bundeswehr im einsatz · 22. oktober 2018 3einsÄtze aktuell. 1 . waffen-tÜv im gun-shop. die...
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54. Jahrgang Nr. 41
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VIDEO
Montag, 22. Oktober 2018
Bundeswehr im Einsatz 13 Einsätze, 3.500 Soldaten: Deutschland übernimmt Verantwortung. Seiten 4 und 5
Die Media-App der Bundeswehr
EINSATZ
Gun-ShopDie Instandsetzer im Camp Castor
in Mali sorgen dafür, dass die
Waffen der Soldaten einsatzfähig
bleiben. Seite 3
SOZIALES/PERSONAL
Cyber-DaysDie Bundeswehr zeigt, was sie
in der Netzwerk- und Satelliten-
technik drauf hat und wirbt um
Nachwuchs. Seite 7
VERMISCHTES
SpießtagungKai Bratzke ist Sprecher der
Beratergruppe Spieße und spricht
über die kommende Spießtagung
in Hannover. Seite 8
VIDEO DER WOCHE
60 Sekunden: RABE
RedaktionBwaktuell@bundeswehr.org
POLITIK2 22. Oktober 2018aktuell POLITIK
Foto: Bundesweh
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Fotos: Bundeswehr/Michael Weckbach, Bundeswehr/PAO Nordirak, Bundeswehr/Mandy Herold, Bundeswehr/Jonas Weber
1
Thema mit SprengkraftBei einer Konferenz der Bundeswehr zur Counter-IED sprachen die Experten auch über hybride Bedrohungen.
Von Jörg Fleischer
Eine Patrouille in Mali identifiziert und verzeichnet mögliche Gefahrenpunkte durch Sprengfallen.
2 Im nordirakischen Erbil bildet die Bundeswehr Peschmerga in der Counter-IED aus.
3 Die Soldaten werden regelmäßig in der Kampfmittelabwehr geschult, um Sprengsätze zu erkennen.
4 In Stetten am kalten Markt wird die Sicherung von Beweisen nach einer Detonation gelehrt.
Alle Bereiche unseres Le-
bens könnten Ziel hybrider
Bedrohungen werden,
sagte Oberst Achim Werres bei
der 9. Counter-IED-Konferenz.
Deshalb sei es wichtig, so der
Vertreter des BMVg, ressor-
tübergreifend zusammenzuar-
beiten. An dem Symposion zur
Abwehr improvisierter Spreng-
fallen (IED) in Mannheim nah-
men 90 Experten teil. Die Vertre-
ter der Bundeswehr, der Polizei
und anderer Institutionen tausch-
ten Informationen und Erfah-
rungen aus, um sich noch besser
abzustimmen.
Auf der Agenda standen asym-
metrische und hybride Bedrohun-
gen, Erfahrungsberichte und die
Vorstellung neuer Strategien und
Technologien. Der Rahmen rund
um das Kernthema „C-IED“ war
bewusst breit gefasst. Zu dem
dreitägigen Symposium hatte
das Bildungszentrum der Bun-
deswehr eingeladen.
Gemeinsam handeln
Hybride Bedrohungen sind-
eine Kombination aus klassischen
Militäreinsätzen, wirtschaftlichem
Druck, Computerangriffen bis zu
Propaganda in den Medien und
sozialen Netzwerken. Ihr Ziel ist
es, nicht nur Schaden anzurich-
ten, sondern Gesellschaften zu
destabilisieren und die öffentliche
Meinung zu beeinflussen. Offene
demokratische Staaten bieten hier-
für viele Angriffsflächen und sind
somit besonders verwundbar.
Oberst Werres erklärte, dass
kein Ressort allein in der Lage
sei, die vielen Formen hybrider
Bedrohungen zu überschauen,
rechtzeitig zu erkennen und ihnen
zu begegnen – umso wichtiger
sei ein übergreifender Ansatz.
Der Westen intensiviere nicht erst
seit der Krimkrise seine Gegen-
maßnahmen. Hybride Bedrohun-
gen seien ein globales Phänomen,
das auf absehbare Zeit ein Thema
bleibe. Werres bezeichnete sie
als dritte große Herausforderung
der Bundeswehr neben den Aus-
landseinsätzen sowie der Landes-
und Bündnisverteidigung. Bei der
Counter-IED sei die Bundeswehr
gut aufgestellt, doch dies sei nur
eine Facette hybrider Gefahren.
Im Bereich Cyber oder Künst-
liche Intelligenz gebe es dagegen
noch viel zu tun.
Ressortübergreifend heißt für
Felix Wassermann von der Ber-
liner Humboldt-Universität eine
enge zivil-militärische Koopera-
tion. Der Wissenschaftler erwei-
terte den Rahmen ausdrücklich
um den zivilgesellschaftlichen
Bereich, der mit einbezogen
werden müsse – so wie es bereits
im Weißbuch zur deutschen
Sicherheitspolitik 2016 stehe.
Oberst Thorsten Ludwig vom
Amt für Heeresentwicklung
brachte es auf den Punkt. Für
Strategien gegen hybride Bedro-
hungen brauche es eine gemein-
same Sprache, einen „gemeinsa-
men Zeichenvorrat“, damit die
betroffenen Ressorts in dieselbe
Richtung denken und handeln
könnten.
Gefahr für alle
Ludwig Frühauf von der Deut-
schen Hochschule der Polizei rich-
tete den Blick auf den öffentlichen
Raum in Deutschland. Innere und
äußere Sicherheit seien nicht mehr
zu trennen. Beispiel: Berlin. Dort
seien 2017, so Frühauf, allein in
U-Bahnhöfen, Bussen und Bah-
nen pro Tag neun Angriffe auf
Bürger geschehen – die Verbre-
chen seien in ihrer Häufung dra-
matisch. Darüber hinaus habe
die Gewalt gegen Polizei, Feuer-
wehr und Rettungskräfte erheb-
lich zugenommen. Das Gefühl
von Verlässlichkeit und Sicher-
heit in unserer Gesellschaft werde
so mehr und mehr aufgeweicht,
erklärte der Polizist. Die Taten
seien nicht nur reine Gewaltde-
likte, sondern mögliche rweise
auch ein Indikator für eine „kul-
turelle Implosion“. Das Sympo-
sium hat deutlich gezeigt, dass
hybride Bedrohungen vielschich-
tig sind – und die gesamte Gesell-
schaft betreffen.
MEHR AUF
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3 4
E D I T O R I A L
Der Deutsche Bundestag hat vor wenigen Tagen die
Verlängerung des Einsatzes Counter Daesh/Capacity
Building Irak um ein weiteres Jahr beschlossen.
Der Einsatz der Bundeswehr ist weiterhin
Teil der internationalen Koalition gegen
den „Islamischen Staat“, dessen terri-
toriale Herrschaft erfolgreich bekämpft
wurde. Der friedensstiftende Wert des
deutschen militärischen Beitrags in der
Region ist deutlich sichtbar. Aber noch
ist die Terrormiliz nicht völlig besiegt. Der
„IS“ stellt nach wie vor eine Bedrohung für den
Irak und die Region dar.
Deshalb geht es für Deutschland nun darum, die
internationale Koalition bei der nachhaltigen Eindäm-
mung des „IS“ verlässlich zu unterstützen – und einen
Beitrag zu Stabilisierung und Wiederaufbau im gesam-
ten Irak zu leisten. Der Schwerpunkt der Bundeswehr
liegt nun auf dem Fähigkeitsaufbau.
Wie bei vielen Einsätzen zuvor hat das Par-
lament einmal mehr ein Mandat verlängert.
Dieser Beschluss bedeutet für die Sol-
datinnen und Soldaten der Bundeswehr
Planungssicherheit. Darüber hinaus ist
diese Entscheidung ein Beitrag zur inter-
nationalen Verlässlichkeit der Bundes-
regierung gegenüber ihren Partnern. Ein
weiterer Beleg dafür, dass Deutschland seine
sicherheitspolitische Rolle in der Welt angenommen
hat, die ein Mehr an Verantwortung nach sich zieht.
Jörg Fleischer, Parlamentskorrespondent
IMPRESSUMHerausgeber und verantwortlich für den Inhalt:
Bundesministerium der Verteidigung
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Mitwirkende an dieser Ausgabe: Tillmann Engel (te)
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aktuell gibt es auch als E-Paper auf: www.bundeswehr.de und über die Media-App der Bundeswehr
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Bildredaktion: Andrea Bienert (-2660)
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Dienstleistungen der Bundeswehr,
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ISSN: 1618-9086
Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Filme, Fotos und Zeich-
nungen wird keine Gewähr übernommen. Namensbeiträge geben
die Meinung des Verfassers wieder. Sie entsprechen nicht unbe-
dingt der Auffassung der Redaktion oder des BMVg. Nach-
druck nur mit Genehmigung. Die Redaktion behält sich das
Recht auf Kürzung vor.
22. Oktober 2018 3EINSÄTZE aktuell
1
Waffen-TÜV im Gun-ShopDie Spezialisten im Camp Castor in Mali halten
Handwaffen und Waffensysteme einsatzfähig.
Von Michael Weckbach
Julia B. vom Team der Waffeninstandsetzer in Mali prüft alles, von der Handwaffe bis zur Waffenstation.
2 Stabsunteroffizier David R. reinigt und prüft jedes Teil im Verschluss des G36.
3 Nach dem Abfeuern bleiben Rückstände von Pulver, Metallen und Kunststoffen in der P8 zurück.
4 Hauptfeldwebel Julia B. zerlegt und untersucht die Einzel-teile einer Granatmaschinenwaffe.
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EINSÄTZE aktuell
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Sand, Staub, Kondenswasser und die tägli-
che Nutzung setzen den Waffen der Solda-
ten in Mali zu. Das deutsche Einsatzkon-
tingent der UN-Mission MINUSMA prüft seine
Handwaffen und Waffensysteme deshalb regel-
mäßig. Das Team der Waffeninstandsetzung –
der „Gun-Shop“, wie es im Camp Castor in Gao
genannt wird – hat alle Hände voll zu tun.
„Wir führen regelmäßig Prüfungen durch“, sagt
Stabsunteroffizier David R., einer der Waffen-
mechaniker. Die Teileinheitsführerin, Hauptfeld-
webel Julia B., ergänzt: „Alle Soldaten kommen
bei uns vorbei und stellen ihre Waffen zur Ins-
pektion vor. Wir prüfen dann die Funktionsfähig-
keit anhand bestimmter vorgeschriebener Prüf-
schritte und ersetzen schadhafte Teile, sofern das
mit unseren Mitteln vor Ort möglich ist.“
Alles wird
geprüft
Geprüft wird unter anderem, ob sich das
Abzugsgewicht in den vorgegebenen Toleranzen
bewegt, ob der Auswerfer funktioniert oder der
Verschluss leichtgängig ist. Besonderes Augen-
merk liegt auf dem Schlagbolzen: Ist er zu stark
abgenutzt, wird er ausgetauscht, denn im Ernst-
fall muss der Schlagbolzen die Patrone zünden.
Die Umweltbedingungen in Mali stellen für
Handwaffen mit ihren fein abgestimmten beweg-
lichen Teilen eine Herausforderung dar. Die inei-
nandergreifenden Bestandteile in Griffstück und
Verschluss bei den Handwaffen sind so gearbeitet,
dass sie kein großes Spiel aufweisen dürfen, der
feine Sand in der Luft schmirgelt aber Teile davon
regelrecht ab und kann so die Funktionsfähigkeit
der Waffe einschränken. Ein weiterer Umwelt-
faktor ist das Kondenswasser, das sich
beim Wechsel aus dem klimatisierten
Container ins Freie in Handwaf-
fen bildet. Dass kann dazu füh-
ren, dass Pistolen im Griff-
stück Rost ansetzt und
die Waffe unbrauchbar
wird. „All diese Ein-
flussfaktoren sind uns
bekannt, deshalb prüfen
wir die Waffen auf Herz und
Nieren“, erklärt Hauptfeld-
webel Julia B.
Von Handwaffen
bis Waffensystemen
Nicht nur die Handwaffen der Soldaten müs-
sen den „Waffen-TÜV“ durchlaufen. Die Prü-
fung erstreckt sich auch auf Systeme auf den
Fernbedienbaren Leichten Waffenstationen der
Einsatzfahrzeuge. „Bei uns liegen auch Maschi-
nengewehre, schwere Maschinengewehre und
Granatmaschinenwaffen auf dem Tisch. Da wird’s
manchmal schon eng. Unhandlich sind die Din-
ger auch noch“, sagt Julia B. „Eine Granatmaschi-
nenwaffe wiegt schon mal knapp 35 Kilogramm,
die musst du erst mal auf die Werkbank wuch-
ten“. Nach dem Zerlegen sei es einfacher, weil
die Einzelteile wesentlich leichter sind.
Die beiden Waffenmechaniker zerlegen die
Waffen im Beisein der Soldaten. Diese werden
im Anschluss von ihren Bedienern gereinigt und
im letzten Schritt von den Spezialisten wieder
zusammengebaut. Dann ist die Waffe wieder ein-
satzbereit – und der „Gun-Shop“ hat wieder Zeit
für neue „Kundschaft“.
MEHR AUF
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Stand: 22. Oktober 2018
Zeichenerklärung
Einsatz durch NATO geführt
Einsatz der Vereinten Nationen (VN)
Einsatz durch EU geführt
Truppenstärke
Mandatszeitraum
Die Bundeswehr beteiligt sich an 13 Auslandseinsätzen.
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EINSATZ4 aktuell aktuell 5aktuell 5
EUNAVFOR MED Operation Sophia, Mittelmeer
199 § 01.10.2015 – 30.06.2019
European Union Naval Force - Mediterranean
Aufklärung von Schleusernetzwerken, Vorgehen gegen Schlepper,
Ausbildung der libyschen Küstenwache und Marine, Überwachung des
Waffenembargos gegen Libyen
EUTM Mali
152 § 19.02.2013 – 31.05.2019
European Union Training Mission in Mali
Ausbildung- und Beratung der malischen Streitkräfte, des Verteidigungs-ministeriums, der Führungsstäbe und der Sicherheitskräfte der G5-Sahel
SEA GUARDIAN, Mittelmeer
185 § 29.09.2016 – 31.03.2019
Seeraumüberwachung, Beitrag zur Terrorismusbekämpfung, kooperativer
Kapazitätsaufbau im Mittelmeer, Kooperationsplattform anderer Mittel-
meermissionen, -staaten und -akteure; Krisenfrüherkennung
KFOR, Kosovo
241 § 12.06.1999 – 23.06.2019
Kosovo Force
Aufbau und Erhaltung eines sicheren Umfelds einschließlich der
öffentlichen Sicherheit, Absicherung der Rechtsstaatlichkeitsmission der
Europäischen Union (EULEX Kosovo), Überwachung und Durchsetzung
der EntmilitarisierungSNMG 2, Ägäisches Meer
220 § nicht mandatierungspflichtig
Standing NATO Maritime Group 2
Lagebeobachtung, Unterstützung der griechischen und türkischen
Küstenwache sowie der europäischen Grenzschutzagentur Frontex
zur Bekämpfung von Schleuseraktivitäten
EFP, Litauen
550 § nicht mandatierungspflichtig
Enhanced Forward Presence
Multinationaler Verband unter deutscher Führung auf rotierender
Basis zur Bündnisverteidigung; Teil von insgesamt vier multinatio-
nalen NATO-Bataillonen in den baltischen Staaten und Polen
VAPB, Baltikum
200 § nicht mandatierungspflichtig
Verstärktes Air Policing Baltikum
Luftwaffe und belgische Streitkräfte sichern den Luftraum der
Staaten Estland, Lettland und Litauen mit Eurofightern in Bereit-
schaft, Engagement ist zeitlich begrenzt
MINURSO, Westsahara
3 § 16.10.2013 – nicht mandatierungspflichtig
United Nations Mission for the Referendum in Western Sahara
Durchführung eines Referendums über den Status der Westsahara;
Unterstützung von vertrauensbildenden Maßnahmen, Überwachung der
Minen- und Munitionsräumung
MINUSMA, Mali
943 § 28.02.2013 – 31.05.2019
United Nations Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali
Schutz- und Unterstützungsaufgaben; Beitrag zu einem konsolidierten
Lagebild durch Aufklärung; Unterstützung beim Transport von Personen
und Material, Wahrnehmung von Führungs-, Verbindungs- und Bera-
tungsaufgaben, Lufttransport aus Niamey (Niger)
UNMISS, Südsudan
13 § 09.07.2011 – 31.03.2019
United Nations Mission in the Republic of South Sudan
Schutz der Zivilbevölkerung, Beobachtung der Menschenrechts-
situation, Sicherung des Zugangs zu humanitärer Hilfe, Unterstützung bei
der Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens
UNAMID, Sudan
7 § 13.02.2008 – 31.03.2019
United Nations/African Union Hybrid Mission in Darfur
Unterstützung des Darfur-Friedensabkommens vom 5. Mai 2006 sowie
der aktuellen Friedensverhandlungen; Unterstützung in Stäben sowie
medizinische Unterstützung und Hilfe bei technischer Ausrüstung
EUNAVFOR Atalanta, Horn von Afrika
71 § 19.12.2008 – 31.05.2019
European Union Naval Force Somalia – Operation Atalanta
Schutz der Schiffe des Welternährungsprogramms und AMISOM;
Abschreckung und Bekämpfung der Piraterie und Seefernaufklärung
COUNTER DAESH/ CAPACITY BUILDING IRAQ
384 § 04.12.2015 – 31.10.2019
Aufklärung aus der Luft, Einsatzunterstützung durch Tankflugzeuge, See-
und Luftraumüberwachung, mit Beteiligung an NATO AWACS-Flügen,
Austausch und Abgleich von Lageinformationen mit der Anti-IS-Koalition,
nachhaltige Ausbildung von Führungskräften der zentralirakischen Armee
UNIFIL, Libanon
118 § 20.09.2006 – 30.06.2019
United Nations Interim Force in Lebanon
Seeraumüberwachung, Unterbinden von Waffenschmuggel im
Operations gebiet, Ausbildungsunterstützung der libanesischen Marine
ABGESCHLOSSENE EINSÄTZE
Irak: UNSCOMKambodscha: UNAMICSomalia: UNOSOM II, EUTM SOMRuanda: UNAMIRKuwait: OEFMazedonien: ConcordiaIndonesien: AMMÄthiopien/Eritrea: UNMEEDemokratische Republik Kongo: ARTEMIS, EUFOR RD Congo, EUSEC RD CongoGeorgien: UNOMIG, OSZEIndischer Ozean: OEFSudan: AMIS, UNMISBosnien und Herzegowina: SFOR/EUFORMali: AFISMA Mittelmeer: MEM OPCW, Seenotrettung, OAEAfghanistan: ISAF, UNAMAZentralafrikanische Republik: EUFOR RCAHorn von Afrika: EUCAP NestorWestafrika: EbolaLiberia: UNMILTürkei: AF TUR
RESOLUTE SUPPORT, Afghanistan
1108 § 01.01.2015 – 31.03.2019
Resolute Support Mission
Ausbildung, Beratung und Unterstützung der afghanischen nationalen
Verteidigungs- und Sicherheitskräfte für deren Aufgabe, ihrer Sicherheits-
verantwortung in Afghanistan nachzukommen
UNSMIL, Libyen
2 § 01.03.2018 – nicht mandatierungspflichtig
United Nations Support Mission in Libya
Beratung bei der Stabilisierung Libyens; Unterstützung der Implementie-
rung des Libyschen Politischen Abkommens durch die Einheitsregierung
sowie beim Aufbau rechtstaatlicher Strukturen; Überwachen der
Menschenrechtslage, humanitäre Hilfe
Einsatzgleiche Verpflichtungen im Ausland
6 22. Oktober 2018ZOOMaktuell 22. Oktober 2018
Vom Holz- und Mauerwerksbau bis zur Sanitärinstallation –
die Pioniere in Münchsmünster beweisen handwerkliches Geschick.
Von Stefan Rentzsch, Fotos Jonas Weber
Aus den Werkstätten der Bauinstandsetzungs-
einrichtung (BIE) dringen laute Geräusche. Es
hämmert, knarzt und pocht. Soldaten der Pan-
zerpionierkompanie 550 aus Stetten am kalten Markt
bearbeiten gerade Holzbalken, um Schutzhütten für Trup-
penübungsplätze zu bauen. „Die Kameraden schlagen
hier zwei Fliegen mit einer Klappe“, sagt Hauptfeldwe-
bel Titus Schubert, der die Lehrgangsteilnehmer anlei-
tet. „Einerseits bleiben sie sich in Übung, andererseits
fertigen sie Bauwerke, die sie selbst für den militäri-
schen Dienst benötigen.“ Zehn modulare und zerlegbare
Schutzhütten sollen die Stettener in dem zweiwöchigen
Lehrgang herstellen.
Handfeste
Ausbildung
In der BIE im oberbayrischen Münchsmünster finden
sie dafür beste Voraussetzungen. „Wir bieten den Sol-
daten moderne Werkhallen, Material und Fachkompe-
tenz“, sagt Oberstleutnant Ulrich Funke, der die Einrich-
tung leitet. Die 25 Soldaten und ein ziviler Mitarbeiter
des BIE gehören zum Ausbildungszentrum Pioniere
im 25 Kilometer entfernten Ingolstadt. „Zusätzlich zur
Unterstützung der dortigen Lehrgänge mit praktischen
Anteilen und dem Bereitstellen von Infrastruktur für
die übende Truppe bereiten wir Pioniereinheiten auf
ihre kommenden Auslandseinsätze vor.“ Seit drei Jah-
ren werden auch Pioniereinheiten befreundeter Staa-
ten ausgebildet.
Nicht weit entfernt von den Holzbauern feilt Ober-
stabsgefreiter Dominik Klier an einem Stück Metall.
Der 24-Jährige gehört ebenfalls zur Panzerpionier-
kompanie 550. „Ich fertige gerade Zaunpfosten an“,
erklärt er. Der Mannschafter hat wie viele Pioniere sei-
nen Berufsabschluss vor seiner Zeit bei der Bundes-
wehr gemacht. „Ich bin gelernter Metallbauarbeiter.
Die Lehrgänge hier besuche ich regelmäßig, um meine
Fähigkeiten zu erhalten. Werkstatt und Werkzeug sind
top“, sagt der Stettener.
Metall- und Holzbearbeitung sind nicht die einzigen
Gewerke, die in Münchsmünster geübt werden können.
„Wir bilden die ganze Palette ab. Dazu zählt der
Beton- und Mauerwerksbau, Gas-, Wasser- und
Sanitärinstallation, die Elektroinstallation sowie
der militärische Straßen-, Wege- und Brücken-
bau“, sagt Oberstleutnant Funke. „Mit genügend
Soldaten können wir locker ein Einfamilienhaus
hochziehen – samt Einfriedung und Zufahrts-
wegen.“ Zum Leistungsprofil des BIE gehören
auch der Feldlagerbau, das Schaffen von Zugän-
gen zu Gebäuden durch Sprengen und die Ge-
wässerausbildung.
Ihr Können beweisen die Pioniere in der
eigenen Liegenschaft: Im Eingangs-
bereich der Ausbildungs-
stätte findet sich ein
Holzpavillon Marke
Eigenbau
für Besprechungen und mehrere selbstgebaute mobi-
le Carports schmücken die Kaserne. „Das sind bewusst
gesetzte Zeichen für die auszubildenden Einheiten als
greifbare Beispiele, was alles möglich ist. Und natür-
lich auch Eigenwerbung“, sagt Funke.
Ohne Pioniere
geht’s nicht
Aus der Betonbauhalle 200 Meter weiter dröhnt ein
lautes rüttelndes Geräusch. Soldaten des Spezialpio-
nierregiments 164 in Husum füllen Beton in vorgege-
bene Formen und bearbeiten ihn mit einem Betonrüttler.
„Damit wird der Beton verdichtet, was für mehr Stabi-
lität sorgt“, erklärt Stabsfeldwebel Bernhard Steinber-
ger, der die Aufsicht hat. Heute stellen die Kameraden
komplexe Betonformteile her. „Der Auftrag ist militä-
rischer Natur. Diese Formteile werden zur Errichtung
von Stellungen, Lagersicherungen, aber auch in größe-
rer Dimension für Absicherungsmaßnahmen benötigen.“
Soldaten als qualifizierte Bauarbeiter.
Was in Münchsmünster geübt wird, ist nur ein klei-
ner Ausschnitt aus der Vielfalt der Pioniertruppe – aber
ein wichtiger. Die Kameraden schaffen mit ihrem Kön-
nen erst die Voraussetzung für den Erfolg der Kampf-
truppe in den Einsätzen: ein sicheres Lager, zweck-
mäßige Unterkünfte und fließend Wasser und Strom.
MEHR AUF
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Herstellung: Die Soldaten müssen alle Arbeitsschritte selbst übernehmen – dazu zählt auch das fachgerechte Mischen von Beton.
Fertigstellung: Für die Errichtung von Stellungen oder Lagersicherungen bauen die Soldaten sogenannte Betonformteile.
aktuellSOZIALES / PERSONAL22. Oktober 2018 7
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IT-Soldaten live erlebenBei den Cyber-Days zeigt die Bundeswehr ihre
IT-Fähigkeiten – und wirbt um Nachwuchs.
Von Dieter Obermayer und Michael Sprengard
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Netzwerke aufbauen, Kabel
verlegen, Software instal-
lieren und Server konfigu-
rieren – beim IT-Camp Anfang
Oktober gaben Profis der Infor-
mationstechnikbataillone 281
in Gerolstein und 292 in Dillin-
gen an der Donau einen Einblick
in die Satellitenkommunikation
und die Netzwerktechnik der
Bundeswehr.
„Ich freue mich, dass es so viele
Teilnehmer sind“, sagt Stabsfeld-
webel Marc Moser vom Informa-
tionstechnikbataillon 292. Der
Soldat gehört zum Organisations-
bereich Cyber- und Informations-
raum und leitet beim IT-Camp
den Kabelbautrupp. Moser erklärt
den Teilnehmern gerade, wie
sie Netzwerkkabel in vier Meter
Höhe über eine Straße verlegen.
„Anpacken müssen die jungen
Leute allerdings selbst.“ Dann
richten sie IT-Services ein,
zum Beispiel ein gemeinsames
Chatprogramm. „Mittlerweile
haben wir Soldaten bei uns in
der Ausbildung, die bei früheren
IT-Camps dabei waren“, erklärt
Moser. „Hier bekommen die
Teilnehmer ein realistisches Bild
vom Dienst in der Bundeswehr.
Eine Teilnehmerin war zum Bei-
spiel überrascht, dass auch die IT-
Soldaten Uniform tragen und
nicht in weißen Kitteln herum-
laufen.“
Technik wie
im Einsatz
In Lagerhalle 7 in Gerolstein
treffen die Campteilnehmer
auf Hauptfeldwebel David
Züllmann. Das abhörsichere
taktische Kommunikationsmittel
Tetrapol steht auf dem Programm.
Züllmann erklärt Antennen träger
und Basisstation des multi-
funktionalen Handysystems:
„Das Handfunkgerät hat eine
RSSI-Adresse. Wozu braucht
man diese Adresse und wie
findet man diese heraus?“ Sofort
werden in der Gruppe Begriffe
wie Flotte, Subflotte und Iden-
tifikationsnummer diskutiert.
„Mit dieser Adresse oder
Nummer werden die Handgeräte
im System angemeldet“, antwor-
tet eine Teilnehmerin.
Während der Cyber-Days erhal-
ten die Teilnehmer einen inten-
siven Einblick in die Aufgaben
der IT-Bataillone. Diese sorgen
mit moderner Technik dafür, dass
bei Einsätzen der Bundeswehr
und ihrer Verbündeten IT-Ser-
vices überall auf der Welt zur
Verfügung stehen. Heutzutage
erfassen Streitkräfte in ihren
Gefechtsständen Daten digital,
bearbeiten sie gemeinsam in spe-
ziell gesicherten Clouds, führen
Videokonferenzen durch und
recherchieren im Internet.
Das fünftägige Camp in den
Kasernen in Dillingen und Gerol-
stein bietet neben IT-Themen
auch einen Einblick in das mili-
tärische Leben der Spezialisten.
Auf der Hindernisbahn müssen
Wände, Balancierbalken und
Gleitgang überwunden werden.
Landkartenkunde und das Ein-
norden einer Wegstreckenkarte
zur Vorbereitung eines Orientie-
rungsmarsches stehen ebenfalls
auf dem Stundenplan und auch
der militärische Basisfitnesstest
wird absolviert.
Nachwuchs
im Blick
In Gerolstein überlegt der ehe-
malige freiwillig Wehrdienstleis-
tende Peter Krywalski, zurück zur
Truppe zu kommen. „Ich mache
eine Ausbildung zum Fachinfor-
matiker“, sagt der Wiesbadener.
Mit der Bundeswehr verbindet er
bis heute das Gefühl von Kame-
radschaft und gegenseitiger Hilfe.
„Natürlich will ich mehr über
die IT in der Bundeswehr erfahren.
Aber ich will auch sehen, wie die
Bundeswehr so ist“, meint ein Abi-
turient aus Oldenburg. Bei ihm
steht die Truppe ganz oben auf
der Liste zukünftiger Arbeitge-
ber. Die Cyber-Days sind für die
IT-Bataillone gute Möglichkeit,
um Nachwuchs zu gewinnen,
denn hier können die Teilnehmer
hautnah erleben, wie vielseitig
und interessant der Dienst in der
Truppe ist.
MEHR AUF
1 Neben den spezifischen Einblicken in die Aufgaben der IT-Bataillone erfahren die Teilnehmer auch das militärische Leben.
2 Aus erster Hand kann der Arbeitsbereich und -platz der IT-Spezialisten begut-achtet werden.
2
1
P E R S O N A L B O G E N
Draht zur FührungStadum. Er zeigt seinen Soldaten gerne,
wo es langgeht. Oberstabsfeldwebel
Hauke Jans ist die Führung junger
Kameraden ein großes Anliegen.
Der 51-jährige ist Kompaniefeld-
webel beim 1. ELoKa-Bataillon 911
in Stadum und hat die Umgliederung
der Einheit seit 2013 begleitet. In der
Region an der Grenze zu Dänemark ist
die Konkurrenz um Nachwuchs groß –
Jans ist immer bereit, die Vorzüge der
Bundes wehr als Arbeitgeber zu erläutern.
Als Spieß ist der dreifache Vater für rund
180 Soldaten, Angestellte und Beamte verantwort-
lich. Zur Kompanie gehört auch eine Ausbildungs-
werkstatt; die Auszubildenden werden von Jans
gerne zu Schnuppertagen in die Truppe eingeladen:
„Wegen der in der Werkstatt vermittelten Kennt-
nisse passen sie gut zur EloKa.“ Er möchte den
Lehrlingen eine Perspektive für die Zeit nach der
Ausbildung zeigen und sie für eine Karriere in Uni-
form begeistern. „Es gibt kein anderes Berufs-
bild, in dem man so viele Menschen aus ande-
ren sozialen Schichten kennenlernen und
im täglichen Umgang Kameradschaft
erleben kann“, erklärt Jans den Sol-
datenberuf.
Das Miteinander ist dem Ober-
stabsfeldwebel besonders wichtig.
„Ab einem bestimmten Punkt
braucht es Teamfähigkeit“, so
Jans. Die Modernisierung der Stuben
durch die Agenda Attraktivität sieht er als
wichtige Entwicklung – aber ein Fern seher
auf jeder Stube? Das braucht es für ihn nicht.
„Es wäre besser, einen Fernsehraum einzurichten,
wo die Soldaten gemeinsam etwas machen
können“, sagt der Spieß.
Seinen Ansichten vertritt Jans auch beim General-
inspekteur als Mitglied der Beratergruppe Spieße.
Das Gremium berät den obersten Soldaten der
Bundeswehr in allen Fragen, die die Kompaniefeld-
webel betreffen. Die „Mütter der Kompanie“ sind
schließlich das Herz der Truppe – und die Mitglie-
der der Beratergruppe Spieße wissen ganz genau,
wie es schlägt. (te)
Welche Menschen bewundern Sie?Menschen, die ihr Schicksal trotz Rückschlägen meistern.
Welche Eigenschaften schätzen Sie an anderen?Ehrlichkeit.
Was empfinden Sie als Ihre größte Leistung?Junge Menschen zu prägen und ihnen den Weg zu weisen.
Wie können Sie am besten entspannen?Beim Joggen.
Welches Lied singen oder hören Sie gern?Queen – Don’t stop me now.
Wo möchten Sie am liebsten leben? Amerika.
Was war das Verrückteste, was Sie gemacht haben?Ein Hubschrauberflug über den Grand Canyon.
Was würden Sie mit einem Lottogewinn machen?Reisen.
SUDOKU
aktuell8 VERMISCHTES 22. Oktober 2018
S E LR Ä T S E L
„Das Ohr an der Basis“Kai Bratzke ist Sprecher der Beratergruppe
Spieße und kümmert sich um die Truppe.
Oberstabsfeldwebel Kai Bratzke ist Kompaniefeldwebel der ersten Staffel des Objektschutzregiments der Luftwaffe. Seit 2012 ist er außerdem Sprecher der Berater-gruppe Spieße beim General-inspekteur der Bundeswehr. Das Gremium fungiert als Bindeglied zwischen den Kompaniefeld-webeln und dem ranghöchsten Soldaten der Bundeswehr. Eine der Aufgaben: Die Organisation der Spießtagung vom 23. bis zum 24. Oktober in Hannover.
Was sind Ihre Aufgaben als Spre- cher der Beratergruppe Spieße?
Ich vertrete die Berater-
gruppe nach außen und bin für
die Koordination der Arbeit
verantwortlich. Ich stehe im
direkten Austausch mit dem Büro
des Generalinspekteurs und dem
Referat für Angelegen heiten der
Inneren und Sozialen Lage der
Bundeswehr, das uns organisa-
torisch unterstützt. Als Sprecher
der Beratergruppe kann ich
zudem jederzeit beim General-
inspekteur vorsprechen.
Welche Themen stehen auf dem Programm der Spießtagung?
Beherrschendes Thema ist dies-
mal die Wirkung der Agenda
Attraktivität in den Streitkräften.
Zudem beschäftigen wir uns mit
der Agenda Ausbildung, den
Trendwenden und der Entbüro-
kratisierung. Die Weiterentwick-
lung des Aufgabenbereichs der
Spieße wird ebenfalls besprochen.
Es geht um eine kritische und
konstruktive Auseinandersetzung,
die Stimmung in der Truppe soll
der Leitung direkt und ungefiltert
kommuniziert werden.
Wie kommt die Beratergruppe auf ihre Themen?
Manche Themen werden aus
dem Verteidigungsministerium an
die Gruppe herangetragen. Dann
berichtet jedes unserer zwölf Mit-
glieder bei unseren regelmäßigen
Treffen, was ihre Truppe bewegt.
Weiteren Input bekommen wir
aus dem Zentrum für Innere
Führung und der Schule für Feld-
jäger und Stabsdienst.
Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Generalinspekteur?
Generalinspekteur und Vertei-
digungsministerium arbeiten auf
strategischer Ebene, wir unterstüt-
zen aus taktischer Perspektive. Wir
haben das Ohr an der Basis, verfü-
gen über einen breiten Erfahrungs-
schatz. So können wir Hinweise
auf anstehende und Lösungen
für bereits bestehende Herausfor-
derungen anbieten. Umgekehrt
besprechen wir mit dem General-
inspekteur Sachverhalte, die die
ganze Bundeswehr betreffen, und
liefern Lösungsvorschläge.
Es gibt über 1.300 Spieße. Wie wird man einer von zwölf Beratern des Generalinspekteurs?
Die Auswahl erfolgt durch die
sechs Teilstreitkräfte und Organi-
sationsbereiche, die jeweils zwei
Spieße stellen. In meinem Fall
waren alle Verbände der Luft-
waffe aufgefordert, Vorschläge
zu machen. Unter den sechs Vor-
schlägen fiel die Wahl durch den
damaligen Inspekteur der Luft-
waffe auf mich.
Wie hoch ist der Arbeitsaufwand?Das hängt von der Stimmung in
der Truppe ab. Vier- bis fünf Mal
im Jahr kommt die Beratergruppe
zu Sitzungswochen zusammen,
außerdem muss die jährliche
Spießtagung in Hannover orga-
nisiert werden. Zusätzlich müssen
Stellungnahmen und Vorlagen
verfasst werden. All das findet
neben unserer eigentlichen Arbeit
als Kompaniefeldwebel statt.
Lohnt sich der Aufwand?Natürlich. In meiner Amtszeit
konnten wir die Stellung des Kom-
paniefeldwebels durch die Abgren-
zung zu anderen Fach tätigkeiten
– namentlich dem Innendienst
– stärken. Dadurch haben wir
einen Zuwachs von 300 Kompa-
niefeldwebeln in den Streitkräften
erzielt. Dass uns der Generalins-
pekteur die inhaltliche Gestaltung
der Spießtagung übertragen hat,
ist ein deutlicher Vertrauensbe-
weis. Zudem bin ich immer wieder
beeindruckt, wie sehr sich jedes
Mitglied der Berater gruppe sich
für die ihm anvertrauten Frauen
und Männer einsetzt.
Die Fragen stellte
Tillmann Engel.Stets erkennbar an der goldenen Kordel – der Spieß.
Foto
s: B
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weh
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ranka
Bru
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(2)
VielGlück
Spielregeln: Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9. In jeder Zeile und jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen. Zudem kommt auch in jedem 3 x 3 Feld jede Zahl nur einmal vor. Doppelungen sind nicht erlaubt. Aus allen richtigen Einsendungen wird der Gewinner ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Senden Sie die vier Lösungszahlen, die sich aus den farbigen Feldern ergeben, per E-Mail mit dem Betreff "Sudoku 41/2018" und Ihrer Postanschrift an:
RedaktionBwaktuell@bundeswehr.org
Einsendeschluss:Sonntag dieser Woche
Zu gewinnen: Victorinox Spartan Wood Das elegante Taschenmesser wiegt nur 57 Gramm und bietet zehn Funktionen.
Lösung 39/2018: 9 2 3 9
Gewonnen hat: Maik Bisanz
VielGlück
Spielregeln: Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9. In jeder Zeile und jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen. Zudem kommt auch in jedem 3 x 3 Feld jede Zahl nur einmal vor. Doppelungen sind nicht erlaubt. Aus allen richtigen Einsendungen wird der Gewinner ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Senden Sie die vier Lösungszahlen,die sich aus den farbigen Feldern ergeben, per E-Mail mit dem Betreff "Sudoku 41/2018" und Ihrer Postanschrift an:
RedaktionBwaktuell@bundeswehr.org
Einsendeschluss:Sonntag dieser Woche
Zu gewinnen:Victorinox Spartan WoodDas elegante Taschenmesser wiegt nur 57 Gramm und bietet zehn Funktionen.
Lösung 39/2018: 9 2 3 9
Gewonnen hat: Maik Bisanz
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