319 mrd. euro 101,7 mio. tstatic.aeb.com/mailings/d/aeb-export-import-seismograf-2.2017.pdf · am...
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Rest 18,2 %
China 6,6 % Indien 0,9 % Russland 2,1 % Brasilien 0,6 % USA 9,4 % Türkei 1,6 %
EU 60,6 %
nach Wert
nach Gewicht
101,7 Mio. t1. Quartal 2017
+4,7 % vs. Vorjahresquartal
319 Mrd. Euro1. Quartal 2017
+8,5 % vs. Vorjahresquartal
Ausfuhren gewachsen Ausfuhren gleich Ausfuhren gesunken
Rest 15,6 %
China 2,4 % Indien 0,7 % Russland 0,9 % Brasilien 0,5 % USA 2,3 % Türkei 1,1 %
EU 76,5 %
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Deutsche Exporte legen 2017 einen Blitzstart hin
Anteil der Zielländer
Die Exportaktivitäten Deutschlands haben im 1. Quartal 2017 wieder deutlich an Fahrt aufgenommen. Wachstumsträger war China mit einem deutlichen zweistelligen Wachstum beim Gewicht in Höhe von 19 %. Motoren waren hierbei insbesondere die Metallindustrie und der Maschinenbau sowie die Chemieindustrie. Der Boom in diesen Investitionsgüterbranchen ist ein positives Zeichen für die weitere kon-junkturelle Entwicklung Chinas. Zwar konnte der Export in die USA nach Gewicht dieses Wachstum nicht toppen, aber trotzdem ist hier mit 11 % ein zweistelliges Plus zu verzeichnen – nach einem wenig erfreulichen Jahr 2016. Bisher gibt es also noch kein Zeichen einer Trump-Krise.Auch in die EU-Staaten bleiben die Wachstumsraten mit +3,5 % bei den Mengen stabil.
Importe aus den USA steigen
Rest 18,5 %
China 9,7 % Indien 0,8 % Russland 3,3 % Brasilien 0,8 % USA 6,2 % Türkei 1,6 %
EU 59,1 %
nach Wert
nach Gewicht
164 Mio. t1. Quartal 2017
+/- 0 %
259 Mrd. Euro1. Quartal 2017
+10 % vs. Vorjahresquartal
Rest 22,3 %
China 2,1 % Indien 0,3 % Russland 16,6 % Brasilien 3,5 % USA 3,1 % Türkei 0,5 %
EU 51,6 %
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Anteil der Lieferländer
Einfuhr gewachsen Einfuhr gleich Einfuhr gesunken
Auf der Importseite ist die Entwicklung bei den Mengen weniger erfreulich. Aus China kommt gut 1 % weniger Ware. Der Import aus EU-Län-dern bleibt wiederum mit +1 % auf Wachstumskurs. Aus den USA werden mit 6 % deutlich mehr Importe verzeichnet. Wachstumstreiber ist aufgrund des hohen Gewichtsanteils die Kohle. Aber auch die Metall-, Automobil- und Chemieindustrie sind Stützen der positiven Entwick-lung. Auch wertmäßig legt die USA bei den Einfuhren zu – was vielleicht die hitzige politische Diskussion etwas beruhigt.
0
200 Mio. t
Q1 2012 Q1 2013 Q1 2014 Q1 2015 Q1 2016 Q1 2017
150 Mio. t
100 Mio. t
50 Mio. t
Ausfuhr Gewicht Einfuhr Gewicht
91,6
149,3 147,4
powered by powered by
155,1 158,1 163,7 163,7
90,3 94,1 98,4 97,2101,7
Transportmengen im Außenhandel wachsen stetig
Die positive Entwicklung Deutschlands zeigt sich über die letzten Jahre. Seit 2013 nehmen die im- und exportierten Mengen kontinuierlich zu – wenn auch in Q1/2017 eine Stagnation bei den Importen zu erkennen ist.
0
400 Mio. EUR
Q1 2012 Q1 2013 Q1 2014 Q1 2015 Q1 2016 Q1 2017
300 Mio. EUR
200 Mio. EUR
100 Mio. EUR
Ausfuhr Wert Einfuhr Wert
275,4
228,8 220,9
powered by powered by
228,8 234,7
269,4275,8
292,7 294,4
319,4
235,7259,2
Deutscher Außenhandel wächst dynamisch
Bei den Werten ist das Wachstum über die Jahre 2013 bis 2017 deutlich zu sehen. Das stärkere Wachstum des Exportwertes gegenüber der Exportmenge zeigt, dass die exportierte Ware höherwertig wird – ohne Berücksichtigung der Währungsschwankungen. Deutschland spezialisiert sich im Außenhandel bekanntlich auf hochwertige Industriegüter.
75 Mio. t
0
EU3,4 %
Rest6,0 %
USA11 %
China 18,9 %
Türkei6,6 %
Russland 20,3 %
Indien 28,5 %
Brasilien -17,7 %
50 Mio. t
25 Mio. t
1. Quartal 2016 1. Quartal 2017
14,8
15,7
74,6 77
,2
0,6
0,5
0,7
0,9
0,6
0,72,0 2,3
2,1
2,3
1,1 1,2
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Exportboom nach Russland, Türkei bleibt stabil
Die Exporte in die Türkei haben trotz der Spannungen wieder mengenmäßig zugelegt – mittlerweile fünf Quartale in Folge. Bei Brasilien sieht es düsterer aus. Hier handelt es sich schon um das 8. Quartal mit Exporteinbruch im zweistelligen Bereich – Folge der tiefgreifenden Wirtschaftskrise in dem südamerikanischen Staat. Das deutsche Russlandgeschäft ist trotz anhaltender politischer Differenzen zurück auf dem Wachstumspfad. Die Exporte nach Russland stie-gen um 20 % im 1. Quartal. Besonders großen Anteil haben hier die Exporte der Automobilindustrie und der Metallerzeugnisse nach Gewicht.
26,9 29
,1
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0
125 Mrd. EUR
EU6,5 %
Rest10,7 %
USA8,1 %
China 19,6 %
Türkei-8,1 %
Russland 32,2 %
Indien 18,7 %
Brasilien -1,8 %
100 Mrd. EUR
75 Mrd. EUR
50 Mrd. EUR
25 Mrd. EUR
1. Quartal 2016 1. Quartal 2017
176,
4 188,
0
51,2 56
,7
17,1 20
,5
5,5
5,1
4,74 6,27
2,27
2,69
2,0
1,96
Exportwerte: Russland, USA und China sind Wachstumstreiber
Die Entwicklung der Exporte nach Wert beinhalten zahlreiche Währungseffekte, sodass die Zahlen mehr Interpretationsspielräume lassen als die Tonnagezahlen. Der wertmäßige Rückgang im Handel mit der Türkei dürfte beispielsweise hauptsächlich auf den Wertverlust der türkischen Lira im vergangenen Jahr zurückzuführen sein. Unter dem Strich bestätigt auch die wertmäßige Entwicklung die Stärke der deutschen Exportwirtschaft.
0
EU1,4 %
Rest-4,1 %
Russland 4,4 %
Brasilien -16,9 %
USA6,0 %
China -1,4 %
Türkei-7,5 %
Indien 22,1 %
1. Quartal 2016 1. Quartal 2017
38,0
36,5
82,8
84,0
6,8
5,6
25,9
27,0
0,4
0,53,4
3,4
4,8
5,1
0,9
0,8
100 Mio. t
75 Mio. t
50 Mio. t
25 Mio. t
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Türkei-Importe rutschen ins Minus
Die leichten Rückgänge bei den Importen aus China sind tendenziell den außergewöhnlich hohen Zuwächsen im 4. Quartal 2016 geschul-det. Eine Trendwende ist dies nicht. Der Einbruch bei den Importen aus der Türkei ist der erste mengenmäßige Rückgang seit Q1/2013. Am Wechselkurs kann es ebenfalls nicht liegen. Die türkische Lira ist deutlich billiger als vor einem Jahr. Das wirft die Frage auf: Verliert die deutsche Wirtschaft das Vertrauen in den Handelspartner Türkei?
1. Quartal 2016 1. Quartal 2017
40,2 46
,2
135,
9
148,
0
1,8
2,06,
3 8,5
2,0
2,1
23,7
24,3
14,7
15,6
4,0
4,0
powered by
0
EU8,9 %
Rest15,1 %
China 2,6 %
USA6,1 %
Russland 35,1 %
Türkei0,0 %
Brasilien 13,0 %
Indien 7,0 %
125 Mrd. EUR
100 Mrd. EUR
75 Mrd. EUR
50 Mrd. EUR
25 Mrd. EUR
Deutschland stabilisiert EU-Staaten und Weltkonjunktur
Um fast 9 % stiegen die Importe aus den EU-Ländern. Das zeigt, dass die kräftige deutsche Konjunktur auch auf unsere Nachbarn abstrahlt und den dortigen Unternehmen positive Impulse gibt.Der außergewöhnlich hohe Anstieg der Importe aus Russland ist dem Hoch bei den Energiepreisen im 1. Quartal zuzuschreiben.
0
20 Mio. t
Chemie und Pharma-3,6 %2,2 %
Automotive9,9 %4,4 %
Maschinenbau-0,4 %3,4 %
Textilien und Bekleidung-3,2 %-3,2 %
10 Mio. t
Einfuhr 1. Q. 2016/2017 Ausfuhr 1. Q. 2016/2017
0,81
0,78
12,2
11,8
1,7
1,72,
8 3,1
0,58
0,56
16,7 17
,1
2,5 2,6
4,7 4,9
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Erholung in der Automobilindustrie
Die Automobilindustrie hat sich vom Dieselskandal scheinbar wieder erholt. Die deutlichen Zuwächse machen die Einbrüche einiger Vor-jahresquartale nahezu wieder wett. Auf der Importseite ist die gestiegene Nachfrage nach Neuwagen in Deutschland zu sehen. Auch der Maschinenbau exportiert wieder deutlich mehr. Ein solches Wachstum konnte das letzte Mal in Q2/2015 verzeichnet werden. Die Chemi-eindustrie wächst auf der Exportseite seit Q2/2012 – und importiert seit fünf Quartalen kontinuierlich weniger.
0
50 Mrd. EUR
Automotive12,6 %5,5 %
Chemie und Pharma5,6 %8,3 %
Maschinenbau2,8 %6,8 %
Textilien und Bekleidung-0,8 %6,0 %
25 Mrd. EUR
Einfuhr 1. Q. 2016/2017 Ausfuhr 1. Q. 2016/2017
10,9
10,8
31,6 33
,4
18,9
19,4
25,2 28
,4
6,9 7,3
45,1 48
,9
40,6 43
,4
56,0 59
,1
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Wachstum in den Schlüsselbranchen
Auf der Seite des im- bzw. exportierten Wertes sehen alle der ausgewählten Branchen grundsätzlich gut aus. Hier können einige Währungs-schwankungen den Effekt des wachsenden Außenhandels noch etwas verstärkt haben.
Exporte und Importe nach Gewicht
4.821.765 t (2,9 % vs. 1. Q. 2016)
4.394.423 t (-17,7 % vs. 1. Q. 2016)
22,2 Mrd. Euro (-2,6 % vs. 1. Q. 2016)
9,7 Mrd. Euro (8,0 % vs. 1. Q. 2016)
powered byIm Fokus: Außenhandel mit Großbritannien im 1. Quartal 2017
Exporte und Importe nach Wert
Das Handelsdefizit zwischen Großbritannien und Deutschland wächst in Q1/2017 bezogen auf die Mengen erheblich. Insgesamt fast 18 % weniger Tonnage wurde von der Insel importiert, während 3 % mehr exportiert wurde. Der Hauptfaktor für diesen Einbruch liegt in der weitaus geringeren Nachfrage nach Erdöl und Erdgas in Deutschland (-30 %). Diese Entwicklung ist sehr volatil und hat nichts mit dem bevorstehenden Brexit zu tun. Wohl beeinflusst durch das schwache Pfund wuchsen die Lieferungen aus Großbritannien nach Deutschland wertmäßig sogar um 8 %, während die deutschen Exporte leicht zurückgingen. Insgesamt ist der hohe Handelsüberschuss Deutschlands gegenüber Großbritannien bemerkenswert.
0
Chemie (ohne Pharma)3,0 %4,8 %
Automotive -1,7 %-3,7 %
Maschinenbau-8,8 %7,0 %
Lebensmittel-15,2 %7,2 %
Einfuhr 1. Q. 2016/2017 Ausfuhr 1. Q. 2016/2017
0,47 0,
49
0,05
0,050,
13
0,13
0,91 0,
95
0,14 0,15
0,57
0,55
1 Mio. t
0,5 Mio. t
powered by powered by
0,11
0,10
0,40 0,42
Großbritannien-Handel in mehreren Schlüsselbranchen rückläufig
Besser ist die Entwicklung des Außenhandels mit Großbritannien bei differenzierter Betrachtung der Branchenentwicklungen zu bewerten. Hier zeigt sich der bereits oft beschworene Einfluss des Brexits auf die Automobilindustrie: Die Exporte sind um 3,7 % zurückgegangen. Dieser Rückgang hat nach langen Jahren kontinuierlichen Wachstums bereits in Q3/2016 eingesetzt, obwohl in 2016 gegenüber 2015 2 % mehr neue Fahrzeuge angemeldet wurden. Auch der Import von Automotive-Gütern ist entsprechend eingebrochen (auch wenn dieser nicht einmal ein Viertel des Exports umfasst). In anderen Branchen wie dem Maschinenbau oder dem Lebensmittelhandel haben vor allem die britischen Exporte gelitten. Völlig unbe-eindruckt zeigt sich der Außenhandel mit Chemieprodukten – hier gibt es enge und langfristige Lieferverflechtungen, die sich kurzfristig nicht lösen lassen.
Einfuhr 1Q. 2016/2017 Ausfuhr 1Q. 2016/2017
powered by powered by
0
Automotive2,8 %-9,6 %
Maschinenbau -1,6 %6,3 %
Chemie (ohne Pharma)-5,1 %0,3 %
Lebensmittel-12.1 %3,0 %
1,55 1,58
1,3
1,2
0,66
0,65
7,7
7,0
1,5
1,5
2,2 2,3
10 Mrd. EUR
5 Mrd. EUR
0,22
0,19
5
0,87
0,9
UK: Einbruch für deutsche Automobilexporte
Auch der Wert ist bei den Exporten der Automobilindustrie zurückgegangen. Dieser Einbruch ist deutlich höher ausgefallen als bei der Menge. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass weniger Fertigautomobile die Insel erreicht haben. Da die Neuanmeldungen in UK generell nicht zurückgegangen sind, kann gefolgert werden, dass die Prognose der deutschen Hersteller für den Absatz vorsichtiger ausgefallen ist. Auch der Wert ist bei den Exporten der Automobilindustrie zurückgegangen. Dieser Einbruch ist deutlich höher ausgefallen als bei der Menge. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass weniger Fertigautomobile die Insel erreicht haben. Da die Neuanmeldungen in UK generell nicht zurückgegangen sind, kann gefolgert werden, dass die Prognose der deutschen Hersteller für den Absatz vorsichtiger ausgefallen ist.
0
60 Mio. t
Q1/2009 Q1/2010 Q1/2011 Q1/2012 Q1/2013 Q1/2014 Q1/2015 Q1/2016 Q1/2017
45 Mio. t
30 Mio. t
15 Mio. t
Ausfuhr nach UK Einfuhr aus UK
54,157,1
63,1
59,5
54,2 55,153,4 53,4
43,9
powered by powered by
37,838,1
46,7
40,2 39,9 41,345,0 46,8
48,2
Großbritannien-Handel: Mengenströme kehren sich um
Das erste Mal wird mehr Menge aus Deutschland nach Großbritannien exportiert. Dies hat hauptsächlich damit zu tun, dass Deutschland aufgrund der Preissituation auf dem Weltmarkt deutlich weniger Erdöl und Erdgas aus Großbritannien abnahm.
0
20 Mrd. EUR
Q1/2009 Q1/2010 Q1/2011 Q1/2012 Q1/2013 Q1/2014 Q1/2015 Q1/2016 Q1/2017
15 Mrd. EUR
10 Mrd. EUR
5 Mrd. EUR
Ausfuhr nach UK Einfuhr aus UK
12,814,2
16,8
18,0 17,8
19,7
22,5 22,8 22,2
7,8 8,0
10,8 10,6 10,4
9,9 9,98,9
9,7
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Großbritanniens Defizit schrumpft – minimal
Das Handelsdefizit zwischen Deutschland und Großbritannien zeigt sich besonders bei der Betrachtung des Wertes. Die Differenz hat sich kontinuierlich vergrößert. Erst im aktuellen Quartal nähern sich die beiden Werte wieder etwas an. Was man hier sieht, ist die Folge der Deindustralisierung Großbritanniens, das sich vor allem als Dienstleistungs- und Finanzstandort positionieren will.