schne dinge von kapselkunst ber keramik bis namensschild · parallel dazu klr e die fr tuberkulose...

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Seit nunmehr acht Jahren engagiert sichder Leipziger Verein Ärzte für Madagas-kar für die Verbesserung der medizini-schen Versorgung und der Lebensum-stände in einer der entlegensten Regio-nen der vor der Ostküste Afrikas behei-mateten Insel. Auch die jüngsteProjektreise nach Madagaskar hielt wie-der viel Neues bereit, wie Projektkoordi-natorin Amanda Hecktor der LVZ berich-ten konnte. „Es waren wieder sehr unter-schiedliche Momentaufnahmen. Einer-seits strotzt das Land vor Schönheit undFrohsinn, gleichzeitig steht es vor großenProblemen.“ Dank vielfältiger Unterstüt-zung sei es aber gelungen, bei mehrerenProjekten Fortschritte zu erreichen.

„Beispielsweise bei der Tuberkulose-behandlung in Fotadrevo, deren Finan-zierung durch die Stiftung Nord-Süd-Brü-cken ermöglicht wurde, erhalten Patien-ten regelmäßig Antibiotika und Lebens-mittel, um wieder zu Kräften zukommen“, erzählt Hecktor. Parallel dazukläre die für Tuberkulose geschulteGemeindegesundheitshelferin überSymptome dieser gefährlichen Krankheitund Wege der Prävention auf.

Mobilen Ultraschall für Schwangeregibt es nun im GesundheitszentrumTanantsoa. Mehrere Dutzend können proTag von der Hebamme untersucht wer-den. „Die Untersuchung dient der früh-zeitigen Erkennung möglicher Komplika-

VON MARTIN PELZL

gewesen, wo der neue Wasserturm imDorf dank der Finanzierung durch denFanajana-Verein und den HamburgerKlimaschutzfonds eingeweiht werdenkonnte. „Zudem hat der öffentliche Brun-nen eine Zuleitung zum CSB bekommen,sodass es dort nun fließend Wasser gibt“,so die Leipzigerin. Zudem könne sich dieDorfbevölkerung wieder an einer öffentli-chen Entnahmestelle bedienen.

Besonders freut sich Amanda Hecktor,dass der Weihnachtswunsch des Vereinsaus dem letzten Jahr in Erfüllung ging. ImHopitaly Salfa in Ejeda waren die Betten-

tionen während Schwangerschaft undGeburt“, erläutert die Vereinsmitarbei-terin. Den Strom liefere ein tragbarerGenerator.

Solaranlagen für Gesundheitszentren

Das Gesundheitszentrum Agnavohahat laut Hecktor wie sieben weitereGesundheitszentren (Centres Santé deBases, abgekürzt CBS) kürzlich eineSolaranlage erhalten. So gebe es jetztLicht und Strom für medizinische Geräte.Ein Höhepunkt der Reise sei der Besuchdes CSB Gogogogo in der Region Ejeda

Tuberkulosebehandlung in Fotadrevo: Der Laborant Monsieur Henriot sammelt Sputum-Proben potenzieller Tuberkulose-Kranker ein. Foto: privat

stationen samt Einrichtung in einemunwürdigem Zustand – jetzt können dierenovierten Räume und Betten sowie eineneue Ausstattung genutzt werden.

Mehrere Dutzend Schwangere werden pro Tag von Hebamme Vololona mit dem mobilen Ultraschallgerät untersucht.

Die Dorfbevölkerung kann sich in Gogogo-go wieder an einer öffentlichen Wasserent-nahmestelle bedienen. Foto: privat

Wolfensteller von Dream PearlsSchmuckdesign. „Ich suche mir farbigeKapseln aus, falte sie regelmäßig mit derZange und setze hochwertige Perlen inihre Mitte. Nun noch das Ganze mit Sil-berdraht oder Edelstahl umwickelt – fer-tig ist das individuelle Schmuckstück.Besondere Einzelstücke hat auch die Lin-denauerin Ulrike Sandner im Angebot.Die Absolventin der Hallenser Kunst-

hochschule Burg Giebichenstein entwirftProdukte, „die das Leben besser machen:Klare, praktische Dinge aus Porzellan, dieuns den Alltag erleichtern“ – und oben-drein schön aussehen. Praktisch undschmuck zugleich sind auch die Eigen-kreationen, die Ute Belke aus Lemgo inOstwestfalen-Lippe ausgebreitet hat:Gefilzt, gestrickt oder genäht und aufjeden Fall handgefertigt sind die Stulpen,

Sägt alle Namen: Steffen Brunner aus Schmalkalden fertigt vor Ort die gewünschten Schriftzüge aus Lindenholz. Foto: Armin Kühne

Fröhliche Mode, überraschendes Design,neue Ideen – Hauptsache selbst gemacht:Der Kunst- & Kreativ-Markt lockte amWochenende wieder Hunderte Besucherin die Agra-Halle 2. Rund 150 Ausstelleraus Nah und Fern boten ihre mit viel Lie-be zum Detail hergestellten Produkte an.Ob praktisch oder dekorativ, ob getöpfert,geschneidert, gesägt, gefaltet, gefilzt odergedruckt – überall gab es etwas zu entde-cken.

„Ich schaue nach Sachen, die mansonst nicht so im Geschäft findet und habeschon manches gefunden“, sagt DanielleErler (43). „Eigentlich habe ich es ja nichtweit, wohne um die Ecke. Trotzdem binich heute zum ersten Mal auf dem Krea-tiv-Markt. Aber ganz bestimmt nicht zumletzten Mal“, ist sich die Dölitzerin sicher.Denn gerade hat sie am Stand der Thürin-ger Töpferin Manuela Göring Geschirrentdeckt, das ihr zusagt: „Mir gefallengroße Tassen“. Auch Freundin Diana, mitder Danielle über den Markt bummelt,hat sich schon entschieden: Ein Perlen-armband in zartem Rosè, verziert miteinem kleinen Quarzstein, schmückt dasHandgelenk der 32-Jährigen. Beide Leip-zigerinnen haben früher viel selbstgebastelt, jetzt ist es aus Zeitgründenweniger. Vielleicht inspiriert sie der Krea-tivmarkt ja wieder mehr zum Gestalten.

Hingucker ist auf jeden Fall derSchmuck aus Kaffeekapseln von Bärbel

VON INGRID HILDEBRANDT

„Zudem konnten wir den Brunnen wiederin Gang bringen, die Patiententoilettenerneuern sowie den OP renovieren undneu ausstatten“, zählt die Leipzigerin auf.

Schaf als Dankeschön

Und: Was lange währt, wird endlichgut. „Nach einem Brand vor zwei Jahrenim Gesundheitszentrum Andranoborywaren Gebäude und Equipment völligzerstört“, berichtet die Projektkoordinato-rin. Während der vergangenen achtMonate sei die Klinik an diesem nurschwer zugänglichen Ort dank der Finan-zierung durch die „Alternaid Stiftung“wieder aufgebaut worden.

„Mit dem Hissen der madagassischenFlagge, dem Singen der Nationalhymne,großen Dankesreden, einem Festessenund glücklichen Gesichtern wurde dasneue Gebäude eingeweiht“, erzähltHecktor nicht ohne Rührung. Als Danke-schön habe der Verein vom Gastgeber einSchaf erhalten, „welches sicherlich baldfür ein weiteres Festmahl sorgt“. All diessei Grund wie Anlass genug, in denAnstrengungen in den kommenden Jah-ren nicht nachzulassen. „Es bleibt nochviel zu tun, wofür wir natürlich weiterSpenden benötigen“, blickt die Leipzige-rin voraus.

Spendenkonto: Empfänger: Ärzte für Mada-gaskar e.V.; Empfängerbank: Sparkasse Leip-zig; IBAN: DE 65 8605 5592 1090 0096 70;BIC/SWIFT WELADE 8L XXX

Ultraschall, Solaranlagen und neuer OPLeipziger Verein Ärzte für Madagaskar blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück

Schals, Loops oder Taschen der Kreati-ven, die auch gleich noch ihre Nähma-schine aufgestellt hat.

Mit seiner mobilen Werkstatt ist auchSteffen Brunner aus Schmalkalden in dieLeipziger Agrahalle gereist. Der gelernteHistoriker und Schreiner aus Leiden-schaft fertigt Spielzeug, Figuren undSchriftzüge aus unbehandeltem Linden-holz. „Natur pur ist meine Philosophie.Ausgesägt, geschliffen und zum Bemalenfreigegeben.“ Umringt von Besuchernformt der Thüringer während der Markt-tage per Laubsäge Namensschilder.„Ben“ lässt sich bereits gut sichtbar lesen.Nur der künftige Eigentümer ahnt nochnichts davon. Kein Wunder – schlummertBen (sechs Monate) während des gesam-ten Herstellungsprozesses doch durch-weg im Kinderwagen. Also sprechenBens Eltern, Diana und Michael Stoge, fürihr Söhnchen. „Der Namenszug kommtan die Zimmertür oder auf die künftigeSpielzeugkiste. Ben hat nämlich nocheinen älteren Bruder. So verwechseln diebeiden ihre Sachen nicht.“ Und wiegefällt den Böhlitz-Ehrenbergern derKunst- & Kreativ-Markt? „Tolle Angebo-te, von allem ist etwas dabei.“ „DieAtmosphäre in der Halle und das persön-liche Miteinander“ loben auch Ausstellerwie Bärbel Wolfensteller: „Die Veranstal-tung ist gut organisiert und wird weiterwachsen.“ Anfang November lädt derKreativmarkt erneut zum Bummeln undStöbern in die Agra-Halle 2.

Schöne Dinge von Kapselkunst über Keramik bis Namensschild

Kunst- & Kreativ-Markt lockt Besucher und Selbermacher in die Agra-Halle

Kunst- & Kreativmarkt: Bei der Thüringer Töpferei, hinten hält Manuela Göring einen Teller hoch, stöbern Danielle Erler mit Tasse (r.) und Freundin Diana. Foto: Armin Kühne

Unterstützer für Filmprojekt zu Antisemitismus

gesuchtDie Initiative „Leipzig korrektiv“ bereitetmomentan einen Dokumentarfilm gegenAntisemitismus vor. Im Zentrum soll dieKonfrontation von Geflüchteten mit demHolocaust und die aktive Auseinander-setzung mit dem historischen Antisemitis-mus sein. Die Initiatoren erhoffen sichdadurch eine Vorbildwirkung für Antise-mitismus-Aufklärung.

Gemeinsam mit drei Geflüchteten ausLeipzig besucht die Initiative am kom-menden Sonntag die ehemaligen Ver-nichtungslager Belzec, Treblinka undAuschwitz. Filmisch festgehalten werdendie Begegnungen mit der Geschichte desHolocaust sowie mit Überlebenden.

Richard Gauch und Ricky Burtzlaff,Initiatoren des Projektes, ist wichtig klar-zustellen, „dass die kritische Auseinan-dersetzung mit dem historischen undaktuellen Antisemitismus nicht nur inDeutschland unterbelichtet ist, sondernauch und in abgewandelter Form in denHeimatländern von Geflüchteten“. VieleMigranten hätten zum ersten Mal vondem Genozid gehört; „aus den bisherigenErfahrungen können wir sagen, dass dieerinnerungspolitische Arbeit mit Geflüch-teten zu beeindruckenden Effektenführt.“

Für das Filmprojekt, das über 13 000Euro kosten wird, sucht „Leipzig korrek-tiv“ noch Unterstützer per Crowdfunding.Auf www.startnext.com/filmprojekt-mit-fluechtlingen können bis Ende März Inte-ressenten Beträge spenden.

Zootierarzt zieht Bilanz

beim FördervereinBraucht Flußpferdbulle Euforio eineZahnspange? Wie gipst man einemMoschustier das Vorderbein ein? Fragen,die nur ein Zootierarzt beantworten kann– und das tut Dr. Andreas Bernhard amkommenden Mittwoch im EventbereichGondwanaland des Zoo.

So wird er unter anderem von der Ele-fantenkuh Thura berichten, ihrer zweitenTrächtigkeit und der notwenigen Narkosezur Behandlung. Thema seines Vortragswerden auch Gliedmaßenfehlstellungenbei Jungtieren sein – beispielsweise beimZebrafohlen von Laura oder beimMoschustier Sören. Andreas Bernhardwird über die Zahnfehlstellung beimFlußpferdbullen Euforio und derenBehandlung informieren und die Kran-kengeschichte von PlumporiweibchenMercedes bis zu ihrem Tod erzählen.

Die Veranstaltung, die auf Einladungdes Zoo-Fördervereins stattfindet,beginnt 17 Uhr in der Pfaffendorfer Straße29. Vereinsmitglieder bezahlen einenEuro Eintritt, alle anderen fünf Euro. A. Ri.

Bewerbung für23. Kultursommer läuftFür den 23. Grünauer Kultursommer mitviel Programm von Mitte Juni bis Septem-ber sind Kunst- und Kulturschaffende,Vereine, Einrichtungen, Bürgerinnen undBürger eingeladen, ihre Ideen, Veranstal-tungen und Aktionen einzubringen. WerTeil des Grünauer Kultursommers 2019sein will, sollte bis zum 4. März seineBewerbung an kultursommer@gmx.netschicken. Vorgedruckte Bewerbungs-unterlagen und Anträge auf finanzielleUnterstützung finden Sie unter www.leip-zig.de/gruenauer-kultursommer oder aufAnfrage unter der oben genannten Email-Adresse. lvz

„Mythos Wolf – was ist dran?“

Gibt es den „bösen Wolf“? Um Klarheit zuschaffen, Ängste und Vorurteile abzu-bauen, gibt es morgen ab 18 Uhr einenVortrag im Erdgeschosscafé des Hausesder Demokratie rund um das Thema Wolf.Mit dem Referenten Sven Möhring, Dip-lom-Biologe und Wolfsbeauftragter derUnteren Naturschutzbehörde des Land-kreis Leipzig, kann anschließend auchdiskutiert werden. Die Teilnahme an derGesprächsrunde ist kostenlos, um Spen-den wird gebeten. lvz

Sieben Tatverdächtige nach Raub gefasst

Eine Gruppe Jugendlicher hat am Freitagin der Leipziger Innenstadt einen 17-Jäh-rigen beraubt, weil sie seine Schuheerbeuten wollte. Der Vorfall ereignetesich an der Jahnallee, wie die Polizeiam frühen Samstagmorgen mitteilte.Geschätzte 15 Personen schlugen den17-Jährigen mehrfach und traten nachihm. Dabei wurde er leicht verletzt, seine16-jährige Begleiterin blieb unverletzt.

Die Täter flohen mit den Schuhen,einem Rucksack sowie der Musikbox sei-ner Begleiterin in Richtung eines Parks.Im Zuge der Ermittlungen konnte diePolizei sieben Jugendliche im Alter zwi-schen 13 und 16 Jahren als Tatverdächti-ge identifizieren. lvz

Eleonore Schnabel feiert 105. GeburtstagEleonore Schnabel beging am Sonnabend ihren 105. Geburtstag. Die gebürtige Blankenhainerin lebte lange in Jena, kam vor drei Jahren aus Altenburg in ein Leipziger Altenpflegeheim. An ihrem Ehrentag ging sie mit der Familie essen.

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: Dirk

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Drei Räuber überfallen Mann in Reudnitz

Drei Unbekannte haben am späten Sams-tagabend einen 31-Jährigen auf der Stra-ße im Leipziger Stadtteil Reudnitz-Thon-berg überfallen. Sie erbeuteten einenzweistelligen Bargeldbetrag, teilte diePolizei am frühen Sonntagmorgen mit.Die drei Personen sprachen den jungenMann gegen 22.45 Uhr zunächst an.Anschließend zog einer der Täter einenpistolenähnlichen Gegenstand und for-derte die Herausgabe des Geldes. SeineKomplizen sicherten den Tatbereich, hießes weiter.

Mit der Beute flüchteten die drei mut-maßlichen Räuber. Der 31-Jährige bliebunverletzt am Tatort zurück und infor-mierte anschließend die Polizei. lvz

Paunsdorf: Betrunkener fährt

13­Jährige anEin 13-jährige Schülerin ist in der Nachtzum Samstag bei einem Unfall im Leipzi-ger Stadtteil Paunsdorf lebensgefährlichverletzt worden. Wie die Polizei am frü-hen Samstagmorgen mitteilte, wurde dasMädchen gegen 0.35 Uhr auf der Permo-serstraße stadtauswärts von einem Forderfasst, dessen Fahrer erheblich unterAlkoholeinfluss stand. Der 34-Jährigeverlor in Höhe einer Tankstelle die Kon-trolle über sein Fahrzeug und kam nachlinks von der Fahrbahn ab. In der Folgefuhr der Ford über den Mittelstreifen,stieß gegen einen Straßenbaum und kolli-dierte frontal mit der 13-Jährigen. Sie wargerade mit ihrer Mutter zusammen beimGassigehen gewesen, hieß es. nöß

Brände: Verletzte und Evakuierungen

In einem Mehrfamilienhaus in derHerderstraße in Connewitz ist gesternAbend gegen 22.10 Uhr ein Brand ausge-brochen. Das Gebäude mit 29 Bewohnernmusste nach Polizeiangaben evakuiertwerden. Über Verletzte lagen zunächstkeine Informationen vor. Erste Angaben,wonach ein Ofen explodiert sein soll,konnte die Feuerwehr zunächst nichtbestätigen. Aus dem Dach stieg Rauch.Zwei Löschzüge waren vor Ort. Für dieBewohner sei ein Bus angefordert wor-den, so ein Sprecher der Leitstelle.

Bereits am Freitag hatte ein Feuer-teufel in Altlindenau einen Brand gelegt,indem er das Inventar einer Kellerboxanzündete. Sieben Bewohner im Alterzwischen 14 und 60 Jahren erlittenRauchgasvergiftungen. Das Haus in derHebelstraße ist weiter bewohnbar. nöß

LEIPZIG 15|NR. 17 | MONTAG, 21. JANUAR 2019

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