veränderungsprozesse steuern - sozialraumorientierung in der praxis | 20.5.2016 | günter refle
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Günter Refle Institutsleitung
GaBi - Ganzheitliche Bildung im Sozialraum
Felsenweg-Institut der Karl Kübel Stiftung
Veränderungsprozesse steuern – Sozialraumorientierung in der Praxis
Warum Sozialraumorientierung?
2
Fachreferat Günter Refle Veränderungsprozesse, EEC-Fachtag 20.5.16
Es geht um die Erhöhung von ...
• Wirksamkeit = Effektivität (bei den Zielgruppen) • Wirtschaftlichkeit = Effizienz (Ressourcen)
Prävention
funktionierende kommunale Planung ist notwendige Voraussetzung
Sozialplanung*
3
Fachreferat Günter Refle Veränderungsprozesse, EEC-Fachtag 20.5.16
Sozialplanung = politisch legitimierte + zielgerichtete Planung zur
• Beeinflussung der Lebenslagen • Verbesserung der Teilhabe-Chancen
• Entwicklung von adressaten- und sozialraum- bezogenen Dienste, Einrichtungen und Sozialleistungen
* Quelle: Schone, R.: Impulse zur Netzwerkarbeit Frühe Hilfen. Bd.1. S. 5
Wirkung
Voraus-setzung
politische Ebene administrative
Ebene
Veränderte Sichtweise
4 Fachreferat Günter Refle Veränderungsprozesse, EEC-Fachtag 20.5.16
Ressortplanung
Aufgabenwahrnehmung innerhalb der einzelnen Ressorts:
à Leben muss sich an die Struktur anpassen!
* Quelle: Schone, R.: Impulse zur Netzwerkarbeit Frühe Hilfen. Bd.1. S. 6
Verwaltungsstruktur
integrierte Planung
interdisziplinäre Angebots-planung ausgehend von der Lebensphase der Kinder bzw. Familien:
à Struktur folgt dem Leben!
Lebensphase
Veränderte Sichtweise
5 Fachreferat Günter Refle Veränderungsprozesse, EEC-Fachtag 20.5.16
integrierte Netzwerk -Planung
interdisziplinäre Angebots-planung ämterübergreifend
Lebensphase
* Quelle: Schone, R.: Impulse zur Netzwerkarbeit Frühe Hilfen. Bd.1. S. 6
integrierte Planung
interdisziplinäre Angebots-planung ressortübergreifend
Lebensphase
Veränderte Sichtweise
6 Fachreferat Günter Refle Veränderungsprozesse, EEC-Fachtag 20.5.16
integrierte Netzwerkplanung
Quelle: Stange, W. u.a. : Erziehungs-und Bildungspartnerschaft Praxisbuch S. 35
Sozialplanung als Vermittlungsinstanz
7 Fachreferat Günter Refle Veränderungsprozesse, EEC-Fachtag 20.5.16
* Quelle: Schone, R.: Impulse zur Netzwerkarbeit Frühe Hilfen. Bd.1. S. 6
Lebenswelt der Familien
Bedürfnisse
Systemwelt
Bedarfe
Planung
Sozialplanung als Vermittlungsinstanz
8 Fachreferat Günter Refle Veränderungsprozesse, EEC-Fachtag 20.5.16
* Quelle: Schone, R.: Impulse zur Netzwerkarbeit Frühe Hilfen. Bd.1. S. 18
Lebenswelt der Familien
Bedürfnisse:
• was die Eltern, Familien und Kinder für sich wollen
Systemwelt
Bedarfe:
• was die Fachkräfte aus den Bedürfnissen der Zielgruppe für erforderlich halten
• was aufgrund gesell. und polit. Vorstellung für die Gestaltung des Miteinanders (Zusammenhalt) für notwendig erachtet wird
• was leistbar und finanzierbar ist
Bedarfs-einschätzung ist ein
fachlich und politischer Aushandlungs-prozess
Veränderung auf vielen Ebenen
Fachreferat Günter Refle Veränderungsprozesse, EEC-Fachtag 20.5.16 Folie 9
Sozialplanungistein
vielschich8gerundhoch
komplexer
Individuum
Team/GruppeOrganisa8onNetzwerk/VerbundTeamofTeams Veränderungsprozess
Innere Struktur von Veränderungsprozessen
Veränderungsprozess
Trigger Veränderungs-ergebnis
SachlicheVeränderung
Verhaltensänderung
Sachebene
Verhaltensebene
Strategie,Organisa4on,Prozesse,Technologie
Einstellungen,Kultur,Bewusstsein,Werte
BA
Quelle: Osto-Systemberatung
10FachreferatGünterRefleVeränderungsprozesse,EEC-Fachtag20.5.16
Das Wellenmodell der Veränderung
Vergangenheit
Rüdes Erwachen
(Naiver) Enthusiasmus
Hoffnungsvoller Realismus
Handeln
Akzeptanz Annahme
Frustration, Resignation,
Angst
Liquidation, Scheitern
Auf Kurs
Fremdbestimmte Veränderung
Fremdbestimmte Veränderung
Selbstbestimmter Veränderungsprozess
Point of Change / selbstbestimmt
Lynch/Kordisin„Delphinstrategien“,Paidia-Verlag1992
Tal der Entdeckung
Quelle: Osto-Systemberatung
11FachreferatGünterRefleVeränderungsprozesse,EEC-Fachtag20.5.16
FachreferatGünterRefleVeränderungsprozesse,EEC-Fachtag20.5.16 12
Vorgabe
Freigabe
Init
iiere
n
Bet
eilig
en
TopDownAnsatz• ChangevomTopManagementini4iertundgeführt
• ZielvomManagementvorgegeben• geringeak4veBeteiligungderbetroffenenMenschen
àgeringeMo4va4on
BoHomupAnsatz• ChangevomPersonalini4iertundgeführt
• MaximalePar4zipa4onderbetroffenenMenschen• hoheMo4va4on
TopDown–BoHomup-Ansatz• klareAnsagevon„Oben“
• ak4vePar4zipa4onderbetroffenenMenschen
Vorgabe - Freigabe
Quelle: Osto-Systemberatung
FachreferatGünterRefleVeränderungsprozesse,EEC-Fachtag20.5.16 13
Hindernisse in Veränderungs- prozesse
SINNHAFTIGKEITDESPROJEKTZIELS§ Projektzielistnichtverstandenoder
wirdangezweifelt§ Umsetzungsblockaden:sinkendeBeteiligung,
Unverständnis§ „DahabensichdiedaobenjawasTolles
ausgedacht…“
WAHRGENOMMENERNUTZEN§ Nutzenistunerkanntodertridnichtbeiden
Umsetzernauf§ Umsetzungsblockaden:fehlendeAnreize,
Missgunst§ „Undwashab´ichdavon?
§ ProjektergebnislöstdasProblemnichtodernurunzureichend
§ Umsetzungsblockaden:mangelndeAkzeptanz,Blockadehaltung
§ „WirbrauchenmehrEigenverantwortung,keineSoBware!“
EIGNUNGDERLÖSUNG
VERÄNDERUNGSMÜDIGKEIT§ HäufigeProjektpleiten,Umstrukturierungenund
strategischeRichtungswechselinderVergangenheit
§ Umsetzungsblockaden:Passivität,Lethargie,Frustra4on
§ „Dassitzenwirschonaus!“
Quelle: Osto-Systemberatung
FachreferatGünterRefleVeränderungsprozesse,EEC-Fachtag20.5.16 14
Hindernisse in Veränderungs- prozesse
Quelle: Osto-Systemberatung
KULTURELLEDIFFERENZEN§ InterkulturellesZusammenspielfunk4oniertnicht§ Umsetzungsblockaden:Missverstehen,
fehlenderTeamgeist§ „Mitdenenkannmannichtzusammenarbeiten!“
ZIELKONFLIKTE§ DenkeninSilos,HandelninFürstentümern§ Umsetzungsblockaden:Konflikte,
Intransparenz,mangelndeKoopera4onsbereitschak
§ „Sollendiedasdochalleinemachen!“
§ WechselderFührungskräke,AbgangvonWissensträgernoderSupportern
§ Umsetzungsblockaden:Wissensverlust,fehlendeTreiber
§ „Wermachtdasdennjetzt?“
FLUKTUATION
§ FehlendesodernurhalbherzigesCommitmentdesTop-Managements
§ Umsetzungsblockaden:Entscheidungsvakuum,Frustra4on
§ „UmwelchesProjektgehtesnochmal?“
MANAGEMENTSUPPORT
FachreferatGünterRefleVeränderungsprozesse,EEC-Fachtag20.5.16 15
Quelle: Osto-Systemberatung
8 Phasen nach J. Kotter
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Anliegenklären
Analyse/verstehen
Konzept/Handlungsplan
§ was wird angestrebt?
§ woher / von wem kommt der Auftrag?
§ wo ist das Vorhaben an-gesiedelt?
§ wer betreibt es?
§ wer muss eingebunden werden?
§ Zeitrahmen + Budget
§ jede Organisation muss spezifisch betrachtet werden à verstehen
§ Stakeholder – Analyse
§ Erfolgsfaktoren und Hindernisse iden-tifizieren
§ Handlungsfelder festlegen
§ Change-Architektur mit Zeit und Maß-nahmenplan de-finieren
§ Interventionen ent-wickeln
§ gemeinsam ent-wickelte Erfolgs-faktoren (Indi-katoren) festlegen
Umsetzung/Monitoring
§ Change-Plan mit den Beteiligten umsetzen
§ Wirkungen prüfen und ggf. Inter-ventionen anpassen
§ Akzeptanz und Beteiligungsbereit-schaft im Auge be-halten
§ …
FachreferatGünterRefleVeränderungsprozesse,EEC-Fachtag20.5.16
Daraus folgt: abgestimmte Vorgehensweise
Folie 17
Daraus folgt: eine ganzheitliche Draufsicht
DREI-EBENEN-MODELL
Fachreferat Günter Refle Veränderungsprozesse, EEC-Fachtag 20.5.16
Folie 18
Umsetzungsprozess – ein Beispiel
Fachreferat Günter Refle Veränderungsprozesse, EEC-Fachtag 20.5.16
Umsetzung: Ansatzpunkt Weiterentwicklung der Kindertagesstätten
3 Kooperationsmodelle
Grundmodell integriertes M. erweitertes M.
Weiterentwicklung der bestehenden Elternarbeit zu einer erziehungspartnersch. Zusammenarbeit, Kompetenzpartnersch.
im Rahmen der Regeltätigkeit
Erweiterung des Angebotsspektrums im Bereich der Familien- Bildung
Rückgriff auf andere Anbieter + zusätzliche Ressourcen
Kita entwickelt sich zu einem Familien-Zentrum, institutionelle Erweiterung
zusätzliche zeitliche, finanzielle Ressourcen und Kompetenzen
Fachreferat Günter Refle Veränderungsprozesse, EEC-Fachtag 20.5.16
Fragen / Werkstatt
Fachreferat Günter Refle Veränderungsprozesse, EEC-Fachtag 20.5.16 Folie 20
• Welche(Lern-)ErfahrungeninderUmsetzungIhrerVorhabenhabenSiegemacht?
• WelcheErkenntnissehabenSiedabeigewonnen?
• KamendiegewünschtenundintendiertenLeistungenbeidenZielgruppenan?
• KonntenSieEffekte/Wirkungenfeststellen?
• …..?
Für Rückfragen und
weitere Informationen:
www.gabi-sozialraum.de
g.refle@felsenweginstitut.de
Herzlichen Dank!
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