hsg writing lab...zwischen januar und dezember 2019 wurden im rahmen der offenen schreibberatung in...
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HSG WRITING LAB
JAHRESBERICHT 2019
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INHALTSVERZEICHNIS
Inhalt
Rückblick ................................................................................................................................................................................................ 1
1. Schreibberatung ....................................................................................................................................................................... 1
2. Nacht der Schreibkompetenz ............................................................................................................................................ 3
3. Doktoratsschreibgruppen .................................................................................................................................................... 4
4. „Flow Writing Day“ Intensiver Schreibworkshop für Doktorierende .............................................................. 5
5. HDZ-Workshop „Abschlussarbeiten und schriftliche Arbeiten betreuen und bewerten“.................... 6
6. Lernangebot „Research, Cite and Write“ in Zusammenarbeit mit der HSG-Bibliothek .................... 7
7. Schreibberatung in der Studiensprache Englisch .................................................................................................. 7
8. Angebot Schreibworkshop für Institute oder Programme .................................................................................. 8
9. Publikationen .............................................................................................................................................................................. 9
10. Teilnahme an Bachelor-Arbeitsprojekt „Chatbot Zitieren“ ............................................................................... 9
Ausblick ................................................................................................................................................................................................. 11
Team Writing Lab ............................................................................................................................................................................. 15
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Rückblick
1. SCHREIBBERATUNG
Offene Schreibberatung
Die im Oktober 2016 eingeführte offene Schreibberatung in der Bibliothek findet nun seit 4 Jahren
regelmässig immer dienstags von 17.00 bis 19.00 Uhr statt. Studierende aller Stufen können ohne
Voranmeldung mit Fragen zu ihren aktuellen Schreibprojekten vorbeikommen und sich beraten
lassen. Die Beratung wird in deutscher und englischer Sprache angeboten.
Zwischen Januar und Dezember 2019 wurden im Rahmen der offenen Schreibberatung in der
Bibliothek insgesamt 371 Beratungen durchgeführt, damit hat sich die Zahl der Inanspruchnahmen
dieses Angebots in der Bibliothek im Vergleich zu 142 Beratungen im Jahr 2018 mehr als verdoppelt.
306 von 371, also 82,5% der Ratsuchenden, waren im Assessmentjahr eingeschrieben, also haben
17,68 % der Assessmentstudierenden eine Schreibberatung in Anspruch genommen. Dieser
Beratungsbedarf im Assessmentjahr fällt vorwiegend im Herbstsemester an, wenn die Studierenden
dieser Stufe ihre ersten beiden wissenschaftlichen Arbeiten schreiben.
Insgesamt 34 Studierende, also 9,1% der Ratsuchenden in der offenen Schreibberatung, waren im
Bachelorstudium eingeschrieben, 28, also 7,5%, im Masterstudium und 1 Studierender, also 0,27%,
im Doktoratsstudium. In der vorlesungsfreien Zeit sind es also vor allem Studierende der höheren
Studienstufen, die häufig für kurze, sehr spezifische Fragen in die offene Schreibberatung kommen.
Englischsprachige Anfragen waren in der offenen Schreibberatung insgesamt 100 von 371, also
26,95%, davon 74 Assessmentjahr, 11 Bachelor, 14 Master und 1 Person im Doktoratsstudium.1
1 Hier wä re ein Vergleich zur Gesämtänzähl der Studierenden in den englischsprächigen Studiengä ngen interessänt, diese Informätion ist in „HSG in Zählen und Fäken“ leider nicht enthälten. Deswegen wurde däfu r däs Deän’s Advisory Office ängefrägt, und die Zählen werden eingeträgen, sobäld äktuelle Zählen däzu vorliegen.
83,02%
9,16%
7,55% 0,27%
Offene Schreibberatung:nach Stufe
Assessment
Bachelor
Master
Doktorat
74,00%
11,00%
14,00%1,00%
Offene Schreibberatung: Anfragen auf Englisch
Assessment
Bachelor
Master
Doktorat
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Die häufigsten Textprodukte, welche die Ratsuchenden aus dem Assessmentjahr mitbrachten, waren
EWS- und ReKo bzw. Kuso-Arbeiten. Bei Studierenden aus der Bachelor- bzw. Masterstufe bezogen
sich die Fragen weitestgehend auf die Bachelor- bzw. Masterarbeit. Am häufigsten wurden Fragen zu
Zitation, Struktur und Argumentation sowie Sprache und Stil gestellt, weitere Beratungsthemen waren
Planung, Strategie, Recherche und Literatur.
Aufgrund der erhöhten Nachfrage nach der offenen Schreibberatung im Herbstsemester gerade bei
Studierenden im Assessmentjahr haben wir die Beratungszeiten in der offenen Schreibberatung dann
punktuell ausgeweitet: Am Dienstag vor der Abgabe der EWS-Arbeit hatten wir die Beratung den
ganzen Nachmittag mit mehreren Schreibberatenden besetzt, in der Woche der Abgabe der ReKo
Arbeit haben wir Schreibberatungen sowohl am Dienstag wie am Mittwoch und am Donnerstag
angeboten, um so die Nachfrage besser bedienen zu können und keinen zu grossen Andrang an der
Beratungspätzen im Eingangsbereich der Bibliothek zu verursachen. Dieses Vorgehen hat sich
bewährt und wird im kommenden Jahr so weitergeführt. Diese Angebote werden sowohl auf unserer
Homepage des Writing Lab, als auch auf der Canvasseite des Kurses EWS kommuniziert.
Individuelle Schreibberatung
Für längere Beratungsanliegen bietet das HSG Writing Lab neben der offenen Schreibberatung in der
Bibliothek auch individuelle Beratungen nach Terminabsprache an. Die Schreibberatungen werden je
nach Beratungsbedarf (Sprache, Fachrichtung) entweder von den Schreibberatern oder
Schreibberaterinnen durchgeführt, die auch die offene Schreibberatung anbieten, oder von
einem/einer Schreibberater/in aus unserem „Berater/innen-Pool“, die auf fachspezifisches Schreiben
spezialisiert sind. Generell sind auf Wunsch auch telefonische Beratungen oder Schreibberatungen
per Skype möglich, diese Beratungsform bieten wir aber in der Regel erst als Folgeberatung nach
einem persönlichen Erstgespräch an, damit wir sicherstellen können, dass der Beratungsbedarf
thematisch auch korrekt bestimmt ist. Gerade bei Studierenden, die in einer Fremdsprache schreiben,
kommt es häufiger vor, dass sie mit der Idee, eine „Schreibblockade“ zu haben, in die Schreibberatung
kommen. Erst im persönlichen Gespräch kann man dann herausfinden, ob das wirklich der Fall ist,
oder ob es sich um Sprachschwierigkeiten handelt.
Zwischen Januar und Dezember 2019 wurden 125 individuelle Beratungen durchgeführt, davon 57
auf Englisch, das sind 45,6%, also fast die Hälfte aller individuellen Schreibberatungen bezogen sich
auf Englisch als Studiensprache.
In der individuellen Schreibberatung ging die Anfragen von Assessmentstudierenden zurück auf 23,
also 18,4%. Im Jahr 2018 waren noch 42.5% der Ratsuchenden in der individuellen Beratung im
Assessmentjahr eingeschrieben. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Studierenden lieber zur
offenen Schreibberatung in die Bibliothek begeben, wo auch direkt stufenspezifische Folgefragen zur
Literaturrecherche oder zur IT-Nutzung gelöst werden können.
2019 kamen weiterhin 14 Anfragen für individuelle Schreibberatung von Studierenden im
Bachelorstudium, das sind 11,20 %, 68 von Masterstudierenden, das sind 54,4 %, und 18 Anfragen
kamen von Studierenden im Doktorat oder in der Postdoc-Phase, sowie zwei von Dozierenden, die
auf Englisch publizieren wollten.
Die häufigsten Textprodukte, welche die Ratsuchenden hier mitbrachten, waren
Qualifikationsarbeiten. Die meisten Fragen wurden zu Struktur & Argumentation gestellt, weitere
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Beratungsthemen waren Sprache und Stil, Planung und Forschungsmethoden, Zitation und
Recherche und Literatur. In der individuellen Schreibberatung fällt auf, dass hier Zitierfragen kaum
eine Rolle spielen, vielmehr drehen sich die häufigsten Fragen der Studierenden um Argumentation
und Textstruktur sowie Sprache und Stil.
Schreibberatung Ausblick
Es fällt auf, dass die Nachfrage nach einer Schreibberatung insbesondere bei Assessmentstudieren-
den kurz vor dem Termin der Abgabe ihrer ersten ersten Hausarbeiten im Fach „Einführung in das
wissenschaftliche Schreiben“ und in den Fächern der Reflexionskompetenz im Vergleich zu den
Vorjahren immer noch ansteigt, deswegen werden wir im Jahr 2020 parallel zur „Nacht der
Schreibkompetenz“ vor dem Herbstbreak in Zusammenarbeit mit der Bibliothek zusätzlich einen
„Zitiertag“ extra für Assessmentstudierende anbieten. Dieser „Zitiertag“ wird am Dienstag nach dem
Herbstbreak durchgeführt werden und den Studierenden die Möglichkeit bieten, allgemeine
Zitierfragen durch ein Input-Referat beantwortet zu bekommen, daneben werden wir Beratungstische
anbieten, die mit Beratenden aus unserem Schreibberaterpool besetzt werden. Dort können
individuelle Fragen zu Zitieren und Paraphrasieren direkt und persönlich bearbeitet und gelöst
werden. Im Herbstsemester werden wir die offene Schreibbertung wieder mehrfach besetzen, in
diesem Jahr auch mit Peer-Tutoren aus höheren Semestern, um die Fragen der
Assessmentstudierenden kompetent und gleichezitig kostengünstig beantwoten zu können.
Im Sommer zwischen Apil und Juli bündeln sich die Anfragen zu BA- und MA-Abschlussarbeiten,
weswegen wir unsere Angebote aus dem Workshop-Zyklus zum wissenschaftlichen Schreiben für
diese Zielgruppe gezielt häufig in die vorlesungsfreie Zeit im Sommer gelegt haben.
Gerade im vergangenen Jahr lässt sich beobachten, dass Studierende der unteren Studienstufen,
Assessmentjahr und Bachelor, häufiger in die offene Schreibberatung kommen, um zunächst mithilfe
einer kurzen Zitierfrage den Kontakt zu suchen und danach, nicht selten in einem zweiten oder dritten
Beratungsgespräch, komplexere Themen wie Argumentation oder Sprache anzusprechen.
Studierende in den höheren Studienstufen, also Master oder Doktoratsstufe, scheinen die individuelle
Beratung zu bevorzugen und kommen auch schon mit gezielten und präzisen Fragen und Themen,
die sie besprechen möchten. Neben den typischen Schreibthemen, wie Zeitplanung, Argumentation
und Schreibstrategien kommen in den individuellen Beratungen immer wieder grosse Unsicherheiten
18,40%
11,20%
54,40%
16,00%
Individuelle Schreibberatung:nach Stufe
Assessment
Bachelor
Master
Doktorat,Postdoc,Dozierende
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im Bereich der Forschungsmethoden zur Sprache, die in den Abschlussarbeiten verwendet werden.
Hier könnte ein 2-stündiger Wiederholungsworkshop zum thema Forschungsmethoden im Rahmen
unseres Workshop-Zyklus Abhilfe schaffen.
2. NACHT DER SCHREIBKOMPETENZ
In Zusammenarbeit mit der HSG-Bibliothek und mit Prof. Dr. Sabine Seufert fand am Donnerstag, 24.
Oktober 2019, die „Nacht der Schreibkompetenz 2019" statt. Wie bereits im Vorjahr wurde die
Veranstaltung speziell für Studierende im Assessmentjahr angeboten, die mit der EWS-Arbeit ihre
erste wissenschaftliche Arbeit am abgeben mussten (am 14. November 2019). Dort konnten wir
dieses Angebot auch kommunizieren.
Die Veranstaltung beinhaltete verschiedene Formate, die von den Assessmentstudierenden von
18.00 bis 22.00 Uhr besucht wurden:
a) Referat I „Argumentation und Struktur", zweimal auf Deutsch angeboten durch Prof.
Dr.Sabine Seufert: ca. 80 Teilnehmende
b) Referat II „Tipps für eine erfolgreiche Recherche", einmal auf Deutsch und einmal auf
Englisch angeboten durch Dr. Jacobus Van Seumeren; Total: ca. 45 Teilnehmende
c) Referat III „Korrektes Zitieren", einmal auf Deutsch angeboten durch Andreas Härter und
einmal auf Englisch angeboten durch Mary Staub; Total ca. 60 Studierende
d) Rechercheberatung und Beratung zur Verwendung von EndNote, auf Deutsch und Englisch
durch Berater/innen der HSG-Bibliothek angeboten; Total: 20 Beratungen
e) Individuelle Schreibberatung an 10 Beratungstischen, auf Deutsch und Englisch durch
Berater/innen des HSG Writing Lab angeboten; Total: 122 Beratungen
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Insgesamt hat sich die „Nacht der Schreibkompetenz“ als Unterstützungsangebot bei den
Assessmentstudierenden etabliert und wird gerne in Anspruch genommen. Sie ergänzt das Angebot
er regulären Schreibberatung in der Bibliothek terminlich und inhaltlich gut und wird auch im
kommenden Jahr so weitergeführt.
In diesem Jahr wurde erstmals versucht, die „Nacht der Schreibkompetenz“ mithilfe von EvaSys
elektronisch zu evaluieren. Dazu wurden bei Vergabe der individuellen Beratungstickets im
Eingangsbereich der Bibliothek die E-Mailadressen der Studierenden erhoben und später ins
Evaluationsprogramm eingepflegt. Es wurden 122 Tickets für individuelle Beratungen ausgegeben,
und die Beratungen wurden auch alle in Anspruch genommen. Etwa 5 Tage nach der Veranstaltung
wurden die Einladungen zur Teilnahme an der elektronischen Evaluation verschickt. Leider haben im
Nachgang von 122 per E-Mail zur Evaluation eingeladenen Studierenden nur 13 Studierende den
Evaluationsbogen ausgefüllt, was wenig repräsentativ ist. Aus diesem Grund werden wir
wahrscheinlich im kommenden Jahr die Evaluation wieder in Papierform durchführen.
3. DOKTORATSSCHREIBGRUPPEN
neu
Im Frühjahrssemester 2019 konnten wir in Zusammenarbeit mit dem Young Investigator Programme
(YIP) erstmals regelmässig stattfindende Schreibgruppen für Doktorierende aus allen
Fachbereichen der HSG anbieten. Dieses Angebot kommt dem Wunsch der Doktorierenden nach
Struktur, Regelmässigkeit und Verbindlichkeit beim Schreiben sowie nach einer festen
Schreibroutine entgegen. Zusätzlich konnten wir für dieses Angebot eine weitere Kooperation mit
der HSG-Bibliothek installieren, die uns für diese Schreibgruppen im Frühjahrssemester den Raum
09-120 als festen Schreibraum in ruhiger und bibliotheksnaher Lage zu Verfügung stellte. Im
Herbstsemester fanden die PhD-Schreibgruppen an der Tellstasse 2 statt.
Die PhD-Schreibgruppen trafen sich regelmässig während der Vorlesungszeiten vormittags, im
Frühjahrssemester am Freitag von 9-13 Uhr, im Herbstsemester am Donnerstag von 9-13 Uhr. Mit
dieser Varianz sollte eine möglichst breite Teilnahmemöglichkeit für alle Interessierten geschaffen
werden.
In der Doktoratsschreibgruppe wird eine feste Routine eingehalten mit Schreibzeiten von 9 bis 10.30
Uhr und von 11 bis 13 Uhr. Dazwischen gibt es eine Kaffeepause, deren Verpflegungskosten in den
vergangenen beiden Semestern das Young Investigator Programme übernahm. Die
Doktoratsschreibgruppen laufen teilautonom, das heisst, wir vom HSG Writing Lab und Sabrina
Helmer von YIP machen einen Kick-Off Tag und erklären die Routinen. Wir legen Verantwortliche für
einzelne Aufgaben wie Zeitansage, Raumöffnung und Ruhepausen fest. Im Jahr 2019 nahmen wir
selbst so oft wie möglich an den Schreibgruppen teil. So entstand einerseits eine höhere
Teilnahmeverbindlichkeit, die durch den Textfortschritt motivierte, und andererseits gab unsere
Anwesenheit den Doktorierenden die Möglichkeit, in der Schreibpause auf kollegialer Ebene Fragen
zu eigenen Schreibthemen zu stellen und diese auch schnell gelöst zu sehen.
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Die Zuständigkeit für die Doktoratsschreibgruppen wurde aufgeteilt zwischen YIP und Writing Lab,
so betreuen wir vom Writing Lab die Schreibgruppen eng im Frühjahrssemester, das YIP übernimmt
diese Aufgabe im Herbstsemester.
Durch die festen Termine der Doktoratsschreibgruppen und den ritualisierten Ablauf haben
Doktorierende die Möglichkeit, das Schreiben der Dissertation mit anderen Aufgaben, etwa einer
Assistenztätigkeit, in Einklang zu bringen und auch vom Gruppenzusammenhalt und der
wöchentlichen Routine im ruhigen Schreibraum zu profitieren. Die Terminierung zu verschiedenen
Tagen in Frühjahrs- und Herbstsemester trägt den Unterrichtsverpflichtungen der Teilnehmenden
Rechnung und soll möglichst vielen Kandidaten die Möglichkeit geben, an einer Schreibgruppe
teilzunehmen.
Im Frühjahrssemester 2019 haben sich zunächst 9 Studierende zur Teilnahme an den
Schreibgruppen angemeldet, nach der ersten Woche kamen noch 2 weitere dazu, so dass es
insgesamt 11 Teilnehmende im Pilotprojekt waren. Im Herbstsemester waren 13 Teilnehmende
angemeldet, wöchentlich waren durchschnittlich immer 9 Studierende während der Schreibzeiten
präsent.
Motoviert durch die Fortschritte der Schreibphasen in der PhD-Schreibgruppe haben sich die
Teilnehmenden selbstständig zu einer Lesegruppe zusammengeschlossen, die sich daraufhin
immer dienstags von 18 bis 21 Uhr in der Tellstrasse zur Lesevorbereitung auf die Schreibtage
getroffen hat.
4. „FLOW WRITING DAY“ INTENSIVER SCHREIBWORKSHOP FÜR DOKTORIERENDE, 19.11.2019, MIT KATJA GÜNTER
In Zusammenarbeit mit dem Young Investigator Programme fand im November 2019 ein Intensiv-
Schreibtag, ein „Flow Writing Day“, für Doktorierende der HSG statt. Angeleitet durch die Trainerin
Katja Günter, die auf das Coaching von Forschenden und Lehrenden im wissenschaftlichen
Schreiben spezialisiert ist, konnten die 13 Teilnehmenden Schreibflow-Techniken einüben, um ihren
Schreiboutput zu steigern, ihr persönliches Tages-Leistungsmaximum zu klären und in eine
realistische Zeitplanung zu überführen. Der Schreibtag fokussierte in diesem Jahr besonders die
Erfahrung fester Schreibroutinen ohne Ablenkung durch Mobiltelefon oder Internet im Hintergrund.
Der Tag war eingeteilt in 4 Schreibphasen, während der die Mobiltelefone in einem Körbchen neben
der Tür lagen. Erst in den Kaffee- und Essenspausen konnten diese benutzt werden, in den
Schreibphasen wurden sie wieder abgelegt. So machten die Teilnehmenden die authentische
Erfahrung eines produktiven Vorankommens in ihrem Schreibprodukt ohne Ablenkung, die sie später
mit in den Arbeitsalltag nehmen konnten.
Aus den Evaluationsergebnissen geht hervor, dass insbesondere das gezielte Ausblenden von
ablenkenden Elementen von den Teilnehmenden als wichtige Erfahrung gewertet wurde. Als
bedeutendste lesson learned nannten die Teilnehmenden das Zeit- und Pausenmanagement sowie
das Managen des eigenen Energiehaushalts.
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Aufgrund der positiven Beurteilung dieser Art von Veranstaltung werden wir eine solche im
kommenden Jahr wieder durchführen.
5. HDZ-WORKSHOP „ABSCHLUSSARBEITEN UND SCHRIFTLICHE ARBEITEN BETREUEN UND BEWERTEN“
In Zusammenarbeit mit dem HDZ und mit Prof. Dr. Christa Binswanger als Co-Referentin führten wir
das Fortbildungsangebot für Dozierende „Abschlussarbeiten und schriftliche Arbeiten betreuen und
bewerten“ in diesem Jahr zum zweiten Mal durch. Es nahmen 14 Dozierende dran teil.
Das Ziel des Kurses war es, zusammen mit den teilnehmenden Dozierenden Herausforderungen und
Strategien im Umgang mit und in der Bewertung von betreuungsintensiven schriftlichen Arbeiten zu
identifizieren. Die eigenen Erfahrungen als Betreuende von Abschlussarbeiten oder längeren
schriftlichen Arbeiten und die Reflexion dieser Rolle als Beratungsperson einerseits und
Bewertungsinstanz andererseits bildeten dabei die Grundlage, um Strategien für eine angemessene
Begleitung und Bewertung von studentischen Arbeiten zu implementieren.
Prof. Dr. Christa Binswanger berichtete dabei aus ihrer eigenen Betreuungspraxis und gab praktische
Beispiele im Umgang mit schwierigen Betreuungssituationen. In einem von Carina Gröner geleiteten
Anwendungsteil wurde danach die eigene Bewertungspraxis durch Blindbewertung von
verschiedenen anonymisierten studentischen Texten aus unterschiedlichen Studienstufen
sensibilisiert und in der gemeinsamen Diskussion somit refelktierbar gemacht. Als Rahmen für die
Bewertung erprobten wir dann die auf Kriterien gestützte Leistungsbewertung, wie sie bereits im Kurs
„Einführung in das wissenschaftliche Schreiben“ oder in kürzerer Form auch als Vorlage für die
Bewertung von HSG-Abschlussarbeiten angewendet wird. Somit konnten die Teilnehmenden einen
Einblick in den praktischen Umgang mit Bewertungskriterien gewinnen und Strategien für eine offene
und transparente Kommunikation der eigenen Bewertungskriterien im Kurs kennen lernen.
Im Abschlussgespräch mit den Teilnehmenden wurde zudem klar, dass besonders auch die
transparente Kommunikation von Bewertungskriterien für die Wahrnehmung bei den Studierenden
wichtig ist und aktiv in die Unterrichtsabläufe eingeplant werden muss.
6. LERNANGEBOT „RESEARCH, CITE AND WRITE“ IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER HSG-BIBLIOTHEK
Das fakultative Lernangebot „Research, Cite and Write“, welches das HSG Writing Lab seit 2018 in
Zusammenarbeit mit der HSG-Bibliothek besonders als Vorbereitung auf die wissenschaftlichen
Abschlussarbeiten anbietet, zielt darauf ab, bei den Studierenden bis zur Abgabe der Bachelorarbeit
(bzw. der letzten Seminararbeit in der juristischen Vertiefung) die Fähigkeit zu entwickeln,
wissenschaftliche Informationen systematisch, effizient und kompetent zu recherchieren, zu bewerten
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und in den eigenen Text zu integrieren. Eine Sensibilisierung für den richtigen Umgang mit
wissenschaftlichen Informationsquellen und die Einhaltung der Grundsätze wissenschaftlicher Praxis
lag im Vordergrund. Die Studierenden entwickelten auch durch Nachfragemöglichkeiten im Workshop
ein Bewusstsein für den Umgang mit wissenschaftlichen Informationsquellen und wurden
sensibilisiert, die Grundsätze wissenschaftlicher Praxis zu verstehen, einzuhalten und diese auch in
ihre Texte zu integrieren.
Dieses Angebot fand im Jahr 2019 4x statt, 3x auf Deutsch und 1x auf Englisch.
Zum ersten Mal konnten wir diesen Vorbereitungsworkshop für die Abschlussarbeit auch vollständig
auf Englisch anbieten. Das Angebot insgesamt hat sich in der vorliegenden Form mittlerweile etabliert:
Am 15.01.2019 nahmen 6 Studierende am Workshop auf Deutsch teil, am 16.04.2019 besuchten 9
Studierende den Workshop auf Englisch, am 16.07.2019 kamen 22 Studierende und am 08.10.2019
insgesamt 14 Studierende zu diesem Lernangebot. Der Workshop fand jeweils in Kooperation mit Dr.
Jacobus Van Seumeren von der HSG-Bibliothek von 17-19.30 Uhr statt und die Teilnehmenden
bekamen keine ECTS. Interessierte Studierende meldeten sich für eine Teilnahme per E-mail unter
schreiben@unisg.ch an.
Anders als im Jahr 2018, in dem der Workshop nur auf unserer Webseite angekündigt wurde, haben
wir vom Writing Lab in diesem Jahr 800 Flyer in der Grösse DIN A5 drucken lassen, die dann in der
Bibliothek aufgelegt wurden, ebenso im 1. OG des Hauptgebäudes. Weiterhin wurden sie an
Programmverantwortliche der BA- und MA-Programme versendet mit der Bitte um Weitergabe an
interessierte Studierende und bei Informationsveranstaltungen. Dadurch konnten wir im Jahr 2019 die
Teilnehmerzahlen am Workshop fast verdoppeln.
Da der Workshop im Januar am schlechtesten besucht war, wird es ab 2020 nur noch 3
Durchführungen im Studienjahr geben, 2x auf Deutsch, 1x auf Englisch. Zudem wird „Research, Cite
and Write“ in den umfassenderen Workshop- Zyklus zum wissenschaftlichen Schreiben integriert.
7. SCHREIBBERATUNG IN DER STUDIENSPRACHE ENGLISCH
Seit Januar 2019 ergänzt Dr. Mark Kyburz in Festanstellung mit 20% unser Team vom HSG Writing
Lab als Teamleiter für die Studiensprache Englisch. Damit können wir einem wachsenden Bedarf
nach Beratung begegnen, der sich vor allem deswegen ergibt, weil für viele Studierende, die in der
Studiensprache Englisch schreiben, diese nicht die Muttersprache ist und sie deswegen mit der
Herausforderung konfrontiert sind, nicht nur das wissenschaftliche Schreiben generell zu erlernen,
sondern das auch noch in einer Fremdsprache zu tun. Da es für den Zugang zu den
englischsprachigen oder zweispachigen Studiengängen an der HSG keine gesonderte
Sprachprüfung gibt, sondern der Nachweis einer genügenden Leistung im Maturazeugnis (B2) als
ausreichend gilt, kommen immer wieder Studierende in Schreibberatungen zum wissenschaftlichen
Schreiben auf Englisch, denen die fremdsprachlichen Voraussetzungen für ein erfolgreiches
Studium auf Englisch noch fehlen. Besonders auffallend ist in diesem Zusammenhang, dass
zahlreiche Studierende aus den französischsprachigen Regionen der Schweiz in die Angebote zur
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Schreibberatung in der Studiensprache Englisch kommen und als wichtigstes Beratungsthema
Sprache noch vor Argumentation angeben. Diesem Bedarf an Beratung, aber auch Diagnose im
Bereich Sprachkompetenz, z.B. durch einen Einstufungstest, können wir nun besser begegnen.
Im Jahr 2019 konnten wir deutlich mehr Schreibberatungen auf Englisch durchführen, in der offenen
Schreibberatung waren es 100 von 371, in der individuellen Schreibberatung waren 57 von 125
Beratungen auf Englisch, das entspricht fast der Hälfte der individuellen Schreibberatungen und
einem Viertel in der offenen Schreibberatung. Das Angebot der individuellen Schreibberatung auf
Englisch wird besonders in den höheren Studienstufen wie Master, Doktorat oder PostDoc seit
diesem Jahr gerne in Anspruch genommen.
Auch konnten wir den Workshop „Reseach, Cite and Write“ im Jahr 2019 erstmals auf Englisch
anbieten und verzeichneten 9 Teilnehmende.
Im Bereich wissenschaftliches Schreiben im Assessmentjahr wurde die Zusammenarbeit mit der
Einführungsveranstaltung „Introduction to Academic Writing“ von Prof. Sabine Seufert besonders im
Bereich des Schreibens in der Fremdsprache Englisch intensiviert, eine gemeinsame Überarbeitung
des Arbeitsmaterials für den Kurs ist in Planung.
8. ANGEBOT SCHREIBWORKSHOP FÜR INSTITUTE ODER PROGRAMME
Neu
Da es immer wieder Anfragen von einzelnen Instituten oder Studienprogrammen der HSG gibt, die
gerne Schreibworkshops beim HSG Writing Lab buchen möchten, welche nicht für alle HSG
Studierenden offenstehen, sondern speziell für Angehörige des jeweiligen Programmes inhaltlich
angepasst und ausgerichtet werden sollen, haben wir im Jahr 2019 ein Basisangebot für solche
Anlässe erstellt.
Dabei erscheint das HSG Writing Lab als Vermittler für diese Workshops, organisiert sie und stellt die
Rechnung, die dafür engagierten Mitarbeitenden werden dann vom HSG Writing Lab entlohnt, es
bleibt ein kleiner Anteil des Rechnungsbetrages (50 CHF) pro Unterrichtseinheit als
Verwaltungsgebühr und Einnahme beim Writing Lab.
Am 05.07.2019 führten wir auf Anfrage der Teilnehmenden des Studienganges EMBA 55 als
Modellprojekt einen vertieften „Schreibworkshop für die EMBA-Diplomarbeit“ durch. Dabei wurden in
3-4 Stunden schreibwichtige Themen behandelt, die Recherche und Einordnung von
wissenschaftliche Quellen, das argumentative Einarbeiten solcher Quellen in den eigenen Text sowie
Grundlagen zum korrekten Zitieren und Paraphrasieren.
9. PUBLIKATIONEN
Im Juni 2019 erschien im „Praxishandbuch Schreiben in der Hochschulbibliothek“, das von Wilfried
Sühl-Strohmenger und Landina Tschander im Verlag De Gruyter herausgegeben wurde, ein Beitrag
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von Carina Gröner und Edeltraud Haas über „Kollaborationen an der Universität St.Gallen – Offene
Schreibberatung in der Bibliothek als gemeinsamer Service von Bibliothek und Writing Lab“.
In diesem Artikel stellen wir als HSG Writing Lab unsere Offene Schreibberatung, die es seit 2016
gibt, als Best-Practice-Beispiel für eine gelungene und erfolgreiche Integration von Schreibberatung
in einen Servicebereich der Universitätsbibliothek vor.
Zusammenfassung des Beitrags:
Dieser Text befasst sich mit der Frage, wie durch Zusammenarbeit von Schreibzentrum und
Universitätsbibliothek ein Beratungsangebot zum akademischen Schreiben in die Services der
Universitätsbibliothek integriert werden kann. Dazu dient das Angebot an der Universität St.Gallen
als Best-Practice-Beispiel: Seit Herbstsemester 2016 bietet das Schreibzentrum der Universität
St.Gallen in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek St.Gallen wöchentlich eine offene
Schreibberatung in den Studiensprachen Deutsch und Englisch im Servicebereich der Bibliothek an
und ergänzt damit das umfangreiche Informations- und Serviceangebot rund um das Themenfeld
des akademischen Schreibens. So können für die Nutzer und Nutzerinnen die wichtigsten
Informationen zum Forschen und wissenschaftlichen Arbeiten zentral in der Bibliothek zur Verfügung
gestellt werden.
Gröner, Carina U. & Haas, Edeltraud: Kollaborationen an der Universität St.Gallen – Offene
Schreibberatung in der Bibliothek als gemeinsamer Service von Bibliothek und Writing Lab. In
Praxishandbuch Schreiben in der Hochschulbibliothek. Berlin: De Gruyter Saur, 2019, S. 263-273.
10. TEILNAHME AN BACHELOR-ARBEITSPROJEKT „CHATBOT ZITIEREN“
Im Herbstsemester 2019 erreichte uns im Zusammenhang mit dem Skills-Kurs zum Thema
„Argumentieren und wissenschaftliches Schreiben“ die Anfrage eines Bachelor-Absolventen, der
untersuchen wollte, ob es Lehrpersonen gelingt, einen eigenen Chatbot zum Einsatz im Unterricht
zu erstellen und in die Lehrabläufe zu integrieren:
Das Forschungssetting war wie folgt aufgebaut:
«Im Rahmen meiner Bachelorarbeit geht es darum, Lehrkräfte zu befähigen, eigene Chatbots für
den Unterricht zu erstellen, egal welches Fach oder auf welcher Stufe sie unterrichten. Dazu habe
ich einen Leitfaden erstellt mit Tools, die Lehrkräfte eben dazu befähigen sollen. Nun geht es darum,
diesen Leitfaden zu testen (bzw. die entsprechenden Tools) und dann zu evaluieren, wie die
Erfahrungen der Lehrkräfte waren.»
Vorgesehen waren 3 Stufen des Experiments, alle wurden wie geplant durchgeführt:
«1. Vorbereitung: Mittels des zur Verfügung gestellten Leitfadens, Vorgaben, Materialien und
Tutorials (evtl. Blueprints) wird von Ihnen selbstständig ein Chatbot erstellt. Der zeitliche Horizont ist
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sehr klein und der Chatbot sollte innert ein paar Stunden fertig sein. Das hängt davon ab, wie viel
Zeit man pro Tag investieren kann, welche Methode man wählt, wie ausführlich man ihn gestaltet
und anschließend testet und natürlich wie viele Tutorials man sich zu Gemüte führt.
2. Nutzung: Der Chatbot wird von Ihren Studenten genutzt. Wo, wie und ob er in den Unterricht
eingebaut wird, ist Ihnen überlassen. Man kann ihn auch mit nach Hause geben im Zuge einer
Hausaufgabe/Hausarbeit, das bleibt ganz Ihnen überlassen.
3. Nachbesprechung: Nachbesprechung über Ihre Erfahrungen, Anmerkungen und Vorschläge für
die weitere Entwicklung (Interviews, Fragebogen) und die Evaluation des Experiments.»
Kayser, T. (2019) Smart Personal Assistant. [Powerpoint Präsentation]
Für das HSG Writing Lab und den Skills-Kurs befasste sich Carina Gröner sich mit der Erstellung
des Chatbots. Sie hat innerhalb von zweimal 4 Nachmittagen à 3 Stunden mithilfe des
vorgegebenen Leitfadens und der zur Verfügung gestellten Programmiertools ein funktioonierendes
Basismodell eines Chatbots erstellt, das häufig wiederholte Standardfragen zum Thema Zitieren
beantworten kann. In der Anwendung ergibt sich auch ein schrittweiser Lernfortschritt bei den
Benutzer/innen dadurch, dass der Bot immer wieder Entscheidungen verlangt und so einen
Erkenntnisprozess anregt, bzw. Routinen einübt.
Dieser Chatbot nutzt die technischen Grundlagen von Amazon Alexa und dem Programmiertool
„Voiceflow“ und ist dadurch an die so vorgegebenen technischen Voraussetzungen gebunden.
So entstand innerhalb von kurzer Zeit das Grundmodell eines AlexaSkills, das mithilfe der Voiceflow-
Anwendung programmiert werden konnte, ohne aktiv in den Programmiersprachen HTML oder Blue
schreiben zu müssen.
Der Chatbot konnte danach wie geplant im Kurs getestet werden und es ergaben sich aus den
Feedbacks der Studierenden weitere wertvolle Tipps für eine potentielle Weiterentwicklung dieses
Tools, wie etwa der Einsatz von Textboxen statt Voiceoutputs für die Nutzung des «Chatbots
Zitieren» am Smartphone. Da die Alexa-Echo-Dot-Technologie in der der Schweiz nur über Umwege
schnell einsetzbar ist, gestaltete sich der Login zum Start des Tools für die Studierenden als
besonders kompliziert.
Als Produkt konnte das HSG Writing Lab den als Pilotprojekt programmierten Skill behalten, und wir
könnten uns gut vorstellen, ein Angebot, wie den „Chatbot Zitieren“ in Zukunft als digitalen Service
für unsere Studierenden weiterzuentwickeln.
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Ausblick
1. KONSOLIDIERUNG DES BESTEHENDEN ANGEBOTS
Für das Jahr 2020 werden wir vom HSG Writing Lab zunächst bestehende Angebote wie die
Schreibnacht, die „offene Schreibberatung“ in der Bibliothek, den Dozierenden- Workshop zur
Begleitung wissenschaftlicher Arbeiten oder die Doktoratsschreibgruppen konsolidieren. Dafür, und
um dem wachsenden Bedarf an Beratung in der offenen Schreibberatung während der
Semesterzeiten noch besser und flexibler begegnen zu können, werden wir 2020 zwei studentische
Hilfskräfte einstellen, eine Hilfskraft für den Bereich Deutsch, die andere für den Bereich Englisch,
die uns als Peer-Berater oder -Beraterin in der offenen Schreibberatung verstärken können. Damit
soll die Beratung für die Assessmentstufe kosteneffizienter werden und eine Anbindung an das im
Kurs „Einführung in das wissenschaftliche Schreiben“ erlente Peer-Feedback-Modell geschaffen
werden. Auch leichte Koordinationsarbeiten wie Materialtransport oder Präsentation des Writing
Lab, zum Beispiel am „Markt der Möglichkeiten“ in der Startwoche, könnten durch diese Hilfskräfte
unterstützt werden. Ab Januar 2020 wird Mark Kyburz seine Anstellung auf 40% ausdehnen und so
dem immer noch weiter wachsenden Bedarf an Beratung und Begleitung von Schreibprojekten in
der Studiensprache Englisch Rechnung tragen.
2. WORKSHOP-ZYKLUS FÜR BA-UND MA-STUFE
Zusätzlich zu den Angeboten der Schreibberatung und dem „Lernangebot Research, Cite and
Write“, das als Vorbereitung auf das Verfassen einer Abschlussarbeit gedacht ist, erweitern wir
unser Angebot zur Schreibentwicklung für Studierende auf der Bachelor- und Masterstufe um einen
thematisch breit aufgestellten Workshop-Zyklus zu verschiedenen Schreibthemen. So können die
Studierenden in den Bachelor- und Masterstudiengängen ihre Kompetenzen im Bereich
wissenschaftliches Schreiben thematisch gezielt punktuell oder fortlaufend ausbauen.
Deswegen sollen zu den wichtigen Schreibthemen ab 2020 einzelne Workshops ohne ECTS
angeboten werden, die sich im Jahreszyklus wiederholen und gemeinsam alle wichtigen
Schreibthemen adressieren. Dieser Workshop-Zyklus kann dann zusammen mit einem Praxistag
und mehreren Hospitationen in der Schreiberatung auch die Grundlage für die Ausbildung von
unseren studetnischen Hilfskräften als Peer-Schreibtutorinnen und -tutoren an der HSG bilden.
Für diese Ausbildung zum Peer Schreibtutor oder zur Peer Schreibtutorin wird verlangt: eine
Teilnahme an 6 Workshops, Hospitation von 4-8 Beratungsgesprächen sowie das Absolvieren eines
Praxismoduls von einem halben Tag, welches das erworbene Wissen in Rollenspielen zu häufig
auftretenden Beratungssituationen trainiert. Dafür bekommen die Peertutorinnen und -tutoren ein
Zertifikat.
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Folgende Workshops sind für 2020 geplant:
1. Forschungsfrage, Zeitplanung, Lese- und Überarbeitungsstrategien (evtl. mit Endnote)
2 UE 1x pro Jahr / Donnerstag, 19.03. 2020: Deutsch, 17-19 Uhr
In diesem Workshop trainieren Studierende, wie sie ausgehend von einem breiten Thema eine
bearbeitbare Forschungsfrage für eine wissenschaftliche Arbeit erstellen können. Dazu wird das
Einschränken nach verschiedenen Aspekten geübt. Nach einem ersten Überblick über die Literatur
sollen Lese- und Archivierungsstrategien vorgestellt werden, die es erlauben, sich schnell und
systematisch in einem Thema zu orientieren und gefundene Literatur zur Weiterbearbeitung nutzbar
zu machen. Danach soll ein individuell anpassbarer Zeitplan für das eigene Schreibprojekt
entstehen, der die verschiedenen Schreibphasen bereits von Anfang an plant und auch Zeitpuffer
für mögliche Verschiebungen oder Änderungen bereithält. Schliesslich werden verschiedene
Möglichkeiten einer effizienten Textüberarbeitung vorgestellt.
2. Research, cite and write (Ausrichtung auf Exposé/Abschlussarbeit) 3 UE 2-3x / Dienstag,
24.03.2020: Englisch, 14.07.2020: Deutsch und 13.10.2020: Deutsch, je um 17-19 Uhr
Der bereits bestehende Workshop zur Vorbereitung auf das Verfassen einer wissenschaftlichen
Abschlussarbeit, der alle notwendigen Themen zum wissenschaftlichen Schreiben kurz auffrischt,
soll weiter mehrmals im Jahr angeboten werden. Dabei werden beide Studiensprachen
berücksichtigt.
3. Strukturierung und Argumentation (mit Übungsteil) 2 UE/ Donnerstag,
14.05.2020: Deutsch, 29.10.2020: Englisch, je um 17-19 Uhr
Argumentation ist eines der am häufigsten nachgefragten Arbeitsgebiete in der Schreibberatung.
Deswegen wollen wir in diesem Workshop einerseits die Bestandteile eines systematischen
Arguments erklären, verschiedene Argumentationsweisen vorstellen und auch mögliche
Schwierigkeiten wie Zirkelschlüsse oder abweichende Weltbilder thematisieren. Andererseits sollen
die Studierenden diese Informationen gleich in Übungen direkt anwenden, indem sie Argumentteile
in wissenschaftlichen Texten bestimmen, Argumente überzeugend anordnen oder Fehler in der
Argumentation finden und benennen. Schliesslich werden auch mögliche Argumentationsmuster
und ihre Verwendungszwecke aufgezeigt, um Argumente sinnvoll und für den Lesenden
überzeugend anzuordnen.
4. Zitieren und Paraphrasieren (mit Übungsteil) 2 UE/ Dienstag, 07.04. 2020: Deutsch, 17-19
Uhr
Zitieren und das dazu notwendige Nachschlagen der korrekten Zitierweise, sowie das Bestimmen
und Einordnen von wissenschaftlichen Quellen stellt viele Studierende vor Herausforderungen beim
wissenschaftlichen Schreiben. Um beispielsweise ein unabsichtliches Plagiat zu verhindern, muss
man frühzeitig trainieren, gute Paraphrasen in eigenen Worten herzustellen. Deswegen soll dieser
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Workshop das Grundlagenwissen zum richtigen Zitieren festigen, Hilfsmittel zeigen und
unterschiedliche Formen des Plagiats vorstellen. Im Übungsteil sollen dann typische Zitierfehler
gefunden und das richtige Paraphrasieren geübt werden.
5. Academic Writing in English/ 2 UE/ Donnerstag, 25.06.2020, 17-19 Uhr
Englisch ist in aller Munde, doch was zeichnet Englisch als Wissenschaftssprache aus, im
Gegensatz beispielsweise zu Deutsch und Französisch? Dieser Workshop erkundet anhand
praktischer Übungen das sprachspezifische Schreiben auf Englisch (Satzbau, Aktiv/Passiv,
Verwendung der ersten und dritten Person, Interpunktion, etc.). Daraus resultieren stringente
Schreibprinzipien als Grundlage, um eine entscheidende Frage beantworten zu können: “How to
produce written academic English that sounds English?”
6. Wissenschaftlich schreiben in der Fremdsprache Deutsch/ 2 UE/ Donnerstag, 02.07.2020,
17-19 Uhr
Deutsch ist eine der beiden Studiensprachen an der HSG, dennoch ist es für eine erhebliche Zahl
Studierender nicht die Schulsprache. Welche Besonderheiten sind bei Deutsch als
Wissenschaftssprache zu beachten, im Gegensatz beispielsweise zu Englisch und Französisch
oder dem Alltagsdeutsch, das man aus der Schule kennt? Dieser Workshop erkundet anhand von
Beispielen aus deutschen Wissenschaftstexten und praktischer Übungen das sprachspezifische
Schreiben auf Deutsch (Satzbau, Aktiv/Passiv, Verwendung der ersten und dritten Person,
Interpunktion, etc.), um besser wissenschaftlich schreiben zu lernen in der Studiensprache Deutsch.
3. ZUSÄTZLICHES EVENT ZUM ZITIEREN FÜR
ASSESSMENTSTUFE
„Zitiertag“ am Dienstag, den 10. November 2020, 12-20 Uhr
Aufgrund des hohen Aufkommens an Zitierfragen im Herbstsemester bei Assessmentstudierenden,
die ihre erste wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der Veranstaltung „Einführung in das
wissenschaftliche Schreiben“ anfertigen müssen, werden wir im Jahr 2020 unser Eventangebot für
diese Zielgruppe um einen „Zitiertag“ erweitern. Er wird analog zu der vor dem Semesterbreak
stattfindenden „Nacht der Schreibkompetenz“ konzipiert und ebenfalls in Kooperation mit der HSG-
Bibliothek veranstaltet. Der „Zitiertag“ soll am Dienstag Uhr nach dem Semesterbreak zwischen 12
und 20 Uhr stattfinden und den Assessmentstudierenden die Möglichkeit bieten, an diesem
Nachmittag kurz vor der Abgabe der ersten wissenschaftlichen Arbeit und inmitten der letzten
Schritte der Überarbeitung ihrer Texte mit ihren oft sehr konkreten Fragen zu Zitieren und
Paraphrasieren zu einem/einer Schreibberatenden kommen zu können. Es wurde bereits bei Events
ein Raum im Obergeschoss des Bibliotheksgebäudes für die Beratung angefragt.
Der „Zitiertag“ soll aus zwei Teilen bestehen und Angebote auf Deutsch und auf Englisch beinhalten:
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1. Kurze Inputs von etwa 30 Minuten beantworten häufige und allgemeine Fragen im Bereich
Zitieren, wie zum Beispiel die korrekte Verwendung von „zit. in“.
2. Es gibt die Möglichkeit, einer Schreibberatungsperson Fragen zum Zitieren am eigenen Text zu
stellen. Dafür werden ca. 6-8 Beratungspersonen aus dem Pool der „Nacht der Schreibkompetenz“
angefragt, die in zwei Schichten, von 12-16 Uhr und von 16-20 Uhr, an Beratungstischen
ansprechbar sind.
Wie bei der „Nacht der Schreibkompetenz“ gibt es für die Studierenden gegen Vorlage ihres
Studierendenausweises ein Beratungsticket mit einem individuellen Beratungszeitraum und der
Nummer des Beratungsraumes. Die Tickets werden im Eingangsbereich der Bibliothek verteilt. Dort
bitten wir die Teilnehmenden dann auch um das Ausfüllen eines Evaluationsbogens.
4. KOOPERATION MIT PORTFOLIO-SEMINAREN IM
KONTEXTSTUDIUM
Die Möglichkeit, sich in dem neuen Format der Portfolio-Seminare im Kontextstudium durch
Kombination einzelner Leistungen ein individuelles und einzigartiges Kompetenzprofil zu erstellen,
schafft für Studierende einen sinnvollen Mehrwert im Hinblick auf die Profilbildung in ihrem Studium.
Im Portfolio-Seminar geht es darum, auf der Basis von Leistungen, die in anderen Kursen des
Kernfachs und des Kontextstudiums erbracht worden sind, eine Themen und Methoden
integrierende schrifliche Arbeit zu verfassen. Ein solches Unterfangen bedeutet für die meisten
Studierenden Neuland. Deshalb werden wir im Jahr 2020 interessierten Studierenden ein freiwilliges
individuelles Schreibcoaching als Begleitung bei der Bewältigung dieser noch recht unbekannten
Schreibaufgabe anbieten. Zur Vostellung dieses Kooperationsangebotes werden wir vom HSG
Writing Lab in die Einführungsveranstaltung der Portfolioseminare gehen und uns dort persönlich
bekannt machen. Damit sollen interessierte Studierende darin bestärkt werden, dieses Angebot für
sich in Erwägung zu ziehen, und die Gewissheit bekommen, dass die HSG sie bei der Bewältigung
von neuen Herausforderungen unterstützt.
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Team Writing Lab
ANDREAS HÄRTER AKADEMISCHE LEITUNG
CARINA GRÖNER TEAMLEITUNG DEUTSCH
MARK KYBURZ TEAMLEITUNG ENGLISCH
andreas.haerter@unisg.ch carina.groener@unisg.ch mark.kyburz@unisg.ch
Kontakt
Universität St.Gallen
HSG Writing Lab
Unterer Graben 21, Raum 51-7006
9000 St.Gallen
Tel.: +41 71 224 2886
E-Mail: schreiben@unisg.ch
Internet:
https://www.unisg.ch/de/universitaet/hsgservices/beratung/beratungsstellen/writing-lab/writing-lab
mailto:schreiben@unisg.ch
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