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alma 4/2012

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Organisiert

Jeder Tag, jede Sitzung, jede Veranstal-tung, jede «alma», aber auch jedes Un-ternehmen will und muss «organisiert» sein. Neudeutsch ist oft von «managen» die Rede, und schon ist der Zusammen-hang mit der Universität St.Gallen her-gestellt. Letztlich ist die ganze Aus- und Weiterbildung an der HSG darauf ausge-richtet, Menschen und Dinge gut zu füh-ren und zu organisieren. «An die Hand nehmen» steht etymologisch hinter dem Begriff (vom lateinischen «manus», die Hand).

Es würde den Umfang einer «alma»-Aus-gabe natürlich sprengen, das gesammel-te Management-Wissen, wie es an der HSG versammelt ist und an Studierende und Praxis weitergegeben wird, aufzube-reiten. Wir beschränken uns daher be-scheiden auf ein, zwei Facetten aktueller Organisationsforschung. Zum Einen pu-blizieren wir einen Beitrag von Professor Johannes Rüegg-Stürm zum Thema «Governance» – eine der heutigen Schlüsselfragen für und in Organisationen.

Aber auch Start-ups und Ehemalige mit einem (näheren) Bezug zum Thema ha-ben wir ausfindig gemacht: Beim start-up geht es ums «Organisieren» von persön-lichen Beziehungen und Treffen (begon-nen hat der Alumnus mit der Organisa-tion von Hochzeiten). Bei «Ehemalige im Porträt» begegnen wir einem Ingenieur mit Executive MBA HSG-Abschluss, der mit seinem Unternehmen Software für Unternehmen und Einzelpersonen ent-wickelt, um deren Organisationssorgen im Alltag zu verringern.

Roger Tinner, Chefredaktor

ImpressumDas Alumni-Magazin der Universität St.Gallen

(bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten»)

ISSN 1422-5980, 12. Jahrgang, Nr. 4/2012 (September 2012)

Auflage: 21'500 Exemplare, erscheint alle 3 Monate

Herausgeber: HSG Alumni

Verlagsleitung: Claudia Bartolini

Chefredaktion: Roger Tinner

Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.Gallen

Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen

Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern

Editorial

Fokus

04 Governance aus systemischer Perspektive

08 start-up: Perfectfor2 – das exklusive online-Reisebüro für Paare

10 Ehemalige im Porträt – vom Ingenieur zum Unternehmer

Wissen und Karriere

13 Wir wollen Sie als Mentor

14 next – Alumni in neuen Funktionen

15 lab – Wer forscht an was?

16 HSGInSite: 2000 Flaschen für Indien

18 Weiterbildung nach Mass und mit Wirkung

Netzwerk

22 Neu im Vorstand: Jacqueline Moers

23 Drei Viertel der Alumni lesen regelmässig «alma»

28 Highlights aus Lehre und Forschung an der HSG Alumni Konferenz

Rubriken

19 iQ – zurück in die Prüfungsphase

21 Publikationen

25 Presse

29 Blick zurück

31 Agenda

Inhalt

Beiträge: Max Brüning, René Eber, Fernando Carlen, Remo

Daguati, Vera Eigenmann, Christoph Frei, Manfred Gärtner,

Philipp Guthof, Fiona Hostettler, Theresia Langosz, Thomas

Limburg, Geraldine Lüdi, Mirjam Santaguida, Nicole Saunier,

Thomas Schwabach, Johannes Rüegg-Stürm, Mathias

Schaub, Mario Tinner, Roger Tinner.

Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12,

CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, [email protected]

Anzeigen: Metrocomm AG, Irène Köppel, T +41 71 272 80 50,

Zürcherstr. 170, CH-9014 St.Gallen, [email protected]

Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50,

CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, [email protected]

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Zum Titelbild: Organisiert.Auch die Konzeption und Umsetzung einer «alma»-

Ausgabe ist zu einem grossen Teil eine organisatorische

Aufgabe. In der Regel wird das Titelbild aber nicht – wie

diesmal – nur als Skizze geliefert (Bild: Florian Brunner)

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Nachrichten

Mit Hightech gegen Übergewicht

Rund 20 Prozent aller Kinder und Ju-gendlichen in der Schweiz könnten bis 2022 an Übergewicht leiden. Präventi-onsmassnahmen fruchten nur, wenn Ärzte und Betroffene gut zusammenar-beiten. Moderne Technologien sollen Ju-gendliche dabei unterstützen, gesund zu leben.

Experten der HSG, des Ostschweizer Kinderspitals, der ETH Zürich sowie der Universität Lausanne arbeiten an einer neuen Technologie, die dabei hilft, über-flüssige Pfunde auf ein gesundes Mass zu reduzieren. Finanziert wird das dreijäh-rige Projekt «PathMate» vom Schweize-rischen Nationalfonds.

«PathMate» soll den Versorgungsengpass durch Einsatz von Technologie auflösen. «In den kommenden drei Jahren unter-suchen wir in der deutsch- und franzö-sischsprachigen Schweiz, wie die Team-arbeit von Ärzten und betroffenen Ju-gendlichen im Alltag optimal unterstützt werden kann», sagt Wolfgang Maass, Projektleiter und Professor am Institut für Technologiemanagement der HSG.

www.item.unisg.ch

Unirat auf Studien-reise in ÖsterreichDer Universitätsrat mit Regierungsrat Ste-fan Kölliker und das HSG-Rektorat mit Rektor Thomas Bieger reisten vor dem Sommer drei Tage nach Wien. Zum Auf-takt stand ein Besuch bei Bundesminister Karlheinz Töchterle auf dem Programm. Anschliessend folgte ein Besuch an der Universität Wien. An Tag zwei konzent-rierte sich das Programm stark auf die Wirtschaftsuniversität Wien, mit der die HSG als älteste Partnerschule seit vielen Jahren eine enge Verbindung zwischen Rektoraten, Faculty und Verwaltungen freundschaftlich pflegt und nutzt. Die De-legation aus der Schweiz durfte den neu-en Campus der WU Wien kennenlernen, der sich unweit des Praters befindet. Am dritten Tag fand als Abschluss der Reise der Besuch der privaten Modul Universi-ty statt.

Unternehmertum ist nie zu Ende Unternehmerisches Denken, Entscheiden und Handeln hören nicht nach der Firmengründung auf, sondern stellen auch etablierte Unternehmen vor gros-se Herausforderungen. Deshalb ist das «Kompetenzzentrum Corporate Ent-repreneurship» am ITEM-HSG gegründet worden.

Unternehmerische ChancenDie Forschungsprojekte und Beratungs-dienstleistungen des Kompetenzzentrums beschäftigen sich daher mit allen wesent-lichen Elementen des unternehmerischen Prozesses in bestehenden Unternehmen. Hauptaugenmerk liegt auf dem Identifizie-ren und Bewerten unternehmerischer Ge-legenheiten als Ausgangspunkt für deren erfolgreiche Ausschöpfung am Markt.

Gründer des Jahres 2012 Der 30-jährige Adrian Locher (Bild), Ab-solvent der Universität St.Gallen, hat mit dem von ihm aufgebauten Unternehmen DeinDeal.ch den Wettbewerb «HSG Grün-der des Jahres» 2012 gewonnen. Der Preis ist mit 10'000 Franken dotiert und wurde dieses Jahr zum zweiten Mal vergeben. Die Fachjury lobte Lochers Unternehmensidee als besonders innovativ und nachhaltig. Die Plattform DeinDeal.ch präsentiert täglich Rabatt-Gutscheine für Lifestyle-Angebote in der ganzen Schweiz.

www.entrepreneurship.unisg.ch

«Revitalisierung, Innovationskraft und hochinnovative Produktideen sind für jun-ge wie auch etablierte Unternehmen von immenser Praxisrelevanz», sagt Dr. Ronny Baierl, Leiter des Kompetenzzentrums. Corporate Entrepreneurship widmet sich der Übernahme grundlegender Konzepte und Handlungsmuster des Entrepreneur-ship in bestehende Unternehmen.

So fusst Corporate Entrepreneurship auf einem speziellen logischen Fundament und betont zugleich die Wichtigkeit besonders radikaler Innovationen. «Auch Unterneh-men, die im klassischen Wachstumszyklus bereits weit fortgeschritten sind, können von erfolgreichen Gründern und Unter-nehmern wie beispielsweise Richard Bran-son von der Virgin Group immens viel ler-nen», sagt Baierl weiter.

Zwei Arten von EntrepreneurshipDurch diese Verbindung von Corporate En-trepreneurship einerseits und originärem Entrepreneurship andererseits macht es Sinn, das neue Kompetenzzentrum am Lehrstuhl für Entrepreneurship und Tech-nologiemanagement (ITEM-HSG) unter der Leitung von Prof. Dr. Dietmar Grichnik anzusiedeln.

Verkrustungen aufbrechenExemplarisch kann hier der Effectuation-Ansatz hervorgehoben werden: Anhand intuitiv erlernbarer Handlungsprinzipien lassen sich etablierte Unternehmen revita-lisieren und somit bürokratische Verkrus-tungen, die bekannterweise Hemmnisse für innovative Ideen darstellen, wieder aufbre-chen. Dieser Ansatz beschreibt klar beob-achtbare unternehmerische Handlungs-muster, die von erfahrenen Unternehmern in Situationen grosser Unsicherheit erfolg- reich eingesetzt wurden. «In solchen Un-sicherheitssituationen versagen regelmäs-sig die traditionellen Managementmetho-den», führt Prof. Dietmar Grichnik fort, «demzufolge erfordert der Drang nach hochinnovativen Produkten auch ein an-deres methodisches Vorgehen.»

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Nachrichten

Abheben mit Markus BrönnimannAm HSG Ball 2011 hat Markus Brönnimann (auf dem Bild rechts), Verwaltungsdirektor der Universität St.Gallen und begeisterter Privatpilot, einen exklusiven Preis zur Tombola beigesteuert: Er offerierte, den Losgewinner persönlich auf einen stündigen Alpenrundflug mitzunehmen. Am 10. Juli konnte der glückliche Gewinner Adrian Knezovic (auf dem Bild in der Mitte) seinen Preis einlösen. Er und seine Begleitung wurden bei optimalem Flugwetter von Markus Brönnimann sicher durch die Lüfte geleitet. Jetzt schon vor-merken: Der HSG Ball findet am 26. Oktober 2013 wieder statt.

Manfred Gärtner

Die von Manfred Gärtner und Björn Gries-bach verfasste Studie wertet Daten für 25 OECD-Länder im Zeitraum 2009-2011 aus. Sie belegt erstmals empirisch, dass der Kampf der Eurozone gegen Insolvenzen und systemische Gefahren in einem fragilen Um-feld multipler Gleichgewichte stattfindet.

Zentrale Ergebnisse Im Markt für Staatsanleihen existieren meh-rere Gleichgewichte: Das erste, gute Gleich-gewicht bringt tiefe Zinsen und gute Ratings. Im zweiten, schlechten Gleichgewicht wer-den Zinsen unbezahlbar, die Ratings kolla-bieren, das Land wird insolvent. Dazwischen liegt eine Insolvenzschwelle. Wird ein Land über diese Schwelle geschoben, setzt ein Sog in Richtung Insolvenz ein, aus dem es sich selbst nicht mehr befreien kann.

Länder mit einem Rating von A oder schlechter sind in höchstem Masse gefähr-det. Bereits geringste negative Zins- oder Ratingsignale, auch wenn diese unbegrün-det sind, können solche Länder in den In-solvenzstrudel stossen. Aber auch Länder

HSG-Forschende: Er-folgreiche Gesuche

11 der 14 Gesuche, die von HSG-For-schenden in der thematisch freien Grund-lagenforschung des Schweizerischen Na-tionalfonds (SNF) auf den 1. Oktober 2011 eingereicht wurden, sind mit einer Ge-samtsumme von über 2,5 Millionen Fran-ken bewilligt worden.

Die Projektförderung des SNF stellt die wichtigste öffentliche Finanzierungsquel-le für die Grundlagenforschung an der Universität St.Gallen dar. In den vergan-genen acht Jahren wurden jährlich durch-schnittlich 1,5 Millionen Franken in der freien Forschung des Nationalfonds ak-quiriert. Hinzu kommen Fördermittel in der Programmforschung (zum Beispiel Nationale Forschungsprogramme NFP) sowie in der Personenförderung (zum Bei-spiel Auslandsstipendien für Nachwuchs-forschende).

Eine Unterstützung im Vorfeld der Einrei-chung von Projektgesuchen an den Schweizerischen Nationalfonds, aber auch an die EU (Forschungsrahmenprogram-me) und an die Kommission für Techno-logie und Innovation des Bundes (KTI) bietet die Forschungskommission der Universität St.Gallen mit dem Grundla-genforschungsfonds GFF. www.unisg.ch

mit Spitzenratings können nicht völlig si-cher sein. Selbst ein Land mit einem AAA Rating kann eine versehentliche oder miss-bräuchliche Herabstufung um vier Stufen, also von AAA auf A+, in höchste Schwierig-keiten bringen.

Herabstufungen willkürlichViele europäische Länder werden seit 2008 nach anderen Massstäben beurteilt als früher oder als aussereuropäische Länder. Ihre He-rabstufungen können nicht durch Ver-schlechterungen der Wirtschaftslage und der Staatsfinanzen begründet werden: Spanien zum Beispiel hätte um eine halbe Klasse he-rabgestuft werden müssen, verlor aber drei Klassen. Irland hätte eineinhalb Ratingstufen verlieren müssen, wurde aber um sieben Klassen herabgestuft. Bei Portugal war der Verlust einer halben Klasse gerechtfertigt. Es verlor tatsächlich aber acht Klassen. Selbst Griechenlands Rating hätte sich aufgrund objektiver Wirtschaftsindikatoren in dieser Zeit nur um 0.14 verschlechtern dürfen. Tat-sächlich sackte es aber um zwölf Klassen ab, von A auf CCC.

Zentrale Verantwortung für Schuldenkrise Fügt man die oben genannten Puzzleteile zusammen – die Existenz multipler Gleich-gewichte, das Vorhandensein einer Insol-venzschwelle, die auch für finanziell gesun-de Staaten gefährlich nahe liegt, und die weitgehend unbegründet erscheinenden, massiven Herabstufungen europäischer Länder – dann muss man die Ratingagen-turen als zentrale Auslöser und Antreiber in der europäischen Schuldenkrise betrachten.Die Studie mit dem Titel «Rating agencies, multiple equilibria and self-fulfilling pro-phecy? An empirical model of the European sovereign debt crisis 2009-2011» von Man-fred Gärtner und Björn Griesbach ist als Dis-kussionspapier der School of Economics and Political Science der HSG erschienen.

Die gesamte Studie finden Sie auch im Netz:

http://ideas.repec.org/p/usg/econwp/ 201215.html

HSG-Studie zu RatingagenturenNicht nachvollziehbare Herabstufungen europäischer Länder sind eine zen-trale Ursache und Triebfeder der europäischen Schuldenkrise. Dies zeigt eine Studie der Forschungsgemeinschaft für Nationalökonomie an der Universität St.Gallen.

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Johannes Rüegg-Stürm*

1. Governance versus Management von Organisationen

Es ist hilfreich, Governance nicht mit Ma-nagement gleichzusetzen. Im Zentrum von Management steht die Entwicklung und Ge-währleistung von gemeinschaftlicher Ar-beits- und Entscheidungsfähigkeit im Kon-text von hoher Arbeitsteiligkeit, Ungewiss-heit, Unsicherheit, Mehrdeutigkeit und Zeit-druck innerhalb eines Organisationssys-tems. Ein Organisationssystem wird hier als kommunikatives Entscheidungssystem ver-standen, das für verschiedene zu wählende Anspruchsgruppen eine Nutzenstiftung oder Wertschöpfung erbringt. Die Arbeits- und Entscheidungsfähigkeit des Organisa-tionssystems bildet dabei eine zentrale Vor-aussetzung für die Stabilisierung der ar-beitsteiligen Nutzenstiftung und Wert-schöpfung zugunsten der Anspruchsgrup-pen.

Governance bezieht sich demgegenüber auf folgende beiden Konstellationen:– Zum einen adressiert der Begriff der

Governance die nicht-hierarchische Aus-gestaltung von Einflussbeziehungen zwi-schen mehreren sozialen Systemen. Im Zentrum steht eine wirkungsvolle, effizi-

ente Koordination und Zusammenarbeit zwischen Kooperationspartnern, die netz-werkartig entlang einer Wertschöpfungs-kette zusammenarbeiten, z.B. in einer tou-ristischen Destination oder im Gesund-heitssektor im Rahmen eines integrierten Versorgungsnetzwerks. Von grundlegen-der Bedeutung sind dabei die gemeinsame Erwirtschaftung von Kooperationsrenten und – aus Sicht der beteiligten Koopera-tionspartner – deren faire Verteilung.

– Bei diesem Verständnis von Governance geht es um die Entwicklung und Gewähr-leistung von interorganisationaler Ar-beits-, Entscheidungs- und Entwicklungs-fähigkeit von mehreren Organisationssys-temen. Diese können zudem unterschied-lichen gesellschaftlichen Funktionssyste-men (z.B. Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Recht) angehören, wenn beispielsweise die staatliche Tourismusförderung mit pri-vatwirtschaftlichen Tourismusanbietern zusammenarbeitet.

– Zum anderen bezieht sich Governance im Sinne von Corporate Governance oder Pu-blic Governance auf das hierarchische Ver-hältnis zwischen der verantwortlichen Aufsichtsinstanz, beauftragt durch die Ei-gentümer, und der exekutiv tätigen obers-

ten Leitung einer Organisation (z.B. Ge-schäftsleitung, Amtsleitung, Spitalleitung). Bei einer Aktiengesellschaft geht es also beispielsweise um das Verhältnis zwischen den Organen Aktionärsversammlung, Ver-waltungsrat und Geschäftsleitung, was die Ausgestaltung von Aufgaben, Rechten und Pflichten aller beteiligten Akteure be-trifft.

– Im Zentrum dieses Governance-Verständ-nisses steht somit die Strukturierung der Gesamtführung eines Organisationssys-tems auf oberster Ebene. Dabei geht es um eine zweckmässige Ausgestaltung des Ver-hältnisses zwischen beauftragten exeku-tiven Funktionen, die von angestellten Mitgliedern «innerhalb» eines Organisa-tionssystems ausgeübt werden, und von non-exekutiven Aufgaben der Oberauf-sicht, die «ausserhalb» des Organisations-systems von solchen Personen wahrge-nommen werden, die «unabhängig» vom zu beaufsichtigenden Organisationssys-tem sind.

In beiden skizzierten Konstellationen (vgl. Abb. S.5, I und II) steht im Kern der Gover-nance – systemisch formuliert – die Form der Koppelung ( ) mehrerer interagieren-der Kommunikations- und Entscheidungs-

Problemstellungen der Governance, ob Corporate Governance im unterneh-merischen Kontext oder Public Governance im öffentlichen Raum, gewinnen zunehmend an Bedeutung. In diesem Beitrag wird erstens gezeigt, wie sich diese Entwicklung erklären lässt. Zweitens werden grundlegende Herausfor-derungen und Voraussetzungen reflektiert, die eine tragfähige, aufbauende Governance auszeichnen.

Fokus

Governance aus systemischer Perspektive

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systeme. Dabei geht es um die Gestaltung der Systemgrenzen, um Fragen der wech-selseitigen «Irritierbarkeit» und um die Re-gulierung der wechselseitigen Handhabung legitimer Erwartungen.

Diese Erwartungen können finanzieller Na-tur sein. Sie können sich aber auch auf For-men der legitimen Einflussnahme als solche beziehen: Wer soll auf die Entwicklung einer Organisation legitimen Einfluss nehmen können? Wie soll diese Einflussnahme strukturiert sein?

Aber auch umgekehrt: Welchen Erwartun-gen welcher Anspruchsgruppen muss ein Organisationssystem aktiv Genüge leisten, damit ihm die «licence to operate» nicht ent-zogen wird?

Die interessierenden Beziehungen im Be-reich der Governance sind in aller Regel durch zwei Charakteristiken geprägt:

1. Zwischen den beteiligten Akteuren (Sys-teme, Repräsentanten dieser Systeme) besteht eine Informationsasymmetrie.

2. Diese Informationsasymmetrie kann – manchmal missbräuchlich – dazu ver-wendet werden, um eigene Interessen durchzusetzen oder betroffenen Dritten zu schaden.

Bei der Ausgestaltung einer Governance ste-hen deshalb immer fragile Anliegen und In-teressen zur Disposition. Wenn diese gesell-schaftlich relevant und damit schutzwürdig sind, werden sie gesetzlich geschützt, z.B. durch das Aktienrecht, durch das Banken-gesetz, durch öffentliches Recht oder durch «soft law» (bspw. Rechnungslegungsvor-schriften).

2. Zur wachsenden Relevanz von Governance – und mitlaufenden Paradoxien

Fragen der Governance haben in den ver-gangenen Jahren massgeblich an Bedeutung gewonnen. Erstens sind vor allem im privat-wirtschaftlichen Bereich eine Reihe von sub-stantiellen Missbräuchen mit weitreichen-den Folgen aufgedeckt worden, z.B. Ge-haltsexzesse. Zweitens hat die Informati-onsasymmetrie zugenommen, weil wir uns

immer stärker in Richtung einer Experten-gesellschaft bewegen und Vorgänge nur noch nachvollziehen kann, wer selber ein Experte ist.

Daraus haben sich paradoxe Entwicklungen ergeben. Aufgrund der vorgängig erwähnten Missbräuche besteht heute z.B. eine un-gleich weitergehende Informationspflicht im Bereich der Rechnungslegung. Diese hat dazu geführt, dass die Rechnungslegungs-vorschriften in der Zwischenzeit so kompli-ziert ausgestaltet worden sind, dass die In-terpretation veröffentlichter Geschäftsab-schlüsse der Spezialexpertise bedarf. Dies wiederum lädt erst recht zur Ausreizung von Ermessensspielräumen und zu entspre-chend «kreativen» Rechnungslegungsprak-tiken ein.

Aus systemischer Sicht ist zudem daran zu erinnern, dass soziale Systeme (Kommuni-kationssysteme, Organisationen als Ent-scheidungssysteme) als non-triviale Syste-me zu verstehen sind. Solche Systeme sind eben gerade nicht maschinenähnlich zu steuern, sondern ihr Funktionieren orien-

Fokus

VerwaltungsratOrganisation A

VerwaltungsratOrganisation B

Organisation A(Bsp. Bergbahn,

Pflegeheim)

Organisation B(Bsp. Hotel,

Hausarztpraxis)

Organisation C(Bsp. Destination

Management Organisation, Spital)

Konstellation I

Konstellation II

(Strukturelle) Koppelung

Verwaltungsrat Organisation C

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Fokus

tiert sich an Regeln und Routinen, die sich im Verlauf der Organisationsgeschichte he-rauskristallisiert haben. Jegliche Impulse von aussen werden eigensinnig nach Massgabe der gewachsenen Sinnhorizonte, Wert- und Erfolgsvorstellungen, Strukturen und Re-geln im System verarbeitet.

Dies wissen wir nur zu gut, wenn wir unse-re Erfahrungen aus schwierigen Gesprä-chen, aus der Teamarbeit oder aus komple-xen bereichs- oder gar organisationsüber-greifenden Projekten reflektieren. Non-tri-viale Systeme sind zudem durch die fortlau-fende «Produktion» von Ungewissheit, durch ein hohes Mass an Unsicherheit und durch das Auftreten von Unerwartetem ge-kennzeichnet.

Management besteht letztlich in der para-doxen Kernaufgabe einer Steuerung des Unsteuerbaren. Dies gilt noch viel mehr für die Kernaufgaben einer wirksamen Gover-nance.

Nebst dieser Grundparadoxie ist die Wir-kung von Interventionen im Kontext von Governance durch eine Reihe weiterer Pa-radoxien gekennzeichnet, deren Handha-bung hoch anspruchsvoll ist:

– Zur Vermeidung von Machtmissbrauch werden von den Mitgliedern der (exter-nen) Organisationsaufsicht auf der einen

Seite Unabhängigkeit und ein distanziert-kritisches Urteilsvermögen verlangt. Um aber die übertragene Aufsichtsverantwor-tung und damit eine konstruktivkritische Rolle wahrnehmen zu können, ist auf der anderen Seite ein umfassender Blick in die beaufsichtigte Organisation und vertieftes Verständnis der entsprechenden Entwick-lungen oftmals unverzichtbar. Ein solches Verständnis setzt aber intensive Kommu-nikation und damit Intervention (z.B. in Form von Fragen und Aufmerksamkeits-steuerung) in das beaufsichtigte System voraus. Noch krasser hat dies der Pionier der Organisationsentwicklung, Kurt Le-win, ausgedrückt: «If you try to understand a system, you need to change it.»

– Tragfähige Kommunikation zur «Überwin-dung» von Informationsasymmetrie setzt zum einen Vertrauen voraus. Zum anderen ist gerade im Kontext von Informationsa-symmetrie ein gesundes Misstrauen von grundlegender Bedeutung.

Eine wirksame Governance verlangt eine sorgfältige Handhabung dieser Paradoxien, und dies heisst vor allem, die Einnahme von Extrempositionen an den Polen der Parado-xien zu vermeiden.

3. Governance als wechselseitige dynamische Stabilisierung

Insgesamt muss jede Governance, ob in ei-nem interorganisationalen Wertschöpfungs-netzwerk oder im Kontext von Aufsichts-funktionen seitens der Eigentümer, von ih-rer Gestaltung her auf eine wechselseitige Stabilisierung ausgerichtet sein, d.h. auf ei-ne dynamische, entwicklungsoffene Stabi-lisierung auf beiden Systemseiten.

Ein Verwaltungsrat bzw. ein Regierungsrat muss darauf bedacht sein, dass (durchaus wohlgemeinte) Interventionen in das beauf-sichtigte Organisationssystem (Unterneh-mung, Verwaltungseinheit) nur zu Irritatio-nen in einem Mass führen, die das System nicht überfordern. Umgekehrt muss eine Geschäftsleitung, welche die Gesamtfüh-rung dieses Organisationssystems verant-wortet, dafür sorgen, dass keine Entwick-

lungen eintreten, welche die Aufsichtsbe-hörde unter unberechenbaren Druck der Aktionäre bzw. eines Parlaments setzen und damit zu destabilisieren drohen.

Eine solche Forderung nach einer wechsel-seitig aufbauenden, dynamischen Stabilisie-rung ist nicht einfach zu erfüllen. Denn was konkrete Interventionen auslösen, bestimmt nicht das intervenierende System, sondern das System, in das interveniert wird.

Zudem sind die Interventionen (hier pro-zesshaft verstanden!) desjenigen Systems, das intervenieren zu müssen glaubt, durch eine ausgesprochen fatale asymmetrische Wirkmöglichkeit gekennzeichnet. Denn es ist verhältnismässig einfach, im System, das von der Intervention betroffen ist (z.B. Ver-waltungsrat | Geschäftsleitung, Stiftungs-rat | Geschäftsführung der Stiftung, Regie-rungsrat | Verwaltungseinheit, Parlament | Regierungsrat), eine destruktive Wirkung zu erzeugen. Äusserst anspruchsvoll ist es da-gegen, im betroffenen System eine (förder-liche) Wirkung zu erzeugen, welche die Er-wartungen des intervenierenden Systems widerspiegelt. Dies lässt sich leicht verste-hen, sobald man sich vergewissert, dass ei-ne Schlüsselfunktion jeder Organisation in der Stabilisierung einer komplexen arbeits-teiligen Zusammenarbeit und Wertschöp-fung besteht. Destabilisieren ist ein einfa-ches Geschäft, die Erzeugung von Wandel, d.h. dynamischer Stabilität dagegen äusserst anspruchsvoll.

Schlüsselrepräsentanten solcher Systeme (Verwaltungsratspräsidenten, CEOs) kommt deshalb oftmals eine Art Pufferfunktion zu. Sie müssen potentiell destruktive Interven-tion abfedern, verdaubar machen, in eine andere Sprache übersetzen.

Diese Aufgabe hat ein Spitaldirektor, wenn er den Spitalbetrieb vor erratischen Einfluss-versuchen profilierungswütiger Politiker schützen muss. Aber auch ein CEO hat oft-mals die undankbare Aufgabe, seine Orga-nisation und die verfolgte, langfristig aus-gerichtete Strategie vor ungeduldigen akti-vismuswütigen Investoren zu schützen.

«Der gelingende Aufbau einer förderlichen Governance verkörpert letztlich einen höchstens begrenzt steuerbaren, fragilen Prozess der Kul-turentwicklung.»

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Fokus

Das HSG Alumni Unternehmer ABCMit freundlicher Unterstützung des HSG Alumni Entrepreneurs' Club ver-öffentlichen wir hier das HSG Alumni Unternehmer ABC. An dieser Stelle wer-den in jeder Ausgabe der alma ca. 20 Un-ternehmer alphabetisch geordnet auf-geführt, um zu zeigen, wie viele überaus erfolgreiche Unternehmer sich unter den HSG Alumni befinden.

RReichmuth, Christof,

Reichmuth & Co Privatbankiers

Reichmuth, Tobias, SUSI Partners AG

Richter, Uwe, Richter & Partner

Steuerberatungsgesellschaft mbH

SSchürer, Wolfgang (Dr.),

MS Management Service AG

Schweitzer, Florian, b-to-v Partners AG

Schwyter, Patrik, Bäckerei Schwyter AG

Sprüngli, Rudolf (Dr.), Lindt & Sprüngli

Stadler, Karl (Dr.), SFS Holding AG

Stämpfli, Rudolf (Dr.), Stämpfli AG

TTschudi, Felix (Dr.), Wicor Holding AG

Tschudi, Franziska, Wicor Holding AG

Tunik, Alexandre, Transpacific (Far East) Ltd.

Vvon Boch-Galhau, Alexander (Dr.),

Villeroy & Boch AG

von Boch-Galhau, Luitwin, Villeroy & Boch AG

von Boch-Galhau, Wendelin, Villeroy & Boch AG

von Holtzbrinck, Dieter, DvH Medien GmbH

von Nordeck, Titus, Loyalty Partner GmbH

WWeibel, Matthias (Dr.), FAES AG

Wipf, Christian, Wipf Holding AG

Wittman, Stefan (Dr.), Vescore Solutions AG

Vor diesem Hintergrund weisen rechtliche, d.h. sanktionsfähige Regeln beschränkte Wirkmöglichkeiten auf, was die Gestaltung einer entwicklungsoffenen, wechselseitigen Stabilisierung betrifft. Dies bedeutet nicht, dass auf eine rechtliche Regulierung der Governance von Organisationen und Netz-werken verzichtet werden kann. Das Akti-enrecht und das Stiftungsrecht sowie ent-sprechende Regeln der Good Corporate bzw. Foundation Governance üben wichtige Funktionen aus, indem sie Prozesse der Er-wartungs-, Aufgaben- und Rollenklärung vorstrukturieren, grundlegende Praktiken einer verantwortungsvollen Governance zum einklagbaren Standard erheben und damit eine sorgfältige Aufmerksamkeits-steuerung der Verantwortlichen unterstüt-zen. Der gelingende Aufbau und die Ge-währleistung von Voraussetzungen einer förderlichen Governance ist allerdings we-der rechtlich erzwingbar noch maschinen-ähnlich steuerbar, sondern verkörpert letzt-lich einen höchstens begrenzt steuerbaren, fragilen Prozess der Kulturentwicklung.

Dabei geht es vor allem um die Entwicklung einer Dialog-Kultur, d.h. einer Gesprächs- und Kooperationskultur auf gleicher Augen-höhe, die durch wechselseitigen Respekt, belastbare Kollegialität und symmetrische Transparenz gekennzeichnet ist.

Der Begriff der gleichen Augenhöhe adres-siert eine Haltung, welche die grundsätzli-che Gleichwertigkeit unterschiedlicher Po-sitionen, Rollen und Argumente anerkennt. Wechselseitiger Respekt ergibt sich aus dem aktiven Bewusstsein für das wechselseitige «Aufeinander-angewiesen-sein». Mit be-lastbarer Kollegialität ist eine Haltung und Kultur der konstruktiven, lösungsorientier-ten Konfliktbewältigung gemeint, und sym-metrische Transparenz bezieht sich schliess-lich auf das ernsthafte Bemühen um eine wechselseitig faire Offenlegung entschei-dungsrelevanter Sachverhalte.

Diese kurze Skizze von Voraussetzungen ei-ner förderlichen Governance mag nach Schönwetter-Phantasien klingen. In der Tat sind dies voraussetzungsreiche Bedingun-

gen für eine funktionierende Governance. In einer Gesellschaft aber, in der wir alle im-mer stärker zu knappen Expertinnen und Experten in unserem eigenen Fach- und Er-fahrungsbereich werden, haben einseitige hierarchische Steuerungsmodelle mehr und mehr ausgedient. Und auch immer feinma-schigere rechtliche Regelungen und Auf-sichtsfunktionen (z.B. Finanzmarktaufsicht) können die wegfallende hierarchische Sank-tionsmacht nicht substituieren.

Somit könnten die kurz skizzierten Voraus-setzungen einer förderlichen Governance durchaus eine schwer imitierbare Kernkom-petenz zukünftiger Organisationen oder Netzwerke verkörpern – und damit ein at-traktives Entwicklungsziel jeder Organisa-tion sein, ob im öffentlichen oder im priva-ten Sektor.

* Ordentlicher Professor für Organization Studies und Direktor am Institut für Systemisches Management und Public Governance (IMP-HSG)

HSG Alumni Entrepreneurs' ClubSie gehören auch auf diese liste? Schreiben Sie bitte an [email protected]

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Mirjam Santaguida

Nach dem Grundstudium in Basel war im Herbst 2000 die Zeit reif wegzugehen, zu Hause ausziehen und in einer neuen Um-gebung zu leben: «An der Universität St.Gallen studierte ich fortan Betriebswirt-schaft. Ein praxisorientiertes Studium, das einen sehr gut auf die Arbeitswelt vorberei-tet», sagt Tobias Lang zu seinem Entscheid, von Basel nach St.Gallen zu ziehen. Im Frühling 2003 schloss er das Studium mit dem Lizenziat in Betriebswirtschaft und der Vertiefungsrichtung Marketing ab.

Von Konsumgütern zu grossen EmotionenNach dem Studium stieg der gebürtige Bas-ler im Marketing bei der Feldschlösschen Getränke AG ein. Weitere Kenntnisse im Key Account Management eignete er sich bei JT International AG, einem japanischen Genussmittelhersteller, an. Hier hat er auch seinen heutigen Geschäftspartner, den Ber-liner Tibor Braun, kennengelernt. Bei Energy Zürich hat er sein Netzwerk weiter ausge-baut und wichtige Kontakte geknüpft. 2009 kam der Wunsch nach beruflicher Verände-rung auf. «Ich war zu einer Hochzeit einge-laden. Das Fest hatte ein Wedding Planer organisiert,» erzählt Lang. «Nach einer um-fassenden Marktanalyse habe ich festge-stellt, dass das Bedürfnis am Markt vorhan-den ist. Die passende Idee, die perfekte Part-nerin, die nötige Berufserfahrung und vor allem das Wissen, was ich nicht mehr will, gaben den nötigen Schwung für den Schritt in die Selbständigkeit. Meine Lebens- und Geschäftspartnerin und ich haben die Chan-ce gepackt und die Firma Lovelyevents ist

entstanden.» Lovelyevents ist eine Wedding Agentur für einzigartige Hochzeiten. «Das konzeptionelle und integrierte Denken so-wie das Marketing Know-how aus dem Stu-dium konnte ich jetzt besonders anwen-den.»

Ein Traum wird wahrDer Geschäftsmann hat seinen Kindheits-traum wahr gemacht – ein eigenes Unter-nehmen aufzubauen. «Ich habe schon mit 15 Jahren mit Schulfreunden ein kleines Un-ternehmen gegründet. Damals haben wir Softwarekopien von Atari Games aus dem In- und Ausland organisiert, kopiert und verkauft. Dies war wohl nicht ganz legal...» sagt Lang und lacht verschmitzt. Ende 2011 hat sich Lang aus dem operativen Geschäft von Lovelyevents zurückgezogen, um sich ganz einer weiteren Geschäftsidee zu wid-men.

Romantik auf einen Klick«Was gibt es Schöneres als ein romantisches Überraschungs-Weekend?», leitet er über und ergänzt: «Im Jahr 2005 wollte ich für meine damalige Freundin etwas Spezielles organisieren. Die Suche gestaltete sich lang-wierig und mühsam. Ich habe mich dann gefragt, weshalb es nicht eine Seite gibt, die alle diese Angebote bündelt und eine Bu-chung schnell und einfach ermöglicht.» Per-fectfor2.com – eine neue Idee war entstan-den: ein umfassendes Angebot für die schönste Nebensache der Welt. Perfectfor2.com ist laut Lang «ein Portal, das für jedes Bedürfnis und jeden Anlass das perfekte Er-lebnis-Package findet». Der Fokus ist dabei auf die Zielgruppe Pärchen gerichtet. Die Angebote reichen von der Schweiz über Ös-

terreich bis hin zu den anliegenden Län-dern: egal, ob Hochzeits- oder Jahrestag, ein Candlelight-Dinner oder einfach Zeit zu zweit.

Expansion im AuslandDie Geschäftsidee funktioniert. Mittlerwei-le beschäftigt die Firma Projects4You GmbH, in der Tobias Lang und Tibor Braun ihre Pro-jekte entwickeln, fünf Mitarbeiter sowie ein externes IT-Team. Langs Geschäftspartner Braun ist gelernter Gross- und Aussenhan-delskaufmann, mit langjähriger internatio-naler Führungserfahrung in der Konsumgü-terindustie. Er ist hauptsächlich für den Sa-les-Bereich und der damit verbundenen strategischen Ausrichtung verantwortlich.

Start-up

«Perfect for 2» – das exklusive Online-Reisebüro für PaarePerfectfor2.com bietet romantische Angebote für Verliebte, die auf einen Klick gemeinsam schöne Stunden mit einzigartigen Erlebnissen buchen möchten. Langes Suchen auf diversen Webseiten erübrigt sich. Vor sieben Jahren ent-stand die Idee, die HSG-Absolvent Tobias Lang seit 2011 hauptberuflich um-setzt.

« Was gibt es schöneres als ein romantisches Überraschungs- Weekend?»

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Lang ist für das Marketing und das Produkt, die Webplattform, zuständig. Aber wie es bei einem Start-up so ist – alle machen alles – vom Einkauf von Büromaterial bis zum täg-lichen Gang zur Post. Zusammen treiben die beiden die Expansion und die Bekanntheit der Webplattform weiter, suchen nach inte-ressanten Angeboten, führen Gespräche mit Hoteliers und neuen Investoren.

Tobias Lang und Tibor Braun ziehen eine positive Zwischenbilanz. «Nach strategi-schen Anpassungen, welche ein Neuaufbau immer mit sich zieht, funktioniert das heu-

tige Business-Modell sehr gut. Die Akzep-tanz der Anbieter und unserer Kunden war von Beginn an sehr hoch.» Die Pläne gehen weiter. Die Märkte im Ausland sollen besser erschlossen werden. Intensiv wird im Mo-ment der österreichische Markt bearbeitet. Die Vision von Lang und Braun ist: «Perfect-for2.com ist innerhalb der Zielgruppe in ei-nigen Jahren eine international bekannte Marke und ein anerkanntes und erfolgrei-ches Online-Reisebüro für Paare.»

www. perfectfor2.com

MBF der HSG belegt Ranking-Platz 5Der Master in Banking and Finance (MBF) der Universität St.Gallen gehört laut dem neuesten Ranking der Financi-al Times zu den weltbesten Programmen seiner Kategorie. Gegenüber dem Vorjahr springt der MBF von Platz 12 auf 5. Der MBF hat seine Stärken in fast allen ran-gierten Bereichen verbessert und ist wie-derum das bestplatzierte Finanzpro-gramm in der Schweiz und im deutsch-sprachigen Raum.

«Die richtige Strategie entwickelt»«Das Ergebnis bestätigt unseren Platz un-ter den besten Finanzprogrammen welt-weit und zeigt auf, dass der MBF die rich-tige Strategie für die Bedürfnisse gegen-wärtiger und künftiger Studierenden ent-wickelt hat», sagt Professor Manuel Am-mann, Programmverantwortlicher des MBF. «Um diese Spitzenposition zu hal-ten, arbeiten wir fortwährend an unserem hohen wissenschaftlichen Niveau und bauen unseren Lehrplan aus, um ihn für die besten jungen Talente attraktiv zu ma-chen», erklärt Ammann weiter.

Absolventen finden schnell StelleDer MBF fokussiert auf die Studierenden. Insgesamt 94 Prozent der MBF-Absol-venten geben an, ihre Ziele erreicht zu haben. Damit liegt die Universität St.Gallen in dieser Kategorie des Finan-cial-Times-Rankings auf dem ersten Platz. Darüber hinaus ist die Nachfrage nach MBF-Absolventen nach wie vor gross. Sämtliche Absolventen haben drei Monate nach dem Studienabschluss eine Stelle.

Zusätzlich zur breiten Palette von Lehr-veranstaltungen unter der Ägide der Do-zierenden der neu gegründeten School of Finance an der Universität St.Gallen, erhöht der MBF auch die internationale Dimension für seine Studierenden durch das Angebot neu eingeführter Kurse am HSG-Hub in Singapur.

Die Financial Times veröffentlicht seit 1999 regelmässig Rankings, in denen Business Schools von internationalem Ruf miteinander verglichen werden.

www. mbf.unisg.ch

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Tobias Lang (links) mit seinem Geschäftspartner Tibor Braun: Sie führen Projects4You. (Foto pd)

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Ehemalige im Porträt

Daniel Hodel – vom Ingenieur zum UnternehmerDaniel Hodel, ursprünglich Ingenieur und Informatiker, absolvierte an der HSG den Executive MBA-Lehrgang. Er gründete und führt zusammen mit Partnern die BDH Solutions, die Software für Wissensmanagement entwi-ckelt. Hodel verantwortet die strategische Entwicklung der Produkte und Dienstleistungen.

Mario Tinner

Daniel Hodel entschied sich aufgrund seiner Vorliebe für Technik, Mathematik und Physik zunächst für ein Ingenieurstudium, in dem er, wie er selbst sagt, «meine Freude an ‹bits and bytes› entdeckte». 1998 startete er – mit abgeschlossener Ingenieurausbildung und einem Nachdiplomstudium in Informatik – als Programmierer in einer kleinen Soft-warefirma ins Berufsleben.

Aus einer UnternehmerfamilieAls sich für ihn herausstellte, dass Informa-tik eher das Mittel zum Zweck ist, startete er die Ausbildung «Mensch, Informatik und Organisation (MIO)» an der Universität Zü-rich, wobei er sich mit Themen wie Kyber-netik, Systemtheorie und Konstruktivismus auseinandersetzte. Dabei kam er zur Über-zeugung, «dass die Informationstechnolo-gien der Schlüssel zur Zukunft sind» – dies gelte für sämtliche Prozesse, aber auch für das Kommunikati-onsverhalten und die Entwicklung der Gesellschaft. «Der Wunsch, hier eine entscheidende Rolle zu spielen und die Tatsache, dass ich aus einer Unterneh-merfamilie stamme, haben dazu geführt, dass ich mit zwei Partnern im Jahr 2000 eine eigene Firma gründete», so der heute 40-jährige.

Auf zur renommierten UniversitätAls Geschäftsleitungs-Mitglied eines KMU-Betriebs habe er dann nach einer Ausbil-dung in «General Management» gesucht. Der Entscheid, diese Ausbildung an der Uni-versität in St.Gallen zu absolvieren, hatte mehrere Gründe: So nennt Hodel den her-vorragenden Ruf der HSG im In- und Aus-

land als wichtigstes Kriterium. Ebenso über-zeugt ist er von den Professorinnen und Professoren, die wichtige Experten in ihrem Fachgebiet seien, und auch das St.Galler Management-Modell geniesse hohe Akzep-tanz.

Besonders in Erinnerung geblieben von sei-ner Studienzeit im EMBA HSG ist ihm der «Klassenbetrieb»: «Das ist etwas sehr Un-gewohntes, wenn man nach ein paar Jahren mitten im Berufsalltag zurück an die Uni-versität geht.» Ebenfalls positiv erwähnt er das Engagement der Professorinnen und Professoren. Als beeindruckend schildert er schliesslich die magnetartige Wirkung der HSG auf ausgewiesene Fachpersonen – «Top-Shots» aus Forschung, Wirtschaft oder Politik, wie er sagt.

«Hauptsächlich konnte ich die Qualität der Entscheidungen und die Prozesse der Ent-scheidungsfindung massiv professionalisie-

ren», schildert er den Erkenntnisge-winn aus dem EM-BA HSG für seinen beruflichen Alltag. Ausserdem hätten ihm Erkenntnisse aus dem Strategi-schen Management geholfen, den Pro-zess der Strategie-entwicklung optimal zu etablieren. Dank

der Ausbildung seien ihm sinnvolle Metho-den und Tools zur Verfügung gestanden.

Erfolgreich unterwegs mit der BDH SolutionsAls Daniel Hodel die BDH Solutions mit sei-nen Partnern gründete, herrschte «Personal-union» in Bezug auf fachliche Arbeit und Führung - mit dem Wachstum der Unter-nehmung verlagerte sich das Aufgabenge-biet der Gründer auf die Geschäftsführung.

Liebe Alumnae, liebe Alumni,

Strategie und Organisation, mit denen sich die aktuelle «alma» befasst, sind auch für HSG Alumni wichtige Themen. Dabei hat sich die bei der Gründung der heuti-gen Alumni-Organisation beschlossene, grundsätzliche Strategie sehr bewährt – auch deshalb, weil sich der Vorstand in regelmässigen Abständen um die Weiter-entwicklung von Strategie und Organisa-tion gekümmert hat.

Der Vorstand von HSG Alumni besteht aus 17 ehrenamtlich engagierten HSG-Absolventinnen und -Absolventen. An der Generalversammlung im Mai 2012 wurde die neue Amtsperiode eingeläutet. Traditionell traf sich der Vorstand Mitte August zum Strategiemeeting. Dort wur-den das laufende Projektportfolio sowie neue Herausforderungen diskutiert. Unter anderem beschäftigen uns die Digitalisie-rung der Kommunikationskanäle und Alumni-Services sowie die zunehmende Zweisprachigkeit von HSG und HSG Alumni. Die Resultate des Strategiemee-tings werden es uns erlauben, noch besser auf die Anliegen und Bedürfnisse unserer Mitglieder und der Alma Mater HSG ein-zugehen.

Dabei ist die Zusammenarbeit mit der HSG eng: Rektor Thomas Bieger war ebenfalls vor Ort und informierte, dass die erfolgreiche Alumni-Arbeit zunehmend auch Einfluss auf die Akkreditierungs-Reviews der HSG haben.

Herzlichst, Euer

Urs Landolf Präsident HSG Alumni

President’s Corner

«Hauptsächlich konnte ich die Qualität der Entscheidungen und die Prozesse der Ent-scheidungsfindung mas-siv professionalisieren»

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Die Gründung erfolgte vor dem Executive MBA-Studium an der HSG, aber «die heu-tige Form, das Wachstum und die strategi-sche Ausrichtung wurden dadurch stark be-einflusst», sagt er.

Heute ist die BDH Solutions in der Schweiz ein führendes Unternehmen mit Produkten und Dienstleistungen zum Management re-levanten Wissens, wie Daniel Hodel festhält: «Die Stärke der BDH Solutions liegt vor al-lem darin, neben intelligenten Produkten auch anspruchsvolle Dienstleistungen rund um die Themen Datenmanagement, Infor-mationssicherheit und Kommunikation bie-ten zu können.»

«Ordnung schaffen und Überblick bewah-ren» ist eine Art «Motto» für das Portfolio des Untenehmens mit heute mehr als 30 Mitarbeitenden. «Sämtliche Vorhaben kön-nen auf sehr effiziente und einfache Art mit unseren Produkten modelliert und über-wacht werden – so bleibt mehr Zeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren», erklärt Hodel das Angebot.

Auch Stolz auf Erreichtes kann moti-vierenAls motivierend für seine Arbeit nennt Ho-del mehrere Aspekte, etwa die interdiszip-linäre Zusammenarbeit mit verschiedenen Experten aus Ingenieurwesen, Naturwissen-schaft, Ökonomie und Politik. Oder auch, «die stetige Herausforderung durch techno-logische Erneuerung und gesellschaftliche

Veränderungen.». Freude hat er auch am anspruchsvollen Transfer von neuem Wissen aus der Forschung in die Praxis. Und schliesslich macht ihn die Tatsache, dass über die Jahre mehr als 30 Arbeitsstellen in der Schweiz geschaffen werden konnten, stolz und motiviert ihn und seine Kollegen zusätzlich.

Die IT-Branche ist äusserst schnelllebig und steter Wandel ist gefordert. Für Hodel ist klar: «Dieser Herausforderung kann man sich nur stellen, wenn man bereit ist, sich und das Unternehmen sehr schnell und fle-xibel auf neue Situationen einzustellen.». Die «Führungscrew» arbeite mit wesentli-chen Indikatoren, um den Markt und die Bedürfnisse so schnell wie möglich zu erfas-sen, so Hodel. So könne man mit innovati-ven Produkten der starken Konkurrenz im-mer eine Nasenlänge voraus sein. So wird neu beispielsweise ein kostenloses Penden-zentool im Internet zur Verfügung gestellt.

Um neue Erkenntnisse für den unterneh-merischen Alltag zu gewinnen, pflegt Dani-el Hodel auch den Kontakt zur HSG weiter: Sofern nebst seinem Kantonsratsmandat für den Kanton Zürich Zeit übrig bleibt, nimmt er immer wieder gerne an Weiterbildungs-anlässen teil – zum Beispiel besucht er «HSG Highlights» und «Best of HSG»-Tage. Aber auch weniger formell bleibt er der HSG verbunden: Jeden 1. Mittwoch im Monat gibt es nämlich ein informelles EMBA 26-Ehemaligen-Treffen.

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BDH Solutions «organisiert» Wissen

Die BDH Solutions hat ihren Sitz in Glatt-brugg und «macht Wissen zugänglich – überall und jederzeit», wie es auf Ihrer Website heisst. Sie bietet Methoden, Dienstleistungen und Applikationen an, die Daten filtern, aufbereiten und intelli-gent zusammenführen. Die Kernkompe-tenzen liegen in den Bereichen Software-Entwicklung, Data-Management und Be-trieb. Zu den Kunden gehören klassische Klein- und Mittelunternehmen (KMU) ebenso wie Abteilungen grosser Firmen, Bund und Kantone.

Das (Haupt-)Produkt SEEK! ist eine Da-tamanagement-Software, die vollständig in die Systemlandschaft einer Unterneh-mung integriert und betrieben werden kann. Das neueste Kind der SEEK!-Fami-lie ist die gratis Internet-Plattform seek-2do. Mit «seek2do» bietet die BDH einen detaillierten Pendenzen-Manager online an. Seek2do soll Private und Führungs-personen ideal bei Pendenzen oder grös-seren Projekten unterstützen.

www.seek2do.ch www.bdh.ch

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Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch! Nadja Barthel, Programmleiterin Tel. 071-224 7501, E-Mail: [email protected] www.unternehmerschule.es.unisg.ch

Weiterbildung flexibel gestalten

Advanced Management Program (AMP-HSG) Intensivworkshops zur Sozial- und Persönlichkeitskompetenz (WPK-HSG)

Sozial- und Persönlichkeitskompetenz / Unternehmensentwicklungskompetenz

3. Durchführung 2013/2014 21 Präsenztage Anmeldeschluss: 30. November 2012

Sich selbst führen – Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit als wichtigstes Führungsinstrument (Referent: Ph. Johner)

19.-21. August 2013 Anmeldeschluss: 10. Juni 2013

Selbstkompetenz und Unternehmenskultur (Referentin: A. Gamma)

2.-4. Dezember 2013 Anmeldeschluss: 10. Oktober 2013

Walter Kielholz – ein Typus Manager, wie es sie nicht mehr viele gibt

Walter Kielholz ist die wohl bedeutendste Persönlichkeit der Schweizer Finanzindustrie: Er ist Präsident der Swiss Re, des zweitgrössten Rückversi-cherers der Welt, und Verwaltungsrat der Credit Suisse, der zweitgrössten Bank des Landes. Erstmals wird der Aufstieg des Handwerkersohnes bis an die Spitzen des Wirtschaftsestablishments nachgezeichnet. Schweizer Wurzeln und globaler Aktionsradius prägen ihn, nicht zuletzt deshalb steht er in jüngster Zeit auch immer wieder im Rampenlicht. Als Mitglied der FDP ist Walter Kielholz auch ein politischer Kopf und als Kunstliebhaber den schönen Dingen zugeneigt. Das Ökonomische, Politische und Ästhetische verbinden sich in seiner Person symbiotisch.

Erhältlich in jeder Buchhandlungwww.staempfliverlag.com

René Lüchinger

Walter Kielholz Swiss Re und Credit Suisse, der Freisinn und die Kunst

232 Seiten, gebunden, CHF 48.–ISBN 978-3-7272-1141-6

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Wissen & Karriere

Wir wollen Sie als Mentor(in)!

Stehen Sie gerne jungen Talenten mit Rat und Tat, Erfahrung und Wissen zur Seite? Schätzen Sie den Gedan-kenaustausch mit engagierten Studie-renden? Dann melden Sie sich jetzt an für die 11. Durchführung des Mentoring-Programms von HSG Alumni und der Universität St.Gallen und begleiten Sie als Mentor(in) einen Studierenden während zwei Jahren.

Weitere Informationen sowie den Link zur Anmeldung finden Sie unter www.mento-ring.unisg.ch. Anmeldeschluss ist der 16. September 2012. Für Fragen stehen wir Ih-nen unter +41 (0)71 224 75 30 und [email protected] gerne zur Verfügung.

Studierende und Alumni werden von erfahrenen Mentoren begleitet – eine «win-win»-Situation.

Mentoring auch für Alumni!Sie können nicht nur Studierende als Men-tor begleiten, sondern auch Alumni. Stehen Sie weniger erfahrenen Alumni in Sachen Berufswelt und Karriere mit Ihrem Wissen und Ihrer Berufserfahrung zur Seite.

Bei Fragen können Sie sich jederzeit an die Geschäftsstelle wenden:E-Mail: [email protected] Telefon: +41 (0)71 224 30 10

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Peter Kuratli lic.iur. HSG '02

Peter Kuratli wurde von der Regierung zum Amtsleiter des neuen Amtes für Wirtschaft und Arbeit des Kantons St.Gallen gewählt, welches seinen operativen Betrieb am 1. Juli 2012 aufgenommen hat. Das neue Amt ent-stand aus der Zusammenlegung der bisher getrennten Ämter für Wirtschaft und Arbeit und umfasst je nach Arbeitsmarktsituation zwischen 300 und 350 Mitarbeitende. Peter Kuratli leitete schon das bisherige Amt für Wirtschaft und war zuvor als Generalsekretär des Volkswirtschaftsdepartementes tätig.

Martin StadelmannDr. oec. HSG ´96

Martin Stadelmann ist seit 1. Juli 2012 für Homburg & Partner, ein auf Marketing, Sales und Pricing spezialisiertes Beratungshaus tä-tig. Als Partner ist er branchenübergreifend für das Schweizer Beratungsgeschäft sowie den Aufbau des neu gegründeten Standorts Zürich verantwortlich. Seit seiner Promotion ist der HSG-Alumnus in der Unternehmens-beratung tätig, zuletzt als Geschäftsführer und Leiter des Bereichs «Strategy and Busi-ness Consulting» des CRM-Spezialisten ec4u expert consulting. Seine langjährigen Lehr-tätigkeiten an der HSG (BWL) sowie an der ZHaW in Winterthur (Marketing) wird er nach wie vor wahrnehmen.

Filip GrizeljDr.oec. HSG '05

Der Internet-Unternehmer und HSG Alum-nus Filip Grizelj hat insgesamt 3 Unterneh-men erfolgreich gegründet und aufgebaut: eviom GmbH – Unternehmensberatung für Online Marketing, Tripodo GmbH – Reise-portal für Individualreisen, und Adria24 GmbH – Online Reiseveranstalter für Kroa-tien. Im April 2012 sind zudem die T-Venture (Telekom) und die Idealo.de GmbH (Axel Springer Verlag) bei der Tripodo GmbH ein-gestiegen. Damit unterstützen nun 2 Gros-sinvestoren den weiteren Ausbau des Unter-nehmens.

Rolf Lichtinlic.oec. HSG '89

Rolf Lichtin ist seit 1. Juni 2012 Chief Finan-cial Officer (CFO) der Trivadis Holding AG mit Sitz in Zürich. Er ist fortan für die Berei-che Finanzen und Administration zuständig. Der HSG Alumnus stand bis Februar 2012 bei der atos AG Schweiz unter Vertrag, dabei bis November 2011 als CFO. Seine Karriere begann er bei der Siemens Schweiz AG.

next

Haben Sie eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Lassen Sie die HSG-Familie davon wissen und schreiben Sie uns über Ihren Sessel-wechsel an [email protected].

Heinrich ChristenExecutive MBA HSG '00

Heinrich Christen ist seit dem 1. April der neue Sitzleiter von Ernst & Young in St. Gal-len. 1997 stiess der HSG Alumnus zu Ernst & Young und war zuletzt als Partner und Lei-ter Medizinaltechnik für die Regionen Euro-pa, Mittlerer Osten, Indien und Afrika tätig. In den letzten Jahren machte Heinrich Chris-ten zudem das globale Ernst & Young-Pro-gramm Entrepreneur Of The Year® in der Schweiz zu einem Markenzeichen des Un-ternehmens. Er ist Koordinator sämtlicher Kontakte zwischen Ernst & Young und der HSG.

Burkhard VarnholtDr.oec. HSG '94

Burkhard Varnholt, Chief Investment Officer der Bank Sarasin, hat von der Geneva School of Diplomacy and International Relations (GSD) die Ehrendoktorwürde für internati-onale Beziehungen erhalten. Diese Auszeich-nung erhielt er für «his outstanding example as a role model for all students, everywhere – combining a successful career with com-passion for the world’s less privileged; for his erudite contribution to teaching, to econo-mics and to banking and for his establish-ment of the charity "Kids of Africa – The Swiss African Oprhanage"». Die Geneva School of Diplomacy and International Re-lations (GSD) ist eine 2003 gegründete Pri-vatuniversität mit Sitz in Genf.

Wissen & Karriere

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Wissen & Karriere

Corporate Volunteering als proaktives, system-veränderndes Element in der Gesellschaft

Christoph Schank & Thomas Beschorner

Die Rolle von Unternehmen in der Gesell-schaft durchlief in den letzten Jahrzehnten einen bedeutungsvollen Wandel. Galten Unternehmen lange Zeit als Organisatio-nen, deren einzige Aufgabe und Verantwor-tung in der Gewinnerzielung liegen, for-mierte sich unlängst ein Verständnis, das Unternehmen als gesellschaftliche Akteure wahrnimmt. Sie werden hierbei als Unter-nehmensbürger aufgefasst, die Verpflichtun-gen auch über ihre Markttätigkeit hinaus erkennen und wahrnehmen (Corporate Ci-tizenship). In dieser Funktion sind sie keine Antagonisten, sondern Komplemente zu Staat und Bürgergesellschaft. Die Interakti-on zwischen diesen drei Sektoren findet ih-re Ausprägung dabei unter anderem im En-gagement der Eigentümer und Mitarbeiten-den in gemeinnützigen Organisationen oder für soziale oder ökologische Themen (Cor-porate Volunteering). Das IWE führt im Auf-trag des Stiftungszentrums Baden Baden theoretische und empirische Studien zu Corporate Volunteering durch, bei der die Frage nach der systematischen Verankerung von Mitarbeiterengagement als Element der gesellschaftlichen Verantwortungsübernah-me im Mittelpunkt der Betrachtung steht.

Kontakt [email protected]

KTI-SC3: Sicherstellung der Einhaltung freiwilliger ökologischer und sozialer Nachhaltigkeitsstandards durch Lieferanten und Unterlieferanten

Jörg H. Grimm, Joerg S. Hofstetter, Felix Reiche & Wolfgang Stölzle

Consumers, investors and other external stakeholders increasingly expect companies to respect environmental and social inte-rests. They hold the brand owner responsib-le for all practices involved in the making of a product, independently whether this con-

Wer forscht an was? Aktuelle Forschungs- und Praxisprojekte der Universität St.Gallen

cerns the brand owner's or a supplier's ac-tivities. Thus, any party in the supply chain not complying with the brand owner's com-municated corporate sustainability stan-dards (e.g. codes of conduct) can potentially damage reputation or harm customer con-fidence.

The project seeks to develop a hands-on «sustainability supply chain management approach» to ensure compliance with envi-ronmental and social corporate sustainabi-lity standards by suppliers and sub-sup-pliers.

[email protected]

Service Exzellenz in globalen Servicenetzwerken – ServEx

Thomas Friedli, Jakob Ebeling, Maria Fischl, Axel Faix, Nikolaus Lembke, Lukas Budde, Hartmut Schulze, Thomas Ryser & Zsofia Oroszlan

Die vergangenen drei Jahre haben die Be-deutung eines stabilen Dienstleistungsge-schäfts für die Schweizer Exportindustrie deutlich gemacht. Ziel des Vorhabens ist es daher, die Professionalisierung des Dienst-leistungsgeschäfts global orientierter Pro-duktionsunternehmen weiter voranzutrei-ben. Neben der Entwicklung eines Gestal-tungsmodells zur Optimierung globaler Service-Netzwerke soll die Transformation vom produktorientierten Unternehmen hin zum Lösungsanbieter nachhaltig unterstützt werden und in einer bisher wenig betrach-teten Komponente, der eigentlichen Indus-trialisierung des Service Geschäfts, entschei-dend professionalisiert werden.

[email protected]

Weiterentwicklung der Führungsstrukturen des Kantonsspital AarauAlexandra Lai & Johannes Rüegg Stürm

Das Projekt verfolgt das Hauptziel, ein Kan-tonsspital bei der Weiterentwicklung der Führungsstrukturen zu unterstützen. Der

Fokus des Projektes ist dabei, die Führungs-strukturen so zu gestalten, dass sie den ho-hen Anforderungen eines modernen Zent-rumsspitals gerecht werden. Damit trägt das Projekt zu einer optimalen, qualitativ hoch-wertigen und langfristigen Gesundheitsver-sorgung bei.

[email protected]

Wirkungen von Windkraftan-lagen auf Anwohner: Einfluss-faktoren und EmpfehlungenGundula Hübner, Nina Lucia Hampl & Elisabeth Löffler

Neuere Umfragen haben in der Schweiz zwar eine breite soziale Unterstützung für die Windenergie aufgezeigt. So befürworten 93% der befragten Einwohner des Kantons Neuenburg eine weitere Entwicklung der Windenergie, davon 64% sogar einen star-ken Ausbau. 73% widersprechen der Aus-sage, dass Windturbinen die Jurahöhen ver-unstalten. Erfahrungen mit verschiedenen Windenergie-Projekten in der Schweiz wie auch internationale Erfahrungen weisen je-doch gleichzeitig auf eine Reihe starker Konfliktpotenziale auf lokaler Ebene hin. Ziel des vorliegenden Forschungsprojektes ist es, die positiven sowie kritischen Auswir-kungen von WKA in der Schweiz zu analy-sieren, welche die Anwohner dieser Anlagen wahrnehmen. [email protected]

lab

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«Eine Flasche, und ein Kind kann Hausauf-gaben machen»

Das Team von «Liter of Light Switzer-land» wird im Herbst 2012 für Licht in den Slums Hyderabads (Indien) mit Hilfe gebrauchter PET-Flaschen sor-gen. Zusammen mit HSG Alumni und der Universitätsförderung sucht die studentische Non-Profit-Organisation über die Onlineförderplattform «HSG inSite» Förderer für ihr Projekt.

Max Brüning, René Eber, Geraldine Lüdi

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen grossen Unterschied machen: In die-sem Fall bedarf es nur einer alten PET-Fla-sche, Wasser, etwas Bleichmittel und Son-nenlicht. Das Ergebnis: Millionen von Hüt-ten in den Slums bekommen Zugang zu Licht, ohne teuren Strom verbrauchen zu müssen. Die Verbreitung dieser Idee ist das erklärte Ziel der studentischen Non-Profit-Organisation «Liter of Light Switzerland». Der akkreditierte Verein wurde im Novem-ber 2011 im Zuge eines Projektes von Stu-dierenden des Masterprogramms «Strategy and International Management» der Uni-versität St.Gallen gegründet.

Für November diesen Jahres ist als nächs-tes Grossprojekt die Installation von 2000 Solarflaschen in den Slums von Hyderabad in Indien geplant. Insbesondere aufgrund der langen Monsunzeit in Indien sind die

HSG inSite

2000 Flaschen für Indien

Bewohner gezwungen, sich auch tagsüber in kleinen, dunklen und fensterlosen Räu-men aufzuhalten. Die Solarbottle hilft so-mit bei alltäglichen Dingen, wie Putzen, Kochen und den Hausaufgaben der Kinder. Neben dem sozialen wird auch ökologi-scher Nutzen gestiftet: Die Einsparung von Energie, das Recyceln von PET-Flaschen und die indirekte Verminderung des CO2-Ausstosses durch die Substitution der Glühbirne schaffen ein ökologisches Be-wusstsein und senken gleichzeitig die Um-weltbelastung. Die Flasche besitzt eine Le-bensdauer von vier Jahren und erzeugt da-bei dieselbe Lichtintensität wie eine 55-Watt-Glühbirne. Zudem konnten die Kosten der Solarbottle durch internationa-le Kooperationen mit Unternehmen, wie dem Klebstoffhersteller Sika oder dem Pep-si-Konzern auf unter einen Franken ge-senkt werden. Um in Indien eine nachhal-tige Implementierung der Idee sicherzu-stellen, werden die Flaschen als Mikro-Ge-schäft durch lokale Social Entrepreneure installiert. Diese werden mit zwei Franken pro installierter Flasche entlöhnt.

«Liter of Light Switzerland» bezweckt, die Spendeneinnahmen über die Onlineför-derplattform «HSG inSite» zur Deckung der anfallenden Lohnkosten zu benutzen. Aus dem Ziel von 2000 installierten Fla-schen und geschätzten Materialkosten von CHF 1000 errechnet sich ein benötigtes Fördervolumen von CHF 5000.

Seit Anfang diesen Jahres hat «Liter of Light Switzerland» zwei erfolgreiche Pro-jekte in Kolumbien und Madrid lanciert. Diese zeigten die Wichtigkeit eines Vorzei-geprojekts zur nachhaltigen Umsetzung durch die lokale Bevölkerung. Die innova-tive Entwicklungshilfe soll nicht allein die Slumbewohner Indiens unterstützen, son-dern als Basis einer Bewegung innerhalb des asiatischen Raums dienen, um Men-schen einen besseren Zugang zu Licht er-möglichen.

Über das Online-Förderportal «HSG inSi-te» erhalten Sie weitere Informationen und haben die Möglichkeit, dieses soziale Pro-jekt Studierender der Universität St.Gallen zu unterstützen.

Jetzt fördern: www.hsginsite.chKontakt: [email protected]

www.literoflightswitzerland.org

Die Flasche besitzt eine Lebensdauer von vier Jahren und erzeugt dabei dieselbe Lichtinten-sität wie eine 55-Watt-Glühbirne.

Wissen & Karriere

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«Ideen können Menschen für eine Sache begeistern –

und geteilte Freude ist doppelte Freude.»

In St.Gallen soll ein Ort geschaffen werden, an dem Ideen realisiert wer-den und aussergewöhnliche Synergi-en entstehen. HSG-Student und Mit-initiant Marcio Ferreira dos Santos wünscht sich, dass jeder diesen Ort kostengünstig nutzen kann und Teil eines breiten Netzwerks wird.

Fiona Hostettler

Der Wunsch, seine Kreativität auszuleben und Ideen zu realisieren, schlummert in vielen von uns. Doch für die Umsetzung braucht es Zeit, Energie und in den meisten Fällen auch einen Ort. Während Büros noch relativ einfach zu finden sind und auch kos-tengünstige Coworking-Spaces beliebter werden, fehlt es an Räumen, wo geeignete Infrastruktur vorhanden ist, um auch Pro-jekte in Kunst, Handwerk und Photogra-phie zu realisieren.

Aus diesem Bedürfnis heraus gründeten der HSG-Student Marcio Ferreira dos San-tos und sein Kollege Gallus Knechtle den gemeinnützigen Verein Atelier im Sandkas-ten. Damit verfolgen Sie das Ziel, kreative Orte zu schaffen, an denen Werkstätten, Ateliers und Offices kostengünstig zur Ver-fügung stehen. Neben dem Kostenaspekt geht es den beiden aber auch darum, den

HSG einmal anders

Ein Atelier für alle

Austausch von Ideen, Wissen und Know-how zu fördern. Sie sind überzeugt, dass ein Ort, wo jeder seine Stärken einbringen kann und interdisziplinäre Projekte in An-griff genommen werden können, der Kre-ativität den optimalen Raum zur Entfaltung gibt.

Das Atelier im Sandkasten hat bereits jetzt ein breites Netzwerk mit Leuten aus ver-schiedensten Bereichen geknüpft. Im Ide-alfall treffen Leute aus der Praxis, z.B. Handwerker, Elektroniker, Softwareent-wickler mit Studenten und Akademikern aus Wirtschaft-, Natur- und Ingenieurwis-senschaften an einem real existierenden Ort zusammen, wo Projekte spontan und ungezwungen diskutiert werden können. Verschiedene Interessen, Know-how und handwerkliche Fertigkeiten sollen die Grundlage sein für Neuartiges und Vernetz-tes. Dabei stehen die Ideen im Zentrum.

Marcio Ferreira dos Santos erklärt das so: «Mit dem Atelier im Sandkasten möchten wir zeigen, welch wunderbare Dinge ent-stehen können, wenn Menschen, nur durch eine Idee getrieben, gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten. Ideen können Menschen für eine Sache begeistern - und geteilte Freude ist doppelte Freude. Wer nur versucht, Pro-fit zu generieren, zerstört gute Ideen und somit auch die Begeisterung der Leute da-für.» Das Atelier im Sandkasten soll eine Chance sein für jeden, der kreative Ideen realisieren möchte. Wer eine Idee hat, fin-det dort ein Netzwerk von Leuten mit dem notwendigen Know-how zur Umsetzung. Zurzeit steht das Atelier im Sandkasten in den Startlöchern und wird demnächst er-öffnet.

Kontakt: [email protected]

atelier.im-sandkasten.ch

Marcio Ferreira dos Santos und Gallus Knechtle

Wissen & Karriere

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Höchste AuszeichnungDie European Foundation for Management Development (EFMD) hat für das Programm beim diesjährigen «Excellence in Practice Award» die höchste Auszeichnung in der Ka-tegorie «Organizational Development» ver-geben. Das Programm folgt damit auf Whar-ton und INSEAD, die im Vorjahr ausgezeich-net wurden.

Das nun ausgezeichnete Projekt ist eines von vielen Programmen, das die Executive School mit ausgewählten Unternehmen unter-schiedlicher Branchen jedes Jahr realisiert. Die intensive Forschungstätigkeit und die langjährige Weiterbildungserfahrung der Do-zenten bilden eine einzigartige Grundlage für Programme, die sowohl theoretisch fun-diert als auch praktisch relevant sind. Das Custom-Team aus erfahrenen Praktikern stellt sicher, dass sich die Programme eng an den Bedürfnissen des Unternehmens orien-tieren und dort eine nachhaltige Wirkung entfalten.

Weitere Informationen: Massgeschneiderte Firmenprogramme der Executive School:

www.es.unisg.ch/custom

EFMD Excellence in Practice Award:

www.efmd.org/eip-award-2012

Kontakt: Dr. Markus FrankExecutive [email protected]

Dr. Philipp GuthofDirector of Corporate [email protected]

Dr. Andreas LöhmerDirector of Corporate [email protected]

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Weiterbildung nach Mass und mit WirkungHSG und Lonza gewinnen «Excellence in Practice»-Award

Philipp Guthof

Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen steht vor gravierenden Herausforderungen, die ei-ne strategische Neuorientierung notwendig machen. Um eine fundierte, im Unterneh-men breit abgestützte Strategie zu entwi-ckeln, wollen Sie die Erfahrung und das Know-How in den Köpfen Ihrer Mitarbeiter optimal nutzen. Ausserdem ist es Ihnen wichtig, dass die Beteiligten eine gemeinsa-me Sprache entwickeln und die Netzwerke innerhalb des Unternehmens gestärkt wer-den.

So ähnlich war auch die Ausgangslage, als Lonza 2010 nach einem längeren Auswahl-prozess die Executive School der Universität St.Gallen (ES-HSG) als Partner für ihren Strategieprozess gewählt hat. Die 150 wich-tigsten Führungskräfte sollten sich mit den wesentlichen Grundlagen der Strategieent-wicklung und -umsetzung auseinanderset-zen, bevor sie die Strategien für die neun Un-ternehmensbereiche von Lonza neu erarbei-ten.

Kern des Prozesses war ein Wechselspiel zwi-schen kurzen Input-Modulen zur Strategie-entwicklung und längeren Umsetzungsperi-oden, in denen die Teams der Unterneh-mensbereiche die strategischen Inhalte erar-beiteten. Die Executive School hat den Pro-zess moderiert, ihr umfangreiches Strategie-Know-How eingebracht und sichergestellt,

dass die wesentlichen Schritte des Strategie-prozesses sauber durchlaufen wurden. Die Entwicklung der strategischen Inhalte hin-gegen blieb uneingeschränkt in der Hand der Teilnehmer. Die so entwickelten Strategien wurden dem Management Komitee und dem Verwaltungsrat präsentiert und von diesen verabschiedet.

Hohes Commitment der Teilnehmen-denDie Verantwortung für die Inhalte führten zu einem hohen Commitment der Teilnehmer. Gleichzeitig stellte der Prozess sicher, dass die Strategiedokumente in ihrer Struktur ver-gleichbar waren und die wichtigsten strate-gischen Fragen beantworteten. Wichtige stra-tegische Initiativen und eine grössere Akqui-sition lassen sich auf den Prozess zurückfüh-ren.

Wichtig für den Erfolg war auch, dass sich zwischen den beiden Partnern schnell ein Vertrauensverhältnis entwickelt hat, was massgeblich auf der Erfahrung, dem Know-How und dem Rollenverständnis der betei-ligten Personen beruhte. Professor Thomas Gutzwiller, der akademische Direktor des Programms, und Uwe Boehlke, Chief Officer HR und Corporate Services bei Lonza, haben potentielle Schwierigkeiten offen und unbü-rokratisch adressiert und aus dem Weg ge-räumt. Die uneingeschränkte Unterstützung des Top Managements gab dem Prozess die notwendige Glaubwürdigkeit.

Wissen & Karriere

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Wissen & Karriere

AssessmentstufeVolkswirtschaftslehre B Frühjahrssemester 2011

Max maximiert seinen Nutzen. Er konsumiert zwei Güter: Himbeereis sowie Pizza. Wäh-rend sich der Preis für eine Pizza auf CHF 13 beläuft, kostet eine Kugel Himbeereis CHF 2. Max verfügt über ein Einkommen von CHF 52. Welche der folgenden Kombinationen ist eine mögliche Konsummenge von Max?

a) Himbeereis in Kugeln = 1; Pizza = 4b) Himbeereis in Kugeln = 12; Pizza = 3c) Himbeereis in Kugeln = 4; Pizza = 4d) Himbeereis in Kugeln =13; Pizza = 2e) Keine der Kombinationen in a)-d) ist richtig

Antwort: d)

Luisa maximiert ihren Nutzen U = √ Hosen * √ Blusen unter Berücksichtigung ihrer Bud-getrestriktion. Eine Hose kostet CHF 200, ei-ne Bluse CHF 100. Zur Finanzierung Ihres Konsums steht Luisa ein Einkommen Y in Höhe von CHF 2'400 zur Verfügung.

1. Welche der folgenden Aussagen ist FALSCH?

a) Da der Grenznutzen für beide Güter gleich ist, wird im Optimum dieselbe Menge konsumiert.

b) Die Indifferenzkurven beschreiben je-ne Kombinationen von Hosen und Blusen, welche den gleichen Nutzen für Luisa generieren.

c) Der Grenznutzen beider Güter ist ab-nehmend.

d) Bei veränderten Preisen ist es nicht möglich, dass Luisa entweder auf Ho-sen oder Blusen vollständig verzichtet.

Antwort: a)

2. Die optimale Konsumentscheidung ist a) Hosen = 0; Blusen = 24 b) Hosen = 6; Blusen = 12 c) Hosen = 12; Blusen = 0 d) Hosen = 8; Blusen = 8 e) Keine der Antworten a)-d) ist richtig.

Antwort: b)

BachelorstufeMakro III Herbstsemester 2003

Ein Land hat eine Primärdefizitquote von 1%, der reale Zinssatz beträgt 2% und die reale Wirtschaft wächst jährlich um 3%.

a) Wie hoch ist die Verschuldungsquote im langfristigen Gleichgewicht?

b) Ist das Gleichgewicht stabil? Begründen Sie Ihre Antwort.

Antwort: Das Gleichgewicht ist stabil, da y>r.

MasterstufeKolloquium Privatrecht Frühjahrssemester 2008

a) Welchen beiden Erfordernissen muss eine Mahnung genügen, damit sie wirksam ist?

Antwort:

Willen auf Vollziehung der geschuldeten Leistung bestimmt und klar zum Ausdruck bringen (0,5).

den geschuldeten Gegenstand beziehen (0,5).

b) Zentraler Begriff der vertraglichen Haf-tung ist der Schaden. Nach gängiger Meinung ist damit nur der unfreiwillige finanzielle (materielle) Nachteil gemeint, nicht auch andere (immaterielle) Nachteile. Wie beurteilen Sie diese Auffassung im Lichte von Art. 43 OR?

Antwort:

zuzusprechen (Naturalrestitution). (0,5)

-willige Nachteil als Schaden aufgefasst wird. Bei immateriellen unfreiwilligen Nachteilen kann der Richter zwar nicht Geldersatz, immerhin aber Naturalersatz zusprechen (0,5).

c) Die Rechtsnatur des in Art. 109 Abs. 1 OR vorgesehenen Rückleistungsanspruchs ist um-stritten. Vertreten werden die Vindikations-, Bereicherungs- und die Umwandlungstheo-rie. Welche Überlegungen liegen der Bereiche-rungstheorie zugrunde?

Antwort:

Vertrag mit dem Rücktritt nicht mit rückwirken-der Kraft, sondern nur für die Zukunft dahinfällt. (0,5)

Folge, dass nun den Leistungen der Rechtsgrund fehle. (0,5)

Lehrmeinung - auch bei Sachleistungen – einen (besonders geregelten) Bereicherungsanspruch an. (0,5)

-rechtliche Rückabwicklung statt. (0,5)

iQIst Ihr HSG-Wissen noch aktuell? Fragen und Antwor-ten aus HSG-Prüfungen.

Δb = g – t + (r – y) * b 0

b = = = 1 = 100%g – t

y – r

1%

3% – 2%

=>

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Wissen & Karriere

Ende Juli fand die 30. Ausgabe der «In-ternational System Dynamics Confe-rence» in St.Gallen statt. Über 500 Teil-nehmer aus 40 Ländern pflegten den transdisziplinären Diskurs. Noch nie hatten bei einer Durchführung in Euro-pa so viele Personen an der Konferenz teilgenommen wie in St.Gallen.

Mario Tinner

Das Thema der Tagung war «Model-based Management», womit die wachsende Be-deutung formaler Modelle für ein wirksa-mes Management betont wird. Inhaltlich standen grosse Herausforderungen an die Menschheit im Zentrum, aber auch die Strategien von Unternehmen und die Politik(en) der öffentlichen Hand waren Teil der Tagung.

Am MIT entwickeltDie Konferenz ist die wichtigste Plattform der «System Dynamics Society» für die In-teraktion und den Wissensaustausch auf dem Gebiet der Modellierung und Simula-tion komplexer Systeme. «System Dyna-mics» ist eine zukunftsweisende Disziplin und Methodik der ganzheitlichen Modellie-rung, Simulation und Steuerung komplexer dynamischer Systeme, die qualitative und quantitative Methoden verbindet. Sie wurde von Professor Jay Forrester am MIT entwi-ckelt, wo sich nach wie vor ihr «Epizentrum» befindet.

«Karriere, Sinn, Gesundheit für Erfahrene»

Sie sind gut ausgebildet und erfahren. Die stürmischen Zeiten des Karrierebe-ginns sind vorüber – vieles kann heute gelassener angegangen werden.

Mit zunehmendem Alter ändert sich die Sicht auf die eigene Karriere. Was will ich noch? Was macht Sinn? Im Workshop informieren wir Sie über die Arbeits-trends in der zweiten Lebenshälfte, ge-ben Tipps zur Positionierung im Arbeits-markt 45+ und zeigen auf, wie wichtig „Sinn & Gesundheit“ bzw. Selbstreflek-tion für Ihre Karriere ist.

Wann und WoDonnerstag, 15. November 2012, 09.00 – 17.00 Uhr in ZürichSpezialpreis für Alumni: CHF 390

Information und Anmeldung www.alumni.unisg.ch/services > Career Events

Ansprechperson HSG AlumniOlga [email protected]

Ansprechperson Executive SchoolCarolin Gü[email protected]

Konferenz zu «Model-based Management»

Neu: HSG Alumni Karriere-Workshop in Kooperation mit der Executive School of Management, Technology and Law

Die Universität St.Gallen veranstaltete die Konferenz zum ersten Mal. Sie findet alter-nierend in den USA und in Europa respek-tive einem anderen Nicht-US-Standort statt. Neben der Mit-Organisation durch Markus Schwaninger als «Conference Chair» und der Lokalität «lieferte» die Uni-versität St.Gallen auch Doktorierende und Studierende, die rund zwölf Papers und Re-ferate beitrugen. Stefan Groesser und Mar-kus Schwenke gewannen gar den «Award for Best Poster Presentation».

Die HSG hat auch in der «System Dynamics Society» einen guten Ruf. Dies vor allem durch die bald dreissigjährige Mitwirkung von Markus Schwaninger, der in den 1980er Jahren bei Jay Forrester am MIT studierte und heute im «Policy Council» der Society sitzt. Darüber hinaus besteht seit 5 Jahren am IfB eine «System Dynamics Group», die einschlägige Forschungsprojekte realisiert, mit denen Theorie und Praxis verbunden werden.

Sehr gute ResonanzSowohl vom Programm als auch von der Gastfreundschaft und hervorragenden Inf-rastruktur waren alle begeistert. Viele der Teilnehmer wünschen sich, dass die Konfe-renz möglichst bald wieder in St.Gallen durchgeführt wird. Auch die Chefin der «System Dynamics Society», Roberta L. Spencer, zeigte sich in ihrer Bilanz begeis-tert: «The International System Dynamics Conference held at the University of St.Gal-len was a brilliant success in every way.».

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Publikationen

Poetic RebelSebastian Gaiser, Karoline Roques (Hrsg)Moonblinx Publishing, 2011

«Poetic Rebell», mit he-rausgegeben von HSG-Alumnus Sebastian Gaiser, ist die erste in-ternationale Publikati-on über den grossen polnischen Meisterfo-tografen Edward Hart-wig (1909 – 2003). Hart-

wigs über 70-jähriges, rastloses Schaffen prägte die Entwicklung der polnischen Foto-grafie entscheidend mit. Er gilt als einer ihrer hervorragendsten Vertreter und dient Künst-lern bis heute als Inspiration. Um die ausser-ordentliche und emotional bewegende Viel-fältigkeit von Hartwigs experimenteller Fotografie zugänglich zu machen, wird der Fokus des Buches auf den Stilpluralismus sei-ner Kunst gerichtet. Der Titel ist dreisprachig in Deutsch, Englisch und Polnisch erschienen.

Die Konzernrechnung – Erstellung konsolidierter Abschlüs-se für Schweizer UnternehmenStephan GlanzOrell Füssli, 197 Seiten, erschienen 2009

Das OR begnügt sich heute bei obligatori-schen Konzernrech-nungen mit dem Ver-weis auf «Grundsätze ordnungsmässiger Rechnungslegung». Dieses Buch erläutert die Grundsätze ord-nungsmässiger Kon-

zernrechnungslegung. Zugleich erfasst es die Regelungen von IFRS und Swiss GAAP FER, denn diese verkörpern die «best practice». Der Leitfaden mit zahlreichen Beispielen umfasst die Themen Rechtsgrundlagen und Rahmenkonzept, Erstellungspflicht und Konsolidierungskreis, Angleichung der Ein-zelabschlüsse, Kapitalkonsolidierung (Erst-, Folge-, Endkonsolidierung), Schuldenkon-solidierung, Zwischenerfolgseliminierung, Konsolidierung der Erfolgsrechnung, Equity-Methode und Quotenkonsolidierung, laten-te Steuern und Konsolidierung der weiteren Teile der Konzernrechnung.

Innovationen im Kundendialog – Reales Kundenverhalten und reales MarketingChristian Belz (Hrsg.)Gabler, 352 Seiten, erschienen 2011

«Innovationen im Kun-dendialog» ist ein Plä-doyer für ein reales Marketing, das sich auf reales Kundenverhalten stützt. Viele Marketing-konzepte sind fein aus-gedacht, aber sie zielen am Markt und den

Kunden vorbei. Mit Kunden im echten Dialog zu sein ist ein Anspruch und ein Erfolgsprin-zip. An der Universität St. Gallen haben sich Experten aus Forschung und Praxis unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Belz mit 30 Partnerunternehmen das Ziel gesetzt, für die Praxis relevante Innovationen im Kundendi-alog zu entwickeln.

Struktur und Dynamik des deutschen Gesundheitsmarktes –Fakten, Trends und Strategien im Zeitalter der integrierten VersorgungCarsten VierVerlag Holzmann Medien, 208 Seiten, erschienen 2012

Der deutsche Gesund-heitsmarkt befindet sich im Zeitalter der in-tegrierten Versorgung in einem sektorenüber-greifenden Struktur-wandel. Für den / die Verantwortlichen eines

Unternehmens des Gesundheitsmarktes, sei es als Leiter eines Krankenhauses, als Eigen-tümer eines Pflegheimes oder Pflegdienstes, als Apotheker oder niedergelassener Arzt, ist es angesichts der fortschreitenden medizini-schen, rechtlichen und bürokratischen Her-ausforderungen des jeweiligen Tagesgeschäf-tes äusserst schwierig, den umfassenden und facettenreichen Strukturwandel des gesam-ten Gesundheitsmarktes im Blick zu haben.

Unterstützende Führung – Die neue Rolle der Führungskraft im 21. Jahrhundert. Prof. Günther H. Schust Ventus Publishing ApS, 74 Seiten, erschienen 2011

«Führen heisst: da-durch erfolgreich sein, dass man seine Mitar-beiter und Mitarbeite-rinnen erfolgreich macht.»

Im 21. Jahrhundert muss Führung «neu ge-

dacht» werden. Es wächst eine neue, sehr selbstbewusste Digital-Generation von Mit-arbeitern heran, die wirksam in das 21. Jahr-hundert geführt werden muss. Unterstützen-de Führung (supportive Leadership) ist daher unerlässlich, wenn es darum geht, den neuen Mitarbeiter, die neue Mitarbeiterin auf dem Weg in die immer komplexer werdende Zu-kunft mitzunehmen. Führung erhält daher eine neue Dimension. Wenn sie nicht mehr festlegt, einengt und kontrolliert – sondern initiiert, fordert, Handlungsräume aufzeigt, grüne Ideen fördert und diese situativ unter-stützt.

PersonalführungJürgen WeiblerVerlag Vahlen, 751 Seiten, erschienen 2012, 2. Auflage

Führung bewegt Men-schen. Sie berührt je-den – Führende wie Geführte. Dieses Lehr- und Nachschlagewerk bietet eine anschauli-che und ausgewogene Einführung in das Ge-biet der Führung (Lea-dership) in Organisati-

onen. Es werden alle grundlegenden Themen zur Personalführung aufgegriffen und um eine Vielzahl neuester Ansätze erweitert. Das Buch wendet sich an Studierende und Do-zenten aller Fachrichtungen, die sich mit Führung beschäftigen – sowohl in grund-ständigen als auch in weiterbildenden Stu-dienangeboten-, sowie an Fach- und Füh-rungskräfte in der Praxis.

wigs über 70-jähriKunden vorbei Mit K

Unternehmens des G

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Netzwerk

Als Nachfolgerin von Dr. Martin Huser, der zum Mitglied des Universitätsrates gewählt wurde, hat diesen Sommer Dr. Jacqueline Moeri ihre Arbeit als Vor-standsmitglied von HSG Alumni ange-treten. Wir haben ihr aus diesem An-lass ein paar Fragen zu Person und Aufgabe, aber auch zu ihrem Bezug zur HSG und zu HSG Alumni gestellt.

Roger Tinner

alma: Wie hat sich Dein Bezug zur HSG im Lauf der Jahre entwickelt?

Jacqueline Moeri: Nach dem Doktorat konn-te ich die Entwicklung der HSG über einige Jahre sehr eng verfolgen. Später dann bin ich über die HSG Alumni, ihre Publikatio-nen, das Web, ihre Events und – Oski Gasser sei Dank: er führt den Club seit vielen Jahren hervorragend – den Zürcher Lunch Club im Rüden in Kontakt geblieben. Ich habe noch keine HSG Alumni Konferenz verpasst und konnte dort wertvolle Kontakte knüpfen. Zudem haben mein Partner Christan König und ich ein paar Jahre auf der Bachelor-Stu-fe unterrichtet. Irgendwie schliesst sich mit meiner Mitgliedschaft im Vorstand auch ein Kreis: Als Assistentin im Rektorat habe ich vor vielen Jahren die «Hochschulnachrich-ten», die Vorgängerin der «alma», betreut.

Was machst Du heute beruflich?

Ich bin Partner bei Farner. Wir machen mit 60 Mitarbeitenden an fünf Standorten in der Schweiz (darunter auch Lausanne und Genf) Public Relations, Werbung, Online und Events. Die Agentur – ältere Semester erinnern sich noch an die Vorlesungen des verstorbenen Gründers Dr. Rudolf «Fänsch» Farner an der HSG – hat sich über mehrere Managementgenerationen hinweg vom «Büro Farner» zur bedeutenden PR-Agentur in der Schweiz entwickelt. Ich führe ein Be-ratungsteam mit Fokus auf internationale und nationale IT-, Technologie- und Inter-net-Unternehmen, die wir in allen Belangen der Kommunikation beraten und sie in der Schweiz oder - in Zusammenarbeit mit un-seren Partneragenturen - in ihren Märkten im Ausland positionieren. Selber berate ich

Neu im Vorstand von HSG Alumni: Jaqueline Moeri

Unternehmen in den unterschiedlichsten Branchen im kommunikativen Management von heiklen Themen, von Veränderungspro-zessen oder bei M&A-Prozessen. Daneben begleite ich Aufbau und Strukturierung von Kommunikationsabteilungen oder Stellen-besetzungen im Bereich Kommunikation. Dazu kommen noch Coaching und Medien-trainings.

Welche Aufgaben übernimmst Du im Vor-stand?

Urs Landolf hat mich für das - naheliegen-de - Ressort «Kommunikation» der HSG Alumni angefragt. Eine Aufgabe, die ich sehr gern übernommen habe und die in der Zu-sammenarbeit mit Urs Landolf und den Kol-leginnen und Kollegen im Vorstand, der Ge-schäftsstelle unter der Leitung von Daniel Bargetze und mit der Kommunikationsver-antwortlichen Claudia Bartolini sicher viel Spass machen wird. Vieles wird schon ge-macht und für anderes werden wir gemein-sam neue Lösungen finden.

Wo siehst Du die Hauptaufgaben von HSG Alumni?

Die Alumni haben sich klare Ziele gesetzt: Einen Beitrag zu leisten zum «Friendraising» mit Aktivitäten, die das Networking und die Verbindung unter den Alumni und Alumnae ermöglichen und fördern. Zum «Fundrai-sing» für Aktivitäten und Projekte der Stu-dierenden und der Uni, die nicht von der öf-fentlichen Hand finanziert werden können. Und zum «Brainraising», das heisst: zu einem intensiven Gedankenaustausch zwischen den Alumni und der Universität mit ihren

Studierenden, Dozierenden, Instituten und Vereinen und damit zwischen Uni und Praxis.

Wie bist Du mit der Entwicklung der HSG zufrieden?

Als ich an der HSG vor ein paar Jahren zu unterrichten begann, stellte ich hautnah und mit einer gewissen Wehmut, die mich an mir amüsierte, aber gleichzeitig auch mit Stolz fest, dass es die HSG meiner Studien- und Doktoratszeit eigentlich nicht mehr gab. Die HSG hat sich sehr stark verändert und sich den vielen grossen Herausforderungen in einem internationalen Wettbewerbsumfeld gestellt. Ich war stolz auf die Wandlungsfä-higkeit und die Dynamik meiner Alma Ma-ter. In den vergangenen Jahren habe ich mir immer wieder gewünscht, mehr Einblick in die Forschungsschwerpunkte und relevante Beiträge der HSG zu wichtigen Themen un-serer Gesellschaft zu haben.

Und was wünschst Du Dir von den Alumnae und Alumni?

Eigentlich ist es ja umgekehrt: Wir vom Vor-stand sollen Bedürfnisse und Wünsche der Alumni und Alumnae antizipieren und auf-nehmen. Wenn ich mir nun doch etwas wünschen soll, dann, dass möglichst viele Absolventen und Mitglieder der HSG Alum-ni die zahlreichen Bälle, die ihnen der Verein der Alumni über das Jahr zuwirft, aufneh-men und für sich nutzen.

Dr. Jacqueline Moeri, neues Vorstandsmitglied von HSG

Alumni mit Ressort «Kommunikation». (Foto Sara Isler)

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77 Prozent der HSG Alumni lesen die «alma» regelmässig, und fast zwei Drittel bewerten die Gestaltung mit «gut» bis «sehr gut». Kritische Kom-mentatoren wünschen sich die Ehe-maligen-Zeitschrift weniger «akade-misch».

Mario Tinner

HSG Alumni wollte mit einer Umfrage zum Mitgliedermagazin «alma» dessen Konzept kritisch hinterfragen. Die lobenden und kritischen Antworten dazu lieferten über 60 TeilnehmerInnen aus sechs Ländern der Abschlussjahrgänge von 1962 bis 2012. Wenn diese Umfrage auch keinen wissen-schaftlichen Anspruch erhebt, sind die Re-sultate doch beachtenswert.

Gut bis sehr gut72 Prozent der Antwortenden haben einen guten bis sehr guten Gesamteindruck der «alma». Ebenso erfreulich für die Redakti-on: 77 Prozent lesen das Mitgliedermagazin immer und zwei Drittel nehmen sich 15 Minuten oder mehr Zeit, die «alma» zu le-sen. 77 Prozent wünschen sich keine zwei-sprachige Ausgabe – wobei hier (selbst-)kritisch anzumerken ist, dass es sich um eine deutschsprachige Umfrage handelte.

Drei Viertel der Alumni lesen regelmässig «alma»

Das Layout der «alma» scheint gut anzu-kommen – 64 Prozent bewerten die Gestal-tung mit «gut» bis «sehr gut» und «über-sichtlich».

Kurznachrichten sind gefragtSechs von zehn TeilnehmerInnen finden die «alma» inhaltlich allgemein gut bis sehr gut, aber 36 Prozent sind der Auffassung, die letzte Ausgabe mit dem Thema «Die HSG und die Deutschen» habe nicht das richtige Thema aufgegriffen. Knapp 30 Pro-zent hatten zudem das Gefühl, die letzte «alma» sei zu oberflächlich gewesen.

84 Prozent der Befragten gaben an, die «Kurznachrichten» als interessanteste Ru-brik einzustufen. Gefolgt von «Ehemalige im Porträt» (71 Prozent) und «Schwer-punktthema» (59 Prozent). Die meisten Be-fragten möchten in Zukunft noch mehr über die Universität und die Ehemaligen erfahren.

Weniger «Glanz und Gloria»Viele Anregungen der Antwortenden zei-gen, dass die «alma» grundsätzlich zu «aka-demisch» anzukommen scheint. Bemer-kungen wie «Die alma kommt sehr elitär rüber» oder «…weniger Glanz und Gloria, mehr relevante Inhalte!» widerspiegeln

diese Einstellung. Weniger «Personenkult» und «Starrummel», dafür mehr Tiefgang sowie ein kritischer Umgang mit der HSG und den Leistungen deren Absolventen wird zumindest von Einzelnen gefordert. Auch mit akademischen Titeln solle man sich eher zurückhalten: «Ein Artikel über Prof. Dr. X ist sehr langweilig, wenn sein Foto, wie auch die ganze Geschichte, im-mer wieder voller akademischer Titel ist.», schrieb eine/r der Befragten.

Alle «alma»-Beteiligten freuten sich auch über Kommentare wie:«Danke für das En-gagement und die Aufrechterhaltung des Kontakts zu den Alumni der HSG». Das Lob, aber auch die kritischen Anregungen nehmen wir mit in den Alltag und danken allen, die an der Umfrage teilgenommen haben.

Für weitere Anregungen sind wir auch in Zukunft offen.

Kontakt [email protected]

www.alumni.unisg.ch

Netzwerk

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Am 13. Juni 2012 fand im Golfclub Niederbüren die 19. HSG Alumni Golf-meisterschaft statt. Eine Rekord-Teil-nehmerzahl von rund 60 golfbegeister-ten Alumnae und Alumni trotzte dem wechselhaften Wetter und liess sich die Begeisterung fürs Golfspiel nicht neh-men.

Thomas Limburg

Die eingespielte Organisation im traditi-onsreichen Golfclub Niederbüren klappte hervorragend und der Platz war nach dem zweijährigen Umbau in sehr gutem Zu-stand. Die Teilnehmer wurden durch enge Fairways, viel seitliches und frontales Was-ser sowie gut verteidigte und wellige Greens sportlich und nervlich gefordert. Dies ergab genügend Gesprächsstoff für das feine Nachtessen im gemütlichen Club-haus. Grosszügige Sponsoren verwöhnten

Wetterkapriolen in Niederbüren: Die 19. HSG Alumni Golfmeisterschaft

die Teilnehmer: VP Bank, Emil Frey Garage Zürich Nord, Swiss Golf Traveller Club, Château André Ziltener, Swiss Internatio-nal Airlines und das Magazin Golf & Coun-try. Trotz abwechslungsreichem Wetter mit Sonne, Wind und Regen war die Stimmung ausgelassen, ganz nach dem Motto «ein Golfer kennt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung». Mehrmals während der Runde konnten wir Teilnehmer das An- und wieder Ausziehen der Regenkleidung üben. Rechtzeitig zum Apéro zeigte sich das Wetter aber wieder von seiner besten Seite. Die Brutto-Sieger der diesjährigen Golfmeisterschaft waren Andreas Bauer

Dem wechselhaften Wetter getrotzt. (Bild: Golf & Country)

vom OSGC Niederbüren und Catherine Gobonya vom Golfclub Rheinblick. Netto-Sieger wurden Marco Fontana vom Golf-club Dolomitengolf und Andrea Funk vom Golfclub Rheinblick.

Weitere Bilder sowie die Rangliste der Golf-meisterschaft sind unter www.alumni.unisg.ch/golf zu finden. Alle Beteiligten waren sich einig: Es wäre eine grosse Freu-de und Ehre, wenn dieses Turnier auch im 2013 wiederum im OSGC Niederbüren durchgeführt werden könnte.

www.alumni.unisg.ch/golf

Netzwerk

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NEUE LUZERNER ZEITUNG, 23.06.2012

Banken geraten in «Teufelskreis»

Schlechte Nachrichten für die Grossbanken Credit Suisse und UBS: Die berüchtigte US-Ratingagentur Moody's stuft die beiden Schweizer Global Player herab: die CS von der Bonitätsstufe AA1 um drei Stufen herab auf Al und die UBS von AA3 um zwei Stufen auf A2. Der Schweizer Bankenexperte und Professor an der Universität St. Gallen Ma-nuel Ammann sieht konkrete Konsequen-zen in der Herabstufung: Bei der Finanzpla-nung würden die Banken kurzfristig wieder höhere Ratings anstreben. «Dafür müssen sie jetzt ihre Risiken reduzieren und mehr Eigenkapital aufbauen.»

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG, 06.07.2012

Eindringlicher Protestaufruf deut-scher Ökonomen

In Deutschland hat ein Protestaufruf für Aufsehen gesorgt, an dem sich rund 170 führende Wirtschaftswissenschaftler, betei-ligt haben. Zu den Unterzeichnern gehören auch Gebhart Kirchgässner, Ordinarius für Volkswirtschaftslehre und Ökonometrie und Reto Föllmi, Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität St. Gallen. Man halte die Beschlüsse des jüngsten EU-Gipfels für falsch. Kanzlerin Merkel sei zum Schritt in eine Bankenunion gedrängt worden. Die Bürger der noch so-liden Euro-Länder müssten nun potenziell für Bankschulden haften, die dreimal so hoch seien wie die Staatsschulden in den Krisenländern. Streit und Zwietracht mit den Nachbarn seien vorprogrammiert. Mit den Beschlüssen würden weder der Euro noch der europäische Gedanke gerettet, sondern wieder einmal die Akteure auf den Finanzmärkten.

DER SPIEGEL, 09.07.2012

Aus! Zeit!

Am Dienstag vergangener Woche um 17.45 Uhr erhielt der an der Schweizer Universität St. Gallen lehrende Soziologe Franz Schult-heis eine E-Mail des SPIEGEL: Man plane einen Text zum Thema Smartphones. Ob er Interesse an einem Gespräch habe. Die erste Antwort kam um 18.14 Uhr: Im Prinzip gern,

Presseob man noch am selben Abend telefonieren könne? Ob ihm 21 Uhr passe fragte daraufhin der SPIEGEL um 19.44 Uhr. Wenige Minuten später die Antwort: Ob man das Telefonat auch früher führen könne, er wolle sich dann nämlich mit einem Glas Rotwein vor den Tat-ort setzen und entspannen. Das Telefoninter-view mit ihm begann schliesslich um 20.17 Uhr. Thema: Lassen sich in der Ära der Smartphones noch Grenzen zwischen Ar-beits- und Privatleben ziehen? Willkommen in der modernen Arbeitswelt.

ST. GALLER TAGBLATT, 06.07.2012

HSG-Rektor: «Weitere Sparrunde gefährdet Uni»

Ab dem Jahr 2015 bekommt die Universität St. Gallen auf Beschluss des Kantonsrates sechs Millionen Franken weniger vom Kan-ton St. Gallen als sie brauchen würde. Dies ist etwa ein Siebtel des bisherigen Betrags. Im Interview sagt HSG-Rektor Thomas Bie-ger zwar, dass es aufgrund dieser Sparmass-nahmen bei der Qualität der Lehre keine Abstriche geben werde. Gleichzeitig hält er fest, dass damit die Grenze des Sparens bei der Universität erreicht sei. Bei einer weite-ren Sparrunde könne der Leistungsauftrag, eine der führenden Wirtschaftsunis in Eu-ropa zu sein, nicht mehr erfüllt werden.

TAGESANZEIGER, 31.07.2012

«...dann wäre Apples Erfolgsge-schichte am Ende»

Christian Hoffmann, Assistenzprofessor am Institut für Medien- und Kommunikations-management an der Universität St.Gallen, hält in einem Interview zu den Quartalszahlen des zweiten Quartals fest, dass die IT-Branche derzeit schlechter wahrgenommen wird, als sie ist. Trotz Negativtrend hätten Unterneh-men wie SAP und AOL bessere Zahlen prä-sentieren können als zuvor. Auch die Grossen der Branche, wie Microsoft, Apple und Ama-zon würden nach wie vor gute Gewinne und Umsätze erzielen. Doch Hoffmann zeigt auch Herausforderungen für die Zukunft auf: App-le solle sich nicht auf einen Preiskampf mit billigen Produkten einlassen, sondern ihrer bisherigen Linie treu bleiben. Und Facebook müsse an der Bandbreite ihrer Produkte ar-beiten, sei aber weniger in Gefahr, abzustür-zen, als gemeinhin angenommen wird.

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG, 17.07.2012

Mehr Vertrauen als Geld verloren

Der Skandal um Libor-Manipulationen wirft die Frage auf, welche finanziellen Auswir-kungen der Betrug auf die Haushalte und Privatanleger hatte. Obwohl zahlreiche Fi-nanzinstrumente und Zinsberechnungen auf dem Libor basieren, hält sich der finan-zielle Schaden in den meisten Fällen in Grenzen, da Manipulationen entweder nur in kleinem Mass übersetzt wurden oder be-troffene Produkte für Private an Attraktivität verloren, wenn aufgrund der Manipulatio-nen keine Gewinne erzielt werden konnten. Der Vertrauensverlust in der Öffentlichkeit hingegen könnte die Finanzmärkte und da-mit die Banken in Zukunft durchaus auch auf finanzieller Ebene schädigen. Finance-Professor Manuel Ammann von der Univer-sität St.Gallen gibt zudem zu bedenken, dass durch die Manipulationen das System-risiko der Banken in der Krise vermutlich sogar noch höher war als angenommen wurde.

WELT ONLINE, 27.07.2012

Methode der sich selbst erfüllenden Apokalypsen

Wie zuverlässig sind die Urteile und Bewer-tungen der drei grossen Ratingagenturen eigentlich? Manfred Gärtner, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Schweizer Uni-versität St. Gallen, hat die Arbeit der Ratin-gagenturen in einer Studie untersucht und kritisiert diese stark: «Seit 2008 legen sie insbesondere bei Mitgliedern der Eurozone andere Maßstäbe an. Wie und warum sich diese geändert haben, ist komplett intrans-parent.» So habe etwa Fitch die Bewertung Spaniens zwischen 2009 und 2011 um drei Stufen von AA+ auf AA– gesenkt. Dabei hät-ten die realen Wirtschaftsdaten nur eine Ab-stufung von nicht einmal einer Stufe ge-rechtfertigt.

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2. Business Lunch des HSG Alumni Industrial ClubFernando Carlen

Am 27. Juni 2012 trafen sich 22 HSG Alum-ni aus der Industrie im Hotel Dolder in Zü-rich zum 2. Business Lunch. Nach einem Apéro mit Blick über den Zürichsee sprach Marco Meyrat, Konzernleitungsmitglied bei Hilti und Verwaltungsratspräsident der OL-MeRO AG, zum Thema Service-Innovation. Er erklärte den Anwesenden, worauf es beim Thema Service-Dienstleistungen ankommt und wie man eine Innovationskultur im Un-ternehmen aufbauen kann. Dabei betonte er, dass eine solche Kultur in einem Unter-nehmen nicht per Knopfdruck erzeugt wer-den kann, sondern jahrelange Aufbauarbeit benötigt. Beim anschliessenden gemeinsa-men Mittagessen konnte weiteres Industrie-Know-how ausgetauscht werden.

Der Vorstand des HSG Alumni Industrial Clubs freut sich bereits auf den Annual Event am 9. Oktober in St. Gallen zum The-ma Energiewende.

Mitglied im Industrial Club werden! Der noch junge Club freut sich über neue Mit-glieder mit Industrie-Erfahrung. Beitreten kann man über www.alumni.unisg.ch oder per Mail an [email protected].

Hot Topics in the Tropics – Announcing the HSG Alumni Asia Weekend in Singapore, 26 – 28 October 2012

Matthias Schaub

This October, the HSG Alumni Club Sin-gapore promises a hot edition of the HSG Alumni Asia Weekend in the tropical me-tropolis where the HSG Alumni Asia Meeting was first launched in 2007. It has since enjoyed repeated successes in Hong Kong in 2008 and Shanghai in 2010.

HSG Alumni Coordinator Alexander Mel-chers and St.Gallen Institute Executive Director Matthias Schaub invite for leisu-re, exchange, networking and insight with a very promising programme: a beach party, a brunch at the jungle border, golf and family entertainment on the resort island of Sentosa, a visit to the aspiring city's newest sights, infrastructure pro-jects and even Swiss research institutions – a hot mix in the tropics for everyone true to the rich variety and fast change in Sin-gapore.

Curious about how large the network of HSG Alumni in Asia has already grown? About Singapore’s master plans? Or sim-ply keen on spending a great weekend in the tropics? Everything a good reason to be part of this experience! Details on the programme will follow in the beginning of September. For registration and enqui-ries please contact Chrissie at [email protected] We are looking forward to welcoming you, your partner and children in Singapore,

Alexander Melchers, Coordinator HSG Alumni Club SingaporeMatthias Schaub, Executive Director St.Gallen Institute, Singapore

Hot Topics in the

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Rektor Thomas Bieger zu Gast beim HSG Alumni Club San FranciscoNicole Saunier, Swiss-California Foundation Fellow 2011-2012

«Are there enough chairs? Where are the name tags? What time is it?” Es ist 16.45 Uhr am 28. Juni 2012. Bei swissnex San Francisco wird kurz vor Türöffnung noch-mals alles überprüft. Der Rektor der Uni-versität St. Gallen ist kein alltäglicher Gast in der Stadt am Golden Gate zu Kaliforni-en.

Schon treffen die ersten HSG Alumni ein. Manche haben erst kürzlich abgeschlossen, andere vor knapp 50 Jahren – das Interesse an der Alma Mater besteht nach wie vor. Bei Häppchen und einem Glas Wein infor-miert Prof. Dr. Bieger über das Geschehen an der HSG. Anschliessend werden die Tü-ren für den öffentlichen Teil des Anlasses geöffnet. Über 60 Personen erscheinen zu Prof. Dr. Biegers Vortrag «A Swiss View on the Euro Crisis».

Die Organisatoren – der HSG Alumni Club San Francisco, die Swiss-California Foun-dation sowie die Swiss-American Chamber of Commerce und swissnex in San Francis-co – freuen sich über die positive Resonanz und danken Prof. Dr. Bieger für den Besuch in San Francisco.

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Was macht eigentlich... ?

Remo Daguati, lic.rer.publ. HSG 2001 & MBA ETH 2012, Osec, Lei-ter Auslandspromotion

Remo Daguati

Die allererste Stelle als Absolvent des staats-wissenschaftlichen Lehrgangs an der HSG machte mich zum wissenschaftlichen Mit-arbeiter und Projektleiter beim Kanton Zü-rich, bevor ich 2004 zum Amt für Wirtschaft des Kantons St.Gallen wechselte. Von 2007 bis 2011 war ich dort als Amtsleiter und Lei-ter Standortförderung tätig. Seit Mai 2011 bin ich Leiter Auslandpromotion und Mit-glied der Geschäftsleitung der Osec. Dieser Verein bündelt im Auftrag des Bundes die Aktivitäten zur Förderung der schweizeri-schen Aussenwirtschaft. Weitere Schwer-punkte sind die Promotion des Standorts Schweiz im Ausland und die Importförde-rung zugunsten ausgewählter Entwick-lungs- und Transitionsländer. Meine aktu-elle Tätigkeit empfinde ich als bereichernd in jeder Beziehung: mit den Mandaten der Osec erleichtern wir nicht nur der Schweizer Wirtschaft und ausländischen Investoren, sondern auch kleineren und mittleren Un-ternehmungen aus aufstrebenden Schwel-lenländern den Zugang zu neuen Märkten und Möglichkeiten. Während meiner bisherigen Tätigkeit im Bereich der Standortförderung konnte ich die Vorteile eines generalistischen, interdis-ziplinären Studiums praktisch permanent bestätigt sehen. An der Schnittstelle von pri-vatem und öffentlichem Sektor, tagtäglich aber auch in konkreten Verhandlungen mit Spezialisten aus den Bereichen Recht, Poli-tik und Wirtschaft ist es unabdingbar, ver-schiedene Perspektiven und Sprachregelun-gen verstehen und integrieren zu können. Wichtig war mir stets, das eigene Studium selbst zu finanzieren, wichtig aber auch das Engagement jenseits des Hörsaals – sei es in der studentischen Verbindung, sei es als Gitarrist einer Rock-Band.

International Affairs: Praxisbezug zum MitnehmenIn der letzten Ausgabe der alma haben wir Ihnen Praxisbezüge im Curricu-lum des MIA anhand des konkreten Unterrichtsformates «Praxisprojekt» vorgestellt. Eine andere, weitere Möglichkeit für Ausflüge aus dem Elfenbein-turm bietet sich unseren Studierenden jeweils Ende November. Als Ergänzung zu den etablierten Messen ins Leben gerufen, findet unsere Public Sector Fair seit nunmehr sechs Jahren grossen Anklang.

Christoph Frei und Theresia Langosz

Für die Studierenden (jeweils aus allen Fach-bereichen willkommen) will der Anlass nicht primär Stellenbörse sein, sondern die Möglichkeit bieten, in einem informellen Rahmen Unternehmungen, Ämter und Or-ganisationen mit öffentlicher und interna-tionaler Ausrichtung näher kennenzuler-nen, die mit Blick auf die Anplanung eige-ner beruflicher Wege interessieren. Infor-melle Kontakte eröffnen sich zum einen an den Ständen der Messe, zum anderen im Rahmen interaktiver Workshops von 60 oder 90 Minuten Länge, in denen die Part-nerinstitutionen sich selber einführen und konkrete, realistische Problemstellungen aus ihrem Arbeitsalltag aufnehmen und in-teraktiv diskutieren.

Für die beteiligten Unternehmungen, Ämter und Organisationen bietet die Messe in ers-ter Linie eine Plattform legitimer Selbstdar-stellung. Darüber hinaus sollen sie auch selbst informiert werden: darüber nämlich,

wie an der Universität St.Gallen heute aus-gebildet wird, welche spezifischen Fähig-keiten und Kompetenzen die Studierenden an der HSG erwerben und als Absolventen mitbringen.

Für die Programmleitung des Studiengangs International Affairs and Governance schliess-lich steht das Interesse im Vordergrund, langfristige Beziehungen aufzubauen. Was wir anstreben, sind Partnerschaften und da-mit Verstetigungen und Vertiefungen eines Austausches, der die universitäre Gemein-schaft regelmässig mit der Praxis zusam-menführt und neue Formen der Zusam-menarbeit eröffnet.

Die Public Sector Fair wird in Zusammen-arbeit mit studentischen Initiativen und Ver-einigungen unter dem nominellen Dach «go beyond» durchgeführt. Die nächste Auflage steigt am Donnerstag, 22. Novem-ber 2012. Externe Besucher (Alumni zumal) sind herzlich willkommen. Weitere Infor-mationen über [email protected].

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Highlights aus Lehre und Forschung an der HSG Alumni Konferenz

in Unternehmen sind, warum Kunden kau-fen, wie man sich als Führungsperson in den Wirren rechtlicher Normen zurechtfin-det und vieles mehr. Diskutieren Sie unter anderem mit Professor Thomas Dyllick, Monika Bütler, Vito Roberto, Andrea Back, Li Choy Chong, Thomas Beschorner und Torsten Tomczak.

Natürlich kommt auch das Rahmenpro-gramm nicht zu kurz, um die wunderschö-ne Landschaft des Berner Oberlandes zu entdecken. Ein Insidertipp: Die Wanderung am Fuss der Eigernordwand mit HSG-Rek-tor Thomas Bieger.

Wir freuen uns weiter auf spannende Key-note-Speaker und hochkarätig besetzte Pa-

nels. Aber vor allem freuen wir uns auf vie-le nette Begegnungen mit neuen und alten Freunden.

Alle Informationen zur Konferenz, ein Vor-schau-Video und vieles mehr finden Sie unter: www.alumnikonferenz.ch. Auch die Geschäftsstelle von HSG Alumni gibt Ih-nen gerne Auskunft:

E-Mail: [email protected]: +41 (0)71 224 30 10

www.alumnikonferenz.ch

Andrea Back Thomas Dyllick Vito RobertoThomas Beschorner Monika Bütler Li Choy ChongTorsten Tomczak

Die letzten Vorbereitungen für die HSG Alumni Konferenz 2012 in Interlaken laufen. Zahlreiche HSG-Professoren er-möglichen den rund 400 Teilnehmern ein einmaliges Update über die For-schung an der Universität St.Gallen.

Vera Eigenmann

Die HSG kommt in Interlaken zu Ihren Alumni. In zwölf kompakten Break-Out-Sessions zeigen HSG-Professoren auf, wel-che Wirkung die Finanzkrise auf die Schweizer Bankenlandschaft hat, welche Tücken in der Schweizer Wirtschaftspolitik stecken, wie in Asien verantwortungsvolle Manager ausgebildet werden, was Sinn und Unsinn sozialer und mobiler Applikationen

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Blick zurück

Thomas Schwabach, Universitätsarchiv

Wohl nur wenige Alumnae und Alum-ni werden sich an die grosse Jubilä-umsfeier der damaligen Handels-Hochschule 1939 erinnern können. Festlich begangen wurde nicht nur das 40-jährige Bestehen der Institution (1899 als Handelsakademie und Ver-kehrsschule eröffnet), sondern auch das nach einstimmigem Beschluss des Grossen Rats zum 18. Dezember 1938 in Kraft getretene Hochschulstatut.

Mit diesem Statut wurde die privatrechtliche Stiftung Handels-Hochschule zu einer An-stalt des öffentlichen Rechts mit Universi-tätsrang, indem sie gleichzeitig das Promo-tionsrecht erwarb. Am 14. April 1939 schliesslich genehmigte der Grosse Rat die erste Promotionsordnung der HHS. Nicht

nur die Hochschulnachrichten, der Vorläufer von «alma», würdigte das aussergewöhnli-che Jubiläum mit einer Festnummer, auch das «St. Galler Tagblatt» und die «Ost-schweiz». Dank der zahlreichen Artikel und der sehr gut dokumentierten Organisation des Festtages, dem 13. Mai 1939, sind wir über den Ablauf der Feierlichkeiten bestens informiert.

Schon sehr früh morgens waren die Studen-tinnen der Hochschule aktiv, indem sie die zahlreichen Brötchen für das kalte Buffet schmierten und vorbereiteten. Schliesslich hatten sich sehr zahlreiche geladene Gäste angekündigt. Nicht minder aktiv waren die Studentinnen auch bei den Events des Tages selbst, indem sie die Bedienung der Gäste übernahmen. Die Besammlung der Gäste und des Lehrpersonals war um 10:15 Uhr im neuen Museum (heute Kunstmuseum).

Hier geschah ein kleines Missgeschick, denn man vergass, diese anzuweisen, beim Ape-ritif die Zylinder abzulegen oder aufzuhän-gen. Denn so hatten sie die Hände voll und konnten nichts nehmen, wie ein kritischer Hochschulverwaltungs-Anonymus festhielt

Das 40-jährige Jubiläum der Hochschule 1939 – Universitätsrang durch Promotionsrecht

Festnummer der Hochschulnachrichten

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(mit dem – erfolglosen – Vermerk, dass das Schriftstück nicht zur Akte genommen wer-den sollte). Um 11 Uhr zog die Festver-sammlung feierlich zur Hochschule.

In der Aula der Hochschule fand der Aka-demische Festakt statt, umrahmt von den Chargierten der farbentragenden Verbin-dungen mit Fahnen, die dem Akt eine far-bige Note gaben. Musikalisch begleitet wur-de die Veranstaltung durch das Kammeror-chester St. Gallen unter der Direktion von Ernst Klug. Die Festansprachen hielten Rek-tor Prof. Walther Hug, Landammann Valen-tin Keel (namens des Regierungsrats), der Rektor der Universität Bern, Prof. Fritz Balt-zer (für die Schweizerischen Hochschulen), der Präsident des Kaufmannischen Directo-riums St. Gallen Friedrich Hug, der Präsi-dent des Hochschulvereins Kantonsrat Curt Wild und der Präsident des Stiftungsrats der Handels-Hochschule Stadtammann Dr. Konrad Naegeli. Rektor Hug hatte eine Überraschung parat, indem er auf Beschluss des Senats drei Personen, die sich um die Verwirklichung des Handels-Hochschulge-dankens und die Förderung der Hochschu-le über längere Zeit besonders verdient ge-macht hatten, zu Ehrenmitgliedern des Se-nats ernannte: alt Stadtammann Dr. Eduard Scherrer («seit der Gründung der Hoch-schule ihr treuer Freund und väterlicher Gönner», lange führendes Mitglied des Hochschulrats), Prof. Theophil Bernet, der erste Anreger der Hochschule und alt Rektor der Kantonalen Handelsschule Zürich, und

Gäste beim neuen MuseumAuf dem Weg zum Hochschulgebäude

Emil Diem-Saxer («den tatkräftigen Bahn-brecher der Handels-Hochschule, ihren langjährigen Freund und Berater»). Der Se-nat hatte bewusst auf das Recht, Ehrenpro-motionen zu verleihen, verzichtet, da man noch zuwarten wollte, bis sich der Doktor der Wirtschaftswissenschaften «eingebür-gert» und seinen Wert erwiesen habe (erst zum 50-jährigen Jubiläum im Jahr 1949 nahm die Hochschule die ersten Ehrenpro-motionen vor). Der Akademische Festakt wurde durch das Absingen des «Gaudeamus igitur» geschlossen.

Um 13:30 Uhr startete das Bankett der ge-ladenen Gäste, auch einer kleinen Abord-nung der Studierenden, im Hotel Walhalla. Hier hielt neben einigen weiteren Personen auch der Präsident der Studentenschaft, Hans Otto Gschwind, eine Festrede.

Besonders eindrucksvoll wird der abendli-che Fackelzug beschrieben: Um 20:30 Uhr versammelten sich die Dozenten, aktive und ehemalige Studierende auf dem dunklen Hof hinter der Hochschule, wo der langjäh-rige Hochschul-Hauswart Josef Zingg ein kleines Feuer betreute und dafür sorgte, dass alle ihre Fackeln anzünden konnten. Dar-aufhin setzte sich der Fackelzug in Dreier-reihen unter Anführung der ca. 60 Mann starken Stadtmusik in Bewegung, durch den Stadtpark über die Rorschacher Strasse Richtung Hauptbahnhof und schliesslich auf anderem Weg wieder zurück. Zwischen den Märschen der Stadtmusik sangen die Teil-

nehmer, angestimmt von der «tête» des Zu-ges, abwechselnd Studentenlieder (u.a. «Alt Heidelberg Du feine» und «Ich hatt‘ einen Kameraden»). Zurück im Hochschulquar-tier, warfen die Teilnehmer ihre Fackeln auf dem Spielplatz des Hadwigschulhauses in einem Kreis zusammen, wo der Präsident der Studentenschaft eine feurige Rede hielt. Dieser Festpunkt endete mit dem Absingen des Liedes «Rufst Du mein Vaterland».

Um 21:30 Uhr startete das traditionelle Frühlingsfest der Studentenschaft im gros-sen Tonhallensaal: Tagelang war der Saal in den Kantons- und Landesfarben festlich ge-schmückt worden. Im oberen Stock hatte die Studentenschaft eine gemütliche Bar einge-richtet, und in den unteren Räumen sorgte der Bierausschank («Bierschwemme») für eine feucht-fröhliche Stimmung bei den in Festrobe gekleideten Teilnehmern. Die Tanz-gruppe von Mara Jovanovits begeisterte durch Tanzdarbietungen in eigens für diesen Anlass geschneiderten Tanzkleidern. Für die Musik sorgte das Schweizerische Studente-norchester «Swiss Collegians» aus Zürich. Damit ging ein aussergewöhnlicher Festtag für die Hochschule zu Ende.

Blick zurück

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Schweiz12. September 2012HSG Alumni Tessin SGOCStammtisch da Audemars18.00 Uhr, Details [email protected]

17. September 2012HSG AlumniWomen’s ChapterStyling Event bei ModissaBereits [email protected]

20. September 2012Asia Term Alumni ClubHalbjährliches Nachtessen19.30 Uhr, Zürich, Details [email protected]

20. September 2012HSG Alumni ZentralschweizReferat: Tobias Moser, Landschreiber ZG12.00 Uhr, Restaurant Aklin, [email protected]

21. – 22. September 2012HSG Alumni Club St. MoritzThema: Tobias Madison18.30 Uhr, Hotel Castell, [email protected]

02. Oktober 2012HSG Alumni Young ChapterGet-together Young Chapter Zürich19.00 Uhr, Helvetia Bar, Zü[email protected]

15. Oktober 2012HSG Alumni St.GallenHSG Alumni an der OLMA11.00 Uhr, Olma, [email protected]

16. Oktober 2012HSG Alumni NPO ClubStartanlass18.30 Uhr, Zürich, Details [email protected]

18. Oktober 2012HSG LAW AlumniReferat: Prof. Harald Krug, EMPA12.00 Uhr, Restaurant Benedikt, [email protected]

23. Oktober 2012EMBA WomensNetReferat: Die Schweiz und der Euro18.30, Zentrum Karl der Grosse, Zü[email protected]

25. Oktober 2012HSG Alumni ZentralschweizApéro und Dinner19.00 Uhr, Details [email protected]

28. Oktober 2012Zofingia HSGHauptversammlung20.15 Uhr, gemäss Einladung, [email protected]

01. November 2012HSG Alumni NordwestschweizFlagship-Event17.00 Uhr, Restaurant Seegarten, Mü[email protected]

01. November 2012Zofingia HSGRütli AZ ZH21.00 Uhr, gemäss Einladung, Zü[email protected]

07. November 2012EMBA JobnetZusammenkunft17.00 Uhr, BplusE.ch, [email protected]

08. November 2012EMBA-Stamm ZürichExpovina18.00 Uhr, Bürkliplatz, Zü[email protected]

14. November 2012HSG Alumni NordwestschweizKunstmarkt – Chancen und Risiken12.00 Uhr, Weinloft, [email protected]

15. November 2012HSG Alumni ZentralschweizReferat: Georges Risi, Geheimarmee P2612.00 Uhr, Restaurant Aklin, [email protected]

15. November 2012HSG Alumni Anciens de St.GallLunch avec le président d'Economie SuisseDetails [email protected]

17. November 2012HSG Alumni Tessin SGOCCena Assembleare18.30 Uhr, Ristorante Osteria Nostranello, [email protected]

19. November 2012HSG Alumni ZürichFlagship Event18.30 Uhr, Garage Emil Frey, Zürich [email protected]

20. November 2012HSG Alumni St.GallenBesuch bei der Stadtpolizei St.Gallen18.00 Uhr, St.Gallen, Details [email protected]

22. November 2012EMBA Net BaselHerbststamm19.00 Uhr, Details [email protected]

Sept. 12 – Dez. 12agenda

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Deutschland23. September 2012Omnium GEMBA AlumniOmnium@Oktoberfest 12.00 Uhr, Oktoberfest, Mü[email protected]

10. Oktober 2012HSG Alumni Club Rhein-MainNetworking Night19.30 Uhr, Neuer Volkswirt, [email protected]

07. November 2012HSG Alumni Club Rhein-MainHSG Mittagstisch12.00 Uhr, KUBU am Opernplatz, [email protected]

15. November 2012HSG Alumni Club DüsseldorfStammtisch19.30, Details [email protected]

28. November 2012HSG Alumni Club StuttgartAbendessen19.30 Uhr, Restaurant Cube, Stuttgart

Übriges Europa25. Oktober 2012HSG Alumni Club HelskinkiStamm19.00 Uhr, Restaurant König, [email protected]

13. Dezember 2012HSG Alumni Club HelskinkiStamm19.00 Uhr, Restaurant König, [email protected]

Asien26. – 28. Oktober 20124th HSG Alumni Asia Weekend in [email protected]

HSG Alumni Anlässe27. – 29. September 2012HSG Alumni6. Internationale HSG Alumni [email protected]

13. – 15. November 2012HSG Highlights 2012Das Neueste aus Management-Forschung und Praxis mit führenden HSG-ProfessorenExecutive Campus, Universität [email protected]

Fin November 2012 HSG Alumni Anciens de St.GallSoirée de fin d’année Details [email protected]

30. November 2012HSG Alumni Economists Club2nd Career Day for Economists15.45 Uhr, Universität [email protected]

04. Dezember 2012HSG Alumni BernSamichlaus-Stamm19.00 Uhr, Restaurant Moléson, [email protected]

04. Dezember 2012Heugümper-Club ZürichEinladungsstamm19.00 Uhr, Zürich, Details [email protected]

07. Dezember 2012HSG LAW AlumniReferat: Dr. David Aschmann, BVGer12.00 Uhr, Restaurant Benedikt, [email protected]

14. Dezember 2012HSG Alumni Club St.MoritzSchneetag20.00 Uhr, Details [email protected]

Aktualisierte Informationen und weitere Anlässe bei den angegebenen Kontaktpersonen oder auf www.alumni.unisg.ch/events

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