einführung in die digitalfotografie ii die digitale inszenierung die bildbearbeitung mit photoshop
Post on 05-Apr-2015
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Einführung in die Digitalfotografie II
Die digitale Inszenierung
die Bildbearbeitung mit Photoshop
Anders als in der „Bildkunst“der Malerei etwa seit Beginn des 2o.Jahr-hunderts hat sich beim fotografischenBild immer die Frage nach dem gegen-ständlichen Realitätsgehalt gestellt.
Während in der Malerei mit dem Ab-lösen des Bildes vom Abbild der indi-viduelle Gestaltungsprozess in den
Mittelpunkt gerückt ist, blieb die Fotografie immer auf ein gegenständ-liches Außen angewiesen. Die Bedeu-tung dieses Außen ist durch die Bild-bearbeitungsprogramme des Compu-ters problematisch geworden. Damitstellt sich verstärkt die Frage nach der Wahrheit des Bildes.
In den Bildbearbeitungsprogrammenwird dem Bildbearbeiter potenziell ein Instrumentarium zur Verfügung gestellt, eine fotografische Abbildung durch tiefgreifende Gestaltungspro-zesse zu verändern. Diese Verände-rung geschieht allein durch die Mög-lichkeiten des Computers und durch die Entscheidungen des Bearbeiters
und nicht durch ein vorgegebenes Aussen. Die Bildbearbeitungsprogramme stellen Angebote für individuelle Entscheidungsakte dar.Damit stellt sich die Frage nach denEntscheidungskriterien für dieseEntscheidungen.
Pädagogische AbläufePädagogische Abläufe
und
Möglichkeiten der Möglichkeiten der BildveränderungBildveränderung
Die Einführung in die Arbeit mit dem Computer.
In dieser Phase geht es um die Grundlagen der Bedienung des Computers und das Kennenlernen der Bildbearbeitungsprogramme
Die gemeinsam mit der Kamerahergestellten Porträts werden zuBeginn auch gemeinsam am Com-puter bearbeitet.
Über das Entstehen der Bildbearbei-tungen und das Betrachten der Ergeb-nisse findet ein kommunikativer Aus-tausch statt.Der kommunikative Prozess des Foto-grafierens setzt sich also auch in derArbeit am Computer fort.
Für diesen Prozess ist wichtig, dass neben dem intellektuellen Aneignender Arbeitsschritte emotional motivieremotional motivier-- tes Interessetes Interesse die Arbeit begleitet undvorantreibt.
Das Motiv dieses Interesses ist dieAuseinandersetzung mit dem eigenen
PorträtPorträt
Das Experiment mit dem Selbst-Bildist also Gegenstand der Bildbearbei-tung.
Es werden zunächst einmal die ein-fachen Möglichkeiten der Bildbearbei-tung untersucht.
Der experimentelle Umgang mit denMöglichkeiten wird jedoch gesteuertdurch das Interesse an der Veränderungdes eigenen Gesichteseigenen Gesichtes.. Dieser geheime Narzismus lenkt die Auswahl der Veränderungsmöglich-keiten. Die Grundlage der Wahl istemotional motiviert: es wird verworfen oder akzeptiert.es wird verworfen oder akzeptiert.
In der ersten Phase des Kennenlernens werden experimentell ohne bewußte Gestaltungsabsicht die Möglichkeiten der Bildveränderungen durchgespielt.
Die Auswahl der Veränderungsmöglichkeiten ist weitgehend unreflektiert; der Zugriff hängt von individuellen spontanen Entschlüssen ab.
11 Selbst-Bilder einer Studentin11 Selbst-Bilder einer Studentin
In der ersten Arbeitsphase werden ausder ersten Arbeitsphase werden ausdem Kennenlernen der Veränderungs-dem Kennenlernen der Veränderungs-möglichkeiten eigene Gestaltungs-möglichkeiten eigene Gestaltungs-schwerpunkte entwickelt.schwerpunkte entwickelt.Ein Schwerpunkt kann dieEin Schwerpunkt kann die
Farbe Farbe
als Gestaltungsmittel sein.als Gestaltungsmittel sein.
Die FarbeFarbe hat eine emotional motivierte Funktion: sie charakterisiert neben der inhaltlichen Selbstinszenie- rung der Person (Körper- haltung, Kleidung, Hinter- grund) zusätzlich durch ihre QualitätQualität Aspekte des SelbstSelbst- BildesBildes des/der Gestaltenden..
Die Farbe ist hier kein äussere Merk-male beschreibendes Mittel(als Gegen-standsfarbe), sondern sie hat die Funktion eines AusdrucksAusdrucks: sie macht die psychischesie macht die psychische Selbstcharakterisierung Selbstcharakterisierung der Person sichtbar. der Person sichtbar.
Manche Ausgangsbilder werden biszur Unkenntlichkeit verändert. Hier wird die Bildgestaltung als Mittel Bildgestaltung als Mittel psychologischer Charakterisierungpsychologischer Charakterisierung verlassen zugunsten einer autonomenautonomenBild-Erfindung.Bild-Erfindung.
Eine weitere Möglichkeit der Gestaltung besteht darin, Ausdrucksgehalte der Porträts zu betonen und zu verstärken.
Bei theatralisch inszenierten Inhalten betonen Möglichkeiten der Computerprogramme zusätzlich den inszenatorischen Charakter.
Zusätzlich kann ein Ausgangsmaterial spielerischerweitert und damit neu interpretiert werden.
Alle inhaltlichen Experimente mit den Möglichkeiten
der Bildbearbeitung stellen eine gestalterische Selbst-
erfahrung dar.
Sie ist die Vorausetzung für die Arbeit mit Zielgruppen
im pädagogischen Feld.
Möglichkeiten der DigitalfotografieDigitalfotografiein der pädagogischen Praxis
Beispiele aus einer Diplomarbeit über die Möglich-Möglich-
keiten der Digitalfotografiekeiten der Digitalfotografie in der pädagogischen
Arbeit mit 12-jährigen Mädchen in einer „Offenen
Tür“ (Diplomarbeit Monika Pelzer).
Für Jugendliche stellt die Auseinandersetzung mit
dem eigenen Abbild eine Möglichkeit der
Überprüfung des Selbstbildes dar.
Die Selbstdarstellungen werden in einem zweiten Schritt
mit angebotenen Bildhintergründen verbunden(Kombina-
tion zweier Folien).
Aus einer Reihe von Hintergründen werden diejenigen
ausgewählt, bei denen zwischen innerer Gestimmtheit
der Person und räumlich - inhaltlich definierter
Umgebung eine verstärkende Beziehung entsteht.
Psychologisch gesehen findet in diesen Bildern eine
Projektion statt.
Eine psychische Gestimmtheit führt zur Wahl einer auf
die Jugendlichen bezogenen Projektionsfläche-
ein Vorgang, der besonders im Jugendalter
Sehnsüchte, Wünsche oder Ängste
sichtbar machen kann.
Die Bildszenen sind sicht-bar gemachte psychische Prozesse.psychische Prozesse.
Grundlage dieser pädagogisch unterstützten Prozesse mit
Zielgruppen ist die Selbsterfahrung der Studenten mit
diesen Möglichkeiten, d.h.die Studenten müssen die
projektiven Möglichkeiten von Bildern an sich selbst
kennengelernt haben.
Projektionsbilder von StudentenProjektionsbilder von Studenten
IchIch als als James BondJames Bond
Der TransferDer Transferin diein die
pädagogische Praxispädagogische Praxis
DigitalfotografieDigitalfotografieund
Öffentlichkeitsarbeit
Die eigenen Porträts werden mit PhotoshopPhotoshop bearbeitet und mit Texten kombiniert.
An einem exemplarischen sozialpädagogischen Arbeitsfeld, hier:
dem Fachbereich Sozialpädagogikdem Fachbereich Sozialpädagogik
werden andere Möglichkeiten einer öffentlichkeitswirksamen Darstellung erprobt.
Ein weiterer Aspekt professioneller sozialpädagogischer Arbeit ist die
Darstellung pädagogischer Inhalte,Darstellung pädagogischer Inhalte,Situationen und SachverhalteSituationen und Sachverhalte
aus den pädagogischen Arbeitsfeldern.
Mit den gespeicherten Bildmaterialien lassen sich
anschauliche Praxisdateien anlegen, etwa im Rahmen
einer Vorbereitung von Studenten auf die Projektarbeit
während des Studiums.
Sie können aber auch in sozialpädagogischen Institutionen
als eine Bilddokumentation über eigene pädagogische
Projekte dienen.
Eine weitere Möglichkeit von Öffentlichkeitsarbeit stellen
didaktische Dokumentationen dar.
Ausschnitte aus einer fotografischen Dokumentation Ausschnitte aus einer fotografischen Dokumentation
über Tonarbeit mit Kindern in der Peter-Petersen-über Tonarbeit mit Kindern in der Peter-Petersen-
Schule in Höhenhaus.Schule in Höhenhaus.
Sie stammt von Rita B´chir und Sabine Hepp.
“Innerliches äußerlich, Äußerliches innerlich machen“
(Fröbel)
Ton: Aggressive können ihn schlagen, Ängstliche ein
Gefühl der Macht entwickeln. Ton ist dreidimensional,
entspricht dem kindlichen Bewegungsbedürfnis, ist
sinnlich, matschig, weich, ermöglicht individuelles
Arbeiten.
Sich mit Ton in Bewegung bringen
Haptik - Sinn aller Sinne
“Fühl doch mal“
DU + ICH + TON
Für ein
hyperaktives Kind
bedeutet jeder
Erfolg ein Stück
Selbstwertgefühl
und damit mehr
Selbstkontrolle.
Für ein schwer zugängliches Kind ist das Medium Ton
Ausdrucksmittel
Mit der auf Zielgruppen und Berufsfelder bezogenen
DigitalfotografieDigitalfotografie
wird das Experiment mit dem Experiment mit dem SelbstbildSelbstbild verlassen.
Dieser Bereich bildet jedoch die Grundlage aller professionellen Anwendungen.
Text: Prof. A. DostText: Prof. A. Dost
Präsentation:Präsentation:Prof. A. DostProf. A. Dost
Dipl. - Ing. Dirk OsterkampDipl. - Ing. Dirk Osterkamp
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