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Umwelterklärung 2018 Validierte Fassung vom 13.06.2018
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Speed | Innovation | Happiness
Umwelterklärung der
Bilcare Research GmbH mit den zugehörigen Produktionsgesellschaften
Standort Bötzingen
Bilcare Research PPI GmbH & Co. KG
Standort Staufen
Bilcare Research SFS GmbH & Co. KG
für das
Kalenderjahr 2017
Umwelterklärung 2018 Validierte Fassung vom 13.06.2018
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INHALT: Seite
1 VORWORT .............................................................................................. 3
2 UNTERNEHMENSPOLITIK DER BILCARE RESEARCH GMBH .................. 4
3 BESCHREIBUNG DER STANDORTE UND PRODUKTIONSPROZESSE ...... 6
4 DAS INTEGRIERTE MANAGEMENTSYSTEM ............................................ 10
5 MAßNAHMEN ZUM THEMA UMWELTSCHUTZ ......................................... 12
6 UMWELTASPEKTE ................................................................................... 15
7 INPUT- UND OUTPUT-DATEN DES JAHRES 2017................................... 20
8 UMWELTZIELE ........................................................................................ 23
9 SCHLUSSWORT....................................................................................... 28
10 GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG ..................................................................... 29
Umwelterklärung 2018 Validierte Fassung vom 13.06.2018
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1 Vorwort
1.1 Einführung von EMAS bei Bilcare Research
Mit Wirkung zum 31.03.2013 verpflichtet sich die Bilcare Research AG ihre umfangreichen Umweltaktivitäten durch externe Gutachter im Rahmen der europäischen Verordnung (EG)1221/2009 in Verbindung mit (EU)2017/1505 für die beiden Produktionsstandorte der Bilcare Research GmbH prüfen und bewerten zu lassen.
Die im Rahmen von EMAS auf freiwilliger Basis definierten Umweltziele, dokumentieren den Weg des Managements, auch im Bereich des Umweltschutzes sowie des immer wichtiger werdenden Energiemanagements, Zeichen für die Zukunft zu setzen.
Als innovatives Unternehmen hat die Bilcare Research GmbH die Verantwortung gegenüber ihren Partnern und Kunden, mit allen Ressourcen und eingesetzten Substanzen sicher und nachhaltig umzugehen sowie Umweltbelastungen zu vermeiden. Zudem verpflichten wir uns zur Verbesserung der Umweltleistung und zur Einhaltung der Umweltrechtsvorschriften.
Im Juni 2013 wurde die Bilcare Research GmbH erstmals auditiert, die Umwelterklärung wurde validiert und für gültig erklärt. Das Unternehmen wurde mit den drei deutschen Standorten in Staufen, Bötzingen und Weißandt-Gölzau registriert.
Nach der Einführung des Systems haben wir viele umweltrelevante Themen im Unternehmen umsetzen und immer wieder neue Ziele definieren können. In 2014 entschied die Bilcare Research Gruppe, das Werk in Weißandt-Gölzau zu schließen und Teile der Produktion auf die verbleibenden Werke in Europa umzuverteilen. Seit dem gelten die Umwelterklärungen für die beiden Standorte Staufen und Bötzingen.
1.2 Umstrukturierung in 2017
Die Umwelterklärung 2016 in der validierten Fassung vom 28.06.2017 umfasste die Standorte der Bilcare Research GmbH Staufen und Bötzingen.
Durch interne Umstrukturierungen ist die Gesellschaft nun in die Bilcare Research GmbH („Verwaltung“) und die Produktionsgesellschaften
Bilcare Research PPI GmbH & Co KG (Bötzingen) Bilcare Research SFS GmbH & Co. KG (Staufen)
aufgeteilt worden.
Diese Umstrukturierungen umfassen lediglich die rechtlichen Einheiten, nicht aber das Geschäft der Bilcare Research GmbH. Daher sind auch die Umweltleistungen und -daten auf die einzelnen Standorte (Bötzingen und Staufen) 1:1 übertragbar.
Die zivilrechtliche Übertragung erfolgte mit Eintragung in das Handelsregister am 30. Juni 2017. Dieses Vorgehen ist durch die Handelsregisterauszüge belegt.
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2 Unternehmenspolitik der Bilcare Research GmbH Das Management und die Mitarbeiter der Bilcare Research GmbH verpflichten sich dazu:
die Bedeutung aller Aktivitäten für die Umwelt zu hinterfragen und zu verstehen, um negative Einflüsse langfristig zu reduzieren,
die Erwartungen unserer Kunden in Bezug auf die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen uneingeschränkt zu erfüllen,
die Sicherheit und Gesundheit aller Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz jederzeit zu gewährleisten,
nur solche Produkte anzubieten und zu vertreiben, die sicher und gesetzeskonform sind, die relevanten interessierten Parteien und deren Anforderungen zu bestimmen und die
daraus abgeleiteten bindenden Verpflichtungen einzuhalten.
Diese hohen Ansprüche werden über ein integriertes Managementsystem (IMS) gesteuert. So wird sichergestellt, dass die verschiedenen Ziele dieser unterschiedlichen Anforderungen nicht miteinander im Konflikt stehen, sondern sich möglichst ergänzen und gegenseitig positiv beeinflussen.
Um sicherzustellen, dass die Umsetzung dieser Ansprüche den geltenden Standards entspricht, lassen wir uns durch unabhängige Institutionen und Kunden bzgl. der Einhaltung der Anforderungen der folgenden Regelwerke bewerten:
Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 15378 (nur Standort Bötzingen) Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001 Geprüftes Umweltmanagement (EMAS) Managementsystem für Lebensmittelsicherheit nach FSSC 22000 (nur Standort Bötzingen)
UMWELT: Ressourcenschonung & Nachhaltigkeit
Wir verpflichten uns dazu, aktiv darauf hin zu arbeiten, die Produkte und die zugehörigen internen und externen Prozesse kontinuierlich zu verbessern, damit:
weniger Ressourcen verbraucht werden (Energie, Wasser, Rohstoffe, etc.),
weniger Abfälle entstehen, weniger Emissionen erzeugt werden, weniger umweltrelevante Produkte verwendet werden.
QUALITÄT: Kundenzufriedenheit & Produktsicherheit
Wir verpflichten uns dazu, ein zuverlässiger Lieferant für unsere Kunden zu sein. Die Erwartungen und Anforderungen unserer internen und externen Kunden werden erfüllt, indem wir:
unsere Abläufe prozessorientiert gestalten, dokumentieren, regelmäßig hinterfragen und überprüfen,
Ordnung und Sauberkeit fordern und fördern, unsere Produkte und Prozesse sicher und gesetzeskonform gestalten, bei der Lösung von Problemen ein kompetenter Partner sind.
Sicherheit & Gesundheit
Wir verpflichten uns dazu, dafür Sorge zu tragen, dass die von uns beeinflussbaren Risiken in Bezug auf Erkrankung, Verletzung und Gefährdung unser Mitarbeiter und anderer Personen soweit wie möglich reduziert werden.
Kontinuierliche Verbesserung
Jeder einzelne beteiligt sich aktiv daran, dass wir uns ständig weiterentwickeln und verbessern. Jedes einzelne Element des IMS wird regelmäßig auf veränderte oder neue Anforderungen, Risiken und Chancen überprüft und bewertet. Mit Hilfe von z.B. Kennzahlen, Audits, Begehungen und regelmäßigen Analysen und Bewertungen überprüfen und belegen wir die Wirksamkeit unseres IMS.
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Verantwortung und Führung
Für die Aufrechterhaltung und kontinuierliche Verbesserung unseres IMS ist jeder einzelne Mitarbeiter mitverantwortlich. Durch strukturierte Kommunikation und Schulungen fördern wir das Bewusstsein, die Qualifikation und die Eigeninitiative der Mitarbeiter. Jeder einzelne wird dafür sensibilisiert, seinen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens zu leisten. Unsere Führungskräfte nehmen dabei eine Vorbildfunktion wahr und sind dafür verantwortlich, ihre Mitarbeiter zu motivieren qualitätsorientiert, umweltfreundlich, sicher und verantwortungs-bewusst zu handeln.
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3 Beschreibung der Standorte und Produktionsprozesse
3.1 Die Produktionsprozesse
3.1.1 Mischen und Kalandrieren
Der Hauptprozess besteht aus dem Umformen von PVC-Pulver zu Hart-PVC-Folien. Hierbei handelt es sich um einen physikalischen Prozess und nicht um eine chemische Reaktion.
Das angelieferte PVC-Pulver wird in Silos gefüllt und von dort in die Mischerei gefördert. Neben dem Hauptrohstoff PVC werden dort die weiteren Rezepturbestandteile, die bestimmte Folieneigenschaften wie z.B. Verformbarkeit oder Farbe beeinflussen, verwogen und mit dem PVC-Pulver vermischt.
Diese Mischungen werden in Knetern oder Extrudern plastifiziert und zum Walzenspalt am Kalander gefördert. Ein Kalander ist ein System aus mehreren aufeinander angeordneten und beheizten Walzen, durch deren Spalte das plastifizierte Gemisch aus PVC und Additiven hindurchgeführt wird.
Beim Auswalzen der Kunststoffmasse auf den Walzenoberflächen, die Temperaturen von bis zu 220 °C aufweisen, erhält die Folie die gewünschte Dicke und Oberflächenbeschaffenheit.
Mit nachgelagerten Kühlwalzen wird die Folie auf Umgebungstemperatur abgekühlt und vor dem Aufwickeln mit Kamerasystemen auf mögliche Oberflächenfehler überprüft; außerdem wird das Dickenprofil der Folie permanent vollautomatisch überwacht.
Mit der Kalandertechnik werden transparente, transluzente und gedeckte Folien im Dickenbereich von 50 μm bis 1000 μm hergestellt. Neben der Rezeptur beeinflussen Druck, Temperatur, Walzenoberflächen und Walzengeschwindigkeiten das Endergebnis.
Rohstoffanlieferung / Materialzuführung / Mischen:
132.2A-0484-250
123456/01
K16 – dd/mm/yy
PVC
Silofahrzeuge
Mischer
Kleinkomponenten
Trichter
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Kalandrieren:
3.1.2 PET-Extrusion (Standort Staufen)
Die Herstellung von PET-Folien erfolgt durch Aufschmelzen des Rohstoffes mittels Extrusion und Filtration. Über eine Breitschlitzdüse wird die Folie hergestellt: der flüssige Film wird auf eine Walze gepresst, dort unter die Glasübergangstemperatur abgekühlt und anschließend aufgewickelt.
3.1.3 Veredelung: Beschichten, Laminieren, Recken
Die Bilcare Research GmbH veredelt einen Teil der Folien weiter:
Standort Staufen: Recken Für den Schrumpffolienmarkt werden speziell produzierte PVC- oder PET-Folien in einem weiteren Produktionsschritt erwärmt und dann breit gereckt. Typischerweise wird die Folie dadurch drei- bis viermalbreiter und entsprechend dünner. Diese Folien werden bei Kunden bedruckt und dann z. B. auf Flaschen als Etikett aufgebracht, da sich die Folien beim Erwärmen wieder zusammen ziehen.
Standort Bötzingen: Beschichten und Laminieren Die pharmazeutische Industrie benötigt für die Blisterverpackungen von Medikamenten Folien mit hoher Wasserdampfbarriere. Die Anforderungen richten sich hierbei nach dem zu verpackenden Medikament, der gewünschten Haltbarkeit und dem Klimagebiet, in dem das Medikament vertrieben werden soll. Oft ist die Barriere gegen Wasserdampf und/oder Sauerstoff bei reinen Hart-PVC-Folien nicht ausreichend, so dass diese entweder mit PVDC (Polyvinylidendichlorid) beschichtet oder mit einer anderen Folie mit höherer Barriere laminiert werden.
3.1.4 Konfektionierung
Die in den vorigen Schritten hergestellten Folien werden entweder direkt nach der Herstellung in Formate geschnitten oder als „Mutterrolle“ aufgewickelt. In einem nachgelagerten Prozess werden die Mutterrollen nach Kundenwunsch konfektioniert, d.h. auf das gewünschte Maß bzgl. Breite und Länge zugeschnitten. Anschließend werden alle Folienprodukte etikettiert, verpackt, palettiert und versendet.
132.2A-0484-250
123456/01
K16 – dd/mm/yy
PVC
Extruder/Kneter
Erster Walzenspalt Kalanderspalt
Kalandrieren 180-220 °C
Kühlwalzen Folieninspektion
Wickler
Dickenmessung
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3.2 Die Standorte
3.2.1 Werk Staufen: Bilcare Research SFS GmbH & Co. KG
Im Werk Staufen werden PVC- und PETG-Folien für den Visual Packaging- (Faltschachtelverpackungen), Büromittel-, Druck- und Schrumpffolienmarkt sowie für weitere technische Anwendungen hergestellt.
Das Werk Staufen wurde im Jahr 1962 gegründet. Umfangreichere Werkserweiterungen wurden in 2002 und in 2016 abgeschlossen; hierbei handelte es sich jeweils um den Bau bzw. die Erweiterung der Hallen für die Reckrahmen und PET-Extruder.
Das Werksgelände grenzt im Osten an eine Bahnlinie, hinter der eine Straße mit einem Fahrstreifen je Richtung anschließt. Im Norden grenzt das Gelände an die Sackgasse Radebeulstraße; daneben liegt der Werksparkplatz. Im Süden schließt sich eine Wohnbebauung an. Im Westen grenzt das Grundstück an den Bach Neumagen.
Heute liegen folgende Gesamtwerte zugrunde:
Mitarbeiterzahl, Durchschnitt 2017: 342
Gesamtgrundstück: 30.651 m² o Bebaute Fläche: ca. 18.547 m² o Freifläche (überwiegend geteert) ca. 12.104 m²
Die Produktion kann in 3 wesentliche Bereiche aufgeteilt werden: o Produktionshallen ca. 3.500 m² o Konfektionierung ca. 1.500 m² o Reckanlagenhalle mit PET-Extrusion ca. 3.400 m²
Technologien zur Herstellung der Produkte: Kalanderanlagen (60.000 Tonnen Jahreskapazität) PET-Extrusionsanlage Reckanlagen (Schrumpffolien) verschiedene Format- und Rollenschneider sowie Querschneider zur Konfektionierung
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3.2.2 Werk Bötzingen: Bilcare Research PPI GmbH & Co. KG
Im Werk Bötzingen werden Mono- und Verbundfolien für die weitere Verwendung als Verpackungsmaterial in der pharmazeutischen Industrie hergestellt.
Heute liegen folgende Gesamtwerte zugrunde:
Mitarbeiterzahl, Durchschnitt 2017: 350
Gesamtgrundstück ca. 52.424 m² o Bebaute Fläche ca. 16.751 m² o Befestigte Hofflächen und Parkplatz ca. 16.266 m² o unbebaute Freifläche ca. 19.607 m²
Die Produktion kann in 4 wesentliche Bereiche aufgeteilt werden: o Kalanderhalle mit ca. 7.217 m² o Schneidbereich mit ca. 2.231 m² o Packerei, Fertigwarenlager und Versandhalle mit ca. 3.285 m² o Beschichtungs- und Laminierhalle mit ca. 1.731 m²
Technologien zur Herstellung der Produkte: o Kalanderanlagen (70.000 Tonnen Jahreskapazität) o Beschichtungsanlage o Laminieranlage o verschiedene Rollenschneider und Querschneider zur Konfektionierung
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4 Das Integrierte Managementsystem Die Bilcare Research GmbH hat ihre Prozesse und Arbeitsweisen in einem integrierten Managementsystem (IMS) verankert. Das IMS ist nach den Vorgaben und Anforderungen der folgenden Regelwerke aufgebaut:
DIN EN ISO 9001:2015 (Qualitätsmanagement) DIN EN ISO 14001:2015 (Umweltmanagement) DIN EN ISO 15378:2016 (Qualitätsmanagement für Primärpackmittel) FSSC 22000, V 4.1 (Lebensmittelsicherheit) Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 in Verbindung mit Verordnung (EU) Nr. 2017/1505
Neben der Unternehmenspolitik ist das Management-Handbuch mit allen zugehörigen Prozessbeschreibungen, Arbeitsanweisungen und weiteren Vorgabedokumenten die Basis für Entwicklung, Herstellung und Vertrieb unserer Produkte im Einklang mit den relevanten Qualitäts- und Umweltanforderungen. Die Ansprüche unserer Kunden an Qualität und umweltgerechte, ressourcenschonende Produktion sind ein täglicher Ansporn für alle Mitarbeiter auf allen Ebenen.
4.1 Gemeinsame Zertifikate: ISO 9001 und ISO 14001
4.2 Zusätzliche Zertifikate Standort Bötzingen: ISO 15378 und FSSC 22000
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4.3 Bilcare+ (KVP)
Um das spezielle Fachwissen unserer Mitarbeiter effektiv einzusetzen und zu bewahren, ist der in der Bilcare Research GmbH implementierte, firmenspezifische kontinuierliche Verbesserungsprozess, bezeichnet als Bilcare+, ein zukunftsweisender und entscheidender Weg zur Weiterentwicklung unserer Prozesse und Produkte.
4.4 EcoVadis
Die Bilcare Research GmbH hat die unternehmerische Verantwortung durch EcoVadis für das Jahr 2017 bewerten lassen. In allen vier untersuchten Kernbereichen: Umwelt, Arbeitsbedingungen, faire Geschäftspraktiken und verantwortungsbewusste und nachhaltige Beschaffung schneidet das Unternehmen überdurchschnittlich gut ab. Im Branchenvergleich „Herstellung von Kunststoff-produkten“ gehört das Unternehmen zu den Top 2 %. Weiterhin erfreulich ist, dass das Gesamtergebnis der Bilcare Research GmbH zu den besten 4 % gehört, die EcoVadis bisher ermittelt hat. EcoVadis betreibt die erste kollaborative Plattform, die CSR-Ratings (Corporate Social Responsibility) von Lieferanten für globale Lieferketten bereitstellt.
4.5 Rechtliche Rahmenbedingungen
Im Rahmen von internen Audits, Begehungen, Rundgänge und der Umweltbetriebsprüfung werden auch Themen zur Absicherung der Rechtssicherheit auditiert.
4.5.1 Verwaltungsakte
Zur Sicherstellung der Einhaltung aller behördlichen Genehmigungen; Erlaubnisse und Vorgaben hat die Bilcare Research GmbH eine Übersicht geschaffen, die alle Auflagen auflistet und die dazugehörende Umsetzung erläutert. Diese wird bei Änderungen aktualisiert.
4.5.2 Beauftragungen
Des Weiteren ist zur Einhaltung der verschiedenen Vorgaben eine Vielzahl von Beauftragten bestellt, die durch regelmäßige Schulungen in die Lage versetzt werden, ihren Aufgaben gerecht zu werden. Exemplarisch zu nennen wären hier etwa die Abfall-, Gefahrgut-, Strahlenschutz- und Gewässerschutzbeauftragten und die Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sicherheitsingenieur).
4.5.3 Rechtskataster
Zur Sicherstellung der Einhaltung aller rechtlichen und sonstigen normativen Vorgaben hat die Bilcare Research GmbH ein entsprechendes Rechtskataster erstellt. Dieses wird durch regelmäßige Aktualisierungen auf dem neuesten Stand gehalten. Die Sichtung, Prüfung und Bewertung hinzugekommener oder geänderter Rechtsvorschriften erfolgt im Vier-Augen-Prinzip. Relevante Neuerungen werden ins Kataster eingepflegt. Erläuterungen zu den Vorschriften erleichtern es den Führungskräften Ihren Aufgaben nachzukommen.
Die Dokumente in der umfangreichen Datenbank wurden auf die Relevanz für unsere Unternehmungen geprüft. Hierzu wurden die Dokumente den unterschiedlichen Themengebieten zugeordnet und durch die Erläuterungen und Anwendungsbereiche den Zuständigen näher gebracht. Die verschiedenen Funktionen finden sich in dem Kataster wieder. Auch alle Vorgesetzten mit ihren allgemeingültigen Pflichten finden darin die rechtlichen Grundlagen. Damit unterstützt die Bilcare Research GmbH die Führungskräfte in der eigenverantwortlichen Informationsbeschaffung.
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5 Maßnahmen zum Thema Umweltschutz Im Folgenden werden ausgewählte Maßnahmen mit bedeutender Umweltrelevant beschrieben.
5.1 Staufen: Projekt „Air“
Son in den frühen 1990er Jahren wurden die bei der Herstellung von Hart-PVC-Folien entstehenden Gerüche durch die Anwohner in der direkten Nachbarschaft des Standortes Staufen beanstandet.
Die Gerüche beruhen auf den unterschiedlichen Rezepturbestandteilen der Folien. Dies sind pulverförmige und flüssige Materialien, die ähnlich wie beim Backen zusammengefügt werden. Diese Masse wird dann erwärmt und bei bis zu ca. 220 °C ausgeformt. Hierbei treten dampfförmige Bestandteile auf, die über Absaugeinrichtungen geleitet und dann über kleine Schornsteine abgeführt werden. Bei der Herstellung von Hart-PVC-Folien wird also nur „umgeformt“; es handelt sich nicht um einen chemischen Prozess.
In den Abgasen befinden sich dann Moleküle, die in ähnlicher Form auch in der Natur vorkommen. Allein die Konzentration und die Zusammensetzungen unterscheiden sich und sind so für die typische Geruchsausprägung verantwortlich.
Nach umfangreichen Messungen (hierbei werden speziell ausgebildete Menschen als Probanden für die Geruchserfassung verwendet; Messgeräte die einen Zahlenwert je nach Geruch angeben, gibt es nicht) konnte eine Einschätzung der Belastung erstellt werden.
Durch umfangreiche Gespräche mit Behördenvertretern, den Gemeinden und der Nachbarschaft konnte eine gemeinsame Vorgehensweise abgestimmt werden. Dadurch wurde keine Auseinandersetzung geführt, sondern der Schwerpunkt auf Maßnahmen gelenkt, die zur Verbesserung der Zustände führten. Die im Mai 2013 publizierte Änderung der 4. BImSchV stellt Kalanderanlagen mit einer Kapazität > 10.000 t/a unter die Anzeige- und Genehmigungspflicht. Da wir in der Vergangenheit mit dem Gewerbeaufsichtsamt und den Anwohnern bereits nach Lösungen gesucht haben, ändert sich an der Sichtweise unseres Unternehmens nichts.
Die Firma Bilcare Research GmbH hat in den letzten Jahren insgesamt über 3,5 Mio. € für die Messungen, die Planungen und den Bau von Abluftreinigungen investiert. Dieser enorme Aufwand hat zu einer von den Behörden bestätigten Verbesserung von über 30 % geführt.
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In der Vergangenheit ist hierbei im Wesentlichen die Technologie von Bio-Filtern eingesetzt worden. Für weitere Optimierungen war der Wirkungsgrad aber nicht ausreichend bzw. es bestand keine weitere Möglichkeit, den sehr flächenintensiven Bau zu realisieren.
Zusammen mit den Behörden ist in aufwendigen Installationen die Technologie der Plasma-Behandlung ausgetestet worden. Hierbei werden durch energetisch aufgeladene Luft die Ketten der Geruchsmoleküle aufgebrochen. Dies führt zu einer hervorragenden Wirkung gerade bei hoher Geruchsintensität.
In einer durch die Behörden veranlassten Ausbreitungsrechnung wurde dargestellt, dass die Werte durch Einsatz dieser Technologie verbessert werden können.
Durch eine freiwillige Selbstverpflichtung hat die Bilcare Research GmbH die Investitionen für die weiteren Kalanderanlagen angekündigt. Hierdurch kann die Belastung der Nachbarschaft auf einen für diese Verarbeitungsindustrie vorbildlichen Wert reduziert werden.
Die Kalanderanlagen im Werk Staufen sind nach § 67 BImSchG angezeigt worden und der notwendige Genehmigungsantrag für die Plasmaanlage inkl. der Abluftkamine wurde den Behörden vorgelegt. Die Genehmigung wurde im August 2014 erteilt. Da für die PVC-Hartfolienindustrie hier „Neuland“ betreten wird, waren einige weitere Diskussionen mit den Behörden notwendig, die in Zusätzen zur Genehmigung berücksichtigt wurden.
Weiterhin gibt es vielversprechende neue Ansätze, den Geruch weiter zu reduzieren. Mit dem Land Baden-Württemberg wurde im Januar 2016 ein öffentlich-rechtlicher Vertrag geschlossen der die Details für das weitere Vorgehen beinhaltet. Die Plasmaanlagen wurden nacheinander in 2015, 2016 und 2017 eingebaut. Die letzten Messungen und Ausbreitungsrechnungen sind im März 2017 durchgeführt worden und belegen die projektierte Wirkung der Anlagen. Nach den durchgeführten Geruchsmessungen wurden neue Ausbreitungsrechnungen erstellt, die belegen, dass selbst unter ungünstigsten Annahmen in den benachbarten Wohngebieten der in der GIRL verwendete Grenzwert von max. 10 % Geruchsstunden deutlich unterschritten wird (max. 8 %).
Insgesamt ist das Verfahren ein Beleg dafür, wie verantwortungsvolles Verhalten der Industrie zu einer guten Lösung in der nachbarschaftlichen Zusammenarbeit führt. Die Maßnahmen sind in den Umweltzielen festgehalten und werden durch die EMAS-Systematik kontrolliert und fortgeführt.
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5.2 Bötzingen: Photovoltaikanlage
Bötzingen liegt in dem von Sonne verwöhnten Breisgau – eines der wärmsten Gebiete Deutschlands. Im Zuge der EMAS-Validierung wurde ein Projekt gemeinsam mit den Stadtwerken Müllheim-Staufen und der Firma H&W Energieprojekte umgesetzt: Auf dem frisch isolierten Dach des Verwaltungsgebäudes der Bilcare Research GmbH, Werk Bötzingen wurden Solaranlagen mit einer Nutzungsfläche von über 1.300 m² installiert. Nach den Kalkulationen werden wir mit diesen Anlagen pro Jahr ca. 200.000 kWh in das Stromnetz einspeisen können. Dieses entspricht ungefähr der Energie, die 61 Zwei-Personen-Haushalte pro Jahr benötigen.
Dadurch werden auch ca. 176.000 kg/a des Treibhausgases CO2 eingespart.
5.3 Staufen: Investitionsprojekt PET-Extruder / Reckrahmen
Die Herstellung von Folie ist ein sehr energieintensiver Prozess, da der Kunststoff aufgeschmolzen, verformt und dann wieder abgekühlt wird. Die Produktion von PETG Folien benötigt zudem bei klassischen Extrusionsverfahren eine Vortrocknung des Granulates. Für die Herstellung von Schrumpffolien werden die PETG Folien in einem weiteren Produktionsschritt erneut erwärmt und um den Faktor drei bis 4 in die Breite gezogen (gereckt). Der Markt für derartige Sleeve-Folien (z. B. für Flaschenetiketten etc.) aus PETG wächst stark.
Daher hat sich die Bilcare Research GmbH in Staufen entschieden, in einen neuen Extruder und einen zweiten, neuen Reckrahmen zu investieren. Der Extruder wurde als „Doppelschnecken-Extruder“ mit Vakuumabsaugung ausgelegt. Dieses hat den enormen Vorteil, dass keine vorherige Trocknung des Materials nötig ist – die Trocknung erfolgt direkt mit der Plastifizierung.
Über die mittleren Betriebsleistungen der alten Anlage im Vergleich zu neuen erwarten wir Energieeinsparungen pro Mengeneinheit extrudierter Folie von ca. 50 %.
5.4 Bötzingen: Modernisierung K15
Am Pharmastandort in Bötzingen wurde die Kapazität eines Großkalanders durch Modernisierung erhöht. Die Maßnahmen erlauben deutlich energieeffizienter zu produzieren. Von der Mischerei bis zum Wickler wurden neue, energieeffizientere Aggregate eingesetzt sowie die Abluftführung neu konzipiert. Für die Abluftreinigung wurde ein Elektrofilter verbaut, der mit einem Wirkungsgrad von bis zu 70 % Aerosole aus der Abluft herausfiltert. Bei Geruchsmessungen wurde festgestellt, dass der Elektrofilter auch bis zu 40 % Gerüche reduziert.
5.5 Bötzingen: Ausbreitungsrechnungen / Gerüche
Die Gemeinde Bötzingen plant Änderungen im Bebauungsplan. Die Gewerbeaufsicht forderte für das geplante Mischgebiet nach der Geruchsimmissionsrichtlinie (GIRL) einen Wert von max. 15 % Geruchsstunden. Ausbreitungsrechnungen zeigten, dass diese Werte eingehalten werden können, wenn die Abluft der Kalander über entsprechend hohe Kamine abgeführt wird. Die Bilcare Research GmbH hat bereits bei der Modernisierung des Kalanders K15 einen Kamin im Jahr 2016 installiert. In 2018 und 2019 wird jeweils ein weiterer Kamins folgen um die Anforderungen vollständig zu erfüllen.
5.6 VinylPlus
Die Bilcare Research-Gruppe ist aktives Mitglied bei VinylPlus – eine freiwilliges Programm der Europäischen PVC Industrie zur nachhaltigen Entwicklung. Im Jahr 2017 wurden von den Mitgliedern fast 640.000 Tonnen PVC dem Recycling zugeführt. Bilcare meldet seine Daten ebenfalls bei VinylPlus.
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6 Umweltaspekte
6.1 Direkte Umweltaspekte
Die Bilcare Research GmbH verfolgt mit ihrer selbst auferlegten Unternehmenspolitik einen konsequenten Weg des Umweltschutzes sowie des partnerschaftlichen Miteinanders. Dies gilt für alle Mitarbeiter der in dieser Umwelterklärung beschriebenen Werke, aber auch die an den Standorten in direkter Nachbarschaft gelegenen Betriebe und Anwohner. Selbstverständlich zählen in dieser weitreichenden Beziehung auch alle Kunden und Lieferanten dazu. Zur Produktion unsere hochwertigen Produkte sind eine Vielzahl von verschiedenen Rohstoffen und Ressourcen notwendig. Außerdem werden unterschiedliche Energieträger herangezogen. Die Schonung und der nachhaltige Umgang mit diesen Energieträgern sowie die Verringerung von Emissionen sind ein wichtiger Kernpunkt des gesamten Umweltprogramms.
Im Folgenden werden die einzelnen direkten Umweltaspekte der Bilcare Research GmbH kurz beschrieben.
6.1.1 Rechtsvorschriften
Die Kenntnis und Einhaltung der für uns relevanten Rechtsvorschriften wird über unser Rechtskataster sichergestellt.
6.1.2 Emissionen (CO2)
Emissionen entstehen vor allem durch den Energieträger Gas, der für die Herstellung unserer Produkte in relativ großen Mengen benötigt wird. Zur Reduzierung des Verbrauchs und der damit verbundenen CO2-Emissionen werden permanent Maßnahmen und Projekte definiert und umgesetzt.
6.1.3 Wasser / Abwasser
Der Verbrauch an (Trink-)Wasser wird erfasst und die Verringerung ist in den Umweltzielen fixiert. Regenwasser wird in einen getrennten Kanal eingeleitet. Abwasser fällt als Sanitärabwasser, als Spülwasser (Regenerierung) und in den Ionentauscheranlagen an. In Staufen und Bötzingen liegen dazu Direkt- und Indirekteinleitergenehmigungen vor. In Bötzingen wurde in eine neue Wasseraufbereitungsanlage investiert, so dass ab 2017 weniger Brunnenwasser entnommen wird, was dann auch nicht mehr als Schmutzwasser anfällt.
6.1.4 Abfall
Eine konsequente Dokumentation aller anfallenden wiederverwertbaren und auch zu entsorgenden Reststoffe ist Basis eines umweltgerechten Umganges mit diesem wichtigen Thema. Für zu entsorgende Abfälle ist der sachgemäße Entsorgungsweg eine selbstverständliche Vorgehensweise. Über die vom Abfallbeauftragten gepflegte Abfallbilanz ist es jederzeit möglich einen Überblick über die aktuelle Situation zu haben.
6.1.5 Bodengefährdung / Vermeidung von Kontaminationen
Zur Vermeidung von Kontaminationen werden an den relevanten Stellen Bodenwannen eingesetzt, die bei einem möglichen Auslaufen von den wenigen eingesetzten Gefahrstoffen eine Sicherung des Erdbodens darstellen und generell die Verschmutzung der Umwelt verhindern. Zusätzliche Modernisierungen wie etwa im Bereich der Lagertechnik sind weitere Maßnahmen zur Schutz der umliegenden Natur.
Vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald wurden Messungen von möglichen Kontaminationen mit Organozinnverbindungen (OZV) beauftragt, die bei der Herstellung von PVC-Folien verwendet werden, beauftragt. Organozinnverbindungen können durch die Abluft in die Umwelt getragen werden. Die Ergebnisse wurden im Februar 2015 veröffentlicht:
http://www.breisgau-hochschwarzwald.de/pb/site/Breisgau-Hochschwarzwald/get/708836/ Untersuchungen%20von%20Boden-%20und%20Staubproben%20in%20Staufen.pdf
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Zitat aus der Schlussbemerkung: „Bei den Untersuchungen ergaben sich keine Anhaltspunkte für eine schädliche Bodenveränderung, Wirkungspfad Boden-Mensch. Es besteht keine Gefährdung des Menschen durch die Aufnahme von OZV im Umfeld der Firma Bilcare. Weitere Untersuchungen im Hinblick auf eine Gefährdungsermittlung werden deshalb nicht für notwendig erachtet.“
6.1.6 Rohstoffe & Hilfsstoffe
Der Verbrauch an Rohstoffen und Hilfsstoffen, die zur Herstellung unserer Produkte benötigt werden, steht unter ständiger Beobachtung. Die Erhöhung der Effizienz des Materialeinsatzes ist mit das wichtigste Thema zur Verbesserung der Umweltleistung. Soweit die Firma Bilcare Research GmbH einen Wiedereinsatz von Reststoffen, die bei der Produktion unserer verschiedenen Folien anfallen, innerhalb der eigenen Produktionsprozesse verantworten kann, wird dies praktiziert und ist als Umweltziel auch definiert worden.
6.1.7 Energie (Strom & Gas)
Unsere energieintensiven Anlagen sind zentraler Baustein unseres Geschäftes und durch eine sinnvolle technische Modernisierung werden die Weichen für eine Reduktion des Energieeinsatzes und somit zur Ressourcenschonung gestellt. Ein Großteil der Umweltziele haben die Energieeinsparung und Energieeffizienz als Basis.
Unser Energiebedarf wird nachweislich (Auskunft unseres Energielieferanten) mit 40,9 % aus erneuerbaren Energien gedeckt.
6.1.8 Lärm & Erschütterung
Lärm und Erschütterungen mit einer Wirkung nach außen sind in der Regel kein relevantes Thema für die Standorte der Bilcare Research GmbH. In wenigen Einzelfällen gibt es Hinweise oder Beschwerden zu Geräuschen, hauptsächlich am Standort Staufen aufgrund der angrenzenden Wohnbebauung. Diese werden im Einzelfall geprüft und soweit möglich abgestellt. Die offene Kommunikation mit den Betroffenen ist dabei ein zentraler Punkt.
6.1.9 Geruch
Bestimmte Rezepturbestandteile unserer Produkte ergeben einen signifikanten, manchmal als störend empfundenen, aber ungefährlichen Geruch. Diese Emissionen zu reduzieren und somit den benachbarten Mitbewohnern ein angenehmeres Miteinander zu ermöglichen ist Ziel des exemplarisch erwähnten und intensiv betriebenen Projektes „Air“ am Standort Staufen. Am Standort Bötzingen ist ein spezieller Elektrofilter im Einsatz; weitere Kamine werden in nächster Zeit errichtet.
Die olfaktometrischen Untersuchungen der Gerüche geben einen Überblick über die Intensität und das Empfinden der gerochenen Substanzen. Neben diesen wurden Messungen der Abluft durchgeführt, bei denen einzelne Moleküle identifiziert werden konnten. Hierbei handelt es sich in der Hauptsache um Abbauprodukte des Stabilisators (Schwefelverbindungen, Aldehyde etc.). Eine Immissionsprognose zeigt, dass mit der Kombination von Abluftbehandlung mit "kaltem Plasma" und einer Verbesserung der Abluftbedingungen durch die Kamine eine Immissionssituation erreicht werden kann, die auch nach den Maßstäben der Geruchsimmissionsschutzrichtlinie (GIRL) nicht mehr mit relevanten Gerüchen verbunden ist.
Im Dezember 2016 wurden für alle Kalander in Bötzingen Geruchsmessungen durchgeführt, die belegen, dass die bei der Herstellung von PVC-Hartfolien typischen Gerüche deutlich geringer sind als in Staufen und die gezielte Abluftführung die Einhaltung der in der GIRL geforderten Werte für Mischgebiete ermöglicht.
6.1.10 Staub
Stäube können einerseits aus PVC Pulver bestehen, andererseits haben wir hier die bei Verbrennungsprozessen üblichen Stäube mit einbezogen. PVC Stäube sind inert und können innerhalb des Produktionsgebäudes z. B. in der Mischerei auftreten.
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Beim Befüllen von Silos im Außenbereich ist das Austreten von PVC Pulver bei der Entladung im Normalfall ausgeschlossen. Im Fehlerfall wird das Pulver sofort aufgenommen, so dass Stäube nicht in die Nachbarschaft gelangen können.
6.1.11 Ästhetische Beeinträchtigung
Die ästhetische Beeinträchtigung der Umgebung ist am Standort Bötzingen nicht relevant, da sich das Gelände in einem Gewerbegebiet befindet, in dem ein noch deutlich größeres Produktionsunternehmen angesiedelt ist.
Am Standort Staufen fügt sich das Werksgelände seit Gründung in die Umgebung ein. Bei Erweiterungen wird sehr darauf geachtet, dass die Gebäude auch optisch ansprechend sind.
6.1.12 Strahlung
An beiden Standorten der Bilcare Research GmbH entsteht keinerlei Strahlung. Die eingesetzten Anlagen zur automatischen Dickenmessung der Folien wirken sehr lokal begrenzt ausschließlich am Einsatzort an den Produktionsmaschinen.
6.1.13 Verkehr / Transport
Im Jahr 2016 wurden die benötigten „Pool-Fahrzeuge“ als Hybridfahrzeuge bestellt. Die Elektromotoren erlauben laut Hersteller eine Strecke von ca. 50 km zurück zu legen. Gerade bei Fahrten zwischen den beiden Produktionsstätten der Bilcare Research GmbH, die 29 km voneinander entfernt sind, kann somit mit 100 % elektrischer Energie gefahren werden.
Transport und die Zwischenlagerung unserer Fertigprodukte werden durch Spediteure abgewickelt (s. indirekte Umweltaspekte).
6.1.14 Risiken von Umweltunfällen / Notfällen
Potentiale für Umweltrisiken und Notfälle mit Umweltrelevanz werden für alle Prozesse strukturiert identifiziert und bewertet. Sollten Maßnahmen erforderlich sein um das Risiko des Auftretens zu reduzieren, werden diese definiert und umgesetzt.
6.1.15 Auswirkungen auf die Biodiversität
Die Auswirkungen auf die Biodiversität beziehen sich für die Bilcare Research GmbH vor allem auf die bebaute Fläche.
6.2 Indirekte Umweltaspekte
Herstellung und Transport der benötigten Rohstoffe wird durch unsre Rohstofflieferanten gesteuert. Hierdurch entstehende Umweltauswirkungen können von der Bilcare Research GmbH nur bedingt beeinflusst werden.
Alle wichtigen Lieferanten werden regelmäßig durch unsere Abteilung Einkauf bewertet; diese Bewertung beinhaltet neben der Produktqualität, den Qualitätsmanagementsystemen und den klassischen Einkaufsthemen auch Aspekte wie Umwelt-und Energiemanagementsysteme oder die Einhaltung ethischer Grundsätze.
Lagerung und Transport der Fertigwaren wird durch Subunternehmer/Spediteure geleistet. Die hierdurch hervorgerufenen indirekten Emissionen können von der Bilcare Research GmbH nur bedingt beeinflusst werden. Auch diese Lieferanten unterliegen der regelmäßigen Bewertung durch den Einkauf.
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6.3 Bewertung der Umweltaspekte
Im Folgenden werden die Ergebnisse der Bewertung der Umweltaspekte für jeden Standort aufgeführt, wobei die Werte des Vorjahres mit den Werten des aktuellen Bewertungszeitraumes verglichen werden.
6.3.1 Standort Staufen
Vorjahreswerte
aktueller Bewertungszeitraum
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6.3.2 Standort Bötzingen
Vorjahreswerte
aktueller Bewertungszeitraum
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7 Input- und Output-Daten des Jahres 2017 Als Basis für die Angabe der Kernindikatoren wurden dem Umweltgutachter absolute Daten für das Jahr 2017 vorgelegt und von diesem auditiert.
Hinweis: Eine absolute Angabe der Werte zum KPI 2 Materialeffizienz behält sich die Bilcare Research GmbH unter Berücksichtigung des Anhanges IV, C Punkt 1 der VO (EG) 1221/2009 (EMAS III) aufgrund eines sehr kleinen Wettbewerbsumfeldes vor. Um dennoch eine Vergleichbarkeit und auch Verbesserung aufzuzeigen, setzen wir den Wert des KPI 2 für das Bezugsjahr 2012 auf die Messziffer 100 fest und indizieren die folgenden Jahren darauf.
7.1 Staufen
7.1.1 KPIs
7.1.2 Bewertung der Entwicklung
KPI 1: Energieeffizienz
Der Energieverbrauch pro Tonne produzierte Gutware hat sich im Jahr um 6,6 % reduziert.
Diese Verbesserung wurde hauptsächlich durch die effiziente Nutzung der neuen Produktionsanlagen zur Herstellung von PET-Schrumpffolien erzielt.
KPI 2: Materialeinsatz
Die Verbesserung des Materialeinsatzes um 5,5 % wurde durch verschiedene Einzelmaßnahmen erreicht. Die eingesetzten Rohstoffe konnten deutlich effizienter genutzt werden.
KPI 3: Wasser
Der Verbrauch an Frischwasser hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 % verbessert (reduziert).
Diese Verbesserung wurde hauptsächlich durch Veränderungen der Mengenanteile bei PET und PVC erreicht. Zur Herstellung der deutlich erhöhten Menge an PET-Folien wird Wasser kaum verbraucht.
KPI 4: Abfall
Die Erhöhung beim gefährlichen Abfall hängt mit Sonderentsorgungen von Öl-Wassergemischen zusammen. Die Mengen sammeln sich über die Monate an und werden in unregelmäßigen Abständen fachgerecht entsorgt.
2012
KPI 1 EnergieeffizienzGesamtinput
(Strom + Gas) [kWh] 45.189.698 47.040.018 45.785.500 47.039.751 49.508.501 49.751.016
Rohstoffeinsatz /
produzierte Folie[to/to] 1,06 1,04 1,05 1,07 1,11 1,05
indiziert auf das
Bezugsjahr 2012% 100% 103,6% 100,1% 111,3% 120,6% 122,6%
KPI 3 WasserGesamtinput
(Versorger + Brunnen)[m³] 17.510,0 18.103,0 18.111,0 22.158,0 20.189,0 20.164,0
Abfall (gefährlich) Gefährlicher Abfall [to] 69,8 71,5 71,1 58,4 42,6 91,3
Abfall (ungefährlich) Ungefährlicher Abfall [to] 279,0 253,7 353,5 413,0 459,2 365,9
KPI 5 Biodiversität Bebaute Fläche [m²] 18.079 18.079 18.079 18.547 18.547 18.547
KPI 6 Emissionen Kohlendioxidemissionen [to] 4.675,5 4.980,0 4.724,6 4.980,0 5.353,2 5.083,5
Kernindikatoren 2013 2014 2015
KPI 4
KPI 2 Materialeinsatz
2016 2017
absolut absolut [%] pro to [%]
KPI 1 EnergieeffizienzGesamtinput
(Strom + Gas) [kWh] 242.515 0,49% -6,6%
Rohstoffeinsatz /
produzierte Folie[to/to] -0,06 -5,54% -
indiziert auf das
Bezugsjahr 2012% - - -
KPI 3 WasserGesamtinput
(Versorger + Brunnen)[m³] -25,0 -0,12% -7,2%
Abfall (gefährlich) Gefährlicher Abfall [to] 48,7 114,55% 99,4%
Abfall (ungefährlich) Ungefährlicher Abfall [to] -93,4 -20,33% -26,0%
KPI 5 Biodiversität Bebaute Fläche [m²] 0,0 0,00% -7,1%
KPI 6 Emissionen Kohlendioxidemissionen [to] -269,8 -5,04% -11,8%
Kernindikatoren
KPI 4
Vergleich 2016 / 2017
KPI 2 Materialeinsatz
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KPI 5: Biodiversität
Die Steigerung der Produktionsmenge wurde erreicht, ohne dass zusätzlich Flächen bebaut werden mussten. Dies wurde vor allem durch gezielte Einzelmaßnahmen an den neueren Anlagen im Bereich PET und Recken erreicht, indem die Anlageneffizienz deutlich erhöht wurde.
KPI 6: Emission
Diese Verbesserung von fast 12 % hängt direkt mit dem stark reduzierten Gasverbrauch (total: -5 %) zusammen und wurde hauptsächlich durch die Veränderungen der Mengenanteile bei PET und PVC erzielt. Die neue Produktionsanlage zur Herstellung von Schrumpffolien ist deutlich energieeffizienter, was dazu führt, dass pro Tonne hergestellter Gutware weniger Emissionen verursacht werden.
7.2 Bötzingen
7.2.1 KPIs
7.2.2 Bewertung der Entwicklung
KPI 1: Energieeffizienz
Der Energieverbrauch pro Tonne produzierte Gutware hat sich im Jahr um gute 12 % reduziert.
Diese Verbesserung wurde hauptsächlich durch die Modernisierung des Kalanders K15 erzielt:
komplette Erneuerung einer größeren Einrichtung zur Herstellung und Zuführung von Heißwasser, das an den Kalanderanlagen benötigt wird (Kaskade)
Regelung der Temperaturen an der Kalandernachfolge über elektrische Heiz-Kühl-Aggregate (vorher Thermoöl höherer Energieverbrauch)
Modernisierung der Plastifiziereinheit (Wegfall großer Verbraucher)
KPI 2: Materialeinsatz
Die Verbesserung des Materialeinsatzes um 8 % wurde durch verschiedene gezielte Maßnahmen erreicht.
2012
KPI 1 EnergieeffizienzGesamtinput
(Strom + Gas) [kWh] 45.981.163 45.058.890 41.518.024 43.221.932 39.789.929 38.219.466
Rohstoffeinsatz /
produzierte Folie[to/to] 1,16 1,13 1,14 1,16 1,22 1,12
indiziert auf das
Bezugsjahr 2012% 100% 104,7% 109,0% 117,7% 108,8% 109,8%
KPI 3 WasserGesamtinput
(Versorger + Brunnen)[m³] 143.790,0 223.591,0 256.948,0 231.647,0 210.646,0 227.203,0
Abfall (gefährlich) Gefährlicher Abfall [to] 25,8 39,2 32,3 65,0 67,9 52,5
Abfall (ungefährlich) Ungefährlicher Abfall [to] 513,4 453,3 553,6 568,0 607,1 569,4
KPI 5 Biodiversität Bebaute Fläche [m²] 16.751 16.751 16.751 16.751 16.751 16.751
KPI 6 Emissionen Kohlendioxidemissionen [to] 5.860,4 5.447,4 4.571,1 4.626,2 4.277,7 3.763,7
KPI 2 Materialeinsatz
KPI 4
Kernindikatoren 2013 2014 2015 2016 2017
absolut absolut [%] pro to [%]
KPI 1 EnergieeffizienzGesamtinput
(Strom + Gas) [kWh] -1.570.463 -3,95% -12,4%
Rohstoffeinsatz /
produzierte Folie[to/to] -0,10 -8,01% -
indiziert auf das
Bezugsjahr 2012% - - -
KPI 3 WasserGesamtinput
(Versorger + Brunnen)[m³] 16.557,0 7,86% -1,7%
Abfall (gefährlich) Gefährlicher Abfall [to] -15,4 -22,74% -29,6%
Abfall (ungefährlich) Ungefährlicher Abfall [to] -37,6 -6,20% -14,5%
KPI 5 Biodiversität Bebaute Fläche [m²] 0,0 0,00% -8,8%
KPI 6 Emissionen Kohlendioxidemissionen [to] -514,1 -12,02% -19,8%
KPI 2 Materialeinsatz
KPI 4
Vergleich 2016 / 2017
Kernindikatoren
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KPI 3: Wasser
Der Verbrauch an Frischwasser hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 % verbessert (reduziert).
Diese Verbesserung wurde hauptsächlich durch den neu installierten Kühlturm erreicht, der mit Stadtwasser versorgt wird (das nicht aufbereitet werden muss) und deutlich effizienter arbeitet als der alte.
KPI 4: Abfall
Die Verbesserungen im Bereich Abfall sind auf Modernisierungstätigkeiten und den damit verbundenen erforderlichen Entsorgungen von alten Komponenten etc. zu erklären, die verstärkt in 2015 und 2016 stattgefunden haben; daher die Verbesserung in 2017.
KPI 5: Biodiversität
Die Steigerung der Produktionsmenge wurde erreicht, ohne dass zusätzlich Flächen bebaut werden mussten. Dies wurde vor allem durch gezielte Einzelmaßnahmen an allen vorhandenen Produktionsanlagen erreicht, indem die Anlageneffizienz deutlich erhöht wurde.
KPI 6: Emission
Diese Verbesserung von fast 20 % hängt direkt mit dem stark reduzierten Gasverbrauch (total: -12 %) zusammen und wurde hauptsächlich durch die Modernisierung des Kalanders K15 erzielt. Die Regelung der Temperaturen an der Kalandernachfolge erfolgt jetzt über elektrische Heiz-Kühl-Aggregate (Strom); vorher basierte diese Temperierung auf dem Energieträger Gas.
7.3 Abfälle
Abfallbilanz für gefährliche Abfälle im Kalenderjahr 2017:
Abfallschlüssel Abfallbezeichnung Menge [t]
Staufen
Menge [t]
Bötzingen
060106 andere Säuren - 0,120
070101 wässrige Waschflüssigkeiten und Mutterlaugen 1,055 -
070208 andere Reaktions- und Destillationsrückstände - 0,053
070608 andere Reaktions- und Destillationsrückstände - 2,048
080409 Klebstoff- und Dichtmassenabfälle, die organische Lösemittel oder andere gefährliche Stoffe enthalten
- 2,105
120109 halogenfreie Bearbeitungsemulsionen und -Lösungen 63,000 7,800
130205 nichtchlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle auf
Mineralölbasis 14,850 5,220
150110 Verpackungen, die Rückstände gefährlicher Stoffe enthalten 0,087 0,293
150202
Aufsaug- und Filtermaterialien (einschl. Ölfilter a. n. g.),
Wischtücher und Schutzkleidung, die durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind
12,255 34,600
160508 gebrauchte organische Chemikalien, die aus gefährlichen
Stoffen bestehen, oder solche enthalten - 0,200
200123 gebrauchte Geräte, die Fluorchlorkohlenwasserstoffe enthalten 0,045 0,045
Teilsumme (pro Standort): 91,292 52,484
Summe (beide Standorte): 143,776
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8 Umweltziele Die Analyse der Risikokennzahlen sowie die Veränderung der Kernindikatoren zeigen deutlich, dass der wichtigste und größte Hebel die Reduktion des Energieverbrauches darstellt.
Nachdem in den ersten Jahren hauptsächlich durch Prozessoptimierungen große Erfolge erzielt wurden, verfolgt das Unternehmen seit 2014 einen ganzheitlichen Ansatz. Externe Berater haben bereits die Werke besucht, um Potentiale zu identifizieren. Dabei sind die Gutachten etwas unterschiedlich in Ihrem Fokus. Während in Bötzingen die Reduktion der eingesetzten Energie im Vordergrund steht, sucht man in Staufen nach Lösungen, regenerative Energien einzusetzen und Abwärme nutzbar zu machen.
Für 2018 und die folgenden Jahre werden aktuell folgende Themen priorisiert:
Effizienzsteigerung zur Reduzierung des spezifischen Energieverbrauchs Reduzierung der Menge an Packmaterialien Reduzierung der Anzahl der Transporte Verbesserung der Abfalltrennung Reduzierung von Gefahrstoffen Verbesserung des Materialeinsatzes
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8.1 Staufen
8.1.1 Zielerreichung Staufen
Nr.Umwelt-
aspektUmweltziel Beschreibung Erwarteter Effekt
Zieldatum
Umsetzungwer Stand
16_13 Geruch GeruchsreduzierungÄnderung des Stabilisatorsysteme
für PVC-Folien
Erfüllung der mit dem Landratsamt
abgestimmten Imissions-/GeruchswerteQ4/2017 Head of R&D Ziel erreicht
17_1 Energie EffizienssteigerungAustausch der ED-Heizung am
Walzwerk K2 durch Heiz/Kühlaggregat
kürzere Aufheizzeiten;
geringeres AusfallrisikoQ3/2017 Leiter Technik
verschoben:
neuer Termin
17_2 EnergieEnergieeinsparung
Strom
Austausch der 3 alten
Druckluftkompressoren gegen 2 neue
bessere Energieeffizienz;
geringeres Ausfallrisiko;
Reduzierung Energieverbrauch um 90.000kWh
2018 Leiter Technikverschoben:
neuer Termin
17_3 RohstoffeReduzierung
Materialeinsatz
Produktionsprogramm PET breitenoptimiert
durch zusätzlichen Schnitt
in Randstreifenabsaugung
Reduzierung der An- und Ausfahrvorgänge;
Randbeschnitt wird online dem Prozess wieder
zugeführt (Materialersparnis 0,1%)
Q4/2017Centerleiter
ReckenMaßnahmen umgesetzt
17_4 RohstoffeReduzierung
Materialeinsatz
spezielle Folientype für
vermischtes Granulat
Reduzierung Abfallmenge vermischtes
PET/PVC das bisher verkauft wird;
Erhöhung der Verkaufsmenge Folientyp T19 um
25%
Q1/2017Centerleiter
ReckenZiel teilweise erreicht
17_5Transport /
Verkehr
Reduzierung
Transporte
Verdoppeln der Lagerkapazität von
PVC-Microgranulattyp in Innensilo
Reduzierung von Transporten
und LagerflächenQ1/2017 Leiter Technik Ziel erreicht
17_6 RohstoffeReduzierung
Materialeinsatz
verlaufene Fertigrollen an
Rollenschneider 47 immer vollständig
umrollen durch Korrektur eines Sensors
Entfall von Abfall durch
weniger Herunterschneiden von
nicht umgerollten Material
Q1/2017Centerleiter
SchneidenZiel erreicht
17_7 Energie EffizienssteigerungOptimierung Rüstablauf am
Rollenschneider 41
kürzere Rüstzeiten; kürzere Laufwege;
höhere Ausbringung bei gleicher Laufzeit;
Reduzierung Bedarf an neuen Anlagen
Q3/2017Centerleiter
SchneidenZiel erreicht
Zielerreichung 2017 - Werk Staufen
Umwelterklärung 2018 Validierte Fassung vom 13.06.2018
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8.1.2 Neue Umweltziele Staufen
Nr.Umwelt-
aspektUmweltziel Beschreibung Erwarteter Effekt
Datum
Umsetzung
Datum
Zielerreichungwer
17_1 Energie EffizienssteigerungAustausch der ED-Heizung am
Walzwerk K2 durch Heiz/Kühlaggregat
kürzere Aufheizzeiten;
geringeres AusfallrisikoQ3/2018 2018
Leitung
Technik
17_2 EnergieEnergieeinsparung
StromAustausch der 3 alten Druckluftkompressoren gegen 2 neue
bessere Energieeffizienz;
geringeres Ausfallrisiko;
Reduzierung Energieverbrauch um 90.000kWh
2019 2020Leitung
Technik
17_3 RohstoffeReduzierung
Materialeinsatz
Produktionsprogramm PET breitenoptimiert
durch zusätzlichen Schnitt in Randstreifenabsaugung
Reduzierung der An- und Ausfahrvorgänge;
Randbeschnitt wird online dem Prozess wieder zugeführt
(Materialersparnis 0,1%)
Q4/2017 2018PO
Recken/PET
18_1 EnergieEnergieeinsparung
StromPET-Extruder: zusätzliche Isolierung ergänzen 5 - 10 % Energieeinsparung am PET-Extruder Q3/2018 2020
PO
Recken/PET
18_2 AbfallOptimierung
Abfalltrennungseparate Entsorgung Papphülsen Reduzierung Restmüll Q3/2018 2019
Leitung
Logistik
18_3Transport /
Verkehr
Reduzierung
Transporte
Direktanlieferung Papphülsen
(bisher über Zwischenlager)Reduzierung der Transporte 2018 2019
Leitung
Logistik
18_4
Transport /
Verkehr;
Hilfsstoffe
Reduzierung
Packmaterial und
Transporte
verbesserte Ausnutzung der PalettenReduzierung der benötigten
Packmittel und TransporteQ3/2018 2019
Leitung
Logistik
18_5Transport /
Verkehr
Reduzierung
Transporte
Erhöhung des Anteils an Direktverladungen
(ohne Umweg über Zwischenlager)Reduzierung der Transporte 2018 2019
Leitung
Logistik
18_6 HilfsstoffeEinsparung
Packmaterialien
Reduzierung der Foliendicke
von Packmaterialien
Reduzierung Packmaterial um 23 to pro Jahr
(für den Standort Staufen)Q3/2018 2020
Leitung
Einkauf
18_7 EnergieOptimierung
Energiemanagement
Kalander K5:
Einführung eines Energiemanagementsystems
zur genaueren Zuordnung des Stromverbrauchs
genauere Zuordnung des Stromverbrauchs zu
einzelnen Aggregaten; gezieltere Auswertungen zur Optimierung
des Energieverbrauchs mit Messwerten ab 2019 möglich
2018 2020Leitung
Technik
18_8 Energie EffizienssteigerungKalander K2:
Austausch Wärmetauscher W4
Reduzierung Gasverbrauch,
Steigerung der Anlagen- und Energieeffizienz
durch kürzere Umheizzeiten
2018 2020Leitung
Technik
18_9 EnergieEnergieeinsparung
Strom
Rollenschneider RS44/RS46:
Umstellung auf LED
Reduzierung des Stromverbrauchs
der Anlagenbeleuchtung2018 2019
PO
Schneiden
18_10 RohstoffeErhaltung gute
Materialbilanz PETPET-Extruder: Erhöhung des Regeneratanteils
Erhaltung der guten Materialbilanz
im Bereich PET2018 2020
PO
Recken/PET
neue Umweltziele 2018 - 2020: Werk Staufen
Umwelterklärung 2018 Validierte Fassung vom 13.06.2018
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Speed | Innovation | Happiness
8.2 Bötzingen
8.2.1 Zielerreichung Bötzingen
KPI IST 2017 Ziel 2017 Zielstatus
1_16 EnergieReduzierung
Energieverbrauch BSA
Prozessoptimierung
BSA
Reduzierung
Energieverbrauch BSA
KPI 1:
Energieeffizienz
Die geplante Investition wurde
getätigt:
Invest AW 2 und
Masseumlaufsystem ca. 300 k€
Invest ca. 300 k€ erreicht
2.2_16 Energie
Reduzierung
Energieverbrauch
Kalander
Reduzierung Ausschuss
im Bereich Monofolie
Reduzierung
Energieverbrauch
Kalander
KPI 1:
Energieeffizienz
IST: +2,2 %
erhöhter Ausschuß
Einsparung
-1,1 kWh/to
(entspricht -0,5 %
reduziertem Ausschuss)
nicht erreicht
4_16 EnergieReduzierung
Energieverbrauch allg.
Austausch der Leuchten
/ Leuchtmittel
Reduzierung
Energieverbrauch
KPI 1:
EnergieeffizienzIST: -422.501 kWh
Einsparung
300.000 kWh übertroffen
5_16Wasser /
Abwasser
Reduzierung Wasser /
Abwasser
Reduzierung Bedarf
Brunnenwasser
Voraussetzung für weitere
Optimierungen im
Energieverbrauch
KPI 3:
WasserIST: -1,26 m³/to
Einsparung
-1,34 m³/tofast erreicht
1_17 EnergieReduzierung Energie-
verbrauch BSA
Motorentausch BSA
Konvektionstrockner
Reduzierung
Energieverbrauch BSA
KPI 1:
Energieeffizienz
Invest 6 Motoren
ca. 7,5 k€erreicht
2_17 Energie
Reduzierung
Energieverbrauch
Lüftungsregelung BSA
Reduzierung der Anzahl
der Luftwechsel
Reduzierung
Energieverbrauch BSA
KPI 1:
Energieeffizienz
Invest ca.5,5 k€,
Luftaustausch durch
Fachfirma abändern
lassen
erreicht
3_17 EnergieReduzieren
Energieverbrauch
Rollenschneider SM 46
durch neue Maschine
ersetzen
Reduzierung
Energieverbrauch
KPI 1:
Energieeffizienz
Auf Grund von Lieferverzögerungen
wurde die Anlage erst im Mai 2018
aufgebaut
Invest ca. 1 Mio € verschoben auf
2018
4_17 EnergieReduzieren
Energieverbrauch
Rollenschneider SM 41
durch neue Maschine
ersetzen
Reduzierung
Energieverbrauch
KPI 1:
EnergieeffizienzInvestition wurde verschoben Invest ca. 1,2 Mio €
verschoben auf
2019
Die geplante Reduzierung des
Luftaustausches wurde umgesetzt
Nr. Aspekt Umweltziel Beschreibung Erwarteter Effekterwartete Verbesserung
Die geplanten 6 Motoren wurden
eingebaut.
Einsparung: 3.585 kWh/a pro Motor
Umwelterklärung 2018 Validierte Fassung vom 13.06.2018
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8.2.2 Neue Umweltziele Bötzingen
KPI Ziel 2018 Ziel 2019 Ziel 2020
1_16 EnergieReduzierung
Energieverbrauch BSA
Standby-Betrieb
Lüftung Trockner
KPI 1:
Energieeffizienz
Einsparung
16,8 kWh/to
Einsparung
-16,8 kWh/to
Einsparung
-16,8 kWh/toJuni 2018 2019 Centerleiter BSA
2.2_16 Energie
Reduzierung
Energieverbrauch
Kalander
Reduzierung Ausschuss
im Bereich Monofolie
KPI 1:
Energieeffizienz
Einsparung
1,1 kWh/to
(entspricht Zielerreichung für 2017)
Einsparung
1,1 kWh/toJanuar 2018 2019
Centerleiter
Kalander
5_16Wasser /
Abwasser
Reduzierung Wasser /
Abwasser
Reduzierung Bedarf
Brunnenwasser
KPI 3:
Wasser
Einsparung
1,20 m³/toMärz 2017 2018 Leitung Technik
1_17 EnergieReduzierung Energie-
verbrauch BSA
Motorentausch BSA
Konvektionstrockner (12
Stück)
KPI 1:
Energieeffizienz
Einsparung
3.585 kWh/a pro Motor
Einsparung:
-0,1 kWh/to
(für einen Motor)
Juni 2018 2019 Leitung Technik
2_17 Energie
Reduzierung
Energieverbrauch
Lüftungsregelung BSA
Reduzierung der Anzahl
der Luftwechsel
KPI 1:
Energieeffizienz
Einsparung
-1 kWh/toMai 2017 2018 Leitung Technik
3_17 EnergieReduzierung
Energieverbrauch
Rollenschneider SM 46
durch neue Maschine
ersetzen
KPI 1:
Energieeffizienz
Inbetriebnahme und Ramp Up des
Rollenschneiders
Inbetriebnahme
und Ramp Up der
Verpackungsanlage
Einsparung
15.000kWh/aMai 2018 2020 Leitung Technik
4_17 EnergieReduzierung
Energieverbrauch
Rollenschneider SM 41
durch neue Maschine
ersetzen
KPI 1:
EnergieeffizienzInvest ca. € 1,2 Mio.
Inbetriebnahme
und Ramp Up des
Rollenschneiders
Inbetriebnahme
und Ramp Up der
Verpackungsanlage
Februar 2019 2021 Leitung Technik
1_18Verkehr/
Transport
Reduzierung
Transporte
Verbesserung der LKW-
Auslastung- Reduzierung LKW-Transporte
Reduzierung LKW-
TransporteApril 2018 2019 Leitung Logistik
2_18 HilfsstoffeEinsparung
Packmaterialien
Reduzierung der
Foliendicke von
Packmaterialien
-
Einsparung
29.500 kg
(für 6 Monate)
Einsparung
59.000 kgJuli 2018 2019 Leitung Einkauf
3_18 Energie
Reduzierung
Energieverbrauch an
BSA
optimierte BeschichtungKPI 1:
Energieeffizienztechnische Umsetzung
Einsparung
232 kWh/to
Einsparung
232 kWh/toDezember 2018 2020 Centerleiter BSA
4_18 Abfall
Verringerung von
Gefahrstoffen und
gefährlichen Abfällen
Umstellung Termalöl von
"gesundheitsschädlich"
auf "nicht
Kennzeichnungspflichtig"
KPI 4:
Abfall
sukzessive Umstellung Thermalöl
von "gesundheitsschädlich" auf
"nicht kennzeichnungspflichtig"
siehe 2018 siehe 2018 Juli 2018 2020 Leitung Technik
Nr. Aspekt Umweltziel Beschreibungerwartete Verbesserung
Einsparung
-1 kWh/to
Datum
Umsetzung
Datum
ZielerreichungVerantwortlich
Umwelterklärung 2018 Validierte Fassung vom 13.06.2018
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Speed | Innovation | Happiness
9 Schlusswort Die hier vorliegende aktualisierte Umwelterklärung der Bilcare Research GmbH für die beiden Produktionsgesellschaften Bilcare Research SFS GmbH & Co. KG am Standort 79219 Staufen und Bilcare Research PPI GmbH & Co. KG am Standort 79268 Bötzingen wurde gemäß den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 in Verbindung mit Verordnung (EU) Nr. 2017/1505 durch Eva-Maria Schwarz und Jochen Molt erstellt.
Für die inhaltliche Korrektheit der gesamten Umwelterklärung, für die Unternehmenspolitik und für die Erreichung der selbst gestellten Umweltziele für das Kalenderjahr 2018 ist die Geschäftsführung der Bilcare Research GmbH verantwortlich.
Bötzingen, 13.06.2018,
Andreas Pfefferle
Geschäftsführer
Bötzingen, 13.06.2018,
Thomas Piwowarsky
Geschäftsführer
Die nächste aktualisierte Umwelterklärung der Bilcare Research GmbH mit ihren Produktionsgesellschaften Bilcare Research SFS GmbH & Co. KG (Staufen) und Bilcare Research PPI GmbH & Co. KG (Bötzingen) wird im Juni 2019 erstellt.
Umwelterklärung 2018 Validierte Fassung vom 13.06.2018
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Speed | Innovation | Happiness
10 Gültigkeitserklärung Erklärung des Umweltgutachters zu den Begutachtungs- und Validierungstätigkeiten an den deutschen Standorten der Bilcare Research GmbH:
Der Unterzeichnende, Herr Dr. Bernd Frei, EMAS-Gutachter mit der Registrierungsnummer DE-V-0015, akkreditiert und zugelassen für den Bereich „Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren“ (NACE-Code: 22.21), bestätigt, begutachtet zu haben, dass die Standorte:
79219 Staufen, Bilcare Research SFS GmbH & Co. KG 79268 Bötzingen, Bilcare Research PPI GmbH & Co. KG
wie in der Umwelterklärung der Bilcare Research GmbH angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 in Verbindung mit Verordnung (EU) Nr. 2017/1505 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllen.
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass
die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 in Verbindung mit Verordnung (EU) Nr. 2017/1505 durchgeführt wurden,
das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,
die Daten und Angaben der Umwelterklärung der Bilcare Research GmbH ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Standorte Bilcare Research SFS GmbH & Co. KG (79219 Staufen) und Bilcare Research PPI GmbH & Co. KG (79268 Bötzingen) geben.
Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 in Verbindung mit Verordnung (EU) Nr. 2017/1505 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.
Bötzingen, 13.06.2018,
Dr. Bernd Frei
Umweltgutachter
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