aktuell nr. 32 vom 17.08.2015 ( pdf , 3,6 mb)
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51. Jahrgang Nr. 32 Montag, 17. August 2015
Auf dem Wasserweg
Das nasse Element als Kamerad: Soldaten beim „Waterborne Infiltration Course“.
Eine aktuell-Reportage. Seiten 6 und 7
NACHRICHTEN
MINISTERIUM
Hilfe für FlüchtlingeSoldaten haben Dutzende Zelteaufgebaut – und die Verteidi-gungsministerin Flüchtlinge ineiner Kaserne besucht. Seite 3
STREITKRÄFTE
Nahkämpfer Ein Hauptfeldwebel ist der ersteBundeswehrsoldat mit dem fran-zösischen Nahkampfabzeichen„C4 Instructeur“. Seite 11
PERSONAL
Trident Juncture Generalleutnant Richard Roßmanith erläutert das größteNATO-Manöver des Jahres:„Trident Juncture 2015“. Seite 8
VIDEO DER WOCHE:
Startklar für das großeNATO-Manöver: Das Video zur Übung „Trident Juncture“ gibt Einblick in die logistische Vorbe-reitung des Großmanövers. Auf der Air Base im spanischen Sara-gossa entsteht ein riesiges Feld-lager. Mehr als 1500 Soldaten sollen dort während der Übung im Herbst untergebracht werden. In wenigen Wochen muss das Feldlager errichtet und betriebs-bereit sein. Am Aufbau sind unter anderem Soldaten des Unterstüt-zungsverbandes Multinationales Kommando Operative Führung aus Ulm beteiligt. (eb)
Der Beitrag „Trident
Juncture – Aufbau der
Zelte“ unter www.you-
tube.com/bundeswehr.
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2 aktuell INTERN 17. August 2015
BILD DER WOCHE
Fröhlicher Seefahrer: Bundespräsident Joachim Gauck ist vergangene Woche an Bord der „Gorch Fock“ in See gestochen. Der Wind stand günstig, die Segel wurden voll gesetzt. Die Reise begann in Rostock und endete im Heimathafen des Segelschulschiffes der Deutschen Marine in Kiel.
ZITAT
„Es liegt in unserer Macht, Boko Haram endgültig zu schlagen“.
Idriss Deby, Präsident des Tschad, über den Kampf gegen die islamistische Terrormiliz Boko Haram, die seinen Angaben zufolge deutlich geschwächt ist und nur noch aus Splittergruppen besteht.
KALENDERBLATT
Vor 50 Jahren: Am 19. und 20. August 1965 endet der erste Auschwitz-Prozess gegen 20 Beschuldigte in Frankfurt am Main. Die Anklage lautet auf gemeinschaftlichen Mord an 2279 Menschen im Konzentrationslager Auschwitz bis 1945. Insgesamt werden 358 Zeugen vernommen. Das Gericht verhängt sechs lebenslange sowie elf Haftstrafen bis zu vierzehn Jahren. Drei Angeklagte werden aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
Vor 55 Jahren: Am 20. August 1960 proklamiert die ehemalige französische Kolonie Senegal ihre Unabhängigkeit. Das Land wird zu einem der wenigen demokratischen Staaten auf dem afrikanischen Kontinent. Dennoch zählt Senegal bis heute zur Gruppe der „Least Developed Countries“. Diese am wenigsten entwickelten Länder der Welt werden oft auch als „Vierte Welt“ bezeichnet.
Vor 65 Jahren: Am 22. August 1950 wird die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) gegründet. Schon zwei Jahre später kann die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation über 300 Orts-verbände aufweisen. Inzwischen gibt es mehr als 660 Ortsverbände und rund 80 000 ehrenamtliche Helfer.
Vor 105 Jahren: 1905 wird Korea japanisches Protektorat und im August 1910 vollständig als Kolonie mit dem Namen Chōsen in das Japanische Kaiserreich durch Annexion eingegliedert. Die Kolonial-herrschaft über die Koreanische Halbinsel endet offiziell mit der Kapitulation Japans am 15. August 1945 (Seite 9).
EDITORIAL
„Trident Juncture 2015“ ist nicht irgendeine Übung. Dieses NATO-Manöver mit rund 36 000 Soldaten aus mehr als 30 Nationen, das Anfang Oktober in Spanien, Portugal und Italien stattfinden soll, ist für heu-tige Verhältnisse allein schon wegen seiner Dimension etwas Besonderes.
Deshalb wendet sich aktuell dieser bedeutenden Groß-übung der Allianz zu, bei der die Bundes wehr mit mehr als 3000 Soldaten vertreten ist. Die umfangreichen Vorbereitungen für dieses Manöver sind im vollen Gange. Wir haben den Befehls-haber des für Deutschland bei „ Trident Junc ture 2015“ zustän-digen Multinationalen Kom-mandos Operative Führung in Ulm für ein Interview gewinnen können, Generalleutnant Richard Roßmanith (Seite 8).
Zwar kommt „Trident Juncture 2015“ von seinem Umfang durch-aus den großen Manövern in den Zeiten des Ost-West-Konflikts nahe, doch wir sollten uns vor allzu einfachen Vergleichen hüten. Es griffe viel zu kurz, diese wichtige Übung nur als sicher-heitspolitische Antwort auf die krisenhaften Entwicklungen im Osten zu verstehen. Diese Lesart entspräche nicht den Tatsachen.
Denn die Planungen für „Trident Juncture 2015“ begannen schon vor der Krim-Krise.
Mit diesem Großmanöver setzt die NATO vor der Weltöffent-lichkeit vielmehr ein unmiss-verständliches Signal der Hand-lungsfähigkeit. Diese Botschaftgeht allerdings nicht nur nachOsten, sondern in alle Himmels-richtungen. Also auch nachSüden, aufs Mittelmeer, nachAfrika und in den Nahen Osten.Das Bündnis – und damit auchsein wichtiger Partner Bundes-wehr – ist auf 360 Grad orientiert.Dieses Signal der Stärke istzugleich ein Signal der Sicherheit. Jeder potenzielle Aggressor wird erkennen müssen, es lohnt nicht, sich mit dem stärksten Militär-bündnis der Welt anzulegen.
Jörg FleischerRessortleiter Streitkräfte
IMPRESSUM
Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt:Bundesministerium der VerteidigungPresse- und InformationsstabStauffenbergstraße 18, 10785 Berlin
Redaktionsanschrift:Redaktion der BundeswehrBundeswehr aktuellReinhardtstraße 52, 10117 BerlinTelefon: (0 30) 886 228 - App.Fax: (0 30) 886 228 - 20 65, BwFw 88 41E-Mail: [email protected]
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Vertreter und Politik ( -2421)Vivien-Marie Bettex (vmd)
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aktuell als E-Paper und im pdf-Format:Auf www.bundeswehr.de abrufbar
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Erscheinungsweise:Wöchentlich montags
Auflage:45 000 Exemplare
Verteilung innerhalb der Bundeswehr:Fachinformationsstelle (FISt)/Bibl. ZInfoAPrötzeler Chaussee 20, 15344 StrausbergTelefon: (030) 886 228 - 2670 E-Mail: RedaktionBwMediendisposition@ bundeswehr.org
ISSN: 1618-9086Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Filme, Fotos und Zeichnungen wird keine Gewähr übernom-men. Namensbeiträge geben die Meinung des Ver-fassers wieder. Sie entsprechen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion oder des BMVg. Nach-druck nur mit Genehmigung der Redaktion. Leser-briefe per E-Mail werden nur mit wirklichem Namen und Adresse berücksichtigt, außerdem behält sich die Redaktion das Recht auf Kürzung vor.
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17. August 2015 MINISTERIUM / HINTERGRUND aktuell 3
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Bundeswehr stellt fast 8000 Plätze
Zeltunterkünfte für Hunderte Flüchtlinge aufgebaut – Ministerin besucht Unterkunft in Kaserne in Sonthofen.
Doberlug-Kirchhain/Sonthofen. Die Bundeswehr leistet Hilffür Flüchtlinge. Innerhalb weniger Tage haben Soldaten unteanderem in Hamburg und Brandenburg Zeltstädte aufgebautin denen Hunderte Menscheunterkommen können. Auch iverschiedenen Kasernen findeFlüchtlinge ein Obdach – zuBeispiel in Sonthofen. Dort hasich VerteidigungsministeriUrsula von der Leyen in der vergangenen Woche vor Ort über diSituation der Flüchtlinge informiert.
Zeltstadt in sechs Tagen aufgebaut
Unter anderem in Dober-lug-Kirchhain in Brandenburghatten Soldaten des Spezial-pionierbataillons 164 aus Husumam 6. August mit dem Aufbauvon Zelten begonnen. Inner-halb von sechs Tagen wurdenzunächst 95 Tonnen Materialvon Schleswig-Holstein nachBrandenburg transportiert,anschließend 63 Zelte und 500Feldbetten aufgebaut. Zeitansatzpro 40-Quadratmeter-Zelt mitfestem Boden: Nur 90 Minuten.„Wir haben sechs Tage durch-gearbeitet“, sagt Feldwebel
Nowaczyk-Lucht vom Spezial-pionierbataillon.
In der Grünten-Kaserne inSonthofen ist derzeit eine Erst-aufnahmestelle eingerichtet.Seit Herbst 2014 wohnen dort etwa 250 Menschen, die nachein bis spätestens drei Wochen auf andere Städte in Deutsch-land verteilt werden.
Die Asylsuchenden sindgetrieben von der Sorge um ihr Leben. In der Heimat drohenihnen Folter, Gefängnis und Tod. Das hört die Ministerin wieder-holt im persönlichen Gespräch mit Afghanen, Syrern und Soma-liern. „Ich wurde gefoltert und hatte Angst, dass ich getötetwerde“, sagt der 45-jährige Ali Mahmoud. Zum Beweis will er der Ministerin seine Wundenzeigen. Die dreiköpfige Fami-lie Oluwashuyi mit Vater Jos-hua (24), Autolackierer, seiner Frau Fola (21) und Viktor (1) ist aus Nigeria geflohen.
In Sonthofen wurde eineTeilfläche der Grünten-Kaserne, in der unter anderem die Schule ABC-Abwehr und Gesetzli-che Schutzaufgaben und eineSportfördergruppe der Bundes-wehr untergebracht sind, abge-trennt. Rund 3000 Personen hat die Erstunterkunft im Allgäu bis-
lang beherbergt. Laut Betreuern des Landratsamtes klappt die Aufnahme sehr gut. „Bayern-weit ist diese Flüchtlingsunter-kunft vorbildhaft, die räumliche Situation ist hervorragend orga-nisiert“, sagt Roland Hölzle, der beim Landratsamt Oberallgäu für Öffentliche Sicherheit und Ord-nung, Brand- und Katastrophen-schutz zuständig ist.
Bundeswehr hilft in ganz Deutschland
Die Asylsuchenden erhalten ineiner Kantine im abgetrenntenKasernenteil ihr Essen, könnendie Sportanlage der Soldaten nut-zen. „Zwischenmenschlich funk-tioniert das nachbarschaftlicheVerhältnis bis zum heutigen Tagsehr gut“, sagt Hölzle.
Die Bundeswehr unterstütztdie zuständigen Behörden auf derBasis von Amtshilfeersuchen inganz Deutschland. Sie stellt nichtnur Unterkünfte bereit sondernauch Personal für Impfungenund ärztliche Untersuchungen.Inzwischen bietet die Bundes-wehr rund 8000 Menschen einevorübergehende Bleibe. Von derLeyen: „Wir helfen den Flücht-lingen mit allen uns zur Verfü-gung stehenden Mitteln.“ (eb)
Thesen zur vernetzten SicherheitWissenschaftler benennt Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Prinzips.
Berlin. Das neue Weißbuch zur deutschen Sicherheitspolitik soll 2016 erscheinen. Um Schwer-punkte für das Grundsatzdoku-ment zu definieren, bindet das Verteidigungsministerium imVorfeld zahlreiche Experten mit ein.
Karl-Heinz Kamp, Direktor für Weiterentwicklung an der Bun-desakademie für Sicherheits-politik, hat Thesen zum Thema vernetzte Sicherheit formuliert:• „Vernetzte Sicherheit“ – also
die enge Abstimmung ziviler und militärischer Maßnahmen in Kriseneinsätzen – ist leich-ter gesagt als getan: jeder ist für Koordination aber keiner möchte koordiniert werden.
• Im gemeinsamen Krisenma-nagement außerhalb der Lan-desgrenzen treffen häufig zwei Welten aufeinander: hier das relativ homogene Militär mit erprobten und bündnisweiten
Verfahren und dort das breite Spektrum ziviler Akteure und Nicht-Regierungsorganisatio-nen. Das erfordert Anpassung auf beiden Seiten.
• „Vernetzung“ ist kein All-heilmittel für Kriseninterven-tionen sondern lediglich eine Methode, um den komplexen
Herausforderungen heutiger Konflikte gerecht zu werden. Sie ist vor allem kein Vor-wand, sich vor allem auf zivile Maßnahmen zu konzentrieren und die gefahrvolleren Militä-reinsätze den Bündnispartnern im Einsatz zu überlassen.
• Vernetztes Handeln – meist
„Comprehensive Approach“genannt – deckt nur einenTeil deutscher Sicherheitspo-litik ab. In einer Welt, in derRussland sich von der Idee der Partnerschaft dauerhaft verab-schiedet hat, rücken Landes-und Bündnisverteidigung wie-der in den Vordergrund.
Hintergrund: Nicht nurDeutschland hat sich in seinemaußen- und sicherheitspoliti-schen Handeln dem sogenann-ten „Vernetzten Ansatz“ ver-pflichtet. Auch die Institutionen NATO und EU streben eine enge Verzahnung und Koordinationmilitärischer und nicht-militä-
rischer Mittel in Kriseneinsät-zen an. Das Thema „VernetzteSicherheit“ – und vor allem dieVoraussetzungen, um das Prin-zip erfolgreich und nachhaltigumzusetzen – wird eines der zen-tralen Themen im neuen Weiß-buch sein.
Karl-Heinz Kamp ist seit 2013 Direktor für Weiterentwicklungan der Bundesakademie fürSicherheitspolitik in Berlin. Erwar unter anderem Berater inder „NATO Group of Expertson the new Strategic Concept“und sechs Jahre lang als Research Director am NATO Defense Col-lege in Rom tätig. Mehr als 300Publikationen zu sicherheitspoli-tischen Themen sind von ihm ininternationalen Medien erschie-nen. (eb)
Mehr Informationen zum Weiß-buch 2016 gibt es im Internet auf www.weissbuch.de.
Niederlande bitten um Hilfe in Mali
Berlin. Die Niederlande haben Deutschland um militärische Unterstützung in Afrika gebe-ten. Der Verteidigungsausschuss werde sich im September damit befassen, ob die Bundeswehr die Niederländer im unruhigen Norden des Landes bei der Mis-sion MINUSMA unterstützen sollte, berichtet die Rheinische Post. Hintergrund ist, dass sich die Sicherheitslage verschlech-tert hat. Derzeit sind neun Bun-deswehrsoldaten an der Mission beteiligt. Für die Ausbildungs-mission „European Training Mission Mali“ (Foto) befinden sich zusätzlich 207 deutsche Soldaten im Süden des afrika-nischen Landes. (vmd)
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Schlicht: Ein Schlafraum in der Kaserne in Sonthofen.
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Im Gespräch: Ministerin von der Leyen mit Flüchtlingen.
Zeltstadt: Unterkunft in Doberlug-Kirchhain mit 500 Betten.
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4 aktuell POLITIK / HINTERGRUND 17. August 2015
BlutzollMachtwechsel bei den Taliban – die
afghanische Zivilbevölkerung zahlt den Preis.
von Simon Klingert
Kabul. 52 Tote, 316 Verletzte in nur 24 Stunden – mit einer Serie von blutigen Anschlägen haben die Taliban das Ringen um die Führung ihrer Bewegung in die afghanische Hauptstadt Kabul getragen. Die Anschläge am 7. August erfolgten nur eine Woche nachdem Mullah Akhtar Mohammed Mansur offiziell die Nachfolge des verstorbenen Taliban-Führers Mullah Omar übernommen hatte.
Die Attacken in Kabul seien eine Folge des Führungswechsels an der Spitze der Bewegung, sagte Taliban-Sprecher ZabihullahMujahid der Agentur Reuters. „Einige der Angriffe warenbereits geplant, aber das Ziel zu diesem Zeitpunkt waren diejeni-gen, die sagten, die Taliban seien in verschiedene Lager zerbro-chen. Das Islamische Emirat von Afghanistan ist intakt und fähig, Ziele an gut gesicherten Orten anzugreifen.“
Experten zufolge muss der neue Taliban-Chef militärische Stärke und Entschlossenheit demonst-rieren, um seine Macht über die verschiedenen Gruppierungenund Strömungen innerhalb der Bewegung zu konsolidieren. Denn in den Führungszirkeln der radikalen Islamisten ist die Nominierung Mansurs umstrit-ten. Der Afghanistan-Experte Graeme Smith vom Brüsseler Think Tank International Crisis Group sieht die größte Gefahr für Mansur allerdings nicht in Rivalen, die ebenfalls einen Füh-rungsanspruch erheben, sondern
in einem Zusammenbruch der Führungs- und Kommandostruk-turen. „Seine größte Sorge ist vermutlich das Entstehen einer neuen Generation an Feldkom-mandeuren, die ihm nicht mehr hörig sind“, sagt Smith. Eine Spaltung der Taliban-Bewegung ist nach Ansicht von Beobachtern bislang nicht abzusehen. Wahr-scheinlich sei aber die Entstehung von Taliban-Splittergruppen, die sich anderen, radikaleren Terror-gruppen anschließen, die mit ihren Anschlägen gezielt die Zivilbevöl-kerung ins Visier nehmen.
Dschihadist mit FührungserfahrungDie Bestätigung von Mullah
Omars Ableben durch die „ Quetta-Schura“, dem Taliban-Führungs-rat, Ende Juli beinhaltete eineÜberraschung: Der lange Zeit imSchatten agierende Taliban-Chefsoll bereits 2013 in einem Kran-kenhaus in der pakistanischenMetropole Karachi verstorbensein. Seither hatte Mansur alsehemaliger Stellvertreter Omarsde facto die Führung der Talibanübernommen. Beobachternzufolge fehlen ihm allerdings diereligiöse Autorität und die eini-gende Kraft, die Mullah Omarals Führungssymbol bis über sei-nen Tod hinaus ausgestrahlt hat.
Afghanistan-Experte ThomasRuttig vom Think Tank Afgha-nistan Analysts Network hältMansur dennoch für einen fähi-gen Anführer – zumindest ausSicht der Taliban. „Er hat dasÜberleben der Bewegung wäh-rend des „Surge“ – der Truppen-
aufstockung des US-Militärs in Afghanistan – gesichert und seit-her mehrere Frühjahrsoffensiven durchgeführt“, sagt Ruttig. Mit der Etablierung des Taliban- Büros in Katar und dem Anstoß von inoffiziellen diplomatischen Initiativen habe Mansur zudem die Grundlagen für zukünftige Gespräche gelegt.
Keine weiteren FriedensgesprächeBis auf Weiteres hat für Mansur
allerdings der Dschihad Priorität. Noch Anfang Juli hatte er aufDruck Pakistans hin Vertreterzu Gesprächen mit der afghani-
schen Regierung nach Murree, einem Urlaubsort nahe Islama-bad, entsandt. Die zweite Runde der Murree-Gespräche, die Dip-lomaten als Erfolg bewertet hat-ten, sagte Mansur ab. Daraufhin erklärte Tayeb Agha, der Chef des Taliban-Büros in Katar, sei-nen Rücktritt.
Für die afghanische Bevölke-rung bedeutet die Fortsetzung des Kampfes weiteres Leid. Die Unterstützungsmission der Ver-einten Nationen in Afghanistan (UNAMA) zählte in der ersten Jahreshälfte 2015 insgesamt 1592 Tote und 3329 Verwundete unter der Zivilbevölkerung – so viele wie noch nie.
Kein Öl für BagdadKurden und Iraker streiten um Ölgeld – zu Lasten des gemeinsamen Kampfs gegen den IS.
Bagdad. Im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) ist die irakische Regierung auf die militärische Unterstüt-zung der Kurden angewiesen – nun droht ein Streit um Ölgelder, die angespannten Beziehungen zwischen beiden Parteien wei-ter zu belasten.
Der Grund für den Konflikt ist die Entscheidung der Regierung der Autonomen Region Kurdi-stan im Irak, die Lieferung von Erdöl an die Zentralregierung in Bagdad einzustellen. In einem Statement warf das kurdische Ministerium für Bodenschätze der Zentralregierung vor, mit den Zahlungen für die Lieferun-gen im Rückstand zu sein. Vor allem um die Gehälter der Sicher-
heitskräfte zu bezahlen, die seit Monaten im Norden des Landes die Stellung gegen den IS halten, sei die kurdische Regierung in Erbil gezwungen, das Öl auf dem freien Markt anzubieten. Seit vergangenem Juli fließen nun pro Tag etwa 600 000 Barrel Erdöl aus kurdischer Produktion
an andere Abnehmer in der Türkei.
Zu Beginn des Jahres hatten die Regierungen in Erbil und Bagdad ein Abkommen geschlossen, mit dem sich die kurdische Regierung verpflichtete, pro Tag 550 000 Barrel Öl nach Bagdad zu leit en – im Gegenzug sollte sie 17 Pro-
zent des irakischen Staatshaus-haltes erhalten. KurdischenAngaben zufolge seien aus tech-nischen Gründen zunächst nur etwa 40 Prozent des vereinbarten Volumens geliefert worden. Seit April habe die Liefermenge aber dem Soll entsprochen. Allerdings habe Bagdad daraufhin nicht wie vereinbart gezahlt.
Der Streit hat konkrete Aus-wirkungen auf die Sicherheits-lage. So wurde die Errichtung eines gemeinsamen Operations-zentrums zur Koordination zwi-schen kurdischen und irakischen Sicherheitskräften verschoben – dabei hätte die Einrichtung eine zentrale Rolle bei der Befreiung der Stadt Mosul aus den Händen des IS spielen sollen. (kli)
Nordkorea baut Atomprogramm aus
Pjöngjang. Nordkorea baut nach Einschätzung von US-Waffen-experten seine Kapazitäten zurHerstellung von Uran aus. AufSatellitenaufnahmen (Foto) sei zu sehen, dass Pjöngjang eine große Produktionsstätte renoviere, hieß es in einem am vergangenenMittwoch vom Monterey-Institut für Internationale Studien veröf-fentlichten Bericht. In der Fabrik werde Uranerz zu Urankonzent-rat verarbeitet. Dieser Prozess ist eine Vorstufe zur Urananreiche-rung. Dem Bericht zufolge sei es möglich, dass Nordkorea mit dem Material sein atomares Waffen-arsenal ausbauen wolle. (eb)
Ukraine: Bruch der Waffenruhe
Kiev. In der Ostukraine ist esnach Angaben der Regierung in Kiew in der vergangenen Woche zum heftigsten Beschuss durchprorussische Rebellen seit demMinsker Waffenstillstands-Abkommen gekommen. Schwer-punkt des Bombardements sei das Gebiet um den zerstörten Flugha-fen von Donezk (Foto) gewesen, sagte der Chef des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungs-rates, Alexander Turtschinow.Die Organisation für Sicherheitund Zusammenarbeit in Europa (OSZE) gab bekannt, dass sie den Einsatz schwerer Waffen in den vergangenen Tagen von beidenSeiten beobachtet habe. (eb)
China baut Militärpräsenz ausPeking. China plant den Bau von schwimmenden Inseln, die als militärische Stützpunkte auf hoher See eingesetzt werden sol-len. Die Nachbarstaaten Chinas sehen darin den Versuch Pekings, seinen Einfluss in der Regionausweiten zu wollen. Bereitsbei einem Treffen der ASEAN- Staaten Anfang August forderten die Teilnehmer von China, die Aufschüttung von künstlichen Inseln im südchinesischen Meer sowie deren Ausbau zu militäri-schen Basen einzustellen. (kli)
Zivilisten im Fadenkreuz: Ein Opfer wird medizinisch versorgt.
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Trümmerfeld: Polizisten sichern den Ort eines Anschlags in Kabul.
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Ölraffinerie nahe Erbil: Die Pipeline nach Bagdad bleibt zu.
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17. August 2015 EINSATZ / BUNDESWEHR aktuell 5
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6 aktuell aktuell 7BUNDESWEHR
Das andere ElementWaterborne Infiltration: Heeressoldaten lernen das Wasser schätzen.
von Norbert Stäblein
Havelberg/Grafenwöhr. „Sie sind ,TaskUnit Nemesis‘. Erkunden Sie Auffangstellungen und HeliLandingSite. Annäherung muss gedeckt erfolgen; Kontakt mit Personen ist unbedingt zu vermeiden. Zeitansatz: Nicht länger als vier Stunden. Besonderheit: Annäherung nur von Wasser“. Die Abholung dann auch.
Wasserübungsplatz Nitzow bei Havelberg. Große Augen blicken aus dunkel getarnten Gesichtern zum Ausbilder, der Lage und Auftrag ausgibt. Die Augen gehören den Lehrgangsteilnehmern des „Waterborne Infiltration Course“ (WIC), ein Modul der Ausbildung für spezialisierte Kräfte des Heeres mit erweiterter Grundbefähigung (EGB). Hauptsächlich Fallschirmjäger, die mit den Elementen Luft und Erde bestens vertraut sind, lernen eine weitere Facette der Operation kennen: Das Wasser ist jetzt ihr Kamerad.
Die Soldaten stehen unter Druck: Die Zeit läuft unerbittlich, sie müssen planen, Boote und NeoprenAnzüge klarmachen, das Gelände zeichnen. „Du hast drei Minuten um eine Skizze zu erstellen“, schnarrt Tango zu seinem Kameraden. Schneidig.Aber irgendwann könnte aus der Übung Ernst werden. Dann muss alles automatisch ablaufen. Mannschaften, Feldwebel und
Offiziere sind im Umsetzungsmodus.
Wahrhaftig kameradschaftlich ist der Umgang miteinander. Dienstgrade sind zweitrangig, die Leistung eines jeden einzelnen zählt. Nur so ist der Auftrag zu erfüllen. Tango, Chevy, Joker, und Sven heißen nicht wirklich so. Sie haben Spitznamen, um sich schnell und eindeutig zu verständigen. Leider nutzen die Soldaten die Namen aber auch, weil sie Anfeindungen befürchten, würden sie ihre echten in der Öffentlichkeit preisgeben.
Alle müssen da durch
Bevor die angehenden EGBler den Auftrag angehen, hat Hörsaalleiter Hauptmann Marco G. andere Aufgaben parat: Die Wasserhindernisbahn. Im Hafen des Wasserübungsplatzes dümpelt ein Parcours. Den müssen die Soldaten überwinden. Und sich selbst. „Wasser war noch nie meine Sache“, murmelt Joker. Hilft aber nichts: Alle müssen drüber, sonst geht’s nicht weiter.
Kraft, Ausdauer, Geschicklichkeit und Überwindung brauchen die Männer. Sie wollen da durch. Das sieht man ihnen an. Überwacht von Sicherungstauchern und Schlauchbooten geht jede Gruppe ins Wasser. Sie tragen Uniform. Schutzwesten machen alles noch schwerer. ErstesObjekt: Ein Gewicht von meh
reren Kilogramm aus fünf Metern Tiefe nach oben bringen, zeigen und wieder versenken. Jeder. „Kenne ich, haben wir beim Jugendschwimmer auch gemacht“ grinst einer der Soldaten. „Nur, dass es hier dunkel ist und Strömung gibt“. Weiter zu elf Metern Schlauchboot. Tauchen, am Rumpf entlang hangeln und auftauchen – rund 18 Sekunden Ewigkeit. Manche brauchen zwei Anläufe, aber sie machen das Ding. Rauf aufs schmale Brett, balancieren, wieder ins Wasser. 3,50 Meter Kletterwand, Hechtrolle ins Boot, ins Wasser abrollen. Wer damit fertig ist, trinkt erst mal anständig.
Trinken für die Muskeln
„So merkwürdig es klingt“,sagt Hauptfeldwebel Mark S.,„wer im Wasser ist, muss besonders viel trinken. Die Muskeln arbeiten ständig, verbrennenunheimlich viel“, ist die einfache Erklärung. Ansonsten bleibt Mark mit seinen Männern imHintergrund – als Sani ist es besser, nicht eingreifen zu müssen.
Schlauchboote und Bootsführer stellt die Luftlandepionierkompanie 270. 40PSAußenborder sind zu hören. „DieseÜbungen sind für uns eine Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln“, sagt HauptfeldwebelEnrico D. Zum Beispiel, wieschnell ein Boot noch ist, wenn
sich acht Mann darin drängen, „oder wie ein leichtes Maschinengewehr auf dem Gummiwulst befestigt werden soll“. Die Lehrgangsteilnehmer müssen solche Probleme gemeinsam mit den Pionieren lösen.
Gemeinsam gegen den Strom
„Wir machen etwas Besonderes“ sagt Einer, der gerade ausgebildet wird. Wer vom fahrendenBoot ins Wasser gleitet, mit Taucherbrille, Schnorchel und Flossen, Gewehr und Gummirucksack, um sich dann stundenlangim Fluss zum Ziel zu bewegen,weiß wovon er spricht. „Scout
Schwimmen“ heißt das. Die Ausbilder haben es selbst durchgemacht und beobachten das Vorgehen genau.
Leise, Umgebung und Kameraden ständig im Blick, gleiten die Soldaten gegen die Strömung. Dann hat der Truppführer eine Ausstiegsstelle erkundet und will an Land. Aber ein Mann mit Hund wird als Kontakt erkannt, und schon verschwinden die Männer wieder. Gut gemacht.
Im Gefecht
Neuer Ort, Lage wie zuvor, aber scharfer Schuss: Swim Site, Truppenübungsplatz Gra
fenwöhr in Bayern. Der Tümpel mit Seerosen und das Schilfufer könnten idyllisch sein, stünde nicht der Auftrag vor den Männern. Nach erstem Erkunden und Schießen vom Schlauchboot wird es heikel. Die Gruppe nähert sich der Erkundungszone mit dem Boot; der Aufklärungstrupp sitzt ab. Die Boote verschwinden in eine Wartezone. Der Trupp erkundet konzentriert das Gelände. Es ist still, Mücken surren. Plötzlich zerreißt eine Detonation die Ruhe: Die Soldaten reagieren sofort. „Kontakt vermeiden“, lautet der Auftrag. „Sofort kämpfend ausweichen zur Aufnahmestelle“, befiehlt der Truppführer. Schießend, das Gewehr immer zum Feind,
weichen die Soldaten aus. Die Handgriffe sitzen genauso wie die Schüsse. Klappscheiben fallen. Über Funk werden die Boote angefordert, eine Lagemeldung abgesetzt: „Feindkontakt, vier Mann, keine Verwundeten!“Erkennungszeichen vereinbart. Alles im Gefecht!
Alles richtig gemacht
Kurz danach rasen die Boote heran, Schützen feuern in derBewegung. Eines nähert sich der durch Rauch gekennzeichneten Stelle und legt an. „Eins, zwei, drei, vier und vollzählig“, ruft der Truppführer, und schon wendet das Boot. Die Schützen neh
men sofort Schießhaltung ein und unterstützen den Feuerkampf bei der gemein samen Abfahrt aller Boote. Die letzten Klappscheiben fallen, und nach kurzer Zeit ist es wieder still über dem Tümpel. Die Mücken surren träge.
Marco und die Ausbilder sind zufrieden: „Bis auf Kleinigkeiten alles richtig gemacht“. Aufatmen bei Tango, Chevy, Joker und den anderen. Dieser Teil der Ausbildung ist geschafft. Für die Soldaten aber heißt es: Fortsetzung folgt.
Mehr Informationen
im Internet auf
www.deutschesheer.de.
Waterborne Infiltration Course
Die Soldaten mit „erweiterter Grundbefähigung“ (siehe Kasten rechts) nehmen während der Ausbildung am Modul „Waterborne Infiltration Course“ (WIC) teil. Dort lernen die Soldaten, die Infiltration über Wasser. Dazu gehören das Schießen vom Boot, Planungsverfahren für Patrouillen auf und im Wasser sowie die Umsetzung wechselnden Umgebungen und taktischen Anforderungen.
Zu Beginn des WICTrainings müssen Lehrgangsteilnehmer einen Schwimmtest ablegen, der
unter anderem 200 Meter Kleiderschwimmen inUniform in maximal acht Minuten abfordert. Weitere Voraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss des Lehrgangs Gefechtsdrillschießen am Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf. In diesem Lehrgang schießen die Soldatenauf stationäre und bewegliche Ziele, von unterschiedlichen Plattformen, also auch von Booten,und trainieren ständig unter wechselnden Belastungen und Aufträgen.
Geschwindigkeit, Präzision und einstudierte Abläufe führen zum Erfolg: Der „Waterborne Infiltration Course“ führt Fallschirmjäger für Operationen aufs Wasser.
Gegen die Strömung: Beim Scout-Schwimmen müssen die Soldaten ständig beobachten und sichern. Gemeinsam: Planung und Vergabe der Aufgaben. Auf der Havel: Pioniere bringen ihre Kameraden zum Zielpunkt.
Harte Probe: Der sichere Schuss bei rasender Fahrt.
Scharfer Schuss: Im Feuerkampf auf der Schießbahn.Wasserhindernisbahn: Geschicklichkeit ist Trumpf auf schwankendem Boden. Feindkontakt: Der Trupp muss jetzt schnell ausweichen und Deckung suchen.
EGB – die erweitere Grundbefähigung
Der Ausbildungsgang spezialisierte Kräfte deHeeres mit erweiterter Grundbefähigung EG dauert sechs bis neun Monate und ist modular aufgebaut. Das Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf führt die Module mit seineInspektionen – den Ausbildungsgruppen – durch
Dazu gehören: Nahkampf Grundmodul, Schießtechnik und Gefechtsdrillschießen, Combat FirsResponder Level A, SERE (Survival, EvasionResistance, Extraction – überleben, ausweichenabwehren, herausziehen), urbane Angriffstaktik
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Patrolling und der Water Infiltration Course (WIC).Die erlernten Fähigkeiten werden in den jewei
ligen Einheiten der Soldaten vertieft und schließen mit „EGB ready“ ab.
Die EGBSoldaten können „Spezielle Operationen“ durchführen. Dazu gehören der Kampf gegen irreguläre Kräfte, die bewaffnete Rückführung, schnelle Anfangsoperationen und Operationen in der Tiefe. Die besondere Ausbildung befähigt die EGBKräfte zum Zusammenwirken mit Spezialkräften ohne Verzug. Fo
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8 aktuell BUNDESWEHR 17. August 2015
Mit „TridentJuncture“
Stärke zeigenGeneralleutnant Richard Roßmanith
erläutert die größte NATO-Übung 2015.
Ulm. „Trident Juncture 2015“ – das größte NATO-Manöver die-ses Jahres wirft seine Schatten voraus. Der Befehlshaber des für Deutschland zuständigen Multi-nationalen Kommandos Opera-tive Führung in Ulm, General-leutnant Richard Roßmanith, erläutert die Übung und ihre Bedeutung. „Tri-dent Juncture“ soll mit rund 36 000 NATO-Soldaten aus mehr als 30 Nationen Anfang Oktober in Spanien, Portugal und Italien stattfinden.
Herr Generalleutnant Roßmanith, bei „Trident Juncture“ kommt aus deutscher Sicht dem Multi-nationalen Kommando Opera-tive Führung eine zentrale Rolle zu. Wie sieht diese Rolle aus?
Wir haben verschiedene Rollen bei diesem Manöver. Die Bundes-wehr ist mit mehr als 3000 Sol-daten aus allen Teilstreitkräften und Organisationsbereichenselbst Übungstruppe. Mein Stab ist samt seinem Unterstützungs-verband in diese Übung voll ein-gebunden. Wir haben eine Füh-rungsrolle. Dabei ist die intensive Zusammenarbeit mit dem Allied Joint Force Command in Bruns-sum unter dem deutschen General Hans-Lothar Domröse hervorzu-heben. Wir sind in die Übungs-planung und Übungssteuerung
involviert – das ist unter dem Aspekt der Volltruppenübung besonders bedeutsam. Wir koor-dinieren alle deutschen Beiträge zu diesem Manöver. Weiter sind wir für die Verlegung, die Unter-bringung und alle Belange der
Übungsteilnahme der Sol-daten zuständig. Und
schließlich zeichnen wir für die natio-nale Informations-arbeit verantwort-lich und decken das spezifisch deut-
sche Informations-interesse. Ich bin
sicher, „ Trident Juncture“ wird großes Interesse weltweit finden. Insgesamt sehen wir diese Übung für unser Kommando als einen sehr wichtigen Meilen-stein auf dem Weg zur weite-ren Integration in die NATO. Wir verfolgen das strategische Ziel, im Jahre 2018 im Rahmen der NATO-Anforderungen voll befähigt zu sein, ein weltweit verlegbares NATO Joint Task-force Headquarter stellen zu kön-nen. Dieses Manöver ist ein erster wichtiger Schritt dorthin.
Um welches Szenario geht es bei „Trident Juncture“?
Das Krisenszenario dieser Übung spielt in Afrika. In einer Auseinandersetzung zwischen Staaten geht es um den Zugang zu Wasser, einer der wichtigsten Ressourcen unserer Menschheit.
In dieser Region gibt es Streit, bis hin zu Krieg ums Wasser. Die NATO wird zur Hilfe geru-fen, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Ein sehr brisantes Kri-senszenario und ein hoch aktuelles Thema. Vor diesem Hintergrund eröffnet sich eine ganze Band-breite von Ausbildungs- undÜbungsmöglichkeiten.
Was bedeutet Ihnen „Trident Juncture“ persönlich?
Für mich schließt sich ingewisser Weise ein Kreis. Als ich vor über 42 Jahren Soldat wurde, waren große militäri-sche Übungen an der Tagesord-nung. In Süddeutschland, wo ich aufwuchs, sah ich viele Amerika-ner. Große Manöver haben mich als jungen Offizier und Kompa-niechef geprägt. Wenn „Trident Junc ture“ im Detail sicher anders ist, so reicht dieses Manöver doch an die Dimension damaliger Groß-übungen heran. Heute wie damals erleben wir nicht nur im Osten ein intensives Übungsgeschehen. Die-ses wird die kommenden Jahre prä-gen. Für mich ist wichtig, dass ich als Befehlshaber des Multinatio-nalen Kommandos Operative Füh-rung meine Erfahrung in „Trident Juncture“ intensiv mit einbringen kann. Darauf bin ich stolz.Steht dieses Großmanöver in
Zusammenhang mit der verän-derten sicherheitspolitischen Lage in Osteuropa?
Ich betone ausdrücklich, dass „Trident Juncture“ zu einer Zeit in Auftrag gegeben worden ist, als niemand etwas von der Krim-Krise geahnt hat. Szenario und Übungsräume wurden untervöllig anderen Gesichtspunktenausgewählt. Das gilt natürlich weiterhin. Aber ich sage auch, dass natürlich die ganze Band-breit von „Trident Juncture“ die Möglichkeit eröffnet, klas-sische hoch intensive Gefechts-situationen zu üben, die natürlich in vielfältigen Zusammen-hängen denkbar sind. Es ist kein Geheimnis, dass Russland schon jetzt die Vorbereitungen auf „Trident Juncture“ intensiv beobachtet und sich damit in sei-nen Medien befasst – auch unter Aspekten der Propaganda. Aber gewiss auch im Blick auf unsere Fähigkeiten. Doch ich will wei-ter deutlich sagen: Die NATO blickt mit diesem Manövernatürlich auch nach Süden, aufs Mittelmeer, nach Afrika und in den Nahen Osten. Die Allianz ist nach wie vor auf 360 Grad orientiert.
Die NATO setzt mit „Trident Juncture“ ein Zeichen vor
der Weltöffentlichkeit. Geht es darum, Stärke zu zeigen?
Wir demonstrieren Handlungs-fähigkeit und damit Stärke. Wir beherrschen unser militärisches Handwerk. Wir senden auch die Botschaft aus: Die NATO ist das stärkste Militärbündnis der Welt. Von „Trident Juncture“ gehen unmissverständliche Sig-nale der Handlungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und des Zusammenhalts des B ündnisses aus. Und die wichtigste Bot-schaft lautet: Jeder sollte sich gut überlegen, wie er mit uns umgeht.
Werden unter den obligatori-schen Manöverbeobachtern auch Russen vertreten sein?
Davon gehe ich aus. Wir halten uns in diesem Punkt an gültige internationale Vereinbarungen, wie etwa das Wiener Dokument. Wir erfüllen die Auflagen und gehen sogar darüber hinaus. Die NATO will ein Höchstmaß an Transparenz.
Die Fragen stellte Jörg Fleischer.
Das vollständige
Interview auf
www.bundeswehr.de.
Ein gemeinsames Ziel im VisierMehr als 5000 Soldaten aus elf Nationen sind bei der Luftlandeübung Swift Response dabei.
Grafenwöhr.Groß, bedeusam und herausfor-dernd – in dieser Woche beginnt die größte multinatio-nale Luftlandeübung seit 25 Jah-ren auf deutschem Territorium.„Swift Response“ steht unter der Leitung der US-amerikanischen 82. Luftlandedivision und läuftvom 17. bis zum 29. August.Mit dabei ist auch die DivisionSchnelle Kräfte (DSK).
Die Dimension: Bis zu 5000Soldaten aus elf unterschiedlichen Nationen beteiligen sich – USA, die Niederlande, Großbritan-
t-
nien, Italien, Spanien, Frankreich, Polen, Portugal, Griechenland und Deutschland.
Die Bundeswehr stellt nach den amerikanischen Streitkräften das zweitgrößte Truppenkontin-gent. Das Ziel der Übung: Die Aufstellung schlagkräftiger mul-tinationaler Eingreifkräfte, die innerhalb weniger Stunden und Tage verlegbar sind, um mit ihrer schnellen Reaktionsfähigkeit die Bündnispartner in Krisen-situationen sofort unterstützen zu können.
Die DSK wird mit rund 650 Soldaten der Luftlandebrigade
1 sowie 150 niederländischen Soldaten der 11 Luchtmobie-len Brigade und 150 polni-
schen Fallschirmjägern an die-ser Luftlandeübung teilnehmen. Erstmalig wird die Division aus
Stadtallendorf mit einem eigenen trinationalen luftbeweglichen Gefechtsverband mit dem Namen „Task Force CERBERUS“ in einem multinationalen Umfeld üben. Während der Großübung werden die Fallschirmjäger aus amerikanischen, deutschen, nie-derländischen und britischen Luftfahrzeugen springen. (rys)
Mehr Informationen
zu „Swift Response“
unter www.bundes-
wehr.de.
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Im Dialog mit der Truppe: Generalleutnant Richard Roßmanith im Kreise seiner Soldaten.
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Glück ab: Auch die Division Schnelle Kräfte ist beim Manöver „Swift Response“ in Hohenfels und Grafenwöhr mit 650 Soldaten dabei.
17. August 2015 INNERE FÜHRUNG / MILITÄRGESCHICHTE aktuell 9
Japan verliert den Krieg im Pazifik2. September 1945: Japan unterzeichnet die Kapitulationsurkunde erst nach Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki.
Geschichte. Als Vertreter der japanischen Regierung und des Militärs am 2. September 1945 auf dem US-amerikanischen Schlacht-schiff „Missouri“ in der Bucht von Tokio die Kapitulations urkunde unterzeichnen, ist der Zweite Weltkrieg endgültig vorbei. Fast vier Monate nach Ende der Kampfhandlungen in Europa und über zwei Wochen, nachdem der japanische Kaiser in einer Radio- ansprache die bedingungslose Kapitulation vor den Alliierten bekannt gegeben hatte. Genau genommen ist er sogar erst vor-bei, als die ungefähr eine Million Mann starke japanische China- Armee in Nanking (9. September) und die Südost-Asien-Armee in Singapur (12. September) kapi -tulieren.
Die „Missouri“ liegt heute als Museumsschiff im Hafen von Pearl Harbor. 1945 war sie eines der neuesten Schiffe der US-Navy, die zusammen mit ihren Verbündeten die japanischen Streitkräfte seit 1943 Insel um Insel zurück auf deren Heimat-land gedrängt hatte. Die alliier-ten Streitkräfte zwangen ihren Gegner, jede Insel besetzt zu halten, die als Operationsbasis gegen die eigene Heimat geeig-net sein konnte. Als eine Folge dieser Strategie hielten einzelne japanische Soldaten auf abgele-genen Pazifikinseln ihren Posten noch bis Jahre nach Kriegsende. Der außergewöhnlichste Fall ist dabei der des damals 23-jährigen Nachrichtenoffiziers Leutnant Onoda Hiro, der zunächst mit
drei Kameraden, später allein auf der Philippineninsel Lubang eine Art Guerillakrieg weiterführte. Erst als ihm 1974 sein ehema-liger Kommandeur den Befehl gab, den Kampf einzustellen, war auch für ihn der Zweite Welt-krieg beendet.
US-Atombomben auf Japan
Mit ähnlicher Verbissenheit kämpfte 1945 die große Mehrheit der japanischen Soldaten. Nach-dem die USA, Großbritannien und China Japan Ende Juli 1945 ultimativ aufgefordert hatten, ent-weder bedingungslos zu kapi-tulieren oder die „schnelle und vollständige Zerstörung“ zu ris-kieren, antwortete die Regierung zusammen mit der militärischen
Führung mit dem Aufruf zu Sieg oder Selbstaufgabe. Daraufhin folgten die beiden US-Atombom-benabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Die Notwendigkeit dieses Waffeneinsatzes ist bis heute umstritten. Kritiker werfen der US-Regierung eine Macht-demonstration vor, mit der sie die globale Nachkriegsordnung beeinflussen wollten.
Im Zuge der Kapitulation wurde Japan von US-amerikanischen Truppen besetzt, der japanische Staatsapparat aber ebenso wenig angetastet wie die Institution des Kaisers. Gerade die Forderung nach Absetzung und Ausliefe-rung des Kaisers während des Krieges hatte zum hartnäckigen Widerstand der Japaner geführt, dieser wiederum als Rechtferti-gung für den A-Waffen-Einsatz
gedient. Ähnlich wie gegenüber Deutschland klagten die Sieger-mächte führende Militärs und Politiker wegen Kriegsverbre-chen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an. Sieben Ange-klagte wurden zum Tode, rund 20 weitere zunächst zu lebenslan-ger Haft verurteilt. Die meisten von ihnen wurden jedoch 1955 nach der Wiedererlangung der Souveränität freigelassen. 14 die-ser verurteilten Kriegsverbrecher werden seit 1978 im Yasukuni- Schrein in Tokio als Opfer des Krieges verehrt, was wiederholt politische Auseinandersetzungenausgelöst hat. Wiederum ver-gleichbar zur Bundesrepublikbrauchte der Westen Japan als Bundesgenossen gegen die kom-munistischen beziehungsweise sozialistischen Mächte China
und UdSSR. Die Wiedererlan-gung der Souveränität und der japanische Beitritt zu den Ver-einten Nationen (VN) Mitte der 1950er-Jahre waren ebenso Konsequenzen wie die vor allem US-amerikanische Wirtschafts- und Militärhilfe. Mit den meisten ehemaligen Gegnerstaaten hatte das Kaiserreich bereits 1951 in San Francisco Frieden geschlos-sen, Taiwan folgte 1952 und China 1978; nur mit der Sowjet-union kam wegen des Streits um die Inselgruppe der Kurilen kein Friedensvertrag zustande.
Pazifismus prägt die Gesellschaft Japans Japan verfügt heute über einen
der höchsten Militäretats. Den-noch hat sich wegen des Zweiten Weltkriegs und des Atombom-benabwurfs in der japanischen Gesellschaft ein umfassender Pazifismus ausgeprägt. Mili-tärische Gewaltanwendung ist verfassungsrechtlich allein zur Selbstverteidigung erlaubt.An Auslandseinsätzen unter VN-Mandat beteiligt sich das Land seit 1992. Der erste Einsatz ohne ein solches Mandat fand 2004 im Irak statt. Fast immer sind in Japan diese und andere Einsätze von intensiven öffent-lichen Debatten begleitet.
Autor: Oberstleutnant Dr. John Zimmer mann, Zentrum fürMilitär geschichte und Sozial-wissenschaften der Bundeswehr.
Die Schlacht bei den ThermopylenIm Jahre 480 v. Chr. verlieren die Griechen den todesmutigen Kampf gegen Perserkönig Xerxes.
Geschichte . „Wanderer ,kommst Du nach Sparta, ver-kündige dort, Du habest uns hier liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl.“ Die wohl bekannteste Inschrift auf einem Gedenkstein der griechischen Antike fin-det man bei den Thermopylen, einem Engpass zwischen dem Kallidromos gebirge und dem Golf von Malia in Mittelgrie-chenland. Hier stellen sich vor knapp 2500 Jahren wenige tau-send Griechen dem gewaltigen Heer des persischen Großkönigs Xerxes I. entgegen.
In der Niederlage bei Mara-thon im Spätsommer 490 v. Chr. hatte Xerxes eine Bedrohung des persischen Reichs gesehen. Dagegen plant er sich mit einer groß angelegten Invasion zu wappnen, bei der er die Stärken seiner Flotte und seines Land-
heeres kombiniert. Aus dem ganzen persischen Großreich zieht er rund 200 000 Soldaten zusammen, für die Zeit ein gewaltiges Unternehmen.
Die meisten griechischen Stadtstaaten lehnen zunächst einen Krieg gegen die Perser ab, doch können Athen und Sparta einige Staaten zum Hellenenbund zusammen-schließen. Die militärische Füh-rung übernimmt das kampfer-probte Sparta, während Athen einen massiven Ausbau seiner Flotte erlebt. Die Perser mar-schieren im Norden, am Helles-pont, in Griechenland ein, die Hellenen ihrerseits beraten, wie und wo sie sich der Übermacht entgegenstellen sollen. Sie eini-gen sich auf den Engpass der Thermopylen. Ein kleines, etwa 7000 Mann starkes Kontingent
soll dort den Weg nach Süden blockieren. Angeführt wird die Armee von Leonidas I., dem jungen König von Sparta, und seiner 300 Mann starken Leib-garde.
Die Spartaner und ihre Ver-bündeten sind sich des Himmel-fahrtskommandos durchaus bewusst. Doch macht ihre stra-tegisch günstige Position die zahlenmäßige Überlegenheit der Perser mehr als wett.
Im August 480 v. Chr. treffen die Kontrahenten bei den Ther-mopylen aufeinander. Immer wieder rennen die Perser erfolg-los und mit hohen Verlusten gegen die geschlossenen Reihen der Griechen an. Schließlich fin-den die Perser einen Gebirgs-pfad, auf dem sie die Stellungen der Griechen umgehen und den Griechen in den Rücken fallen.
Die Position von Leonidas’ Armee wird unhaltbar. Er ord-net den Rückzug der Truppen an und bleibt nur mit einer klei-nen Streitmacht zurück.
Leonidas will die Thermopylen so lange wie möglich halten, um sich die nötige Zeit zum Rück-zug zu verschaffen und die zeit-raubende Evakuierung Athens zu ermöglichen. Zudem ver-bietet das Gesetz Spartas, sich zu ergeben. Aber die persische Übermacht kann die Griechen schließlich unter hohen Verlusten bezwingen.
Doch sind Leonidas und seine Männer nicht umsonst gestor-ben. Wenig später können die verbündeten Griechen die persi-sche Flotte bei Salamis und bei Platää auch Xerxes‘ Landheer besiegen. Die persische Inva-sion ist gescheitert. (hei/vie)
Japan ergibt sich bedingungslos: Formationsflug von Kampfflugzeugen bei der Kapitulationsunter-zeichnung am 2 . September 1945 auf dem US- Schlachtschiff „Missouri“ in der Bucht von Tokio.
Bw Classix
Filmbeiträge aus sechs Jahr-zehnten Bundeswehr: Das sind die Bw Classix. Mal informativ, mal humor-voll berichten sie über die damaligen politischen und gesellschaftlichen Verhält-nisse.
Spezialkräfte der Marine: Teil 2 des Themas behandelt die harte Ausbildung der Kampf-schwimmer in den 80er-Jah-ren: praktische Mutproben über und unter Wasser, Ein -sätze bei Tag und Nacht zu Wasser und Land, aus Booten heraus und aus der Luft.
Der Beitrag „Spe-
zialtruppe der Bun-
desmarine, Teil 2 “
unter www.youtube.
com/bundeswehr.
Foto
: dpa
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10 aktuell SPORT 17. August Juli 2015
Über den WolkenZwei Wochen positiver Ausnahmezustand: 17. Internationaler Militärischer Segelflugwettbewerb.
Schönewalde/Holzdorf. Alle zwei Jahre ist das Hubschrauber-geschwader 64 in Holzdorf im Land Brandenburg Schauplatz des Internationalen Militärischen Segelflugwettbewerbs (IMGC). Neben den deutschen Teilneh-mern aus 58 Bundeswehr-Flug-sportgruppen nahmen in die-sem Jahr Gäste aus Slowenien, Schweiz, Großbritannien, Frank-reich, Tschechien und den Nie-derlanden teil – insgesamt 74 Teams.
Nach 438 Starts und rund87 000 geflogenen Kilometern standen die Sieger der Wett-kämpfe fest: Den ersten Platz in der Clubklasse erflog Oli-
ver Wißing. Sieger in der Stan-dardklasse wurde Robin Sitt-mann, der auch bester Junior war. Gewinner in der gemisch-ten Klasse wurde der Doppel-sitzer mit den Brüdern Florian und Maximilian Seibel und bester ausländischer Pilot war Nicolas Rossier aus der Schweiz.
Perfekte Flugbedingungen
Zwei Wochen lang gab es, so das Fazit des Präsidenten der Bundeswehr-Flugsportvereini-gung Oberstleutnant Jörg Zinnert, nicht nur guten Flug sport, son-dern auch hervorragende
Rahmenbedingungen. Dafürhatten die rund 30 Helfer ausden Verbänden des Standortesund die Geländebetreuung desBundeswehr-Dienstleistungs-zentrums Doberlug-Kirchhaingesorgt. Beispiel: Die ausge-zeichnete Qualität der Grünflä-chen entlang der Start- und Lan-debahn, die für die Landungender Segler und Schleppflugzeuge genutzt wurden.
Ein zwölf Mann starkes Team war für alle Belange erreichbar.Es koordinierte die Informationan die Teams, insbesondere,wenn Segelflugzeuge außen-landen mussten und damit nichtmehr zum Startpunkt nach Holz-
dorf zurückkehrten und vom Feld abgeholt werden mussten.
Nächster Start in zwei Jahren
Starthelfer Michael Schröter zog seine persönliche Bilanz: „Ich bin seit 2005 dabei und freue mich jedes Mal, unterstützen zu können.“ Das zeige den posi-tiven Geist dieser mittlerweile am Standort Holzdorf etablierten Großveranstaltung. Herzlichkeit, die perfekte Organisation und die vorhandene Infrastruktur trugen dazu bei, dass der 18. IMGC in zwei Jahren wieder am Standort Holzdorf stattfinden wird. (eb)
Warten auf den Start: Insgesamt gingen in Holzdorf 74 Teams an den Start, um im Segelflugzeug durch die Luft zu gleiten.
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Ästhetik im freien FallDeutsche Springer stellen in Tschechien neuen nationalen Rekord im Formationsspringen auf.
Klatovy. Gemeinsam mit ihren Teamkollegen haben zwei deut-sche Stabsoffiziere, Oberstleut-nant Wolfgang Beyer und Oberst-leutnant Frank Hölzner, einen neuen nationalen Rekord im Sequential Formationsspringen aufgestellt: 71 Fallschirmsprin-ger bildeten im freien Fall drei unterschiedliche Formationen.
Bereits am zweiten Sprungtag konnte im tschechischen Klatovy der bisherige deutsche Rekord von 55 Springern, die zwei Formationen bildeten, übertrof-fen werden. Am dritten Tag wurde dieser Erfolg mit 72 Springern und zwei Formationen abermals über-holt. Das Pflichtziel des Teams ist erreicht. Die beiden Verbindungs-
offiziere in den USA wollen aber noch mehr erreichen: „Vier sau-bere Formationen im freien Fall ist
unser nächstes Ziel“, so Wolly und Franky, wie die beiden in Sprin-gerkreisen genannt werden.
Mehr als 4500 Sprünge haben beide bisher absolviert und mit wechselnden Teams mehrere Rekorde aufgestellt. Ihr inter-nationaler Weltrekord 2014 im Formations springen mit insge-samt 214 Teilnehmern aus 16 Nationen im amerikanischen Eloy qualifizierte sie für die Her-ausforderung in Klatovy.
Beim Sequential Formations-springen verlassen mehrere Fall-schirmspringer die absetzenden Flugzeuge so schnell wie möglich. Im Freifall bilden sie nacheinan-der mehrere zusammenhängende Formationen. Für einen Rekord sind die Anzahl der Springer und die der gebildeten Figuren ent-scheidend. (jfs/hdr)
Heil gelandet: Die beiden deutschen Soldaten in Klatovy.
16 Medaillen für Sportsoldaten
Rettungsschwimmen. Bei der Europameisterschaft im Rettungs-schwimmen in Großbritannien, an der zwölf DLRG-Sportler teilnah-men, haben fünf Spitzen sportler der Bundeswehr ordentlich abge-räumt. Mit 16 Medaillen heims-ten fünf Soldaten 65 Prozent der Siege ein. Hauptgefreiter der Reserve Christian Ertel (Foto) etwa holte Gold über vier Mal 50 Meter Hindernissstaffel, vier Mal 25 Meter Puppenstaffel, vier Mal 50 Meter Gurtretterstaffel und vier Mal 90 Meter Beach Relay, der Strandsprintstaffel. In weiteren Disziplinen gewann er zweimal Silber und einmal Bronze.
Bei der Puppenstaffel muss jeder Schwimmer eine Puppe 25 Meter schleppen. Bei der Gurt-retterdisziplin hat jeder der vier Wettkämpfer eine andere Auf-gabe zu bewältigen. Der Start-schwimmer legt 50 Meter in freiem Stil zurück. Der zweite Schwimmer schwimmt eben-falls 50 Meter Freistil mit Flossen. Der dritte Schwimmer schwimmt mit dem Gurtretter zum vierten Schwimmer. Den Gurtretter zieht er dabei hinter sich her. (vie)
Mehrere Landungenauf Platz sieben
Fallschirmspringen. Beim vierten Weltcup im Fallschirm-springen im italienischen Bel-luno waren vier Soldatinnen und neun Soldaten von insgesamt 20 Teilnehmern des Deutschen Fallschirmsportverbandes dabei. Medaillen konnten die 13 Ange-hörigen der Sportfördergruppe Altenstadt zwar nicht gewinnen, aber mehrere siebte Plätze wurden erreicht: beim E inzelspringen von Feldwebel Evangelina Warich, beim Mannschaftszielspringen von Hauptfeldwebel Wolfgang Lehner, Oberfeldwebel Elischa Weber, Feldwebel Christian Kautzmann und FeldwebelDaniel Born. Hauptfeldwebel Stefan Wiesner holte neben dem siebten Platz im Mannschafts-zielspringen noch zusätzlich einen fünften Platz im Einzel-zielspringen. (vie)
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17. August 2015 SOZIALES / PERSONAL aktuell 11
Im NahkampfHauptfeldwebel Bert Bauer ist der erste und bisher einzige Bundeswehrsoldat mit dem Abzeichen „C4 Instructeur“.
Hammelburg. Das ist noch kei-nem vor ihm gelungen: Hauptfeld-webel Bert Bauer ist der erste und bisher einzige Bundeswehrsoldat, dem das französische Nahkampf-abzeichen „C4 Instructeur“ verlie-hen wurde. Die vier „C“ stehen für „Combat Corps à Corps adapté au Combat de haute intensité“ – Nah-kampf mit hoher Intensität.
Der gebürtige Thüringer ist Ausbildungsfeldwebel in der Einzelkämpferausbildung und Ausbildungsleiter „Militäri-scher Nahkampf“ in Hammel-burg. Körperliche Anstrengungen und Leidensfähigkeit ist er also gewohnt. Dennoch war die Teil-nahme an der französischen „Centre National d‘Entraîment Commando“ (CNEC) im süd-französischen Mont-Louis eine andere Hausnummer. Bereits der Eingangstest hatte es in sich: Vier Runden im Boxring mit einem französischenLehrgangsteilnehmer, ebenfallsNahkampfausbilder, galt es zu überstehen. „Das war schon ordentlich“, sagt Bauer.
Insgesamt nehmen jährlich nur cicra 30 Soldaten an dem drei-wöchigen Lehrgang teil. Neben Grundkenntnissen der französi-schen Sprache sind körperliche und geistige Fitness sowie langjäh-rige Kampfsporterfahrung Voraus-setzungen dafür. Hinzu kommen die Nachweise als „Ausbildungs-leiter militärischer Nahkampf aller Truppen“ und als Schießlehrer.
Für den sympathischen 30-Jäh-rigen kein Problem. Die dreiwö-chige Ausbildung war für ihn anstrengend, vor allem aber lehr-reich. Neben Sparringübungen und simulierten Patrouillen lag der Schwerpunkt im zügigen Lösen aus Kampfsituationen in einem Bereich von null bis sieben Metern, um so den schnellen Schusswaffengebrauch sicher-stellen zu können.
Die Anstrengungen haben sich gelohnt: Am Ende des stra paziösen Lehrgangs überreichten ihm die französischen Kameraden das Abzeichen mit den Worten: „Wir sind stolz, dass Sie unser Abzei-chen tragen.“ Chapeau! (pfr)
Wie lautet Ihr Lebensmotto?Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
Wozu können Sie nicht „Nein“ sagen?Wenn mich jemand um Hilfe bittet.
Was sind ihre Hauptcharakter-züge?Hilfsbereitschaft und Perfekti-onismus.
Was können Sie besonders gut kochen?Kaffeewasser.
Wo möchten Sie am liebsten leben?In Schweden.
Mit wem würden Sie gern einen Monat lang tauschen?Mit meinem Inspektionschef.
Wo können Sie am besten ent-spannen?Beim Training in der Nahkampf-halle.
In den Urlaub – mit SoldatenKinder mit Behinderung genießen unbeschwerten Freizeitspaß mit dem Bundeswehr-Sozialwerk.
von Dina Krüger
Bad Saarow. Mit einer großen Torte, einem Geburtstagsständ-chen und vielen kleinen und gro-ßen Ehrengästen hat das Bun-deswehr-Sozialwerk währendder zweiwöchigen Behinder-tenfreizeit in Bad Saarow den60. Geburtstag der Bundes-wehr und das eigene 55-jährige Bestehen gefeiert.
Insgesamt 26 geistig und kör-perlich behinderte Kinder undJugendliche werden auf der Frei-zeit von ehrenamtlichen Hel-fern rund um die Uhr betreut,während ihre Eltern mal Zeitfür sich haben. Auch Oberleut-nant Andreas Retzlaff und sein Schützling Maximilian genie-ßen die Ferien im Bade kurort.Der zehnjährige Junge ist geis-tig und körperlich behindert.Maxis Zwillingsschwester istgesund. Er hingegen hat bei der Geburt nicht genügend Sauer-stoff bekommen.
Soldat und staatlich anerkannter Erzieher
„Maxi liest, schreibt und rech-net gut, aber langsamer und be dachter als andere 10-Jährige. Sonst ist er aber ein aufgeweckter Junge und wir haben gemeinsam viel Spaß“, sagt Retzlaff.
Das Verhältnis zwischen dem fröhlichen Jungen und seinem Betreuer ist sehr eng, obwohl sie zum ersten Mal die Freizeit zusammen verbringen. Retzlaff ist staatlich anerkannter Erzieher, kennt die Herausforderungen in der Betreuung von Menschen mit Behinderung und die Sor-gen ihrer Angehörigen. Seine nützlichen Fähigkeiten wird er in den nächsten Jahren wieder unter Beweis stellen. Der Berufs-soldat hat noch drei Jahre Dienst-zeit vor sich. Aber auch danach will er sich weiterhin für das Bun-deswehr-Sozialwerk einsetzen.
Für die restliche Zeit in Bad Saarow wünscht er sich noch
viele schöne Momente mit seinem Schützling. Der sympathische Soldat lässt Maxi nicht aus den Augen. Man merkt deutlich: Maxi soll es während der Frei-zeit an nichts fehlen. Und auch der lebhafte Junge hat seinen Betreuer ins Herz geschlossen und ihn zu seinem nächsten Geburtstag eingeladen.
Freude der Kinder ist Entlohnung genug
Stabsunteroffizier Katrin John betreut in diesem Jahr die 22-jäh-rige Lisa. Bereits als Jugendliche sammelte die Soldatin Erfahrun-gen in einem Integrationskinder-
garten. „Da, wo Unterstützung benötigt wird, helfe ich sofort. Letztes Jahr war die Behinder-tenfreizeit so schön, da wollte ich dieses Jahr gleich wieder dabei sein“, sagt die junge Soldatin.
So geht es den meisten Betreu-ern. Viele von ihnen sind zum wiederholten Mal dabei. Dass sie dafür häufig ihren Jahres-urlaub nehmen, finden sie ganz selbstverständlich. „Auch wenn es mal anstrengend wer-den kann, wir sind immer mit Spaß bei der Sache“, sagen die beiden Soldaten einhellig. Für sie ist es Entlohnung genug, dass die Kinder einen unbeschwerten Urlaub genießen können.
Chartstürmer in Uniform
Bonn. Zum ersten Mal steigt ein Musikkorps der Bundeswehr in die offiziellen deutschen Charts ein und zeigt, dass Militärmusik auch harte Töne anschlagen kann. Auf Anhieb landete die mit der Heavy Metal-Band U.D.O. (Foto) produzierte Live-DVD „Navy Metal Night“ auf Platz 31 der deutschen Hitliste. In den schwe-dischen DVD-Charts gelang sogar der Sprung auf die 1 und in Finnland reichte es immerhin für Platz 2. Sämtliche Verkaufs-erlöse der DVD kommen dem Soldatenhilfswerk zu Gute. Keep on rockin‘! (eb)
Gewinnauslosung
aktuell 30/2015 Jeweils einen Reiseführer „Überleben in Natur und Umwelt“ gewinnen Marco Thomas, Bastian Schulz. Bernd Haschker, Julia Neit-zel und Simone Dohn.
Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner!
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Volle Konzentration: Hauptfeldwebel Bauer beim Häuserkampf.
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Urlaub: Die Kinder haben Spaß beim Spielen mit ihren Betreuern von der Bundeswehr.
12 aktuell VERMISCHTES 17. August 2015
SUDOKU
32/2015
Viel Glück!
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Es regnet WünscheEnde August bescheren bestes Wetter und Sternschnuppenschauer ein Himmelsspektakel.
von Ulrike Jenssen, Doreen Kinzel und Dina Krüger
Berlin. Im August ist es wieder soweit: Sternschnuppen fallen zuhauf vom Himmel und jeder darf sich so viel wünschen, wie er möchte. Aber nur, wenn er dabei die Augen geschlossen hält und seinen Wunsch nicht verrät, dann geht er auch in Erfüllung. Der Glaube ist jahrhundertealt. Seine Herkunft aber ist unbekannt.
Jahrhundertelanger Aberglaube
Verbreitet hat sich, dass die Menschheit früher glaubte, Sterne seien göttliche Lichtfunken und die Sternschnuppen ein Wink der Götter. Nur auserwählten Personen schickten die Götter ein Zeichen vom Himmel.
Daher wurde angenommen, dass nur diejenigen Menschen mit Glück beschenkt werden, die eine Stern-schnuppe zu Gesicht bekamen.
Doch nicht überall verbinden die Menschen
etwas Gutes mit den Sternschnup-pen. Noch im 19. Jahrhundert löste ein Sternschnuppen schauer in den USA eine Massenpanik aus. Die Menschen fürchteten, der Mond löse sich in viele kleine Teile auf und falle auf die Erde.
In der Mongolei gelten die Sternschnuppen sogar alsUnglückszeichen. Die Steppen-bewohner glauben, dass sich in Sternschnuppen die Seelen der Verstorbenen zeigen, die sich auf ihrer Reise ins Jenseits befinden. Die Ureinwohner der Andamanen, einer Inselgruppe im Indischen Ozean, wiederum fürchten sich vor Sternschnuppen. Sie sehen in ihnen Fackeln, mit denen böse Geister nachts Jagd auf Menschen machen.
Die jeden August wieder-kehrenden Sternschnuppen-schwärme entstehen, weil der Komet Swift-Tuttle auf seiner Bahn um die Sonne winzige Kometenpartikel im Schlepptau
hat. Kreuzt die Erde die Flug-bahn des Kometen, dringen die millimetergroßen Partikel aus dem Kometenschweif mit mehr als 200 000 Kilometern pro Stunde in die Erdatmosphäre ein. Dort werden sie abgebremst und verglühen in rund 100 Kilo-metern Höhe. Dabei entsteht der für Sternschnuppen charakteris-tische leuchtende Schweif.
Bei Berlin die beste Sicht
Noch bis Ende August können bis zu 150 dieser Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden.
Im rund 100 Kilometer nord-westlich von Berlin gelegenen Gülpe befindet sich ein Geheim-tipp für Hobby-Astronomen. Dort liegt der erste Sternenpark Deutschlands. Am dunkelsten Ort der Bundesrepublik gibt es kaum Streulicht und das Natur-schauspiel ist dort am besten zu beobachten. Auch in der Rhön, im Dreiländereck zwischen Thü-
ringen, Bayern und Hessen, fin-det sich ein solcher Sternenpark. Beide Parks bieten den Besu-chern Nachtwanderungen mit zertifizierten Sternenführern an und eine von Lichtverschmut-zung weitgehend freie Sicht aufs tiefschwarze Firmament.
Die beste Zeit für den Blick in den Sternenhimmel ist zwischen zwei und vier Uhr nachts. Dann steht die Weltkugel so, dass Europa dem Sternschnuppen-schauer direkt zugewandt ist. Das Wetter scheint den Stern-guckern in jedem Falle wohl-gesonnen. Die sommerlichen Temperaturen und der wolken-freie Nachthimmel sollen uns noch eine ganze Weile erhalten bleiben.
Übrigens, wer die Sternschnup-pen im August verpasst, der bekommt im November erneut eine Chance. Vom 14. bis zum 21. November lässt der nächste Komet einen wahren Wunsch-regen auf uns niederrieseln. Also: Wünsch dir was!
Lass uns miteinander reden!
H ö r -buch. W i alle tun es. ImBeruf , in der
Beziehung und im Alltag: Stän-dig kommunizieren wir. Nicht selten entstehen dabei Prob-leme. Entweder verstehen wir unser Gegenüber nicht oder wir werden missverstanden. Das Hörbuch stellt die ver schiedenen Kommunikationsstile vor.Wie gehen wir am besten mit ihnen um? Und wie können wir dieses Wissen um unseren eigenen Stil am besten nutzen, um uns weiterzuentwickeln? Der Autor, Psychologe undKommunikationswissenschaft-ler, zeigt uns, welche Erkennt-nisse die Kommunikations-psychlogie bietet, damit wir uns auf persönlicher und auf sachli-cher Ebene besser verständigen. Für das unterhaltsame Hörver-gnügen, das von Christian Baum gesprochen wird, empfehlen wir die „Salamitaktik“: Scheibe für Scheibe, also CD für CD. So las-sen sich Erkenntnisse und Übun-gen leicht verinnerlichen. (dok)
Schulz von Thun, Friedemann: „Miteinander reden Teil 2: Stile, Werte und Persönlichkeitsent-wicklung”, 280 min, Argon Ver-lag, ISBN: 978-3-8398-8071-5
Senden Sie die vier Lösungszahlen, die sich aus den farbigen Feldern ergeben, per E-Mail mit dem Betreff “Sudoku 32/2015” und Ihrer Postanschrift an:
Einsendeschluss:Sonntag dieser Woche
Der Gewinn: Ein mobiler Bluetooth-Lautsprecher Creative D100
Lösung der Ausgabe 30/2015:9 6 8 4
Gewonnen hat:Christian Pabst
Spielregeln: Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9. In jeder Zeile und jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen. Zudem kommt auch in jedem 3 x 3 Feld jede Zahl nur einmal vor. Doppelungen sind nicht erlaubt. Aus allen richtigen Einsendungen wird der Gewinner ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.