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bauen + handwerk

südtirol 2012

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Fantasievoll im Ausdruck, klar in der Linienführung und öko-logisch aus Prinzip präsentieren sich die drei nachfolgend vorgestellten Projekte, die aus der Ideenwerkstatt von EM2 Architekten stammen. Gegründet war das Planungsbüro von den beiden Architekten Dr. Gerhard Mahlknecht und Dr. Heinrich Mutschlechner. Als dritter im Bunde bereichert Dr. Kurt Egger seit 2008 die Führungsmannschaft.

Messner Mountain Museum Ripa auf Schloss Bruneck

Nach den bereits bestehenden vier Messner Mountain Muse-en (MMM) auf Schloss Sigmundskron bei Bozen, in Sulden, auf dem Monte Rite südlich von Cortina und auf Schloss Juval im Vinschgau war im Juli 2011 mit der Eröffnung des fünften und letzten Bergmuseums das jüngste Großprojekt des Südtiroler Ext-rembergsteigers, Abenteurers und Grenzgängers Reinhold Mess-ner abgeschlossen worden. Hatten sich die ersten vier Museen thematisch mit Bergen, Gletschern, Fels und Alpinismus in den Do-lomiten beschäftigt, stellt das MMM Ripa auf Schloss Bruneck 14 Bergvölker aus aller Welt vor. Dabei bedeutet Ripa auf Tibetanisch „Bergmensch“. Für die notwendige Sanierung und Erweiterung des Schlosses hatten die EM2 Architekten die Pläne erarbeitet.Begonnen wurde mit den Umbau- und Erweiterungsarbeiten im September 2009. Primäres Ziel dieser architektonischen Eingriffe war es, den Anforderungen an ein modernes öffentliches Museum

in vollem Umfang gerecht zu werden. Dabei wurden neue Si-cherheitsstandards sowie eine behindertengerechte Erschließung realisiert, Räume durch Zubau bzw. Abbruch einzelner Trennwände vergrößert und einzelne Bauelemente – in Absprache mit dem Denkmalamt – saniert.

Wie vor dieser Umgestaltung wird das Schloss auch heute über das Südportal erschlossen. Hier wurde die alte Holzbrücke durch eine neue ersetzt. Die Vorburg erweiterten die Planer mit zwei neuen Baukörpern in Holzbauweise. Einer davon dockt an den ehe-maligen Stall an und ist eingeschossig ausgebildet. Dabei fungiert er – wegen seiner günstigen Lage – als Kassa, Ausstellungsraum und Buchladen für das Museum. Der zweite, ebenfalls einge-schossige hölzerne Zubau liegt im Südwesten des Schlossgelän-des und wird für Wechselausstellungen des MMM sowie externer Künstler genutzt.

Der Hauptzutritt in das Museum erfolgt über eine Rampe zwi-schen Schloss und Wärterhaus. Hier erreicht der Besucher den neu geschaffenen, 375 m² großen unterirdischen Ausstellungs-raum, der den Platz des ursprünglichen Zwingers einnimmt. An dessen ehemaligen Charakter als Grünraum erinnert die begrünte Dachebene des Neubaus. Sie hebt sich deutlich durch ein gläser-nes Lichtband von der Zwinger- und Schlossmauer ab. Dieses architektonische Konzept erlaubt es, alte von neuer Bausubstanz klar zu unterscheiden.

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Breites Ideenspektrum Drei höchst unterschiedliche Projekte von EM2 Architekten in Bruneck

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Der unterirdische Raum nimmt das Niveau der Kellerräume des Schlosses ein. Ein Aufzug führt in die Ausstellungsräume des Erd- und ersten Obergeschosses. Im darüber situierten zweiten OG sind südseitig Ausstellungsräume, nordseitig die Fürstenzimmer angeordnet. Im dritten Obergeschoss liegen – nur über eine zentrale Rundtreppe erreichbar – die Kapelle

sowie die Räumlichkeiten für öffentliche und private Veranstaltungen. Im nordöstlichen Teil des Schlosses befinden sich im ersten und zweiten Stockwerk Wohnungen. Diese wur-den im Zuge der Umbauarbeiten saniert, um Vertretern der Bergvölker bei einem Besuch in Bruneck eine passende Unterkunft anbieten zu können.


Zahlen – Daten – Fakten

Mountain Museum Ripa auf Schloss Bruneck

Eigentümer: Stiftung Südtiroler Sparkasse, BozenBauherrschaft: Stadtgemeinde Bruneck Generalplanung: EM2 Architekten, Bruneck Arch. Kurt Egger Arch. Gerhard Mahlknecht Arch. Heinrich Mutschlechner Baubeginn: September 2009 Fertigstellung und Eröffnung: Juli 2011

■Bauplus GmbH, Bruneck■Elpo GmbH, Bruneck■EURO STONE Italia GmbH/srl, Bruneck■Franky´s Spenglerei, Sand in Taufers■gala bau GmbH/srl, Bruneck■GEOBAU GmbH, Bozen■GUFLER Holzwerkstatt OHG, Meran■Hecher – Treppenbau & Holzböden, Gais■Kronlift GmbH, Bruneck■Leitner Electro GmbH, Bruneck■Mair KG, Niederdorf■Pezzei Metallform KG/SAS, Bruneck■Unionbau GmbH – SRL, Sand in Taufers■Weger Walter GmbH, Kiens/Ehrenburg

Projekt-Partner

MAIRdes Mair Gert & CoI-39039 Niederdorf (BZ) - Handwerkerzone 10 -Tel. 0474 74 51 46 - Fax 0474 74 06 68 - [email protected]

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■myGekko - Ekon GmbH, Bruneck■Leitner Electro GmbH, Bruneck■Mair KG, Niederdorf■Malerbetrieb Martin Mair, Bruneck■Unionbau GmbH – SRL, Sand in Taufers■Weger Walter GmbH, Kiens/Ehrenburg■W.M.K. Secur GmbH, Welsberg-Taisten

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Soziosanitäres Zentrum „Haus Rudolf von Kempter“, Welsberg

Bauherrschaft: Gemeinde Welsberg Planung, Bauleitung und Einrichtung: EM2 Architekten, Bruneck Arch. Kurt Egger Arch. Gerhard Mahlknecht Arch. Heinrich MutschlechnerBaubeginn: 2010 Fertigstellung: 2012

sowie die Räumlichkeiten der lokalen Sani-tätseinheit – einschließlich Blutabnahme und Mutter-Kind-Abteilung – an.

Im 1. Obergeschoss sowie in einem Teil des 2. Obergeschosses sind die jeweils ca. 40 m² großen Altenwohnungen mit Küche, Wohn- und Schlafraum sowie einer nach Süden hin ausgerichteten Loggia in Lärchenholz unter-gebracht. Darüber hinaus befinden sich hier ein Bad für die Altenpflege und ein Bespre-chungsraum. Ein Teil des 2. Obergeschosses wurde bewusst im Zustand des Rohbaus be-lassen. Bei Bedarf kann es jederzeit ausge-baut werden und zusätzliche drei Altenwoh-nungen aufnehmen.

Soziosanitäres Zentrum „Haus Rudolf von Kempter“, Welsberg

Im Zuge dieses Projektes war der zentrums-nah gelegene alte Kindergarten in Welsberg abgebrochen und an seiner Stelle das neue soziosanitäre Zentrum „Haus Rudolf von Kempter“ errichtet worden. Nach außen hin tritt der unterkellerte, massive Neubau drei-geschossig (EG, 1.OG, 2.OG) in Erscheinung. Eine wärmegedämmte Putzfassade sowie ein flachgeneigtes Satteldach mit einer partiellen Zinkblecheindeckung verleihen dem Baukör-per seinen stilistisch reduzierten Charakter.

Während das Untergeschoss neben der Haustechnik eine Tiefgarage aufnimmt, ord-neten die Planer im Erdgeschoss den Senio-rentreffpunkt des Ortes samt Teeküche und Toilettentrakt, zwei Ambulatorien für einen Allgemeinmediziner und einen Kinderarzt


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Kindergarten Michael-Pacher-Straße, Bruneck

Der seit 1927 an der Michael-Pacher-Straße in Bruneck errichtete viergruppige italienische Kindergarten war im Laufe seiner Ge-schichte niemals umgebaut worden. Nun zwang akuter Raumman-gel die Gemeinde dazu, den zweigeschossigen Massivbau nach Westen hin bis zur Toldstraße – über welche auch die Erschließung erfolgt – zu erweitern. Dabei wurden die Fassade entlang der Michael-Pacher-Straße sowie Teile des Bestandes unverändert erhalten. Heute nimmt das Gebäude insgesamt fünf Kindergar-tengruppen sowie einen Kinderhort auf.

Zwei Stiegen im Westen und Osten verbinden beide Ebenen mit-einander und erlauben eine interne Zirkulation. Eine rund 40 m lange Holzterrasse auf Erdgeschossebene im Süden führt direkt in den Garten. Da sie mit Sitzstufen versehen ist, lädt sie zum Ausru-hen nach dem Spielen ein. Hier zeigt sich die Holz-Riegel-Fassade mit Erkern und großen Verglasungen, hinter denen im Erd- und

Obergeschoss die sechs Gruppenräume von Kindergarten und Hort liegen. Unmittelbar daran schließen sich im nachgeordneten Bereich die Garderoben sowie die von beiden Seiten – ab einer Höhe von 1,60 m – verglasten Bäder an. Diese sind unmittelbar von den Gruppenräumen aus zugänglich. Ein langer Gang im Nor-den erschließt sodann im Erd- und Obergeschoss die einzelnen Räumlichkeiten.

Während die Kindergartenräume sowohl auf der unteren als auch auf der oberen Ebene situiert sind, liegen der Kinderhort, die Küche sowie die Zimmer für das Personal im EG. Darunter befindet sich im Untergeschoss eine neu errichtete Kleinturnhalle mit Foyer, die über Oberlichter natürlich belichtet wird. Während der alte Bauteil im Norden von einem Walmdach mit Betonziegeln überdacht ist, wird die Erweiterung von einem extensiv begrünten Flachdach nach oben hin abgeschlossen. ufo

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Kindergarten Michael-Pacher-Straße, Bruneck

Bauherrschaft: Gemeinde Bruneck Planung, Bauleitung und Einrichtung: EM2 Architekten, Bruneck Arch. Kurt Egger Arch. Gerhard Mahlknecht Arch. Heinrich Mutschlechner Baubeginn: 2009 Fertigstellung: 2010


■Bauplus GmbH, Bruneck■Franky´s Spenglerei, Sand in Taufers■Gasser Paul GmbH, St. Lorenzen■Lahner Franz GmbH-Srl, St. Lorenzen■Tip Top Fenster, Meransen/Mühlbach

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