alle 4 monate kostenlos zum mitnehmen | 2. jahrgang nr. 1 ... magazin 17... · wurden, ging marya...

20
Patienten-Zeitung des JoHo-Verbunds Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1/2017 Foto: Andrey Kryuchkov Sektion Neurologie im JoHo Zum 1.1.2017 gestartet Hygiene-Initiative im OFK Großes Engagement für Aktion „Saubere Hände“ Palliativstation im JoHo Rheingau Mehr Lebensqualität für Schwerkranke JoHo einfach gesund

Upload: others

Post on 03-Nov-2019

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

Patienten-Zeitung des JoHo-VerbundsAlle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1/2017

Foto

: A

ndre

y Kr

yuch

kov

Sektion Neurologie im JoHo

Zum 1.1.2017 gestartet

Hygiene-Initiative im OFKGroßes Engagement für Aktion „Saubere Hände“ 

Palliativstation im JoHo RheingauMehr Lebensqualität für

Schwerkranke

JoHo einfach gesund

Page 2: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

medicum-Sanitätshausim medicum am JoHo

Ein Auszug unserer Leistungen:AlltagshilfenMutter & KindWäschemed. BandagenKompressionstherapienBrustprothetikMessgeräteHygieneGesundheit & Fitness

Promotion

Page 3: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

INTERNVisitenkarte JoHo . . . . . . . . . . . . . . 4Visitenkarte OFK undJoHo Rheingau . . . . . . . . . . . . . . . . 5

AKTUELLLeistungsintensivierung und Generationenwechsel . . . . . . . . . 7

MEDIZINSektion Neurologie gestartet . . . 7Klinikcheck Knie im HR-Fernsehen . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

AKTIONEthiksymposium: Eine Frage des Geldes? . . . . . . . . . 9

KUNST & KULTURKunst im JoHo . . . . . . . . . . . . . . . . 10Sternsinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

PERSÖNLICHJoHo-Mitarbeiter hilft Straßenkindern in Ghana  . . . . . 11

OFKAktion saubere Hände . . . . . . . . 12Expertentipp Bandscheibenschäden konservativ behandeln . . . . . . . 12

JOHO RHEINGAUPalliativstation eröffnet . . . . . . . 13Guten Appetit! Hier wird wieder selbst gekocht . . . . . . . . 13Schockraumtraining . . . . . . . . . . 14Gynäkologische Chirurgie . . . . 14

BILDUNGForum Pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Oberkurs im Justizministerium. . . . . . . . . . . . . 15

AUF EIN WORTFassenacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

VERMISCHTESKräuterküche . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

QUERBEETBaby-App . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

3 | STREIFLICHT | INHALT | JoHo einfach gesund

á „Sie ist unter allen berühmten Men-schen der einzige, den der Ruhm nicht ver-dorben hat“, sagte einst Albert Einsteinüber die weltbekannte Physikerin. MarieCurie wurde 1867 in Warschau als MaryaSklodowska geboren. Ihre bewegte Biogra-phie, ihr Leben für die Wissenschaft, dien-ten als Stoff für zahlreiche Bücher und Filme(der letzte kam Ende 2016 in die Kinos).Nach Abschluss des Gymnasiums mit Aus-zeichnung verdiente sie ihren Lebensun-terhalt zunächst als Erzieherin. Weil Frauenin Polen an Hochschulen nicht zugelassenwurden, ging Marya 1891 nach Paris, um ander Universität Sorbonne Physik undMathematik zu studieren. Dort änderte sieihren Namen in Marie. 1894 lernte sie denfranzösischen Physiker Pierre Curie kennenund heiratete ihn ein Jahr später. Ab 1897arbeitete Marie mit ihrem Mann an derErforschung der von Henri-Antoine Bec-querel entdeckten Strahlen aus Uranium-salzen. Bei der Suche nach anderen, ähnli-che Strahlen aussendenden Substanzen,fanden die jungen Wissenschaftlerzunächst ein Mineralsalz (Pechbende), dasbesonders intensiv strahlt. Nach langwieri-gen Untersuchungen gelang es ihnenschließlich 1898, ein stark strahlendes Ele-ment mit charakteristischen Eigenschaftenabzusondern. Marie taufte es Polonium zuEhren ihrer Heimat. Auch der Begriff Radio-aktivität wurde von Marie Curie geprägt.

Kurz darauf entdeckte das Paar ein wei-teres radioaktives Element, das eine nochstärkere Strahlungsaktivität hatte und des-halb Radium („das Strahlende“) genanntwurde. 1903 erhielten Marie und PierreCurie sowie Becquerel den Nobelpreis fürPhysik für ihre Arbeiten über die Strah-lungsphänomene. Bei ihren Untersuchun-gen war das Ehepaar Curie auch auf diemedizinische Anwendbarkeit des Radiumsaufmerksam geworden. Als einer der erstenhatte Pierre Curie in gefährlichen Selbstver-suchen die physiologische Wirkung desRadiums untersucht.1906 kam Pierre Curiebei einem tragischen Unfall ums Leben. Sieübernahm daraufhin seinen Lehrstuhl ander Sorbonne und wurde die erste Profes-sorin der Pariser Universität. In ihren späte-ren Forschungsjahren widmete sich MarieCurie der Erforschung der chemischen,physikalischen und biologischen Wirkun-gen der radioaktiven Strahlung und be -

gründete damit die Radiochemie. Außer-dem schrieb sie Beiträge zur medizinischenRöntgenologie. 1911 erhielt Marie Curiezum zweiten Mal den Nobelpreis. Im erstenWeltkrieg setzte sie sich massiv für die Ver-wendung von Röntgenstrahlen bei medizi-nischen und chirurgischen Eingriffen ein,organisierte Röntgeneinrichtungen undbildete unermüdlich Techniker für ihre Nut-zung aus. Marie Curie starb 1934 an Leukä-mie, eine Folge ihres Umgangs mit denradioaktiven Substanzen, deren Gefahrenzu dieser Zeit noch unbekannt waren. Inte -ressant ist, dass einer der ersten Röntgeno-logen in Deutschland, Dr. med. AlbanKöhler, ungefähr zeitgleich ab 1899 im St.Josefs-Hospital Wiesbaden tätig war. Er ent-wickelte im JoHo die erste Röntgendiagno-stik für Wiesbaden und setzte damit einenMeilenstein in der Medizingeschichte.

Dass das JoHo aber nicht nur Interessan-tes aus der Medizingeschichte zu bietenhat, sondern sich auch ganz aktuell mitinnovativen Ideen für Ihre Gesundheitengagiert, lesen Sie in vielen Beiträgen ausden Krankenhäusern des JoHo-Verbunds.

Ihre

Susanne Schiering-RoschLeiterin UnternehmenskommunikationRedaktionsleitung

Geboren vor 150 Jahren

Marie Curie – ein Leben für die Wissenschaft.

Page 4: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

JoHo einfach gesund | INTERN | 4

Gut zu wissenGottesdiensteDie Heilige Messe wird täglich gefeiert: Mo 8 Uhr, Di-Do 19 Uhr, Fr 8 Uhr, Sa 8 Uhr(nicht am 2. Sa im Monat), Sonntag/Feiertage 9 UhrEvangelischer Gottesdienst in der Regel am 3. Sonntag im Monat, 10.30 Uhr, bitte Aushänge beachten. Alle Gottesdienste werden über den Hauskanal 16 (Fernseher) übertragen. Auf Wunsch wird die Hl. Kommunion nach den Gottesdiensten auf das Zimmergebracht.

SeelsorgeKatholisch: Pfarrer Klaus Krechel, Tel. -1172,Katrin Silano, Tel. -1173Evangelisch: Pfarrerin Mirjam Müller, Tel. -1174

SozialdienstBeratung und Hilfe bei allen Fragen, die sichdurch Krankheit oder Behinderung ergebenkönnen. MTH Patientenservice: Tel. -3750

PatientenfürsprecherDr. Hubert Foitzik, Di 10-12 Uhr, Tel. -4185Mail: [email protected], Mobil: 0176/ 63150321

Unsere FachabteilungenAllgemein- und ViszeralchirurgieChefarzt Prof. Dr. med. S. FarkasTel. 0611/ 177-1301, Ebene 1

AnästhesieChefarzt Prof. Dr. med. H. EnsingerTel. 0611/ 177-1401, Ebene 1

FrauenklinikChefarzt Prof. Dr. med. B. GabrielTel. 0611/ 177-1501, Ebene 2

Gastroenterologie (Med. Klinik II)Chefarzt Prof. Dr. med. C. SarrazinTel. 0611/ 177-1251, Ebene 2

GefäßchirurgieChefarzt Dr. med. F.-P. UckmannTel. 0611/ 177-1351, Ebene 1

Herzchirurgie/ Dependance der Universitätsmedizin MainzKlinikdirektor Prof. Dr. med. Ch.-F. VahlTel. 0611/ 177-1235, Ebene 2

HNO-BelegabteilungTel. 0611/ 44754-270

Interdisziplinäre Intensivmedizin Sektionsleiterin Dr. med. Ilka SchanzTel. 0611/ 177-2038

Kardiologie (Med. Klinik I)Chefarzt Prof. Dr. med. J. EhrlichTel. 0611/ 177-1201/ -1275, Ebene 2

KoloproktologieLeitende Ärztin Dr. med. U. SoetjeTel. 0611/ 177-1376, Westflügel

Neurologie/ Stroke UnitLeitender Arzt PD Dr. med. Martin LiebetrauTel. 0611/ 177-3161

Orthopädie und UnfallchirurgieChefarzt Prof. Dr. med. J. PfeilTel. 0611/ 177-3601, WestflügelSektionsleiter UnfallchirurgieDr. med. M. Schneider, Tel. 0611/ 177-3401

Palliativmedizin und Onkologie(Med. Klinik III)Chefarzt Dr. med. B. O. MaierTel. 0611/ 177-3830, Ostflügel

WirbelsäulenzentrumChefarzt Prof. Dr. med. M. RichterTel. 0611/ 177-3701, Westflügel

Zentrale NotaufnahmeLeitende Ärztin Dr. med. A. HallierTel. 0611/ 177-1182

Weitere EinrichtungenBildungszentrum/ KrankenpflegeschuleSchulleiter Th. Rein, Frankfurter Str. 35, Tel. 177-2700

Immunologische AmbulanzLtd. Oberarzt Dr. F. Katz, Tel. 177-1281

Institut für Ästhetische ChirurgieDr. R.P. Kuner, Tel. 177-2027

medicum Facharztzentrum Wiesbadenwww.medicum-wiesbaden.de

med4sportsPhysiotherapie und RehabilitationTel. 0611/ 177-1330, www.med4sports.de

Otto-Fricke-KrankenhausFachklinik für GeriatrieChefarzt Dr. med. J. WiecheltStandort Wiesbaden im JoHo Tel. 0611/ 177-3801

Psychosomatischer DienstTel. 177-4118

Radiologie und StrahlentherapiePraxisgemeinschaft RNS: Tel. 0611/ 56589-1400/ -1500Nuklearmedizin:Tel. 0611/ 177-1650

á Das St. Josefs-Hospital Wiesbaden ist ein innovatives Akutkrankenhaus der Schwerpunktversorgung. Wir sind ein christ-lich orientiertes, katholisches Haus, hervorgegangen aus der pflegerischen Tätigkeit des Ordens der „Armen DienstmägdeJesu Christi“. Träger ist die „St. Josefs-Hospital Wiesbaden Stiftung“. Unsere Philosophie heißt „einfach gut sein“. DieseZielsetzung soll sich im täglichen Miteinander aller Beteiligten zeigen und zu einem professionellen Umgang mit Patienten,

Mitarbeitern und Partnern führen. Das „JoHo“ (so wird unser Haus gerne genannt) ist ein Krankenhaus, in dem sich moderne Medizinund persönliche Betreuung und Zuwendung ergänzen. Rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind darum bemüht, Sie wiederauf den Weg der Gesundheit zu bringen. Zum JoHo-Verbund gehören außerdem das Otto-Fricke-Krankenhaus Bad Schwalbach/Wies-baden, Fachklinik für Geriatrie und konservative Orthopädie, sowie das St. Josefs-Hospital Rheingau in Rüdesheim.

St. Josefs-Hospital Wiesbaden GmbHAkademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg- Universität MainzBeethovenstraße 20, 65189 Wiesbaden, Tel. 0611-177-0, Fax 0611-177-1185, www.joho.deGeschäftsführer: Martin Bosch (Vors.), Thomas ReckmeyerÄrztlicher Direktor: Prof. Dr. med. Marcus Richter

Page 5: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

á Das Otto-Fricke-Krankenhaus, Zentrum für Geriatrieund Orthopädie, ist als Krankenhaus spezialisiert aufdie Akutbehandlung älterer Patienten sowie auf dieBehandlung von Erkrankungen, die im höheren Alter

auftreten, wie z.B. Bewegungsstörungen, Folgen eines Schlagan-falls oder altersbedingte Herz- und Kreislauferkrankungen. Einenzweiten Schwerpunkt bildet die konservative Orthopädie und ins-besondere die Therapie von Wirbelsäulen leiden. Insgesamt ver-fügt das Haus über 141 Betten an zwei Standorten. Außerdemgehört die Pflegeeinrichtung Gräfin-von-Heininger-Haus mit ins-gesamt 22 Pflegeplätzen für die dauerhafte stationäre Altenpflegesowie für die Kurzzeit- und Verhinderungspflege zum StandortBad Schwalbach. Die Geriatrie am Standort Wiesbaden befindetsich im JoHo mit einem weiteren stationären Bereich sowie einerTagesklinik. Otto-Fricke-Krankenhaus und Gräfin-von-Heininger-Haus sind Mitglied in der Diakonie Hessen. Träger ist seit 2012 dasSt. Josefs-Hospital Wiesbaden.

Otto-Fricke-Krankenhaus Paulinenberg GmbHMartha-von-Opel-Weg 34, 65307 Bad Schwalbach, Tel. 06124-506-0, Fax 06124-506-230, www.otto-fricke-krankenhaus.deGeschäftsführer: Thomas ReckmeyerÄrztliche Leitung Geriatrie: Dr. med. Jascha WiecheltÄrztliche Leitung Orthopädie: Dr. med. Holger Koepp, Dr. med. Thorsten Kriese

Unsere Einrichtungen

Geriatrie Bad SchwalbachChefarzt Dr. med. Jascha WiecheltTel. 06124/ 506-0

Orthopädie Bad SchwalbachLeitende Ärzte Dr. med. Holger Koepp, Dr. med. Thorsten KrieseTel. 06124/ 506-0

Gräfin–von-Heininger-Haus Bad SchwalbachPflegeeinrichtung für stationäre Altenhilfe und KurzzeitpflegeMartha-von-Opel-Weg 34d, Tel. 06124/ 506-222

Geriatrie WiesbadenBetriebsort Wiesbaden am St. Josefs-HospitalChefarzt Dr. med. Jascha WiecheltTel. 0611/ 177-3801

Ambulante Angebote

Geriatrische TagesklinikBetriebsort Wiesbaden am St. Josefs-HospitalTel. 0611/ 177-3806

Gedächtnisklinik Bad SchwalbachTel. 06124/ 506-408

Abteilung für Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen Bad SchwalbachTel. 06124/ 506-407

á Das St. Josefs-Hospital Rheingau ist einmodern ausgestattetes, katholisches Kran-kenhaus der Grund-, Regel- und Notfallver-sorgung mit dem Versorgungsauftrag für den

ganzen Rheingau. Das Haus umfasst 150 Betten und die Fach-disziplinen Innere Medizin, Geriatrie, Allgemein- und Unfallchi -rurgie, Orthopädie, Fußchirurgie, Gynäkologische Chirurgie,Gynäkologie, Anästhesie und Intensivmedizin sowie Radiologie.Jährlich werden hier rund 6.000 Patienten stationär und 25.000Patienten ambulant versorgt. Das Krankenhaus existiert seit1902 und ist hervorgegangen aus der pflegerischen Tätigkeitder Ordensgemeinschaft der „Armen Dienstmägde Jesu Christi“.Träger des Hauses ist seit Januar 2016 das St. Josefs-HospitalWiesbaden.

St. Josefs-Hospital Rheingau GmbHEibinger Str. 9, 65385 Rüdesheim am Rhein, Tel.: 06722-490-0, Fax: 06722-490-666www.joho-rheingau.deGeschäftsführer: Martin Bosch, Thomas ReckmeyerKlinikleiter: Jens GabrielÄrztlicher Direktor: Priv.-Doz. Dr. med. Markus Schubert

Unsere Einrichtungen

Innere Medizin:Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Markus SchubertTel.: 06722-490-711, Ebene C2

Allgemein- und Unfallchirurgie:Chefarzt Dr. med. Michael RösslerTel.: 06722-490-708, Ebene A1

Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie:Chefärztin Katalin NassTel.: 06722-490-923, Ebene A2/C2

Gynäkologische ChirurgieChefarzt Prof. Dr. med. Boris GabrielLtd. Oberarzt Dr. med. Christopher WolfTel. 06722-490-935

Geriatrie:In Kooperation mit der Asklepios Paulinen Klinik WiesbadenChefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Philipp BahrmannTel.: 0611-847-2802

Anästhesie und Intensivmedizin:Chefarzt Dr. med. Aloysius Donie, Tel.: 06722-490-0, Ebene D1

Gynäkologie/Urogynäkologie:Chefarzt Dr. med. Armin Fischer, Tel.: 06722-490-926, Ebene A2/C2

Radiologie:Chefärztin Dr. med. Evmorfili MouratidouTel.: 06722-490-704, Ebene Erdgeschoss

5 | INTERN | JoHo einfach gesund

Page 6: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

á Das JoHo kann auf ein spannendesJahr 2016 zurückblicken, in dem richtungs-weisende Projekte in der Verbundstruktur,der personellen Ausrichtung und der bau-lichen Entwicklung initiiert und umgesetztwurden. Quantitative und qualitative Lei-stungssteigerungen in der Patientenver-sorgung gingen Hand in Hand mit einemStellenzuwachs. In 2016 wurden 24.560 sta-tionäre Patienten (300 mehr als im Vorjahr)behandelt und 37.777 Patienten wurden inder Notaufnahme versorgt (1.777 mehr alsim Vorjahr). Insgesamt wurden 89 neueArbeitsplätze geschaffen (1.361 Mitarbei-ter), die sich durch die Sektion Neurologieinkl. Stroke Unit, die zum 1.1.2017 einge-richtet wurde, und Aufstockungen im pfle-gerischen und ärztlichen Bereich ergeben.Trotz des erheblichen Fachkräftemangelsim Gesundheitswesen ist es dem JoHounter großen Anstrengungen gelungen,alle Stellen mit qualifizierten Mitarbeiternzu besetzen. 1.670 Kinder wurden 2016 imJoHo geboren, die Geburtenzahl bliebdamit wie 2015 auf einem stabilen, hohenNiveau. Dass das JoHo eine gefragte Klinikist, lässt sich auch an den hervorragendenPlatzierungen im Klinik- und Ärzterankingdes Focus festmachen. Deutschlandweit

zählt das JoHo zu den TOP 100 Kliniken underzielte wiederum einen Spitzenwert in derPatientenzufriedenheit. Durch den Gene-rationenwechsel in der ärztlichen Füh - r ungs riege des Hauses gab es personelleVeränderungen. Zwei Chefärzte, die dieInnere Medizin im JoHo fast ein Vierteljahr-hundert entscheidend prägten, Prof. Dr.med. Wolfgang Kasper und Prof. Dr. med.Richard Raedsch, übergaben zum 1. Augustan ihre Nachfolger: Prof. Dr. med. JoachimEhrlich, Med. Klinik I/ Kardiologie, und Prof.Dr. med. Christoph Sarrazin, Med. Klinik II/Gastroenterologie, die mit ihren individu-ellen Schwerpunkten die Innere Medizin imJoHo hervorragend weiter entwickeln werden. Die ärztliche Leitung der Koloprok-tologie ging von Dr. med. Michael Houf, der

weiterhin als Senior Expert tätig ist, in dieHände von Frau Dr. med. Ulrike Soetje über.Alle scheidenden Chefärzte wurden imRahmen des Neujahrsempfangs der St.Josefs-Hospital Wiesbaden Stiftung miteiner Laudatio feierlich geehrt. Im Jahr2016 hat sich die JoHo-Verbundstrukturdurch die Übernahme des RüdesheimerKrankenhauses erweitert. Die Vernetzungmit dem JoHo und anderen Leistungser-bringern sowie die Stärkung der Grund-und Notfallversorgung auf medizinischerund pflegerischer Ebene sind die Strategie,das Haus wieder zu stabilisieren und so diestationäre Gesundheitsversorgung für denRheingau zu sichern. Das JoHo leistet dafürentscheidende Anschubhilfe. Die Entwick-lung des Otto-Fricke-Krankenhauses BadSchwalbach/Wiesbaden, Fachklinik fürGeriatrie und konservative Ortho pädie, seit2012 ebenfalls Tochter des JoHo, gestaltet sich seit der Trägerübernahme weiterhin positiv.

Im großen JoHo-Bauprojekt „General-sanierung und Entwicklung Gesundheits-campus JoHo und medicum“ konnten2016 bereits wesentliche vorbereitendeBaumaßnahmen umgesetzt werden. DerFunktionstrakt wurde mit Bettenmodulenaufgestockt, die Überdachung des Wirt-schaftshofes wurde abgeschlossen unddie Bettenmodule West und Ost, die zwi-schen Haupthaus und medicum platziertwaren, wurden dorthin umgesetzt undsind in Betrieb. Im Dezember 2016 wurdeauch die Erweiterung des Zentral-OPsdurch OP-Module umgesetzt. Nach denPrinzipien Transparenz und Beteiligungbesteht mit den Anwohnern, dem Ortsbei-rat, den städtischen Gremien sowie demGestaltungsbeirat ein konstruktiver Aus-tausch. Es finden regelmäßig Anwohner-versammlungen statt (zuletzt am23.11.16), eine Hotline für Anwohner, einBau-Blog und ein interaktives Infosystemim Foyer für Patienten und Besucher wur-den eingerichtet. Das Bebauungsplan-Änderungs-Verfahren wird voraussicht-lich nach Gremienzustimmung im Früh-jahr 2017 abgeschlossen sein. Das Projektmit einem Gesamtvolumen von 130 MioEUR wird in zwei Bauabschnitten realisiert.Die nächsten Schritte sind die Interims-maßnahme für das Ambulante OP-Zen-trum ab Mai 2017 und der Rückbau vonKlausur, Kapelle und Ostflügel ab Herbst2017. Das Ende der Gesamtmaßnahme istfür 2024 vorgesehen. S. Schiering-Rosch

JoHo einfach gesund | AKTUELL | 6

Philipp Magel, Vorsitzender des Stiftungsverwaltungsrates

Neujahrsempfang der St. Josefs-Hospital Wiesbaden Stiftung in der Kapelle

Leistungsintensivierung und GenerationenwechselNeujahrsempfang: Rück- und Ausblickzum Jahresbeginn

Page 7: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

7 | MEDIZIN | JoHo einfach gesund

Sektion Neurologie zum 1.1.2017 gestartetNeurologische Akutbehandlung/Stroke Unit

á Seit dem 01.01.2017 können am JoHoneurologische Erkrankungen diagnosti-ziert und therapiert werden. Möglichmacht dies die Neugründung der SektionNeurologie unter der Leitung von Privat-dozent Dr. med. Martin Liebetrau. Die Neu-rologie am St. Josefs-Hospital Wiesbadenbehandelt sämtliche Erkrankungen deszentralen und peripheren Nervensystems.Hierzu gehören, neben zahlreichen weite-ren, der Schlaganfall, die Epilepsie, die Mul-tiple Sklerose, das Guillain-Barré-Syndrom,der Schwindel oder der Morbus Parkinson.

Zur Sektion gehört eine 4-6 Bettenumfassende Schlaganfallstation, die soge-nannte Stroke Unit, zur Akutbehandlungdes Schlaganfalls. Jedes Jahr erleiden inDeutschland ca. 300.000 Menschen einenSchlaganfall. Damit ist der Schlaganfall diedritthäufigste Todesursache und der häu-figste Grund für Pflegebedürftigkeit undBehinderung in Deutschland. Aufgrund deralternden Gesellschaft ist damit zu rech-nen, dass die Zahl der Schlaganfall-Erkrank-ten in den nächsten Jahrzehnten drastischansteigt. Die Neurologie hat sich dadurchauch fest in der Notfall‐ und Intensivmedi-zin etabliert und ist aus diesem klinischenFunktionsbereich nicht mehr wegzuden-ken. Dass der Bedarf in Wiesbaden für eineEtablierung einer Sektion Neurologie imJoHo gegeben ist, zeigt schon die Ausla-stung der Kapazitäten seit dem Start zuBeginn des Jahres. Das „A und O“ bei einemSchlaganfall sind der unverzügliche Beginnder klärenden Untersuchungen und dieEinleitung der erforderlichen Behandlung.Die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe hatin diesem Zusammenhang den Slogan

„Time is Brain“ (Zeit ist Hirn) geprägt: JedeMinute, die bis zur Behandlung gewonnenwird, verbessert die Überlebens- und Gene-sungschancen. Neben der akuten Behand-lung, einschließlich der Thrombolysethera-pie und Schlaganfallursachenabklärung,erfolgt bei der Therapie eine interdiszi-plinäre Zusammenarbeit mit den amKrankheitsprozess beteiligten Berufsgrup-pen. Die Einbindung der Physiotherapie,Ergotherapie, Logopädie und Neuropsy-chologie ermöglicht eine differenzierteund frühzeitige Behandlung betroffenerPatienten. Konsilanforderungen neurolo-gischer Krankheitsbilder, die nicht einerAkut- und Notfallbe handlung bedürfen,werden weiterhin auf Basis der bestehen-den, kollegialen Zusammenarbeit mit denKooperationspartnern des St. Josefs-Hos-pitals Wiesbaden, den NeurologischenFacharztpraxen Dr. Kempkes/ Dr. Thüm-ler/Dr. Dreimüller und Dr. Burkhardt immedicum, behandelt.

Im St. Josefs-Hospital bestehtein 24-Stunden-, 365-Tage-Bereitschaftsdienst zur Akut-behandlung neurologischerErkrankungen.

Das Behandlungsspektrum im Überblick:• Schlaganfall• Epilepsie• Schwindel• Entzündliche Erkrankungen

des zentralen und peripheren Nervensystems

• Multiple Sklerose• Dementielle Erkrankungen

• Parkinson-Krankheit• Hirntumore• Kopfschmerzen• Motoneuronerkrankungen• Muskelkrankheiten• Polyneuropathien

Zur PersonSeit dem 1.1.2017

leitet Privatdozent Dr.med. Martin Liebetraudie Sektion Neurologieim St. Josefs-HospitalWiesbaden. Der 46-jährige Facharzt für Neu-rologie, Zusatzbezeich-nungen Notfallmedizinund Intensivmedizin,studierte an den Univer-sitäten Bonn und Mainz Humanmedizin undwechselte 1996 als junger Arzt an die Neurolo-gische Klinik der Ludwig-Maximilians-Univer-sität München, 2005 habilitierte er sich dort fürdas Fach Neurologie zum „Einfluss vaskulärerErkrankungen auf die Prävalenz und Inzidenzdemenzieller Erkrankungen im hohen Alter.“Von 2004-2012 war er in der NeurologischenKlinik der HSK tätig, zuletzt als Leitender Oberarzt. Von 2012-2016 wirkte er als Chefarztder Neurologie des Agaplesion Bathildiskran-kenhauses in Bad Pyrmont. Der Familienvatervon drei Kindern lebt im Rheingau und freutsich auf die herausfordernde Aufgabe, zusam-men mit einem hochqualifizierten und moti-vierten Team und in kollegialer Zusammenar-beit mit allen Fachabteilungen und Berufs-gruppen im JoHo die Fachdisziplin Neurologieneu zu etablieren. S. Schiering-Rosch

PD Dr. med. Martin Liebetrau

Teambild zum Start der Sektion Neurologie

Page 8: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

JoHo einfach gesund | MEDIZIN | 8

á Ende Januar wurde das St.Josefs-Hos-pital Wiesbaden (JoHo) beim jüngsten „Kli-nikcheck“ des HR-Fernsehens als eine vondrei Top-Kliniken in Hessen zur Behand-lung von Kniegelenksarthrose ausgezeich-net. Über die Gesamtnote „sehr gut“ freutsich das gesamte Krankenhaus-Team mitallen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern. Der HR stellte die Frage, wo Pati-enten mit Kniegelenksarthrose in Hessenam besten aufgehoben seien. Die dreiführenden Kliniken in Hessen zur Behand-lung von Kniegelenksarthrose waren imVorfeld einer aufwendigen Prüfung exter-ner Experten zu den Themen medizinischeKompetenz, Pflege und Patientensicher-heit, Hygiene und Service unterzogen unddann in einem Fernsehbeitrag portraitiertworden.

Im JoHo begleitete das HR-Fernseh-team mit der Kamera den Patienten KunoFuchs aus Bad Vilbel, der sich für seine Knie-gelenksersatz-Operation speziell das St.Josefs-Hospital Wiesbaden ausgesuchthatte. Sein behandelnder Arzt und Opera-teur war Kniespezialist Oberarzt HerbertStephan aus der Klinik für Orthopädie undUnfallchirurgie unter Leitung von Prof. Dr.Joachim Pfeil. Die Entscheidung, welcheKliniken für die Check-Auswahl in Hessenin Frage kamen, hatte der HR auf Basis derunabhängigen und für Nutzer kostenlosen„Weißen Liste“ getroffen. Dabei handelt essich um ein Angebot der Bertelsmann-Stif-

tung gemeinsam mit unterschiedlichenPatienten- und Verbraucherorganisatio-nen. Mit 507 Kniegelenksoperationen imJahr 2014 lag das JoHo in Hessen auf Platz2 - und das bei 85-prozentiger Patienten-zufriedenheit. Positiv hervorgehoben wur-de, dass das JoHo als Endoprothesenzen-trum der Maximalversorgung zertifiziertist. Nur zwei der geprüften Kliniken verfüg-ten über diesen speziellen „TÜV“.

Info Arthrose:Die Kniegelenksarthrose gehört zu denhäufigsten Verschleißerscheinungen anden Gelenken. Durch die übermäßigeAbnutzung des Knorpels kommt es zuEntzündungen, Bewegungseinschrän-kungen und Schmerzen im Gelenk. DieGründe dafür sind vielfältig. GenetischeDisposition, Fehlstellungen, Überlastungund fortschreitendes Alter sind Risikofak-toren. Die ersten Anzeichen für eine Arth-rose sind Schmerzen und Bewegungsein-schränkungen. Typisch ist der sogenann-te Anlauf- oder Startschmerz, der zuBeginn einer Bewegung auftritt. Dieserzunächst heftige Schmerz, nimmt im Laufe der Bewegung wieder ab. Weitere

Symptome sind beispielsweise knirschen-de oder knackende Geräusche beimBewegen des Kniegelenks und Schwel-lungen oder Muskelverspannungen.Ursache ist ein zunehmender Knorpelver-schleiß. Die Knorpelschicht, auf der dieGelenkflächen übereinander gleiten, wirdzunehmend abgebaut. Er kann dasGelenk nicht mehr ausreichend vorStößen und größeren Belastungen schützen. Ist der Knorpel komplett ver-schwunden, reibt Knochen auf Knochen.Es kommt zu heftigen Entzündungen undstarken Schmerzen, die die Beweglichkeitimmer mehr einschränken.

S. Schiering-Rosch

NEU: kniemobile + Modernes Therapiekonzept zur effizienten undsicheren Genesung bei Kniegelenkersatz im JoHo. Mehr Informationenund das Patienten-handbuch finden Sieauf: www.joho.de

JoHo Orthopädie punktet beim Klinikcheck„Kniearthrose“ des HR-Fernsehens

HR-Fernsehteambegleitete Patientenmit der Kamera

Knieexperte Oberarzt Herbert Stephan, rechts im Bild mit Kuno Fuchs

Quelle hr klinikcheck „Kniearthrose“

Page 9: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

9 | AKTION | JoHo einfach gesund

Eine Frage des Geldes?Ethiksymposium im JoHo zur Ökonomisierung der Medizin

á Der provokante Titel des 5. Ethiksym-posiums im JoHo, das im Dezember veran-staltet wurde, sorgte für angeregte Diskus-sionen zwischen Referenten und Teilneh-mern der gut besuchten Veranstaltung, zuder jährlich das Ethik-Komitee des JoHo ein-lädt. 11 % des Bruttoinlandsprodukts gebenwir in Deutschland für Gesundheit aus, ca. 5Millionen Menschen arbeiten im BereichGesundheit. Das klingt schon jetzt beein-druckend. Klar ist aber auch, dass unserGesundheitswesen vor gewaltigen Heraus-forderungen steht. Die demographischeEntwicklung wirft ihre Schatten voraus. Wersoll auf Dauer die sogenannte „Baby-Boo-mer-Generation“ versorgen, wenn sich beiihr die Alterskrankheiten einstellen? DieForschung entwickelt sich rasant weiter,was sowohl mehr Möglichkeiten in Diagno-stik und Therapie als auch speziellere undkostspieligere Verfahren bedeutet. Die Fra-ge der Gerechtigkeit und Verteilung stelltsich: Wer bekommt was und zu welchemPreis? Qualität und Menschlichkeit sollenauch in Zukunft nicht leiden, währendKostendruck und Belastungen für das Per-sonal wachsen. Die Leitfragen des Ethik-symposiums waren daher: Was wollen wiruns als Gesellschaft leisten? Und wie langekönnen wir uns das leisten? Wie ist das Ver-hältnis von Medizin und Ökonomie im Sin-ne einer qualitativ hochwertigen Versor-gung von Patientinnen und Patienten sinn-voll zu gestalten? Drei Impulsbeiträge ausSicht der christlichen Ethik, aus Sicht einesKrankenhausmediziners, der sich nicht nurder ärztlichen, sondern auch der Patienten-und Mitarbeiterperspektive annahm, undaus Sicht des Gesundheitsökonomengaben Ansatzpunkte für weitere Überle-gungen. Prof. Dr. Christof Mandry, Theolo-ge und Philosoph von der Goethe-Univer-sität Frankfurt am Main sagte: „Der Ruf nachdem christlichen Menschenbild ist ein Kri-sensymptom. Es ist Teil der ethischen Fra-gestellung: Ist das, was wir machen, auchwirklich gut?“. Die zugrunde liegende Fra-ge sei, wie Humanitat am besten geschutztund verwirklicht werde, durch die Orientie-rung an einem christlichen Menschenbildoder durch die Effizienzorientierung des

okonomischen Menschenbildes. Die oko-nomischen Rahmenbedingungen derGesundheitsversorgung fuhrten dazu, soauch vom Deutschen Ethik rat im April die-sen Jahres in einer Stellungnahme zumPatientenwohl festgehalten, dass das Wohlder Patienten keineswegs unangefochtenim Mittelpunkt der medizinischen Versor-gung stehe. Prof. Mandry rief dazu auf, dieGesundheitssituation auf gerechte undeffiziente Weise sicherzustellen. Jede Maß-nahme der Rationierung, der Priorisierungund auch der Verhaltenssteuerung durchfinanzielle Anreize in der Gesundheitsver-sorgung sei an diesem Maßstab zu messen.Prof. Dr. med. Christof Schenkel-Häger,Ärztlicher Direktor des Marienhaus Klini-kums Bendorf/Neuwied/Waldbreitbachgab dem deutschen Gesundheitsweseninsgesamt gute Noten. Allerdings sei derKostendruck auf Kliniken in den vergange-nen Jahren massiv gestiegen. Die Personal-Tarifentwicklung sei nicht zu beeinflussenund die Kosten-Erlös-Schere gehe mittler-weile weit auseinander. Folge wäre, dass dieHäuser am Personal sparen müssten. Auchdie Demographie erhöhe den Druck. Nichtnur Patienten, auch Mitarbeiter würdenälter. Wo sollten denn überhaupt nochFachkräfte vor allem in der Pflege herkom-men, die ja jetzt schon massiv fehlen wür-den? Um wettbewerbsfähig bleiben zu kön-nen, müssten Kliniken ihre Investitionen

selbst tragen. Und: Die neue gesetzlicheRegelflut sei vor allem für kleinere Häusernicht mehr zu bewältigen. Schlechte Aus-sichten sowohl für Patienten, da das Für-sorgeniveau sinken werde, als auch für Mit-arbeiter, die immer stärker belastet wür-den. Schenkel-Häger plädierte dafür, dass„Mittel aus anderen Wirtschaftssektoren indas Gesundheitssystem transferiert wer-den.“ Prof. Dr. Thomas Kolb, Studiengangs-leiter Gesundheitsökonomie an der Hoch-schule Rhein-Main, sah die Lösung eher inForm der Priorisierung. „Die Verwendungder vorhandenen Mittel müsste nach einerRangliste erfolgen.“ Schweden mache seit1997 damit gute Erfahrungen. Ob Leistun-gen bezahlt werden, werde dort u.a. nachdem größten medizinischen Bedarf unddem Kosten-Effektivitäts-Verhältnis derBehandlung entschieden. „Bei uns hinge-gen werden die Mittel mit der Gießkanneverteilt. Wenn die Mittel begrenzt sind, kannnicht jeder jede Leistung bekommen.“ DieÖkonomie hat die Verteilung knapper Res-sourcen zum Thema, die Medizin dieBehandlung des einzelnen Patienten.Zugleich sind aber beide Perspektiven füreine Gesellschaft und ein funktionierendesGesundheitssystem wichtig und bedingensich gegenseitig. Grund genug, um dieImpulse des Symposiums als Denkanstößezu verstehen und die Debatte weiter zuführen. S. Schiering-Rosch

Prof. Dr. Thomas Kolb, Hochschule Rhein-Main, Pfarrer Klaus Krechel, Koordinator Ethik-Komitee JoHo, Susanne Schiering-Rosch, Moderation JoHo, Prof. Dr. Christoph Schenkel-Häger, Marienhaus-Klinikum, Prof. Dr. Christof Mandry, Universität Frankfurt

Page 10: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

JoHo einfach gesund | KUNST & KULTUR | 10

Bildender Künstler Wiesbaden (BBK Wies-baden). “Kunst im JoHo” soll Wegzeichen,Inspirationsquelle und sinnlicher Ruhepolfür Patienten, Mitarbeiter und Besucherdes Hauses sein. Waldwege, Bäume imSchnee und Spiegelungen im Wasser sindOrte der Inspiration für Bettina Kykebusch.Mit intensiven Farben und expressivemPinselstrich bringt sie die Wandlungen derNatur auf die Leinwand. In WALD WINTERWASSER ist die winterliche Landschaft inihren vielfältigen Erscheinungsformenbesonders im Fokus. Zu sehen ist eine Aus-wahl von Ölbildern und Druckgrafiken ausden letzten Jahren. Die 13. Ausstellung inder Reihe „Kunst im JoHo“ wird bis zum30.03.2017 in der Galerie am Kapellenhofim JoHo zu sehen sein.

Kontakt: www.kykebusch.de

á Alles, was im Krankenhaus geschieht,soll der Heilung der Patienten dienen. Dasgilt auch für ein Thema, das man nichtsofort mit dieser Einrichtung in Verbin-dung bringt – nämlich Kunst. Dabei rücktdoch immer mehr das Bewusstsein in denVordergrund, dass für die Gesundungeines Menschen auch ein Heilung fördern-des Umfeld notwendig ist. Dort, wo dieSinne durch Kunst gezielt angesprochenwerden, fühlen sich Patienten und Mitar-beiter gut aufgehoben und ihr Gesun-dungs- und Gesunderhaltungsprozesswird aktiviert. Vor 5 Jahren hat sich im St.Josefs-Hospital die Projektgruppe „Kunstim JoHo“ gegründet, die sich aus Mitar-beitern verschiedener Bereiche zusam-mensetzt. Allen gemeinsam ist die Idee,dass Kunstwerke nicht nur schmücken,sondern „wirken“ sollen. Kunst im JoHokooperiert dabei mit dem Berufsverband

Wald Winter WasserKunst im JoHo: Ausstellung mit Arbeiten von Bettina Kykebusch

Segen bringen, Segen sein. 20* C+M+B+17Sternsinger am Dreikönigstag im JoHo

á Der Brauch des Sternsingens gründet in der Erzählung vonden Weisen aus dem Osten, wie im Evangelium nach Matthäus im2. Kapitel (Mt 2,1-12) zu lesen ist. Die Sterndeuter folgten einemaußergewöhnlich hellen Stern, der sie nach Bethlehem führte.Dort fanden sie Jesus, dem sie huldigten und Geschenke über-brachten.

Die mit dem Dreikönigsfest verbundene Haussegnung gehtauf den alten Schutzsegen zurück, durch den Böses von Haus undHof ferngehalten werden sollte. Die Segnung des Hauses und derBewohner stellt darüber hinaus die Menschen in eine besondereBeziehung zu Gott. Die Nähe zum Weihnachtsfest erinnert an dieMenschwerdung Gottes in Jesus Christus, der Heil und Frieden indie Wohnungen der Menschen bringt. Die BuchstabenfolgeC+M+B, verbunden mit einem Stern und der Jahreszahl steht fürden alten christlichen Haussegen „Christus mansionem benedi-cat“ – Christus segne dieses Haus. Die Sternsinger aus St. Bonifatiusbrachten den Segen in das St. Josefs-Hospital und waren auf vielenStationen im Haus unterwegs, brachten Heil und Frieden für Pati-enten, Besucher und die Dienstgemeinschaft. S. Schiering-Rosch

Page 11: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

11 | PERSÖNLICHES | JoHo einfach gesund

á „Viele kleine Leute, an vielen kleinenOrten, die viele kleine Dinge tun, könnendas Gesicht der Erde verändern“, diese afri-kanische Weisheit fällt einem sofort ein,wenn man die Geschichte von Kwasi Heiserhört. Der JoHo-Mitarbeiter ist gebürtigerGhanaer, aber in Wiesbaden aufgewach-sen und sicherlich auch für den ein oderanderen Patienten ein bekanntes Gesicht.2010 gründete er „Go For Ghana“, eineeigenständige Foundation (NGO: NonGovernmental Organization). Das Projekt„Farm of Hope“ ist das erste Projekt, dasmittels „Go for Ghana“ ins Leben gerufenwurde. In Kooperation mit deutschen Ver-einen, z.B. „Freunde Afrikas e.V. Wiesbaden,arbeitet der Verein „Go For Ghana“ an derRealisierung dieses Kinderhilfsprojekts zurBekämpfung von Hungersnot, Bildungsar-mut und Obdachlosigkeit bei Straßenkin-dern in Ghana.

Kinder, die auf den Straßen der Haupt-stadt Accra in Ghana leben, Kinder ohnejede familiäre Bindung, die völlig auf sichgestellt in Kindergruppen leben und ihrenLebensunterhalt durch Betteln, Stehlenoder Dealen bestreiten müssen. Ohne einZuhause oder ein Dach über dem Kopf zuhaben, schlafen diese Kinder nachts aufden Straßen Accras. Sie erhalten weder eineSchul- noch eine berufliche Ausbildungund sie bleiben deshalb Opfer dauerhafter,extremer Armut ohne Chance, dieser ent-fliehen zu können. Die Farm of Hope sollihre Grundbedürfnisse wie Wohnen, Essenund Trinken (durch die Versorgung mit sauberem Trinkwasser) gewährleisten, ihrepersönliche Entwicklung fördern, u.a.durch regelmäßigen Schulunterricht. Mitdem Anbau von Getreide und Gemüse fürden Eigenbedarf sowie für eine Über -schuss produktion wird begonnen. Überden Eigenbedarf hinaus erwirtschafteteLebensmittel werden verkauft, um eine

dauerhafte Eigenfinanzierung der laufen-den Betriebsausgaben zu erwirtschaften.„In den 4 Monaten, in denen ich im letztenJahr vor Ort war, haben wir es geschafft,das Schulgebäude komplett zu errichten.Wir hatten mit allerhand Problemen, wie z.B. überflutete Wege oder den Klau unseresWassertanks zu kämpfen... Die Uhren inAfrika ticken anders, viele Vorgehenswei-sen sind nicht vergleichbar mit denen hierund es gilt sich immer wieder anzupassensowie neue Lösungen zu finden. Aber nunist das erste Etappenziel erreicht und in derZeit konnten wir sogar noch drei Zimmerdes nebenstehenden Wohngebäudes fer-tigstellen. In absehbarer Zeit ist die Aufnah-me des Schulbetriebs geplant. Wir habenbereits Lehrer gefunden, die sich aktuell einBild der Lage machen. So werden sie begin-nen, die Kinder des Dorfes und der benach-barten Dörfer zu unterrichten. Im nächstenSchritt können dann die ersten Straßenkin-der zu uns kommen, im Wohngebäude ein-ziehen und die Schule besuchen. Wirnähern uns also Schritt für Schritt den wei-teren Zielen. Ich stehe in ständigem Kon-takt mit den Koordinatoren vor Ort undwerde Anfang Juli erneut nach Ghana rei-sen“, berichtet Kwasi Heiser über den aktu-ellen Stand des Projektes. Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter des St. Josefs-Hospitalsunterstützten Kwasi Heiser u.a. auch mitmusikalischen Aktivitäten im Rahmen desBenefizkonzerts „Rock meets Djembe“ imletzten Jahr. S. Schiering-Rosch

Im Einsatz für StraßenkinderKwasi Heiser unterstützt mit „Go for Ghana“ Hilfsprojekt in Afrika

Erstes Etappenziel erreicht: Das Schulgebäude der „Farm of Hope“ steht bereits.

Aktivitäten und Mithilfe:25.03. Benefiz-Hallenturnier für Betriebs- und Hobbyfußballmannschaften (Anmeldungen sind ab sofort möglich), Benefizkonzert von Kindern für Kinder am10.06. im Tattersall. Auch hier können sichinteressierte Kindergruppen, die etwasvortragen möchten, melden.Überhaupt gibt es viele Möglichkeiten, sich einzubringen. Sei es als aktives Vereinsmitglied, um bei der Organisation und Planung zu helfen, mit eigenen Spendensammelaktionen, Patenschaften oder als Volontär direkt beim Projekt in Ghana. Regelmäßig erscheint ein Newsletter. Bei Interesse daran und weiteren Fragen zumProjekt und/oder Mitarbeit einfach eine Mailan [email protected] Informationen auf: www.farm-of-hope.com

Kwasi Heiser ist unermüdlich im Einsatzfür die Farm of hope

Page 12: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

JoHo einfach gesund | OFK | 12

Händedesinfektion schützt!Aktionstag „Saubere Hände“ im Otto-Fricke-Krankenhaus

zuständige Hygienefachkraft des Otto-Fricke- Krankenhauses, Frau Schwarz, undFrau Sattler, Hygienebeauftragte in der Pfle-ge, einen aktiven Workshop mit den Mitar-beitern, Patienten und Angehörigen durch,122 Personen nahmen daran teil. Ein festerBestandteil des Aktionstages ist die Über-prüfung der Händedesinfektion mittelsBlack-Box. Außerdem konnten die Teilneh-mer die Dichtigkeit von Einmalhandschuh-en durch Fingerfarbe testen. Durch die Fär-bung mit roter Fingerfarbe wurde die Kon-tamination eindrucksvoll dargestellt, dieProblematik hinsichtlich der Dichtigkeiterläutert und die Kontamination der Unter-arme beim Ausziehen der Einmalhandschu-he gezeigt. Da gab es den einen oder ande-ren AHA-Effekt! Abgerundet wurde diesalles mit selbstgebackenen Gebäck-Hän-den und einem Hygienequiz. Besonders hatuns der Besuch von unserer gemeinsamenKrankenpflegeschule Helios-Klinik/ Otto-Fricke-Krankenhaus gefreut, die unsererEinladung gefolgt sind. Dadurch konnten34 Pflegeschülerinnen und -schüler imwichtigen Thema Händehygiene und Ver-bandwechsel geschult werden. M. Schwarz

dadurch eine aktive Infektionspräventionfür Patienten, Bewohner und Mitarbeiter zubetreiben. Die Aktion stand unter demHauptthema „Hände und Verbände“. Wun-dexpertin (ICW) Frau Henkel bot drei Vor-träge zum Thema Händehygiene, Wundeund Verbände an, die gut besucht wurden!Das Interesse, auch von anderen Berufs-gruppen, die keinen Umgang mit Verbän-den haben, war ebenfalls vorhanden! AmInfostand in der Eingangshalle führten die

á Im Otto-Fricke-Krankenhaus fandEnde 2016 wieder unter großen Beteiligungder Aktionstag „Saubere Hände“ statt, zudem alle Mitarbeiter, Patienten undAngehörige eingeladen waren. In der Ein-gangshalle des Otto-Fricke-Krankenhauseskonnten alle Interessierten an einer aktivenSchulung zum Thema Händehygiene undHautschutz teilnehmen. Ziel ist es, die Hän-dedesinfektionen und die Hautpflege zuintensivieren, korrekt durchzuführen und

ExpertentippDr. med. Holger KoeppLeitender Arzt Fachabteilung Orthopädie im Otto-Fricke-Krankenhaus Bad Schwalbach und Leitender Arzt im Wirbelsäulenzentrum St. Josefs-Hospital Wiesbaden

Schmerzhafte Bandscheibenschäden konservativ behandeln

á Leitsymptom des Bandscheibenschadens ist der Rücken-schmerz. Geht er von der Bandscheibe aus, so nimmt er in derRegel bei statischer Belastung (Stehen, Sitzen) zu. Auch die Vor-wärtsneigung kann schmerzhaft sein, ebenso Rotationsbewegun-gen, wie z. B. nächtliches Drehen im Bett. Husten und Niesen ver-stärken den Rückenschmerz. Geht der Schmerz zusätzlich vonden Wirbelgelenken aus, so nimmt er bei Rückneigung zu. Nachvorne leicht gebeugtes Sitzen wirkt hier eher entlastend. SeitlicheNeigung und Rotation sind ebenfalls schmerzhaft. Häufig beste-hen eine schmerzhaft verspannte Rückenmuskulatur sowie einKlopfschmerz über den so genannten Dornfortsätzen der Wirbel-körper. Schmerzhafte Bandscheibenschäden werden in der Regel

zunächst konservativ behandelt.Dazu gehört in der akuten Phasedie Gabe von Schmerzmitteln undMuskel entspannenden Mittelnsowie die Anwendung physikali-scher Maßnahmen wie etwa Wär-me oder eine Rotlichtbestrahlung.Durch spezielle Lagerungstechni-ken kann die Wirbelsäule entlastetwerden. Nach Abklingen der aku-ten Schmerzsymptomatik ist dieRückkehr zu normalen Aktivitäten,unterstützt durch ein regelmäßigesMuskelaufbautraining, wichtig. Bei Versagen der physikalisch-physiotherapeutischen Maßnahmen kann in vielen Fällen eineminimal-invasive Schmerztherapie unterstützend wirken. Hierbeierfolgen wirbelsäulennahe Injektionen, teils als diagnostischeBlockaden, häufig auch als therapeutische Maßnahmen (Facet-tengelenkinjektionen, periradikuläre Therapie [PRT], epiduraleInfiltrationen, Sakralblockaden). Unterstützt wird diese interven-tionelle Schmerztherapie durch eine individuell angepassteSchmerzmedikation.

Dr. med. Holger Koepp

Engagiertes Team des Otto-Fricke-Krankenhauses

Page 13: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

13 | RHEINGAU | JoHo einfach gesund

Erste Palliativstation im Rheingau Mehr Lebensqualität für schwer und unheilbar Kranke

á „Mit großer Freude kann ich für unserkomplettes Team an Kooperationspart-nern und Beteiligten sagen, dass die inten-siven Bemühungen nach einer stationärenPalliativversorgung im Rheingau jetztFrüchte tragen“, sagte GeschäftsführerMartin Bosch am 29.9.2016. „Durch dieenge Kooperation im JoHo-Verbund vonSeiten der Inneren Medizin des JoHo Rhein-gau unter der Leitung von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Markus Schubert und der Pal-liativmedizin im JoHo Wiesbaden unter derLeitung von Chefarzt Dr. med. Bernd OliverMaier in Zusammenarbeit mit dem Öku-menischen Hospiz-Dienst Rheingau mitPfarrerin Beate Jung-Henkel ist es gelun-gen, in Rüdesheim eine Palliativstation fürdie stationäre Patientenversorgung einzu-richten.“

Priv.-Doz. Dr. med. Markus Schubert,Chefarzt der Inneren Medizin im JoHoRheingau sagte: „Wir haben hier die schön-ste Palliativstation mit Blick auf Rhein undRochus-Kapelle. Möglich ist dies durchunsere Zusammenarbeit im JoHo-Ver-bund.“ Das gemeinsame palliativmedizini-sche Konzept bestehe darin, Menschen, diemit dem Erleben und den Folgen einerschwerwiegenden und unheilbaren Erkran-kung konfrontiert sind, medizinisch kom-petente Behandlung und menschlich inten-sive Unterstützung und Begleitung zu bie-ten. Die Linderung von körperlich beding-ten Symptomen durch effektive Schmerz -therapie, die Behandlung von Luftnot oderÜbelkeit habe dabei ebenso große Bedeu-tung wie die Bearbeitung psychischer undsozialer Belastungen durch psychosozialeund seelsorgerliche Begleitung.

Besondere Lebensphasenbrauchen besondere Räume

Ein geschützter Raum für bis zu 6 Pati-enten und ihre Angehörigen ist entstan-den, um besonders fordernde Situationenmedizinisch zielgerichtet und menschlichintensiv unter Wahrung von Würde,Respekt und Selbstbestimmung gestaltenzu können. „Die Palliativstation wird sehrgut angenommen. Wir behandeln hier

Menschen, bei denen aktuell die sympto-matische Belastung und nicht das Bekämp-fen der Grunderkrankung im Vordergrundsteht, was auch die angemessene Beglei-tung in der Sterbephase beinhaltet. Aberoft gelingt während des Aufenthaltes aucheine Stabilisierung, die eine anschließendeWeiterbetreuung im ambulanten Umfeld –zumindest zeitweise – ermöglicht“, erklärtOberärztin Dr. med. Linda Fendel. Die Sta-tion mit hellen und wohnlichen Patienten-zimmern und einem Begegnungsraum mitBlick über die Weinberge zum Rhein oderzum Niederwalddenkmal trägt den unter-schiedlichen Bedürfnissen der Patienten

und ihrer Angehörigen Rechnung. Ziel seies, sowohl die Beschwerden der Patientensymptomatisch zu lindern als auch ihreLebensqualität zu optimieren, um damitihre Verlegung in ihr häusliches Umfeldund in die ambulante Weiterbetreuungvorzubereiten. Gleichzeitig werde damitauch die Unterstützung und Begleitungdurch Angehörige und Freunde währenddes stationären Aufenthaltes ermöglicht.Den Patienten stehen neben der speziellenärztlichen und pflegerischen Palliativbe-handlung auch verschiedene therapeuti-sche und seelsorgerliche Angebote zur Ver-fügung. S. Schiering-Rosch

á Ein echter Zugewinn in der Patien-tenversorgung in Rüdesheim ist die Fertig-stellung des Küchenbereichs nach um -fangreichen Sanierungsarbeiten. Seit dem1.1.2017 bereitet das engagierte Küchen-team im JoHo Rheingau wieder selbst dieSpeisen zu und sorgt so mit einemabwechslungsreichen und ausgewoge-nen Speiseplan nach dem Motto: „Das isstman auch zuhause gern“, „Leicht undlecker mit wenig Kalorien“ und „Es gehtauch ohne Fleisch und Fisch“ für Pluspunk-te bei Patienten und Mitarbeitern.

Im JoHo Rheingau wird wieder selbst gekochtNeue Küche zum Jahresbeginn in Betrieb genommen

Im JoHo Rheingau werden wieder dieLöffel geschwungen!

Foto: E. Werner

Engagiertes Team der Palliativstation im JoHo Rheingau

Page 14: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

JoHo einfach gesund | RHEINGAU | 14

Schockraumtraining im JoHo RheingauWenn jede Sekunde zählt …

Schockraumtraining geübt und führendamit zu mehr Sicherheit.

Ein externer Schockraumtrainer der Uni-klinik Mainz, unterstützt vom DRK Rhein-gau-Taunus, kam mit einer lebensechtenSimulatorpuppe in die Notaufnahme. VorOrt wurden verschiedene Szenarien wie ineiner Echtsituation im Schockraum durch-gespielt. Das Notfallteam versuchte, dieSituation so realitätsgetreu wie möglich inden Griff zu bekommen. So simulierte derTrainingsleiter einen Arbeitsunfall durcheinen Sturz aus 5 Meter Höhe auf einenStahlträger, einen Verkehrsunfall auf derB42 oder eine Unfallquetschung.

Im Anschluss an jeden Fall wurde kri-tisch analysiert. Wie wurde die Vorgehens-weise aller Beteiligten empfunden? Washat sie gestört? Haben sie alle relevantenInformationen erhalten? Wie war dieZusammenarbeit der unterschiedlichenDisziplinen? Wie wirkte die Vorgehenswei-se auf die Beobachter? Effekt des Trainingsist, dass das gesamte Team an Sicherheitgewinnt, um für solche Extremfälle bessereingespielt zu sein. E. Werner

zungen und Vitalstörungen, z.B. Atmungs-und Kreislaufstörungen, die auf den erstenBlick nicht immer ersichtlich sind. In eineminterdisziplinären Team aus Anästhesistenund Anästhesiepflegekräften, Chirurgenund den Pflegekräften aus der Notaufnah-me versucht man, den Patienten zu stabili-sieren. Gleichzeitig werden die Ursachenfür den Zustand des Patienten nach struk-turierten Behandlungsleitlinien geklärt.Diese sogenannten ATLS – Advanced Trau-ma Life Support – Standardrepertoires hel-fen, die spezifische Situation trotz Zeit-druck effizient und teamorientiert zu mei-stern. Ziel ist die schnelle und genaue Ein-schätzung des Zustandes des Patienten,die prioritätenorientierte Behandlung unddie Entscheidung, ob die eigenen Ressour-cen im Krankenhaus zur Behandlung desPatienten ausreichen oder ein Transfer ineine andere Klinik nötig ist. In einer Notfall-situation, in der jede Sekunde zählt, werdendem Team medizinische Fachkenntnis,hohe Konzentration, effiziente Abläufe undklare Kommunikation abverlangt. Genaudiese Kompetenzen werden in einem

á Ende Januar fand in der Zentralen Not-aufnahme am St. Josefs-Hospital Rheingaudas erste Schockraumtraining statt. Initiiertwurde dieses Training durch Dr. med. Mich-ael Rössler, Chefarzt der Allgemein- undUnfallchirurgie am JoHo Rheingau. Waspassiert in einem Schockraum? In denSchockraum kommen schwerverletzteNotfallpatienten, oft mit mehreren Verlet-

á Seit Ende des Jahres 2016 gibt es im JoHo Rheingau die Abtei-lung für gynäkologische und minimal-invasive Chirurgie, die unterder Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Boris Gabriel und dem LeitendenOberarzt Dr. Christopher Wolf aus dem St. Josefs-Hospital Wiesba-den steht.

Expertentipp: Wenn Myome zur Belastung werden

Myome sind knotige Wucherungen, die sich überall in der Mus-kelschicht der Gebärmutter, dem Myometrium, bilden können. Diegutartigen Tumore sind bei Frauen im gebärfähigen Alter häufig,jede vierte bis sechste Frau ist dann davon betroffen. Die Knotenentwickeln sich meist zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr. Diesehr seltene bösartige Form des Myoms wird als Myosarkombezeichnet. Myome können einzeln auftreten, oft sind sie jedochin größerer Zahl in der Gebärmutter verteilt. Die Geschwülste sindzwar üblicherweise nicht gefährlich, können aber die Lebens -

qualität durch verstärkte Blutungen und Schmerzenstark beeinträchtigen. DieBeschwerden sind abhän-gig von der Größe und Lageder Wucherungen. Handeltes sich um größere Myomeund bestehen deutliche Be -schwer den, können dieKnoten zum Beispiel durchminimalinvasive Verfahren(Laparoskopie,Hysterosko-

pie) entfernt werden. Nur in seltenen Fällen ist heute noch eineGebärmutterentfernung (Hysterektomie) notwendig. Manchmalkann auch eine medikamentöse Therapie helfen. Größe und Lagedes Myoms, Alter der Patientin, ihre Familienplanung sowie die Artder Beschwerden spielen bei der Wahl der geeigneten Therapieeine Rolle. Infrage kommen Medikamente, nicht-operative undmoderne operative Verfahren.

Kontakt: Abteilung für Gynäkologische Chirurgie im JoHo RheingauMail: [email protected], Tel. 06722/ 490935

Dr. med. Christopher Wolf

Prof. Dr. med.Boris Gabriel

Gynäkologische Chirurgieim JoHo Rheingau

Training mit Simulatorpuppe

Page 15: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

15 | BILDUNG | JoHo einfach gesund

Forum Pflege Impulse für Mitarbeitende im Pflegedienst

á Das hessische Justizministerium lud im November 2016 imRahmen der Veranstaltungsreihe „70 Jahre Hessen“ zu einem Vor-trag zur "Aufarbeitung des NS Unrechtes ‚Euthanasie’ in den Frank-furter Prozessen" ein. Die Veranstaltung sollte als weiterer Schrittim Verarbeitungsprozess an den Verbrechen gesehen werden. DerLeiter der JoHo-Krankenpflegeschule Thomas Rein organisierte imRahmen der Unterrichtsreihe "Geschichte der Pflege" für den Ober-kurs eine Exkursion zu dieser Veranstaltung, um unser Wissen zuvertiefen und uns für diese Thematik zu sensibilisieren.

Nach einer Begrüßung durch die Justizministerin Frau Eva Küh-ne-Hörmann startete die Veranstaltung mit verschiedenen Vorträ-gen zur juristischen Aufarbeitung, die Frankfurter Prozesse im Kon-text der gesamtdeutschen Euthanasie-Rechtsprechung sowieüber die Erinnerungs-und Bildungsarbeit der Gedenkstätte inHadamar und deren historische Entwicklung und gesellschaftlicheBedeutung.

Im Anschluss gab es bei einem Imbiss die Gelegenheit zum Aus-tausch sowie ein Gruppenbild mit der Justizministerin. Thematischwurde die Exkursion im Schulunterricht besprochen.

Franziska Aßmann

Krankenpflegeschule besuchte Justizministerium zum Thema „Euthanasie“

á Im September 2016 fand das erste„Forum Pflege“ für alle Krankenhäuser desJoHo-Verbunds statt. Das Forum Pflege istals Initiative des „JoHo Corporate Training“zur Weiterentwicklung der Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter des Pflegedienstesgedacht. Das Besondere am Forum Pflegeist, dass jeder Mitarbeiterin, jedem Mitar-beiter die Möglichkeit gegeben wurde, mitder eigenen Expertise aktiv an der Gestal-tung von zukünftigen pflegerischen Pro-jekten mitzuwirken. Aus diesem Grundwurden zu den drei verschiedenen Works-hops jeweils externe Fachexperten mithinzugezogen: Workshop 1 „Wissensma-nagement: Kenner und Könner vernetzen“wurde von Frau Dr. Krämer-Stürzl betreut.Die übergeordnete Fragestellung war, wie„Wissensschätze“ für das gemeinsame Ler-nen genutzt werden können. In Workshop2 wurde unter Betreuung von Frau. Dr.Gabriele Steffers bearbeitet, wie ein Teamim Sinne der Gesundheitsförderung Res-

sourcen entwickeln, nutzen und stabilisie-ren kann, um gemeinsam im Alltag gesundzu bleiben. Zentrales Thema des drittenWorkshops war „Menschen mit Demenzim Krankenhaus“. Herr Hennig als betreu-ender Dozent zeigte zunächst Potenzialeauf, um diese dann innerhalb der Work -

shopgruppe auf die Krankenhäuser zuübertragen. Alle Gruppen stellten in derabschließenden Gesamtpräsentation ihreErgebnisse dem Plenum vor. Nun geht esin die Projektumsetzungsphase und 2018wird das „Forum Pflege“ mit neuen Ideenfortgesetzt. A. Evers/ Th. Rein

Page 16: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

JoHo einfach gesund | AUF EIN WORT | 16

á „Heile, heile Gänsje …“ Beim Erklingendieser Fassenachtshymne schlagen die Her-zen der Narrhalesen höher. Und zum Glückhält sie, die schönste Jahreszeit, noch bisAschermittwoch an, die Fassenacht – Helau!

Doch ist Ihnen überhaupt nach Fas-senacht zumute? Vielleicht sind Sie Patien-tIn und müssen eine schwere Diagnose tra-gen oder Sie sind MitarbeiterIn und drohenunter den Belastungen im Gesundheitswe-sen zusammenzubrechen oder Sie sindBesucherIn und fühlen sich ohnmächtig imAngesicht einer ungewissen Zukunft eineslieben Menschen. Wahrlich könnten mirZweifel kommen, ob Fassenachtslieder unddamit auch Lachen wirklich den angemes-senen Ton für einen Gruß als Seelsorger anSie, an diesem Ort, zu dieser Zeit trifft. Großist die Gefahr in Zynismus abzurutschen,oder noch schlimmer, Sie bekommen dasGefühl, hier nimmt mich wer auf den Arm.Ein schreckliches Gefühl, das wir aus Alltags-erfahrungen kennen. Doch dafür ist mir Fas-senacht und sind Sie mir viel zu wichtig, alsdass ich Humor zum Spott verkehren wür-de. Doch „Heile, heile Gänsje“ im Angesichtvon so viel Not - ist das nicht frivol? Müssteuns das Lachen nicht spätestens hier im Hal-se stecken bleiben?

Mit Blick in die Bibel können wir das ver-neinen. Sie kennt das Phänomen, dass Men-schen trotz, oder scheinbar gerade wegengrößter Not, manchmal in schallendesLachen ausbrechen (müssen).

So wird es von keinem Geringeren alsAbraham erzählt, dass er in größter Not, vorLachen auf sein Gesicht fällt. (Gen 17,17).Heute würden wir von einem Lachanfallsprechen. Doch was ist da passiert?

Abraham steckt in der Erzählung ziem-lich in der Patsche, er ist 100 Jahre alt, seineFrau Sara ist 90. Noch immer ist kein Kind

da. Für die damalige Zeit eine echte existen-tielle Krise. In der jüdischen Vorstellung lebtder Verstorbene im Fortbestand seinerFamilie weiter, hat quasi über sein Lebenweiter Anteil an ihr, er überlebt sie sozusa-gen. Gleichzeitig hatte Gott ihm verspro-chen, dass er der Verheißungsträger ist, derdas Volk Israel, das von Gott erwählte Volk,sammeln wird. Abraham hat im Glauben andiese Verheißung alles hinter sich gelassen,seine Heimat und damit seine Sicherheit.Doch nun droht alles zusammen zu bre-chen. An diesem Tiefpunkt tritt Gott aber-mals auf und spricht Abraham die Ver-heißung vom ersehnten Nachkommenerneut zu. Doch ihm erscheinen die Worteder Verheißung zu grotesk, zu unglaubwür-dig, zu diametral zu aller menschlichenErfahrung, als dass er ihnen Glauben schen-ken könnte. Wie auch soll ein Hundertjähri-ger von einer Neunzigjährigen einen Sohngeboren bekommen? Es ist für ihn nur nochzum Totlachen. Aus menschlicher Sichtkann ich sein Lachen sogar verstehen: DasLachen kann Ausdruck von tiefer Verzweif-lung sein, das helfen kann, die Welt mit allseinen Widersprüchen auszuhalten. Wohl-wissend, dass es die Probleme nicht einfachauslöscht, vermag es dennoch Angst zureduzieren, Verbotenes auszusprechen undEntspannung zu liefern. Doch zum Glückgeht die Geschichte weiter: Gott wendet dieNot über alle Lachzweifel von Abraham undSara hinaus. Er nimmt sie ihnen nicht einmalübel, sondern schenkt ihnen trotz ungläu-bigen Lachens gerade das, was sie fürunmöglich hielten: den ersehnten Nach-kommen, Isaak. Nur so kann Sara nach derGeburt ihres Sohnes rufen: „Gott ließ michlachen; jeder, der davon hört, wird mit mirlachen“ (Gen 21,6). Ihr Sohn heißt Isaak, waswörtlich übersetzt heißt: „Gott lacht“. Gott

„Heile, heile Gänsje, es wirdbald widder gut …!“

lässt lachen und lacht über die im Zweifelsich meldende Kleingläubigkeit des Men-schen.

Vielleicht können Sie sich in derGeschichte wiederfinden, auch wenn IhreSehnsucht kein Kind ist, auf das Sie warten,sondern viel mehr Genesung, Erholungoder Sicherheit. Und egal nach welchemLachen es Ihnen gerade steht, ob nach demzweifelnden Abrahams-Lachen, oder demerfüllten Lachen der Sara, das zum Ausdruckbringt, dass am Ende doch alles gut wird,hoffe und wünsche ich Ihnen, dass Ihnendas Lachen nie vergeht.

Dass wir aus unserer menschlichen Per-spektive so manches Päckchen zu tragenhaben, darum weiß die Bibel, wie der Kar-nevalist, doch durch die Ermunterung trotz-dem zu lachen, wollen sie uns beide auf-muntern, nicht den Mut zu verlieren undwenigstens für einen Moment die Sorgendes Alltags zu vergessen:

Also feiern Sie die Tage um Fassenachtund lachen Sie so gut es Ihnen gelingt undstimmen, wenn Sie können, mit ein in ErnstNegers dritte Strophe:

Das Leben ist kein Tanzlokal,Das Leben ist sehr ernst,Es bringt so manche Herzensqual,Wenn du es kennen lernst,Doch brich nicht unter seiner Last,Sonst wärest du ein Tor,Und trag was du zu tragen hast,Geduldig mit Humor,Und denk dein ganzes Leben lang,Ans Lied das dir die Mutter sang:Heile, heile GänsjeEs is bald wieder gut,Es Kätzje hat a SchwänzjeEs is bald wieder gut,Heile heile MausespeckIn hunnert Jahr is alles weg.

Ihr Lars Maihöfner Seelsorger (Spiritual Care)St. Josefs-Hospital Rheingau, Rüdesheim

Page 17: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

17 | VERMISCHTES | JoHo einfach gesund

Sie fragen – JoHo-Diätassistentinnen antworten

Kräuter! Mehr als Petersilie!

Quelle Bild: http://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/sendungen/alles_was_gut_tut/kraeuter8_v-contentgross.jpgQuelle Text: Kräutertabelle JoHo, Stand Nov.2015

Die Palette an Kräutern ist riesig. Wir freuen uns über ihre schönen Blüten und genießen die vielen unter-schiedlichen Düfte. Aber mit den meisten wissen wir in der Küche nicht viel anzufangen. Wir wollen heuteein paar von ihnen vorstellen, wie man sie einsetzt und über ihre gesundheitliche Wirkung erwähnen.

Salat, Quark, Fisch, Wild, Geflügel, Pilze,DessertsPizza, Quarkberuhigend, entspannend, krampflö-send, kühlend, schmerzstillend,schweißtreibend

Das ist nur ein kleiner Auszug aus unse-ren bekanntesten Küchenkräutern. Siebereichern jedes Essen und hinterlassengeschmackliche Spuren.

Viel Spaß beim Ausprobieren. Hier unserRezepttipp:

Frühlingskräutersuppe (2 PORTIONEN)

• 1 kleingeschnittene Zwiebel in 2 El Öl andünsten.

• 150 g mehlig kochende Kartoffeln in Würfel geschnitten kurz mit andünsten.

• Mit 500 ml Gemüsebrühe aufgießen. • 2 Bund gemischte Kräuter

(z.B. Petersilie, Basilikum, Kerbel, Estragon, Gartenkresse) zupfen undgrob hacken, zu den gegarten Kartoffeln geben.

• 100 ml Weißwein aufgießen, pürieren. • Mit Salz, Pfeffer und Muskat

abschmecken. • 100 ml Schlagsahne leicht schlagen

und unter die Suppe ziehen. • Mit frischen Kräutern garniert

servieren.

á Basilikum (nicht mitkochen) Tomatengerichte, Salate, Geflügel, Meeresfrüchte, Nudelnappetitanregend, verdauungsfördernd,wassertreibend, krampflösend, beruhigend

á BohnenkrautEintöpfe, Fleisch, Bohnengemüsegegen Blähungen, anregend, belebend,hustenlindernd, fungizid

á BorretschSoßen, Salate, Fischberuhigend, schweiß- und harntreibend,stimmungsanregend

á Dill (nicht mitkochen) Salate, Gemüse, Quark, Eier, Kartoffeln,Gurken, Fisch, Remouladenervenberuhigend, magenstärkend,appetitanregend, gegen Blähungen

á Estragon (im Sommer und erhitzt am würzigsten,vorsichtig dosieren) helle Soßen, Salate, Geflügel, Kaninchen,Lamm, Essig, Senf eingelegte Gemüseverdauungsfördernd, bei Schlafstörungen, gegen Blähungen

á Kerbel (sehr frisch verwenden, nicht kochen) Frühgemüse, Kräutersuppen, Fisch, Käse,Omelett, Soßen appetitanregend, blutreinigend, stoffwechselfördernd, harntreibend

á Liebstöckel Suppen, Eintopf, Soßen, Braten undFleischgerichte, Gemüse, Kartoffelnverdauungsfördernd, harntreibend, beiMagen-Darmbeschwerden, Sodbrennen,Aufstoßen

á Majoran(nur kurz mitkochen, sehr aromatisch) kräftigen Wurstwaren, Pilze, Schweine-braten, Tomatengerichte, Geflügel, Wild,Pizza, Kartoffelnnervenberuhigend, schleimlösend, appetitanregend, bei Asthma, Schnupfen, Magenkrämpfe

á Pfefferminze (flüchtiges Aroma, frisch verwenden) Soßen, Suppen, Rohkost, Hülsenfrüchte,Eier, Lamm Geflügel, Hackfleisch Dessertsverdauungsfördernd, bei Blähungen,gegen Übelkeit, appetit- und geistiganregend, kühlend, erfrischend

á Rosmarin (Aroma entfaltet sich bei Hitze) Fleisch-, Grill-, kartoffel-, Gemüsegerichten, Pilzen, EintöpfeMerkfähigkeit, Konzentration, durchblutungsfördernd, verdauungs fördernd

á Salbei (Würze getrocknet intensiver, entfaltetbei Hitze das Aroma am besten) Fisch-, Fleisch-, Gemüsegerichte, Suppen, Quark, Käse, Tomaten, Auberginenbei Halsschmerzen, gegen Schwitzenantibakteriell, entzündungshemmend,harntreibend, krampflösend

á Thymian Fleisch, Geflügel, Fisch, Sossen, Wild,Pizza, Quarkberuhigend, entzündungshemmendblutstillend, krampflösend, schleimlö-send, schmerzstillend, schweißtreibend

á Zitronenmelisse (frisch verwenden, Aroma ist hitzeempfindlich)

Page 18: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

JoHo einfach gesund | QUERBEET | 18

JoHo Baby-AppUnsere kostenlose JoHo-Baby-Appunterstützt werdende Eltern, sich aufdie Geburt und die Zeit in unseremHaus vorzubereiten. Hierzu haben wirfür Sie eine Vielzahl an Informationenund Funktionen zusammengestellt:

• Über die JoHo-Geburtshilfe: Von Anmeldung bis Stillberatung• Geburtsvorbereitung & Kurse• Die Geburt• Das Kind• Stillen• Ratgeber

Unsere familienorientierte Geburtshilfe steht für Geborgenheit und Sicherheit vonAnfang an. Wir richten uns nach den internationalen Betreuungsstandards vonWHO und Unicef und sind als „Babyfreund liches Krankenhaus” ausgezeichnet.

Sich zu Hause sicher fühlen ist nicht schwer. Nur 15 Gramm.

Wir helfenhier und jetzt.

Der Hausnotruf des

ASB in Wiesbaden.

Informationen über mehr Sicherheit

im Alter erhalten Sie unter:

(0800) 19 21 200 (gebührenfrei)

www.asb-westhessen.de

Promotion

Patientenbücherei

Am Wartebereich RadiologieDienstag, Mittwoch, Freitag14-17 Uhr, Tel. -1166

Wir sind für Sie mit dem mobilenBücherwagen auch auf den Stationen unterwegs. Sprechen Sie uns einfach an!

Page 19: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

á Lernen Sie uns und die Menschen, die in unseren Häuserntätig sind, besser kennen und gewinnen Sie etwas dabei. Wirhaben ein Rätsel erstellt, das Sie durch aufmerksames Lesen vonJoHo einfach gesund lösen können.

Wie viele Patienten wurden 2016 in der Notaufnahme des St. Josefs-Hospitals versorgt?

Welche neue Fachdisziplin gibt es seit dem 1.1.2017 im JoHo?

Wie viele Personen nahmen am Aktionstag Saubere Hände im Otto-Fricke-Krankenhaus teil?

Worauf blickt man von der Palliativstation im JoHo Rheingau?

ImpressumPatienten-Zeitung für den JoHo Verbund

Artwork/AnzeigenDürdoth Design, Gerrit Dürdoth, Wilhelm-Kalle-Str. 16, 65203 Wiesbaden

Redaktionsleitung:Susanne Schiering-Rosch M.A., Beethovenstraße 20, 65189 Wiesbaden

Erscheinungsweise: Jeden vierten Monat

Auflage: 5.000 Exemplare

Die Gewinner der letzten Ausgabe:

> M. Schneider, Oestrich-Winkel> W. Meurer, Wiesbaden> E. Froehlich, Niedernhausen

Rätsel

Name

Anschrift

Sicherlich sind unsere Fragen nicht ganz einfach, doch mit einwenig Überlegung gewinnen Sie ein unterhaltsames Buch.

Die Lösung geben Sie bitte am Empfang im JoHo Wiesbaden,Otto-Fricke-Krankenhaus oder im JoHo Rheingau ab.Abgabeschluss: 31.5.2017

Promotion

Page 20: Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 2. Jahrgang Nr. 1 ... Magazin 17... · wurden, ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren

Schnelle Hilfe auf Knopfdruck

Kai Mertsch, HausNotruf-Experte von den DRK Sozialen Diensten Rhein-Main-Taunus gGmbH

Selbstständigkeit und Unabhängigkeit in den eigenen 4 Wänden

Das gute Gefühl, im Notfall nicht allein zu sein

Wir sind rund um die Uhr für Sie erreichbar

Der DRK HausNotruf bietet viele Vorteile:

DRK Soziale Dienste Rhein-Main-Taunus Telefon: 06 11 / 46 87-0 www.drk-sozialedienste-rmt.de