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1 r e c h t s a n w a l t | marco utsch Herzlich willkommen zu Ihrem Seminar bei der W.A.F. Seminar zur Betriebsratswahl Normales Wahlverfahren

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1 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Herzlich willkommen zu Ihrem Seminar bei der W.A.F.

Seminar zur BetriebsratswahlNormales Wahlverfahren

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13.249.77

2 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Ihr Referent

Name:

Kanzlei:

Adresse:

Telefon:

Fax:

Email: [email protected]

Marco Utsch

rechtsanwalt | marco utsch

Jakob-Klar-Straße 1480796 München

089 2867 5054

089 2880 3313

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3 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Artikel 9 Abs. 3 Grundgesetz (GG) gewährleistet für alle Berufe das Recht, Vereine zu bilden mit dem Ziel der Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen. Damit ist ein grundrechtlich geschützter Anspruch auf die Bildung von Gewerkschaften und Betriebsräten festgeschrieben.

Das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) ist Ausfluss von Art. 9 Abs. 3 GG und konkretisiert die Formen der Mitarbeitervertretungen und die jeweiligen Voraussetzungen zu ihrer Bildung.

Nach dem BetrVG sind vorgesehen:

Betriebsrat (BR) nach § 1 Abs. 1 BetrVG

Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) nach § 60 BetrVG

Gesamt-/Konzernbetriebsrat und Gesamt-/Konzern-JAV

Errichtung eines Betriebsrates

Wahlen der Mitarbeitervertretungen

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4 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Gemäß § 1 Abs. 1 Satz 1 BetrVG ist die Errichtung eines Betriebsrats zulässig, wenn

der Betrieb ( Unternehmensbegriff)

in der Regel

mindestens fünf

wahlberechtigte (§ 7 BetrVG)

Arbeitnehmer (§ 5 BetrVG)

von denen drei wählbar (§ 8 BetrVG)

sind, beschäftigt.

Errichtung eines Betriebsrates

Gesetzliche Voraussetzungen nach § 1 Abs. 1 BetrVG

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5 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Gemäß §§ 80 Abs. 1 Nr. 5 i.V.m. 60 Abs. 1 BetrVG hat der Betriebsrat die Wahl einer Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) vorzubereiten/durchzuführen, wenn

der Betrieb ( Unternehmensbegriff)

in der Regel

mindestens fünf

jugendliche Arbeitnehmer (< 18 Jahre)

oder Auszubildende (< 25 Jahre)

beschäftigt und » ein Betriebsrat nach § 1 Abs. 1 BetrVG gebildet ist.

Errichtung einer Jugend- und Auszubildendenvertretung

Gesetzliche Voraussetzungen nach § 60 Abs. 1 BetrVG

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6 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Gemäß § 93 SGB IX hat der Betriebsrat darauf hinzuwirken, dass die Wahl einer Schwerbehindertenvertretung (SBV) stattfindet, wenn die Voraussetzungen des § 94 SGB IX erfüllt sind:

Betrieb mit

nicht nur vorübergehend

wenigstens fünf

schwerbehinderte Menschen

Aktiv wahlberechtigt sind alle schwerbehinderten Menschen des Betriebs Passiv wahlberechtigt (als Kandidaten wählbar) sind alle Arbeitnehmer, die

volljährig und länger als sechs Monate im Betrieb beschäftigt sind

Wahl der Schwerbehindertenvertretung

Gesetzliche Voraussetzungen nach § 94 SGB IX

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7 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Gemäß § 13 Abs. 1 Satz 1 BetrVG findet die regelmäßige Betriebsratswahl im vierjährigen Turnus im Zeitraum vom 01.03. und 31.05. statt. Die nächsten turnusgemäßen Betriebsratswahlen finden im Jahr 2014, 2018, 2022 usw. statt.

Unter den Voraussetzungen des § 13 Abs. 2 BetrVG kann eine (Neu-)Wahl des Betriebsrats außerhalb des oben benannten Turnus´ erforderlich werden.

Ist der Betriebsrat außerturnusgemäß gewählt worden, findet gemäß § 13 Abs. 3 BetrVG im nächsten Turnus eine Neuwahl statt, um den Betrieb in den Turnus zurückzuführen. Dies gilt gemäß § 13 Abs. 3 Satz 2 BetrVG nur dann nicht, wenn die außerturnusgemäße Wahl innerhalb eines Jahres vor dem Turnus stattgefunden hat, also die Bekanntgabe des außerturnusgemäßen Wahlergebnisses erst am 01.03.2013 oder später erfolgte, vgl. Fitting § 14 Rn. 52 .

Zeitliche Vorgaben zur Wahl eines Betriebsrates

Wahlen des Betriebsrates gemäß § 13 BetrVG

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8 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Gemäß § 16 Abs. 1 Satz 1 BetrVG bestellt der amtierende Betriebsrat den Wahlvorstand, der grundsätzlich aus drei wahlberechtigten Arbeitnehmern des Betriebs (§ 7 BetrVG) besteht.

Besteht in dem Betrieb (noch) kein Betriebsrat, bestellt der Gesamtbetriebsrat oder in dessen Ermangelung der Konzernbetriebsrat gemäß § 17 Abs. 1 Satz 1 BetrVG den Wahlvorstand.

Besteht weder ein Betriebsrat, Gesamtbetriebsrat noch Konzernbetriebsrat, so wird der Wahlvorstand gemäß § 17 Abs. 2, 3 BetrVG von den Arbeitnehmern im Rahmen einer Betriebsversammlung bestellt.

Durchführung der Wahl durch den Wahlvorstand

Bestellung des Wahlvorstandes nach §§ 16, 17 BetrVG

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9 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Der Betriebsrat hat in seiner Sitzung vom …(Datum) beschlossen, die benannten Kollegen/Kolleginnen gemäß § 16 Abs. 1 BetrVG zu Wahlvorständen und Ersatzmitgliedern zu bestellen mit der Aufgabe, die für das Jahr 2014 anstehende turnusgemäße Wahl des Betriebsrats einzuleiten und durchzuführen:

1. …(Name) Vorsitzende(r) des Wahlvorstandes - …Abstimmungsergebnis2. …(Name) Stellv. Vorsitzende(r) - …Abstimmungsergebnis3. …(Name) Beisitzer(in) im Wahlvorstand - …Abstimmungsergebnis

4. …(Name) Erstes Ersatzmitglied - …Abstimmungsergebnis5. …(Name) Zweites Ersatzmitglied - …Abstimmungsergebnis6. …(Name) Drittes Ersatzmitglied - …Abstimmungsergebnis

Nach gefasstem Beschluss erfolgt eine Mitteilung an den Arbeitgeber: siehe Sonderfolie: Anschreiben an Arbeitgeber zu § 16 Abs. 1 BetrVG

Durchführung der Wahl durch den Wahlvorstand

Betriebsratsbeschluss zur Bestellung des Wahlvorstandes

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Gemäß § 18 Abs. 1 Satz 1 BetrVG hat der Wahlvorstand die Wahl unverzüglich einzuleiten und durchzuführen. Kommt der Wahlvorstand dieser Amtspflicht nicht nach, kann das Arbeitsgericht den Wahlvorstand auf Antrag austauschen.

Die Geschäftsführung im Wahlvorstand (Ladung, Tagesordnung, Beschlüsse, Protokollführung) erfolgt weitgehend analog der Geschäftsführung im Betriebsrat.

Der Wahlvorstand hat insbesondere folgende Vorüberlegungen anstellen:

Bis wann muss die Wahl spätestens abgeschlossen sein? Welche im Betrieb beschäftigten Personen sind wahlberechtigt? Welches Wahlverfahren findet Anwendung?

Durchführung der Wahl durch den Wahlvorstand

Vorbereitung und Durchführung der Wahl durch den Wahlvorstand

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Rechtliche Vorgaben:

§ 18 Abs. 1 Satz 1 BetrVG verpflichtet den Wahlvorstand mit seiner Bestellung die Wahl unverzüglich einzuleiten und durchzuführen. Eine turnusgemäße Wahl findet gemäß § 13 Abs. 1 BetrVG in der Zeit vom 01.03. bis 31.05. statt. Gemäß § 3 Abs. 1 Satz 3 WO soll der Wahltag spätestens eine Woche vor Ende der Amtszeit des noch amtierenden Betriebsrats liegen.

Tatsächliche Vorgaben:

Die Amtszeit des noch amtierenden Betriebsrats endet gemäß § 21 BetrVG nach Ablauf von vier Jahren. Der Wahlvorstand muss daher bei turnusgemäßer Wahl darauf achten, den Wahltag rechtzeitig vor Ablauf der Amtszeit festzulegen, um eine betriebsratslose Zeit zu vermeiden!

Durchführung der Wahl durch den Wahlvorstand

Bis wann sollte die Wahl des Betriebsrats abgeschlossen sein?

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Der Wahlvorstand sollte zur zeitlichen Festlegung des Wahltages aus den alten Wahlunterlagen ersehen, wann der noch amtierende Betriebsrat ins Amt kam, um das Ende seiner Amtszeit konkret bestimmen zu können.

Bestand zum Zeitpunkt der Bekanntgabe des Wahlergebnisses der letzten Wahl kein Betriebsrat (mehr), begann die Amtszeit gemäß § 21 Satz 2 1. Alt. BetrVG

sofort und endet Tag genau vier Jahre später (§ 188 Abs. 2 BGB). Bsp.: Bekanntgabe des Wahlergebnisses = Amtsbeginn: 11.04.2010 um 16.30 Uhr - Ende der Amtszeit: 11.04.13 um 24.00 Uhr; vgl. Fitting § 21 Rn. 18

ein Betriebsrat, begann die Amtszeit gemäß § 21 Satz 2. Alt. BetrVG mit Ende dessen Amtszeit. Die Amtszeit des aktuellen Betriebsrats endet vier Jahre später. Bsp.: Ende der Amtszeit des vormaligen Betriebsrats: 06.05.2010 - Ende der Amtszeit des aktuellen Betriebsrats: 06.05.2014; vgl. Fitting § 21 Rn. 17

Durchführung der Wahl durch den Wahlvorstand

Ende der Amtszeit des aktuellen Betriebsrats nach § 21 BetrVG

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Das BetrVG definiert weder den Betriebsbegriff noch den Unternehmensbegriff, wenngleich diese im Gesetz permanent Verwendung finden, beispielsweise in den §§ 1, 7, 9, 47, 99, 106, 111.

Unter einem Betrieb versteht man1 die organisatorische Einheit,

zusammengefasst und gezielt eingesetzter materieller (z.B. Maschinen) und immaterieller (z.B. Patente, Arbeitnehmer) Betriebsmittel unter Führung eines einheitlichen Leitungsapparats zu einem fortgesetzten arbeitstechnischen Zweck.

1Bundesarbeitsgericht (BAG) vom 13.09.1984 und 25.09.1986

Prüfung der Wahlberechtigung

Der Betrieb im Sinne von § 1 Abs. 1 Satz 1 BetrVG

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14 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Für die Betriebsratswahl ist entscheidend, wer als Arbeitnehmer des Betriebs gilt. Der Arbeitnehmerbegriff ist im deutschen Arbeitsrecht nicht einheitlich geregelt. Für die Wahl und den Wahlvorstand gilt der Arbeitnehmerbegriff nach § 5 BetrVG.

§ 5 Abs. 1 BetrVG bestimmt die Arbeitnehmer im Sinne der Betriebsverfassung § 5 Abs. 2 BetrVG schließt einzelne Beteiligte vom Arbeitnehmerbegriff aus § 5 Abs. 3 BetrVG schließt leitende Angestellte vom Arbeitnehmerbegriff aus

Die korrekte Bestimmung der leitenden Angestellten kann schwierig und streitig sein. Sofern ein Sprecherausschuss besteht, findet § 18a Anwendung. Sofern ein solcher nicht besteht, trifft allein der Wahlvorstand (empfehlenswert: nach Beratung mit dem Arbeitgeber) die Zuordnungsentscheidung; vgl. Fitting WO § 2 Rn. 7

Prüfung der Wahlberechtigung

Arbeitnehmer des Betriebs und Wahlrecht

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15 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Die Qualifizierung eines Beschäftigten als „Arbeitnehmer des Betriebs“ ist für die Wahl des Betriebsrats aus verschiedenem Blickwinkel von Belang.

gemäß § 7 Satz 1 BetrVG sind grundsätzlich nur Arbeitnehmer des Betriebs berechtigt, ihre Stimme abzugeben (aktiv wahlberechtigt)

gemäß § 8 Abs. 1 Satz 1 BetrVG sind grundsätzlich nur Arbeitnehmer des Betriebs berechtigt, zu kandidieren (passiv wahlberechtigt)

gemäß § 9 BetrVG bestimmt sich die Größe des zu wählenden Betriebsrats nach der Anzahl der im Betrieb beschäftigten (wahlberechtigten) Arbeitnehmer

Siehe Sonderfolie: Arbeitnehmerbegriff im Sinne der §§ 7 – 9 BetrVG

Prüfung der Wahlberechtigung

Arbeitnehmer des Betriebs und Wahlrecht

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16 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Gemäß § 14a Abs. 1 Satz 1 BetrVG findet in Betrieben mit in der Regel 5 – 50 wahlberechtigten Arbeitnehmern jedenfalls das vereinfachte Wahlverfahren Anwendung. Neben verkürzten und vereinfachten Formen und Fristen bedeutet dies v.a. Persönlichkeitswahl.

Gemäß § 14a Abs. 5 BetrVG kann der Wahlvorstand mit dem Arbeitgeber in einem Betrieb mit 51 – 100 wahlberechtigten Arbeitnehmern die Anwendung des vereinfachten Wahlverfahrens (formlos) vereinbaren.

Kommt eine Vereinbarung nach § 14a Abs. 5 BetrVG nicht zustande oder hat der Betrieb mehr als 100 wahlberechtigte Arbeitnehmer, findet zwingend das normale Wahlverfahren Anwendung. Das bedeutet gemäß § 14 Abs. 2 BetrVG i.d.R. Verhältniswahl (sog. Listenwahl).

Das Wahlverfahren: Normal Vereinfacht

Anzuwendendes Wahlverfahren nach § 14 § 14a BetrVG

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Erstellung der Wählerlisten nach § 2 Wahlordnung (WO)

Erstellung des Wahlausschreibens nach § 3 WO

Bearbeitung der Vorschlagslisten nach §§ 6ff. WO

Vorbereitung/Durchführung der schriftlichen Stimmabgabe nach § 24 WO

Vorbereitung/Durchführung der Stimmabgabe am Wahltag nach §§ 11ff. WO

Stimmauszählung und Verteilung der Mandate nach §§ 13ff. WO

Abschluss der Wahl und konstituierende Sitzung des Betriebsrats

Wesentliche Etappen der Betriebsratswahl

Die Betriebsratswahl gliedert sich in nachfolgende Bausteine / Etappen:

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Gemäß § 2 Abs. 1 WO hat der Wahlvorstand für jede Betriebsratswahl eine Liste der Wahlberechtigten zu erstellen und einen Abdruck mit der Einleitung der Wahl bis zu ihrem Abschluss an geeigneter Stelle im Betrieb auszulegen, § 2 Abs. 4.

Wesentliche Aufgaben-/Problemfelder sind:

Anfertigung der Wählerliste nach § 2 Wahlordnung (WO) Einsprüche gegen die Wählerliste nach § 4 WO Aktualisierung der Wählerliste nach § 4 Abs. 3 WO

Aufgaben im Zusammenhang mit der Wählerliste

Anfertigung und Aktualisierung der Wählerliste nach § 2 WO

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Nach § 2 Abs. 2 WO hat der Arbeitgeber dem Wahlvorstand alle zur Anfertigung der Wählerliste erforderlichen Auskünfte zu erteilen und Unterlagen zur Verfügung zu stellen. (siehe Sonderfolie: Anschreiben an Arbeitgeber zu § 2 WO)

die Wählerliste ist getrennt nach Geschlechtern aufzustellen die Wahlberechtigten werden in alphabetischer Reihenfolge geführt es sind alle Wahlberechtigten (aktiv und/oder passiv) auszuweisen zu den Wahlberechtigten: Sonderfolie Arbeitnehmerbegriff nach §§ 7-9 BetrVG formal stimmberechtigt ist nur, wer auch in der Wählerliste eingetragen ist

Aufgaben im Zusammenhang mit der Wählerliste

Anfertigung und Aktualisierung der Wählerliste nach § 2 WO

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20 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Nachdem der Wahlvorstand die Wählerlisten nach diesen Vorgaben erstellt hat, beschließt er ihren Erlass in einer Wahlvorstandssitzung. Anschließend wird sie zusammen mit dem Wahlausschreiben an geeigneter Stelle im Betrieb bekannt gemacht.

Änderungen der bereits bekannt gemachten Wählerliste können nur noch durch Beschlussfassung im Rahmen einer Wahlvorstandssitzung erfolgen. Dies erfolgt durch Berichtigung des beim Wahlvorstand befindlichen Originals und der im Betrieb ausgelegten Abschriften.

Änderungsbedarf kann sich gemäß § 4 Abs. 3 WO bei Personalfluktuation oder offensichtlichen Unrichtigkeiten ergeben oder aufgrund berechtigt eingelegter Einsprüchen, gemäß § 4 Abs. 1 WO. Die Berichtigung hat zeitlich bis zum Tag vor dem Beginn der Stimmabgabe zu erfolgen.

Aufgaben im Zusammenhang mit der Wählerliste

Erlass und Aktualisierung der Wählerliste nach §§ 2, 4 Abs. 3 WO

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21 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Mit dem Erlass des Wahlausschreibens / Wählerliste beginnt eine zweiwöchige Einspruchsfrist gegen die Richtigkeit der Wählerliste. Die Frist berechnet sich nach § 187 Abs. 1 BGB. Bsp.: Erlass des Wahlausschreibens mit Wählerliste am 28.02.2014 um 11:15 Uhr, Ende der Einspruchsfrist am 14.03.2014.1

Einspruchsberechtigt ist jeder Arbeitnehmer, nicht nur der vom Einspruch persönlich Betroffene, einschließlich zu Recht/Unrecht eingestufte leitende Angestellte; nicht aber Arbeitgeber oder Gewerkschaft; vgl. Fitting § 4 Rn. 2, 3

Der Einspruch bedarf der Schriftform und Unterschrift des Einspruchsführers und ist beim Wahlvorstand einzureichen. Es genügt der Hinweis auf die zu berichtigende Stelle, ohne nähere Begründung.

1das Fristende kann an das Ende der betriebsüblichen Arbeitszeit geknüpft werden; vgl. Fitting WO zu § 4 Rn. 4 und § 3 Rn. 8

Aufgaben im Zusammenhang mit der Wählerliste

Das Einspruchsverfahren gegen die Wählerliste nach § 4 WO

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Über alle Einsprüche entscheidet der Wahlvorstand durch Beschluss mit einfacher Mehrheit der anwesenden Wahlvorstandsmitglieder in einer Sitzung unter Aufnahme in das Protokoll.

Der Beschluss ist unverzüglich herbeizuführen und dem Einspruchsführer spätestens am Tag vor dem Wahltag schriftlich bekannt zu geben. Er bedarf keiner Begründung, wenngleich dies sinnvoll erscheint.

Wenn der Wahlvorstand den Einspruch für begründet erachtet, hilft er ihm ab. Die Wählerliste ist dann zu berichtigen durch Korrektur des beim Wahlvorstand befindlichen Originals und der ausgelegten Abschriften; vgl. Fitting WO § 4 Rn. 8 a.E.

Aufgaben im Zusammenhang mit der Wählerliste

Das Einspruchsverfahren gegen die Wählerliste nach § 4 WO

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Gemäß § 3 Abs. 1 und 4 WO hat der Wahlvorstand spätestens sechs Wochen vor dem Wahltag das Wahlausschreiben zu erlassen und an geeigneter Stelle im Betrieb auszuhängen. Mit dem Erlass/Bekanntmachung des Wahlausschreibens ist die Betriebsratswahl offiziell eingeleitet.

Wesentliche Aufgaben-/Problemfelder sind:

Anfertigung nach inhaltlichen Vorgaben gemäß § 3 Abs. 2 WO Aushang des Wahlausschreibens nach § 3 Abs. 1, 4 WO weitere Terminfolge nach dem Erlass des Wahlausschreibens

Aufgaben im Zusammenhang mit dem Wahlausschreiben

Anfertigung und Bekanntmachung des Wahlausschreibens nach § 3 WO

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§ 3 Abs. 2 WO beschreibt die Mindestangaben des Wahlausschreibens. Fehlen einzelne dieser Angaben, kann das als wesentlicher Verstoß eine Anfechtung der Wahl rechtfertigen.

=> siehe Sonderfolie: Wahlausschreiben

Problemfelder im Zusammenhang mit der Erstellung des Wahlausschreibens: Mindestsitze des Geschlechts in der Minderheit, § 15 Abs. 2 BetrVG, § 5 WO Zahl der zu wählenden Betriebsratsmitglieder, § 9 BetrVG Zahl der notwendigen Stützunterschrift, § 14 Abs. 4 BetrVG

Aufgaben im Zusammenhang mit dem Wahlausschreiben

Anfertigung des Wahlausschreibens nach § 3 WO

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25 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

§ 15 Abs. 2 BetrVG i.V.m. § 5 WO bestimmt, dass dem Geschlecht, das im Betrieb zahlenmäßig in der Minderheit ist, in Höhe des konkreten Verhältnisses der Beschäftigungszahlen Mindestsitze im Betriebsrat gesichert werden.

Voraussetzungen ist, dass

(1) ein mindestens dreiköpfiger Betriebsrat zu wählen ist und

(2) ausreichend Bewerber aus dem Minderheitengeschlecht zur Wahl stehen

Zur Ermittlung der Mindestsitze für das Geschlecht in der Minderheit findet das d´hondtsche Höchstzahlensystem Anwendung. siehe Berechnungsbeispiel auf der nächsten Folie.

Anfertigung des Wahlausschreibens nach § 3 Abs. 2 WO

Bestimmung der Mindestsitze des Geschlechts in der Minderheit

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26 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Beispiel1 zur Ermittlung der Mindestsitze des Minderheitengeschlechts nach dem d´hondtschen Höchstzahlensystem. Im Betrieb sind 120 M. + 60 F. beschäftigt:

120 Männer und 60 Frauen : 1 (jeweils Teiler 1, 2, 3 usw.)

60 30 : 2

40 20 : 3

30 15 : 4

24 12 : 5

20 10 : 6

Bei sieben zu vergebenen Sitzen stellen die roten Zahlen die Höchstzahlen dar. Dem Geschlecht in der Minderheit stehen zwei Sitze fest zu.

Anfertigung des Wahlausschreibens nach § 3 Abs. 2 WO

Bestimmung der Mindestsitze des Geschlechts in der Minderheit

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27 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Die Zahl der zu wählenden Betriebsräte ergibt sich aus § 9 BetrVG. In den ersten drei Stufen stellt das Gesetz auf wahlberechtigte Arbeitnehmer ab, nicht mehr ab 101 Arbeitnehmern1.

Personalfluktuation wird gesetzgeberisch durch die Verwendung der Formulierung in der Regel behandelt. Demnach ist nicht die Arbeitnehmerzahl zum Zeitpunkt des Erlasses des Wahlausschreibens oder die in der Vergangenheit typische Anzahl maßgeblich, sondern der Wahlvorstand hat auch feststehende zukünftige Personalentwicklungen mit zu berücksichtigen.

Im Übrigen siehe Sonderfolie: Arbeitnehmerbegriff im Sinne der §§ 7-9 BetrVG

1vgl. dazu das Beispiel bei Fitting BetrVG § 9 Rn. 44 45

Anfertigung des Wahlausschreibens nach § 3 Abs. 2 WO

Zahl der zu wählenden Betriebsratsmitglieder nach § 9 BetrVG

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28 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Gemäß § 14 Abs. 3 BetrVG i.V.m. § 6 Abs. 1 Satz 2 WO können Wahlvorschläge beim Wahlvorstand eingereicht werden. Um völlig aussichtslose Bewerbungen zu vermeiden, setzt § 14 Abs. 4 BetrVG die Hürde einer erforderlichen Anzahl von Stützunterschriften.

Jeder Wahlvorschlag (Liste) muss unabhängig von der konkreten Anzahl der benannten Bewerber von einem Zwanzigstel der wahlberechtigten Arbeitnehmer gestützt werden. Ausreichend sind jedenfalls 50 Stützunterschriften, auch wenn im konkreten Einzelfall 50 weniger als ein Zwanzigstel sein sollte.

Ergibt die Berechnung eine ungerade Zahl, ist stets aufzurunden, da das Gesetz mindestens ein Zwanzigstel vorschreibt. Bsp.: 1/20 von 182 Arbeitnehmern = 9,10 – demnach erforderlich sind mindestens 10 Stützunterschriften.

Anfertigung des Wahlausschreibens nach § 3 Abs. 2 WO

Zahl der notwendigen Stützunterschriften nach § 14 Abs. 4 BetrVG

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29 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Da das Wahlausschreiben als Kernstück und Einleitung der Betriebsratswahl anzusehen ist, muss die Mindestfrist von sechs Wochen zwischen Erlass und Wahltag zwingend eingehalten werden. Bsp.: Erlass am 03.02.2014 um 13:00 Uhr – frühester Wahltag ist der 18.03.2014

Eine nachträgliche Ergänzung / Berichtigung des Wahlausschreibens ist zwar denkbar, muss aber unter Wahrung der 6-Wochenfrist erfolgen. Andernfalls ist ein neues Wahlausschreiben zu erlassen, was der Neueinleitung der Wahl gleichkommt; mit entsprechender Verschiebung aller Termine; Fitting WO § 3 Rn. 3

Mit dem Erlass des Wahlausschreibens ist gleichfalls die Wählerliste und eine Abschrift der Wahlordnung zum BetrVG jeweils an gleicher Stelle im Betrieb auszulegen und bekannt zu machen; vgl. § 2 Abs. 4 Satz 1 WO.

Aufgaben im Zusammenhang mit dem Wahlausschreiben

Bekanntmachung des Wahlausschreibens nach § 3 WO

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Fristlauf nach Erlass des Wahlausschreibens

Mit Erlass des Wahlausschreibens werden Fristen in Gang gesetzt

1

• frühestmöglicher Wahltermin gemäß § 3 Abs. 1 WO• mindestens 6 Wochen zwischen Erlass und Wahltag

2

• Einspruchsfrist gegen die Wählerliste nach § 4 WO• exakt 2 Wochen nach Erlass

3

• Einreichungsfrist für Wahlvorschläge nach § 6 WO• exakt 2 Wochen nach Erlass

=>

• Aushang der zugelassenen Wahlvorschläge nach § 10 WO• mindestens 1 Woche vor dem Wahltag

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31 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Der Wahlvorstand erlässt das Wahlausschreiben durch korrekten Aushang samt Wahlordnung und Wählerliste am Do., 20.02.2014 um 10:05 Uhr.

Daraus ergeben sich die dargestellten Folgefristen bzw. Termine:

1. Frühestmöglicher Wahltermin (erster Wahltag): Fr., 04.04.2014

2. Ende der Einspruchsfrist gegen die Wählerliste: Do., 06.03.2014

3. Ende der Einreichungsfrist von Wahlvorschlägen: Do., 06.03.2014

4. Soll die Wahl am frühestmöglichen Termin (04.04.2014) stattfinden, sind die Wahlvorschläge spätestens am Do., 27.03.2014 auszuhängen.

vgl. dazu Fitting WO § 3 Rn. 4 und 8; § 4 Rn. 1ff.; § 6 Rn. 3; § 10 Rn. 3

Fristlauf nach Erlass des Wahlausschreibens

Fristberechnungsbeispiel nach Erlass des Wahlausschreibens

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32 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Im Rahmen der Verhältniswahl (§ 14 Abs. 2 Satz 1 BetrVG i.V.m. § 6 WO) werden die konkurrierenden Wahlvorschläge in Form von sog. Listen eingereicht – siehe Sonderfolie: Wahlvorschlagsliste mit Stützunterschriftsliste nach § 6 WO

§ 6 Abs. 2 WO ist bzgl. der im Wahlvorschlag aufzuführenden Kandidaten(-zahl) als reine Sollvorschrift zu verstehen. Auch ein Wahlvorschlag, der nur einen Kandidaten trägt, kann wirksam und zur Wahl zuzulassen sein; vgl. Fitting WO § 6 Rn. 7

Die Wahlvorschläge sind von wahlberechtigten Arbeitnehmern schriftlich beim Wahlvorstand einzureichen, wobei Fax ausreicht, wenn das Original unverzüglich nachgereicht wird. Nach Ablauf der 2-Wochenfrist eingereichte Wahlvorschläge müssen unberücksichtigt bleiben; Fitting WO § 6 Rn. 4

Aufgaben im Zusammenhang mit den Wahlvorschlägen

Einreichung von Vorschlagslisten nach § 6 WO

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33 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Wird beim Wahlvorstand ein Wahlvorschlag eingereicht, hat dieser gemäß § 7 Abs. 1 WO dem Einreicher den Eingang (sofort schriftlich) zu bestätigen unter Angabe von Datum und Uhrzeit.

Trägt der Wahlvorschlag keinen Listenvertreter (§ 6 Abs. 4 WO) oder kein Kennwort (§ 7 Abs. 2 WO), legt ihn/es der Wahlvorstand fest in Person des Erstgenannten bzw. aus Vor- und Zuname der beiden Erstgenannten.

Eingereichte Wahlvorschläge hat der Wahlvorstand unverzüglich -innerhalb von zwei Arbeitstagen- nach Eingang auf Gültigkeit zu prüfen (Beschlussfassung in der Sitzung). Bei Ungültigkeit ist der Listenvertreter unverzüglich schriftlich unter Angabe der Gründe zu informieren.

Prüfung der eingereichten Wahlvorschläge

Der Wahlvorstand hat die Vorschläge gemäß §§ 7, 8 WO zu überprüfen

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34 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

1. Wurde der Wahlvorschlag fristgerecht eingereicht?

2. Sind die Bewerber in erkennbarer Reihenfolge aufgeführt?

3. Sind alle Bewerber am Wahltag passiv wahlberechtigt i.S.d. § 8 BetrVG?

4. Enthält der Wahlvorschlag die erforderliche Anzahl an Stützunterschriften?

Ist eine dieser Fragen vom Wahlvorstand im Rahmen seiner Prüfung mit „Nein“ zu beantworten, ist der Wahlvorschlag (unheilbar) ungültig. Eine Rückgabe an den Listenvertreter zur Korrektur bzw. Nachbesserung ist nicht möglich.

Der Wahlvorstand beschließt, den Wahlvorschlag als ungültig nicht zu zulassen und informiert den Listenvertreter unverzüglich. Sofern die Einreichungsfrist noch nicht abgelaufen ist, kann ein neuerlicher Wahlvorschlag eingereicht werden.

Prüfung der eingereichten Wahlvorschläge

Unheilbare Mängel eines Wahlvorschlags nach § 8 Abs. 1 WO

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35 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

1. Sind die Bewerber mit den nach § 6 Abs. 3 geforderten Daten aufgeführt?

2. Hat jeder der Bewerber seiner Kandidatur schriftlich zugestimmt?

3. Enthält der Wahlvorschlag nach erfolgter Streichung im Sinne von § 6 Abs. 5 WO noch die erforderliche Anzahl an Stützunterschriften?

Ist eine dieser Fragen vom Wahlvorstand im Rahmen seiner Prüfung mit „Nein“ zu beantworten, ist der Wahlvorschlag ungültig, aber heilbar.

Der Wahlvorstand beschließt, den Wahlvorschlag vorerst als ungültig nicht zu zulassen und informiert den Listenvertreter unverzüglich. Dem Listenvertreter wird eine Frist von drei Arbeitstagen zur Nachbesserung bzw. Korrektur gesetzt.

Prüfung der eingereichten Wahlvorschläge

Heilbare Mängel eines Wahlvorschlags nach § 8 Abs. 2 WO

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36 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

eine unzulässige Doppelkandidatur nach § 6 Abs. 7 WO vorliegt. Ist das der Fall, ist der Kandidat binnen einer Frist von drei Arbeitstagen zur Erklärung aufzufordern, welche Bewerbung (auf welcher Liste) er aufrecht erhält. Erfolgt keine (fristgerechte) Antwort, wird er auf allen Listen gestrichen.

eine unzulässige Mehrfachstützung nach § 6 Abs. 5 WO vorliegt. Ist das der Fall, ist der Arbeitnehmer binnen einer Frist von drei Arbeitstagen zu Erklärung aufzufordern, welche Stützunterschrift (auf welcher Liste) er aufrecht erhält. Erfolgt keine (fristgerechte) Antwort1, gilt nur die Unterschrift auf der zuerst eingereichten Liste. Dies kann zur Anwendung von § 8 Abs. 2 Nr. 3 WO führen (siehe oben Folie 35).

1gleiches gilt, wenn der Arbeitnehmer mitteilt, allen Listen die Stützunterschrift entziehen zu wollen; vgl. Fitting WO § 6 Rn. 16

Prüfung der eingereichten Wahlvorschläge

Weitergehend hat der Wahlvorstand zu prüfen, ob …

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37 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Ein Wahlvorschlag, für den bereits Stützunterschriften geleistet wurden, kann anschließend nicht mehr geändert werden1, erst recht nicht, nachdem er beim Wahlvorstand eingereicht wurde.

Etwas anders gilt nur, wenn nach Ablauf der Einreichungsfrist ein Kandidat seine Wählbarkeit verliert, weil dann der Mangel der Wählbarkeit nicht vorwerfbar ist. Dann ist die Liste unter Streichung dieses Kandidaten zur Wahl zu zulassen2.

Somit kann ein Bewerber seine Kandidatur oder ein Arbeitnehmer seine Stützunterschrift auch nicht mehr zurückziehen. Dem (gewählten) Kandidaten steht es frei, die Wahl abzulehnen; vgl. § 17 Abs. 1 Satz 2 WO.

1Fitting BetrVG § 14 Rn. 54 und WO § 6 Rn. 16, 19

2Fitting WO § 8 Rn. 4

Prüfung der eingereichten Wahlvorschläge

Grundsätze zu eingereichten Wahlvorschlägen

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38 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Durch Beschluss im Rahmen einer Wahlvorstandssitzung werden alle gültigen Wahlvorschläge zur Wahl zugelassen. Anschließend hat der Wahlvorstand unter rechtzeitiger Ladung1 der Listenführer die Ordnungsnummern der Listen auszulosen. Für die Art des anzuwendenden Losverfahrens gibt es keine gesetzliche Vorgabe; vgl. § 10 Abs. 1 WO.

Nach der Auslosung der Ordnungsnummern werden alle zugelassenen Listen in vollständiger Form, d.h. mit namentlicher Nennung und Berufsbezeichnung der Kandidaten an gleicher Stelle und in gleicher Weise wie das Wahlausschreiben bekannt gemacht; dies hat spätestens eine Woche vor dem Wahltag stattzufinden; vgl. § 10 Abs. 2 WO.

1siehe Sonderfolie: Ladung zum Losentscheid nach § 10 WO

Prüfung der eingereichten Wahlvorschläge

Zulassung gültiger Wahlvorschläge und Losentscheid nach § 10 WO

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39 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Gemäß § 24 Abs. 2 WO hat der Wahlvorstand allen Wahlberechtigten, von deren persönlicher Verhinderung zur Stimmabgabe er am Wahltag gesicherte Kenntnis hat (z.B. Urlaub, Arbeitsunfähigkeit, Elternzeit) die schriftliche Stimmabgabe (Briefwahl) zu ermöglichen. Dies hat der Wahlvorstand von sich aus durch Beschluss in der Wahlvorstandssitzung festzulegen.

Gemäß § 24 Abs. 1 WO hat der Wahlvorstand daneben allen Wahlberechtigten, die unter Angabe eines Verhinderungsgrundes Briefwahl (mündliche oder schriftlich) beantragen, die schriftliche Stimmabgabe zu ermöglichen. Eine Nachprüfungspflicht, ob der Verhinderungsgrund tatsächlich gegeben ist, besteht für den Wahlvorstand nicht; vgl. Fitting WO § 24 Rn. 3.

Schriftliche Stimmabgabe / Briefwahl

Schriftliche Stimmabgabe nach § 24 WO

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40 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Bei schriftlicher Stimmabgabe hat der Wahlvorstand den Wahlberechtigten, die an der Briefwahl teilnehmen, folgende Unterlagen rechtzeitig zu übersenden. Der Arbeitgeber hat erforderlichenfalls die Adressen (§ 20 BetrVG) mitzuteilen:

Abschrift oder Abdruck des Wahlausschreibens (§ 3 Abs. 3 WO) Abschrift/Abdruck der Bekanntmachung der Wahlvorschläge (§ 10 WO) Stimmzettel und Wahlumschlag frankierter Briefumschlag, adressiert an den Wahlvorstand Vordruck der Erklärung nach § 25 Nr. 2 WO und Merkblatt1

1zum Merkblatt siehe Sonderfolie: Merkblatt Briefwähler

Schriftliche Stimmabgabe / Briefwahl

Schriftliche Stimmabgabe nach § 24 WO

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41 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

…Herr/Frau

…Anschrift

Persönliche Erklärung des Briefwählers

Hiermit erkläre ich ausdrücklich, dass ich mein Stimmrecht auf dem übersandten Stimmzettel persönlich und in freier Entscheidung ausgeübt habe.

…Ort/Datum

…Unterschrift des Briefwählers

Schriftliche Stimmabgabe / Briefwahl

Persönliche Erklärung des Briefwählers

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42 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

1. Prüfen, ob Briefwahl für einzelne Arbeitnehmer erforderlich ist.

2. Rechtzeitige Erstellung und Versand der Briefwahlunterlagen

3. Nach Versand Vermerk als „Briefwähler“ in der internen Wählerliste

4. Eingehende Briefwahlunterlagen mit Eingangsdatum stempeln und

5. in einem verschlossenen Schrank bis zum Wahltag aufbewahren

6. Am Wahltag die Briefumschläge öffnen auf unterschriebene persönliche Erklärung prüfen (Gültigkeitsvoraussetzung) Wahlumschlag in die Urne legen (und Wähler in der Liste abhaken) persönliche Erklärung und Briefumschlag zu den Wahlunterlagen abheften

Schriftliche Stimmabgabe / Briefwahl

Checkliste zur Briefwahl

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43 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

1. Statten Sie den Wahlraum (Wahllokal) mit allen erforderlichen Mitteln nach § 12 Abs. 1 WO aus (Außenaushang, Wahlkabine, Urne, Tische, Stühle etc.)

2. Hängen Sie eine unterschriebene Ausfertigung des Wahlausschreibens, eine aktualisierte Wählerliste und den Abdruck der Wahlordnung im Wahllokal aus

3. Es müssen stets mindestens ein Mitglied des Wahlvorstands und ein Wahlhelfer im Wahllokal gleichzeitig anwesend sein; § 12 Abs. 2 WO

4. Die Urne wird nur zum Einwurf der Wahlunterlagen geöffnet, nachdem der Wähler in der Wählerliste abgehakt wurde; § 12 Abs. 3 WO

5. Nach Abschluss der Stimmabgabe ist die Urne zu versiegeln, sofern die Auszählung nicht sofort nach Beendigung der Wahl erfolgt; § 12 Abs. 5 WO

Durchführung der Wahl / Wahltag

Checkliste zur Durchführung der Wahl am Wahltag

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44 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

1. Gemäß § 13 WO erfolgt die Stimmauszählung unmittelbar nach Abschluss der Stimmabgabe öffentlich, d.h. die Kandidaten, aber auch alle sonstigen Wahlberechtigten (auch Gewerkschaft) können daran teilnehmen.

2. Die Auszählung findet unter Anwesenheit aller Wahlvorstände statt. Der Wahlvorstand hat ggf. Beschlüsse über die Ungültigkeit von einzelnen Stimmen zu fassen Fitting WO § 13 Rn. 3

Ungültig sind Stimmen / Stimmzettel, wenn …

der Wählerwille nicht eindeutig / unzweifelhaft ist; § 11 Abs. 4 WO

sie ein besonderes Merkmal / Bemerkung enthalten; § 11 Abs. 4 WO

der Wahlumschlag weitere abweichende Stimmzettel enthält; § 14 Abs. 2 WO

Abschluss der Wahl / Stimmenauszählung

Auszählung der Stimmen nach §§ 13, 14 WO

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45 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

1. Bei der Stimmauszählung werden die (gültigen) Stimmen auf die Listen verteilt und den jeweiligen Listen im Verhältnis ihrer Stimmen die zu besetzenden Betriebsratsmandate zugeteilt (nach dem d´hondtschen Höchstzahlensystem). Rechenbeispiele!

2. Sind einem Wahlvorschlag (Liste) mehr Betriebsratssitze zu zuweisen als sie Bewerber/Kandidaten enthält, gehen diese Sitze auf den Wahlvorschlag (andere Liste) mit der nächst folgenden Höchstzahl über; § 15 Abs. 3 WO. Rechenbeispiel!

3. Spiegelt die Zusammensetzung des Betriebsrats nicht das gesetzliche Mindestmaß an Sitzen für das Geschlecht in der zahlenmäßigen Minderheit wider, erfolgt eine Korrektur nach dem Ablaufplan des § 15 Abs. 5 WO. Rechenbeispiel!

Abschluss der Wahl / Stimmenauszählung

Verteilung der Stimmen auf die Wahlvorschläge

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46 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

1. Gemäß § 16 WO hat der Wahlvorstand über die Wahl eine Niederschrift anzufertigen. (Siehe Sonderfolie: Wahlniederschrift nach § 16 WO)

2. Gemäß § 17 Abs. 1 WO hat der Wahlvorstand die gewählten Kandidaten über ihre Wahl unverzüglich schriftlich zu informieren.

3. Gemäß § 18 WO sind die gewählten Betriebsratsmitglieder durch zweiwöchigen Aushang bekannt zu machen.

4. Vor Ablauf einer Woche nach dem Wahltag erfolgt die sog. konstituierende Sitzung des Betriebsrats nach § 29 Abs. 1 BetrVG.

5. Mit durchgeführter Bestellung des Wahlleiters i.R.d. konstituierenden Sitzung endet das Amt des Wahlvorstandes.

Abschluss der Wahl

Erstellung der Wahlniederschrift nach § 16 WO

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47 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

1. Zur Benachrichtigung und Ladung der Gewählten siehe Sonderfolie: Benachrichtigung nach § 17 WO und Ladung nach § 29 Abs. 1 BetrVG

2. Sollte eines der Gewählten nach seiner Unterrichtung innerhalb von drei Tagen das Amt ablehnen, haben Sie, auch kurzfristig zur konstituierenden Sitzung das nachrückende Mitglied zu laden unter Bekanntgabe der Tagesordnung.

3. Der Wahlvorstand leitet die sog. konstituierende Sitzung des Betriebsrats solange, bis die anwesenden Betriebsräte untereinander einen Wahlleiter bestellt haben.

4. Mit dessen Bestellung verlassen Sie die Sitzung unter Übergabe der Wahlunterlagen; vgl. § 19 WO.

Abschluss der Wahl und Übergabe der Wahlunterlagen

Benachrichtigung und Ladung zur konstituierenden Sitzung

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Inhaltsverzeichnis

Seite

Grundrechtlich geschützter Anspruch aus Art. 9 Abs. 3 GG 03

Errichtung der Mitarbeitervertretungen aus dem BetrVG und SGB IX 04

Wahlen des Betriebsrates im Turnus und außerhalb des Turnus´ nach § 13 BetrVG 07

Bestellung des Wahlvorstandes nach §§ 16, 17 BetrVG 08

Betriebsratsbeschluss zur Bestellung des Wahlvorstandes 09

Vorüberlegungen des Wahlvorstandes 10

Ende der Amtszeit des aktuellen Betriebsrats / Zeitpunkt der Wahl 11

Betriebsbegriff der Betriebsverfassung 13

Arbeitnehmerbegriff nach § 5 BetrVG 14

Anzuwendendes Wahlverfahren § 14 § 14a BetrVG 16

Die wesentlichen Etappen der Betriebsratswahl 17

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49 r e c h t s a n w a l t | marco utsch

Inhaltsverzeichnis

Seite

Anfertigung und Aktualisierung der Wählerliste 18

Einsprüche gegen die Richtigkeit der Wählerliste 21

Anfertigung des Wahlausschreibens 23

Bestimmung der Sitze für das Geschlecht in der Minderheit 25

Bestimmung der Anzahl der zu wählenden Betriebsratsratsmitglieder 27

Bestimmung der Anzahl an erforderlichen Stützunterschriften 28

Bekanntmachung des Wahlausschreibens / Einleitung der Wahl 29

Fristenlauf nach Bekanntmachung des Wahlausschreibens 30

Einreichung von Wahlvorschlägen32

Prüfung eingereichter Wahlvorschläge auf Gültigkeit 33

Zulassung und Bekanntmachung gültiger Wahlvorschläge 38

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Inhaltsverzeichnis

Seite

Schriftliche Stimmabgabe / Briefwahl 39

Checkliste zur Briefwahl43

Auszählung der Stimmen 44

Verteilung der Stimmen auf die Listen (Wahlvorschläge) 45

Erstellung der Wahlniederschrift 46

Benachrichtigung und Ladung zur konstituierenden Sitzung 47

Inhaltsverzeichnis 48

Literaturhinweis und Copyright 51

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Soweit keine ausdrückliche schriftliche Genehmigung vorliegt, besteht das Copyright an diesen Seminarunterlagen, insbesondere zur Vervielfältigung und öffentlichen Nutzung ausschließlich bei Rechtsanwalt Marco Utsch.

Literaturverzeichnis – Internethinweis

Fitting Betriebsverfassungsgesetz – Verlag Franz Vahlen WAF unter www.betriebsratswahl.de Rechtsanwalt Marco Utsch unter www.marcoutsch.de

Seminarabschluss

© Copyright und Literaturverzeichnis

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Wir wünschen Ihnen

für Ihre Betriebsratsarbeit

viel Erfolg!

Auf Wiedersehen bis zum nächsten Seminar der

W.A.F.