fokus märz/april 2012
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Österreich € 4,– P.b.b. Verlagspostamt A-1140 Wien Zlg.-Nr. 06Z036886 M
WIRTSCHAFTSSTANDORT
VORARLBERGGut gerüstet für die Zukunft
von Umberto Giordano
18. Juli bis 18. August 2012
SPIEL AUF DEM SEE
ANDRÉ CHÉNIER
Immobilien, die überzeugen.Wir leben Immobilien.www.ehl.at
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Abstand finden vom Trubel, Urlaubsflair genießen – Beton lässt Garten und Terrasse zu traumhaften Flächen werden. Und hierbei gibt es unendlich viele Ausführungen in Struktur, Form und Farbe. Für Träume, die wahr werden!
Werte für Generationen
WIRTSCHAFTSSTANDORTE. FOKUS beleuchtet in Fortführung der Serie über Wirtschafts-
standorte in Österreich diesmal das westlichste Bundesland – Vorarlberg. Gemäß dem Slogan
„Arbeiten, wo andere Urlaub machen“ erläutern wir in der vorliegenden Ausgabe, wie sich
Vorarlberg in der Wirtschaftswelt behauptet und welche Initiativen gesetzt wurden, damit sich
das Bundesland als idealer Standort für nationale und internationale Unternehmen darstellt,
wie auch Landeshauptmann Mag. Markus Wallner in seinen einleitenden Worten zu diesem
Themenschwerpunkt ausführt. Die Rubrik wird kulturell durch einen Beitrag von Michael
T. Landschau über die Bregenzer Festspiele abgerundet, insofern auch hochaktuell, wurde doch
dieser Tage der Vorarlberger Technologieunternehmer Hans-Peter Metzler zum neuen Präsiden-
ten der Festspiele gekürt, der dem langjährigen Festival-Chef Günter Rhomberg nachfolgt.
UNTERNEHMER IM FOKUS. Wir haben mit der letzten Ausgabe beginnend eine Artikelreihe
wieder aufgegriffen, Unternehmer sowie heimische Traditions- und Familienunternehmen zu
porträtieren respektive auch deren Philosophie, Marktverständnis und Erfolgsstrategien zu
erläutern. Nach dem Unternehmer Günter Auer („Ecken und Kanten“) im Februar gibt im
vorliegenden FOKUS Mag. Erwin Kotányi den Lesern Einblick in das gleichnamige Familien-
unternehmen, welches nunmehr in vierter Generation die heimische wie auch internationale
Küche „würzt“. Lesen Sie mehr ab Seite 76.
FREIZEIT IM FOKUS. Der Schweizer Unternehmer und Visionär Roman Stern hat mit seinem
Martinhal Beach Resort & Hotel an der Algarve in Portugal neue Maßstäbe gesetzt und zeigt, wie
exklusive Familienurlaube verlaufen können. Er versteht sein Resort als einen Ort, an dem die
Privatsphäre der Familie, das Zusammensein im eigenen Familienverbund im Zentrum steht. Und
dies in einer Umgebung – im europäischen Mittelalter noch das „Ende der Welt“ –, wo man echte
und unverfälschte Natur hautnah spüren kann. Erfahren Sie mehr dazu ab Seite 80. Wem dieses
heutige „Ende Europas“ dennoch zu weit ist, dem sei die Reportage von Gerhard Schillinger emp-
fohlen, der gemäß seinem Einleitungsmotto „Der praktische Reiz der Nähe“ einen Rundblick über
aktuelle Tipps und die auch nicht zu verachtenden Schönheiten in unseren Nachbarländern gibt.
Viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe wünscht Ihnen Ihr
Dr. Alexander Scheuch
LIEBE LESER!„Wenn Sie einen
Schweizer Bankier aus
dem Fenster springen
sehen, springen Sie hin-
terher. Es gibt bestimmt
etwas zu verdienen.“
François Marie Voltaire
EDITORIAL
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 3
IMMOBILIEN06 News & Infos Kurznachrichten aus dem Immobilienbereich.
20 Kompetent & kundenorientiert MP Immobilien wurden heuer wieder mit dem begehrten IMMY ausgezeichnet.
22 Burgfräulein oder Schlossherr Burgen und Schlösser existieren nicht nur in der Märchenwelt – man kann sie auch käuflich erwerben.
26 Rückblick auf die MIPIM 2012 Neben den Immobilienfirmen und branchennahen Vertretern präsentierten sich heuer mehr Regionen und Städte als bisher.
31 REAL VIENNA Im Interview erklärt Thomas Jungreithmair die Gründe der Absage und lässt die erfolgreichen Jahre Revue passieren.
32 Ein Vierteljahrhundert Blaue Lagune Aus einem Fertighauspark hat sich ein Trendsetter entwickelt.
STANDORT VORARLBERG38 Wirtschaftsstandort und Immobilienmarkt Gut gerüstet für die Zukunft.
42 Arbeiten, wo andere Urlaub machen Vorarlberg hat einen unglaublichen Wandel hinter sich und kann sich mittlerweile in der Wirtschaftswelt hervorragend behaupten.
44 Erinnerungen an die Zukunft Die Bregenzer Festspiele 2012 bieten seit dem Jahr 1946 ein unvergleichliches Musiktheater in einer einmaligen Naturkulisse.
BUSINESS 48 Unternehmensnachfolge im Doppelpack Wie ein Familienbetrieb erfolgreich weitergeführt wird.
51 Sprechende Straßen Neue technische Entwicklungen liefern alle notwendige Daten, um eine professionelle und wirtschaftliche Instandhaltung der Straßen zu ermöglichen.
54 Im Fokus FOKUS immer hautnah am Geschehen ...
WIRTSCHAFT & FINANZEN58 News Kurznachrichten aus der Welt der Wirtschaft.
60 Standortbestimmung Location Based Marketing eröffnet neue Werbemöglichkeiten.
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INHALT
624 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Medieneigentümer, Herausgeber- und Chefredaktionsanschrift ÖWG Werbeagentur und Verlags GmbH, Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG, A-1140 Wien,
Tel. +43 (0)1/813 03 46-0, office@fokus-media.at, www.fokus-media.at Herausgeber und Geschäftsführer Dr. Alexander Scheuch, a.scheuch@fokus-media.at
Redaktion Ressort Immobilien Mag. Walter Senk, w.senk@fokus-media.at Chefin vom Dienst Ingeborg Zauner, i.zauner@fokus-media.at Grafik MG, André Unger, gra-
fik1@fokus-media.at Litho Leopold Engelmann Office Ingeborg Zauner, Sabine Reiterer Mitarbeiter dieser Ausgabe Dr. Alexander Scheuch, Mag. Walter Senk, Robert
Schweiger, Dieter D. Kendler, Ingeborg Zauner, Anastasia Blumenthal, Rosemarie Liermann, Thomas Kozak BA, Mag. Martin Kofler, Christian Prenger, Mag. Gerhard
Schillinger, Dipl.-Ing. Peter Matzanetz, Michael T. Landschau, Nina Martin, Dr. Gerhard Gangelberger Verlagsleitung Thomas Kozak BA Anzeigen Mag. Alexandra
Kogler, Wolfgang Schebek, Sylvia Kalinka, Ing. Albert Bayer, Renate Hofbauer, Walter Thomas Coverfoto Bregenzer Festspiele Druck NP Druck Vertrieb Medien für
Med Freier Vertrieb und Messen Medien für Med, Post AG, FOKUS, Messe Dornbirn Auflage 97.500
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62 Geschäft mit Social Media Nur mit der richtigen Strategie können Unternehmen über Facebook neue Vertriebskanäle öffnen.
64 Der Weg zum Recht Rechtsschutzversicherungen helfen mitunter immense Kosten zu sparen.
LIVING & LIFESTYLE66 News Neues und Interessantes auf dem Markt.
70 Der Garten im Frühling Wenn die Natur aus dem Winterschlaf erwacht.
72 Im Wandel der Zeit Die Messe „Wohnen & Interieur“ ist jedes Jahr ein Ereignis für sich. Wohnen liegt mehr denn je im Trend.
76 Was tät i ohne ... Seit 131 Jahren bringt Kotányi Würze in die Küche. Der Familienbetrieb wird mittlerweile in der vierten Generation erfolgreich geführt.
MOVING 80 Am westlichen Zipfel Europas Ein Schweizer Unternehmer hat mit seinem Ressort an der Algarve neue Maßstäbe gesetzt und zeigt, wie exklusive Familienurlaube sein können.
84 Wellness vom Feinsten Das Posthotel Achenkirchen bietet fünf Sterne im Alpenraum.
86 Ferien bei den Nachbarn Italien, Ungarn, Slowenien und Tschechien haben viel Schönes zu bieten und sind mit dem Auto oder mit der Bahn problemlos erreichbar.
88 Hotels zum Verlieben Alleine ins AVIVA, zu zweit ins Bergergut.
90 Gewinnspiel FOKUS verlost tolle Urlaubspreise.
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MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 5
IMMOBILIEN Text Walter Senk
In Bulgarien ist im Marktsegment des Wohnungsbaus seit den Krisenjahren eine Veränderung der
Gebäudearten zu beobachten: An die Stelle der riesigen Einfamilienhäuser mit mehreren Wohneinheiten
sind kleinere Projekte getreten. Investoren wurden nämlich von den sinkenden Immobilienpreisen und
schwer zugänglichen Finanzmitteln abgehalten. Für Wohnungskäufer waren sinkende Immobilienpreise
attraktiv, jedoch hielten sie die wirtschaftliche Unsicherheit und das Risiko, ihr Einkommen in Zukunft
verlieren zu können, zurück.
Die US-Investoren werden wieder zunehmend risikofreudiger und setzen neben Aktien und Unternehmens-
anleihen wieder auf Subprime-Kredite. Auch zweitklassige Hypothekenanleihen, die zu den berüchtigtsten Wert-
papieren der Finanzkrise gehört hatten, erfreuen sich wieder großer Beliebtheit. Große institutionelle Investoren
wie die Fondsgesellschaften Fidelity und Pioneer sowie Hedgefonds sind nun wieder Käufer dieser Papiere, die
noch im vergangenen Jahr angesichts des andauernden Preisverfalls am US-Häusermarkt an Wert verloren hat-
ten. In diesem Jahr sind die Preise aber um 14 Prozent gestiegen und das Handelsvolumen hat sich verdoppelt.
Eine Umfrage des Royal Institution of Chartered Surveyors unter ihren Mitgliedern ergab, dass die Anzahl der Zwangsverkäufe von
Gewerbeimmobilien in Eropa weiter zu nehmen wird. Der stärkste Anstieg sei in Italien, Spanien, Portugal und Irland zu erwarten.
In Deutschland prognostizierten die Mitglieder nur eine moderate Zunahme der Verkäufe. In mehr als 20 der 25 untersuchten Märkte
sei das Interesse von Investoren an notleidenden Immobilien in den letzten Monaten auffällig gestiegen.
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ISTANBUL
ERSTES REFURBISHMENT-PROJEKT IN DER TÜRKEI
Gemeinsam mit der CarrefourSA plant die ECE, den Carre-
fourSA Maltepe Park in Istanbul um 44.000 Quadratmeter auf
insgesamt 75.000 Quadratmeter Mietfläche zu erweitern. Das
Center wird damit seine Mietfläche mehr als verdoppeln und der
erweiterte Maltepe Park wird einen gestärkten Branchen- und
Mietermix mit insgesamt 250 Shops anbieten – 138 mehr als
heute. Darüber hinaus wird auch der CarrefourSA-Hypermarkt
erweitert – es entstehen auf 15.000 Quadratmetern neue Büroflä-
chen. Ein Kino mit acht Sälen sowie ein neues Mall-Design im
Shopping- und Entertainmentbereich runden das Einkaufserleb-
nis ab. Bezüglich Kunden dürfte es kein Problem geben, denn der
Maltepe Park liegt auf der boomenden asiatischen Seite der türki-
schen Metropole und hat ein Einzugsgebiet von vier Millionen
Einwohnern. Die Eröffnung der Erweiterung ist für 2013 geplant.
6 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
AKTION
GUTER ZEITPUNKT FÜR
NEUE BÜROSESSEL
Sollten Sie schon länger darüber nachgedacht haben, sich
einen neuen Bürodrehstuhl zu kaufen, dann wäre jetzt die
beste Zeit dafür. Blue2, ein Komplettanbieter in der Büroland-
schaft, hat nämlich nicht nur außergewöhnlich interessante
Bürostühle im Repertoir, sondern auch noch ein Angebot für
alle, die sich für einen Drehstuhl aus dem Hause des Unterneh-
mens entscheiden. Blue2 zahlt für jeden alten Bürodrehstuhl
100 Euro netto – und entsorgt diesen auch –, wenn man beim
Unternehmen einen der angebotenen ergonomischen Dreh-
stühle kauft. Die Palette reicht von „Montana“ um 269 Euro
bis zum „Sonata“ um 649 Euro.
FINANZIERUNG
WOHER DAS GELD KOMMT
Sharia-konforme Finanzierungen zählen zu den am schnells-
ten wachsenden Märkten, da westliche Finanzmärkte zuneh-
mend an begrenzter Fähigkeit leiden, notwendige betriebliche
oder staatliche Investitionsvorhaben zu unterstützen. Das
isla mische Bankensystem hingegen bietet alternative Instru-
mente und verfügt auch über die nötige Liquidität. Das Inte-
resse von islamischen Investoren erstreckt sich über viele Sek-
toren: von Kommunen über Energie bis zu Immobilien und
Finanzinstituten. Gesucht werden Projekte in allen Regionen
– bevorzugt jedoch in Westeuropa.
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MÄRZ/APRIL 2012
Das Wiener Shopping-
center „Zentrum Sim-
mering“ (ZS) hat seinen
Umsatz um 4,8 Millio-
nen Euro, das entspricht
8,28 Prozent, auf 62,8
Millionen Euro erhöht.
Neue Mieter – vor allem
die Drogeriemarktkette
Müller, die ihr erstes vol-
le Geschäftsjahr zu ver-
zeichnen hatte – sowie
Umbauten und Erweiterungen sind für dieses außerordentliche
Ergebnis verantwortlich. Das am 22. Oktober 1981 von der Eka-
zent Realitäten Gesellschaft m.b.H. und Breiteneder eröffnete und
1994, 1996 sowie 2001 erweiterte „Zentrum Simmering“ hat sich
im Laufe der Jahre immer mehr zu einem Kommunikationsmit-
telpunkt im 11. Wiener Gemeindebezirk entwickelt. Auf 27.000
Quadratmetern vermietbarer Fläche, davon 19.800 Quadratmeter
Verkaufsfläche, sind im ZS derzeit 63 Betriebe angesiedelt, 44
davon sind Retailer, 12 Dienstleister und 7 Gastronomiebetriebe.
Sie beschäftigen insgesamt zirka 500 Mitarbeiter. Rund fünf Mil-
lionen Besucher, etwa 16.800 pro Tag, frequentieren pro Jahr das
ZS, das auch über ein Veranstaltungszentrum, Wohnungen und
Büros verfügt. Gemanagt wird das „Zentrum Simmering“ von der
Ekazent Immobilien Management GmbH.
Bereits zum sechsten
Mal bringt die zentral-
europäische Rechtsan-
waltskanzlei Schönherr
die „roadmap“ heraus.
Die „schönherr road-
map“ ist eine juristische
Publikation, die einen
Ausblick über hochaktu-
elle Themen des Wirt-
schaftsrechts quer über
sämtliche Praxisgebiete
der Kanzlei im gesam-
ten CEE-Raum liefert.
Gleichzeitig bietet die
„roadmap“ aber auch je-
des Jahr einem aufstre-
benden Künstler, der die
Visionen und Werte von
Schönherr teilt, ein breites Forum zur Präsentation seiner Werke.
Die „roadmap 12“ widmet sich ganz dem Thema „Spiel“. Die Auto-
ren reflektieren das Regelwerk der internationalen Wirtschaft,
identifizieren zu erwartende Regeländerungen und bieten kritische
Analysen zu diesen Entwicklungen. Die Beiträge führen den Leser
durch das komplexe und ständig im Wandel befindliche Umfeld des
internationalen Wirtschaftsrechts.
„ZENTRUM SIMMERING“ PUBLIKATION
REKORDWACHSTUM DIE REGELN DES SPIELS
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VISION
GRAZER FERTIGBAUUNTERNEHMEN
EXPANDIERT NACH SLOWENIEN
Die Green Building Group GmbH, ein Portfoliounternehmen
von H.I.G. Capital mit Sitz in Graz, hat eine Mehrheitsbeteili-
gung an dem führenden slowenischen Fertigbauunternehmen
Lumar IG d.o.o. („Lumar“), erworben. Im Zuge der Transaktion
hat sich die Lumar-Eigentümerfamilie Lukic an der Green Buil-
ding Group beteiligt. Lumar wird weiterhin am hocheffizienten
Standort Maribor produzieren – die etablierte Marke Lumar
wird unter dem Dach der Green Building Group weitergeführt.
Der Firmengründer der Lumar, Milan Lukic und sein Sohn, der
derzeitige Geschäftsführer Marko Lukic, werden die Geschäfts-
führung der Green Building Group in Südeuropa übernehmen.
Die Green Building Group wurde im August 2011 mit dem
Erwerb der Hanlo Firmengruppe und HAG gegründet. Der
Zukauf von Lumar ist ein wichtiger Schritt der Gruppe in ihrer
Strategie, durch organisches Wachstum und gezielte Firmen-
zukäufe einen europäischen Marktführer im umweltfreund-
lichen Fertigbau aufzubauen.FO
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Recht. Für den „roadmap“-Erfinder und
Schönherr-Partner Dr. Guido Kucsko beruht
geschäftlicher Erfolg in erster Linie auch
darauf, die Spielregeln zu beherrschen.
Wolfgang Marka,
Geschäftsführer der Green
Building Group, plant, mit sei-
nem Unternehmen europäischer
Marktführer im umweltfreund-
lichen Fertigbau zu werden.
8 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
INFORMATION
POSITIVE ENTWICKLUNGEN
IM RUSSISCHEN
IMMOBILIENRECHT
Bei Direktinvestitionen in Russland spielt das russische Immobi-
lien- und Baurecht eine wichtige Rolle. Dies gilt sowohl beim Pro-
duktionsaufbau als auch bei der Entwicklung und dem Erwerb kom-
merzieller Immobilien wie Büro- oder Geschäftszentren. Obwohl
Privatbesitz an Grund und Boden möglich ist, befinden sich mehr
als 92 Prozent der Flächen Russlands in öffentlichem Eigentum.
Nur zirka 0,4 Prozent stehen im Eigentum juristischer Personen –
die restlichen Flächen sind im Privatbesitz. Dies führt in der Praxis
häufig zu einem Mangel adäquater Flächen und künstlicher Ver-
knappung, insbesondere in Ballungszentren. Ohne Kontakte zu
den lokalen Administrationen ist es regelmäßig schwer, Grund und
Boden zu erwerben. Nach russischem Recht sind in- und ausländi-
sche Personen beim Landerwerb gleichgestellt. Für Ausländer gibt
es allerdings Einschränkungen: Zu den wichtigsten Ausnahmerege-
lungen gehört das Verbot des Erwerbs landwirtschaftlicher Flächen
und von Grundstücken in Grenzgebieten. Landwirtschaftliche Flä-
chen dürfen durch Ausländer, allerdings langfristig, gepachtet wer-
den. Mittlerweile gibt es ein gut organisiertes Katasterwesen. Viele
wichtige Informationen wie zum Beispiel der amtliche Katasterwert
und die Beschaffenheit und der Widmungszweck von Grundstük-
ken, sind auf der Internetseite des russischen Katasteramts öffent-
lich einsehbar. Für Due Diligence-Prüfungen vor dem Immobili-
enerwerb ist dies hilfreich. Auch in Russland gilt: Gebaut werden
darf erst nach Erhalt einer Baugenehmigung. Die Genehmigungs-
verfahren waren bisher recht kompliziert und langwierig. Durch
Änderungen des Baugesetzbuches sollen die Genehmigungsfristen
nunmehr deutlich verkürzt und das Verfahren vereinfacht werden.
Bisher unterscheidet das russische Recht zwischen dem Eigentum
an Grundstücken und dem Eigentum an Gebäuden, das in aller
Regel auseinanderfällt. Allerdings sollen diese Eigentumsrechte bis
2013 katastermäßig zusammengeführt werden. Unternehmen, die
auf vom Staat gepachteten Grundstücken Immobilien errichteten,
haben – zu einem recht günstigen Preis – einen Privatisierungsan-
spruch auf diese Grundstücke. Diese Meistbegünstigungsregelung
wurde zuletzt bis Mitte dieses Jahres verlängert und sollte von
Grundstückspächtern fristgerecht genutzt werden.
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Thomas Brand und Sevtlana Prokopenko von der
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MÄRZ/APRIL 2012
Österreichs zweitgrößter Baukonzern
ALPINE mit Sitz in Salzburg wird künftig
vom erfahrenen Baumanager Johannes
Dotter geführt. Der 50-jährige Österrei-
cher wurde zum Geschäftsführer der
weltweit tätigen ALPINE Holding bestellt.
ALPINE ist in 30 Ländern aktiv und setzt
jährlich eine Bauleistung von rund 3,5
Milliarden Euro um. Die ALPINE-Eigen-
tümer, die FCC Gruppe mit Sitz in Ma-
drid und der Salzburger Dietmar Aluta-
Oltyan, bekennen sich mit der Bestellung
des neuen Geschäftsführers klar zu AL-
PINE als ein österreichisches Unterneh-
men. Johannes Dotter verfügt über eine
25-jährige Branchenerfahrung, kennt als erstklassiger Manager
den ALPINE-Heimmarkt Österreich perfekt und bringt auch die
entsprechende internationale Erfahrung mit ein.
WECHSEL
JOHANNES DOTTER
ÜBERNIMMT FÜHRUNG
BEI ALPINE
„HAUSTRIFT“
DIE ERSTE
DOPPELHAUSANLAGE
IM 2. BEZIRK
Unter dem Motto „jung – schick
– individuell – nachhaltig: Einfach
wohnen an der grünen Peripherie“
entstanden in der Dammhaufen-
gasse die ersten Doppelhäuser des
2. Bezirks mit insgesamt 45 Einhei-
ten. HAUSTRIFT nennt sich das
Projekt des Österreichischen Siedlungswerks (ÖSW), das im
März an seine Bewohner übergeben wurde. Die Wohneinheiten
mit jeweils 92 bis 97 Quadratmetern auf insgesamt drei Ebenen
sind für klassische Familien ebenso geeignet wie für Paare, die
Wohnen und Arbeiten verbinden möchten, oder auch für junge
Menschen, die mit den Eltern unter einem Dach wohnend auf
Privatsphäre nicht verzichten wollen. ÖSW-Vorstand Wolfgang
Wahlmüller bei der Übergabe: „Es liegt uns nicht nur am Herzen,
schöne Bauwerke zu errichten – wir möchten unseren Mietern
durch unser durchdachtes Facility-Management-Konzept auch
eine umfangreiche Betreuung bieten.“
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Team. DI Werner Pröll, zweiter stellvertretender Präsident des VÖB,
Mag. Robert F. Holzer, stellvertretender Präsident des VÖB, DI Dr. Bernd
Wolschner, Präsident des VÖB, DI Gernot Brandweiner, Geschäftsführer
des VÖB (v. li.).
WEITBLICK
BETONFERTIGTEILINDUSTRIE SETZT AUF INNOVATION
UND FORSCHUNG
Im aktuellen Konjunkturbarometer beweist die Branche
Weitblick durch Innovation und Forschung – trotz Skepsis bli-
cken die Unternehmen des VÖB optimistisch in die Zukunft:
31 Prozent der Befragten berichten von stabilen Umsätzen im
vergangenen Jahr, mehr als die Hälfte verzeichnete Umsatz-
steigerungen. 22 Prozent der Unternehmen können sich für
2012 Umsatzsteigerungen im einstelligen Bereich für die ge-
samte Branche vorstellen. Die Stimmung bleibt positiv, denn
die Krise ist zwar noch nicht vorüber, aber die Talsohle über-
schritten. Für DI Dr. Bernd Wolschner, Präsident des VÖB, ist
das „ein gutes Ergebnis, das optimistisch stimmt. Die allge-
meine Lage verdeutlicht aber, dass wir jetzt keinesfalls die
Hände in den Schoß legen dürfen.“ Wege aus der Krise waren
2011 vom Innovationswillen der VÖB-Mitglieder geprägt. So
konnten drohende Ausfälle abgeschwächt und neue Geschäfts-
felder erschlossen werden. Betonfertigteile liegen auch 2012
voll im Trend, weil sie kurze Bauzeiten garantieren und energe-
tisch wie schalltechnisch höchste Qualitätsanforderungen er-
füllen. „Wer heute wettbewerbsfähig bleiben will, muss die Zei-
chen der Zeit ernst nehmen“, so Wolschner. Aktuelle Themen
wie Natur- und Umweltschutz oder Klimawandel liefern wich-
tige Vorgaben und müssen laufend in die Entwicklung neuer
Produkte und Verfahren integriert werden. Außerdem gewinnt
das Thema Energie immer mehr an Bedeutung, denn der Trend
geht hin zur ganzheitlich konzipierten Energieeffizienz.
ALPINE. Neuer Chef Johannes Dotter.
10 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
HOTSPOT
KEMPINSKI AB 2013
IN WIEN
Am Schottenring, im Herzen Wiens, entsteht aktuell das erste
Kempinski-Hotel in der österreichischen Hauptstadt: das Palais
Hansen Kempinski. Das unter Denkmalschutz stehende Haus
wird derzeit umgebaut und öffnet im Frühjahr 2013 seine Pfor-
ten für die ersten Gäste. Insgesamt 152 Zimmer und Suiten,
großzügige Seminar- und Veranstaltungsräumlichkeiten inklu-
sive einem großen Ballsaal für bis zu 280 Personen sowie ein
exklusiver Spa- und Fitnessbereich bieten den Besuchern dann
ein exklusives Ambiente der Extraklasse. Ergänzt wird das Hotel-
angebot durch 17 exklusive Residenzen, die im vierten Ober-
geschoß sowie im Dachgeschoß des Palais Hansen entstehen.
Die Palais Hansen Grand Residences verfügen über 130 bis 350
Quadratmeter und werden über die Palais Hansen Immobilien-
entwicklung GmbH vermarktet. „Das Palais Hansen passt als his-
torischer Stadtpalast hervorragend zu Kempinski und wird sich
zu einem herausragenden Flaggschiff der Gruppe und Aushänge-
schild in der österreichischen Hauptstadt entwickeln“, ist Rupert
Simoner, Regional Vice President von Kempinski, überzeugt.
„Hier verbindet sich Historisches mit neuester Architektur und
europäischer Eleganz. Ein Hotspot inmitten von Wien.“
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MÄRZ/APRIL 2012
REGUS
EINE MILLION KUNDEN WELTWEIT
Der Trend zu Flexibilität im Berufsleben hält an. Regus, der welt-
weit größte Anbieter flexibel nutzbarer Arbeitsplätze, begrüßte vor
Kurzem den einmillionsten Kunden. Regus feiert diesen für das
Unternehmen historischen Moment mit den Neukunden Innova-
tive Database Solutions (IDS). Das Start-up-Unternehmen hat ein
flexibles Büro im Regus Business Center The Point of Inverness in
Denver, USA, angemietet – einer der 1.200 Regus-Standorte welt-
weit. Mark Dixon, CEO von Regus.: „Die steigende Nachfrage nach
flexiblen Arbeitsplatzlösungen zeigt uns, dass die Revolution der
Arbeitswelt in den Unternehmen angekommen ist. Weltweit arbei-
tet mittlerweise mehr als eine Milliarde Menschen aller Berufs-
zweige an einem flexiblen Arbeitsplatz.“ Regus plant die Eröffnung
weiterer Business Center bis Dezember 2012, um auf die steigende
Nachfrage zu reagieren, Mitarbeiten flexible Arbeitsmöglichkeiten
anzubieten. In Österreich ist der Bedarf an flexiblen Arbeitsplatz-
lösungen im Jahr 2011 um 19 Prozent gestiegen.
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ÜBERNAHME
LONDON MEHRHEITLICH IN AUSLÄNDISCHER HAND
Der Investmentmarkt London hat seit jeher Investoren
aus aller Herren Ländern angezogen. In den Jahren 2007
bis 2011 wech sel ten in London Büroflächen im Wert von etwa
72 Mil liarden Euro die Besitzer. Dieser Wert liegt höher als
in jeder anderen Stadt der Welt, New York eingeschlossen.
Die Investitionen auf der Insel konzentrieren sich derzeit
stark auf die Hauptstadt, während der Rest des Landes links
liegengelassen wird. Seit Kurzem befindet sich nun der Londo-
ner Finanz bezirk City erstmals in der Geschichte mehrheitlich
in ausländischem Besitz. Im Jahr 1980 lag der Anteil ausländi-
scher Eigentümer noch bei knapp 10 Prozent. Das hat sich aber
in den vergangenen 30 Jahren grundsätzlich gewandelt und
hat sich nunmehr auf über 52 Prozent erhöht. Der größte An-
teil der Büroflächen befindet sich übrigens mit etwa 16 Prozent
in deutscher Hand. Die Anzahl der Investoren aus Deutschland
ist in den vergangenen Jahren auch am deutlichsten gewach-
sen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die USA, die sich spe-
ziell im vergangenen Jahr stark in London engagierten sowie
dahinter die Staaten des Mittleren Ostens. FO
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IMMOBILIENINVESTITIONEN
PARIS AN ERSTER STELLE
Paris hat im zweiten Halbjahr 2011 erstmals London als führen-
der Standort für gewerbliche Immobilieninvestments abgelöst.
Dies geht aus dem aktuellen Ranking des Immobilienberatungs-
unternehmens CBRE hervor, in dem die führenden zehn Invest-
mentdestinationen in Europa aufgelistet sind. Ein Anstieg des
Investmentvolumens von 3,6 Milliarden Euro in den ersten sechs
Monaten 2011 auf 7,9 Milliarden im zweiten Halbjahr 2011 hat
dazu geführt, dass zum ersten Mal seit Beginn der Erhebung 2004
Paris die britische Hauptstadt abgelöst hat. Spricht man vom Pari-
ser Immobilienmarkt, so ist die gesamte Region Ile de France ge-
meint, die damit deutlich größer ist als die zweitplatzierte Region
Central London. Das Transaktionsvolumen in Central London be-
trug 7,8 Milliarden Euro. Das Investitionsklima in Europa wurde
stark durch die Herabstufungen der Kreditwürdigkeit einzelner
Euroländer und die fehlende Lösung der Eurokrise beeinträchtigt.
Dies hat zwar zu einer Konzentration auf Deutschland und die
Länder Nordeuropas geführt, London und Paris bleiben aber die
bedeutendsten Einzelmärkte in Europa.
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14 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
INNOVATIONSPREIS
„ENERGIEGENIE 2012“
FÜR I-TEC-LÜFTUNG
Für die neue, vollständig in das Fenster integrierte I-tec-Lüftung
wurde Internorm, Europas führende Fenstermarke, auf der Ener-
giesparmesse Wels mit dem Innovationspreis „EnergieGenie 2012“
ausgezeichnet. Das neuartige Lüftungssystem mit Wärmetauscher
sorgt für dosierte Frischluft ohne Wärmeverluste. Mit der I-tec-
Lüftung hat Internorm ein System entwickelt, das den Innenraum
bedarfsgerecht, komfortabel und zugleich energiesparend mit
Frischluft versorgt.
Die mit einem Wärmetauscher ausgestattete Lüftung ist vollstän-
dig in das Fenstersystem integriert, an der Außen- und Innen-
seite des Fensters sind lediglich schmale Lüftungsgitter zu
sehen. „Somit ist keine gesonderte Öffnung in der Wand nötig.
Alles läuft über das Fenster. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Lüftungssystemen kommt es also weder zu einer Beeinträchti-
gung der Innen- und Außenarchitektur noch zu hohen Energiever-
lusten, die unkontrolliertes Stoß- oder Dauerlüften mit sich brin-
gen würde“, betont Christian Klinger, Miteigentümer und Vorstand
der Internorm International GmbH. Die mit dem Wärmetauscher
erreichten 86 Prozent Wärmerückgewinnung reduzieren die Ener-
gieverluste auf ein Minimum.
Mit der I-tec-Lüftungssystem steigt aber auch die Sicherheit, da
das Fenster beim Lufttausch geschlossen und der Einbruchsschutz
somit erhalten bleibt – ein wichtiger Punkt in der heutigen Zeit.
Auch Allergiker können aufatmen: Der optionale Einbau von Fil-
tern verhindert das Eindringen von Feinstaub und Blütenpollen.
Die Bedienung des Lüfters erfolgt komfortabel über ein direkt am
Fenster angebrachtes Steuerungselement.
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Die Schüco Fassaden FW50+.SI und FW60+.SI bieten dank ausge-zeichneter Wärmedämmung Vorteile wie minimierten Energiebedarf, geringere Kosten für Heizung bzw. Kühlung und erhöhten Raumkom-fort. Dadurch können der Wert der Immobilie und folglich die Rendite gesteigert werden. Die Vermietbarkeit wird langfristig gesichert. Aktiver Einsatz für technologische Innovationen macht sich bezahlt. ALUKÖNIGSTAHL bietet mit den Passivhaus zertifi zierten Schüco Fassadensystemen aus Aluminium nachhaltige Lösungen, die architek-tonische und wirtschaftliche Ansprüche an die energetisch optimierte Gebäudehülle ideal erfüllen. Nähere Informationen zu Produkten und Planungssoftware erhalten Sie bei unserem Bautechnischen Dienst, Herr Ing. Messner: s.messner@alukoenigstahl.com, tel 01/98 130-266 oder auf www.alukoenigstahl.com
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PASSIVHAUS
INSTITUTDr. Wolfgang Feist
Überreichung auf der Energiesparmesse Wels. v. li.: Messe-Präsidentin
Doris Schulz, Landesrat Rudi Anschober, Christian Seibt (Produktentwick-
lung Internorm), Herbert Hochreiter (Technologieentwicklung Internorm),
Johann Brandstetter (Verkaufsleitung Internorm), Thomas Vondrak (Ge-
schäftsführung Internorm), Peter Traupmann (Österreichische Energie
Agentur), WK-Präsident Chrisoph Leitl und EU-Parlamentarier Paul Rübig.
MÄRZ/APRIL 2012
INVESTMENTDEAL HALBJAHRES-AUSSICHT
PROBUS VERKAUFT
SHOPPINGCENTER
MEHR STRESS AM
IMMOBILIENMARKT
Die Probus Real Estate, eine
Tochtergesellschaft der Hypo
Alpe-Adria-Bank Internatio-
nal AG, hat das Shoppingcen-
ter „Stadtpark Center“ in Spit-
tal an der Drau veräußert.
Die Handelsimmobilie verfügt
über rund 12.000 Quadratme-
ter Mietfläche und zeichnet
sich durch die Vollvermietung
und die zentrale Lage aus. Das
Objekt umfasst neben Shops
auch Gastronomie, Büro- und
Kinoflächen. Details der Trans-
aktion unterliegen der branchenüblichen Vertraulichkeit.
Dr. Sven Bienert, Geschäftsführer der Probus Real Estate: „Wir
konnten im Rahmen eines fairen und transparenten Verkauf-
verfahrens einen deutschen Immobilienfonds aus einer Viel-
zahl von potenziellen Investoren ermitteln. Der neue Eigen-
tümer ist Experte im Retail Immobilienbereich und wird durch
aktives Asset Management den Ertrag im ,Stadtpark Center‘
noch weiter verbessern können.“ Mit dem aktuellen Verkauf
trägt Probus dazu bei, den Immobilienbestand der Hypo Alpen
Adria strukturiert und wertschonend zu veräußern. „Die aktu-
elle Veräußerung belegt, dass wir unsere geplanten Verkäufe
mit hoher Professionalität vollständig umsetzen und für
die Gruppe außerordentliche Erträge generieren können“, so
Bienert. Weitere laufende Verkaufsprozesse der Probus Real
Estate betreffen schwerpunktmäßig Broprojekte sowie Han-
delsimmobilien in CEE/SEE.
Alle Anzeichen sprechen dafür, dass die Verkaufsaktivitäten
auf dem Markt für Distressed Real Estate Debt in der zweiten
Jahreshälfte 2012 deutlich steigen könnten. Der Grund dieser
Entwicklung ist die angespannte Lage auf den Kreditmärkten,
die in Europa bis 2014 ein „Funding Gap“ von bis zu 200 Mil-
liarden Euro zu verursachen droht. Schon heute beträgt der
europäische Markt für notleidende Kredite rund 750 Milliar-
den Euro. Dazu kommt der Markt für Non-Core-Kredite, also
Darlehen, die außerhalb des (neuen) Kerngeschäfts einer Bank
liegen; dieser hat in Europa ein Volumen von rund 1.000 Mil-
liarden Euro. Daraus ergeben sich für Immobilieninvestoren
im Bereich Wohn- und Einzelhandelsimmobilien an B- und C-
Standorten interessante Möglichkeiten. Die Herausforderun-
gen auf dem Kreditmarkt zwingen Banken vermehrt, die not-
leidenden Darlehen und Immobiliensicherheiten zu verkaufen,
anstatt die Kreditvereinbarungen lediglich zu verlängern.
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HOTEL
ÖGNI ÜBERREICHT ERSTE ÖGNI-PLAKETTE
Nachhaltiges Bauen und Bewirtschaften von Einrichtungen
wurde in den letzten Jahren im Tourismus verstärkt zum Thema
gemacht. Jetzt wurde als erstes österreichisches Hotel das Fal-
kensteiner Hotel & Spa Bad Leonfelden von der Österreichischen
Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft zertifiziert.
Die Aktivitäten des Falkensteiner Hotel & Spa Bad Leonfelden
passen perfekt in die Region, in der Nachhaltigkeit seit Jahren
großgeschrieben wird.
„Bad Leonfelden und die gesamte LEADER-Region Mühlviertler
SternGartl setzen in vielen Bereichen auf Nachhaltigkeit. Biolo-
gische Landwirtschaft, nachhaltige Energieerzeugung, regionale
Wirtschaftskreisläufe und ein touristisches Angebot im Ein-
klang mit der Natur sind wichtige Säulen in unserer Arbeit“, sagt
der Geschäftsführer der Region und des Kurverbandes Bad
Leonfelden Andreas Eckerstorfer.
Eigentümer, Hotelteam sowie die gesamte Falkensteiner Mi-
chaeler Tourism Group AG sind bestärkt, die Werte der Nachhal-
tigkeit nicht nur im Hotelbau zu verfolgen. „Auch der operative
Bereich ist in der Hotellerie ein enorm wichtiger Part für nach-
haltiges Wirtschaften. Diesen versuchen wir hier in Bad Leonfel-
den mit regionalen Partnern, Produkten und Angeboten sowie
90 Prozent Mitarbeitern aus der Region nach wie vor zu forcie-
ren“, so Hoteldirektor Walter Breg.
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PLAZA-STOPP GEWERBEIMMOBILIEN
KEINE HANDELSFLÄCHEN
MEHR ÜBER 300 M²AMERIKANER INVESTIE-
REN STÄRKER IN EUROPA
Seit Jänner 2012 gibt es in Un-
garn den sogenannten „Plaza-
Stopp“ – eine im Baugesetz ver-
ankerte neue Regelung, die
verbietet, dass Handelsflächen
von mehr als 300 Quadratme-
tern neu geschaffen oder ausge-
baut werden. „Auch in laufenden
Baugenehmigungsverfahren
muss die neue Regel berücksich-
tigt werden“, so Dénes Szabó,
Partner bei e|n|w|c Rechtsan-
wälte in Budapest. Der hohe
Konzentrationsgrad des ungarischen Einzelhandels soll – so die
offizielle Begründung – reduziert und der Marktanteil von Klein-
unternehmen geschützt werden. Investoren und Wirtschafts-
experten vermuten hinter dem „Plaza-Stopp“ freilich noch einen
anderen Grund, nämlich die beabsichtigte Umleitung von Kapi-
talinvestitionen von der Handelsbranche in den Produktions-
sektor. Der „Plaza-Stopp“ soll bis Ende 2014 in Kraft bleiben.
Das wachsende Engagement nichteuropäischer Investoren
hatte bedeutenden Einfluss auf die Steigerung des des Gesamt-
investitionsvolumens in Europa. Vor allem Immobilieninvestoren
aus Nordamerika waren 2011 für rund ein Drittel der Cross-Bor-
der-Immobilieninvestments verantwortlich, was einen deutlichen
Anstieg der Präsenz amerikanischer Investoren bedeutet.
Das Gesamtinvestitionsvolumens betrug 2011 rund 118 Milliar-
den Euro und bedeutet eine Steigerung um sieben Prozent im Ver-
gleich zum entsprechenden Vorjahreswert von 110 Milliarden.
Nichteuropäische Investoren sind dabei für 17 Prozent des gesam-
ten Transaktionsvolumens verantwortlich. Investoren aus Nord-
amerika sind innerhalb dieser Gruppe eindeutig am stärksten
engagiert. Von US-amerikanischen Investoren wurden neun Mil-
liarden und von kanadischen weitere zwei Milliarden in europä-
ische Immobilien investiert. Nordamerikanische Investoren
erwar ben Immobilien in verschiedenen Ländern Europas, wenn-
gleich ein Fokus auf den britischen, besonders den Londoner
Markt festzustellen ist. Allerdings hatten auch Staatsfonds aus
Asien und dem Mittleren Osten durch ihre Akquisitionen einen
bedeutenden Anteil am Investitionsvolumen.
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Dr. Dénes
Szabó
v. li.: Andreas Eckerstorfer, Falkensteiner Hoteldirektor Walter Breg,
s Tourismusfonds Management AG Vorstand Mag. Johann Lassacher.
18 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
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IMMOBILIEN & MEHR
KOMPETENT – KONSEQUENT – KUNDENORIENTIERTImmobilienmakler gibt es viele in Österreich. Aber nur wenige davon überzeugen mit ihrer
Erfahrung, Servicequalität und Seriosität. MP Immobilien liegen die Kunden und ihre Zufriedenheit
am Herzen – und auch heuer wurde das Unternehmen mit dem IMMY, dem Qualitätspreis der
Wirtschaftskammer, ausgezeichnet.
20 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Text Anastasia Blumenthal
Fotos Beigestellt IMMOBILIEN
ERFAHRUNG Die Wohnraumsuche wird
für die Konsumenten immer komplizier-
ter. Unzählige Angebote, Services und
auch Anbieter sind der Grund dafür.
Deshalb ist es besonders wichtig,
gute Beratung direkt beim Exper-
ten einzuholen. Michael Pfeifer,
der seit 14 Jahren als Immobi-
lienmakler tätig ist, verfügt
neben seiner großen Erfahrung
über die Konzession als Makler,
Verwalter und Bauträger und hat
am 1. Jänner 2005 die Mag. Pfei-
fer Immobilien GmbH (MP Immo-
bilien) als Nachfolgeunternehmen
des Einzelunternehmens gegründet. Er
und sein Team haben es sich zum Ziel
gesetzt, höchste Qualitätsstandards zu
erfüllen und eine optimale Betreuung der
Kunden zu erreichen.
EIN GÜTESIEGEL, DAS ZÄHLT. Jedes
Jahr zeichnet die Wirtschaftskammer
Wien die besten Immobilienmakler im
Privatkundensegment aus. Damit will die
Fachgruppe nicht nur das Image der Bran-
che verbessern, sondern auch die Quali-
tätsstandards professioneller und zudem
umfassend bekannter machen. Die Wie-
ner Makler werden von anonymen Test-
kunden („Mystery Shoppers“) auf Fach-
kompetenz und Servicequalität überprüft.
So sind etwa die wichtigsten Maklerquali-
tätskriterien der professionelle Marktauf-
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 21
Mag. Pfeifer Immobilien GmbH
1050 Wien, Arbeitergasse 33
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KONTAKT
tritt, die klare, detaillierte und übersicht-
liche Aufbereitung des Angebots, die
Auswahl der verwendeten Medien und die
Mitgliedschaft in einer Immobilienver-
einigung. Sie verpflichtet den Makler zur
Einhaltung des Ehrenkodex. Ein unerläss-
liches Kriterium sind natürlich die Ge-
werbe berechtigung und eine umfassende
Vermögensschadenhaftpflichtersiche-
rung. MP Immobilien überzeugte heuer
bereits zum sechsten Mal in Folge die
Jury und wurde mit dem IMMY 2012 in
Gold ausgezeichnet. Und das ist kein
Wunder, denn Michael Pfeifer fördert das
hohe Kompetenzniveau durch regelmä-
ßige Schulungen sowie externe Fortbil-
dungen. Die Wertschätzung für den Kun-
den und die Freude an der Arbeit sind
weitere wesentliche Erfolgsfaktoren. Ein
weiterer Beweis für die Professionalität
von MP Immobilien ist die Immobilien-
card, ein Berufsausweis für Immobilien-
treuhänder, deren Kriterien von sämtli-
chen Mitarbeitern erfüllt werden. Die
Karte sagt dem Konsumenten, ob ihm ein
Spezialist gegenübersteht, der entweder
selbst die Gewerbeberechtigung hat oder
aber ein bestens ausgebildeter Mitarbei-
ter eines solchen Unternehmens ist. Der
Kunde kann in einer Onlinedatenbank
auf der Website www.Immobiliencard.at seinen Makler, Verwalter oder Bauträger
auf die Voraussetzungen prüfen.
ERFOLG KOMMT NICHT VON UNGE-
FÄHR. Das Erfolgskonzept von MP Immo-
bilien beruht auf mehreren Standbeinen.
Eines der wichtigsten ist dabei die Akqui-
sition. Durch ein bewährtes, standardi-
siertes Verfahren kann die Aufnahme
neuer Objekte einfach und rasch umge-
setzt sowie höchste Qualität gewähr-
leistet werden.
Bei der folgenden Analyse wird die Markt-
konformität des Objekts evaluiert und auf
Wunsch eine Verkehrswertschätzung er-
stellt. So können optimierte Modelle erar-
beitet werden. All das geschieht mit dem
Know-how der Erfahrung und – falls not-
wendig – dem Wissen externer Experten
wie etwa Steuerberater, Rechtsanwälte
oder Finanzierungsexperten. Natürlich
werden auch die Möglichkeiten einer
technischen, strukturellen oder organisa-
torischen Verbesserung der Immobilie
erarbeitet und dann das Objekt über ver-
schiedene Vertriebswege angeboten.
Dabei übernimmt MP Immobilien die Be-
ratung der Interessenten, die Besichti-
gungen sowie die Anbotserstellung. Die
Terminkoordination für den Vertrags-
abschluss ist selbstverständlich. Über
Besichtigungen, Verhandlungen und
sons tige Aktivitäten werden die Kunden
regelmäßig auf dem Laufenden gehalten.
Und selbstverständlich steht das Team
von MP Immobilien auch über den Ge-
schäftsabschluss hinaus gerne als An-
sprechpartner zur Verfügung. Das Zusatz-
angebot umfasst sowohl die Übernahme/
Übergabe der Immobilie wie auch eine
Mediation in kritischen Situationen.
Michael Pfeifer ist seit 14 Jahren als Immobilienmakler tätig und verfügt auch
über große Erfahrung als Verwalter und Bauträger.
Wohnungssuche. Den richtigen Wohnraum zu finden wird für die Konsumenten immer komplizierter. Umso wichtiger ist es, den richtigen Partner
an der Seite zu haben. Erfahrung und Know-how sind ausschlaggebend für die richtige Beratung.
VERKAUF SPEZIAL
BURGFRÄULEIN ODER SCHLOSSHERR? Burgen und Schlösser beflügeln die Fantasie. Diesseits der Märchen- und Sagenwelt sind sie aber auch
käuflich zu erwerben – so steht etwa die Burg Greifenstein derzeit zum Verkauf.
TEURE „HERRSCHAFT“. Burgen und
Schlösser sind steinerne Zeugen vergan-
gener feudaler Epochen. Als Hort ein-
flussreicher Leute finden diese Paradeim-
mobilien immer so ihre Bewohner oder
auch umgekehrt. Wer vor hat, sich eine
22 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Text Peter Matzanetz
Fotos Beigestellt IMMOBILIEN
Burg anzulachen, dem sei der französi-
sche Filmklassiker „Balduin, das Nachtge-
spenst“ ans Herz gelegt. Darin wird dem
Laien demonstriert, was es heißt, eine
Burg zu renovieren. In jenem Streifen ver-
zweifelt nämlich der französische Star-
komiker Louis de Funès an den Renovie-
rungs kosten einer baufälligen Burg, die er
für einen verarmten Grafen herrichtet.
LIEBHABEREI. „Nicht um die Burg ...“,
sagen darum auch manche zum Kauf so
Traumimmobilie. Dieses Objekt liegt im französischen St. Germain und ist dem Angebotskatalog von Christie’s Real Estate entnommen.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 23
einer Immobilie. Andere wiederum haben
ein wahres Faible entwickelt und sind da-
her bereit, sich die Monumente aus Stein
nur zu gerne aufzubürden. „Entscheidend
ist da die Liebe zum Objekt – und dass
man sich das auch schöner Weise leisten
kann“, meint Evelyn Hendrich, die mit
ihrem Büro Hendrich Real Estate beson-
ders wertvollen Immobilien zu Käufern
verhilft. „Ein Schloss ist allenfalls eine An-
lage, in die ich sehr wohl investiere, aber
sicher nicht zu Renditezwecken“, weiß
auch Fridolin Angerer von Spiegelfeld In-
ternational über herrschaftliche Immobi-
lien zu berichten. Das Kaufinteresse ori-
entiere sich daher nicht am „return on
investment“, wie sich das auch in Investo-
rensprache ausdrücken lässt.
EINZIGARTIGKEIT. Derzeit wird auch die
Burg Greifenstein exklusiv zum Verkauf
angeboten. Zum anziehenden Charakter
jener Immobilie erklärt Verkaufsexpertin
Hendrich: „Hier besteht der Luxus in der
Einzigartigkeit des Objekts.“ Mit dem Kauf
geht mit einiger Sicherheit auch nicht wenig
Pflegeaufwand einher – und man bindet
sich unweigerlich an den Denkmalschutz.
„Dass bei einer tausendjährigen Immobilie
auch Interessen des Denkmalschutzes mit-
betroffen sind, dürfte klar sein, und das
wird natürlich auch jedem potenziellen Käu-
fer mitgeteilt“, meint Hendrich. Dass das
aufzubringende Geld dann quasi als einze-
mentiert zu betrachten wäre, verneint die
Maklerin: „Es ist eben ein Prozess zu durch-
laufen, wie im Übrigen bei anderen Bauvor-
haben auch. Dabei stellt sich dann heraus,
ob sich Dinge verwirklichen lassen.“ Auch
wären im Fall der Burg Greifenstein 16
Hektar Land inkludiert, und damit ließe
sich ein weiterführendes Konzept für die
Nutzung entwickeln.
RÄUME, RÄUME, RÄUME. Entlegen sind
herrschaftliche Objekte sehr oft und
obendrein im Großformat. In jene Kate-
gorie fällt auch das von der Raiffeisen
Burgen und Schlösser – von feudalen Immobilien geht ein besonderer Reiz aus.
Immobilienvermittlung grenznah in
Tschechien angebotene Barockschloss des
Freiherrn von Deblin. Mit sagenhaften 60
Zimmern ist hier Platz genug für allerlei
Gesellschaften. Mit 1,18 Millionen Euro
fällt es außerdem in die Kategorie der „für
Reiche leistbareren Anschaffungen“. Bei
so viel Raum im Übermaß stellt sich aller-
dings schon massiv auch die Frage, wie
man das Ganze aus immobilienwirt-
schaftlicher Sicht auf Dauer betreiben
kann. „Wirklich schwierig wird es mit den
richtig großen Objekten mit drei-, vier-
oder fünftausend Quadratmetern Nutz-
fläche“, weiß Angerer und ergänzt: „Da
gehört noch ein Nutzungskonzept dahin-
ter, sonst kauft das keiner.“ Wobei da auch
die Lage ein heikles Thema sein kann, weil
abgelegene Schlösser oder Herrenhäuser
als Firmensitz ungeeignet sind. Damit ist
aber auch schon das Kernproblem ange-
sprochen, nämlich wie man den alten Ge-
mäuern Leben einhauchen kann. Einiger
monetärer, aber vor allem auch persön-
Paradeschloss. Wohnen wie Gott in Frankreich kann hier jener, der beim Auktionshaus Christie’s Real Estate das richtige Angebot gelegt hat.
24 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
licher Einsatz ist so gesehen gefragt, um
den Burggeist oder das Schlossgespenst
nachhaltig auszutreiben.
SONDERNUTZUNG. Manchmal kommt
eine rein kommerzielle Weiternutzung in
Frage, etwa als Burg- oder Schlosshotel.
Derartige Beispiele gibt es mit dem Burg-
hotel Deutschlandsberg oder dem Hotel
Schloss Stubenberg in der Steiermark.
Schlösser und Burgen weisen mit ihrem
Ambiente ja eine einmalige Eignung für
Feiern, Konferenzen und Seminare auf.
Als professionelles Vorbild kann hier die
Burg Landskron im Raum Villach gelten.
Das Objekt hat man rund um einen Gas-
tronomiebetrieb touristisch voll ausge-
lastet, unter anderem dadurch, dass man
eine aufwendige Greifvogelschau instal-
liert hat. Aber auch eine partielle Weiter-
vermietung freier räumlicher Einheiten
ist grundsätzlich denkbar. Für die Spani-
sche Hofreitschule hat Spiegelfeld Inter-
national beispielsweise eine Stil-Altbau-
wohnung im Schloss Piber vermittelt.
Weniger atypisch ist es da, auf Burgen
Mittelalterfeste zu organisieren bezie-
hungsweise die Immobilien für diesen
Zweck zu verpachten. Die Schauburg
Kreuzenstein wird auch als Anlaufziel
für Schulwandertage inklusive Führung
genutzt. Zudem war sie vor zwei Jahren
als urige Kulisse für eine prominent be-
setzte Hollywood-Filmproduktion ver-
pachtet worden.
WIRTSCHAFTLICH BETRIEBEN. Ähn-
lich erging es dem Schloss Brunnsee, wel-
ches im 15. Jahrhundert erbaut wurde
und das im südsteirischen Vulkanland
liegt. Vor drei Jahren hatte man den
gräflichen Sitz erstmalig für Filmdreh-
arbeiten, und zwar für eine Neuverfil-
Modernes Vorstadtschlössl. Diese
Immobilie steht aktuell im Bezirk Liesing
in Mauer zum Verkauf.
Schloss Greifenstein. Ein Stück österreichischer
Geschichte steht zum Verkauf.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 25
BURG GREIFENSTEIN
Zum Abgleichen von Nutzungsideen
mit der Realität liegt bei der Immobilien-
maklerin eine Broschüre bereit:
hendrichrealestate.com
burg-greifenstein.net
kreuzenstein.com
schloss-stubenberg.at
burghotel-dl.at
schlosshotel.co.at
INFO
mung der kaiserlichen Sissi-Legende zur
Verfügung gestellt. Schlossherr zu
Brunnsee ist Ferrante Lucchesi Palli, und
abgesehen vom Filmgeschehen betreibt
er auf seinem Anwesen eine Forst- und
Landwirtschaft sowie Fischzucht. Wie
bei einem Gutshof werden die Produkte
unter der Marke „Schloss Brunnsee“ ver-
trieben. Für Feiern, Konferenzen und
Seminare wird die spezielle Immobilie
mit dem besonderen Flair außerdem zur
Verfügung gestellt. Die Gemeinde Eich-
feld, der das Anwesen politisch angehört,
ist allerdings so unspektakulär, wie eine
Landgemeinde nur sein kann. So ge-
sehen relativiert sich das „ach so tolle
Leben“ in einem Schloss gehörig.
NUR NICHT ZU LÄNDLICH. Eine allzu
landwirtschaftliche Prägung ist auch
nicht gerade das, was sich „neureiche“
potenzielle Käufer vorstellen. Diese wol-
len hier vordringlich selber logieren und
das exklusive Ambiente genießen, und
zwar ohne kulturell den Anschluss zu ver-
passen. Für derartige Interessenten kann
es daher nicht schaden, wenn eine grö-
ßere Stadt in Reichweite ist, wo sich dies-
bezüglich was erleben lässt. Deshalb be-
tont Alexander Kurz, Geschäftsführer
der Salzburger „Nobel-Immobilienkanz-
lei“ Alexander Kurz: „Bei diesen Objekten
ist es genau so wie bei allen anderen,
nämlich die Lage sollte gut sein.“ Stadt-
nah sollte ein herrschaftlicher Sitz sein,
aber bitte nur ja nicht zu nah am Sied-
lungskern, da eben ausreichend Privat-
sphäre wichtig sei. Insbesondere bei der
internationalen Klientel spielt auch die
Erreichbarkeit auf dem Luftweg eine
Rolle. Das meint Eggert Koch, Geschäfts-
führer von Dr. Koch Traumrealitäten,
und ergänzt: „Ob der Flughafen dann
Wien oder Salzburg heißt ist egal.“
„GELDADEL“. Auch für die Burg Greifen-
stein sind internationale Nachfrager ein
Thema. Sogar ein Interessent aus Singa-
pur hätte die märchenhafte Immobilie
ins Visier genommen. Die meisten Inte-
ressenten seien aber doch österreichi-
scher Provenienz. So oder so bringen die-
se vermutlich auch etwas Budget mit ein
und müssen sich nicht auf eine leichtfer-
tige Renovierung à la „Balduin, das
Nachtgespenst“ einlassen.
„BIENVENUE MIPIM!“So hieß es diesen März wieder im südfranzösischen Cannes ebenso wie in den Spitzenetagen der
großen europäischen Immobilienunternehmen. Wenn so wie heuer 19.300 Branchenvertreter und
-vertreterinnen aus 83 Ländern sich in dem weltweit bekannten Ort an der Côte d´Azur versammeln,
dominiert hier ein Thema, nämlich die Gewerbeimmobilienmesse MIPIM.
FRÜHJAHR 2012
26 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
REGIONEN. Neben den einzelnen Immo-
bilienfirmen und den branchenverwand-
ten Vertretern präsentierten sich auf der
MIPIM in Cannes mehr Stadtgebiete und
Regionen denn je. Österreichs wichtigste
Vertreter formierten sich auf dem Ge-
meinschaftsstand auf rund 150 Quadrat-
metern. Die geballte Ladung Österreich
hatte für die beteiligten Unternehmen den
Vorteil, dass man am internationalen Par-
kett mit seiner Präsentation nicht so leicht
unterging. Der FOKUS war als einziges
Monatsmagazin der Branche Teil des Auf-
tritts. Den Mut aufzubringen und sich mit
dem Medium auf das hohe internationale
Niveau zu begeben, hat sich ausgezahlt.
IMMOBILIEN Text Peter Matzanetz, Thomas Kozak, Alexander Scheuch
Fotos Peter Matzanetz, pia.pink, FOKUS, APCOA
Österreichs Gemeinschaftsstand war auf der MIPIM gern besuchter Treffpunkt der
internationalen Immobilienbranche.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 27
Auffällig bei der diesjährigen MIPIM war, dass sich mehr denn je Regionen und Städte präsentierten.
MEETINGS. Firmen waren auf die fach-
kundige Berichterstattung aufmerksam
geworden und räumten spontan Ge-
sprächstermine ein, darunter der in
Europa führende Parkflächenbetreiber
APCOA oder der derzeit am stärksten
expandierende deutsche Hotelbetreiber
Motel One. „Wir freuen uns über die er-
folgreiche Eröffnung am Wiener West-
bahnhof und erwarten hoffnungsvoll
noch heuer eine weiter Hoteleröffnung
in der Stadt Salzburg“, beschrieb Vor-
stand Horst Schaffer am eigenen Stand
vor loderndem Kaminfeuer die aktuelle
Österreich-Lage seiner Hotelgruppe, de-
ren Stammsitz in München ist. James
Toal, Geschäftsführer der APCOA Par-
king Austria GmbH, hingegen hob die
Bedeutung des Messeauftritts für seine
sehr international aufgestellte Unter-
nehmensgruppe hervor und nutzte die
Gelegenheit, um auf die vielfältigen
Möglichkeiten des Parkraum-Manage-
ments hinzuweisen: „Wir bieten für
unsere Kunden ausgesprochen maßge-
schneiderte Parklösungen an und sind
dabei hochgradig innovativ.“
Aus heimischer Projektentwicklersicht
waren mit S+B Gruppe und Raiffeisen
Evolution zwei richtige Konstanten des
Business vor Ort. Franz Paul Bauer, Vor-
stand und Gesellschafter von S+B, nutzte
außerdem die Gelegenheit, um eine
Unternehmenswerkschau der vergange-
nen Jahren vorzustellen: „Wir sind seit
1988 im CEE-Raum aktiv, und nicht zu-
letzt, weil wir die dort recht managemen-
tintensiven Projekte sehr gut beherr-
schen, können wir eben auf die lang-
jährige Stabilität unserer Geschäfts-
tätigkeit verweisen.“
AM AKTUELLEN STAND GEHALTEN.
Das am Stand aufliegende Magazin
„FOKUS Europe“ war den potenziellen
Interessenten am österreichischen Im-
mobilienbusiness, welche es auf so einer
Fachmesse ja immer gibt, eine willkom-
Österreich. Birgit Oberwalder und Gerda Zauner (pia.pink)
überzeugten gemeinsam mit ihrem Team mit gewohnter
Professionalität und aufmerksamer Kundenbetreuung.
mene Orientierungshilfe. Viele der ambi-
tionierten Big Player des Landes waren
in der letzten Business-Spezialausgabe,
mit ihren Aktivitäten ja beschrieben wor-
den, wie zum Beispiel der Vienna Air-
port. Dass Airport-Immobilien derzeit
ein ganz großes Thema sind, hat das
zuletzt durch eine Investorengruppe
für die Wiener Flughafengebäude
gelegte, hochkarätige Kaufangebot wie-
der gezeigt.
Auch der Auftritt zahlreicher Flughäfen
auf der MIPIM hatte die wachsende stra-
tegische Bedeutung der Flächen rund um
und direkt an den Reisezentren erken-
nen lassen. Neben dem Vienna Airport
waren es unter anderem die deutschen
Airports Berlin-Tegel und München Air-
port International, aber auch zum Bei-
spiel der Airport Zürich, die ihr Entwick-
lungspotenzial demonstrierten.
GERMANY. Deutschland war heuer offi-
ziell als Ehrengast begrüßt worden, und
das allgemeine Interesse an jenem Stand-
ort war groß. Ingo Hartlief, Vorsitzender
der Frankfurter Asset Management
Gruppe Corpus Sireo, brach eine Lanze
für Deutschland: „Die Nachfrage nach
Objekten in den erstklassigen deutschen
Standorten sowie den hiesigen Regionen
mit Potenzial ist gestiegen, weil hier wei-
ter hohe Verkaufserlöse zu erwarten
sind.“ Durch den engen Fokus auf den be-
schriebenen Markt war gar so etwas wie
eine innerdeutsche Konkurrenz auszu-
machen. Die Regionen München und
Frankfurt agierten auf der MIPIM ähn-
lich Gegenspielern um die Gunst der
Investoren. Mit den Prestigeprojekten
Maintor in Frankfurt und Schwabinger
Tor in München standen einander zwei
ebenbürtige Immobilienprojekte gegen-
über. Aber nicht nur was das betraf,
wurde um Aufmerksamkeit gebuhlt. Die
Frankfurter Region Rhein-Main präsen-
tierte sich wie die bayerische Metropole
auch mit eigenem Gastgarten nahe dem
28 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Gut gelaunt. Dr. Alexander Scheuch, FOKUS,
DI Dr. Martina Hölbling, Austrian Business Agency,
Mag. Sabine Ohler Wirtschaftsagentur Wien,
und Dr. Herbert Preclik, Österreichisches
AußenwirtschaftsCenter Paris (v. li.).
MÄRZ/APRIL 2012
azurblauen Meer. Allerdings waren die
Münchner volksnäher, weil offen für alle
Besucher, während bei den Frankfurtern
die Sonnenplätze den geladenen Gästen
vorbehalten blieben. Hier wurden Pils im
Kelch und dazu schlanke Frankfurter
Würstel ausgegeben. Die Münchner Ver-
treter hatten dafür Weizenbier im groß-
zügigen Halbliterglas und dazu „frei-
lich“ deftige Weißwürste im Angebot.
Deutschland war so gesehen nicht nur
sprichwörtlich in aller Munde auf der
größten Gewerbe-Immobilienmesse welt-
weit. Gleichzeitig behauptete sich Mün-
chen mit über 22 Millionen Quadratme-
tern verfügbarer Fläche als der größte
deutsche Büromarkt. Damit hatte man
der als Business-Metropole bekannteren
Region Frankfurt den Rang abgelaufen
und entschied das Duell um die deutsche
Nummer eins so gesehen für sich. Neben
den erwähnten beiden Teilnehmern prä-
sentierten sich auch noch Berlin, Düssel-
dorf, Stuttgart sowie die Stadt Hamburg
exklusiv mit ihrem Hafencity-Langzeit-
projekt in Frankreich. Um an kleinere
Dienstleister und Ausführende besser
heranzuführen, war ein deutscher Ge-
meinschaftsstand eingerichtet worden,
ganz ähnlich dem Österreichstand.
FROM AUSTRIA. Der Österreichstand
wurde wieder stark von der Wirtschafts-
kammer und ihrer Vertretung in Frank-
reich – in Person von Dr. Herbert Preclik
– promotet: „Wir haben in Österreich ein
hervorragendes Know-how für Immobi-
lientransaktionen im CEE-Raum vorzu-
weisen und sind auch bei den internatio-
nal agierenden Fonds darum als Standort
anerkannt.“
Wie jedes Jahr hatte die Außenwirt-
schaftsvertretung auch einmal zum
Abendempfang am Stand geladen. Ge-
meinsam mit der Austrian Business
Agency (ABA) war man um die Werbung
von Partnern aus dem Ausland bemüht.
„Zur Klärung von Standortfragen wer-
den interessierte Unternehmen seitens
der ABA vor-informiert und zu den Part-
neragenturen der Länder ganz gezielt
weitergeleitet“, räumte Martina Hölb-
ling, Direktorin der Agentur im Bereich
Westeuropa, ein. Weitere Partnerorgani-
sationen würde man den Unternehmen
nahelegen, zum Beispiel die Wirtschaft-
sagentur Wien, die in Cannes von Mag.
Sabine Ohler, MBA vertreten wurde.
Über eine erfolgreiche Präsenz auf inter-
nationaler Ebene durfte sich auch der
Bürgermeister der Stadt St. Pölten Mag.
Office Park im Fokus. v. li.: Direktor DI Werner Hackenberg und Peter Duda (beide Flughafen
Wien AG) mit Dr. Alexander Scheuch (FOKUS).
FOKUS 29
30 FOKUS
Matthias Stadler freuen: „Wir bieten
beste Standortbedingungen und können
das hier auch bei unseren Gesprächen
zahlreich vermitteln, da wir hier viele für
uns bedeutende Personen auf einmal an-
treffen.“
WHO’S WHO. Von Investorenseite war
vor allem die Signa-Holding wieder eine
prominente heimische Vertreterin, die
auch ihren Geschäftsführer in Frank-
reich präsentierte. Der CEO und Grün-
der der SIGNA Holding René Benko hat-
te sich für den Immobilienzirkel an der
Côte d’Azur stark gemacht: „Der große
Erfolg der vergangenen Jahre hat mich
bestärkt, auch heuer wieder dieses Fo-
rum zu nützen und so den Grundstein
für weitere Geschäftserfolge zu legen."
Wie die anderen Big Player unter den
Investoren hatte sich die Signa direkt im
Hafen ihren Auftritt auf einer Yacht
gesichert.
Zwei heimische Großprojekte waren von
der BAI in die Auslage gestellt worden.
Die Projekte Wien Mitte und DC Towers
waren in Form von Architektur-Model-
len präsent worden. Die für die jeweilige
Geschäftsführung verantwortlichen –
Mag. Michael Zöchling bei der bareal Im-
mobilientreuhand GmbH und DI Tho-
mas Jakoubek bei der BAI Bauträger
Austria Immobilien GmbH – waren per-
sönlich vor Ort und hatten sich auf dem
internationalen Parkett aktiv um die
Weitervermarktung der beiden Bauvor-
haben bemüht. Groß mieter zu finden
war dabei insbesondere die Aufgabe, und
für den Fall des Falles standen auch hei-
mische Rechtsanwaltskanzleien zur Ab-
wicklung der Geschäfte bereit.
Allen voran boten die Kanzleien Dorda
Brugger Jordis sowie CHSH ihre unter-
stützenden Dienstleistungen direkt auf
der Messe an. Peter Vcelouch, Partner
bei der letztgenannten Anwaltskanzlei,
äußerte sich in Frankreich optimistisch,
was Neugeschäfte in der Immobilien-
branche betrifft: „Wir freuen uns, dass
es wieder vermehrt Vermietungstrans-
aktionen zu verzeichnen gibt, zu denen
wir hinzugezogen werden.“
Mit diesem aufrechten Optimismus zog
der Immobilientross nach vier Tagen
Messegeschehen wieder von dannen,
um erfolgreich mit neuen Geschäfts-
anbahnungen an die Schreibtische da-
heim zurückzukehren.
APCOA-Schiff. Treffpunkt von hochkarätigen Gästen und Top-Entscheidern aus aller Welt.
In angenehmem Ambiente und mit vorzüglichem Catering veranstaltete APCOA einen Empfang
auf ihrem Schiff, bei denen das Netzwerken an oberster Stelle stand.
MÄRZ/APRIL 2012
Inwieweit war die wirtschaftliche Situa-tion in CEE/SEE ausschlaggebend für die Absage?Die momentane prekäre wirtschaftliche
Situation in der CEE- und SEE-Region
war der Hauptgrund, der schlussendlich
zur Absage geführt hat. Denn gerade
diese Region hat seit dem Jahr 2009
stark unter der Finanzkrise zu leiden.
Aktivitäten und Investitionen im Gewer-
be- und Industrieimmobilienmarkt der
CEE/SEE-Region sind bis heute auf
besonders niedrigem Niveau. In einigen
Ländern sind sie sogar gänzlich zum Er-
liegen gekommen. Aus oben genannten
Gründen sind speziell die heimischen
Keyplayer heute in der CEE/SEE-Region
weitaus weniger aktiv und präsent als
noch vor Beginn der Krise.
DAS ENDE DER MESSEABSAGE
Die REAL VIENNA 2012 wurde endgültig abgesagt. Im Interview lässt Dipl.-BW (FH) Thomas
Jungreithmair die erfolgreichen Jahre Revue passieren und erklärt die Gründe der Absage.
Die REAL VIENNA wurde abgesagt – eine schwere Entscheidung für Sie?Jungreithmair: Selbstverständlich war es
eine schwere Entscheidung für uns, die
REAL VIENNA abzusagen. Immerhin
startete sie mit einer fulminanten Pre-
miere im Jahr 2006 in eine verheißungs-
volle Zukunft und war von Beginn an eine
wegweisende Plattform für die Gewerbe-
und Industrieimmobilienbranche im CEE-
und SEE-Raum. Leider aber ist es genau
dieser Raum, der besonders unter der
schwierigen Wirtschaftssituation leidet
und weder gegenwärtig noch mittelfristig
kaum Veränderung zeigt.
Wie sehen sie rückblickend die sechs Jahre REAL VIENNA?Die REAL VIENNA war wichtig: Wichtig
als Treffpunkt für die Branche, aber auch
wichtig für die Stadt Wien, die mit der
REAL VIENNA einen Fixpunkt im Kalen-
der der großen internationalen Entschei-
dermessen der Gewerbe- und Indus-
trieimmobilienbranche hatte. Mitten im
Herz der Fokusregion CEE und SEE ange-
siedelt und geschichtlich eng mit dieser
verbunden, war Wien die optimale Stadt,
um eine Veranstaltung wie die REAL
VIENNA zu beherbergen.
Was waren die Gründe für die sechs erfolg-reichen Jahre?Die Gründe für den Erfolg der REAL
VIENNA lagen vor allem in der inhalt-
lichen Ausrichtung der Veranstaltung auf
die boomenden Märkte des CEE und
SEE-Raums – Zentral-, Südost- und Ost-
europa. Viele österreichische Immobilien-
unternehmen waren gerade in dieser
Region tätig. Eine Fachplattform, die ge-
nau auf diese Region zugeschnitten war,
hat vor der REAL VIENNA gefehlt.
Text Dieter D. Kendler
Foto Beigestellt IMMOBILIEN
Seit wann hat sich diese Entwicklung abgezeichnet?Erste Schwächen des CEE/SEE-Marktes
zeichneten sich in den Jahren nach der
Finanzkrise ab. Anfangs gelang es uns,
im Sinne eines Fortbestands der REAL
VIENNA entgegenzusteuern. Heuer
schließlich mit dem Versuch, die „Real
Vienna Convention“ 2012 auf eine neue,
den wirtschaftlichen Faktoren ange-
passte konzeptionelle Basis zu stellen.
Die heurige REAL VIENNA wäre ja auf eine andere konzeptionelle Basis gestellt worden – was war vorgesehen?In Zusammenarbeit mit dem bewährten
Content-Partner GEWINN-Verlag unter
Herausgeber Dr. Georg Wailand sowie
maßgeblichen Key-Accounts hatten wir
versucht, die diesjährige REAL VIENNA
an die aus den aktuellen wirtschaftlichen
Entwicklungen erwachsenen, neuartigen
Anforderungen anzupassen. Auf eine
neue konzeptionelle, kosteneffiziente
Basis gestellt und als „Real Vienna Con-
vention“ im Congress Center der Messe
Wien angesiedelt, sollte sie zum erneut
komplexer und schwieriger gewordenen
wirtschaftlichen Gesamtumfeld passen
und Kommunikation wie auch Networ-
king mehr denn je in den Vordergrund
rücken.
Wird es einen „Nachfolger“ geben?Wir werden unsererseits den Markt ge-
nau im Auge behalten und weiterhin
analysieren. Selbstverständlich werden
wir wieder zur Verfügung stehen, sollte
in Zukunft erneut Bedarf an einer Ge-
werbe- und Industrieimmobilienplatt-
form ent- oder bestehen. Heute kann
man dazu aber noch keine zuverlässige
Prognose abgeben.
Dipl.-BW (FH) Thomas Jungreithmair
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 31
32 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Text Dieter Kendler
Fotos Hanlo Gustav Peichl, Griffner Sole Due, Vario, Elk Smart Home IMMOBILIEN
Elk Smart Home
Griffner Sole Due
20 JAHRE BLAUE LAGUNE
EIN HAUS KOMMT SELTEN ALLEIN ...
ENTWICKLUNG. Was vor zwei Jahrzehn-
ten mit 51 Musterhäusern begann, wuchs
in den ersten zehn Jahren zum größten
Flaggschiff unter Europas „Shoppingcen-
tern für Fertighäuser“ heran. Schritt für
Schritt präsentiert die Blaue Lagune viele
weitere Ausstellungs- und Beratungsberei-
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 33
che rund um den Hausbau. Heute sind
rund 90 Aussteller in der nunmehrigen
„Metropole rund ums Bauen“ vertreten.
Ob Finanzierung, Förderungen, Fertigkel-
ler, Gartengestaltung, Spielgeräte, Fertig-
garagen, Sicherheit oder Energieeffizienz
– Interessenten haben eine einzige kom-
petente Anlaufstelle für ihr Projekt. Der
nächste Meilenstein, ein Besucherzen-
trum für Thermische Sanierung, Energie
und Ausbau mit dem Namen „Technolo-
giewelt“, bietet ein „Alles aus einer Hand-
Service“ rund um die Sanierung oder den
Umbau eines bestehenden Hauses an. >
War vor 20 Jahren noch ein Schlösschen mit Erkern und Türmchen der Traum jedes Eigenheimbesitzers, so bevorzugt heute der moderne Bauherr eine eher puristische Gestaltung.
Neben einer großen Zahl an Fertighäusern bietet die Blaue Lagune auch alles rund ums Haus: Sicherheit,
Technik, Gartengestaltung u. v. m. – und nebenbei ist sie auch noch Trendsetter im Bereich Architektur.
Hanlo Gustav Peichl
34 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Gründung: 1991/1992, Eröffnung Juni
1992 mit Areal für 51 Musterhäuser, Be-
ratung zu Fertigkeller, Finanzierungs-
beratung
Erweiterung 1: Juni 1997, 14 weitere Teil-
flächen (65 Musterhäuser)
Erweiterung 2: Juni 2001, 20 weitere Teil-
flächen (85 Musterhäuser)
Gartenwelt: Frühjahr 2006, Ausstellung
zur Gartengestaltung
Energiewelt: März 2009, Informations-
und Beratungsplattform zu Bau- und Ener-
gietechnik, Förderungen, Systeme
Garagenwelt: Dezember 2009, Ausstel-
lung und Beratung zu Fertiggaragen und
Carports (mit dem eigenen Auto zu testen)
Sicherheitswelt: September 2010, Si-
cherheitstechnik und Fachberatung, Prä-
ventionsberatung durch die Kriminalpolizei
Spielgerätewelt: April 2011, Ausstellung
von Spielgeräten und Outdoor-Fitness-
geräten
Technologiewelt: Die Weiterentwicklung
und Erweiterung der Energiewelt um einen
dritten Kubus, mit Schwerpunkt Thermi-
sche Sanierung, Energie und Ausbau
Fertighauszentrum Blaue Lagune
Wiener Neudorf, A2 – Autobahnabfahrt
Mödling/SCS
Montag bis Samstag 10 bis 18 Uhr,
Sonn- und Feiertag geschlossen.
Eintritt frei. Beratungen kostenlos.
www.blauelagune.at
Blaue Lagune auf Facebook:
www.facebook.com/DieBlaueLagune
20 JAHRE BLAUE LAGUNE –
DIE MILESTONES
20 JAHRE TRENDSETTING BEI ARCHI-
TEKTUR UND TECHNIK. Architektur im
Spiegel der Zeit: Der Wechsel der Haus-
modelle in der Blauen Lagune macht zwei
Jahrzehnte Architekturentwicklung in
Österreich sichtbar. War vor 20 Jahren
noch ein Schlösschen mit Erkern und
Türmchen der Traum jedes zukünftigen
Eigenheimbesitzers, so bevorzugt heute
der moderne Bauherr eine eher puristi-
sche Gestaltung, vorwiegend mit Flach-
oder Pultdach. Häufig kooperieren die
Fertighausanbieter mit renommierten
Künstlern, Architekten oder Designern
bzw. setzen auf modernste Technik und
höchste Energieeffizienz: Sei es ein Ent-
wurf des Malers Wolfgang Hutter, Vertre-
ter der Wiener Schule des Phantastischen
Realismus (1998, Elk), das Ultra-Energie-
spar-Haus von Pininfarina (1998, Elk),
das Gustav-Peichl-Haus mit seinem au-
ßergewöhnlichem langgestreckten Bau-
körper (2001, Hanlo), das „Sole Due“
von Mattheo Thun (2001, Griffner), das
1. Internet-Haus (2001, Elk), das 1. Mus-
terhaus mit fassadenintegrierter Photo-
voltaik (2009, Vario) oder das Passivhaus
„Smart Home“ mit Notfallsystem und
höchster Energieeffizienz (2011, Elk) –
alle diese Häuser sind Beispiele für die
Dynamik der Fertighaus-Produzenten
und wurden in „20 Jahren Blaue Lagune“
einem interessierten Publikum präsen-
tiert. Interessant dabei war auch die Ent-
wicklung der Häuser und der Bautechnik
zu beobachten, die sich in den vergange-
nen 25 Jahren massiv verändert hat.
DIE NEUE TECHNOLOGIEWELT: Erleb-
niswelt rund um die Thermische Sanie-
rung, Energie und Ausbau. Die Kompe-
tenz und Attraktivität der Blauen Lagune
im Bereich des Neubaus wird derzeit auf
das weite Feld der energieeffizienten
Gebäudesanierung bzw. Zu- und Umbau
übertragen. Mit renommierten Ausstel-
lern, umfassender Beratung und einem
„Alles aus einer Hand“-Service, das schon
heute vor Ort zur Verfügung steht, wird
sich diese Erlebniswelt zur ersten An-
laufstelle für Sanierung, Ausbau & Co.
entwickeln. Ein eigener Schwerpunkt bil-
det der Bereich „Intelligentes Wohnen –
Wohnen der Zukunft“, das den Besuchern
die Vorteile innovativer Gebäudeauto-
matisation (wie Convenience, Energie-
effizienz oder Sicherheit im Alltag) be-
greiflich macht.
Häufig kooperieren die Fertighausanbieter
auch mit renommierten Künstlern,
Architekten und Designern.
Text Nina Martin
Foto Wien Energie IMMOBILIEN
SMART METERGenauere Daten über den Stromverbrauch liefern sogenannte „Smart Meter“. Der Verbrauch kann
nun besser kontrolliert und dadurch optimiert werden – so kann man auch Kosten sparen.
INTELLIGENTER STROMZÄHLER
INTELLIGENT. Sparfüchse und Spare-
frohs werden sich freuen, denn mit den
„intelligenten Stromzählern“ wird sich in
Zukunft der eine oder andere Euro ein-
sparen lassen. Bis zum Jahr 2020 müs-
sen laut EU rund 80 Prozent der Strom-
zähler beim Endverbraucher getauscht
sein. „Anstatt der alten Zähler kommen
sogenannte ‚Smart Meter‘ zum Einsatz,
die im Viertelstundentakt den Stromver-
brauch jedes einzelnen Stromkunden
aufzeichnen und so den genauen Strom-
verbrauch zu verschiedensten Zeiten do-
kumentieren und auch abrechnen“, er-
klärt Wolfgang Kuzel, Senior Customer
Manager Utility bei IT-Dienstleister
Tieto Österreich. „Der Endkunde hat den
großen Vorteil, dass er dann genau weiß,
wann er besonders viel Strom ver-
braucht.“ Anhand dieser Daten lassen
sich auch die wahren Stromfresser im
Haushalt enttarnen und die Verbraucher
nutzen den Strom dann effizienter und
bewusster.
STROMPREISE. Strompreise sind nicht
fix, auch Tag- und Nachtstromtarife ge-
hören mittlerweile der Vergangenheit
an. Die Preise schwanken wie bei einer
„Flatrate“. Grund dafür ist, dass Strom
an einer eigenen Börse gehandelt wird,
ähnlich wie Aktien. Die Energieversorger
müssen täglich bis 14 Uhr an der Börse
bekannt geben, wie viel Strom noch be-
nötigt wird, bis die Börse am nächsten
Tag wieder öffnet. Für Energieversorger
ist es daher ebenfalls wichtig, genaueste
Daten zu erhalten, wann ihre Kunden
den meisten Strom verbrauchen, um den
Einkauf besser kalkulieren zu können.
Wird zu wenig Strom eingekauft, muss
teuer zugekauft werden. Wird allerdings
zu viel eingekauft, so bleibt der Strom-
anbieter quasi auf seinem Stromüber-
MÄRZ/APRIL 2012
schuss „sitzen“, denn Strom kann nicht
gespeichert werden. Beides schlägt sich
natürlich dann in den Preisen für die
Endkunden nieder. „Es ist daher von gro-
ßem Interesse, genaue Daten zu erhal-
ten, zu welchem Zeitpunkt die Kunden
wirklich einen hohen Stromverbrauch
haben, um effizient planen zu können“,
betont Kuzel.
WIN-WIN-SITUATION. Doch nicht nur
für den Stromversorger haben die „Smart
Meter“ einen großen Vorteil, auch die
Endkunden profitieren durchaus davon.
Tageszeiten, wo Strom besonders güns-
tig ist, können von den Verbrauchern für
stromintensive Geräte wie Waschma-
schine, Geschirrspüler und Wäschetrock-
ner genutzt werden. Besonders praktisch
ist dies dann, wenn eine SMS vom Strom-
anbieter kommt: „Strom ist jetzt beson-
ders günstig.“ So lässt sich doch ein schö-
nes Sümmchen einsparen und das Smart
Home, das „intelligente Wohnen“ mit der
Vernetzung der Haustechnik und dem
Smart Metering, wird immer mehr zur
Realität.
TAUSCH IM GROSSEN STIL. Der Tausch
der alten Stromzähler gegen neue wird
eine technische und organisatorische
Herausforderung. Was so einfach klingt,
muss in der Praxis perfekt koordiniert
und von kompetenten Partnerunterneh-
men umgesetzt werden. Immerhin gibt
es 4,5 Millionen Stromzähler in Öster-
reich, 1,4 Millionen davon allein in Wien.
Von 2013 bis 2020 muß dann jährlich
eine halbe Million Zähler getauscht wer-
den, um das Sollziel der EU zu erreichen.
Techniker werden eigens dafür speziell
ausge bildet.
Die Firma Tieto, einer der führenden
Dienstleister für IT-Services und Product
Engineering, hat ein solches „Roll-out“
bereits in Nordeuropa erfolgreich umge-
setzt. „In Schweden war Tieto in den
Tauschprozess zusammen mit dem Ener-
gieversorger Vattenfall und in Finnland
mit der E.ON AG, einem der weltweit
größten privaten Strom- und Gasunter-
nehmen, eingebunden“, erklärt Kuzel.
„Diese wertvollen Erfahrungen und
unser aus der Praxis gewonnenes Know-
how können jetzt auch in Österreich bei
der Umsetzung einfließen. Ein lokales
Team wird hier aufgebaut um den „Roll-
out“ vor Ort bestmöglich zu gewährleis-
ten, und zwar gemeinsam mit versierten
Partnern.“
FOKUS 35
... VOLKSBANK WIENErtappen Sie sich in letzter Zeit zunehmend dabei, in der Tageszeitung neben Chronik und Sportteil
auch den Immobilien Aufmerksamkeit zu widmen? In fast jeder Umfrage nach den größten persönlichen
Wünschen rangieren das Haus im Grünen und die Eigentumswohnung im Spitzenfeld. Wann immer
Sie sich für die Änderung Ihrer Wohnsituation entscheiden, was erwartet Sie auf dem Weg dorthin?
Worauf müssen Sie achten? Wer kann mit Rat und Tat zur Seite stehen?
Wir haben eine kurze Anleitung für Sie:
ANGEBOT VORAUS! Sie haben die zen-
tralen Anforderungen an Ihr Haus grob
festgelegt? Dann kann es ja losgehen mit
der Marktrecherche, und für die gibt’s
eine ganze Menge verschiedener Mög-
lichkeiten. Nicht vergessen sollte man
Freunde und Verwandte. Die wesent-
lichs ten Informationsquellen sind heute
die Online-Immobilienbörsen. Mit vie-
len Angeboten ist hier die Volksbank mit
www.volksbankimmobilien.at sicher ein
guter Tipp. Rund 3.000 Immobilien ste-
hen für bestehende und künftige Volks-
bank-Kunden zur Auswahl.
VORSICHT RECHNET SICH! Besonders
wichtig ist in dieser Phase, sich nicht
che vor Ort – zum Beispiel bei dort an-
sässigen Maklern, Anwälten oder bei
Ihrem Volksbank Wien-Berater. Auch die
Nebenkosten eines Hauskaufs schlagen
sich mit eventuell noch anfallenden Re-
novierungskosten wie auch mit Kosten
wie Grunderwerbssteuer, Grundbuch-
eintragung, Maklerprovision zu Buche –
rechnen Sie durchschnittlich mit acht
bis zehn Prozent Nebenkosten beim
Kauf einer Immobilie.
DAS LIEBE GELD. Spätestens jetzt, wo
es langsam auch um Finanzierungen
geht, sollten Sie sich nicht mehr nur auf
Ihre gute Nase, sondern auch auf fun-
dierte fachliche Hilfe verlassen können
– Ihr Wohnberater der Volksbank Wien
ist dabei ein erfahrener und kompeten-
drängen zu lassen. Überprüfen Sie zu-
erst einmal unverbindlich alle baulichen
Faktoren. In dieser Phase ist die Hinzu-
ziehung eines Baumeisters oder Bau-
sachverständigen eigentlich unverzicht-
bar. Im nächsten Schritt sollte eine
Recherche im Grundbuch durchgeführt
werden. In ihm sind alle am Objekt be-
stehenden Rechte wie etwa Eigentums-
recht, Vorkaufsrecht etc. eingetragen.
Hier unterstützen Sie gerne die Volks-
bank Wien-Wohnbauexperten.
KAUFPREIS & NEBENKOSTEN. Der
Preis eines Hauses hat immer auch eine
emotionale Komponente, aber er sollte
in jedem Fall marktüblich sein. Wie die
Preise im Umfeld aussehen, erkunden
Sie am besten bei einer kleinen Recher-
DER WEG ZU IHREM WOHN(T)RAUM MIT DER ...
Text Thomas Kozak
Fotos Internorm-Fenster, Vario-Bau, Volksbank Wien IMMOBILIEN
36 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Maßgeschneidert. Der Traum des
eigenen Hauses lässt sich oftmals
mit der richtigen Bank realisieren. Bei
der optimalen Finanzierung ist aber
auch die langfristige Leistbarkeit ein
wesentliches Kriterium.
ter Partner. Er entwickelt mit Ihnen einen
auf Ihre individuellen Gegebenheiten und
Zukunftsaussichten maßgeschneiderten
Finanzierungsplan, informiert Sie über
mögliche Förderungen, wie Sie an eben
diese herankommen und vieles mehr.
Übrigens, das Online-Wohnbau-Service
der Volksbank Wien unter www.wohn-traumcheck.at bietet Ihnen eine ganze
Reihe von Checklisten und Rechnern, mit
denen Sie sich bereits im Vorfeld auf das
Thema einstimmen können.
DIE OPTIMALE FINANZIERUNG. Ihre
persönliche Situation und Wünsche ste-
hen an erster Stelle, jedoch ist auch eine
nachhaltige, langfristige Leistbarkeit we-
sentlich. Das wichtigste Kriterium ist die
Abstimmung der monatlichen Kreditbe-
lastung auf Ihr monatliches frei verfüg-
bares Einkommen. Eine Haushaltsbudget-
rechnung, wo sämtliche Einnahmen Ihren
derzeitigen und zukünftigen Ausgaben
gegenübergestellt werden, ist daher das
wichtigste Instrument im Kreditgespräch.
EIN STABILES FUNDAMENT: DIE EI-
GENMITTEL. Oft steht die Frage im Vor-
dergrund: Wie viel Eigenmittel brauche
ich für die Realisierung des Wohn(t)rau-
mes? Diese Frage kann nicht allgemein
beantwortet werden, da persönliche Ein-
kommenssituation, Objektgröße, damit
verbundener Finanzierungsaufwand und
weitere Vermögenswerte darauf Einfluss
nehmen. Eine goldene Finanzierungsregel
heißt aber: Je höher die eingebrachten
Eigenmittel (in bar oder sonstigen Vermö-
genswerten wie Ansparpläne etc.), desto
sicherer und krisenfester steht die Finan-
zierung. Arbeitsplatzverlust, schwere Er-
krankungen oder Unfälle können damit
leichter gemeistert werden. Die Volks-
bank Wien hat auch für diese Fälle eine
passende Lösung für Sie.
SICHER IST SICHER – ZINSABSICHE-
RUNG UND VERMÖGENSSCHUTZ. Stei-
gende Zinsen bedeuten zugleich auch eine
Erhöhung der monatlichen Rückzah-
lungsraten. Aktuell haben wir im europä-
ischen Raum eine Niedrigzinsphase. Das
bedeutet eine günstige Möglichkeit, sich
seinen lang ersehnten Wohn(t)raum zu
erfüllen. Gerade Wohnraumfinanzierun-
gen laufen über 20 bis 25 Jahre. Es gilt da-
her die Kreditrate nach oben zu begrenz-
en, sodass diese langfristig für Sie auch
bei stark steigenden Zinsen leistbar ist.
DER VOLKSBANK WIEN WOHNBAU-
AKTIONSKREDIT MIT ZINSOBERGREN-
ZE VERBINDET BEIDE VORTEILE:
Sie kommen derzeit in den Genuss
der niedrigen Zinsen und Raten-
belastung.
Sie sichern sich aber gleichzeitig eine maximale Ratenbelastung durch die vertraglich vereinbarte Zinsobergrenze.
EIN BEISPIEL: Zinssatzobergrenze bei
4,75 Prozent bedeutet: Steigen die Zinsen
zum Beispiel auf 5 Prozent, so bezahlen
Sie nur die Kreditrate abgesichert mit
4,75 Prozent.
Wichtig ist auch, neu geschaffene oder
erworbene Immobilien von Beginn an ab-
zusichern. Die Volksbank Wien bietet
Kunden während der Bauphase einen Gra-
tis-Rohbauschutz – so sind die Vermö-
genswerte von Anfang an gegen Elemen-
tarschäden versichert. In letzter Kon-
sequenz vergessen Sie bitte nicht, auch
Ihre Familie bzw. sich persönlich vor Risi-
ken wie Unfall und Ableben abzusichern.
Auto, Haus usw. versichert jeder – sich
selbst finanziell abzusichern wird meist
übersehen. Gerade bei langfristigen
Wohnbaufinanzierungen sollte eine teil-
weise finanzielle Absicherung für solche
Krisenfälle getroffen werden.
ZUR UNTERSCHRIFT, BITTE! Die Finan-
zierung steht, nun gilt es, ein verbind-
liches Kaufanbot für die Immobilie ab-
zugeben. Da hier eine Vielzahl an Rechts-
vorschriften beachtet werden müssen,
raten wir unbedingt zur Beiziehung eines
Notars oder Rechtsanwalts für die Ver-
tragserrichtung. In das Kaufanbot und in
Folge auch in den Kaufvertrag werden
neben den Eckdaten von Käufer und Ver-
käufer auch Kaufpreis, Zahlungsverein-
barungen und alle in der Vorphase recher-
chierten Informationen über die Immobilie,
die Höhe der laufenden Kosten, der Grund-
buchstatus etc. eingearbeitet.
Prok. Andreas Herold
Wohnbau-Finanzierungsspezialist der
Volksbank Wien AG
Tel. +43 (0)1/20 507
wohntraum@volksbankwien.at
www.volksbankwien.at
KONTAKT
Spätestens dann, wenn es langsam auch um Finanzierungen geht, sollten Sie sich nicht mehr nur auf
Ihre gute Nase, sondern auch auf fundierte fachliche Hilfe verlassen können.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 37
38 FOKUS
MASSIVE INVESTITIONEN
GUT GERÜSTET FÜR DIE ZUKUNFT
Vorarlberg stellt sich heute als idealer
Wirtschaftsstandort für nationale und inter-
nationale Unternehmen dar.
Herr Landeshauptmann, auch an den guten Zahlen des Vorarl-berger Arbeitsmarktes wird deutlich, dass sich die „Ländle“-Wirtschaft trotz international rauer werdendem Wind noch im-mer sehr erfolgreich behaupten kann. Worin liegen Ihrer Meinung nach die Gründe dafür?
Wallner: Vorarlberg präsentiert sich heute als vielseitig aufgestell-
ter und wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort, der über eine
große Anzahl an international tätigen Unternehmen verfügt, in
dem es aber ebenso viele Klein- und Mittelbetriebe gibt, die sich
durch ein hohes Technologie- und Qualitätsniveau auszeichnen und
mit innovativen Produkten am Markt erfolgreich sind. Die Bran-
chenvielfalt in der heimischen Wirtschaftsstruktur ist ein wichtiger
Grund für die hohe Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Darüber
hinaus verfügen die Vorarlberger Unternehmen über die nötige
Flexibilität, über das Rüstzeug und die erforderlichen Fähigkeiten,
um in ihren Bereichen konkurrenzfähig zu bleiben..
Welche Schwerpunkte werden vom Land gesetzt, um nachhaltig wettbewerbsfähig zu sein?
Vorarlbergs Betriebe sind auf gut qualifizierte Fachkräfte angewie-
sen. Das Land investiert daher sehr massiv, um den Kindern und
Jugendlichen bestmögliche Rahmenbedingungen im Bereich Bil-
dung und Ausbildung zu gewährleisten. Das beginnt bei der frühen
Förderung von Kindern, dem Kindergarten und der Schule, über die
Lehre und Weiterbildung bis hin zur Fachhochschule. Gute Perspek-
tiven für unser Land zu sichern heißt, auf jene zu schauen, denen
die Zukunft von Vorarlberg gehört – und das sind unsere Kinder
und jungen Menschen. Wichtig ist, keinen Jugendlichen zurückzu-
lassen, das können wir uns nicht leisten. Daneben gibt es einen
Schwerpunkt in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Inno-
vationskraft ist neben Qualifikation ein entscheidender Faktor, um
sich Vorteile im Wettbewerb zu sichern. Den Unternehmen werden
kompetente Partner zur Seite gestellt, die Forschungsprojekte
unterstützen und Innovation vorantreiben, wie etwa die Wirt-
schafts-Standort Vorarlberg GmbH und das Forschungszentrum
V-Research. Zudem werden Voraussetzungen geschaffen, die Inves-
titionen begünstigen und damit nachhaltiges Wachstum fördern.
Gemeinsam mit dem AMS wird das Land Vorarlberg heuer knapp 20 Millionen Euro für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Verfügung stellen – das sind um fast drei Millionen Euro mehr als im letzten Jahr.
Mit den frühzeitig fixierten Maßnahmen haben AMS und Land die
entsprechenden Weichen gestellt, um auf eine mögliche Eintrübung
der wirtschaftlichen Dynamik, die sich direkt auf den Arbeitsmarkt
auswirken würde, vorbereitet zu sein. Es sind drei Arbeitsschwer-
punkte formuliert worden: Jugendbeschäftigung fördern, Hilfe
beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt für Menschen mit Quali-
fikationsproblemen und Maßnahmen zur Behebung des Fachkräfte-
bedarfs. So will Vorarlberg etwa weiter an der Beschäftigungs- und
Ausbildungsgarantie für Jugendliche festhalten, die von Land,
Gemeinden, AMS und Sozialpartnern getragen wird. Sie gewähr-
leistet, dass jeder Jugendliche, der länger als drei Monate ohne
Arbeit ist, innerhalb weiterer drei Monate eine Beschäftigung oder
eine Ausbildungsmöglichkeit erhält. Ich bin fest davon überzeugt,
dass wir mit dem umfassenden Maßnahmenpaket wichtige Impulse
am Arbeitsmarkt setzen können und wirksam für eine mögliche
Eintrübung gerüstet sind.
WIRTSCHAFTSSTANDORT VORARLBERG
MÄRZ/APRIL/2012
Landeshauptmann Mag. Markus Wallner
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FOKUS 39
PREISENTWICKLUNG
BAUGRUND WIRD NOCH KNAPPER
Die neuen Steuern auf Immobilien dürften
das ohnehin knappe Angebot in Vorarlberg
noch weiter reduzieren.
KNAPPES GUT. „Das Angebot an Baugrund, den sich Familien
noch leisten können, ist in Vorarlberg sehr begrenzt. Durch die
neuen Steuern auf Immobilien sowie die Abgabe bei Umwid-
mungen wird diese Situation ganz sicher nicht besser.“ Das
erläuterte der Fachgruppenobmann der Vorarlberger Immobi-
lientreuhänder und Bauträger Mag. Elmar Hagen, Lustenau, zu
den entsprechenden Punkten im sogenannten „Sparpaket“ der
Bundesregierung.
„Solche Einschnitte im Wirtschaftsbereich spüren wir aller-
dings nie sofort. Der Immobilienmarkt reagiert mit einer
Verzögerung von etwa sechs bis zwölf Monaten.“ Dann aber,
so Mag. Hagen, wird die steuerliche Belastung zusätzlich
zu den engen Grenzen der Raumplanung in Vorarlberg schla-
gend werden.
KAUM GRÜNDLANDUMWIDMUNGEN. Selbst in ländlichen
Gemeinden des Vorarlberger Rheintales liegen die Preise für
Baugrund inzwischen um die 200-Euro-Marke. In Gunstlagen
größerer Orten sind auch 250 bis 300 Euro und mehr keine
Ausnahme. Elmar Hagen: „Wird tatsächlich ein Grundstück in
der Grünzone in Bauland umgewidmet, so ist verständlich,
wenn dieser Wertzuwachs besteuert wird. Das kommt aller-
dings in Vorarlberg kaum mehr vor.“
Meist handelt es sich um noch nicht gewidmete Inseln inner-
halb von Baugebiet. Diese Gründe sind einst nicht umgewid-
met worden, weil zum Beispiel die Zufahrt oder der Kanal-
anschluss fehlten. „Da hat oft die strenge Raumordnung
manche gute Lösung verhindert. Jetzt wird von der Politik
Verdichtung in Wohngebieten gewünscht und es wird bestraft,
wer früher nicht umwidmen durfte.“
FAMILIEN BENACHTEILIGT. Zwar fällt keine Steuer an, wenn
ein Baugrund für den Eigenbedarf genutzt wird. „Zum Hand-
kuss kommen aber besonders junge Familien, die sich ein
Eigenheim schaffen oder eine Eigentumswohnung kaufen
möchten. Sie spüren die zusätzliche Belastung durch die Immo-
biliensteuern am stärksten.“ Da auch die bisher geltende
Spekulationsfrist von zehn Jahren gestrichen wurde, werden
auch gebrauchte Immobilien teurer. Das gilt nur dann nicht,
wenn eine Wohnung beziehungsweise ein Haus vom Verkäufer
selbst lange genug als Hauptwohnsitz genutzt wurde. Zudem
werden Eigentümer, die keinen dringenden Geldbedarf haben,
ihre Immobilie zumindest für einige Zeit nicht verkaufen, weil
sie hoffen, dass die Steuergesetze sich wieder ändern können.
Elmar Hagen: „Das verknappt das Angebot noch weiter und
dreht an der Preisspirale.“
NACHTEILE FÜR INVESTOREN UND MIETER. Das Belas-
tungspaket der Bundesregierung dürfte auch Auswirkungen auf
den Mietmarkt haben. Fachgruppenobmann Hagen: „In Vorarl-
berg haben private Investoren mit ihren Mietwohnungen dazu
beigetragen, dass der Mietwohnungsmarkt nicht ausgetrocknet
ist.“ Künftig können zwar Herstellung und Reparaturen von pri-
vaten Mietwohnungen weiterhin von der Steuer abgesetzt wer-
den, nicht aber die Finanzierung. „Das macht die Investitionen
in den Wohnbau für manche Anleger uninteressant“, befürchtet
Elmar Hagen. „Wenn in Vorarlberg weniger private Mietwoh-
nungen errichtet und angeboten werden, wirkt sich das auf die
Mieten aus. Denn was knapp wird, kostet eben mehr.“
MÄRZ/APRIL/2012
Mag. Elmar Hagen, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Immobilientreuhänder und Bauträger
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So wie in allen Bundesländern ist auch in Vorarlberg der Run
auf Immobilien groß. „Die Nachfrage war 2011 ungebrochen und
mit dem Jahr 2010 vergleichbar“, erklärt Reinhard Götze, Chef
von RE/MAX Immowest mit zwei Büros in Bregenz sowie Büros
in Dornbirn, Götzis, Bludenz und Hirschegg. „Derzeit sind ein-
deutig mehr Investoren als Eigennutzer am Markt, wobei beson-
ders 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen sehr begehrt sind. In diesem
Segment sind weniger Objekte am Markt zu finden, als nachge-
fragt werden, und daher sind die Preise gestiegen.“ Daraus resü-
miert Götze: „Die Zeiten sind für Verkäufer besonders gut.“
Bei gebrauchten Wohnungen seien der Zustand und die Lage
besonders wichtig, aber „hohe Betriebskosten drücken den
Preis“. Nach Einfamilienhäusern im Wert von 250.000 bis
400.000 Euro herrsche eine sehr starke Nachfrage, ebenso wie
nach Baugrundstücken. Die Preise für Mietwohnungen steigen
ebenfalls, „zumal viele Kaufinteressenten auf Mietwohnungen
ausweichen müssen, weil sie zu wenig Eigenkapital für einen
Kauf aufbringen können“. Im äußersten Westen Österreichs
sieht man daher für die Preisentwicklung das Ende der Fahnen-
stange schon ziemlich erreicht.
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DORNBIRN
An der Hinteren Achmühle 31 und 31a entstehen 17 neue Mietwohnungen, ein
Hausverwalterbüro sowie 20 Pkw-Einstellplätze in einer Tiefgarage. Die beiden
Gebäude sind absolut barrierefrei und werden nach den Plänen von Christoph Kalb,
Philipp Berktold und Thomas Prattes, Architekturwerk Dornbirn, errichtet. Für diese
Wohnanlage investiert die VOGEWOSI rund 2,9 Millionen Euro, die Fertigstellung ist
für November geplant. Außerdem wird derzeit ein Pflegeheim in der Birkenwiese
gebaut. Das Projekt wird das dritte Pflegeheim in Dornbirn sein. Entstehen wird das
Gebäude nach Vorlagen des Architekturbüros Baumschlager Eberle ZT-GmbH aus
Lochau. Die 105 Pflegebetten sollen bis November 2013 zur Verfügung stehen.
Gesamt sollen bis zu 15 Millionen Euro in das Pflegeprojekt investiert werden.
NEUE IMMOBILIENPROJEKTE WERDEN REALISIERT
ZIMA
Im vergangenen
Jahr konnte Alexan-
der Nußbaumer mit
seiner ZIMA 431
Wohn- und 58 Ge-
werbeeinheiten ver-
kaufen. Dabei wur-
den für knapp 1.000
Menschen ein neues
Zuhause und rund
200 Arbeitsplätze
geschaffen. Und das
macht das Unterneh-
men zum führenden
Immobilienentwick-
ler im deutschspra-
chigen Alpenraum.
Die verkauften Ein-
heiten verteilen sich
auf die Märkte Vor-
arlberg, Tirol, Italien
und Schweiz. In den nächsten ein bis zwei Jahren plant das
Unternehmen mit Hauptsitz in Dornbirn/Vorarlberg 700 bis
800 Einheiten pro Jahr zu verkaufen. Realisiert werden soll die-
ses Ziel mit der Stärkung des Wohnbaugeschäfts in der Schweiz
und der Expansion nach München. In der Schweiz und Mün-
chen werden noch in diesem Jahr Niederlassungen eröffnet,
und die ZIMA folgt damit ihrem erfolgreichen Geschäftsprin-
zip der regionalen eigenständigen Tochterunternehmen. Erste
Projekte in der Schweiz wurden bereits realisiert, neue Projekte
in der Schweiz und in München sind kurz vor Abschluss und
werden der ZIMA bereits bis zum nächsten Jahr rund 200
zusätzlich verkaufte Einheiten einbringen.
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IMA
IMMOBILIENENTWICKLER
EXPANDIERT WEITER
BEWEGUNG
IMMOBILIENPREISE
IN VORARLBERG
WIRTSCHAFTSSTANDORT VORARLBERG
40 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Mag. Alexander Nußbaumer, Inhaber
ZIMA-Unternehmensgruppe.
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MÄRZ/APRIL 2012
BEZUGSFERTIG. Im Sommer
2012 ist es soweit – dann ist der
LifeCycle Tower One (LCT ONE) in
Dornbirn bezugsfertig, das erste
achtstöckige Holz-Hybrid gebäude
der Welt. Nach Jahren der Vorbe-
reitung und vielen genommenen
Hürden trennen nur noch letzte
Details den ersten LifeCycle Tower
von der Wirklichkeit. Realisiert
wird der LifeCycle Tower von einer
Tochter der Rhomberg Gruppe,
der Cree GmbH.
Anhand LCT ONE präsentiert Cree
die Vorteile eines außergewöhn-
lichen Gebäudekonzepts der brei-
ten Öffentlichkeit. Neben vielen
weiteren Attributen ist auch das
Innere des LCT ONE erkennbar
einzigartig: Das verwendete Holz
ist nicht gekapselt, also somit für
jedermann sichtbar. Die Vorteile
des Gebäudekonzepts sind extre-
me Ressourcen- und Energieeffi-
zienz, eine um 90 Prozent verbes-
serte CO2-Bilanz sowie eine um die
Hälfte kürzere Bauzeit als bei her-
kömmlichen Bauweisen.
EINZIGARTIGKEIT. Der LCT ONE ist einzigartig – sowohl erkennbar von außen als repräsenta-
tives und nachhaltiges Gebäude von außergewöhnlicher Architektur als auch von innen. Er ver-
mittelt auf diese Weise sofort eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Im LCT ONE stehen
Büromietflächen zwischen 50 und 1.600 Quadratmetern zur Verfügung und können ganz nach
den Wünschen der Kunden gestaltet werden – ein Zentrum der Nachhaltigkeit in bester Lage
Vorarlbergs, mit hervorragender Anbindung an die örtliche Infrastruktur. Mit allen Aspekten,
die man auch von jedem anderen Objekt erwarten würden: Sicherheit, Langlebigkeit, Wirt-
schaftlichkeit und moderne Ästhetik.
FLEXIBILITÄT. Der LCT ONE wird vorwiegend als Bürogebäude genutzt und entsprechend ver-
mietet werden. Zusätzlich ist die Einrichtung eines „Technology Hub“ in Planung, der als Mi-
schung zwischen Showroom und Museum zu einem internationalen Knotenpunkt für nachhal-
tige Lösungen avancieren könnte. Der LifeCycle Tower ist variabel nutzbar, da keine tragenden
Trennwände eingesetzt werden müssen. Wie in einem Baukasten können die strukturellen Ele-
mente nach Belieben verschieden angeordnet werden. Der Nutzung sind daher kaum Grenzen
gesetzt. Ein LCT kann Hotel, Wohn- oder Bürogebäude sein oder gar verschiedene Nutzungs-
möglichkeiten unter einem Dach vereinen. Auch wenn der erste LifeCycle Tower gegenüber einer
möglichen Gebäudehöhe von 100 Metern als Prototyp mit lediglich acht Stockwerken wesentlich
kleiner wurde als ursprünglich geplant, hat dieses Bauwerk alle Voraussetzungen, übliche urbane
Bauweisen für immer zu verändern.
LIFECYCLE TOWER
VON DER VISION
ZUR WIRKLICHKEIT
Zukunft gewinnen durch Veränderung
Wir kennen die Wege. Weil wir sie zigfach mit unseren Klienten erfolg-reich gegangen sind.
Ludwig Mennel
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Prototyp. Wer in einer außergewöhnlichen Immobilie
arbeiten möchte, der kann jetzt schon Flächen anmieten.
42 FOKUS
ZUKUNFTSCHANCEN
ARBEITEN, WO ANDERE URLAUB MACHEN Vorarlberg kann sich in den Wirtschaftswelt hervorragend behaupten. Mit einer neuen Initiative
seit Herbst 2011 ist man aber noch einen Schritt weiter gegangen in Richtung internationaler
Wirtschaftsstandort.
WIRTSCHAFTSSTANDORT VORARLBERG
MÄRZ/APRIL/2012
NEUGRÜNDUNGEN. Fast scheint es, als würden für die Vorarlber-
ger andere Gesetzen gelten, wenn man die Wirtschaft im Land
betrachtet. Trotz unsicherer Märkte und unbeständiger Prognosen
der Weltwirtschaft entwickelt sich die Vorarlberger Wirtschaft
dynamisch. Viele der heimischen Unternehmen haben die Krise
genutzt, in Innovationen investiert und Marktanteile gewonnen.
Jetzt folgen Investitionen in neue Gebäude und die Modernisie-
rung von Produktionsanlagen. Die heimischen Unternehmen wol-
len zukunftsverträglich wachsen und Vorarlberg bietet dazu ein
investitionsfreundliches Klima – aber nicht nur den bestehenden
Firmen. Was besonders bemerkenswert in Vorarlberg ist, ist die
Vielzahl an Neugründungen. Im österreichischen Vergleich schnei-
det das Land nicht nur hervorragend ab, es zählt zu den besten.
Während die Zahl der Neugründungen von Unternehmen in Öster-
reich im ersten Halb jahr 2011 gegenüber dem Vorjahreszeitraum
um rund 1.000 auf 15.046 zurückging, zeigt sich in Vorarlberg ein
konstant hohes Niveau. Vorarlberger sind nicht nur gründungs-
willig, sondern auch äußerst erfolgreich mit ihren Geschäftsideen.
Das allein allerdings würde nicht reichen und so erhalten Interes-
sierte Hilfe beim Aufbau oder der Erweiterung eines Unterneh-
mens ko stenfrei bei der WISTO.
EXPORTKAISER. Als nationaler Exportchampion mit einer
Exportquote von rund 60 Prozent hat Vorarlberg viele internatio-
nale Erfolgsgeschichten vorzuweisen. Diese betreffen nicht nur
bekannte Exportmeister wie Alpla, Blum, Wolford und Zumtobel,
Text Robert Schweiger
Foto Shutterstock
MÄRZ/APRIL/2012
sondern auch vielfältige Klein- und Mittelunternehmen. Einst in
den kleinen Gemeinden des Landes gegründet, haben sie es zu
Welterfolgen gebracht. In Nischenmärkten beeindrucken die
Betriebe unter anderem durch tiefes Branchen-Know-how und
eine wettbewerbsfähige Fertigungsqualität. Vor allem auf innova-
tive Produkte hat man sich in Vorarlberg spezialisiert. Vorarlbergs
Unternehmen – egal ob groß oder klein – zeichnen sich durch eine
hohe Innovationskraft aus. Qualität und gewachsenes Know-how
sind Markenzeichen und bestimmende Erfolgsfaktoren. Forschung
und Entwicklung wird ein großer Stellenwert eingeräumt. In
Vorarlberg gibt es eine Vielzahl von Unternehmen, die sich natio-
nal wie international sehr erfolgreich behaupten. Grundlage für
diesen wirtschaftlichen Erfolg sind innovative Produkte sowie
kreative und einzigartige Lösungen, die weltweit auf beachtliche
Nachfrage stoßen.
FORSCHUNG. Die Förderung von praxisorientierter Forschung in
enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ist als maßgebliche
Investition in die Zukunft zu sehen. Die beeindruckende For-
schungsleistung bringen nicht nur die Kennzahlen und Statistiken
zum Ausdruck – noch weit anschaulicher ist die Fülle an innova-
tiven Prozessen, die in den Forschungsabteilungen im Land entste-
hen. Die Patentanmeldungen, die aus Vorarlberg beim Europä-
ischen Patentamt eingehen, liegen im europäischen Spitzenfeld
und brauchen einen Vergleich mit anderen innovativen Regionen
nicht scheuen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die
„Lange Nacht der Forschung“ ausgerechnet in Vorarlberg stattfin-
det. Die „Lange Nacht der Forschung“ (LNF) ist der größte For-
schungs-Event Österreichs, bei dem heimische Forscher ihre Tätig-
keiten einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Von 17 bis 23 Uhr
öffnen die in Vorarlberg teilnehmenden Forschungseinrichtungen
ihre Türen und geben bei freiem Eintritt einen Einblick in ihre
spannende Arbeit. Die „Lange Nacht der Forschung“ bietet auch
2012 ein vielfältiges Programm für alle Altersgruppen und spe-
zielle Rahmenpunkte für Familien und SchülerInnen.
VIERLÄNDERREGION. Regionen stehen heute in vielerlei Hin-
sicht im Wettbewerb zueinander. Es geht um die Ansiedlung von
Unternehmen: Fachkräfte wählen diejenigen Städte und Regionen
aus, die ihnen die besten Perspektiven für ihre beruflichen und pri-
vaten Ziele bieten können. Die wirtschaftliche Entwicklung Euro-
pas wird künftig mehr denn je durch regionale Impulse bestimmt.
Das war auch der Grund, warum am 13. September die neue Marke
„Vierländerregion Bodensee“ präsentiert wurde. Damit starten
14 Projektpartner aus umliegenden Regionen in eine gemeinsame
Zukunft und wollen den Wirtschafts-, Tourismus- und Lebens-
standort stärken. Wer vom Bodensee spricht, meint meist etwas
größeres Ganzes. Erst die Landschaft, die Länder und vor allem die
Menschen um ihn herum machen ihn zu einer Region, wie es wohl
keine zweite gibt. Rund um den Bodensee leben und arbeiten drei
Millionen Menschen. Die Region erstreckt sich über vier National-
staaten (Österreich, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein), ver-
schiedene Kantone, Landkreise und Bundesländer. Der internatio-
nale Wirtschaftsraum Bodensee hat sich nachweislich zu einem
leistungsstarken und innovativen Hotspot Europas entwickelt.
Diese positive Entwicklung verlangt eine aktive und gestaltende
Koordination, die in dem Projekt „Internationaler Wirtschaftraum
Bodensee“ (IWB) umgesetzt wird. Ziel des Projekts ist die Posi-
tionierung und Vermarktung des Bodenseeraums als Wirtschafts-
standort.
WIRTSCHAFTSSTANDORT. Der Wirtschaftsraum um den Boden-
see ist eine innovative und leistungsstarke Region. Standort-Ran-
kings bestätigen dies eindrücklich. Als Wirtschaftsstandort über-
zeugt die Vierländerregion durch die einzigartige Lebensqualität in
der Region. Als Urlaubsziel macht sie das reiche Kulturangebot und
die Freundlichkeit der Menschen noch attraktiver. Und als For-
schungs- und Bildungsstandort sind sie durch die enge Verbindung
zu innovativen Unternehmen einzigartig. Die vielen Vorzüge der
Region brauchen jedoch ein gemeinsames Dach, um sie effizient zu
kommunizieren. Die Regionenmarke bündelt die kommunikativen
Anstrengungen aller beteiligten Partner. In diesem Sinne ist sie
auch das sichtbare Zeichen der langjährigen grenzüberschreiten-
den Zusammenarbeit durch das EU-Förderprogramm Interreg, der
Internationalen Bodenseekonferenz und anderen Netzwerken. Die
Regionenmarke ist das Ergebnis eines partizipativen Prozesses, der
von Konsens und Einstimmigkeit geprägt wurde. Die spannende
Vielfalt der Vierländerregion Bodensee zeigt sich unter anderem
darin, dass sich alle Besonderheiten, Angebote und Charakteristika
der Region aus sich ergänzenden und gegenseitig bedingenden
Spannungsfeldern beschreiben lassen.
29. März – 1. April 2012, Dornbirn
Täglich von 9 bis 18 Uhr, Wirtschaftszelt: Do bis 1 Uhr, Fr und Sa bis 2 Uhr. www.messedornbirn.at, www.facebook.com/messedornbirn
Gratis-Fahrt mit Bus und Bahn im gesamten Vorarlberger Verkehrsverbund. Fahrplan unter www.vmobil.at und Tel. 05572 32 300.
Vorarlberg erlebte in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen enormen wirtschaftlichen
Wandel und hat sich zu einem Vorzeigebundesland entwickelt.
BREGENZER FESTSPIELE 2012
ERINNERUNGEN AN DIE ZUKUNFTEine bombastische Bühne setzt das atemberaubende Revolutionsdrama perfekt in Szene:
„André Chénier“, heuer zum zweiten Mal im malerischen Ambiente des Bodensees zu sehen. Aber auch
die Produktionen im Festspielhaus versprechen Großes, verrät uns der Intendant David Pountney.
WIRTSCHAFTSSTANDORT VORARLBERG Text Michael T. Landschau
Fotos Bregenzer Festspiele
44 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
UNVERGLEICHLICH. Betrachtet man das
heurige Bühnenbild, dominiert vom riesi-
gen Torso des französischen Revolutions-
führers „Jean Paul Marat“, kann man es
kaum glauben, dass das Spiel auf dem be-
zaubernden Bodensee 1946 allein auf zwei
Kieskränen begonnen hat. Ja, seitdem hat
sich viel getan, die Bühnenbilder wur-
den immer eindrucksvoller, die Kieskräne
wichen einer fest verankerten Bühnen-
konstruktion, die Technik ist vom Feinsten
und die musikalische Qualität beeindru-
ckend. Aber eines ist geblieben: ein unver-
gleichliches Musiktheater in einer einmali-
gen Naturkulisse.
Mittlerweile strömen alljährlich bis zu
200.000 Zuschauerinnen und Zuschauer
an den Bodensee. Denn nicht nur die See-
bühne, auch das Festspielhaus und das
Theater am Kornmarkt erfreuen sich regen
Interesses – werden doch dort auch inte-
ressante und spannende Produktionen auf
höchstem Niveau geboten. Infos zum
gesamten Spielplan finden Sie unter
www.bregenzerfestspiele.com
IM SINNE DES ANTIKEN GRIECHEN-
LANDS. Gefragt, was das ganz Besondere
an den Bregenzer Festspielen sei, antwor-
tet David Pountney: „Die Bregenzer Fest-
spiele sind ein Festival ganz im Sinne des
antiken Griechenlands – ein besonderes
Ereignis an einem besonderen Ort. Also
etwas, das nicht Teil eines ganz normalen,
kulturellen Alltags ist.“ Um dann zu präzi-
sieren: „Schon im antiken Griechenland
bemühte man sich darum, Theater inmit-
ten einer eindrucksvollen Naturlandschaft
zu präsentieren. In derselben Weise sind
auch die Bregenzer Festspiele geprägt von
einem bedeutenden Zusammenspiel von
Kunst und Natur. Gleichzeitig versucht das
Festival, der Aufspaltung entgegenzu-
wirken, die das Intellektuelle vom Populä-
ren zu trennen versucht. Was wir in Bre-
genz präsentieren, ist gleichzeitig populär
und intellektuell – eine einzigartige Kom-
bination in der derzeitigen europäischen
Kulturszene.“ >
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 45
46 FOKUS
LEIDENSCHAFTLICH. „André Chénier“ als
intelligentes Spektakel: Am 19. Juli 2012
erlebt Umberto Giordanos Oper über den
französischen Dichter und tragische Figur
der Französischen Revolution ihre Wieder-
aufnahme auf der Seebühne. Leidenschaft-
lich und dramatisch verlief und endete das
Leben der Titelfigur André Chénier, und
so ist auch die Musik Giordanos angelegt.
Eine Musik voll jähzorniger Begeisterung
und flammendem Überschwang der Ge-
fühle. Ein Opernereignis der Sonderklasse
unter dem Dirigat von Ulf Schirmer und
Enrico Calesso (alternierend) und in der
Inszenierung von Brite Keith Warner. So
verwundert es nicht, dass „André Chénier“
bereits in der ersten Spielsaison sehr gefei-
ert wurde. David Pountney meint dazu:
„Superbe Sänger und ein wunderbares
Orchester, übertragen von unserem hoch-
qualitativen Soundsystem, waren ein wich-
tiger Teil des Erfolgs von ,André Chénier‘,
aber das entscheidende Element ist das
Bühnenbild – der riesige Torso des ersto-
chenen Marat, dieses revolutionären Fana-
tikers und Extremisten. Die Bühne von
,André Chénier‘ ist ein wunderbares Bei-
spiel für unsere einzigartige Kombination
Leidenschaft. Hector Sandoval als
André Chénier.
Aufstand. „André Chénier“: Das Volk erhebt sich.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 47
Der weltweit tätige Regisseur David
Pountney studierte in seiner Heimatstadt
Oxford und an der Universität Cam-
bridge. Sein internationaler Durchbruch
als Regisseur gelang ihm 1972 mit
„Katja Kabanova“ beim Wexford Festival.
Seit Dezember 2003 ist David Pountney
Intendant der Bregenzer Festspiele.
Parallel dazu übernahm er im Septem-
ber 2011 die Leitung der Welsh Natio-
nal Opera.
DAVID POUNTNEY
Seit mehr als drei Jahrzehnten steht
DI Günter Rhomberg nun an der Spitze
der Bregenzer Festspiele. Der studier-
te Techniker (Fachrichtung Hochbau),
kam schon als Kind mit dem Theater
in Berührung und wirkte auch selbst in
Theateraufführungen mit. Eine Leiden-
schaft, die ihn gottlob nie losgelassen hat.
Sein Berufsweg führte ihn nach seinen
Praxisjahren in der Bauwirtschaft schlus-
sendlich in die Textilindustrie, wo er bis
in die Vorstansdetage aufstieg. Auch bei
seinem Engagement um die darstellenden
Künste machte er keine halben Sachen,
so wurde er 1974 in den Hauptausschuss
der Bregenzer Festspiele gewählt. Seither
lenkte er die Geschicke der Festspiele am
Bodensee, seit 1981 sogar als Präsident
derselben. Zahlreiche Auszeichnungen,
unter anderem das Österreichische
Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft,
aber vor allem die nationale und inter-
nationale Anerkennung der Bregenzer
Festspiele machen deutlich, wie bedeu-
tend sein unbändiger Einsatz und Streben
war. 2011 hielt er seine, wie er sagte,
„31. und definitiv letzte Eröffnungsrede“,
denn er wird für eine Wiederwahl des
Präsidenten nicht mehr zur Verfügung ste-
hen. Der Kunst und Kultur dieses Landes
wird er aber, davon bin ich überzeugt und
voller Hoffnung, nicht verlorengehen.
DI GÜNTHER RHOMBERG
von Innovation, Originalität und populä-
rem Erfolg: das, was wir ein intelligentes
Spektakel nennen.“
Die Rolle der Titelfigur singen abwech-
selnd Arnold Rawls, Hector Sandoval und
Zoran Todorovich. Begleitet werden die
Sängerinnen und Sänger von den Wiener
Symphonikern.
„SOLARIS“. Farbe und Üppigkeit im Fest-
spielhaus: Seltsame Dinge gehen auf dem
weit entfernten Planten Solaris vor sich.
Das erfährt auch der Psychologe Kelvin,
der mit der Besatzung einer Raumstation
den Planten erkundet, am eigenen Leib
und Seele. Ein Stoff für einen Science-Fic-
tion-Film? Gut erkannt, wurde doch der
1961 erschienene Zukunftsroman von
Stanislaw Lem bereits zweimal verfilmt –
zuletzt von Steven Sonderbergh. Nun aber
wagte sich der Komponist und Klangma-
gier Detlev Glanert an dieses Werk. Am
18. Juli 2012 wird seine Oper „Solaris“ im
Festspielhaus uraufgeführt. Das Libretto
Klangmagier Detlev Glanert.
Intendant David Pountney.
stammt dabei von Reinhard Palm. David
Pountney beschreibt Detlev Glanerts Oper
so: „Solaris ist einerseits ein sehr psycholo-
gisches Werk, das das Instrument der
,Weltraumreise‘ dazu benützt, essentielle
Funktionen unseres Gedächtnisses und
verdrängter Erinnerungen offenzulegen.
Durch den Einfluss des mysteriösen Plane-
ten Solaris werden die Charaktere der Oper
mit ihren eigenen Fleisch gewordenen
Erinnerungen und damit mit ihren Schuld-
gefühlen konfrontiert. Eine Sache, mit der
wahrscheinlich auch die Unschuldigsten
unter uns hart zu kämpfen hätten. Gleich-
zeitig ist Detlev Glanerts prächtige post-
romantische Musik voller Farben und
Üppigkeit wie geschaffen dafür, die sich
stetig ändernde, grellfarbige Plasmaober-
fläche eines unbekannten Planeten zu be-
schreiben.“ Die musikalische Leitung über-
nimmt Markus Stenz, die Inszenierung
stammt von Moshe Leiser und Patrice Cau-
rier. Die Partie des Psychologen Kelvin
wird Dietrich Henschel geben, seine Frau
Harley singt Olga Pasichnyk.
CROSSCULTURE 2012 – KREATIVE KIN-
DER- UND JUGENDARBEIT. „Unser cross-
culture-Programm soll die Ressourcen
unserer Kreativität als Festival jungen
Menschen zugänglich machen. Kinder und
Jugendliche sind von Natur aus kreativ,
aber diese unschuldige Form der Kreativi-
tät verliert sich bald. Im Zusammenspiel
mit der disziplinierten und bewussten
Kreativität unserer Kultur lernen sie, ihre
eigene Gestaltungskraft zu erhalten und
neu zu wecken. Das ist eine der wichtigsten
Aufgaben einer Kulturorganisation, um so
der Gesellschaft, die uns erhält, einen Teil
ihrer Investitionen zurückzubezahlen“, er-
läutert David Pountney die Gründe für die
unermüdlichen Bemühungen, um die Kin-
der und Jugendlichen an das Theaterge-
schehen heranzuführen und einzubinden.
Die diversen Aktivitäten passen sich dabei
dem jeweiligen Alter an. Bei einem Kinder-
fest beispielsweise können schon die
Kleins ten ihre Kreativität durchspielen,
singend und tanzend ausleben und erfor-
schen. Die „crossculture-tour“ – für Kinder
ab zehn Jahren – führt hinter die Kulissen
und gibt so manche künstlerischen und
technischen Geheimnisse der Seebühne
preis. Workshops zum jeweiligen Thema
der Produktion ermöglichen den Kindern
und Jugendlichen eigene Lösungen und
Interpretationen zu finden – heuer rund
um die Französische Revolution. Den ulti-
mativen Jugend-Event stellt die „crosscul-
ture-night“ dar. Unter freiem Himmel kön-
nen Jugendliche zwischen 14 und 26
Jahren die Seebühne hautnah erleben. Ein
musikalisches Showprogramm, Führun-
gen sowie Sound- und Bühnenchecks sind
dabei die Highlights. Beim Tanzprojekt
„Panta rhei“ kommen alle Tanzbegeister-
ten jeden Alters zu ihrem Auftritt, beglei-
tet von den Wiener Symphonikern.
BUSINESS Text Martin Kofler
Fotos Beigestellt
DIE BASIS – EIN UNTERNEHMEN
GRÜNDEN. Den Grundstein der Immobi-
lientreuhandtätigkeit hat die Frau Mama,
Ingrid Bründl, gelegt. Unternehmerische
Erfahrung hatte sie über Jahre aufgebaut.
Im Immobilienbereich, als Quereinsteige-
rin, führte sie zunächst erfolgreich Ver-
mittlungstätigkeiten für eine größere
Kanzlei durch.
Zunächst wurde – vor rund sieben Jahren
– der steinige Weg der Immobilienvermitt-
lung eingeschlagen und die Immobilien
Verwaltung & Vermittlung Bründl (IVB)
UNTERNEHMENS-NACHFOLGE IM DOPPELPACK
JUNG, DYNAMISCH, ERFOLGREICH – EINE UNTERNEHMERIN WEIT ÜBER DEM STANDARD
„Ja, wir gründen heuer noch eine GmbH, in der ich die Geschäftsführung übernehmen werde.
Ja, wir haben einen Verwaltungsstock übernommen und damit rund eine Verdoppelung des Verwaltungs-
volumens erreicht. Ja, wir sind nach wie vor ein Familienbetrieb und nicht vollkommen miteinander
zerstritten. Ja, wir haben uns auch Inputs von Beratern eingeholt und planen gezielt die nächsten Schritte.“
Die Freude von Nicolette Hörl ist nicht ganz zu verbergen – und das ist auch gut so.
als Einzelunternehmen gegründet. Als Im-
mobilienmaklerin in Niederösterreich war
das durchaus eine Herausforderung. Aber
sie ist gelungen! Ein zweiter Schritt war ein
kleines Büro in Wien, in dem die Basis zur
Verwaltung gelegt wurde und wo die Toch-
ter der Unternehmerin, Nicolette Hörl,
ihren Rucksack umgeschnallt hat. Das war
vor nicht einmal fünf Jahren. Nun steht
die Gründung der GmbH ins Haus.
NEUE UNTERNEHMENSRECHTSFORM.
Die Gründung einer GmbH hat zweifels-
48 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
ohne spezielle Anforderungen. Neben den
klassisch haftungs- und steuerrechtlichen
Thematiken, die jedenfalls mit auf die
Branche spezialisierten Rechtsanwälten
und Steuerberatern abzuklären sind, dür-
fen verwaltungsspezifische Fragen nicht
untergehen.
Dazu zählen etwa jene, auf wen die Ver-
waltungsvollmachten ausgestellt sind, wer
die Vertragspartner von Verwaltungsver-
trägen sind, wer aus dem Mietvertrag/der
Vermögensschadenhaftpflichtversiche-
rung berechtigt (und verpflichtet) ist und
banalere Dinge, wie ein neuer Stempel
oder die Signatur einer E-Mail. Die Dauer
der Erstellung einer Checkliste bindet in
Summe weniger Kapazitäten als das per-
manente „schlechte Gewissen“ des Zufalls:
Das muss noch gemacht werden und dort
muss noch angerufen werden etc.
WER TRIFFT DIE ENTSCHEIDUNGEN?
ALLES AUF EINMAL. Ein Immobilienun-
ternehmen zu gründen ist das eine. Die
Familie zu motivieren, einen solchen
Schritt emotional mitzutragen, ein Zwei-
tes. Und dann noch Familienmitglieder
ins Unternehmen „zu holen“ und ihnen
auch Kompetenz nicht nur zu übertragen,
sondern auch Entscheidungen, die der
Unternehmensnachfolgen sind immer eine heikle Sache.
Daher ist es wichtig, eine gute Beratung zu haben.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 49
eigenen Meinung nicht entsprechen, zu
akzeptieren, das Dritte. Wobei der klassi-
sche Mutter-Tochter- (so wie der Vater-
Sohn- und die übrigen Varianten) Kon-
flikt hier überhaupt beiseite gelassen
wird. Es geht vielmehr um nüchterne Ent-
scheidungen, die jeden Unternehmer als
solchen treffen können. Finanzielle Geba-
rungen, Investitionen, Personalverant-
wortung, Akquisitionsschritte, strategi-
sche Entscheidungen, Marketingmaß-
nahmen etc.
Alle Agenden auf einmal und das Gestern
auf die Nachfolgerin zu übertragen, führt
normalerweise zur tatsächlichen Gefahr
der Überforderung und dazu, dass gar
nichts mehr geht. Gefordert ist daher eine
Erfassung der Aufgabenstellungen und
eine Festlegung, wann welcher Bereich
übernommen werden soll.
Und dazu eine Gratulation. Ingrid Bründl
gelingt das alles nämlich – auch wenn es
nach wie vor eine „tägliche“ Herausforde-
rung ist. Dazu gehören freilich immer
zwei, in dem Fall die Tochter, Nicolette
Hörl. Ergänzend positiver Faktor ist, dass
Ingrid Bründl ja weiter mitarbeitet (Passi-
vität würde auch ihrem Naturell nicht ent-
sprechen), sondern die gesamte Objekt-
vermittlung in ihrer Kompetenz hat.
Darüber hinaus ist die eigene Weiterbil-
dung Thema. Der allgemein beeidete und
gerichtlich zertifizierte Sachverständige
hat durchaus hohen Stellenwert ...
NÄCHSTER SCHRITT: SELBSTSTÄN-
DIG. Abgedroschen, aber wahr – die Über-
setzung der Selbstständigkeit in „selbst“
und „ständig“ hat durchaus etwas für sich.
Mit der Entscheidung von Ingrid Hörl für
die Immobilienverwaltung konzentrierte
sie nahezu ihre gesamte Energie in den
Aufbau des Verwaltungsbereichs – rund
um die Uhr, und das nicht nur bildlich,
sondern in der vollen Realität. Jedes für
die Verwaltung „gewonnene“ Haus war
zwar ein Erfolg für den Aufbau des Ver-
waltungsstocks, aber es brachte keine
Zeit, um zu verschnaufen.
HAUS UM JEDEN PREIS – KANN SICH
DAS RECHNEN? Gerade beim Aufbau ei-
ner Verwaltung ist es verständlich, aber
auch gefährlich, ein „neues Haus“ um
„jeden Preis“ in die Verwaltung zu über-
nehmen. Unbedingt notwendig ist es da-
her, das Objekt im Hinblick auf Honorar
für Verwaltungsleistungen durchzurech-
nen. Hier sind durchaus auch länger-
fristige Überlegungen zu berücksichtigen,
wie beispielsweise zu beachtende Bauver-
waltungstätigkeiten. Und eines sollte
auch nicht ganz außer Acht gelassen wer-
den: Manche Objekte sind „Prestigeobjek-
te“, mit deren Verwaltung auch ein positi-
ver Ruf für die Verwaltung assoziiert wird.
Nichtsdestotrotz müssen auch diese sich
rechnen, weil von der „Optik allein“ kann
man nun einmal nicht wirtschaftlich
(über-)leben.
Grundsätzlich hat es sich für eine Verwal-
tung als vorteilhaft gezeigt, den eigenen
gesamtwirtschaftlichen Status, etwa im
Rahmen einer betriebswirtschaftlichen
Komplettanalyse, zu durchleuchten. Un-
terstützen kann hierbei auch ein Bran-
chenvergleich, um eine Orientierung für
das eigene Unternehmen zu haben. Da-
durch können gezielt Stärken und Schwä-
chen klar erkannt und vor allem Maßnah-
men erarbeitet werden.
WACHSTUM BRINGT NEUE ANFORDE-
RUNGEN. Sukzessive wurde von der IVB
der Verwaltungsstock erweitert. Vor zwei
Jahren reichte der Platz nicht mehr und
die nächste Zusatzherausforderung, ein
neues Büro, stand vor der Tür. Finden,
umbauen, finanzieren – und das neben
verwalten, verwalten, verwalten.
KAPAZITÄTEN PLANEN – DIE EIGENE
LEISTUNG IST NICHT UMSONST. Und
hier zeigt sich ein Vorteil einer Familie,
die auch einen Betrieb führt – wenn es
darauf ankommt, halten alle zusammen.
Thomas Bründl, der Bruder der jungen
Unternehmerin, organisierte die EDV und
implementierte die neuesten Techniken.
Ohne ihn und sein Know-how wäre das
rasche Wachstum schon technisch nicht
zu bewältigen gewesen. Herr Papa (der
mit der Immobilienwirtschaft keinerlei
berufliche Beziehung hat) übernahm die
Aussendungen, Frau Mama die baulichen
Anforderungen, die für Hausverwaltun-
gen immer wieder Thema sind, und die
Akquisition. Die Immobilienvermittlung
blieb ebenfalls in ihren Händen. Doch
hier, im Einsatz der Familie, liegt auch
eine große Gefahrenquelle. Wie viele
Stunden werden tatsächlich von der Fami-
lie gearbeitet? Wie viele bei der Unterneh-
merin, für die ein kalkulatorischer Unter-
nehmerlohn anzusetzen wäre? Wie würde
die wirtschaftliche Struktur im „vollen“
Fremdvergleich aussehen? Die Antworten
darauf zeigen auf, welche Personalstruk-
tur sich das Unternehmen leisten müsste
und vor allem, ob es sich das Unterneh-
men auch tatsächlich ohne Familiensup-
port leisten kann.
STRATEGIE – EIN SCHLAGWORT
SUCHT INHALTE. Eine Zielsetzung der
Unternehmerfamilie „zu wachsen“ wurde
und wird aktiv verfolgt. Umso mehr ist es
entscheidend, verstärkt auf die Weichen-
stellungen der vollständigen Nachfolge zu
achten. Eine wesentliche Chancenerhö-
hung für eine erfolgreiche vollständige
Unternehmensnachfolge liegt darin, eine
Unternehmensstrategie zu erarbeiten
und diesen Teil verstärkt zu berücksichti-
gen. Eine solche ist vielfach mehr oder
weniger deutlich in den Köpfen, seltener
allerdings auf Papier vorhanden.
Soll eine Strategieentwicklung nicht bloß
Altpapier werden, so gilt es im Besonde-
ren auch auf die Personen und die diesen
zuzuordnenden Funktionen zu achten.
Die Basis für Erfolge, für jede Nachfolge
und für jede unternehmerische Tätigkeit
sind die dahinterstehenden Menschen,
vom Eigentümer bis zum Mitarbeiter, die
im und für das Unternehmen tätig sind.
Das Team, sein Fachwissen und vor allem
die Einsatzbereitschaft sind entschei-
dende Erfolgsfaktoren für die zukünftige
Unternehmensausrichtung. Vor allem die
Einsatzbereitschaft von Teammitgliedern
gewinnt generell in der Wirtschaft und in
betrieblichen Organisationen verstärkt an
Bedeutung. Ingrid Hörl bietet dafür eine
perfekte Vorbildfunktion.
So gewinnt die Frage, wann ein Unterneh-
men seine zukünftigen Spitzenkräfte „ab-
holt“ – etwa noch vor dem Ausbildungs-
abschluss –, zusehends in unseren
Breitengraden an Bedeutung.
WAS KLAR IST, IST NICHT IMMER
SELBSTVERSTÄNDLICH. Für die Unter-
nehmensnachfolge in der Familie, so wie
auch bei Unternehmensübertragungen an
Dritte, gilt es auf alle Fälle drei maßgeb-
liche Basiselemente zu beachten: Zeit,
Emotionen und Geld.
In allen Bereichen ist der Faktor Ehrgeiz zu
beachten – vielfach negativ assoziiert und
doch ein wesentlicher Motor jedes inter-
nen und externen (unternehmerischen)
Erfolgs. Kaum vorstellbar, dass eine Spit-
zensportler nicht das Ziel hat zu gewinnen.
Sollte das der Fall sein, so ist ein Berufs-
wechsel sicher sehr zu empfehlen.
ZEITKOMPONENTE. Bei einer Unterneh-
mensnachfolge im Familienkreis sollte
zumindest ein Zeitraum von sieben Jah-
ren für den Aufbau des neuen Entschei-
dungsträgers berücksichtigt werden. (Ob
eigentlich mit der Unternehmensgrün-
dung schon die Nachfolge zu berücksichti-
gen wäre, ist möglicherweise mehr ein
philosophisches Thema.) Dabei ist die
„Salamitaktik“ zu empfehlen. Bei dieser
werden die operativen Tätigkeiten Schritt
für Schritt auf den Nachfolger übertragen.
Gleichzeitig sollte eine gezielte Positio-
nierung in die Unternehmensnetzwerke
(Stichwort: Netzwerkcoaching) erfolgen.
Die Grundfrage ist, welche Anforderungs-
bereiche bestehen überhaupt, die einen Un-
ternehmer treffen, und wann sollen diese
übertragen werden. Dabei geht es nicht nur
um das Fachwissen, im Konkreten die ope-
rative Verwaltung von Objekten, sondern
um die Abdeckung der unternehmerischen
Anforderungen: Personalverantwortung,
Honorar- und Zahlungsverantwortung,
Akquisitionsaktivität und Marketing, um
nur einige zu nennen. Die IVB beispiels-
weise ist mitten in diesem Prozess. Wich-
tig ist, dass die Einhaltung der Zeit schiene
regelmäßig hinterfragt wird. (Neuhoch-
deutsch als „Update“ zu bezeichnen.)
EMOTIONSKOMPONENTE. Hut ab vor
jedem Berufstätigen, der in der Lage ist,
sich selbst emotional so zu positionieren,
dass er Ärgernisse und Frustrationen nur
dann mit nach Hause nimmt, wenn er will
(beziehungsweise unternehmensfremde
Emotionen in die Firma trägt).
Im Familienbetrieb beschäftigen sich alle
tagtäglich mit derselben Materie. Der eine
weiß, wie es geht, weil es ja schon immer
so gegangen ist. Nicht selten heißt es: „da-
mals, zu Beginn der 2000er“. Der andere
sagt, dass das Geschichte ist und nicht
mehr der Social-Media-Gesellschaft ent-
spricht. Ein Krach ist vorprogrammiert.
Das Schöne ist, dass beide recht haben.
Gerade darin liegt eine der Stärken eines
Familienunternehmens. Es können meh-
rere Kundenebenen optimal abgedeckt
werden. Dem Senior-Hauseigentümer
fällt es vielleicht schwerer, mit der jungen
50 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Unternehmerin zu kommunizieren – hier
können die Sprache und die Kompetenz
des erfahrenen Familienmitgliedes zum
Tragen kommen. Entscheidend ist daher,
dass miteinander und nicht nebeneinan-
der oder gegeneinander gesprochen wird.
Gemeinsam die Stärken kennen und ge-
zielt einsetzten. Auch für die Emotion
kann ein Zeitraster aufgestellt werden.
Es wird kaum einen erfolgreichen Immo-
bilientreuhänder geben, der nicht selbst
von sich zu behaupten vermag, täglich
mediatorisch zu handeln. Im eigenen Un-
ternehmen gelingt das erfahrungsgemäß
aber nur sehr selten. Hier fehlt einfach der
neutrale, emotionsfreie Blick von außen.
Die Möglichkeit der Mediation sollte da-
her durchaus genützt werden.
GELDKOMPONENTE. Auch das ist ein
furchtbar heikler, aber maßgeblicher The-
menkomplex. Kauft das Kind das Unter-
nehmen den Eltern ab? Wie ist die Firma
zu bewerten? Wie ist der Umgang mit an-
deren Verwandten, Geschwistern zu se-
hen? Können diese ausbezahlt werden?
Wollen sie das überhaupt? Neben den
wichtigen steuerlichen und rechtlichen
Rahmenbedingungen muss eine finanzi-
elle Klarheit geschaffen werden. Wirt-
schaftlich ruinöse Streitigkeiten bei
Unternehmensnachfolgen füllen ganze
Bibliotheken.
Umso wichtiger ist es, dass der Unterneh-
mensübergeber rechtzeitig klare Verhält-
nisse schafft. Das gilt vor allem auch,
wenn sich, wie etwa bei der IVB, alle Fami-
lienmitglieder für den Unternehmensauf-
bau eingebracht haben. Wie sind die Leis-
tungen, aber auch die Risiken zu
bewerten? Wem sind sie zuzuordnen?
Wer übernimmt sie? Ein Gutachten eines
neutralen Dritten, der von allen Beteilig-
ten akzeptiert wird, kann die wesentlich
kostengünstigere Variante sein als end-
lose Streitereien.
Die Übernahme einer bestehenden Verwal-
tung von einem Dritten hat zwar das glei-
che Ziel, nämlich zu wachsen. Hierbei sind
Emotionen, Zeit und Geld genauso ent-
scheidende Kriterien. Obwohl alles gleich
scheint, ist trotzdem vieles ganz anders.
Aber das ist eine andere Geschichte ...
Ingrid Bründl Nicolette Hörl
BUSINESS Text Thomas Kozak
Foto Beigestellt
AUSGANGSSITUATION. Risse in der Fahr-
bahndecke führen zu einer raschen Zerstö-
rung der Straßenkonstruktion. Vor allem
eindringendes Oberflächenwasser während
der Frost-Tau-Periode im Frühjahr zerstört
den bituminösen Oberbau nachhaltig.
Um eine wirtschaftliche Sanierungsme-
thode ermitteln zu können, sind bisher
visuelle Inspektionen und ergänzende
Bauwerksuntersuchungen vor Ort (zum
Beispiel Deflektionsmessungen und Bohr-
kerngerät) erforderlich, die hohe Kosten
verursachen. Mit geringem finanziellem
Mehraufwand, aufgerechnet auf die Le-
bensdauer der Straße, lässt sich im Zuge
einer Straßensanierung durch RFID-Geo-
kunststoffe wesentlich Geld einsparen.
SPRECHENDE STRASSEN
RFID-GEOKUNSTSTOFF
Jedes Jahr im Frühling zeigen sich die Schäden auf Österreichs Straßen. Der Straßenbelag kann
mit Asphaltvlies, das einen elektronischen Mikrochip integriert hat, nachhaltig saniert werden.
Der in der Straße verbaute RFID-Transponder liefert der Straßenbaubehörde, Gemeinde oder dem
Erhaltungsverband alle notwendigen Daten, um eine professionelle und vor allem wirtschaftliche
Instandhaltung zu ermöglichen.
STRASSE LIEFERT DATEN. RFID-Geo-
kunststoffe sind neuartige Alphaltvliese,
die nicht nur den Straßenaufbau abdich-
ten, sondern als Zusatzfeature einen Mi-
krochip enthalten. Dieser speichert alle
gewünschten anwendungs-, bauablauf-
und wartungsbezogenen Daten, wie etwa
die Stärke und den Aufbau der gebundenen
und ungebundenen Schichten, die Mate-
rialqualitäten, das Datum der Straßen-
errichtung oder zwischenzeitlich getä-
tigte Instandhaltungsmaßnahmen. Da-
durch verringern sich die Kosten für die
jeweils nächsten Bauwerksuntersuchun-
gen beachtlich. Zudem können die Daten
in eine bestehende Straßendatenbank
integriert werden.
RFID-TECHNOLOGIE. Der Zugriff auf die
Daten des Mikrochips erfolgt durch Radio
Frequenz Identifikation (RFID). Diese er-
möglicht einen drahtlosen Datenaustausch
mithilfe eines Lese-/Schreibgeräts, das in
ein Dienstfahrzeug integriert ist. Über
einen PC mit RFID-Software kann der
Administrator die Mikrochipdaten spei-
chern, ändern, ergänzen oder löschen. Da-
zu ist eine Distanz von 80 bis 100 cm
zwischen Lese-/Schreibgerät und RFID-
Karte notwendig. Aber auch mittels Ver-
bindung zu Google Earth lässt sich jeder
RFID-Geokunststoff via Computer vom
Arbeitsplatz lokalisieren.
EIGNUNG FÜR ASPHALT- UND BETON-
STRASSEN. Ihr Haupteinsatzgebiet fin-
den Asphaltvlies-Einlagen mit Transpon-
der in der Substanzerhaltung von allen
Asphalt- und Betonstraßen. Diese neues-
te Bauweise eignet sich für den Einsatz
unter Oberflächenbehandlungen (Ab-
splittungen) ebenso wie beim Überbau
mit Heißmischgutdecken.
Durch die innovativen Geokunststoffe
verlängern sich die Intervalle für die not-
wendige Sanierung von Rissen in einem
sehr hohen Ausmaß. Dadurch werden die
Kosten für die Zwischenerhaltung verrin-
gert und gleichzeitig die Lebensdauer des
gesamten Straßenkörpers erhöht. Zudem
entfallen störende Verkehrsbehinderun-
gen durch Bautätigkeit, was auf die Ver-
kehrsteilnehmer positiv wirkt.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 51
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52 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
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MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 53
IMMOBILIENMARKT WIEN
WAHRE WERTE – INFOABENDE MIT ERNST & YOUNG
BUSINESS Texte Alexander Scheuch, Thomas Kozak
Fotos FOKUS, beigestellt
EIN ÜBERBLICK DER VERANSTALTUNGEN
IM FOKUSFOKUS immer mit dabei ...
Im Zeichen aktueller Vorsorgewohnungsprojekte am Wiener
Markt und der relevanten steuerlichen Aspekte standen zwei
hervorragend besuchte Informationsabende für FOKUS-
Leser, die auf Initiative des Gastgebers Wahre Werte Ende
Februar in den Räumlichkeiten der Sektkellerei Schlumberger
in Wien 19 zur Austragung gelangten. Die zahlreich erschie-
nenen Gäste und Interessenten nutzten den Abend nicht nur
für die von Herbert Emberger und Werner Hochenberger
(Topspirit/Schlumberger) authentisch und leidenschaftlich
vorgetragenen Führungen durch die historischen Gemäuer
der Sektkellerei Schlumberger, sondern konnten sich vorab
auch über die Situation und die Perspektiven am Wiener
Immobilienmarkt informieren. Ein wichtiger und sehr aktueller
Teil der Veranstaltung wurde durch die Steuerberatungs- und
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young abgedeckt.
Dr. Roland Rief und Dr. Markus Stefaner gaben den Teilnehmern
einen Einblick in die steuerlichen Schlussfolgerungen aus
den geplanten Veränderungen in Zusammenhang mit der
54 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Quartett. Dr. Alexander Scheuch (FOKUS), Dr. Markus Stefaner (Ernst & Young), Herbert Emberger (Topspirit)
und Helmut Nachbargauer (Wahre Werte) führten die zahlreich erschienenen Gäste durch den Abend (v. li.).
geplanten Immobilienerwerbssteuer und die Relevanz für die
Käufer von Immobilien respektive Vorsorgewohnungen. Diese
gesetzlichen Punkte wurden ergänzend auch anhand kon-
kreter Beispielrechnungen erläutert. Helmut Nachbargauer,
Geschäftsführer von Wahre Werte, und Jose Hart, Geschäfts-
führer von Hart & Haring, stellten im Rahmen der Infoabende
zwei aktuelle Vorsorgewohnungsprojekte vor, die den Kriterien
des Einleitungsvortrags von Dr. Alexander Scheuch über den
Wiener Wohnmarkt schlüssig folgten, wo auf Punkte wie
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 55
etwa sinnvolle Wohnungsgrößen, leichte Vermietbarkeit und
Lagen mit Wertentwicklungspotenzial in Wien näher ein-
gegangen wurde. Auf Grund der hohen Nachfrage und des
großen Erfolgs der beiden Veranstaltungen haben sich die
beteiligten Partner und Gastgeber spontan entschlossen, die
Informationsabende fortzusetzen, und zunächst im April wie-
der in die bewährten Räumlichkeiten einzuladen, da auch die
außergewöhnliche Location – nicht unüberraschend – großen
Anklang bei den Gästen fand.
Full House. Großer Andrang bei den Infoabenden von Wahre Werte und Ernst & Young in den Räumlichkeiten der Sektkellerei Schlumberger.
Dr. Roland Rief, GF Ernst & Young (re. oben am Rednerpult), gab einen aktuellen Überblick zur Steuersituation bei Immobilientransaktionen.
Der Doninpark: Wahre Werte Vorsorgewohnungen.
Mit großer Spannung verfolgte man in Hollabrunn den Bau des
neuen Einkaufszentrums KAUFein Hollabrunn. Das bestehende
Eurocenter wurde um 15 Shops erweitert und soll künftig auf
einer Fläche von 15.500 m² alle Shopping-Herzen höher schla-
gen lassen. Am 15. März war es soweit: Nach einer nur sieben-
monatigen Bauzeit eröffnete das neue Center termingerecht seine
Pforten. In einem weiten Bogen erstreckt sich das moderne Center
mit hohen Glasfassaden und breiten überdachten Flanierwegen.
Diesen Event ließen sich viele Shopping- und Schaulustige nicht
entgehen, und so fand am Tag der Eröffnung bereits um 9 Uhr
reges Treiben im KAUFein Hollabrunn statt. Während im Festzelt
die VIPs auf den erfolgreichen Abschluss des Projekts anstießen,
tummelten sich Hunderte Schnäppchenjäger, um von einer der
vielen sensationellen Aktionen zu profitieren. Fahrräder zu tollen
Preisen, Sonnenbrillen um nur 10 Euro und Mode um 20 Prozent
vergünstigt – das waren nur ein paar der unzähligen Angebote,
die die Shops an den drei Eröffnungstagen bei verlängerten
Öffnungszeiten bis 20 Uhr für ihre Kunden bereithielten. Am
Freitag konnte man sich bei Würsteln und Bier im Festzelt laben
oder mit ein bisschen Glück einen der tollen Preise beim Glücksrad
gewinnen. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als die Chief
Jacksons am Freitagabend mit Rock ’n’ Roll-Sound so richtig ein-
heizten. Im Café Leo standen die Menschen Schlange, um eine der
süßen oder pikanten Leckerbissen zu genießen. „Das übersteigt
meine Erwartungen bei Weitem, einfach unglaublich, die positive
Stimmung und die vielen Leute“, so Andreas Riederich, Betreiber
KAUFEIN ERÖFFNETE MIT DREITÄGIGEM FEST!
HOLLABRUNN
56 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
des kleinen, aber feinen Cafés. Sowohl die Shopbetreiber als auch
die Besucher waren sich einig – KAUFein ist gelungenes Zentrum
und definitiv ein Gewinn für die Einkaufsstadt Hollabrunn.
Siemens Gebäudemanagement & -Services G.m.b.H. ist Dienstleister für Objekte über den gesamten Lebenszyk-lus. Rund 500 MitarbeiterInnen für Projektentwicklung, Planung, Errichtung und Facility Management sind im Unternehmen tätig. Nachhaltigkeitsziele für Gebäude sind durch die Parameter Integrale Planung und Gesamtverant-wortung bei Planung, Errichtung und Betrieb wesentlichbeeinflussbar. Lebenszyklusanalysen berücksichtigenökologische, ökonomische und soziale Aspekte bereits inder Planungsphase.
Infrastructure & Cities Sector
siemens.at/sgs
Das Team der SGS bringt für Projektentwicklungund -management, Bau- und Haustechnikplanung,Facilitäre Planung, Facility Management die umfassende Kompetenz mit, Bauvorhaben nachhaltig werden zu lassen.
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Komfort & Energieeffizienz, ein Gebäudeleben langInnovative Lebenszykluslösungen garantieren Nachhaltigkeit pur.
WIRTSCHAFT & FINANZEN Text Christian Prenger
RECRUITING-TREND
Employer Branding liegt im Trend: Un-
ternehmen polieren ihr Image durch ge-
zielte öffentliche Kampagnen auf, um ge-
eignete Mitarbeiter anzulocken. Mit der
neuen Studie „Talente finden, die zur
Marke passen“ ermutigt die Management-
Beratung Brand:Trust jetzt erstmals Ma-
nager, unpassende Bewerber sogar abzu-
schrecken. „Auch im Recruiting sollte ein
Unternehmen wie eine Marke agieren. Sie
darf polarisieren, wirkt anziehend auf ihre
Fans und abstoßend auf Bewerber mit un-
passenden Wertesystemen“, meint Senior
Brand Consultant Christian Wichmann.
NEWSCFO-KONFERENZ
FINANZ-
EXPERTISE
Das Konferenzunternehmen Business
Circle setzt beim CFO-Forum 2012 auf
das Schwerpunktthema „Finanzielle Un-
ternehmensführung in rasch ändernden
Märkten“. Dabei teilen am 19. und 20.
April im Balance Resort Stegersbach Öster-
reichs prominenteste CFOs ihre persön-
lichen Erfahrungen, Einschätzungen und
Perspektiven mit den rund 150 erwarte-
ten Teilnehmern jener Veranstaltung. Die
inhaltlichen Appetizer: Analyse der Ent-
wicklungen von Wirtschafts- und Finanz-
märkte für Firmen, Finanzierung bei zu-
nehmender Regulierungsdichte, stark
verschuldete EU-Staaten sowie steuer-
liche und organisatorische Herausforde-
rungen. Compliance, Risikomanagement-
Aspekte oder die Markteinschätzung von
Zins- und Währungstrends ergänzen das
zweitägige Jahresforum. Einen besonde-
ren Höhepunkt bildet die Key Note von
Philipp Vorndran, Kapitalmarktstratege
und ehemaliger CEO Credit Suisse Asset
Management Deutschland. Business Cir-
cle Geschäftsführer Gerhard Pichler: „Die
sich rasch ändernden Märkte und Rah-
menbedingungen stellen eine enorme
Herausforderung dar. Das CFO-Forum
2012 liefert die passende, fundierte Mark-
teinschätzung von österreichischen und
internationalen Top-Managern.“
Das App-Zeitalter hat auch Schatten-
seiten. Während etwa der Zugriff der
Check-in-App Foursquare auf die GPS-
Funktion einleuchtet, ist das Auslesen
und Kopieren des Adressbuchs heftig
umstritten. Persönliche Daten holen sich
gleichermaßen Werbenetzwerke. Mit der
Ad Network Detector-App möchte jetzt
Sicherheitsspezialist Lookout Android-
Nutzern ein Stück Privatsphäre zurück-
geben. Jene Anwendung informiert da-
rüber, wer gerade welche Informationen
sammelt. Was nötig zu sein scheint,
denn die Methoden werden zunehmend
aggressiver. So kam es schon zu Werbung
durch Push-Nachrichten in der Benach-
richtigungsleiste von Android, Werbe-
Icons auf dem mobilen Desktop und Hin-
zufügen von Lesezeichen. Das soll bald
Geschichte sein. Jene Software über-
prüft alle Apps auf dem Smartphone auf
ihre Zugehörigkeit zu 35 großen Anzei-
gennetzwerken und welche persönlichen
Daten sie für Kommerzzwecke sammeln.
WERBESPERRE
„Mit dem Ad Network Detector wollen
wir den Usern ein besseres Verständ-
nis für die Abläufe geben“, erklärt Kevin
Mahaffey, Gründer von Lookout. „Sie
können so eine fundierte Entscheidung
treffen, in welchen Fällen sie Werbung
als Ausgleich für die kostenlose App
akzeptieren wollen.“
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IOLA
Zwar prüfen 85 Prozent der Personalisten
die Werte und Einstellungen, allerdings
nur anhand standardisierter Punkte wie
Teamfähigkeit oder Flexibilität – jedoch
nicht hinsichtlich der spezifischen Mar-
kenwerte. Ein klares Arbeitgeberprofil soll
laut den Beratern auch unpassende,
schlechte oder durchschnittliche Personen
fernhalten, um viel Administration durch
Absageschreiben zu vermeiden. Hohe
Übereinstimmung vermindert das Reputa-
tionsrisiko und reduziert die Mitarbeiter-
fluktuation. Auch so kann man nach außen
richtig sympathisch wirken.
MOBIL-MARKETING
58 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
ABSCHRECKUNGSSYSTEM
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Kurznachrichten aus der Welt von Wirtschaft & Finanzen
REISEINDUSTRIE
STÄDTEBOOM
Das urbane Gebiet erweist sich als Motor
im Tourismus. Österreich legte im Zeit-
raum von 2002 bis 2011 um 7,9 Prozent bei
den Nächtigungen zu. Im Vergleich dazu
stiegen die Nächtigungen in den Landes-
hauptstädten und Wien mit 41,7 Prozent
um mehr als das Fünffache. Diese von der
ARGE Städte präsentierten Zahlen wertet
jene Kooperation der österreichischen Lan-
deshauptstädte und Wiens als Beweis für
die Dynamik von Metropolen. „Der gesam-
te heimische Tourismus profitiert von den
Zuwachsraten“, betont Norbert Kettner,
Geschäftsführer von Wien Tourismus und
Vorsitzender der ARGE Städte. Besagten
Reisezielen nützt dabei auch der aktuelle
Trend zu Städtekurztrips als Zweit- oder
Dritturlaub. Der durchschnittliche Aufent-
hallt liegt bei zwei Tagen, gebucht wird im-
mer kurzfristiger. „Eine wichtige Rolle
spielt das MICE-Segment, neue Modelle
TELEKOM-BUSINESS
KUNDENFOKUS
Harte Zeiten für Europas Telekomindus-
trie: Der Kampf um die Marktanteile
spitzt sich laut einer Analyse von Roland
Berger Strategy Consultants zu. Mächtige
Anbieter von Online-Plattformen und
Diensten für Smartphone-Nutzer drän-
gen in das Geschäftsfeld der traditionel-
len Firmen. Dies könnte langfristig dra-
matische Folgen haben – so erwarten
Experten Umsatzeinbußen von bis zu 20
Prozen. Um dem Szenario entgegenzuwir-
ken, müssen Telcos ihr Kerngeschäft neu
ausrichten, auf neue Wachstumsfelder
setzen und operative Modelle verschlan-
ken. Angesichts der erforderlichen Infra-
strukturinvestitionen von bis zu 600 Mil-
liarden Euro bis 2020 sollten die Akteure
außerdem die Konsolidierung ihrer Hei-
matmärkte vorantreiben und gleicherma-
ßen gänzlich neue Kooperationen einge-
hen. Der gute Rat an die Chefetagen lautet
mehr Konzentration auf den Verbraucher:
„Die fünf größten Internetkonzerne ha-
ben gezeigt, wie es geht“, verkündet Alex-
ander Dahlke, Partner von Roland Berger
Strategy Consultants. „Nur wer sich auf
seine Kunden fokussiert und ihr Verhal-
ten permanent analysiert, kann in der
heutigen digitalen Welt noch wachsen
und auch seine Marktposition ausbauen.“
Alte Klischees halten dem Praxistest
nicht stand. Obwohl nur 18 Prozent der
Frauen Finanzen für Frauensache halten,
entscheidet jede zweite bei Geldangele-
genheiten selbst. Durchschnittlich sorgen
die Österreicherinnen mit 253 Euro für
sich vor. Das sind nur fünf Prozent weni-
FRAUENPOWER
ger als bei den Männern, obwohl Frauen
durchschnittlich 40 Prozent weniger Ein-
kommen besitzen, ergibt eine Umfrage
der Marktforscher Integral im Auftrag der
Erste Bank. Sieben von zehn verzeichnen
außerdem Extraausgaben für private Ge-
sundheitsleistungen. „Frauen sollen das
Thema Geld nicht den Männern überlas-
sen. Wir etablieren uns im Beruf und brin-
gen die Familie unter einen Hut. Finanzen
sollen nicht auf der Strecke bleiben“, so
Susanne Höllinger, Leiterin des Private
Banking der Erste Bank Österreich.
Ein interessantes Detail. Acht von zehn
berufstätigen Frauen arbeiten Teilzeit,
verdienen weniger als Männer, aber legen
fast genau denselben Betrag pro Monat
beiseite. Bei der Sparform stehen die Klas-
siker an erster Stelle: 65 Prozent haben
ein Sparbuch, gefolgt von Bausparen und
Lebensversicherung. Risikoreiche Anla-
gen wie Aktien, Anleihen und Fonds fin-
den sich aber nur bei 16 Prozent.
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BANKEN-ZIELGRUPPE
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 59
wie Billigreisen von Handelsunternehmen
oder neue Hotelkonzepte im Budgetseg-
ment“, meint Bert Brugger, Geschäftsfüh-
rer von Tourismus Salzburg. Es muss ja
nicht immer die Alm sein ...
BILDERSTURM. Privatsphärenbewahrer
durften sich wieder einmal ordentlich auf-
regen. Für Diskussionen sorgten vor eini-
ger Zeit Google und ein spezielles Pro-
dukt. Der umtriebige Internetgigant hatte
STANDORT-BESTIMMUNG
NEUER KAUFMOTIVATIONSTREND
Durch Location Based Marketing können Unternehmen künftig ihre Zielgruppen direkt vor der
Eingangtür zum Geschäft erreichen. Versprochen wird dabei ebenfalls die Gewinnung von
Neukunden über mobile Endgeräte – trotzdem lässt der große Boom noch auf sich warten.
Text Christian Prenger
Fotos ambuzzador Marketing GmbH, eprofessional
60 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
WIRTSCHAFT & FINANZEN
die reizvolle Idee, in diversen Ländern
herumzufahren, öffentliche Plätze zu
fotografieren und als Google Street View
online zu stellen. Dort bekommt der Sur-
fer bei allerlei Recherchen mit den Land-
karten der Kalifornier gleichzeitig die
vorhandenen Bilder von Örtlichkeiten
vorgesetzt. Neben rechtlichen Debatten
und empörten Statements tauchte schnell
ein ganz anderer Aspekt auf: die gezielte
Nutzung jenes Tools für die Vermarktung
der internationalen Reiseindustrie.
Der deutsche Travel Industry Club ver-
kündete wenige Wochen nach der Frei-
schaltung, dass jener Straßendienst beste
Chancen besitze, sich als Informations-
quelle im Gästebusiness zu etablieren. Bei
einer Erhebung unter Entscheidern mein-
ten schon 78 Prozent, dass sich Google
Street View als ein Marketinginstrument
durchsetzen wird.
Die Manager orten jedenfalls Potenzial,
Destinationen auch visuell schmackhaft
zu machen. Im Gegensatz zu sterilen An-
sichten aus Katalogen vermittelt Street
View authentisch Eindrücke. Auch zeigt
sich weiters, wie sich Street View und die
Standortbestimmung von Handys kom-
binieren lassen. Auf der Google Map wer-
den die Filialnetze der wichtigsten Detail-
händler angezeigt. Per Klick wird die
Route vom jeweiligen Platz zur angewähl-
ten Filiale von IKEA, MediaMarkt oder
einem anderen Retailer berechnet.
LOCATION BASED MARKETING. All jene
Verheißungen passen perfekt zum neuen
Trend, der in gewohnter Weise alles auf
den Kopf stellen soll: Location Based Mar-
keting. Gepriesen wird eine innovative
Varianten für Kundenbindung und Ver-
trieb, die noch dazu günstig zu realisieren
Sabine Hoffmann, ambuz-
zador Marketing GmbH:
„Besonders Foursquare
bietet durch Specials
zahlreiche Möglichkeiten,
Incentives für neue Kunden
und Stammkunden
an zubieten.“
ist. Hier wird der Konsument nicht mit
Hochglanzanzeigen oder knalligen Sprü-
chen umgarnt, sondern von der Straße
direkt in die Shoppingzone geholt.
Denn Location Based Services ermögli-
chen gezielte Ansprache von Zielgruppen
immer und überall, vor allem mobil. Spe-
ziell Unternehmen mit lokalen Geschäf-
ten können potenzielle Kunden direkt vor
ihrer Tür erreichen. Solche Kommunika-
tion über mobile Geräte, egal ob Smart-
phones, iPads oder Netbooks, sind aber
für alle jene interessant, die ihre Produkte
nicht ausschließlich via Web vertreiben.
APP-ETIT AUF UMSATZ. Die Möglichkei-
ten sind dabei vielfältig. Freunde verab-
reden sich zur Shoppingtour, haben über
die Facebook-App in jeden neuen Laden
eingecheckt und ihren Freunden daheim
über „ich bin hier“ gezeigt, wo sie gerade
einkaufen. Nach einigen Stunden haben
sie Lust auf eine Pause. Sie sehen auf Face-
book Places das „Friend Deal“-Angebot
einer Pizzeria in der Nähe: Bei fünf Perso-
nen isst ein Hungriger umsonst. Sie besu-
chen jenes Lokal, anstatt das Restaurant
direkt gegenüber aufzusuchen.
„Hier lassen sich effizient neue Käufer
gewinnen und Bindungseffekte erzielen“,
verkündet Martin Hubert, Geschäftsfüh-
rer der Agentur eprofessional. „Unterneh-
men können potenzielle Kunden, die sich
gerade in der Nähe aufhalten, mit speziel-
len Angeboten in ihren Laden locken.
Auch das Empfehlungsmarketing spielt
eine große Rolle. Der User zeigt seinen
Freunden, wo er sich aufhält oder was ge-
rade in ist, und animiert seine Commu-
nity, Restaurant oder Shop auch einmal
auszuprobieren.“
Die Branche hat im Zuge des aktuellen
Web 2.0-Hype reagiert. Längst hat sich
hinter dem aufkeimenden Boom eine
Netzindustrie formiert, die das Marke-
tingleben einfach machen will. Es sind
einschlägige Dienste wie Foursquare,
Facebook Places oder Google Places, die
Betrieben als Basis zur Vermittlung von
Appetizern dienen. Der Nutzer kann hier
aus dem Vollen schöpfen. Sabine Hoff-
mann, Geschäftsführerin der ambuzzador
Marketing GmbH: „Besonders Four square
bietet durch Specials zahlreiche Möglich-
keiten, Incentives für neue Kunden und
Neben rechtlichen Debatten um Google Street View tauchte bald ein ganz anderer Aspekt auf:
die gezielte Nutzung der Vermarktung durch die internationale Reiseindustrie.
Stammkunden anzubieten. Nicht zu un-
terschätzen ist ebenfalls der Buzz-Effekt
durch die sinnvolle Verbindung unter-
schiedlicher Kanäle: Ein Check-in bei
Facebook Places wird im Stream des Netz-
werks mit allen Freunden geteilt, Four-
square wiederum erlaubt die automati-
sche Verbreitung auf Twitter. So kann ein
Geheimtipp innerhalb der Community
durchaus schnell zum Szenelokal werden.“
Experten verweisen bereits auf das Zu-
kunftspotenzial solcher Verheißungen.
Smartphones verbreiten sich weiter ra-
sant, ihre Bedeutung als Alltags-Tool für
viele Gelegenheiten wächst gleicher-
maßen. Tablets wiederum sind seit dem
iPad auch zum Kultgegenstand avanciert.
Der Tenor ist jedenfalls eindeutig: Wer
jetzt aufspringt, generiert Wettbewerbs-
vorteile und ist dabei, wenn die breite
Masse besagte Dienste stärker in An-
spruch nimmt.
Solche Perspektiven zeigen auch in Öster-
reich langsam Wirkung. Hoffmann: „Un-
ternehmen signalisieren verstärkt Inte-
resse. So wie das MuseumsQuartier Wien,
das mit der Kampagne ,Winter im MQ‘
Rekordzahlen an Check-ins auf Four-
square verzeichnen konnte. Es ist auch
einer der beliebtesten Orte Österreichs
auf Foursquare. Im Einzelhandel haben
Saturn Austria und Nokia mit einer ge-
meinsamen Aktion aufhorchen lassen:
Für einen Check-in im Elektromarkt gab
es eine kostenlose Sonnenbrille.“
KREATIVANIMATION. Trotz aller aufkei-
mender Euphorie handelt es sich um kei-
nen Selbstläufer. „Entscheidend im Loca-
tion Based Marketing ist es, attraktive
Angebote zu machen. Der User um die Ek-
ke muss Lust haben, in den Laden zu kom-
men und sich das Produkt anzusehen.
Nutzer sollten animiert werden, ihre Er-
fahrung zu teilen oder das Special weiter-
zuempfehlen“, skizziert Hubert. Womit
der Stressfaktor Differenzierung wieder
einmal in den Managementetagen auf-
taucht. Bei einer steigenden Quantität
von kommerziellen Überzeugungsversu-
chen landet der Durchschnitt rasch auf
der Nebenfahrbahn des Vergessens. Der
zündende Einfall, maßgeschneidert für
diejeweilige Klientel, wird über „Top oder
Flop“ bestimmen – unabhängig von aller
noch so ausgefeilter Technologie. Einst-
weilen lässt der Boom ohnehin noch auf
sich warten, trotz des einsetzenden Ju-
bels von Analysten und Gurus. Einerseits
fehlen ausreichend Erfahrungen, anderer-
seits besteht die latente Gefahr, dass ge-
nügend Manager irgendwann mit den
stetigen Neuerungen der digitalen Welt
überfordert sind und abdrehen. Erst
handfeste Beweise wie höhere Umsätze
dürften das Instrument in Betrieben sa-
lonfähig machen – Hinweise auf soziale
Komponenten werden Finanzchefs auf
die Dauer doch eher kalt lassen.
Sofern der Konsument überhaupt mit-
klickt. Steuern kann wohl niemand, ob der
Verbraucher Dienste in Anspruch nimmt
oder doch eher auf analoge Alternativen
vertraut Damit bleibt vieles vom Zufall ab-
hängig, sofern jene Tools nicht auch inten-
siv bei den Endkunden promotet werden.
Ob sich solcher Aufwand lohnt, bleibt wohl
Geschmackssache angesichts der vielen
Kanäle, die online oder mobil warten.
In einer speziellen Veranstaltung der Mar-
keting Natives demonstrierte aber Mark
Kramer von der FH Hagenberg & Steyr
die erstaunlichen Möglichkeiten im All-
tag von Location Based Marketing Tools:
„Immer wenn ich im Lebensmittelhandel
in einer langen Schlange stehe, fotogra-
fiere ich es, tage meine Location und
poste es dem jeweiligen Lebensmittel-
geschäft auf die Wall. So habe ich Spaß –
und meistens wird auch darauf reagiert.“
Die zuständigen Handelsmitarbeiter ha-
ben sicher auch ihre Freude damit ...
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 61
Martin Hubert, eprofessional. „Unternehmen
können potenzielle Kunden, die sich gerade in
der Nähe aufhalten, mit speziellen Angeboten
in ihren Laden locken.“
Text Christian Prenger
Fotos Shutterstock, Otto, Batten & Company
KAUFKANAL. Wo bisher intensivst
freundschaftlich genetzwerkt wurde, ge-
hen jetzt die Shoppingtüren auf. Künftig
sollen Fans bei Facebook nicht nur Kon-
takte knüpfen, sondern Fertiggerichte für
den nächsten Soloabend hinter dem Rech-
ner oder Tickets für Madonna erwerben.
Denn schon wartet der nächste Hype:
Mark Zuckerbergs Spielwiese 2.0 soll bei
Unternehmen als neuer Vertriebskanal
die Kassen zum Klingeln bringen.
Ein hipper Begriff steht natürlich längst
bereit: F-Commerce. Eine Studie der deut-
GESCHÄFTE MIT SOCIAL MEDIA
BUCHHANDEL
Harte Währung statt soziale Kontakte: Facebook soll jetzt
Unternehmen als zusätzlicher Vertriebskanal Geld bringen.
Was nur mit den richtigen Strategien funktionieren kann – genau
hier liegt die Problematik des neuen F-Commerce.
schen Werbeagentur BBDO zusammen
mit den Trendforschungsinstituten Jel-
den TTC und brand foresight macht den
Chefetagen zumindest in der Theorie
Hoffnung für den Einsatz des sozialen
Netzwerks als kapitalistische Cash Cow.
Geortet wird ein Stimmungsklima unter
den Anwendern, das klingende Münze
nicht ganz unrealistisch erscheinen lässt.
Denn 55 Prozent der Befragten interessie-
ren sich für das Thema. 70 Prozent gehen
davon aus, dass Einkaufen in einem
F-Store künftig als fester Bestandteil von
62 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Facebook-Erlebnissen gilt. In der Wirk-
lichkeit steht die Sache völlig am Beginn:
Nur acht Prozent haben bereits etwas
über jene Plattform erworben. 16 Prozent
waren zwar auf Besuch in Geschäften,
sind aber ohne Güter abgezogen.
„Momentan macht da niemand ein rele-
vantes Geschäft“, weiß Udo Klein-Bölting,
CEO von Batten & Company, dem Bera-
tungsunternehmen von BBDO. „Social
Commerce wird es zwar geben, aber hier
tatsächlich gigantische Umsätze zu lukrie-
ren sind, bleibt doch eher sehr fraglich.“
Fraglich ist auch die Ausgangsbasis. Ge-
nug Manager sind ohnehin überfordert
mit Web 1.0 und sollen ebenfalls Web
2.0-Kanäle bedienen, die Gurus als große
Verheißung preisen. Zu allem Überfluss
soll jetzt der Absatz gefördert werden.
Doch die richtigen Strategien sind einst-
weilen Mangelware. „Den meisten Firmen
fehlen Know-how und Professionalität.
Oft sind sie getrieben durch Aktionismus“,
konstatiert Alexander Sova, Mitglied der
Geschäftsleitung der Beratungsfirma
Booz & Company Österreich. Was eine
steigende Zahl an Firmen global keines-
wegs abhält, auf dem Terrain zumindest
konkrete Erfahrungen zu sammeln: mit
F-Shops oder den von Analys ten hinsicht-
Top. Versandhändler
Otto verzeichnet
positive Erfahrungen mit
Facebook-Geschäften.
WIRTSCHAFT & FINANZEN
Nutzer zeigen reichlich Bedenken mit dem bekannt lockeren
Umgang mit der Privatsphäre.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 63
lich der Effizienz bezweifelten Verlinkun-
gen auf bestehende Webfilialen. Zu den
First Movern zählt unter anderem Ver-
sandhändler Otto, wo generell schon sehr
früh mit Aktivitäten im Mitmach-Web ge-
startet wurde.
„Es ist auf Grund der Mischung aus Enter-
tainment und Verkaufsaktionen gelun-
gen, heuer in Österreich nachhaltigen
Umsatz über Facebook zu lukrieren. Im
Vergleich zu den übrigen Online-Marke-
tingkanälen nur ein geringer Anteil, aber
immerhin ein niedriger sechsstelliger Be-
trag bei mehr als überschaubaren Werbe-
investements“, sagt Georg Glinz, Be-
reichsleiter Marketing, Kommunikation
und Neue Medien von Otto Österreich.
KUNDENMOTIVATION. Was letztlich
auch demonstriert, dass es kaum genügen
dürfte, einfach Produkte feilzubieten und
zu warten. Strategen müssen vielmehr auf
die Eigenheiten von Facebook Bezug neh-
men und User ständig aktiv in das Kauf-
geschehen einbinden, etwa durch Unter-
haltung oder die Integration von Freunden
oder Empfehlungstools .
Leicht möglich, dass schon an dieser Stelle
Betriebe aufgeben, weil dieser Job sicher
nicht vom Buchhalter in der Mittagspause
zu erledigen ist, aber effizientes Vorgehen
verlangt den Einsatz stattlicher ressour-
cen. Sova: „Kosten und Aufwand für Social
Media-Aktivitäten werden immer noch
stark unterschätzt – vor allem beim Wan-
del von der reinen Kommunikation zum
Marketing.“ Ob der augenscheinlich große
Einsatz in Relation zum eigentlichen Er-
trag steht, bleibt offen. Doch eine Kom-
merz-Überdosierung könnte ohnehin
zum veritablen Stolperstein mutieren.
Klein-Bölting: „Sollten zu viele Firmen
Business auf Facebook probieren, werden
sich viele User schon sehr bald eine andere
Plattform suchen. Denn dieses Medium
steht eben hauptsächlich für die Kom-
munikation.“
DATENSCHUTZ. Was nicht die einzige
Hürde darstellt: Gemäß der BBDO-Unter-
suchung zeigen Nutzer reichlich Bedenken
angesichts des bekannt lockeren Umgangs
mit der Privatsphäre. 54 Prozent wissen
nicht, ob das Einkaufen überhaupt sicher
ist. Jeder zweite Befragte kann weiters
darauf verzichten, dass Facebook Kenntnis
besitzt, was erworben wird. Genauso viele
lehnen strikt den Zugriff von Unterneh-
men auf ihre persönlichen Daten ab – was
einen allgemein überaus heiklen Punkt
von sozialen Plattformen berührt. Die
Analysten spielen damit den Ball auch
gleich direkt an das Web 2.0 weiter. Der
Tenor ist eindeutig: Damit sich Facebook
als Handelsplattform etablieren kann,
müsse es nicht nur eine bessere Verläss-
lichkeit für Unternehmen zeigen, sondern
auch Sicherheit und Datenschutz zu sei-
nen Prioritäten machen – was die US-Ma-
cher garantiert sofort berücksichtigen
werden.
Hoffnungslos ist die Lage für Händler
trotzdem nicht, sofern sie immaterielle
Waren wie Tickets oder Gutscheine ver-
klopfen möchten. Auch Bücher, Maga-
zine, Musik und Mode haben laut Profis
Chancen – sofern sie dem Schema des
Impulskaufs entsprechen. User kommen
nicht primär zum Shoppen auf Facebook,
sondern stolpern über Produkte – Güter
mit hohem Informationsaufwand sind da
weniger gefragt, sondern spezielle Aktio-
nen oder beispielsweise Gruppeneinkäufe
zum „Gefällt mir“-Tarif.
Fahrrad.de verzichtet hingegen schon
jetzt auf allfällige Mühen. Sprecherin
Hanna-Marie Mayer: „Nach einer einjäh-
rigen Testphase haben wir unseren Face-
book-Shop abgeschaltet. Zwar kamen
kontinuierlich Bestellungen, aber signifi-
kante Umsätze sind ausgeblieben. Es ist
eben noch zu früh, um voll auf Facebook-
Shops zu setzen. Wenn mehr Verbraucher
bereit sind, hier zu kaufen, werden wir mit
einem neuen Geschäft starten.“ Aber viel-
leicht wird dann schon wieder an der
nächsten Hype-Ecke gehandelt ...
16 Tipps der Agentur BBDO, wie
Unternehmen auf Facebook Umsätze
erzielen können
1. Security bieten: Bei dem noch relativ
unbekannten F-Commerce ist Sicherheit
ein Hygienefaktor.
2. Privatsphäre respektieren: Nutzer
sorgen sich um den Umgang mit Daten.
3. Flankierend einsetzen: Das Medium
bietet viele neue Vorteile gegenüber
E-Commerce.
4. Besonderer Nutzen: Verbraucher
erwarten Highlights wie gruppendynami-
sche Einkaufserlebnisse.
5. Über Kommunikation verkaufen:
F-Commerce muss sich in den kommuni-
kativen Nutzungsmodus einfügen.
6. Positive Erfahrung: Zur Etablierung
als Verkaufskanal müssen Nutzer positive
Erlebnisse sammeln.
7. Mit immateriellen Produkten ein-
steigen: Hier eignen sich Dinge wie
Gutscheine, Rabattcodes oder Kupons.
8. Eigene Benchmarks definieren:
Man kann nicht die gleichen Messkriterien
auf alle Kanäle anwenden.
9. Keine Replik des E-Store:
Unternehmen müssen mit neuen
Konzepten Aufmerksamkeit und Relevanz
schaffen.
10. Nutzerverhalten beobachten:
Facebook-Insights bietet Standardkriterien,
die Unternehmen tracken können.
11. Pinnwand als Schaufenster:
Facebook ist noch keine Plattform für
Produktsuche.
12. Erwartungshaltung erfüllen: Nutzer
erwarten, dass ihr Status als Fan Zugang
zu speziellen Angeboten bringt.
13. Personalisierung anbieten: Der
Zugriff auf den Datenpool von Facebook
ermöglicht Personalisierung.
14. Erfahrungswerte einholen: Über-
höhte Umsatzprognosen sollten stets
misstrauisch machen.
15. Auf Zertifizierung achten: F-Stores
müssen gesetzeskonform sein.
16. Kompetenzlücken schließen:
F-Commerce erfordert Interdisziplinarität.
POSITIVE ERLEBNISSE
Udo Klein-Bölting, Batten & Company.
„Social Commerce wird es geben, gigantische
Umsätze bleiben eher sehr fraglich.“
RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG. Eine
Rechtsberatung vor dem Abschluss eines
Vertrages kann viel Ärger und Sorgen er-
sparen. Dies ist in der Regel mit Kosten
verbunden. Kosten für den Anwalt, für
Gutachter, Sachverständige, nicht zuletzt
Gerichtskosten. Viele Menschen scheuen
den Weg zum Gericht zur Durchsetzung
berechtigter Ansprüche, da sie eben diese
Kosten fürchten und bei einem gewon-
nen Zivilprozess bei Zahlungsunfähigkeit
des Gegners ihre Anwaltskosten selbst
bezahlen müssen. Eine Rechtsschutzver-
sicherung bietet hier Abhilfe. Rechts-
schutzversicherungen gibt es maßge-
schneidert nach den jeweiligen Bedürf-
nissen für Angestellte, Arbeiter, Pen-
sionisten, Singles, selbstständig Erwerbs-
tätige (Freiberufler), Betriebsinhaber
und Landwirte. Jede Berufsgruppe hat
SICHER IST SICHER – DER WEG ZUM RECHT
RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG
Jeder kann in die Situation kommen, seine Ansprüche vor Gericht durchsetzen zu müssen oder
selbst auch zu Unrecht zivilrechtlich geklagt oder strafrechtlich angeklagt zu werden.
Text Gerhard Gangelberger
Fotos Shutterstock
64 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
WIRTSCHAFT & FINANZEN
Anspruch darauf, die Garantien unseres
Rechtsstaates auf Recht und Sicherheit
ohne Rücksicht auf die Kosten der
Rechtsdurchsetzung oder -verteidigung
in Anspruch nehmen zu können.
OBJEKTE DER RECHTSSCHUTZVER-
SICHERUNG. Welche Lebensbereiche
bzw. welche Objekte können versichert
abgesichert werden? Das Privat- und Be-
rufsleben des Einzelnen und seiner Fami-
lie, der Betrieb von selbstständig Er-
werbstätigen, das Auto sowie die Teil-
nahme am Verkehrsgeschehen, Haus, Woh-
nung und Betriebsobjekt. Je nach Bedarf
gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
VERSICHERUNGSFÄHIGE RECHTSBE-
REICHE. Beinahe alle Rechtsbereiche kön-
nen abgesichert werden. Eine Rechts-
schutzversicherung leistet Hilfe bei der
Durchsetzung von Schadenersatzansprü-
chen, bei der Verteidigung in Strafverfah-
ren, auch nach Einstellung oder Frei-
spruch von Vorsatzdelikten, auch durch
Diversionsmaßnahmen, bei Vertragsstrei-
tigkeiten, mit kostenlosen Anwaltsbera-
tungen, nötigenfalls auch über EU-Recht
und im europäischen Ausland, bei Ausein-
andersetzungen vor den Arbeitsgerich-
ten, bei Streitigkeiten mit der Sozialver-
sicherung, wenn es um Rechtsprobleme
rund um die Wohnung, das Haus oder ein
Grundstück geht, in Schadenersatz- und
Strafsachen rund ums Auto und im Stra-
ßenverkehr, bei erb- und familienrecht-
lichen Auseinandersetzungen, durch Me-
diation in arbeits- und familienrechtlichen
Streitigkeiten, bei Ehescheidung und im
Miet- oder Nachbarrecht.
FAHRLÄSSIGKEIT UND VORSATZ. Wer
wegen eines Fahrlässigkeitsdelikts ange-
klagt wird, hat Anspruch auf die Bezah-
lung der Anwaltskosten auch im Falle
einer Verurteilung. Wer wegen eines Vor-
satzdelikts angeklagt wird, hat nur im
Falle eines Freispruchs oder einer Ver-
fahrenseinstellung Anspruch auf nach-
trägliche Erstattung der Kosten. Die
Rechtsschutzversicherung soll den zu
Unrecht Angeklagten entlasten, nicht
aber Kriminelle unterstützen.
ABWEHR UNBERECHTIGTER SCHA-
DENSERSATZFORDERUNGEN. Die Ab-
wehr unberechtigter Schadensersatzfor-
derungen ist nicht Gegenstand der
Rechtsschutzversicherung. Dafür ist eine
Haftpflichtversicherung zuständig. Nur
wenn es auch zu einem Strafverfahren
Eine Rechtsschutzversicherung hilft in allen Bereichen des Lebens
mitunter immense Kosten zu sparen.
kommt, leistet die Rechtschutzversiche-
rung bei Fahrlässigkeit im Verurteilungs-
fall, bei einer Anklage wegen eines Vor-
satzdeliktes bei Freispruch. Bei Vorsatz-
delikten bleibt auch die Haftpflicht-
versicherung leistungsfrei.
VERTRAGSRECHTSSCHUTZ. Verträge
führen oft zu Streitigkeiten. Ein Reise-
veranstalter bietet den Traumurlaub an.
Der Badestrand ist verschmutzt, das
Hotel in schlechtem Zustand, die Küche
ebenfalls schlecht, angepriesene Kultur-
güter können nicht besichtigt werden.
Der Urlaubsgast fordert Entschädigung.
Aber es kann noch schlimmer kommen.
Ein Anleger oder Sparer bekommt eine
Lebensversicherung oder bei Pensions-
antritt eine Abfertigung ausbezahlt.
Oder er hat eine Erbschaft gemacht.
Er möchte diesen Betrag gut und sicher
anlegen. Erfahrungen in der Finanzwelt
fehlen ihm. Ein unseriöser Finanzberater
täuscht ihn über mögliche Risiken. Der
Anleger verliert alles. Traut er sich zu
klagen? Mit einer Rechtsschutzversiche-
rung braucht er wenigstens nicht zu
fürchten, noch weiteres Geld zu verlie-
ren. Auch als Bauherr kann man in
schlimme Situationen kommen. Der Bau-
unternehmer kommt seinen Verpflich-
tungen nicht nach. Das Einfamilienhaus
ist defekt. Zahlreiche Reparaturen sind
notwendig. Zu den Anwaltskosten kom-
men noch verschieden Gutachten. Oder
der Käufer eines Hauses wird mit der
Tatsache konfrontiert, dass sein neu
erworbenes Haus schadhaft ist. In bei-
den Fällen leistet eine Rechtsschutzver-
sicherung gute Dienste
KFZ-RECHTSSCHUTZ UND KAUTION.
Besonders interessant ist die Möglich-
keit, bei einem Verkehrsdelikt im Aus-
land eine Kaution von der Rechtsschutz-
versicherung bezahlt zu bekommen, um
nicht in Untersuchungshaft genommen
zu werden.
WARTEFRISTEN. Für bestimmte Rechts-
fälle bestehen Wartefristen. Dies gilt be-
sonders für Konflikte als Bauherr, Erwer-
ber eines Hauses und bei Erbstreitigkeiten,
weiters bei Scheidungsangelegenheiten.
Ein bereits eingetretener Schaden ist
auch nicht versicherbar. Allerdings steht
es dem Versicherer frei, Kulanz zu üben.
WELCHES VERSICHERUNGSPRODUKT?
Rechtsschutzversicherungen bieten nach
Art und Umfang unterschiedliche Pro-
dukte an. Singles haben keinen Bedarf
an einer Mitversicherung von Ehepart-
ner oder Kinder. Ausschließlich im Spi-
talsdienst tätige Ärzte brauchen keinen
Versicherungsschutz für die gar nicht
existente Ordination. Wer mit keinem
Erbe zu rechnen hat, braucht sich auch
nicht in Bezug auch Erbschaftsstreitig-
keiten abzusichern. Natürlich sind unter-
schiedliche Leistungen mit unterschied-
lichen Prämien verbunden. Ein gutes
Beratungsgespräch dient hier der Be-
darfsermittlung.
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 65
NEWS
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LIVING & LIFESTYLE Text Rosemarie Liermann
Fotos Beigestellt
01 la prairie – Soleil Suisse www.laprairie.com
02 NOMINATION – „Poesia“ Kollektion www.nomination.com
03 Lux:us – Santa Cruz–Charm www.lux-us.cc
04 Suppan&Suppan – Indischer Schrank
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WOHNLICH
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zeichneten und international hoch
angesehenen Teppichdesignerin
Michaela Schleypen entworfenen
Teppiche gehören zu den zahlreichen
Innovationen von DEDON. www.dedon.de
03
02
04
LOUIS VUITTON
FÜR SEGLER
Zum ersten Mal in der Geschichte
entwickelt Louis Vitton eine Uhr für
den .Amercias Cup world Series.
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Die neuen Wellness Strümpfe von SPA machen nicht nur Beine, sondern man
tut auch etwas für die Gesundheit. www.item-m6.com
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LICHTDESIGN
Aus Stahl und Acryl gefertigt, spenden die
Lampennicht nur Licht, sondern sind auch ein dekoratives
Einrichtungselement. www.ikea.at
GAULTIER
MÄNNERfür Männer jeder Art und jedes
alters ist das neue Parfüm. Wichtig ist eine ausgeprägte Persönlichkeit. www.jeanpaulgaultier.com
BELGIEN
BLUMEN UND GÄRTEN Die „Gläserne Stadt“ mit ihren unzähligen Blumen und
exotischen Pflanzen ist nur einmal im Jahr (13. April bis
6. Mai 2012) drei Wochen lang für Besucher zugänglich.
Seit über 100 Jahren öffnen die königlichen Gewächshäuser,
die sich im Areal des königlichen Palastes in Laeken im
Norden von Brüssel befinden, ihre Tore für Besucher aus
dem In- und Ausland. www.flandern.at
Text Ingeborg Zauner
Fotos Beigestellt LIVING & LIFESTYLE
FRIULI VENEZIA GIULIA
WEITERHIN KLAR SCHIFFIn den Marinas von Friuli Venezia Giulia fallen auch in Zukunft für Schiffe
unter ausländischer Flagge keine Stellplatzgebühren und keine Eigentums-
steuern an. Mit 23 Marinas und über 25 Hafenbecken gibt es so viele
Anlegestellen wie kaum sonstwo im Mittelmeer – und diese sind für Deutsche
und Österreicher am einfachsten geografisch zu erreichen. Touristen und
Segelsportler finden in den Häfen gute Serviceeinrichtungen vor.
www.turismofvg.it
IRLAND
LISS ARD ESTATEIrland mit der Familie erleben: Der
exklusive Rückzugsort für Familien im
Westen von Cork in Irland hält Erlebnisse
und Abenteuer abseits des Standard-
Hotelurlaubs bereit – auch für Kids.
Auf dem 80 Hektar großen Privat-
grundstück ist natürlich viel Platz für
Kinder. Das Landgut, die verträumten
Naturgärten, der See, die Teiche, das
Waldland und die Brücken bieten sowohl
im Sommer als auch im Winter zahlreiche
Möglichkeiten zum Herumtollen.
www.lissardestate.com
SÜDSTEIERMARK
KINDERKOCHKURSWas man aus Kräutern alles machen kann, erzählt
im Sattlerhof die „Wilde Hexe“. Von Tee und Salz bis
zu Ölen und Sirups reicht die breite Palette, und unter
Anleitung der Kräuterexpertin wird gesammelt und
gerührt, gekocht und aufgebrüht. Ein Spaß für Groß und
Klein. www.sattlerhof.at
BALTIKUM
KULTURSCHÄTZEZwischen 14. Juni und 2. August kann man bei
einer einwöchigen Rundreise Naturjuwele und
Kulturschätze des Baltikums näher kennenlernen.
Auf dem abwechslungsreichen Programm stehen
Helsinki, Tallinn, das Hafenstädtchen Pärnu, die
lettische Schweiz, der Gauja Nationalpark und
Riga. Nach einem Besuch der Kurischen Nehrung,
die mit 98 Kilometer langen Sanddünen und dem
berühmten Thomas-Mann-Haus beeindruckt,
rundet die Besichtigung der Stadt Vilnius das
Programm ab. www. gta-sky-ways.at
68 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
ISTRIEN
WELLNESSDAYSIstrien hat sich nicht nur als neues Trendziel für Gourmets
etabliert. Mittlerweile lässt die kroatische Adria-Halbinsel
auch in Sachen Wellness aufhorchen und punktet mit einem
breiten Relaxspektrum von Thalasso über Ayurveda bis zur
Vinotherapie. Selbst extravagante Anwendungen mit Kaviar,
Gold und weißen Trüffeln sind möglich.
www.istra.com
LERMOOS
HOTEL POSTAuf der Sonnenseite der Zugspitze hat das traditionsreiche familiengeführte
Alpine Luxury Hotel Post Lermoos seine Heimat. Das 4-Sterne-Superior-Hotel
auf dem Logenplatz mit Zugspitze-Blick steht für alpin-luxuriösen Lifestyle, in
dem sich Tiroler Charme und Naturverbundenheit mit feiner Lebensart und per-
sönlicher Gastfreundschaft treffen. Wellnessangebote, gehobene Gastronomie
und exklusives Ambiente genügen höchsten Ansprüchen. www.post-lermoos.at
BLICKFANG IM CASINO BREGENZ
CABANA-LOUNGEStimmungsvolle Sonnenuntergänge, köst-
liche Gerichte und die edelsten Weine: Laue
Sommerabende sind wie geschaffen für ein
Candle-Light-Dinner in den zwei stilvollen
Cabana-Lounges auf der Terrasse des Casino
Restaurants Falstaff in Bregenz. Tauchen Sie
in eine andere Welt ein – ob in romantischer
Zweisamkeit oder als gemütliche Runde bis zu
vier Personen. Ohne zusätzliche Kosten pro-
fitieren Sie von einem Mehr an Urlaubsflair.
Reservieren Sie schon jetzt Ihren exklusiven
Sommermoment! www.casino.at
BAYERISCHER WALD
URLAUB MIT HUNDIm Landhotel Haus Waldeck ist man mit
Hunden immer willkommen. Das Landhaus befin-
det sich in ruhiger Lage, hinter dem Haus begin-
nen die kleinen und großen Wanderwege. Ein
600 m2 großer Hundeplatz mit Turnier-Agility-
Geräten steht ebenfalls zur Verfügung. Hunde sind
auch im Restaurant erlaubt. www.haus-waldeck-koch.de
SÜDTIROL
WANDERURLAUBIm April 2012 wird die neue, landschaftlich wun-
derschöne Meraner Waalrunde eröffnet, die das
Meraner Becken umgarnt. Nach Lust und Laune
kann die gesamte Runde in mehreren Tagesetappen
erwandert werden – oder wer möchte, sucht sich
einen Teilabschnitt für ein paar Stunden Spazier-
gang aus. Die „Waale“ sind künstlich angelegte
Bewässerungskanäle aus dem 13. Jahrhundert und
einzigartig in Südtirol. Für die Instandhaltung
wurden früher schmale Stege errichtet – die
sogenannten Waalwege. www.lana.info
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 69
Nach dem langen kalten Winter ist die Freude über die wärmenden
Sonnenstrahlen und die ersten Frühlingsblumen besonders groß.
Die Natur erwacht wieder aus der Ruhepause und alle
Gartenbesitzer beginnen die neue Saison mit großem Elan.
START DER GARTENSAISON
ENDLICH WIEDER FRÜHLING!
LIVING & LIFESTYLE Text Nina Martin
Fotos Shutterstock
LENZ. Der Schnee ist geschmolzen, die eisi-
ge Kälte vorüber und alle sehnen den Früh-
ling herbei. Wenn die Schneeglöckchen den
Lenz einläuten, können die Winterklamot-
ten langsam eingepackt werden. Krokusse,
Primeln und Veilchen erfreuen uns mit
kräftigen Farben und bringen bunte Farb-
tupfer in die noch verschlafene Natur.
70 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
FRÜHLINGSERWACHEN. Mit den ersten
Sonnenstrahlen beginnt auch schon die
neue Gartensaison und der Gartenbesitzer
freut sich auf sein liebstes Hobby, das „Gar-
teln“. Jetzt muss wieder fest angepackt
werden, damit man im Sommer einen ge-
pflegten Garten genießen kann. Da es im
März noch oft Nachtfrost gibt, sollte man
den Winterschutz vorerst nur von den
Pflanzen entfernen, die nicht sehr kälte-
empfindlich sind.
FRÜHJAHRSPUTZ IM GERÄTESCHUP-
PEN. Im Schuppen ist zuerst der Früh-
jahrsputz angesagt. Die Geräte müssen
auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft
werden. Motorbetriebene oder elektri-
sche Rasenmäher und Heckenscheren rei-
nigt und ölt man und schärft die Klingen.
Gartenutensilien wie Holzstäbe, Schnüre
und Töpfe sollten in ausreichender Menge
vorhanden sein. Beim Wasserschlauch
muss darauf geachtet werden, dass dieser
über den Winter nicht porös geworden ist.
Die Wasserleitung braucht ebenfalls eine
Überprüfung, ob Hahn und Dichtungen
in Ordnung sind, damit das kostbare Nass
nicht ausläuft.
VIEL ZU TUN FÜR DEN FLEISSIGEN
GÄRTNER. Sobald der Frost gewichen
und der Boden abgetrocknet ist, muss die
oberste Erdschichte gelockert werden.
Wird mit dem Spaten in die Erde gesto-
chen und es bildet sich im Loch sofort
Wasser, dann ist der Boden noch zu nass,
um ihn zu bearbeiten. Ist die Erde richtig
trocken, wird das Gemüsebeet für die
erste Pflanzung vorbereitet, und zwar
zuerst mit einer Grunddüngung. Unter
einem Folientunnel können bereits Mitte
März Spinat, Radieschen und Kresse so-
wie Erbsen und Karotten ausgesät wer-
den, da die Pflanzen so besser vor der Wit-
terung geschützt sind. Ende März ist
dann die Aussaat von Petersilie, Gewürz-
kräutern und Zwiebeln dran. Auch die
Pflänzchen von Salat, Frühkartoffeln und
Kohlrabi können schon gesetzt werden.
Anfang April sind dann Kohl, Fenchel und
Grünspargel zum Pflanzen an der Reihe.
Gegen Ende April ist Saatzeit für Gurken,
Kürbisse, Melonen und Zucchini, aller-
dings nur im Gewächshaus, noch nicht im
Freien. Tomaten brauchen warme Tempe-
raturen und können im April nur in einem
geschlossenen Raum ausgesät werden. Ins
Freie dürfen sie erst Mitte Mai nach den
Eisheiligen (12. bis 14. Mai).
Alle Gemüsebeete benötigen jetzt schon
regelmäßig Wasser. Sind sie mit Folie ab-
gedeckt, darf aufs regelmäßige Lüften
nicht vergessen werden.
FOKUS 71MÄRZ/APRIL 2012
Es ist wieder soweit – Frühlingsanfang!
Jetzt heißt es den Garten fit zu machen für eine schöne Saison im Grünen.
gen Volldünger. Ist der April sehr tro-
cken, so muss bereits mit dem Gießen
begonnen werden. Vor allem der Rhodo-
dendron braucht viel Wasser, damit sich
die Knospen schön entfalten können.
Zwiebel- und Knollenpflanzen des Som-
mers wie Dahlien und Gladiolen kommen
schon im April in die Erde, sodass sie im
Sommer in voller Pracht erblühen.
BÄUME/STRÄUCHER. Für Bäume und
Sträucher, die ihr Laub abwerfen, ist der
März ebenfalls die ideale Pflanzzeit. Der
Schnittzeitpunkt für Gehölze richtet
sich nach der Blüte. Flieder und Forsy-
thie werden im Frühling erst nach der
Blüte geschnitten. Für sommerblühende
Gehölze wie Strauchhortensien, Som-
merflieder und Bartblume ist ein kräfti-
ger Rückschnitt im April unerlässlich,
damit neue Triebe gebildet werden kön-
nen. Der bereits stark wuchernde im-
mergrüne Efeu muss ebenfalls zurück-
geschnitten werden.
DES GÄRTNERS GRÖSSTE FEINDE.
Kaum beginnen zaghaft Blumen und
Pflanzen zu sprießen und die Sträucher
Knospen anzusetzen, ärgert sich der Gärt-
ner auch schon über das erste Unkraut.
Chemie sollte man der Umwelt und Ge-
sundheit zuliebe vermeiden und ungebe-
tene „Pflänzchen“ möglichst früh mit-
samt ihren Wurzeln ausreißen. Löwen-
zahn und Huflattich haben Pfahlwurzeln
und sind besonders resistent. Ihnen
kommt man am besten mit einem Un-
krautstecher bei. Die ersten Sonnenstrah-
len locken nicht nur die Tiere, sondern
leider auch das Ungeziefer aus dem Win-
terschlaf. Solange Schädlinge nicht wirk-
lich in Massen auftreten, ist keine Panik
angesagt. Der Gärtner muss allerdings
ständig kontrollieren, ob sich die gefräßi-
gen Raupen, Käfer und Schnecken nicht
zur Gartenplage entwickeln.
TEICH. Der Teich braucht ebenfalls eine
Frühjahrskur. Gräser und Stauden in der
Wasser- und Sumpfzone sind bis auf fünf
Zentimeter über dem Wasserspiegel zu-
rückzuschneiden. Abgestorbene Blätter
und Halme werden mit dem Rechen ent-
fernt. Bei den Teicharbeiten ist immer
darauf zu achten, dass Fische, Frösche
RASENPFLEGE. Nach dem Winter hat
der Rasen die eine oder andere kahle
Stelle. Im April ist die richtige Zeit dafür,
um die Wiese wieder „sommerfit“ zu ma-
chen. Zuallererst wird das Unkraut ent-
fernt, und zwar am besten mit dem Un-
krautstecher, der nimmt auch die Wurzeln
mit. Das Gras versorgt man am besten
gleich mit einem Langzeitdünger. Roll-
rasen kann schon verlegt werden – geht
schnell und einfach, ist aber auch teurer.
Mit der Aussaat eines frischen Rasens
wartet man aber besser noch bis Mai.
OBSTGARTEN. Zu dicht gewordene
Baumkronen sind im Frühling auszulich-
ten. Dabei ist es besser, eine ganze Astpar-
tie zu entfernen als viele Zweige mittlerer
Stärke, da jede einzelne Schnittstelle be-
handelt und abgedichtet werden muss.
Apfel- und Birnbäume werden schon im
März ausgelichtet, Pfirsich- und Nektari-
nenbäume erst nach der Blüte. Bei Maril-
len- und Zwetschkenbäumen wird der
Schnitt während des Austriebs gemacht.
Neue Obstbäume, Kiwisträucher und
Wein können bis Mitte April gepflanzt
werden. Die Erdbeerpflänzchen kommen
Ende April in die das geharkte und vom
Unkraut befreite Erdbeerbeet, müssen
aber mittels Folientunnels vor möglichem
Spätfrost geschützt sein.
BLUMEN. Im März blühen schon die ers-
ten im Herbst gesetzten Tulpen, Hyazin-
then und Märzenbecher. Sommerblumen
sät man schon jetzt direkt im Freien, da
der Aufwand geringer ist, als wenn man
sie im Glashaus vorzieht. Die Direktsaat
in den aufgelockerten Boden kann bis in
den Frühsommer vorgenommen werden.
Löwenmaul und Sommeraster hingegen
benötigen eine hohe Keimtemperatur
und sind im Frühling im Freien auch
durch die Schnecken stark gefährdet.
Deshalb sät man sie am besten in Töpfe
und stellt diese auf einen warmen hellen
Fensterplatz. So gewöhnen sich die Blu-
men langsam an die Sonne. Später bringt
man sie stundenweise auf die Terrasse,
bevor sie im Garten eingepflanzt werden.
Neue Rosen werden bereits im März ge-
setzt, denn auch hier gilt: Alles, was im
Sommer blühen soll, muss jetzt gepflanzt
werden. Rosen benötigen stickstoffhälti-
und Kröten nicht verletzt werden. Die
Eier von Amphibien kleben meist an Hal-
men, deshalb wartet man mit der Reini-
gung bis die Tiere geschlüpft sind.
DAS WAR DIE „WOHNEN & INTERIEUR 2012“
WOHNEN LIEGT IM TRENDVom 10. bis 18. März 2012 fand in Wien die „Wohnen & Interieur“, Österreichs größte Messe und
umfassendste Trendvorschau für Wohn(t)räume, Design, Accessoires, Home Entertainment und Garten,
mit mehr als 500 Ausstellern aus dem In- und Ausland statt. Auf rund 55.000 Quadratmetern wurden
jede Menge Wohnideen, Stylingtipps für das Zuhause, kreative Designstücke und Einrichtungen
sowie Möbel aller Art präsentiert.
INNENRAUMDESIGN. Die „Wohnen &
Interieur“ in der Messe Wien, in der Leo-
poldstadt, ist jedes Jahr ein Ereignis für
sich. Hier können konnten all jene, die
nach neuen Wohn- und Wohlfühlideen
suchten, fündig werden. Insgesamt ließen
sich 79.822 Besucher die riesengroße
Angebotsauswahl, die von modernsten
Küchen, traditionellem Handwerk und
hochwertigem Design bis hin zur Gesamt-
gestaltung des Innenraums, Beschattung
und Begrünung von Außenflächen sowie
modischen Wohnaccessoires reichte,
nicht entgehen. Und das ist kein Wunder,
denn sich in den eigenen vier Wänden
wohlzufühlen, ist ein Grundbedürfnis der
Menschen. Und in stressreichen Zeiten
wie diesen ist das Zuhause gleichzeitig
Wohnraum, Rückzugsort und Ruhepol zu-
gleich. Dazu meint DI Matthias Limbeck,
Text Anastasia Blumenthal
Fotos Reed Exhibitions Messe Wien/Alex Schlacher, Kollarits Josef GmbH, beigestellt LIVING & LIFESTYLE
themenverantwortlicher Geschäftsführer
von Reed Exhibitions Messe Wien: „Nir-
gendwo sonst bekommen Messebesucher
einen derartig kompletten und vielschich-
tigen Überblick über die aktuellen sowie
künftigen Wohntrends. Angebot und
Nachfrage trafen optimal aufeinander
und der persönliche Kontakt mit den
Branchenexperten vor Ort erwies sich er-
neut als der gewinnende Faktor dieser
publikumsoffenen Fachmesse.“ Die „Woh-
nen & Interieur“ erstreckte sich über
sämtliche vier Messehallen, die zur bes-
seren Orientierung thematisch gegliedert
waren. So befanden sich in Halle A
Küchen, Küchentechnik und die Unikate-
Welt - eine Sonderschau mit ausgefalle-
nen Kreationen für drinnen und draußen.
Die Halle B beherbergte Betten, Möbel,
klassische Einrichtungen und einen eige-
nen Bereich für Bad, Sanitär und Well-
ness. Wer an traditionellem Handwerk,
Tischler, Böden, aber auch Gartenanla-
gen, Wintergärten und Sonnenschutz-
lösungen interessiert war, war in der Halle
C der Messe Wien richtig, wo sich auch die
Sonderschau Design_Raum_Kunst mit
ausgefallenen Einrichtungskreationen
heimischer Künstler befand. Designer
waren wie immer in der Halle D mit hoch-
wertigsten Einrichtungen, stilvollen Ge-
samtlösungen und kreativen Innenaus-
stattungen zu finden.
TRENDS IM WANDEL DER ZEIT. War es
früher üblich, einen einmal gewählten Stil
kaum zu verändern, liegen heutzutage
die unterschiedlichsten Variationen im
Trend. Und auch dem Wunsch nach einem
ganz neuen Look wird oft nachgegeben.
So werden etwa Möbel ausgetauscht, die
Wände mit neuen Farben aufgepeppt,
neue Technologien ausprobiert und das
Wohnraumgefühl manchmal völlig neu
erfunden. So kann selbst Antikes mit
Modernem zu einem Ganzen kombiniert
werden. Der Trend hieß heuer mehr denn
je: Zurück zu alten Werten. So erlebte bei
der „Wohnen & Interieur“ helles Holz
ebenso seine Renaissance wie in reiner
Handarbeit gearbeitete und nach persön-
lichen Wünschen angefertigte Einzelstü-
cke. Akzente wurden mit modernen und
zumeist farbenfreudigen Accessoires ge-
setzt. Kurzum: 2012 ist punkto Wohn-
raumgestaltung charakterstark. Trendy
72 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
FOKUS 73MÄRZ/APRIL 2012 73
sind heuer ineinander übergehende helle
Räume, die ein Gefühl von Geräumigkeit
und Offenheit schaffen. Nicht nur in der
Mode, sondern auch beim Wohnen domi-
niert zurzeit die Farbe Lila in all ihren
wunderschönen Nuancen. Egal ob Brom-
beer, Lavendel, Aubergine oder Pflaume
– Lilatöne verleihen den Wohnräumen
einen ganz eigenen Charme und passen
gut zu dunklem Holz oder zu glänzendem
Chrom, Stahl und Glas. Selbst antike Mö-
belstücke fühlen sich im warmen lila
Raum wohl, wie man bei der „Wohnen &
Interieur“ an Ort und Stelle sehen konnte.
Auch Wandtattoos und farblich abge-
stimmte Ornamente, die dem Raum einen
Hauch von Opulenz verleihen, fanden auf
der Messe begeisterte Fans. Genauso wie
Wände in Erd- und Steintönen, die beson-
ders gut zu den hippen Hellholzmöbeln
passen. Natürliche Rohstoffe wie Holz
oder Stein halten nämlich Einzug in unse-
re Innenräume, zeichnen sich durch Lang-
lebigkeit und angenehme Haptik aus und
werden von traditionellen Handwerkern
liebevoll mit den neuesten Technologien
verarbeitet. In Halle C konnte man Mo-
dernes aus Naturmaterialien bewundern.
Kurzum – auf der „Wohnen & Interieur“
konnte man unzählige gestalterische
Ideen, Komplettlösungen für den Innen-
raum, alle Trendfarben und zahlreiche
Designideen finden.
KOCHEN LIEGT IM TREND. Was gibt es
Sinnlicheres als Kochen? Es macht zudem
Spaß und ist ein gastfreundliches und
kommunikatives Ereignis. Fazit: Kochen
ist modern und die Küche wird immer
mehr zum Zentrum des Zuhauses, wo
man den Tag beginnt, sich mit Freunden
trifft oder mit der Familie gesellig zusam-
mensitzt. Eine Küche, die vom Essraum
getrennt ist, war einmal – heutzutage ver-
schmelzen die beiden zu einer harmoni-
schen Einheit. Das Küchenzentrum der
Messe, das sich in der Halle A der „Woh-
nen & Interieur“ befand, zeigte den
Messe besuchern unzählige moderne Kü-
chenvariationen und -Looks.
HEIZEN MIT DER KRAFT DER SONNE.
Auch Heizen war ein wichtiges Thema bei
der „Wohnen & Interieur“. Eine Weltneu-
heit, die gerade im Begriff ist, den europä-
ischen Markt zu erobern, überzeugte be-
sonders: Die Infrarotheizung, die jetzt
auch für Wohnungen einsetzbar und
energiesparend, umweltfreundlich, güns-
tig und einfach in der Montage ist. Die
plattenförmigen Heizkörper erfüllen zu-
dem alle ästhetischen Erwartungen und
die heizaktive Fläche ist in verschiedenen
gefälligen Farben erhältlich. Information:
www.suntherm.at
WOHLFÜHLOASEN FÜR ZUHAUSE. Um
dem Stress der heutigen Zeit zu entflie-
hen, sind Wohlfühloasen in den eigenen
vier Wänden unerlässlich. Im Trend liegt
das Spa für Zuhause. Weiße Kacheln
haben jedoch ausgedient. Das neue Bade-
zimmer ist zwar hell, aber Materialien wie
Glas, Naturstein, Stahl, naturbelassene
oder hochglänzende Oberflächen ent-
sprechen dem Zeitgeist. Mit modernen
Lichtelementen mit LED-Technologie auf-
gepeppt, ist – je nach Stimmung – eine
variierende Farbgebung möglich. Dazu
kommen nützliche Accessoires wie etwa
Rufen Sie heute noch an und informieren Sie sich über IhrInfrarot - Heizsystem für zu Hause. +43 (0) 664 355 60 35
www.suntherm.at
KOLLARITS
mit der Außenwelt über Facebook und
andere Social Media-Plattformen. Dolby-
Surround und Hi-Fi-Anlagen mit in Decke
oder Wand unsichtbar integrierten Laut-
sprecherboxen schaffen durchgängig
höchsten Klanggenuss. Zentral gesteuer-
te Haustechnik vereinfacht die Bedienbar-
keit zu Hause wie auch von unterwegs
über Smartphone oder PC. Kein Wunder,
dass auch Technik-Freaks bei der „Woh-
nen & Interieur“ auf ihre Kosten kamen.
SCHMANKERLN DURFTEN NICHT FEH-
LEN. Die Zeit verflog auf der innovativen
Messe wie im Nu, und so durften natür-
lich auch kulinarische Köstlichkeiten
nicht fehlen – die Wiener Märkte und der
Wiener Lebensmittelhandels im „Genuss-
Markt“ standen im Eingangsbereich A der
Messe Wien zum Gustieren bereit. Und
die Kochshows der „Genuss Wirte“ fanden
genauso viele Anhänger wie der „Kuchl-
masta“ Prof. Peter Lexe. In der Mall der
Messe Wien befand sich das „Genuss Fo-
rum Österreich“ mit 24 Ausstellern aus
19 Genussregionen Österreichs sowie
zahlreichen kulinarischen Angeboten und
landwirtschaftlichen Produkten heimi-
scher Regionen.
Raumduftspender, Diffuser, Kerzen, aber
auch High-Tech wie integrierte Sound-
anlagen, Internet- und TV-Anschluss, wie
die Messebesucher begeistert bestaunten.
Ein besonders vielseitiges Angebot zeigte
die Firma KÖSE Badkultur Wien, die als
Komplettanbieter für Bäder bekannt da-
für ist, sämtliche Leistungen im Bade-
zimmersektor wie etwa Installation, Ver-
fliesung, Malerarbeiten und vieles mehr
aus einer Hand anzubieten. Wer keine
Zeit hatte, bei Messe Wien vorbeizu-
schauen, kann sich in den Schauräumen
auf der Gumpendorfer Straße 124 in 1060
Wien einen ersten Eindruck verschaffen.
Information: www.koese-gmbh.at
DARLING, ICH BIN IM GARTEN. Ein
eigener Garten oder eine Terrasse – kurz-
um ein Außenraum – ist der Wunsch vie-
ler Menschen. Stolze Besitzer eines sol-
chen fanden auf der „Wohnen & Interieur“
hochwertige Outdoor-Möbel, ausgeklü-
gelte Beschattungsmöglichkeiten, neue
Heiz- und Kühlsysteme sowie ideenreiche
Kreativität für die Gestaltung, die Nut-
zung und die Nutzungsdauer von Frei-
flächen. Im Trend liegen zwar klare
Formen, aber verspielte oder akzentu-
ierte Ele mente wie etwa ein künst-
licher Brunnen, ein Bach, Skulpturen,
Lichtelemente oder perfekt positionierte
Spots setzen Betonungen und geben Cha-
rakter. Unerläss lich sind im Freigelände
Zäune und Geländer. Die Firma Kollarits
– www.aluzaeune-kollarits.at – überzeugte
mit ihren hochwertigen Aluminiumzäu-
nen. Die Kunden können aus mehr als 300
Farbtönen die für sie individuell passen-
den Zaunelemente wählen. Selbstver-
ständlich werden auch für die Montage
nur hochwertige Materialien und Kon-
struktionen verwendet, sämtliche Zäune
sind komplett wartungs- und rostfrei.
Auf der „Wohnen & Interieur“ konnten
interessierte Besucher in Halle C erleben,
wie man die Außenraumtrends 2012 um-
setzt und beweist, dass Größe allein nicht
entscheidend ist.
TECHNIK & MEHR. iPad, iPhone und
Tablets sind bei modernem Wohnen fast
nicht mehr wegzudenken – Bluetooth-
und USB-Anschluss in Küche, Bad, Schlaf-
und Wohnzimmer zählen fast schon zum
Standard. W-LAN erlaubt den Zugang
zum Internet im gesamten Wohnbereich
und ermöglicht die konstante Verbindung
74 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Treffpunkt. Viele
Messebesucher und
Kunden versorg-
ten sich mit den
aktuellen FOKUS-
Ausgaben, wie etwa
Dr. Karl Fröstl (unico),
Susanne Jerabek
(Bauunternehmen
Sedlak) sowie Martina
Denich-Kobula (Bank
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Binder-Schaller.
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Ungarn, Puszta und Paprika sind eins. Wie Szeged, Kotányi und Gewürze. Das hat nicht nur Tradition,
das ist Geschichte. Eine, die sich im 131. Jahr befindet und in vierter (Familien-)Generation, die Erwin
Kotányi heißt. Als er 1981 als 24-Jähriger die Gewürzdynastie übernahm, machte er sich daran, das
Leitmotiv des Firmengründers und späteren k. & k. Hoflieferanten Janos Kotányi hochzuhalten, mehr
noch: in die Tat umzusetzen: „Deine Idee muss nicht groß sein – sie muss nur die Welt verändern!“
VISIONÄR ERWIN KOTÁNYI
WAS TÄT I OHNEKOTÁNYI?
LIVING & LIFESTYLE Text Rosemarie Liermann
Fotos Beigestellt
IN DER KÜRZE STECKT EBEN DIE
WÜRZE. Hauptsache gepfeffert, papri-
ziert, aromatisch. Wie alle Kotányis seit
Janos, der einst aus Szeged ausgezogen
war, um Wien und die Monarchie zu er-
obern, so besitzt auch Erwin Kotányi, 55,
einen hervorragenden Riecher – nicht nur
was die Gewürze betrifft, sondern auch für
Entwicklungen, sprich: Ende des Kommu-
nismus, politische Wende und Globalisie-
rung, die das Geschäftsleben beeinflusst.
Was im 19. Jahrhundert mit einer
Paprikamühle begonnen hatte, hat sich
unter dem dynamischen heutigen Fir-
menchef in einen weltweiten Gewürz-
76 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
handel mit etwa 540 Beschäftigten ver-
wandelt, der über Europas Grenzen bis
nach China reicht.
HEIMISCHES VORZEIGE-FAMILIEN-
UNTERNEHMEN. Es zieht seine Fäden
inzwischen nicht mehr von Wien aus, das
als Standort zu eng geworden war, son-
dern seit 1989 von Wolkersdorf. Für Erwin
Kotányi, der schon immer mit der Zeit
ging, bedeutet die Firma die Würze seines
Lebens. Man muss ihm nur zuhören, dann
weiß man – er ist mit Leib und Seele bei
der geschäftlichen Sache, für ihn die wich-
tigste nach Frau Michaela und der fünfjäh-
rigen Tochter Laura, für die er sich die Zeit
vom Mund, Pardon: Duft der Gewürze,
abspart.
ZUSAMMENHALT. Hinter Erwin Kotányi,
dem erfolgreichen Geschäftsmann, der
nach dem (humanistischen) Gymnasium
in Kalksburg an der WU Wien studierte,
verbirgt sich privat ein Familienmensch
und beruflich ein Firmenchef mit sozialer
Ader, der stets ein offenes Ohr für seine
Mitarbeiter hat. „Weil wir“, so sagt der
drahtige Mittfünfziger, „nicht nur ans Ver-
dienen denken, sondern auch ans Wohl
und Wehe der Menschen in der Firma. Sie
kommen immer wieder zu mir, um mir ihr
Herz auszuschütten. Sie kriege ich viele
Dinge mit.“ Wie beim alljährlichen Grill-
fest. Oder der legendären Weihnachtsfeier
mit mehr als 500 Mitarbeitern aus allen
„Kotányi-Ländern“, zuletzt in der Hof-
burg, dem 130. Jubiläumsjahr angemes-
sen. Eine Brücke über Grenzen, die Zu-
sammenhalt schafft. Und eine Plattform
für gedanklichen Austausch, um neue Per-
spektiven zu eröffnen. Traditionsbewusst.
Zeitgemäß. Zukunftsweisend.
IMMER MENSCHLICH. Ob im Makrokos-
mos Firma, ob im Mikrokosmos Familie,
die Erwin Kotányi sozusagen heilig ist. Vor
allem, seit Tochter Laura am 4. April 2007
das Licht der Welt erblickte. „Ja, sie be-
stimmt unser Privatleben, gewaltig auch
FOKUS 77
noch. Wie meine Frau, so ist auch sie Wid-
der im Sternzeichen, da muss ich mich als
Stier auf die Füße stellen. Speziell Laura
hat einen ausgeprägten Willen, das krie-
gen auch ihre Freunde schon zu spüren.“
Fürs Töchterchen nimmt er so viel (Aus-)
Zeit von Kotányi wie nur möglich. „Es ist
ein Erlebnis, ein Kind zu haben.“ Vater-
stolz, der aus ihm spricht. Samt Nachsatz:
„Sie ist schon jetzt unsere beste Werbeträ-
gerin. Wenn sie ins Geschäft geht, sagt sie:
,Das sind die Gewürze von Papa!‘“
VERERBTES NÄSCHEN FÜR AROMATI-
SCHE DÜFTE. Das hat Laura allemal –
aber ein guter Riecher allein genügt längst
nicht mehr, weder beim Gewürz noch
beim Geschäft. Erwin Kotányi: „Wir arbei-
ten mit Labors, haben aber auch ein eige-
nes, in dem Leute kosten, testen, die Optik
anschauen – wie ist das Paprikarot, haben
die Kräuter das Grün, das wir wollen?“ Das
ließe sich nur sensorisch machen. Der
Ölwert werde übers Lanolin festgestellt.
Beim zweiten Test gehe es nur ums Aroma.
Parallel gebe es eine ganze Palette an
Naturschutzmaßnahmen. Ohne Gesund-
heit kein Geschäft mit Gewürzen.
WIE LANGE HALTEN EIGENTLICH GE-
WÜRZE? Können sie gar verderben? „Ge-
sundheitlich“, sagt der Herr des Hauses,
„passiert gar nichts. Aber wenn sie zu lange
gelagert werden, geht das Aroma ver loren
– und damit der Geschmack. Ein ganzer
Pfeffer, ein ganzer Kümmel halten länger.
Darum legen wir extrem viel Wert auf Aro-
ma-Schutzpackungen!“ Quasi vorbeugen-
de Gütesiegel, die für die hohe Qualität des
Markenzeichens bürgen. Wer Gewürze im
Supermarkt sucht, greift zu Kotányi, längst
ein Überbegriff wie einst Obi für Apfelsaft,
um ein Beispiel zu nennen. Fast ein Selbst-
läufer. Aber da winkt Kotányi ab. „Natür-
lich sind wir in Österreich etabliert bei
Kunden wie Spar und so weiter. Trotzdem
forschen wir immer weiter, untersuchen
auch veränderte Essensgewohnheiten und
Geschmacksrichtungen, es geht schließlich
darum, den Zeitgeist zu treffen.“ Je größer
der Bekanntheitsgrad, desto höher die An-
sprüche. Eine tägliche Herausforderung –
fast so wie im Sport.
STICHWORT SPORT. Auch wenn Firma
und Familie den Löwenanteil an Zeit in
Anspruch nehmen – Erwin Kotányi reitet
zum Ausgleich das Steckenpferd Sport in
einigen Versionen und Variationen. Nicht
nur als Daviscup-Sponsor zu Musters Zei-
ten oder als persönlicher Sponsor von
Fußball-Feschak Michi Konsel („Ein wich-
tiger Sympathieträger im Society-Be-
reich!“) machte er sich einen Namen – er
ist auch als Aktiver immer noch am Ball
und in Schwung. Vor allem Tennis dient
ihm als Ventil für Emotionen und Aggres-
sionen. „Ja, stimmt“, sagt er lachend. >
MÄRZ/APRIL 2012
Ein Vorzeige-Familienunternehmen in vierter Generation
würzt schon seit 131 Jahren die heimische Küche.
Paprika im Blut. „Wir inspirieren Menschen zum kreativen Kochen. Denn Kräuter und Gewürze sind
unsere Leidenschaft – seit 1881“, so fasst Geschäftsführer Mag. Erwin Kotányi das Markenverständnis des öster-
reichischen Traditionshauses zusammen.
Historie. Ein Vorzeigeunternehmen mit
großer Geschichte – und trotzdem geht man
mit der Zeit. Die Firma ist die Würze in Erwin
Kotányis Leben
78 FOKUS
„Wenn ich mich ärgere, lass ich alles raus.
Da muss manchmal schon ein Schläger
dran glauben!“ Das zweite Hobby, dem er
frönt? Skifahren! Aber Kotányi carvt mit
seiner Frau nicht nur auf Pisten, es zieht
ihn allein auch ins freie hochalpine Gelän-
de. „Mein spezielles Hobby ist das Heli Ski-
ing!“ Gepfefferte Challenge, bei der ganz
andere „Pulverträume“ für den Gewürz-
großhändler wahr werden. Nicht auf Pis-
ten, sondern auf Straßen lässt er einmal
Jahr dem „Kurvengeist“ freien Lauf – bei
der Ennstal Classic in einem Triumph
Roadstar Oldtimer. Stets voller Respekt,
aber ohne Angst.
APROPOS ZUKUNFTSANGST ... Be-
schleicht sie auch einen positiven Men-
schen wie Erwin Kotányi angesichts der
aktuellen EU-Turbulenzen, Pleitegeier-
szenarien und dramatisierten Rezessions-
gerüchten? „Ich bin“, betont er, „grund-
sätzlich kein ängstlicher Mensch. Auch
wenn es Einschnitte gab – wir haben uns
den Pioniergeist bewahrt.“ Samt Risiko-
freudigkeit, wie die Osteuropa-Strategie –
sie ging von Szeged nach der Wende aus,
woher sonst bei Kotányi? – der Firma be-
weise. Und sogar in Shanghai sei man mit
einem Büro im kleinen Rahmen vertreten.
Kleiner Gewürzladen im Reich der Gewür-
ze? Kotányi: „Wir gehen in solche Länder
nicht, um Gewürze zu verkaufen, sondern
die Marke!“ Und da Innovation als Ko-
tányi-Trademark gilt, „gehen wir in Län-
der, in denen sowieso der Pfeffer wächst.“
Anders ausgedrückt: Some like it hot!
BEI ALLER SORGFALT und Vorsicht, die
heutzutage Pflicht ist, hat sich die Firma
auf Osteuropa – und da vor allem auf Russ-
land („Dort arbeiten für uns 80 Leute!“) –
fokussiert, ist dort von Moskau bis zu
allen Großstädten bei allen Ketten dabei.
MÄRZ/APRIL 2012
Dosiertes Risiko, das sich in Zeiten wie
diesen bezahlt macht. Auch deshalb, weil
sich Kotanyi bei allem Mut zur Innovation
aufs Wesentliche konzentriert, sprich die
Basics. „Es gibt keine klaren Konturen,
was die Zukunft betrifft. Man muss sich
aber täglich neu orientieren, flexibel sein,
schnell entscheiden, vor allem marken-
politisch. Und auf Güte setzen, die höhere
Preise rechtfertigt.“ Getreu dem Sprich-
wort, dass billig fährt, wer teuer kauft.
Und umgekehrt. Oder: Sparen am falschen
Platz ist nicht gefragt in Zeiten wie diesen.
Hohe Qualität müsse sich von Billigware
klar abheben, redet er auch einer Preisspi-
rale das Wort. „Wir können nicht tatenlos
zusehen, dass die Leute zum Diskonter
gehen und wir nichts mehr verdienen!“
Gesunder Geschäftssinn ist ebenso wich-
tig wie ein feines Näschen für aromatische
Produkte.
EIN MANN MIT WEITBLICK, DER DAS
HEUTE LEBT UND ANS MORGEN DENKT.
Zwar hofft er insgeheim, dass Töchterchen
Laura dereinst das Kotányi-Unternehmen
übernehmen und weiterführen wird, „aber
zwingen werden wir sie sicher nicht.“ Da-
rum auch hat Herr Papa eine Stiftung ge-
gründet, in der auch sein Bruder vorsorg-
lich im Beirat sitzt, sicher ist sicher. Was
nichts damit zu tun hat, dass der Maya-
Kalender für das Jahr 2012 den Welt-
untergang prophezeit. Darauf reagiert
Kotányi gelassen, aber ironisch. „Ich hab
gelesen, dass die Amerikaner schon Bun-
ker bauen. Aber wir arbeiten so, als würd’s
danach weitergehen. Schließlich haben
wir ja schon drei Jahre vorausgeplant, also
geht das mit dem Weltuntergang ja gar
nicht …“ Sein Fazit? Die Reise geht weiter,
wie gehabt! Nur als Autor hat sie Erwin
Kotányi schon hinter sich – mit dem tref-
fenden Buchtitel (Brandstetter-Verlag),
der da in Abwandlung des Jules-Verne-
Bestsellers lautet: „In 80 Gewürzen um die
Welt“. Was unter Janos Kotányi vor 131
Jahren in Szeged begann, hat Erwin Ko-
tányi bis nach Shanghai geführt. Und man
kann förmlich riechen, dass der Kreis noch
lange nicht geschlossen ist ...
URLAUB MIT GENUSS
BESTE URLAUBSADRESSE. Das Reiters
Allegria Hotel liegt in Stegersbach, der
jüngsten Golf- und Thermenregion Öster-
reichs inmitten der sanfthügeligen Land-
schaft des Südburgenlandes. Das Reiters
Resort ist das Aushängeschild für den
niveauvollen, aber preisgünstigen Famili-
en-, Golf- und Wellnessurlaub. Zum 4-Ster-
ne-Haus gehören sowohl Reiters Familien-
therme Stegersbach als auch die
50-Loch-Reiters Golfschaukel Stegersbach-
Lafnitztal. Im Juli 2012 eröffnet ein neuer
Hoteltrakt seine Pforten: Die neuen und
geräumigen Familien-Wohneinheiten aus
heimischem Fichtenholz haben teilweise
zwei Schlafzimmer, ein Kinderzimmer und
LIVING & LIFESTYLE Text Ingeborg Zauner
Fotos Beigestellt
LEISTBARER LUXUS
A-7551 Stegersbach, Golfstraße 1
Tel. +43 (0)3326 500 0
Fax +43 (0)3326 500 800
info@allegriahotel.at – www.allegriahotel.at
Programm.
Turnier-Check-in im Golfzentrum Eulenwirt
Leistungen.
Preisbeispiel.
zwei Bäder. Außerdem entstehen eine
hotel eigene Saunalandschaft mit Panora-
ma-Fitnessraum, eine Kinderwelt mit
Jugend bereich, ein Caddyraum, ein Friseur-
salon und eine Lobbybar.
THERMALSPASS UND GOLF. Die Kraft des
Thermalwassers und 300 Sonnentage pro
Jahr machen die Thermenregion Stegers-
bach zu einem wahren Jungbrunnen. Von
dem milden Klima profitieren vor allem
Golfurlauber. Sie können im Reiters Resort
Stegersbach direkt vor der Hoteltür auf der
hauseigenen Golfschaukel Stegersbach-
Lafnitztal abschlagen (Tages-Greenfee ab
16 Euro), mit 50 Holes die größte Golf-
anlage Österreichs. Wer die Platzreife er-
langen oder sein Handicap verbessern
möchte, hat in der Simon Tarr Golf Acade-
my beste Voraussetzungen dafür. Direkt an
den Fairways liegen urige Kellerstöckl und
Buschenschänken. Hier kann man auch
den legendären Uhudler verkosten.
REITERS RESORT
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 79
Der Schweizer Unternehmer und Visionär Roman Stern hat
mit seinem Martinhal Beach Resort & Hotel in Portugal neue
Maßstäbe gesetzt und zeigt, wie exklusive Familienurlaube
verlaufen können.
LUXUS-FERIENDORF IN PORTUGAL
URLAUB AN DER ALGARVE
LIVING & LIFESTYLE Text Ingeborg Zauner
Fotos Beigestellt
AUSSERGEWÖHNLICH. Wer mit moder-
nem Hoteldesign und 5-Sterne-Standard
liebäugelt, der denkt wohl zunächst nicht
an ein mediterranes Familienresort. Doch
genau das findet man im portugiesischen
Sagres an der Westalgarve. Der Visionär
Roman Stern errichtete dort sein Martin-
hal Beach Resort & Hotel, das schon jetzt
das wohl außergewöhnlichste und elegan-
teste Luxus-Feriendorf Südeuropas ist.
Hier können Eltern mit Kindern, Groß-
eltern mit Enkelkindern und verliebte
Paare gemeinsam Urlaub vom Feinsten
erleben. Weitläufige 42 Hektar für das
etwas andere „family business“ zwischen
Traumstrand und Naturschutzgebiet –
mit absoluter Wohlfühlgarantie für Groß
und Klein.
80 FOKUS
MITTEN IM LEBEN. Wo im europäischen
Mittelalter noch das Ende der Welt war,
ist heute das Ende Europas – und trotz-
dem ist man in Sagres mitten im Leben.
Im Martinhal Beach Resort & Hotel kann
man die echte und unverfälschte Natur
hautnah spüren. Wellenreiter, Wind- und
Kite-Surfer kommen in der imposanten,
900 Meter langen Bucht von Martinhal
voll auf ihre Kosten. Freunden von Pool-
landschaften wird auch einiges geboten.
Fünf große beheizbare Pools stehen zur
Verfügung. Vom Schwimmbecken beim
Beach Club hat man einen atemberauben-
den Blick auf die Bucht, am Dorfplatz sind
die Pools ein beliebter Familientreff-
punkt, während Sportler im Sportzen-
trum des Resorts ihre Bahnen ziehen. >
82 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Martinhal Beach Resort & Hotel
Quinta do Martinhal, Apartado 54
P-8650-908 Sagres/Portugal
info@martinhal.com
www.martinhal.com
INFORMATION
FAMILY. Der Familienmensch und vier-
fache Vater Roman Stern hat bei seinem
Hotel auch wirklich an die Familie ge-
dacht. Er versteht das Martinhal Beach
Resort & Hotel als einen Ort, an dem die
Privatsphäre der Familie, das Zusammen-
sein im eigenen Familienbund im Zen-
trum steht. Jedes Familienmitglied – egal
ob alt oder jung – kann sich in Martinhal
seine individuellen Wünsche erfüllen:
aktiv oder doch lieber entspannend –
jeder, wie er es möchte. „Eben weil uns
Familien so wichtig sind, fördern wir
ihren Zusammenhalt“, fügt Stern hinzu.
Die 132 5-Sterne-Designerhäuser mit zwei
oder drei Schlafzimmern sind ideal für
Familien, die Omas und Opas mitbringen
wollen. Die Häuser bieten ein Service, wie
man es sich wünscht. Sie sind nicht nur
nach höchsten Maßstäben möbliert und
kindergerecht ausgestattet, sondern ver-
fügen auch noch über eine Waschmaschine,
einen Trockner und eine Designerküche!
Diese muß man aber nicht unbedingt in
Betrieb nehmen, wenn einem spätnachts
der Heißhunger überkommt, denn das
Zimmerservice serviert rund um die Uhr
delikate Leckerbissen. Sogar das Spa
kommt ins Haus. Auf Wunsch können sich
Martinhal-Bewohner in ihren privaten
Räumen massieren lassen. Übrigens, Fami-
lien, die sich zurückziehen wollen, können
die Abgeschiedenheit in einem von zehn
Pinewoods Houses genießen. Diese De-
signerhäuser verfügen zusätzlich noch
über einen exklusiven Swimmingpool.
AKTIVITÄT. Für Groß und Klein gibt es ge-
nug Bewegungsmöglichkeit im Martin-
hal. Für die Kleinen gibt es den Raposin-
hos Club im Dorfzentrum, dort kümmern
sich geschulte Betreuer um die verschie-
denen Kindergruppen. Es gibt für jedes
Alter die passende Betreuung wie die Kin-
derkrippe (6 bis 23 Monate), den Kids
Club (2 bis 4 Jahre) oder den Foc Club
(5 bis 8 Jahre). Ältere Kinder und Jugend-
liche fühlen sich im Explorer und im Teen-
ager Club zu Hause. Der Club 98 bietet
den Großen genug Abwechslung: Zwei
Kunstrasen-Tennisplätze, zwei verglaste
Paddle Courts und ein Multifunktions-
Sportplatz laden bewegungshungrige
Gäste ein. Weiters wird angeboten: Fit-
nesscenter, Kajakfahrten, Schnorcheln,
Angeln, Tauchen, Segeln, mit dem Gokart
den Strand entlangbrausen. Wer hoch
hinauswill, dem sei der Kletterpark emp-
fohlen, auch kann man die Gegend gut zu
Fuß, per Fahrrad oder hoch zu Roß erkun-
digen. Ein Urlaub im Martinhal bleibt
sicher unvergesslich!
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Am schönen Tiroler Achensee werden Wellnessträume wahr. Es gibt dazu noch sicher
100 andere Gründe, um im Reiter’s Posthotel Achenkirch Urlaub zu machen ...
5-STERNE-WELLNESS IM ALPENRAUM
POSTHOTEL ACHENKIRCH
LIVING & LIFESTYLE Text Ingeborg Zauner
Fotos Beigestellt
WELLNESS VOM FEINSTEN. „Bestes
Wellnesshotel der Alpenrepublik“ laut
Österreichischer Hoteliervereinigung und
„eines der 100 besten Spa-Hotels der
Welt“ laut dem britischen Lifestyle-Maga-
zin „Tattler“: Beide Auszeichnungen kann
Reiter’s Posthotel Achenkirch für sich ver-
buchen. Und das vollkommen zu Recht.
Nirgends sonst kann man sich so exzel-
lent verwöhnen lassen. Das Haus wird in
vierter Generation von Familie Reiter ge-
führt und hat bereits 30 Jahre Erfahrung
in Sachen Wellness. Seit Beginn an wird
das wertvolle Tiroler Steinöl eingesetzt,
auch „schwarzes Gold aus dem Karwen-
delgebirge“ genannt. Heute hat das Post-
hotel Achenkirch das mit 6.500 m2 größte
Wellnessareal im gesamten Alpenraum:
ZWEISAMKEIT. Egal ob zum Valentins-
tag, zum Hochzeitstag oder zu den Flit-
terwochen: In Reiter’s Posthotel Achen-
kirch am Tiroler Achensee ist jeder gut
aufgehoben, der traute Zweisamkeit oder
ein gelungenes Jubiläum in traumhaftem
Ambiente begehen möchte. Die char-
mant-luxuriösen Zimmer und Suiten, die
hervorragende Küche und die herrliche
Bergwelt rings um den größten See Tirols
sind wie gemacht für durch und durch
romantische Tage.
AUFTANKEN. Wer zu heftig für eine Sache
brennt, brennt irgendwann aus: Frauen
und Männer, die komplett im „Manage-
ment“ von Beruf und/oder Familie aufge-
hen, laufen Gefahr, selbst auf der Strecke
Dazu gehören die sehenswerte Saunawelt
„Versunkener Tempel“, Solefreibäder, Aro-
ma- und Duftgrotten, ein Atrium-Spa für
Schönheit und Pflege, ein spezielles Lady-
Spa und ein kreisrunder Meditations-
raum. Mehrfach ausgezeichnet wurden
die Beauty-Treatments im Posthotel
Achenkirch mit der hauseigenen Pflege-
serie „Für Dich“, der Naturlinie Gertraud
Gruber und den Kosmetiklinien von Cell-
cosmet, Piroche, St. Barth, Reviderm und
Alpiennne. Insgesamt 32 Arten von Mas-
sagen und Anwendungen stehen zur Aus-
wahl. Einen Schwerpunkt legt Frau Hu Ji
auf Traditionelle Chinesische Medizin.
Ausgewogenheit für Körper, Geist und
Seele bringen Tai-Chi- und Qi-Gong-
Seminare, Akupunktur und Massagen.
84 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
FOKUS 85
Familie Reiter
A-6215 Achenkirch/Tirol 382
info@posthotel.at
www.posthotel.at
REITER’S POSTHOTEL ACHENKIRCH*****
zu bleiben. Das Leben etwas bedachter an-
zugehen und seine Motivation nicht in
ungesunden Ehrgeiz ausufern zu lassen,
können Gäste im Reiter’s Posthotel
Achenkirch erlernen. Für den Abbau von
Stress und den Aufbau von körpereigenen
Endorphinen sorgen fernöstliche Ent-
spannungsmethoden: Unter Anleitung
von Dr. Hu wird mit Tai Chi, Qi Gong und
Meditation eine Balance für Körper, Geist
und Seele erzielt. Eine TCM-Behandlung
löst die Blockaden in den Meridianen und
stimuliert den Energiekreislauf. Gerade
für Menschen, die in Beruf und Alltag
hohen Anforderungen ausgesetzt sind, ist
gesunder, tiefer Schlaf wichtig. Die Schlaf-
messungen und die Auswertung öffnen
bei Schlafproblemen „wirklich die Augen“.
Eine wohltuende Kopfmassage und eine
harmonisierende HAKI-Massage sind
e-benso in Reiter’s Burnout-Prävention
enthalten. Exklusiv und kostenlos für
Hotelgäste werden außerdem 40 Stunden
pro Woche betreute Bewegungs- und
Meditationsprogramme geboten: Aktives
Erwachen, Aqua-Fit, Nordic Walking,
Pilates, Rücken-Fit und Bodyforming mit
Kinesis bringen Körper, Geist und Seele
wieder in Balance. Das neue Smovey Wal-
ken mit zwei Schwingringen und das dy-
namische Tanz-Workout Zumba Fitness
tragen ebenso dazu bei, raus aus dem All-
tag und rein in ein neues Bewusstsein zu
finden. Zusammen mit der Wohlfühlpen-
sion und der gesunden Vitalküche im
Haubenrestaurant wird der Urlaub zur
rundum stärkenden, aufbauenden Auszeit.
FÜR GOURMETS. Den reinen Genuss er-
leben Feinschmecker und Weinkenner im
Reiter’s Posthotel Achenkirch. Vom Früh-
stücksbuffet über die feine Mittagsjause,
Kaffee und Kuchen am Nachmittag bis
zum Gourmetbuffet und den Themen-
abenden sind Küchenchef Fabian Leinich
und sein Team für höchste Gaumenfreu-
den im Einsatz. Seit 1984 betreibt das
Posthotel eine eigene, 40 Hektar große
naturnahe Landwirtschaft. Von hier
stammen viele Fleisch- und Milchpro-
dukte, die täglich in den acht Restaurants
auf den Tisch kommen. Man schmeckt
und merkt einfach, das hier mit Liebe
gekocht und serviert wird.
FOKUS 85MÄRZ/APRIL 2012
Sie kennen Florida, Mallorca oder die Palmen der Malediven zur
Genüge? Der Stress auf überfüllten Flughäfen geht Ihnen auf die
Nerven und das Gepäck samt Spielzeug für den Nachwuchs passt
beim besten Willen nicht in enge Flugkoffer? Abhilfe ist in Sicht:
Italien, Slowenien, Ungarn und Tschechien haben auch viel Schönes
zu bieten und sind leicht mit Auto und Bahn erreichbar.
DER PRAKTISCHE REIZ DER NÄHE
FERIEN BEI UNSEREN NACHBARN
LIVING & LIFESTYLE
SLOWENISCHE ALPENGIPFEL UND
ADRIASTRAND IN EINEM URLAUB.
Österreichs südlicher Nachbar ist so etwas
wie Europa im Kleinen. Gleich hinter der
Grenze warten die mächtigen Gipfel der
Julischen Alpen auf all jene, die beim Wan-
dern einmal fremdgehen wollen. Doch nur
knapp zwei Autostunden weiter zeigt das
freundliche Urlaubsland schon sein medi-
terranes Gesicht. 46 Kilometer Adriaküste
Text Gerhard Schillinger
Fotos Shutterstock
ZUGEGEBEN, Flugreisen haben ihren Reiz
– aber auch ihre Nachteile. Verspätungen,
Abflüge mitten in der Nacht oder auch die
Limitierung beim Reisegepäck trüben die
Erholung. Alles Gründe, die in den letzten
Jahren zu einem Boom der Selbstfahrer-
reisen in die Nachbarländer geführt haben.
Nicht weit weg und doch anders als daheim
haben Italien, Slowenien, Ungarn, Tsche-
chien und Co. auch viel zu bieten.
gehören zu Slowenien, und die sind über-
aus reizvoll. Kleine Buchten gibt es da ge-
nauso wie die mittelalterlichen Fischer-
städtchen Piran und Izola. Portoroz ist
schließlich das mondäne Ferienzentrum
mit erstklassigen Komforthotels, schicken
Restaurants, Casino und zahlreichen Well-
nesseinrichtungen. In Sachen Gesundheit
zählt der kleine Nachbar ebenfalls zu den
Großen in Europa. Nicht weniger als 15
Heilbäder und Thermen mit herrlichen
Badelandschaften finden sich auf einer
Fläche knapp so groß wie jene Nieder-
österreichs.
IN LIGNANO IM SAND BUDDELN. Feins-
ter Sand, ein flaches, kinderfreundliches
Meer und der obligate Abendbummel mit
Shopping und Pause beim Eisgeschäft.
Ägäis hin, Kanaren her – Lignano hat noch
immer seinen Reiz. Vor allem, wenn man
mit Nachwuchs reist und schnell ans Ziel
kommen will. Viel Platz am Strand zum
Buddeln und Burgenbauen, farbenfrohe
Lunaparks bis spät in die Nacht und jede
Menge gleichgesinnter Freunde sind zu-
dem echte Garanten, dass auch die Eltern
Erholung im Urlaub finden. Je nach Vor-
liebe nimmt man Quartier im quirligen
Ortsteil Sabbiadoro, dem eleganten Pineta
oder dem naturverbundenen Riviera mit
seinen riesigen Pinienwäldern. In jedem
Fall ist der Liegestuhl schon reserviert und
muss nicht wie in vielen Hotels südlicherer
Regionen zu unzumutbarer Nachtstunde
per Badetuch erkämpft und belegt wer-
den. Die Vollpension mit Nudeln und
Prosciutto erspart geschmackliche Über-
raschungen und das Zahlungsmittel ist
sowieso wie daheim. Ferien beim italieni-
schen Nachbarn sind angenehm vorher-
sehbar und bringen eine wohlige Routine
beim Tagesablauf. Die Nerven danken es
danach noch lange.
86 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
Slowenien
Warum in die Ferne reisen, liegt in unseren Nachbarländern das Schöne doch so nah ...
Tipps für Ihren Urlaub
bei unseren Nachbarn
Ein großes Angebot an Hotels und Ferien-
wohnungen in Slowenien und Italien hat
Gruber Reisen als Veranstalter für Selbst-
fahrer im Programm. Wellnesshotels in die-
sen Ländern und in Ungarn sind im Ge-
sundheitskatalog dieses Anbieters zu
finden – Buchungen in allen Reisebüros
oder unter www.gruberreisen.at
Die größte Auswahl an Ferienhäusern und
-wohnungen in Italien, Ungarn und Tsche-
chien hat Interhome auf seiner Homepage
zu bieten – www.interhome.at
Allgemeine Infos
Slowenien: www.slovenia.info
Tel. +43 (0)1/715 40 10
Italien: www.enit.at
Tel. +43 (0)1/505 16 39
Ungarn: www.ungarn-tourismus.at
Tel. +43 (0)1/585 20 12-10
Tschechien: www.czechtourism.com
Tel. +43 (0)1/533 21 933
Anti-Stresstipp: Statt per Auto können die
Nachbarländer auch bequem per Bahn
erreicht werden. Günstige Tickets wie die
Sparschiene oder die EuRegio-Angebote
unter Tel. +43 (0)5/1717 und www.oebb.at
DIE PUSZTA ZEIGT VIELFALT. Schnell er-
reichbar sind auch Ungarns Ferienorte.
Rund vier Stunden liegen etwa zwischen
dem Alltag und dem Wasserparadies des
Balaton. Das „Meer der Ungarn“ hat im
Unterkunftsbereich gehörig aufgerüstet.
Gerade das Südufer eignet sich mit seinen
flachen Stränden ideal für Familien mit
kleinen Kindern. Im Norden zählt die
Weinregion um Badacsony mit ihren uri-
gen Kellereien und vielen Ferienhäusern
für ungezwungene Ferientage zu den be-
vorzugten Zielen. Ein ganz naher und
noch echter Geheimtipp findet sich mit
Fertörakos am ungarischen Ufer des Neu-
siedler Sees. Der einzige Badeort jenseits
der Grenze liegt direkt am Radweg um den
See, bietet viele kleine Restaurants und
Pensionen und vor allem ein sehr schönes
Strandbad. Bekannt ist Ungarn für seine
zahlreiche Heilquellen. Sarvar, Heviz und
Bad Bük sind ideale Ziele um wieder ein-
mal ein paar Tage abzuschalten.
WEITE UND WILDNIS IM BÖHMERWALD
GENIESSEN. Ein echter Geheimtipp unter
unseren Nachbarn ist Tschechien. Wer
einmal nach Norden statt in den Süden
fährt, findet hier von Kultur über Kulina-
rik bis zu unerwarteten Naturerlebnissen
so ziemlich alles. So wartet dicht hinter
der Mühlviertler Grenze mit dem Natio-
nalpark Sumava der wohl beeindru-
ckends te Teil des riesigen Böhmerwalds
auf Urlauber. Endlose Wälder, sanft ge-
schwungene Bergkuppen und eine fast
exotische Tierwelt findet man hier gepaart
wer in fast unwirklicher Ruhe einmal den
Alltag vergessen und seine Lungen mit
gesunder würziger Nadelwaldluft regene-
rieren möchte. .
ERHOLUNG „UMS ECK“ ...
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 87
mit angenehmer Stille und Gemütlichkeit.
Ein besonderes Juwel für ein paar Ferien-
tage ist der gigantische Lipno-Stausee der
Moldau. Fjordähnlich gliedert sich der See
in Form von verträumten Buchten viele
Kilometer lang in paradiesischer Ruhe
durch die dichten Wälder. Immer wieder
laden echte Sandstrände zum Schwimmen
und Rasten ein und in den Gaststätten
wird deftige böhmische Küche serviert.
Das Wasserparadies bietet neben Bade-
möglichkeiten ideale Voraussetzungen für
Segler, Ruderer und an den Ufern ge-
pflegte Wander- und Radwege. Die be-
kanntesten Ferienorte Lipno und Horni
Plana bieten mit ihren Hotels, Ferienhäu-
sern und Campingplätzen eine moderne
Urlauber-Infrastruktur. Ein weiterer Was-
ser-Geheimtipp ist auch die Talsperre von
Vranov im tschechischen Thayatal. An-
geln, Baden in den Buchten oder Wande-
rungen zu den Burgen und Schlössern ste-
hen hier am Programm. Hierher kommt,
Italien Ungarn
Tschechien
Spritztouren mit den Sportwagen aus
dem Bergergut-Fuhrpark angeboten.
Kulinarisch starten Verliebte mit
einem prickelnden Sektfrühstück in
den Tag, werden ab 14 Uhr „süß und
pikant“ verführt und lassen den Tag
bei einem exklusiven Romantikdin-
ner ausklingen.
Im ersten Singlehotel AVIVA hat man Spaß und lernt neue Freunde kennen. Und wenn es zwischen
zwei Singles gefunkt hat, dann ist das nächste Urlaubsziel das Liebeswelt Bergergut****s
FÜR SINGLES UND PAARE
HOTELS ZUM VERLIEBEN
LIVING & LIFESTYLE Text Ingeborg Zauner
Fotos Beigestellt
LIEBESWELT BERGERGUT. Das auf Zwei-
samkeit spezialisierte 4-Sterne-Superior-
Hotel heizt dem Beziehungsstatus ein. Paa-
re können sich hier ungestört von Kindern,
Beruf und Alltagsstress auf den Partner
und die eigene Beziehung konzentrieren.
Die kulinarischen Genüsse, die fantasievol-
len Themensuiten und das perfekte Ser-
88 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
vice sind weitere Liebeszu taten. Seit vori-
gem Jahr gibt es auch die neuen
Love-Suiten, die sinnlichen Refu gien mit
stylischem Interieur, einem kreisrunden
französischen Bett und integriertem Bade-
zimmer. Dazu werden passende Zusatz-
leistungen wie Love-Foto shootings, Well-
ness im Privat-Spa, Love-Coaching oder
MÄRZ/APRIL 2012 FOKUS 89
Höhenweg 1
A-4170 St. Stefan am Walde
Tel. +43 (0)7216/376 00
info@hotel-aviva.at
www.hotel-aviva.at
AVIVA****S MAKE FRIENDS
A-4170 Afiesl 7
Tel. +43 (0)7216/44 51
bergergut@romantik.at
www.romantik.at
LIEBESWELT BERGERGUT****S
Als Single ins AVIVA und zu zweit ins Bergergut.
AVIVA – UND DIE EINSAMKEIT HAT EIN
ENDE. Attraktiv, charmant, selbstbe-
stimmt und selbstbewusst, gern gesehen
und allzeit in guter Gesellschaft, so verste-
hen viele Singles ihr eigenes Leben. Wer so
wie sie seinen Urlaub ganz individuell und
ungezwungen verbringen möchte, findet
in der einmaligen Landschaft des ober-
österreichischen Mühlviertels eine eigene
chen den Ton an, sondern erwachsene Ein-
zelreisende. Zum Kennenlernen und um
mit Gleichgesinnten Spaß zu haben, laden
die Kommunikationsinseln, Restaurants,
die Tagesbar, die Vinothek und die AVIVA
Alm ein. Im Danceclub wird sechsmal pro
Woche gemeinsam das Tanzbein ge-
schwungen. Chillen kann man im 2.000
Quadratmeter großen Wellness- und Spa-
Bereich mit einem Indoorpool, einem
Whirl Cinema sowie einem beheizten
Whirlpool im Schwimmteich. Massagen
von Kopf bis Fuß, Wellbeing-Therapien
und Beauty-Anwendungen bringen das
Blut in Wallung. Weitere Ventile zum
Dampfablassen sind die Saunen und das
Fitnesscenter.
Die Lage der 100 lichtdurchfluteten
Mehrblick-Einzelzimmer fernab vom
Straßenlärm mit Blick auf die Alpen tut
einfach gut. Auf Top-Design, hochwertige
Materialien und eine „wunschlose“ Infra-
struktur wurde großer Wert gelegt: Inter-
netanschluss und WLAN, Telefon, TV,
Radio, ein Kingsize-Bett, eine Relaxliege
und eine Roombar zählen dazu. Die erwei-
terte Halbpension lässt auch Gourmets
auf ihre Rechnung kommen.
Singles-Lebenswelt. Das AVIVA in St. Ste-
fan stellt sich als erstes Singlehotel Euro-
pas den hohen Ansprüchen von Alleinrei-
senden. Alle Angebote des Hauses, egal ob
es um Sport, Action, Wellness, Spaß, Party
oder Küche geht, sind perfekt auf die Wün-
sche von Individualisten ausgerichtet.
Dort geben nicht Familienidylle und Pär-
90 FOKUS MÄRZ/APRIL 2012
FOKUS VERLOST TOLLE URLAUBSPREISE!
GEWINNSPIELMit etwas Glück zählen vielleicht auch Sie bald
zu den GewinnerInnen. Viel Spaß!
So einfach geht’s: Bis 20. April 2012 eine Postkarte an FOKUS, Kennwort „März-Gewinnspiel“,
mit der entsprechenden Kennzahl (Nummer des Preises), Bergmillergasse 5/Stiege 2/
2. DG, 1140 Wien, schicken – und mit etwas Glück einen unserer tollen Preise gewinnen!
Oder Sie senden uns eine E-Mail an gewinnspiel@fokus-media.at –
mit Ihrer Adresse, der Kennzahl und dem Kennwort. Wir drücken Ihnen die Daumen!
Über einen Kurzurlaub im Th ermenhotel Sendlhof kann sich Christian Müller aus 3040 Neulengbach freuen.
Ins Hotel Lärchenhof am Katschberg wird Bernhard Pirnbacher aus 5621 St. Veit reisen.
Aktivurlaub in der Dolomitenresidenz Sporthotel Sillian wird Alexander Burdiak aus 1120 Wien erleben.
FEBRUAR-GEWINNSPIEL: GRATULATION DEN GEWINNERN!
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gewinnen!
PREIS
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AVIVA
SINGLE-LEBENSWELT
LIEBESWELT BERGERGUT
HOTEL FÜR ZWEISAMKEIT
REITER’S ALLEGRIA
FAMILIENSPASS
Hier geben nicht Familienidylle und Pärchen den Ton an, sondern erwachsene
Einzelreisende. Zum Kennenlernen und um mit Gleichgesinnten Spaß zu
haben, laden die Kommunikationsinseln, Restaurants, die Tagesbar, die
Vinothek u. v. m. ein. Verbringen Sie drei Nächte samt erweiterter Halbpen-
sion im AVIVA und freuen Sie sich auf neue Bekanntschaften.
www.hotel-aviva.at
Hier können Paare ungestört von Kindern, Beruf und Alltag sich aufeinan-
der und die eigene Beziehung konzentrieren. Die kulinarischen Genüsse, die
fantasievollen Th emensuiten und das perfekte Service sind weitere Liebes-
zutaten. Verbringen Sie mit Ihrem Herzblatt drei Nächte samt Halbpension
in der Liebeswelt Bergergut. www.romantik.at
Das Reiter’s Allegria Hotel liegt in Stegersbach und ist das Aushängeschild
für den niveauvollen, aber preisgünstigen Familienurlaub. Aber auch Wellness-
und Golff ans kommen hier nicht zu kurz. Die neuen und geräumigen Wohn-
einheiten aus heimischem Fichtenholz laden zum Verweilen ein. Gewinnen Sie
drei Nächte mit Vollpension und lassen Sie sich im Reiter’s Allegria Hotel
verwöhnen. www.allegriahotel.at
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