»ali zum dessert« - mädchenarbeit · pdf file— 6 — — 7...
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Vorwort
Die Lebenssituationen unD Lebensentwürfe von Migrantinnen sind so unterschiedlich wie ihre soziale und ethnische Herkunft. Und sie sind so individuell wie die der Frauen ohne Zuwanderungsgeschichte. Die Bilder in den Köpfen sind da weniger differenziert: Noch immer weckt die rede von der Migrantin häufiger die Assoziation der gehemmten, Kopftuch tragenden Frau als das der erfolgreichen Business woman.
Der diesjährige FrauenThemenMonat »Grenzgängerinnen« wird genau-er hinschauen. wir wollen an den vielfältigen Potenzialen und ressour-cen von Migrantinnen ansetzen – etwa dann, wenn es um das berufliche weiterkommen von Akademikerinnen geht. Dort, wo Probleme sind, gilt es gleichwohl nicht wegzuschauen: Noch immer erfahren Migrantinnen strukturelle Benachteiligungen in Deutschland, braucht es Schutz ge-gen Zwangsehe und überkommene Ehrenvorstellungen. Aber wir wollen auch kritisch prüfen, welche gesellschaftlich und kulturell bedingten Fal-len im Migrationsdiskurs lauern.
wir danken allen unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern für die sehr gute Zusammenarbeit. Sie haben ihre vielfältigen Erfahrungen und Kenntnisse in die Planung eingebracht. So ist ein abwechslungsrei-ches Programm entstanden. Mit Vorträgen, workshops, Diskussions-veranstaltungen und einem unterhaltsamen Kulturprogramm will es Impulse für die Migrationsdebatte, aber auch entspannte Momente der Begegnung schaffen. Vor allem aber will die Veranstaltungsreihe Gren-zen überwinden sowie eine Verständigung auf Augenhöhe und Solidari-tät fördern.
wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein und freuen uns auf Ihren Besuch.
Herzlichst
Charlotte Britz Petra Messinger Veronika Kabis oberbürgermeisterin komm. Frauenbeauftragte Leiterin ZIB
Sofern nicht anders angegeben, sind die Veranstaltungen für Frauen und Männer offen.
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Foto
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LESUNG/anschließend Austausch und gemütliches Beisammensein
eröffnung Des frauentheMenMonat 2010
freitag, 5. noveMber 2010, 19 uhr
rathaus st. Johann, festsaaL, 66111 saarbrücken
BEGrüSSUNG — Charlotte Britz, oberbürgermeisterin — Petra Messinger, Kommunale Frauenbeauftragte — Veronika Kabis, Leiterin Zuwanderungs- und Integrationsbüro — Sadija Kavgic-van weert, stellvertretende Vorsitzende des Integrationsbeirates
LESUNG Hatice Akyün »Ali zum Dessert«Mit witz und temperament erzählt Hatice Akyün in ihren Büchern von ihrem Leben zwischen Berlin und dem Bosporus. Sie schildert die klischeehaften Vorstel-lungen, die Deutsche und türken voneinander haben, das Balzverhalten türkischer und deutscher Männer und die ungleichen Schönheitsideale türkischer und deut-scher Frauen. In ihrem ersten Buch ging es um die Irrungen und wirrungen auf dem weg, einen deutschen traummann, ihren »Hans mit scharfer Soße«, zu fin-den. Aber dann kommt alles ganz anders, denn als Hatice in ihrem zweiten Buch dem charmanten Ali begegnet – einem türkischen Hans – gibt es kein Zurück mehr. Von nun an steht ihre welt Kopf, denn Familienzusammenführung auf tür-kisch ist eine turbulente Angelegenheit, bei der kein Auge trocken bleibt!
Hatice Akyün wurde 1969 in Zentralanatolien geboren. 1972 kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland, wo sie seither lebt. Akyün schreibt als freie Journalistin u.a. für den »Spiegel«, »Emma« und den »Tagesspiegel«. Sie lebt heute mit ihrer Familie in Hamburg. (www.akyuen.de)
Anschliessend: Austausch und gemütliches Beisammensein mit musikalischer Begleitung der diplo-mierten Pianistin natalia Malkova am Flügel (www.malkova-piano.de)
eintRitt frei
VeRAnstAlteRinnen: Frauenbüro der landeshauptstadt saarbrücken Zuwanderungs- und integrationsbüro (ZiB) der landeshauptstadt saarbrücken integrationsbeirat s aarbrücken
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VortrAG
Prof. Dr. Melanie C. Steffens, Universität Jena
Die Lebenssituation von Lesben unD schwuLen Mit MigrationshintergrunD in DeutschLanD
Donnerstag, 11. noveMber 2010, 19:30 uhr
LsvD-checkpoint, Mainzer str. 44, 66121 saarbrücken
Homosexualität in Verbindung mit Migrationshintergrund wird häufig aus gesell-schaftlichen Diskursen ausgeklammert und tabuisiert. Im gesellschaftlichen Be-wusstsein ist eine Art Unvereinbarkeit von lesbischen oder schwulen Lebenswei-sen mit der Lebensweise von Menschen mit Migrationshintergrund auszumachen, nicht selten auf der Basis von Stereotypen.
Fest steht: Lesben und Schwule mit Migrationshintergrund stellen im doppelten Sinne eine stigmatisierte Minderheit dar, die mit speziellen Problemen konfron-tiert ist und Lösungswege finden muss.
Die Referentin stellt Teile ihrer wissenschaftlichen Studie vor, die im Auftrag des LSVD und des Bundesministeriums für Familie erstellt wurde.
eintRitt frei
VeRAnstAlteRinnen: lsVd saar, Frauenbüro der landeshauptstadt saarbrücken
FILM
Die freMDe
saMstag, 6. unD sonntag, 7. noveMber 2010, 20 uhr
kino 8 ½, nauwieserstrasse 19, 66111 saarbrücken
D 2010 , r. u B: Feo Aladag, K: Judith Kaufmann, Sch: Andrea Mertens, D: Florian Lukas, Sibel Kekilli, Nursel Köse, Derya Alabora, Nizam Schiller, Settar tanriogen, Serhad Can, Alwara Höfels, F, 119 Min
Eine Fremde ist sie in beiden welten: In der türkei deswegen, weil sie sich nicht mehr mit ihrer lieblosen und gewalttätigen Ehe mit Kemal abfinden will und ge-meinsam mit ihrem Sohn Cem nach Deutschland flieht. Und auch dort, wo sie auf-gewachsen ist, bei ihren Eltern im fernen Berlin, stößt ihre Entscheidung, sich von Kemal loszusagen auf Unverständnis, stehen nicht die wünsche der tochter nach Freiheit und Unabhängigkeit im Mittelpunkt, sondern die Ehre, die sie angeblich verletzt hat.
Deutscher Filmpreis 2010: Beste darstellerische Leistung - weibliche Hauptrolle : Sibel Kekilli Bester Spielfilm in Bronze
eintRitt € 5,10 / € 4,10
VeRAnstAlteR: Kino 8 ½
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VErNISSAGE – LESUNG – AUSStELLUNG
unterwegsseinmit werken von Antje wichtrey
freitag, 12. noveMber 2010, 18 uhr (Ausstellung bis 10. Dezember)frauenbibLiothek saar, bLeichstr. 4, 66111 saarbrücken
Hannah Arendt, Herbert Marcuse, Ingeborg Bachmann, Albert Camus all diese DenkerInnen und SchriftstellerInnen haben eines gemeinsam: Sie sind aus dem Land, in das sie geboren wurden, gegangen und lebten an einem anderen ort, in einer anderen Sprache. Dieses gehen müssen oder gehen dürfen, dieses sich-zu-Hause-fühlen in der anderen neuen welt mit dem fremden Bick auf das eigene Land, ist immer auch in ihren literarischen werken zu spüren. Daraus entstehen die Künstlerbücher von Antje wichtrey, die sie in der technik des farbigen Holz-schnittes in einer kleinen Auflage von Hand druckt, zudem Malerbücher, die sie anregen, über texte nachzudenken. Es gibt dann immer nur dieses eine gemalte Buch, das Unikat.
Antje Wichtrey, geb. 1966, aufgewachsen in München, Studium der Malerei und Druckgrafik, zahlreiche Ausstellungen und Preise, lebt seit 1993 in Granada und München. Ihre Arbeiten befinden sich in Bibliotheken, Museen und Privatsammlungen
eintRitt frei
VeRAnstAlteRin: frauenbibliothek saar (www.frauenbibliothek-saar.de)
VErNISSAGE – FotoAUSStELLUNG
»frauen Dieser weLt«Fotos von Gabi Becker-Saar
saMstag, 13. noveMber 2010, 19 uhr, n.n. nauwieser neunzehn
nauwieserstrasse 19, 66111 saarbrücken
EINFüHrUNG IN DIE AUSStELLUNG: Ferah Aksoy–Burkert, Saarbrücken
Gabi Becker-Saar bringt mit ihren Fotografien von Frauen ihr großes Interesse an anderen Ländern und Kulturen zum Ausdruck. Sie zeigen den Alltag von Frauen aus der türkei, Syrien, Iran, Kirgistan, Indien, Ägypten und Libyen.
Gabi Becker-Saar ist 1952 in St. Ingbert geboren. Im Fach Fotografie ist sie Autodidaktin und hatte bereits mehrere Einzel- und Gruppenausstellungen.
die Ausstellung ist bis zum Freitag, 19.11.2010 zu sehen. Öffnungszeiten: so, 14.11.: 10 - 18 Uhr; Mo, 15.11. bis Fr, 19.11.: jeweils von 8:30 - 10:30 Uhr und 17:30 - 20 Uhr
eintRitt frei
VeRAnstAlteRin: Gabi Becker-saar
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worKSHoP
Sabine Kriechhammer-Yağmur
interkuLtureLL koMpetent hanDeLnworkshop für Fachfrauen in der Migrationsarbeit
Montag, 15. noveMber 2010, 9:30 – 17 uhr
frauenbibLiothek saar, bLeichstr. 4, 66111 saarbrücken
Die interkulturelle Öffnung einer Einrichtung oder Verwaltung ist nie abgeschlos-sen, sie reflektiert die Voraussetzungen und Zielgruppen der eigenen Arbeit im-mer wieder aufs Neue. Interkulturelle Kompetenz ist deshalb auch keine einmal erworbene Methode, die jederzeit reproduziert werden kann. Vielmehr muss sie in jeder Begegnung neu entwickelt werden. Im workshop bearbeiten wir folgende Fragen: was bedeutet interkulturelle Kompetenz, übertragen auf unsere eigenen Arbeitsfelder? welche Situationen empfinden wir als schwierig? was hindert und was fördert die interkulturelle Kommunikation? Außerdem wollen wir Nahziele für unsere Arbeitsfelder formulieren.
Referentin ist Sabine Kriechhammer-Yağmur. Die Diplom-Pädagogin ist Bildungsreferentin für interkulturelle Fragen im Paritätischen Bildungswerk Bundesverband, Frankfurt/Main.
eingeladen sind insbesondere die Mitarbeiterinnen der einrichtungen, die im Arbeitskreis mitwirken. Wir freuen uns aber auch über die teilnahme weiterer Frauen aus Beratungsstellen, Vereinen und institutionen.
teilnAhMeGeBühR: € 30 (inkl. Mittagsimbiss), zu bezahlen am Veranstaltungstag.
AnMeldUnG: Zuwanderungs- und integrationsbüro, Anne [email protected], telefon 0681 905 1352
VeRAnstAlteR: Arbeitskreis Migrantinnen saarbrücken
FILM
»Das fräuLein«
saMstag, 13. noveMber 2010, 20 uhr
kino 8 ½, nauwieserstrasse 19, 66111 saarbrücken
Anschließend Kinokneipe im Checkpoint, Mainzer Str. 44, 66111 Saarbrücken
Der Film erzählt von drei Migrantinnen aus Ex-Jugoslawien: Die beiden Älteren haben sich lange bemüht, um nun in der schweizerischen Gesellschaft integriert zu sein. Doch die lebhafte, junge Bosnierin Ana stellt deren vorsichtigen Lebensstil in Frage und schon bald beginnen die Mauern, die die Frauen, um sich errichtet haben, zu bröckeln.
Der Film wird auch am Sonntag, 14. November 2010, 20 Uhr gezeigt.
eintRitt € 5,10 / € 4,10
VeRAnstAlteRinnen: cinédames (lsVd saarland) in Kooperation mit dem Kino 8 ½
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tANZVErANStALtUNG
tanzen! Danser! baiLar! oynaMak!Internationale tänze zum Mitmachen
Donnerstag, 18. noveMber 2010, 19:30 uhr
DeutschherrnkapeLLe, MoLtkestrasse 25, 66117 saarbrücken (aLt-saarbrücken)
»wenn du sprechen kannst, kannst du singen. wenn du gehen kannst, kannst du tanzen«, sagt ein arabisches Sprichwort. Heute soll getanzt werden! In vielen mu-sikalischen Sprachen und rhythmen, miteinander und umeinander. Frauen aus verschiedenen Ländern zeigen, wie es geht und laden andere Frauen zum Mittan-zen ein: Von einfachen internationalen Kreistänzen über Merengue, Salsa und Kalabresische Folklore bis zum orientalischen tanz. Die Profis zeigen außerdem ihr Können auf der Bühne: Poolmija Arulrajah mit indischem tempeltanz, Liza Montes de oca mit lateinamerikanischen tänzen und Fatima Serin mit orienta-lischem Bauchtanz. Ein tanzabend mit Klasse und Charme für Frauen mit und ohne tanzlust.
eintRitt frei
VeRAnstAlteRinnen: AG Frauen im Forum Gemeinwesenarbeit saar in Kooperation mit dem Zuwanderungs- und integrationsbüro (ZiB) der landeshauptstadt saarbrücken
VortrAG – GESPrÄCHSrUNDE
Ferah Aksoy-Burkert
kuLtureLLe einfLüsse auf Die seeLische gesunD-heit: PsychosoMAtische AsPeKte Bei MiGRAntinnen
freitag, 19. noveMber 2010, 19 uhr
cts-schuLzentruM st. hiLDegarD, auLarusshütter strasse 8a, 66113 saarbrücken
Die referentin Ferah Aksoy-Burkert, Dipl. Psychologin, Psychotherapeutin, trai-nerin im Bereich des Gesundheitsmanagements, informiert darüber, inwieweit die »innere Zerrissenheit«, die Frauen mit Migrationshintergrund in sich tragen kön-nen, eine rolle in der psychotherapeutischen Behandlung spielt. Darüber hinaus gibt sie Einblicke in ihre beruflichen Erfahrungen in der psychotherapeutischen Behandlung von Frauen mit Migrationshintergrund.
Ferah Aksoy-Burkert ist Diplom-Psychologin, Arbeits-und Organisationspsychologin, Geschäftsführerin von ABconsulting. Seit Anfang 2000 arbeitet sie als Trainerin und Coach im Bereich des Gesundheitsmanagements, Diversity-Managements und im Bereich des Motivationstrainings von MitarbeiterInnen in Unternehmen.
eintRitt frei
VeRAnstAlteRinnen: cts-schulzentrum st. hildegardRamesch – Forum für interkulturelle Begegnung e.V. Frauenbüro der landeshauptstadt saarbrücken Zuwanderungs- und intergrationsbüro (ZiB) der landeshauptstadt saarbrücken
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KoNZErt
Avalansa Muzikale
gesichter unserer frauen – kaDinLariMizi yüzLeri
Dienstag, 23. noveMber 2010, 20 uhr
rathaus st. Johann, festsaaL, 66111 saarbrücken
Musik und Geschichten über Frauen aus tschechien, rumänien, Albanien, dem Balkan, Griechenland und der türkei.
— Nino Deda - Akkordeon / Gesang — Amei Scheib - Gesang — Amby Schillo - Percussion — Hasan Hüseyin talaz - Baglama (Saz) — Thomas Thiel - Kontrabass
Mitreißende und lebendige Musik östlicher und südöstlicher Länder hat Deutsch-land längst erreicht und ist Herzensmusik vieler hier lebender Menschen gewor-den. Gesungen – gespielt – getanzt – die von der Sängerin und Musikerin Amei Scheib gegründete Gruppe Avalansa Muzikale widmet sich dieser Musik mit Leidenschaft und musikalischer Spielfreude. Kultureller Mix und Authentizität sind mit im Programm durch den albanischen, kurdischen oder deutschen Back-ground der MusikerInnen. Abgerundet wird das musikalische Programm durch Geschichten über Frauen dieser Länder.
eintRitt: € 10,- / € 8,-
VeRAnstAlteRinnen: Avalansa Muzikale Frauenbüro der landeshauptstadt saarbrücken
KLASSISCHES KoNZErt
schicksaL trieb Mich in Dies LanD liedeR Und texte AUs deM exil
regina Kabis (Sopran) und Pia Grees (Gitarre), Freiburg/Breisgau
saMstag, 20. noveMber 2010, 20 uhr
ev. kirchengeMeinDe aM Lorenzberg saarbrücken-schafbrücke
In Al Andalus, dem seit dem 8. Jahrhundert von den Mauren beherrschten Spani-en, bringt das Zusammenleben von Muslimen, Juden und Christen eine große kul-turelle Blüte hervor. Der sefardische Poet Moses Ibn Ezra muss mit der Einnahme Granadas 1090 fliehen. Im »Diwan« schreibt er über Heimat und Entwurzelung, Liebe, Freundschaft und tod. Ein verwandtes Schicksal erfährt der Komponist Mario Castelnuovo tedesco im 20. Jahrhundert. Unter Mussolini muss er in die USA emigrieren. Gefühlvoll vertont er den fast tausend Jahre alten text des Diwan für Gitarre und Sopranstimme.
Eingestreut in den Liederzyklus sind Solostücke für Gitarre und Gedichte von Mascha Kaléko, Hilde Domin, Rose Ausländer…
eintRitt frei
VeRAnstAlteRinnen:Zuwanderungs- und integrationsbüro der landeshauptstadt saarbrücken (ZiB) in Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde schafbrücke
ANFAHrt: Von der Saarbrücker Innenstadt kommend in der Kaiserstraße (Schafbrücke) auf Höhe des Autohauses BMw links durch den Eisenbahntunnel in die Bahnstraße oder rechts in die Anliegerstraße Am Lorenzberg fahren. Dort gibt es nur 10 Parkplätze, deshalb am besten unterhalb Lorenzberg oder ge-genüber Autohaus BMw parken und die ausgeschilderte treppe zur Kirche nutzen.
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FACHGESPrÄCH
Dr. Elisabeth Møller Jensen, Kopenhagen
Mentoring für Migrantinnen – von DäneMark Lernen!
Mittwoch, 24. noveMber, 10 -13 uhr
frauenbibLiothek saar, bLeichstr. 4, 66111 saarbrücken
Seit 2003 existiert in Dänemark das Mentor-Network, das sich gezielt an Flücht-lingsfrauen und Migrantinnen mit Bildungs- und Karriereorientierung richtet und mittlerweile das vermutlich größte Mentorinnen-Netzwerk der welt ist. Kon-zipiert und aufgebaut wurde es von KVINFo, dem dänischen Zentrum für Infor-mation über Gender, Gleichheit und Ethnizität. Inzwischen in fünf Städte expan-diert, haben ca. 5000 teilnehmerinnen das Programm durchlaufen. Die Leiterin des KVINFo, Frau Dr. Elisabeth Møller Jensen, stellt das Mentor-Network, seine Philosophie, seine Ziele, Erfahrungen, Erfolge, und Probleme vor. Kurze Inputs von hiesigen MigrationsexpertInnen aus Bildung, weiterbildung und Arbeits-markt sollen die Fachdiskussion ins Saarland hinein öffnen und die Chancen eines Mentoring-Programms hierzulande ausloten. (Der Vortrag findet auf Englisch statt und wird gedolmetscht.)
eintRitt frei
Um Anmeldung unter [email protected] wird gebeten.
VeRAnstAlteRinnen: frauenbibliothek saarZuwanderungs- und integrationsbüro (ZiB) der landeshauptstadt saarbrücken saarländische initiative Migration und Arbeitswelt siMA
Fotos: suste Bonnén // http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5935966,00.html
VortrAG MIt DISKUSSIoN
zuM internationaLen tag gegen gewaLt an frauen
Dr. Nivedita Prasad
gewaLt gegen Migrantinnen unD Deren instruMentaLisierung
Donnerstag, 25. noveMber 2010, 20 uhr
frauenbibLiothek saar, bLeichstrasse 4, 66111 saarbrücken
Bei der Suche nach den Ursachen von Gewalt gegen Migrantinnen stehen im öf-fentlichen Diskurs häufig die ethnische Herkunft der täter und ihre vermeintlich frauenverachtenden kulturellen traditionen im Zentrum. Lösungen werden häu-fig darin gesucht die Migration ganzer Gruppen zu beschränken, um Gewalt ge-gen Frauen damit scheinbar zu minimieren. In diesem Vortrag geht es darum, auf die Gefahr der Instrumentalisierung des Themas »Gewalt gegen Migrantinnen« hinzuweisen. wie kann in der praktischen Arbeit solidarisch Partei für die Betrof-fenen sexistischer Gewalt ergriffen werden, ohne kulturalistische Verzerrungen zu bedienen?
Dr. Nivedita Prasad ist wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Ban Ying – Beratungs- und Koordinationsstelle gegen Menschenhandel und arbeitet als Dozentin für verschiedene Unis zu Themen wie Rassismus, Migration, Diskriminierung und Menschenrechte. 2008 hat sie zum Thema »Gewalt gegen Migrantinnen« promoviert.
eintRitt frei
VeRAnstAlteRinnen: Frauennotruf saarland Frauenbüro der landeshauptstadt saarbrücken
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LESUNG/BErICHt/DISKUSSIoN
Serap Çileli
eure ehre – unser LeiD ich KäMPFe GeGen ZWAnGsehe Und ehRenMoRd
Dienstag, 30. noveMber 2010, 19 uhr
rathaus st. Johann, festsaaL, 66111 saarbrücken
Mit ihrem ersten Buch »Wir sind Eure Töchter, nicht Eure Ehre« brach Serap Çileli ein tabu: Sie war eine der ersten türkinnen in Deutschland, die offen über Zwangsehe, Versklavung und Flucht vor der eigenen Familie berich-tete. Aus dem eigenen Schicksal schöpft sie die Kraft auch für andere Frauen zu kämpfen. Çileli berät und hilft aus oft ausweglosen Situationen – eine Arbeit, für die sie niemand bezahlt und die für sie dennoch lebenswichtig ist. Davon handelt ihr neues Buch Eure Ehre – Unser Leid. Es schreibt ihre eigene Lebensgeschichte fort und zeigt neue Aspekte der Integrationsdebatte auf: Çileli lässt die »töchter der tradition« zu wort kommen und macht dabei klar, dass die vermeintlich multikulturelle Gesellschaft – in ihren Augen – nicht exi-stiert, sondern viele muslimische AusländerInnen nach wie vor in Parallelgesell-schaften leben.
Serap Çileli hat viele Auszeichnungen und Preise erhalten, u.a. den Sonderpreis des Aequitas-Preises des Saarlandes gegen Menschenrechtsverletzungen an Frauen 2009 (www.serap-cileli.de)
Anschließend DISKUSSIoNSrUNDE mit: — Serap Çileli, Schriftstellerin, Autorin und Menschenrechtsaktivistin — Barbara Filipak, Beratungsstelle für Migrantinnen, Saarbrücken — Veronika Kabis, Leiterin des Zuwanderungs- und Integrationsbüros (ZIB)
der Landeshauptstadt Saarbrücken
MoDErAtIoN: Karin Meißner, Koordinatorin des XENoS-Projektes Erwachsen in Vielfalt (inab – Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft des bfw mbh)
eintRitt frei
VeRAnstAlteRinnen:Frauenbüro der landeshauptstadt saarbrücken Zuwanderungs- und integrationsbüro (ZiB) der landeshauptstadt saarbrücken
Foto
: ida
hen
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el LESUNG
Margit reinhard-Hesedenz (»ausgesprochen«)
in weLtenErfahrungen in einem anderen Land – aufgeschrieben von Schriftstellerinnen
Donnerstag, 2. DezeMber 2010, 19 uhr
frauenbibLiothek saar, bLeichstr. 4, 66111 saarbrücken
Marica Bodrožić schreibt über ihre »Ankunft in wörtern«, Yoko tawada fragt hu-morvoll: »Kann eine Sprache einen ozean überfliegen? ob walfische Umlaute fres-sen?« Denn sie vermutet: unvollständige E-Mails rühren daher, dass Buchstaben in den ozean oder in den Pazifik fallen.
Andere Schriftstellerinnen kommen wieder in ihrer »ersten welt« an, wollen am liebsten sofort wieder abreisen, und doch……
eintRitt frei
VeRAnstAlteRin: frauenbibliothek saar
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abschLuss Des frauentheMenMonat 2010 MUSIKALISCHE rEVUE
auf Der suche nach gLeichgewicht Eine Hommage an vier lateinamerikanische Musikerinnen und Schriftstellerinnen
preMiere: saMstag, 4. DezeMber 2010, 20 uhr
schLosskeLLer saarbrücken
weitere Aufführung: 9. Dezember, 20 Uhr, Schlosskeller
Die Musikalische revue »Auf der Suche nach Gleichgewicht« ist eine Hommage an einige berühmte südamerikanische Frauen des 20. Jahrhunderts, die mit ih-rem musikalischen und schriftstellerischem talent der Mischung aus Lebensfreu-de und Gewalt, mit der die Frauen auf diesem Kontinent tag für tag leben, Aus-druck verleihen.
Violeta Parra, Chabuca Granda, Maria Elena walsch, Mercedes Sosa und viele an-dere sind Sängerinnen und Schriftstellerinnen, die über ihr werk hinaus das Füh-len der südamerikanischen Frau von einst und von heute thematisieren und prä-gen. Ihr Schaffen regt zum Nachdenken über diese Lebensart an. Diese Frauen und ihre Lebenserfahrung haben der aktuellen Generation eine bedeutsame Spur hin-terlassen, eine Spur, die uns erlaubt, ihre werte in einem neuen, interkulturellen, globalen Kontext zu verstehen.
Ein Projekt von und mit der Schauspielerin und Sängerin Liza Montes de Oca und mit den MusikerInnen Hector Zamora (Gitarre), Leo Ortega (Percussion) und Marina Kavtaradze (Piano).
eintRitt: € 10,- / € 7,-
VeRAnstAlteRinnen: Frauenbüro der landeshauptstadt saarbrücken Zuwanderungs- und integrationsbüro (ZiB) der landeshauptstadt saarbrücken Frauenbüro des Regionalverbandes saarbrücken
wIr BEDANKEN UNS BEI UNSErEN KooPErAtIoNSPArtNErINNEN
— AG Frauen im Forum Gemeinwesenarbeit Saar — Avalansa Muzikale — Evangelische Kirchengemeinde Schafbrücke — cts-Schulzentrum St. Hildegard
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IMPrESSUM
VErANStALtErINNEN:Frauenbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken Zuwanderungs- und Integrationsbüro (ZIB) der Landeshauptstadt Saarbrücken
VErANtwortLICH: Petra Messinger, Kommunale Frauenbeauftragte
KoNZEPt UND orGANISAtIoN:Petra Messinger, regina Schäfer-Maier, Ingeborg Guldner – Frauenbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken Veronika Kabis, Christine Mhamdi – Zuwanderungs- und Integrationsbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken: Sadija Kavgic-van weert, Integrationsbeirat SaarbrückenDr. Annette Keinhorst, Frauenbibliothek SaarAnne-Marie Marx, AG Frauen im Forum Gemeinwesenarbeit SaarMargit reinhard-Hesedenz (»ausgesprochen«)Irene Portugall, LSVD Saar
INForMAtIoN: Landeshauptstadt Saarbrücken, Frauenbüro rathaus St. Johann 66104 Saarbrücken telefon: 0681/905-1649 telefax: 0681/905-2044 E-Mail: [email protected] www.frauenbuero.saarbruecken.de
DESIGN Plakat & Programmheft gabriele jakobi — design strategien / www.jakobi-design.de
DrUCK Programmheft: Bliesdruckerei
AUFLAGE: 8.000
DANKE Für DIE FINANZIELLE UNtErStütZUNG AN: — Sparkasse Saarbrücken — oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Saarbrücken — Ministerium für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport — regionalverband Saarbrücken
Beratungsstelle für Migrantinnen