vektor-Übertragene erkrankungen · atypische form: disseminierte intravasale gerinnung (dic),...
Post on 23-Oct-2020
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VEKTOR-ÜBERTRAGENEERKRANKUNGENDie wichtigsten Erreger beim Hund im Überblick
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Mit Hund auf Reisen
Vektor-übertragene Erkrankungen
Über viele Jahre wurden die durch Vektoren übertragenen
Infektionserkrankungen schlicht unter dem Begriff „Reise-
krankheiten“ zusammengefasst. Diese Benennung brachte
zum Ausdruck, dass ausschließlich bei gereisten oder aus
dem Ausland importierten Tieren mit den entsprechenden
Infektionen zu rechnen war. Aufgrund des Klimawandels
und der damit verbundenen Ausbreitung der unterschiedli-
chen Vektoren, wie Mücken und Zecken, trifft diese Annah-
me heute nicht mehr zu.
Die Situation ist sehr viel dynamischer geworden und er-
fordert regelmäßige Updates zur Verbreitung und Therapie.
SYNLAB Vet hat Ihnen dazu eine Übersicht mit den wich-
tigsten Eckdaten der verschiedenen Erreger, die zu den
Vektor-übertragenden Erkrankungen in Europa zählen, an-
gefertigt.
Ein Nachschlagewerk für den Praxisalltag
Neben den Steckbriefen der einzelnen Erreger finden Sie
eine Auflistung zu unseren neuen, angepassten Profilen.
Diese Profile haben wir entsprechend der aktuellen endemi-
schen Situation der Länder zusammengestellt.
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Bild: Blutausstrich: Anaplasmen (Anaplasma phagozytophilum) in
einem neutrophilen Granulozyten.
Anaplasmose
Erreger Anaplasma phagocytophilum Anaplasma platys
Erkrankung Canine granulozytäre Anaplasmose Infektiöse zyklische Thrombozytopenie
Vektor Ixodes ricinus Rhipicephalus sanguineus (nicht vollständig bewiesen)
Verbreitung Weltweit, gemäßigte Klimazone, Nord- und Zentraleuropa
Teile Südeuropas, wie Türkei, Griechenland, Kroatien, Rumänien
Nord- und Südamerika, Asien, Australien, Afrika
Inkubationszeit 1– 2 Wochen p. i. Ca. 1– 2 Wochen p. i.
Typische Symptome
Oft unspezifisch (Fieber, Anorexie, Lethargie), blasse Schleimhäute, Lymphadenomegalie, Splenomegalie, Lahmheiten, selten ZNS Symp tomatik
Oft asymptomatisch, ggf. leichtes Fieber
Bei immunsupprimierten Tieren: Petechien, Ekchymosen
Laborveränderungen
Thrombozytopenie (80 %) Normochrom-normozytäre Anämie Lymphopenie, Eosinopenie, Monozytose
Zyklische Thrombozytopenie
Krankheits verlauf Akut Akut bis chronisch
Diagnostik: klinischer Krankheitsverdacht
Blutausstrich
PCR
Blutausstrich
PCR
Diagnostik: Screening unter suchung
Serologie (Antikörperbestimmung)? (Antikörpertiter sagt nichts über eine aktuelle Infektion aus)
PCR
Therapie Doxycyclin: 10 mg/kg 1x tgl. p.o. für 28 Tage
Normalisierung der Symptome innerhalb von 6 Tagen, wenn keine Besserung: Co-Infektio-nen abklären.
Doxycyclin: 10 mg/kg 1x tgl. p.o. für 28 Tage
Therapie kontrolle Klinischer Verlauf PCR zwei Wochen nach Therapieende
Klinischer Verlauf PCR zwei Wochen nach Therapieende
Prophylaxe Zeckenprophylaxe Keine Impfung verfügbar
Zeckenprophylaxe Keine Impfung verfügbar
Besonderheiten Seroprävalenz in Deutschland bei > 20 %, daher Abklärung einer Anaplasmose vor allem bei Krankheitsverdacht und nicht als Screeninguntersuchung
Achtung: häufig Co-Infektionen mit Borrelien, da gemeinsamer Vektor
BAKTERIEN
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BAKTERIEN
Ehrlichiose
Erreger Ehrlichia canis
Erkrankung Canine monozytäre Ehrlichiose
Vektor Rhipicephalus sanguineus
Verbreitung Weltweit in tropischen und subtropischen Regionen, Südeuropa
Inkubationszeit 8 – 20 Tage p. i.
Typische Symptome
Akut: Fieber, Schwäche, Anorexie Chronisch: Lymphadenopathie, Hautblut ungen, blasse Schleimhäute, Augenveränderungen bis Blindheit
ZNS-Störungen, Polyarthritis, Husten
Laborveränderungen
Thrombozytopenie, Anämie, Leukopenie, erhöhte Leberenzyme, Hyperglobulinämie,
Proteinurie, Azotämie
Krankheits verlauf Akut: 2– 4 WochenSubakut: Wochen bis Jahre (ziehen sich hierbei bevorzugt in Milz und Knochenmark zurück)Chronisch: „silent killer“, in der chronischen Phase häufig erst klinisch auffällig
Diagnostik: klinischer Krankheitsverdacht
Akut: PCR aus Blut Blutausstrich: häufig kein Direktnachweis möglichSubakut: PCR aus Feinnadelaspiration Milz => bessere Sensitivität als PCR aus Blut, SerologieChronisch: Serologie
Diagnostik: Screening unter suchung
Serologie (Antikörperbestimmung)
Therapie Doxycyclin: 10 mg/kg 1x tgl. p.o. für 28 Tage
Nur im Ausnahmefall oder bei Co-Infektion mit großen Babesien:
Imidocarb: 5 mg/kg s.c., 2 x im Abstand von 14 Tagen
Therapie kontrolle Klinischer Verlauf
Serologie aufgrund langer Antikörperpersistenz (6 – 9 Monate, teilweise Jahre) bedingt geeignet
PCR (wenn eingangs positiv)
Prophylaxe Zeckenprophylaxe Keine Impfung verfügbar
Besonderheiten Häufig Co-Infektionen mit Leishmanien, Hepatozoon oder Anaplasmen (schlechteres Ansprechen auf Therapie)
Bild: Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)
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BAKTERIEN
Borreliose
Erreger Borrelia burgdorferi sensu lato-Komplex
Erkrankung Lyme-Borreliose
Vektor Ixodes ricinus, Ixodes hexagonus, Ixodes scapularis, Ixodes pacificus
Verbreitung Europa (Ixodes ricinus, Ixodes hexagonus) USA (Ixodes scapularis / Ixodes pacificus)
Inkubationszeit Ca. 2 – 5 Monate p. i.
Typische Symptome
Häufig asymptomatisch, unspezifische Symptome wie Fieber, Schwäche, Lethargie, < 5 % der Hunde Lahmheit, 1– 2 % Nierenerkrankung
Sehr selten eine Herzbeteiligung oder neurologische Symptomatik
Laborveränderungen
Proteinurie
Krankheits verlauf Chronisch
Diagnostik: klinischer Krankheitsverdacht
Nach Ausschluss von Differentialdiagnosen: Serologie (Antikörperbestimmung) und im Anschluss Durchführung eines Immunoblot
PCR aus Synovia, Blut, Urin, Liquor (häufig falsch negativ)
Besser: PCR aus Synovialmembran
Diagnostik: Screening unter suchung
Serologie (Antikörperbestimmung)? (Antikörpertiter sagt nichts über eine aktuelle Infektion aus)
Therapie Doxycyclin: 10 mg/kg 1 x tgl. p.o. für 28 Tage
Alternativ Amoxicillin: 20 mg/kg alle 8 – 12 Stunden für 28 Tage
Bei Verdacht auf Lyme-Nephritis: Therapie und Monitoring nach IRIS http://www.iris-kidney.com/guidelines/staging.html
Achtung: Polyarthropathien können auch immunmediiert sein
Therapie kontrolle Klinischer Verlauf
Antikörper persistieren Monate, daher Kontrolle des Antikörpertiters erst 6 Monate nach Therapieende sinnvoll
Prophylaxe Zeckenprophylaxe Impfung erhältlich (kein Ersatz für Zeckenprophylaxe)
Besonderheiten Zoonose
Klinische Symptome beim Menschen ausgeprägter
Bild: Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus)
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Bild: Knochenmarkaspirat Hund: Amastigote Leishmanien
in einem Makrophagen.
Leishmaniose
Erreger Leishmania infantum
Erkrankung Leishmaniose
Vektor Mücken der Unterfamilie Phlebotominae (Sandmücken)
Verbreitung Südeuropa, Afrika, Asien, Süd- und Zentralamerika
Inkubationszeit Monate bis zu 8 Jahren p. i.
Typische Symptome
Schuppige, nicht juckende Hautveränderungen (typischerweise Ohrränder, Nasenspiegel, Augen), Fieber, Lymphadenomegalie, PU/PD, Lethargie, gastrointestinale Symptome, Augenveränderungen, Lahmheit, Blutungstendenz
Laborveränderungen
Milde bis mittelgradige, nicht regenerative Anämie, Leukozytose oder Leukopenie, Thrombozytopenie, Hyperglobulinämie, Hypalbuminämie, Proteinurie, erhöhte Leberenzyme
Krankheits verlauf Chronisch
Diagnostik: klinischer Krankheitsverdacht
Serologie: Bei niedrigem/fehlendem Antikörpertiter, aber klinischem Verdacht: => weitere Blut-/Urin-untersuchungen + direkter Erregernachweis (PCR) aus Lymphknoten, Konjunktiva etc. + ggf. Kontrolle der Serologie in 3 – 6 Monaten
Diagnostik: Screening unter suchung
Serologie frühestens 8 Wochen nach Eintreffen aus einem Endemiegebiet.
Weitere Kontrolluntersuchungen im Abstand von 6 Monaten
Therapie Abhängig von Befunden (Hämatologie, klinische Chemie, Urinuntersuchung inkl. Protein-Kreatinin-Quotient und Antikörpertiter) =>Siehe LeishVet guidelines
Monotherapie: Allopurinol: 10 – 20 mg/kg 2 x tgl. p.o. für 6 –18 Monate
Miltefosine: 2 mg/kg 1 x tgl. p.o. für 4 Wochen
Meglumine antimoniate: 75 – 100 mg/kg 1 x tgl. s.c. für 4 – 8 Wochen
Kombinationen: abhängig von Befunden: siehe LeishVet guidelines http://www.leishvet.org/
Therapie kontrolle Klinische Untersuchung und Laborbefunde (inklusive Urinuntersuchung) 1, 3 und 6 Monate nach Beginn der Behandlung
Nach Normalisierung: Kontrolle 1 – 2 x /Jahr Serologie alle 6 Monate
Prophylaxe Mückenprophylaxe
Chemoprophylaxe: Domperidon 0,5 mg/kg 1 x tgl. p.o. für 4 Wochen (Leisguard® Zulassung in Spanien) Impfung: CaniLeish®
Besonderheiten Lange Inkubationszeit: 3 Monate bis 8 Jahre
Venerische und transplazentare Übertragungen möglich
PARASITEN
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Bild: Blutausstrich: Mikrofilarie (L1) von
Dirofilaria immitis.
PARASITEN
Filariose
Erreger Dirofilaria immitis Dirofilaria repens
Erkrankung Herzwurmerkrankung: Dirofilaria immitis Canine kutane Filariose: Dirofilaria repens
Vektor Stechmücken der Familie Culicidae
Verbreitung Dirofilaria immitis: Weltweit, insbesondere Südosteuropa
Dirofilaria repens: Europa, Afrika, Asien
Inkubationszeit Präpatenz: 6 Monate
Typische Symptome
Dirofilaria immitis: Je nach Intensität und Dauer: Leistungsschwäche, respiratorische Symp-tome wie Husten, Atemnot, pulmonäre Hypertension
Dirofilaria repens: Knoten in der Unterhaut, ggf. juckende Hautentzündungen
Laborveränderungen
Dirofilaria immitis: ggf. hämolytische Anämien, Eosinophilie, Hämoglobinurie
Dirofilaria repens: Eosinophilie
Krankheits verlauf Chronisch
Diagnostik: klinischer Krankheitsverdacht
Dirofilaria immitis: Makrofilarien-Antigen und Mikrofilarien-PCR Ggf. Echokardiographie
Dirofilaria repens: Mikrofilarien-PCR
Diagnostik: Screening unter suchung
Dirofilaria immitis: Makrofilarien-Antigen und Mikrofilarien-PCRWiederholung in 6 Monaten, wenn negativ
Dirofilaria repens: Mikrofilarien-PCR
Therapie Bei Hunden mit Krankheitsanzeichen:
Dirofilaria immitis: Therapie richtet sich nach Komplikationsrisiko und klinischen Sympto-men und beinhaltet die intensive Behandlung der adulten Würmer, Ruhe, ggf. Entzündungs-hemmer + Behandlung Mikrofilarien
Eine detaillierte Darstellung der Therapie findet sich in den aktuellen Guidelines der American Heartworm Society https://www.heartwormsociety.org/
Dirofilaria repens: Behandlung (unabhängig von Krankheits zeichen), Vorsicht: Zoonose
Makrozyklische Laktone z. B. Moxidectin (Advocate®: 1 x im Monat über mind. 6 Monate (Mikro- und Makrofilarien))
Therapie kontrolle Dirofilaria immitis: PCR: 30 Tage nach Therapie Makrofilarien-Antigen: 6 Monate nach Therapie
Dirofilaria repens: PCR: 1 Monat und 4 Monate nach Therapie
Prophylaxe Mückenprophylaxe
Makrozyklische Laktone innerhalb 30 Tage nach der Reise in Endemiegebiete. Regel mäßige Behandlung mit makrozyklischen Laktonen.
Besonderheiten Lange Präpatenz von 6 Monaten beachten
Insbesondere D. repens ist eine Zoonose!
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Babesiose
Erreger Große Babesien: Kleine Babesien: Babesia canis Babesia gibsoni Babesia vogeli Babesia vulpes
Erkrankung Babesiose
Vektor B. canis: Dermacentor reticulatus B. vogeli: Rhipicephalus sanguineus B. gibsoni: Rhipicephalus sanguineus, Haemophysalis spp. B. vulpes: Ixodes spp.
Verbreitung Weltweit, Europa inklusive Deutschland (große und kleine Babesien)
Inkubationszeit 6 – 20 Tage p. i. (kann je nach Art variieren)
Typische Symptome
Fieber, Lethargie, Anorexie, blasse SchleimhäuteAtypische Form: disseminierte intravasale Gerinnung (DIC), zerebrale BabesioseMyositis und Arthritis bei chronischen Formen beschrieben
Laborveränderungen
Thrombopenie, hämolytische Anämie (nicht regenerativ bis regenerativ)
Leukopenie mit Neutropenie
Leberenzymerhöhungen, Bilirubinämie, Azotämie (prärenal und renal), Hämoglobinurie
Krankheits verlauf Perakut bis akut Chronische Fälle bei v.a. kleinen Babesien beschrieben
Diagnostik: klinischer Krankheitsverdacht
PCR und/oder Blutausstrich
=> Hinweise für den Blutausstrich:- am besten „buffy coat“ (Anreicherung) oder Kapillarblut- Sensitivität: 38 %, Spezifität: 99 %
Diagnostik: Screening unter suchung
Serologie: Vorsicht: Kreuzreaktionen zwischen verschiedenen Babesienspezies möglich, daher Serologie in Kombination mit PCR sinnvoll
Therapie Große Babesien: Imidocarb-diproprionat ca. 4 – 5 mg/kg s.c. oder i.m., ggf. Wiederholung nach 2 Wochen
Kleine Babesien: Atovaquone 13 mg/kg alle 8 Stunden p.o. für 10 Tage + Azythromycin 10 mg/kg 1 x tgl p.o. für 10 Tage
Therapie kontrolle Klinischer Verlauf
PCR 2 Wochen nach Therapieende Große Babesien: gutes Therapieansprechen Kleine Babesien: häufig Persistenz
Serologie wenig hilfreich: Abfall des Antikörpertiters oft erst nach 160 Tagen
Prophylaxe Zeckenprophylaxe Impfung erhältlich: Pirodog® (nicht in Deutschland zugelassen)
Besonderheiten Babesien können vertikal und über direkten Kontakt wie Blut, Speichel (insbesondere B. gibsoni) übertragen werden
Co-Infektionen verschiedener Babesien spezies selten
Co-Infektionen mit anderen Erregern wie Ehrlichia/Anaplasma spp. häufig
PARASITEN
Bild: Blutausstrich: große Babesien
(Babesia canis) in einem Erythrozyt.
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PARASITEN
Hepatozoonose
Erreger Hepatozoon canis
Erkrankung Hepatozoonose
Vektor Rhipicephalus sanguineus (Aufnahme der infizierten Zecke)
Amblyoma spp., Haemophysalis spp.
Verbreitung Tropische, subtropische und gemäßigte Klimazone, Südeuropa, Afrika, Asien, Südamerika
Inkubationszeit Keine genaue Angabe verfügbar, Gamonten erst 4 Wochen p. i. im Blut nachweisbar
Typische Symptome
Unspezifische Symptome wie Abmagerung, Inappetenz, Lymphadenopathie, Ausfluss aus Augen und Nase, Lahmheit, Durchfall, intermittierendes Fieber, v.a. junge Hunde sowie im-munsupprimierte Tiere betroffen
Bei niedriger Parasitämie – asymptomatisch
Laborveränderungen
Milde normozytär-normochrome Anämien (gelegentlich regenerativ), hochgradige Leukozy-tosen möglich, Thrombozytopenie, Hyperglobulinämie
Krankheits verlauf Chronisch
Diagnostik: klinischer Krankheitsverdacht
PCR + Evaluierung Blutausstrich auf Gamonten in neutrophilen Granulozyten oder seltener Monozyten
Diagnostik: Screening unter suchung
PCR + Blutausstrich Serologie (Antikörperbestimmung) als Routinediagnostikum unüblich
Therapie Bei nachgewiesenem Befall mit Krankheits anzeichen und Gamonten im Blutausstrich: Therapie: Imidocarb-dipropionat 5 mg/kg s.c oder i.m., alle 14 Tage bis keine Gamonten mehr im Ausstrich nachweisbar sind
Ggf. Kombination mit Doxycyclin 10 mg/kg 1 x tgl. p.o. für 4 Wochen
Eliminierung sämtlicher Erregerstadien nicht möglich. Trotz Therapie teilweise Reaktivierung 2 – 6 Monate nach Behandlung möglich
Bei nachgewiesenem Befall ohne Krankheitsanzeichen: Keine Behandlung (Checkliste ESCCAP 2016)
Therapie kontrolle Klinischer Verlauf
Blutausstrich – Gamonten nachweisbar?
PCR kann auch nach Behandlung noch positiv sein, da keine vollständige Erreger-Elimination zu erwarten ist
Prophylaxe Zeckenprophylaxe
Besonderheiten Transplazentare Übertragung möglich
Hündinnen sollten bei Zuchteinsatz frei sein
Literatur:Checkliste für Hunde aus dem Ausland ESCCAP Deutschland e.V. 06/2016Control of vector-borne diseaes in dogs and cats; ESCCAP guideline, 2012Guidelines for veterinary practioners on canine ehrlichiosis and anaplasmosis in Europe; Sainz et al., Parasites & Vectors (2015)LeishVet guidelines fort he practical management of canine leishmaniosis; Solano-Gallego et al., Parasites & Vectors (2011)Infectious diseaes of the dog and cat; Greene, 4. Auflage, 2012A review of canine babesiosis: the European perspective, Solano-Gallego et al. Parasites & Vectors (2016)
Bild:Blutausstrich: Hepatozoon
canis Gamont in einem neutrophilen Granulozyten.
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Infektionskrankheiten Hund
Reisekrankheiten (Vektor-übertragene Erkrankungen)
Die Endemiesituation befindet sich in einem ständigen Wandel. Daher sind die Reiseprofile orientierend gedacht und sollten im Einzelfall ggf. ergänzt bzw. angepasst werden. Wenden Sie sich hierzu gerne an unserer Fachberatung.
Vektor-übertragene Erkrankungen Nordeuropa Baltikum, Benelux, Deutschland, Großbritannien, Irland, Österreich, Polen, Schweiz, Skandinavien, Slowakei, Tschechien, Weißrussland
Babesia spp. (mit Differenzierung B. canis, B. gibsoni und B. vulpes/Theileria annae nomen nudum) (PCR), Anaplasma phagocytophilum (PCR), Mikrofilaria (Differenzierung von D. immitis und D. repens) (PCR), Borrelia burgdorferi IgG + IgM-AK (EIA)
Probenmaterial: Serum 0,5 ml, EDTA-Blut 1 ml
Indikation: Bei klinischem Krankheitsverdacht einer Vektor-übertragenen Erkrankung (z. B. Fieber, Anämie, Lymphadenomegalie)
Vektor-übertragene Erkrankungen Südeuropa Albanien, Bosnien-Herzegovina, Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Italien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Portugal, Rumänien, Serbien, Slowenien, Spanien, Türkei, Ukraine, Ungarn
Leishmanien-AK (EIA), Ehrlichien-AK (EIA), Babesien-AK (EIA), Anaplasma-phagocytophilum-AK (EIA), Hepatozoon spp. (PCR), Mikrofilarien spp. (PCR), Makrofilarien-Ag (Dirofilaria immitis) (EIA)+ Blutparasiten im Ausstrich
Probenmaterial: Serum 1 ml, EDTA-Blut 1 ml und Blutausstrich (am besten Kapillarblut)
Indikation: Bei klinischem Krankheitsverdacht (z. B. Fieber, Anämie, Lymphadenomegalie) oder als Gesundheitscheck nach der Einreise aus einem Endemiegebiet und bei negativem Ergebnis zusätzlich nach 6 Monaten.
Früherkennung Vektor-übertragener Erkrankungen Südeuropa Ehrlichia canis (PCR), Anaplasma phagozytophilum (PCR), Babesia spp. (PCR) (mit Differenzierung B. canis, B. gibsoni und B. vulpes/Theileria annae nomen nudum), Hepatozoon canis (PCR)+ großes Blutbild, Blutparasiten im Blutausstrich
Probenmaterial: EDTA-Blut 2 ml und Blutausstrich
Importbedingungen Australien Ehrlichia-AK (IFT), Leishmanien-AK (EIA), Brucella-canis-AK (IFT)
Probenmaterial: Serum 2 ml
Hinweis: Bei nicht gegen Leptospirose geimpften Hunden ist zusätzlich ein Anti körpertest auf Leptospira interrogans serovar canicola vorgeschrieben
Präanalytik: Blutentnahme innerhalb der letzten 45 Tage vor Ausreise
Importbedingungen Südafrika Leishmanien-AK (EIA), Babesia gibsoni-AK (IFT), Brucella canis-AK (Aggl.), Mikrofilarien-Ag (Filtrationstest), Trypanosoma evansi-AK (Aggl.), Blutparasiten
Probenmaterial: Serum 2 ml, EDTA-Blut 0,5 ml und Blutausstrich
Präanalytik: Blutentnahme innerhalb von 30 Tagen vor Ausreise
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Bosnien u.Herze- gowina
Island
Portu
gal
Spanieninkl. Kanaren
Frankreich
Deutschland
SchweizÖsterreich
Italien
Luxemburg
Norwegen
Schweden
Finnland
Ukraine
Weiß-russland
Rumämien
Bulgarien
Ungarn
Slovakei
Slowenien
Belgien
Nieder-lande
Däne-mark
Russland
Polen
Litauen
Lettland
Estland
Molda-wien
Rumämien
Griechen- land
Alba-nien
Tschechien
Georgien
Armenien
Aserbaidschan
Türkei
Maze-donien
Kroatien
Irland
VereinigtesKönigreich
Serbien u.Montenegro
Bosnien u.Herze- gowina
Island
Portu
gal
Spanieninkl. Kanaren
Frankreich
Deutschland
SchweizÖsterreich
Italien
Luxemburg
Norwegen
Schweden
Finnland
Ukraine
Weiß-russland
Rumämien
Bulgarien
Ungarn
Slovakei
Slowenien
Belgien
Nieder-lande
Däne-mark
Russland
Polen
Litauen
Lettland
Estland
Molda-wien
Rumämien
Griechen- land
Alba-nien
Tschechien
Georgien
Armenien
Aserbaidschan
Türkei
Maze-donien
Kroatien
Irland
VereinigtesKönigreich
Serbien u.Montenegro
Übersicht der Länder für das „Profil Vektor-übertragene Erkrankungen Südeuropa“
Übersicht der Länder für das Profil „Vektor-übertragene Erkrankungen Nordeuropa“
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