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ALUMNI AUGSBURG INTERNATIONAL Zeitschrift für ausländische Absolventinnen und Absolventen der Universität Augsburg | Nr. 21 | Oktober 2016

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ALUMNI AUGSBURGINTERNATIONAL

Zeitschrift für ausländische Absolventinnen und Absolventen der Universität Augsburg | Nr. 21 | Oktober 2016

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A B S O L V E N T / I N N E N G A L E R I E

Unsere Absolvent/innengalerieJahr für Jahr schließen zahlreicheausländische Studierende ihr Stu-dium an der Universität Augsburgab. Einige Absolvent/innen ausdem vergangenen Jahr können Siehier kennenlernen.

Saros SawasdeeThailand, B.A. Deutsch alsZweit- und Fremdsprache

Rafaella Fabris EstefanesBrasilien, M.Sc. Physik

Tinatin PatchkoriaGeorgien, M.Sc. Rechts- und Wirtschaftswissenschaften

Sabina JukicBosnien, M.A. GermanistikSabina JukicBosnien, M.A. Germanistik

Tinatin Patchkoria

Rafaella Fabris EstefanesBrasilien, M.Sc. Physik

Saros SawasdeeThailand, B.A. Deutsch als

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Idrissa LyBurkina Faso, M.Sc. Volkswirtschaftslehre

Anjankumar GopishettyIndien, M.Sc. Materials Science

Malvina JourdainFrankreich, M.A. Angewandte Interkulturelle Sprachwissenschaften (Deutsch und Englisch)

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E D I T O R I A L 3

Liebe Alumni,

Impressum

Alumni Augsburg International –Die Zeitschrift für ausländische Absolventinnen und Absolventen der Universität Augsburg

Herausgeber: Dr. Sabine Tamm & Daniel FlemmAkademisches Auslandsamt,Universität Augsburg, D-86135 AugsburgT +49/821/598-5135E-Mail: [email protected] (verantwortlich): Daniel Flemm, Akademisches Auslandsamt, und (verantwortlich) Klaus P. Prem, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Gestaltung/Umsetzung: Waldmann & Weinold KommunikationsdesignDruck: Senser_Druck, Auflage: 1000 ExemplareÜbersetzung: Kern AG Sprachendienste, Daniel FlemmTitel: Sally McCay, University of VermontMit Beiträgen von:Dr. Dennis Mahoney, Dr. Michael Wobring, Dr. Anastassia Neupokoeva, Prof. Dr. Marcus Reppich, Dörte Balcke, Kristina Güroff und Daniel Flemm

Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der HerausgeberInnenoder der Redaktion wieder.

Für unaufgefordert eingesandtes Text- und Bild-material wird keine Verantwortung übernommen.Die Redaktion behält es sich vor, eingesandteManuskripte zu kürzen und zu bearbeiten.

die 21. Ausgabe der Zeitschrift Alumni Augsburg Interna-tional (AAI) steht im Zeichen der Partnerschaft zwischender University of Vermont und der Universität Augsburgund feiert deren 20-jähriges Bestehen mit einem umfas-senden Rückblick. Auf der Titelseite sehen Sie eines deraltehrwürdigen Gebäude der Hochschule in Burlington:Die „Old Mill“ wurde 1825 erbaut und dient bis heutemehreren Fakultäten als Heimstätte.

Passend zu diesem Jubiläum erscheint das Magazin zum ersten Mal indeutscher und englischer Fassung. Wer sich in der jeweils anderen Sprache wohler fühlt, muss das Heft einfach nur wenden. Die Bandbreiteder Artikel und Interviews bleibt indes erhalten: Um die Umstellung zukompensieren, steigt der Umfang auf vierzig Seiten. So bleibt genugPlatz für Berichte zur DAAD-Preisverleihung, dem Augsburger Süd-Nord-Dialog, der Netzwerktagung der Alexander von Humboldt-Stiftung,einer deutsch-chinesischen Sommerschule und vielem mehr. Außerdemfinden Sie in der neuen Ausgabe ein Porträt der südafrikanischen Gast-wissenschaftlerin Annalize Rheeder sowie Interviews mit der DAAD-Preisträgerin Yiran Liu und Dr. Aytaç Güzelmansur, einem Alumnus derUniversität Augsburg.

Auf der linken Seite sehen Sie einige der ausländischen Absolventinnenund Absolventen, die im vergangenen November bei der DAAD-Preis-verleihung geehrt wurden. Der Festakt ist ein Höhepunkt im Veranstal-tungskalender der Universität Augsburg geworden und verdeutlicht in jedem Jahr aufs Neue, zu welchen Leistungen die ausländischen Stu-dierenden fähig sind. Vielleicht fühlen sich einige von Ihnen beim Be-trachten der Bilder ja an Ihren eigenen Studienabschluss zurückerinnert.

Und nun wünschen wir Ihnen viel Spaß bei der Lektüre der Zeitschrift!

Ihre

Dr. Sabine Tamm Daniel Flemm

Zum ersten Mal: Das Alumni-Magazin erscheint auf Deutsch und Englisch.

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S T U D E N T E N A U S T A U S C H4 I N H A L T

Inhalt Seite

Großes Engagement in Ehrenamt und Universität 5Die chinesische Studentin Yiran Liu wurde mit dem DAAD-Preis ausgezeichnet

„Die Vermittlung zwischen China und Deutschland ist meine Stärke“ 6Yiran Liu erzählt im Gespräch mit AAI-Redakteur Daniel Flemm von ihrem Studium und ihren beruflichen Plänen

Die Partnerschaft zwischen Augsburg und Vermont: Rückblick und Vorschau 8Dr. Dennis Mahoney über die langjährige Kooperation der Universität Augsburg und der University of Vermont

China zu Gast am Augsburger Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte 10Dr. Michael Wobring berichtet von der deutsch-chinesischen „Sommerschule zur Geschichtsvermittlung in Schule und Öffentlichkeit“

Von Dubai ins römische Augsburg 12Die südafrikanische Gastwissenschaftlerin Annalize Rheeder im Porträt

Improvisationstheater statt Vokabelabfrage 13Die russische Germanistin Dr. Anastassia Neupokoeva war mit einer Studierendengruppe zu Gast in Augsburg

„Ich war der vom Glauben Abgefallene“ 14Der Augsburger Alumnus Dr. Timotheus Aytaç Güzelmansur erzählt im Interview mit AAI-Redakteur Daniel Flemm von seinem außergewöhnlichen Werdegang

Entwicklungspolitisches Engagement an Augsburger Hochschulen 17Prof. Dr. Marcus Reppich und Dörte Balcke berichten vom Augsburger Süd-Nord-Dialog, der im vergangenen Juni bereits zum zweiten Mal nach 2015 an der Universität Augsburg stattfand

Internationale Nachwuchsforscher/innen zu Gast an der Universität Augsburg 19Beim Stipendiatentreffen der Alexander von Humboldt-Stiftung trafen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der verschiedensten Fachrichtungen in Augsburg

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E U R O P Ä I S C H E K O M M U N I K A T I O N S K U L T U R E N

Vielfältiges gesellschaftliches Engagement, sowohl internationalals auch in Augsburg, dazu sehr gute fachliche Leistungen in ihremMaster „Fachdidaktische Vermittlungswissenschaften“ – Gründefür eine Würdigung Yiran Lius gibt es viele. Am 26. November 2015wurde sie deshalb mit dem DAAD-Preis ausgezeichnet. Prof. Dr.Klaus Maiwald vom Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Spracheund Literatur und Dr. Michael Wobring vom Lehrstuhl für Didaktikder Geschichte, die die Preisträgerin vorgeschlagen hatten, be-leuchteten in ihren Laudationes den Werdegang Lius. Maiwald wiesauf die Schwierigkeit hin, ein Studium in den beiden FremdsprachenDeutsch und Englisch zu absolvieren, die beide keine Verwandt-schaft zum Chinesischen hätten. Wobring schilderte Lius Einsatz inVereinen wie „Studenten bilden Schüler e.V.“, wo sie Englischnach-hilfe für Schüler/innen mit Migrationshintergrund anbiete. Zudempries er die Hilfsbereitschaft der 26-Jährigen, die den Lehrstuhl fürDidaktik der Geschichte maßgeblich bei der Organisation einerdeutsch-chinesischen Sommerschule unterstützt habe.

Die Ehrung der ausländischen Absolventinnen und Absolventenwurde erstmals von Prof. Dr. Peter Welzel, Vizepräsident für For-schung und Internationalisierung, durchgeführt, der im vergange-nen Jahr die Nachfolge von Prof. Dr. Henning Rosenau angetretenhatte. In seiner Ansprache hob Welzel die besondere Leistung her-vor, die ein Studium im Ausland und in einer fremden Sprache dar-stelle. Stellvertretend für die große Gruppe ausländischer Absol-

Im Rahmen eines Festakts an der Universität Augsburg hat die chinesische Studentin Yiran Liu den DAAD-Preisfür hervorragende Leistungen ausländischer Studierender erhalten. Zudem wurden vierzehn ausländische Ab-solventinnen und Absolventen geehrt. Von Daniel Flemm

DAAD-Preisträgerin Yiran Liu (erste Reihe, dritte von rechts), Prof. Dr. Peter Welzel, Vizepräsident für Forschung und Internationalisierung(zweiter von links), Dr. Sabine Tamm, Leiterin des Akademischen Auslandsamts (hinten Mitte) und die Absolvent/innen des Jahres2015. (Fotos: Peter Neidlinger)

Großes Engagement in Ehrenamt und Universität

Prof. Dr. Peter Welzel würdigte ausländische Absolvent/innen,die ihr komplettes Studium an der Universität Augsburg verbrachthatten.

ventinnen und Absolventen wurden vierzehn Studierende aus elfLändern verabschiedet, die Abschlüsse in dreizehn verschiedenenFächern oder Fachkombinationen erreicht haben.

Für die musikalische Umrahmung sorgten Studierende des Lehr-stuhls für Musikpädagogik unter der Leitung von Uwe Rachuth. Siepräsentierten Stücke aus Mexiko, der Türkei und der Ukraine.

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D A A D - P R E I S V E R L E I H U N G6

Yiran Liu hat 2015 den Augsburger DAAD-Preis für herausragende Leistungen ausländischer Studierender er-halten. Im Gespräch mit AAI-Redakteur Daniel Flemm erzählt die Chinesin von ihren beruflichen Plänen und derVerbindung zwischen Augsburg und ihrer Heimatprovinz Sichuan.

„Die Vermittlung zwischen China und Deutschland ist meine Stärke“

Daniel Flemm: Frau Liu, nach Ihrem Bachelor in China habenSie sich für den Masterstudiengang „Fachdidaktische Vermitt-lungswissenschaften“ an der Universität Augsburg entschieden.Wie kam es dazu?Yiran Liu: In China habe ich „Chinesisch als Fremdsprache“ studiertund bereits damals beschlossen, ins Ausland gehen zu wollen. Ei-nerseits wollte ich die chinesische Kultur und Sprache verbreiten,

andererseits wollte ich auch andereKulturen und Sprachen kennen-

lernen. Die deutsche Spracheist sehr logisch aufgebaut,das ist ein Grund, wiesoich Deutsch sehr schät-ze. Deswegen habe ichmich für ein Masterstu-dium in Deutschlandentschieden. Bei meinerSuche stieß ich letztend-lich auf den Studiengang

„Fachdidaktische Vermitt-lungswissenschaften“ in

Augsburg, den einzigen seinerArt in Deutschland.

Was hat Sie an diesem Studiengang besonders gereizt?Im Studium wird didaktisches Wissen aus den beiden SprachenDeutsch und Englisch vermittelt, das hat mich sehr interessiert.Außerdem liegt ein besonderer Akzent des Studiengangs auf derFörderung interkultureller Kommunikation durch Bildungsinstitutionender Sprach- und Geschichtsvermittlung, beispielsweise Schulenund Museen. Diese Aspekte haben mich begeistert und mir beider Auswahl geholfen.

Ihre Wahl ist also wegen des Studiengangs auf Augsburg gefallenund nicht wegen der Stadt?(lacht) Inzwischen liebe ich Augsburg sehr, aber vor meiner Suchenach einem Studienplatz kannte ich die Stadt ehrlich gesagt garnicht. Durch mein Studium habe ich dann mehr über die StadtAugsburg und ihre Geschichte gelernt. Besonders toll fand ich, dassBertolt Brecht aus Augsburg kommt. Er hat das Buch „Der guteMensch von Sezuan“ geschrieben, also über die Provinz Sichuan,aus der ich stamme. Deswegen muss es Schicksal gewesen sein,hier studieren zu können.

Was hat Ihre Familie dazu gesagt, dass Sie ins ferne Europa ge-zogen sind?Sie haben sich sehr gefreut, weil ich das erste Kind aus meiner Um-gebung war, das ins europäische Ausland ging. Sogar unsere

Nachbarn freuen sich, wenn ich von meinem Leben hier berichte.Alle dort setzen sehr große Hoffnungen in mich.

Wie unterscheidet sich das Studium in China vom Studium inDeutschland?Da gibt es sehr große Unterschiede, besonders im Didaktischenund den Unterrichtsformen. Deut-sche Studierende können ver-schiedene Kursarten wieVorlesungen, Übungenund Seminare kombinie-ren. In China ist daseher ein festes Pro-gramm und Studieren-de haben wenig Spiel-raum beim Termin oderden Kursen. Für Deut-sche ist es selbstver-ständlich, ein Thema zurBearbeitung zu bekommen,das ist hierzulande ein standar-disierter Prozess. In China macht manSeminare anders, Dozentinnen und Dozenten stehen im Vordergrundund Ideen werden kaum ausgetauscht. Die deutschen Lehrmethodenhelfen dagegen dabei, aktiver und kritischer zu denken.

Bei der DAAD-Preisverleihung haben Prof. Maiwald und Dr.Wobring in den Laudationes auf Ihren Einsatz in sozialenProjekten hingewiesen. Erzählen Sie uns mehr von Ihrem En-gagement.Zunächst habe ich durch das „Do it“-Programm des Career Servicevon den Möglichkeiten zur ehrenamtlichen Arbeit erfahren. Ich habemich dann entschieden, beim Projekt „Lebenschancen International“mitzuarbeiten. Dort durfte ich vor allem an Grafiken arbeiten, diesich mit der Entwicklung der Aids-Fälle in Westafrika beschäftigten.Zum anderen half ich bei Spendenevents mit. Im darauffolgendenJahr habe ich mich dann für das Projekt „Tu was du kannst“ des„Freiwilligenzentrums Augsburg“ entschieden. Dort arbeitete ichals Mentorin mit Schülerinnen und Schülern aus sozial benachteiligtenFamilien, oft mit Migrationshintergrund. Das dritte Engagementpasst eher zu meinem Studiengang: Bei „Studenten bilden Schülere.V“. habe ich ehrenamtlich Nachhilfe gegeben und konnte meindidaktisches Wissen aus dem Studium anwenden. So haben amEnde beide Seiten profitiert.

An der Universität Augsburg haben Sie am Lehrstuhl für Eng-lischdidaktik eine Praktikumskooperation mit einer chinesischenSchule ins Leben gerufen. Wie kamen Sie auf die Idee?

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Damals hatte ich in einem Seminar Dr. Josef Meier kennengelernt,der an dem Lehrstuhl arbeitet. Es gab dort bereits Projekte mitNepal und Südafrika, also dachte ich: warum nicht auch eine Ko-operation mit meiner ehemaligen Schule in China? Glücklicherweisehatte ich sehr gute Kontakte zum Schulleiter und konnte dieVerbindung aufbauen. Tatsächlich war auf beiden Seiten der Wunschnach einer solchen Kooperation bereits vorhanden, ich musste nurnoch vermitteln.

Das Internationale liegt Ihnen: Zwischen Bachelor und Masterhaben Sie auf Mauritius als Lehrerin in einer Grundschule ge-arbeitet. Was war Ihre schönste Erfahrung dort?Besonders begeistert haben mich die Kultur von Mauritius und dieLeidenschaft der Einheimischen für fremde Kulturen, zum Beispielfür die chinesische. Mauritius ist wie ein kleines Europa. Dortwohnen viele Europäer, Chinesen, Inder und Afrikaner. In diesemkleinen Land kann man gleichzeitig viele verschiedene Kulturen undihre Toleranz untereinander kennenlernen. Das fand ich sehr gut,und es hat mich auf das Leben in Europa vorbereitet.

Bald schließen Sie Ihren Master in Augsburg ab, Sie schreibengerade Ihre Masterarbeit zum Thema „Authentisches Englisch-

lernen durch Smartphone-Apps“. Was möchten Sie nach IhremAbschluss machen?Im Moment absolviere ich ein Praktikum bei ROK China, einemFrankfurter Unternehmen, das unter anderem Sprachcamps undTouren für chinesische Schüler/innen organisiert. Dort übernehmeich die Vermittlungsarbeit. So eine ähnliche Tätigkeit würde ichgerne auch später ausüben, weil ich finde, dass die Vermittlung zwi-schen Deutschland und China genau meine Stärke ist und ich soBeiträge für beide Länder leisten kann.

Möchten Sie dann in Deutschland bleiben oder nach China zu-rückkehren?Wichtiger als das Land, in dem ich arbeite, sind mir die konkretenTätigkeiten. Ob ich für ein chinesisches oder deutsches Unternehmenarbeite, ist nicht so entscheidend, solange ich in der Vermittlungzwischen den Ländern arbeite.

Dabei wünschen wir Ihnen viel Erfolg und alles Gute! VielenDank für das Gespräch.

D A A D - P R E I S V E R L E I H U N G 7

Yiran Liu wies in ihrer Dankesrede auf die Wichtigkeit des Ehrenamts hin. Die DAAD-Preisträgerin engagiert sich neben ihremStudium in zahlreichen sozialen Projekten. (Foto: Peter Neidlinger)

Voller Einsatz: Yiran Liu beim Chinesischunterricht in einerGrundschule in Port Louis, Mauritius. (Foto: Yiran Liu)

„In China macht man Seminare anders, Dozentinnen und Dozenten stehen

im Vordergrund und Ideen werden kaumausgetauscht. Die deutschen

Lehrmethoden helfen dagegen dabei, aktiver und kritischer zu denken.“

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Im Sommersemester 1990 bekam ich durch die Vermittlung von Dr.Klaus-Dieter Post am Augsburger Lehrstuhl von Prof. Helmut Koop-mann die Gelegenheit, ein Kompaktseminar in den Häusern derKurt-Bösch-Stiftung in Sion in der Schweiz zu unterrichten. DasSeminar sollte eine Übersicht über neuere Entwicklungen in der

anglo-amerikanischen Literaturtheorie mit deren Erprobung an kon-kreten Texten des deutschen Romantikers Novalis verbinden. An-scheinend war die Kombination gut gelungen, denn am Ende desSeminars bekam ich ein von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmernunterzeichnetes Porträt von mir, eine Blaue Blume in der Hand, mitder Überschrift: „Du hast in uns den edlen Trieb erregt/ Tief insGemüt der weiten Welt zu schauen” – eine rührende Variation derbeiden ersten Zeilen zum Eingangssonett des Heinrich von Ofter-dingen. Im Sommersemester 1992 erhielt ich eine Gastprofessur inGermanistik und Vergleichender Literaturwissenschaft, wobei ichnicht nur Kollegen wie Prof. Hans-Vilmar Geppert und Prof. HubertZapf kennen- und schätzen lernte, sondern auch sehen konnte, wiesehr sich die Augsburger Kolleginnen und Kollegen um ihre Studie-renden kümmerten.

Die Partnerschaft zwischen Augsburgund Vermont: Rückblick und VorschauSeit mehr als zwanzig Jahren verbindet die University of Vermont und die Universität Augsburg eine enge Kooperation. Neben dem Austauschprogramm für Studierende steht dabei auch die wissenschaftliche Zusam-menarbeit im Vordergrund. Von Dennis Mahoney

So entstand der Plan, ein Studierendenaustauschprogramm zwi-schen der Universität Augsburg und der University of Vermont zuetablieren, das nun seit 1995 besteht. Während dieser Zeit haben30 Vermonter und 24 Augsburger Studierende mindestens ein Se-mester und oft ein akademisches Jahr im Ausland studiert unddabei die Unterstützung von Kommilitoninnen und Kommilitonenbekommen, die ihrerseits bereits die Gastfreundschaft von Lehrendenund Lernenden am jeweiligen Austauschort erfahren hatten. Vonder Augsburger Seite sind es in der Regel Studierende aus denHauptfächern Germanistik, Amerikanistik und Komparatistik, währenddie amerikanischen Studierenden Deutsch zumindest als Nebenfachhaben. Zudem gab es drei von Hubert Zapf und mir geleitete Inten-sivkurse in Sion, an denen ebenfalls Studierende aus Vermont teil-genommen haben. Für Mark Russell gab das 2011 gehaltene Kom-paktseminar zu Fragen von Ethik und Ästhetik in deutscher undamerikanischer Literatur sogar erste Impulse zu seiner Magisterarbeitüber das Thema des Wanderers in der Lyrik von Goethe, Müller undEichendorff. Sowohl bei diesem Seminar als auch dem im Jahr 2008in Sion gehaltenen Intensivkurs war der amerikanische Autor MarcEstrin anwesend, dessen Romane neben Werken von Goethe,Kafka, Thomas Mann und Richard Powers behandelt wurden.

Der Austausch hat auch die wissenschaftliche Kooperation zwischenbeiden Universitäten gefördert. So gab es bereits 1999 eine vomLehrstuhl Koopmann organisierte Tagung zum Thema „Exil: Trans-historische und transnationale Perspektiven”, auf der Vermonter Kol-leginnen und Kollegen wie Philip Ambrose, Helga Schreckenberger,David Scrase und Tom Simone über das Phänomen „Exil” von derklassischen Antike bis hin zum Thema Exil und Sprache bei JamesJoyce sprachen. Basierend auf ihren Studien vor dem Gastaufenthaltin Burlington haben zudem über die Jahre mehrere Augsburger Stu-dierende die Gelegenheit ergriffen, Aufsätze für das von WolfgangMieder herausgegebene „Proverbium: Yearbook of InternationalProverb Scholarship“ zu veröffentlichen. Zuletzt erhielt Prof. Miedereine von Hubert Zapf betreute Zulassungsarbeit, die von der ehe-maligen Austauschstudentin Anna-Lisa Kraller stammt. Die Arbeithandelt von der Verwendung von Sprichwörtern im Werk des ame-rikanischen Abolitionisten Theodore Parker und wird demnächst alsMonographie erscheinen. Durch seine vielfachen Gastvorträge inBurlington zur Literatur als kultureller Ökologie, dargestellt anBeispielen der amerikanischen Literatur, ist Hubert Zapf auch imEnglish Department der University of Vermont eine anerkannteGröße. Kolleginnen und Kollegen wie Philip Baruth, Mary Lou Keteund Tony Magistrale haben ihrerseits Lesungen und Vorträge inAugsburg gegeben, letzterer gibt nun regelmäßig während desSommersemesters in Augsburg Intensivkurse zu Edgar Allan Poe

Die UVM verfügt über mehrere historische Bauwerke. Die Williams Hall wurde 1896 erbaut und beheimatet heutedie Fakultäten für Kunst und Anthropologie. (Foto: Jared C. Benedict)

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und Horror-Fiction. 2011 und 2014 war Susanna Schrafstetter vomVermonter Department of History Gastprofessorin in Augsburg. Dasneuste Beispiel von interdisziplinärem Austausch ist die Tagung zumThema „Exil und Shoah/Exile and the Holocaust“, die von Prof.Bettina Bannasch (Augsburg) und Prof. Alan Steinweis (Vermont) organsiert wurde und die Anfang Oktober 2015 in Burlington stattfand.Anwesend waren nicht nur Kolleginnen und Kollegen aus beidenUniversitäten, sondern auch Gäste aus Berlin, Hamburg, Klagenfurt,München, Potsdam und nicht zuletzt vom Middlebury College inVermont.

So ist zu erwarten, dass auch in den kommenden Jahren der stu-dentische und wissenschaftliche Austausch zwischen Augsburgund Vermont fortgesetzt und vertieft wird. Dank der vielen, auch aufEnglisch gehaltenen Veranstaltungen und der unter anderem vomAkademischen Auslandsamt geleiteten Betreuung ausländischerStudierender ist das Abkommen zwischen den beiden Universitätendahingehend verändert worden, dass sich Vermonter Studierendenun nach ihrem 4. Semester Deutsch um die Aufnahme im Aus-tauschprogramm bewerben dürfen und nicht erst bis zum drittenJahr warten müssen, wo eine kleinere Anzahl mit Deutsch weiter-macht. Diese Veränderung dürfte mit der Zeit die Zahl der in Burlington

studierenden Gäste aus Augsburg dementsprechend erhöhen, weildas Abkommen der beiden Universitäten eine gleichmäßige Anzahlvon Studierenden vorsieht. Schließlich soll das im Sommersemester2010 gemachte Foto, das drei Vermonter Studierende mit Prof. Zapf,ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Austausch undmir zeigt, kein Einzelfall bleiben!

Dr. Dennis Mahoney (zweiter von links) und Prof. Dr. Hubert Zapf (vierter von links) mit amerikanischen und den deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. (Foto: Wolfram Nietsch)

Dr. Dennis Mahoney ist Professorfür Deutsch an der University ofVermont in Burlington. Seit 1990kommt er im Rahmen von Kom-paktseminaren und Intensivkursen

in unregelmäßigen Abständen an die Universität Augsburg.Für seine Promotion verbrachte er zudem ein Jahr in Freiburgim Breisgau.

Dr. Dennis Mahoney ist Professorfür Deutsch an der University ofVermont in Burlington. Seit 1990kommt er im Rahmen von Kom-paktseminaren und Intensivkursen

in unregelmäßigen Abständen an die Universität Augsburg.

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S T U D E N T E N A U S T A U S C H

Von der Idee zur Durchführung einer chine-sischen Sommerschule an der UniversitätAugsburg bis zu deren Verwirklichung wares ein langer Weg. Die Idee zur chinesisch-deutschen Sommerschule geht auf dasJahr 2014 zurück, als unser langjährigerPartner von der Shanghaier East China Nor-mal University (ECNU), Prof. Dr. MengZhongjie, Vizedekan der Historischen Fakul-tät, bei Prof. Dr. Susanne Popp am Augs-burger Lehrstuhl für Didaktik der Geschich-te zu Gast war. Die beiden Lehrstühle fass-ten den Plan, ihre Kooperation durch eineSommerschule zu konkretisieren, was imJuli 2015 mit einem zweiwöchigen Pro-

gramm zum Thema „Geschichtsvermitt-lung in Schule und Öffentlichkeit“ verwirk-licht wurde. Bei der zweiten Sommerschu-le 2016 konnten die Organisatoren auf ihrebewährten Erfahrungen aus dem Vorjahrzurückgreifen. Unterstützung fand das Pro-jekt u.a. durch die „Gesellschaft der Freun-de der Universität Augsburg e.V.“, denDAAD sowie durch die „Deutsch-Chinesi-sche Gesellschaft, Augsburg e.V.“

Zur feierlichen Eröffnung, am 4. Juli 2016,im Hörsaal des „Zentrum für Weiterbildungund Wissenstransfer“ der Universität Augs-burg war neben den Vertreterinnen und Ver-

China zu Gast am Augsburger Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte

tretern der Hochschulleitung, der Fakultätund des Akademischen Auslandsamts zumwiederholten Mal die Konsulin für das Bil-dungswesen des Chinesischen General-konsulats in München, Prof. Dr. HuangChongling, nach Augsburg gekommen. DieTeilnehmer/innen der Sommerschule, diebereits zwei Programmtage in Frankfurt amMain absolviert hatten, waren Lehramts-studierende, Geschichtslehrer/innen undDoktorand/innen, begleitet von zwei Hoch-schullehrern. Für viele der Shanghaier Gäs-te war es der erste Deutschlandbesuchüberhaupt.

Zur offiziellen Eröffnung kam auch die Konsulin für das Bildungswesen des Chinesischen Generalkonsulats in München, Prof. Dr.Huang Chongling (zweite von rechts). Außerdem im Bild (von links nach rechts): Prof. Dr. Susanne Popp, Didaktik der Geschichte,Prof. Dr. Meng Zhongjie, Vizedekan der Historischen Fakultät der East China Normal University, Prof. Dr. Gregor Weber, Dekander Phil.-Hist. Fakultät, Prof. Dr. Peter Welzel, Vizepräsident für Forschung und Internationalisierung, Dr. Sabine Tamm, Leiterindes Akademischen Auslandsamts, und Dr. Michael Wobring. (Foto: Klaus Satzinger-Viel)

Bei der zweiten chinesisch-deutschen „Sommerschule zur Geschichtsvermittlung in Schule und Öffentlichkeit“an der Universität Augsburg im Sommer 2016 trafen zum wiederholten Mal zwei verschiedene Kulturen derGeschichtsvermittlung aufeinander. Auf dem Programm standen neben der fachlichen Arbeit an der Universitätauch Hospitationen in Schulen und Besuche von geschichtskulturellen Einrichtungen. Von Dr. Michael Wobring

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Dr. Michael Wobring ist AkademischerRat am Lehrstuhl für Didaktik derGeschichte an der Philologisch-His-torischen Fakultät der UniversitätAugsburg. Im Juli und August diesesJahres war er als Gastdozent an derEast China Normal University (ECNU),Shanghai, tätig.

gen) ein ganz besonderes Interesse aufsich. Die Gäste hospitierten bei den Unter-richtsversuchen der Augsburger Lehramts-studierenden und nahmen an den Nachbe-sprechungen der Stunden teil. Fragen undDiskussionen mit den Praktikumskräftenund Studierenden ergaben sich allein schonaus der im Vergleich zur Volksrepublik Chinasehr unterschiedlichen Unterrichts- undVermittlungskultur des hiesigen Ge-schichtsunterrichts.

Ein weiterer Schwerpunkt der Sommer-schule, die Geschichtsvermittlung im Mu-seum, steht in enger Verbindung mit einemForschungsschwerpunkt des AugsburgerLehrstuhls für Geschichtsdidaktik, der dasinternationale EU-Projekt EMEE (2012-2016) koordiniert. Konventionelle und mo-derne Konzepte museologischer Ge-schichtsvermittlung wurden in repräsenta-tiven Museen erläutert und diskutiert. InAugsburg wurden das Maximilianmuseumsowie das Staatliche Textil- und Industrie-museum (TIM) besucht. Außerdem konn-ten das Museum für Kommunikation(Frankfurt/Main), das Germanische Natio-nalmuseum (Nürnberg) und das DeutscheHistorische Museum (Berlin) erkundet wer-den, um dort mit Fachleuten vor Ort zu dis-kutieren. Inhaltlich lag ein speziellerSchwerpunkt der Sommerschule auf derVermittlung der NS-Geschichte, des Holo-causts und des Zweiten Weltkriegs sowieder damit verbundenen Auseinanderset-zung mit der deutschen historischen Ver-antwortung. Auf dem Programm standenhierzu Exkursionen in die KZ-GedenkstätteDachau, zum Nürnberger Justizpalast so-wie zum Holocaustmahnmal in Berlin.

Trotz eines dichten Veranstaltungspro-gramms blieben Zeitfenster für die Erkun-dung der Augsburger Innenstadt, die zahl-reichen Begegnungen mit Studierendenoder auch für Ausflüge, so beispielsweisenach Füssen, um Schloss Neuschwansteinendlich einmal im Original sehen zu kön-nen. Den letzten Abend in Augsburg ver-brachten die Teilnehmerinnen und Teilneh-

mer gemütlich im Biergartender Augsburger Kahn-fahrt, auch wenn –

anders als im Vorjahr – das plötzliche Re-genwetter den beliebten Bootsfahrten ei-nen Strich durch die Rechnung machte. Esschlossen sich noch drei abschließendeProgrammtage in Berlin an, bevor es am15. Juli von Frankfurt am Main aus wiederzurück nach Shanghai ging.

Ein erstes Wiedersehen mit einzelnen Teil-nehmerinnen und Teilnehmern beider Som-merschulen gab es bereits im unmittelba-ren Anschluss an die diesjährige Sommer-schule, als der Verfasser eine Gastdozenturan der East China Normal University,Shanghai, realisierte. Dort wurden auch be-reits Pläne für eine Fortsetzung des Som-merschulprojekts für 2018 besprochen,während für das Jahr 2017 gemeinsameForschungsprojekte konkretisiert wurden.Auch soll die Kooperation zwischen denHochschulen, die bisher auf der Ebene derFakultäten besteht, zukünftig auf die Ebe-ne der gesamten Universität ausgeweitetwerden.

Das weit gesteckte Vorhaben der Sommer-schule bestand darin, das breite Feld derGeschichtskultur in Forschung und Vermitt-lung vielfältig und möglichst praxisnah zuergründen und zu diskutieren. Dabei stan-den Gemeinsamkeiten und Unterschiede,theoretische Konzepte und praktische Mo-delle der modernen Geschichtsvermittlungder zwei unterschiedlichen politischen, ge-sellschaftlichen und kulturellen Systeme imVordergrund. Thematisch wurden dabeidrei Schwerpunkte gesetzt, die jeweils in-ternational vergleichend behandelt wur-den: Die Geschichtsvermittlung im allge-meinbildenden Schulunterricht, die Vermitt-lung von Geschichte in Museen und Ge-denkstätten sowie die Kultur der populärenGeschichtsmagazine.

Neben der theoretischen Arbeit auf demCampus der Universität Augsburg, bei dereinführende Expertenvorträge und Work-shops abgehalten wurden, standen eintä-gige Exkursionen zu Museen und Gedenk-stätten auf dem Plan, bei denen die Me-thoden der Geschichtsvermittlung am je-weiligen Ort kennengelernt und diskutiertwerden konnten. Abends kehrten die Gäs-te reich an Eindrücken aber meist sehr mü-de wieder nach Augsburg zurück.

Direkte Einblicke in die Praxis der Augsbur-ger Geschichtslehrerausbildung wurdendurch die Hospitation der Gäste bei ge-schichtsdidaktischen Praktika in Augsbur-ger Schulen ermöglicht. Da einzelne derGäste als Lehrerinnen und Lehrer im chine-sischen Schuldienst tätig sind, zogen dieBesuche der Schulen (Holbein-Gymnasiumin der Innenstadt, Heinrich-von-Buz Real-schule in Oberhausen, Cen-terville-Süd Mittelschulein Stadtber-

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Nicht immer verlaufen Karrieren nach dem üblichen Schema,manchmal muss man einen Schritt zurückgehen, um das zu fin-den, was man sucht. Genau das hat Annalize Rheeder getan.Nach ihrem Masterabschluss in Architektur arbeitete die Süd-afrikanerin fünf Jahre lang in Dubai – und damit in einer Stadt,deren Bauweise wahlweise als innovativ oder größenwahnsinnigbezeichnet wird. Ihr Weg ins etwas beschaulichere Augsburgführte dann über die Niederlande: Rheeder zog sich aus der Ar-chitektur zurück und absolvierte in Leiden einen Master in Ar-chäologie, bevor sie zu promovieren begann. Als ihre Betreuerin,Prof. Dr. Natascha Sojc, nach Augsburg wechselte, ging Rheedermit – und arbeitet seitdem als wissenschaftliche Hilfskraft amLehrstuhl für Klassische Archäologie.

Obwohl Rheeder seit mehr als zehn Jahren im Ausland lebt undnur im kalten europäischen Winter nach Südafrika fliegt, fiel ihrdie Eingewöhnung in Deutschland anfangs schwer. „Deutsch-land ist ein sehr geordnetes Land, was auf der einen Seite vieleVorteile mit sich bringt und das Leben einfacher macht“, so dieGastwissenschaftlerin. „Aber als Fremde kennt man nicht unbe-dingt all die kleinen, ungeschriebenen Regeln und das bringt ei-

nen manchmal in unangenehme Situationen.“ Sie weiß, wovonsie spricht: Ein aufgebrachter Nachbar verbot ihr vor einiger Zeitdas Füttern der Vögel im Garten. „Die Samen und Körner warenauf seinen Balkon gefallen. Jetzt bekommen die Tiere eben nichtsmehr“, sagt Rheeder mit einem resignierenden Lächeln.

Doch trotz kleinerer Startschwierigkeiten fühlt sich die Archäo-login in Augsburg wohl und hat viel Spaß an ihren aktuellen Pro-jekten. Unter der Leitung von Prof. Sojc untersuchen Rheederund ihre Kolleg/innen das Augsburg der Römerzeit. Dabei nut-zen die Forscher/innen sogenannte Geoinformationssysteme(GIS), um die historische Stadt mit den Daten aus bereits durch-geführten Grabungen zu kartografieren. „Wir wollen verstehen,wie sich das römische Augsburg über die Zeit entwickelt hat.Immerhin war die Stadt über mehrere Jahrhunderte hinweg inrömischer Hand.“ Für das Projekt arbeitet sie eng mit dem Stadt-archäologen Dr. Sebastian Gairhos zusammen, eine Kooperation,die sie sehr genießt. „Er arbeitet sehr leidenschaftlich und kenntdie Stadt wie kein Zweiter.“

In ihrer Promotion verbindet die Südafrikanerin ihre archäologi-schen Interessen mit der Architektur. Rheeder untersucht Ter-rakotta-Elemente aus der griechischen Epoche der Archaik, dievon Tempeln in Akragas, dem heutigen Agrigent, auf Sizilienstammen. Dabei geht es sowohl um die Form, die Funktion unddie materielle Beschaffenheit der Terrakotten als auch um denarchitektonischen Kontext. Auch die Arbeit an der Promotion

geschieht in enger Zusammenarbeit mit Prof. Sojc. Zurück zurArchitektur will Rheeder auf keinen Fall – zu sehr liebt sie ihrejetzige akademische Arbeit. „Was mich an der Architektur im-mer interessiert hat, war die Frage, wie Gebäude unsere Gesell-schaft, unsere Kultur und unsere Entscheidungen reflektieren.Der Antwort auf diese Frage kommt man in der Archäologie nä-her.“ Wo genau ihre akademische Karriere sie hinführen wird,weiß Rheeder zwar nicht, ausschließen will sie aber nichts: „Na-türlich wäre Südafrika schön, schließlich leben meine Freundeund meine Familie dort. Aber ich bin auch anderen Möglichkei-ten gegenüber offen.“ Doch das ist die Zukunft. Annalize Rhee-ders Gegenwart heißt Augusta Vindelicorum.

Nach fünf Jahren als Architektin im Nahen Osten wechselte die Südafrikanerin Annalize Rheeder zur Archäo-logie. Nun forscht sie in Augsburg zur römischen Geschichte der Stadt – und promoviert nebenbei. Von DanielFlemm

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Von Dubai ins römische Augsburg

P O R T R Ä T

„Was mich an der Architektur immer interessiert hat, war die Frage, wie Gebäude

unsere Gesellschaft, unsere Kultur und unsere Entscheidungen reflektieren.

Der Antwort auf diese Frage kommt man in der Archäologie näher.“

Annalize Rheeder im Jahr 2014 bei der Arbeit im sizilianischenAgrigent. Die ehemalige Architektin will auch nach ihrer Promotionan der Universität Augsburg in der Archäologie bleiben. (Foto: Annalize Rheeder)

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G E R M A N I S T I S C H E I N S T I T U T S P A R T N E R S C H A F T E N ( G I P ) 1 3

Improvisationstheater statt VokabelabfrageMit der ostrussischen Universität Chabarowsk, mittlerweile Teil der Pacific National University, verband Augs-burg eine langjährige Partnerschaft. Im Rahmen einer Studienreise im Jahr 2015 hatten dreizehn Germanistik-studierende aus Russland die Chance, die Universität Augsburg näher kennenzulernen und die Lehrmethodedes Forum-Theaters vorzustellen. Von Anastassia Neupokoeva

Das Publikum miteinzubeziehen, um den auf der Bühne gezeigtenKonflikt zu lösen – das ist die Grundidee des Forum-Theaters. ImVerlauf der Vorstellung dürfen sich die Zuschauerinnen und Zu-schauer einbringen und in den dargebotenen Szenen mitwirken.Das Forum-Theater ist allerdings nicht nur eine Freizeitaktivität,sondern auch eine Methode zum Fremdsprachenlernen, bei derdas improvisierende Sprechen der Zielsprache geübt wird.

An der Fernöstlichen Staatlichen Humanwissenschaftlichen Uni-versität Chabarowsk und ihrer Nachfolgeinstitution, der Pacific Na-tional University, wird die Methode seit zehn Jahren angewandt,unsere Theatergruppe ist die einzige ihrer Art im Osten Russlands.Da sie aus Germanistikstudierenden zusammengestellt ist, werdendie Aufführungen und Workshops sowohl auf Russisch als auchauf Deutsch durchgeführt. In der aktuellen Gruppe des Forum-Thea-ters sind Germanistikstudierende aus dem dritten und fünften Se-mester im Bachelor vertreten. Sie besitzen gute Deutschkenntnis-se (Sprachniveau A2 bis B1) und haben sich im Laufe der letztenzwei Jahre als hoch motivierte und engagierte Studierendenorgani-sation bewährt. Davon zeugt die Liste der Veranstaltungen, an de-nen die Gruppe teilgenommen hat.

Vom 30. Juni bis zum 11. Juli 2015 hatten wir im Rahmen einer Stu-dienreise die Möglichkeit, deutsche Universitäten kennenzulernenund mehr über die deutsche Sprache, Kultur und Theaterkunst zuerfahren. Wir bekamen vier Einladungen aus Augsburg, Regens-burg, Konstanz und Duisburg-Essen. Für die Reise mit dem Schwer-punkt „Jugend- und Universitätstheater“ beantragte ich ein DAAD-Stipendium für unsere Gruppe, das wir erhalten haben.

Die erste Einladung kam aus dem Akademischen Auslandsamt derUniversität Augsburg. Bis zur Fusion mit der Pacific National Univer-sity Ende 2015 existierte zwischen den Universitäten eine Partner-schaft, in deren Rahmen ein ständiger akademischer Austauschzwischen Dozentinnen und Dozenten, Studentinnen und Studenten

Das Forum-Theater bezieht das Publikum mit ein, um so denKonflikt auf der Bühne zu lösen. Nicht zuletzt deshalb eignetsich die Lehrmethode gut für den Fremdsprachenunterricht.(Foto: Gennadij Vologin)

Dr. Anastassia Neupokoeva arbeitetseit 2015 am Pädagogischen In-stitut der Pacific National Universityin Chabarowsk, Russland. Zuvorwar sie am Lehrstuhl für Germa-nistik und interkulturelle Kommu-

nikation an der Fernöstlichen Staatlichen Human-wissenschaftlichen Universität Chabarowsk tätig.

durchgeführt wurde. Ich selbst habe als Austauschstudentin im Jahr2003 ein Semester lang Germanistik und DaF in Augsburg studiert.Dann wurde ich als Doktorandin zweimal, 2005 und 2007, zum For-schungsaufenthalt von der Universität eingeladen, wovon meineDoktorarbeit sehr profitiert hat. Unser Besuch in Augsburg war fürden 2. Juli eingeplant. Wir wurden von der Leiterin des Akademi-schen Auslandamts, Dr. Sabine Tamm, und dem Leiter des Anglis-ten-Theaters, Dr. Rudolf Beck, herzlich begrüßt. Frau Tamm stellteuns die Universität vor und führte uns über den Campus. Wir be-suchten den größten Hörsaal, das Zentrum für Kunst und Musik,das Akademische Auslandsamt und natürlich die Mensa. Außerdemkonnten wir uns beim Bieneninformationstag des ASTA informierenund mit Honigleckereien eindecken.

Am Nachmittag trafen wir uns mit dem Anglisten-Theater. Dabeiveranstalteten wir einen Forum-Theater-Workshop. Die Aktivität,Kreativität und Findigkeit der Teilnehmenden freute uns sehr. ZumAbschluss des Tages waren alle Theaterinteressierten zum Picknickauf der grünen Anlage hinter dem Campus-Gebäude eingeladen.An diesem gemütlichen Abend fanden die Studierenden aus Augs-burg und Chabarowsk, die mehr als 10.000 Kilometer trennen, vielegemeinsame Themen zum Gespräch.

Dr. Anastassia Neupokoeva arbeitetseit 2015 am Pädagogischen In-stitut der Pacific National Universityin Chabarowsk, Russland. Zuvorwar sie am Lehrstuhl für Germa-nistik und interkulturelle Kommu-

nikation an der Fernöstlichen Staatlichen Human-

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Daniel Flemm: Herr Dr. Güzelmansur, nachIhrem Wehrdienst in der Türkei haben Siesich für ein Studium der KatholischenTheologie in Augsburg entschieden. Wiekam es zu diesem Entschluss?Dr. Timo Güzelmansur: Als ich 1998 mit demMilitärdienst fertig war, verbrachte ich einigeZeit in einer katholischen Gemeinde im Nor-den der Türkei. Dort reifte der Entschluss,ein Studium in christlicher Theologie zu ab-solvieren. Dafür musste ich allerdings insAusland gehen, in der Türkei gibt es dasStudium nicht. Ich hatte Freunde, die ausDeutschland stammten, und arbeitete damalsmit einem deutschen Priester zusammen.Eine Bekannte lud mich ein, nach Deutschlandzu kommen, um erste Erfahrungen zu sam-meln und zu sehen, ob ich mit dem Land,der Sprache und den Menschen klarkäme.So zog ich 1999 nach Günzburg und besuchteeinen siebenmonatigen Sprachkurs in Ulm.Nach dem Kurs und einem einjährigen Prak-tikum in einer katholischen Pfarrei in Günzburgwollte ich Theologie studieren, weil ich auchPriester werden wollte. Es war nun klar,dass ich vorerst in Deutschland bleibenwürde und so habe ich mich 2000 an derUniversität Augsburg immatrikuliert.

Hatten Sie Probleme bei der Eingewöh-nung in Deutschland?Als ich nach Deutschland kam, war es Winterund richtig kalt. Die ersten Sachen, die ichin Deutschland gekauft habe, waren dickeHandschuhe, Schal und eine ordentlicheWinterjacke. Was sich auch als gewöh-nungsbedürftig herausstellte, war das Essen.Ich hatte in meinem Leben noch nie soviele Salami- und Wurstsorten gesehen, ge-schweige denn gegessen. So erinnere ichmich, dass ich Salami und Wurst anfangsimmer in der Pfanne gebraten habe, bevorsie aufs Brot kamen.

Ihre Muttersprache ist Türkisch, das Theo-logiestudium fordert allerdings selbstdeutschen Muttersprachlern einiges ab.Wie haben Sie so schnell Deutsch ge-lernt?Ich nahm sieben Monate lang an fünf Tagender Woche sechs Stunden täglich Deutsch-unterricht. In der Sprachschule hatte icheine sehr gute Lehrerin. Ich denke, dass sieeiner der wichtigsten Faktoren bei der Er-weiterung meiner Sprachkenntnisse war.In dieser Zeit konzentrierte ich mich auf diedeutsche Sprache und minimierte möglichstden Kontakt zu Landsleuten. Durch meinPraktikum in einer Pfarrei war ich ständiggefordert, mich auf Deutsch zu unterhalten.Das Studium war wesentlich anspruchsvollerals die Verständigung in der Alltagssprache.Die eigentliche Herausforderung war aberdas Erlernen der alten Sprachen, nämlichLatein und Griechisch. Hier hatte ich ebenfallsGlück mit dem Dozenten: Dr. Roth unter-richtete sowohl Latein als auch Altgriechischan der Universität, und er war immer einsehr geduldiger und kompetenter Lehrer,wie auch andere Hochschullehrer der Fa-kultät. Ich blicke mit Dankbarkeit auf dieZeit zurück.

„Ich war der vom Glauben Abgefallene“Dr. Timotheus Aytaç Güzelmansur konvertierte vom Islam zum Christentum und studierte an der UniversitätAugsburg Katholische Theologie. Heute leitet er die Christlich-Islamische Begegnungs- und Dokumentations-stelle (CIBEDO) der Deutschen Bischofskonferenz. Im Gespräch mit AAI-Redakteur Daniel Flemm berichtet ervon seinem außergewöhnlichen Werdegang.

Dr. Timotheus Aytaç Güzelmansur hat in Augsburg katholische Theologie studiert und ist Mitglied des interna-tionalen Alumni-Netzwerks der Universität. (Fotos: Dr. Timotheus Aytaç Güzelmansur)

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Die Türkei gilt nicht unbedingt als sichererHafen für Christen. Wurden Sie für IhreEntscheidung angefeindet?Unter meinen damaligen Freunden wareneinige, die mir die Freundschaft kündigten,für sie war ich der vom Glauben Abgefallene.Wer es in der Türkei wagt, die Mehrheits-religion zu wechseln und Christ wird, riskiertviel, unter Umständen auch sein Leben.Obwohl die türkische Gesetzgebung eineKonversion nicht verbietet, kann sie dazuführen, entlassen zu werden. Natürlich wer-den für eine Kündigung andere Ursachenvorgeschoben. Ich wurde nur einmal tätlichangegriffen, das stand aber nicht mit meinerKonversion in Zusammenhang, sonderneher damit, dass ich Christ bin. Ich befandmich zwar in der Kirche, aber der Angreiferkannte mich nicht.

Zurück zu Ihrem Studium: Nach IhremDiplom haben Sie sich für eine Promotionin Frankfurt/Main entschieden. Wieso ge-rade dort?Nachdem ich 2005 in Augsburg diplomiertworden war, ging ich zurück in die Türkeiund arbeitete dort bei dem vor sechs Jahrenermordeten Apostolischen Vikar Monsignore

Wie haben Ihre Eltern das aufgenommen?Als ich damals meinen Eltern von meinenchristlichen Freunden erzählte, war das fürsie nicht problematisch. Als ich mich aberfür die Taufe entschied und meinen Elterndas mitteilte, war die Reaktion eindeutig.Ich musste mich zwischen meinem Eltern-haus und dem neuen Glauben entscheiden.Ich bin von Zuhause weggegangen, habezuerst im Osten der Türkei gelebt. Es gabzwischen meinen Eltern und mir nur tele-fonischen Kontakt. Ich durfte nicht nachHause kommen. Als ich nach meiner Taufeim Januar einmal in meiner Heimatstadtwar und wieder mit meiner Mutter telefo-nierte, ermutigte sie mich, nach Hause zukommen. Trotz der Unsicherheit, wie meinVater reagieren würde, bin ich dorthin ge-gangen. Als mein Vater mich sah, blickte erzwar nicht so freundlich, aber als ich michihm näherte, umarmte er mich. Seitdemdarf ich jederzeit zu meinen Eltern und wirhaben uns versöhnt.

Sie stammen ursprünglich aus Antakyain der Südtürkei, einer Stadt, die früherAntiochia hieß und in der Bibel eine be-deutende Rolle spielt. Ihre Eltern sind Ala-witen und haben Sie muslimisch erzogen.Wann haben Sie die Entscheidung getrof-fen, zum Christentum zu konvertieren?Die Alawiten oder besser Nusayrier sprechenArabisch und sind im Süden der Türkei, aberauch in Syrien vertreten. Sie unterscheidensich in vielerlei Hinsicht von den türkischenAleviten. Beide Gruppen stehen am Randeder islamischen Gemeinschaft. Manche be-haupten, dass sie gar nicht dem Islam an-gehören. Ich habe 1996 den Entschluss ge-fasst und den Wusch geäußert, getauft zuwerden und wurde schließlich am 6. Januar1997 auf den Namen Timotheus getauft.Ich hatte durch einen Freund Kontakt mitChristen gehabt und interessierte mich zu-nächst für das Neue Testament, für JesusChristus und in Folge dessen auch für denchristlichen Glauben. Doch bevor ich getauftwurde, ging ich für eineinhalb Jahre zumTaufunterricht. Der Wunsch, getauft zu wer-den, reifte erst dort allmählich und es warein Prozess des Suchens und Findens, bises soweit war.

„Als ich mich aber für die Taufe entschied und meinen Eltern das mitteilte, war die Reaktion eindeutig. Ich musste mich zwischen meinem Elternhaus und dem neuen Glauben entscheiden.“

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Luigi Padovese, also beim Bischof von Ana-tolien, als persönlicher Referent. Im Laufeder Zeit wurde mir klar, dass ich ein Aufbau-studium absolvieren wollte, um beim Aufbaueines Instituts für Patrologie und interreli-giösen Dialog in der Türkei mitarbeiten zukönnen. Auf der Suche nach einem Themaund einem Betreuer für die Doktorarbeitkristallisierte sich die Philosophisch-Theo-logische Hochschule Sankt Georgen in Frank-furt/Main heraus, da die Hochschule einenexzellenten Ruf genießt und internationalbekannt ist. Gleichzeitig gab es eine Aus-schreibung für eine wissenschaftliche Mit-arbeiterstelle bei der Christlich-IslamischenBegegnungs- und Dokumentationsstelle(CIBEDO), auf die ich mich bewarb. CIBEDObefindet sich auf dem Campus von Sankt

Georgen. Als ich die Zulassung für die Pro-motion und die Zusage für die Stelle bekam,zog ich von Iskenderun nach Frankfurt/Main.

Nach Ihrer Promotion haben Sie bei CI-BEDO direkt die Leitung übernommen.Wie kamen Sie so schnell zur einer Füh-rungsposition?Als 2010 mein Promotionsprojekt kurz vordem Abschluss stand, bekam ich das An-gebot, Vollzeit bei CIBEDO zu arbeiten. 2011bat dann der damalige Leiter der Einrichtungüberraschend um seine Entlassung und sowurde ich ab September zum kommissari-schen Geschäftsführer ernannt. Die Stellewurde später ausgeschrieben, neben an-deren Bewerbern bekundete auch ich meinInteresse. Die Zuständigen waren wohl da-von überzeugt, dass ich die richtige Personfür die Stelle sei, sodass ich im Februar2012 zum Leiter ernannt wurde. Ich denke,dass neben meiner beruflichen und wis-senschaftlichen Qualifikation auch meineSprachkenntnisse und Biografie von Vorteilwaren.

Gab es Ihnen gegenüber in Ihrer Studi-en- und Berufslaufbahn jemals Vorurteileaufgrund Ihrer Herkunft?Die Menschen waren oft überrascht, je-manden zu treffen, der aus der Türkeistammt und Christ ist. Offensichtlich passtedas für sie nicht zusammen. Allerdings habeich weder beim Studium in Augsburg nochin Frankfurt diskriminierende Vorurteileerlebt. Im privaten Bereich blieb das jedochnicht aus.

Was genau machen Sie als Leiter von CI-BEDO? Was mögen Sie an Ihrer Arbeit be-sonders?CIBEDO ist die Einrichtung der DeutschenBischofskonferenz für den Dialog mit Mus-limen in Deutschland. Wir sind sowohl für

Begegnung als auch Dokumentation zu-ständig. CIBEDO unterhält eine Präsenzbi-bliothek mit über 10.000 Büchern und über20.000 digitalen Artikeln zum Thema desinterreligiösen Dialogs zwischen Christenund Muslimen. Wir organisieren eine Reihevon Veranstaltungen wie wissenschaftlicheFachtagungen oder Gesprächskreise – mitoder auch ohne Muslime – und bieten Fort-bildungen für kirchliche Mitarbeiter/innen,Lehrer/innen und Erzieher/innen an. Wirsind Ansprechpartner für jeden, der nachInformationen über den Islam, Muslime undinterreligiösen Dialog sucht. Die Einrichtungbildet eine Achse zwischen wissenschaft-licher und praktischer Arbeit. Wenn nötig,sind wir auch als Referenten unterwegs.Daneben geben wir die wissenschaftlicheQuartalzeitschrift „CIBEDO-Beiträge zumGespräch zwischen Christen und Muslimen“und die „CIBEDO-Schriftenreihe“ heraus.Unsere Homepage, cibedo.de, die ein wich-tiges Informationsportal ist, darf hier nichtvergessen werden. Wir sind ein kleinesTeam und ich bin die einzige Person miteiner Vollzeitstelle, deshalb gehört es zumeinen Aufgaben, das Programm von CI-BEDO aufzustellen und die Arbeit zu koor-dinieren. Besonders gefällt mir, dass meine

Stelle so abwechslungsreich ist, das betrifftsowohl die Themen als auch die Gesprächs-partner/innen. Mit Menschen aus verschie-denen Kulturen, Traditionen und Sprachenzusammenzukommen und zu arbeiten istsehr spannend.

Und dabei wünschen wir Ihnen weiterhinviel Freude. Herr Dr. Güzelmansur, wirdanken Ihnen für das Gespräch.

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„Die Menschen waren oft überrascht, jemanden zu treffen, der aus der Türkei stammt und Christ ist.Offensichtlich passte das für sie nicht zusammen.“

Güzelmansur zu Studienzeiten: Fünf Jahre lang studierte der Theologean der Universität Augsburg.

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Etwa 70 Teilnehmer/innen aus ganz Deutschland trafen sich am2. Juni 2016 an der Universität Augsburg zum 2. AugsburgerSüd-Nord-Dialog. Nach dem gelungenen Auftakt im Vorjahr lu-den der Lehrstuhl für Pädagogik von Prof. Dr. Eva Matthes, dieHochschule Augsburg und der Verein Pro Education Africa –Active Community Germany e. V. (PEA) erneut an die Universi-tät ein. Die Veranstaltung wurde durch die Engagement GlobalgGmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftlicheZusammenarbeit und Entwicklung gefördert.

Der Augsburger Süd-Nord-Dialog entstand im Jahr 2015 durchdas Projekt „Sévagan schaut in die Zukunft“, das im Jahr 2012von PEA initiiert wurde. Grundlage des spendenfinanziertenProjekts bildete eine an der Hochschule Augsburg angefertigteBachelorarbeit, deren Ergebnisse durch die hierfür von PEA ge-bildete Projektgruppe West and Central African Future Group(WACAF Group) in die Praxis umgesetzt wurden. Das Projekt-ziel, durch den Einsatz einer Photovoltaikanlage eine nachhalti-ge, autarke und zuverlässige Energieversorgung der Gesundheits-einrichtung in Sévagan zu schaffen, wurde mit der feierlichenInbetriebnahme der Anlage am 25. August 2016 erreicht. DasDorf Sévagan befindet sich im Süden Togos und hat etwa 16.000Einwohner/innen, für die die Gesundheitseinrichtung die medi-zinische Basisversorgung sicherstellt. Das Projekt trägt außer-dem zur Dorfentwicklung bei, indem in der Unterkonstruktionder Anlage Räume für Gewerbeansiedlungen geschaffen werden.Auch dient die Anlage der Université de Lomé zur Ausbildungvon Ingenieur/innen im Bereich erneuerbarer Energien. Die Pro-jektfinanzierung erfolgte durch Privatspenden.

Die WACAF Group besteht aus Studierenden, Mitarbeiter/innensowie Alumni unterschiedlichster Fachrichtungen der Hoch-schule und der Universität. Die Mitglieder kommen aus ver-schiedenen Ländern wie Burkina Faso, Deutschland, Kamerun,Togo und der Ukraine. Für die Einbeziehung der Bevölkerungvor Ort bilden die afrikanischen Gruppenmitglieder eine wich-tige Stütze. Die Idee zu einer gemeinsamen Veranstaltung zumThema „Entwicklungspolitisches Engagement an Hochschulen“entwickelte Dr. Joy Alemazung, Projektleiter der EngagementGlobal gGmbH, mit Mitgliedern von PEA.

Zum Organisationsteam des Augsburger Süd-Nord-Dialogs zumEuropäischen Jahr für Entwicklung 2015“ gehörte Idrissa Ly. Erstieß Anfang 2014 zur WACAF Group und übernahm kurz darauffür ein Jahr das Amt des Gruppensprechers. Ly, Mitglied des in-ternationalen Alumni-Netzwerks der Universität Augsburg,stammt aus Burkina Faso und absolvierte sein Masterstudiumder Volkswirtschaftslehre in Augsburg. Auf dem AugsburgerSüd-Nord-Dialog 2015 referierte er über die aktuelle politischeSituation in seiner Heimat. Zwei weitere Vortragende berichte-ten ebenfalls über ihre Heimatländer: Vincent Semenou stelltedas Bildungswesen in Togo vor. Marius Djiokeu befasste sichmit der Energieversorgung in Kamerun. Das Sévagan-Projektwurde von Dörte Balcke und Cornelia Felber, Mitglieder der WA-CAF Group und des Organisationsteams des Augsburger Süd-Nord-Dialogs, vorgestellt. Außerdem präsentierte Viktoria Fleckein gemeinsames Projekt der Hochschule und des Vereins Türan Tür, das sich mit der Lage von Flüchtlingen in Augsburg aus-einandersetzt.

In der Vergangenheit beherrschten negative Schlagzeilen die Berichterstattung über Afrika. Die Veranstal-tungsreihe Augsburger Süd-Nord-Dialog will ein differenziertes Afrikabild ohne Verallgemeinerungen und Vor-urteile zeichnen. 2015 stand die Entwicklung in Afrika und ehrenamtliches Engagement von Studierenden beiProjekten in Afrika und Deutschland im Mittelpunkt. Der Frage „Qualifiziert und engagiert – trotzdem abser-viert?“ ging die Veranstaltung 2016 nach. Von Dörte Balcke und Prof. Dr. Marcus Reppich

Entwicklungspolitisches Engagement an Augsburger Hochschulen

Foto: Christian Valenzuela Pinto

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Idrissa Ly, der an der Universität Augsburg Volkswirtschaftslehrestudiert hat, klärte die Teilnehmer/innen des Süd-Nord-Dialogsüber die politischen Zusammenhänge in seinem HeimatlandBurkina Faso auf. (Foto: Natalie von Proff)

Im Mittelpunkt des diesjährigen Augsburger Süd-Nord-Dialogs„Qualifiziert und engagiert – trotzdem abserviert?“ stand derMigrationsprozess von Fachkräften afrikanischer Herkunft inDeutschland, die in oder außerhalb Deutschlands eine akademi-sche Ausbildung erworben haben. Wesentliche Voraussetzungfür gesellschaftliche Teilhabe bildet der erfolgreiche Zugang zumArbeitsmarkt. Die hierbei auftretenden Probleme, aber auch diesich bietenden Chancen wurden aus Arbeitnehmer- und Arbeit-gebersicht dargestellt. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Mar-cus Reppich, Vorstandsvorsitzender von PEA, und Dr. SabineTamm, Leiterin des Akademischen Auslandsamtes der Univer-sität Augsburg, verwies Eric Agbo, Politikwissenschaftler, inter-kultureller Trainer und Berater sowie Geschäftsführer der Inno-Vision Concepts GmbH Augsburg, in seinem Impulsreferat da-rauf, dass es in Deutschland in den vergangenen Jahren immerbesser gelungen sei, Einwanderer in den Arbeitsmarkt zu inte-grieren. Voraussetzungen für die Aufnahme- und Integrationsfä-higkeit einer Gesellschaft sind das persönliche Wollen der Zuge-wanderten, ihr individuelles Können sowie das soziale Dürfen.Das soziale Nicht-Dürfen sei jedoch – so Agbo – nicht zu akzep-

Dörte Balcke ist Projektmitarbeiterinam Lehrstuhl für Pädagogik undMitorganisatorin des AugsburgerSüd-Nord Dialogs.

Prof. Dr.-Ing. Marcus Reppich istProfessor für Mechanische undThermische Verfahrenstechnik ander Fakultät für Maschinenbau undVerfahrenstechnik der HochschuleAugsburg.

Dörte Balcke ist Projektmitarbeiterinam Lehrstuhl für Pädagogik undMitorganisatorin des AugsburgerSüd-Nord Dialogs.

tieren, ungerecht und entspreche nicht den Ansprüchen einerfreiheitlichen Gesellschaft.

Idrissa Ly nahm in diesem Jahr das Publikum mit auf seinen Wegvom Küchenhelfer zum Mitarbeiter einer der größten deutschenWirtschaftsprüfungsgesellschaften. Nach seinen Worten gelingtIntegration, wenn Betreffende die deutsche Sprache beherrschen,Kenntnisse über die Rechtsordnung, die Kultur und die Ge-schichte besitzen. Ly fühlt sich inzwischen gut integriert, abernicht immer akzeptiert. In seiner Rede kritisierte er die Arbeits-weise einiger Ausländerbehörden, die vielen Studierenden geradein bayerischen Universitätsstädten große Probleme bereitet. Erstellte fest, dass das Aufenthaltsgesetz offensichtlich von denBundesländern und Kommunen unterschiedlich interpretiertwerde.

Seit 2011 ist Elombo Bolayela aus der Demokratischen RepublikKongo der erste afrikanischstämmige Abgeordnete der Bremi-schen Bürgerschaft und seit 2015 Sprecher der SPD-Fraktion fürKultur. Bolayela erinnerte in seinem Beitrag an die hanseatischeTradition des Tee- und Kaffeehandels mit Ländern in Lateiname-rika, Afrika und Asien. Anknüpfend an diese Tradition warenund sind ausländische Studierende an Bremer Hochschulen stetswillkommen; die von Ly geschilderten Probleme der Visumsver-längerung sind dort nicht bekannt. Sophia Beuth und StefanieGrüner stellten anschließend Angebote zur Weiterqualifikationvon Akademiker/innen mit nichtdeutschen Hochschulabschlüs-sen an den Augsburger Hochschulen vor. Das Ziel des durch dasBundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäi-schen Sozialfonds geförderten Programms „Integration durchQualifizierung“ besteht in der Verbesserung der Arbeitsmarkt-integration von erwachsenen Migrant/innen durch geeigneteBrückenmaßnahmen. Die Maßnahmen konzentrieren sich aufden Erwerb von fachspezifischem Wissen, Sprachkenntnissenund Soft Skills.

Im abschließenden Podiumsgespräch unterstrichen alle Diskus-sionsteilnehmer die durch Vielfalt und Heterogenität entstehen-den Chancen in einem globalisierten Umfeld. Gut ausgebildeteMigrant/innen können auf dem deutschen Arbeitsmarkt einenwertvollen Beitrag leisten und dem beklagten Fachkräftemangelentgegenwirken

Einziger Wermutstropfen blieb in diesem Jahr die spärliche Be-teiligung von Vertreter/innen der Arbeitgeberseite, der Arbeits-agenturen, der Stadt Augsburg sowie von Kammern und Unter-nehmerverbänden. Auf der Veranstaltung hätten diese Inspira-tionen für ihre Verantwortungsbereiche mitnehmen können.Der 3. Augsburger Süd-Nord-Dialog im Sommersemester 2017widmet sich aktuellen Herausforderungen der Entwicklungszu-sammenarbeit.

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Anlässlich der Netzwerktagung der Alexandervon Humboldt-Stiftung waren 160 junge Forscherinnen und Forscher vom 28. bis 29.Oktober 2015 zu Gast an der UniversitätAugsburg. Die Wissenschaftler/innen aus48 Ländern waren zu diesem Zeitpunkt alsStipendiat/innen der Humboldt-Stiftung inDeutschland und arbeiteten bundesweit anForschungseinrichtungen mit deutschen Kol-leg/innen zusammen. Ziel der Veranstaltungwar es, die neuen Humboldtianerinnen undHumboldtianer untereinander und mit Augs-burg – exemplarisch für den Forschungs-standort Deutschland – vertraut zu machen.Im Gespräch mit Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern der Stiftung erhielten sie Tipps fürdas Forschen und Leben in Deutschland.

Nach der Eröffnung durch die Präsidentinder Universität, Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, und den Generalsekretär derStiftung, Dr. Enno Aufderheide, besuchtendie Humboldtianerinnen und Humboldtianerdie Institute der Universität und berichtetenüber ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte.Die Mehrheit der Teilnehmenden kam ausden Naturwissenschaften (89), gefolgt von50 Wissenschaftler/innen aus den Geistes-

wissenschaften und 21 aus den Ingenieur-wissenschaften. Die meisten Gäste kamenaus China (22), gefolgt von Großbritannien,Italien, Spanien und den USA (jeweils neun).Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftungüber 2.000 Forscherinnen und Forschernaus aller Welt einen wissenschaftlichen Auf-enthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegtein Netzwerk von weltweit mehr als 26.000Humboldtianerinnen und Humboldtianernaller Fachgebiete in über 140 Ländern –unter ihnen 52 Nobelpreisträgerinnen undNobelpreisträger.

Am Nachmittag des 29. Oktober veranstaltetedie Humboldt-Stiftung aus Anlass des 80.Geburtstags ihres Ehrenpräsidenten Prof.Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Frühwald einSymposium in dessen Heimatstadt Augsburg.Frühwald hatte die Stiftung von 1999 bis2007 als Präsident geleitet. Nach einer Be-grüßung durch die Universitätspräsidentinund Frühwalds Nachfolger, Prof. Dr. HelmutSchwarz, hörten die Teilnehmerinnen undTeilnehmer in der Universität vier Vorträge,die Bezug auf Frühwalds Wirken als Wis-senschaftler und Wissenschaftsförderer nah-men, u.a. als Präsident der Deutschen For-

schungsgemeinschaft von 1992–1997: Prof.Dr. Eda Sagarra vom Trinity College Dublinreferierte zum „Netzwerk des KanonikersSheehan (1851–1913)“. Im Anschluss hieltProf. Dr. Dieter Langewiesche von der Uni-versität Tübingen einen Vortrag zur Frage„Ist Sozialgeschichte überholt?“. Dr. FrankSuder von der Kölner Fritz Thyssen-Stiftungsprach zum Thema „Besser fördern!“. ZumAbschluss hielt Prof. Dr. Andreas Kablitz vonder Universität Köln einen Vortrag zum Thema„Mondnacht: Eichendorffs romantische Ver-wandlung des Idylls“.

Am Abend würdigte der Staatssekretär imBundesministerium für Bildung und For-schung und frühere Generalsekretär derHumboldt-Stiftung, Dr. Georg Schütte, denGermanisten und Bildungsexperten Frühwaldim Rahmen eines Empfangs im GöggingerParktheater. Eingeladen waren Freund/innen,Familie, Schüler/innen und Weggefährt/innenWolfgang Frühwalds. In seiner Dankesredehob Prof. Frühwald die Einmaligkeit desweltweiten Humboldtianer-Netzwerks hervor. (Kristina Güroff, AvH/Daniel Flemm)

Internationale Nachwuchsforscher/innenzu Gast an der Universität Augsburg

Dr. Georg Schütte hob in seiner Ansprache die Verdienste Prof. Dr. Wolfgang Frühwalds hervor. Frühwald selbst wies in seinerRede auf die Einzigartigkeit des weltweiten Netzwerks der Humboldt-Stiftung hin. (Fotos: Humboldt-Stiftung/Bernd Jaufmann)

Beim Stipendiatentreffen der Alexander von Humboldt-Stiftung trafen sich Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler der verschiedensten Fachrichtungen in Augsburg. Im Rahmen eines Symposiums ehrte die Stiftungzudem ihren langjährigen Präsidenten, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Frühwald.

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Von allen Seiten ein schönes Gebäude

Das 2014 eröffnete Zentrum für Kunst und Musik spiegeltsich im See der Universität Augsburg – und eignet sichsomit perfekt für die erste Panorama-Seite in Alumni Augs-burg International. (Foto: Klaus Satzinger-Viel)

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A beauty!

The Center of Arts and Music is reflected in the University’spond. Opened in 2014, the building is one of the neweston campus – and provides a pleasant scene for our firstpanorama page. (Photo: Klaus Satzinger-Viel)

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XXX

As part of a networking conference put onby the Alexander von Humboldt Foundation,160 young researchers were invited to theUniversity of Augsburg from October 28 to29, 2015. At the time of the meeting, theresearchers, who came from 48 differentcountries, were all in Germany on grantsfrom the Humboldt Foundation, and wereworking alongside German colleagues at re-search institutions nationwide. The goal ofthe event was to introduce the new ‘Hum-boldtians’ to each other and to Augsburg,as an example of Germany’s strength as aresearch hub. By talking to employees ofthe foundation, they were advised on doingresearch and living in Germany.

Following a welcome by University PresidentProf. Dr. Sabine Doering-Manteuffel and theGeneral Secretary of the Foundation, Dr.Enno Aufderheide, the Humboldtians visitedthe university’s institutes and reported ontheir current research focuses. Most of theparticipants came from the natural sciences(89), followed by 50 researchers from thehumanities and 21 from the field of engi-neering. The largest group of guests camefrom China (22), followed by Great Britain,

Italy, Spain and the United States (nine each).Each year, the Humboldt Foundation helpsmore than 2,000 researchers from all overthe world arrange an academic stay in Ger-many. The foundation maintains a networkof more than 26,000 Humboldtians in morethan 140 countries worldwide, in every field– including 52 Nobel Prize winners.

On the afternoon of October 29, the HumboldtFoundation put on a symposium in honor ofthe 80th birthday of its Honorary PresidentProf. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Frühwald,in his home town of Augsburg. Frühwaldwas president of the foundation from 1999to 2007. After welcome speeches by theUniversity President and by Frühwald’s suc-cessor, Prof. Dr. Helmut Schwarz, the par-ticipants heard four presentations aboutFrühwald’s impact as a scholar and a sup-porter of research, including his role as Pre-sident of the Deutsche Forschungsgemein-schaft from 1992–1997. Prof. Dr. Eda Sagarrafrom Trinity College Dublin spoke about the‘Network of Canon Sheehan (1851–1913)’.Next, Prof. Dr. Dieter Langewiesche fromthe University of Tübingen gave a presen-tation on the question ‘Is Social History Ob-

solete?’. Dr. Frank Suder from the Fritz Thys-sen Foundation in Cologne talked about ‘Bet-ter Funding’. Finally, Prof. Dr. Andreas Kablitzfrom the University of Cologne gave a pre-sentation titled ‘Moonlit Night: Eichendorff’sRomantic Transformation of the Idyll’.

In the evening, the State Secretary from theFederal Ministry of Education and Researchas well as the former Secretary General ofthe Humboldt Foundation, Dr. Georg Schütte,honored Frühwald as a German scholar andeducation expert, with a reception at theParktheater in Göggingen. The invitees in-cluded Wolfgang Frühwald’s friends, familymembers, students and colleagues. In hisacceptance speech, Prof. Frühwald empha-sized the unique nature of the worldwidenetwork of Humboldtians. (Kristina Güroff, AvH/Daniel Flemm)

Young International Researchers visit the University of Augsburg

In his speech, Dr. Georg Schütte (left) emphasized Prof. Dr. Wolfgang Frühwald’s accomplishments. Frühwald himself talked aboutthe unique nature of the worldwide network of Humboldtians in his talk. (Photos: Humboldt Foundation/Bernd Jaufmann)

The fellows’ meeting of the Alexander von Humboldt Foundation brought researchers from a wide range ofspecializations together in Augsburg. During a symposium, the foundation also honored its long-time President,Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Frühwald.

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SOUTH-NORTH-DIALOGUE

Idrissa Ly, who studied Economics at the University of Augsburg,spoke about integration and took the audience on a journeythrough his career. (Photo: Natalie von Proff)

The Sévagan project itself was introduced by Dörte Balcke andCornelia Felber, members of the WACAF Group and the organi-zing team for the 2015 Augsburg South-North Dialogue. In addi-tion, Viktoria Fleck presented a joint project between the Augs-burg University of Applied Sciences and the ‘Tür an Tür’ (Doorto Door) association, which addresses the concerns of refugees inAugsburg.

Entitled ‘Qualified, committed – and ditched?’, this year’s Augs-burg South-North Dialogue focused on the migration process ofAfrican professionals in Germany who have obtained academiceducation in or outside Germany. Access to the labor market isa key condition for social participation. The corresponding pro-blems as well as potential opportunities were described from theperspectives of both employers and employees. After the welco-me address by Prof. Dr. Marcus Reppich, chairman of PEA, andDr. Sabine Tamm, head of the International Office of the Univer-sity of Augsburg, the political scientist Eric Agbo, who works asintercultural trainer, consultant and director of InnoVision Con-cepts GmbH Augsburg, pointed out that Germany has becomebetter at integrating migrants in the labor market over the courseof the last years. As necessary conditions for the ability of a so-ciety to receive and integrate foreigners, Agbo emphasized themigrants’ individual willingness and capability as well as the so-cial circumstances they encounter. Consequently, a liberal so-ciety should never accept unjust and illiberal conditions.

Dörte Balcke is a project member atthe Department of Pedagogy andco-organizer of the Augsburg South-North Dialogue.

Prof. Dr.-Ing. Marcus Reppich is aprofessor of Mechanical and ThermalProcess Engineering in the Facultyof Mechanical and Process Engi-neering at Augsburg University ofApplied Sciences.

Prof. Dr.-Ing. Marcus Reppich is aprofessor of Mechanical and ThermalProcess Engineering in the Facultyof Mechanical and Process Engi-neering at Augsburg University ofApplied Sciences.

Dörte Balcke is a project member atthe Department of Pedagogy andco-organizer of the Augsburg South-North Dialogue.

Idrissa Ly took the audience on a journey through his career. Ha-ving started as kitchen assistant, Ly today works for one of thelargest auditing companies in Germany. According to him, mi-grants can successfully be integrated if they are able to speakGerman and acquire knowledge of the legal system, culture andhistory. Ly himself feels integrated by now, yet not always ac-cepted. Ly criticized the working practices of some immigrationauthorities that got many students into trouble, especially in Ba-varian university cities. He stated that the residence act appa-rently was interpreted differently by the Länder and the munici-palities.

Another participant was Elombo Bolayela who comes from theDemocratic Republic of Congo. He is the first member of theParliament of Bremen of African descent and spokesman for theparliamentary group of the SPD in matters of cultural policy. Inhis presentation, Bolayela reminded the audience of the traditio-nal hanseatic tea and coffee trade with countries in Latin Ame-rica, Africa and Asia. Following up this tradition, foreign stu-dents are and always have been welcome at the Bremen univer-sities; the visa extension problems described by Ly are unheard-of there. Subsequently, Sophia Beuth and Stefanie Grünerpresented further education courses for academics with foreigndegrees offered by the Augsburg universities. Promoted by theFederal Ministry of Labor and Social Affairs and the EuropeanSocial Fund, the program ‘Integration through Qualification’aims to improve the integration of adult migrants in the labormarket by applying appropriate measures. These measures focuson sharing broad knowledge and imparting both language andsoft skills.

In the concluding panel discussion, the panelists pointed out theopportunities arising from a globalized, heterogeneous and di-verse environment. Despite all obstacles, foreign employeescould make a valuable contrbution to the German labor market.Thus, Germany could counteract the lack of specialists with thehelp of well educated, highly motivated migrants.

The only negative aspect of this year’s event was the low interestof employers, job agencies, city officials, business associationsand chambers. The event could have been inspirational for theirwork. The 3rd Augsburg South-North Dialogue in the summersemester of 2017 will address the current challenges in the fieldof development cooperation.

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About 70 participants from all over Germany met at the Univer-sity of Augsburg on June 2, 2016, for the 2nd Augsburg South-North Dialogue. After last year’s successful start, the event wasonce again put on by the Department of Pedagogy at the Univer-sity of Augsburg, through Prof. Dr. Eva Matthes, by AugsburgUniversity of Applied Sciences (Hochschule Augsburg) and bythe association Pro Education Africa – Active Community Ger-many e. V. (PEA). Furthermore, the 2nd Augsburg South-NorthDialogue was promoted by Engagement Global gGmbH on be-half of the Federal Ministry for Economic Cooperation and De-velopment.

In 2015, the Augsburg South-North Dialogue grew out of ‘Séva-gan looks toward the future’, a project initiated by PEA in 2012.The basis for the project was a Bachelor’s thesis completed atAugsburg University of Applied Sciences, whose findings wereput into practice by the West and Central African Future Group(WACAF Group), a project group formed by PEA specifically forthat purpose. The objective was to use a photovoltaic system tocreate a sustainable, independent and reliable source of energyfor the healthcare facility in Sévagan. The system was finally putinto practice during a ceremony on August 25, 2016. The villageis in southern Togo and has about 16,000 residents, for whom thefacility provides basic medical care. The project also contributesto the village’s overall development, because the substructure ofthe photovoltaic system creates opportunities for commercialreal estate. In addition, the system will be used to help educate

engineers in the area of renewable energy at Université de Lomé.The project is financed through private donations.

The WACAF Group consists of students, employees and alumnifrom a wide range of departments at both Augsburg Universityof Applied Sciences and the University of Augsburg. Its memberscome from various countries, including Burkina Faso, Germany,Cameroon, Togo and Ukraine. The African members are an im-portant pillar for implementing the project and for ensuring thatthe local population is included in the process wherever possible.The idea of putting on a joint event on the topic of ‘Commitmentto Developmental Policy at Colleges and Universities‘ was sha-ped by Dr. Joy Alemazung, project manager at Engagement Glo-bal gGmbH, along with members of PEA.

One member of the organizing team of the 2015 Augsburg South-North Dialogue on the occasion of the European Year for Deve-lopment’ was Idrissa Ly. He joined the WACAF Group in 2014and took on the position of Group Spokesman for one year short-ly thereafter. Ly, a member of the international alumni networkof the University of Augsburg, comes from Burkina Faso andcompleted his Bachelor’s and Master’s degree in Economics inAugsburg. At the 2015 Augsburg South-North Dialogue, he gavea presentation describing the current political situation in hishomeland. Two other speakers also reported on their home coun-tries: Vincent Semenou discussed the educational system in To-go. Marius Djiokeu looked at energy supply in Cameroon.

In the past, reports from Africa have been dominated by negative headlines. The event series Augsburg South-North Dialogue aims to sketch a differentiated and impartial picture. In 2015, the main focus was on develop-ment in Africa and students’ voluntary work in projects both in Africa and Germany. This year, the eventfocused on the migration process of African graduates and their access to the German labor market. By Dörte Balcke and Prof. Dr. Marcus Reppich

Commitment to Developmental Policyat Augsburg’s Universities

Photo: Christian Valenzuela Pinto

SOUTH-NORTH-DIALOGUE17

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After your doctorate, you immediatelytook over as the head of CIBEDO. Howdid you reach a management position soquickly?Just before I finished my dissertation in2010, I was asked to work full-time at CI-BEDO. In 2011, the head of the institutionat the time unexpectedly announced thathe had been let go, so I was named the in-

terim Managing Director starting in Sep-tember. The job was later advertised publicly,and I expressed my interest along with theother applicants. Apparently the people ma-king the decision were convinced that I wasthe right person for the job, so I was hiredas the Director in February 2012. I thinkthat, in addition to my professional and aca-demic qualifications, my language skills andbiography were an advantage.

During your studies or on your careerpath, did you ever encounter prejudicebecause of your origin?People were often surprised to meet so-meone who comes from Turkey and is Chris-tian. For them, those things clearly did notgo together. However, I never experienceddiscrimination during my studies, neither inAugsburg nor in Frankfurt. It was differentin my personal life.

What exactly do you do as the head ofCIBEDO? What do you especially likeabout your work?CIBEDO is an institution established by theGerman Bishops’ Conference to promotedialogue with Muslims in Germany. We areresponsible for encounters as well as fordocumentation. CIBEDO maintains a refe-rence library of more than 10,000 booksand more than 20,000 digital articles on thetopic of interreligious dialogue betweenChristians and Muslims. We organize various

events, such as specialized academic con-ferences and discussion groups – with orwithout Muslims – and offer further educationfor church employees, teachers and childcareproviders. We are a point of contact foranyone seeking information about Islam,Muslims or interreligious dialogue. The in-stitution forms an axis between scholarlyand practical work. If necessary, we also

work as consultants. At the same time, wepublish a quarterly academic journal, ‘CIBEDOEssays on Conversations Between Christiansand Muslims’, and the ‘CIBEDO Text Series‘.Our homepage, cibedo.de, is also an impor-tant information portal that should not beoverlooked. We are a small team and I amthe only person with a full-time position, soit is my job to put together the CIBEDO pro-grams and coordinate the work. I especiallyenjoy the fact that my work is so varied, interms of both the topics and my conversationpartners. It’s very exciting to meet and workwith people from different cultures, traditionsand languages.

And we hope you continue to enjoy it! Dr. Güzelmansur, thank you for speakingwith us.

INTERVIEW 16

‘People were often surprised to meet someone who comes from Turkey and is Christian. For them, those things clearly

did not go together.’

Güzelmansur’s student days: The theologian studied in Augsburgfrom 2000 to 2005.

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INTERVIEW1515

Back to your studies: after receiving yourdiploma, you decided to earn a doctoratein Frankfurt/Main. Why there?After I got my diploma in Augsburg in 2005,I went back to Turkey and worked as a per-sonal consultant for the Apostolic VicarMonsignore Luigi Padovese, who was mur-dered six years ago. He was the Bishop ofAnatolia. Over time, it became clear to methat I wanted to do a postgraduate programso I could help establish an institute of pa-tristics and interreligious dialogue in Turkey.When I was looking for a topic and an advisorfor my dissertation, I ended up choosingthe Sankt Georgen Graduate School of Phi-losophy and Theology in Frankfurt/Main be-cause it has an excellent reputation and isinternationally known. At the same time,there was a job listing for a research assistantat the Christian-Islamic Encounter and Do-cumentation Center (CIBEDO), which I ap-plied for. CIBEDO is located on the SanktGeorgen campus. When I was accepted tothe doctoral program and given the job, Imoved from Iskenderun to Frankfurt/Main.

called my mother, she encouraged me tocome home. Despite my uncertainty abouthow my father would react, I went to visitthem. When my father saw me, he didn’tlook especially friendly, but when I ap-proached him, he embraced me. Since then,I can always visit my parents, and we arereconciled.

Turkey is not necessarily considered asafe haven for Christians. Did you expe-rience any hostility for your decision?Some of my friends at the time cut me off;to them, I was the one who lost faith.Anyone in Turkey who dares to leave themajority religion and become Christian isrisking a great deal, in some cases even hislife. Even though Turkish law does notprohibit conversion, it can cause you to loseyour job. Naturally, other excuses are givenfor your termination. I was only attackedviolently on one occasion, but it wasn’trelated to my conversion; it was more justthe fact that I am Christian. I was in a church,but the attacker did not know me.

from the Turkish Alevis. Both groups are atthe margins of Islamic society. Some claimthey are not even part of Islam. I made mydecision in 1996 and asked to be baptized,and finally I was baptized on January 6,1997, with the name Timotheus. I had hadcontact with Christians through a friend,and at first I was interested in the New Tes-tament, in Jesus Christ and accordingly alsoin the Christian faith. But before I was bap-tized, I spent a year and a half taking baptismalpreparation classes. That was where thedesire to be baptized gradually arose, andit was a long process of seeking and findinganswers before I got to that point.

How did your parents respond?When I told my parents about my Christianfriends, they didn’t have a problem with it.But when I decided to be baptized and in-formed my parents, their response wasclear. I had to decide between my parentalhome and my new faith. I left home. At firstI lived in eastern Turkey, and only had contactwith my parents by phone. I was not allo-wedto go home. When I visited my home-town once in January after my baptism and

‘But when I decided to be baptized and informed my parents, their response was clear. I had to decide between my parental home and my new faith.‘

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INTERVIEW 14

Daniel Flemm: Dr. Güzelmansur, aftercompleting your military service in Turkey,you decided to study Catholic Theologyin Augsburg. How did you come to thatdecision?Dr. Timo Güzelmansur: After finishing mymilitary service in 1998, I spent some timein a Catholic parish in northern Turkey. Thatwas where I made the decision to earn adegree in Christian Theology. To do so, I hadto go abroad – there was no such major inTurkey. I had friends who came from Ger-many, and I was working with a Germanpriest at the time. An acquaintance invitedme to come to Germany to gather somefirst impressions and to see whether I wouldbe comfortable with the country, the languageand the people. So I moved to Günzburg in1999 and took a seven-month language cour-se in Ulm. After the course and a one-yearinternship at a Catholic parish in Günzburg,I also wanted to study theology because Iwanted to become a priest. At that point itwas clear that I would stay in Germany forthe time being, so I enrolled at the Universityof Augsburg in 2000.

Did you have any trouble getting accli-mated to Germany?When I came to Germany, it was winterand quite cold. The first things I bought inGermany were big gloves, a scarf and agood winter coat. The other thing that tooksome getting used to was the food. I hadnever seen so many different kinds of salamiand sausage in my life, let alone eaten them.I remember that at first I always fried thesalami and sausage in a pan before I putthem on my bread.

Your native language is Turkish, and stu-dying theology can be a challenge evenfor native German speakers. How did youlearn German so fast?I took German lessons every day for sevenmonths, five days a week, six hours a day.I had a very good language teacher. I thinkshe was one of the most important factorsin expanding my language skills. During thattime, I focused completely on the Germanlanguage and minimized my contact withother Turkish people wherever I could. Myinternship in a parish constantly requiredme to speak German. The program of studywas much more challenging than makingmyself understood on a day-to-day basis.But the real challenge was learning the an-cient languages, namely Latin and Greek.Once again, I had good luck with my in-structor, too – Dr. Roth taught both Latinand Ancient Greek at the university, and hewas always a very patient and knowledge-able teacher, like the other instructors inthe Faculty. I look back on that time withgratitude.

You originally come from Antakya in sout-hern Turkey, a city once known as Antiochia,which plays an important role in the Bible.Your parents are Alawites and raised youas a Muslim. When did you decide to con-vert to Christianity?The Alawites, or rather Nusayris, speakArabic and can be found in southern Turkeyas well as in Syria. They are very different

‘I was the One who Lost Faith‘Dr. Timotheus Aytaç Güzelmansur converted from Islam to Christianity, and studied Catholic theology at theUniversity of Augsburg. Today he leads the Christian-Islamic Encounter and Documentation Center (CIBEDO)of the German Bishops’ Conference. In an interview with AAI Editor Daniel Flemm, he talks about his unusualcareer path.

Dr. Timotheus Aytaç Güzelmansur studied Catholic Theology in Augsburgand is a member of the university’s international alumni network. (Photos: Dr. Timotheus Aytaç Güzelmansur)

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GERMANISTISCHE INSTITUTSPARTNERSCHAFTEN (GIP)13

Improv Theater instead of Vocabulary TestsBefore merging with Pacific National University, Khabarovsk University in eastern Russia had a long-standingpartnership with Augsburg. During a study trip to Germany in 2015, thirteen German majors from Russia hadthe chance to learn more about the University of Augsburg and to demonstrate the teaching methods used inthe Forum Theater. By Anastassia Neupokoeva

Involving the audience in order to resolve a conflict being shown onstage – that is the basic idea of the Forum Theater. During theshow, audience members can participate in the action and influencethe scenes that are being staged. However, the Forum Theater isnot just a recreational activity – it is also a good way to learn a fo-reign language, by practicing unrehearsed, improvisational speakingin the target language.

At both the Far Eastern State University of Humanities and the suc-ceeding Pacific National University in Khabarovsk, this method hasbeen used for ten years now. Our theater group is the only one ofits kind in eastern Russia. Since it is made up of German majors,the performances and workshops are given in German as well asRussian. The current group of people in the Forum Theater are Ger-man majors in their third and fifth semesters of the Bachelor’s pro-gram. They have good German skills (language level A2 to B1) andhave shown themselves to be a highly motivated and committedstudent organization over the last two years – as demonstrated bythe list of events in which the group has participated.

From June 30 to July 11, 2015, we went on a study trip that gaveus the opportunity to learn more about German universities and theGerman language, culture and theater arts. We received four invi-tations, from Augsburg, Regensburg, Konstanz and Duisburg-Es-sen. For the trip, with its theme of ‘Youth and University Theater’, I applied for and received a DAAD grant for our group.

The first invitation came from the International Office at the Univer-sity of Augsburg. Until the end of 2015, the two universities had apartnership, with constant academic exchanges between instruc-tors and students. I myself spent a semester studying GermanLanguage and Literature as well as German as a foreign languagein Augsburg in 2003. Then, as a doctoral student, I was invited

The Forum Theater involves the audience in order to resolvethe conflict on stage. As a result, it is an especially good wayto teach foreign languages. (Photo: Gennadij Vologin)

Dr. Anastassia Neupokoeva works at the Pedagogical Institute at thePacific National University in Chaba-rowsk, Russia, since 2015. Beforethat, she worked at the Departmentof German Studies and InterculturalCommunication at the Far EasternState University of Humanities inKhabarovsk.

twice – in 2005 and 2007 – for a research stay at the university,which greatly benefited my dissertation.

Our visit to the University of Augsburg was scheduled for July 2.We were warmly welcomed by the Head of the International Office,Dr. Sabine Tamm, and the Head of the AnglistenTheater, Dr. RudolfBeck. Ms. Tamm told us about the university and gave us a campustour. We saw the largest lecture hall, the Art and Music Center, theInternational Office and of course the cafeteria. We were also ableto stop by the Student Council’s Bee Information Day and stock upon treats made with honey.

In the afternoon, we met with the AnglistenTheater and put on aForum Theater workshop. We were very pleased by the energy,creativity and resourcefulness of the participants from the Anglis-tenTheater – we always welcome audiences like that. At the end ofthe day, anyone interested in the theater was invited to join us fora picnic on the lawn behind the campus building. During the con -vivial evening, students from Augsburg and Khabarovsk, which liemore than 10,000 kilometers apart, found many shared topics todiscuss.

Dr. Anastassia Neupokoeva works at the Pedagogical Institute at thePacific National University in Chaba-rowsk, Russia, since 2015. Beforethat, she worked at the Departmentof German Studies and InterculturalCommunication at the Far EasternState University of Humanities inKhabarovsk.

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Careers do not always follow the usual path; sometimes you ha-ve to take a step backward to find what you are looking for.That’s exactly what Annalize Rheeder did. After finishing herMaster’s degree in architecture, the South African spent five ye-ars working in Dubai – a city whose construction style is descri-bed variously as both innovative and megalomaniacal. Her pathto the somewhat more restrained city of Augsburg took herthrough the Netherlands: Rheeder left the field of architectureand completed a Master’s in archaeology in Leiden before shestarted her doctorate. When her advisor, Prof. Dr. Natascha Sojc,moved to Augsburg, Rheeder came along with her – and has beenworking as a researcher in the Department of Classical Archae-ology ever since.

Even though Rheeder has been living abroad for more than tenyears now and only flies home to South Africa during the coldEuropean winter, she found it hard to get used to Germany atfirst. ‘Germany is a very orderly country, which does have manybenefits and makes life easier’, says the visiting scholar, ‘but asa foreigner, you don’t always know all the little unwritten rules,which can sometimes cause unpleasant situations.’ She knows

what she’s talking about – recently, an agitated neighbor told herto stop feeding the birds in the garden. ‘The seeds and grains hadfallen onto his balcony. So now the animals don’t get anythinganymore’, says Rheeder with a resigned smile.

But despite a few small initial difficulties, the archaeologist feelsat home in Augsburg, and she is having fun with her current pro-jects. Under the supervision of Prof. Sojc, Rheeder and her col-leagues are studying Roman-era Augsburg. The researchers areusing geo-information systems (GIS) to map the historical city,using data from previous excavations. ‘We want to understandhow Roman Augsburg developed over time. After all, the citywas under Roman control for several centuries.’ For the project,she is working closely with city archaeologist Dr. Sebastian Gair-hos – a partnership she very much enjoys. ‘He is very passionateabout his work, and he knows the city like no one else.’

In her dissertation, Rheeder is combining her archaeological in-terests with architecture. She is studying terracotta elementsfrom the Greek Archaic Period that came from temples in Acra-gas, or modern-day Agrigento in Sicily. She is interested in theform, function and material properties of the terracotta pieces,as well as their architectural context. Her dissertation work isalso being done in close collaboration with Prof. Sojc. Rheeder issure she won’t be going back to architecture – she loves her cur-rent academic work too much. ‘What has always interested meabout architecture is the question of how buildings reflect our

society, our culture and our decisions. Archaeology brings uscloser to answering that question.’ Rheeder does not know whereexactly her academic career will take her, but she isn’t rulinganything out. ‘Of course South Africa would be nice; after all,my friends and family live there. But I’m open to other possibi-lities, too.’ Still, that’s in the future. For Annalize Rheeder, thepresent is Augusta Vindelicorum.

After spending five years working as an architect in the Near East, Annalize Rheeder of South Africa switchedto archaeology. Now she is doing research in Augsburg on the city’s Roman history – while also earning herdoctoral degree. By Daniel Flemm

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From Dubai to Roman Augsburg

PORTRAIT

‘What has always interested me about architecture was the question of how

buildings reflect our society, our culture and our decisions. Archaeology brings us

closer to answering that question.’

Annalize Rheeder working in Agrigento, Sicily, in 2014.The former architect plans to stay in the field of archaeologyafter she finishes her doctorate. (Photo: Annalize Rheeder)

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11 SUMMER SCHOOL11

Dr. Michael Wobring is a lecturer inthe Department of History Didactics,in the Faculty of Philology and Historyat the University of Augsburg. In Julyand August of 2016 he was a visitinglecturer at East China Normal Uni-versity (ECNU), Shanghai.

schools, the visits of schools (HolbeinGymnasium downtown, Heinrich-von-BuzRealschule in Oberhausen and Centerville-Süd Mittelschule in Stadtbergen) were ofparticular interest. The guests observedtest lessons given by the Augsburg te-achers in training, and took part in follow-up meetings about the lessons. Questionsand discussions with the interns and stu-dents came up simply by virtue of the verydifferent instruction and teaching culture ofhistory classes in Germany, compared tothose in China.

Another main focus of the summer school,teaching history in museums, is closelyconnected with a research focus of theAugsburg Department of History Didactics,which coordinates the international EU pro-ject EMEE (2012–2016). Conventional andmodern concepts for teaching history inmuseums were explained and discussedat various representative museums. InAugsburg, participants visited the Maximi-lianmuseum and the State Textile and In-dustry Museum (TIM). They were also ableto explore the Museum for Communication(Frankfurt/Main), the Germanisches Natio-nalmuseum (Nuremberg) and the Deut-sches Historisches Museum (Berlin), andhad the opportunity to talk with experts onsite. In terms of content, the summerschool placed a special emphasis on tea-ching about National Socialist history, theHolocaust and the Second World War aswell as the corresponding ways of dealingwith Germany’s historical responsibility.The program included excursions to theDachau concentration camp memorial, theNuremberg Palace of Justice and the BerlinHolocaust Memorial.

Despite a busy program of events, therewas still time for the participants to exploreAugsburg’s city center, to meet with stu-dents and to take individual trips, for instan-ce to Füssen so they could finally see Neu-schwanstein Castle in the flesh. They spenttheir last evening in Augsburg in the beergarden at the Augsburger Kahnfahrt recrea-

tion area, even though therain hindered themfrom taking a cruise.

The program concluded with three days inBerlin before the participants headed backto Shanghai on July 15 from Frankfurt amMain.

A small reunion with individual participantsfrom the two summer schools took placeimmediately after this year’s program whenthe author worked as a visiting lecturer atEast China Normal University, Shanghai.During the visit, the officials agreed on pur-suing the summer school project in 2018.For 2017, they put joint research projects in-to concrete terms. Furthermore, the coope-ration among the faculties shall be exten-ded to the university level.

also by Prof. Dr. Huang Chongling, the Con-sul for Education from the Chinese GeneralConsulate in Munich. The summer schoolparticipants, who had already completedtwo program days in Frankfurt/Main bythen, were teachers in training, history te-achers and doctoral students, accompa-nied by two college instructors. For mostof the Shanghai guests, it was their first ti-me visiting Germany.

The summer school’s ambitious projectwas to fathom and discuss the wide fieldof historical culture in both research andteaching, in as varied and practice-orienteda way as possible. The participants studiedthe commonalities and future perspecti-ves, theoretical concepts and practical mo-dels for modern history instruction in twodifferent political, social and cultural sys-tems. The program focused on three mainpoints: teaching history in the generalschool curriculum, teaching history throughmuseums and monuments and the cultureof popular history magazines.

In addition to the theoretical work done oncampus at the University of Augsburg,where introductory expert presentationsand workshops were held, there were alsoone-day field trips to museums and monu-ments, where the approaches to teachinghistory could be seen and discussed at therespective sites. In the evening, the guestsreturned to Augsburg, happy but usuallyvery tired. They also received an inside lookat how history teachers are trained in Augs-burg, with the guests’ classroom visits tohistorical-didactic internships at schools inAugsburg. Since some of the guests workas teachers in Chinese

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STUDENTENAUSTAUSCH

It was a long road from the idea to hold aChinese summer school at the Universityof Augsburg to its realization. The idea firstcame up in 2014, when our long-time part-ner from Shanghai’s East China NormalUniversity (ECNU), Prof. Dr. Meng Zhong-jie, the Vice-Dean of the History Depart-ment, was visiting Prof. Dr. Susanne Poppat the Augsburg Department of History Di-

dactics. The two departments came upwith the plan of solidifying their partnershipthrough a summer school that was firstheld in July 2015, featuring a two-week pro-gram on the topic of ‘Teaching History inSchools and to the Public’. For the secondsummer school in 2016, the organizerscould fall back on this groundwork. The pro-ject was supported by the ‘Association of

China pays a Visit to the Augsburg Department of History Didactics

Friends of the University of Augsburg’, theDAAD and the ‘German-Chinese Society,Augsburg’.

The opening ceremony on July 4, 2016, inthe Senate Hall at the University of Augs-burg was attended not just by representa-tives of the University administration, ofthe Faculty and the International Office, but

The opening ceremony was also attended by Prof. Dr. Huang Chongling, the Consul for Education from the Chinese GeneralConsulate in Munich (second from the right). Also in the picture (from the left to the right): Prof. Dr. Susanne Popp, History Didactics,Prof. Dr. Meng Zhongjie, Vice Dean of the Department of History at East China Normal University, Prof. Dr. Gregor Weber, Deanof the Faculty of Philology and History, Prof. Dr. Peter Welzel, Vice President Research and International, Dr. Sabine Tamm, Headof the International Office, and Dr. Michael Wobring. (Picture: Klaus Satzinger-Viel)

The second German-Chinese ‘Summer School for Teaching History in Schools and to the Public’ at the Univer-sity of Augsburg in the summer of 2016 repeatedly brought together two different teaching cultures. Inaddition to the specialized work at the university, the program included observing lessons in schools andvisiting historical cultural institutions. By Dr. Michael Wobring

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COOPERATION AUGSBURG – VERMONT9

at the University of Vermont as well as at other universities throughEurope and America. For their part, colleagues such as Philip Baruth,Mary Lou Kete, and Tony Magistrale have given readings and lecturesin Augsburg, with the latter scholar-poet now regularly teachingcourses on Edgar Allen Poe and Horror Fiction during the summersemester in Augsburg. In addition, Professor Susanna Schrafstetterfrom UVM's History department has taught courses at Augsburg in2011 and 2014. The most recent example of interdisciplinaryinterchange is the conference on ‘Exile and the Holocaust‘ co-organized by Professors Bettina Bannasch (Augsburg) and AlanSteinweis (Vermont) that took place in Burlington, Vermont, in earlyOctober of 2015, whose participants included not only colleaguesfrom both universities, but also invitees from places such as Berlin,Hamburg, Klagenfurt, Munich, and Potsdam – not to forget MiddleburyCollege in Vermont!

We can expect that the student and scholarly exchange betweenAugsburg and Burlington, Vermont will be continued and deepenedin the years to come. Thanks to the many courses in variousdisciplines that are now being offered in English at Augsburg, aswell as the care for foreign students provided not only by individualdepartments, but also by the Augsburg equivalent of UVM's Officeof International Education, the most recent exchange agreementbetween the two universities has been modified so that Vermontstudents may now apply for admission to the exchange program

after their fourth semester of German. Since the number of exchangestudents shall be evenly distributed, this should have a correspondingimpact on the number of Augsburg students coming to Vermont.Hitherto UVM students had to be in at least their third year of collegeGerman: now they can also begin making plans for studying abroadin Augsburg while still taking Intermediate German, where there isa greater number of enrolled students. We would not want thisphoto from the summer semester of 2010, in which three UVM stu-dents studying in Augsburg are joined both by Professor Zapf andmyself as well as by past and future members of the exchangeprogram, to be a solitary instance!

Dr. Dennis Mahoney (second from the left) and Prof. Dr. Hubert Zapf (fourth from the left) with American and German participants.(Photo: Wolfram Nietsch)

Dr. Dennis Mahoney is Professorof German at the University of Vermont in Burlington. Since 1990,

he has visited the University of Augsburg several times forintensive seminars and courses. For his PhD, Dr. Mahoneyspent one year in Freiburg/Breisgau.

Dr. Dennis Mahoney is Professorof German at the University of Vermont in Burlington. Since 1990,

he has visited the University of Augsburg several times for

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COOPERATION AUGSBURG – VERMONT 8

In the summer semester of 1990, a long-time colleague from theUniversity of Augsburg, Dr. Klaus-Dieter Post, helped make it possiblefor me to teach a one-week intensive seminar for the Departmentof Modern German Literature, whose chairman at the time was Pro-fessor Helmut Koopmann. This seminar, which took place at the

houses of the university's Kurt-Bösch-Foundation in Sion, Switzerland,was designed to combine an overview of new developments in Ang-lo-American literary theory with a testing of their applicability ontexts by Novalis, the German Romantic poet and philosopher. See-mingly the combination proved successful, for at the end of theseminar I received a lovingly rendered caricature of myself, intentlygazing at the Blue Flower, the symbol of Romantic longing, that wassigned by all of the participants and had as its heading ‘You havearoused in us the noble desire / To gaze deeply into the spirit of thewide world’ – a touching variant on the opening lines of the dedicatorysonnet to Novalis's novel Heinrich von Ofterdingen. This seminarled to a guest professorship in German and Comparative Literatureduring the summer semester of 1992 in Augsburg, where I not onlycame to know and respect people like Professors Hans-Vilmar

The Exchange Program between the University of Augsburg and the University of Vermont: Past, Present, and FutureFor more than twenty years the University of Vermont and the University of Augsburg have benefitted from theirclose and cordial cooperation. In addition to a longstanding Student Exchange Program, they have been joinedincreasingly in scholarly partnership. By Dennis Mahoney

Geppert and Hubert Zapf, but also was able to observe how theyand other colleagues cared for their students.

There thus developed the plan to establish a student exchangeprogram between the University of Augsburg and the University ofVermont that now has been in existence since 1995. During thistime, 30 Vermont and 24 Augsburg students have studied at leastone semester and often a full academic year abroad in Augsburgand Burlington, VT, where they in turn have received support fromstudents who themselves had already experienced the hospitalityand help provided by professors, support staff, and also former par-ticipants in the exchange program. The largely undergraduate studentsfrom Vermont generally have had German at least as a minor, withmajors ranging from Business and Economics to English, German,and History. With regard to Augsburg, its exchange students havecome mainly from the disciplines of German, American, and Com-parative Literature, with interpretive skills that have enabled themto produce work that has seen publication within Proverbium, theyearbook on international paremiology edited by Professor WolfgangMieder; most recently, he has received a State ExaminationAdmissions thesis by Anna-Lisa Kraller, a 2013-14 exchange studentfrom Augsburg, on proverbial usage within the writings of the 19th-century abolitionist Theodore Parker that soon will find publicationas a scholarly monograph. There also have been three one-week in-tensive courses in Sion co-taught by Hubert Zapf and myself inwhich students from Vermont have taken part. For Mark Russell,the 2011 seminar on questions dealing with ethics and aestheticsin German and American literature even provided him with firstideas for his 2014 M.A. on the motif of the wanderer in the poemsand songs of Goethe, Müller, and Eichendorff. Both at this seminaras well as the one that took place in 2008 in Sion, the Americanauthor Marc Estrin was present, whose novels were read anddiscussed along with works by Goethe, Kafka, Thomas Mann, andRichard Powers.

The exchange also has fostered scholarly cooperation betweenboth universities on the professorial level. Already in 1999, the De-partment of Modern German Literature chaired by Helmut Koopmannorganized a conference on the theme ‘Exile: Transhistorical andTransnational Perspectives’ at which Vermont colleagues like PhilipAmbrose, Helga Schreckenberger, David Scrase, Tom Simone andmyself spoke about the phenomenon of Exile from classical antiquityup until the theme of exile and language in the works of JamesJoyce. Through his numerous guest lectures in Burlington on literatureas cultural ecology, as exemplified in American literature, HubertZapf has become a recognized authority in the English Department

The UVM has several historical buildings. Williams Hall wasbuilt in 1896 and is currently used by the Art Department andthe Anthropology Department. (Photo: Jared C. Benedict)

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residents’ passion for foreign cultures, for instance the Chinese.Mauritius is like a little Europe, with many Europeans, Chinesepeople, Indians and Africans living there. In this small country, youcan learn about many different cultures at once and how they buildtolerance among one another. I thought that was wonderful, and itprepared me for living in Europe.

Soon you will be finishing your Master’s in Augsburg – you arewriting your Master’s thesis on the topic of ‘Authentic EnglishInstruction Through Smartphone Apps’. What do you want todo after you are finished?At the moment, I am doing an internship with ROK China, a Frank-furt-based company that organizes language camps and tours forChinese school children, among other things. I act as a mediatorthere. I would like to find a similar job later on, because I think thatmediating between Germany and China is exactly my specialty, andit allows me to do something for both countries.

Would you rather stay in Germany or go back to China? What’s more important to me than the country where I am workingis the specific kind of work. Whether I work for a Chinese or aGerman company is not so important as long as I am mediating bet-ween the two countries.

We wish you great success with that and all the best! Thankyou for speaking with us.

DAAD AWARD CEREMONY7

In her acceptance speech, Yiran Liu pointed out the importance of volunteer work. The DAAD prizewinner participates in numeroussocial projects in addition to her studies. (Photo: Peter Neidlinger)

Total commitment: Yiran Liu in Chinese class at an elementaryschool in Port Louis, Mauritius. (Photo: Yiran Liu)

‘In China, the seminars are different; the focus is on the instructor,

and hardly any ideas are discussed. By contrast, the German teaching methods help students think more

actively and critically.‘

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DAAD AWARD CEREMONY 6

Yiran Liu received the Augsburg DAAD Prize, which recognizes outstanding achievements by foreign students,in 2015. In an interview with AAI Editor Daniel Flemm, the Chinese student talks about her career plans andthe connection between Augsburg and her home province of Sichuan.

‘Mediating between China and Germany ismy Specialty‘

Daniel Flemm: Ms. Liu, after earning your Bachelor’s degree in China, you decided on the Master’s program in ‘MediatingCulture’ at the University of Augsburg. How did that happen?Yiran Liu: In China, I had studied ‘Chinese as a foreign language’and knew even then that I wanted to go abroad. For one thing, Iwanted to share the Chinese culture and language with others, andfor another I wanted to learn about other cultures and languagesmyself. The German language has a very logical structure – that’sone reason I appreciate German. It’s why I chose a Master’s programin Germany. In my search, I finally came across the ‘MediatingCulture’ major in Augsburg, the only one of its kind in Germany.

What did you find especially interesting about the program?The program teaches didactic knowledge in both German andEnglish – I found that very interesting. In addition, it places special

emphasis on promoting interculturalcommunication through educa-

tional institutions that teachlanguage and history, forinstance schools and mu-seums. I was excitedabout those aspects,and they helped me ma-ke my decision.

So you chose Augsburgbecause of the program

of study, not because ofthe city?

(laughs) I am very fond of Augs-burg now, but to be honest, before I

started looking for a Master’s program, I didn’t know anything aboutit. Through my studies, I learned more about the city of Augsburgand its history. What I especially liked was that Bertolt Brecht camefrom Augsburg. He wrote ‘The Good Person of Szechwan‘, a playabout the province of Sichuan, where I come from. So it must havebeen fate that allowed me to study here.

What did your family say about your moving to faraway Europe?They were very happy because I was the first child in the area togo abroad to Europe. Even our neighbors are happy when I reportback on my life here. They all had very high hopes for me.

What are some differences between studying in China and inGermany?There are some very big differences, especially in terms of didacticsand types of instruction. German students can combine variouskinds of courses like lectures, exercise courses and seminars. In

China, it tends to be a fixed program, and students have littleflexibility in terms of the schedule or courses. For German students,it is normal to be assigned a topic to work on – that’s a standardizedprocess here. In China, the seminars are different; the focus is onthe instructor, and hardly any ideas are discussed. By contrast, theGerman teaching methods help students think more actively andcritically.

At the DAAD award ceremony, Prof. Maiwald and Dr. Wobringmentioned your commitment to social projects. Tell us a littlemore about your work there.First, I used the ‘Do it’ program from the Career Service to learnabout opportunities for volunteer work. I decided to take part in the‘Lebenschancen International’ (International Opportunities for Life)project, where I mainly worked ongraphics about the developmentof AIDS cases in West Africa.I also helped with fundrai-sing events. The next ye-ar, I chose a project cal-led ‘Tu was du kannst’(Do What You Can)with the ‘Freiwilligen-zentrum Augsburg’.There, I worked as amentor for school chil-dren from socially disad-vantaged families, often withmigration backgrounds. The thirdproject fits more closely with my de-gree program: at ‘Studenten bilden Schüler e.V.’, I provided volunteertutoring and was able to apply the didactic knowledge I gained frommy studies. That way, both sides benefited in the end.

At the University of Augsburg, you worked with the Departmentof English Didactics to create an internship cooperation with aChinese school. How did you come up with that idea?In a seminar, I had met Dr. Josef Meier, who works in the department.They already had projects with Nepal and South Africa, so I thought,why not a cooperation with my former school in China? FortunatelyI had a good relationship with the school director, so I was able tomake that connection. In fact, both sides already wanted to establishthis kind of cooperation – I just had to act as the mediator.

The international life seems to suit you: between your Bachelor’sand Master’s degrees, you worked as an elementary schoolteacher in Mauritius. What was your best experience there?I was especially excited about the culture of Mauritius and the local

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EUROPÄISCHE KOMMUNIKATIONSKULTUREN

Diverse social commitments, both internationally and in Augsburg,along with very good specialized work for her Master’s degree in‘Mediating Culture‘ – there are many reasons to recognize YiranLiu’s work. As a result, she received the DAAD Prize on November26, 2015. Prof. Dr. Klaus Maiwald from the Department of Di-dactics of German Language and Literature and Dr. Michael Wob-ring from the Department of History Didactics, who nominatedthe prizewinner, highlighted Liu’s academic career path in theircomments. Maiwald pointed out the difficulty of completing a de-gree in two foreign languages, German and English, which arecompletely unrelated to Chinese. Wobring described Liu’s work inassociations like ‘Studenten bilden Schüler e.V.’, where she offeredEnglish tutoring for students with migrant backgrounds. He alsopraised the 26-year-old’s helpfulness in the Department of HistoryDidactics; she played a significant role in helping the departmentorganize a German-Chinese summer school.

For the first time, Prof. Dr. Peter Welzel, Vice President Researchand International, who had taken over from Prof. Dr. Henning Ro-senau during the past year, honored the foreign students. In hisaddress, Welzel emphasized the hard work required to completea degree abroad, not to mention in a foreign language. Fourteenstudents from eleven countries were honored as representativesof the large group of foreign graduates; they had earned degreesin thirteen different fields or combinations of disciplines.

During an award ceremony at the University of Augsburg, Chinese student Yiran Liu received the DAAD prize for outstanding work by foreign students. Fourteen other foreign graduates were also honored. By Daniel Flemm

DAAD prizewinner Yiran Liu (first row, third from right), Prof. Dr. Peter Welzel, Vice President Research and International (second from left), Dr. Sabine Tamm, Head of the International Office (back row, center) and the 2015 graduates. (Photos: Peter Neidlinger)

A strong Commitment to VolunteerWork and the University

Prof. Dr. Peter Welzel recognized foreign graduates who hadcompleted their entire program at the University of Augsburg.

Musical interludes were provided by students from the Depart-ment of Music Pedagogy, led by Uwe Rachuth. They presentedpieces from Mexico, Turkey and Ukraine.

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STUDENTENAUSTAUSCH 4INHALT

ContentsPage

A Strong Commitment to Volunteer Work and the University5Chinese student Yiran Liu receives the DAAD Prize

‘Mediating Between China and Germany is My Specialty’6Yiran Liu talks with AAI Editor Daniel Flemm about her studies and her career plans

The Exchange Program between the University of Augsburg and the University of Vermont: Past, Present, and Future8Dr. Dennis Mahoney on the long-time partnership between the University of Augsburg and the University of Vermont

China Pays a Visit to the Augsburg Department of History Didactics 10Dr. Michael Wobring reports on the German-Chinese ‘Summer School for Teaching History in Schools and to the Public‘

From Dubai to Roman Augsburg12A profile of South African visiting scholar Annalize Rheeder

Improv Theater Instead of Vocabulary Tests13The Russian Germanist Dr. Anastassia Neupokoeva brought a student group to Augsburg

‘I Was the One Who Lost Faith’14In an interview with AAI Editor Daniel Flemm, Augsburg alumnus Dr. Timotheus Aytaç Güzelmansur talks about his unusual career path

Commitment to Developmental Policy at Augsburg’s Universities17Prof. Dr. Marcus Reppich and Dörte Balcke report on the second Augsburg South-North-Dialogue

Young International Researchers Visit the University of Augsburg19The fellows’ meeting of the Alexander von Humboldt Foundation brought researchers with a wide range of specializations together in Augsburg

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EDITORIAL3

Dear alumni,

Impressum

Alumni Augsburg International –Magazine for foreign graduatesof the University of Augsburg

Publishers:Dr. Sabine Tamm & Daniel FlemmInternational Office,University of Augsburg, D-86135 AugsburgT +49/821/598-5135E-mail: [email protected] Staff:Daniel Flemm (International Office) and (responsible) Klaus P. Prem (Public RelationsOffice)Layout:Waldmann & Weinold KommunikationsdesignTranslation:Kern AG Sprachendienste, Daniel FlemmPrinted at:Senser_Druck, Print run: 1000 Title page: Sally McCay, University of VermontWith contributions by:Dr. Dennis Mahoney, Dr. Michael Wobring, Dr. Anastassia Neupokoeva, Prof. Dr. Marcus Reppich, Dörte Balcke, Kristina Güroff and Daniel Flemm

The content of individual articles does not necessarily reflect the editor’s views or opinions.

We cannot guarantee acceptance of any unsolicited texts and photos. We reserve theright to shorten and edit unsolicited manuscripts.

the 21st issue of the Alumni Augsburg International ma-gazine (AAI) is inspired by the partnership between theUniversity of Vermont and the University of Augsburg,and celebrates its 20-year history with a comprehensiveretrospective. The cover shows one of the venerable oldbuildings at the university in Burlington: the ‘Old Mill’was built in 1825 and still houses several of the depart-ments.

To commemorate this anniversary, the magazine is appearing in bothGerman and English for the first time. Anyone who feels more comfor-table in the other language just needs to turn the magazine over. The bre-adth of the articles and interviews will stay the same. In order to makeup for the change, the magazine has been expanded to forty pages. Thatleaves plenty of room to report on the DAAD award ceremony, the Augs-burg South-North Dialogue, the networking conference put on by theAlexander von Humboldt Foundation, a German-Chinese summer schooland much more. You will also find a profile of South African visiting scho-lar Annalize Rheeder in the new issue, along with interviews with DAADprizewinner Yiran Liu and Dr. Aytaç Güzelmansur, a University of Augs-burg alumnus.

On the left, you can see some of the foreign graduates who were hono-red last November during the DAAD award ceremony. This ceremonyhas become a highlight of the events calendar at the University of Augs-burg, and every year it reminds us how much our foreign students areable to achieve. Maybe the pictures will remind some of you of your owngraduation day, too.

We hope you enjoy reading the magazine!

Best wishes,

Dr. Sabine Tamm Daniel Flemm

For the first time, our Alumni magazinewill be in both German and English.

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GRADUATE GALLERY

Our graduatesEvery year, numerous foreign stu-dents finish their studies at theUniversity of Augsburg. Meet so-me of last year’s graduates!

Saros SawasdeeThailand, B.A. German as a Second and as a ForeignLanguage

Rafaella Fabris EstefanesBrazil, M.Sc. Physics

Tinatin PatchkoriaGeorgia, M.Sc. Law and Business Studies

Sabina JukicBosnia, M.A. German Language and Literature

Sabina JukicBosnia, M.A. German Language and Literature

Tinatin Patchkoria

Rafaella Fabris EstefanesBrazil, M.Sc. Physics

Saros SawasdeeThailand, B.A. German as a

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Idrissa LyBurkina Faso, M.Sc. Economics

Anjankumar GopishettyIndia, M.Sc. Materials Science

Malvina JourdainFrance, M.A. Applied Intercultural Linguistics (German and English)

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ALUMNI AUGSBURGINTERNATIONAL

Magazine for foreign graduates from the University of Augsburg | Nr. 21 | October 2016

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