aio-jahresbericht 2018

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Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018 Seite 1 AIO-Jahresbericht 2018 Liebe Kolleginnen und Kollegen, im Namen des AIO Vorstandes möchten wir Sie sehr herzlich zum 15. AIO-Herbstkongress in Berlin begrüßen. Der AIO-Herbstkongress hat sich über die Jahre seines Bestehens als zentrales wissenschaftliches Forum hervorragend etabliert. Er vereint in einzigartiger Weise die studienbezogene Arbeit in den organspezifischen Arbeits- und Leitgruppen mit einem breit gefächerten Fortbildungsangebot. Hier treffen sich onkologisch tätige Ärzte mit den Vertretern der forschenden Pharmaindustrie und schaffen ein Forum, das über die Diskussion zur konkreten Projektentwicklung führt. Wir sehen diesem Event gespannt entgegen und sind überzeugt, dass wir auch dieses Jahr in der Interaktion mit den teilnehmenden Klinikärzten, niedergelassenen Onkologen, jungen Onkologen, Ärzten kooperierender Disziplinen, den Mitarbeitern der forschenden Pharmaunternehmen und nicht zuletzt mit den Mitarbeitern der AIO-Studien-gGmbH die begonnenen Projekte produktiv weiterverfolgen und neue Ideen entwickeln werden. Das Jahr 2018 ist nicht nur aufgrund der Wahl des designierten AIO-Sprechers, sondern auch aufgrund von Leitgruppenwahlen in mehreren Arbeitsgruppen richtungsweisend. Wir freuen uns, dass der Einladung zum 15. AIO-Herbstkongress auch Mitglieder internationaler Forschungsgruppen gefolgt sind. Impressionen vom AIO-Herbstkongress 2017 – Copyright Thomas Ecke, Berlin Exemplarisch für die erfolgreiche Arbeit der AIO stehen die folgenden Fakten: - Mehr als 1370 Mitglieder zählt die AIO, die in 24 Arbeitsgruppen tätig sind. - Mehr als 90 Studien sind derzeit aktiv. Diese werden von 19 Arbeitsgruppen bearbeitet. - 14 AIO-Studien oder AIO-assoziierte Studien wurden im Berichtszeitraum akkreditiert. - 33 Studien haben im o.g. Zeitraum die Rekrutierung beendet. - Installation neuer Algorithmen in der Studienplanung. - Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Rekrutierungsleistung in AIO-Studien - Veröffentlichung von 121 Publikationen unter dem AIO-Label im vergangenen Jahr - Fortführung der Herausgabe von Statements zu wichtigen onkologischen Themen - Entwicklung und Aktivierung neuer Standardarbeitsanweisungen (SOPs) zur Sicherung der Qualität der klinischen Studienarbeit - Durchführung der AIO-Studienakademie im März 2018 bereits zum dritten Mal - Stärkere Einbindung der AIO-Arbeitsgruppen sowie auch der Young Medical Oncologists (YMO) in die AIO-Vorstandsarbeit

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Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 1

AIO-Jahresbericht 2018

Liebe Kolleginnen und Kollegen, im Namen des AIO Vorstandes möchten wir Sie sehr herzlich zum 15. AIO-Herbstkongress in Berlin begrüßen. Der AIO-Herbstkongress hat sich über die Jahre seines Bestehens als zentrales wissenschaftliches Forum hervorragend etabliert. Er vereint in einzigartiger Weise die studienbezogene Arbeit in den organspezifischen Arbeits- und Leitgruppen mit einem breit gefächerten Fortbildungsangebot. Hier treffen sich onkologisch tätige Ärzte mit den Vertretern der forschenden Pharmaindustrie und schaffen ein Forum, das über die Diskussion zur konkreten Projektentwicklung führt. Wir sehen diesem Event gespannt entgegen und sind überzeugt, dass wir auch dieses Jahr in der Interaktion mit den teilnehmenden Klinikärzten, niedergelassenen Onkologen, jungen Onkologen, Ärzten kooperierender Disziplinen, den Mitarbeitern der forschenden Pharmaunternehmen und nicht zuletzt mit den Mitarbeitern der AIO-Studien-gGmbH die begonnenen Projekte produktiv weiterverfolgen und neue Ideen entwickeln werden. Das Jahr 2018 ist nicht nur aufgrund der Wahl des designierten AIO-Sprechers, sondern auch aufgrund von Leitgruppenwahlen in mehreren Arbeitsgruppen richtungsweisend. Wir freuen uns, dass der Einladung zum 15. AIO-Herbstkongress auch Mitglieder internationaler Forschungsgruppen gefolgt sind.

Impressionen vom AIO-Herbstkongress 2017 – Copyright Thomas Ecke, Berlin

Exemplarisch für die erfolgreiche Arbeit der AIO stehen die folgenden Fakten:

- Mehr als 1370 Mitglieder zählt die AIO, die in 24 Arbeitsgruppen tätig sind. - Mehr als 90 Studien sind derzeit aktiv. Diese werden von 19 Arbeitsgruppen bearbeitet. - 14 AIO-Studien oder AIO-assoziierte Studien wurden im Berichtszeitraum akkreditiert. - 33 Studien haben im o.g. Zeitraum die Rekrutierung beendet. - Installation neuer Algorithmen in der Studienplanung. - Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Rekrutierungsleistung in AIO-Studien - Veröffentlichung von 121 Publikationen unter dem AIO-Label im vergangenen Jahr - Fortführung der Herausgabe von Statements zu wichtigen onkologischen Themen - Entwicklung und Aktivierung neuer Standardarbeitsanweisungen (SOPs) zur Sicherung der Qualität

der klinischen Studienarbeit - Durchführung der AIO-Studienakademie im März 2018 bereits zum dritten Mal - Stärkere Einbindung der AIO-Arbeitsgruppen sowie auch der Young Medical Oncologists (YMO) in

die AIO-Vorstandsarbeit

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

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- Entsendung eines jungen Onkologen (YMOs) als kooptiertes Mitglied des AIO-Vorstandes - Verstärkte Einbindung der jungen Onkologen (YMOs) in die Leit- und Arbeitsgruppen - Durchführung wichtiger AIO-Veranstaltungen, wie u.a. der 14. AIO-Herbstkongress mit mehr als

800 Teilnehmern sowie das Symposium „Academic Drug Development in Oncology“ - Schaffung eines Forums für Career Building während des 15. AIO Herbstkongresses - Durchführung der 1. Translational Oncology Academy - Etablierung eines neuen Forums zur Förderung von Frauen in der AIO - Thematisierung der erweiterten molekularen Diagnostik in Kooperation mit den Pathologen im

Rahmen des politischen Forums - Zweimalige Aktualisierung des AIO-Studienhandbuches - Gründung einer Arbeitsgruppe Urothelkarzinom - Fortführung des Austausches mit den fördernden Pharmaunternehmen - Ausbau der Kooperation mit internationalen Forschungsgruppen - Fortsetzung der Arbeit zur Schaffung der Position eines Chief Medical Officers (CMO) der AIO in

Zusammenarbeit mit der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Wir möchten uns an dieser Stelle bei all denen bedanken, die täglich mit großem Engagement die Studienarbeit in den Studienzentren, in den Kliniken und Praxen leisten und mit einer stetigen Rekrutierungsleistung und sorgfältigen Dokumentation den Forschungsprojekten zu raschem Erfolg verhelfen. Unser Dank gilt insbesondere auch den Sprechern, Leitgruppenmitgliedern und den Studienleitern, welche die Forschungsaktivitäten in ihren Arbeits- und Leitgruppen mit großem persönlichem Einsatz koordinieren. Wir präsentieren Ihnen heute unseren Jahresbericht, der rückblickend Zeugnis ablegt von einer aktiven und engagierten Forschungsarbeit der AIO.

Wir freuen uns, Sie in Berlin zu treffen! Ihre Prof. Dr. Volker Heinemann Prof. Dr. Helmut Oettle

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

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Inhalt Berichte aus den Arbeitsgruppen der AIO

CUP-Syndrom 4

Endokrine Tumoren 5

Geriatrische Onkologie 7

Hepatobiliäre Tumoren 8

Hodentumoren 10

Kolon-/Rektum-/Dünndarmkarzinom 13

Kopf-Hals-Tumoren 18

Lebensqualität und PRO 19

Mammakarzinom und Gyn. Tumoren 21

Neuroendokrine Tumoren 25

Nierenzellkarzinom 27

Onkologische Rehabilitation 28

Onkologische Therapieprotokolle im Internet 29

Ösophagus-/Magenkarzinom 30

Pankreaskarzinom 31

Supportive Therapie 37

Thorakale Onkologie 38

Translationale Forschung 39

Urothelkarzinom 41

Weichteilsarkom/Knochentumoren 42

Wirkstoffentwicklung 44

Young-Medical-Oncologist 44

ZNS-Tumoren/Meningeosis 45

Weitere Berichte aus der AIO

Die Niedergelassenen Onkologen in der AIO 46

Bericht der AIO-Studien-gGmbH 47

Frauen in der Onkologie 49

SOP’s - Standardarbeitsanweisungen 52

AIO-Studien 52

Stellungnahmen 53

AIO-Studienakademie 53

Pressearbeit 53

1. AIO-Frühjahrstagung 54

15. AIO-Herbstkongress 54

AIO-Schirmherrschaften 55

Beteiligung an Onkopedia der DGHO 55

33. Deutscher Krebskongress – im Rückblick 56

AIO-Vorstand 60

AIO-Vorstandswahl – Designierter Vorsitz 61

AIO-Wissenschaftspreis 2018 61

AIO in Zahlen – Mitgliederstatistik 61

AIO-Finanzen 64

AIO-Experten in Gremien 65

Fördernde Mitglieder 69

Save the date! AIO-Termine bis 2020 69

Adressen 70

Impressum 76

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Berichte aus den Arbeitsgruppen der AIO

CUP-Syndrom

Sprecher: Dr. G. Hübner, Oldenburg

Mitglieder der Leitgruppe: Priv.-Doz. Dr. G. Folprecht, Dresden

Prof. Dr. A. Krämer, Heidelberg

PD Dr. H. Löffler, Stuttgart

Prof. Dr. M. Stahl, Essen

Prof. Dr. W. Weichert, München

Die Arbeitsgruppe hat sich im vergangenen Jahr mit folgenden Schwerpunkten befasst:

- Aktivierung der CUPISCO – Studie: Diese globale multizentrische prospektive randomisierte Phase-3-

Behandlungsstudie bei CUP unter Einschluss von NGS-panel-Testing und Anwendung sowohl

zielgerichteter TKI-Therapie als auch der Immuncheckpointblockade unter Leitung von Prof. Krämer

in Heidelberg als AIO-assoziierte Studie ist bahnbrechend. Entsprechend intensiv sind die

Vorbereitungsarbeiten. Das führende Ethikvotum liegt jetzt vor; wir hoffen auf einen baldigen Start

der Rekrutierung in Deutschland. In die Studie sind mehrere interessante translationale

Forschungsprojekte eingebunden, die Gewebsblöcke werden zentral gesammelt.

- Vorbereitung eines Innovationsfonds-Projektantrags für ‚Neue Behandlungsmethoden‘ für 2019

CUP ist nach wie vor eine ‚orphan disease‘, das Evidenzlevel für die meisten Behandlungsansätze

niedrig. Die Arbeitsgruppe hat nun in mehreren Treffen ein Outline für einen Projektantrag zur

Diagnostik und Therapie sowie zur Erforschung des Stellenwerts neuer Behandlungsmethoden

erarbeitet, der dem AIO-Vorstand bereits vorliegt. Die Diskussion innerhalb der AIO wird beim

diesjährigen Herbstkongress stattfinden.

- Auswertung der PACET-CUP-Studie: 2017 haben wir (endlich) das Rekrutierungsziel erreicht und

konnten damit die drittgrößte jemals weltweit durchgeführt prospektive Behandlungsstudie beim

CUP-Syndrom erfolgreich abschließen. Das Data Clearing ist weitgehend abgeschlossen. Erste

Ergebnisse wird PD Dr. Folprecht beim diesjährigen Herbstkongress in Berlin vorstellen.

- Vorbereitung einer 2nd bzw. further line Behandlungsstudie: Die meisten Patienten, die uns zur

Zweitmeinung oder Behandlung bei CUP vorgestellt werden, sind bereits extern anbehandelt – diese

können wir also in Erstlinien-Therapiestudien nicht einschließen. Daher bemüht sich die AG seit

Jahren intensiv um Unterstützung für further line Behandlungsstudien. In diesem Jahr haben wir

wieder intensive Gespräche geführt und es ist gelungen, ein spannendes Behandlungskonzept mit

Immuncheckpointblockade zu entwickeln. Wir arbeiten nun daran, ein schlüssiges Studienprotokoll

für 2019 zu entwickeln.

- Gestaltung eines Symposiums beim DKK 2018: Vorbereitung zweier Beiträge zum DKK 2020

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Publikationen

Bochtler T, Endris V, Reiling A, Leichsenring J, Schweiger MR, Klein S, Stögbauer F, Goeppert B, Schirmacher

P, Krämer A*, Stenzinger A*: Integrated histogenetic analysis reveals BAP1 mutated epitheloid esothelioma

in a patient with cancer of unknown primary. *Corresponding authors. J Natl Compr Canc Netw 16: 677-

682, 2018.

Löffler H, Krämer A: Prognostisch günstige Subgruppen beim CUP-Syndrom. Der Onkologe 23: 993-999, 2017.

Bochtler T, Krämer A: Systemtherapie prognostisch ungünstiger, disseminierter Adeno- und undifferenzierter

CUP-Syndrome. Der Onkologe 23: 1000-1005, 2017.

Bochtler T, Löffler H, Krämer A: Diagnosis and management of metastatic neoplasms with unknown primary.

Semin Diagn Pathol 35: 199-206, 2018.

Hübner G, Borner M, Neben K, et al. Onkopedia Leitlinien 01/18: CUP-Syndrom - Krebserkrankungen mit

unbekanntem Primärtumor. 2018 .

Hübner G u. Schmidberger H. Und sie bewegt sich doch! Der Onkologe 23: 962-964, 2018.

Hübner G. Behandlungsalgorithmus CUP. Der Onkologe 23: 965, 2018

Stahl M. Karzinom bei unbekanntem Primärtumor – Wesen, Epidemiologie, Prognose, Risikofaktoren. Der

Onkologe 23: 974-980, 2018

Folprecht G. CUP – Therapie nach Molekularbiologie oder mit Immuntherapie. Der Onkologe 23: 1006-1010,

2018

Zaun G, Schuler M, Hermann K, Tannapfel A. CUP-Syndrom – Metastasierte Krebserkrankung mit

unbekanntem Primärtumor. Dtsch Arztebl Int; 115(10): 157-62, 2018

Endokrine Tumoren

Sprecher: Prof. Dr. M. Fassnacht, Würzburg

Prof. Dr. C. Spitzweg, München

Die Arbeitsgruppe „Endokrine Tumoren“ beschäftigt sich weiterhin schwerpunktmäßig mit Malignomen der

Nebenniere und der Schilddrüse. Dieses Portfolio wurde jetzt noch um das Nebenschilddrüsenkarzinom

erweitert.

Aktuell laufen 5 AIO-assoziierte Studien, von denen 3 Interventionsstudien und 2 Registerstudien sind, bei

denen Mitglieder der Arbeitsgruppe aktiv an der Protokollentwicklung und Durchführung beteiligt gewesen

sind. Eine neue Studie beim Nebennierenkarzinom (CaboACC) befindet sich in der finalen Vorbereitung.

Aus den bisherigen Projekten konnten in letzten 12 Monaten 9 Original-Publikationen veröffentlicht werden.

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Übersicht über die aktuell laufenden AIO-assozierte Studien: ENSAT European Adrenocortical Carcinoma Registry – Diese aus dem deutschen Nebennierenkarzinom-

Register hervorgegangene europaweite Beobachtungsstudie zur Diagnostik und Therapie beim

Nebennierenkarzinom läuft seit 2003 bzw. 2011 und erfasst sehr detailliert alle Patienten mit

Nebennierenkarzinom. Mit inzwischen über 2900 erfassten Patienten ist dieses Register die größte

Datenbank mit genauer klinischer Charakterisierung weltweit. Koordination: Prof. Dr. M. Fassnacht,

Würzburg.

ADIUVO-Studie (Phase III) – Adjuvante Therapiestudie (Mitotane vs. „nur“ Nachbeobachtung) beim

Nebennierenkarzinom mit niedrigem-bzw. mittlerem Rezidivrisiko. LKP: Prof. Fassnacht, Würzburg

FIRST-MAPPP-Studie – Weltweit erste randomisierte Phase IIa/b Studie beim metastasierten

Phäochromozytom und Paragangliom (Sunitinib vs. Placebo). Europaweite Studie mit Gesamt-Koordination:

Prof. Baudin, Institut Gustave Roussy, Frankreich. LKP: Prof. Dr. M. Fassnacht, Würzburg

Cabo-ACC – Phase II Studie mit Cabozantinib beim fortgeschrittenem Nebennierenkarzinom. LKP: PD Dr. M.

Kroiß, Würzburg

ThyCa - Schilddrüsenkarzinom-Registerstudie – Medulläres und dedifferenziertes (anaplastisches und

radiojodrefraktäres) Schilddrüsenkarzinom sowie inzwischen auch des Nebenschilddrüsenkarzinom (AIO-

YMO/ENC-0216) Retro- und prospektive Erfassung von Patienten mit diesen seltenen

Schilddrüsenkarzinomen. Koordination: PD Dr. M. Kroiss, Würzburg

Thyradox-Studie. In dieser deutschen Multicenter-Phase I Studie wird Everolimus (RAD001) plus Doxorubicin

beim therapierefraktären Schilddrüsenkarzinom getestet. Koordinator: Prof. Schmoll / PD Dr. Kegel, Halle.

Publikationen mit Beteiligung der Arbeitsgruppe Endokrine Tumoren in den letzten 12 Monaten

Treatment of refractory adrenocortical carcinoma with thalidomide: Analysis of 27 patients from the

European Network for the Study of Adrenal Tumours Registry. Kroiss M, Deutschbein T, Schlötelburg W,

Ronchi CL, Hescot S, Körbl D, Megerle F, Beuschlein F, Neu B, Quinkler M, Baudin E, Hahner S, Heidemeier A,

Fassnacht M 2018 Exp Clin Endocrinol Metab (in press)

Werner RA, Bundschuh RA, Higuchi T, Javadi MS, Rowe SP, Zsótér N, Kroiss M, Fassnacht M, Buck AK, Kreissl

MC, Lapa C. 2018 Volumetric and texture analysis of pretherapeutic 18F-FDG PET can predict overall survival

in medullary thyroid cancer patients treated with Vandetanib. Endocrine. 2018 Sep 11. doi: 10.1007/s12020-

018-1749-3. [Epub ahead of print]

Lippert J, Appenzeller S, Liang R, Sbiera S, Kircher S, Altieri B, Nanda I, Weigand I, Gehrig A, Steinhauer S,

Riemens RJM, Rosenwald A, Müller CR, Kroiss M, Rost S, Fassnacht M, Ronchi CL. 2018 Targeted molecular

analysis in adrenocortical carcinomas: a strategy towards improved personalized prognostication. J Clin

Endocrinol Metab. 2018 Aug 2. doi: 10.1210/jc.2018-01348. [Epub ahead of print]

Eisenhofer G, Prejbisz A, Peitzsch M, Pamporaki C, Masjkur J, Rogowski-Lehmann N, Langton K, Tsourdi E,

Pęczkowska M, Fliedner S, Deutschbein T, Megerle F, Timmers HJLM, Sinnott R, Beuschlein F, Fassnacht M,

Januszewicz A, Lenders JWM. 2018 Biochemical Diagnosis of Chromaffin Cell Tumors in Patients at High and

Low Risk of Disease: Plasma versus Urinary Free or Deconjugated O-Methylated Catecholamine Metabolites.

Clin Chem. 2018 Aug 10. pii: clinchem.2018.291369. doi: 10.1373/clinchem.2018.291369. [Epub ahead of

print]

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Arshad U, Taubert M, Kurlbaum M, Frechen S, Herterich S, Megerle F, Hamacher S, Fassnacht M, Fuhr U,

Kroiss M. 2018 Enzyme autoinduction by mitotane supported by population pharmacokinetic modelling in a

large cohort of adrenocortical carcinoma patients. Eur J Endocrinol. 2018 179(5):287–297

Werner RA, Schmid JS, Higuchi T, Javadi MS, Rowe SP, Märkl B, Aulmann C, Fassnacht M, Kroiss M, Reiners C,

Buck AK, Kreissl M, Lapa C. 2018. Predictive value of FDG-PET in patients with advanced medullary thyroid

carcinoma treated with vandetanib. J Nucl Med. 59(5):756-761

Megerle F, Herrmann W, Schloetelburg W, Ronchi CL, Pulzer A, Quinkler M, Beuschlein F, Hahner S, Kroiss M,

Fassnacht M; German ACC Study Group. 2018. Mitotane monotherapy in patients with advanced

adrenocortical carcinoma. J Clin Endocrinol Metab. 2018 103(4):1686-1695

Laufs V, Altieri B, Sbiera S, Kircher S, Steinhauer S, Beuschlein F, Quinkler M, Willenberg HS, Rosenwald A,

Fassnacht M, Ronchi CL 2018 ERCC1 as predictive biomarker to platinum-based chemotherapy in

adrenocortical carcinomas. Eur J Endocrinol. 178(2):183-190

Henning JEK, Deutschbein T, Altieri B, Steinhauer S, Kircher S, Sbiera S, Wild V, Schlötelburg W, Kroiss M,

Perotti P, Rosenwald A, Berruti A, Fassnacht M, Ronchi CL. 2017 Gemcitabine-Based Chemotherapy In

Adrenocortical Carcinoma: A Multicentric Study On Efficacy and Predictive Factors. J Clin Endocrinol Metab.

102(11):4323-4332

Geriatrische Onkologie

Kooperative Arbeitsgruppe der AIO in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie e.V. und

dem Arbeitskreis Geriatrische Onkologie der DGHO e.V.

Sprecher (für die AIO): Priv.-Doz. Dr. U. Wedding, Jena

Die Arbeitsgruppe Geriatrische Onkologie wurde als eine gemeinsame Arbeitsgruppe der DGHO (Deutsche

Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie) und der DGG (Deutsche Gesellschaft für Geriatrie) gegründet

und besteht heute als gemeinsame AG der DGHO, DGG und der AIO. Ausgangspunkt der AG ist, dass das

Gebiet der Geriatrischen Onkologie eine interdisziplinäre Aufgabe darstellt, die es klinisch und

wissenschaftlich zu begleiten gilt. So ist die Population alter Patienten mit gesundheitlichen

Einschränkungen, die dazu führen, dass Patienten nicht mit der jeweils etablierten Standardtherapie

behandelt werden können, bisher nicht ausreichend in klinischen Studien und Registern untersucht. Die

Arbeitsgruppe hat deshalb in der Planung von Studien der Phase II und III eine beratende Rolle übernommen.

Das in Zusammenarbeit mit der AG Geriatrische Onkologie durchgeführte Patientenregister der Initiative

Geriatrische Hämatologie und Onkologie (IN-GHO®) in dem Patienten im Alter von 70 Jahren und älter und

aktueller Therapieentscheidung eingeschlossen wurden ist zur Publikation eingereicht.

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Studien der Arbeitsgruppe

Pankreaskarzinom: AIO‐GER‐0115: A multicenter phase 4 geriatric assessment directed trial to evaluate

gemcitabine +/‐ nab‐paclitaxel in elderly pancreatic cancer patients (GrantPax) Ansprechpartner:

[email protected]

Die Rekrutierung wurde im Oktober 2018 mit dem Einschluss des 33. Patienten beendet.

Hepatobiliäre Tumoren

Sprecher Prof. Dr. A. Vogel, Hannover

Mitglieder der Leitgruppe PD Dr. T. Götze, Frankfurt

Prof. Dr. J. Ricke, München

PD Dr. M. Sinn, Berlin

Prof. Dr. O. Waidmann, Frankfurt

PD Dr. H. Wege, Hamburg

Die Arbeitsgruppe wird vertreten durch Internisten, Chirurgen und Radiologen, die sich auf die Therapie der

hepatobiliären Tumoren spezialisiert haben. Wissenschaftliche Schwerpunkte der laufenden und geplanten

Studien sind sowohl die Integration neuer molekularer Substanzen einschließlich translationaler Analysen zur

Identifizierung prädiktiver Marker als auch Konzepte zur adjuvanten Therapie.

Neo-/Adjuvante Therapie:

In der ACTICCA-Studie wird in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Chirurgie der Stellenwert einer

adjuvanten Chemotherapie mit Gemcitabin und Cisplatin nach Resektion von cholangiozelluären Karzinomen

(GB, dist. GG und intrahep CCA) untersucht. Nach den Ergebnissen der BILCAP Studie, die beim ASCO 2017

vorgestellt wurde und einen Überlebensvorteil für eine adjuvante Therapie mit Capecitabin ergeben hatte,

erfolgte ein Amendment der Studie. Im aktuellen Studiendesign wird Gemcitabin und Cisplatin nun nicht

mehr mit BSC, sondern Capecitabin verglichen und die Patientenzahl wurde auf insgesamt 781 Patienten

erhöht.

Es bleibt aber festzuhalten, dass der gezeigte Überlebensvorteil in der BILCAP- Studie für adjuvantes

Capecitabine in der ITT- Population statistisch nicht signifikant war und die Studie nur nach

Risikogruppenadjustierung als positiv gewertet werden konnte.

Seit dem 13.09.2017 rekrutiert die Studie wieder. Es sind zurzeit in Deutschland 19, Dänemark 1,

Niederlanden 4, UK 19, Österreich 1 und Australien 7 Zentren aktiv. Gegenwärtig konnten mehr als 300

Patienten bereits randomisiert werden.

Die GAIN-Studie ist eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Studie der AIO, CALPG

(Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Leber Galle Pankreas) und ACO (Assoziation Chirurgische Onkologie). Im

Rahmen der randomisierten multizentrische Phase III- Studie erfolgt eine neoadjuvante resp. perioperative

Chemotherapie mit Gemcitabin plus Cisplatin gefolgt von radikaler Leberresektion versus direkter radikaler

Leberresektion (SOC) mit oder ohne adjuvante Chemotherapie (Investigators- Choice) bei zufällig

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nachgewiesenem „inzidentellem“ Gallenblasenkarzinom nach einfacher Cholezystektomie oder vor radikaler

Resektion eines Gallengangskarzinoms (intrahepatisches oder extrahepatisches Cholangiokarzinom).

An der Studie werden im Verlauf der kommenden vier Jahre rund 50 medizinische Zentren teilnehmen.

Aktuell sind 28 Zentren gemeldet und starten gegenwärtig die Rekrutierung.

Firstline/Second-line Therapie:

In der IMMUCHEC Studie (AIO-HEP-0117, a randomized phase II trial of durvalumab and tremelIMUmab with

gemcitabine or gemcitabine and cisplatin compared to gemcitabine and cisplatin in treatment-naïve patients

with CHolangio- and gallbladdEr Carcinoma) wird die duale Checkpoint-Inhibition mittels PD-L1 und CTLA4

Blockade in Kombination mit Chemotherapie beim CCA in der Erstlinien-Therapie untersucht. Die Studie hat

mit der Rekrutierung begonnen. Aktuell sind 21 Patienten in die Studie eingeschlossen.

2 Studienkonzepte sollen beim CCA die Wirkung von nanoliposomalen-Irinotecan in Kombination mit 5-

FU/Leucovorin untersuchen.

In der randomisierte, multizentischrischen Phase II NIFE- Studie wird der Stellenwert von Naliri /5-

FU/Leucovorin gegenüber dem Standard Cisplatin/Gemcitabin in der Erstlinien-Therapie des inoperablen

Gallengangskarzinoms untersucht. In der Studienpopulation sind insgesamt 92 Patienten geplant, 1:1 auf

beide Therapiearme verteilt. Der primäre Endpunkt der Studie ist das progressionsfreie Überleben nach 4

Monaten. Es gibt ein obligatorisches translationales Begleitprojekt. In der NALIRICC- Studie wird anlog die

Wirksamkeit der Kombination im Vergleich zu 5-Fu in der Zweitlinie evaluiert mit insgesamt 100 Patienten,

die 1:1 auf beide Therapiearme verteilt werden. Primärer Endpunkt ist auf Grund des zu erwartenden Cross-

over der Patienten im Kontrollarm zu nal-Iri ebenfalls das PFS.

Beide Studien haben 2018 die Rekrutierung aufgenommen. In der NIFE-Studie sind aktuell 20 Patienten

eingeschlossen, in der NALIRICC-Studie sind es gegenwärtig ca. doppelt so viele.

In einem ähnlichen Design wird in der etwas kleineren Frankfurter IRIBIL- Studie, die Wirksamkeit und

Sicherheit einer Chemotherapie mit 5-FU, Folinsäure und Irinotecan (FOLFIRI) im Vergleich zur

Chemotherapie mit 5-FU und Folinsäure in der Zweitlinie untersucht. Die ersten Patienten wurden in die

Studie eingeschlossen. Die Studie rekrutiert zurzeit aktiv und es können gerne weitere Patienten

eingeschlossen werden.

Die AIO-assoziierte PIITCAP- Studie ist abgeschlossen, in dieser Phase-II Studie wurden therapie-refraktäre

Patienten mit Gallengangskarzinomen mit dem Chemotherapeutikum CAP7.1 behandelt. CAP7.1 ist eine

inaktive Vorstufe des Chemotherapeutikums Etoposid, welches durch eine Carboxylesterase präferentiell in

Tumorzellen aktiviert wird. Aufgrund der positiven Ergebnisse ist eine Phase III Studie in Planung.

Die AIO PICCA- Phase II Studie wurde mittlerweile im European Journal of Cancer publiziert (PICCA study:

panitumumab in combination with cisplatin/gemcitabine chemotherapy in KRAS wild-type patients with

biliary cancer—a randomised biomarker-driven clinical phase II AIO study). Es zeigte sich, dass Panitumumab

in Kombination mit Chemotherapie weder ORR, PFS noch OS bei KRAS-Wildtyp Patienten fortgeschrittenem

Gallengangs-ca verbessert.

Das „Das CAO / CAMIC / AIO- Zentralregister für inzidentelle Gallenblasenkarzinome“ – „The German

Registry“ der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie beinhaltet zurzeit mehr als 1100 Fälle von inzidentellen

Gallenblasenkarzinom. Es soll nun gemeinsam mit der AIO weiter ausgebaut werden. Auch werden

gegenwärtig Materialproben der Registerpatienten gesammelt, die dann weiter molekular untersucht

werden sollen. Das Register ist das größte biliäre Register in Europa und bei „orphanet“ als „Deutsches

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

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Zentralregister okkultes Gallenblasenkarzinom“ gelistet. Daten des Deutschen Zentralregisters haben

Eingang in die aktuelle S3- Leitlinie "Diagnostik und Therapie von Gallensteinen" gefunden, die die Therapie

des Gallenblasenkarzinoms mit umfasst. Gerne können Patienten an das Register gemeldet werden.

Hodentumoren - innerhalb der German Testicular Cancer Study Group (GTCSG)

Sprecher (für die AIO): Prof. Dr. C. Bokemeyer, Hamburg

Die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Hodentumore, auch German Testicular Cancer Study Group (GTCSG),

besteht mehrheitlich aus Vertretern der Arbeitsgemeinschaften Internistische Onkologie (AIO), Urologische

Onkologie (AUO) und Radioonkologie (ARO), die ihren klinischen und/oder wissenschaftlichen Schwerpunkt

im Bereich der Hodentumoren haben. In der Gruppe sind zudem Kolleginnen und Kollegen aus Österreich

und der Schweiz vertreten, so dass es sich um eine internationale deutschsprachige Arbeitsgruppe handelt.

Im vergangenen Jahr hat sich die interdisziplinäre deutschsprachige Arbeitsgruppe Hodentumoren am

08.05.2018 in Hamburg getroffen. Dabei wurden neben den laufenden Projekten, geplante klinische Studien

und Register sowie mögliche zukünftige Projekte im Bereich der Grundlagenforschung besprochen.

Außerdem wurde Erfahrungen aus dem „Zweitmeinungszentrum Hodentumor“ diskutiert. Ein weiteres

Treffen ist für den 06.11.18 ebenfalls in Hamburg geplant.

Die Arbeitsgruppe betreibt eine eigene Homepage mit Darstellung der Kontakte, Aktivitäten und aktuellen

Dokumenten: www.hodenkrebs.de . Auf dieser Seite sind Stellungnahmen der Arbeitsgruppen zu Diagnostik,

Therapie und Nachsorge von Keimzelltumoren veröffentlicht, die auch in diesem Jahr wieder nach aktuellem

Stand der Forschung aktualisiert wurden.

S3-Leitlinie Hodentumore:

Die Arbeitsgruppe ist zudem maßgeblich an der Erstellung der S3-Leitlinie „Hodentumore“ (Antrag AWMF

und DKG unter Federführung der DGU) beteiligt. Am 14./15.05.18 fand das erfolgreiche Konsensus-Treffen

statt. Nach aktuell letzten Modifikationen ist eine Veröffentlichung noch 2018 geplant.

Abgeschlossene Register und Studien in diesem Jahr:

- Register für Patienten mit „intermediate prognosis“ Keimzelltumoren nach IGCCG (Kontakt:

[email protected]; [email protected]): Erste Vollpublikation publiziert; Subgruppenanalyse Poster

Präsentation ESMO 2018.

- Internationale Multicenterstudie zum Stellenwert von MicroRNA miR-371a-3p als neuen Serum-

Biomarker bei Keimzelltumoren. (Kontakt: [email protected]): Vollpublikation in

Vorbereitung.

- Studie für Patienten mit Seminom im Stadium IIA/B: Das Konzept sieht eine Therapie mit einem

Zyklus Carboplatin in einer Dosierung von AUC 7 vor, gefolgt von einer Bestrahlung der initialen

Tumormanifestation (Kontakt: [email protected]). Rekrutierung beendet 08/18.

Eine unmittelbare Nachfolgestudie ist in Vorbereitung.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 11

Rekrutierende Studien und Register:

- Internationale, randomisierte Phase III - Therapiestudie zum Vergleich einer konventionellen versus

Hochdosistherapie im Rezidiv („TIGER-Trial“): Rekrutierungsstart in Deutschland für Ende 2017

geplant; deutsche Studienzentren: Berlin Vivantes, Berlin Charité, UK Dresden, UK Düsseldorf, UK

Essen, UK Hamburg-Eppendorf, Städtisches Klinikum Koblenz, UK Marburg, UK Nürnberg, UK Ulm,

Rot-Kreuz Klinikum München (Kontakt: [email protected]).

- Tumornachsorge: Ein standardisiertes und strukturiertes Nachsorge-Konzept wurde 2011 nach

ausführlicher interner Diskussion der Gesamtgruppe der GTCSG publiziert. Eine wissenschaftliche

Begleitung und Auswertung der Ergebnisse dieser standardisierten Nachsorge erfolgte auf der Basis

einer multizentrischen Datenerfassung (Kontakt: Deutschland: [email protected];

Schweiz: [email protected]).

- Prospektives Register zur Evaluation des Risikos für thrombembolische Ereignisse bei

Keimzelltumorpatienten (Kontakt: Deutschland: [email protected])

- Register für HIV-positive Keimzelltumorpatienten (Kontakt: marcus.hentrich@klinikum-

muenchen.de): Rekrutierung bis Ende 2017.

- Internationales Register zu Tumormarkerkonstellationen beim Seminom (“Tumor markers in

seminoma patients: An observational study correlating the marker constellation with patient

characteristics and outcome of the Global Germ Cell Cancer Consortium”). (Kontakt:

[email protected]).

- Internationales Register für Patienten refraktären Keimzelltumoren (“Palliative Systemic Treatment

of Advanced Germ Cell Tumors: Options and Outcomes: An International Registry Study of the Global

Germ Cell Cancer Consortium”). (Kontakt: [email protected])

Die Planung einer europäischen Studie (GTCSG + EORTC) zu Cabazitaxel bei Patienten mit refraktären oder

mehrfach rezidivierten Keimzelltumoren musste nach mehrjährigen Verhandlungen abgebrochen werden.

Publikationen 2018:

Unter Mitwirkung von Mitgliedern (fett gedruckt) der GTCSG sind 2018 folgende Publikationen erschienen:

Bang AK, Busch AS, Almstrup K, Gromoll J, Kliesch S, Rajpert-De Meyts E, Skakkebaek NE, Juul A, Tüttelmann

F, Jørgensen N. Is the FSHR 2039A>G variant associated with susceptibility to testicular germ cell cancer?

Andrology. 2018 Jan;6(1):176-183.

Boormans JL, Mayor de Castro J, Marconi L, Yuan Y, Laguna Pes MP, Bokemeyer C, Nicolai N, Algaba F,

Oldenburg J, Albers P. Testicular Tumour Size and Rete Testis Invasion as Prognostic Factors for the Risk of

Relapse of Clinical Stage I Seminoma Testis Patients Under Surveillance: a Systematic Review by the Testicular

Cancer Guidelines Panel. Eur Urol [Epub ahead of print].

Brinkmann M, Tallone EM, Würschmidt F, Wülfing C, Dieckmann KP. Myocardial infarction in a young patient

with seminoma during chemotherapy with cisplatinum, etoposide, and bleomycin. Aktuelle Urol 2018 [Epub

ahead of print].

Dieckmann KP, Richter-Simonsen H, Kulejewski M, Ikogho R, Zecha H, Anheuser P, Pichlmeier U, Isbarn H.

Testicular Germ-Cell Tumours: A Descriptive Analysis of Clinical Characteristics at First Presentation. Urol Int.

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Heidenreich A, Paffenholz P, Nestler T, Pfister D. Primary and Postchemotherapy Retroperitoneal

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Heidenreich A. Interdisciplinary Management of Testicular Germ Cell Tumors - More Needed than Ever!

Oncol Res Treat. 2018;41(6):354-355.

John A, Baumgart A, Worst T, Heinzelbecker J. Economy of Standards: European Association of Urology

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Nini A, Konieczny M, Winter C, Lusch A, Krauspe R, Albers P. Surgical management and outcomes of patients

with bone metastases in germ cell tumors: A case series. Urol Oncol. 2018 Feb;36(2):82.e1-82.e5.

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Pfister D, Paffenholz P, Haidl F. Testis-Sparing Surgery in Patients with Germ Cell Cancer: Indications and

Clinical Outcome. Oncol Res Treat. 2018;41(6):356-358.

Pierorazio PM, Albers P, Black PC, Tandstad T, Heidenreich A, Nicolai N, Nichols C. Non-risk-adapted

Surveillance for Stage I Testicular Cancer: Critical Review and Summary. Eur Urol. 2018 Jun;73(6):899-907.

Radtke A, Hennig F, Ikogho R, Hammel J, Anheuser P, Wülfing C, Belge G, Dieckmann KP. The Novel Biomarker

of Germ Cell Tumours, Micro-RNA-371a-3p, Has a Very Rapid Decay in Patients with Clinical Stage 1. Urol Int.

2018;100(4):470-475.

Rothermundt C, Thurneysen C, Cathomas R, Müller B, Mingrone W, Hirschi-Blickenstorfer A, Wehrhahn T,

Ruf C, Rothschild S, Seifert B, Terbuch A, Grassmugg T, Woelky R, Fankhauser C, Kunit T, Fischer NF, Inauen

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Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 13

Seidel C, Daugaard G, Tryakin A, Necchi A, Cohn Cedermark G, Ståhl O, Hentrich M, Brito M, Albany C, Taza

F, Gerl A, Oechsle K, Bokemeyer C. Intermediate prognosis in metastatic germ cell tumours-outcome and

prognostic factors. Eur J Cancer. 2018 May;94:16-25.

Kolon-/Rektum-/Dünndarmtumoren

Sprecher: Prof. Dr. A. Reinacher-Schick, Bochum

Prof. Dr. D. Arnold, Hamburg

Mitglieder der Leitgruppe: PD Dr. G. Folprecht, Dresden

Prof. Dr. S. Hegewisch-Becker, Hamburg

Prof. Dr. V. Heinemann, München

Prof. Dr. R. D. Hofheinz, Mannheim

Prof. Dr. S. Kasper, Essen

Prof. Dr. S. Kubicka, Reutlingen

PD Dr. D. P. Modest, München

Prof. Dr. T. Seufferlein, Ulm

PD Dr. A. Stein, Hamburg

Prof. Dr. S. Stintzing, München

Kooptiertes Mitglied: Prof. Dr. M. Geißler, Esslingen

Unsere Arbeitsgruppe konnte auch im letzten Jahr wieder einige Veröffentlichungen und Kongressbeiträge

präsentieren, die auch international für Aufmerksamkeit sorgten.

So wurde eine Aktualisierung der VOLFI-Studie kürzlich auf dem ESMO in München vorgestellt (AIO KRK-

0109, LKP: M. Geissler), die den Stellenwert einer Therapieintensivierung in der Erstlinientherapie untersucht

hat. Die im letzten Jahr auf dem ESMO erstmals vorgestellte AIO KRK-0110 (ML22011)-Studie aus München

(LKP: V. Heinemann, D. Modest) prüfte eine Nichtunterlegenheit einer sequenziellen Therapie mit Irinotecan,

Fluoropyrimidin und Bevacizumab gegenüber einer Kombinationstherapie up-front. Diese Arbeit ist

erfreulicherweise ganz aktuell beim JCO zur Publikation angenommen worden.

Auf dem Gebiet des metastasierten kolorektalen Karzinoms (mKRK) haben im letzten Jahr die

SYNCHRONOUS-Studie zum Stellenwert einer Primärtumoresektion bei Patienten mit metastasiertem

Kolonkarzinom (LKP: J. Weitz) sowie die IMPALA-Studie (LKP national: S. Hegewisch-Becker) die Rekrutierung

beendet. Hier erwarten wir in Kürze die Daten. Auch die AVETUX-Studie AIO KRK-0216 (LKP: A. Stein) zur

Kombination eines Checkpoint-Inhibitors und Cetuximab mit einer Standardchemotherapie bei Patienten mit

WT RAS Tumoren hat die Rekrutierung planmäßig bereits beendet. Wir danken allen Zentren sehr für die

rege Beteiligung. Eine weitere Studie, die gemeinsam mit der Viszeralchirurgie zur Publikation gebracht

werden konnte, ist die COMBATAC-Studie (LKP: P. Piso). Ebenso ist die PARLIM-Studie zur adjuvanten

Therapie nach Metastasenresektion nun erfreulicherweise beendet (LKP: V. Heinemann). Hier auch ein

besonderer Dank an die Münchner Gruppe und die zugehörigen Zentren. Dieses Studien-Segment ist

traditionell schwierig in der Rekrutierung.

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Seite 14

Einige unserer Studien sind bereits seit geraumer Zeit geöffnet und freuen sich über jeden registrierten und

randomisierten Patienten. So die PANAMA-Studie zur Erhaltungstherapie nach Panitumumab-Folfox-

Induktion-Therapie (AIO KRK-0212, LKP: D. Modest). Diese Studie ist gerade nach Veröffentlichung der

VALENTINO-Studie weiter hochaktuell und wird die Fragestellung der Erhaltungstherapie nach Anti-EGFR-

Kombinationen weiter klären. Somit möchten wir alle beteiligten Zentren aufrufen, weiter Patienten zu

screenen und einzuschliessen.

Gleiches gilt für die FIRE-Studienkonzepte aus München. Zum einen die FIRE-4 Studie (AIO KRK-0114, LKP: V.

Heinemann, S. Stintzing), die neben einer Erhaltungstherapie den Rechallenge mit Cetuximab nach

anfänglichem Ansprechen in der Erstlinientherapie prüft. Zum anderen die FIRE-4.5-Studie (LKP: V.

Heinemann, S. Stintzing), die in der prognostisch ungünstigen Gruppe der BRAF mutierten Patienten eine

Dreifachkombinationschemotherapie mit Cetuximab versus Bevacizumab untersucht. Für dieses wichtige

Patientenkollektiv bitten wir ebenfalls um rege Unterstützung.

Bald eröffnen wird die RAMTAS-Studie (LKP: S. Kasper) sowie die AIO KRK-0117 (LKP: R. Hofheinz). Die

RAMTAS-Studie soll den Stellenwert von Ramucirumab in der Letztlinientherapie in Kombination mit FTD/TPI

untersuchen. Die AIO KRK-0117, die in der wichtigen Patientenpopulation der Älteren und „Frail“ Patienten

verschiedene Erstlinienregime prüft, steht noch vor dem Start. Auch hier hoffen wir auf gute Mitarbeit der

beteiligten Zentren.

Zu unseren gemeinsamen bereits abgeschlossenen Erstlinienstudien FIRE-3 und AIO KRK 0207 konnten im

letzten Jahr noch einige Sekundäranalysen publiziert werden, vor allem zur Primärtumorlokalisation und zu

molekularen Prognosemarkern sowie zu den Folgetherapien und zur chirurgischen Einschätzung der

Resektabilität. Desweiteren waren einige Mitglieder der Arbeitsgruppe als Diskutanten auf den großen

internationalen Kongressen geladen und haben zusätzlich maßgeblich an der Aktualisierung der S3-Leitlinie

kolorektales Karzinom mitgewirkt, die im Dezember 2017 publiziert worden ist.

Zum Thema Rektumkarzinom hat Prof. Schmoll auf dem ASCO die finalen Daten der PETACC-6 Studie

vorgestellt und erneut bestätigt, dass die Hinzunahme von Oxaliplatin zur RCT keine Überlebens-

Verbesserung für den Patienten erreicht. Die Deutsche Rektumgruppe hat im Anschluss an die

CAO/AIO/ARO-04 Studie die Phase II-Studie CAO/AIO/ARO-12 aufgelegt und mittlerweile beendet (AIO KRK

0213, LKP: C. Rödel). Diese Studie soll als Grundlage der nun geplanten großen Multizenter-Studie zum lokal

fortgeschrittenen Rektumkarzinom dienen. Parallel hat die Mannheimer Gruppe die COSTOM-Studie (LKP:

Kienle) annähernd zum Abschluss gebracht, nur wenige Patienten werden hier noch benötigt und die AIO-

KRK-0214-Studie (LKP: RD Hofheinz) zum MRT definierten T3 Rektumkarzinom mit Folfox +/- Aflibercept, ein

Konzept unter Verzicht auf Radiotherapie, begonnen. Diese Studie läuft in Kooperation mit unseren

österreichischen Kollegen. Es ist auch überwiegend die Mannheimer Gruppe um R. Hofheinz, die eine Reihe

von Sekundäranalysen der abgeschlossenen Rektumstudien im letzten Jahr erfolgreich publizieren konnte.

In der adjuvanten Therapie des Kolonkarzinoms konnten im letzten Jahr mit der internationalen IDEA-

Initiative neue Empfehlungen für die Therapiedauer beim Kolonkarzinom im Stadium III erarbeitet werden.

Deutschland konnte sich an dieser internationalen Kooperation leider aufgrund fehlender öffentlicher

Förderung nicht beteiligen. Zu der seit längerem abgeschlossenen PETACC-8 Studie konnten im letzten Jahr

zahlreiche hochrangige Arbeiten erfolgreich publiziert werden. Hierzulande ist seit mittlerweile 5 Jahren die

molekulare Registerstudie Colopredict Plus für die Kolonkarzinom-Stadien II und III an 70 Deutschen

Darmzentren geöffnet (Leitung: A. Tannapfel, Bochum). Mittlerweile konnten fast 3000 Patienten in das

Register aufgenommen werden. Hiermit Dank an die Zentren für diese intensive Mitarbeit. Die Studie wird

derzeit auf 200 Zentren und 8000 Patienten erweitert. Einige interessierte Zentren können noch

aufgenommen werden. Das Colopredict Plus Register ist eine ideale Plattform zur Identifizierung von

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Seite 15

Patienten für klinische Studien in der adjuvanten Therapie. So wird die CIRCULATE Studie (LKP: G. Folprecht),

die den prädiktiven Wert einer positiven Tumor-DNA im Blut bei Patienten im Stadium II ohne

Mikrosatelliteninstabilität testen soll, im zweiten Quartal 2019 eröffnet werden. Diese Studie wird

erfreulicherweise durch das BMBF gefördert. Zusätzlich soll nun auch im nächsten Jahr nach etwas

Verzögerung aufgrund regulatorischer Hindernisse die internationale ATOMIC-Studie in Deutschland starten.

Hier sollen Patienten im Stadium III mit hochgradiger Mikrosatelliteninstabilität eingeschlossen werden. In

dieser Population soll der Stellenwert von Atezolizumab in Kombination mit einer Standardchemotherapie

geprüft werden (LKP für Deutschland: A. Reinacher-Schick). Dies ist die erste AIO-Studie, die wir in

Kooperation mit dem National Cancer Institute (NCI) und gemeinsam mit der amerikanischen ALLIANCE-

Studiengruppe durchführen.

Die Arbeitsgruppe Kolonkarzinom konnte also auch in diesem Jahr wieder einige spannende Konzepte starten

und weiterführen, eine Reihe von Projekten durch Ihre Unterstützung erfolgreich abschließen. Wir freuen

uns auf die gemeinsame Diskussion mit Ihnen als unsere Studienzentren zu neuen Studienideen und auf die

Standortbestimmung laufender Studien auf dem Herbstkongress.

Ausgewählte Publikationen

Geissler M, Klinger T, Knorrenschield R, Tannapfel A, Greeve J, Seufferlein T, Kanzler S, Held S, Heinemann V.,

Reinacher-Schick A, Martens UM. mFOLFOXIRI plus panitumumab versus FOLFOXIRI as first-line treatment in

patients with RAS wild-type metastatic colorectal cancer m(CRC): A randomized phase II VOLFI trial of the

AIO (AIO-KRK0109). Ann Oncol (2018) 29 (suppl_8): viii150-viii204.

Geissler M., Martens, U. M., Knorrenschield, R., Greeve, J., Florschütz, A., Tannapfel, A., Wessendorf, S,

Seufferlein, T, Kanzler, S, Heinemann, V, Held, S, Reinacher-Schick, A. mFOLFOXIRI plus panitumumab versus

FOLFOXIRI as first-line treatment in patients with RAS wild-type metastatic colorectal cancer m(CRC): A

randomized phase II VOLFI trial of the AIO (AIO-KRK0109). Annals of Oncology (2017), Vol. 28 (suppl_5): v158-

v208.

DP Modest, LF von Weikersthal, T Decker, U Vehling-Kaiser, J Uhlig, M Schenk, J Freiberg-Richter, B Peuser, C

Denzlinger, C Peveling, U Graeven, G Schuch, I Schwaner, A Stahler, A Jung, T Kirchner, S Held, S Stintzing, C

Giessen-Jung, and V Heinemann, on behalf of XELAVIRI/AIO KRK0110 Investigators. Sequential Versus

Combination Therapy of Metastatic Colorectal Cancer Using Fluoropyrimidines, Irinotecan, and Bevacizumab:

A Randomized, Controlled Study—XELAVIRI (AIO KRK0110). J Clin Oncol 2018- in press

Glockzin G, Zeman F, Croner RS, Königsrainer A, Pelz J, Ströhlein MA, Rau B, Arnold D, Koller M, Schlitt HJ,

Piso P. Perioperative Systemic Chemotherapy, Cytoreductive Surgery, and Hyperthermic Intraperitoneal

Chemotherapy in Patients With Colorectal Peritoneal Metastasis: Results of the Prospective Multicenter

Phase 2 COMBATAC Trial. Clin Colorectal Cancer. 2018 Jul 31. pii: S1533-0028(18)30223-8.

Hans-Joachim Schmoll, Karin Haustermans, Timothy Jay Price, Bernard Nordlinger, Ralf Hofheinz, Jean-

Francois Daisne, Jaak Janssens, Baruch Brenner, Peter Schmidt, Hans Reinel, Stephan Hollerbach, Karel Caca,

Florian W.B. Fauth, Carla Hannig, John Raymond Zalcberg, Niall C. Tebbutt, Murielle E. Mauer, Sandrine

Marreaud, Manfred P. Lutz, Eric Van Cutsem. Preoperative chemoradiotherapy and postoperative

chemotherapy with capecitabine +/- oxaliplatin in locally advanced rectal cancer: Final results of PETACC-6.

Journal of Clinical Oncology 36, no. 15_suppl (May 20 2018: 3500.

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Hofheinz RD, Arnold D, Fokas E, Kaufmann M, Hothorn T, Folprecht G, Fietkau R, Hohenberger W, Ghadimi

M, Liersch T, Grabenbauer GG, Sauer R, Rödel C, Graeven U; German Rectal Cancer Study Group. Impact of

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rectal cancer: a post hoc analysis of the CAO/ARO/AIO-04 phase III trial. Ann Oncol. 2018 Aug 1;29(8):1793-

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Fokas E, Fietkau R, Hartmann A, Hohenberger W, Grützmann R, Ghadimi M, Liersch T, Ströbel P, Grabenbauer

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rectal cancer in the CAO/ARO/AIO-04 randomized phase III trial. Ann Oncol. 2018 Jul 1;29(7):1521-1527. doi:

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Arnold D, Prager GW, Quintela A, Stein A, Moreno Vera S, Mounedji N, Taieb J. Beyond second-line therapy

in patients with metastatic colorectal cancer: a systematic review. Ann Oncol. 2018 Apr 1;29(4):835-856. doi:

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Goey KKH, Elias SG, Hinke A, van Oijen MGH, Punt CJA, Hegewisch-Becker S, Arnold D, Koopman M.

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Results from the AIO 0207 Trial. CLIN COLORECTAL CANCER. 2018 JUL 25. PII: S1533-0028(18)30267-6.

HEGEWISCH-BECKER S, NÖPEL-DÜNNEBACKE S, HINKE A, GRAEVEN U, REINACHER-SCHICK A, HERTEL J,

LERCHENMÜLLER CA, KILLING B, DEPENBUSCH R, AL-BATRAN S, LANGE T, DIETRICH G, TANNAPFEL A,

ARNOLD D Impact of primary tumor location and RAS/BRAF mutational status in metastatic colorectal cancer

treated with first-line regimens containing oxaliplatin and bevacizumab Prognostic factors from the AIO

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V, Ricke J, Sommer WH, D'Anastasi M. Towards volumetric thresholds in RECIST 1.1: Therapeutic response

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Modest DP, Denecke T, Pratschke J, Ricard I, Lang H, Bemelmans M, Becker T, Rentsch M, Seehofer D, Bruns

CJ, Gebauer B, Modest HI, Held S, Folprecht G, Heinemann V, Neumann UP. Surgical treatment options

following chemotherapy plus cetuximab or bevacizumab in metastatic colorectal cancer-central evaluation

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Holch JW, Ricard I, Stintzing S, Fischer von Weikersthal L, Decker T, Kiani A, Vehling-Kaiser U, Al-Batran SE,

Heintges T, Lerchenmüller C, Kahl C, Kullmann F, Scheithauer W, Scholz M, Müller S, Link H, Rost A, Höffkes

HG, Moehler M, Lindig RU, Miller-Phillips L, Kirchner T, Jung A, von Einem JC, Modest DP, Heinemann V.

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KRK0306 trial. Int J Cancer. 2018 Mar 1;142(5):1047-1055. doi: 10.1002/ijc.31114. Epub 2017 Nov 7.

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Taieb J, Kourie HR, Emile JF, Le Malicot K, Balogoun R, Tabernero J, Mini E, Folprecht G, Van Laethem JL,

Mulot C, Bouché O, Aparicio T, Michel P, Thaler J, Bridgewater J, Van Cutsem E, Perkins G, Lepage C, Salazar

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Seite 18

Kopf-Hals-Tumoren

Sprecher: Prof. Dr. V. Grünwald, Essen

Leitgruppe: Dr. M. Knödler, Leipzig

Prof. Dr. I. Tinhofer-Keilholz, Berlin

Prof. Dr. U. Keilholz, Berlin

Die letzten Jahre haben einen Umbruch der medikamentösen Tumortherapie beim Kopf-Hals-Tumor (KHT)

bewirkt. Mit dem Einzug der Checkpunkt Inhibitor (CPI) Therapie haben wir eine neue Therapieoption

dazugewonnen, die momentan jedoch nur bei Patienten mit Metastasen oder Rezidiv nach dem Versagen

einer platinhaltigen Vortherapie zum Zuge kommt. Die bisherigen Ergebnisse lassen jedoch hoffen, dass es

eine Weiterentwicklung dieser neuen Therapieform auch für die früheren Stadien des KHT geben wird.

Dementsprechend haben wir begonnen die Immuntherapie auch in frühen Stadien zu testen.

Klare Vorteile der CPI Therapie ist die prinzipiell gute Verträglichkeit sowie deren Wirksamkeit in den

verschiedenen Subtypen der KHT. Diese Voraussetzungen bilden gleichzeitig die Basis zum Einsatz bei

Patienten, die für eine Platintherapie nicht geeignet sind. Auf diesem Konzept haben wir in der AG KHT eine

Studie zu Vergleich von Pembrolizumab mit einer MTX-Monotherapie bei Platin-ungeeigneten Patienten

gestartet (ELDORANDO Studie), die eine Verbesserung des Gesamtüberlebens avisiert und die Lebensqualität

und Comorbidität in der Studie misst.

Die Frage der individualisierten Immuntherapie steht nach der Zulassung der CPI bei rezidivierten bzw.

metastasierten und vorbehandelten Patienten weiterhin im Raume. Viele Patienten profitieren nicht von

einer CPI Monotherapie, was die Frage aufwirft, ob für diese Patienten eine kombinierte CPI Therapie oder

aber eine klassische Chemotherapie die beste Therapieoption darstellen. Dieser Frage gehen wir in der

OPTIM Studie nach und vergleichen den Einsatz von Ipilimumab + Nivolumab mit Docetaxel bei Patienten die

eine Progression unter einer Nivolumab Einzeltherapie aufweisen. Durch begleitende translationale

Forschung sollen geeignete Patienten für eine Immun- bzw. Chemotherapiestrategie selektiert werden.

Aber auch die Frage der Optimierung der Chemotherapie bleibt weiterhin relevant. Zu diesem Thema

kooperiert die AG KHT mit der GORTEC und der TTCC in der akademischen TPExtreme Studie (AIO-KHT-0314),

die die Standardtherapie in der Erstlinie (EXTREME-Protokoll) mit einer 5-FU-freien Kombination (TPE)

vergleicht. Die Studie hat die Rekrutierung beendet und erste Daten werden für 2019 erwartet.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 19

Lebensqualität und PRO – Patient Reported Outcomes

Sprecher: Dr. D. Gencer, M.sc., Mannheim

U. Simone Bankstahl M.sc., Frankfurt

Mitglieder der Leitgruppe: Prof. Dr. S.-E. Al-Batran, Frankfurt

Dr. M. Haag, Heidelberg

Dr. A. Hinke, Düsseldorf

Dr. M. Hipp, Amberg

Prof. Dr. R. Hofheinz, Mannheim

Dr. M. Kripp, Mannheim

Dr. N. Prasnikar, Hamburg

Die Arbeitsgruppe hat drei Hauptschwerpunkte:

· Durchführung von Lebensqualitätsanalysen flankierend zu klinischen Studien („Substudien von

AMG Studien“) und zu Phase-IV Studien

· Durchführung eigener AMG / MPG Studien mit Schwerpunkt Lebensqualität und PRO

· Befragungen von Patienten / Angehörigen und Ärzten

Aufbauend auf die Aktivitäten der vergangenen Jahre hatte die Arbeitsgruppe im Berichtszeitraum folgende

Projekte mit aktiver Rekrutierung

AIO-LQ-0114: Intravenöse Eisencarboxymaltose versus orale Eisensubstitution bei Patienten mit mCRC und

Eisenmangelanämie: eine randomisierte, multizentrische Therapieoptimierungsstudie (Phase II). Es erfolgen

LQ- / Verträglichkeits-Analysen in beiden Armen. Stand der Rekrutierung (10/18): 60 Patienten

AIO-LQ-0113 - QoLiTrap: Nicht-interventionelle Studie zur Erfassung der Lebensqualität bei Patienten mit

metastasiertem kolorektalem Karzinom unter FOLFIRI + Aflibercept (Sponsor Sanofi-Aventis). Endpunkte: LQ

(EORTC QLQ-C30) vor der AFLIBERCEPT-Therapie und vor jedem Zyklus). Sicherheit, PFS, OS. Rekrutierung

(Stand 31.08.2018): 1161 von 1210 Patienten in 204 aktiven Zentren eingeschlossen worden (Deutschland,

Österreich, Schweiz). 1004 Patienten fertig dokumentiert worden. Die QoL Compliance beträgt aktuell 87,6

%. Verlängerung der Studie um 12 Monate, damit neue Timelines: LPI = Last patient in: September 2019,

LPLV = Last patient last visit: 31. März 2020

AIO-LQ-0213 QoLiXane: prospektive, nicht-interventionelle Studie untersucht die Lebensqualität von

Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom unter einer Chemotherapie mit Gemcitabin und Abraxane.

60 Patienten rekrutiert.

Kürzlich abgeschlossene Projekte

AIO-LQ-0211 - QoLiTime: prospektive, nicht-interventionelle Studie untersuchte die LQ (in Korr. mit PSA-

Level) bei Pt mit Hormon-/ Docetaxel-refraktärem Prostatakarzinom unter Cabazitaxel-Therapie (Joint-Studie

mit der Firma Sanofi-Aventis). Zusammenfassung der Ergebnisse: Ansprechrate (Reduktion des PSA um ≥

50%) nach 4 Zyklen: 35%. Je höher PSA desto schlechter global health status / LQ (p=0.03). Responder hatten

deutliche Schmerzreduktion im Vgl. zu Baseline (p=0.05) bzw. zu Nicht-Respondern (p=0.01). Funktioneller

Status blieb bei Respondern stabil und fiel deutlich bei Nicht-Respondern (p<0.001).

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 20

AIO-LQ-0110: randomisierter Vergleich von zwei prophylaktischen Therapieoptionen (Doxycyclin 100mg

2xtgl vs. Erythromycin Salbe) für den Panitumumab-induzierten “acne-like skin rash”. Endpunkte: fehlende

Haut-Tox ≥ Grad 2 (NCI-CTC), Assessment der Haut-Tox mittels WoMo-Score, LQ-Analysen; 88 Pt

eingeschlossen. Zusammenfassung der Ergebnisse: Haut-Tox ≥ Grad 2 bei 69% im Erythromycin-Arm vs. 63%

im Doxy-Arm. Trend zu einer früheren Haut-Tox ≥ Grad 2 im Erythromycin-Arm (29 vs. 43 Tage). WoMo-Score

zeigte für Pt im Erythromycin-Arm früher moderate bzw. schwere Haut-Tox als im Doxy-Arm. Kein

Unterschied der LQ in beiden Armen

YMO-0112: Nicht-interventionelle Querschnittstudie zur Erfassung des Einsatzes komplementärer und

alternativer Heilverfahren (CAM) bei Patienten mit hämatologischer oder onkologischer Grunderkrankung.

Zusammenfassung der Ergebnisse: 46 von 251 Pt (18%) gaben an, CAM zu nutzen. Nur 62 Pt (25%) sprachen

darüber mit ihrem Hausarzt oder Onkologen. Die häufigesten CAMs waren Beten und

Nahrungsergänzungsmittel. 38% aller Pt sehen CAMs als etwas Sinnvolles an.

Publikationen

Hofheinz RD, Lange C, Ecke T, Kloss S, Linsse B, Windemuth-Kieselbach C,Hammerer P, Al-Batran SE. Quality

of life and pain relief in men with metastatic castration-resistant prostate cancer on cabazitaxel: the non-

interventional'QoLiTime' study. BJU Int. 2017 May;119(5):731-740

Hammerer P, Al-Batran SE, Windemuth-Kieselbach C, Keller M, Hofheinz RD. PSAresponse to cabazitaxel is

associated with improved progression-free survival in metastatic castration-resistant prostate cancer: the

non-interventional QoLiTime study. World J Urol. 2018 Mar;36(3):375-381

Kripp M, Prasnikar N, Vehling-Kaiser U, Quidde J, Al-Batran SE, Stein A, NebenK, Hannig CV, Tessen HW,

Trarbach T, Hinke A, Hofheinz RD. AIO LQ-0110: arandomized phase II trial comparing oral doxycycline versus

local administration of erythromycin as preemptive treatment strategies of panitumumab-mediated

skintoxicity in patients with metastatic colorectal cancer. Oncotarget. 2017 Sep23;8(62):105061-105071

J. König, K. Geschwill, A. Lang, F.K. Tauchert, R.D. Hofheinz, M. Kripp. Use of Complementary and Alternative

Medicine in Cancer Patients: A Prospective Questionnaire-Based Study in an Oncological Outpatient Clinic

(AIO-YMO-0112). Oncol Res Treat. 39 (5): 260-5 (2016)

Piringer G., Thaler J., Kröning H., Maintz C., von Moos R., Hofheinz R.-D. Quality-of-life in patients with

metastatic colorectal cancer (mCRC) treated with aflibercept and FOLFIRI - Interim results of the non-

interventional AIO study QoLiTrap (AIO-LQ-0113) according to age group ≤65 and >65 years with the main

focus on QoL and safety

von Moos, R., et al., Ann Oncol 28: Suppl 5 (2017). Quality-of-life in patients with metastatic colorectal cancer

(mCRC) treated with aflibercept and FOLFIRI – Interim results of the non-interventional AIO study QoLiTrap

Scholten, F., et al. Oncol Res Treat 40: (Suppl. 3) 163 (2017). Quality-of-life in patients with metastatic

colorectal cancer (mCRC) treated with aflibercept and FOLFIRI – Interim results of the non-interventional

study QoLiTrap

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

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Mammakarzinom und Gynäkologische Tumoren

Sprecher: Prof. Dr. T. Decker, Ravensburg

Stellv. Sprecherin: Dr. A. Welt, Essen

Mitglieder der Leitgruppe: Dr. M. Groschek, Stolberg

Dr. V. Hagen, Dortmund

Prof. Dr. S. Hegewisch-Becker, Hamburg

Dr. C. Lerchenmüller, Münster

Dr. N. Marschner, Freiburg

Dr. L. Müller, Leer

Dr. F. Overkamp, Hamburg

Dr. S. Rösel, Gütersloh

Dr. B. Schädlich, Leipzig

Dr. F. Schlegel, Eschweiler

Dr. M. Zaiss, Freiburg

Die AG Mammakarzinom und Gynäkologische Tumoren hat vier thematische Schwerpunkte:

- Durchführung von klinischen Studien, Entwicklung neuer Studienkonzepte

- Ausbau der Logistik, Optimierung der Studienvoraussetzungen in den aktiven Studienzentren

- Intensivierung der Kooperation mit anderen Studiengruppen

- Vorbereitung von Expertenmeetings und Symposien

Präambel

Patientinnen mit Mammakarzinom werden von Gynäkologischen Kliniken, Niedergelassenen Gynäko-

Onkologen und in großem Umfang durch die Niedergelassenenen Hämato-/Onkologen (NHO) behandelt. Der

Schwerpunkt der Gynäkologen liegt eher im operativen und (neo-)adjuvant chemotherapeutischen Bereich.

Patientinnen mit metastasiertem Tumorleiden werden zu > 50% im internistisch-onkologischen Fachbereich

und hier v.a. von den NHO behandelt. Die Analyse der Daten des Tumorregisters Mammakarzinom (TMK)

von iOMEDICO zeigt, dass ein umfangreicher Anteil der adjuvanten chemotherapeutischen Behandlungen

ebenfalls bei den Niedergelassenen Onkologen stattfindet. Eine Analyse des WINHO (Wissenschaftliches

Institut der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen e.V.) ergab überraschend, dass die NHO ~ 3000

Pat./Jahr mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom behandeln.

Optimierung der Studienstruktur/Logistik der Praxen

Durch zunehmende Studienaktivitäten hat die Internistische Onkologie ihre Position in der Versorgung der

Patientinnen mit frühem und metastasiertem Mammakarzinom seit 2006 deutlich ausbauen können.

Die AIO AG Gyn. Tumore und Mammakarzinom kooperiert mit dem Ziel der Optimierung der Studienlogistik

im niedergelassenen Bereich mit dem Arbeitskreis Klinische Studien e.V. Der AKS führt mehrmals jährlich

zertifizierte Study Nurse Kurse mit 30-40 Teilnehmern durch. Ergänzend bietet der AKS GCP Kurse für Ärzte

und Study Nurses, sowie Organisationsseminare für Studienzentren an.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 22

Kooperation mit anderen Studiengruppen

Die breite Vernetzung mit anderen Studiengruppen geht voran. Viele AIO Mitglieder beteiligen sich rege an

den Therapiestudien der AGO, GBG, WSG und Success Gruppe und werden zunehmend auch in

Studienplanungen dieser Gruppen gefragt und integriert.

Aktive Studienprojekte und Planungen

HR pos./HER2 neg.: INGE-B Phase III Im September 2016 begann INGE-B zunächst mit 2 Kohorten (n=2*60

Pat.) mit der Rekrutierung von Patientinnen, die mit Letrozol + palbociclib in 1st- oder later-line behandelt

wurden. Nach wenigen Monaten wurde das Projekt auf 6 Kohorten mit je 60 Patientinnen erweitert.

Palbociclib in 1st-line in Kombination mit Anastrozol/Letrozol/Exemestan oder mit Fulvestrant). Zwei

Kohorten untersuchen Palbociclib in Later-line mit Letrozol, bzw. Fulvestrant. Innerhalb von 2 Jahren wurde

bisher 350 Pat. aufgenommen. Die Rekrutierung in INGE-B lag damit deutlich über Plan. Der LPI wird im

November 2018 erwartet.

HR pos/HER2 neg.: RIBBIT – randomisierte Phase III

Zielstellung von RIBBIT ist die Fragestellung, ob bei besonders gefährdeten, viszeral metastasierten Tumoren

die häufig unmittelbare gestellte Indikation zur Chemotherapie noch zeitgemäß ist. RIBBIT rekrutiert viszeral

metastasierte Pat. in 1st-line. Die Behandlung wird randomisiert auf Ribociclib + Letrozol vs. Paclitaxel +/-

Bevacizumab verglichen. FPI war Q1/18.

NIS STEFANO

Ziel ist die Prüfung der Effektivität von ONLIFE auf die chemotherapie-induzierte Polyneuropathie (CIPN) nach

adjuvanter Therapie mit Taxanen (EBC) oder adjuvanter Therapie mit Oxaliplatin (CRC). Alle 150 Pat. wurden

rekrutiert und haben das Follow Up durchlaufen. Die Studie ist positiv. Die Ergebnisse werden zum ASCO

Meeting zur Präsentation eingereicht und publiziert.

SECOM – Selbstwirksamkeitserwartung (SWE) in der adjuvanten Situation

SECOM prüft die Wirksamkeit eines SWE Coachings in adjuvanter Indikation. Nach erfolgreicher

Durchführung von 2 methodischen Vorstudien startete das Projekt mit der ersten Teilstudie in der Schweiz

in Q1/18. Die Finanzierung der Parallel Studie in Deutschland ist noch Gegenstand von Verhandlungen.

OPAL: Tumorregisterplattform Mammakarzinom

Ein weiterer Schwerpunkt der AG liegt in der Versorgungsforschung und der Durchführung von sehr

sorgfältig, prospektiv geplanten Registerstudien. Das umfangreichste Projekt der AG ist das Tumorregister

Mammakarzinom(TMK), organisiert und initiiert von iOMEDICO. Es dokumentiert die reale

Versorgungssituation des Mammakarzinoms über alle Therapielinien hinweg und rekrutierte 4.500 Pat.,

davon 2.500 in palliativer Indikation. Das TMK und seine Satellitenprojekte sind Gegenstand vieler Vorträge

auf nationalen und internationalen Kongressen und erreichten das globale Konzensus Meeting ABC in

Lissabon jeweils mit Vortrag und Poster zum 3. Mal in Folge.

OPAL ist das Kürzel für die neue, aktuell rekrutierende Tumorregisterplattform mit einer

Dokumentationsvielfalt, die über das TMK deutlich hinausreicht. Sie setzt das TMK fort. FPI war Q1/18. Zum

Stichtag 1. Oktober sind bereits über 120 der geplanten 2.000 Patientinnen rekrutiert.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

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Die Tabelle zeigt im Überblick die aktuellen Studienaktivitäten 2017/18:

Projektname Typ FPI Akt.Pat.

Zahl Ziel Bemerkung

Projekte in Auswertung – Publikationen s.u.

TMK I+II

Register 04/07 4.500 4.500 Tumorregister Mammakarzinom final rekrutiert – im Follow UP Publiziert

MALIFE QoL Studie Register Satellit

Q4/11 2.000 2.000 Erfassung „Patient Reported Outcome“ im Follow Up Publiziert

SENORA Register Satellit

04/07 500 500 Darstellung der Versorgung älterer Pat. (> 70 J) Publiziert

MATOX (adj. Pat.)

Register Satellit„

01/08 500 500 Erfassung der Langzeittoxizität der CTx bei adjuvanten Pat., speziell PNP und ZNP, Cardiotoxizität, etc. Publiziert

PASO Paclitaxel +/- Sorafenib

Phase I/II 08/10 85 140 Prüfung ob Paclitaxel +/- TKI synergistisch wirkt Publiziert

INGE-B Palbociclib + AI/Fulvestrant

Phase II 10/16 360 360 Rekrutierung über Plan LPI in Q4/18 erwartet Interimanalyse publiziert

RIBBIT Ribociclib + Letrozol vs. Paclitaxel +/- Bevacizumab

Rand. Phase III

Q1/18 6 160 Viszerale Mets 1L kann auf unmittelbare Chemotherapie verzichtet werden?

STEFANO NIS Q3/16 150 150 Therapie der CIPN Einreichung ASCO 2019

SECOM Studie Q2/18 0 945 Prüfung der Selbstwirksamkeit durch Coaching, Vorstudie aktiv!

OPAL Tumorregister Q1/18 120 2.000 TR Plattform zum Mammakarzinom, rekrutiert

ATTILA Phase III De –

Eskalations-studie

Q4/18 0 264 HER2neu pos. metast. Mamma Ca. Docetaxel + Trastuzumab + Pertuzumab vs. Vinorelbin + Trastuzumab + Pertuzumab

VICTORIA Phase II Q4/11 138 166 HER2/neu neg. metast.lok. fortgeschr. Vinorelbin + Everolimus Publiziert

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Symposien

Die AIO AG Gyn. Tumore und Mammakarzinom trifft sich regelmäßig unterjährig am Rande des OnkoRat in

Frankfurt. Während des OnkoRat wird über neue Ideen und Projekte im Rahmen eines 2 stündigen

Workshops diskutiert. Die Leitung des Workshops liegt traditionell bei Fr. Dr. Anja Welt.

Die AG nahm/nimmt an allen wichtigen (inter-) nationalen Symposien teil. In 2018 waren/sind dies die

Meetings: OnkoRat*, Senologie*, ASCO, ESMO*, DGHO** und SABCS. An den mit */** gekennzeichneten

Meetings haben wir mit Abstacts/Postern* und/oder Vorträgen** teilgenommen.

Ausgewählte Publikationen / Präsentationen

Adjuvant chemotherapeutic treatment of 1650 patients with early breast cancer in routine care in Germany: data from the prospective TMK cohort study. Dörfel, S., Steffens, C.-C., Meyer, D., Tesch, H., Kruggel, L., Frank, M., Jänicke, M., Marschner, N. 2017 Breast Cancer

Routine treatment and outcome of breast cancer in younger versus elderly patients: results from the SENORA project of the prospective German TMK cohort study. Fietz, T., Zahn, M.-O., Köhler, A., Engel, E., Frank, M., Kruggel, L., Jänicke, M., Marschner, N., the TMK-Group (Tumour Registry Breast Cancer) 2018 Breast Cancer Res Treat

Does progression influence the quality of life? – Data from patients with advanced breast cancer from the MaLife-Project Marschner N., Söling, U., Scholz, H., Azeh, I., Chiabudini, M., Kruggel, L., Jänicke, M. 2018 Oncol Res Treat

Palbociclib in combination with letrozole as first-line therapy for patients with locally advanced, inoperable or metastatic HR+/HER2- breast cancer in Germany: Interim results of the INGE-B phase 2 study. Welslau, M., Zaiss, M., Söling, U., Untch, M., Müller, L., Lüftner, D., Meiler, J., Welt, A., Sahlmann, J., Houet, L., Runkel, E., Vannier, C., Marschner, N. 2018 Oncol Res Treat

Final results from IMPROVE: A randomized, controlled, open-label, cross-over phase IV study to determine the patients’ preference for everolimus in combination with exemestane or capecitabine in combination with bevacizumab for advanced HR+/HER2- breast cancer. Decker T, Söling U, Hahn A, Maintz C, Kurbacher CM, Rieger L, Chiabudini M, Falkenstein J, Runkel E, Potthoff K. 2018 Oncol Res Treat

How much does fatigue, pain and treatment time interfere with daily life of patients with breast cancer? – Data from the MaLife-Project. Marschner, N., Scholz, H., Behringer, J., Frank, M., Kruggel, L., Jänicke, M., for the TMK Registry Group 2017 Oncol Res Treat

Vinorelbin plus Everolimus versus Vinorelbin Monotherapy als Zweitlinientherapie des HER2 negativen fortgeschrittenen Mammakarzinoms. Finale Ergebnisse der randomisierten Phase II Studie VicTORia Decker, T., Marschner, N., Welt, A., Riedt, T., Hagen, V., Rauh, J., Klein, D., Potthoff, K.,Jähnig, P., Schröder, H., Lerchenmüller, C. 2018 Oncol Res Treat

Overall Survival and Patient-Reported Impairment by Fatigue, Pain and Treatment Time in Patients with Advanced Breast Cancer in Routine Practice: Results from the Prospective German TMK Cohort Study Marschner, N., Fietz, T., Rauh, J., Nusch, A., Söling, U., Frank, M., Kruggel, L., Jänicke, M. 2017 The Breast

Exploratory biomarker analysis in patients treated with vinorelbine plus everolimus or vinorelbine monotherapy as second-line treatment for HER2-negative advanced breast cancer. Final results from the randomized phase II trial VicTORia. Decker, T., Mündlein, A., Marschner, N., Welt, A., Riedt, T., Hagen, V., Rauh, J., Klein, D., Potthoff, K., Jähnig, P., Schröder, H., Hegewisch-Becker, S., Lerchenmüller, C. 2018 Ann Oncol

Palbociclib in combination with letrozole as second- or later-line therapy for patients with locally advanced, inoperable or metastatic HR+/HER2- breast cancer in Germany - Interim results of the INGE-B phase 2 study. Welslau, M., Zaiss, M., Söling, U., Untch, M., Müller, L., Lüftner, D., Meiler, J., Welt, A., Houet, L., Vannier, C., Runkel, E., Potthoff, K., Marschner, N. 2018 Ann Oncol

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 25

Neuroendokrine Tumoren

Sprecherin Prof. Dr. M. Pavel, Erlangen

Stellv. Sprecher Prof. Dr. D. Hörsch, Bad Berka

Die AG neuroendokrine Tumore beschäftigt sich seit Jahren mit der Konzeption und Durchführung von

präklinischen und klinischen Studien für neuroendokrine Neoplasien. Der interdisziplinären Studiengruppe

gehören Mitglieder der neuroendokrinen Tumorzentren in Deutschland an.

2018 konnte die erste S2k Leitlinie zu neuroendokrinen Neoplasien erstellt und publiziert werden. Diese

Leitlinie enthält Empfehlungen zu allen Aspekten dieser heterogenen Erkrankung.

Die EVINEC Studie wurde als AIO Studie AIO-NET-0112 konzipiert und rekrutiert aktiv Patienten in 10 Zentren

in Deutschland. Die Studie ist Investigator initiated und untersucht die Wirkung von Everolimus bei

Neuroendokrinen Tumoren G3 und schlecht differenzierten neuroendokrinen Karzinomen G3 nach einer

platinbasierten Chemotherapie

Eine weitere AIO assoziierte Studie (SEQTOR AIO-NET-0215) wird von der ENETS unterstützt und untersucht

die Wirkung von Everolimus gegenüber einer Chemotherapie mit Streptozotozin-5-FU bei pankreatischen

neuroendokrinen Tumoren. Diese Studie ist eine Sequenzstudie und hat aktuell die Rekrutierung beendet.

Ergebnisse werden im Q3-4 2020 erwartet.

Die Phase II Studie SONNET (AIO-NET-0315) ist eine weitere AIO assozierte Studie, die von der Firma Ipsen

Pharma GmbH gesponsort wurde. Hier wurde die Kombination eines Somatostatinanalogons (Somatuline

Autogel 120 mg tief s.c. alle 4 Wochen) in Kombination mit Temozolomid bei Patienten mit progredienten

neuroendokrinen Tumoren, die Somatostatinrezeptor positiv sind, untersucht. Die Rekrutierung in dieser

Studie wurde bereits abgeschlossen und die Ergebnisse auf dem DGHO Kongress in diesem Jahr vorgestellt.

Eine Phase II Studie mit Ramicurumab (A multicenter single-arm pilot study of ramucirumab in combination

with dacarbazine in patients with progressive well-differentiated metastatic pancreatic neuroendocrine

tumors (RamuNet), die von P. Michl aus Halle initiert und geleitet wird, ist als AIO assoziierte Studie bestätigt

(AIO-NET-0117). Die Ethikvoten liegen vor und die ersten Zentren werden im November 2018 initiiert.

Eine Phase II Studie wird von Prof. Weber aus Mainz geleitet und untersucht Avelumab bei Neuroendokrinen

Carcinomen nach Versagen auf platin-basierte Chemotherapie (A phase II, open-label, multicenter trial to

investigate the clinical activity and safety of avelumab in patients with advanced, metastatic high grade

neuroendocrine carcinomas NEC G3 (WHO 2010) progressive after first line chemotherapy). Die Studie wird

als AIO-NET-0217/ass geführt. Die Studie ist aktiv.

Weitere AIO assozierte Studien sind in Planung. Die CLARINET-Forte Studie (LKP M. Pavel, Berlin) untersucht

die Wirkung einer hochdosierten Somatostatinanaloga Gabe bei Patienten mit enteropankreatischen NET,

die unter Lanreotid in einer Standarddosierung progredient waren. Die SPINET Studie (LKP D. Hörsch, Bad

Berka) untersucht die Wirkung von Somatostatinanaloga (Lanreotid AG) placebo-kontrolliert bei

neuroendokrinen Tumoren der Lunge. Weiter hat eine Registerstudie über das Karzinoidsyndrom und die

Karzinoidherzerkrankung (LKP D. Hörsch, Bad Berka) 2017 das Ethikvotum erhalten und ist abgeschlossen.

Eine weitere internationale Studie zur Wirkung der Peptid Rezeptor vermittelten Radionuklidtherapie mit

177Lutetium DOTATOC im Vergleich zu Everolimus bei neuroendokrinen Tumoren des Pankreas und des

Darms (COMPETE) wurde bereits im Herbst 2017 initiiert (LKP R. Baum, Bad Berka). Die Studie ist aktiv

rekrutierend, ein Abschluss der Rekrutierung wird für 2019 erwartet.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 26

Publikationen

Practice guideline neuroendocrine tumors - AWMF-Reg. 021-27]. Deutsche Gesellschaft für

Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS); Netzwerk Neuroendokrine Tumoren

(NeT) e.V. (Patientenvertretung); Bundesorganisation Selbsthilfe NeuroEndokrine Tumoren e.V. (NET-sgh)

(Patientenvertretung); Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. (DGHO), und

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO) der Deutschen Krebsgesellschaft e.V; Deutsche

Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e.V. (DGAV); Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH);

Deutsche Gesellschaft für Endoskopie und Bildgebende Verfahren (DGEBV); Deutsche Gesellschaft für

Nuklearmedizin e.V. (DGNM); Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM); Deutsche Gesellschaft für

Endokrinologie (DGE); Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP); Deutsche Röntgengesellschaft

e.V. (DRG); Deutsche Gesellschaft für Pathologie e.V./Bundesverband Deutscher Pathologen (DGP/BDP);

Deutsche Gesellschaft für interventionelle Radiologie (DGiR); Authors; Collaborators: Z Gastroenterol. 2018

Jun;56(6):583-681. doi: 10.1055/a-0604-2924. Epub 2018 Jun 11. German.

[Neuroendocrine Neoplasia within the German NET Registry]. Im Namen aller Teilnehmer/innen am

Deutschen NET-Registers; Authors; Kollaboratoren: Z Gastroenterol. 2018 Oct;56(10):1237-1246. doi:

10.1055/a-0661-6099. Epub 2018 Oct 10. German.

Koenig A, Krug S, Mueller D, Barth PJ, Koenig U, Scharf M, Ellenrieder V, Michl P, Moll R, Homayunfar K, Kann

PH, Stroebel P, Gress TM, Rinke A. Clinicopathological hallmarks and biomarkers of colorectal

neuroendocrine neoplasms. PLoS One. 2017 Dec 12;12(12):e0188876. doi: 10.1371/journal.pone.0188876.

eCollection 2017. PubMed PMID: 29232390

Pavel M, Gross DJ, Benavent M, Perros P, Srirajaskanthan R, Warner RRP, Kulke MH, Anthony LB, Kunz PL,

Hörsch D, Weickert MO, Lapuerta P, Jiang W, Kassler-Taub K, Wason S, Fleming R, Fleming D, Garcia-

Carbonero R. Telotristat ethyl in carcinoid syndrome: safety and efficacy in the TELECAST phase 3 trial.Endocr

Relat Cancer. 2018 Mar;25(3):309-322. doi: 10.1530/ERC-17-0455. Epub 2018 Jan 12.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 27

Nierenzellkarzinom

Innerhalb der interdisziplinären Arbeitsgruppe Nierenzellkarzinom IAG-N

Sprecher (für die AIO): Prof. Dr. V. Grünwald, Essen

Die Studiengruppe hat sich in 2018 mit der Umsetzung der aktuellen Studienprotokolle sowie den ersten

Auswertungen der abgeschlossenen Studien befasst. Die FLIPPER Studie untersuchte Pazopanib beim

unbehandelten Nierenzellkarzinom mit hohem Risiko. Die ersten Daten zur Effektivität konnten erstmalig auf

dem DGHO als Poster präsentiert und zeigten die Effektivität des TKI in dieser Patientengruppe.

Die Zweitlinienstudie MARC-2 konnte die Wirksamkeit von Everolimus aus der Zulassungsstudie bestätigen.

Der mTOR Inhibitor spielt als Einzeltherapie im aktuellen Therapiealgorithmus zwar keine bedeutende Rolle

mehr, Therapieansprecher profitieren jedoch weiterhin von dieser Therapieoption. Der Frage nach der

geeigneten Patientenpopulation und der Identifizierung eines geeigneten Biomarkers wollen wir in der

translationalen Forschung zur Studie weiter nachgehen. Im randomisierten Vergleich haben wir uns in der

BERAT Studie mit dem Einsatz von Everolimus vs. Axitinib beschäftigt. Die Studie untersuchte die

progressionsfreie Rate der beiden Optionen in der Zweitlinie. Auch hier soll anhand von Biomarkern das Profil

der geeigneten Patientenpopulation für Axitinib oder Everolimus herausgearbeitet werden. Die Studie

befindet sich gerade in der finalen Auswertung.

Eine wesentliche Entwicklung ist die Etablierung neuer Immuntherapiekonzepte in der Erstlinie, sowohl für

klarzellige (cc) als auch nicht-klarzellige (ncc) Nierenzellkarzinome (RCC). Für Patienten mit nccRCC

untersucht die SUNNIFORECAST Studie europaweit die duale Checkpoint-Blockade (CTLA-4 und PD-1)

gegenüber der Behandlung mit Sunitinib.

Gerade nach der Präsentation der ersten Phase III Daten zur Kombination von TKI und Checkpunktblockade,

zeigt dieses Kombinationsprinzip eine sehr gute Wirksamkeit. Dieser Frage weiter nachgehend untersuchen

wir die Rolle einer TKI-Induktionstherapie beim ccRCC in der NIVOSWITCH Studie, die wir in Deutschland und

Österreich durchführen.

Bedingt durch die Toxizität der molekularen Therapien kommt der Begleittherapie des RCC eine große

Bedeutung zu. Insofern konnte eine Studie zur Testung eines strukturierten Therapiemanagements (PREPARE

Studie) in 2016 gestartet werden und befindet sich in der Rekrutierungsphase. Interessierte Zentren sind

weiterhin herzlich eingeladen an der Studie teilzunehmen.

Aufgrund des rasanten Wandels der Therapielandschaft des RCC führen wir eine Aktualisierung der S3

Leitlinie für RCC durch, die 2019 veröffentlicht werden soll.

Publikationen

DGHO 2018 - P610

Final results of phase IV study MARC-2: everolimus after failure of one prior VEGFR-tyrosine kinase inhibitor

therapy for metastatic renal cell carcinoma

Finale Ergebnisse der Phase IV Studie MARC-2: Everolimus nach Versagen einer VEGFR-Tyrosinkinase-

Inhibitor Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms

Michael Staehler, Daniel Christoph, Michael Stöckle, Johanna Harde, Arnulf Stenzl, Dunja Klein, Iris Benz-

Rüd, Viktor Grünwald,

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 28

DGHO 2018 - P606

Erstlinie Pazopanib in Hochrisikopatienten mit metastasierendem Nierenzellkarzinom

First line pazopanib in poor risk patients with metastatic renal cell carcinoma, Staehler M., Panic A., Merling

M., Vannier C., Herrmann E., Hogrefe C., Potthoff K., Grünwald V.

Onkologische Rehabilitation

Sprecher: Prof. Dr. O. Rick, Bad Wildungen

Die Arbeitsgruppe onkologische Rehabilitation ist eine kleine Gruppe mit zum Teil wechselnden Mitgliedern

und Aktiven. Daher und aufgrund der besonders schwierigen Bedingungen für Forschungsaktivitäten im

Bereich der Onkologischen Rehabilitation ist die Planung, Aktivierung und Durchführung sowie die

Auswertung von Studien sehr langwierig und verzögert. Folgende Studienaktivitäten wurden durchgeführt

und befinden sich in Planung:

Studie: „Evaluierung eines kognitiven Trainings im Arbeitsalltag“: Die Studie befindet sich in Planung und

prüft vorerst unizentrisch die Durchführbarkeit eines intensivierten kognitiven Trainingsprogrammes im

Rahmen der Rehabilitation bei Pat. mit schweren kognitiven Störungen nach einer Krebstherapie. Dabei

handelt es sich um eine Machbarkeitsstudie, die als Pilotstudie zur Durchführung einer multizentrischen

randomisierten Studie dient.

Publikationen

Zermann DH, Vahlensieck W, Hoffmann W. Rehabilitation und sozialmedizinische Begutachtung der

Arbeits- und Erwerbsfähigkeit nach kurativer und adjuvanter Therapie eines Harnblasenkarzinoms. GMS

Onkol Rehabil Sozialmed 2017; 6:Doc02 (20170626)

Rick O, Dauelsberg T, Kalusche-Bontemps EM. Oncological Rehabilitation. Oncol Res Treat. 2017, 40:772-

777.

Schmielau J, Rick O, Reuss-Borst M, Kalusche-Bontemps EM, Steimann M. Rehabilitation of Cancer Survivors

with Long-Term Toxicities. Oncol Res Treat. 2017, 40:764-771.

Rick O, Langer T. Oncological Rehabilitation and Cancer Survivorship. Oncol Res Treat. 2017, 40:744.

Hass HG, Muthny F, Stepien J, Lerch J, von der Marwitz C, Schröck R, Berger D, Tripp J. [Effects of a Phone-

Based Follow-Up Care After Inpatient Rehabilitation for Breast Cancer Patients - A Randomized Controlled

Trial]. Rehabilitation 2017, 56:189-197.

Rick O, Reuß-Borst M, Dauelsberg T, Hass HG, König V, Caspari R, Götz-Keil G, Pfitzner J, Kerschgens C,

Fliessbach K, Hoppe C. NeuroCog FX study: A multicenter cohort study on cognitive dysfunction in patients

with early breast cancer. Psychooncology. 2018, 27:2016-2022.

Hass HG, Muthny F, Stepien J, Lerch J, von der Marwitz C, Schröck R, Berger D, Tripp J. Optimierung der

Patientenschulung für Brustkrebspatientinnen in der stationären Rehabilitation – eine randomisierte,

kontrollierte Studie. GMS Onkol Rehabil Sozialmed 2018; 7:Doc01 (20180306)

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 29

Rick O. Die Bedeutung der kognitiven Dysfunktion in der onkologischen Rehabilitation. GMS Onkol Rehabil

Sozialmed 2018; 7:Doc02 (20180919)

Onkologische Therapieprotokolle im Internet

Arbeitsgruppensprecher: Prof. Dr. H. Link, Kaiserslautern

Die Arbeitsgruppe diskutiert auf den Jahrestreffen die aktuellen Entwicklungen auf diesem Sektor. Insgesamt

ist ein zunehmendes Interesse an der Thematik festzustellen.

Mehrere Kliniken verwenden die digitalisierten Protokolle im klinischen Alltag.

Die jährlichen Diskussionen der aktuellen Entwicklung des Onkopti®-Projektes (www.onkopti.de) tragen dazu

bei, die Anforderungen und Wünsche aus der Praxis aufzunehmen.

Das Projekt wird seit 2007 vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering - IESE in

Kaiserslautern kontinuierlich entwickelt. Digitale Exportvarianten für die Programme Cato, Microsoft Excel

(OptiTemplate) und weitere Anwendungen sind im XML und Json Format im Einsatz.

In regelmäßigen Projektbesprechungen werden die Datenbank und der Datenexport systematisch ergänzt.

Mittlerweile sind über 1000 Protokolle standardisiert angelegt und können digitalisiert verwendet werden.

Neue Protokolle werden kontinuierlich ergänzt und auf der Homepage angezeigt. Basis sind aktuelle

Publikationen und Empfehlungen von Leitlinien. Somit ist es möglich Protokolle in durchgehend

digitalisierten Prozessen einzusetzen. Die Protokolle sind sehr umfangreich und umfassen die Informationen,

die von der ASCO zur Durchführung von Chemotherapie gefordert werden.

Studienprotokolle sind nicht öffentlich einsehbar und können differenziert den berechtigten Studienteilnehmern zur Verfügung gestellt werden.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 30

Ösophagus-/Magenkarzinom

Sprecherin: Prof. Dr. S. Lorenzen, München

Stellvertretender Sprecher: Priv.-Doz. Dr. P. Thuss-Patience, Berlin

Leitgruppe: Prof. Dr. S.-E. Al-Batran, Frankfurt

Dr. E. Gökkurt, Hamburg

Dr. G. M. Haag, Heidelberg

Prof. Dr. R. D. Hofheinz, Mannheim

Prof. Dr. N. Homann, Wolfsburg

Prof. Dr. M. Möhler, Mainz

Dr. H. Schmalenberg, Dresden

Prof. Dr. M. Stahl, Essen

Priv.-Doz. Dr. A. Stein, Hamburg

Dr. G. Stocker, Leipzig

Priv.-Doz. Dr. T. Zander, Köln

Koopt. Mitglieder der CAO-V: Priv.-Doz. Dr. T. O. Götze, Frankfurt/Main

Prof. Dr. S. Mönig, Genf

Prof. Dr. K. Ott, Rosenheim

Inhaltliches Ziel der wissenschaftlichen Arbeiten der Gruppe bleibt unverändert die Verbesserung der

Therapieergebnisse von Patienten mit Magen- und Ösophaguskarzinom. Dazu hat die Arbeitsgruppe ein

umfassendes Portfolio an prospektiven Studien der Phasen II bis III aufgebaut. Für eine vollständige Liste der

Studien der Gruppe verweisen wir auf die AIO-Homepage. In diesem Bericht gehen wir auf die neuen Studien

gesondert ein.

Im Jahr 2018 baute die Arbeitsgruppe ihre wissenschaftlichen Aktivitäten weiter aus. Im Fokus stand die

Implementierung der Immuntherapie in allen Behandlungslinien beim Magen- und Ösophaguskarzinom,

Studien zum älteren Patienten und Studien zur weiteren Verbesserung der Behandlungsergebnisse in der

kurativen Situation. So wurden die randomisierte Phase-II Studie DANTE für die neoadjuvante Therapie des

Magenkarzinoms und Adenokarzinoms des ösophagogastralen Überganges konzipiert. Ziel ist es, die

Prognose unter perioperativem FLOT durch die zusätzliche Gabe des PD-L1 Antikörpers Atezolizumab weiter

zu verbessern. In der Erstlinie wurden zwei weitere randomisierte Phase-II Studien, die PD-1 Antikörper

testen, konzipiert, die STO-0417 Studie (mFOLFOX vs. mFOLFOX/Nivolumab/Ipilimumab) für Her-2 negative

Patienten (in Vorbereitung) und die INTEGA – Studie (Trastuzumab + Nivolumab plus Ipilimumab vs.

Trastuzumab + Nivolumab + FOLFOX) für Her-2 überexprimierende Patienten (rekrutierend). Für ältere

Patienten mit vorbehandeltem Plattenepithelkarzinom des Ösophagus hat die RAMONA Studie die

Rekrutierung im März 2018 begonnen, in der Patienten entweder mit Nivolumab oder Nivolumab und

Ipilimumab behandelt werden. Eine weitere, neue Studie für das metastasierte Plattenepithelkarzinom des

Ösophagus ist die RAMOS Studie. Diese testet Ramucirumab/Paclitaxel versus Paclitaxel in der

Zweitlinientherapie, der Beginn der Rekrutierung ist für das 3. Quartal 2018 vorgesehen. Für die

Zweitlinienbehandlung des metastasierten Adenokarzinoms des Magens und ösophagogastralen Übergangs

wurde das „RAP Trial“ entwickelt, welches im Phase II Setting den Standard Ramucirumab/Paclitaxel um

Avelumab ergänzt.

Die Gruppe hält weiterhin erfolgreich diverse Förderungen von öffentlicher Hand inne, so etwa für die RACE-

Studie (FLOT +/- Radiotherapie bei operablen Magenkarzinomen und AEG) durch die Krebshilfe oder für die

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

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RENAISSANCE/FLOT5-Studie (FLOT vs. FLOT plus Resektion bei limitiert metastasierten Stadien) durch die

DFG.

Alle Studien der Arbeitsgruppe beinhalten umfangreiche translationale Begleitprojekte. Weiterführende

Informationen zu den derzeit laufenden Projekten der Arbeitsgruppe erhalten Sie unter http://www.aio-

portal.de/index.php/studien-183.html.

Publikationen

CabaGast: multicentre, Phase II study with cabazitaxel in previously treated patients with advanced or

metastatic adenocarcinoma of the esophagogastric junction and stomach. Schmalenberg H, Al-Batran SE,

Pauligk C, Zander T, Reichart A, Lindig U, Kleiß M, Müller L, Bolling C, Seufferlein T, Reichardt P, Kullmann F,

Eschenburg H, Schmittel A, Egger M, Block A, Goetze TO. J Cancer Res Clin Oncol. 2018 Mar;144(3):559-569.

doi: 10.1007/s00432-017-2565-5. Epub 2017 Dec 28.

Randomized controlled trial of S-1 maintenance therapy in metastatic esophagogastric cancer - the

multinational MATEO study. Haag GM, Stocker G, Quidde J, Jaeger D, Lordick F. BMC Cancer. 2017 Jul

31;17(1):509. doi: 10.1186/s12885-017-3497-9.

Pankreaskarzinom

Sprecher: Prof. Dr. V. Heinemann, München

Prof. Dr. M. Geißler, Esslingen

Mitglieder der Leitgruppe: Prof. Dr. S. Böck, München

Prof. Dr. F. Kullmann, Weiden

Prof. Dr. V. Kunzmann, Würzburg

Prof. Dr. M. P. Lutz, Saarbrücken

Prof. Dr. H. Oettle, Friedrichshafen

Prof. Dr. T. Seufferlein, Ulm

PD Dr. M. Sinn, Berlin

Prof. Dr. J. Siveke, Essen

Die Arbeitsgruppe Pankreaskarzinom der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO) kann auch im

Jahr 2018 mehrere Publikationen und neue Studienprojekte vorweisen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe

waren in diesem Jahr an mindestens 13 Publikationen beteiligt, die in PubMed-gelisteten, internationalen

Fachzeitschriften veröffentlicht wurden. Dazu gehören insbesondere auch Publikationen in namhaften

Journalen wie Lancet Oncology, British Journal of Oncology, European Journal of Oncology, Gastroenterology,

Molecular Cancer Research veröffentlicht.

Der AG Pankreas der AIO gehören derzeit 320 Mitglieder an. Das hohe Interesse an dieser Arbeitsgruppe

entspricht dabei nicht nur der steigenden Inzidenz der Erkrankung, sondern auch der Zunahme effektiver

Therapieoptionen sowohl im perioperativen als auch im palliativen Bereich. Wichtig ist in diesem

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

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Zusammenhang auch die Verfügbarkeit der erweiterten molekularen Diagnostik, welche zumindest bei

einem Teil der Patienten eine biologisch gezielte Therapie ermöglicht.

Neue Projekte

Phase-I Studie CONKO-010: TAS-102 in Kombination mit nabPaclitaxel in der 1st-line Therapie des

metastastierten Pankreas-CA (PD Dr. M. Sinn, Berlin) Diese Phase Ib-Studie soll in der Erstlinie beim

metastasierten Pankreaskarzinom durchgeführt werden und die Verträglichkeit von nab-Paclitaxel mit dem

Flouropyrimidin TAS 102 als backbone überprüfen. Bei einem klassischen 3+3-Design müssen zwischen 6-18

Patienten eingeschlossen werden. Die Startdosierung beträgt 25mg/m2 für TAS 102 und 125mg/m2 für nab-

Paclitaxel. Es sind insgesamt 2-5 Studienzentren in und um Berlin vorgesehen.

CONKO 012: Multidisciplinary treatment with chemotherapy and operative cancer reduction versus current

standard of care in patients with local operable but oligo metastatic pancreatic adenocarcinoma. (PD Dr. U.

Pelzer, Berlin) Dieses Studienkonzept soll klären, ob Patienten mit lokal operablem aber oligometastasiertem

Pankreaskarzinom von einer mulitdisciplinären Behandlung profitieren können. Insgesamt 126 Patienten mit

einem Bilirubinwert <1,5xULN sollen über 12 Wochen mit einer Induktionschemotherapie behandelt werden.

Patienten mit Progress fallen aus der Studie, die übrigen Patienten werden nach Randomisation entweder

mit Standard-Chemotherapie weiter behandelt oder im experimentellen Arm einer Resektion, ggf. auch

weiterer lokaler Verfahren wie Brachytherapie, gefolgt von einer additiven Chemotherapie über weitere 12

Wochen behandelt. Bei NED erfolgt anschließend eine Nachsorge. Die Durchführung multizentrisch in

ensprechend erfahrenen und ausgestattenten Zentren geplant. Eine Oligometastasierung ist je nach Befall

des jeweiligen Organs definiert, z.B. <5 Lebermetastasen, <3 Lungenmetastasen etc. Als primärer

Studienendpunkt ist das Gesamtüberleben vorgesehen.

FOOTPATH (AIO-PAK-0317/ass): Erstlinientherapie des metastastierten Pankreas-CA (Dr. C.B. Westphalen,

München): Ziel dieses Studienkonzeptes, welches auf dem AIO Herbstkongress 2016 erstmals vorgestellt

wurde, ist die Evaluation einer optimalen Erstlinientherapie für klinisch fitte Patienten. Im Phase II-Teil, der

neben dem primärem Endpunkt PFS auch die Endpunkte Sicherheit und QoL untersuchen soll, werden

zunächst 45 Patienten in 3 Therapiearme mit A: Gemcitabin und nab-Paclitaxel, B: 5-

FU/Folinsäure/nanoliposomales Irinotecan (NAPOLI) sowie C: ein alternierendes, sequentielles Regime mit

14-tägigem Wechsel aus NAPOLI und FOLFOX randomisiert. Ggf. wird nach 45 Patienten der unterlegene

Therapiearm aus B und C geschlossen und das „winner“-Regime vs. Gemcitabin und nab-Paclitaxel als Phase

III-Studie fortgeführt. Es ist an 40-50 Zentren der Einschluss von insgesamt 270 Patienten geplant.

SEPION (AIO-PAK-0118): A phase I/II study of sequential epigenetic and immune targeting in combination

with nab-Paclitaxel/gemcitabine in patients with metastatic pancreatic ductal adenocarcinoma (Prof. Siveke,

Essen, Prof. Kunzmann, Würzburg): Im Rahmen der beim AIO Herbstkongress 2016 erstmals vorgestellten

SEPION Phase I/II Studie sollen Pat. mit metastasiertem Pankreaskarzinom in Rahmen einer

Induktionstherapie mit 3+3 Design Gemcitabin+nab-Paclitaxel in Kombination mit Romidepsin (HDAC

Inhibitor; Arm A), CC-486 (orale Azacitidine Formulierung; Arm B) oder Romidepsin + CC-486 (Arm C) erhalten

(dose escalation part 1a). In einer nachfolgenden Expansionskohorte (dose escalation, part 1b) soll die

„Winner“ Kohorte der Dosiseskalationsphase dann auf 35 Pat. erweitert werden. Pat. die nach 3

Zyklen der Induktionstherapie eine Erkrankungskontrolle erreichen, erhalten dann sequentiell eine

Konsolidierungstherapie mit dem anti-PD-L1 AK Durvalumab in Kombination mit Lenalidomid.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

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Ein umfangreiches translationales Begleitprogramm ist geplant, u.a. mit einer Re-Biopsie nach 4 Wochen der

Studienbehandlung. Insgesamt ist der Einschluss von 75 Patienten geplant, die an 8 Zentren rekrutiert

werden sollen.

PANCHO (AIO-PAK-0117): Phase I-Studie zur Kombination von Gemcitabin + nab-Paclitaxel bei Patienten mit

erhöhten Bilirubinwerten (PD Dr. U. Pelzer, Berlin) In diesem Phase I-Protokoll soll in einem klassischen 3x3

Design die Verträglichkeit von Gemcitabin + nab-Paclitaxel bei Patienten mit erhöhten Bilirubinwerten

überprüft werden. Es sind 3 Kohorten anhand der Bilirubinwerte geplant (I: Bilirubin 1,5-3,0xULN, II: 3,0-

5,0xULN, III: 5,0-10,0xULN), vorgesehen sind 4 Dosislevel für Gemcitabin und nab-Paclitaxel. Alle Kohorten

sollen parallel starten. Insgesamt ist der Einschluss von max. 60 Patienten geplant.

PEGPAC: 5-FU/nal-Iri plus PEGPH20 in patients with advanced pancreatic ductal adenocarcinoma (Dr. T.

Ettrich / Prof. T. Seufferlein, Ulm): In dieser Phase Ib/II 2nd-line Studie sollen Pat. nach Versagen einer

Irinotecan-freien Erstlinientherapie mit dem sog. NAPOLI Schema in Kombination mit PEG-PH20 behandelt

werden. Der Phase I Teil soll in einem 3+3 Design durchgeführt werden, für den Phase II Teil sind 238 Pat.

vorgesehen, wobei 83 Patienten mit „HA high“ im Rahmen einer 2:1 Randomisation NAPOLI + PEG-PH20

erhalten, die übrigen Patienten die Standard-Therapie mit NAPOLI weiterführen. Auch die „HA low“-

Patienten (vorgesehen sind hier 155 Patienten) erhalten die Standard-Therapie mit NAPOLI. Der primäre

Endpunkt des Phase II Teils soll das 6-Monats PFS sein. Die Studie soll an 42 Zentren in Deutschland und

Österreich rekrutieren.

Stereotaktische Radiotherapie bei oligometastasierten Pankreaskarzinomen (Phase I) (Prof. Brunner,

Magdeburg): Im Rahmen dieses erstmals vorgestellten Studienkonzeptes sollen Patienten mit lokal

fortgeschrittenem Pankreaskarzinom zunächst mit einer Standard-Chemotherapie (Gemcitabin/nab-

Paclitaxel oder FOLFIRINOX) über 8 Wochen behandelt werden. Danach erfolgt die Randomisation: im

Standard-Arm erhalten die Patienten in den Wochen 9-24 weiterhin eine Chemotherapie, im

experimentiellen Arm wird die Chemotherapie anschließend bis Woche 12 fortgeführt, gefolgt von einer

Bestrahlung mittles Stereotactic Body Radiation Therapy (SBRT) in den Wochen 13-18. Anschlließend wird

die Standard-Chemotherapie fortgeführt. Primärer Studienendpunkt ist das PFS. Insgesamt ist der Einschluss

von 190 Patienten an 15 Zentren geplant.

Studien zur perioperativen Therapie

Die NEONAX-Studie - AIO-PAK-0313 (Prof. Dr. Seufferlein, Ulm) befasst sich mit einem neoadjuvanten

Therapieansatz bei Patienten mit resektablem Pankreaskarzinom. Dabei wird entweder eine neoadjuvante

Therapie mit 2 Zyklen Gem/nab-Paclitaxel gefolgt von der Resektion und weiteren 4 Zyklen einer adjuvanten

Therapie mit Gem/nab-Paclitaxel gegeben oder die Patienten werden einer primären Resektion zugeführt,

an die sich eine adjuvante Behandlung mit Gem/nab-Paclitaxel (6 Monate) anschließt.

Die HEAT-Studie - AIO-PAK-0111 (Prof. Böck/Prof. Issels, LMU München) untersucht den Stellenwert der

Hyperthermie im Rahmen einer intensivierten adjuvanten Systemtherapie. Dabei wird ein randomisierter

Vergleich durchgeführt, in dem Gemcitabin/Cisplatin plus Hyperthermie mit Gemcitabin als etabliertem

Standard verglichen wird. Angesichts der Ergebnisse der ESPAC4-Studie wurde ein Amendment eingereicht,

um den Standard-Arm auf Gemcitabin/Capecitabin zu erweitern.

Projection (Dr. C.B. Westphalen, München): Anhand dieser pospectiven Phase III-Studie soll der

prognostische Stellenwert von „liquid biopsies“ beim resektablen Pankreaskarzinom überprüft werden. Die

Untersuchung auf zirkulierende Tumor-DANN (ct-DNA) wird vor und nach der Resektion durchgeführt, am

Tumormaterial ist die Durchführung von NGS-Analysen zur Detektion potentieller Marker vorgesehen. Es

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 34

wird eine Rate von ca. 33% ct-DNA positiver Patienten angenommen, die einer strukturierten Nachsorge

unterzogen werden sollen. Die Finanzierung der Studie durch einen Partner der Pharmaindustrie ist

gesichert. Insgesamt sollen 119 Patienten multizentrisch eingeschlossen werden.

Studien zur Behandlung des LAPC

Die NEO-LAP-Studie - AIO-PAK-0113 (Prof. Dr. Kunzmann, Würzburg) wird als randomisierte Phase II Studie

durchgeführt. LAPC-Patienten werden nach einer Induktionstherapie mit 2 Zyklen Gem/nab-Paclitaxel

randomisiert und erhalten im Arm A zwei weitere Zyklen dieser Therapie oder im Arm B zwei Zyklen

FOLFIRINOX. Dann soll eine explorative Laparotomie durchgeführt werden. Nach R0/R1-Resektion ist eine

adjuvante Therapie mit drei Zyklen Gem/nab-Paclitaxel vorgesehen.

Die CONKO-007 Studie (Prof. Dr. Fietkau, Erlangen) ist eine randomisierte Phase-III-Studie, welche den

Stellenwert einer Radiochemotherapie nach Induktionschemotherapie beim lokal begrenzten, inoperablen

Pankreaskarzinom evaluiert. Sie vergleicht eine Chemotherapie gefolgt von Radiochemotherapie im

Vergleich zur alleinigen Chemotherapie. Als primärer Endpunkt wird die Gesamtüberlebenszeit untersucht.

Diese Studie wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert.

Aktuelle Studien zur Therapie des metastasierten PDAC

Die ALPACA-Studie - AIO-PAK-0114 (Prof. Kullmann, Weiden) wird als randomisierte Phase II Studie bei

Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom durchgeführt. Alle Patienten erhalten zunächst eine

primäre Systemtherapie mit 3 Zyklen Gemcitabin + nab-Paclitaxel. Dann wird zwischen einem Standard-Aarm

(= Fortführung Gem/nab-Pac) und einem experimentellen Arm (alternierende Gabe von je 1 Zyklus Gem

gefolgt von Gem/nab+Pac) randomisiert. Die Therapie wird bis zum Auftreten von Progression oder zur

Unverträglichkeit durchgeführt. Als primärer Endpunkt wird das Gesamtüberleben ab Randomisierung

untersucht. Zusätzlich erfolgt ein umfangreiches Assessment der Lebensqualität.

Die AFFECT-Studie - AIO-PAK-0217 (Dr. Westphalen/Prof. Heinemann, LMU München) testet im Rahmen

eines Phase Ib Designs die Kombination von Afatinib mit Gemcitabin/nabPaclitaxel. In einem klassischen

3+3 Design soll die MTD der o.g. Kombinationstherapie festgelegt werden (n=18, 3 Zentren). Als Startdosis

ist eine Behandlung mit Gemcitabin 1000 mg/m2, nab-Paclitaxel 125 mg/m2 und Afatinib 30 mg/d

vorgesehen. Diese Studie hat die Rekrutierung im Jahr 2017 an mehreren Zentren aufgenommen.

PREDICT-Studie - AIO-PAK-0216: Nal-IRI plus FA/FU in der 2nd-line Therapie (Prof. M. Lutz, Saarbrücken): In

dieser prospektiven, einarmigen Studie soll das Therapieschema der internationalen Phase III NAPOLI Studie

(nal-IRI + FA/FU) in der 2nd-line Behandlung eingesetzt werden. Primäres Studienziel ist es, den Einfluss der

1st-line Therapie auf die Therapieergebnisse der 2nd-line Behandlung zu untersuchen (Hypothese: „TTF1

predicts TTF2“). Daneben liegt ein wichtiger Fokus auf der Erhebung von Lebensqualitätsdaten unter nal-IRI

+ FA/FU sowie auf der Durchführung translationaler Untersuchungen (u.a. liquid biopsy bzgl. KRAS Status).

Es ist geplant, 270 Patienten einzuschließen.

Die PANTHEON Studie - AIO-PAK-0116: (Prof. Dr. Oettle, Friedrichshafen) wird in der 2nd/3rd-line

Therapie nach Versagen einer Erstlinienbehandlung mit Gem/nab-Paclitaxel durchgeführt. In der 2nd-line-

Therapie werden die Patienten zwischen OFF (analog der CONKO-003 Studie) und FOLFIRI randomisiert. In

der 3rd-line soll dann ein cross-over von OFF auf FOLFIRI und vice versa durchgeführt werden. Als primärer

Studienendpunkt ist das PFS2 (d. h. das PFS in der 2nd-line Therapie) vorgesehen. In die Studie sollen nach

aktuellen Planungen 204 Patienten aus 30 Zentren eingeschlossen werden.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

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Registerstudien

AIO-YMO/PAK-0515: Histopathologische, molekulargenetische und klinische Charakterisierung von

Patienten mit isolierten Lungenmetastasen eines Pankreaskarzinoms

(Dr. Kruger, München)

PaCAReg - AIO-YMO/PAK-0215: multizentrische Registerstudie zur erfassung klinischer und

epidemiologischer und biologischer Profile beim PDAK.

(YMO, Dr. Ettrich, Ulm)

Publikationen

Cheung PF, Lutz M, Siveke JT: Immunotherapy and Combination Strategies in Pancreatic Cancer: Current

Status and Emerging Trends. Oncol Res Treat 2018, 41(5):286-290.

Guenther M, Veninga V, Kumbrink J, Haas M, Westphalen CB, Kruger S, Heinemann V, Kirchner T, Boeck S,

Jung A, Ormanns S. POLE gene hotspot mutations in advanced pancreatic cancer. J Cancer Res Clin Oncol

2018.

Haas M, Siveke JT, Schenk M, Lerch MM, Caca K, Freiberg-Richter J, Fischer von Weikersthal L, Kullmann F,

Reinacher-Schick A, Fuchs M Kanzler S, Kunzmann V, Ettrich TJ, Kruger S, Westphalen CB, Held S, Heinemann

V, Boeck S. Efficacy of gemcitabine plus erlotinib in rash-positive patients with metastatic pancreatic cancer

selected according to eligibility for FOLFIRINOX: A prospective phase II study of the 'Arbeitsgemeinschaft

Internistische Onkologie'. Eur J Cancer 2018, 94:95-103.

Lohneis P, Sinn M, Klein F, Bischoff S, Striefler JK, Wislocka L, Sinn BV, Pelzer U, Oettle H, Riess H et al: Tumour

buds determine prognosis in resected pancreatic ductal adenocarcinoma. Br J Cancer 2018.

Mahajan UM, Langhoff E, Goni E, Costello E, Greenhalf W, Halloran C, Ormanns S, Kruger S, Boeck S, Ribback

S et al: Immune Cell and Stromal Signature Associated With Progression-free Survival of Patients With

Resected Pancreatic Ductal Adenocarcinoma. Gastroenterology 2018.

Pelzer U, Wislocka L, Juhling A, Striefler J, Klein F, Roemmler-Zehrer J, Sinn M, Denecke T, Bahra M, Riess H:

Safety and efficacy of Nab-paclitaxel plus gemcitabine in patients with advanced pancreatic cancer suffering

from cholestatic hyperbilirubinaemia-A retrospective analysis. Eur J Cancer 2018, 100:85-93.

Schug C, Gupta A, Urnauer S, Steiger K, Cheung PF, Neander C, Savvatakis K, Schmohl KA, Trajkovic-Arsic M,

Schwenk N et al: A Novel Approach for Image-Guided (131)I Therapy of Pancreatic Ductal Adenocarcinoma

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Ter Veer E, van Rijssen LB, Besselink MG, Mali RMA, Berlin JD, Boeck S, Bonnetain F, Chau I, Conroy T, Van

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Waidmann O, Pelzer U, Boeck S, Waldschmidt DT: Sequence therapy in metastatic pancreatic cancer. Z

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Melisi D, Garcia-Carbonero R, Macarulla T, Pezet D, Deplanque G, Fuchs M, Trojan J, Oettle H, Kozloff M,

Cleverly A, Smith C, Estrem ST, Gueorguieva I, Lahn MMF, Blunt A, Benhadji KA, Tabernero J. Galunisertib

plus gemcitabine vs. gemcitabine for first-line treatment of patients with unresectable pancreatic cancer. Br

J Cancer. 2018 Oct 15. doi: 10.1038/s41416-018-0246-z. [Epub ahead of print]

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

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Wieder H, Beer AJ, Siveke J, Schuster T, Buck AK, Herrmann K, Stollfuss JC. 18F-fluorothymidine PET for

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Meta-Analysis. Target Oncol. 2018 Aug;13(4):447-459. doi: 10.1007/s11523-018-0578-x.

Kruger S, Heinemann V, Ross C, Diehl F, Nagel D, Ormanns S, Liebmann S, Prinz-Bravin I, Westphalen CB,

Haas M, Jung A, Kirchner T, von Bergwelt-Baildon M, Boeck S*, Holdenrieder S* (2018) Repeated mutKRAS

ctDNA measurements represent a novel and promising tool for early response prediction and therapy

monitoring in advanced pancreatic cancer. Ann Oncol, in press (*contributed equally)

Abstracts

Volker Kunzmann, Uwe Marc Martens, Hana Alguel, Jens T. Siveke, Eray Goekkurt, Uwe Pelzer, Gabriele

Margareta Siegler, Elke Hennes, Dirk Waldschmidt, Ralf Jakobs, Peter Ferenczy, Ralph Keller, Stefan Hubert

Boeck, Frank Kullmann. Secondary resectability in locally advanced pancreatic cancer (LAPC) after nab-

paclitaxel/gemcitabine- versus FOLFIRINOX-based induction chemotherapy: Interim results of a randomized

phase II AIO trial (NEOLAP). ASCO GI-Cancer 2018.

Teresa Mercade Macarulla, Jens T. Siveke, Andrew Peter Dean, Richard Hubner, Jean-Frédéric Blanc, David

Cunningham, Li-Tzong Chen, Beloo Mirakhur, Jie Chen, Floris A de Jong, Andrea Wang-Gillam; Vall d’Hebron

Subgroup analysis by baseline pain intensity (BPI) and analgesic use (BAU) in NAPOLI-1: A phase III study of

liposomal irinotecan (nal IRI)±5-fluorouracil/ leucovorin (5-FU/LV) in patients (pts) with metastatic pancreatic

ductal adenocarcinoma (mPDAC) previously treated with gemcitabine-based therapy. ASCO GI-Cancer 2018.

Jens T. Siveke, Richard Hubner, Teresa Mercade Macarulla, Andrea Wang-Gillam, Andrew Peter Dean, Jean-

Frédéric Blanc, David Cunningham, Beloo Mirakhur, Bruce Belanger, Floris A de Jong, Li-Tzong ChenSubgroup

analysis by measurable metastatic lesion (ML) number and selected lesion locations (LL) at baseline (BL) in

NAPOLI‑1: A phase III study of liposomal irinotecan (nal‑IRI)±5‑fluorouracil/leucovorin (5‑FU/LV) in patients

(pts) with metastatic pancreatic ductal adenocarcinoma (mPDAC) previously treated with gemcitabine-based

therapy. ASCO GI-Cancer 2018.

Teresa Mercade Macarulla, Richard Hubner, Jean-Frédéric Blanc, Andrea Wang-Gillam, Chung-Pin Li, Gyorgy

Bodoky, Andrew Peter Dean, Shan Yanshen, Gayle S. Jameson, Kyung-Hun Lee, Chang-Fang Chiu, Gilberto

Schwartsmann, Fadi S. Braiteh, David Cunningham, Li-Tzong Chen, Daniel D. Von Hoff, Khalid Kevin Mamlouk,

Floris A de Jong, Jens T. SivekeSubgroup analysis by baseline (BL) weight-associated parameters: A phase III

study of liposomal irinotecan (nal‑IRI)±5‑fluorouracil/leucovorin (5‑FU/LV) in patients (pts) with metastatic

pancreatic ductal adenocarcinoma (mPDAC) previously treated with gemcitabine-based (gem) therapy. ASCO

GI-Cancer 2018.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 37

Supportive Therapie

in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation und

Sozialmedizin (ASORS) der Deutschen Krebsgesellschaft

Sprecherin: Prof. Dr. K. Jordan, Heidelberg

Sprecher: Prof. Dr. H. Link, Kaiserslautern

Die zweite Studie zur Umsetzung der Leitlinien der Neutropenieprophylaxe mit G-CSF bei Chemotherapie

wurde auf mehreren Kongressen präsentiert und im Oktober 2018 im Journal Supportive Care in Cancer

publiziert. Die Publikation ist frei verfügbar und kann hier heruntergeladen werden:

https://rdcu.be/baqF1

https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00520-018-4481-x

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30374765

Die Studie zur Leitlinienadhärenz bei der medikamentösen Therapie von Knochenmetastasen wurde auf

mehreren Kongressen präsentiert, das Manuskript wird demnächst zur Publikation eingereicht.

Die Studie über Rivaroxaban bei der Behandlung von venösen Thrombembolien bei Krebspatienten, eine

randomisierte Phase-III-Studie der CONKO-011-Studiengruppe läuft noch weiter.

Die nicht-interventionelle Studie zur Behandlung der Anämie nach Chemotherapie mit Epoetin Theta wurde

ebenfalls auf mehreren Kongressen publiziert. Die Studie ist abgeschlossen, aktuell erfolgt die Datenanalyse.

Aktuell wird eine prospektive Vergleichsstudie vorbereitet mit dem Ziel, die Umsetzung von Leitlinien durch

standardisierte moderne Fortbildungsmethoden zu verbessern. Ein Antrag zur Förderung wurde eingereicht,

Titel: Projekt zur Implementierung und Qualitätssicherung der S3-Leitlinie „Supportive Therapie bei

onkologischen PatientInnen“.

Die AG ist offen für alle Interessenten mit Therapiestudien der Supportivtherapie. Wir bieten allen

Studiengruppen die Kooperation bei Fragestellungen der Supportivtherapie im Rahmen ihrer Studien an.

Publikation

Link H, Kerkmann M, Holtmann L, Ortner P. G-CSF guideline adherence in Germany, an update with a

retrospective and representative sample survey. Support Care Cancer. 2018.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 38

Thorakale Onkologie

Sprecher: Prof. Dr. R. M. Huber, München

Stellv. Sprecher: Prof. Dr. F. Griesinger, Oldenburg

Mitglieder der Leitgruppe: Dr. N. Dickgreber, Rheine

Dr. W. Eberhardt, Essen

Prof. Dr. C. Grohé, Berlin

Dr. M. Serke, Hemer (Schriftführerin)

Prof. Dr. M. Reck, Großhansdorf

PD Dr. N. Reinmuth, Gauting

Dr. M. Sebastian, Frankfurt (Past-Sprecher)

Prof. Dr. M. Thomas, Heidelberg

Prof. Dr. C. Waller, Freiburg

Prof. Dr. J. Wolf, Köln

In Kooperation mit den weiteren beteiligten Gesellschaften finalisierten wir das Update der S3-Leitlinie

Lungenkarzinom, das im Frühjahr endgültig veröffentlicht wurde.

Die Implementierung und Verbreitung der CRISP-Studie (Deutsche Registerstudie zum NSCLC) wurde auch

durch unsere Gruppe weiter vorangetrieben. Ein Antrag beim Innovationsfond zur zusätzlichen Finanzierung

der biologischen Untersuchungen wurde nicht bewilligt.

Gemeinsam mit unseren Schwestergesellschaften organisierten wir wieder eine Frühjahrstagung zur

Thorakalen Onkologie in Heidelberg.

Ebenfalls in Abstimmung mit den weiteren beteiligten Gesellschaften und Arbeitsgruppen haben wir

Vorschläge für das Programm zur Thorakalen Onkologie für den Deutschen Krebskongress in 2020 entwickelt.

Im Rahmen des AMNOG erstellten wir zu jeder Neuzulassung oder Zulassungsänderung beim NSCLC

zusammen mit der DGHO eine schriftliche Stellungnahme, zudem war in allen mündlichen Verhandlungen

beim G-BA ein Vertreter der Leitgruppe anwesend, um die Position der AIO zu vertreten.

Aktuell laufende Projekte

FORCE: AIO-YMO/TRK-0415 Unter der Leitung von Frau Dr. Bozorgmehr (Thoraxklinik Heidelberg) aus der

Arbeitsgruppe von Prof. Michael Thomas untersucht FORCE die additive Wirkung einer Strahlentherapie zu

einer Immuntherapie mit Nivolumab nach Versagen einer Erstlinientherapie beim metastasierten NSCLC.

DURATION: AIO-YMO/TRK-0416 Unter der Leitung von Dr. Kuon (ebenfalls aus der AG von Prof.

Thomas/Heidelberg) untersucht diese Studie den Stellenwert einer Immuntherapie mit Durvalumab in der

Erstlinientherapie des NSCLC bei älteren Patienten oder Patienten mit einem Performancestatus von ECOG2.

Beide Studien sind gemeinsame Projekte der Arbeitsgruppe mit den Young Medical Oncologists der AIO.

PRIMUS: In der PRIMUS-Studie (Leitung Prof. Martin Reck) wird Pembrolizumab als Erhaltungstherapie bei

Patienten mit metastasiertem Plattenepithelkarzinom der Lunge nach erfolgreicher Erstlinien-

Chemotherapie untersucht.

EATON: Die Phase I Dosis-Eskalations-Studie prüft EGF816 und Trametinib bei Patienten mit NSCLC und

erworbener EGFR p.T790M positiver Resistance auf EGFR TKIs der ersten oder zweiten Generation.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 39

BIOLUMA: Eine Phase II-Studie mit Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab (Leitung Lung Cancer Group

Cologne) zur Evaluierung der Sicherheit und Wirksamkeit im rezidivierten Lungenkrebs und zur Evaluierung

von Biomarkern, welche für das Ansprechen auf Immuncheckpointinhibition prädiktiv sind.

NintNivo: Phase-Ib-Studie zur Machbarkeit und Sicherheit von Nintedanib in Kombination mit Nivolumab bei

vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom

(NSCLC) mit Adenokarzinom-Histologie.

Translationale Forschung

Arbeitsgruppensprecher: Prof. Dr. M. Ebert, Mannheim

Prof. Dr. S. Stintzing, München

Mitglieder der Leitgruppe: Dr. A. Berger, Ulm

Dr. E. Gökkurt, Hamburg

PD Dr. D. Modest, München

PD Dr. M. Quante, München

Prof. Dr. A. Reinacher-Schick, Bochum

Prof. Dr. T. Seufferlein, Ulm

Prof. Dr. J. Siveke, Essen

Kooptierte Mitglieder: Prof. Dr. G. Baretton, Dresden, AOP

Prof. Dr. A. Tannapfel, Bochum, AOP

Prof. Dr. M. P. Lutz, Saarbrücken, EORTC

Die Arbeitsgemeinschaft „Translationale Forschung“ beschäftigt sich mit der Implementierung

translationaler Forschungsprojekte in die klinischen Studien der AIO und führt selbst Biomarker-getriebene

Studien und Registerprojekte durch. Mittlerweile werden in fast allen Studien Biomaterialien (Gewebe und

Blut) gesammelt und begleitende Biomarkeranalysen durchgeführt. Nachdem im letzten Jahr eine

gemeinsame Initiative mit der deutschen Gesellschaft für Pathologie (DGP, Prof. Dr. P. Schirmacher,

Heidelberg) gestartet worden war, fokussiert sich die AG „Translationale Forschung“ in diesem Jahr auf die

Zusammenarbeit mit den Kollegen der Radiologie (Deutsche Röntgengesellschaft (DRG), Prof. Schönberg,

Mannheim). Hierbei sollen Aspekte der Sammlung von Bilddateien im Rahmen von Studien adressiert

werden. Zusätzlich soll die praktische Umsetzung der Verknüpfung von radiologischer Bildgebung mit

klinischen Daten aus Studien in gemeinsamen wissenschaftlichen Projekten erarbeitet werden.

Hierbei sollen in Parallelität zu den Biomaterialien (Blut / Gewebe) SOPs erarbeitet werden, welche die

Aspekte von „Radiomics“ in Studien der AIO abbilden.

Eigene Projekte der Gruppe werden vor allem im Bereich gastrointestinale Onkologie durchgeführt, assoziiert

an die klinischen Studien der Arbeitsgruppe Kolon-/Rektum-/Dünndarmkarzinom. Besonders herauszuheben

ist in diesem Jahr die VOLFI Studie von Herrn Prof. Geissler. Die klinischen Daten wurde bereits auf mehreren

internationalen Kongressen z.T. als „oral presentation“ vorgestellt. Hier soll nun ein assoziiertes

translationales Programm gestartet werden um die klinischen Ergebnisse zusätzlich um molekular-

pathologischen Daten zu erweitern.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 40

Ein weiteres wichtiges Projekt sind die PROMISE Studien aus Mannheim in denen ex vivo mittels Organoide

die Resistenz bzw. die Sensitivität von Tumorzellen prüft. Hier wird dieses Jahr ein Update vorgestellt werden.

Laufende Studien der Gruppe mit molekularem Fokus umfassen die aus München (TUM) koordinierte

BarrettNet-Studie (PD Dr. M. Quante) und die Colopredict Plus Registerstudie (Leitung: Prof. Dr. A. Tannapfel,

Bochum), die molekulare Marker bei Patienten mit Kolonkarzinom im Stadium II und III untersucht. Diese

Initiative führt nun erfreulicherweise zur Initiierung der amerikanischen ATOMIC Studie mit zentraler MSI

Testung unter anderem im Rahmen von Colopredict.

Im letzten Jahr wurde gemeinsam mit der Kolongruppe die Erweiterung der Colopredict-Registerstudie

beschlossen, die derzeit umgesetzt wird. Neue Zentren können sich bei Interesse gerne melden.

An neuen Projekten sind die PROMISE-Studienkonzepte aus Mannheim (Prof. Dr. M. Ebert) hinzugekommen,

die sowohl Firstline als auch Lastline die Therapie von Patienten mit kolorektalem Karzinom mittels ex-vivo-

Organoid-Modellen verbessern soll. Diese Studien sind kurz vor der Initiierung.

Ausgewählte Publikationen

Noepel-Duennebacke S, Arnold D, Hertel J, Tannapfel A, Hinke A, Hegewisch-Becker S, Reinacher-Schick A.

Impact of the Localization of the Primary Tumor and RAS/BRAF Mutational Status on Maintenance Strategies

After First-line Oxaliplatin, Fluoropyrimidine, and Bevacizumab in Metastatic Colorectal Cancer: Results From

the AIO 0207 Trial. Clin Colorectal Cancer. 2018 Jul 25. pii: S1533-0028(18)30267-6.

Hegewisch-Becker S, Nöpel-Dünnebacke S, Hinke A, Graeven U, Reinacher-Schick A, Hertel J, Lerchenmüller

CA, Killing B, Depenbusch R, Al-Batran SE, Lange T, Dietrich G, Tannapfel A, Arnold D. Impact of primary

tumour location and RAS/BRAF mutational status in metastatic colorectal cancer treated with first-line

regimens containing oxaliplatin and bevacizumab: Prognostic factors from the AIO KRK0207 first-line and

maintenance therapy trial. Eur J Cancer. 2018 Sep;101:105-113.

Tokunaga R, Cao S, Naseem M, Lo JH, Battaglin F, Puccini A, Berger MD, Soni S, Millstein J, Zhang W, Stintzing

S, Loupakis F, Cremolini C, Heinemann V, Falcone A, Lenz HJ. Prognostic Effect of Adenosine-related Genetic

Variants in Metastatic Colorectal Cancer Treated With Bevacizumab-based Chemotherapy. Clin Colorectal

Cancer. 2018 Sep 13. pii: S1533-0028(18)30387-6

Laurent-Puig P, Grisoni ML, Heinemann V, Liebaert F, Neureiter D, Jung A, Montestruc F, Gaston-Mathe Y,

Thiébaut R, Stintzing S. Validation of miR-31-3p Expression to Predict Cetuximab Efficacy When Used as First-

Line Treatment in RAS Wild-Type Metastatic Colorectal Cancer. Clin Cancer Res. 2018 Aug 14. pii:

clincanres.1324.2018.

Froelich MF, Stintzing S, Kumbrink J, Grünewald TGP, Mansmann U, Heinemann V, Kirchner T, Jung A. The

DNA-polymorphism rs849142 is associated with skin toxicity induced by targeted anti-EGFR therapy using

cetuximab. Oncotarget. 2018 Jul 13;9(54):30279-30288

Suenaga M, Schirripa M, Cao S, Zhang W, Yang D, Cremolini C, Lonardi S, Bergamo F, Ning Y, Yamamoto N,

Okazaki S, Berger MD, Miyamoto Y, Gopez R Jr, Barzi A, Yamaguchi T, Stintzing S, Heinemann V, Loupakis F,

Falcone A, Lenz HJ. Potential role of PIN1 genotypes in predicting benefit from oxaliplatin-based and

irinotecan-based treatment in patients with metastatic colorectal cancer. Pharmacogenomics J. 2018

Sep;18(5):623-632.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 41

Froelich MF, Heinemann V, Sommer WH, Holch JW, Schoeppe F, Hesse N, Baumann AB, Kunz WG, Reiser MF,

Ricke J, D'Anastasi M, Stintzing S, Modest DP, Kazmierczak PM, Hofmann FO. CT attenuation of liver

metastases before targeted therapy is a prognostic factor of overall survival in colorectal cancer patients.

Results from the randomised, open-label FIRE-3/AIO KRK0306 trial. Eur Radiol. 2018 Jun 7.

Neumann J, Heinemann V, Engel J, Kirchner T, Stintzing S. The prognostic impact of CDX2 correlates with the

underlying mismatch repair status and BRAF mutational status but not with distant metastasis in colorectal

cancer. Virchows Arch. 2018 Aug;473(2):199-207.

Schirripa M, Zhang W, Yang D, Cao S, Okazaki S, Loupakis F, Berger MD, Ning Y, Miyamoto Y, Suenaga M,

Alberti G, West JD, Lonardi S, Khoukaz T, Bergamo F, Battaglin F, Antoniotti C, Falcone A, Stintzing S,

Heinemann V, Lenz HJ. NOS2 polymorphisms in prediction of benefit from first-line chemotherapy in

metastatic colorectal cancer patients. PLoS One. 2018 Mar 9;13(3):e0193640.

Hofmann FO, Holch JW, Heinemann V, Ricard I, Reiser MF, Baumann AB, Hesse N, D'Anastasi M, Modest DP,

Stintzing S, Sommer WH. Prognostic value of radiologically enlarged lymph nodes in patients with metastatic

colorectal cancer: Subgroup findings of the randomized, open-label FIRE-3/AIO KRK0306 trial. Eur J Radiol.

2018 Mar;100:124-129.

Berger MD, Stintzing S, Heinemann V, Cao S, Yang D, Sunakawa Y, Matsusaka S, Ning Y, Okazaki S, Miyamoto

Y, Suenaga M, Schirripa M, Hanna DL, Soni S, Puccini A, Zhang W, Cremolini C, Falcone A, Loupakis F, Lenz HJ.

A Polymorphism within the Vitamin D Transporter Gene Predicts Outcome in Metastatic Colorectal Cancer

Patients Treated with FOLFIRI/Bevacizumab or FOLFIRI/Cetuximab. Clin Cancer Res. 2018 Feb 15;24(4):784-

793.

Berger MD, Stintzing S, Heinemann V, Yang D, Cao S, Sunakawa Y, Ning Y, Matsusaka S, Okazaki S, Miyamoto

Y, Suenaga M, Schirripa M, Soni S, Zhang W, Falcone A, Loupakis F, Lenz HJ. Impact of genetic variations in

the MAPK signaling pathway on outcome in metastatic colorectal cancer patients treated with first-line

FOLFIRI and bevacizumab: data from FIRE-3 and TRIBE trials. Ann Oncol. 2017 Nov 1;28(11):2780-2785.

Stahler A, Heinemann V, Neumann J, Crispin A, Schalhorn A, Stintzing S, Giessen-Jung C, Fischer von Weikersthal L, Vehling-Kaiser U, Stauch M, Quietzsch D, Holch JW, Kruger S, Haas M, Michl M, von Einem J, Kirchner T, Jung A, Modest DP. Prevalence and influence on outcome of HER2/neu, HER3 and NRG1 expression in patients with metastatic colorectal cancer. Anticancer Drugs. 2017 Aug;28(7):717-722.

Urothelkarzinom

Sprecherin: Prof. Dr. Maike de Wit, Berlin

Die Blasenkarzinomgruppe wurde im November 2017 gegründet. Zur Sprecherin wurde

Frau Prof. Maike de Wit und zur Stellvertreterin Frau Prof. Gunhild von Amsberg gewählt.

Die Mitglieder entschieden sich, sich an der Titan-Studie der AUO zu beteiligen.

Weitere Studien konnten bisher nicht initiiert werden. Es wird ein Register zur Erfassung der Therapie von

Blasenkarzinomen etabliert. Dieses ist jedoch derzeit noch nicht aktiv.

Die Arbeitsgruppe arbeitet an weiteren Studien und freut sich über Vorschläge und Rückmeldungen.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 42

Weichteilsarkome/Knochentumoren

Sprecher: Prof. Dr. S. Bauer, Essen

Mitglieder der Leitgruppe: Prof. Dr. V. Grünwald, Essen

Prof. Dr. B. Kasper, Mannheim

Prof. Dr. H.-G. Kopp, Tübingen

Dr. A. Kunitz, Berlin

Priv.-Doz. Dr. L. Lindner, München

Priv.-Doz. Dr. P. Reichardt, Berlin

Die AIO Arbeitsgruppe für Weichgewebssarkome und Knochentumoren blickt erneut auf ein spannendes

letztes Jahr zurück. Wichtige Updates wurden präsentiert und viele Patienten wurden aktiv in Studien

rekrutiert.

Die erfolgreiche Kooperation der AIO mit der skandinavischen Sarkomgruppe (SSG) wird mit der Initiierung

einer weiteren Studie seit 2017 fortgesetzt. Die AIO/SSG XXII-Studie, eine randomisierte Phase III Studie,

untersucht bei Patienten mit Hoch-Risiko-GIST, inwieweit der derzeitige Standard, die 3-jährige Therapie mit

Imatinib, durch eine Verlängerung der Therapie auf 5 Jahre weiter verbessert werden kann. Die Rekrutierung

hat gestartet. Die Arbeitsgruppe möchte in diesem Zusammenhang alle Zentren motivieren, Patienten für

diese Studie zu gewinnen. Zu beachten ist, dass der Einschluss der Patienten erst am Ende der 3-jährigen

adjuvanten Therapie erfolgt – eine Aufklärung für die Studie kann allerdings schon vorher erfolgen. Das

Zeitfenster für den Einschluss in die Studie ist eng – ggf. frühzeitige Rücksprache mit dem LKP PD Dr. Reichardt

aus Berlin, Buch.

Für Patienten mit metastasierten GIST hat die Studie mit Ponatinib das erste Stratum fertig rekrutiert.

Ponatinib konnte in einer Dosierung von 45mg in einer US-amerikanischen Studie bei Patienten mit GIST und

primären Exon 11-Mutationen bei mehr als der Hälfte der Patienten noch in der 3. oder 4. Linie einen

klinischen Nutzen zeigen. Vor dem Hintergrund der besseren Verträglichkeit von 30mg bei Patienten mit CML

untersucht die POETIG-Studie die Wirksamkeit von 30mg als „Last-line“ Therapie, aber auch in der

Zweitlinien-Therapie. Dabei steht neben der Analyse der Lebensqualität auch erstmalig die

Plasmasequenzierung („Liquid-Biopsy“) mittels Next-Generation-Sequencing auf dem Prüfstand. Patienten

können noch immer für die Second-Line rekrutiert werden!

Im Bereich der Sarkome haben es zwei Studien in die Oral Session der ASCO-Tagung geschafft. Die

Auswertung der AIO-Studie 002 konnte erfreulicherweise abgeschlossen werden. In dieser randomisierten

Phase II-Studie von Trofosfamid versus Adriamycin bei älteren Patienten mit unvorbehandeltem

metastasiertem Weichteilsarkom waren 120 Patienten rekrutiert worden. (Leiter: Prof. J.T. Hartmann,

Bielefeld). Die Studie konnte zeigen, dass Trofosfamid und Doxorubicin vergleichbare mediane PFS und OS

Raten aufweisen (Hartmann et al, J Clin Oncol 36, 2018 (suppl; abstr 11507))

Zum Zweiten konnte Prof. Grünwald die Ergebnisse der EPAZ-Studie präsentieren, bei der ebenfalls in der

Gruppe älterer Sarkompatienten der Standard – eine Therapie mit Doxorubicin – mit einem TKI (Pazopanib)

verglichen wurde. Auch hier zeigten sich vergleichbare mediane PFS und OS Daten, die eine Chemotherapie-

freie Alternative, insbesondere bei Patienten mit Anthrazyklin-Kontraindikationen aufzeigt (Grünwald et al, J

Clin Oncol 36, 2018 (suppl; abstr 11506)).

Zunehmend verdichten sich die Hinweise, dass Patienten mit Sarkomen von einer Checkpoint-Blockade

profitieren können – als Mono-Therapie allerdings nur bei einem kleinen Anteil von Patienten. In einer

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

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kleineren randomisierten Studie (D’Angelo et al) wurden kürzlich eine Monotherapie eines PD-1-Inhibitors

(Nivolumab) mit einer Kombination (Nivolumab plus Ipilumumab) geprüft. Dabei schien die Kombination bei

einer größeren Zahl histologischer Entitäten zu einer Remission und/oder Verkleinerung von Tumoren zu

führen. Auch innerhalb der AIO wurden erste positive Erfahrungen bei der Behandlung von Sarkomen mit

Immuntherapie bemacht (z.B. Hamacher et al ; PD-L1 inhibition – a new therapeutic opportunity in cutaneous

angiosarcoma; Annals of Oncology (2017) 28 (suppl_5): v521-v538.).

Die MEDISARC-Studie untersucht in Analogie zur Studie von D’Angelo erstmalig eine Immuntherapie als

Kombination von Durvalumab (Blockade von PD-L1) und Tremelimumab (Anti-CTLA4 Antikörper) gegenüber

einer Standardtherapie mit Doxorubicin in der Erstlinien Therapie (Leitung Prof. Grünwald, Hannover). Diese

stellt die erste First-Line-Studie mit einer alleinigen Immuntherapie im Sarkomfeld weltweit dar. Hier konnten

bereits 18 Patienten rekrutiert werden – ein Einschluss ist weiterhin möglich.

Die AIO-STS-0217/ass Studie untersucht den Stellenwert einer CDK4/6 Inhibition bei lokal fortgeschrittenen

Chordomen mittels Palbociclib. Auch hier hat bereits eine erfolgreiche Rekrutierung begonnen. Chordome

gehören zu den seltensten Sarkomsubgruppen, die allerdings durch ein hohes Lokalrezidiv-Risiko geprägt

sind, die wiederum durch die ungewöhnlichen Lokalisationen (Schädelbasis, Sakrum, Wirbelsäule) häufig mit

ausgeprägter tumorbedingter Symptomatik und auch einer schlechten Prognose einhergeht. Zugelassene

Therapien gibt es für diese Erkrankung nicht. Dafür gibt es erste präklinische und auch kasuistische Hinweise

aus der Behandlung von Patienten, die für eine Wirksamkeit von CDK4-Inhibitoren sprechen könnten (Leiter:

Prof. Fröhling, Heidelberg).

Die AIO bringt sich durch mehrere Mitglieder der Leitgruppe unverändert intensiv in die Entwicklung einer

S3-Leitlinien für „Weichgewebesarkome“ ein (Grünwald, Kasper, Bauer, Reichardt, Lindner). Koordiniert wird

diese Initiative durch das Leitliniensekretariat Prof. Kasper (AIO, GISG) und Prof. P. Hohenberger (IAWS, GISG)

in Mannheim sowie Herrn Prof. V. Grünwald (AIO), Essen.

In diesem Zusammenhang wurde zudem die Entwicklung eines Zertifizifierungsmoduls für Sarkomzentren

durch die Deutsche Krebsgesellschaft angestoßen, und die ersten Zertifizierungs-Audits abgeschlossen.

Mitglieder der AIO-Gruppe bringen sich hier aktiv mit in die Entwicklung bzw. Festlegung der Anforderungen

ein.

Offene Studien:

AIO-Studie/SSG-Studie: Three versus five years of adjuvant Imatinib as treatment of patients with operable

GIST with a high risk of recurrence: a randomized phase III study. (Leiter AIO: PD Dr. P. Reichardt, Berlin)

AIO-STS-0115 (POETIG): Phase 2 trial of ponatinib in patients with metastatic and/or unresectable

gastrointestinal stromal tumor (GIST) following failure of prior therapy with imatinib (POETIG trial – POnatinib

after rEsisTance to Imatinib in GIST). (Leiter: Prof. Dr. S. Bauer, Essen)

MEDISARC: A randomized phase II study of MEDI4736 and tremelimumab compared to doxorubicin in

patients with advanced or metastatic soft tissue sarcoma. (Leiter: Prof. Dr. V. Grünwald, Hannover). (Start

Q3/2017)

AIO-assoziierte Studien:

AIO-STS-0215/GISG-12: Patient directed intervention towards a multidimensional recommendation guideline

to improve the quality of life for patients with soft tissue sarcoma under palliative treatment with trabectedin

(YonLife-Trial)

AIO-STS-0117/ass (NCT-PMO-1601): CDK4/6 inhibition in locally advanced/metastatic chordoma

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

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AIO-STS/TF-0117/GISG-17/ass (NCT-PMO-1603): Randomized Phase-2 Study of Trabectedin/Olaparib

Compared to Physician’s Choice in Subjects with Previously Treated Advanced or Recurrent Solid Tumors

Harboring DNA Repair Deficiencies (Q1/2019)

Wirkstoffentwicklung/Phase-I-Studien/frühe Phase-II-Studien

Sprecher: Prof. Dr. N. Malek, Tübingen

Die AG Wirkstoffentwicklung hat im Jahr 2018 ihre Aktivitäten zur Entwicklung neuer Wirkstoffe im Rahmen

akademischer Forschung fortgesetzt. Eine Reihe der bereits vor mehreren Jahren begonnenen Projekte

befindet sich derzeit in einem fortgeschrittenen Stadium der Entwicklung. Gleichzeitig versucht die

Arbeitsgruppe, ihre Aktivitäten zur Verbesserung der Rahmenbedingungen akademischer

Wirkstoffentwicklungsprojekte zu intensivieren. Neben diesen Bemühungen ist es uns auch in diesem Jahr

gelungen, ein Symposium zum Thema „Akademische Wirkstoffentwicklung“ in Berlin zu organisieren, in

diesem Jahr erneut parallel zur AIO-Jahrestagung.

Young Medical Oncologist

Sprecher: Dr. F. Bozorgmehr, Heidelberg

Dr. S. Kruger, München

Kooptiertes Vorstandsmitglied: PD Dr. med. Dominik Modest, München

Die Arbeitsgruppe „Young Medical Oncologists“ (YMO) innerhalb der „Arbeitsgemeinschaft Internistische

Onkologie – AIO“ der Deutschen Krebsgesellschaft ist eine Vereinigung junger, im onkologischen Bereich

tätiger Ärztinnen und Ärzte bis zum Alter von 40 Jahren. Seit 2009 gibt es die YMO, jedes Jahr finden

regelmäßige Treffen statt.

In den vergangenen beiden Jahren wurden gemeinsam mit dem AIO-Vorstand Maßnahmen beschlossen, die

eine noch intensivere Förderung junger Onkologinnen/Onkologen und insbesondere deren aktive Beteiligung

an AIO-Studienprojekten bewirken sollen. So vertritt seit Frühjahr 2017 Herr PD Dr. Modest als kooptiertes

Vorstandsmitglied die Interessen der jungen Onkologen direkt im AIO-Vorstand. Verschiedene Symposien

auf dem AIO-Herbsttag 2017 sowie auf dem Deutschen Krebskongress 2018 (DKK) haben erfolgreich auf die

Arbeit der YMO aufmerksam gemacht und weitere junge Onkologinnen/Onkologen zur Mitarbeit an

Projekten innerhalb der AIO/YMO motiviert. Zudem wurde die Vernetzung mit anderen Fachbereichen

vorangetrieben (u.a. der Nachwuchsorganisation der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie: Young

DEGRO sowie der Nachwuchsorganisation der Pneumologisch-onkologischen Arbeitsgemeinschaft: Young

Thoracic Oncologists, YTO).

Im Jahre 2018 wurde zudem ein neues Förderungsinstrument für junge Onkologinnen/Onkologen

geschaffen: die YMO Translational Oncology Academy. Diese Akademie wird einerseits praxisbezogene

Workshops zu translationalen Forschungsthemen anbieten (unter anderem Methodik der

histopathologischen, genetischen („next-generations sequencing“) und radiologischen („radiomics“)

Biomarkerforschung, Biostatistik und Antragserstellung für Forschungsvorhaben). Zudem soll es auch die

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

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Möglichkeit geben, sich im Rahmen dieser Akademie aktiv um Förderungsmittel für konkrete Projekte zu

bewerben. Insgesamt sollen so die Forschungsaktivitäten der jungen Onkologinnen/Onkologen innerhalb der

AIO weiter gestärkt werden.

Aktuell kann die YMO 5 laufende klinische Studien (mit jungen Onkologen als LKP) sowie 6 laufende

translationale Projekte/Registerstudien vorweisen.

ZNS-Tumoren/Meningeosis

Sprecher: Prof. Dr. M. Karthaus, München

Leitgruppe: Priv.-Doz. Dr. A. Korfel, Berlin

Prof. Dr. F. Kullmann, Weiden

PD Dr. M. Michl, München

Dr. L. Müller, Leer

Prof. Dr. T. Pukrop, Regensburg

Prof. Dr. M. Ruhnke, Berlin

Mitglieder der AG haben in 2018 AIO eine assoziierte Studie durchgeführt.

ZNS-Lymphome: Zur Beurteilung der Behandlungspraxis des sekundären ZNS-Befalls systemischer maligner

Lymphome in der täglichen Routine wurde im Januar 2011 eine prospektive Registerstudie initiiert. Erfasst

werden soll der Krankheits- und Behandlungsverlauf von Patienten mit sekundärem ZNS-Befall bei

Erstdiagnose eines systemischen Lymphoms (indolent oder aggressiv) oder mit ZNS-Befall im Rezidiv

(alleiniger ZNS-Rezidiv oder mit einem gleichzeitigen systemischen Rezidiv). Der Einschluss der Patienten ist

unabhängig von der Art der Therapie. Studienleiterin war bisher PD Dr. A. Korfel, das Studienregister wird

jetzt von Fr. Dr. Strehlow aus der Charité Berlin geleitet. Es wurden bisher insgesamt 226 Patienten aus

Deutschland, der Schweiz und Israel eingeschlossen. Die Teilnahme steht allen Zentren frei, eine Anmeldung

im Voraus ist nicht erforderlich. Ergebnisse der ersten 195 Patienten wurden bei der Jahrestagung der

Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie 2018 vorgestellt.

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 46

Weitere Berichte aus der AIO

Die Niedergelassenen Onkologen in der AIO

Der Anteil der niedergelassenen Onkologen in der AIO beträgt ca. 25 % der ordentlichen Mitglieder. Die NIOs

haben in den Studien, bei denen die AIO-Studien-GmbH als Sponsor tätig ist, fast 40% aller Prüfzentren

gestellt. Besonders in den Entitäten, die in den Praxen am häufigsten behandelt werden, also

Mammakarzinom oder kolorektales Karzinom, ist die Rekrutierung der Patienten am besten. Insgesamt ist,

auf der Grundlage einer Erhebung des WINHOs (Wissenschaftliches Institut der Niedergelassenen

Hämatologen und Onkologen e.V.), die Beteiligung der Praxen an klinischen Studien bedeutsam, wie die

nachfolgende Grafik zeigt:

Unter dem neuen Vorsitz von Professor Knauf wird das WINHO Ende 2018 eine neue Strukturerhebung

auflegen, die diese Daten aktualisiert. Das WINHO hat im Jahr 2018 die jährlich durchgeführte

Patientenbefragung publiziert. Die Rücklaufquote liegt hierbei bei beeindruckenden 90%. Insgesamt liegen

Daten von 11.830 Patienten von 218 Ärzte aus 82 onkologischen Praxen vor.

Aus den aggregierten Daten der Befragung geht hervor, dass knapp die Hälfte (49%) aller Patienten mehr als

2 Jahre bei dem Arzt in Behandlung sind. Im Arztgespräch wird von jedem dritten Arzt die Teilnahme an

medizinischen Studien thematisiert. Man kann also zusammenfassend konstatieren, dass die NIOs weiterhin

einen aktiven Part in der Studienlandschaft in der Onkologie setzen. Im Zuge der intensivierten

Hinwendung zum Innovationstransfer und der molekularen Diagnostik, wird sich die Anbindung der NIOs in

die Studienlandschaft noch verstärken.

Kontakt: Prof. Dr. Helmut Oettle

Stellvertretender AIO-Vorsitzender

[email protected]

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 47

AIO-Studien-gGmbH

Hintergrund: Die AIO-Studien-gGmbH ist eine gemeinnützige Sponsororganisation zur Planung und

Durchführung von klinischen Studien und wissenschaftlichen Forschungsvorhaben in der Onkologie. Die

Gesellschaft wurde im Jahr 2007 zur Unterstützung des in §2 der AIO-Geschäftsordnung festgelegten

gemeinnützigen Zwecks gegründet.

Als Auftrag und Ziel der wurden dabei formuliert:

1. die Förderung, Koordination und Ausführung klinisch-wissenschaftlicher Forschungsprojekte

sowie

2. die Förderung von Qualitätsverbesserungsmaßnahmen in der Internistischen Onkologie.

Die AIO-Studien-gGmbH bietet Prüfärzten bei der Planung, Vorbereitung und Durchführung von klinischen

Studienprojekten eine umfassende und kompetente Unterstützung an. Bei Studien, die von

wissenschaftlich tätigen Ärzten initiiert werden, kann die AIO-Studien-gGmbH als legaler Sponsor im Sinne

von §4 Abs. 24 Arzneimittelgesetzt (AMG) bzw. §3 Abs. 23 des Medizinproduktegesetzes von jeder Studien-

oder Arbeitsgruppe in Anspruch genommen werden. Das Tätigkeitsprofil der AIO-Studien-gGmbH umfasst

die Phasen I bis IV sowie Registerstudien.

Aktuelles: Im Berichtszeitraum 2017 / 2018 wurde eine eigene Abteilung für Einreichungen von

Studienanträgen bei Behörden und Ethikkommissionen aufgebaut. Durch die Einrichtung dieser neuen

Organisationstruktur ist die AIO-Studien-gGmbH in die Lage versetzt worden, bis heute 10 Studienprojekte

selbstständig einzureichen und regulatorisch zu betreuen.

Im aktuellen Berichtszeitraum werden bzw. wurden durch die AIO-Studien-gGmbH 66 Studien/Projekte

betreut. 5 dieser Projekte sind keine Studien der AIO.

Von den 66 Studien sind:

• 16 Studien beendet (Abschlussbericht und Archivierung)

• 35 laufende Studien, wovon 32 aktiv rekrutieren und 3 in der Behandlungsphase oder dem Follow-

up (Rekrutierung beendet) sind

• 1 Studie in der Einreichung- oder Genehmigungsphase und

• 14 neue Studien in Vorgesprächen oder in Planung

Unter den 14 neuen Studien sind zwei Studien unter amerikanischer Sponsorschaft, an denen auch deutsche

AIO-Zentren teilnehmen werden.

Die Projekte sind ausfolgenden Arbeitsgruppen der AIO:

• Thorakale Onkologie

• Kolon-/Rektum-/Dünndarmtumoren

• Ösophagus-/Magenkarzinome

• Pankreaskarzinom

• Young Medical Oncologists

• Supportive Therapie

• Hepatobiliäre Tumoren

• Kopf-Hals-Tumoren

• Lebensqualität und PRO

• Nierenzellkarzinomen - IAG-N

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Seite 48

• Weichteilsarkome

• Translationale Forschung

• Neuroendokrine Tumore/Karzinoide

• Geriatrische Onkologie

• Mammakarzinom/Gynäkologische Tumoren

Die Projekte werden momentan von 21 verschiedenen Förderern unterstützt.

Die AIO-Studien-gGmbH betreut als Sponsor momentan 5 internationale Studien, die größte davon in 8

Ländern. Es findet eine zunehmende Internationalisierung statt, und die AIO-Studien-gGmbH arbeitet mit

Studienzentren in insgesamt 10 Ländern zusammen:

• Belgien

• Spanien

• Österreich

• Großbritannien

• Frankreich

• Schweden

• Italien

• Tschechien

• Schweiz

• Israel

Frau Dr. Karatas als Geschäftsführerin verfügt über ein stetig wachsendes und motiviertes Team aus derzeit

23 Mitarbeitern, hauptsächlich Projektmanagern sowie Studienkoordinatoren/Studienassistenten. Ergänzt

wird das Mitarbeiterportfolio durch externe Fachkräfte aus den Bereichen Medical Writing, Biostatistik und

Monitoring. Die internen und externen Mitarbeiter betreuen ein breites Spektrum von klinischen

Studienprojekten immer mit dem Ziel, durch individuelle, pragmatische und kosteneffiziente Lösungen

ebendiese zum Erfolg zu führen.

Alle Arbeits- und Leitgruppenmitglieder sind herzlich eingeladen, bei der Planung ihrer Studienprojekte die

Hilfe der AIO-Studien-gGmbH als möglichen Sponsor bzw. Koordinator in Anspruch zu nehmen. Die

organisatorischen und personellen Voraussetzungen zur Übernahme weiterer Sponsorschaften für Studien

sind vorhanden und werden stetig ausgebaut. Anträge zur Übernahme der Sponsorschaft durch die AIO-

Studien-gGmbH können jederzeit eingereicht werden.

Kontakt: AIO-Studien-gGmbH Dr. Aysun Karatas, Geschäftsführerin Kuno-Fischer-Straße 8, 14057 Berlin Telefon: 030-814534431 [email protected]

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Frauen in der Onkologie 2018

Initiatorinnen PD Dr. Marianne Sinn Prof. Dr. Susanna Hegewisch-Becker Prof. Dr. Sylvie Lorenzen Prof. Dr. Anke Reinacher-Schick Nicht nur aufgrund des demografischen Wandels ist die berufliche Situation von Ärztinnen ein immer

relevanteres Thema innerhalb der Medizin, aber auch in Gesellschaft und Politik (siehe z.B. Richter-

Kuhlmann, Ärztinnen: Die Medizin ist weiblich, aber noch nicht an der Spitze, Dtsch Arztebl 2017; 114(42).

Die AIO hat 2018 1300 Mitglieder, davon waren 250 Frauen, was einem Anteil von 19% entspricht. In den 24

Arbeitsgruppen waren in diesem? Jahr 6 Frauen (22%) als AG-Sprecher (21 Männer, insgesamt n=27), in den

24 zugehörigen Leitgruppen 24 Frauen (18%) (108 Männer, insgesamt n=132) vertreten. Im Vorstand der AIO

(9 Mitglieder inklusive Beirat) ist zurzeit keine Frau aktiv.

Auf Initiative der Kolleginnen PD Dr. Marianne Sinn, Prof. Dr. Susanna Hegewisch-Becker, Prof. Dr. Sylvie

Lorenzen und Prof. Dr. Anke Reinacher-Schick erfolgte nach Absprache und Befürwortung durch den

Vorstand im Juli 2018 eine Umfrage bei den weiblichen AIO-Mitgliedern mittels eines online-Fragebogens. In

diesem wurden 9 Fragen zur aktuellen beruflichen Situation (inklusive berufliche Zufriedenheit und

Karrieremöglichkeiten) und zu einer möglichen Unterstützung durch die AIO gestellt. An der Umfrage haben

sich 47 Frauen beteiligt mit den folgenden Ergebnissen:

Frauen in der Onkologie: Auswertung der Umfrage

22%

26%

8%10%

18%

8%

0%

8%

1. Meine jetzige Tätigkeit wird am besten beschrieben mit ...

in einer Uniklinik tätig

KKH der Maximalversorgung

KKH der Regelversorgung

Klinik-MVZ

Selbstständig/Praxisinhaberin

Angestellte in einer Praxis

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1%

17%

32%13%

21%

16%

2. Auf welcher ärztlichen Ebene sind Sie zurzeit tätig?

Assistenzärztin

Fachärztin

Oberärztin

Chefärztin

Lehre und Forschung

Andere

0%

19%

32%34%

15%

3. Wie alt sind Sie?

<30 Jahre

30-40 Jahre

40-50 Jahre

50-60 Jahre

>60 Jahre

30%

70%

4. Haben Sie Kinder?

nein

ja

39%

8%18%

31%4%

5. Welche Unterstützung/Versorgungsstrukturen nutzen Sie bei der Betreuung

Ihrer Kinder?

Ehepartner/Eltern/Angehörige

Kinderkrippe

Kindergarten

Betreuung durch die Schule

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

Seite 51

77%

23%

6. Arbeiten Sie Teilzeit?

nein

ja

31%

69%

7. Sind Sie zufrieden mit Ihren Arbeitszeiten und -strukturen?

nein ja

41%

59%

8. Fühlen Sie sich durch die aktuellen Versorgungsstrukturen in der Entwicklung Ihrer Karriere behindert?

Ja Nein

29%

35%

28%

8%

9. Wo erwarten Sie sich Unterstützung von der AIO?

eigener Arbeitskreis

politische Tätigkeit

Diskussionsforum

"Beschwerdestelle"

Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Mitgliederrundschreiben und Jahresbericht – Ausgabe November 2018

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Beim diesjährigen AIO Herbstkongress 2018 wird am 15.11.2018 von 18-19 Uhr zum ersten Mal eine eigene

Sitzung zum Thema „Frauen in der Onkologie – die AIO bezieht Position“ mit Teilnahme eines

Vorstandmitglieds und den Young medical oncologist (YMO) stattfinden. Hier sollen die Ergebnisse der

Online-Umfrage vorgestellt und diskutiert werden, ob und wie Bedarf an einer intensiveren

Auseinandersetzung mit frauenspezifischen Themen innerhalb der AIO besteht. Mögliche Projekte könnten

die Gründung eines eigenen Arbeitskreises und/oder die Zusammenarbeit mit anderen Fachgesellschaften

wie der DGHO, ESMO sein.

Standardarbeitsanweisungen (SOP) der AIO

Die Hauptaufgabe der AIO besteht in der Entwicklung und Durchführung klinischer Studien. Die

Verfahrensweisen bei der Begutachtung sowie Richtlinien für Planung, Durchführung und

Ergebnisdarstellung dieser Studien wird in Standardarbeitsanweisungen (Standard operation procedures,

SOPs) dargestellt. Diese Standardarbeitsanweisungen sind auf der AIO-Website abrufbar unter www.aio-

portal.de.

Folgende neue SOP wurden im Berichtszeitraum entwickelt oder aktualisiert sowie aktiviert:

• SOP - Basisdokument (Version 3.0 - Gültig ab 23.03.2017)

• SOP - Internationale Kooperationen - (Version 1.0)

• SOP - Entwicklung eines Studienprojekts in der AIO - (Version 1.0)

• SOP - Sponsorenschaft im Kontext der Forschungsförderung - (Version 1.0)

• SOP - Prüfer und Prüfzentrum - (Version 1.0)

• SOP - Interessenskonflikt - (Version 1.0)

• SOP - Recht und Pflichten eines LKPs - (Version 1.0)

• SOP - Rekrutierungsplanung und Rekrutierungssteigerung - (Version 1.0)

AIO-Studien

Das AIO-Studienhandbuch, das zweimal jährlich aktualisiert wird, enthält alle Kurzprotokolle der in Planung

befindlichen und laufenden Studien. Studien, die den Patienteneinschluss beendet haben, sind im

Studienhandbuch nicht mehr zu finden, sondern nur noch auf der Website unter der betreffenden

Arbeitsgruppe. Zudem erfolgt immer auch ein zeitnahes Update der Kurzprotokolle auf der AIO-Website.

14 Studien wurden im Berichtszeitraum als AIO-Studie oder AIO-assoziierte Studie akkreditiert. 33 Studien

haben im gleichen Zeitraum den Patienteneinschluss beendet. 2 akkreditierte Studien konnten wegen

fehlender Finanzierung nicht gestartet werden.

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Stellungnahmen

Die AIO kann zu eigenen Studien der Arbeitsgruppe bzw. zu Studien, die im Kontext zu eigenen Studien der

AG stehen oder die die Behandlungspraxis im Arbeitsgebiet ändern, mit Zustimmung des Vorstandes

Empfehlungen und Stellungnahmen erarbeiten, die auf der Homepage der AIO im Bereich der jeweiligen AG

veröffentlicht werden.

Folgende Stellungnahmen wurden im Berichtszeitraum veröffentlicht:

Stellungnahme zur adjuvanten Therapie des resezierten Pankreaskarzinoms

AIO-Studienakademie incl. GCP-Refresher

Die Resonanz auf unser Fortbildungsformat hält weiterhin an. Sehr erfreut waren wir, dass der Kurs mit 30

Teilnehmern auch in diesem Jahr komplett ausgebucht war. Mit der AIO-Studienakademie wurde ein

Fortbildungsformat entwickelt, welches das erforderliche Wissen vermittelt, ein klinisches Forschungsprojekt

erfolgreich auf den Weg zu bringen und durchzuführen, unter Beachtung der regulatorischen und finanziellen

Bedingungen, der Interaktion mit den Arbeitsgruppen der AIO, der AIO-Studien-GmbH, der CRO, der

Biostatistik und der translationalen Forschung sowie der wichtigsten publikatorischen Aspekte. Ergänzt

wurde die AIO-Studienakademie mit einem GCP-Refresherkurs, deren Absolvierung natürlich wichtig ist, um

auch weiterhin als Studienarzt tätig sein zu dürfen.

Die AIO-Studienakademie steht allen interessierten Teilnehmern offen. Zielgruppe sind sowohl erfahrene

Studienärzte aber auch der onkologisch-wissenschaftliche Nachwuchs.

Die nächste AIO-Studienakademie findet am 28.03.2019, am Vortag der 2. AIO-Frühjahrstagung in Berlin,

statt.

Pressearbeit

Im vergangenen Jahr konnten wir die Pressearbeit der AIO weiter

intensivieren. Die Pressearbeit beinhaltete Berichte über die Aktivitäten der

AIO, die in verschiedenen Journalen unter der Rubrik

Gesellschaftsmitteilungen erschienen waren sowie die Aufzeichnung von Videostatements von Vertretern

der AIO-Arbeitsgruppen. Die Videostatements sind über den folgenden Link auf der AIO-Website abrufbar:

https://www.aio-portal.de/index.php/interviews.html

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AIO-Frühjahrstagung – offen für alle Arbeitsgruppen

Der AIO-GI-Tag wird künftig abgelöst durch die AIO-Frühjahrstagung, die offen ist

für alle AIO-Arbeitsgruppen, d.h. nicht nur des GI-Bereiches.

Bedauerlicherweise musste die AIO-Frühjahrstagung im April 2018 wegen einer

Bombenentschärfung in der Nähe des Veranstaltungsortes kurzfristig abgesagt

werden. Wir hoffen daher sehr auf einen großartigen Start der Frühjahrstagung

am 29.und 30. März 2019!

Für eine kontinuierliche Projektarbeit wird es künftig essentiell sein, neben dem AIO-Herbstkongress eine

zusätzliche Arbeitsgruppensitzung aller AIO-Arbeitsgruppen im Frühjahr zentral durchzuführen. Die

Neustrukturierung der AIO-Frühjahrstagung soll sowohl den etablierten Gruppen Gelegenheit geben Ihre

Studienprojekte fortzuführen als auch der YMO-Initiative eine größere Dynamik verleihen. Jeder Interessierte

ist herzlich eingeladen, sich an den Diskussionen zur klinischen Forschung in den Arbeitsgruppen aktiv zu

beteiligen.

Die AIO-Frühjahrstagung findet vom 29.03. bis 30.03.2019 im Berliner VKU-Forum, Invalidenstraße, statt.

Über den Ablauf und die Sitzungszeiten werden wir alle AIO-Mitglieder zeitnah informieren.

15. AIO-Herbstkongress und Academic Drug Development-Symposium

15.11. – 16.11.2018 in Berlin

Der AIO-Herbstkongress und das Academic Drug Development-Symposium sind zwei Veranstaltungsformate,

die die AIO bereits seit vielen Jahren erfolgreich durchführt. In diesem Jahr wird das von Prof. Malek initiierte

und durchgeführte Academic Drug Development-Symposium erneut parallel am ersten Veranstaltungstag

des AIO-Herbstkongresses stattfinden. Der AIO-Herbstkongress selbst gilt als das zentrale Forum der

Studienaktivitäten innerhalb der AIO. Alle AIO-Arbeitsgruppen berichten in wissenschaftlichen Sitzungen

über den Stand ihrer Forschung und nehmen eine Einordnung in den wissenschaftlichen Kontext vor. Zudem

treffen sich die AIO-Arbeitsgruppen, um neue Forschungskonzepte zu diskutieren. Aber auch der Austausch

mit den Vertretern der forschenden Pharmaunternehmen hat im Rahmen der AIO-Meetings einen hohen

Stellenwert.

Der nächste AIO-Herbstkongress findet statt vom 21.11. – 23.11.2019 in Berlin!

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Übernahme von Schirmherrschaften durch die AIO

Die AIO kann auf Antrag durch den jeweiligen Veranstalter Schirmherrschaften für wissenschaftliche

Veranstaltungen übernehmen, die von Mitgliedern der AIO ausgerichtet werden oder an denen Mitglieder

der AIO maßgeblich beteiligt sind und die das satzungsgemäße Arbeitsgebiet der AIO betreffen.

Die Schirmherrschaft kann nicht übernommen werden, wenn die Veranstaltung im kommerziellen Interesse

der Veranstalter (insbesondere bei monogesponserten Veranstaltungen) liegt oder überwiegend dem

kommerziellen Interesse eines Unternehmens dient.

Im Berichtszeitraum hat die AIO die AIO-Schirmherrschaft für folgende Veranstaltungen übernommen:

- TOM: State of the Art 2018“, 07. bis 10. März 2018 in München

- Frankfurter Symposium – Gastrointestinale Tumoren, 27. – 28.04.2018 in Frankfurt/Main

- GI-Oncology 2018 – 14. Interdisziplinäres Update, 09.06.2018 in Wiesbaden

- ADHOK Highlights 2018, 22 -23.06.2018 in Frankfurt/Main

- Hämato / ONKO Refresher, 03. – 04.11.2018 in Köln

- Symposium „The PROMISE of Organoids – From basic science to clinical medicine“,

23. - 24.11.2018 in Heidelberg

- Fortbildungsreihe „Excellence in Oncology”in 2018

- Fortbildungsreihe „Prime Time Immuntherapie in der Onkologie“ im Jahr 2018

Schirmherrschaften werden nur nach ausdrücklichem Antrag durch den jeweiligen Veranstalter

entsprechend der AIO-Regularien zur Übernahme der Schirmherrschaften ausgesprochen. Diese Regularien

sind im vollen Wortlaut auf der AIO-Homepage unter dem Link Zertifizierung nachlesbar. Anträge zur

Übernahme der Schirmherrschaft müssen vor der geplanten Veranstaltung mit Vorlage des

wissenschaftlichen Programms an den Vorstand der AIO gerichtet werden.

am Onkopedia-Projekt der DGHO

Experten aus den verschiedenen AIO-Arbeitsgruppen sind an der Entwicklung des Onkopedia-Projektes der DGHO beteiligt. Die AIO-eigenen Nominierungen werden den Schulterschluss zwischen AIO und DGHO weiter verbessern und dem bereits außerordentlich erfolgreichen Onkopediaprojekt einen zusätzlichen positiven Impuls verleihen.

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Deutscher Krebskongress 2018 im Rückblick

Die AIO war während des diesjährigen Krebskongresses an zahlreichen wissenschaftlichen Symposien und

Plenarsitzungen wie folgt beteiligt:

Endokrine Tumoren

- Neues zu Nebennierentumoren (AIO/DGE)

- Neue Perspektiven beim Schilddrüsenkarzinom (AIO/DGE)

Hauttumoren

- Refresherkurs: Dermatologische Onkologie (ADO/ARO/AIO)

Hepatobiliäre Tumoren

- Aktuelle Diagnostik und Therapie des Cholangiokarzinoms (AIO)

- Refresherkurs: Hepatozelluläres Karzinom (HCC) und intrahepatisches Cholangiokarzinom

(CAO-V/AIO/ABO)

- Aktuelle Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms (AIO)

- Neue diagnostische und therapeutische Strategien beim Leberkrebs (GALC/AIO)

Immunonkologie

- Immunonkologie 2018 – Standards und neue Ansätze (AIO)

- Immunonkologie trifft molekulare Onkologie (AIO)

- Refresherkurs: Immuntherapie in der Onkologie (OPH/AIO/ARO)

- Plenar: Aktuelle Therapiestrategien in der Immunonkologie (AIO/AUO/ADO/POA/AEK)

- Plenar: Immunonkologie viszeraler Tumoren (AIO/AUO/ADO/POA/AEK)

- Plenar/Oxford-Debatte: Immuntherapie ─ berechtigter Hype oder überzogene Kosten?

(AIO/AUO/ADO/POA/AEK)

- Immuntherapie bei Lungentumoren (AIO)

Kopf-Hals-Tumoren

- Klinische Bedeutung molekularer Subgruppen (IAG-KHT/AHMO/AIO/ARO)

- State of the Art: Der "frail"-Patient mit Kopf-Hals-Krebs (IAG-KHT/AHMO/AIO/ARO)

- Oxford-Debatte: Primäre Chirurgie bei Kopf-Hals-Karzinomen ist die beste Therapie im Hinblick auf

Spätfunktionalität (IAG-KHT/AHMO/AIO/ARO)

- Refresherkurs: Kopf-Hals-Karzinom-Rezidive (AHMO/IAG-KHT/ARO/AIO)

- Plenar: Therapie des Lymphabflusses bei Kopf-Hals-Tumoren (HNSCC) (IAG-KHT/AHMO/AIO/ARO)

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- Interaktive Tumorkonferenz: Behandlung des rezidivierten und/oder metastasierenden Tumors der

Kopf-Hals-Region (IAG-KHT/AHMO/AIO/ARO)

- Plenar: Neue Standards in der First- und Second-line-Therapie beim R/M HNSCC? (IAG-

KHT/AHMO/AIO/ARO)

- Plenar/Oxford-Debatte: Resektable HPV-positive Oropharynxkarzinome werden zukünftig primär

radiochemotherapiert! (IAG-KHT/AHMO/AIO/ARO)

Kolon-/Rektum-/Dünndarmtumoren

- State of the Art: Metastasiertes kolorektales Karzinom (AIO)

- Diagnostik und Therapiemonitoring beim mKRK (AIO)

- Oxford-Debatte: Adjuvante Therapie des Kolonkarzinoms ─ hilft uns die Leitlinie? (AIO)

- Refresherkurs: Rektumkarzinom (CAO-V/ARO/AIO)

- Plenar: Interdisziplinäre Therapie des beschränkt metastasierten/„kurativen“ mKRK (AIO)

- Interaktive Tumorkonferenz: KRK (AIO)

- Plenar: Der Patient mit kolorektalem Karzinom im Stadium IV (AIO)

- Plenar/Oxford-Debatte: Das *frühe* Rektumkarzinom ─ brauchen wir noch Strahlentherapie? (AIO)

- State of the Art: Rektumkarzinom – Innovationen (AIO)

Lungentumoren

- State of the Art: Multimodale Therapieansätze beim oligometastasierten NSCLC

(AOT/ARO/AIO/POA)

- State of the Art: Management von Lymphknotenmetastasen bei extrathorakalen Primärtumoren

mit Lungenmetastasen (AOT/AIO)

- State of the Art: Erweiterte Resektion beim NSCLC (non-small-cell lung cancer) sinnvoll?

(AOT/ARO/AIO)

- Refresherkurs: Lungenkarzinom (AOT/ARO/AIO/POA)

- Zielgerichtete Therapien bei Lungentumoren (AIO)

- Lungentumoren: Neue praxisrelevante Studienergebnisse (AIO)

- State of the Art: Multimodale Therapiekonzepte beim Pleuramesotheliom (AOT/ARO/AIO)

- Interaktive Tumorkonferenz: Palliative Therapiewege in der Thoraxonkologie (AOT/POA/AIO/ARO)

Neuroendokrine Tumoren

- Interaktive Tumorkonferenz: Ungewöhnliche neuroendokrine Tumoren (AIO)

- Plenar: Perspektiven in der Therapie von Neuroendokrinen Tumoren (AIO)

- Oxford-Debatte: Neuroendokrine Tumoren ─ prognosebestimmende Resektion des Primärtumors

bei Metastasierung! (AIO)

- State of the Art: Die aktuelle Leitlinie „Neuroendokrine Tumoren“ der DGVS (AIO)

- State of the Art: Neuroendokrine Neoplasien der Lunge (AIO)

- State of the Art: Neuroendokrine Neoplasien des gastro-entero-pankreatischen Systems (AIO)

- State of the Art: Schlecht differenzierte neuroendokrine Neoplasien G3 – neuroendokrine Tumoren

G3 (AIO)

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Pankreaskarzinom

- Plenar: Diagnostik und Therapie des Pankreaskarzinoms (AIO)

- Plenar: Interdisziplinäre Therapie des Pankreaskarzinoms (AIO)

- Plenar/Oxford-Debatte: Ist eine histologische Sicherung vor neoadjuvanter Therapie des

Pankreaskarzinoms obligat? (AIO)

- Innovative Ansätze beim Pankreaskarzinom (AIO)

- Refresherkurs: Pankreaskarzinom (AIO)

- Zystische Pankreastumoren (AIO)

- Aktuelle AIO-Therapiestudien zum Pankreaskarzinom (AIO)

Ösophagus-/Magenkarzinom

- Refresherkurs: Ösophaguskarzinom und AEG Magen (CAO-V/ARO/AIO)

- Interaktive Tumorkonferenz: Magenkarzinom (AIO)

- State of the Art: Internistisch-onkologischer Therapiealgorithmus im Zeitalter der Präzisionsmedizin

bei gastroösophagealen Tumoren (AIO)

- Oxford-Debatte: Limitiert metastasiertes Magenkarzinom: to operate or not to operate?! (AIO)

Onkologische Rehabilitation

- Kognitive Dysfunktion bei Krebspatienten: Gibt es das, und welche Bedeutung hat dies für die

Langzeitbetreuung unserer Patienten? (AIO)

- State of the Art: Rehabilitation im Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit

(ASORS/AIO/DRV/Kassen)

Sarkome

- Strahlen-induzierte Sarkome (AIO/ IAWS /AOP)

- Interaktive Tumorkonferenz: Therapie pädiatrischer Sarkome im Erwachsenenalter – das AYA-

Problem (AIO/ IAWS/AOP)

- State of the Art: Therapiestandards bei retroperitonealen Sarkomen (RPS) (AIO/ IAWS/AOP)

- Refresherkurs: Weichgewebesarkome (CAO/IAWS/ARO/AIO)

- Plenar: Meilensteine in der Therapie von Sarkomen im 21. Jahrhundert (IAWS/AIO/AOP/CAO-V)

- Response-Evaluation nach neoadjuvanter Therapie bei Sarkomen (IAWS/AIO/AOP)

- State of the Art: Perioperative Therapie bei Weichgewebesarkomen ─ evidenzbasiert? (AIO/ IAWS/

AOP)

- Weichgewebetumoren mit Low-grade-Biologie – korrekte Diagnose und Therapie (AIO/ IAWS/AOP)

- Plenar: Strukturelle Fortschritte durch Netzwerkbildung (IAWS/AIO/AOP/CAO-V)

- Plenar/Oxford-Debatte: Erst muss mal der Tumor raus! Neoadjuvant vs. adjuvant beim High-grade-

Sarkom (IAWS/AIO/AOP/CAO-V)

- Translationale Sarkomforschung (IAWS/AIO/AOP)

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Translationale Forschung

- Translationale Studiendesigns ─ aktueller Stand und Ausblick (AIO)

- Translationale Forschung: Stratifizierung der Therapie des KRK ─ wodurch? (AIO)

- Oxford-Debatte: Biomarker in der Onkologie – die Liquid Biopsies haben schon jetzt die

Gewebemarker abgelöst! (AIO)

Uroonkologie

- Innovative Ansätze zur therapie in der Uroonkologie (AUO/AIO)

- Update S3-Leitlinie Nierenzellkarzinom (DGU/IAG-N/AIO/APO)

ZNS-Tumoren / Hirnmetastasen

- State of the Art: Lokal- oder Systemtherapie bei Hirnmetastasierung (AIO)

Sonstige Sitzungen

- Refresherkurs: Hodgkin-Lymphome / Non-Hodgkin-Lymphome (AIO/ARO/ABO)

- Zukunft der Onkologie in Deutschland – Gestaltungsmöglichkeiten für junge Onkologen (AIO Young

Medical Oncologists/Young DEGRO)

- Plenar/Oxford-Debatte: Hightech-lokal-ablative Maßnahmen sind bei (oligo-)metastasierter

Erkrankung sinnvoll (ARO/CAO/AIO)

- Plenar: Oligometastasierung – ein Paradigmenwechsel hin zur kurativen Therapie (AIO/ ARO/CAO)

- Molekulares Tumorboard (AIO/AOP/DGP)

- Molecularly Aided Stratification for Tumor Eradication (MASTER) – eine erste Bilanz (AIO/AOP/DG

Pathologie)

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AIO-Vorstand

Im Berichtszeitraum November 2017 bis Oktober 2018 fanden acht Vorstandssitzungen statt. Der Vorstand

befasste sich schwerpunktmäßig mit den folgenden Themen:

- Optimierung der Studienarbeit in den Arbeitsgruppen

- Zukünftige Ausrichtung der AIO

- Implementierung Translationaler Forschung in AIO-Studien

- Gründung einer Arbeitsgruppe Urothelkarzinom in der AIO

- Förderung der YMO-Initiative

- Entwicklung und Konsentierung von Standardarbeitsanweisungen (SOPs):

· Verbesserung der Rekrutierungsleistung in AIO-Studien

· Schirmherrschaft und Logoverpachtung

- Positionierung zum Thema Transparenz und Interessenskonflikt

- Kooperation mit der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. und anderen Fachgesellschaften (DGHO,

DGVS, DGE, DGP, DGCH u.a.)

- Kooperation mit anderen Arbeitsgemeinschaften und interdisziplinären Arbeitsgruppen der

Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (ARO, ACO, AOP, AGO, AUO, POA, IAG-N, IAG-KHT, IAWS, GTCSG

u.a.)

- Fortführung internationaler Kooperationen mit (YSMO, FFCD, CESAR, u.a.)

- Initiierung der Mitgliedschaft in der IRCI - International Rare Cancers Initiative

- Unterstützung des Deutschen Krebskongresses 2018 und Vorbereitung für den DKK 2020

- Kooperation mit den forschenden Pharmafirmen

- Vorbereitung und Durchführung der erweiterten AIO-Vorstandssitzung mit den AG-Sprechern

- Unterstützung der politischen Öffentlichkeitsarbeit der CRISP-Studie

- Expertenbenennung für Erstellung von S2- und S3-Leitlinien, Organkrebszentren

und interdisziplinäre Arbeitsgruppen

- Vorbereitung des AIO-Herbstkongresses

- Projektpatenschaft im Rahmen der Ausschreibung des Innovationsfonds des G-BA

- Wahrnehmung der Gesellschafterfunktion gegenüber der AIO-Studien-gGmbH

- Entwicklung und Verabschiedung einer Delegationsvereinbarung zwischen der Deutschen

Krebsgesellschaft e.V. und der AIO im Zusammenhang mit der Gesellschafterfunktion gegenüber der

AIO-Studien-gGmbh

- Entwicklung und Planung der Position eines Chief Medical Officers befindet sich derzeit noch im

Prozess

- Vorbereitung der AIO-Vorstandswahl

- Überwachung und Kontrolle der AIO-Finanzen

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AIO-Vorstandswahl – Designierter Vorsitz

Das Ergebnis der aktuellen AIO-Vorstandswahl steht seit dem 30. Oktober 2018 fest. Das Wahlprotokoll ist

auf der AIO-Website einsehbar.

Frau Prof. Dr. med. Anke Reinacher-Schick aus Bochum entschied die Wahl für sich. Unmittelbar nach dem

diesjährigen AIO-Herbstkongress beginnt ihre designierte Vorstandszeit. Ihre dreijährige Amtszeit als AIO-

Vorsitzende beginnt ein Jahr später direkt nach dem AIO-Herbstkongress 2019.

Wir wünschen Frau Prof. Reinacher-Schick viel Kraft und Kreativität für dieses wichtige Amt sowie in Zukunft

die ungeteilte Unterstützung aller AIO-Mitglieder.

AIO-Wissenschaftspreis

Der AIO-Wissenschaftspreis für beide Preisteile wird in diesem Jahr nicht vergeben. Es wurden nur wenige

Arbeiten eingereicht, von denen vor allem formale, teils auch inhaltliche Gründe die Auswahl einer

Preisträgerarbeit im Sinne des Ausschreibungstextes nicht zuließen.

Die AIO in Zahlen

Anzahl der Mitglieder und Interessenten in den AIO-Arbeitsgruppen

(Stand 07.11.2018)

Falls Sie Interesse haben, in einer oder mehreren dieser Arbeitsgruppen mitzuarbeiten, wenden Sie

sich bitte an den jeweiligen Sprecher der Arbeitsgruppe oder an die AIO-Geschäftsstelle, die den

Kontakt gerne für Sie vermittelt.

0100200300400500600700800900

1000

2016 2017 2018

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AIO-Mitgliedschaft (Stand 07.11.2018)

Ordentliche Mitglieder: 1039

Außerordentliche Mitglieder: 212

Assoziierte Mitglieder: 126

Mitglieder insgesamt 1377

Fördernde Mitglieder: 18

Neue Mitglieder im Zeitraum 12. November 2017 – 07. November 2018: 52

Austritte/Ruhestand im Zeitraum 12. November 2017 bis 07. November 2018: 42

403 433 472 503554

610695

949 971 9681057

1107114311861225

12781278130113091340136013671377

19

92

19

93

19

94

199

5

19

96

19

97

19

98

20

03

20

04

20

05

20

06

20

07

20

08

20

09

20

10

20

11

20

12

20

13

20

14

20

15

201

6

20

17

20

18

Entwicklung der

Mitgliederzahlen 1979 - 2018

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Verteilung der AIO-Mitglieder nach Positionen (bezogen auf alle AIO-Mitglieder)

Verteilung der AIO-Mitglieder nach Schwerpunkten (bezogen auf den Anteil ordentlicher AIO-Mitglieder)

1%

18%

77%

5%

Endokrinologie - 1%

Gastroenterologie - 23 %

Hämatologie/Internistische Onkologie - 71 %

Pulmologie - 5%

28 %

24 %9 %

25%

4 %

1 %6 %

3 %Chefarzt/Direktor/sonst. ltd. Personal  - 28 %

Oberarzt - 24 %

Assistenzarzt/Arzt  - 9 %

Niedergelassener Arzt - 25 %

Industrie (Personenbezogen)  - 4 %

Pflege/Studienassistenz/Studynurse - 1 %

Ruhestand/Emeriti  - 6 %

Sonstige  -3 %

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AIO-Studien und AIO-assoziierte Studien – im Studienhandbuch (Studien vom Zeitpunkt der Akkreditierung bis zum Rekrutierungsende – einschließlich Registerstudien)

AIO-Finanzen Die Konten der AIO werden durch die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. geführt und verantwortet. Die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel wurden verwendet für:

- Reise- und Tagungskosten des AIO-Vorstandes

- Reise- und Tagungskosten der Arbeitsgruppen

- Personalkosten der AIO-Geschäftsstelle

- Büromiete, Büromaterial, Rechner, Software

- Drucksachen (Studienhandbuch, Mitgliederrundschreiben, Flyer)

- Internetdienstleistungen inkl. Pflege der AIO-Website

- Preisgeld für den Wissenschaftspreis (in 2017)

- Frühjahrstagung (Ausfallkosten für bereits gebuchte Hotelzimmer und nicht erstattbare

Reisekosten)

Die Konten der AIO-Studien-gGmbH werden durch die Gesellschaft selbst und nicht durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. geführt.

6372

79 8176 77

71 7075

91

115

94

1 1 28 10 10 12 12

2229

35 35

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

AIO-Studien gesamt

davon unter der Sponsorschaft AIO-Studien-gGmbH

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AIO-Experten in Gremien

im DKG-Vorstand als kooptiertes Mitglied

Prof. Dr. V. Heinemann und Prof. Dr. H. Oettle in Vertretung des AIO-Vorstandes

ständiges Beiratsmitglied der DGHO

Prof. Dr. V. Heinemann, in seiner Funktion als Vorsitzender der AIO

Prof. Dr. M. Schuler, in Vertretung

PD Dr. M. P. Modest, in Vertretung

Kommission Onkologische Zentren

Prof. Dr. U. Graeven

Zertifizierungskommission Viszeralonkologische Zentren: Modul Darm

Prof. Dr. A. Reinacher-Schick

Prof. Dr. M. Geißler

Zertifizierungskommission Viszeralonkologische Zentren: Modul Pankreas

Prof. Dr. M. Geißler

Prof. Dr. A. Reinacher-Schick

Zertifizierungskommission Viszeralonkologische Zentren: Modul Leber

Prof. Dr. A. Vogel

Prof. Dr. T. Seufferlein

Zertifizierungskommission Viszeralonkologische Zentren: Modul Magen-/ Ösophaguskarzinom

Prof. Dr. S.-E. Al-Batran

Zertifizierungskommission Organkrebszentren / Modul Hauttumoren

Prof. Dr. U. Keilholz

Prof. Dr. A. Mackensen

Zertifizierungskommission Organkrebszentren / Modul Lungentumoren

Prof. Dr. M. Reck

Prof. Dr. R. M. Huber

Zertifizierungskommission Organkrebszentren / Modul Gynäkologische Tumoren

Dr. V. Hagen

Prof. Dr. Dr. F. Mayer

Zertifizierungskommission Organkrebszentren / Modul Mammakarzinom

Dr. M. Tewes

Dr. A. Welt

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Zertifizierungskommission Organkrebszentren / Modul Sarkome

Prof. Dr. S. Bauer

Prof. Dr. L. Lindner

Zertifizierungskommission Organkrebszentren / Modul Kopf-Hals-Tumoren

Prof. Dr. U. Keilholz

Dr. T. Gauler

Zertifizierungskommission Organkrebszentren / Modul Neuroonkologie

Prof. Dr. M. Karthaus

Prof. Dr. M. de Wit

Zertifizierungskommissionn Uroonkologische Zentren / Modul Prostatatumoren

PD Dr. G. v. Amsberg

Zertifizierungskommissionn Uroonkologische Zentren / Modul Harnblasenkarzinom

Prof. Dr. M. de Wit

Zertifizierungskommissionn Uroonkologische Zentren / Modul Nierenzellkarzinom

Prof. Dr. V. Grünwald

Mandate in den Leitlinienkommissionen (der vergangenen 3 Jahre)

S3 LL Hepatozelluläres Karzinom

Prof. Dr. A. Vogel

Prof. Dr. H. Wege

S2k Hirnmetastasen

Prof. Dr. M. Karthaus

S3-LL Hodenkarzinom

Prof. Dr. C. Bokemeyer

S3-LL Hormontherapie in der Peri- und Postmenopause

Prof. Dr. D. Lüftner (gemeinsam mit der DGHO)

S2k-LL Humangenetische Diagnostik und Genetische Beratung

Prof. Dr. Kreuzer (gemeinsamt mit der DGHO)

Prof. Dr. Haase (gemeinsam mit der DGHO)

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S3-LL Kolorektales Karzinom

Prof. Dr. D. Arnold

PD Dr. G. Folprecht

Prof. Dr. S. Hegewisch-Becker

Prof. Dr. V. Heinemann

Prof. Dr. R.-D. Hofheinz

Prof. Dr. H. Köhne

S3-LL Komplementärmedizin

Dr. M. Rostock (gemeinsam mit der DGHO)

Prof. Dr. B. Wörmann (gemeinsam mit der DGHO)

S3-Leitlinie Magenkarzinom

Prof. Dr. S.-E. Al-Batran

Prof. Dr. S. Lorenzen

S3-LL Mammakarzinom

Dr. N. Marschner

Dr. A. Welt

S3-LL Melanom

Prof. Dr. U. Keilholz (gemeinsam mit der DGHO)

Prof. Dr. A. Mackensen (gemeinsam mit der DGHO)

S3-LL Mundhöhlenkarzinom

Prof. Dr. U. Keilholz

Dr. T. Gauler

S3-LL Nierenzellkarzinom

Prof. Dr. L. Bergmann (gemeinsam mit der DGHO)

Prof. Dr. T. Gauler (gemeinsam mit der DGHO)

Prof. Dr. V. Grünwald (gemeinsam mit der DGHO)

S3-LL Ösophaguskarzinom

Prof. Dr. S. Lorenzen

Prof. Dr. F. Lordick

PD Dr. P. Thuss-Patience

S1-LL Osteosarkom

PD Dr. P. Reichardt

S3-LL Palliativmedizin für Patienten mit einer Krebserkrankung

PD Dr. U. Wedding

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S3-LL Pankreaskarzinom

Prof. Dr. M. Geißler

Prof. Dr. S. Böck

PD Dr. M. Sinn

Prof. Dr. V. Heinemann

S3-LL Peniskarzinom

Prof. Dr. M. de Wit

PD Dr. G. von Amsberg

S3-LL Prostatakarzinom

PD Dr. G. von Amsberg

S2k-LL Uterine Sarkome

Prof. Dr. S. Bauer

S3-LL Zervixkarzinom

PD Dr. A. Letsch (gemeinsam mit der DHGO)

Dr. V. Hagen (gemeinsam mit der DGHO)

Entsendete AIO-Mitglieder in andere Arbeitsgruppen und Kommissionen

Kommission Klinische Studien in der Onkologie

Prof. Dr. R.-D. Hofheinz (in Doppelfunktion als Mandatsträger der AIO und Vorsitzender der Kommission)

Arbeitsgemeinschaft Palliativmedizin in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.

Dr. W. Freier / PD Dr. U. Wedding

Expertengruppe „Off label use“ nach § 35 b Abs. 3 SGB V des BMG

Prof. Dr. S. Bauer / Prof. Dr. R.-D. Hofheinz

Prof. Dr. V. Heinemann / Prof. Dr. U. Graeven

Interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Tumoren der Kopf-Hals-Region der AHMO, ARO, AIO“

Prof. Dr. V. Grünwald

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Wir danken den fördernden Mitgliedern der AIO

Amgen GmbH

AstraZeneca GmbH

Bayer Vital GmbH

Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA

Celgene GmbH

Cell Pharm GmbH

Lilly Deutschland GmbH

medac GmbH

Merck Serono GmbH

MSD Sharp & Dohme GmbH

Mundipharma GmbH

Novartis Pharma GmbH

OncologyinformationService

Pfizer Pharma GmbH

Pierre Fabre Pharma GmbH

Roche Pharma AG

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Servier Deutschland GmbH

Save the date! AIO-Termine bis 2020

AIO-Studienakademie

28.03.2019 in Berlin

AIO-Frühjahrstagung – offen für alle Arbeitsgruppen

29. und 30.03.2019 in Berlin

Academic Drug Development-Symposium

21.11.2019 in Berlin

19.11.2020 in Berlin

AIO-Herbstkongress

21. – 23.11.2019 in Berlin

19. – 21.11.2020 in Berlin

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Adressen

AIO-Vorsitzender Prof. Dr. Volker Heinemann Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München Medizinische Klinik III Marchioninistraße 15, 81377 München Telefon 089 4400 0 [email protected]

Stellvertretender Vorsitzender

Prof. Dr. Helmut Oettle Praxis für Innere Medizin Friedrichstraße 53, 88045 Friedrichshafen Telefon 07541 2899560 [email protected]

Beisitzer

Prof. Dr. Ralf-Dieter Hofheinz Universitätsmedizin Mannheim, Interdisziplinäres Tumorzentrum Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68167 Mannheim Telefon 0621 3832855 [email protected] Prof. Dr. Martin Schuler Universitätsklinikum Essen, Westdeutsches Tumorzentrum Innere Klinik (Tumorforschung) Hufelandstraße 55, 45147 Essen Telefon 0201 723 2000 [email protected] Prof. Dr. Michael Thomas Thoraxklinik-Heidelberg gGmbH, Innere Medizin - Onkologie Röntgenstraße 1, 69126 Heidelberg Telefon 06221 396 1300 [email protected]

Kooptierte Mitglieder im AIO-Vorstand

Prof. Dr. Rudolf M. Huber (als Vertreter der Pneumologen) Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Abt. Pneumologie Ziemssenstraße 1, 80336 München Telefon 089 5160 2590 [email protected]

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Priv.-Doz. Dr. Dr. Matthias Kroiß (als Vertreter der Endokrinologen) Julius-Maximilians-Universitätsklinikum Würzburg, Med. Klinik u. Poliklinik I Oberdürrbacher Straße 6, 97080 Würzburg Telefon 093120 139740 [email protected] Prof. Dr. Matthias Ebert (als Vertreter der Gastroenterologen) Universitätsmedizin Mannheim, Direktor der II. Medizinischen Klinik Theodor-Kutzer-Ufer 1 - 3, 68167 Mannheim Telefon 0621 3833284 [email protected] Priv.-Doz. Dr. Dominik P. Modest Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München (als Vertreter der Young Medical Onkologists) Medizinische Klinik und Poliklinik III Marchioninistraße 15, 81377 München Telefon 089 4400 0 [email protected]

Arbeitsgruppensprecher (alphabetisch) CUP-Syndrom Arbeitsgruppensprecher Dr. Gerdt Hübner Sana-Kliniken Ostholstein Hämatologie und Internistische Onkologie Mühlenkamp 5, 23758 Oldenburg Telefon 04361 513632 [email protected] Endokrine Tumoren Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Martin Fassnacht Julius-Maximilians-Universitätsklinikum Würzburg Medizinische Klinik und Poliklinik I Oberdürrbacher Str. 6, 97080 Würzburg Telefon 0931 201 39021 [email protected] Geriatrische Onkologie (gemeinsame AG der DGHO, AIO, DGG) Sprecher für die AIO Priv.-Doz. Dr. Ulrich Wedding Universitätsklinikum Jena Klinik für Innere Medizin II Erlanger Allee 101, 07740 Jena Telefon 03641 9392203 [email protected]

Arbeitsgruppensprecherin Prof. Dr. Christine Spitzweg Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München Medizinische Klinik II Marchioninistraße 15, 81377 München Telefon 089 4400 0 [email protected]

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Hepatobiliäre Tumoren Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Arndt Vogel Medizinische Hochschule Hannover Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie & Endokrinologie Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover Telefon 0511 5329590 [email protected] Interdisziplinäre AG Hodentumoren Sprecher für die AIO Prof. Dr. Carsten Bokemeyer Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Medizinische Klinik II Martinistraße 52, 20246 Hamburg Telefon 040 7410 0 [email protected] IAG-N – Interdisziplinäre AG Nierenzellkarzinom Sprecher für die AIO Prof. Dr. Viktor Grünwald Universitätsklinikum Essen Innere Klinik (Tumorforschung) und Klinik für Urologie Hufelandstr. 55, 45147 Essen Telefon 0201 723 85584 [email protected] Mammakarzinom und Gynäkologische Tumoren Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Thomas Decker Onkologische Praxis Elisabethenstraße 19 88212 Ravensburg Telefon 0751 366197 0 [email protected] Kolon-/Rektum-/Dünndarmkarzinom Arbeitsgruppensprecherin Prof. Dr. Anke Reinacher-Schick St. Josef-Hospital, Katholisches Klinikum Abteilung für Hämatologie und Onkologie Gudrunstr. 56, 44791 Bochum Telefon 0234 509 - 0 [email protected]

Stellvertretende Arbeitsgruppensprecherin Dr. Anja Welt Universitätsklinikum Essen Innere Klinik (Tumorforschung) Hufelandstraße 55 45122 Essen Telefon 0201 723 3101 [email protected]

Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Dirk Arnold Asklepios Klinik Altona Hämatologie, internistische Onkologie und Palliativmedizin Paul-Ehrlich-Straße 1, 22763 Hamburg Telefon 040 1818- 810 [email protected]

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Kopf-Hals-Tumoren Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Viktor Grünwald Universitätsklinikum Essen Innere Klinik (Tumorforschung) und Klinik für Urologie Hufelandstr. 55, 45147 Essen Telefon 0201 723 85584 [email protected] Lebensqualität und PRO Arbeitsgruppensprecher Dr. Deniz Gencer M.Sc. Universität Heidelberg Klinikum Mannheim gGmbH III. Medizinische Klinik Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68167 Mannheim Telefon 0621 3832855 [email protected] Neuroendokrine Tumoren/ Karzinoide Arbeitsgruppensprecherin Prof. Dr. Marianne Pavel Universitätsklinikum Erlangen Medizinische Klinik 1 Ulmenweg 18, 91054 Erlangen Telefon 09131 85 34651 [email protected] Onkologische Rehabilitation Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Oliver Rick Klinik Reinhardshöhe Quellenstr. 8-12, 34537 Bad Wildungen Telefon 05621 705 154 [email protected] Onkologische Therapieprotokolle im Internet Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Hartmut Link Westpfalz-Klinikum GmbH Medizinische Klinik I Hellmut-Hartert-Straße 1, 67655 Kaiserslautern Telefon 0631 2031260 [email protected]

Arbeitsgruppensprecherin Ulli Simone Bankstahl M.Sc. Krankenhaus Nordwest GmbH Institut für Klinisch-Onkologische Forschung (IKF) Steinbacher Hohl 2-26 60488 Frankfurt am Main [email protected]

Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Dieter Hörsch Zentralklinik Bad Berka GmbH Zentrum für Neuroendokrine Tumoren Bad Berka Robert-Koch-Allee 9, 99437 Bad Berka Telefon 036458 52601 [email protected]

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Ösophagus-/Magenkarzinom Arbeitsgruppensprecherin Prof. Dr. Sylvie Lorenzen Klinikum rechts der Isar III. Medizinische Klinik Ismaninger Str 22, 81675 München Telefon 089 41407706 [email protected] Pankreaskarzinom Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Volker Heinemann Klinikum der Universität München Medizinische Klinik III Marchioninistraße 15, 81377 München Telefon 089 4400 0 [email protected] Supportive Therapie Arbeitsgruppensprecherin Prof. Dr. Karin Jordan Universitätsklinikum Heidelberg Innere Medizin V Im Neuenheimer Feld 410, 69120 Heidelberg Telefon 06221 568030 8001 [email protected] Forum Young Medical Oncologist Sprecherin Dr. Farastuk Bozorgmehr Thoraxklinik Heidelberg Abt. Interne Onkologie Röntgenstraße 1, 69126 Heidelberg [email protected] Thorakale Onkologie Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Rudolf M. Huber Klinikum der Universität München Abt. Pneumologie Ziemssenstraße 1, 80336 München Telefon 089 5160 2590 [email protected]

Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Hartmut Link Westpfalz-Klinikum GmbH Medizinische Klinik I Hellmut-Hartert-Straße 1, 67655 Kaiserslautern Telefon 0631 2031260 [email protected]

Arbeitsgruppensprecher Priv.-Doz. Dr. Peter Thuss-Patience Charité Campus Virchow-Klinikum Med. Klinik m.S. Hämatologie und Onkologie (CC14) Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin Telefon 030 450653193 [email protected]

Sprecher Dr. Stephan Kruger Klinikum der Universität München Medizinische Klinik III Hämatologie und Onkologie Marchioninistraße 15, 81377 München [email protected]

Stellv. Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Frank Griesinger Pius-Hospital Klinik für Hämatologie und Onkologie Georgstraße 12, 26121 Oldenburg [email protected]

Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Michael Geißler Klinikum Esslingen GmbH Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Onkologie/Hämatologie, Gastroenterologie und Infektiologie Hirschlandstraße 97, 73730 Esslingen Telefon 0711 3103 2451 [email protected]

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Translationale Forschung Arbeitsgruppensprecher Univ.-Prof. Dr. Matthias Ebert Universitätsmedizin Mannheim II. Medizinische Klinik Theodor-Kutzer-Ufer 1 - 3, 68167 Mannheim Telefon 0621 3833284 [email protected] Wirkstoffentwicklung/Phase-I-Studien/frühe Phase-II-Studien Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Nisar P. Malek Universitätsklinikum Tübingen Innere Medizin I Otfried-Müller-Str. 10, 72076 Tübingen Telefon 07071 29 82722 [email protected] Weichteilsarkom/Knochentumoren Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Sebastian Bauer Universitätsklinikum Essen Innere Klinik und Poliklinik Hufelandstraße, 55, 45147 Essen Telefon 0201 723 2112 [email protected] ZNS-Tumoren / Meningeosis Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Meinolf Karthaus Krankenhaus Neuperlach Onkologie und Hämatologie Oskar-Maria-Graf-Ring 51, 81737 München Telefon 089 6210 2731 [email protected]

Arbeitsgruppensprecher Prof. Dr. Sebastian Stintzing Klinikum der Universität München Medizinische Klinik III Marchioninistraße 15, 81377 München Telefon 089 4400 0 [email protected]

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Impressum Der Jahresbericht der AIO erscheint einmal jährlich, in diesem Jahr anlässlich des 15. AIO-Herbstkongresses. Künftige Publikations-/Veröffentlichungswünsche richten Sie bitte an die Geschäftsstelle der AIO. Herausgeber Der Vorstand der AIO unter der Verantwortung von Prof. Dr. Volker Heinemann Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Klinik III Marchioninistraße 15, 81377 München Telefon 089 4400 0, [email protected] Redaktion Kathrin Drischmann, Geschäftsstelle der AIO in der DKG e.V.

AIO - Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Kuno-Fischer-Straße 8, 14057 Berlin Telefon 030 322932933 Telefax 030 322932943 [email protected], www.aio-portal.de