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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form
Auszug aus:
Das komplette Material finden Sie hier:
Parteien in Deutschland - wofür stehen sie? - Programm,Entwicklung, Standpunkte
School-Scout.de
Titel: Arbeitsblätter Parteien in Deutschland: CDU und CSU
(Christlich-demokratische Union und Christlich-Soziale
Union)
Reihe: Arbeitsblätter zum politischen System der BRD
Bestellnummer: 36669
Kurzvorstellung: Diese Arbeitsblätter behandelt Entwicklungsgeschichte, Programm und
Statements zu CDU und CSU (Christlich-Demokratische Union und
Christlich-Soziale Union). Sie sind direkt einsatzfertig und fordern die
Lernenden auf, sich in Gruppenarbeit aktiv mit den Inhalten der Partei
auseinander zu setzen.
Behandeln Sie bald wieder das deutsche Parteiensystem im Unterricht?
Dann helfen Ihnen unsere Portfolios, ihren Schülerinnen und Schülern
die zentrale Bedeutung der Parteien zu vermitteln: Sie liefern
aufbereitet alle wichtigen Informationen zu Gründungsgeschichte,
Ausrichtung, Mitgliederzahlen und Umfragewerten für die wichtigsten
politischen Parteien im Deutschen Bundestag.
Inhaltsübersicht: Das politische System der BRD
Die Rolle der Parteien in Deutschland
Rollenspiel zur Parteigründung
CDU und CSU im Detail – Geschichte, Inhalte, Standpunkte
Parteiprogramm – Wie gut kennen Sie sich aus?
Wichtige Informationsquellen
SCHOOL-SCOUT Parteienportfolio CDU/CSU Seite 2 von 26
Das politische System der Bundesrepublik Deutschland
Der Begriff „Politisches System“ stammt aus der Politikwissenschaft und beschreibt die politischen Handlungen und
Prozesse in einem Nationalstaat. Das politische System eines Staates umfasst alle staatlichen und nicht-staatlichen
Akteure, Regeln und Einrichtungen, die am politischen Geschehen in einem Staat beteiligt sind. Hierzu gehören
etwa die in der Verfassung festgeschriebenen Grundlagen der Politik und die verschiedenen Organe der Regierung.
Auch die politische Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse sowie die Art und Weise, wie Interessen
vorgebracht und durchgesetzt und die Inhalte der Politik gehören dazu.
1. Tragen Sie in das Schaubild alles ein, was Ihrer Meinung nach zum politischen System der
BRD gehört.
Politisches System der BRD
SCHOOL-SCOUT Parteienportfolio CDU/CSU Seite 8 von 26
4. Parteien werden oft mit verschiedenen Begrifflichkeiten versehen. Verbinden Sie die jeweiligen Eigenschaften und Begriffe mit dem Parteinamen, wenn Sie glauben, dass sie auf die Partei zutreffen.
CDU/CSU
Rechte Partei
Linke Partei
Konservative Partei
Volkspartei
Populistische Partei
Splitterpartei
Partei der Mitte
Liberale Partei
Protestpartei
Religiös geprägte Partei
Arbeiterpartei
Junge Partei
Etablierte Partei
Titel: Arbeitsblätter Parteien in Deutschland: SPD
(Sozialdemokratische Partei Deutschlands)
Reihe: Arbeitsblätter zum politischen System der BRD
Bestellnummer: 36582
Kurzvorstellung: Diese Arbeitsblätter behandelt Entwicklungsgeschichte, Programm und
Statements zur SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands). Sie sind
direkt einsatzfertig und fordern die Lernenden auf, sich in
Gruppenarbeit aktiv mit den Inhalten der Partei auseinander zu setzen.
Behandeln Sie bald wieder das deutsche Parteiensystem im Unterricht?
Dann helfen Ihnen unsere Portfolios, ihren Schülerinnen und Schülern
die zentrale Bedeutung der Parteien zu vermitteln: Sie liefern
aufbereitet alle wichtigen Informationen zu Gründungsgeschichte,
Ausrichtung, Mitgliederzahlen und Umfragewerten für die wichtigsten
politischen Parteien im Deutschen Bundestag.
Inhaltsübersicht: Das politische System der BRD
Die Rolle der Parteien in Deutschland
Rollenspiel zur Parteigründung
Die SPD im Detail – Geschichte, Inhalte, Standpunkte
Parteiprogramm – Wie gut kennen Sie sich aus?
Wichtige Informationsquellen
SCHOOL-SCOUT Parteienportfolio SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) Seite 5 von 22
Informationsvermittlungsfunktion
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Mobilisierungsfunktion
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Integrationsfunktion
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Legitimationsfunktion
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Rekrutierungsfunktion
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SCHOOL-SCOUT Parteienportfolio SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) Seite 7 von 22
Schwerpunkt SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands)
1. Schreiben Sie alles auf, was Ihnen spontan zur SPD einfällt.
2. Tauschen Sie anschließend das Arbeitsblatt mit Ihrer/Ihrem Sitznachbarn(in) und
kommentieren Sie seine/ihre Äußerungen.
3. Diskutieren Sie die Ergebnisse in der Klasse.
Titel: Arbeitsblätter Parteien in Deutschland: Bündnis 90/Die
Grünen
Reihe: Arbeitsblätter zum politischen System der BRD
Bestellnummer: 36657
Kurzvorstellung: Diese Arbeitsblätter behandelt Entwicklungsgeschichte, Programm und
Statements zu Bündnis 90/die Grünen. Sie sind direkt einsatzfertig und
fordern die Lernenden auf, sich in Gruppenarbeit aktiv mit den Inhalten
der Partei auseinander zu setzen.
Behandeln Sie bald wieder das deutsche Parteiensystem im Unterricht?
Dann helfen Ihnen unsere Portfolios, ihren Schülerinnen und Schülern
die zentrale Bedeutung der Parteien zu vermitteln: Sie liefern
aufbereitet alle wichtigen Informationen zu Gründungsgeschichte,
Ausrichtung, Mitgliederzahlen und Umfragewerten für die wichtigsten
politischen Parteien im Deutschen Bundestag.
Inhaltsübersicht: Das politische System der BRD
Die Rolle der Parteien in Deutschland
Rollenspiel zur Parteigründung
Die Grünen im Detail – Geschichte, Inhalte, Standpunkte
Parteiprogramm – Wie gut kennen Sie sich aus?
Wichtige Informationsquellen
SCHOOL-SCOUT Parteienportfolio Bündnis 90/Die Grünen Seite 6 von 23
Wir gründen eine Partei – Ein Rollenspiel
Einigen Sie sich zunächst auf zwei Themen, zu denen jeweils eine Partei gegründet
werden soll.
Bilden Sie zwei Gruppen (Wähler und Parteimitglieder). Die Parteimitglieder gründen nun
zwei Parteien und die Wähler bestimmen drei Pressevertreter. Finden Sie sich anschließend
in den jeweiligen Gruppen zusammen. Ihre Aufgaben entnehmen Sie den
Moderationskarten.
Nun geht der Wahlkampf in die heiße Phase und die Parteimitglieder treffen bei ihren
Wahlständen auf die Wähler, wo sie Rede und Antwort stehen müssen.
Am Wahlsonntag treffen dann die Wähler ihre Entscheidung. Nachdem die Stimmen
ausgezählt sind und der Wahlsieger feststeht, berichten die Wähler im Plenum, welche
Argumente ihre Wahl beeinflusst haben.
Parteimitglieder
1. Formulieren Sie jeweils ein Hauptziel und zwei Nebenziele.
2. Geben Sie Ihrer Partei einen Namen.
3. Wählen Sie einen Spitzenkandidaten.
4. Formulieren Sie ein Parteiprogramm und entwerfen
Sie Werbemittel (Flyer, Wahlwerbespot, Wahlplakate
etc.
Wähler
1. Formulieren Sie eigene Wünsche und Forderungen an
die Parteien.
2. Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Wünsche artikulieren
können. (Demonstration, Einladung zu
einer Gesprächsrunde etc.)
Pressevertreter
1. Beobachten Sie die verschiedenen Gruppen
2. Überbringen Sie Neuigkeiten und Forderungen, verlesen Sie Pressemitteilungen, laden Sie zum
Pressegespräch etc.
SCHOOL-SCOUT Parteienportfolio Bündnis 90/Die Grünen Seite 13 von 23
M3 DIE GRÜNEN IN DER KRISE?
17 Jahre nach dem Parteitag zum Kosovoeinsatz könnten die Grünen vor einer neuen Zerreißprobe stehen.
Genau wie damals als Antimilitarismus und Pazifismus zu den Grundpfeilern grüner Politik gehörten,
gehörte das Asylrecht und die Aufnahme von Flüchtlingen bisher zum grünen Selbstverständnis. Nicht
wenige Anhänger und Wähler der grünen engagieren sich in lokalen und regionalen Flüchtlingsinitiativen
wie „pro Asyl“ oder „kein Mensch ist illegal“. Der Name dieser Organisation war lange zeit Leitspruch
grüner Politik. Doch während die Vorsitzende der grünen Jugend, Theresa Kalmer Winfried Kretschmanns
Bereitschaft mit der Bundesregierung über weitere sichere Herkunftsstaaten zu diskutieren, kritisiert,
kommen aus Baden Württemberg noch ganz andere Töne. Der grüne Oberbürgermeister von Tübingen
Boris Palmer äußert in einem Interview mit dem Spiegel: „Es sind nicht die Zeiten für Pippi Langstrumpf-
oder Ponyhof Politik“ und fordert die unkontrollierte Einwanderung nach Deutschland zu beenden.1
4. Stellen Sie sich vor, ein Parteitag zum Thema „Flüchtlinge“ steht an. Welche Positionen könnten vertreten werden? Versuchen Sie, jeweils aus der Sicht der Realos und der Fundis Argumente zu finden.
Plakat der Grünen von 1980 Plakat von Bündnis 90/Die Grünen von 2012
1 Vgl. http://www.spiegel.de/spiegel/die-gruenen-boris-palmer-will-mehr-fluechtlinge-abweisen-a-
1077806.html
Titel: Arbeitsblätter Parteien in Deutschland: FDP (Freie
Demokratische Partei)
Reihe: Arbeitsblätter zum politischen System der BRD
Bestellnummer: 36655
Kurzvorstellung: Diese Arbeitsblätter behandelt Entwicklungsgeschichte, Programm und
Statements zur FDP (Freie Demokratische Partei). Sie sind direkt
einsatzfertig und fordern die Lernenden auf, sich in Gruppenarbeit aktiv
mit den Inhalten der Partei auseinander zu setzen.
Behandeln Sie bald wieder das deutsche Parteiensystem im Unterricht?
Dann helfen Ihnen unsere Portfolios, ihren Schülerinnen und Schülern
die zentrale Bedeutung der Parteien zu vermitteln: Sie liefern
aufbereitet alle wichtigen Informationen zu Gründungsgeschichte,
Ausrichtung, Mitgliederzahlen und Umfragewerten für die wichtigsten
politischen Parteien im Deutschen Bundestag.
Inhaltsübersicht: Das politische System der BRD
Die Rolle der Parteien in Deutschland
Rollenspiel zur Parteigründung
Die FDP im Detail – Geschichte, Inhalte, Standpunkte
Parteiprogramm – Wie gut kennen Sie sich aus?
Wichtige Informationsquellen
SCHOOL-SCOUT Parteienportfolio FDP (Freie Demokratische Partei) Seite 10 von 23
M1 POLITISCHE GRUNDZÜGE DER FDP UND IHRE PROBLEME HEUTE
Die FDP bezieht sich in ihrer Politik stark auf den Liberalismus,
betont die Freiheit des Individuums vor dem Kollektiv und
strebt eine nur in Ansätzen vom Staat gelenkte Wirtschaft an.
Sie betont daher seit ihrer Gründung die Vorzüge der freien
Marktwirtschaft in Verbindung mit einer sozialen
Komponente und legt Wert auf die Entbürokratisierung von
Verwaltungsabläufen im Staat.
Nachdem die FDP bei der Bundestagswahl 2009 mit 14,6 %
der Stimmen ihr bis dato bestes Ergebnis erreichen konnte,
blickten viele Parteianhänger optimistisch in die zukünftige
Regierungszusammenarbeit. Zwar wurden die von Guido
Westerwelle ausgerufenen 18% nicht erreicht, die er noch
2002 zuvor als Wahlziel der FDP ausgerufen hatte. Dennoch war das Ergebnis trotzdem ein großer Erfolg. Nach
diesem sensationellen Wahlergebnis stürzte die FDP in der Wählergunst jedoch ab und konnte in sechs von
sieben Landtagswahlen nicht die 5 % Hürde erreichen. Schließlich verpasste sie ebenfalls 2013 erstmals den
Einzug in den Bundestag.
Die Krise der FDP hat vielschichtige Probleme, die zum Teil personeller und zum Teil inhaltlicher Natur sind. Die
Profilierung als „Steuersenkungspartei“ vor der Wahl 2009 ließ auch Hoffnungen außerhalb der
Stammwählerklientel aufkommen. Diese wurden dann jedoch rasch enttäuscht, als ihre Erwartungen im ersten
Regierungsjahr nicht erfüllt wurden. Durch unglückliches Auftreten vermittelte die FDP außerdem den Eindruck,
Klientelpolitik zu betreiben, als sie etwa Steuererleichterungen für Hotelbesitzer durchsetzen konnte. Zugleich
machte sich das Spitzenpersonal unbeliebt und sorgte für Skandale. Guido Westerwelle war etwa der
unbeliebteste Außenminister aller Zeiten, obwohl dieser Ministerposten normalerweise für hohe
Sympathiewerte sorgt. Vor Plänen einer leichten Erhöhung von Hartz IV warnte er 2010, dass
„anstrengungsloser Wohlstand“ eine Einladung zu „spätrömischer Dekadenz“ darstelle. Dieser Vergleich von
Arbeitslosen mit wohlhabenden, Orgien feiernden Römern brachte der FDP nicht nur von allen Seiten
(einschließlich von Mitgliedern) Kritik, sondern erzürnte auch viele Bürger.
Die Schuhe Guido Westerwelles zum
„Projekt 18“ im Bundestagswahlkampf 2002
(commons.wikimedia.org / Frank C. Müller)
SCHOOL-SCOUT Parteienportfolio FDP (Freie Demokratische Partei) Seite 13 von 23
PARTEI-PROGRAMM – WIE GUT KENNST DU DICH AUS?
„Wir vertrauen der Freiheit, der Vernunft und dem gebildeten Gewissen der Menschen, die für sich und andere Menschen Verantwortung übernehmen,
ohne dafür staatliche Anleitung zu brauchen“.
„Wir vertrauen einer Zivilgesellschaft, die in einem lebendigen gesellschaftlichen Diskurs alle Menschen an den gesellschaftlichen Entwicklungen teilhaben lässt und auf der Basis
von gemeinsamen Überzeugungen offensiv Verantwortung einfordert“.
„Wir wollen mehr Zusammenhalt in unserer Gesellschaft: Junge und Ältere, Frauen und Männer, Deutsche und Nicht-Deutsche, Gesunde und Kranke, Menschen mit und ohne
Behinderung. Wir alle gehören zusammen. Wir alle sind Deutschland. Und wir alle gehören zu Europa, dem einzigen Kontinent, der die individuelle Freiheit jedes Einzelnen mit der
Verantwortung und Solidarität aller Menschen füreinander verbindet“.
„Wir (…) sind davon überzeugt, dass Freiheit, Verantwortung und Vertrauen auch im 21. Jahrhundert die Leitprinzipien sind, nach denen die Zivilgesellschaft und der Staat organisiert
sein sollten. Sie tragen dem Freiheitsgefühl und dem Anspruch, den die Menschen an sich selbst stellen, Rechnung und sorgen – wie sich in den letzten Jahrzehnten in den Demokratien
des Westens gezeigt hat – für Lebensqualität und Stabilität“.
„Starke Schultern müssen mehr tragen als schwache. Das steht sinngemäß sogar im Grundgesetz. Deshalb ist für uns klar, dass der Spitzensteuersatz steigen muss, Superreiche
eine Millionärsteuer zahlen müssen“.
Titel: Arbeitsblätter Parteien Deutschland: Die Linke
Reihe: Arbeitsblätter zum politischen System der BRD
Bestellnummer: 36666
Kurzvorstellung: Diese Arbeitsblätter behandelt Entwicklungsgeschichte, Programm und
Statements zur Partei Die Linke. Sie sind direkt einsatzfertig und fordern
die Lernenden auf, sich in Gruppenarbeit aktiv mit den Inhalten der
Partei auseinander zu setzen.
Behandeln Sie bald wieder das deutsche Parteiensystem im Unterricht?
Dann helfen Ihnen unsere Portfolios, ihren Schülerinnen und Schülern
die zentrale Bedeutung der Parteien zu vermitteln: Sie liefern
aufbereitet alle wichtigen Informationen zu Gründungsgeschichte,
Ausrichtung, Mitgliederzahlen und Umfragewerten für die wichtigsten
politischen Parteien im Deutschen Bundestag.
Inhaltsübersicht: Das politische System der BRD
Die Rolle der Parteien in Deutschland
Rollenspiel zur Parteigründung
Die Linken im Detail – Geschichte, Inhalte, Standpunkte
Parteiprogramm – Wie gut kennen Sie sich aus?
Wichtige Informationsquellen
SCHOOL-SCOUT Parteienportfolio Die Linke Seite 11 von 23
M2 TOLERIEREN, ABER NICHT REGIEREN? KOALITIONEN MIT DER „LINKEN“ – DAS
BEISPIEL HESSEN 2008
Obwohl die Landtagswahl 2008 in Hessen einige Jahre zurückliegt, zeigt sie das angespannte Verhältnis der
etablierten Parteien und insbesondere der SPD zu den Linken. Vor allem im Zuge einer möglichen
Regierungs- bzw. Koalitionsbeteiligung kommt es immer wieder zu Grundsatzdebatten um eine mögliche
Zusammenarbeit mit den Linken.
Bei der hessischen Landtagswahl von 2008 kam nach großen Stimmverlusten für die CDU die SPD bis auf 0,1
% der Stimmen an sie heran. Die Fraktionsvorsitzende Andrea Ypsilanti strebte daraufhin eine rot-grüne
Minderheitsregierung an, da eine Koalition zwischen CDU und FDP keine ausreichende Mehrheit gefunden
hätte. Diese Minderheitsregierung hätte jedoch nur unter Tolerierung der „Linken“ funktioniert, die
ebenfalls mit neun Abgeordneten zum ersten Mal in ein Länderparlament Westdeutschlands einziehen
konnten. Im Vorfeld der Wahlen hatte Ypsilanti allerdings noch betont, nicht mit der Linken
zusammenarbeiten zu wollen.
Nach zähen Verhandlungen sollte es schließlich zu einer
Abstimmung kommen, bei der Ypsilanti von Abgeordneten von SPD,
Grünen und Linken zur Ministerpräsidentin gewählt werden sollte.
Kurz vor der Abstimmung war einigen Abgeordneten die Tolerierung
der „Linken“ jedoch ein politisches Tabu und zudem ein Wortbruch
gegenüber den Versprechungen im Wahlkampf (keine
Zusammenarbeit mit der Linken), sodass vier SPD-Abgeordnete die
nötigen Stimmen aus Gewissensgründen verweigerten. Es kam daraufhin zu Neuwahlen, bei denen die SPD
herbe Verluste hinnehmen musste.
Eine der SPD-Abweichlerinnen, Dagmar Metzger, führte konkret die eigene, persönliche Vergangenheit in
der DDR als Grund an, einer Tolerierung durch die „Linke“ nicht zuzustimmen.
Zugleich war es bereits in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin zu rot-roten Koalitionen zwischen
Linkspartei und SPD gekommen. 2009 kam eine weitere in Brandenburg hinzu. Daran merkt man, dass SPD
und Linke in den neuen Bundesländern weit weniger Berührungsängste haben als in den westlichen
Bundesländern. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die „West-Linkspartei“ aus der „WASG“ entstanden ist,
die wiederum als eine Abspaltung Enttäuschter von der SPD begann. Dass ausgerechnet Oscar Lafontaine –
der ehemalige Parteivorsitzende der SPD in den 90er Jahren – zum Konkurrenten überlief und seitdem der
SPD den Verrat an sozialdemokratischen Idealen vorwirft, hat überdies nicht gerade zu einer Entspannung
des Verhältnisses beigetragen.
Andrea Ypsilanti
(commons.wikimedia.org / Sven Tschecke)
SCHOOL-SCOUT Parteienportfolio Die Linke Seite 12 von 23
Im Jahr 2010 gelang in Nordrhein-Westfalen das, woran Ypsilanti in Hessen noch gescheitert war:
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bildete eine von der Linken tolerierte Minderheitsregierung –
allerdings hatte sie auch nie ausgeschlossen, mit der Linkspartei zusammenzuarbeiten. Somit ist eine
Zusammenarbeit auf Landesebene zwischen SPD und Linken inzwischen möglich (im Februar 2014 kündigte
die SPD sogar an, im Zweifel auf Landesebene sogar die Rolle als kleinerer Partner unter einem
Ministerpräsidenten der Linken zu akzeptieren). Auf Bundesebene hingegen wird eine solche
Zusammenarbeit noch immer ausgeschlossen.
M3 STIMMENVERTEILUNG BEI DER HESSISCHEN LANDTAGSWAHL 2008
4. Erklären Sie anhand des Wahlergebnisses und der Sitzverteilung im hessischen Landtag das Dilemma, in dem sich die Parteien nach der Wahl 2008 befanden.
5. Manche Beobachter behaupten, das Problem in Hessen seien nicht die Vorbehalte der SPD gegenüber der Linken, sondern das Verhalten von Ypsilanti gewesen. Erklären Sie, inwiefern sie zum Scheitern der Minderheitsregierung beigetragen haben könnte.
6. Nennen Sie mithilfe des Textes und der Zeitungskommentars auf der nächsten Seite zentrale Gründe für die „Feindschaft“ zwischen Linkspartei und SPD.
7. Beziehen Sie Stellung zum Kommentar: Ist eine Fusion der Linken und der SPD tatsächlich nicht so abwegig, wie man denken könnte?
Partei Stimmen Anteil der gültigen Stimmen in %
CDU 1.009.775 36,8
SPD 1.006.264 36,7
FDP 258.550 9,4
Grüne 206.610 7,5
Die Linke 140.769 5,1
Sitzverteilung Hessen 2008
(commons.wikimedia.org)
Titel: Arbeitsblätter Parteien in Deutschland: Alternative für
Deutschland (AfD)
Reihe: Arbeitsblätter zum politischen System der BRD
Bestellnummer: 60375
Kurzvorstellung: Diese Arbeitsblätter behandelt Entwicklungsgeschichte, Programm und
Statements zur AfD (Alternative für Deutschland). Sie sind direkt
einsatzfertig und fordern die Lernenden auf, sich in Gruppenarbeit aktiv
mit den Inhalten der Partei auseinander zu setzen.
Behandeln Sie bald wieder das deutsche Parteiensystem im Unterricht?
Dann helfen Ihnen unsere Portfolios, ihren Schülerinnen und Schülern
die zentrale Bedeutung der Parteien zu vermitteln: Sie liefern
aufbereitet alle wichtigen Informationen zu Gründungsgeschichte,
Ausrichtung, Mitgliederzahlen und Umfragewerten für die wichtigsten
politischen Parteien im Deutschen Bundestag.
Inhaltsübersicht: Das politische System der BRD
Die Rolle der Parteien in Deutschland
Rollenspiel zur Parteigründung
Die AfD im Detail – Geschichte, Inhalte, Standpunkte
Parteiprogramm – Wie gut kennen Sie sich aus?
Wichtige Informationsquellen
SCHOOL-SCOUT Parteienportfolio AfD (Alternative für Deutschland) Seite 7 von 20
Schwerpunkt AfD (Alternative für Deutschland)
1. Schreiben Sie alles auf, was Ihnen spontan zur AfD einfällt.
2. Tauschen Sie anschließend das Arbeitsblatt mit Ihrer/Ihrem Sitznachbarn(in) und
kommentieren Sie seine/ihre Äußerungen.
3. Diskutieren Sie die Ergebnisse in der Klasse.
SCHOOL-SCOUT Parteienportfolio AfD (Alternative für Deutschland) Seite 11 von 20
M3 EIN KOMMENTAR ZUR AFD:*
„Der Kopf hat Pause, der Bauch bestimmt. Das ist nichts Neues, bei Wahlen spielen Gefühle immer eine große Rolle. Aber diesmal hatten die Köpfe dann doch besonders wenig zu tun. In Hessen wurden Kommunalparlamente gewählt. Die entscheiden über Baugebiete, Müllgebühren, Schulstandorte, die Neugestaltung der Fußgängerzone und den Kita-Ausbau - aber sie entscheiden gewiss nicht über die Ausrichtung der deutschen Flüchtlingspolitik. Und dennoch hat es die Ein-Themen-Partei AfD geschafft, ein beachtliches Ergebnis zu erzielen. Ganz ohne tragfähige Antworten zu Baugebieten und Müllgebühren.
Das zeigt: Es gibt keine riesige, aber doch eine gewisse Anzahl von Menschen, denen die Ablehnung der merkelschen Flüchtlingspolitik so wichtig ist, dass sie dafür alle anderen Themen hinten runterfallen lässt, obwohl die im Zweifelsfall für ihr alltägliches Leben viel wichtiger sind. 10, 15, vielleicht 20 Prozent der Wähler denken so. Diese Stimmung ist über Monate gewachsen, sie ist mächtig, hat sich mit ziemlich platten "Wir-da-unten, die-da-Oben"-Klischees verbunden - und sie bricht sich jetzt Bahn. Das wird sich vor den Landtagswahlen am kommenden Sonntag auch nicht mehr drehen lassen, da kann die Kanzlerin beim gerade laufenden EU-Türkei-Gipfel in Brüssel rausholen, was sie will. Den Dämpfer am 13. März können die etablierten Parteien schon mal einkalkulieren.
Angela Merkel scheint das längst getan zu haben: Sie will weiter Stückchen für Stückchen an einer europäischen Lösung stricken. Eine belastbare Verabredung mit der Türkei wäre dafür zumindest ein Anfang. Wahnsinn, kann man da sagen - und das positiv oder negativ meinen: Wahnsinn, die merkt einfach gar nix mehr. Oder Wahnsinn, mit welcher Nervenstärke diese Frau agiert. Ich selber bin auch hin- und hergerissen, neige aber zum Zweiten: Denn Merkel erklärt sie zwar nicht immer gut, aber sie macht Politik mit dem Kopf. Und der ist mir als Steuerungsorgan nach wie vor lieber als der Bauch, der die Folgen der verlockend klingenden, einfachen Lösungen kurzerhand ignoriert.“
* Alex Krämer, RBB in der Tagesschau vom 07.03.2016 https://www.tagesschau.de/kommentar/kommentar-afd-kommunalwahlen-101.html
Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form
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Das komplette Material finden Sie hier:
Parteien in Deutschland - wofür stehen sie? - Programm,Entwicklung, Standpunkte
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