernmöchte sein schon länger laufen-des Projekt mit den Inuit weiter-führen und ein Konzert spielen.Alexander Huber ist zum erstenMal in Grönland und möchte indie arktischen Berge zu unbestie-genen Gipfeln. Zusammen be-steigen sie mit Ski einen Berg oh-ne Namen.

Starke Frauen: Mit dem Kajak unterwegs auf dem Fluss Amur von der Mongolei bis nach Russland.BILD: SN/KRYSTLE WRIGHT

Page 11: 22. Bergfilmfestival 2015

1 0 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 31 . OKTOBER 2015

Die Alpen im Blick

Preopening – NeuholdDo., 19. November100 Genuss-Skitouren: „Salzburg– Berchtesgaden und angrenzen-de Gebiete“. Nach dem Skitou-renatlas (gemeinsam mit Cle-mens M. Hutter), den „60 Super-Skitouren“, kommt nun der dritteSkitourenführer des SalzburgerJournalisten und Alpinisten Tho-mas Neuhold. Im Mittelpunktstehen Skitouren, bei denen derGenuss-Effekt im Vordergrundsteht: technisch einfacher, ohneschwindelerregende Gratpassa-gen oder furchteinflößende Steil-rinnen. Viele der hier versammel-ten Ziele werden auch öfters be-sucht, die Spurarbeit hält sichmeist in Grenzen. Der Band rich-tet sich an Neu- und Wiederein-steiger in den Skitourensportebenso wie an die Routiniers. Dieeinen werden für die Tourentippsdankbar sein, die Profis haben ei-ne profunde Sammlung vonSchlechtwettertouren in Salz-burg-Berchtesgaden zur Hand.

Eröffnung – NepalDo., 19. NovemberNepal hat mit seiner beeindru-ckenden Landschaft und be-scheidenen, sympathischenMenschen mit Filmen und Ge-schichten aus den entlegenstenGebieten des Himalaya das Berg-filmfestival durch 22 Jahre beglei-tet. Nach dem schrecklichen Erd-beben im Frühjahr 2015, bei demgroße Teile der Infrastruktur,Terrassenfelder, Wege, Brückenund ganze Dörfer zerstört wur-den, ist es an der Zeit, den Wie-deraufbau in Nepal zu unterstüt-zen. Mit den Filmen „Im Land derZelte“ und „Tod in den Bergen“werden Reportagen über die ak-tuelle Lage in Nepal, über Nöteund Ängste der Menschen, die al-les verloren haben, und über denlangsam voranschreitenden Wie-deraufbau gezeigt. Menschen, diepersönlich vor Ort mitgeholfenhaben, werden durch den Abend

begleiten. In Zusammenarbeitmit Eco Himal wird ein Einblickdarüber gegeben, was in den Me-dien schon wieder in Vergessen-heit geraten ist. Der nepalesischeFilm „Sunakali“ bietet ein leben-diges und positives Bild, er be-richtet über den Erfolg einerMädchen-Fußballmannschaft,die es schafft, den Respekt derFrauen in ihrem Dorf zu stärken.

V1 SkibergsteigenSa., 21. NovemberDas Skibergsteigen, auf gut Ös-terreichisch als Tourengehen be-kannt, befindet sich in der natio-nalen Beliebtheitsskala auf ei-nem Höhenflug. Obwohl dieSportart in seiner Wettkampf-form als eher junge Disziplin ge-sehen wird, hat sie historisch be-trachtet schon eine lange Traditi-on, das erste belegte Rennen gabes bereits 1893. Zwischen 1924und 1948 war der Sport sogar imolympischen Programm zu fin-den, 2022 könnte es wieder soweit sein. Der aktuelle Gesund-heits- und Fitnesstrend sowie dieverbesserte Ausrüstung habendazu beigetragen, dass das Ski-bergsteigen eine neue Blüte er-

Dieses Jahr im Mittelpunkt: Eine Rundreise durch die Alpen zu Fuß oder mit dem Mountainbike.Das Bergfilmfestival verführt in der 22. Ausgabe in die heimische Bergwelt.

lebt und sich zu einem Lifestyle-Thema entwickelt hat.

Im Zuge eines Themenabendswird das Skibergsteigen in seinerWettkampfform mit all seinenFacetten präsentiert. Vorträgeuntermalt mit Filmsequenzenund Bildern stellen den Sport aufkurzweilige Weise vor. ÖSV Spit-zenathleten wie Alex Fasser (7-fa-cher Ö-Meister), Verena Streit-berger (WM-Bronze 2014), Vero-nika Swidrak (WM-Bronze 2010)und Thomas Wallner (aktiver Na-tionalteamathlet) sind auf derBühne zu Gast und erzählen ausdem Wettkampf- und Trainings-alltag. Ganz gleich ob leistungs-orientierter Zuhörer oder eherGenuss-Skitourengeher: Wir ver-sprechen, Lust auf den nahendenWinter zu machen.Ramskull Trophy 2013: Skibergsteigen vom Feinsten. BILD: SN/ANDREAS KÜNK

Programm 18Öko-RoyalDer Bauer und sein PrinzIm Mittelpunkt von „Der Bauerund sein Prinz“ steht der briti-sche Thronfolger Prinz Charles.Bertram Verhaag entführt mitopulenten, poetischen Bildernnach Südengland auf dessen öko-logische Farm und zeigt einenPrinzen, der die Vision hat, dieWelt ökologisch zu ernähren unddie geschundene Natur zu heilen.Die Veränderung zum „grünenPrinzen“ wurde nicht nur mildebelächelt, viele erklärten ihnschlicht für verrückt. Verhaag be-obachtete Charles und seinenFarmmanager mehr als fünf Jahredurch alle Jahreszeiten.

Programm 19Politik und FilmDie Macht der Bilder –Leni RiefenstahlDer Film beleuchtet kritisch undfair das Leben der Schauspiele-rin, Filmemacherin und Fotogra-

fin Leni Riefenstahl, die mit ihrenfrühen Arbeiten zur Mythologi-sierung des Nationalsozialismusbeigetragen hat. Im Alter von 90Jahren stellte sie sich allen Fragen

und gab offen, wie kaum zuvor,Auskunft. Anhand von Bilddoku-menten und Spielfilmausschnit-ten verfolgt Ray Müller Riefen-stahls Werdegang und skizziertparallel dazu Wegmarken derdeutschen Geschichte. Zugleichlockte Ray Müller sie aus der Re-serve, wenn sie sein Kamerateamkorrigierte und dabei aus derHaut fuhr. Oder wenn sie mitleuchtenden Augen am Schnei-detisch die Montage des Fahnen-einzuges in ihrem Reichspartei-tagsfilm „Triumph des Willens“(1935) cineastisch erläuterte. Po-lemiken und halbe Wahrheitenmachen es fast unmöglich, sichvon ihr ein klares, geschweigedenn objektives Bild zu machen.Der Bogen spannt sich vom „Tri-umph des Willens“, mit dem sieauf ewig mit der Macht des Natio-nalsozialismus verbunden wur-de, zum international dekorier-ten, anerkannten Meisterwerk,dem Olympiafilm von 1936, derfilmhistorische Maßstäbe setzte,bis zu ihren Filmen mit ArnoldFanck, ihren eigenen Werken undihrem Leben nach 1945 bis heute.

Programm 20AtlasgebirgeDie Suche nach Chubz –Zu Fuß über den Hohen AtlasChubz bedeutet (arab.) Brot. DerSalzburger Martin Hasenöhrl be-gibt sich mit einer fünfköpfigen

österreichisch-marokkanischenBergsteigergruppe auf den Weg,um die Hauptkette des Hohen At-las der Länge nach zu überschrei-ten. Entlang alter Maultierpfadeführt der Weg durch atemberau-bende Hochgebirgslandschaften,über sechs Viertausender und indie traditionellen Lehmdörferder Atlas-Berber.

Programm 21BergweltenBerg ohne NamenGrönland hat, gemeinsam mit derAntarktis, die geringste Bevölke-rungsdichte der Welt. An der ca.20.000 km langen Ostküste lebennur 3000 der insgesamt ca.55.000 Einwohner. Heute stehtdas Land vor schwierigen He-rausforderungen wie hoher Ar-beitslosigkeit, hoher Selbstmord-rate und einem sich schnell wan-delnden Klima. Die Menschenund die Landschaft sind jedochfaszinierend und einzigartig, eineKultur, deren Verbleib in diesenRegionen immer noch rätselhafterscheint. Hubert von Goisernmöchte sein schon länger laufen-des Projekt mit den Inuit weiter-führen und ein Konzert spielen.Alexander Huber ist zum erstenMal in Grönland und möchte indie arktischen Berge zu unbestie-genen Gipfeln. Zusammen be-steigen sie mit Ski einen Berg oh-ne Namen.

Starke Frauen: Mit dem Kajak unterwegs auf dem Fluss Amur von der Mongolei bis nach Russland.BILD: SN/KRYSTLE WRIGHT

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1 2 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 31 . OKTOBER 2015

V2 Herbert RaffaltSo., 22. NovemberDer Schladminger Bergführerund Spitzenfotograf HerbertRaffalt sorgt schon traditionellfür volle Säle beim SalzburgerBergfilmfestival. Wie kaum einanderer schafft es Raffalt die hei-mischen Berge in Szene zu set-zen. Bei allem Respekt vor denBergen der Welt, nach RaffaltsBildern überlegt man sich immerzwei Mal, ob man so weit fahrenmuss.

Heuer ist Herbert Raffalt miteiner fotografischen Hymne andas Land der Berge zu Gast: Aust-ria Alpin – die großen Gipfel inÖsterreich. Sechzig Prozent derFläche Österreichs sind von Ge-birgszügen bedeckt. Ein echtesParadies für Wanderer, Kletterer,Bergsteiger und Skitourengeher.Hier vereinigt sich alles, was Al-pinisten-Herzen höherschlagenlässt: weite Gletscher, steile Fir-ne, himmelstrebende Grate undWände mit griffigem Fels.Aus der unerschöpflichen Viel-falt präsentiert dieser Vortrag ei-nige der höchsten und berühm-testen Gipfel in ihrer ganzen Grö-ße und Schönheit. Darunter na-türlich die nationale Bergpromi-nenz wie Großglockner, Dach-stein, Großvenediger sowie dieDreiherrnspitze, aber auch regio-nale Größen wie Hochschwab,Hochtor und der Grimming. Vor-gestellt werden die Normalwegefür Sommer und Winter, aberauch klassische Routen, die zuden schönsten und erlebnis-reichsten in den Alpen zählen.Einzigartige Aufnahmen und in-formative Tipps lassen die Bergehautnah und unmittelbar erle-ben. Ein Abend für Genussberg-steiger und Gipfelsammler mitZielen für ein ganzes Bergsteiger-leben.

V3 Hans ThurnerMo., 23. NovemberDer Schneeberg und die Rax sinddie Wiener Hausberge – und dieHausberge von Hans Thurner.Oft stand er dort oben an klarenHerbsttagen und blickte Rich-tung Westen in den Horizont, aufdie Silhouetten der immer höherwerdenden Berge. Was, wennman mal einfach aufbrechen

würde und in diese Richtung gin-ge? Von hier, wo die Berge anfan-gen, und immer weiter – bis dort-hin, wo sie im Meer versinken.

Ein Gedanke, der zur Visionwurde. Eine Vision, die gelebtwerden wollte.

Im April 2011 war es so weit.Zusammen mit Anita Lechnerbricht Hans Thurner am Fußedes Leopoldsberges an der Donauzu Wien auf. Ihre Route führt sieüber die Wiener Hausberge, Nie-deren Tauern, Karnischen Alpen,durch die Dolomiten, weiter süd-lich der Westalpen, über vieleEtappen des GTA (Grande Traver-sata delle Alpi), durch die Bergedes Italienischen Piemont undschließlich durch die Seealpen inFrankreich. Nach 101 Gehtagenund 90.000 Höhenmetern: dasMeer! Es war, als stünden sie zumersten Mal in ihrem Leben amMeer.

In seinem Vortrag „2000 kmFreiheit“ gibt Hans Thurner vieleAntworten, der Vortrag ist für ihnmehr als ein Reisebericht. Es istein Erinnern an das Tempo dernatürlichen Antriebskraft und andas bewusste Erleben vielereinzelner Schritte. Ein Pendantzu den grassierenden Weiter-höher-schneller-Aktivitäten. Un-terwegs in der Natur: reduziertauf die grundlegenden Bedürf-nisse – auf die eigenen Stärken

und Schwächen, auf einen Ruck-sack, das Zelt und die Bergschu-he. Frei, um auf das Wesentlichezu treffen. Ein Maximum an Be-gegnungen durch ein Minimuman Geschwindigkeit. Nicht zu-letzt die Erkenntnis, wie weitman kommt, wenn man nur los-geht und beständig Schritt fürSchritt weitergeht. Das Auge vonHans Thurner – Bergführer, Foto-graf und Weltreisender – ist aufdieser Reise seine Kamera. Wan-dern Sie mit, in die Berge, Tälerund Regionen.

VelochicksFr., 27. NovemberEin Radsportverein von Frauennur für Frauen. Seit rund zehnJahren sind in Österreich die Ve-lochicks aktiv. Die Radl-Hühner,wie sie sich selber nennen, warenbisher in Graz und in Wien ver-treten. Seit Kurzem gibt es aucheine Salzburger-Sektion des aufüber 100 aktive Frauen ange-wachsenen Vereines.

Was die Velochicks wollen,machen und anbieten, stellen siebei dieser Präsentation beimSalzburger Bergfilmfestival vor.Frauen haben beim Radsportnämlich oftmals etwas andereVoraussetzungen – sei es Ergono-mie, Kraft, Kondition – als Män-ner. Maßgeschneidertes Materi-

al, richtige Technik, Training undmit Gleichgesinnten in die Pedaletreten sind die Grundvorausset-zungen für Freude am Radeln.Jede motivierte Frau in jedem Al-ter kann ein Velochick werden!Und die Velo-Gockel dürfen beidieser Präsentation im Gewölbeim 1. Stock auch zusehen.

V4 Harald PhilippFr., 27. NovemberWo Harald Philipp mit dem Bikenoch fährt, da fürchtet sichmanch einer schon, wenn er zuFuß unterwegs ist. Der Bikeprofiträgt sein Mountainbike auf hoheund steile Gipfel der Alpen undversucht, bergab so viel abzufah-ren wie nur möglich – was nuraufgrund seines überragendenFahrkönnens möglich ist!

„Flow“ nennt der junge Wahl-Österreicher seinen Vortragbeim Salzburger Bergfilmfestival.„Flow“ ist die Reise in den Kopf ei-nes fanatischen Mountainbikers.In seinem Vortrag erklärt HaraldPhilipp die Faszination des Bike-bergsteigens. Aufwendig produ-zierte Filme und Fotos nehmenden Zuseher mit in die beeindru-ckendsten Gebirgsgruppen derAlpen. Zwischen den Dolomiten,Tirol und dem Matterhorn er-fährt man nicht nur, wie es sichanfühlt, Klettersteige zu befah-

ren, sondern kommt auch herz-lich zum Lachen. Haralds Biogra-fie und sein Leben als Profi-Gus-tobiker werden mit viel Ironieund Lebensfreude vermittelt.„Bikebergsteigen“ zeigt eine mo-derne Perspektive auf Bergsport.

Der Multimedia-Vortrag be-steht aus zehn Bikefilmen, dieHarald mit spannenden Erlebnis-geschichten und witzigen Anek-doten präsentiert. Luftaufnah-men machen uns schwerelos,Helmkameras lassen uns denTrail aus Biker-Perspektive sehenund Zeitlupen halten die schöns-ten Momente fest. Mit Humorund Selbstironie erklärt Harald,was ihn seit 20 Jahren an seinMountainbike fesselt und nichtmehr loslässt. Der Vortrag führtzu den außergewöhnlichstenBike-Regionen Europas: Auf Is-land erkunden wir entlegene Vul-kanwüsten und in den Dolomitenbefahren wir abgründige Kletter-steige. In deutschen Wäldern la-chen wir über jugendlichenLeichtsinn und in einem verlas-sen Bergdorf in den Seealpen fin-den wir Entschleunigung.

V5 Koblmüller PrechtSa., 28. NovemberEs war ein rabenschwarzes Früh-jahr für die österreichische Al-pinszene: Am 16. April ist der

Gründer der Linzer Alpinagentur„Bergspechte“, Edi Koblmüller(69), am Kasbek in Georgien umsLeben gekommen. Wenig später,am 8. Mai, ist der Bischofshofe-ner Ausnahmekletterer AlbertPrecht bei einer Klettertour aufKreta gemeinsam mit seinemlangjährigen Kletterpartner Ro-bert Jölli tödlich verunglückt. Ediwie Albert gehörten zur Elite desheimischen Alpinismus. Kobl-müller war ein exzellenter Hö-henbergsteiger, Precht erreichtemit weit über 1000 Erstbegehun-gen Bekanntheit weit über dieGrenzen Österreichs hinaus.

An diesem Abend wollen wiran unsere Freunde erinnern. Da-zu haben wir Bilder, Texte undFilme ausgesucht, die direkt vonden zwei Verunglückten stam-men. Aus Koblmüllers Feder

stammen zahlreiche Kolumnenim Outdoormagazin „Land derBerge“, Albert Precht hat beimSalzburger Pustet-Verlag ein un-veröffentlichtes Buchmanuskripthinterlegt. Neben Lesungen zei-gen wir an diesem Abend Fotos,die Edi noch kurz vor seinem Todfür seine geplante Homepage zu-sammengestellt hat. Der Abendschließt mit dem Film „Hochkö-nig: Erinnerungen“, bei dem Al-bert Regie geführt hatte. Statt ei-nes Eintrittes ersuchen wir andiesem Abend um Spenden.

V6 DiembergerSo., 29. NovemberEr ist längst eine Legende: KurtDiemberger, Erstbesteiger zweierAchttausender, ist heuer 83 ge-worden. Kurt ist seit dem ersten

Salzburger Bergfilmfestival 1994als Freund, Unterstützer und Vor-tragender mit dabei. Das machtstolze 22 packende Abende miteinem der ganz Großen der in-ternationalen Alpinistenszene.Heuer titelt Diemberger seinenVortrag „Traumziele der Alpen“.Es wird eine Reise zu den Traum-zielen hoch oben, aber auch zuZielen unter Tag. Wir beginneneine gemeinsame Reise mit Groß-vaters Fahrrad zum Matterhornund in die Dolomiten, es folgt der„Nordwandrausch“ und es gehtüber den Peuterey Integral amMont Blanc, die größte Gratüber-schreitung in den Alpen. Der istimmerhin vier Mal so lang, wiedie Eiger-Nordwand hoch ist.Kurt Diemberger nimmt uns aberauch ins Innere der Bergwelt mit.Es geht in den Untersberg unddann schließlich mit Foto- undFilmkamera in die Höhle des spa-nischen Altamira mit ihren le-gendären Ritz- und Kohlezeich-nungen aus prähistorischer Zeit.Nicht umsonst nennt man die Al-tamirahöhle die Kathedrale derEiszeit.

V7 OnekotanMi., 2. DezemberEinzigartig auf unserem Plane-ten, die Insel Onekotan, am pazi-fischen Feuerring irgendwo zwi-schen Kamchatka und Hokkaidogelegen. Unbewohnt, inmitteneiner der stürmischsten und käl-testen Meeresregionen der Erde,gleichzeitig wunderschön anzu-sehen, der beinahe kreisrundeKaldera-See, der wiederum einenperfekt geformten Vulkan in sei-ner Mitte hat. Eine Insel in der In-sel sozusagen. So faszinierendanzusehen, dass Matthias Haun-holder und Matthias Mayr 2014den Entschluss fassten, dort Skizu fahren, alle Schwierigkeiten,die sich entgegenstellen könnten,in Kauf nehmend. Anziehungwar allein die Schönheit der In-sel, die Tatsache, dass diese unbe-wohnt ist, noch nie mit Ski betre-ten wurde und fast unmöglich zuerreichen ist. 500 Kilometer vonder einzig nennenswerten StadtKamchatkas, Petropavlovsk ent-fernt, gibt es einzig die Möglich-keit, per Schiff diese Insel zu er-reichen. Der Pazifik hat zur ge-planten Reisezeit 1 Grad, TreibeisAlbert Precht BILD: SN/PRECHT Edi Koblmüller BILD: SN/EKO

Harald Philipp: Radlfahren, wo anderen zu Fuß schon schwindelig wird. BILD: SN/MANFRED STROMBERGBelastungsprobe für die Sohlen: 100 Tage, 90.000 Höhenmeter, 2000 Kilometer. BILD: SN/HANS THURNER

Page 13: 22. Bergfilmfestival 2015

1 2 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 31 . OKTOBER 2015

V2 Herbert RaffaltSo., 22. NovemberDer Schladminger Bergführerund Spitzenfotograf HerbertRaffalt sorgt schon traditionellfür volle Säle beim SalzburgerBergfilmfestival. Wie kaum einanderer schafft es Raffalt die hei-mischen Berge in Szene zu set-zen. Bei allem Respekt vor denBergen der Welt, nach RaffaltsBildern überlegt man sich immerzwei Mal, ob man so weit fahrenmuss.

Heuer ist Herbert Raffalt miteiner fotografischen Hymne andas Land der Berge zu Gast: Aust-ria Alpin – die großen Gipfel inÖsterreich. Sechzig Prozent derFläche Österreichs sind von Ge-birgszügen bedeckt. Ein echtesParadies für Wanderer, Kletterer,Bergsteiger und Skitourengeher.Hier vereinigt sich alles, was Al-pinisten-Herzen höherschlagenlässt: weite Gletscher, steile Fir-ne, himmelstrebende Grate undWände mit griffigem Fels.Aus der unerschöpflichen Viel-falt präsentiert dieser Vortrag ei-nige der höchsten und berühm-testen Gipfel in ihrer ganzen Grö-ße und Schönheit. Darunter na-türlich die nationale Bergpromi-nenz wie Großglockner, Dach-stein, Großvenediger sowie dieDreiherrnspitze, aber auch regio-nale Größen wie Hochschwab,Hochtor und der Grimming. Vor-gestellt werden die Normalwegefür Sommer und Winter, aberauch klassische Routen, die zuden schönsten und erlebnis-reichsten in den Alpen zählen.Einzigartige Aufnahmen und in-formative Tipps lassen die Bergehautnah und unmittelbar erle-ben. Ein Abend für Genussberg-steiger und Gipfelsammler mitZielen für ein ganzes Bergsteiger-leben.

V3 Hans ThurnerMo., 23. NovemberDer Schneeberg und die Rax sinddie Wiener Hausberge – und dieHausberge von Hans Thurner.Oft stand er dort oben an klarenHerbsttagen und blickte Rich-tung Westen in den Horizont, aufdie Silhouetten der immer höherwerdenden Berge. Was, wennman mal einfach aufbrechen

würde und in diese Richtung gin-ge? Von hier, wo die Berge anfan-gen, und immer weiter – bis dort-hin, wo sie im Meer versinken.

Ein Gedanke, der zur Visionwurde. Eine Vision, die gelebtwerden wollte.

Im April 2011 war es so weit.Zusammen mit Anita Lechnerbricht Hans Thurner am Fußedes Leopoldsberges an der Donauzu Wien auf. Ihre Route führt sieüber die Wiener Hausberge, Nie-deren Tauern, Karnischen Alpen,durch die Dolomiten, weiter süd-lich der Westalpen, über vieleEtappen des GTA (Grande Traver-sata delle Alpi), durch die Bergedes Italienischen Piemont undschließlich durch die Seealpen inFrankreich. Nach 101 Gehtagenund 90.000 Höhenmetern: dasMeer! Es war, als stünden sie zumersten Mal in ihrem Leben amMeer.

In seinem Vortrag „2000 kmFreiheit“ gibt Hans Thurner vieleAntworten, der Vortrag ist für ihnmehr als ein Reisebericht. Es istein Erinnern an das Tempo dernatürlichen Antriebskraft und andas bewusste Erleben vielereinzelner Schritte. Ein Pendantzu den grassierenden Weiter-höher-schneller-Aktivitäten. Un-terwegs in der Natur: reduziertauf die grundlegenden Bedürf-nisse – auf die eigenen Stärken

und Schwächen, auf einen Ruck-sack, das Zelt und die Bergschu-he. Frei, um auf das Wesentlichezu treffen. Ein Maximum an Be-gegnungen durch ein Minimuman Geschwindigkeit. Nicht zu-letzt die Erkenntnis, wie weitman kommt, wenn man nur los-geht und beständig Schritt fürSchritt weitergeht. Das Auge vonHans Thurner – Bergführer, Foto-graf und Weltreisender – ist aufdieser Reise seine Kamera. Wan-dern Sie mit, in die Berge, Tälerund Regionen.

VelochicksFr., 27. NovemberEin Radsportverein von Frauennur für Frauen. Seit rund zehnJahren sind in Österreich die Ve-lochicks aktiv. Die Radl-Hühner,wie sie sich selber nennen, warenbisher in Graz und in Wien ver-treten. Seit Kurzem gibt es aucheine Salzburger-Sektion des aufüber 100 aktive Frauen ange-wachsenen Vereines.

Was die Velochicks wollen,machen und anbieten, stellen siebei dieser Präsentation beimSalzburger Bergfilmfestival vor.Frauen haben beim Radsportnämlich oftmals etwas andereVoraussetzungen – sei es Ergono-mie, Kraft, Kondition – als Män-ner. Maßgeschneidertes Materi-

al, richtige Technik, Training undmit Gleichgesinnten in die Pedaletreten sind die Grundvorausset-zungen für Freude am Radeln.Jede motivierte Frau in jedem Al-ter kann ein Velochick werden!Und die Velo-Gockel dürfen beidieser Präsentation im Gewölbeim 1. Stock auch zusehen.

V4 Harald PhilippFr., 27. NovemberWo Harald Philipp mit dem Bikenoch fährt, da fürchtet sichmanch einer schon, wenn er zuFuß unterwegs ist. Der Bikeprofiträgt sein Mountainbike auf hoheund steile Gipfel der Alpen undversucht, bergab so viel abzufah-ren wie nur möglich – was nuraufgrund seines überragendenFahrkönnens möglich ist!

„Flow“ nennt der junge Wahl-Österreicher seinen Vortragbeim Salzburger Bergfilmfestival.„Flow“ ist die Reise in den Kopf ei-nes fanatischen Mountainbikers.In seinem Vortrag erklärt HaraldPhilipp die Faszination des Bike-bergsteigens. Aufwendig produ-zierte Filme und Fotos nehmenden Zuseher mit in die beeindru-ckendsten Gebirgsgruppen derAlpen. Zwischen den Dolomiten,Tirol und dem Matterhorn er-fährt man nicht nur, wie es sichanfühlt, Klettersteige zu befah-

ren, sondern kommt auch herz-lich zum Lachen. Haralds Biogra-fie und sein Leben als Profi-Gus-tobiker werden mit viel Ironieund Lebensfreude vermittelt.„Bikebergsteigen“ zeigt eine mo-derne Perspektive auf Bergsport.

Der Multimedia-Vortrag be-steht aus zehn Bikefilmen, dieHarald mit spannenden Erlebnis-geschichten und witzigen Anek-doten präsentiert. Luftaufnah-men machen uns schwerelos,Helmkameras lassen uns denTrail aus Biker-Perspektive sehenund Zeitlupen halten die schöns-ten Momente fest. Mit Humorund Selbstironie erklärt Harald,was ihn seit 20 Jahren an seinMountainbike fesselt und nichtmehr loslässt. Der Vortrag führtzu den außergewöhnlichstenBike-Regionen Europas: Auf Is-land erkunden wir entlegene Vul-kanwüsten und in den Dolomitenbefahren wir abgründige Kletter-steige. In deutschen Wäldern la-chen wir über jugendlichenLeichtsinn und in einem verlas-sen Bergdorf in den Seealpen fin-den wir Entschleunigung.

V5 Koblmüller PrechtSa., 28. NovemberEs war ein rabenschwarzes Früh-jahr für die österreichische Al-pinszene: Am 16. April ist der

Gründer der Linzer Alpinagentur„Bergspechte“, Edi Koblmüller(69), am Kasbek in Georgien umsLeben gekommen. Wenig später,am 8. Mai, ist der Bischofshofe-ner Ausnahmekletterer AlbertPrecht bei einer Klettertour aufKreta gemeinsam mit seinemlangjährigen Kletterpartner Ro-bert Jölli tödlich verunglückt. Ediwie Albert gehörten zur Elite desheimischen Alpinismus. Kobl-müller war ein exzellenter Hö-henbergsteiger, Precht erreichtemit weit über 1000 Erstbegehun-gen Bekanntheit weit über dieGrenzen Österreichs hinaus.

An diesem Abend wollen wiran unsere Freunde erinnern. Da-zu haben wir Bilder, Texte undFilme ausgesucht, die direkt vonden zwei Verunglückten stam-men. Aus Koblmüllers Feder

stammen zahlreiche Kolumnenim Outdoormagazin „Land derBerge“, Albert Precht hat beimSalzburger Pustet-Verlag ein un-veröffentlichtes Buchmanuskripthinterlegt. Neben Lesungen zei-gen wir an diesem Abend Fotos,die Edi noch kurz vor seinem Todfür seine geplante Homepage zu-sammengestellt hat. Der Abendschließt mit dem Film „Hochkö-nig: Erinnerungen“, bei dem Al-bert Regie geführt hatte. Statt ei-nes Eintrittes ersuchen wir andiesem Abend um Spenden.

V6 DiembergerSo., 29. NovemberEr ist längst eine Legende: KurtDiemberger, Erstbesteiger zweierAchttausender, ist heuer 83 ge-worden. Kurt ist seit dem ersten

Salzburger Bergfilmfestival 1994als Freund, Unterstützer und Vor-tragender mit dabei. Das machtstolze 22 packende Abende miteinem der ganz Großen der in-ternationalen Alpinistenszene.Heuer titelt Diemberger seinenVortrag „Traumziele der Alpen“.Es wird eine Reise zu den Traum-zielen hoch oben, aber auch zuZielen unter Tag. Wir beginneneine gemeinsame Reise mit Groß-vaters Fahrrad zum Matterhornund in die Dolomiten, es folgt der„Nordwandrausch“ und es gehtüber den Peuterey Integral amMont Blanc, die größte Gratüber-schreitung in den Alpen. Der istimmerhin vier Mal so lang, wiedie Eiger-Nordwand hoch ist.Kurt Diemberger nimmt uns aberauch ins Innere der Bergwelt mit.Es geht in den Untersberg unddann schließlich mit Foto- undFilmkamera in die Höhle des spa-nischen Altamira mit ihren le-gendären Ritz- und Kohlezeich-nungen aus prähistorischer Zeit.Nicht umsonst nennt man die Al-tamirahöhle die Kathedrale derEiszeit.

V7 OnekotanMi., 2. DezemberEinzigartig auf unserem Plane-ten, die Insel Onekotan, am pazi-fischen Feuerring irgendwo zwi-schen Kamchatka und Hokkaidogelegen. Unbewohnt, inmitteneiner der stürmischsten und käl-testen Meeresregionen der Erde,gleichzeitig wunderschön anzu-sehen, der beinahe kreisrundeKaldera-See, der wiederum einenperfekt geformten Vulkan in sei-ner Mitte hat. Eine Insel in der In-sel sozusagen. So faszinierendanzusehen, dass Matthias Haun-holder und Matthias Mayr 2014den Entschluss fassten, dort Skizu fahren, alle Schwierigkeiten,die sich entgegenstellen könnten,in Kauf nehmend. Anziehungwar allein die Schönheit der In-sel, die Tatsache, dass diese unbe-wohnt ist, noch nie mit Ski betre-ten wurde und fast unmöglich zuerreichen ist. 500 Kilometer vonder einzig nennenswerten StadtKamchatkas, Petropavlovsk ent-fernt, gibt es einzig die Möglich-keit, per Schiff diese Insel zu er-reichen. Der Pazifik hat zur ge-planten Reisezeit 1 Grad, TreibeisAlbert Precht BILD: SN/PRECHT Edi Koblmüller BILD: SN/EKO

Harald Philipp: Radlfahren, wo anderen zu Fuß schon schwindelig wird. BILD: SN/MANFRED STROMBERGBelastungsprobe für die Sohlen: 100 Tage, 90.000 Höhenmeter, 2000 Kilometer. BILD: SN/HANS THURNER

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1 4 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 31 . OKTOBER 2015

und es gibt ein Fahrverbot für alleSchiffe unter 20 Meter Länge. Al-lein ein Schiff zu finden, das dieReise nach Onekotan durchfüh-ren will, wurde zur Mission.

Nach 30 Stunden Bootsfahrterreicht das Team bestehend ausden drei Freeridern, MatthiasHaunholder, Matthias Mayr, demSchweizer Phil Meier, Filmer Si-mon Thussbas und Fotograf Jo-nas Blum Onekotan. Ein Team,das durchwegs Erfahrung mit ext-remsten Situationen hat. Dass sie18 Tage nach Ankunft auf Oneko-tan noch am Leben sind, beinaheunversehrt, ein paar Erfrierun-gen nicht berücksichtigend, ver-danken sie ihrem Zusammenhalt,der Erfahrung und ihrer grenzen-losen Motivation, das Ziel zu er-reichen.

Was sie in diesen 18 Tagen er-lebt haben, wieso schlussendlicheine Evakuierung lebensrettendwurde und warum man so etwasüberhaupt aus freien Stücken tut,erleben die Besucher bildgewal-tig in „The Lost Island“.

V8 Ultratrail Mt. BlancDo., 3. DezemberEs ist eines der härtesten und zu-gleich schönsten Ultra-Bergren-nen der Welt: Vier Marathons amStück (168 km), 10.000 Höhen-meter und zehn Bergpässe gilt esnonstop zu bewältigen. Die wah-re Herausforderung besteht aller-dings darin, dass dieses Abenteu-er in weniger als 47 Stunden ab-

solviert werden muss. Dass Jahrfür Jahr kaum die Hälfte der Teil-nehmer das Ziel erreichen, ist so-mit keine Überraschung.

Die zwei Salzburger Fred Zit-zenbacher und Richard Pirngru-ber waren heuer bei der „Olym-piade für Trail-Läufer“, dem be-deutendsten Trail-Event derWelt, dabei. Das Rennen folgtzum größten Teil der berühmtenWanderroute Tour du MontBlanc, die als eine der beliebtes-ten Fernwanderwege Europasgilt. Jeden Sommer legen sie

mehr als 25.000 Bergwandererzurück. Zum Vergleich: Norma-lerweise dauert die Wanderungneun bis zehn Tage.

Das Trailrunning, diese Formdes „Laufens im Gelände“, erleb-te in den letzten Jahren einenregelrechten Boom: Angefangenvon einer eigenen Ausrüstung fürTrail-Läufer bis zu ständig neuenim Internet veröffentlichten Stre-cken erhöht sich auch das Ange-bot an Wettbewerben europa-und weltweit quasi wöchentlich.Dieser Trend spiegelt sich letzt-

lich auch im Stellenwert wider,den der UTMB international ge-nießt: Für die 2300 Startplätzebewerben sich zirka 6000 Teil-nehmer, was ein Verlosen derStartplätze notwendig macht.

Die Bergbarim ersten StockAuch heuer lädt das Basecamp imersten Stock wieder ein – zumVerschnaufen und Stärken, zumBesprechen neuer Touren undProjekte. Wir sehen uns.

The Lost Island Onekotan: Skifahren am Ende der Welt. BILD: SN/JONAS BLUM

DAS KINO TEAM

Festivalleitung: Dr. Michael Bilic, Angelika Hinteregger BA, Thomas Neuhold Büro: Birgit ReichholfUnterstützung: Kurt Diemberger, Norman G. Dyhrenfurth, Lutz Maurer, Michael Pause, Sigi Menzel, Dr. Stefan Aglassinger, Piet SixTexte: Dr. Michael Bilic, Thomas Neuhold, Angelika Hinteregger BAPR/Öffentlichkeitsarbeit: Angelika Hinteregger BA, Mag. Renate Wurm Coverdesign: Eric Pratter Covermotiv: Sebastian DoerkVorführer/-innen/Technik: Walter Stadlbauer, Irmi Költringer, Christina Eder, Josef Kirchner, Piet SixKassa: Romana Reichmann, Markus Tauderer, Daniela Maringer, Vicky KönigReinigung: Nena Milanovic, Srbjanka Nicolic

Der Sportalpen BrandCube bietetein neuartiges Erlebnis für Sport-ler, die sich bei ihrer Ausrüstungs-Suche auch gerne außerhalb desMainstreams bewegen. Als Kom-bination aus Schauraum undShop findet man hier vor allemHighlight-Produkte, die nicht imStandard-Sortiment von Fachge-schäften geführt werden.

Ausgewählte Marken, spezielleMaterialien und außergewöhnli-che Artikel machen den Brand-Cube zum Kontaktpunkt für dieAusdauer- und Outdoor-Szene.Dafür sorgen auch regelmäßigEvents, die jeden Monat in derPanzerhalle stattfinden. Produkt-tests, Vorträge und Trainings la-den dazu ein, Neues zu entde-cken! Zu finden ist der SportalpenBrandCube in der Panzerhalle

Sportalpen BrandCubewww.sportalpen-brandcube.at – Der neue Schauraum mit Verkauf in der Panzerhalle Salzburg. Ausgewählte Markenund Produkte sowie Produkttests, Vorträge und Trainings für Ausdauersportler, Alpinisten oder Outdoor-Fans.

Salzburg (Bauteil C), in den Räu-men der Sportalpen MarketingAgentur. Die Mitarbeiter von

Sportalpen stehen mit fachlicherBeratung und Insider-Tipps zuMaterial, Hot-Spots und Trai-

ningscamps zur Seite. Je nachProdukt kann anprobiert, getes-tet und direkt gekauft werden.Hochwertiges Funktionsmaterial,außergewöhnliche Designs undeinzigartige Kollektionen wartenauf Sportbegeisterte in Winterund Sommer. Geöffnet ist derSportalpen BrandCube wochen-tags von 9.00 bis 17.00 Uhr und zuspeziellen Anlässen. AktuelleEvents und mehr Informationenunter: www.sportalpen-brandcu-be.at oder auf der Facebookseitefacebook.com/sportal-pen.brandcube

Sportalpen BrandCubePanzerhalle SalzburgSiezenheimer Straße 39cTel.: +43 (0)662/[email protected]

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Der neue Sportalpen-Schauraum in der Panzerhalle Salzburg.

Page 15: 22. Bergfilmfestival 2015

1 4 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM SAMSTAG, 31 . OKTOBER 2015

und es gibt ein Fahrverbot für alleSchiffe unter 20 Meter Länge. Al-lein ein Schiff zu finden, das dieReise nach Onekotan durchfüh-ren will, wurde zur Mission.

Nach 30 Stunden Bootsfahrterreicht das Team bestehend ausden drei Freeridern, MatthiasHaunholder, Matthias Mayr, demSchweizer Phil Meier, Filmer Si-mon Thussbas und Fotograf Jo-nas Blum Onekotan. Ein Team,das durchwegs Erfahrung mit ext-remsten Situationen hat. Dass sie18 Tage nach Ankunft auf Oneko-tan noch am Leben sind, beinaheunversehrt, ein paar Erfrierun-gen nicht berücksichtigend, ver-danken sie ihrem Zusammenhalt,der Erfahrung und ihrer grenzen-losen Motivation, das Ziel zu er-reichen.

Was sie in diesen 18 Tagen er-lebt haben, wieso schlussendlicheine Evakuierung lebensrettendwurde und warum man so etwasüberhaupt aus freien Stücken tut,erleben die Besucher bildgewal-tig in „The Lost Island“.

V8 Ultratrail Mt. BlancDo., 3. DezemberEs ist eines der härtesten und zu-gleich schönsten Ultra-Bergren-nen der Welt: Vier Marathons amStück (168 km), 10.000 Höhen-meter und zehn Bergpässe gilt esnonstop zu bewältigen. Die wah-re Herausforderung besteht aller-dings darin, dass dieses Abenteu-er in weniger als 47 Stunden ab-

solviert werden muss. Dass Jahrfür Jahr kaum die Hälfte der Teil-nehmer das Ziel erreichen, ist so-mit keine Überraschung.

Die zwei Salzburger Fred Zit-zenbacher und Richard Pirngru-ber waren heuer bei der „Olym-piade für Trail-Läufer“, dem be-deutendsten Trail-Event derWelt, dabei. Das Rennen folgtzum größten Teil der berühmtenWanderroute Tour du MontBlanc, die als eine der beliebtes-ten Fernwanderwege Europasgilt. Jeden Sommer legen sie

mehr als 25.000 Bergwandererzurück. Zum Vergleich: Norma-lerweise dauert die Wanderungneun bis zehn Tage.

Das Trailrunning, diese Formdes „Laufens im Gelände“, erleb-te in den letzten Jahren einenregelrechten Boom: Angefangenvon einer eigenen Ausrüstung fürTrail-Läufer bis zu ständig neuenim Internet veröffentlichten Stre-cken erhöht sich auch das Ange-bot an Wettbewerben europa-und weltweit quasi wöchentlich.Dieser Trend spiegelt sich letzt-

lich auch im Stellenwert wider,den der UTMB international ge-nießt: Für die 2300 Startplätzebewerben sich zirka 6000 Teil-nehmer, was ein Verlosen derStartplätze notwendig macht.

Die Bergbarim ersten StockAuch heuer lädt das Basecamp imersten Stock wieder ein – zumVerschnaufen und Stärken, zumBesprechen neuer Touren undProjekte. Wir sehen uns.

The Lost Island Onekotan: Skifahren am Ende der Welt. BILD: SN/JONAS BLUM

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Festivalleitung: Dr. Michael Bilic, Angelika Hinteregger BA, Thomas Neuhold Büro: Birgit ReichholfUnterstützung: Kurt Diemberger, Norman G. Dyhrenfurth, Lutz Maurer, Michael Pause, Sigi Menzel, Dr. Stefan Aglassinger, Piet SixTexte: Dr. Michael Bilic, Thomas Neuhold, Angelika Hinteregger BAPR/Öffentlichkeitsarbeit: Angelika Hinteregger BA, Mag. Renate Wurm Coverdesign: Eric Pratter Covermotiv: Sebastian DoerkVorführer/-innen/Technik: Walter Stadlbauer, Irmi Költringer, Christina Eder, Josef Kirchner, Piet SixKassa: Romana Reichmann, Markus Tauderer, Daniela Maringer, Vicky KönigReinigung: Nena Milanovic, Srbjanka Nicolic

Der Sportalpen BrandCube bietetein neuartiges Erlebnis für Sport-ler, die sich bei ihrer Ausrüstungs-Suche auch gerne außerhalb desMainstreams bewegen. Als Kom-bination aus Schauraum undShop findet man hier vor allemHighlight-Produkte, die nicht imStandard-Sortiment von Fachge-schäften geführt werden.

Ausgewählte Marken, spezielleMaterialien und außergewöhnli-che Artikel machen den Brand-Cube zum Kontaktpunkt für dieAusdauer- und Outdoor-Szene.Dafür sorgen auch regelmäßigEvents, die jeden Monat in derPanzerhalle stattfinden. Produkt-tests, Vorträge und Trainings la-den dazu ein, Neues zu entde-cken! Zu finden ist der SportalpenBrandCube in der Panzerhalle

Sportalpen BrandCubewww.sportalpen-brandcube.at – Der neue Schauraum mit Verkauf in der Panzerhalle Salzburg. Ausgewählte Markenund Produkte sowie Produkttests, Vorträge und Trainings für Ausdauersportler, Alpinisten oder Outdoor-Fans.

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