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Public Brunch, 14. April 2011 2
Integrierte Versorgung in der Pflege –Ein Konzept mit Zukunft
Angebote für eine verstärkte Kooperation zwischen Gesundheits- und Sozialanbietern
Barmherzige Schwestern Pflege GmbH
Mag. Anna Parr
Public Brunch, 14. April 2011 3
Inhaltlicher Überblick
� Überblick über die Barmherzige Schwestern Pflege GmbH und die Vinzenz Gruppe
� Trends im Pflegebereich
� Integrierte Versorgung – eine unendliche Geschichte?
� Mögliche Angebote aus Sicht stationärer Pflegeeinrichtungen
� Grenzen & Hürden
Public Brunch, 14. April 2011 4
Überblick
Haus St. Katharina 94 Betten- Langzeitpflege- Kurzzeitpflege- Tagespflege
Haus St. Louise 76 Betten (geplante Erweiterung auf 100 Betten)
- Langzeitpflege- Übergangspflegezentrum- Kurzzeitpflege- Tagespflege
Barmherzige Schwestern Pflege GmbH (gemeinnützig)
Public Brunch, 14. April 2011 5
Überblick
Alleingesellschafter: Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH (seit 1.1.2011)
Statistik aus dem Jahr 2010:
Haus St. Katharina
Haus St. Louise
Gesamt
Betten 94 74 168 Durchschnittl. Pflegestufe 4,24 4,59 4,40 Verpflegstage 34.624 27.770 62.394 Auslastung in % 100,9% 102,8% 101,8% Dienstnehmer* 80 48 128 Geistliche Schwestern* 5 4 9 Anzahl Personal gesamt 85 52 137 Korrigierte Beschäftigte (Vollzeitbeschäftigte)
67,59 44,64 112,23
Korr. Beschäftigte inkl. Zentraler Administration
115,48
Ausgelagerte Dienste Küche x x Wäscherei x x
Public Brunch, 14. April 2011 6
� Unsere Pflegehäuser sind für alle Menschen offen, die Pflege und Betreuung benötigen
� Christliche Werte sind ein starkes Fundament für unsere Bewohner, deren Angehörige und unsere Mitarbeiter
� Individualität in der Betreuung der Bewohner ist Kern unseres Pflegekonzepts
� Zuhören ist der Schlüssel zur Pflegequalität, und Mobilität der Schlüssel zu deren Lebensqualität
� Hilfe und Beratung für Angehörige
� Pflegekonzept und –angebote:� Mäeutik� Kinästhetik� Basale Stimulation� Tiergestützte Therapie� Aromapflege
Überblick
Christliche Werte
Qualität und
Professionalität
Lebendig, warm
und herzlich
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Zu
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Hilfe
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Public Brunch, 14. April 2011 7
Die Vinzenz Gruppe
Die Vinzenz Gruppe zählt zu den größten privaten Trägern von gemeinnützigen Gesundheitseinrichtungen in Österreich. Ihre Ordenskrankenhäuser, Pflegehäuser und Zentren für ambulante bzw. stationäre Rehabilitation stehen allen Menschen offen – ohne Ansehen ihrer Konfession und ihrer sozialen Stellung.
Public Brunch, 14. April 2011 8
Die Vinzenz Gruppe
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried
St. Josef Krankenhaus, Wien
Herz-Jesu Krankenhaus, Wien
HerzReha Bad Ischl
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz
Orthopädisches Spital Speising, Wien
Krankenhaus Göttlicher Heiland, Wien
Barmherzige Schwestern Pflegehäuser, Wien & Maria Anzbach
Kneipp-Kurhaus & Entspannungszentrum Marienkron
Public Brunch, 14. April 2011 9
Zahlen und Fakten zur Vinzenz Gruppe
Public Brunch, 14. April 2011 1010
Kneipp-Kurhaus & EntspannungszentrumDaten & Fakten
� 99 Einzelzimmer
� 42 Doppelzimmer
� Therapie: Kneipp, Bewegung, Massagen
� Hallenbad - Sonnenterrasse
� 2 Sauna und 1 Dampfbad
� 7 Seminar/Konferenz/Ausstellungsräume
� 1 Speisesaal – geteilt in 2 Räume
� 1 Café mit Gartenbetrieb
� 1 Fitnessraum
� 1 Gymnastikraum
� 1 Festsaal
� 15 ha Park
7123 Mönchhof
Seewinkel - Burgenland
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Neuausrichtung des Kurbetriebes
Angebotsstrategie
� Privatgäste – Stammgästebindung/Akquisition von 40 bzw. 50plus Gästen
� Versicherungsverträge für Erholungs- und Genesungsaufenthalte
� Versicherungsverträge für Kuraufenthalte
Leistungsstrategie
� Spezielle medizinisch-therapeutische Leistungsangebote für die Patienten aus der Vinzenz Gruppe in Bezug auf integrierte Versorgung
� Neuausrichtung des spirituellen Angebotes
� Stärkung des Außenauftrittes von Marienkron
Public Brunch, 14. April 2011 12
Bedürfnisphasen
Erholung/Prävention
ThemenangeboteLebenskrise/
SinnkriseAngebot für Leib und Seele
Ganzheitliche Kurangebote- Traditionelle Kur-Behandlungen- Kneipp-Kur- Wohlfühl-Kurangebote
Spirituelle Basis: Abtei Marienkron
Schulmedizinische Angebote
Komplementär Medizin
Burn-out - Angebote
Sport – Kultur - Seminar –Spirituelle Kurse
Erw
eiterung des Leistungsspektrums
Neuausrichtung des Kurbetriebes
12
Rekonvaleszenz
Public Brunch, 14. April 2011 13
Trends im Pflegebereich
Public Brunch, 14. April 2011 14
Trends im Pflegebereich
Demographische Entwicklung „Doppeltes Altern“
Bedeutet nicht eine längere Pflegebedürftigkeit (add years to life),sondern v.a. Anstieg der gesunden Lebensjahre (add life to years) –> Kompression der Morbidität
Public Brunch, 14. April 2011 15
Trends im Pflegebereich
nach Siegrist (2010), Statistisches Bundesland Deutschland
Public Brunch, 14. April 2011 16
� Starke Zunahme an chronischen Erkrankungen:
� Stoffwechselerkrankungen (v.a. Typ-2-Diabetes)� Demenzerkrankungen (v.a. Alzheimer)� Neurologische Erkrankungen (Parkinson)� Rheumatoide Arthritis� Ophtalmologische Erkrankungen (AMD, Glaukom)
� Zunahme von Multimorbidität
� Gesellschaftliche Entwicklungen:
� Rückgang der Geburtenrate� Single-Gesellschaft Zunahme der Einpersonenhaushalte (+25%
bis 2030)� Pflege durch Angehörige stark abnehmend
Trends im Pflegebereich
Public Brunch, 14. April 2011 17
Trends im Pflegebereich
Wancata, Präsentation im Rahmen Forum Hospital Management, März 2011
Public Brunch, 14. April 2011 18
Trends im Pflegebereich
Wancata, Präsentation im Rahmen Forum Hospital Management, März 2011
Public Brunch, 14. April 2011 19
� Neue Angebote sind notwendig!
� Ausbau mobiler Dienste - möglichst lange Betreuung zu Hause� Unterschiedliche neue Betreuungsformen (Wohngruppen,
Betreutes Wohnen, Tagesbetreuung etc.)� Ausbau der Angebot der integrierten Versorgung (Kurzzeit-/
Übergangspflege)
� Langzeitpflegeeinrichtungen werden in Zukunft Menschen zu einem späteren Zeitpunkt in die Betreuung übernehmen
� Notwendige Abstimmung der Angebote intra- und extramural
� Akutgeriatrie/Remobilisation� Rehabilitation� Rehabilitative Pflege
� Finanzierung muss gesichert sein
Trends im Pflegebereich
Public Brunch, 14. April 2011 20
� Mobile Dienste:
� 2008: 324 Mio. EUR
� Prognose 2020: 675 Mio EUR (+ 75%)
� Stationäre Pflege:
� Netto-Ausgaben 2008: 980 Mio EUR
� Prognose 2020: 1.426 Mio EUR (+ 26%)
� Ausgaben Pflegegeld:
Ausgabenentwicklung
Public Brunch, 14. April 2011 21
Integrierte Versorgung – eine unendliche Geschichte?
Public Brunch, 14. April 2011 22
Definition:
� Mit dem Begriff „Integrierte Versorgung“ wird eine sektoren-übergreifende Versorgungsform im Gesundheitswesen bezeichnet,die eine stärkere Vernetzung der verschiedenen Bereiche beschreibt.
� Ziel dabei ist, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitskosten zu senken.
� Eine verstärkte Kommunikation und Kooperation unter den Gesundheitsberufen soll zu einer Aufhebung der Nahtstellen-problematik beitragen und Kosten einsparen, die durch schlecht gesteuerte Nahtstellen entstehen.
Integrierte Versorgung – eine unendliche Geschichte?
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Integrierte Versorgung – eine unendliche Geschichte?
Public Brunch, 14. April 2011 24
� 15a Vereinbarung über die Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens (bis 2013):
� Verbindliche Grundlage für integrierte Planung der österreichischen Gesundheitsversorgungsstruktur ist derÖsterreichischen Strukturplan Gesundheit (ÖSG)
� Innerhalb des Rahmens des ÖSG: Länder verordnen Regionale Strukturpläne (RSG) - umfasst Rehabilitationsbereich, Nahtstellen zum Pflegebereich, stationäre und ambulante Versorgungsplanung
� Bei der Planung sind die Beziehungen zwischen den Ebenen und Teilbereichen der Gesundheitsversorgung und angrenzender Versorgungsbereiche zu berücksichtigen.
� Gesamtökonomische Aspekte sind vor den ökonomischen Aspekten des Teilbereiches ausschlaggebend.
� Überregionale und sektorenübergreifende Analyse und Weiterentwicklung
Integrierte Versorgung – eine unendliche Geschichte?
Public Brunch, 14. April 2011 25
� ÖSG 2010 (letzte Revision Nov 2010)
� Explizit ist nochmals festgehalten, dass der Pflegebereich Teil einer integrierten Gesundheitsstrukturplanung ist, soweit dieser im Rahmen des Nahtstellenmanagement für die Gesundheitsversorgung von Bedeutung ist.
� Keine Aussagen über Bettenkapazitäten
Explizite operative Planungsaussagen sind nach wie vornicht zu finden!
Integrierte Versorgung – eine unendliche Geschichte?
Public Brunch, 14. April 2011 26
� RSG der Bundesländer
� Die Bundesländer verabschieden innerhalb des Rahmens des ÖSG regionale Strukturpläne (RSG) und haben damit die Chance ihre Planungen zur Integrierten Versorgung weiter zu verankern.
� In den Bundesländern unterschiedlich umgesetzt, tws. ist kein RSG veröffentlicht
Auch hier keine expliziten Planungsaussagen!
Integrierte Versorgung – eine unendliche Geschichte?
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� Masterplan Gesundheit Hauptverband (Jänner 2011)
� ... in Österreich ist nur eine mangelnde sektorenübergreifendeund nicht ganzheitliche Planung bei gleichzeitigem Schwerpunkt auf eine Kapazitätsplanung vorhanden
� … eine verstärkte Kommunikation und Kooperation unter den Gesundheitsberufen soll zu einer Aufhebung der Nahtstellen-problematik beitragen und Kosten einsparen, die durch schlecht gesteuerte Nahtstellen entstehen.
� … eine effiziente Umsetzung in die Praxis lässt noch auf sichwarten.
� Rechnungshof Arbeitskreis Verwaltung (Mai 2010)
� Nahtstellen aus dem Bereich der Pflege zur medizinischen Versorgung in Spitälern und durch niedergelassene Ärzte sind unzureichend geregelt.
Integrierte Versorgung – eine unendliche Geschichte?
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Versuch: Förderung derartiger Projekte über einen Reformpool:
� Förderung von zw. Bund und Ländern vereinbarten Strukturveränderungen und (Pilot-)Projekten zur sektorenübergreifenden Finanzierung
� Leistungsverschiebungen zwischen intra- und extramuralem
� (Alle beteiligten) Hauptfinanzierer sollen profitieren
Integrierte Versorgung – eine unendliche Geschichte?
Analyse seitens des IHS -> bei einigen Projekten geht es ausschließlich um eine Verbesserung der Versorgung
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� Volkswirtschaftliches Einsparungspotenzial sehr hoch
� Krankenhaus kostet pro Tag das 3-3,5fache� Krankenhaus: EUR 713,20 pro Tag *� Pflegeheim: EUR 211,70 pro Tag *
� Alleine in Wien *: 1.000 Patienten pro Jahr in öff. KH, die eigentlich in Pflegeeinrichtungen besser versorgt sind:
� Anzahl an Tagen gesamt: 101,7 Tage (avg)
� davon 56,2 Tage (avg) als „Pflegefall“
� -> Rechnerische Mehrkosten für Wien: 28 Mio.EUR p.a.
* Quelle: Rechnungshof, Belegsmanagement in Akutkrankenanstalten mit dem Schwerpunkt „Procuratio–Fälle“ 2/2011; Zahlen für Wien aus dem Jahr 2008
Wirtschaftliche Betrachtung
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Mögliche Angebote aus Sicht der Pflege
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Integrierte Versorgung
Kernprozess
Beitrag der Pflegehäuser für integrierte Versorgung
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Angebote der Pflegehäuser:
� Kurzzeitpflege
� Übergangspflege
� Enge Kooperation zwischen Krankenhaus und Pflegeheim
Integrierte Versorgung in der Pflege
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1. Kurzzeitpflege
� Unterschiedliche Definitionen in Österreich
� W: max. 3 Monate� Patienten nach schweren Erkrankungen oder Unfällen, die nicht
direkt nach Hause entlassen werden können – geriatrische Rehabilitation
� Entlastung der Angehörigen (Urlaub, Krankheit, Kur, etc.)
� NÖ: max. 6 Wochen� Entlastung der Angehörigen für einen bestimmten Zeitraum von
der Pflege ihrer Angehörigen – bspw. (max. 6 Wochen)
� Bgld:� Kurzzeitpflege ist ein befristeter Aufenthalt in einem Heim und
dient zur Entlastung von Angehörigen. Die Vereinbarung der Kurzzeitpflege setzt wie bei einem Hotel die Buchung der Aufenthaltsdauer voraus.
Integrierte Versorgung in der Pflege
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2. Übergangspflege – Haus St. Louise
� Menschen zu gesund für das Krankenhaus, um Alleineleben noch nicht in der Lage oder notwendige Überbrückung bis zu einem Rehabilitationsaufenthalt
� Klienten nach Knochenbrüchen, Gelenksoperationen, größeren Operationen, leichte Schlaganfälle, komplexe interne Erkrankungen
� Integrierte Versorgung gemeinsam mit� Klinikum St. Pölten bzw. zuweisendem Krankenhaus� internen und externen Experten/Therapeuten
(Physio, Ergo, Alltagstraining, Logopädie, etc)� mobilen Krankenpflegediensten� Rehabilitationszentren� Heilmittelversorgern / Bandagisten� Niedergelassenen Ärzte
Integrierte Versorgung in der Pflege
Public Brunch, 14. April 2011 35
3. Kooperation Krankenhaus – Haus St. Katharina
Integrierte Versorgung zum Krankenhaus
� Krankenhaus als erster Ansprechpartner, wenn eine stationäre Aufnahme eines Bewohners erforderlich ist.
� Bewohner kommen im Fall eines stationären Aufenthalts auf dieselbe Station.
� Krankenhaus-Aufenthalte so kurz wie möglich
� Transport zwischen Krankenhaus und Pflegehaus
� Bewohner nehmen Ambulanzen des Krankenhauses (Überweisung der Heim-Hausärzte) in Anspruch. Bei Terminvereinbarung kurze Wartezeiten.
� Wartezeiten bei der Entlassung verkürzt – Bewohner kommen schnell in vertraute Umgebung zurück.
� Enge Abstimmung mit Entlassungsmanagement der Vinzenz-Krankenhäuser beim Angebot von Kurzzeitpflege.
� Kooperationen im Bereich; Hygiene, Diätologie, Wundmanagement, klin. Psychologie
Public Brunch, 14. April 2011 36
Modellprojekt SMZ Hernals
� Integrierte medizinische, pflegerischeund strategisch abgestimmte Angebote zwischen dem Pflegeheim Hernals unddem Krankenhaus Göttlicher Heiland.
� Angebot für pflegebedürftige Menschen, das in Wien nicht schwerpunktmäßig abgedeckt wird und auch nicht geplant ist.
� Organisatorische kurzfristige Umsetzung durch hohe Flexibilität und professionell geführte Unternehmen.
Das neue Pflegeheim für Hernals
Public Brunch, 14. April 2011 37
Wie bieten nicht nur Langzeitpflege, sondern ein mit demKH Göttlicher Heiland integriertes und abgestimmtes Angebot
140 spezialisierte Betten und 20 Plätze im Tageszentrum
� 80 Betten allgemeine LangzeitpflegeSchwerpunkte: aufwendige Wundversorgung,neurologische Geschehen,Gerontopsychiatrie
� 20 Betten spezielle Langzeitpflegespezielle Ausrichtung auf Demenz
� 30 Betten KurzzeitpflegeÜbergangspflege nach stationärem Aufenthalt.Remobilisierender und rehabilitativer Ansatz (stationäre Rehabilitation, Langzeitpflege).Enge Vernetzung mit dem zuweisenden Krankenhaus und Entlassungsmanagement.Aktives Netzwerk im Bereich der Rehabilitation und mobilen Pflege.
� 10 Betten stationäres HospizEnge Kooperation mit der Palliativstation St. Raphael (Krankenhaus Göttlicher Heiland) und den mobilen Hospizteams
� 20 Betreuungsplätze im TageszentrumSchwerpunkte: Demenz, neurologische Geschehen
Das neue Pflegeheim für Hernals
Public Brunch, 14. April 2011 38
Grenzen & Hürden
Public Brunch, 14. April 2011 39
Sicht des Betroffenen:
� Eigenleistungsanteil im Krankenhaus:
� 10 EUR pro Tag (max. 28 Tage p.a.)
� Eigenleistungsanteil im Pflegeheim (Musterkalkulation Übergangspflege):
� 40 EUR bis 50 EUR pro Tag (!)� Pension/Einkommen + Pflegegeld� Anrechnung der Wohnungsmiete nur teilweise
Kurzzeit-/Übergangspflege ist für den Patienten teurer, obwohl das Angebot den Steuerzahler (und damit uns alle) weniger als ein Drittel
kostet als im Krankenhaus
Grenzen/Hürden
Public Brunch, 14. April 2011 40
Sicht der Gesundheits- / Sozialeinrichtung:
� Sehr hoher Koordinationsaufwand für die Definition und Begleitung der Prozesse, Beratung der Betroffenen und deren Angehörigen
� Hoher Motivationsaufwand im Gespräch mit Betroffenen und Angehörigen:
� Schwelle in ein Pflegeheim ist ohnehin bereits sehr hoch� Anspruchsverhalten der Menschen („hab immer so viel
eingezahlt…“)
� Wettbewerbsverzerrung durch unterschiedliche Finanzierungssysteme
� Rechtliche Rahmenbedingungen erschweren integrative Versorgung (bspw. ärztliche Betreuung nach stationären KH-Aufenthalten bei chronischen Erkrankungen, vermeidbare Krankenhausaufnahmen?)
Grenzen/Hürden
Public Brunch, 14. April 2011 41
� Basis für funktionierende Netzwerke sind gemeinsame Probleme
� Erst dann: klare gemeinsame Zielsetzungen und Maßnahmen
� Leistungsanbieter mit Systemsicht und Kooperationsbereitschaft
� Klare Strukturen und Qualitätskriterien, prozessgesteuertes Handeln, operationalisierbare Handlungspläne
� Dauerhafte Evaluation (PDCA, KVP), um nachhaltige Erfolge bezüglich Behandlung, Qualität, Weiterentwicklung und Wirtschaftlichkeit zu erreichen
� Kurzfristige Erfolge sind eine Illusion
Was braucht es für integrierte Versorgung?
Public Brunch, 14. April 2011 42
� Rahmenbedingungen, die Kooperationen, Informationsaustausch und Verträge ermöglichen (gesetzlich, politisch, struktureller Art)
� Finanzielle Anreize
� Leistungs- und Kostentransparenz für Patienten, Kostenträger und Leistungserbringer
� Vernetzung als gegenseitigen Lernprozess anerkennen (Reflexion, Modifikation)
Was braucht es für integrierte Versorgung?
Public Brunch, 14. April 2011 43
� Integrierte Versorgungsangebote werden in Zukunft eine verstärkteBedeutung erlangen (Knappheit der Mittel)
� Die Trennung zwischen Gesundheits- und Sozialbereich bzw. die unterschiedlichen Finanzierungsmodelle erschweren derzeit integrierte Versorgungsangebote
� Es braucht einheitliche Eigenleistungsanteile für die betroffenen Menschen in den unterschiedlichen Versorgungseinrichtungen (Restbetrag: Verschiebung zwischen den Töpfen – ohne gesamte Mehrkosten)
� Wir brauchen politische Unterstützung zum Ausbau von Pflegeangeboten – Schwerpunkt im mobilen Bereich; Demographie und Zunahme der Multimorbiditäten stellen auch große Herausforderungen und einen hohen veränderten Bedarf an stationäre Pflegeeinrichtungen
Zusammenfassung
Public Brunch, 14. April 2011 44
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Mag. Anna ParrGeschäftsführerinBarmherzige Schwestern Pflege GmbHGumpendorfer Straße 108
1060 Wien
TEL.: 01/595 31 11-3901FAX: 01/595 31 11-3998E-Mail: anna.parr@bhs.or.at
www.bhs.or.at
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