360 polarstern - dsm.museum · nert sich jasmin hettinger, wissenschaftlichevolontärin...

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360POLARSTERN

Eine virtuelle Forschungsexpedition

17.05.2019 – 31.03.2020Eine Sonderausstellung im Deutschen Schifffahrtsmuseum

www.dsm.museum/polarstern

Foto: AWI / Mario Hoppmann

In Kooperation mit

FÖRDERVEREIN DEUTSCHES SCHIFFAHRTSMUSEUM E.V.

2 360° POLARSTERN

Ein digitalisiertesSchiffsmodell und exklusiveAufnahmen von BordOb Brücke oder Maschinen-raum, Labore oder der be-

rühmte Blaue Salon: Exklu-siv für die Ausstellung hatein Team der Agentur Play-ersjourney verschiedene Be-reiche des Schiffes in 360-

Grad-Technik gefilmt. Anden drei Ausstellungsstatio-nen Fahren, Forschen undLeben können die Besucherdiese Bereiche mithilfe vonVirtual Reality-Brillen erkun-den. Augmented Reality-Bril-len lassen als weitere Attrak-tion den Ausstellungsraummit einem virtuellen Erlebnisverschmelzen: Im Museumerscheint ein digitalisiertes3D-Modell der POLAR-STERN in Originalgröße desSchiffes. Die Museumsgäste

können es selbst bewegen,verschiedene Bereiche an-steuern und dabei Wissens-wertes rund um das For-schungsschiff erfahren.

Die Ausstellungsfläche:Ein Grundriss des Schiffesim Maßstab 1:2Kombiniert werden die digi-talen Ausstellungsinhalte mitrealen Exponaten von Borddes Schiffes. Eisscheinwerfer,Forschungsgeräte, Expediti-onskleidung oder persönli-

che Erinnerungsstücke undFotografien aus 37 JahrenForschungsfahrt erzählenGeschichte und Geschichtenvon Bord. Die gesamte Aus-stellung findet auf einemGrundriss der POLAR-STERN im Maßstab 1:2 statt.Nach dem Ausstellungsbe-such lädt die Polarloungezum Verweilen und zu meh-reren Mitmach-Aktionen ein.

Weitere Informationen unterwww.dsm.museum/polarstern

Die Sonderausstellung 360° POLARSTERN vermittelt faszinierende Impressionen von Bord des Eisbrechers

Unterwegs auf virtuellerForschungsexpedition

Es ist eines der wichtigsten Forschungsschiffe der Welt – diePOLARSTERN. Seit 37 Jahren ermöglicht der Eisbrecher neueErkenntnisse über Klima, Ozeane und Polarregionen. Mit einerAusstellung, die es in dieser Form noch nie zu sehen gab, machtdas Deutsche Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für MaritimeGeschichte (DSM) vom 17. Mai 2019 bis 31. März 2020 das Wahr-zeichen der Polarforschung erlebbar. Wer die Ausstellungbesucht, begibt sich mit 360-Grad-Aufnahmen auf POLARSTERN-Fahrt.

Das deutsche Forschungsschiff Polarstern während einer Eisstation im Weddellmeer. Foto: AWI / Mario Hoppmann

360° POLARSTERN 3

Imposantes Schiff: Die POLARSTERN in der Werft. Fotos: AWI

Die POLARSTERN in tosender See. Triebkraft für die Forschungsschifffahrt

An Bord des Schiffes lassen sich immer wieder eindrucksvolle Naturschauspiele beobachten.

Für viele Menschen ist siedas Symbol für Polarfor-schung überhaupt: DiePOLAR-STERN desAlfred Wege-ner-Instituts –Helmholtz-Zentrum fürPolar- undMeeresfor-schung(AWI) istnicht nur das größte For-schungsschiff Deutsch-lands, sondern auch dasbekannteste. Wenn sie inBremerhaven festmachtund das AWI zum OpenShip einlädt, stehen Tau-sende Menschen Schlange.Doch den Alltag an Bordkönnen nur wenige erle-ben. Unsere Sonderaus-stellung 360° POLAR-STERN kombiniert des-halb reale Exponate rundum die POLARSTERN mitexklusiven Virtual-Reali-ty-Aufnahmen von Borddes Eisbrechers. Also:VR-Brille aufsetzen undLeinen los!Die Ausstellung gibt zu-

gleich einen Ausblick aufdie Neukonzeption unse-res Hauses. Wir wollenhistorische Exponate mitdigitaler Wissensvermitt-lung kombinieren und ma-ritime Forschung in derAusstellung erlebbar ma-chen. Denn auch währendder bis 2021 andauerndenUmbauphase bleibt unserHaus durchgängig geöffnet– mit einer großen Vielfaltan Programmpunkten, diewir Ihnen in dieser Son-derbeilage ebenfalls vor-stellen. Diverse Aktionenladen sowohl Kinder alsauch Erwachsene zumMitmachen ein, und invielen Führungen, Vorträ-gen, Diskussionen und Le-sungen erfahren Sie mehrüber die Schätze aus unse-rer Sammlung und dievielschichtige Beziehungzwischen Mensch undMeer. Wir freuen uns aufSie!

Herzliche Grüße

Ihre

Prof. Dr. Sunhild KleingärtnerGeschäftsführendeDirektorin des DeutschenSchiffahrtsmuseums

LiebeLeserinnenund Leser!

4 360° POLARSTERN

Dr. Christian Stein und Thomas Lilge von Playersjourney mit Museumsdirektorin Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner und Ausstellungskurator Niels Hollmeier (von links).Foto: DSM / Thomas Joppig

„Wir lassen unsere Gästehautnah in die Meeres- undPolarforschung und nicht zu-letzt in den Alltag von For-schungsteams und Crewmit-gliedern eintauchen,“ sagtNiels Hollmeier, Projektleiterder Sonderausstellung undDigital Curator am DSM.Möglich macht das eine in-novative Technik, die in die-ser Form bisher noch nichtim Museumsbereich einge-setzt wurde. Gemeinsam mitder Softwareagentur Players-journey, dem IngenieurbüroLaserscan Berlin und demAlfred-Wegener-Institut,Helmholtz-Zentrum für Po-lar- und Meeresforschung,präsentiert das DSM in derSonderausstellung neben re-alen Objekten aus der For-schungsschifffahrt neuartigeVirtual- und Augmented-Reality-Anwendungen. Dieseerlauben einmalige Einblickein ansonsten zum großenTeil im Verborgenen liegende

Wissenschaftswelten. „Wirbetreten mit der ersten Virtu-al- und Augmented Reality-Ausstellung zur POLAR-STERN in dieser Größen-ordnung Neuland,“ berichtetNiels Hollmeier. Reale undvirtuelle Aspekte werden aufbeeindruckende Weise mitei-nander kombiniert. Damitmachen wir die FaszinationForschungsschifffahrt erleb-bar und zeigen gleichzeitigdie aktuellen technischenMöglichkeiten von Virtual-Augmented-Reality-Anwen-dungen.

Sämtliche Richtungen gefilmtIm Mittelpunkt von „360°POLARSTERN“ stehen eininteraktives 3D-Modell derPOLARSTERN sowie ein-malige 360°-Videoaufnah-men vom Schiff. Entstandensind diese im November2018, als ein Filmteam diePOLARSTERN insgesamtacht Tage lang auf einer

Transitfahrt von Bremerha-ven nach Las Palmas beglei-tete. Im Gepäck Spezialka-meras, die in der Lage sind,zeitgleich in sämtliche Rich-tungen zu filmen. „Es warnicht ganz einfach, die Ka-meras für die Außenaufnah-men zu befestigen,“ schildertDr. Christian Stein von Play-ersjourney eine der vielenHerausforderungen an Borddes Schiffes.„Die Kamera muss allein ste-hen und kann nur aus derFerne kontrolliert werden,da sie rundum aufzeichnet.Um Wind, Wellen undGischt standzuhalten, muss-ten wir sie deshalb gemein-sam mit der Crew ordentlichvertäuen.“ Die faszinierende,neue Technologie öffnetedem Filmteam auf demhochspezialisierten For-schungsschiff sprichwörtlichTüren: „Es ist uns auch dankder mit den Aufnahmen er-zielten Wow-Effekte schnellgelungen, mit den Wissen-schaftlerinnen und Wissen-schaftlern sowie den Besat-zungsmitgliedern an Bordein Vertrauensverhältnis auf-zubauen. So bekamen wir fil-mischen Zugang zu sämtli-chen Bereichen des Schiffes

und durften nicht nur an be-kannten Orten wie demSchiffsdeck oder auf derBrücke drehen, sondernauch in sonst nicht zugängli-chen Bereichen wie dem Ma-schinenraum, dem Leitstand,der Küche oder der Kapi-tänskajüte,“ erzählt Stein.Aufwändig wurden die Auf-nahmen nach der Reise mitHilfe des sogenannten Stit-ching-Verfahrens zusammen-gebaut, geschnitten und mitSoundaufnahmen und O-Tö-nen kombiniert. Parallel da-zu erstellte die Firma Laser-scan ebenfalls Ende 2018 dieinteraktive Digitalisierung ei-nes Modells der POLAR-STERN.

Digitalisiertes SchiffsmodellDas Ergebnis dieser Arbeitenwird nun im Erweiterungs-bau des DSM gezeigt. Durchvier Augmented Reality-Bril-len schauen die Gäste in einknapp 40 Meter lange Kies-bett auf den Grundriss derPOLARSTERN im Maßstab1:2 und auf das digitalisierteSchiffsmodell. „Zu sehensind sowohl die reale Welt,in diesem Fall der Museums-raum, als auch die verschie-denen Elemente der virtuel-

len Welt,“ erklärt Niels Holl-meier. Beide Ebenen sindeng miteinander verzahntund man kann das Schiffüber eine ausgeklügelte Ge-stensteuerung nicht nur vonaußen betrachten, sondernetwa Schiffsräume anwäh-len, mit dem digitalen Mo-dell interagieren und Wis-senswertes über Funktionenund Aufgaben des For-schungsschiffs erfahren.Über eine Brücke lässt sichzudem das Kiesbett betreten,so dass man direkt auf demGrundriss steht. Hier findensich nicht nur weiterführen-de Informationen, Fotos undExponate, sondern auch vierVirtual Reality-Stationen mitFilmen zu den Themenberei-chen Forschen, Leben, Fah-ren und Aufbruch.

Eintauchen ins AbenteuerPolarstern-Ausstellung basiert auf einem erlebnisreichen Dreh an Bord des Eisbrechers

Seit 37 Jahren ist die POLARSTERN im Dienste der Wissenschaftauf den Weltmeeren unterwegs. Aber wie sieht es eigentlichgenau aus auf der POLARSTERN? Wie fühlt es sich an, mit einemsolchen Schiff zu fahren, dort zu forschen und zu leben? Nurwenige Menschen hatten bislang die Gelegenheit, das tatsächlichzu erleben. Das soll sich mit der Sonderausstellung „360° POLAR-STERN“ ändern.

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»Zu sehen sindsowohl die reale Welt,in diesem Fall derMuseumsraum, als

auch dieverschiedenenElemente der

virtuellen Welt.«Niels Hollmeier

Bei der Neugestaltung desgesamten Forschungs- undAusstellungsprogramms –und ebenso bei der Konzep-tion der Sonderausstellung„360° POLARSTERN“ –spielen deshalb die Gäste,aber auch diejenigen, die dasMuseum noch nicht besuchthaben, eine entscheidendeRolle. Ihre Eindrücke, Mei-nungen und Anregungensind ausdrücklich gefragtund fließen in die Ausstel-lungsplanungen mit ein. „Be-fragungen und aktiver ge-meinsamer Austausch überThemen sind die Antriebsfe-dern einer besuchergerech-ten Weiterentwicklung“, be-tont Julia Mayer, Referentinfür Wissensvermittlung mitdem Schwerpunkt Besucher-forschung. „Deshalb bautdas DSM das Angebot anPartizipationsmöglichkeitenweiter aus.“

Gästebefragung im VorfeldDass das DSM die Ergebnis-se der Befragungen ernstnimmt, wird auch deutlich,wenn man sich die Ge-schichte der Besuchereinbin-

dung zum Thema POLAR-STERN und Forschungs-schifffahrt betrachtet:„Schon vor etwa einem Jahrhaben wir eine erste Aktionmit Sonderführungen durch-geführt. Seniorengruppen,Familien und Schulklassensind mit uns durch die Muse-umsräume gegangen undkonnten einen Blick hinterdie Kulissen werfen,“ erin-nert sich Jasmin Hettinger,Wissenschaftliche Volontärinam DSM. „Wir als Museums-mitarbeiterinnen und -mitar-beiter haben den Gästen un-sere Ausstellungsideen erläu-tert und ihnen Bilder vonForschungsschiffen gezeigt,um hinterher Fragen zu Mu-seumsbesuchen, dem DSMund vor allem zum Interesseam Thema Forschungsschiff-fahrt zu stellen.“ Bei der Be-fragung bestand eine Aufga-be darin, die POLARSTERNaus dem Gedächtnis auf Ba-sis der zuvor gezeigten Fotosnachzuzeichnen. Dabei sindknapp 60 Zeichnungen ent-standen, die sich als sehraufschlussreich erwiesen.„Wir konnten aus Gästepers-pektive schauen, welche Tei-le des Schiffes sich einge-prägt haben, welche überse-hen wurden und welchenoch erklärungsbedürftigsind,“ so Jasmin Hettinger.„Eine Überraschung war dasHelikopterdeck, das oft ge-zeichnet wurde, obwohl wir

es zuvor gar nicht explizitthematisiert hatten. Deshalbwar es uns besonders wich-tig, dass es in dem digitali-sierten Grundriss der PO-LARSTERN in der Sonder-ausstellung zu sehen seinwird.“

Aktive Einbindung:Die DSM-WerftUm die Intensität der Besu-chereinbindung in die aktu-ellen Projekte des Museumszu steigern, wurde unter derLeitung von Julia Mayerauch die sogenannte DSM-Werft konzipiert. „Für uns istes sehr wichtig zu erfahren,was diejenigen, die unserHaus besuchen, beispiels-weise mit dem Thema For-schungsschifffahrt verbin-den, welche Emotionen mitwelcher Art der Ausstellunggeweckt werden, wodurchsie sich besonders angespro-chen fühlen, damit wir in derFolge den Einstieg und denZugang zu bestimmten Be-reichen interessant gestaltenkönnen,“ erklärt Julia Mayer.„Durch die Teilnahme an derDSM-Werft sollen die Gästealso nicht nur unsere For-schungs- und Ausstellungs-themen kennenlernen, son-dern selbst Teil des For-schungsprozesses werden.“Besonders spannend ist dasauch in Bezug auf die aktuel-le Sonderausstellung „360°POLARSTERN“, denn: „Ge-

rade die Virtual und Aug-mented Reality-Elementesind für uns ein erstes Expe-riment – deshalb interessiertuns sehr, wie die Gäste dar-auf reagieren, wie sie mit derTechnik zurechtkommenund das auf diese neuartigeWeise vermittelte Wissen auf-nehmen.“ Antworten auf die-se und weitere Fragen zurÄsthetik, der Umsetzung undden Inhalten der Ausstellung

erhoffen sich die Wissen-schaftlerinnen und Wissen-schaftler im Rahmen derDSM-Werft zu erfahren. Ein-mal im Monat gehen dabeifünf bis acht Interessierte beifreiem Eintritt eigenständigdurchs Museum, lassen sichim Anschluss von denDSM-Mitarbeiterinnen und-Mitarbeitern zu ihren Ein-drücken interviewen unddiskutieren dann in ent-spannter Atmosphäre beiKaffee und Kuchen über dasErlebte. „Alle, die Lust aufAustausch und Selbstreflexi-on in Bezug auf den eigenenMuseumsbesuch haben, sindherzlich eingeladen, sich an-zumelden und an der DSM-Werft teilzunehmen“, ermun-tert Julia Mayer. „Mitmachenbedeutet in diesem Fall, sichals Museumsgast aktiv eineMeinung zu Themen zu bil-den.“

Nähere Informationen unterwww.dsm.museum/dsmwerft

DSM-Werft: Gäste sind gefragtVeranstaltungen bieten die Chance, den Wandel des Museums mitzugestalten

Ein Museum existiert nicht al-lein durch Konzepte und Expo-nate – es sind vor allem dieGäste, die es mit Leben füllen.Wie können sie in den laufen-den Betrieb mit einbezogenwerden? Wie kann ein Museummit denjenigen, die es besu-chen oder besuchen möchtenin Dialog treten? Wichtige Fra-gen, die sich das DeutscheSchifffahrtsmuseum (DSM) zuHerzen nimmt, insbesonderevor dem Hintergrund des aktu-ell stattfindenden, umfassen-den Wandels des Hauses.

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› Die POLARSTERN steht imMittelpunkt der Termine amSonntag, 26.05. / 30.06. /28.07. / 25.08. / 29.09. /27.10., jeweils von 14 bis 17Uhr. Anmeldung bitte jeweilszwei Tage vor den Veranstal-tungen [email protected] telefonisch unter +49471 482 07 16.

Julia Mayer an einer Mitmach-station. Foto: DSM/Nicole Höher

Jasmin Hettinger auf dem Helicopterdeck in der Ausstellung. Foto: DSM/Niels Hollmeier

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Lloyd Werft Bremerhaven GmbH

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Führungen

KuratorenführungenDie Kuratoren des DSM führen Sie durch die Sonderausstellung „360° POLARSTERN“ undbieten Ihnen damit Informationen aus erster Hand sowie interessante Einblicke in ihreArbeit. Was war die Idee hinter der Ausstellung und wie kam Sie zustande?Termine: 29.05. / 26.06. / 03.11., jeweils um 16.30 Uhr.

Individuelle Führungen:Im Rahmen der Führung „Leben – Forschen – Fahren. Mensch sein auf einem Forschungs-schiff“ erleben die Besucherinnen und Besucher nicht nur die „360° POLARSTERN“-Ausstel-lung, sondern erfahren auch viel über das Leben und die Forschung an Bord.60 Minuten, bis 15 Teilnehmer: 35 Euro plus EintrittBuchung bis 10 Tage vorher unter: [email protected] oder Telefon 04 71/8420 78 44

Kindergeburtstag:Unter dem Motto „Der Meeresforschung auf den Grund gehen“ können Kinder im Alter von8 bis 12 Jahren mit ihren Freunden ihren schönsten Tag im Jahr im Museum feiern! Dabeiwerden sie Teil des Forschungsteams der POLARSTERN! Gemeinsam gehen die Kinder aufSchiffsexpedition und erforschen das Meer. Ein virtueller Besuch an Bord und echteExperimente erwartet sie ebenfalls!120 Minuten, bis 10 Kinder: 80 Euro inklusive EintrittBuchung bis 10 Tage vorher unter: [email protected] oderTelefon 0471 / 842 07 844

POLARSTERN-FamilientagEin Sonntag im Zeichen der Forschung rund um Wasser und Eis. Anlässlich der neuenSonderausstellung „360° POLARSTERN“ begeht das DSM mit einer spektakulären Wissen-schaftsshow der Physikanten & Co., einer Live-Vertonung eines Stummfilms über dieArktisexpedition von Alfred Wegener 1930/31 und vielen weiteren Aktionen für Groß undKlein einen großen POLARSTERN-Familientag am 21. Juli von 11 bis 17 Uhr.

Die Physikanten & Co. haben mit ihrer spektakulären Physik und Wissenschaftsshow bereitsmehr als 750 000 Zuschauer begeistert. Fürs Fernsehen baut das Team eindrucksvolleExperimente, unter anderem für „Galileo“, „Frag doch mal die Maus“ oder „Wer weiß denn

sowas XXL“. Wie schon Harald Lesch oder Ranga Yogeshwar wurden die Physikanten für ihreArbeit mit der Medaille für naturwissenschaftliche Publizistik der Deutschen PhysikalischenGesellschaft (DPG) ausgezeichnet.

Ezzat Nashashibi wird den Stummfilm über die Arktisexpedition von Alfred Wegener im Jahr1930/31 musikalisch begleiten. Dabei beschränkt er sich nicht nur auf die Tastatur desKlaviers, sondern nutzt auch andere Instrumente, wie beispielsweise Glasflaschen. Dieeigens für den Stummfilm komponierte Musik wird er zum ersten Mal vorstellen.Im Rahmen des Familientages werden ebenfalls Besatzungsmitglieder der POLARSTERN überihre Arbeit an Bord sprechen und den Fragen der Gäste Rede und Antwort stehen.Neben den großen Highlights können Jung und Alt kleine Mitbringsel für daheim basteln.

Vorläufiger Zeitplan:11.00 bis 11.30 Uhr Stummfilmvorführung12.00 bis 12.30 Uhr Angeheuert! Besatzungsmitglieder über ihre Arbeit13.00 bis 13.30 Uhr Wissenschaftsshow der Physikanten14.00 bis 14:30 Uhr Stummfilmvorführung mit Live-Musik-Begleitung15.00 bis 15.30 Uhr Wissenschaftsshow der Physikanten16.00 bis 16.30 Uhr Angeheuert! Besatzungsmitglieder über ihre Arbeit11.00 bis 17.00 Uhr Button-Aktion14.00 bis 17.00 Uhr Bastelaktion

Sonstige/externe Veranstaltungen

SeeStadtFestBeim SeeStadtFest wird das DSM in Kooperation mit dem AWI auf der Wissenschaftsmeile(24. und 25. Mai) direkt vor dem Museum vertreten sein. Dort erhalten Interessierte einenkleinen Einblick in den virtuellen Teil der Sonderausstellung „360° POLARSTERN“. Darüberhinaus werden der Fotowettbewerbs „remake history“ für Kinder und Jugendlichen sowiedie Publikumswerkstatt „DSM-Werft“ vorgestellt. Groß und Klein können sich mit derOriginal-Polarkleidung des AWI in Polarforschende verwandeln. Außerdem können Sie aneiner Führung von einer AWI-Wissenschaftlerin durch die Sonderausstellung teilnehmen.Informationen dazu gibt es direkt direkt im Zelt.

Open CampusBeim Open Campus der Universität Bremen am Sonnabend, 15. Juni, ab 14 Uhr, gibt das DSMeinen kleinen Einblick in den virtuellen Teil der Sonderausstellung „360° POLARSTERN“, indie Forschung des Museums und wie sich als Studierende daran beteiligen können.

Der ExpeditionsplanVon Kuratorenführung bis Kindergeburtstag:Das Rahmenprogramm zur Sonderausstellung

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Den Anfang macht am Don-nerstag, 27. Juni 2019, von18 bis 19.30 Uhr, Marc Petri-kowski. Der Seelotse ausBremerhaven nutzt seine Ur-laubstage dafür, um als Ver-tretungs- und Ablösekapitänauf Forschungsschiffen wie

der HEINCKE und der AL-KOR aktiv zu sein. „Mannennt mich auch den ‚Holi-day Capt’n‘“, erzählt Petri-kowski. Insgesamt vier bissechs Wochen im Jahr ist erauf Forschungsschiffen un-terwegs – hauptsächlich inNord- und Ostsee. „Für michist das nicht wirklich Arbeit,ich tauche dort ein in eineandere Welt,“ sagt er.

Leidenschaft fürs FotografierenAls leidenschaftlicher Foto-graf nutzt er die Zeit an Bordauch, um viel beachtete Fo-tos und Filmaufnahmen zumachen, die hinterher zumTeil auch in die Dokumenta-tion der jeweiligen wissen-schaftlichen Untersuchungeneinfließen. Seine Aufgabe alsKapitän sehe er vor allem alsDienstleistung für die For-schenden auf See: „Zusam-men mit der Crew sorge ichfür bestmögliche Rahmenbe-

dingungen und versuche, al-les möglich zu machen, wasfür die Forschungsarbeit nö-tig ist, ohne die Sicherheit anBord zu gefährden. Ich binquasi der Taxifahrer, und derWissenschaftliche Fahrtleiterist der Chef. Mein Ziel ist es,dass sich das Forschungs-team ganz auf ihre Arbeitkonzentrieren kann. Wennsich alle an Bord in gutenHänden wissen, schafft dasnicht nur eine angenehmeAtmosphäre, es fördert auchden Erfolg von Forschungs-vorhaben, wie mir ein Wis-

senschaftler mal bestätigte.Es werden dann sowohlmehr als auch qualitativhochwertigere Daten erho-ben,“ so Petrikowski.

Interessante MenschenFaszinierend an den Reisenauf Forschungsschiffen seienfür ihn unter anderem die„hochspannenden Gesprä-che“, die er dort beispiels-weise mit Biologen, Geolo-gen und Fachleuten aus an-deren Disziplinen führenkönne. „Ich lasse mir viel er-klären, höre mir abends ger-

ne Vorträge an und besucheauch das schiffseigene Labor,wenn die Zeit dafür da ist“,beschreibt er sein persönli-ches Interesse an verschiede-nen Forschungsbereichen.Umgekehrt müssen bei Aus-bildungsfahrten mit Studie-renden diese auch mal denBrückenbetrieb übernehmen:„Da bringe ich dann schonmal ein ,Fahrschule‘-Schildan, was immer für große Er-heiterung sorgt“, sagt Petri-kowski mit einem Lächeln.So weit, so entspannt, aber:Manchmal sei es tatschlicheine Herausforderung, denArbeitsplan einzuhalten. „AnBord gibt es einen 24-Stun-den-Wissenschaftsbetrieb,für die Crew sind jedoch Ru-hezeiten vorgeschrieben undnotwendig – da gilt es, flexi-bel zu bleiben und auf plötz-liche Änderungen im Rah-men der Möglichkeiten ge-schickt und besonnen zu re-agieren und umzudisponie-ren.“

Neue DSM-Reihe „Angeheuert!“ stellt Berufe an Bord von Forschungsschiffen vor.Kapitän Marc Petrikowski macht den Anfang

„Ich bin quasi der Taxifahrer“Neben dem wissenschaftlichen Team arbeiten noch verschiedeneandere Menschen an Bord von Forschungsschiffen. Sie sorgendafür, dass alle Abläufe reibungslos funktionieren – ob auf derBrücke, im Maschinenraum oder in der Küche. Im Rahmen derneuen Veranstaltungsreihe „Angeheuert!“ können Interessiertediese Mitglieder verschiedener Crews und Forschungsteams imDSM näher kennlernen. Der Eintritt ist frei.

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› Weitere Termine der Reihe„Angeheuert!“ sind unterwww.dsm.museum/kalenderund auf der letzten Seitedieser Beilage zu finden.

Grindwale vor den schottischen Shetland-Inseln.

Marc Petrikowski macht einSelfie von der Brücke.

Beeindruckende Lage: Die HEINCKE liegt in der norwegischen Hafenstadt Trondheim. Fotos: Marc Petrikowski

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© DSM/AWI/Laserscan Berlin

VR-Station „Forschen“Die Station „Forschen“ ist die erste der insgesamt vier VirtualReality Stationen der Ausstellung. Zu sehen sind hier Aufnahmenaus den Forschungsbereichen des Schiffes, beispielsweise demArbeitsdeck (E-Deck), den Laboren sowie der Lotzentrale, demEcholotraum des Forschungsschiffes. Foto: DSM/AWI/Playersjourney

VR-Station „Leben“Die Station „Leben“ gibt Einblick in das alltägliche Leben nachgetaner Forschungsarbeit an Bord. Wo kann man essen, wieverbringt man seine Freizeit und wo trifft man sich zu Bespre-chungen, um den weiteren Verlauf der Expedition zu planen? Zusehen sind beispielsweise Aufenthaltsräume wie die Messe, einetypische Kajüte für Wissenschaftler auf der POLARSTERN sowieder bekannte Blaue Salon, der vor allem für repräsentativeZwecke dient.

© DSM/AWI/Laserscan Berlin

SONDERAUSSTELLUNG 360° POLARSTERN1 AR-Station am KiesbettrandDie Augmented Reality Station ermöglicht es, iraum ein digitalisiertes Schiffsmodell der POLerleben. Die Besucher stehen am Geländer unoben herab in das ehemalige Kiesbett des BanDas eingeblendete virtuelle Schiffsmodell kanGestensteuerung vom Nutzer erkundet werdewerden für die jeweiligen Schiffsräume typiscteien, zum Beispiel das für den MaschinenrauDröhnen der Motoren. Anhand dieser Sounds eBesucher das digitale Schiffsmodell und erhält blen der richtigen Räume wichtige InformationAufgabe und Funktion der einzelnen Schiffsbe

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2 VR-Station „Fahren“Die Station „Fahren“ zeigt, was die POLARSTERN antreibt undsteuert. Die Videos geben Einblick in den Maschinenraum desSchiffes, in dem die vier Hauptmotoren der POLARSTERN ihrenDienst tun und das Schiff mit knapp 20 000 PS antreiben, denMaschinenleitstand sowie den vielleicht wichtigsten Ort einesjeden Schiffes – die Brücke.

3 VR-Station „Aufbruch“Die Station „Aufbruch“ stellt den Abschluss der virtuellenForschungsexpedition dar – und zugleich den Aufbruch zu neuenExpeditionen. Gezeigt werden das Ablegen aus dem Heimathafender POLARSTERN – Bremerhaven – sowie die volle Fahrt über denAtlantik hin zu neuen Forschungszielen.

4 PolarloungeNach Abschluss der virtuellen Forschungsexpedition lädt diePolarlounge zum Verweilen und Reflektieren ein. Wie fandest Dudie Sonderausstellung? Welche Fragen hast Du zum Schiff undder Crew? Teile uns Deine Meinung mit und stelle (schriftlich)Deine Frage an die Besatzungsmitglieder von Forschungsschiffen!Weitere Mitmachaktionen wie beispielsweise ein Fotowettbe-werb oder Informationen rund um das Thema Forschungsschiff-fahrt runden das Angebot ab.

Exponate der SonderausstellungZu jedem Themenbereich werden ausgewählte Exponate vonBord der POLARSTERN präsentiert

5 ForschenDer Unterwasserroboter „Uwe“ diente jahrelang auf der POLAR-STERN zur Erforschung des Meeresbodens in der Arktis undAntarktis. Erstmals wurde er 1986auf dem Forschungsschiff eingesetzt.Zu sehen sind in der Ausstellungneben dem Exponat auch Origi-nal-Unterwasseraufnahmen, die mitdiesem ROV (engl. für RemotelyOperated Vehicle) auf den zahlrei-chen Forschungsfahrten in denPolarregionen entstanden.

Unterwasseraufnahme des ROVs „Uwe“während der Expedition PS56 im Südlichen Eismeer. Foto: AWI/Werner

Dimmler und Julian Gutt

6 LebenAuf See herrschen ganz eigene Traditionen und Bräuche. Einedavon ist die Polartaufe, die praktisch bei jeder Fahrt ins Eisstattfindet. Auf Forschungsfahrten werden zudem nicht nurDaten gewonnen, sondern auch Gegenstände geschaffen, die andie jeweilige Expedition erinnern sollen. Ein solcher Gegenstandist der erste „Bipolare Schnaps“, der aus der Anfangszeit derPOLARSTERN stammt und im Deutschen Schifffahrtsmuseumgezeigt wird.

FahrenWelche Schiffsausrüstung ist unverzichtbar, um sicher durch diePolarregion navigieren zu können? Eisscheinwerfer leuchten derPOLARSTERN auch unter schwierigsten Witterungsbedingungenden Fahrtweg aus. Zwei dieser Schweinwerfer wurden nachjahrelangem Dienst 2017 ausgemustert und gingen in dieSammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums über.

POLARSTERN stammt und im Deutschen Schiff fahrtsmuseum gezeigt wird.

Fahren Welche Schiff sausrüstung ist unverzichtbar, um sicher durch die Polarregion navigieren zu können? Eisscheinwerfer leuchten der

s, im Museums-LARSTERN zund schauen vonngert-Baus.nn mittelsen. Eingespieltche Audioda-um typisches erkundet derlt beim Anwäh-nen über

bereiche.

So erleben sie gewisserma-ßen hautnah, wie an Bord ei-nes Forschungsschiffs gear-beitet und gelebt wird. Undes gibt Antworten auf ver-schiedenste Fragen: Wie warForschungsschifffahrt frü-her? Wer darf auf einem For-schungsschiff mitfahren?Wie gestaltet sich der Alltagauf einem Forschungsschiff?Wie werden an Bord welcheDaten gesammelt? Und waswird danach mit den gesam-melten Daten gemacht? Wieentstehen aus den Daten be-stimmte Aussagen, zum Bei-spiel zum Thema Klimawan-del? Wie funktioniert eigent-lich Forschung unter Ext-rembedingungen wie etwa inarktischen Regionen? Wel-che Rolle spielen For-schungsschiffe in der Öffent-lichkeit? Wie viel kostet soein Forschungsschiff über-haupt? Und wie internatio-nal sind eigentlich die Mee-res- und Polarforschung?

Wenn die Forschung selbstzum Forschungsthema wirdSeit 2015 arbeitet Dr. MartinWeiss, WissenschaftlicherKoordinator der Ausstel-

lungsmodule „Schiff undPhysik“ und „Forschungs-sschifffahrt“ in der neuenDauerausstellung des DSM,am museumseigenen Projekt„Meer Macht Wissenschaft:Deutsche Forschungsschiffeim 20. Jahrhundert“. „Unserlangfristiges Ziel ist es, dieForschungsschifffahrt zu ei-nem festen, für unsere Gästeerlebbaren Bestandteil derneuen Dauerausstellung desDSM zu machen,“ erklärt er.Im Mittelpunkt der For-schung zum Thema stehtaber nicht nur die reine Ge-schichte der deutschen For-schungsschifffahrt. „Interes-sant ist vor allem auch derEinfluss verschiedener Inter-essen und Abwägungen aufdie Finanzierung sowie aufdie Ausrichtung der For-schungsprogramme – sowohlin der BRD als auch in derDDR“, beschreibt Weiss daswissenschaftshistorische

Projekt. „Die Forschungs-schifffahrt ist historisch be-trachtet ein sehr fruchtbaresThema. Sie ist in jeder Hin-sicht interdisziplinär – so-wohl was die Forschungsar-beit an Bord angeht als auchwas die Finanzierung unddie Einsatzfelder von For-schungsschiffen betrifft.Denn dabei spielen nebenwissenschaftlichen immerauch wirtschaftliche, politi-sche und gesellschaftlicheAspekte eine Rolle.“ Expedi-tionen und Forschungsmissi-onen sind nicht allein vonWissensdurst und Neugierdegeprägt, oft geht es auch umdie Suche nach Ressourcenoder gar um militärische In-teressen. Deutsche For-schungsschiffe im KaltenKrieg sind in dieser Hinsichtbesonders spannend: Auf-grund ihres zum Teil interna-tionalen Bekanntheitsgrades,ihrer Funktion als Aushänge-

schild für deutsche For-schung und nicht zuletzt derdeutschen Teilung nach demZweiten Weltkrieg lassensich bei der detaillierten Be-trachtung ihrer Geschichtevielfältige Faktoren ermit-teln, die die Konzeption undNutzung von Forschungs-schiffen betreffen.

POLARSTERN alsanschauliches FallbeispielWeiss nimmt für seine Unter-suchungen einzelne Fallbei-spiele ganz genau unter dieLupe, so etwa die METEORI der Deutschen Atlanti-schen Expedition 1925 bis1927, das ForschungsschiffMETEOR II, das 1964 fertig-gestellt wurde, das DDR-For-schungsschiff PROFESSORALBRECHT PENCK undnatürlich auch die 1982 inDienst POLARSTERN. „Ander Geschichte der POLAR-STERN lässt sich besonders

deutlich die Wandlung vomFronten-Denken des KaltenKrieges hin zu globalen Zu-sammenhängen und Ent-wicklungen ablesen“, erzähltWeiss. Ging es zum Beispielnoch Anfang der 1980er Jah-re vor allem um das Aufspü-ren von Krill, stehe seitdembei den Expeditionen desSchiffes verstärkt der Um-welt- und Klimaschutz imFokus.

Forschungsschifffahrterlebbar machenWissenschaft auf See – ein spannendes Themafür die Neugestaltung des Deutschen Schifffahrtsmuseums

Mit seiner ersten Virtual Reali-ty-Ausstellung 360° POLAR-STERN betritt das DeutscheSchifffahrtsmuseum zukunfts-weisendes Terrain – auch fürdie Wiedereröffnung nach derderzeit noch andauernden Um-gestaltungsphase. Denn auchin der neuen Ausstellung, die2021 eröffnet, sollen die Gästeam anschaulichen, interaktivenBeispiel des Eisbrechers mehrüber die Meeres- und Polarfor-schung erfahren können.

Fotos: DSM /Julia Mayer

POLARSTERN-Zeichnungeines Sechstklässlers

Martin Weiss vor einem Modell des DSM.

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»Unser langfristigesZiel ist es, die

Forschungsschifffahrtzu einem festen,für unsere Gästeerlebbaren

Bestandteil der neuenDauerausstellung desDSM zu machen.«

Dr. Martin Weiss

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Es handelt sich dabei um dieerste deutsche Gezeitenre-chenmaschine aus dem Jahr1915: Eine von nur insge-samt drei solcher Maschi-nen, die überhaupt inDeutschland gebaut wurden.Weltweit sind weniger alsdreißig stationäre Gezeiten-rechner konstruiert worden,von denen nur noch wenigeExemplare öffentlich zugäng-lich sind. Zwei Maschinenstehen im DSM und zweiweitere etwa in Museen inMünchen und in Liverpool.„Man kann die Gezeitenre-chenmaschine von 1915durchaus als einen der erstendeutschen Computer be-zeichnen,“ so Dr. MartinWeiss, WissenschaftlicherMitarbeiter am DSM. „Siearbeitet zwar analog-mecha-nisch und wurde nur für einespezifische Aufgabe konstru-iert, aber sie lässt sich pro-grammieren.“

Eine Maschineals MachtinstrumentDas Wechselspiel von Ebbeund Flut genauer zu verste-hen, wurde mit dem Auf-kommen der Dampfschiffeim 19. Jahrhundert immerwichtiger. Fahrtzeiten unddie Taktung der Schiffemussten möglichst genau be-rechnet werden, dennochentwickelten Mathematikererst zum Ende des 19. Jahr-hunderts eine verlässliche,aber mit einem hohen Re-chenaufwand verbundeneMethode zur genauen Vor-hersage der Gezeiten. Aufdie Idee, diese Arbeit von ei-ner analogen Rechenmaschi-ne, also gewissermaßen ei-nem mechanischen Compu-ter, erledigen zu lassen, kamzunächst der Engländer Wil-liam Thomson, später be-kannt als Lord Kelvin. Dererste Prototyp entstand imJahr 1872. In Deutschlandverließ man sich allerdingsnoch bis zum Beginn desErsten Weltkrieges auf dieklassische Berechnungsme-thode. „Dann kam langsamder Wunsch nach Datenaut-

arkie auf,“ erläutert Weiss.„Wissen ist Macht: Manwollte sich bei der Datener-hebung und den Vorausbe-rechnungen unabhängig vomAusland machen – auch, umim Zweifelsfall nicht in dieIrre geführt werden zu kön-nen.“ 1915 war es dann soweit: Die gewünschte Ma-schine war betriebsfähig –umso erstaunlicher, weil dieKonstrukteure in Potsdamsich wegen des Krieges nuran bereits veröffentlichtenBerichten über andere Ma-schinen orientieren konnten.„Leider sind keine Doku-mente in Bezug auf die Tech-nik bei der Konstruktion er-halten geblieben – die Ma-schine selbst jedoch ist voll-ständig intakt bewahrt,“ soWeiss.

Wechselhafte GeschichteNachdem sie in den 1930ernmit einem elektrischenDruckwerk ausgestattet wur-de, gelangte sie im ZweitenWeltkrieg vermutlich nachGreifswald und von dort ausan das Deutsche Hydrogra-phische Institut in Hamburg.1975 wurde sie dem damalsneu gegründeten DeutschenSchifffahrtsmuseum in Bre-merhaven überlassen, wo sieseitdem in der Ausstellungzu sehen ist. Seit der Eröff-nung des Bangert-Baus im

Jahr 2000 steht die Maschinevon 1915 dort neben einerweiteren, 1955 in der DDRgebauten Gezeitenrechenma-schine. Zur Eröffnung desErweiterungsbaus war be-reits eine vollständige Res-taurierung des ersten Gezei-tenrechners vorgesehen,konnte jedoch nur in Teilenverwirklicht werden. Für ei-

ne weitere Restaurierung derMaschine müssen nun alleKomponenten im Innerengründlich gereinigt werden.Möglich wurde dies nundurch großzügige Spendender Kulturstiftung der Län-der und des Deutschen Stif-tungszentrums. „Wir erhof-fen uns durch diese Reini-gung neue Erkenntnisse zu

Bau- und Funktionsweiseder Maschine,“ erklärt Weiss.„Das Ziel ist dabei, die Ma-schine wieder funktionstüch-tig zu machen. Durch die ge-nauere Analyse des Materialsder Einzelteile können wirzunächst mehr über die prä-zise Arbeitsweise und mögli-che Anpassungen der Ma-schine im Laufe ihrer Ge-schichte erfahren und dieseErkenntnisse dokumentie-ren. In einem nächstenSchritt lassen diese Datensich mit anderen Gezeiten-rechnern vergleichen. Diedeutsche Gezeitenrechenma-schine von 1915 ist damitvon immensem technik- undwissenschaftshistorischenWert, sowohl in Bezug aufdie Entwicklung von Re-chenhilfen, aber auch weilsie die Besonderheiten deshäufig kriegsbedingten Ein-satzes von Technik inDeutschland im 20. Jahrhun-dert widerspiegelt.“Der Restaurator wird einmalmonatlich jeweils eine Wo-che vor Ort in der Ausstel-lung an der Gezeitenrechen-maschine arbeiten. Für Mu-seumsgäste ergeben sich da-mit Einblicke in eine Formder Museumsarbeit, die nor-malerweise nur hinter denKulissen erfolgt. Die aktuel-len Termine finden sie unterwww.dsm.museum/kalender

Ein 104-jähriger ComputerErster deutscher Gezeitenrechner wird restauriert – Museumsgäste können zuschauen

Der Neubau des DSM ist nichtnur Schauplatz der Sonderaus-stellung 360⁰ POLARSTERN,dort steht auch ein besondererSchatz der Sammlung. Dieserwird demnächst restauriert –und das live vor den Augen derMuseumsgäste.

Restaurator Tim Lücke bei der Arbeit. Foto: DSM / Lea Heißenbüttel

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12 360° POLARSTERN

Dem Geburtstagskind kannman zwar leider aufgrundseines aktuellen Zustandsnicht direkt an Bord gratulie-ren – dennoch lädt das DSMim Juni zu verschiedenenVeranstaltungen rund umdas denkwürdige Jubiläumein. So dreht sich etwa beieiner Führung aus der Reihe„Schätze aus unserer Samm-lung“ am Sonntag, 9. Juni,von 15 bis 15.30 Uhr, allesum den mit 75 Metern größ-ten erhaltenen Vollholz-frachtsegler der Welt.Die Führung übernimmt

Dr. Lars Kröger. Er ist seit2015 am Deutschen Schiff-fahrtsmuseum als Wissen-schaftler tätig und aktuell alsProjektleiter für die geplanteSanierung der SEUTEDEERN sowie für die Umge-

staltung des Museumshafenszuständig. „Die SEUTEDEERN steht als einer derletzten hölzernen Großseglerunter Denkmalschutz und istTeil des maritimen Kulturer-bes,“ erklärt er. „Der Erhaltund die Präsentation desSchiffes sind uns eine Her-zensangelegenheit, stellenuns aber auch vor große He-rausforderungen.“Weiter geht es am Don-

nerstag, 20. Juni, um 11 Uhrmit einer Buchvorstellung.Der Technikhistoriker Dr.Dirk J. Peters widmet sich inseiner aktuellen Publikationder bewegten Geschichte derSEUTE DEERN sowie ihrernationalen und internationa-len schifffahrtsgeschichtli-chen Bedeutung. Einen Tagspäter, am Freitag, 21. Juni,findet zunächst eine Podi-umsdiskussion zum Thema„Neue Faszination für alteSchiffe“ mit geladenen Gäs-ten statt. Ab 14 Uhr folgenöffentliche Kurzvorträge undBildpräsentationen rund umdie SEUTE DEERN. An die-

sem Tag bietet darüber hin-aus ein Sonderpostamt derDeutschen Post sowohl the-menbezogene Postkarten alsauch einen Sonderstempelan, und ein Fotowettbewerbzur SEUTE DEERN startet:Gesucht werden dabei Fotosder letzten 50 Jahre, die aufdem Schiff entstanden sind.Am Sonntag, 23. Juni, folgtdann noch ein Kinder- undFamilienprogramm, bei demebenfalls die SEUTEDEERN im Mittelpunkt ste-hen soll.

Alles aus Holz:europaweit einmaligVor 100 Jahren wurde dieSEUTE DEERN in den USAals Viermast-Gaffelschonerzum Holztransport in Dienstgestellt. Nach einer wechsel-vollen Geschichte legte sie1966 an ihrem derzeitigenLiegeplatz im Alten Hafen inBremerhaven an und wurdedem Deutschen Schifffahrts-museum zu seiner Gründungim Jahre 1971 von der StadtBremerhaven geschenkt.

2005 wurde die Bark zusam-men mit den anderen Muse-umsschiffen und den Gebäu-den des Schifffahrtsmuseumsunter Denkmalschutz stellt.Seit mittlerweile mehr als 50Jahren liegt sie im Alten Ha-fen und gilt als eines der be-liebtesten Wahrzeichen Bre-merhavens. „Als reines Holz-

schiff ist die SEUTE DEERNeuropaweit einmalig,“ betontLars Kröger. Das Feuer An-fang des Jahres habe zwar er-hebliche Schäden verur-sacht, die Stabilität der SEU-TE DEERN jedoch nicht be-einträchtigt. Auch unabhän-gig vom Brand seien aller-dings umfangreiche Sanie-rungsarbeiten in vielen Be-reichen dringend notwendig.So müssen zum Beispielstark angegriffene Teile desDecks, der Außenbeplan-kung und verschiedene höl-zerne Bauteile im Bereichder Bilge aus Altersgründenausgetauscht werden. „Schif-fe wie die SEUTE DEERNwaren nie darauf ausgelegt,so alt zu werden,“ erklärtKröger. Mehr als die Hälfteihrer Lebenszeit fand dieSEUTE DEERN aber unteranderem Verwendung alsSchul-, Restaurant- und Ho-telschiff – und das war eingroßes Glück: „Diese ,inakti-ve‘ Nutzung hat dafür ge-sorgt, dass das Schiff all dieJahre überleben konnte.“

„Süße Mädchen“ hat Geburtstag100 Jahre SEUTE DEERN: DSM lädt zu abwechslungsreichem Jubiläumsprogramm ein

Nach dem Schwelbrand, derMitte Februar dieses Jahres imRestaurantbereich des Muse-umsschiffes ausgebrochen war,ist die Freude über den 100. Ge-burtstag der SEUTE DEERN um-so größer.

Charakteristisch: Die Galions-figur am Bug. Foto: DSM / Joppig

Ein Wahrzeichen Bremerhavens. Die SEUTE DEERN im Museumshafen. Foto: DSM / Thomas Kleiner

Passend zur Ferienzeit wur-de das Familienprogrammam DSM erweitert. An insge-samt drei Sonntagen kanndie ganze Familie von 11.30bis 13 Uhr auf Erkundungs-touren die unterschiedlichenMuseumsbereiche neu erle-ben. Die erste Familienakti-on bringt gleich eine großeAufgabe mit sich: Die Ver-ständigung auf hoher See.Auf dem Hochseebergungs-schiff SEEFALKE kann amSonntag, den 14. Juli 2019,die spezielle Ausrüstung fürdie Kommunikation an Bordgenauer unter die Lupe ge-nommen werden. Kinderkönnen hier eigene Nach-richten mit Funk- und Mor-sesignalen übermitteln und

erhalten am Ende das Jung-funker-Diplom. Für diese Fa-milienaktion ist es daherempfehlenswert, dass dieteilnehmenden Kinder be-reits acht Jahre alt sind, alleanderen Familienaktionensind für Kinder ab sechs Jah-ren geeignet.Auch am Sonntag, den 28.

Juli, geht es wieder auf Er-kundungstour auf ein Origi-nalschiff. Dieses Mal wirdder Walfangdampfer RAU IXbesichtigt. Auf den mehr als46 Metern gibt es richtig vielzu bestaunen. Beim Rund-gang auf und unter Deckwird dem Leben der Besat-zung auf den Grund gegan-gen. Am Ende wird noch einWal für das eigene Zuhausegebastelt.

Dritte FamilienaktionIm Rahmen der dritten Fami-lienaktion am Sonntag, den11. August, geht es wieder inden Museumshafen: DiesesMal muss im gesamten Ha-fen genau hingeschaut, be-ziehungsweise hingehorchtwerden. Es werden verschie-dene Geschichten erzählt,doch welche davon nun derWahrheit entsprechen und

welche wohl geflunkert sind,das gilt es zu enttarnen.

Ferienprogramm für kleineMatrosinnen und MatrosenOhne Eltern und Familiekönnen Kinder an den fol-genden Aktionen des Ferien-programms teilnehmen.Mittwochs von 10 bis 13 Uhrheißt es Abtauchen in dieWelt der rauen See. Mit derAktion „Ich sehe was, wasdu nicht siehst…“ beginntam Mittwoch, den 10. Juli2019, das Ferienprogrammfür Kinder. Kinder von achtbis zwölf Jahren können ver-steckte Objekte, spannendeFormen und ungewöhnlicheMaterialien im Museumsha-fen entdecken.Am Mittwoch, den 24. Juli,wird die Bremer Kogge er-forscht. Wie wurde sie ge-baut? Was geschah alles aufund unter Deck? Währenddes Rundgangs wird dem Le-ben an Bord auf den Grundgegangen. In einem selbstge-bauten Schattentheater wer-den dann die eigenen, span-nenden Geschichten gespieltund erzählt.Die dritte Ferienaktion fin-det am Mittwoch, den 7. Au-

gust 2019, statt. In der letz-ten Ferienwoche kommenmit einer angeschwommenenFlaschenpost viele Rätsel aufdie Kinder zu. Die Spur führtdurch den gesamten Muse-umshafen. Bei jeder neuenStation kommen weitere Ge-heimnisse zum Vorschein.Eine selbstgebastelte Fla-schenpost kann am Ende derRallye mit nach Hause ge-nommen werden.Das Leben an Bord, die Ge-heimnisse im Hafen und diealten Schiffe werden in die-sem Ferienprogramm ausgie-big erforscht. Für die Kin-der-Ferienaktionen ist aus

organisatorischen Gründeneine vorherige Anmeldungunter der [email protected] oderder Telefonnummer 04 71/48 20 78 44 bis spätestenszwei Tage vor der Veranstal-tung erforderlich. Der Teil-nahmebeitrag beträgt achtEuro pro Termin und Kind.Das Familienprogramm istim Eintritt enthalten, einespontane Teilnahme ist mög-lich.Weitere Termine von Kinder-und Familienaktionen nachden Sommerferien sind aufder Rückseite dieser Beilagezu finden.

Von der Flaschenpostbis zum Wale-BastelnDas DSM lockt im Sommer mit vielfältigen Aktionen für Kinder und Familien

Ob nun das Jungfunker-Diplomgemacht werden oder dochlieber das Rätsel einer ange-spülten Flaschenpost aufge-deckt werden soll: Das Deut-sche Schifffahrtsmuseum bietetwährend der Sommerferienein abwechslungsreiches Pro-gramm für Kinder und die gan-ze Familie an. Hierbei könnenKinder von sechs bis zwölfJahren in die Welt der Schiff-fahrt abtauchen.

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Eines der bekanntesten Objekte des Schifffahrtsmuseums: Die Bremer Kogge von 1380. Foto: DSM / Niels Hollmeier

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Faszinierende Technik, spannende Entdeckungen – ein Erlebnis.

Die aufwendige Bergung desWracks in Einzelteilen, derWiederaufbau im DeutschenSchifffahrtsmuseum und diejahrelange Konservierungdes Schiffes erregten interna-tionales Aufsehen. Seit demFund dauerte es fast 40 Jah-re, bis das konservierteSchiff in der nach ihm be-nannten Kogge-Halle desMuseums der Öffentlichkeitgezeigt werden konnte. DieBremer Kogge ist seit ihrerEntdeckung immer ein Ob-jekt der maritimen interdiszi-

plinären Forschung gewesen.Die 2017 eröffnete Ausstel-lung rund um die Koggezeigt das über 600 Jahre alteSchiffswrack nun im Lichtneuerer Forschungen.

Drei Etagen – eine AusstellungInmitten der Kogge-Halle istdas imposante, mehr als 20Meter lange und knapp achtMeter breite Schiffswrackvon drei Etagen und aus dreiPerspektiven zu besichtigen.Ausgehend von der „BremerKogge“ erzählt die Ausstel-lung von der Blütezeit derHanse, von der Schifffahrtim Mittelalter, vom Leben anBord und vom Kampf gegenPiraten.Um den archäologischenFund ranken sich viele Fra-gen, die in der Ausstellungaufgegriffen werden: Wiewurde das Schiff im Mittelal-ter gebaut und welchesSchicksal erlitt es? Fuhrendie Schiffe der Hansekauf-

leute auch über den Nordat-lantik oder blieben sie inKüstennähe? Wie kann dasSchiff für die Zukunft erhal-ten werden? Die Ausstellungerzählt auch davon, wie sichdie Menschen vor etwa hun-dert Jahren Koggen vorstell-ten und wie die Kogge heuteals Symbol vermarktet wird.

Komplexe KonservierungNach der erfolgreichen Kon-servierung der Kogge mitdem Kunstwachs Polyethy-lenglykol (PEG) werden heu-te moderne Methoden derpräventiven Konservierungwie photogrammetrische Un-tersuchungen angewandt.Darüber können möglicheVerformungen des Holzes er-kannt und entsprechendeMaßnahmen zum Schutz desObjektes eingeleitet werden.Von 2014 bis 2016 war dasDeutsche Schifffahrtsmuse-um mit der „Bremer Kogge“an dem von der Europäi-

schen Union gefördertenProgramm „Colour andSpace in Cultural Heritage“(COSCH) beteiligt, das sichder Entwicklung neuer Tech-nologien zur Dokumentationdes kulturellen Erbes gewid-met hat. Ein interdisziplinä-res Team aus den Fachberei-chen Archäologie, Ge-schichtswissenschaft und Ar-chäozoologie hat von 2015bis 2018 in dem Leibniz-For-schungsprojekt „ZwischenNordsee und Nordmeer: In-terdisziplinäre Forschungenzur Hanse“ ausgehend vonder Kogge zum mittelalterli-chen Schiffbau und zumNordatlantikhandel hansi-scher Kaufleute geforscht.Ergebnisse des Projekts sindin die neue Ausstellung ein-geflossen. Ein aktuell laufen-des Projekt befasst sich mitder symbolischen Bedeutungund der Bildgeschichte von„Koggen“ im 19. und 20.Jahrhundert.

600 Jahre Geschichtezum BestaunenDie „Bremer Kogge“ ist das am besten erhaltene Handelsschiffdes Mittelalters – und gibt Anlass für viele Forschungsfragen

Der Fund im Jahr 1962 in derWeser war eine Sensation.Denn die hölzernen Überreste,die Bauarbeiter dort bei einerHafenerweiterung fanden, ent-puppten sich als ein Frachtschiffaus der Hansezeit. Schiffe mitähnlichem Aussehen kannteman bislang nur als Darstellungauf alten Siegeln der Hanse-städte.

Wer ein Ticket für die PO-LARSTERN-Ausstellungkauft, kann damit auch dieKogge-Halle besichtigen.Rund um das Schiff finden inden kommenden Monatenzahlreiche Führungen undAktionen statt:Am Mittwoch, den 24. Juli,

findet die Ferienaktion „ImSchatten der Kogge“ statt.Von 10 bis 13 Uhr erfahrenhier Kinder wie die Koggegebaut wurde und wie auf ihrgelebt und gearbeitet wurde.Am Ende werden dann in ei-nem selbstgebauten Schat-tentheater eigene, spannendeGeschichten gespielt. An-meldung bis zum 22. Juli un-ter [email protected] Telefon (04 71)48 20 78 44.

Die öffentliche Führung„Die Bremer Kogge imDienst der Politik“ findet amSonntag, den 1. Septemberab 15 Uhr statt. An diesemSonntag wird besonders derpolitischen Bedeutung derKogge auf den Grund gegan-gen. Warum und auf welcheWeise wurden Koggen immerwieder zum politischen Inst-rument?Zum „Tag des offenen Denk-mals“ erhalten Interessierteam Sonntag, den 8. Septem-ber die Möglichkeit von 10bis 18 Uhr kostenfrei dieKogge-Halle zu besuchen.Um die Bremer Kogge als Fa-milie zu besichtigen, bietetsich besonders die Führungam Sonntag, den 8. Septem-ber um 11.30 Uhr an. Fami-lien mit Kindern ab sechsJahren können an der Akti-on teilnehmen. Während ei-nes Rundgangs wird ent-deckt, was alles an Bord derKogge nicht fehlen durfte.„Länge läuft – Über die Ei-genschaften einer Kogge“heißt die öffentliche Führungam 6. Oktober. Um 15 Uhrwerden anhand des Wracksund einiger Versuchsmodellebesonders technische Fragenzur bekannten Bremer Koggegeklärt.

Rund um die Kogge

Volles Programm

Herausgeber und Verlag:NORDSEE-ZEITUNG GmbHHafenstraße 140, 27576 Bremerhaven,in Zusammenarbeit mit demDeutschen Schifffahrtsmuseum

Verkaufsleitung: Thomas MillerLayout und Redaktion:

Sonderthemenredaktion der NORDSEE-ZEITUNG in Zusammenarbeit mit demDeutschen Schifffahrtsmuseum

Druck: Druckzentrum Nordsee derNORDSEE-ZEITUNG GmbH

Kontakt: NORDSEE-ZEITUNG GmbH,

Sonderthemenredaktion,Telefon (04 71) 597-463E-Mail [email protected]

www.dsm.museumwww.nordsee-zeitung.de

Impressum

360° POLARSTERN 15

Seit 2017 untersucht dasDSM seine Sammlungsbe-stände systematisch auf NS-verfolgungsbedingt entzoge-ne Kulturgüter. Ein Beispielfür solche Raubkunst ist einSilberbesteck von Bord einesSchiffes des jüdischen Ree-ders Arnold Bernstein(1888–1971). Der Betreibervon Fracht- und Passagier-schiffen zählte zu den Pio-nieren des Autotransportszwischen den USA und Eu-ropa und war einer der ers-ten jüdischen Großkaufleute,die Opfer der nationalsozia-listischen Enteignungspolitikwurden. Dr. Kathrin Kleibl,wissenschaftliche Mitarbeite-rin am DSM, gibt am Inter-nationalen Museumstag,Sonntag, 19. Mai, an einerneugestalteten Vitrine in derKogge-Halle Einblicke in diebewegte Geschichte des Ex-ponats. Die Teilnahme ist imEintritt enthalten. WeitereInformationen zur Proveni-enzforschung am DSM sindunter www.dsm.museum/provenienzforschung zu fin-den.

Am Sonnabend, den 25.Mai, bieten das DeutscheSchifffahrtsmuseum und dasDeutsche Auswandererhausanlässlich des Seestadtfestseinen exklusiven Hafen-rundgang an. Um 11 Uhr er-halten Interessierte Einblickein die Entwicklung der Ha-fen- und Auswandererge-schichte im 19. und 20. Jahr-hundert. Das Kombiticketfür 16 Euro ermöglicht es imAnschluss, die beiden Muse-en individuell zu besichtigen.Treffpunkt ist das Foyer desDeutschen Auswandererhau-ses. Anmeldung unter Tele-fon 04 71/90 22 00.Am Sonntag, den 2. Juni,

steht eine öffentliche Füh-rung zu maritimen Sprich-wörtern auf dem Programm.Unter dem Titel „Alles klarauf der ANDREA DORIA –Redewendungen aus der

Seefahrt“ wird um 15 Uhrauf unterhaltsame Weise denUrsprüngen der Schifffahrtauf den Grund gegangen.Im Juni beteiligt sich das

DSM an der Langen Nachtder Kultur. Am Samstag dem13. Juni beginnt um 18.30Uhr das Programm mitStand-Up-Comedy und Zau-bertricks. Drei Kuratorenfüh-rungen um 19, 20.30 und 23Uhr geben Einblicke in diePOLARSTERN-Ausstellung.Unter dem Titel „Koggethon“beginnt um 19 Uhr die LangeNacht der Informatik in Ko-operation mit der Hochschu-le Bremerhaven. Bis zumnächsten Morgen werden da-bei digitale interaktiver Kar-ten rund um das historischeGelände von Hochschuleund Museumshafen pro-grammiert.Die Veranstaltung „Arten

in Bewegung: Alles in Ord-nung mit der Natur?“ in derReihe „Orte des Dialogs“bietet besonders Naturinter-essierten einen spannendenAustausch zu eingeschlepp-ten Tierarten. Die Veranstal-tung am Dienstag, 25. Juni,18 Uhr beginnt mit einemImpulsvortrag zu Ursachenund Auswirkungen der bio-logischen Vielfalt, anschlie-ßend besteht Gelegenheitzum interaktiven Austauschmit Fachleuten. Die Teilnah-me ist kostenfrei, eine vorhe-rige Anmeldung unter [email protected] isterforderlich.Sturmfluten sind das The-

ma zweier Sonntagsführun-gen am 7. Juli, und 18. Au-gust, jeweils um 15 Uhr. Wel-che Bedeutung hatten undhaben die Gezeiten für Bre-merhaven und welche Zei-

chen und historischen Expo-nate und Zeichen befindensich hierzu in der Nähe desMuseums? Bei den Rund-gängen werden Antwortenauf diese Fragen gefunden.Bei besonderem Interesse

an einem Feuerschiff solltedie öffentliche Führung am21. Juli um 15 Uhr nicht ver-passt werden. 1909 erstmalsin Dienst gestellt, sichertedie BÜRGERMEISTERABENDROTH als Feuer-schiff ELBE 3 bis 1966 dienavigatorisch schwierige Elb-zufahrt nördlich von Cuxha-ven.Am Sonntag, 4. August,

werden um 15 Uhr die eherunbekannten Schätze imMuseumshafen während ei-ner öffentlichen Führung er-kundet – vom riesigenSchornstein des Kernener-gie-Forschungsschiffes OT-TO HAHN bis zum unauffäl-ligen Sturmflutpfahl.Das Gemälde „Die bunte

Kuh“ von Hans Bohrdtsteht im Mittelpunkt einerFührung am Sonntag, 15.September, 15 Uhr. Im Zugeder allgemeinen Marinebe-geisterung und „Hanse-schwärmerei“ der Kaiserzeitmalte Bohrdt um 1901 dasbekannte hansische Flagg-schiff, das den Anführer derVitalienbrüder vor Helgo-land gefangen nahm. DieFührung ist im Eintritt ent-halten.Weitere Informationen

und Termine www.dsm.mu-seum/kalender

Spannende Einblicke gewinnenNicht nur die POLARSTERN-Ausstellung sorgt für volles Programm

Auch während der Umgestal-tungsphase bietet das DeutscheSchifffahrtsmuseum ein vielfäl-tiges Programm an: Führungenund Aktionen rücken bekannteund unbekannte Objekte derSammlung sowie maritime Re-dewendungen in den Blick-punkt. Und in der Reihe „Ortedes Dialogs“ geht es um einge-schleppte Tierarten und die Fol-gen für das Ökosystem.

Harpunenkanone auf dem Außengelände.

16 360° POLARSTERN

Fotos von früheren Polarex-peditionen zeigen, wie ge-

fährlich und abenteuerlichdie damaligen Bedingungenwaren. Kinder und Jugendli-che haben bei diesem Foto-wettbewerb des DSM dieMöglichkeit in die Rolle ei-nes solchen Abenteurers zuschlüpfen.Auf der Website des Schiff-

fahrtsmuseums befinden sichacht historische Fotos von

früheren Expeditionen. Teil-nehmende müssen eines derFotos auswählen und danndas Motiv nachstellen.

EinsendefristMitmachen können Kinderund Jugendliche zwischen 9und 16 Jahren. Im Wettbe-werb gibt es zwei Alterskate-gorien: 9 bis 12 Jahre und 13

bis 16 Jahre. Bis zum Sonn-tag, den 23. Juni um 24 Uhrmuss ein Foto eingereichtwerden, ob als Einzelaben-teurer oder in einer Gruppevon bis zu vier Kindern.Pro Kategorie wählt eine Ju-ry aus den eingereichten Fo-tos die ersten drei Plätze. DieJury besteht aus Experten derFotografie, Naturwissen-

schaft, Pädagogik und Schiff-fahrtsgeschichte. Die bestenFotos werden vom 2. Juli biszum 1. September im Muse-um und auch online öffent-lich präsentiert.Weitere Informationen, so-wie Flyer und Teilnehmerfor-mular sind unterwww.dsm.museum/fotowett-bewerb zu finden.

Remake HistoryDie Erforschung der Polar-regionen ist auch heute nochgefährlich. Nur Abenteurer mitviel Mut und Neugier wagensich auf eine Polarexpedition.Doch wie war es wohl vor100 Jahren?

Mai 201917.05. / Fr 10 Uhr 360° POLARSTERN / Start Sonderausstellung19.05. / So 15 Uhr Internationaler Museumstag / Schätze aus unserer Sammlung / Führung20.05. - 24.05 10–17 Uhr Live-Restaurierung der ersten deutschen Gezeitenrechenmaschine25.05. / Sa 11 Uhr Exklusiver Hafenrundgang / Führung26.05. / So 14–17 Uhr DSM WERFT – Spotlight POLARSTERN / M29.05. / Mi 16.30–17 Uhr 360° POLARSTERN / Kuratorenführung

Juni 201901.06. / Sa 20–21.30 Uhr Tagung: Post Colonial Oceans / Vorträge und Lesungen / W02.06. / So 15–16 Uhr Alles klar auf der ANDREA DORIA / Führung03.06. – 07.06. / 10–17 Uhr Live-Restaurierung der ersten deutschen Gezeitenrechenmaschine09.06. / So 11.30–13 Uhr Ahoi, Matrosinnen und Matrosen! / Familienaktion / F09.06. / So 15–15.30 Uhr Die SEUTE DEERN wird 100 / Schätze aus unserer Sammlung / Führung15.06. / Sa ab 18.30 Uhr Lange Nacht der Kultur / Führungen, Zauberei, Koggethon17.06.–.21.06 10–17 Uhr Live Restaurierung der ersten deutschen Gezeitenrechenmaschine21.06. / Fr 14–17 Uhr 100 Jahre Bark SEUTE DEERN / Vorträge, Podiumsdiskussion und Familienaktion25.06. / Di 18–20 Uhr Arten in Bewegung: Alles in Ordnung mit der Natur? / Orte des Dialogs / Diskussion26.06. / Mi 16.30–17 Uhr 360° POLARSTERN / Kuratorenführung27.06. / Do 18–19.30 Uhr Angeheuert! Berufe an Bord / Gesprächsrunde30.06. / So 14.–.17 Uhr DSM WERFT – Spotlight POLARSTERN / M

Juli 201902.07. / Di ab 15.30 Uhr remake history / Preisverleihung und Ausstellungseröffnung07.07. / So 15.–.16 Uhr Von Pegeln und Wasserstandsanzeigern / Führung10.07. / Mi 10.–.13 Uhr Ich sehe was, was du nicht siehst … / Ferienaktion / F11.07. / Do 18.–.19.30 Uhr Angeheuert! Forschung an Bord / Gesprächsrunde14.07. / So 11.30.–.13 Uhr SOS an SEEFALKE Verständigung auf hoher See / Familienaktion / F21.07. / So 15.–.15.30 Uhr Das Feuerschiff ELBE 3 BÜRGERMEISTER ABENDROTH / Schätze aus unserer Sammlung / Führung24.07. / Mi 10.–.13 Uhr Im Schatten der Bremer Kogge / Ferienaktion / F25.07. / Do 18.–.19.30 Uhr Angeheuert! Berufe an Bord / Gesprächsrunde28.07. / So 11.30.–.13 Uhr Willkommen auf der RAU IX / Familienaktion / F28.07. / So 14.–.17 Uhr DSM WERFT Spotlight POLARSTERN / M

August 201904.08. / So 15.–16 Uhr Entdeckungstour durch den Museumshafen / Führung07.08. / Mi 10.–.13 Uhr Flaschenpost-Rallye / Ferienaktion / F11.08. / So 11.30.–.13 Uhr Das ist doch alles Seemannsgarn! / Familienaktion / F18.08. / So 15.–.15.30 Uhr Von Pegeln und Sturmfluten / Schätze aus unserer Sammlung / Führung22.08. / Do 18.–.19.30 Uhr Angeheuert! Berufe an Bord / Gesprächsrunde25.08. / So 11.30.–.13 Uhr Gefahren auf See / Familienaktion / F25.08. / So 14.–.17 Uhr DSM WERFT – Spotlight POLARSTERN / M

September 201901.09. / So 15.–.16 Uhr Die Bremer Kogge im Dienst der Politik / Führung08.09. / So 10.–.18 Uhr Tag des offenen Denkmals / Kogge Halle und Museumsschiffe Eintritt frei08.09. / So 11.30.–.13 Uhr Ich packe meine Seekiste und nehme mit … / Familienaktion / F15.09. / So 15.–.15.30 Uhr Die BUNTE KUH / Schätze aus unserer Sammlung / Führung12.09. / Do 18.–.19.30 Uhr Angeheuert! Forschung an Bord / Gesprächsrunde21.09.–.22.09. / Sa.–.So Forschungsmeile zur Maritimen Woche / W26.09. / Do 18.–.19.30 Uhr Angeheuert! Berufe an Bord / Gesprächsrunde29.09. / So 14.–.17 Uhr DSM WERFT – Spotlight POLARSTERN / M

Oktober 201906.10. / So 15.–.16 Uhr Länge läuft – Über die Eigenschaften einer Kogge / Führung09.10. / Mi 10.–.13 Uhr Mit der Kogge auf großer Fahrt! / Ferienaktion / F10.10. / Do 10.–.13 Uhr Museum zum Selbermachen / Ferienaktion / F13.10. / So 11.30.–.13 Uhr Mein Freund, der Wal / Familienaktion / F15.10. / Di 18.–.19 Uhr Mit der Taschenlampe durchs Museum / Führung24.10. / Do 18.–.19.30 Uhr Angeheuert! Berufe an Bord / Gesprächsrunde27.10. / So 14.–.17 Uhr DSM WERFT – Spotlight POLARSTERN / M

F / VERANSTALTUNGEN FÜR FAMILIEN ODER KINDERW / WISSENSCHAFTLICHE VERANSTALTUNGENM / VERANSTALTUNGEN ZUM MITMACHEN

ÖFFNUNGSZEITEN

Ausstellung15.03. – 15.11. täglich 10 – 18 Uhr16.11. – 14.03. Di. – So. 10 – 18 Uhr

Museumsschiffe (Außenbereich)15.03. – 15.11. täglich 10 – 17.45 Uhr16.11. – 14.03. geschlossen

EINTRITT6 Euro, ermäßigt 3 Euro

Veranstaltungskalender Mai bis Oktober 2019

21.07. / So 15.–.15.30 Uhr Das Feuerschiff ELBE 3 BÜRGERMEISTER ABENDROTH / Schätze aus unserer Sammlung / Führung