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DOWNLOAD 5.–10. Klasse Heinrich Sattmann Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland Arbeitsblätter für die Sekundarstufe I

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    5.–10.

    Klasse

    Heinrich Sattmann

    Geschichte des Frauenfußballs in DeutschlandArbeitsblätter für die Sekundarstufe I

  • Heinrich Sattmann: Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland© Persen Verlag, Buxtehude 1

    VorbemerkungVom 26. Juni bis zum 17. Juli 2011 fi ndet die Frauen-Fußball-WM in Deutschland statt. Im Unterschied zur Fußball-WM der Männer 2006 ist dieses Großereignis in der Öffentlichkeit und in den Medien noch nicht so präsent. In der Berichterstattung wird der Frauenfuß-ball immer noch nicht so ernst genommen, wie er es verdient hätte. Vielleicht sind dies Überbleibsel der Vergangenheit, in der der Fuß-ball als „männlicher Kampfsport“ galt und nicht der „Wesenbestim-mung“ der Frau entsprach.Um bei Ihren Schülerinnen und Schülern Interesse für diese WM zu wecken, fi nden Sie hier Hintergrundwissen zur Geschichte des Frauenfußballs, das so manche Überraschung bereithält.Von den ersten zaghaften Kickversuchen der Fußball-Damen in der Vergangenheit, über bösartige Diffamierungen bis hin zur Aner-kennung war es ein langer Weg. Immer wieder musste den Verant-wortlichen, auch beim DFB, die „rote Karte“ gezeigt werden, bis sie endlich in den Vereinen für den Mädchen- und Frauenfußball das Spielfeld frei machten.

    Materialübersicht

    AB 1 Die Geschichte des Frauen- fußballs in Deutschland

    AB 2 Der erste Titel der Frauen- Nationalmannschaft 1989

    AB 3 Meisterhafte Tore

    AB 4 Steckbrief Birgit Prinz

    AB 5 Steckbrief Blankoversion

    Lösungen

    Vorbemerkung/Übersicht

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  • Heinrich Sattmann: Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland© Persen Verlag, Buxtehude 2

    Die Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland (AB1)

    AufgabeSetze die folgenden Wörter in den Lückentext ein.

    Frauensport – Damenfußballclub – Weimarer Republik – Mannsweiber – Ballbegeisterung – unweiblicher Kampfsport – Frauenweltmeisterschaft – Nationalsozialismus – Damenfußballabteilungen – Verbot – Europameisterschaften

    Die Geschichte des Frauenfußballs in DeutschlandFrauenfußball war in Deutschland lange Zeit verpönt, während in den europäischen Nachbarländern schon Frauenfußballmannschaften existierten und bereits kleine Turniere ausspielten. Erst zur Zeit der __________________________ (1918–1933) schnürten die ersten Damen die Fußballschuhe und das obwohl Fußball damals als „ ________________________ “ galt.1930 wurde der erste _____________________________ , der 1. DFC Frankfurt, von der Metzgerstochter Lotte Specht gegründet. Als Gegner standen nur Männer zur Verfügung, da es bei diesem einen Club blieb. Auch wurden die Spielerinnen u. a. als „ ________________________ “ beschimpft und Lotte Specht berichtete: „Die Männer haben sogar mit Steinen nach uns geworfen. Und die Zeitungen haben uns durch den Kakao gezogen und geschimpft.“ Nach knapp einem Jahr wurde der Fußballclub dann wieder aufgelöst.In der Zeit des ________________________________ (1933–1945) hatten die Frauen dann erst recht keine Chance zum Kicken. Frauensport sollte nur der Vorbereitung auf die „Mutterschaft“ dienen. Fußball entsprach dabei „nicht dem Wesen der Frau“.Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges änderte sich zunächst nur wenig. Erst Mit-te der 50er-Jahre gründeten sich vor allem im Ruhrgebiet mehrere Damenfußball-vereine. Doch noch konnte sich der DFB damit nicht anfreunden: „Fußball ist kein ___________________________, wir werden uns mit dieser Angelegenheit nie ernst-haft beschäftigen.“ (DFB-Präsident Dr. Peco Bauwens)Der DFB sagte 1955 in einer offi ziellen Stellungnahme, dass er Damenfußball aus „ästhetischen Gründen und grundsätzlichen Überlegungen“ ablehne und er verbot den Fußballvereinen unter Androhung von Strafe, ____________________________ zu installieren. Die Frauen ließen sich ihre _________________________ nicht verbieten. Es entstanden neue Vereine und erste Damenfußballverbände. Sogar inoffi zielle Länder-spiele wurden ausgetragen, doch der DFB zeigte den Kickerinnen die rote Karte.Doch trotz Platzverbot, Beschimpfungen und Protesten wuchs die Zahl der Fußball-spielerinnen bis Ende der 60er-Jahre auf über 60 000. 1970 blieb dann dem DFB nichts anderes mehr übrig, als das _______________ des Damenfußballs aufzuheben.Danach ging es dann Schlag auf Schlag von einer internationalen Veranstaltungen zur nächsten: Seit 1984 fi nden unter dem Dach der UEFA ____________________________ statt, 1991 wurde erstmals eine ________________________ in China ausgetragen. Das deutsche Team belegte am Ende Rang 4.

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  • Heinrich Sattmann: Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland© Persen Verlag, Buxtehude 3

    Das Team von Fußballtrainer Gero Bisanz gewann 1989 den ersten Titel: Im EM-Finale von Osnabrück schlugen die deutschen Frauen vor 22 000 Zuschauerinnen und Zu-schauern die Titelverteidigerinnen Norwegen mit 4:1 durch zwei Treffer von Ursula Lohn und je einen durch Heidi Mohr und Angelika Fehrmann. In der Gruppenphase (18:0 Tore) und im Viertelfi nale setzte sich das deutsche Team überzeugend durch.

    Die bisher nur bei Spielen der Männernationalmannschaft zur Schau getragene Euphorie der deutschen Fans, sprang jetzt auch auf die Zuschauerinnen und Zuschauer der Frauen-EM über. Das Halbfi nale gegen Italien war das er-ste Frauen-Länderspiel, das live im deutschen Fernsehen übertragen wurde – und es war ein Krimi: Nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit setzte sich das Frauenteam erst im Elfmeterschießen mit 4:2 durch.

    Die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes war vom Ergeb-nis begeistert. Den siegreichen Spielerinnen wurde eine Prämie überreicht: ganz „hausfrauengerecht“ ein Tafel-service.

    Aufgabe

    Lies den Text und beantworte die Fragen.

    1) Wie hieß der Trainer, der mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft 1989 den ersten Europameisterinnentitel gewann?

    2) Wer war der Titelverteidiger?

    3) Wo fand das Finale statt?

    4) Um welchen Krimi ging es?

    5) Was hatte es mit dem Tafelservice auf sich?

    6) Wann wurde erstmalig ein Spiel der deutschen Frauen- Nationalmannschaft live im Fernsehen gezeigt?

    7) Welche Spielerin erzielte im Finale die meisten Tore?

    8) Vergleiche die Siegprämie der Frauen mit der, die die Männer 1990 zum Titelgewinn der Weltmeisterschaft in Italien erhielten. Nimm Stellung dazu und begründe diese.

    Der erste Titel der Frauen-Nationalmannschaft 1989 (AB2)

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  • Heinrich Sattmann: Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland© Persen Verlag, Buxtehude 4

    Meisterhafte Tore (AB3)

    Dass die Frauen genauso gute oder bessere Torjägerinnen sind als die Männer, zeigen diese Zahlen: In 291 Länderspielen wurden 810 Tore erzielt.

    AufgabeVerbinde die „meisterhaften“ Tore mit den entsprechenden Daten.

    Spielerin Datum

    Birgit Prinz Ihren 100. Treffer erzielte sie beim 3:1 gegen England in Aalen.

    07.07.2001

    Renate Lingor Treffer zum 2:0 gegen Nor-wegen im Finale der Euro-pameisterschaft 2005

    02.07.1989

    Nia Künzer Golden Goal in der 98. Minute im Finale einer Weltmeisterschaft

    25.10.2006

    Maren Meinert Der Ausgleich im Finale der Weltmeisterschaft in Schweden

    11.07.1991

    Claudia Müller Golden Goal in der 98. Minute im Finale der Europameisterschaft

    14.07.1991

    Bettina Wiegmann 1:0-Hammer aus weit mehr als 18 m gegen China im Halb-fi nale einer Weltmeisterschaft

    19.06.2005

    Heidi Mohr Treffer zum 2:1 nach Solo-lauf im Finale der Europa-meisterschaft

    12.10.2005

    Sissy Raith Klasse Weitschuss zum 3:0 Endstand in einem EM-Halbfi nale

    15.05.1995

    Uschi Lohn Die ersten beiden Treffer beim ersten Titelgewinn einer Europameisterschaft

    06.10.2003

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  • Heinrich Sattmann: Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland© Persen Verlag, Buxtehude 5

    Steckbrief Birgit Prinz (AB4)

    Am 25. Oktober 1977 wurde Birgit Prinz in Frankfurt am Main geboren. Ihre sportliche Karriere begann sie 1986 beim SV Dörnigheim. U. a. über den FSV Frankfurt gelang sie zum 1. FFC Frankfurt, bei dem sie seit 2002 aktiv ist.Als „Keks und Krümel“ bekannt ist das Sturmduo Birgit Prinz und Sandra Smisek seit den 90er-Jahren – und das bis heute. Beide spielen schon von Jugend an zusammen und ergänzen sich auf dem Platz zu einem brandgefährlichen Angriffsduo.Mit 16 Jahren debütierte sie in der Frauenfußball-Nationalmannschaft beim 2:1 Sieg gegen Kanada in Montreal. Dabei erzielte sie als Einwechselspielerin das Siegtor. 1995 stand Birgit Prinz als bisher jüngste Spielerin in einem Finale einer Weltmeister-schaft. Seit 2003 ist sie Spielführerin der Nationalmannschaft.Bei allen olympischen Fußballturnieren erzielte sie seit 1996 jeweils mindestens ein Tor und konnte sich 2000, 2004 und 2008 über den Gewinn der Bronzemedaillen freuen.Sie gewann fünf Mal den Titel der Europameisterschaft und zwei Mal wurde sie Welt-meisterin. In den Jahren 2003–2005 erspielte sie sich den Titel der Weltfußballerin des Jahres.Ihre Leistungen beeindruckten sogar den italienischen Fußballverein AC Perugia, der ihr einen Platz in seinem Männer-Kader einräumen wollte. Sie lehnte ab, weil sie be-fürchtete, als Marketing-Gag auf der Reservebank zu enden.

    AufgabeLies den Text und fülle den Steckbrief aus. Ergänze fehlende Angaben durch eigene Recherche.

    Foto

    Name: _______________________________

    geboren: _____________________________

    in: ________________________________

    Position: ____________________________

    Tore in der Nationalmannschaft: ________

    aktueller Verein: ______________________

    besondere Merkmale: __________________

    ______________________________________

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  • Heinrich Sattmann: Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland© Persen Verlag, Buxtehude 6

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    AufgabeRecherchiere und entwirf einen eigenen Steckbrief zu einer der Spielerinnen der Nationalmannschaft.

    Steckbrief von … (AB5)

    Foto

    Name: _______________________________

    geboren: _____________________________

    in: ________________________________

    Position: ____________________________

    Tore in der Nationalmannschaft: ________

    aktueller Verein: ______________________

    besondere Merkmale: __________________

    ______________________________________

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  • Heinrich Sattmann: Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland© Persen Verlag, Buxtehude 7

    Lösungen

    AB 1 / S. 2Reihenfolge im Text: Weimarar Republik, unweiblicher Kampfsport, Damenfußballclub, Mannsweiber, Nationalsozialismus, Frauensport, Damenfußballabteilungen, Ballbegeisterung, Europameisterschaften, Frauenweltmeisterschaft

    AB 2 / S. 3Frage 8: 1990: 65 000 Euro

    AB 3 / S. 4

    Spielerin Datum

    Birgit Prinz 25.10.2006

    Renate Lingor 19.06.2005

    Nia Künzer 12.10.2005

    Maren Meinert 06.10.2003

    Claudia Müller 07.07.2001

    Bettina Wiegmann 15.05.1995

    Heidi Mohr 14.07.1991

    Sissy Raith 11.07.1991

    Uschi Lohn 02.07.1989

    Ab 4 / S. 5Steckbrief: individuelle Lösungen

    Name: Birgit Prinz

    geboren: 25. Oktober 1977

    in: Frankfurt am Main

    Position: Sturm

    Tore in der Nationalmannschaft: ________

    aktueller Verein: ______________________

    besondere Merkmale: __________________

    ______________________________________

    ______________________________________

    ______________________________________

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  • Heinrich Sattmann: Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland© Persen Verlag, Buxtehude 8

    Impressum

    © 2011 Persen Verlag, Buxtehude AAP Lehrerfachverlage GmbHAlle Rechte vorbehalten.

    Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berech gt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gesta et, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dri e oder für die Veröff entlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schri lichen Zus mmung des Verlages.

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    Grafi k: Nataly Meenen

    Satz: MouseDesign Medien AG, Zeven

    Bestellnr.: 300023

    www.persen.de

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