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8. Entsorgung
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Abfälle
Definition im Sinne des Abfallgesetzes [§1 (1) AbfG]:
„... bewegliche Sachen, deren sich der Besitzer entledigen will oderderen geordnete Entsorgung zur Wahrung des Wohls der Allgemeinheit,insbesondere des Schutzes der Umwelt, geboten ist.“
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Sonderabfall (Definition lt. Landesabfallgesetzen)
„Abfälle aus gewerblichen oder sonstigen wirtschaftlichen Unternehmenoder öffentlichen Einrichtungen, die nach Art, Beschaffenheit oderMenge in besonderem Maße gesundheits-, luft- oder wassergefährdend,explosibel oder brennbar sind oder Erreger übertragbarer Krankheitenenthalten oder hervorbringen können.“
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Zielrichtung der abfallrechtlichen Überwachung
- nicht vermiedene Abfälle soweit wie möglich verwerten
- den Schadstoffgehalt der Abfälle gering halten
- umweltverträgliche Behandlung und Ablagerung der nicht verwert-baren Abfälle sicherstellen
- Ablagerung so durchführen, dass Probleme nicht auf künftige Generationen übertragen werden (Rückholbarkeit !?)
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Gesetzliche Regelungen zur Abfallentsorgung
- Abfallgesetz(Ziel: Vermeidung und Verwertung Vorrang vor anderenabfallwirtschaftlichen Zielen)Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (1994)
- Verwaltungsvorschriften/Verordnungen∗
TA Abfallumweltverträgliche Entsorgung von Abfall
∗
TA Sonderabfallbesonders überwachungspflichtige Abfälle, nach Standder Technik
∗
BundesimmissionsschutzverordnungGrenzwerte für Abfallverbrennungsanlagen
∗
TA SiedlungsabfallEntsorgung von Siedlungsabfall
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Sammlung und Aufbereitung von Abfällen
- Getrennte Wert- und Schadstofferfassung im Hausmüll- Duales System für Verpackungsabfälle- Behandlung von Massenabfällen(z.B. Baggergut)
- Chemisch-physikalische Behandlung von IndustrieabfällenEntgiftung (Cyanid durch Natriumhypochlorit), Emulsionstrennung(z.B. Flockung, Adsorption)
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Globale und regionale Abfallströme- Verwertungstechnologien sind Ausgangspunkte der Abfallströme
- nachhaltige Bewirtschaftung von Ressourcen enthält den Grundsatz, dass die Rate der Schadstoffemissionen die Kapazität zur Schadstoffadsorption nicht übersteigen darf
- der Anfall von Bergbauresten liegt mit 20 Mrd.m3 in der Größenordnungder aktuellen Erosionsrate von Boden und Gestein (dabei ist Erosionschon 6 mal größer als zu vorindustrieller Zeit)
- hinter der Herstellung eines Autos (ca. 1 t) liegen 25 t Abfall
- es müssen pro Einheit Metall immer größere Mengen von Material bewegt und gefördert werden
⇒
„Vielleicht sind diese riesigen Mengenströme langfristig für dieMenschheit gefährlicher als viele chemische Schadstoffe“
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Anreicherungsstufen und Rückstandsmengen bei derGewinnung von Rohstoffen am Beispiel Rohkupfer
1000 t bewegtes GesteinUrsachen derAbfallentwicklung
TagebauAbraum
200 t Roherz (ca. 0,5% Cu)
FlotationGangart
4 t Erzkonzentrat (ca. 25% Cu)
VerhüttungSchlacke,Schwefelsäure
1 t Rohkupfer (ca. 98%)
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Recycling
- Rückführung der bei Produktion und Verbrauch anfallendenNebenprodukte und Reststoffe in den Produktions-Verbrauchs-Kreislauf
- Schließung bislang offener Produktionsabläufe in Analogiezu natürlichen Stoffkreisläufen
- Schwierigkeit, da starke Vermischung, starke Verdünnungder Wertstoffe,oft geringere technische Qualität der Recyclingprodukteauch hinsichtlich der Gewährleistung von definiertenQualitäten beim Sekundärprodukt
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Arten des Recyclings
- Produktionsabfallrecycling(Rückführung der Produktionsabfälle in einen neuen
Produktionsprozess)
- Produktrecycling(Rückführung von gebrauchten Produkten unter Nutzung derProduktgestalt)
- Altstoffrecycling(Rückführung von ver-/gebrauchten Produkten in einen neuenProduktionsprozess mit neuen Produkten)
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Recyclingpfade
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Beziehungen zwischen Produktion, Nutzung,Recycling und Entsorgung
EnergieRohstoffe Produktion Produkt
Recycling
Abfall
VerbrennungDeponie
Nutzung
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A. Emissionspfade einer Altlast (nach „Altlastenlexikon“)
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Schematischer Gelände- und Deponieschnitt(unmaßstäblich)
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Ausstattungsmerkmale einer geordneten Deponie
- Untergrundabdichtung (Mindestdichtigkeit von 10-8 m/s)
- Einrichtungen zur Erfassung und Behandlung (Ableitung) des Sickerwassers
- Anlagen zur Erfassung und Behandlung bzw. Verwertung von Deponiegas
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Deponiedeponiert werden:- 70% der festen Siedlungsabfälle- 90% der Inertabfälle (Bauschutt, Erdaushub)- 50% der Sonderabfälle
Zentralisierung der Deponien:(dadurch lange Transportwege, größere Landschaftsveränderung, aber Verbesserung der Überwachung)1970 in der BRD 50000 registrierte Müllkippen1990 in den alten Bundesländern 290 und in den neuen 2330 DeponienZahl soll sich bundesweit auf 350- 450 zentrale Großdeponien verringern
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Deponie - Barrierekonzept
- Geologie (hydrogeologische und geotechnische Gesichtspunkte)- Dichtung (allseitig wirksames Dichtungssystem)- Entsorgung (Erfassung und Ableitung der Wässer und Gase)- Betrieb (nach Stand von Wissenschaft und Technik)- Überwachung- Nachsorge, Kontrolle
⇒ Forderung: Immissionsneutralität
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Reaktionen und Produkte bei Deponierung
- Gasproduktion wird auf 10-25 Jahre geschätzt, Geruchsbelästigung z.B. durch Mercaptane
- Sickerwasser hat bräunlich bis schwarze Farbe, jaucheartig, hohe Konzentrationen an Chlorid, Sulfat, Ammonium, organischer Gehalt ist vom Alter der Deponie abhängig
- Belastungen können auftreten bis CSB 110000 mg/l BSB5 50000 mg/l, Grenzwerte für die Ableitung sind CSB 200 mg/l, BSB5 20 mg/l, Fischtest, AOX als Leitparameter
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Zeitliche Veränderung der Gasphase von Siedlungsabfalldeponien
(nach Christensen/Kjeldsen)
- in einer kurzen aeroben Phase nach der Ablagerung werden die meisten organischen Bestandteile durch den Luftsauerstoff in CO2 und Wasser umgewandelt, 1
- in einer ersten anaeroben Phase nimmt die Bakterienaktivität zu, es bilden sich flüchtigeFettsäuren, CO2 und auch H2 , die saure Reaktion setzt verstärkt Metallionen frei, 2
- Aktivität methanogener Bakterien nimmt zu, Bildung von Schwefelwasserstoff undErhöhung des pH-Wertes, dadurch nimmt die Löslichkeit der Schwermetalle ab, 3
- die Methanbildung stabilisiert sich bei 50-65% der gesamten Gasproduktion, Anteile anflüchtigen Fettsäuren und Wasserstoff nehmen ab, 4
- am Ende bleiben nur noch schwer abbaubare org. Stoffe zurück, es beginnt Stickstoff undSauerstoff in die Deponie zu diffundieren 5
1 2 3 4 5
N2 , O2Anorganika,schwerabb. Organika
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Zusammensetzung der Sickerwässer von Haushaltsdeponien während der Betriebszeit
(nach Ehrig, in Blume „Handbuch des Bodenschutzes“)
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Beitrag ausgewählter Stoffgruppen zum Heizwertdes Hausmülls
Stoffgruppe Massen- Wasser- Asche- Heizwert Heizwertbeitraganteil % gehalt % gehalt % (kJ/kg) (kJ/kg Müll) %
Papier, Pappe 25 10 15 15100 3775 44Kunststoffe 6 1 5 39800 2388 28Holz,Gummi,Textilien 5 20 20 16800 840 10Organischer Naßmüll 25 80 20 3350 840 10Feinmüll (< 8mm) 15 15 60 3350 503 6Metalle, Inert-Minerale 20 <1 100 - - -Unsortierter Rest 4 5 40 4200 168 2
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Wesentliche Systeme einer Müllverbrennungsanlage
- Müllbunker mit Aufgabevorrichtung- Verbrennungsraum- Rauchgaskühleinrichtung (oft mit Wärmenutzung)- Entschlackungseinrichtung- Rauchgasreinigungsanlage
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Thermische Behandlung von Abfällen
Ziele:- schädliche oder gefährliche Inhaltsstoffe des Abfalls sollen zerstörtund immobilisiert (mineralisiert) werden
- Volumen und Menge des Abfalls soll vermindert werden- Stoffe sollen zumindest energetisch genutzt werden- verwertbare Abfallkomponenten sollen rückgewonnen werden(z.B. aus Metall-Kunststoff-Verbundwerkstoffen)
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Thermische Behandlungsprozesse
- Verbrennung(Stoffumwandlung bei höherer Temperatur in Anwesenheit von Sauerstoff, hier T> 8500C)25% des Hausmülls wird in Deutschland verbrannt, Schweiz 80%
- Pyrolyse (Entgasung)(Stoffumwandlung unter Zuführung von Wärme, weitestgehend unter Sauerstoffausschluss)Tieftemperaturpyrolyse: <5500C, Mitteltemperaturpyrolyse: 550...8000C, Hochtemperatur-pyrolyse: >8000CSchritte: Zersetzung (Depolymerisation-Kettenbruchstücke), dann Polymerisation zu Teer
- VergasungKombination von Verbrennung und teilweiser PyrolyseKohlenstoffhaltige Anteile zu CO bei hohen Temperaturen, dann weitere Verbrennungoder Nutzung
- Hydrierungthermische Zersetzung unter Sauerstoffausschluss in Gegenwart von Katalysatoren,danach Reaktion mit Wasserstoff R-Cl + H2 → R-H + HCl
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Schadstoffströme bei der Müllverbrennung
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Rückstandsbehandlung
- pro Tonne Müll fallen etwa 250-350 kg Schlacke und Asche an, ca. 20-40 kgFilterstaub und ca. 8-45 kg Reaktionsprodukte aus Reinigungsstufe
- Rückstände werden zum Teil verwertet, zum Teil deponiert
- Rückstandsbehandlung (zukünftig) Waschen, Sintern, Schmelzen
- Zusammensetzung der Rohschlacken:3-5% Unverbranntes7-10% Eisen- und Nichteisenmetalle5-7% grobstückiges und 80-83% feinstückiges Material (Beton, Ziegel,
Steine, Schlackebrocken, Glas, Keramik, Porzellan)
- mittels Aufbereitungsverfahren sollen aus Schlacke und Filterstäuben Metallewiedergewonnen werden
- Verfestigungs- und Waschverfahren (immobilisierende Zuschlagstoffe zu-setzen)
- durch Schmelzverfahren Schlacke (auch Filterstäube) in auslaugungsfestesProdukt überführen
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Rauchgasreinigung
- Reduzierung der Emissionen (NOx , Dioxine)
- Untersuchungen zur Prozessführung:∗
verminderter Mülleintrag ergibt reduzierte Belegungs-dichte und damit niedrige Dioxin/Furan-Werte
∗
hoher Lufteintrag vermindert Dioxin/Furan-Werte∗
hoher Feuchtigkeitsgehalt, geringe Dioxin/Furan-Werte
∗
mittels Nasswäsche Abscheidungsgrade von 90%∗
mittels Wasserstoffperoxid können gasförmig vorliegende Dioxine (Furane) zerstört werden
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Dioxinbildung – Dioxinzerstörung
Bildung:- aus chlororganischen Verbindungen(als Nebenprodukte bei der Synthese von Chlorphenolen, Gas-Festkörperreaktionen)
- aus „anorganischem“ Chlorid(z.B. Luftoxidation von bituminöser Kohle bei 6000C in Gegen-wart von Chlorwasserstoff oder Chlor)
Zerstörung:- thermische Gasphasenreaktion (>12000C)- katalytische Verfahren- photochemische Zerstörung- Reaktion mit Natrium- Hydrolyse
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Grundfließbild einer Müllgärungsanlage
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GärungIst ein anaerob verlaufender Prozess zur Energiegewinnung, bei dem der abgespaltene Wasserstoff auf organische Akzeptoren übertragen wird, die intermediär beim Substratabbau gebildet werden
- dadurch werden z.B. die in den Gewässersedimenten abgestorbenen Organismen und Pflanzenteile abgebaut
- Gärung führt zum unvollständigem Abbau, es erfolgt keine Mineralisierung
- Endprodukte: Acetat, Formiat, Propionat, Lactat, Wasserstoff und CO2
- Beispiele:
Alkoholische Gärung: Glucoseabbau über Acetaldehyd als Waaserstoffakzeptator zu Äthanol reduziert
Buttersäure-Butanolgärung: Eiweiße/Aminosäuren zu H2, CO2, Acetat, Butyrat-Butanol, Aceton-Isopropanol
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Gärung IDefinition:ist anaerob verlaufender Prozess zur Energiegewinnung, bei dem der abgespaltene Wasserstoff auf organische Akzeptoren oder CO2 übertragen wird, die intermediär beim Substratabbau gebildet werden, die dabei reduziert werden
- in der natürlichen Umwelt werden dadurch die in den Gewässerse-dimenten abgestorbenen Organismen und Pflanzenteile abgebaut
- Gärung führt zum unvollständigen Abbau, es erfolgt keine Mineralisierung
- Endprodukte: Acetat, Formiat, Propionat, Lactat, H2 und CO2
Beispiele:alkoholische Gärung: Glucoseabbau über Acetaldehyd als Wasserstoffakzeptor zu Äthanol reduziertButtersäure-Butanolgärung: Eiweiße/Aminosäuren zu H2 , CO2 ,Acetat, Butyrat-Butanol, Aceton-Isopropanol
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Gärung II
- Unterscheidung nach Hauptstoffwechselprodukten:C6 H12 O6 ⇔
2C2 H5 OH + 2CO2 Ethanolgärung
C6 H12 O6 ⇔
3CH4 + 3CO2 MethangärungC6 H12 O6 ⇔
2CH3 CH(OH)COOH Milchsäuregärung
Atmung:- anaerobe Atmung:der Wasserstoff wird auf „Sauerstoff in gebundener Form“ übertragen(verläuft unter Sauerstoffausschluß) z.B. auf Nitrat oder Sulfatsauer-stoff als H-Akzeptor: NO3
- ⇔
N2 , NH3 ; SO4 2- ⇔
H2 S
- aerobe Atmung:abgespaltener Wasserstoff aus Organika auf molekularen Sauerstoffunter Bildung von Wasser übertragen: C6 H12 O6 + 6O2 ⇔ 6H2 O + 6CO2
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Kompostierung- Kompostierung beruht auf mikrobiologischen Stoffwechselprozessen
- aus organischen Stoffen im Müll in einem exothermen Prozess undKohlendioxidentwicklung ein organomineralisches Bodenverbesse-rungs- und Düngemittel(Nitrate, Sulfate, Zellulose und Lignin bilden Humussubstanz)
- Rotteprozess∗
ausreichende Luftzufuhr
∗
Nährstoffe für Mikroorganismen∗
pH-Wert zwischen 5 und 8
∗
Beeinträchtigung durch Geruchsbelästigung
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Kernenergie in Deutschland
- Anteil an Elektrizitätsversorgung in Deutschland > 30%, in EU 36%- 17 im Betrieb befindliche Blöcke (2006) - durch Kernenergie jährliche CO2 - Emissionen von bis zu 160 Mio. t
vermieden- Betrieb von Forschungsreaktoren- z.Z. ein Forschungsreaktor Neubau (München-Garching)- alle im Osten Deutschlands befindlichen russischen Reaktoren außer Betrieb, Vorbereitung/Durchführung des Abbaus
- Verzicht auf deutsche Wiederaufarbeitung (Wackersdorf)- Rückbau von kerntechnischen Anlagen in Karlsruhe, Jülich und Rossendorf
- Rückbau der WA-Karlsruhe (Konzept „Grüne Wiese“)- Abbau eines Kernkraftwerkes (KKW Niedereichbach) zur „Grünen
Wiese“ bereits erfolgreich durchgeführt ⇓
regierungspolitischer Wille „Ausstieg aus Kernenergie“ (20-25 Jahre)
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Grundlage der Kernenergiegewinnung
- Spaltung schwerer Atomkerne in mittlere Atomkerne und Bildung von Neutronen
- Fusion leichter Kerne zu schwereren Kernen
Beherrschung der notwendigen Technologie
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„Atommüll“- abgebrannte Brennelemente der Reaktoren- radioaktive Prozessabfälle (Glaskokillen), die bei derWiederaufbereitung von Brennelementen entstehen
- aktivierte, bzw. kontaminierte Bauteile von Reaktoren, Kernanlagen und Produktionsanlagen für radioaktive Isotope
- anfallende radioaktive Abfälle aus nuklearmedizinischer,industrieller und forschungsseitiger Anwendung
- Prozessabfälle bei der Urangewinnung und Aufarbeitung
= Radioaktiver Abfall:jegliche radioaktiv kontaminierte, bei Betrieb und Abbau von Kernanlagen und den Umgang mit radioaktiven Stoffenanfallenden Reststoffe, die nicht dekontaminierbar undnicht wiederverwendbar sind.
Vielfalt der Abfälle (kontaminierte Kleidung und Geräte, Bauschutt, Reinigungsmittel, Filter, Austauscherharze, Stahl- und Betonstrukturen)
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Radioaktiver Abfall (Charakteristik)
- Toxizität ist im wesentlichen durch die von den radioaktiven Nukliden ausgesandte Strahlung (Art, Energie) bestimmt
- Radioaktivität nimmt nach physikalischer Gesetzmäßigkeit im Laufe der Zeit ab, Halbwertszeit für endlagerrelevante Radionuklide von wenigen Jahren bis mehrere zehntausend Jahre
- Charakterisierung nach Radioaktivitätsinventar, RadiotoxizitätActinidengehalt und Wärmeentwicklung ⇒
hoch-, mittel- und schwachradioaktiv
- durch geeignete Konditionierung Überführung in zwischen- und endlagerfähige Form (Behandlung, Fixierung, Verpackung)⇒ Abfallgebinde
- Abgabe, Zwischen- und Endlagerung geregelt
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Beseitigung von radioaktiven und Nuklearabfällen (Prinzipien)
- Oberflächennahe Lagerung
- Lagerung untertätig in geologischen Formationen* mit Option Rückholbarkeit* keine Rückholbarkeit
- Transmutation langlebiger Nuklide
- Transport in den Weltraum
- Meeresverkippung, Versenkung
- Freisetzung / Verteilung / Verdünnung
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Stilllegung kerntechnischer Anlagen
- Erreichen der Auslegungsbetriebszeit
- Unwirtschaftlichkeit
- Sicherheitsbedenken
- Störfall
- „politischer Wille“
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Konzept zur Entsorgung von radioaktiven undNuklearabfällen (D)
- Kurzzeitlagerung beim Verursacher
- Abgabe an Landessammelstelle (kein Kernmaterial)
- Zwischenlagerung in zentralen Lagern
- Endlagerung in untertägigen geologischen Formationen(Salz ? Granit ? Tongestein ?)
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Entsorgungskonzept für gebrauchte Brennelemente
Variante:
- Endlagerung nach Wiederaufarbeitung 3Wiedergewinnung des unverbrauchten Kernbrennstoffes (Uran-235) und des neu gebildetenKernbrennstoffes (Plutonium-239), Endlagerung der verfestigten hochradioaktiven Abfälle
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Entsorgungskonzept (Brennelemente)
Wiederaufarbeitung- Zwischenlagerung/Transport → Endlagerung
Direkte Endlagerung
PUREX-Verfahren:Auflösen der Brennelemente - Abtrennung des unverbrauchten Urans und des gebildeten Plutoniumsdurch Extraktion von den gebildeten Spaltprodukten - Fixierung der Spaltprodukte in einer Glasmatrix⇒ Glaskokillen
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Wiederaufarbeitung – Endprodukte
- Brennelement Glaskokille mit hochradioaktivem Abfall
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Entsorgungskonzept (Brennelemente)
Wiederaufarbeitung- Zwischenlagerung/Transport → Endlagerung
Direkte EndlagerungEndlagerung:Ziel:Verhinderung, dass aus dem Abfall stammende Radionuklide in die Biosphäre gelangen, bevor ihre Radioaktivität auf unbedenkliche Konzentration abgeklungen ist.Einbringen von: Container mit Brennelementen, Container mit Glaskokillen
Standortkriterien: - Wirtsgestein und dessen Eigenschaften (Größe, Homogenität)- Geogene Faktoren (Tektonik, Seismizität, Hydrogeologie)- Ökologische Faktoren (Schutzgebiete, Bevölkerungs- und Industriedichte, potenzielle
Rohstoffvorkommen, Infrastruktur)
Potenzielle Wirtsgesteine:Deutschland: Salz?, Ton?, Granit?Finnland, Schweden, Schweiz: GranitUSA: Salz, Granit, Basalt, Tuff GenehmigungsverfahrenJapan: Granit, SedimentgesteinFrankreich: Granit, Ton, Sedimentgestein
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Endlager – TechnologieErkunden – Auffahren (Schacht/Stollen) – Einlagerung der Abfallgebinde(Behälter mit Brennelementen/Behälter mit Glaskokillen) in Stollen bzw. Bohrlöcher von Stollensohle aus, Verschließen der Bohrlöcher/Stollen
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Endlager – Mehrfachbarrierensystem