„alles beginnt! wir sind frei, sind frei! wir sind zusammen!“ · libretto: theresita colloredo...

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junge töne Musiktheater/Kinderoper Kinderkonzert Musical und Theaterstücke mit Musik Verlag für Kindertheater „Alles beginnt! Wir sind frei, sind frei! Wir sind zusammen!“ Ronja Räubertochter

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junge töneMusiktheater/Kinderoper

KinderkonzertMusical und

Theaterstücke mit Musik

Verlag für Kindertheater

„Alles beginnt! Wir sind frei, sind frei! Wir sind zusammen!“ Ronja Räubertochter

Stücke für kleine Kinder

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Neuerschei Musiktheater / Kinderoper

Musiktheater / Kinderoper

MARTIN BALTSCHEIT: Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlorLibretto für 5 Sänger/innen; empfohlen ab 6 Jahren; UA: Theater Ingolstadt, 07.03.2014 (Komposition: Sandra Weckert, Regie: Knut Weber)Der Fuchs ist – sozusagen – ein toller Hecht! Er weiß viel, zum Beispiel wie man zarten Hasen eine Grube gräbt, Hühnerbraten macht und vor allem, wie man den Hunden des Jägers entkommt. Zu Recht sonnt er sich in seinem Wissen, seiner Weltgewandtheit, und gern erzählt er den jungen Füchsen von seinen ruhmreichen Taten. Einem Fuchs, der so viel weiß, kann nie etwas passieren. Doch dann vergisst er das eine oder andere. Und bald noch ein bisschen mehr. Eines Tages weiß er plötzlich nicht mehr so genau, wer er ist, und noch weniger, was das für bellende „Dinger“ sind, die da auf ihn zugerast kommen! Natürlich erntet er dafür Hohn und Spott von den Hühnern. Aber das macht nichts. Denn sein Leben ist eigentlich ganz angenehm geworden, so ruhig und beschau-lich. Am liebsten unterhält er sich mit dem alten Herrn, den er unten am Fluss im Wasser sieht. Und nachts kümmern sich die jungen Füchse um ihn, die wissen übrigens eine ganze Menge und können ziemlich viel!„Rasant und wild tönt [die Musik] zunächst in al-

len Lebenslagen, als der Fuchs noch ein tollkühner

Abenteurer ist: rot und schnell und immer hung-

rig. Doch je älter der Fuchs wird, je vergesslicher,

ja auch aggressiver, desto dissonanter klingt es.

Motive und Töne überlagern und verschleifen sich,

geraten aus dem Takt. Das langsame Verglühen

des Verstandes, das Entschwinden der Persön-

lichkeit, der Schmerz darüber – all das spiegelt

Sandra Weckerts Musik in kongenialer Weise

wider.“ (Donaukurier)

Komposition von Sandra Weckert zur Uraufführung: 2 Soprane, 1 Alt, 2 BaritoneKlav./Org., Vl. I+II, Vla., Vlc., Kb., Zuspiel (Samples)Notenauszüge können über die Komponistin bezogen werden. Neuvertonungen sind möglich. MARTIN BALTSCHEIT wurde 1965 in Düsseldorf geboren. Er studierte Kommunikationsdesign in Essen. Von 1986 –1992 war er Mitglied des Theaters „Junges Ensemble Düsseldorf“. Er zeichnete zunächst Comics, danach widmete er sich vor allem dem Schreiben und Illustrieren von Bilderbüchern. Außerdem entstanden zahlreiche Hörspiele und Trickfilme. 2010 erhielt er den Deutschen Jugend-

theaterpreis für sein Stück „Die besseren Wälder“ und 2012 wurde er mit „Nur ein Tag“/„Only a Day“ (Übersetzung: David Henry Wilson) zum Festival „New Visions/New Voices“ nach Washington ein-geladen. Mit „Die besseren Wälder“ ist der Autor zum Theatre Café 2014 eingeladen (York, Berlin, Frankfurt/Main). Weitere Werke von Martin Baltscheit auf www.kindertheater.de

„Punschallapinsche, erf – hicks! – füll meine Winsche!“MICHAEL ENDEELISABETH NASKEDer satanarchäolügenial-kohöllische WunschpunschFamilienoper von Elisabeth Naske nach Michael EndeLibretto: Theresita ColloredoEmpfohlen für Kinder ab 6 Jahren und Erwach-sene; UA Luzerner Theater, 05.06.2014 (Regie: Dominique Mentha, musikalische Leitung: Michael Wendeberg)Besetzung: Professor Doktor Beelzebub Irrwitzer - BaritonTyrannja Vamperl - tiefer Mezzo oder AltMaurizio di Mauro - TenorKrista Krakel, Vamperls Krähe - SopranMaledictus Made - BassDer heilige Sylvester - Bass(Made und Sylvester als Doppelrolle aufführbar)Orchesterbesetzung:2 Fl. (auch Picc.), 2 Ob. (auch E.H.), 2 Klar., 1 Fag., 2 Hr. in F, 1 Trp. in C, 1 Tb., Perc. (2 Spieler), Klav. und Org. (Synth.), 6 Vl. I, 5 Vl. II, 4 Vle., 3 Vlc., 2 Kb.Der böse Zauberer Beelzebub Irrwitzer und die hinterhältige Hexe Tyrannja Vamperl haben ein großes Problem: Das Jahresende naht, und sie ha-ben ihr Soll an bösen Taten noch nicht vollbracht. Das wird seiner Höllischen Exzellenz sicherlich nicht gefallen! Ihre letzte Chance ist der satan-archäolügenialkohöllische Wunschpunsch. Doch Kater Maurizio und der Rabe Jakob Krakel ver-hindern in letzter Minute, dass der Punsch aller Pünsche die gewollte Wirkung erzielt. „Michael Endes Geschichte hat mich sofort musi-

kalisch inspiriert. Schon das Zauberkabinett eröff-

net eine ganz eigene Klangwelt, dazu gibt es vier

starke Charaktere, die viel musikalisches Potential

besitzen, und eine sehr spannende Handlung:

beste Voraussetzungen also für eine musiktheatra-

lische Umsetzung. Die Musik soll ja immer mehr

und kann mitunter auch anderes erzählen als der

vertonte Text. Das bietet sich gerade bei diesem

Stück an, denn seine Dramaturgie beruht ja gera-

de auf dem eklatanten Widerspruch von Sein und

Schein, ein Widerspruch, der sich in der Wirkung

des Wunschpunsches exemplarisch verdichtet. Die

beiden Parteien täuschen sich gegenseitig in ihren

geheimen Plänen und Aktionen. Genau da kann

die Musik ansetzen und Nichtausgesprochenes

subtil und witzig verdeutlichen.“ (Elisabeth Naske)

ELISABETH NASKE studierte Violoncello bei Heidi Litschauer am Mozarteum Salzburg und am Konservatorium Basel in der Konzertklasse von Thomas Demenga, wo sie 1987 das Konzertrei-fediplom erhielt. Sie war Mitglied des Gustav Mahler Jugendorchesters unter der Leitung von Claudio Abbado, Vaclav Neumann u. a. und spielte unter Sándor Végh in der Camerata Academica Salzburg. Von 1998 bis 2003 nahm sie Kompositi-onsunterricht bei Tristan Schulze in Wien. Mit der Vertonung des „Kleinen Ich-bin-Ich” von Mira Lobe im Jahr 2001 begann ihre Tätigkeit im Bereich des Musiktheaters für Kinder und Jugendliche. Opern-aufträge („Die feuerrote Friederike“, „Die Omama im Apfelbaum“, „Die rote Zora“), CD- und DVD Pro-duktionen folgten. Ihre Werke werden u. a. an der Staatsoper Wien, der Komischen Oper Berlin, dem Theater am Gärtnerplatz München aufgeführt.

ESTHER HILSBERGDie chinesische NachtigallKinderoper nach Hans Christian AndersenLibretto: Holger PotockiEmpfohlen ab 6 Jahren; UA: Festspielhaus Baden-Baden in Koproduktion mit der Jungen Kammeroper Köln, 27. Juni 2009Besetzung:4 D - 2 HDer Kaiser von China - Bariton/BassbaritonPingpang - MezzosopranPong/Tod - TenorDie Nachtigall - lyrischer Sopran mit KoloraturDas Mädchen - KindDie künstliche Nachtigall/Päng/Echo - Kolora-tursopran/Soubrette(auf Anfrage alternativ auch in der Besetzung 5 D - 2 und 2 D - 4 H erhältlich)Instrumentalbesetzung:Fl., Klav., Harfe, Vlc., oder Fl., Klav. Jeden Tag bekommt der Kaiser von China kost-bare Geschenke aus aller Welt, so viele, dass er über dem Auspacken regelmäßig einschläft. Doch eines Tages liest er in einem Buch, das ihm ein Ge-lehrter aus Deutschland geschickt hat, dass in sei-nem Garten eine Nachtigall sänge, deren lieblicher Gesang noch wunderbarer sei als der ganze Palast

Die ideale

Weihnachts-

oper!

Opel-Götz/Vinje: Prinzessin Anna: Staatstheater Braunschweig © Volker Beinhorn

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Neuerschei Musiktheater / KinderoperMusiktheater / Kinderoper

Die große Wörterfabrik: Salzburger Landestheater © Anna-Maria Löffelberger

und alle Kostbarkeiten darin. Sofort weist der Kai-ser seine Diener an, die Nachtigall zu suchen und zum Schloss zu bringen. Als er sie singen hört, ist er zu Tränen gerührt. Und er möchte sie gar nicht mehr gehen lassen, jeden Tag soll sie nun für ihn singen. Die Nachtigall will ihm gerne zu Diensten sein, doch das Leben im goldenen Käfig macht sie traurig. Als der Kaiser von Japan eine prunkvolle, künstliche Nachtigall als Geschenk schickt, soll sie mit dem Metallvogel auch noch im Duett singen! Der ganze Hofstaat ist von der perfekten Kolora-turdramatik des Automaten begeistert, doch die Nachtigall verstummt und fliegt schließlich zu-rück in den Wald. Lange Zeit später besucht der Tod den Kaiser, er weicht ihm nicht mehr von der Seite und gemahnt ihn an all seine schlech-ten Taten. Die künstliche Nachtigall ist längst ver-rostet, und nun erkennt der Kaiser, wie schlecht der Tausch war, den er damals gemacht hat. Nur einmal noch, so wünscht er sich, möge er dem be-zaubernden und tröstlichen Gesang der Nachtigall lauschen dürfen. Da sitzt eines Abends die kleine, graue Nachtigall auf seinem Fensterbrett. Die wunderschöne Fabel über den Gegensatz von künstlicher Perfektion und der natürlichen Schönheit des Gesangs bezaubert Kinder und Er-wachsene gleichermaßen und eröffnet einen mär-chenhaften Raum, in den die Sänger ihr junges

Publikum immer wieder mit einbeziehen. „Die chinesische Nachtigall“ ist eine Kinderoper, die mit eingängigen Melodien mitreißt und durch eine anschauliche szenische Umsetzung nahegeht.

„Dieses war der erste Streich und der zweite folgt sogleich…“

ESTHER HILSBERGMax und MoritzKammeroper nach Wilhelm BuschLibretto: Holger PotockiEmpfohlen für Kinder ab 5 Jahren UA: Kammeroper Köln, 09.11.2013BesetzungMax - Sopran (auch Tenor)Moritz - Mezzosporan (auch Bariton)Vater / Hahn / Schneider Böck / Bauer Mecke - Bass-BaritonHuhn /Spitz / Lehrer Lämpel / Bäcker / Meister Müller - BaritonMutter / Witwe Bolte / Frau Böck / Sängerin / Gans - MezzosopranInstrumentalbesetzung:Klar., Klav., Vl., Vlc.

Nichts und niemand ist vor Max und Moritz sicher! Die Hühner der Witwe Bolte nicht – lebendig nicht und gebraten schon gar nicht. Der Feiera-bend des Schneiders Böck nicht, der ein unfrei-williges Bad nimmt. Die gemütliche Pfeife des Lehrers Lämpel nicht, dem sie mit Schießpulver zu Leibe rücken. Und auch nicht die Getreidesä-cke des Bauern Mecke. Bis Max und Moritz es in ihrem Übermut schließlich zu weit treiben und als betrogene Betrüger selbst zwischen den Mühl-steinen enden.

ESTHER HILSBERG wurde 1975 in Berlin geboren. Sie studierte an der Hochschule für Musik Köln Ge-sang, Dirigieren und Tonsatz/klassische Kompositi-on (bei Prof. Johannes Schild). Ihre Kompositionen wurden schon mehrfach mit Preisen und Stipen-dien ausgezeichnet. Als Sängerin tritt sie an vielen großen Opern- und Konzerthäusern auf. Esther Hilsberg sieht ihre Kompositionen dem klassischen Stil verpflichtet und legt ihren Schwerpunkt derzeit auf chorsymphonische Werke sowie besonders auf das Genre Kinderoper. Ihre Kinderopern wurden bereits über 150 Mal in ganz Deutschland aufge-führt („Die chinesische Nachtigall“ am Festspiel-haus Baden-Baden, dem Theater Coburg und am Theater Lüneburg).

AGNÈS DE LESTRADE/ VALERIA DOCAMPOMARTIN ZELSDie große WörterfabrikKammeroper von Martin Zels nach dem gleich-namigen Buch von Agnès de Lestrade und Valeria DocampoEmpfohlen ab 7 Jahren; UA: Theater Pfütze, 04.10.2013 (Musikalische Leitung: Martin Zels, Regie: Marcelo Díaz)Besetzung: Erzähler - Countertenor/MezzosopranInstrumentalbesetzung: Perc. (Marimbaphon, Vibraphon, Gong, Tam-tam, Große Trommel, Kleine Trommel, 2 Temple Blocks, Triangel), Loopstation, Vl., Vlc.Kleine chorische Passagen enthalten(Die UA sah eine Besetzung in Doppelrolle der Spieler / Musiker vor: Erzähler / Counter-tenor, Paul / Violine, Marie / Violoncello, Oskar / PerkussionEine fünfte Spielerin zeichnete Sandbilder und war in kleineren, meist stummen Rollen auch als Darstellerin zu sehen. Daher rühren bis-weilen 5-stimmige vokale oder instrumentale Passagen, die aber jederzeit auf eine 4-stimmi-ge Struktur verkürzt werden können.)Im Land der großen Wörterfabrik werden die Wörter industriell gefertigt und verlassen als teure Waren die Fabrikhallen. Und weil leider nicht alle Menschen das nötige Geld haben, um sich wortreiche Sätze oder gar Geschichten zu kaufen, wird in diesem Land überhaupt sehr wenig gesprochen. Wer gar kein Geld hat, der durchsucht die Abfalleimer nach weggeworfenen Wörtern. Aber natürlich findet sich dort nur Wertloses wie „Hundekacka“ oder „Hasenpipi“. Auch im Schlussverkauf sieht es nicht viel besser aus: Denn wann kann man schon „Bauchredner” oder „Zierhasel“ gebrauchen? Manchmal fliegen ein paar Wörter durch die Luft, und die Kinder fangen sie mit Schmetterlingsnetzen. Auf diese Weise hat Paul „Kirsche“, „Staub“ und „Stuhl“ ge-fangen. Drei Wörter, die er Marie zum Geburts-tag schenken will. Eigentlich würde er ihr gerne sagen, dass er sie sehr lieb hat. Aber dafür hat er leider nicht genug im Sparschwein. Dumm nur, dass auch Oskar in Marie verliebt ist! Oskars Papa hat nämlich schrecklich viel Geld und daher kann Oskar Marie auch eine famose Liebeserklärung mit mehreren ganzen Sätzen machen – die kostet ein Vermögen! Das ist niederschmetternd. Doch Paul nimmt seinen ganzen Mut zusammen und flüstert Marie seine drei kleinen Wörter zu. Ma-rie hat gar keine Wörter, aber sie gibt Paul einen sanften Kuss auf die Wange.„Die zentrale Idee dieser Komposition folgt dem

Buch mit dem Entwurf einer ausschließlich mu-

sikalisch erbauten Welt, in der das gesprochene

Wort plötzlich zum ungewohnten, aber kostbaren

Fremdkörper wird.

Der Spannungsbogen der Musik reicht von sehr

fragilen, bisweilen rezitativartigen Passagen über

stark szenenorientierte Nummern bis zu teils

gewaltigen Klanggebäuden der Loopstation. Das

monströse Motiv einer Wörterfabrik findet hier

also in einer Art „Tonfabrik“ seine musikalische

Entsprechung.

Beinahe durchgehend steht die meist liedhafte

Partie des Countertenors/der Mezzosopranistin

im Zentrum dieses musikalischen Erzähltheaters.

Neben ihrer meist erzählenden Funktion sind

die instrumentalen Partien im Charakter immer

wieder deutlich mit den Protagonisten des Stückes

verbunden. So zeigt sich der sehr unterschiedliche

Reichtum der Figuren: einer plappernden, häufig

lauten Tonsprache des Oskar steht die empfind-

same, aber eher spärliche Poesie von Paul und

Marie gegenüber.“ (Martin Zels)

MARTIN WILHELM GERHARD ZELS wurde geboren und ist Künstler. Das freut ihn sehr. Schon vor dem heutigen Tage soll er sich ausgiebig mit Musik und Wort beschäftigt haben. Man sagt, er schreibe regelmäßig Töne und Buchstaben für verschie-denste Menschen auf und hin, vor allem aber für sich selber. Überhaupt liegt ihm das Leben sehr am Herzen. Es wird eine Zeit kommen, da die Kunst, so wie die Liebe, als Lebensmittel überall anerkannt und gepriesen wird, als Elixier, dessen Wunderwir-kung ganze Universen entstehen lässt. Auf diese sicher nicht ferne Zeit wartet der junge Künstler und verbringt seine Tage bis dahin mit zahlreichen Unterhaltungen und Unternehmungen im In- und Ausland. Sollte der geneigte Zeuge seiner Werke tatsächlich Brauchbares zu seiner Lebensqualität beizusteuern haben, freut sich Martin Wilhelm Gerhard Zels sehr über ein Zeichen. Ansonsten geht es ihm den Umständen entsprechend gut.

ASTRID LINDGREN JÖRN ARNECKERonja RäubertochterFamilienoper von Jörn Arnecke nach Astrid LindgrenLibretto: Holger PotockiEmpfohlen für Kinder ab 8 Jahren und Erwach-sene; UA: Deutsche Oper am Rhein, Duisburg/Düsseldorf, 28.02.2015 (Musikalische Leitung: Lukas Beikircher, Regie: Johannes Schmidt)Besetzung:Ronja - lyrischer, junger MezzosopranBirk - leichter SopranMattis - seriöser BassBorka - Tenor

Lovis - AltUndis - Sopran, auch WilddrudeGlatzen-Per - SprechrolleRumpelwicht, Rumpelwichtin - KinderstimmenChor:Die Unsichtbaren (Unterirdischen) - DamenchorMattisräuber, darunter: Klein-Klipp (Chorsolist Tenor), Tjegge (Chorsolist Bass), Borkaräuber - HerrenchorOrchesterbesetzung:2 Fl. (2. auch Picc.), 2 Ob. (2. auch E.H.), 2 Klar. (2. auch Bassklar.), 2 Fag. (2. auch Kfag.), 4 Hr., 2 Trp., 2 Pos., Pauke, Perc. (1–2 Spieler), Hrf., Streicher: 5 Vl.I, 4 Vl. II, 3 Vle., 3 Vc., 2 Kb.Kammerorchesterbesetzung: 2 Fl. (2. auch Picc.), 1 Ob. (auch E.H.), 2 Klar. in B, (2. auch Bassklar. in B), 1 Fag. (auch Kfag.), 2 Hr. in F, Trp. in B, Tenorbasspos., Hrf., Pauke, Schlagzeug (1 Spieler), Streicher: mind. 3 Vl.I, 3 Vl. II, 2 Vle., 2 Vc., 1 Kb. Mitten im Wald, zwischen Räubern, Graugnomen und Wilddruden, wächst Ronja, die Tochter des Räuberhauptmanns Mattis, auf. Eines Tages trifft sie auf ihren Streifzügen Birk, den Räubersohn aus der verfeindeten Sippe von Borka. Und als die Eltern den beiden verbieten, Freunde zu sein, flie-hen Ronja und Birk in die Wälder. „Aus dem weltberühmten Buch Astrid Lindgrens

ist (...) allerbestes Musiktheater geworden, denn

die Komposition von Jörn Arnecke ist das, was

man einen Geniestreich nennt. (...) Arnecke findet

Klänge, die aus dem Moment geboren scheinen

und völlig selbstverständlich in ein lebensechtes

Räuberland passen.“ (Wolfram Goertz, Rheinische

Post)

„Arnecke komponiert effektvoll, malerisch.

Behutsam verwendet er Leitmelodien für seine

Protagonisten, oder er nutzt wiederkehrende

Elemente, wie das „Wolfslied“, und baut damit

seine fließenden musikalischen Übergänge. Fein

instrumentiert ist diese Musik, auch dadurch

gelingt es ihr, das Kinderpublikum mitzunehmen.

(…) Dass diese neue Musik, ohne jemals plakativ

zu tönen und betont vereinfacht zur „Kindermu-

sik“ zu werden, von den jungen Besuchern bei der

Premiere so jubelnd aufgenommen wird, spricht

für sich.“ (Malte Hemmerich, FAZ)

JÖRN ARNECKE, 1973 in Hameln geboren, ist einer der bekanntesten deutschen Komponisten seiner Generation. Er schrieb Musiktheater u. a. im Auftrag der RuhrTriennale, der Hamburgischen Staatsoper und der Oper Bremen. Weitere Auffüh-rungen erklangen an der Bayerischen Staatsoper, am Zürcher Opernhaus und an der Staatsoper Prag. 1995–98 schrieb er das musikalische Märchen „Klingt meine Linde“ nach Astrid Lindgren (S. 6). Jörn Arnecke studierte Komposition und Musik-

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Neuerschei Musiktheater / KinderoperMusiktheater / Kinderoper

theorie bei Volkhardt Preuß und Peter Michael Hamel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Zuvor hatte er Kompositionsunterricht bei Wilfried Hiller in München. 1997/98 war er einer der letzten Schüler von Gérard Grisey am Pariser Conservatoire National Supérieur. Er schrieb u. a. Werke im Auftrag der Münchener Biennale, der Expo Hannover und des Brucknerhauses Linz. Von 2001 bis 2009 arbeitete er als Teilzeitprofessor für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, zum Oktober 2009 folgte er einem Ruf auf eine Professur für Musiktheorie und Gehörbildung an die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Stipendien der Bundeskünstlerför-derung führten ihn nach Venedig und Olevano Romano bei Rom. Von April bis September 2009 war er Stipendiat am Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia Bamberg.

ASTRID LINDGRENJÖRN ARNECKEKlingt meine Linde Ein musikalisches Märchen in sechs Szenen nach der Erzählung von Astrid Lindgren Besetzung:Malin - KindersopranPompadulla - Kindersopran oder MezzosopranLiebe Güte - KindersopranJocke - SprechrolleChor (einstimmig bis dreistimmig)Instrumentalbesetzung:2 Fl. (2. auch Picc.)., 2 Ob., 2 Klar., 1 Fag., 2 Hr., 1 Trp., 1 Pos., Klav./Akk., Pk., 1 Vla., 2 Vlc., 1 Kb., zusätzlich ein Blockflötenchor mit 30 Sopr.-Blockfl., Klavierauszug verfügbarNach dem Tod ihrer Eltern muss Malin ins Armen- haus, bis sie alt genug ist, sich als Magd zu ver-dingen. „Groß und unendlich ist ihr Kummer, leer und kalt

liegen die Tage und Jahre als Bettelmädchen vor

ihr. Bis sie eines Tages die Schönheit von Worten

erlebt: Beim Bettelgang hört sie zufällig, wie den

Kindern des Hauses ein Märchen vorgelesen wird:

„Klingt meine Linde, singt meine Nachtigall …“ –

mehr versteht sie nicht. Aber diese Worte geben

ihr Leben, sie zehrt von ihnen, glaubt an ihre

Kraft, bis tatsächlich eine junge Linde auf dem

Kartoffelacker des Armenhauses steht, von Malin

herbeigeglaubt und herbeigesehnt. Dieser Linde

schenkt sie ihre Seele, damit sie auch wirklich

klingt und singt.“ (Monika Osberghaus)

„Angst weicht aus meinem Herzen, bin dein Gefährte auch in der Gefahr. Wo du hingehst, da geh auch ich hin.“ASTRID LINDGRENHELMUT OEHRINGDie Brüder LöwenherzMusiktheater für Kinder, Jugendliche und Erwachsene für Solisten, Chor, Orchester und Live-Elektronik nach dem gleichnamigen Roman von Astrid LindgrenKonzeption und Libretto: Stefanie WördemannEmpfohlen für Kinder ab 10 Jahren und Erwachsene; UA: Sächsische Staatsoper Dresden, 14.03.2015 (Musikalische Leitung: Erik Oña, Klangregie: Thorsten Ottersberg, Regie: Walter Sutcliffe) in Koproduktion mit dem Lucerne FestivalBesetzung:Erzähler + Matthias - Sprecher, Sänger, Kontra-bassistKarl - Sopran (Hosenrolle)Jonathan - Countertenor (altern. Mezzosopr. oder Alt)Sophia - GebärdensolistinJossi - TenorHubert - BaritonOrwar - BassVeder/Erster Tengilmann - tiefe Stimme (Sprechrolle)Kader/Zweiter Tengilmann - mittlere Stimme (Sprechrolle) Taube Bianca - Tänzerin/ChoreographinInstrument des Widerstands im Heckenrosen-tal um Matthias: Solo-Gitarre, Fretless Guitar, E-Gitarre Orchesterbesetzung:Trp., Bass-Klar., Perc., präp. Klav. (auch kleines Kinderkeyboard), 2 Vl. I, 2 Vl. II, 2 Vle., 2 Vlc., 1 Kb. Alle auch vokal-chorisch (Sprechstimme) Solo-Kb. (Erzähler)Solo Git./Solo E-Git.Um den todkranken Krümel zu trösten und ihm die Angst zu nehmen, erzählt ihm sein Bruder Jonathan von Nangijala, dem schönen Kirschtal, in dem sie sich einst wiedersehen werden. Doch dann geschieht das Schreckliche: Jonathan kommt bei einem Unfall ums Leben und Krü-mel hat keinen sehnlicheren Wunsch mehr, als ihm möglichst schnell nach Nagijala zu folgen. Dort angekommen, ist Krümel zum ersten Mal wirklich glücklich und ausgelassen. Bis Jonathan ihm von der großen Gefahr erzählt, die dem fried-

lichen Tal droht: Tengil und sein Ungeheuer Katla wollen die Menschen des Kirschtals zu Sklaven machen. Die Brüder schließen sich dem Wider-stand an, sogar der kleine Krümel überwindet seine Angst und steht dem geliebten Bruder bei. Löwenherzen schlagen nun in ihrer Brust!„Oper ist die Dreieinigkeit von Musik, Gesang

und Spiel. Wenn dann auch noch die Inszenie-

rung stimmt, hat man ein Gesamtkunstwerk. Das

Musiktheater „Die Brüder Löwenherz“ des Berliner

Komponisten Helmut Oehring ist so eines.“

(Morgenpost, 16.03.2015)

Wieland Schwanebeck zeigt sich in den „Dresdner Neuesten Nachrichten“ zunächst beeindruckt von der „Erzählökonomie des Librettos“, das „nichts

von der Wucht der Vorlage ausspart“. Auf dieser Grundlage habe Helmut Oehring ein „mitreißend

durchkomponiertes Musikdrama (...) ein Fest für

die Sinne“ erschaffen. Dass dieses Bekenntnis zur (Zivil-)Courage dennoch die Ambivalenz al-len Kämpfens nicht nivelliert, zeichnet Helmut Oehrings kluge Komposition aus: „In dem vom

Tyrann Tengil bedrohten Nagjijala, das damals wie

heute nur eine unerträgliche Gegenwart mit ihren

despotischen Regimen bis zur Kenntlichkeit ent-

stellt, erscheinen auch die Widerstandskämpfer als

ambivalent. Immer wieder suggerieren die harten

Rhythmen in Helmut Oehrings Partitur, in der auch

die chorischen Stimmen zunehmend perkussive

Gestalt annehmen, dass im Kadergehorsam jeder

Gruppierung die Saat zu einem neuen Totalitaris-

mus angelegt ist.“ (Dresdner Neueste Nachrichten,

16.03.2016)

HELMUT OEHRING wurde 1961 in Ost-Berlin geboren. Als Gitarrist und Komponist Autodidakt, war er zwischen 1992 und 1994 – nach Konsultati-onen bei André Asriel, Helmut Zapf und Friedrich Goldmann – Meisterschüler von Georg Katzer an der Akademie der Künste zu Berlin. 1994/95 war er Stipendiat an der Villa Massimo in Rom und erhielt seitdem Auszeichnungen wie den Hanns-Eisler-Preis des Deutschlandsenders Kultur, den Orpheus Kammeroper Preis Italien und den Schneider-Schott-Preis. Hindemith-Preis (1997) und Arnold-Schönberg-Preis (2008) wurden ihm für sein gesamtes Schaffen verliehen, das heute über 350 Werke nahezu aller Genres umfasst. 2011 veröffentlichte btb /Randomhouse seine Autobio-graphie „Mit anderen Augen. Vom Kind gehörloser Eltern zum Komponisten“, die 2015 in seiner Regie als Hörspiel vom SWR produziert wurde; er ist Jury-Mitglied des Karl-Sczuka-Preises für interna-tionale Hörspielkunst des SWR sowie Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Sächsischen Akademie der Künste.

Die Brüder Löwenherz: Semperoper © Matthias Creutziger

ASTRID LINDGRENCONSTANTIN REGAMEYMio, mein Mio Kinderoper nach Astrid LindgrenLibretto: Gerda BächliEmpfohlen für Kinder ab 8 Jahren; frei zur UABesetzung:3 D - 6 H - 5 KInstrumentalbesetzung:3 Fl. / Picc., 3 Blfl. (Sopr., Alt, Ten.), Lotos-Fl. / Okarina, 3 Ob. (3. auch EH), 3 Klar. (3. auch Bass-Klar.), 2 Fag., 4 Hrn., 1 Kornett, 3 Trp., 3 Pos., Perc. 1+2, Klav., Cem., Cel., Hrf. Vl. I + II, Vle., Vlc., Kb. (Zuspiel)Die Sehnsucht nach Vater und Mutter lässt das Stockholmer Waisenkind Bo Vilhelm Olsson in das „Land der Ferne” fliehen. Dort endlich fin-det Bo seinen ersehnten Vater, der König ist. Bo wird zu Prinz Mio, findet einen guten Freund und genießt es, mit seinem Vater im Rosengarten zu spazieren. Doch dann nimmt Mio den dunklen Schatten wahr, der über dem Land der Ferne liegt, und er hört von Ritter Katos schrecklichen Taten. Mio weiß, dass nur er den Kampf mit dem bösen Kato aufnehmen kann!

CONSTANTIN REGAMEY (1907–1982) wuchs als Sohn einer russischen Mutter und eines Vaters waadtländischer Herkunft in Warschau auf und

kam dort früh in Kontakt mit der literarischen Avantgarde. Seine kompositorische Tätigkeit setzte indes im Wesentlichen erst ein, als die National-sozialisten Polen besetzt hatten. Regamey wurde eine führende Persönlichkeit des antifaschistischen Widerstands. Von den Deutschen deportiert, gelang ihm 1944 die Flucht in die Schweiz, wo er ab 1945 als Professor für orientalische Sprachen und Kulturen an den Universitäten von Fribourg und Lausanne lehrte.

CHRISTINE NÖSTLINGERGISBERT NÄTHERKonrad oder das Kind aus der KonservenbüchseMusiktheater für Kinder nach Christine NöstlingerLibretto: Ulla TheißenEmpfohlen für Kinder ab 7 Jahren; UA: Musiktheater im Revier, 23.11.2013Besetzung:4 Darsteller: Schauspieler, Sopran, Mezzosop-ran, 1 Bariton + 2 Kleindarsteller/StatistenInstrumentalbesetzung: 5 Musiker (auch darstellend): Klar. (auch Sax.), Pos., Klav., Perc. (Xyl., Vibr., Drumset, Trommel, Becken, Fässer und Konservenbüchsen, Triangel, Glockenspiel, div. Spielzeuginstrumente), Vlc.

Die eigenwillige Berta Bartolotti bekommt irrtüm-lich ein Paket zugestellt. In der Konservenbüch-se ist nicht das erwartete Corned Beef, sondern: Konrad, das Musterkind! Frau Bartolotti ist jedoch immer auf alles gefasst und schließt den Jungen sofort ins Herz. Damit Konrad nicht doch noch den rechtmäßigen Bestellern übergeben wird, ent-wickelt sie einen ausgeklügelten Plan, in dessen Verlauf Konrad die Mustergültigkeit ganz grund-sätzlich verlernt. Christine Nöstlingers Welterfolg hat seit seinem Erscheinen im Jahr 1975 leider nicht an Aktuali-tät verloren. Das industriell gefertigte Musterkind Konrad erinnert dramatisch an das „optimierte Kind“ von heute, dessen Terminkalender schon in jungen Jahren das Niveau eines klassischen Ar-beitstages erreicht, wenn nicht gar überschreitet. Dringend wünschenswert also, dass sich dieser gesellschaftlichen Entwicklung Erwachsene vom Schlag einer Berti Bartolotti entgegenstellen, die dem Musterkind, das ihr irrtümlich zugestellt wurde, mit Phantasie und Spontaneität eine glückliche Kindheit beschert.„Das Plädoyer für aufmüpfig bunte Kreativität

und gegen eine auf reibungsloses Funktionieren

zielende Konditionierung ist (…) vorzüglich gelun-

gen.“ (Bernd Aulich, Recklinghauser Zeitung)

„Schwer vorstellbar, dass man eine Kinderoper

besser machen kann als diese.“ (Opernnetz)

Ausführliche

Biographien der

Autoren und

Autorinnen auf

kindertheater.de

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Neuerschei Musiktheater / Kinderoper

GISBERTH NÄTHER wurde 1948 in Ebersbach (Oberlausitz) geboren. Nach dem Abitur studierte er an der Hochschule für Musik „Carl-Maria-von-Weber“ in Dresden die Fächer Horn und Komposition. Anschließend wirkte er als Hornist in der Jenaer Philharmonie und am Potsdamer Hans-Otto-Theater. 1981 wechselte er zum DEFA-Sinfonieorchester, dessen Mitglied er noch heute ist (heute „Deutsches Filmorchester“). Gisbert Näthers kompositorisches Repertoire umfasst nicht wenige Stücke für Schulmusik, nach 1992 entstanden Werke für großes Orchester, uraufgeführt unter anderem von der Deutschen Oper Berlin, von den Berliner Symphonikern und dem Deutschen Filmorchester.

SVEN NORDQVISTNICLAS RAMDOHRPettersson und FindusKinderoper nach Sven Nordqvist, Libretto: Holger PotockiEmpfohlen ab 5 Jahren; UA: Oper Magdeburg, 2009Besetzung:Findus - SopranCaruso - TenorPettersson - BassNachbar Gustavsson - Bass oder Baritoneinige Hühner mit kleineren Sing- und SprecheinsätzenInstrumentalbesetzung:Klar./Bassklar., Klav., Vlc. Findus hat die Katzenschnauze voll! Seitdem Pet-tersson den Hahn Caruso vor dem Kochtopf sei-nes Nachbarn gerettet hat, bleibt dem Kater keine ruhige Minute mehr. Caruso kräht ohne Unterlass und in den höchsten Tönen – und die Hühner ha-ben sowieso nur noch Augen für das eitle Feder-vieh. Da fasst Findus einen tückischen Plan!Diese Geschichte hat alles, was eine gute Oper braucht: einen jugendlichen Helden, die große In-trige, echte Katharsis und ein bisschen Moral. In einer wunderbar abwechslungsreichen Opernbe-arbeitung erweisen Niclas Ramdohr und Holger Potocki dem samtpfötigen Kater (mit Krallen!) alle Ehre. Durch eine gekonnte und farbenreiche Komposition und durch seine große rhythmische Vielseitigkeit lässt Niclas Ramdohr die kleine kammermusikalische Besetzung vergessen. Sei-ne Musik transportiert überzeugend die Texte, die Holger Potocki in ein stimmiges und tempo-reiches Libretto gefasst hat. Die Übergänge zwi-schen gesungenem und gesprochenem Text sind fließend, und die Wahl der kompositorischen Mit-tel ist dem Imperativ der theatralischen Situation und den emotionalen Gegebenheiten von Kater & Co geschuldet. Dabei folgt Niclas Ramdohr

der Idee der Leitmotivik, belässt dem Text seine Sprachverständlichkeit und verliert den Spaß an der Oper nie aus Auge und Ohr. So zieht er die Zuhörenden, Kinder wie Erwachsene, vom ersten Takt an in den Bann.

NICLAS RAMDOHR ist ein Grenzgänger zwischen Film und Bühne, Musical und Oper, zwischen U und E, Kammermusik und großem Orchester. Als Komponist fühlt er sich keiner „Schule“ verpflich-tet, vielmehr entscheidet der Anlass für die Kom-positionen über die verwendeten Mittel. Dabei garantiert seine Stilsicherheit die Eigenständigkeit der Werke. Seine Musicals und Opern werden im gesamten Bundesgebiet aufgeführt. Daneben ist Niclas Ramdohr auch als Interpret seiner Chansons zu erleben. Ausgebildet wurde er an der Hoch-schule der Künste in Berlin (UdK). Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

SUSANN OPEL-GÖTZJAKOB VINJEPrinzessin Anna oder Wie man einen Helden findetKinderoper von Jakob Vinje nach dem Bilder-buch von Susann Opel-GötzLibretto: Wolfgang AdenbergEmpfohlen ab 6 Jahren; UA: Theater Nordhausen, 2011 (Regie: Bianca Sue Henne) Besetzung:Prinzessin Anna - SopranJakob, König, Frosch - TenorMoldau - SchauspielsängerinInstrumentalbesetzung:Klar. in B, Klav. (Pianodirektion), Vlc.Als der alte König in Rente geht, bekommt Prin-zessin Annabel von ihm das halbe Königreich. „Wieso nur das halbe?“, fragt Annabel empört, denn sie ist es gewöhnt, stets das Ganze vom Be-sten, Größten und Schönsten zu bekommen! Doch so und nicht anders wird es bestimmt: die zweite Hälfte ist nämlich für den Helden gedacht, der sie retten und heiraten wird. Doch Annabel will kei-nen Helden! Nie und nimmer. Eventuell ein ganz klein wenig … Aber es kommt überhaupt keiner, nicht der kleinste Held. Weder Erbsenbrei noch Zwerge oder Froschküsse zaubern ihn herbei. Annabel fühlt sich selbst plötzlich ganz halbiert. Da entdeckt sie den Puppenspieler Jakob auf der Schlosswiese. Ob er vielleicht das Zeug zu einem echten Helden hat? Zu Wolfgang Adenbergs temporeichem Libret-to hat Jakob Vinje eine abwechslungsreiche und agile Musik erfunden. Insbesondere die Gesangs-linien sind sehr virtuos gehalten und entsprechen dem Charme des Textes kongenial. Die in sich reich differenzierte gestische Qualität der Musik

lässt dabei die einzelnen Charaktere und die Situ-ationen, in die sie geraten, plastisch hervortreten.

JAKOB VINJE wurde 1968 in Bruchsal geboren. Er studierte Musikwissenschaft und Kulturma-nagement. Er leitete u. a. als Geschäftsführer die Opernfestspiele Zwingenberg und arbeitete von 1993 bis 1998 als Korrepetitor bei John Neumeier in Hamburg sowie bei einigen Musicalprodukti-onen. Von 1996–1998 war er Dozent an der Stella Academy – school for music, dance and drama. Seit 1998 arbeitet er als freischaffender Komponist in Frankreich und Deutschland.

OTFRIED PREUSSLERVEIT ERDMANN-ABELEDie kleine HexeKinderoper von Veit Erdmann-Abele nach Otfried PreußlerLibretto: Winni VictorEmpfohlen ab 6 Jahren; Kammerbesetzung frei zur UA; UA der Orchesterfassung: Musikschule Reutlingen, 2010Besetzung:Die kleine Hexe - SopranMuhme Rumpumpel - SopranAbraxas - AltOberhexe - AltChorsoli (Blumenmädchen, Maronimann)Orchesterbesetzung:2 Fl. (2. auch Picc.), 1 Ob., 2 Klar., 2 Hrn. (2. nicht obligat), 1 Trp., 1 Pos., Perc. (3 Spieler: 2 Pk., 1 Mar., 1 TT., 1 klTr., 1 Tri./Donnerblech, 1 hängendes Becken, 2 Bong., Röhrengl.), Vl. I+II, Vle., Vlc., Kb.Kammermusikfassung: Fl./Picc., Ob./EH., Klar./Bass-Klar., Pos., Perc. (1–2 Spieler: 1 TT., 1 klTr., 1 Tri., Schüttelrohr/Donner-blech, hängendes Becken), Klav., Vlc., Kb. Klavierauszug erhältlichDie kleine Hexe hat es gründlich satt, dass die großen Hexen sie nicht ernst nehmen. Erst wenn sie beweisen kann, dass sie trotz ihrer Jugend – sie ist erst 127 Jahre alt – eine gute Hexe ist, darf sie in Zukunft am großen Hexentanz auf dem Blocks-berg teilnehmen. Aber was ist schon eine „gute Hexe“? Die kleine Hexe und ihr Rabe Abraxas haben da etwas ganz gründlich falsch verstanden, finden die Oberhexen.Winni Victor hat aus dem großen Klassiker der Kinderliteratur ein heiteres, vielschichtiges Li-bretto geformt. Sie zeigt die kleine Hexe als das Kind, das sie noch ist – zuversichtlich und unbe-schwert, trotzig, waghalsig und sehr einfallsreich. Die kleine Hexe ist ihrem Raben eine gute Schü-lerin, aber sie hat auch eine ganz eigene Vorstel-lung vom Guten (und vom guten Leben) – und die setzt sie mit aller kindlichen Zuversicht und

„Zukunftsmusik“: Wir stellen Ihnen neue Projekte vor. Um Ihnen die Entscheidung einer Auftragsvergabe zu erleichtern, kön-nen Sie bereits Libretti und auskomponierte Szenen bzw. musikalische Entwürfe zur Ansicht erhalten.Wenn Sie Interesse haben, für eines der Werke einen Anschlussauftrag zu vergeben, dann kontaktieren Sie uns gerne.

PAUL MAARZAD MOULTAKADrei miese, fiese KerleLibretto: Manfred WeißBesetzung der Beispielszene: Sopr., Bass / Klar., Vc., Perc. (Erweiterung geplant, das Musiktheater bleibt jedoch für ein kleines Ensemble konzipiert) Konrad wohnt mit seinen Eltern in einer ganz üblen Gespenstergegend. Jeden Tag werden Wanderer so fürchterlich erschreckt, dass sie mit dem Krankenwagen abgeholt werden müssen. Das ständige Tatü-Tata ist wirklich nicht mehr zu ertragen. So beschließt Konrad, den miesen, fiesen Kerlen ein für allemal den Garaus zu machen. Mit Anti-Gespensterkugeln bewaffnet, geht er los durch den dunklen Wald und über die einsamen Felsen bis zum rußigen Schloss. Aber so leicht lassen sich die üblen Ge-sellen nicht besiegen! Gut, dass Konrad Unter-stützung von einer merkwürdig karierten Katze bekommt. Zur Ansicht erhältlich: Libretto, eine auskom-ponierte Szene inkl. Video der konzertanten Aufführung• Gewinner des Future Pitch von „indieoper e.V.“

ZAD MOULTAKA wurde 1967 im Libanon gebo-ren. Nach Abschluss seines Klavierstudiums 1984 in Beirut ging er nach Paris zu weiteren Studien, unter anderem bei Marie-Madeleine Petit, Pierre Sancan und Aldo Ciccolini. Seit 1993 konzen-triert sich Zad Moultaka auf das Komponieren, begleitet von der Frage, wie klassische westliche Kompositionstechniken mit Elementen arabischer Musik sinnvoll verknüpft werden können. Zad Moultaka lebt und arbeitet in Paris und Beirut.

PAUL MAARFAY NEARYDer verborgene SchatzLibretto: Ralf-Rainer RaimannBesetzung der Beispielszene: Sopr., Bass / Klar., Vc., Perc. (Erweiterung geplant, das Musiktheater bleibt jedoch für ein kleines Ensemble konzipiert) Der kleine Muhar hat einen sehnlichen Wunsch: Er möchte Jasmina heiraten, die schöne und stolze Tochter des reichsten Kaufmanns. Doch Muhar heißt nicht ohne Grund „der kleine Muhar“, er ist nur ein kleiner Händler mit einem kleinen Geschäft gleich neben dem großen Geschäft vom „großen Muhar”. Nur Flötespielen kann der kleine Muhar wunderschön und so schenkt er Jasmina ein Ständchen. Die aber lacht ihn nur aus und lauscht lieber der Blaskapelle des großen Muhar. Verzweifelt macht sich der kleine Muhar am nächsten Tag auf, um einen Schatz zu suchen, der ihn endlich reich genug für die Hochzeit machen soll. Am Ende einer gefährlichen Reise findet er tatsächlich Gold und Edelsteine – doch vor allem einen noch viel größeren Schatz, der schon im-mer ganz in seiner Nähe war. Ein Märchen über die Suche nach dem Glück, das nicht mit Gold und Silber aufzuwiegen ist.Zur Ansicht erhältlich: Libretto, eine auskom-ponierte Szene inkl. Video der konzertanten Aufführung• Gewinner des Future Pitch von „indieoper e.V.“

Die englische Komponistin FAY NEARY (*1972) studierte Klavier bei Michaela Schneider-Cuvay am Mozarteum in Salzburg und Komposition bei John Woolrich (London), Robin Holloway (Cambridge) und Jan Radzynski (USA). Sie war zweimal Gewin-nerin des Ruth Friscoe Composition Award und Finalistin im Cornelius Cardew Composition Prize (Cardiff). Heute lebt sie in Ulm, Deutschland.

ADELE SANSONERENÉ MENSE Das grüne KükenLibretto: Bianca HeinGeplante Besetzung: Mezzosopr./Alt, Bar., Bass, leichter Sopr. + kleine Sprechrollen für die Instrumentalbesetzung: Klar. (auch Bassklar.), Git., Perc. (incl. Marimba), Kb.Der Gänserich hat einen Herzenswunsch: Er möchte so gerne ein Küken großziehen. Eines Tages bekommt er ein seltsames Ei geschenkt und beginnt sofort damit, es sorgfältig auszu-brüten. Es macht ihm auch überhaupt nichts aus, dass aus dem Ei ein etwas seltsames grünes Küken schlüpft, das ihm so gar nicht ähnlich sieht. Doch die anderen Tiere sind weniger zart-fühlend, sie stoßen das Küken mit seiner grü-nen Nase darauf: Der Gänserich kann nie und nimmer sein Vater sein. Verstört versucht das Küken, seinen „richtigen“ Vater zu finden.Es gibt wohl Tage, an denen fühlt sich jedes Kind mal ein bisschen „grün“, der Welt und den großen Menschen nicht recht dazugehörig. Wie gut ist es dann, wenn es einen Gänserich kennt, der es so liebt, wie es ist!

RENÉ MENSE, 1969 in Hamburg geboren, stu-dierte Komposition, Musiktheorie und klassische Gitarre an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. An sein Studium schloss sich eine mehrjährige solistische Konzerttätigkeit an. Seit 2009 nimmt er Gesangsunterricht, er singt im Männervokalensemble „Fiat Vox“ (Hamburg) mit Schwerpunkt auf der Musik der Renaissance und in der „Schola Gregoriana Augustina“ an St. Michaelis in Hamburg. Seit 1989 arbeitet René Mense zudem als freier Arrangeur bei Peermusic Germany. Für sein kompositorisches Schaffen wurde er mehrfach ausgezeichnet, so beispiels-weise mit dem 1. Preis beim Toru Takemitsu Composition Award in Tokyo.

Unser gesamtes Programm finden Sie auf www.kindertheater.de

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Musiktheater / Kinderoper & Kinderkonzerte Musicals und Theaterstücke mit Musik

Beharrlichkeit in die Tat um. Veit Erdmanns ein-fühlsame Vertonung des Librettos unterstützt die fürwitzige Entwicklung der kleinen Hexe: selt-same Themen, eigenwillige Figuren und freche Unterbrechungen prägen seine Musik. So resü-miert auch Rafael Rennicke in der Südwest Pres-se: „Jedem Klang, sei er noch so ungewohnt und

neu, ist anzuhören, dass er mit Hingabe und Spür-

sinn geschrieben ist, mit Liebe und Zugewandtheit

zu den jungen Künstlern, die Erdmann fordern und

herausfordern, nie aber überfordern will.“ Dabei versuche Erdmanns Musik nie, das Geschehen auf der Bühne zu dominieren, er fühle vielmehr mit den Protagonisten auf der Bühne, so Renni-cke, unterstütze die Handlung und untermale die Stimmungen. Seine Musik stelle „Zusammenhän-

ge her, weil sie aus sich heraus durchkomponiert

ist“, schreibt auch Hansdieter Werner im Reutlin-ger General-Anzeiger: „Ihre Kraft, ihre Farbigkeit,

ihr starker Rhythmus, ihre Feinheit im Klanglichen

und ihre Nähe zur Sprache und deren natürlicher

Redeweise, ihre vielen kleinen Erinnerungen und

Wiederholungen, ihre Offenheit für junge Stimmen

und ihr szenisches Potenzial – all das macht Veit

Erdmanns Musik zu einem wertvollen und ein-

dringlichen Opus der Moderne.“

VEIT ERDMANN-ABELE wurde 1944 in Reutlingen geboren. Er studierte von 1964 – 1972 Germanistik und Musik und übernahm von 1974 – 2002 die Musikredaktion für Amateurmusik beim SWR. Seit 1989 leitet er die städtische musica-nova-Konzer-treihe Reutlingen. Sein Werkverzeichnis umfasst über 250 Kompositionen für Chor, Soloinstrumente und Ensemble. Veit Erdmann-Abele versteht sich als Komponist des 20. Jahrhunderts, wobei für ihn die Musik ohne die stilbildenden und formbilden-den Elemente früherer Jahrhunderte nicht vorstell-bar ist: „die Kunst ist Veränderung auf der Basis des Vorhergehenden, die Kunst ist kein Urknall …“

SIBYLLE SCHLEICHER Der faule Stein (AT)Libretto für eine FamilienoperBesetzung:Jona (Bass/Bariton); Than (Tänzer); Blatutschek & Blatutscha, die Schweine (Bariton und Alt); Bobul und seine Biber-Familie (4stimmiger Chor); Quastlbastl, ein Frosch (Tenor); die Schnoblobovs, Ameisen (Kinderchor); Hulla-monda, eine Schnecke (Alt); Verseidemein, Enkelin des Fürstenpaars (Sopran); Grolo-mutschk, ein Dinosaurier – in seinem Kern der Ritter Seelentreu (Bariton); ein roter Adler; Bäume (Statisten)Das Werk kann auch mit singenden Schauspie-ler/innen realisiert werden.

Jona muss sein Leben als fauler Stein fristen. Nachts erzählt er den Tieren des Waldes span-nende Geschichten, doch tagsüber träumt er weh-mütig von Than, der einst ein Teil von ihm war: Als er noch der junge, begehrte Jonathan war, des-sen Geschichten selbst die Fürstin ganz und gar bezaubert lauschte. Fürst Samobarst aber tobte deshalb vor Eifersucht und strafte Jonathan fürch-terlich: Von da an war er ein Zweigeteilter, nun liegt Jona als fauler Stein im Wald, während Than als kopfloser Tänzer im Palast leben muss. Beide verzehren sich nacheinander, und so beschließen Jonas Freunde, die Schweine Blatutschek und Bla-tutscha und die Schnecke Hullamonda, ihm end-lich zu helfen. Damit aber der Zauber aufgehoben werden kann, müssen sie drei große Aufgaben lö-sen. Die schwierigste führt sie direkt in die Fänge des gefürchteten Dinosauriers Grolomutschk!Sibylle Schleicher erzählt ein phantasievolles Märchen von Verzweiflung und Mut, von großer Freundschaft und Liebe. Ihre Sprache selbst ist dabei bereits musikalisch, lässt einer Vertonung Raum und Zeit. Die Geschichte von Jona und Than eröffnet große Bilder und intime Momente gleichermaßen. Die Wahl des Komponisten/der Komponistin sowie

die musikalische Besetzung kann in Absprache

mit der Autorin festgelegt werden. Anders als viele

Libretti im Bereich des Musiktheaters für Kinder

beruht „Der faule Stein” nicht auf einer litera-

rischen Vorlage, sondern ist eine freie Schöpfung!

Das Libretto bietet damit eine ideale Grundlage

für eine neuartige, große Familienoper, die wir

gerne gemeinsam mit einem interessierten Haus

verwirklichen würden.

SIBYLLE SCHLEICHER ist als dreizehntes von vier-zehn Kindern in der Steiermark geboren und auf-gewachsen. Nach einem einjährigen USA-Aufent-halt absolvierte sie ihr Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz. Festengagements und Gastverträge führten sie unter anderem an Bühnen in Graz, Darmstadt, Wunsiedel, Bielefeld, Kiel, Mannheim und Berlin. Als Autorin verfasste sie Gedichte, Prosatexte und Hörspiele. Von 2001 bis 2015 war sie am Ulmer Theater engagiert. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Straß bei Ulm.

EVA MARIA STÜTINGDer Freischuss Opernlibretto von Eva Maria Stüting frei nach Friedrich KindKonkordant zur Originalmusik von Carl Maria von WeberEmpfohlen für Kinder ab 12 Jahren; frei zur UAMax hat eine Pechsträhne: Er trifft nicht mehr!

Und das, wo doch morgen schon das Wettschie-ßen um die Führung der Buffalo-Tour ist. Und nur wenn er gewinnt, kann er Meggy, die schö-ne Tochter von Big Boss, heiraten. Kess dagegen schießt wie der Teufel – und das ist kein Wunder, denn er ist im Bunde mit Black Sam, einem wah-ren Teufelskerl. Kess überredet Max dazu, sich ebenfalls mit den dunklen Mächten einzulassen. Zum Lohn bekäme er absolut todsichere Frei-schüsse. Nur leider weiß Max nicht, welchen Preis er dafür bezahlen soll. Black Sam fordert Meggies Leben. Bei Meggie fällt unterdessen ständig der Büffelschädel von der Wand, und sie spürt die Gefahr, in der alle schweben. Als es High Noon schlägt, wird Max vor die Wahl gestellt zwischen den guten und den dämonischen Kräften.

EVA MARIA STÜTING, geboren 1974, studierte Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen und Performing Arts in Nottingham. Seit 1995 hat Eva Maria Stüting als Autorin, Regisseurin und Performerin mehrere Theaterstücke geschrieben, konzipiert und zur Aufführung gebracht. Sie be-treute u. a. das Jugendtheater auf Kampnagel und leitet das Kunstwerk in Hamburg.

Kinderkonzerte

WALTER KIESBAUER:Hier kommt der Franz!Familienkonzert nach Christine NöstlingerText und Musik: Walter KiesbauerEmpfohlen für Kinder ab 5 Jahren; UA: Freilichtspiele Schwäbisch Hall, 06.03.2015 Besetzung:2 Darsteller (Erzähler, Franz)Orchesterbesetzung: Fl. (auch Picc.), Ob. (auch E.H.), Klar. (auch Bassklar., Alt-Sax.), Fag., Trp., Horn (in F), Pos. (Tenor),Tb., Klav., Hrf., Banjo, Perc. (Drumset, 3 Timp., Ratsche, Cymbel, Tambourine, Tamtam, Kastagnetten, Triangel, Lotusflöte), Mallets (Vibr., Glsp., Xyl.), Vl.I, Vl.II, Vla., Vlc., Kb.Schlimm genug, dass die Mama einfach so die Lieblingshose vom Franz hergegeben hat (an-geblich sei sie zu klein geworden!), aber als dann wirklich niemand Verständnis für die gerechte Wut vom Franz zeigt, da hat er genug von dieser Familie! Er wird zur Oma ziehen! Die Oma wohnt seit einiger Zeit im Altersheim, und der Weg dort-hin wird dem Franz doch ein bisschen lang und unheimlich. Endlich angekommen, warten dort leider gleich neue Schwierigkeiten auf ihn.

Die Geschichte „beinhaltet alles, was dem Franz an

Ungerechtigkeit in dieser Welt widerfahren kann.

Mit dieser Hose fängt alles an, das Zerwürfnis mit

der Welt.“ (Walter Kiesbauer)

In dieser musikalischen Adaption ist kein Platz für Kitsch und heile Kinderwelten. Franz und sein spezieller Blick auf die Welt, seine Probleme und Ängste – sie werden einfühlsam und zupackend beschrieben. Mit dabei ist ein wandlungsfähiger Erzähler, der das Publikum mit einbezieht, der dem Franz ein Freund, aber auch sein Gewissen sein kann. Er schlüpft bei Bedarf auch in verschie-dene Rollen, manchmal sogar in alle auf einmal ... Franz wird dargestellt von einem Schauspieler, der zeigt, wie Franz mit den Widrigkeiten, die das Leben für ihn bereithält, auf seine gewitzte Art fertig wird. Das Orchester liefert dazu den rich-tigen Soundtrack, mal rockig laut, mal als leise Untermalung des Geschehens. Stimmungsaus-schläge von großen dramatischen Ausbrüchen bis hin zu klagender Einsamkeit, eine instrumentale Vielfalt, die von der Klang-Schönheit eines ein-zelnen Instruments bis hin zur geballten Wucht eines kompletten symphonischen Orchesterappa-rats reicht, schaffen die musikalische Grundlage für ein eindrückliches Familienkonzert.

SVEN NORDQVISTDas Geheimnis der WeihnachtswichtelAls Kinderkonzert eingerichtet von Tristan Berger mit Auszügen aus Werken von Peter I. Tschaikowsky, Nikolaj Rimskij-Korsakow, Edvard Grieg und Armas Järnefelt Empfohlen für Kinder ab 5 Jahren; Dauer: ca. 60 Minuten; UA: Münchner Rundfunkorchester, Bayerischer Rundfunk, 11.12.2016Das ganze Jahr über helfen die Wichtel den Men-schen. Aber nur, wenn sie am Weihnachtsabend eine Schale leckeren Brei zum Dank bekommen. In diesem Jahr sind die Menschen leider schreck-lich vergesslich. Und die Wichtelmutter muss al-lerlei Tricks anwenden, damit der Weihnachtsfrie-den gewahrt bleiben kann.Die Texteinrichtung ergänzt behutsam die

Bilderbuchvorlage von Sven Nordqvist und gibt

taktgenaue Angaben zum Einbezug der passenden

Musik unter Nennung der jeweiligen Verlage. Die

Verwendung der Musik muss mit den jeweiligen

Musikverlagen abgestimmt werden.

OTFRIED PREUSSLERPETER MARINODie kleine HexeKinderkonzert für Bläserquintett von Peter Marino nach Otfried PreußlerEmpfohlen für Kinder ab 6 Jahren; UA: Ventus Quintett, SalzburgBesetzung: Sprecher/inFl., Ob., Klar., Fag., Hr.Die kleine Hexe hat es gründlich satt, dass die großen Hexen sie nicht ernst nehmen. Wenn sie beweisen kann, dass sie trotz ihrer Jugend – sie ist erst 127 Jahre alt – eine gute Hexe ist, darf sie in Zukunft am großen Hexentanz auf dem Blocks-berg teilnehmen. Aber was ist schon eine „gute Hexe”? Die kleine Hexe und ihr Rabe Abraxas haben da etwas ganz gründlich falsch verstanden, finden die Oberhexen.Notenmaterial über den Verlag zu beziehen, Aufführungen GEMApflichtig

Musicals und Theaterstücke mit Musik

L. FRANK BAUMANDREA SIMMENDINGERDer Zauberer von Oz Musical von Andrea Simmendinger; Libretto: Frank Thannhäuser; empfohlen ab 6 Jahren; UA: Imperial Theater, Hamburg, 1998Besetzung: 4 D - 5 H (Schauspielsänger)Klavierauszug und Partitur verfügbar (Fl., Klar., Pos., Perc., Klav., Voc., Vl., Kb.) Im wunderbaren Land von Oz trifft Dorothy eine Vogelscheuche, die nicht länger ein Strohkopf sein möchte, einen Blechmann, der sich ein Herz wünscht und einen ängstlichen Löwen, der gerne mutiger wäre.

ALEXANDER S. BERMANGEWOLFGANG ADENBERG Die sieben Raben Familienmusical von Alexander S. Bermange (nach den Brüdern Grimm); Libretto: Wolfgang Adenberg; empfohlen ab 8 Jahren; UA: Brüder-Grimm-Märchenfestspiele, Hanau, 2007; Besetzung: 5 D - 9 H (Musicalsänger)Klavierauszug und Demo-CD verfügbar Rosika wächst alleine bei ihren armen Eltern auf. Doch eines Tages erfährt sie von einer geheim-

nisvollen Frau, dass sie sieben Brüder hatte, die durch einen unglückseligen Fehler ihres Vaters in Raben verwandelt wurden. Rosika beschließt, die Brüder zu suchen und zu retten. Ihre mühselige Reise dauert lang, und erst als sie Sonne, Mond und Sterne befragt hat, findet sie den Weg zum gläsernen Berg, in dem die Raben Unterschlupf gefunden haben. Dort aber wartet eine letzte große Prüfung auf das Mädchen.

ALEXANDER S. BERMANGEWOLFGANG ADENBERG Dornröschen Familienmusical von Alexander S. Bermange (nach den Brüdern Grimm); Libretto: Wolfang Adenberg; empfohlen ab 8 Jahren; UA: Brüder-Grimm-Märchenfestspiele, Hanau, 2008Besetzung: 5 D - 5 H (Musicalsänger)Partitur und Demo-CD verfügbarInstrumentalbesetzung: 1 Reed (Fl., Klar., Sax.), 1 Perc., 2 Keyb. Serafina liebt den König über alles. Und auch er liebt sie. Doch Serafina ist eine Fee und der König seinem Königreich verpflichtet. So trennt er sich von seiner großen Liebe zugunsten der Pflicht und heiratet, wie es sich gehört, eine Prinzessin. Als eine Tochter geboren wird, scheint das neue Familienglück perfekt. Doch die Königin verbietet Serafina zur Taufe zu kommen, wie es seit jeher der Brauch ist, denn die vier Feen des Reiches sollen jedem kleinen Königskind Glück und Ge-schenke bringen dürfen. Serafina setzt sich über das Verbot hinweg. Und sie wird dafür beim Durchschreiten des Schlosstors von der Königin mit einer Ladung Pech übergossen. Derart lächer-lich gemacht und verhöhnt, schlägt ihre Liebe in Hass um. Sie verflucht die Königstochter und das ganze Schloss: An ihrem 17. Geburtstag soll sich Dornröschen an einer Spindel stechen und das ganze Schloss in einen 100-jährigen Schlaf fallen!

HANS DE BEERUWE VOGEL Der kleine Eisbär Musical von Uwe Vogel; Libretto: Marcell Göd-de; empfohlen ab 3 Jahren; UA: Cocomico, 2002Besetzung: 2 D - 6 H (Schauspielsänger) Klavierauszug und Halbplayback verfügbarDer kleine Eisbär Lars und Pieps, das Schneekü-ken, treiben auf einer Eisscholle vom Nordpol weg. Ihre abenteuerliche Reise bringt sie bis in die Tro-pen. Sie lernen fremde Tiere kennen und müssen auf ihrer langen Heimreise so manche Gefahren meistern.

Ausführliche

Biographien der

Autoren und

Autorinnen auf

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Pünktchen und Anton: Junges Theater Bonn © actorsphotography

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Musicals und Theaterstücke mit Musik Musicals und Theaterstücke mit Musik

Maja E. Menzel ist Malerin mit Leidenschaft. In ihrer Atelierwohnung ist zwar nichts am rich-tigen Platz, aber ihre Bilder sind so schön, dass man auf ihnen das Meer rauschen hört. Friede-mann Funkel hingegen sortiert für sein Leben gern seine Tuben und Tiegel, Kräuter und Salben. Friedemann ist Apotheker und ersinnt am lieb-sten neue Kräutertinkturen. Deshalb riecht er so gut, nach Waldmeister und Zitronenmelisse, Veil-chen und Kamille. Maja und Friedemann verlie-ben sich auf den ersten Blick ineinander und ha-ben es sehr schön zusammen. Doch dann beginnt Friedemann, ein bisschen aufzuräumen, dann noch ein bisschen mehr und schließlich stellt er Maja ein Schrankmonster ins Zimmer, in dessen zahllosen Schubladen alles aufs Trefflichste ver-staut werden kann. Maja bekommt ausnehmend schlechte Laune und gerät in eine Schaffenskrise. Friedemann versucht schnell, dagegen ein Kraut zu finden, und merkt vor lauter Arbeitseifer gar nicht, wie sich sein kleines Kräuter-Laboratorium mehr und mehr zu einer ausgesprochen großen Unordnung ausweitet.Am Ende findet Friedemann zwar den richtigen Kräutertrank, aber Maja hat ihn längst nicht mehr nötig. In der schönen gemeinsamen Unordnung hat sie nämlich ein neues Bild gemacht, auf dem man das Meer nicht mehr nur hören kann, son-dern auch riechen. Es duftet vielleicht ein wenig nach Melisse und Kamille.

THORSTEN BIHEGUEGaks und GiksEine theatermusikalische Forschungsreise; empfohlen ab 8 Jahren; UA: Werkgruppe 1, 2007 Besetzung: 2 H, individuelle Vertonung möglich: Der Text darf von jedem aufführenden Theater selbst musikalisch gestaltet werden. Bei dieser musikalischen – und ausgesprochen lehrreichen – Reise durch das Gehirn sehen Sie an der rechten Gehirnhälfte Professor Gaks und an der linken Gehirnhälfte Professor Giks! Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein. Der eine: freundlich, ordentlich, logisch, etwas grau und ohne viel Talent zum Schwärmen. Der ande-re: spontan, sehr bunt, immer ein bisschen liebes-trunken und sehr kreativ. Doch die beiden For-scher verbindet die Liebe zu ihrem Gegenstand: Sie sind Gehirnforscher mit Leidenschaft. Und so schrecken sie auch vor Reisen in die eigene graue Masse nicht zurück (der Eingang durch die Ohren ist allerdings etwas bequemer als die Na-senrutsche). Weil sie dabei ganz unterschiedliche Fähigkeiten mitbringen, können sie sich sehr gut gegenseitig helfen, sie ergänzen sich geradezu.

Der bedächtige Gaks kuriert mit ruhiger Hand die Spinnenphobie von Giks durch einen gezielten Eingriff im Hippocampus. Während Giks erschüt-tert feststellen muss, dass der Mandelkern von Gaks dringend eine kleine Aktivierung nötig hat – denn nicht mal die wunderschöne Frau vom Tech-nikpult kann Gaks’ Herzschlag beschleunigen. So lernen beide, die Welt auch mal „seitenverkehrt“ zu sehen und erkennen, dass ein Systematikbaum zwar kein Apfelbaum ist, dass aber beides schön sein kann.

ERHARD DIETLWALTER KIESBAUERHilfe, die Olchis kommen!Musical von Walter Kiesbauer; Libretto: Erhard Dietl; empfohlen ab 5 Jahren; UA: Thalia Theater, Halle, 1997 Besetzung: 3 D - 2 H (Schauspielsänger)Klavierauszug mit Singstimmen und Demo-CD sowie Bläsersatz verfügbar Den Olchis kann es gar nicht dreckig genug sein: Sie lieben Müll und Unrat, fressen am liebsten alte Autoreifen und schlürfen dazu Terpentinreste aus rostigen Dosen. Doch als der Bürgermeister des Städtchens Schmuddelfing auf die beinahe geniale Idee kommt, die Olchis als Müllschlucker einzusetzen, gibt es Probleme ...

ERICH KÄSTNERMARC SCHUBRINGEmil und die DetektiveMusical von Marc Schubring; Libretto: Wolf-gang Adenberg; empfohlen ab 6 Jahren; UA: Stella, Berlin, 2001Besetzung: Demo-CD, Klavierauszüge und Partituren verfügbar3 D - 4 H - 15 KinderInstrumentalbesetzung:Combo: Sax./Klar., Trp., Pos., Perc., Klav.; Kapellenfassung: Sopr.-Sax/Klar., Alt-Sax., Klar., Trp. I+II, Pos., Klav., Perc., Vl., Kb. (alt. Tuba) „Adenbergs Dramatisierung der Romanvorlage

orientiert sich in Prägnanz und Humor an der Pro-

sa und Lyrik Kästners und entwickelt diese weiter.

(...) Schubrings Musik knüpft mit Witz, Schmiss

und Gassenhauercharakter an den typischen

Klang der inzwischen legendären „Goldenen

Zwanziger“ an. Elemente aus der Blütezeit des

deutschen Musiktheaters fließen ins zeitgenös-

sische Konzeptmusical ein.“ (Berliner Zeitung)

„Sie hat doch alles! Was will sie mehr?“

ERICH KÄSTNERMARC SCHUBRINGPünktchen und AntonMusical von Marc Schubring nach Erich Kästner; Libretto: Wolfgang Adenberg; empfoh-len für Kinder ab 8 Jahren; UA: Junges Theater Bonn, 06.09.2014 (Regie: Lajos Wenzel)Besetzung: 5 D - 7 H (Musicalsänger)Playback und Leadsheets erhältlich, in Abspra-che mit dem Komponisten und dem Verlag sind Arrangements für Live-Orchester/Live-Band möglich.Auf der Weidendammer Brücke steht eines Nachts eine arme blinde Frau mit einem kleinen Mädchen, um Streichhölzer zu verkaufen. Ein tapferer Junge ist schneller als alle Erwachsenen und bringt einen Verbrecher zu Fall. Das Fräulein Andacht und Robert der Teufel schmieden dunkle Pläne. Die dicke Berta tanzt Tango und schwingt Keulen. Herr und Frau Pogge sind Eltern, jedoch leider nur im Nebenberuf.

Weitere Werke von Erich Kästner finden Sie auf www.kindertheater.de

„Ich soll Euch heiraten? Aber wir kennen uns doch gar nicht!“ RAINER BIELFELDT CHRISTIAN GUNDLACHSchneewittchenSchauspiel von Christian Gundlach (nach den Brüdern Grimm) mit Musik von Rainer Bielfeldt; unter Mitarbeit von Felix Bachmann; empfohlen ab 5 Jahren; UA: St. Pauli Theater, 26.11.2016 (Regie: Felix Bachmann)Besetzung: 2 D - 3 H, 3 Musiker: Perc., Keyb., Eb./Git. (alle Musiker: auch kleine Schauspielpassagen) In Absprache mit dem Verlag ist eine Fassung ohne Livemusik lieferbar„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Täglich stellt Schnee-wittchens Stiefmutter ihrem Spiegel diese Frage, der stets und zuverlässig antwortet: „Frau Köni-gin, Ihr seid die Schönste hier.“ So hätte es ewig weitergehen können, hätte nicht der Spiegel eines Tages hinzugefügt: „Aber Schneewittchen ist noch tausendmal schöner als ihr.“ Besessen von dem Gedanken, die Schönste im Land sein zu müssen, macht sich die Königin auf, um Schnee-wittchen aus dem Weg zu räumen. Doch das schö-ne und liebenswürdige Mädchen findet Hilfe bei den sieben „Zwergen“ hinter den sieben Bergen. Die Zwerge sind in dieser humorvollen und char-manten Bearbeitung des berühmten Märchens ehemalige Bedienstete der herrschsüchtigen Kö-nigin, die gekündigt haben und nun ihr Glück „auf eigene Rechnung“ suchen. Da ihr neues Zu-sammenleben nicht ohne Konflikte bleibt, kommt Schneewittchen gerade zur rechten Zeit. Mit Witz und Warmherzigkeit kann sie zwischen den un-gleichen Gesellen vermitteln. Vor allem die Lieder dienen ihr zur Reflexion über Sein und Schein und darüber, was im Leben wichtig ist.

RAINER BIELFELDTJOACHIM WALTHERKuddelmuddelkunterbunt und AußerüberordentlichFamilienmusical von Rainer Bielfeldt; Libretto: Joachim Walther; empfohlen ab 6 Jahren; frei zur UABesetzung: 3 D - 2 H, Die Partien sind für geübte Schau-spielsänger/innen und Musicaldarsteller/innen angelegt; Klavierauszug und Demoaufnahmen verfügbar; Arrangement (Klar., Klav., Vlc.) und Halbplayback sind in Absprache mit dem Kom-ponisten verfügbar

ERICH KÄSTNERVOLKER LUDWIG/ WOLFGANG BÖHMER Pünktchen trifft AntonSchauspiel mit Musik, für die Bühne bearbeitet von Volker Ludwig mit Musik von Wolfgang Böhmer; empfohlen ab 8 Jahren; UA: GRIPS Theater, Berlin, 26.11.2011 (Regie: Frank Panhans)Besetzung: 5 D - 6 H (Schauspielsänger) Die Musik von Wolfgang Böhmer kann über den Verlag bezogen werden und wird über die GEMA abgerechnet. Es ist möglich, einzelne Lieder zu streichen, Neuvertonungen der vor-handenen Liedtexte sind jedoch nicht gestattet. In Berlin geschehen erstaunliche Dinge: Ein rei-ches Mädchen bettelt am Bahnhof Friedrichstraße – und ein armer Junge bringt einen Verbrecher zu Fall. Volker Ludwigs Neufassung von Kästners Klassiker über eine wunderbare Kinderfreund-schaft spielt hier und heute, zwischen Wohlstands-verwahrlosung und Armut, mitten unter uns ...1931 schrieb Erich Kästner mit „Pünktchen und Anton“ während der Weltwirtschaftskrise einen der ersten realistischen Großstadt-Romane für Kinder. Zwei seelisch unbehauste Kinder stür-zen sich – unbemerkt von ihren ahnungslosen Eltern – kopfüber in die Abenteuer der großen Stadt Berlin. In der Version von Volker Ludwig

erscheint diese Geschichte aktueller denn je. Es geht um die Frage der Gerechtigkeit aus der Sicht von Kindern, in einer Welt, in der die Schere zwi-schen Arm und Reich immer eklatanter ausein-andergeht.„,Pünktchen trifft Anton‘ hat [Volker Ludwig] seine

Fassung genannt. Die geht schön eigenwillig mit

dem Original um, lässt aber zu jeder Sekunde das

Kästnersche Herz schlagen …“ (Der Tagesspiegel,

Patrick Wildermann, 27.11.2011)

RUDYARD KIPLINGPETER VOLLHARDTDas DschungelbuchMusical von Peter Vollhardt nach Rudyard Kipling; Libretto: Barbara Hass; empfohlen ab 5 Jahren; Uraufführung: Theater für Kinder, Hamburg, 1987Besetzung: 2 D - 8 H (Schauspielsänger), Klavierauszug/Notenvorlage zur individuellen Instrumentali-sierung und Demoband verfügbarDer Menschenjunge Mogli wird von Wölfen groß-gezogen. Er gewinnt Freunde unter den Tieren des Dschungels. Nur der Tiger Shir-Khan kämpft und intrigiert weiter gegen ihn, doch mit Hilfe seiner Freunde bleibt Mogli am Ende der Sieger.

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Musicals und Theaterstücke mit Musik

JAMES KRÜSSROLF ALEXANDER WILHELMDer Sängerkrieg der HeidehasenSingspiel von Rolf Alexander Wilhelm, Libretto: James Krüss; empfohlen ab 6 Jahren; UA: Stadttheater Gießen, 1985 Besetzung: 5 D - 9 H (Schauspielsänger); Klavierauszug, Klar., Tp. Tb., Git., Perc., Kb. Der junge Hase Lodengrün singt einfach am schönsten und deshalb will er auch beim Wett-streit die Hand der schönen Prinzessin gewinnen. Ein mieses Komplott gegen ihn geht zum Glück schief! Am Ende bekommt er Ruhm und Ehre und die Heidehasenprinzessin.

ASTRID LINDGRENRAINER BIELFELDTPippi feiert Geburtstag Musik: Rainer Bielfeldt, Libretto: Otto Senn; nach der Übersetzung ins Deutsche von Cäcilie Heinig; empfohlen ab 6 Jahren; UA: Theater Poetenpack, Potsdam, 2007Besetzung: 3 D - 4 H (Schauspielsänger); Klavierauszug, Halbplayback und Demoaufnahme Natürlich muss Pippi zu einem ordentlichen Ge-burtstagsfest zuerst ihre Freunde Tommy und An-nika einladen, dann muss ihre Villa Kunterbunt sauber geschrubbt werden (das macht sie ganz légère mit patenten Schrubbschlittschuhen), und fast nebenbei stranden Pippi, Annika und Tommy als Schiffbrüchige auf einer einsamen Insel. Gut, dass Pippi an die Flaschenpost gedacht hat, sonst würde sie wohl zu spät zu ihrem eigenen Ge-burtstag kommen! Dabei warten zu Hause doch mal wieder Donner-Karlsson und Blom – und die muss ein für alle Mal ganz gehörig das Fürchten gelehrt werden!

Pippi in Taka-Tuka-LandMusical von Rainer Bielfeldt, Libretto: Heidi Ernesti, Ralph Reiniger und Edith Jeske; emp-fohlen ab 4 Jahren; UA: Cocomico, Köln, 1998Besetzung: 5 D - 4 H; Klavierauszug mit Singstimmen und Demo-CDZusammen mit Tommy und Annika sticht Pippi in See. Ziel ihrer Reise: Taka-Tuka-Land, wo ihr Vater König geworden ist. Jede Menge Abenteuer warten natürlich auf die drei.

ASTRID LINDGRENGEORG RIEDEL Pippi LangstrumpfMusical von Astrid Lindgren mit Musik von Georg Riedel; empfohlen ab 5 JahrenBesetzung: 4 D - 6 HInstrumentalbesetzung:Alt-Sax., Ten.-Sax., Trp., Pos., Klav., Perc., Kb./alternativ auch mit Fl. und Klar. besetzbarPippi Langstrumpf wohnt mit ihrem Pferd und dem kleinen Affen Herrn Nilsson in der Villa Kunterbunt und macht, was sie will. Sie ist su-perstark, herrlich unerzogen und lügt ganz wun-dervoll. Pippi triumphiert über Einbrecher, Leh-rerinnen und Polizisten und ist für Tommy und Annika eine wunderbare Freundin.

„Dieses Großsein ist ne Sache, die macht weder Spaß noch Sinn.“MARTIN LINGNAUHEIKO WOHLGEMUTHEs war einmal – 7 auf einen StreichMusical nach Motiven der Brüder Grimm, Musik: Martin Lingnau, Libretto: Heiko Wohl-gemuth; empfohlen ab 5 Jahren; UA: Schmidt Theater Hamburg (Regie: Carolin Spieß)Besetzung:2 D – 4 H (Schauspielsänger), Playback und Klavierauszug erhältlichIn Absprache mit dem Komponisten und dem Verlag sind Arrangements für Live-Band möglich.Mama muss zum Elternabend, und Papa ist auf sich allein gestellt: Er soll ein Gutenacht-Märchen vorlesen, aber dummerweise ist das Märchen-buch unauffindbar! Aus (leider großem) märchen-haftem Unwissen und mit viel Phantasie ers(p)innt er schließlich ein Märchen, das es so noch nie gab: Das tapfere Schneiderlein zieht aus, um die Liebe zu finden, stolpert aber über seine eige-ne Überheblichkeit und verstrickt sich dann auch noch in einem turbulenten Durcheinander der verschiedensten Geschichten. Wie soll sich das Schneiderlein noch auskennen im Märchenwald, wenn Froschkönige plötzlich Großmütter fressen, böse Wölfe über Figurprobleme jammern und Rapunzel und Rotkäppchen gemeinsame Sache machen? Wird es dem Schneiderlein trotzdem gelingen, sein Glück zu finden?„Neu an ,Es war einmal‘ ist die Art, Geschichten

innerhalb der Geschichte zu erzählen, bekannte

Figuren auf neue Abenteuer zu schicken, nach

Belieben rasant, emotional oder albern zu sein.

Im Grunde, an die Geschichte so heranzugehen,

wie es vielleicht ein Kind tun würde.“ (Heiko

Wohlgemuth)

„Die Musik von ,Es war einmal‘ ist ein Sammel-

surium von augenzwinkernden Ohrwürmern,

die sich gewaschen haben. Sehr eingängig, zum

Mitsingen einladend, zu Herzen gehend und voller

verspieltem Wortwitz. So wie in der Handlung

mit den Märchenfiguren gespielt wird, macht

die Musik wilde Ausflüge in die verschiedensten

Genres und parodiert diese liebevoll, ohne den

großen musikalischen Bogen je aus den Augen zu

verlieren.“ (Martin Lingnau)

„Trau dich, Lippel, komm herein, tauch in das Reich der Träume ein!“

PAUL MAARRAINER BIEFELDTLippels Traum Musical von Rainer Bielfeldt nach dem Kinder-buch von Paul Maar; empfohlen ab 6 Jahren; frei zur UA Besetzung: 3 D - 3 H, Klavierauszug, Demo und Halbplay-back verfügbar (ab Mai 2017)Philipp, genannt Lippel, ist gar nicht begeistert, als seine Eltern zum ersten Mal ohne ihn verrei-sen und ihn auch noch in der Obhut der wahrhaft unausstehlichen Haushälterin Frau Jakob zurück-lassen. Selbst sein Lieblingsbuch „Geschichten aus Tausendundeiner Nacht“ nimmt ihm Frau Ja-cob weg! So bleibt Lippel gar nichts anderes übrig, als die Geschichte, die er gerade zu lesen begon-nen hat, selbst weiterzuträumen. Dabei lösen sich die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit immer mehr auf. Ist sein Traum aus dem Orient vielleicht gar keiner? Sind Asslam und Hamide aus der Wüste nicht in Wirklichkeit die beiden neuen türkischen Mitschüler? Schnell steckt Lip-pel nicht nur mitten drin in einem großen orien-talischen Abenteuer, sondern muss sich auch im realen Leben behaupten. Endlich gibt es das beliebte und vielfach ausge-

zeichnete Kinderbuch von Paul Maar auch als

Musical. Rainer Bielfeldt, der bereits dem „Sams“

seinen Klang gegeben hat, mischt abend- und mor-

genländische Klänge und komponiert ein großes

Plädoyer für das Träumen und Geschichtenerfin-

den. Ein modernes Märchen, das auf phantasie-

volle Weise vom kulturellen Miteinander erzählt,

vom Alleinsein, von Mut, Abenteuer und wahrer

Freundschaft.

Unser gesamtes Programm finden Sie auf www.kindertheater.de

Ausführliche

Biographien der

Autoren und

Autorinnen auf

kindertheater.de

Stücke für Kinderchöre, Schulaufführungen und Musikschulen

WOLF DURIANTHOMAS BITTLMAYERKai aus der Kiste Musik mit Elementen aus Swing und Jazz für Chor/Gesang und Klavier: Thomas Bittlmayer, Libretto: Hildegard Plattner; Mu-sical für Akteure und Sänger/innen ab 10 Jahren, 26 Rollen + Chor; verfügbares Notenmateri-al: Klavierauszug, Gesangsstim-men, Halbplayback verfügbar Der spektakuläre Wettstreit zwi-schen Kai und seiner Bande von Straßenjungs und dem schnöse-ligen Werbefachmann Kubalski um den Titel des Reklamekönigs im Berlin der 30er-Jahre. Nach dem bekannten Roman.

KURT HELDOLIVER ZAHN UND SOPHIE STÜRMERDie rote ZoraMusik für Chor und Klavier/Band und Libretto: Oliver Zahn, Sophie Stürmer; Musical für Akteure und Sänger/innen ab 10 Jahren, 29 Rollen + Chor und kleine Nebenrollen; verfügbares Notenmaterial: Klavierauszug und Einzelstimmen (Voc., Fl., Klar., Sax., Git., E-Bass, Perc., Klav., Vl, Vlc., Kb.), Halbplayback verfügbar ERICH KÄSTNERFRANK VALETDie Konferenz der TiereMusik für Chor und Klavier/Band: Frank Valet, Libretto: Sven j. Olsson; für junge Akteure und Sänger/innen ab 8 Jahren; bis zu 50 Rollen; verfügbares Notenmaterial: Partitur und Einzelstimmen (Voc., Alt-Sax., Ten.-Sax., Trp., Pos., Klav., Perc., Bass), Halbplayback verfügbar

ASTRID LINDGRENTONO WISSINGRonja RäubertochterMusik für Chor und Klavier bzw. Band: Tono Wissing, Libretto: Karin Freist-Wissing; Musical für Akteure und Sänger/innen ab 10 Jahren; 19 Rollen; Klavierauszug o. Noten (Partitur und Einzel-stimmen); mögl. Instrumente: Fl., Ob., Klar., Ten.-Sax., Trp., Bass-Pos., Perc. Mar., Vl., Vla., Vlc., Kb./E-Bass; Halbplayback verfügbar OTFRIED PREUSSLERDer Engel mit der PudelmützeDie Geschichte von der Pomeranze und ihrem Duft, von mancherlei armen und reichen Leuten und vom wahren, vom wirklichen Bethlehem.In Noten gesetzt von Christoph „Stofferl“ Well; für die Bühne bearbeitet von Tristan Berger; für junge Akteure ab 6 Jahren (Instrumentalisten: Musikschul-niveau), viele Rollen (Chor und kleine Soli); UA: Musikschule Geretsried, Weihnachten 2014Instrumentalbesetzung:2 Fl., 2 Trp. in B, Tb., Perc. (Glockenspiel, Triangel, Große Trommel, Becken), Hrf., Vl. I , Vl., II, Vlc., Kb.Das Instrumentarium besteht aus Blasinstrumenten (Blech und Holz), Orff-Schulwerk-Instrumenten, Streichern – der/die Spielleiter/in kann die Instrumentierung auch selbst vornehmen und nach seinen/ihren Möglichkeiten ausrichten. Die Musik ist bewusst volksmu-sikalisch besetzt, nicht virtuos oder solistisch, sodass sie auch für Laien gut spielbar ist.Weihnachten steht vor der Tür, die Kinder holen sich kalte Ohren beim Schlittenfahren, die Bäcker-

gesellen müssen Überstunden machen, und der Rastelbinder zieht von Haus zu Haus in der Hoffnung auf milde Gaben. Am Heiligen Abend aber, da ruft der Engel sie alle nach Bethlehem. Da geht es geschwind hinaus nach Ruppersdorf und dann weiter über die Felder, ein wenig nach links hinüber, dann ist es gar nicht mehr weit. Ein musikalischer Bilderbogen mit vielen Rollen und kurzen, kunstvoll verflochtenen Einzels-zenen – das ideale Weihnachts-stück für Musikschulen, Kinder-chöre und Schulaufführungen! OTFRIED PREUSSLERHARTWIG HOCHMAIRDer Räuber HotzenplotzEine szenische Kantate; Musik: Hartwig Hochmair, Libretto: Gerlinde Hochmair und Hildegard Hörl, Hauptrollen: 3 D - 5 H; weitere Kinder als Chor und in Nebenrollen; für Akteure und Sänger/innen ab 8 Jahren; verfügbares Notenmaterial: Partitur und Einzelstimmen (Voc., Fl., Blfl. (Sor./Alt), Klar., Trp., Tb., Perc.; Orff-Instrumente u. a. Altglsp., Bassxyl., Mar., Metallo-phon, 2 Pk., Klav.) SOFJA PROKOFJEVATILMAN KANNEGIESSERAstrell oder der Hüter des WaldesMusik für Chor und Orchester: Tilman Kannegießer, Libretto: Stefan Schroeder; 19 Rollen, weitere Kinder als Chor und in Nebenrollen; für Akteure und Sänger/innen ab 10 Jahren; verfügbares Notenmaterial: Partitur und Einzelstimmen (Voc., Fl., Klar., Alt-Sax., Akk., Klav., Metalloph./Xyl, Vl., Vlc.); Schwierigkeitsgrad Orchester-musik: sehr anspruchsvoll. Die

Lieder können gegebenenfalls auch ohne Zwischenmusiken und Orchesterbegleitung aufge-führt werden. JOHANNA SPYRIMARTIN HANNSHeidiMusical von Martin Hanns, Libretto: Hannes Hirth, 16 Rollen, Chor und Statisten, kleinere Besetzung möglich; für Akteure ab 12 Jahren. Besonders geeig-net für gemischtes Ensemble und Freilichtbühnen. Verfüg-bares Aufführungsmaterial: Halbplayback und Leadsheets, Demo-CD. Die Gesangspartien sind ursprünglich für geübte Schauspielsänger/innen bzw. Musicaldarsteller/innen ange-legt, bei ausreichender Erfah-rung aber auch von Jugend- lichen zu bewältigen.

EVA MARIA STÜTINGANDREAS LACHENMAYERPiratenmolly, Ahoi! Vom Mädchen, das auszog, Seemann zu werdenMusik (und einzelne Liedtexte): Andreas Lachenmayer, Text: Eva Maria Stüting; 20 Rollen, kleinere Besetzung möglich; für Akteure und Sänger/innen ab 8 Jahren; verfügbares Notenmaterial: Klavierauszug, Demo CD URSULA WÖLFELSILVIA HOFFMANNFliegender SternMusik und Libretto: Silvia Hoffmann; Musical für Akteure und Sänger/innen ab 10 Jahren; 21 Rollen, Klavierauszug

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Musicals und Theaterstücke mit Musik Musicals und Theaterstücke mit Musik

Am Samstag kam das Sams zurückMusical von Rainer Bielfeldt, Libretto: Paul Maar; empfohlen ab 6 Jahren; UA: Stadttheater Fürth in Koproduktion mit dem Meininger Theater, 1997 Besetzung: 3 D - 6 H (Schauspielsänger); Klavierauszug mit Singstimmen und HalbplaybackZum Glück dauert es nicht allzu lange, bis das Sams wieder da ist. Frech und vergnügt wie eh und je und mit vielen neuen Wunschpunkten im Gesicht erscheint es in Herrn Taschenbiers Wohnung.

PAUL MAARMATTHIAS THUROWDie vergessene Tür Musical von Matthias Thurow, Libretto: Paul Maar; empfohlen ab 5 Jahren; UA: Württember-gische Landesbühne, Esslingen, 2005Besetzung: 3 D - 5 H (Schauspielsänger), Instrumentalbe-setzung: Sax. (Sopr. und Alt), Perc., Akk.Als er durch die geheimnisvolle Tür tritt, wird Wil-li, der Vater von Hannes und Klara, plötzlich wie-der klein. Und das ausgerechnet, als die Gollems anrücken, die gefährlichen Klopfmonster! Schnell haben sie Hannes und Willi in ihresgleichen ver-wandelt. Und Klara bleibt nichts anderes übrig, als den Kampf mit ihnen aufzunehmen. Zum Glück helfen ihr ein eitles Riesenhuhn und der ängstliche Bär. Die Komposition von Matthias Thurow bezieht

die Musizierenden so weit wie möglich in die

Szenen ein, sie sollen sich im ganzen Bühnen-

raum bewegen und aktiv ins Geschehen eingrei-

fen können. Die Musik ist so einfach gehalten,

dass jede Musikerin und jeder Musiker sie gut

spielen und jede Schauspielerin, jeder Schauspie-

ler die Lieder singen kann. Improvisationen sind

dabei möglich.

SALAH NAOURA / THOMAS SUTTERMatti und Sami und die drei größten Fehler des UniversumsSchauspiel mit Text und Musik von Thomas Sutter; empfohlen ab 8 Jahren; UA: ATZE Musik-theater, Berlin, 09.01.2015Besetzung:2 D - 2 H (Schauspielsänger), Instrumentalbe-setzung: 2 Git., Perc., E-BassMatti kann es einfach nicht glauben: Die Erwach-senen lügen, dass sich die Balken biegen! Sein Va-ter behauptet sogar, dass er einen gut bezahlten neuen Job in der Schweiz habe, mit einem Haus am See. Und das bloß, um seinen Bruder zu be-

eindrucken. Da ist es nur verständlich, dass Matti alle Hände voll zu tun hat, diese Fehler in seinem Universum wieder zu korrigieren. Leider ver-strickt er sich dabei selbst in die eine oder ande-re, sagen wir, Halbwahrheit ... Das Lügengebäude wird immer größer, bis es schließlich die Gestalt eines Traumhauses in Finnland annimmt, das es gar nicht gibt.

SVEN J. OLSSON UND ERICH A. RADKE:Die mutige Kanhar DeEin Bollywood-Musical von Erich A. Radke (Mu-sik) und Sven j. Olsson (Text); empfohlen ab 6 Jahren; UA: Landesbühne Niedersachsen Nord, Wilhelmshaven, 19.04.2015Besetzung: 4 Darsteller/innen (Schauspielsänger); Klavierauszug und Halbplayback vorhanden, Demo-CD erhältlich (in Absprache auch Noten-sätze für eine auskomponierte Live-Besetzung erhältlich)Prinzessin Kanhar De wünscht sich einen Märchen-

prinzen. Als sich ihr gleich zwei Kandidaten vorstel-

len, da gehen die Meinungen von Vater und Toch-

ter leider deutlich auseinander. Weil ihr Vater, der

Raja, auf Prinz Gautama besteht, beschließt Kanhar

De kurzerhand mit ihrem Favoriten Banusingh zu

fliehen. Doch die Flucht misslingt, weil Banusingh

zwar anmutig und stark ist, aber Pünktlichkeit nicht

zu seinen Stärken gehört. Während Kanhar De am

Treffpunkt zu lange auf ihn warten muss, beobach-

tet sie einen Dieb, der ihr Kamel stehlen will. Selbst-

redend nimmt sie die Verfolgung auf und gerät in

ein Abenteuer nach dem anderen. Derweil ist der

gesamte Hofstaat in heller Aufregung über ihr Ver-

schwinden. Gautama weiß gar nicht, wo er Kanhar

De zuerst suchen soll, und Banusingh kommt wieder

einmal fast zu spät. Doch: Ende gut – alles gut!

Ein farbenprächtiges Märchen mit einer furcht-

losen Heldin, die mit kluger List und Einfallsreich-

tum ihr Glück macht. Screwball-Elemente und

mitreißende, gefühlvolle Songs vervollständigen

dieses ideale Weihnachts- oder Freilichtstück für

die ganze Familie.

OTFRIED PREUSSLERCHRISTOPH IACONODie dumme Augustine Theaterstück mit Musik von Christoph Iacono; Bühnenbearbeitung: Stefan Schroeder; empfohlen ab 5 Jahren; frei zur UABesetzung:2 D - 3 H + 1–2 beliebig (Schauspielsänger); Instrumentalbesetzung: (Zirkus-)Trp., Perc., Klav./Akk./Harmonium

„Ein Sams ist nicht verrückt, hat höchstens eine kleine Meise. Es ist nur etwas anders, auf ganz versamste Weise.“PAUL MAAR / ULRICH LIMMERRAINER BIELFELDTSams im GlückMusical von Rainer Bielfeldt nach dem Dreh-buch von Paul Maar und Ulrich Limmer; emp-fohlen ab 5 Jahren; UA: Junges Theater Bonn, 27.10.2012 (Regie: Lajos Wenzel)Besetzung: 2 D - 4 H (Schauspielsänger); Playback und Leadsheets erhältlich; in Absprache mit dem Komponisten sind Arrangements für Live-Band möglich.Seit 10 Jahren lebt das Sams nun schon in der Familie Taschenbier, das muss gefeiert werden! Und das Glück scheint perfekt, als Herr Taschen-bier auch noch verkünden kann, dass seine Regenschirm-Fabrikationsmaschine endlich ein-wandfrei funktioniert und er seine Stelle in der Firma Oberstein sofort kündigen wird. Doch das Kündigungsgespräch läuft ein bisschen anders als geplant, Herr Taschenbier ist ganz gegen sei-ne sonstige Gewohnheit irgendwie aufsässig und geradezu renitent. Nachts bekommt er immer häufiger einen Heißhunger auf Knackwürstchen, und als er auch noch einen Bus kapert und mit 80 Sachen durch die Stadt rast, da kann das Sams es nicht mehr länger leugnen: Herr Taschenbier wird zum Sams! Das passiert leider immer, wenn ein Sams länger als 10 Jahre bei einem Menschen lebt. Nur wenn das Sams ins Samsland zurück-kehren würde, dann könnte Herr Taschenbier wieder er selbst werden. Als schließlich auch noch Frau Taschenbier von der unheilvollen Verwand-lung ergriffen wird, trifft das Sams eine schwere Entscheidung.

PAUL MAARRAINER BIELFELDTEine Woche voller SamstageMusical von Rainer Bielfeldt, Libretto: Paul Maar; empfohlen ab 6 Jahren; UA: Niedersächsische Landesbühne, Wilhelmshaven, 1990Besetzung: 3 D - 3 H (Schauspielsänger); Klavierauszug mit Singstimmen, Halbplayback und Demo-CDDas Sams ist ein quirliges, respektloses, aber sehr liebenswürdiges Wesen. Eines Tages wählt es sich den ängstlichen, biederen Herrn Taschenbier zum Papa und krempelt sein Leben völlig um.

Räuber Hotzenplotz: Theater St. Gallen

1918

Theater mit Musik Impressum

Ende/Naske: Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch, Luzerner Theater © Toni Suter

Der dumme August ist ein Star in der Manege, das

Publikum liebt seine akrobatischen Späße. Und

auch zu Hause ist sein Leben eine wahre Freude:

Die dumme Augustine hält den Zirkuswagen schön

sauber, und die drei Kinder gedeihen prächtig. Der

dumme August könnte sich kein besseres Leben vor-

stellen! Die dumme Augustine kann das hingegen

sehr wohl: Während August allabendlich zur Arbeit

geht, träumt sie davon, endlich auch mal im Licht

der Scheinwerfer stehen zu dürfen. Als der dumme

August schreckliche Zahnschmerzen bekommt und

seinen Auftritt deshalb verpasst, springt die dumme

Augustine kurzentschlossen für ihn ein. Die Kinder

drücken fest die Daumen, der Direktor wird gar nicht

erst gefragt, schon dreht Augustine eine Runde nach

der anderen, zaubert, scherzt und bekommt tosen-

den Applaus dafür.

Ein Stück über das, was wir aus unserem Leben ger-

ne machen würden – und darüber, wie wir unsere

Träume Wirklichkeit werden lassen können. In klei-

nen Solopartien und Ensemblestücken erzählen die

Figuren von ihren Plänen, ihren Talenten. Sie singen

auch davon, dass es manchmal schwer sein kann, im

täglichen Leben das eigene Ziel nicht aus den Augen

zu verlieren. Die dumme Augustine macht es uns vor.

„Eine Zirkusmusik, die mit kleinen Motiven und

Phrasen jongliert und daraus einen tänzerischen

Spaß macht. Nicht, um atemberaubende Akrobatik

vorzuführen, sondern um lustig-elegant und mit

Leichtigkeit in einer kleinen Ton-Manege herum-

zuwirbeln. Dahinter steckt meist ein verschmitztes,

lachendes, manchmal aber auch ein trauriges,

weinendes Auge. Und natürlich ist alles hin und

wieder auch ein wenig tollpatschig oder schräg,

eben ganz so wie ein richtiger Clown ... Der

Schwierigkeitsgrad liegt ganz genau im mittleren

Mittelfeld – und mit ein wenig Übung sollte die

Musik für alle ambitionierten Artisten, Ton-Be-

schwörer und Musik-Dompteure zu erlernen sein.“

(Christoph Iacono)

OTFRIED PREUSSLERMARTIN LINGNAU Der Räuber HotzenplotzEine musikalische Gaunerjagd mit Musik von Martin Lingnau, Libretto: Heiko Wohlgemuth; empfohlen ab 5 Jahren; UA: Schmidts Tivoli, Hamburg, 2011Besetzung: 3 D - 4 H Fee/Großmutter/Unke - SopranHotzenplotz - tiefer BaritonKasper - TenorSeppl - TenorZwackelmann - BaritenorInstrumentalbesetzung:Perc., Git./Mand., Klav./Keyb., Kb.

Der Mann mit den sieben Messern und der Pfef-ferpistole, der gefährliche Räuber Hotzenplotz, hält die Welt in Atem! Wachtmeister Dimpfelmo-ser ist machtlos, denn nichts ist vor dem berüch-tigten Gauner sicher, überall lauert er auf Beute, und er ist dabei nicht zimperlich: Heute raubt er sogar Großmutters Kaffeemühle, die Kasper und Seppel ihrer Oma zum Geburtstag geschenkt ha-ben. Aber das hätte er besser nicht getan, denn die beiden Buben schwören Rache. Sie greifen zu einer List, und fast scheint ihr Plan aufzuge-hen. Doch ganz so dumm ist der Räuber leider nicht, und schon sitzen Kasper und Seppel in seiner Falle. Gut, dass sie vorher noch ihre Müt-zen getauscht haben. So verkauft der Hotzenplotz nämlich irrtümlich den gewieften Kasper an sei-nen Freund Petrosilius Zwackelmann. Kasper ge-lingt es dort, die Fee Amaryllis zu befreien, und gemeinsam legen sie dem fiesen Gaunerduo das Handwerk. Wachtmeister Dimpfelmoser hat in-dessen tapfer der Großmutter beigestanden – und dabei eventuell dem Himbeergeist etwas zu stark zugesprochen ...Die Musik von Martin Lingnau ist ungemein

eingängig, denn der Komponist macht zahlreiche

Anleihen bei der Jahrmarktsmusik und erreicht

so eine organische, vielfältige und äußerst char-

mante Verbindung zum klassischen Kasperle-

Theater eines „Räuber Hotzenplotz“. Die Lieder

sind für singende Schauspieler komponiert.

THEATER TRIEBWERKDas klingt verdächtig Ein musikalischer Krimi; empfohlen ab 10 Jahren; UA: Theater Triebwerk, 2007 Besetzung:1 D - 2 H, davon zwei Instrumentalisten (zur individuellen Vertonung)Die Musiker Riff und As wollen den großen Coup landen! Sie beauftragen die geheimnisvolle Mimi, den 440-er Kammerton „A“ zu entführen. Doch als sich das Trio anschließend im Versteck trifft, ruft niemand an, um über das Lösegeld zu verhandeln. Die Nerven liegen blank. Was ist der Kammerton eigentlich wert? Und wer soll dafür bezahlen? Und spielt Mimi womöglich ein dop-peltes Spiel? Im Verlauf des nervenaufreibenden Wartens freundet sich die zwielichtige Mimi immer mehr mit den beiden ungeschickten Gaunern an. Sie unterhalten sich miteinander über und mit Mu-sik, sie lieben Töne und Melodien. Sie sind, wie Musik sein kann: heiter, einsam, laut und leise, schmeichelnd oder zurückhaltend, sie spielen zusammen und laufen wieder auseinander. Am Ende gibt es wider Erwarten ein Happy End – und vielleicht irgendwo am Strand von Rio eine Bar mit dem Namen „Der 440er“.

Ausgezeichnet mit dem ersten Platz des Hambur-ger Kindertheaterpreises der Kulturstiftung 2007

MARTIN ZELS morendo oder Das Vergehen des Don Carlo GesualdoTheaterstück mit a-capella Gesang; empfohlen ab 14 Jahren; frei zu UABesetzung:2 D - 2 H (Schauspielsänger – a-capella), Demoaufnahmen vorhandenNach einem tödlichen Unfall seines älteren Bru-ders muss Carlo – Adel verpflichtet – das Erbe seines Vaters antreten und Fürst werden. Jung und unerfahren, leidenschaftlich nur, wenn es um Musik geht, versucht Carlo zu regieren. Wegen des nötigen Thronfolgers heiratet er sogar Maria. Doch Maria will Liebe und keinen Mann, der ihr nachts Madrigale vorsingt. Sie beginnt eine Affäre, und bald schon werden in Neapels Gassen Spott-lieder auf den gehörnten Fürsten gesungen. Da gerät der unglückliche Carlo außer sich. Heimtückisch und zugleich verzweifelt tötet er Maria und ihren vermeintlichen Liebhaber. Doch der Mann, der an diesem Abend zu einer harm-losen Unterhaltung bei seiner Frau weilte, war Pietro: sein Kammerdiener und einziger Freund. Vom Wahnsinn getrieben flüchtet Carlo auf seine Burg, wo er von Reue und Dämonen gejagt wird und nur noch für das Komponieren lebt. Viele Jahre später bekommt er völlig unerwarteten aber erlösenden Besuch.„Wir sind, wer wir sein wollen.“ – Carlo Gesualdo

schafft es nicht, zu sein, wer er will, und kann nicht

ertragen, was er sein soll. Und zugleich ist er der

Schöpfer von strahlenden und melancholischen

Linien aus endloser Sehnsucht nach nichts weiter

als dem Leben selbst. So, wie man es leben möch-

te, weil man zu etwas anderem gar kein Talent

hätte. Martin Zels zeichnet die Stationen dieser

tragischen Biographie für ein junges Publikum

nach. In poetischen Worten und sehnsüchtiger

a-capella Musik.

Ausführliche

Biographien der

Autoren und

Autorinnen auf

kindertheater.de

Impressum

junge töneim Verlag für Kindertheater Weitendorf GmbH

Max-Brauer-Allee 3422765 HamburgTel: 0049 (0)40 – 607 909 916Fax: 0049 (0)40 – 607 909 [email protected]

Redaktion: Juliane Lachenmayer( [email protected])Layout: Katrin KoeppeTitelfoto: Lindgren: Ronja Räubertochter, Familienoper von Jörn Arnecke, Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf © Hans Jörg Michel

Alle Rechte der hier aufgeführten Stücke liegen beim Verlag. Aufführungen sind nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung gestattet.

Wir senden Ihnen gerne unverbindlich Ansichtsmaterialien zu. Bitte richten Sie Ihre Bestellungen an [email protected]. Vielen Dank.

Unser gesamtes Programm finden Sie auf www.kindertheater.de

KOMPONISTEN UND KOMPONISTINNEN Arnecke, JörnBermage, Alexander S.Bielfeldt, RainerErdmann-Abele, VeitHanns, MartinHilsberg, EstherHochmair, HartmutHoffmann, SilviaIacono, ChristophKiesbauer, WalterLachenmayer, AndreasLingnau, MartinKannegießer, TilmanMarino, Peter FrancesoNachtmann, ClemensNaske, ElisabethOehring, HelmutRamdohr, NiklasRegamey, ConstatinRiedel, GeorgSchubring, MarcSimmendinger, AndreaThurow, MatthiasValet, FrankVinje, JakobVogel, MarcVollhardt, PeterWell, ChristophWilhelm, Rolf AlexanderWissing, TonoZahn, Oliver & Stürmer, SophieZels, Martin

AUTOREN UND LIBRETTISTENAdenberg, WolfgangBächli, GerdaBaltscheit, MartinBeer, Hans deBerger, TristanBihegue, ThorstenColloredo, TheresitaDietl, ErhardEnde, MichaelFreist-Wissing, KarinGödde, MarcellHass, BarbaraHeld, KurtHirth, HannesJeske, Edith Kästner, ErichKipling, RudyardKrüss, JamesLestrade, Agnès deLudwig, VolkerLindgren, AstridMaar, PaulNordqvist, SvenOlsson, Sven j.Opel-Götz, SusannPotocki, HolgerPreußler, OtfriedProkofjeva, SofjaSchleicher, SibylleSchroeder, StefanSenn, OttoStürmer, SophieStüting, Eva MariaThannhäuser, FrankTheater TriebwerkVictor, WinniWalther, JoachimWölfel, UrsulaWördemann, StefanieWohlgemuth, HeikoZahn, OliverZels, Martin

junge töneVerlag für Kindertheater Weitendorf GmbH Max-Brauer-Allee 3422765 HamburgTel: 0049 (0)40 – 607 909 916Fax: 0049 (0)40 – 607 909 [email protected]