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Impressum
Herausgeber: Wasserwirtschaftsamt Amberg, eine Behörde im Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen, Archivstraße 1, D-92224 Amberg
Redaktion: Dr. Ingo Reimann, Wasserwirtschaftsamt Amberg Jörg Müller, Wasserwirtschaftsamt Amberg Margit Fruth, Stadt Amberg
Layout: Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft, Lazarettstraße 67, D-80636 München
Titelseite: Ämtergebäude (Wasserwirtschaftsamt und Staatliches Hochbauamt Amberg)
Druck: Für den Druck wurde Recycling-Papier aus 100 % Altpapieranteilen verwendet
Nachdruck und Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Herausgebers
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Inhaltsverzeichnis
Ansprechpartner 2
Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Landesentwicklung und Umweltfragen 3
Vorwort des Leiters des Wasserwirtschaftsamtes Amberg 4
Vorstellung des Amtes 5
Chronik des Umweltschutzes 7
Umweltleitlinien des Wasserwirtschaftsamtes Amberg 8
Umweltmanagementsystem 9
Umweltbilanz 11
Beschreibung der wesentlichen Umweltauswirkungen 13
Umweltziele, Umweltprogramm 18
Verzeichnis der verwendeten Fachbegriffe 19
Gültigkeitserklärung 20
Umwelterklärung1 2000
Ansprechpartner
Umweltschutz steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Der Schutz des Grundwassers, des Bodens und der Oberflächengewässer ist die wichtigste Aufgabe der Wasserwirtschaft. Deshalb haben wir uns entschieden, am Öko-Audit-Prozess teilzunehmen.
Mit dieser Umwelterklärung wollen wir die interessierte Öffentlichkeit über den Umweltschutz in unserem Wasserwirtschaftsamt informieren
Unsere Anschrift und unser Ansprechpartner für Sie sind:
Wasserwirtschaftsamt Amberg Archivstraße 1, 92224 Amberg Tel.: 09621/307-01 Fax.: 09621/307-199 e-mail: poststelle@wwa-am.bayern.de Internet: www.bayern.de/wwa-am
Dr. Ingo Reimann Umweltmanagement-Vertreter Tel.: 09621/307-110 Fax.: 09621/307-199 e-mail: ingo.reimann@wwa-am.bayern.de
Umwelterklärung2 2000
Grußwort
Umweltmanagementsysteme haben sich zum Erkennungszeichen einer modernen zukunftsfähigen Betriebsführung entwickelt. Zunehmend mehr Unternehmen profitieren von ihren Vorteilen. Mit mehr als 500 nach der EG-Öko-Audit-Verordnung registrierten Standorten ist Bayern bundes- und europaweit an der Spitze bei der Einführung dieser Systeme. Auch für die Einrichtungen von Staat und Kommunen erweist sich eine systematische umweltbewusste Betriebsführung als Erfolgsrezept, nicht zuletzt durch die aufgezeigten Kostensenkungspotenziale in Zeiten engerer Haushaltsspielräume.
Bereits 1996/97 hat das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen als erstes Ministerium in Deutschland ein Umweltmanagementsystem nach der EG-Öko-Audit-Verordnung eingeführt und die Ergebnisse in Form einer Umwelterklärung der Öffentlichkeit vorgelegt. Ausgehend von den dabei gemachten positiven Erfahrungen wurde beschlossen, den Prozess auf weitere Behörden des Geschäftsbereichs auszudehnen.
In einem Pilotprojekt haben sechs Behörden der Bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung innerhalb eines Jahres ein Umweltmanagementsystem nach der EG-Öko-Audit-Verordnung aufgebaut. Teilnehmer am Projekt waren neben dem Landesamt für Wasserwirtschaft in München, die Wasserwirtschaftsämter Würzburg, Hof, Amberg, Krumbach sowie die Flussmeisterstelle Rosenheim. Das Projekt wurde durch einen externen Berater begleitet und in Form gemeinsamer Arbeitssitzungen durchgeführt. Da eine offizielle Teilnahme am Öko-Audit für die staatliche Verwaltung erst mit der Novellierung der Verordnung möglich sein wird, verlief das Projekt analog den Vorschriften der EG-Öko-Audit-Verordnung. Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der am Projekt beteiligten Behörden, deren großes Engagement den Erfolg des Projekts erst ermöglicht hat.
Die Ergebnisse liegen jetzt in Form der Umwelterklärung vor. Die Verwendung des Begriffs „Umwelterklärung“ erfolgt in analoger Anwendung des Art. 5 der Verordnung. Sie soll Hilfestellung und Anregung für weitere Behörden der Staatsverwaltung, aber auch für kommunale Verwaltungen sein, den positiven Beispielen zu folgen und mit der Einführung eines Umweltmanagementsystems den Umweltschutz in ihren Ämtern zu verbessern und beispielgebend für effiziente Verwaltungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu sein.
Dr. Werner Schnappauf Bayerischer Staatsminister für Landesentwicklung und Umweltfragen
Umwelterklärung3 2000
Vorwort
Gemäß unserem Leitbild, der Richtschnur unseres Handelns, stehen die Ansprüche der Menschen und der Umwelt an das Wasser im Mittelpunkt unserer Arbeit. Zu unserem Selbstverständnis gehört auch ein vorbildliches Handeln im eigenen Verwaltungsbetrieb, bei unserem eigenen internen Umgang mit der Umwelt.
Die Teilnahme unseres Amtes am Pilot-Projekt zur Einführung eines Umweltmanagementsystems nach der EG-Öko-Audit-Verordnung ist Anlass und Chance, unsere Verhaltensweisen zu überprüfen. Gleichzeitig streben wir eine Zertifizierung nach den Anforderungen der DIN EN IS0 14001 an. Wir setzen uns Ziele und wollen diese in einem Umweltprogramm umsetzen. Hierzu wurde am Wasserwirtschaftsamt ein Umweltmanagementvertreter bestellt und ein Umweltzirkel gegründet. Beide sollen Ansprechpartner sein, informieren, Impulse geben, motivieren und an einer kontinuierlichen Verbesserung des innerbetrieblichen Umweltschutzes im Wasserwirtschaftsamt Amberg arbeiten.
Zur weiteren Schärfung des Umweltbewusstseins unserer Mitarbeiter und zur Umsetzung von Maßnahmen wird auch unser neu gegründeter Innovationszirkel einen wertvollen Beitrag leisten. Die Stützen dieses Innovationszirkels sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch neue Ideen Verbesserungen im Umweltschutz anregen und umsetzen können. Da unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umweltbewußt und engagiert sind, bin ich überzeugt, dass wir den Umweltschutz im Wasserwirtschaftsamt Amberg sowie in der am Öko-Audit-Prozess beteiligten Flussmeisterstelle Amberg noch weiter verbessern können.
Günter Schobert Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Amberg
Umwelterklärung4 2000
1 Vorstellung des Amtes
Das Wasserwirtschaftsamt Amberg ist eine Behörde im Geschäftsbereich des Bayer. Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen und verfügt über mehrere Standorte: das Ämtergebäude, die Flussmeisterstelle Amberg und die Flussmeisterstelle Nabburg mit der Seemeisterstelle Eixendorf.
Unser Standort
Am Öko-Audit-Prozess nehmen derzeit nur der Standort Ämtergebäude und die Flussmeisterstelle Amberg teil. Die Teilnahme der Flussmeisterstelle Nabburg ist nach Abschluß der dort laufenden Umbau- bzw. Erweiterungsmaßnahmen vorgesehen.
Das Ämtergebäude am Standort Archivstraße 1 in Amberg besteht aus einem 1910 errichteten Altbau und einem 1995 fertiggestellten Anbau. Das Wasserwirtschaftsamt Amberg mit Labor belegt ca. zwei Drittel des Gebäudekomplexes. Etwa ein Drittel des Gebäudes wird von einem Teil des Staatlichen Hochbauamtes genutzt.
Die 1996 neu gebaute Flussmeisterstelle Amberg befindet sich in der Boschstraße 5 in der Stadtrandgemeinde Kümmersbruck.
Amtsbezirk (vgl. Abb. 1)
Zum Amtsbezirk des Wasserwirtschaftsamtes gehören die Landkreise Amberg-Sulzbach und Schwandorf sowie die kreisfreie Stadt Amberg. Der Zuständigkeitsbereich der Flussmeisterstelle Amberg erstreckt sich im wesentlichen
auf die Gewässer erster und zweiter Ordnung im Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg.
Personal
Einschließlich der Flussmeisterstellen beschäftigt das Wasserwirtschaftsamt Amberg derzeit 107 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 73 im Amtsgebäude und 13 in der Flussmeisterstelle Amberg.
Die wesentlichen Aufgaben des Wasserwirtschaftsamtes
• Steuern der Wasserwirtschaft als Träger öffentlicher Belange und als amtlicher Sachverständiger in wasserrechtlichen Verfahren
• Beraten der Bürger, Kommunen, Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe
• Hochwassernachrichtendienst, Erheben und Auswerten der gewässerkundlichen Daten (quantitative Gewässerkunde, chemische und biologische Untersuchungen)
• Überwachung der Gewässer, der Benutzungen und Anlagen an den Gewässern
• Fördern kommunaler Wasserversorgungs- und Abwasseranlagen und sonstiger kommunaler Vorhaben des nichtstaatlichen Wasserbaues mit staatlichen Zuwendungen
• Schützen des Grundwassers, des Bodens und der oberirdischen Gewässer
• Planen, Bauen, Unterhalten und Betreiben wasserwirtschaftlicher Vorhaben an den Gewässern erster und zweiter Ordnung
• Planung, Bau und Betrieb von Hochwasserschutzanlagen
• Erstellen von Gewässerpflegeplänen an den Gewässern erster und zweiter Ordnung
• Naturnahe Unterhaltung und Renaturierung von Gewässern erster und zweiter Ordnung
• Grunderwerb an Gewässern erster und zweiter Ordnung • Fachliche Mitwirkung bei Deponieplanungen, Altlasten
sanierungen sowie Regional-, Fach- und Bauleitplänen • Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Umwelterklärung5 2000
Amberg
Schwandorf
Nabburg
Vils
Naab
Schwarzach
Regen
Vorstellung des Amtes
Wasserwirtschaftsamt Flussmeisterstelle Flussmeisterstelle Seemeisterstelle Eixendorf Amberg* Amberg* Nabburg (zu Flussmeisterstelle Nabburg) Archivstr. 1 Boschstr. 5 Naabweg 6 Eixendorf 1 92224 Amberg 92245 Kümmersbruck 92507 Nabburg 92431 Neunburg vorm Wald
0 10 20 km Topographische Grunddaten: Wiedergabe mit Genehmigung
* Am Öko-Audit beteiligt des BLVA, Nr. 942/98
Abb. 1 Der Amtsbezirk des Wasserwirtschaftsamtes Amberg
Zu den Gewässern erster und zweiter Ordnung, die wir betreuen, gehören: • Im Landkreis Amberg-Sulzbach: Vils, Lauterach, Flem
bach, Ehenbach, Fensterbach und Rosenbach • Im Landkreis Schwandorf: Naab, Pfreimd, Regen,
Schwarzach, Ascha, Murach, Ehenbach, Fensterbach, Haselbach, Hüttenbach und der Eixendorfer See
Umwelterklärung6 2000
2 Chronik des Umweltschutzes
Das Ämtergebäude und die Flussmeisterstelle Amberg gewährleisten bereits einen hohen Umweltstandard.
Der Altbau des Ämtergebäudes wurde von 1995 bis 1997 renoviert und saniert. Der Erweiterungsflügel (Anbau), in dem auch das Labor untergebracht ist,
Amtsgebäude
• Einbau einer neuen Erdgas-Heizungsanlage • Raumwärmeregelung mittels Thermostatventilen • Einbau energiesparender Vorschaltgeräte, Leuchtstoff
röhren und Energiesparlampen • Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
im Labortrakt • Wasserdurchlässige Befestigungen der Park- und
Fahrflächen • Einbau von Wasserspararmaturen in den sanitären
Räumen • Warmwasseraufbereitung nur durch wenige Einzel
geräte für den Reinigungsdienst • Standardmäßiger Einsatz von Produkten aus Recycling
materialien
GARAGEN
Abb. 2 Lageplan des Wasserwirtschaftsamtes
wurde 1995 fertiggestellt. Der Neubau der Flussmeisterstelle konnte 1996 in Betrieb genommen werden.
Bei allen Sanierungs- und Neubaumaßnahmen wurden die einschlägigen Umweltvorschriften und darüberhinaus weitere ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt:
Flussmeisterstelle
• Einbau einer neuen Erdgas-Heizungsanlage • Bau vorschriftsmäßiger Waschplätze mit Anschluß
an einen Koaleszenzabscheider • Einbau von Absauganlagen für die Schlosserei und
die Schreinerei • Einbau von Energiesparlampen und Wasserspar
armaturen • Wasserdurchlässige Befestigungen der Park- und
Fahrflächen • Errichtung eines kleinen Teiches zum Auffangen
von Regenwasser • Errichtung einer Regenwasserzisterne • Sammlung von Abfällen aus den Werkstätten in
Containern und Abfuhr zum Müllkraftwerk
Abb. 3 Lageplan der Flussmeisterstelle
Umwelterklärung7 2000
3 Umweltleitlinien des Wasserwirtschaftsamtes
Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist nach Artikel 141 der Bayerischen Verfassung der besonderen Fürsorge jedes Einzelnen und der staatlichen Gemeinschaft anvertraut. Es ist unsere vorrangige Aufgabe, Boden, Wasser und Luft als natürliche Lebensgrundlage zu schützen, auf möglichst sparsamen Umgang mit Energie zu achten, sowie die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts wieder herzustellen, zu erhalten und zu fördern.
Daraus ergeben sich nicht nur Verpflichtungen wie sie im Leitbild der bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung niedergelegt sind, sondern auch hinsichtlich des eigenen
Ziele Wir verfolgen in unserer Behörde das Ziel einer kontinuierlichen Verbesserung des Umweltschutzes über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Dazu ermitteln und bewerten wir regelmäßig, welche Umweltauswirkungen von unseren Dienststellen ausgehen und leiten hieraus ein betriebliches Umweltprogramm mit konkreten Zielen und Maßnahmen ab. Unfallvorbeugung und Notfallplanung sind uns dabei eine Selbstverständlichkeit.
Eigenverantwortung Umweltbewusstes und vorbildliches Handeln gehört zu den Aufgaben jedes einzelnen Beschäftigten. Regelmäßige Aufklärung und Information sollen das Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt fördern und für ein umweltbewusstes Handeln am Arbeitsplatz sensibilisieren. Verbesserungsvorschläge werden unterstützt.
* Die in einem Workshop erarbeiteten Umweltleitlinien wurden vom Behördenleiter verabschiedet und allen Beschäftigten des Wasserwirtschaftsamtes bekannt gegeben.
internen Dienstbetriebes. Dieser soll sich am Leitbild der nachhaltigen bzw. dauerhaft umweltgerechten Entwicklung orientieren. Dabei soll ökologischen, ökonomischen und sozialen Belangen gleichermaßen Rechnung getragen werden. Unser Bestreben ist es, Umweltbelastungen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus zu vermeiden, oder auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Einführung unseres Umweltmanagementsystems orientiert sich in Anlehnung an die EG-Öko-Audit-Verordnung an folgenden Leitlinien*:
Umweltbewusstes Wirtschaften Externe Vertragspartner werden in unsere Bemühungen um eine umweltfreundliche Verwaltung mit eingebunden. Bei der Vergabe öffentlicher Aufträge zur Beschaffung von Gütern, Dienstleistungen sowie Bauleistungen fordern wir die Einhaltung von Umweltstandards nach Maßgabe der Umweltrichtlinien Öffentliches Auftragswesen.
Kommunikation Der Öffentlichkeit werden Informationen über das betriebliche Umweltverhalten unserer Behörde im Rahmen einer Umwelterklärung zur Verfügung gestellt. Unseren Partnern leisten wir Hilfestellung bei umweltrelevanten Fragen in ihrer Organisation.
Umwelterklärung8 2000
4 Umweltmanagementsystem
Durch die Einführung eines Umweltmanagementsystems (UMS) im Wasserwirtschaftsamt Amberg soll der Umweltschutz über die gesetzlichen Anforderungen hinaus kontinuierlich verbessert werden.
Zu diesem System gehören:
• Festlegung der Umweltleitlinien • Erfassung der umweltrelevanten Daten und Erstellung
einer Umweltbilanz
Organigramm der umweltrelevanten Stellen
• Bewertung der Auswirkungen auf die Umwelt • Aufstellung eines Umweltprogramms mit Zielen und
Maßnahmen • Erstellung eines Umweltmanagementhandbuchs, in
dem die wesentlichen Verantwortlichen, sowie die umweltrelevanten Verfahrensabläufe und mitgeltenden Unterlagen beschrieben werden (Aufbau-und Ablauforganisation).
• Organisation eines Umweltmanagementsystems und des Personals in Schlüsselfunktionen
Flussmeisterstelle* Amberg
Sachgebiet Z2 Sachgebiet A3
Kommunikation Gewässerkunde Öffentlichkeitsarbeit
Sachgebiet Z4*
Daten- * Mitarbeit im verarbeitung Umweltzirkel
Fachbereich A
Gewässeraufsicht
Abteilung Z
Zentrale Angelegenheiten
Fachbereich B
Wasserbau Gewässerent-wicklung
Sachgebiet Z1*
Organisation Personal Haushalt
Sachgebiet A1*
Chemie Labor
Umweltmanage-mentvertreter
Behördenleiter UmweltzirkelStabsstelle*
Umwelterklärung9 2000
Umweltmanagementsystem
• Wiederkehrende Kontrollen der Aufbauorganisation und der umweltrelevanten Abläufe
• Umweltbetriebsprüfung • Motivation zum Umweltschutz: Die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sind aufgerufen, aktiv an der kontinuierlichen Verbesserung im Umweltschutz mitzuwirken. Unterstützend werden sie regelmäßig informiert und geschult
Aufgaben der umweltrelevanten Stellen
Im Rahmen der Aufbauorganisation werden die Verantwortungen, Befugnisse und Beziehungen zwischen den Beschäftigten in Schlüsselfunktionen definiert und beschrieben.
Die Behördenleitung
Die Behördenleitung steht hinter den durch sie verabschiedeten Umweltleitlinien und hält ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durch kontinuierliche Motivation, Information und Schulungsmöglichkeiten an, das Bewusstsein für den Umweltschutz im Dienstbetrieb zu schärfen. Sie ermöglicht durch die Verteilung von Kompetenzen und Verantwortungen sowie durch Mittelbereitstellung Ziele und Maßnahmen im Umweltbereich umzusetzen. Durch regelmäßige Überprüfung und Bewertung des Umweltmanagementsystems stellt die Behördenleitung fest, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden.
Die Behördenleitung ist darüber hinaus verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit. Sie informiert und setzt sich dafür ein, daß Meinungen und Anregungen von Bürgern in unserer Arbeit berücksichtigt werden.
Der Umweltmanagementvertreter (UMV)
Für die Einrichtung und Aufrechterhaltung des Umweltmanagementsystems ist ein UMV bestellt worden. Er ist für den Aufbau der umweltbezogenen Organisationsstruktur, für die Festlegung der Ablaufverfahren und für die Umweltmanagementdokumentation, hier insbesondere für die Erstellung und Weiterentwicklung des Umwelthand
buchs verantwortlich. Zur Kontrolle der Umsetzung des Umweltprogramms und der Funktion des Umweltmanagementsystems plant, organisiert und führt der UMV interne Umweltaudits durch. Treten Abweichungen auf, werden von ihm die Ursachen ermittelt und geeignete Korrekturund Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet und überwacht. Seine Aufgabe ist es auch, ein Multiplikator für unsere Mitarbeiter zu sein und die Behördenleitung über alle umweltrelevanten Entwicklungen zu informieren.
Der Umweltzirkel
Der Umweltzirkel, der vom Umweltmanagementvertreter geleitet wird, setzt sich aus Vertretern der umweltrelevanten Sachgebiete zusammen. Aufgabe des Umweltzirkels ist die regelmäßige Erfassung der Daten und die Erstellung einer Umweltbilanz. Mit dem Umweltprogramm stellt der Umweltzirkel konkrete Maßnahmen mit Zielen, Verantwortlichkeiten und Fristen auf, damit Verbesserungen im Umweltschutz kontinuierlich verfolgt und gemessen werden können. Die Daten aus der wiederkehrenden Erfassung der umweltrelevanten Konten, den aktualisierten Umweltzielen und dem Umweltmaßnahmenprogramm werden vom Umweltzirkel in 3-jährigem Rhythmus in einer Umwelterklärung zusammengestellt.
Die Abteilungs- Fachbereichs- und Sachgebietsleiter, sowie der Leiter der Flussmeisterstelle
Sie sind für die Einhaltung der einschlägigen Umweltvorschriften verantwortlich. Zur Umsetzung der gesetzten Umweltziele schulen sie ihre Mitarbeiter und geben ihnen ein gutes Vorbild. Sie erstellen neue Arbeits- und Verfahrensanweisungen, für den klaren, eindeutigen und sicheren Umgang mit umweltrelevanten Gütern.
Umwelterklärung10 2000
5 Umweltbilanz
Wir wollen alle wesentlichen Umweltauswirkungen, die durch unseren Verwaltungsbetrieb und den Baubetrieb in der Flussmeisterstelle entstehen, kontinuierlich verringern und damit den Umweltschutz in unserer Behörde verbessern. Um Einspar- und Verbesserungspotenziale zu ermitteln, haben wir für das Jahr 1999 eine Umweltbilanz erstellt.
In nachfolgenden Tabellen sind die wesentlichen umweltrelevanten Anlage- und Umlaufgüter (Stoff- und Energieströme) dargestellt.
Tab. 1 Liegenschaften und umweltrelevante Anlegegüter
5.1 Liegenschaften und Anlagegüter
Die Nutzfläche des Amtsgebäudes besteht hauptsächlich aus Büro- und Laborräumen; in der Flussmeisterstelle Amberg überwiegen Werkstätten und Lagerräume. Vor allem für die Unterbringung der wasserbaulichen Gerätschaften wird dort ein großer Teil der Nutzflächen benötigt.
Der Anteil der nicht versiegelten Fläche ist an beiden Standorten recht hoch.
Bei den umweltrelevanten Anlagegütern liegt der Schwerpunkt der elektrischen Verbraucher im Falle des Ämtergebäudes bei den Datenverarbeitungsanlagen und Laborgeräten, während an der Flussmeisterstelle Amberg
Amtsgebäude Flussmeisterstelle Amberg
Bestand zum 31.12.99 Bestand zum 31.12.99
Liegenschaften Grundstück(sflächen) 4660 m2*) 7072 m2
Gebäudenutzflächen 2638 m2 1901 m2
Bruttorauminhalt 12036 m3 9661 m3
Versiegelte (nicht durchlässige) und bebaute Fläche 1110 m2*) 1538 m2
Frei- und Grünflächen (nicht versiegelte Flächen) 2296 m2*) 4111 m2
Umweltrelevante Anlagegüter Fuhrpark ( PKW, LKW, Arbeitsfahrzeuge) 11 Stk. 21 Stk. Geräte mit Verbrennungsmotor - Stk. 29 Stk. Gesamtmenge Elektrische Verbraucher 656 Stk. 341 Stk. • Davon DV-Anlagen
(PC´s, Bildschirme, Drucker, Scanner) 129 Stk. 3 Stk. • Davon Laborgeräte 113 Stk. - Stk. • Davon Werkstattgeräte - Stk. 108 Stk. • Davon Beleuchtungskörper 385 Stk. 209 Stk. • Sonstige 29 Stk. 21 Stk. Tankstelle (unterirdischer Tank, eine Zapfsäule) - Stk. 1 Stk. Neutralisationsanlage (Labor) 1 Stk. - Stk. Heizanlagen 1 Stk.*) 1 Stk.
* bezogen auf das gesamte, vom Staatlichen Hochbauamt mitbenutzte Anwesen
Umwelterklärung11 2000
Umweltbilanz
die Werkstattgeräte im Vordergrund stehen. An beiden Standorten spielt darüberhinaus auch die Beleuchtung eine wichtige Rolle.
5.2 Umlaufgüter
Mit der Input/Outputbilanz werden die Umlaufgüter mengenmäßig erfaßt und die umweltrelevanten Vorgänge transparent gemacht. Ziel ist die Zusammenstellung aller in
Tab. 2 Input-Outputbilanz
das Amtsgebäude und der Flussmeisterstelle ein- und ausgehenden Stoff- und Energiemengen.
Bestimmende Größe in der Bilanztabelle ist der Verbrauch an Erdgas, der sich auch mit dem größten Anteil an den Luftemissionen wiederfindet. Daneben ragt auch der Verbrauch an Kraftstoffen aufgrund der Dienstreisetätigkeiten heraus.
Darüberhinaus ist der Verbrauch an Papier eine bedeutende Größe.
Input Verbrauch Output Abgang 01.01.99 -31.12.99
01.01.99 -31.12.99
Bürobedarf Papiere Tonerkartuschen
720 262
kg Stk.
Abfall Abfälle zur Verwertung Abfälle zur Beseitigung
79 0,8
m3
m3
Betriebs-/Hilfsstoffe Luftemissionen Diesel 20863 L CO2-Emmissionen 203,9 t Benzin • Davon Strom 1 kWh = 200 g CO2 26,4 t (Normal und Super) Technische Gase
11187 7249
L L
• Davon Heizwärme (1 m3 Erdgas = 1879 g CO2)
100,4 t
Schmierstoffe und Hydrauliköle ohne „Blauen Engel“ Schmierstoffe und Hydrauliköle mit „Blauem Engel“
554
150
kg
kg
• Davon Dienstreiseverkehr (1 L Benzin = 2019 g CO2
1 L Diesel = 2612 g CO2)
77,1 t
Laborchemikalien • Gruppe mit hohem Gefährdungs
potenzial • Gruppe mit mittlerem Gefährdungs
potenzial • Gruppe ohne Gefährdungspotenzial Reinigungsmittel
143
16
89 38 44
kg
kg
kg kg L
Abwasser Abwasser (Bezug Trinkwassermenge) Oberflächenwasser Davon Versickerung Davon Ableitung
580 m3
8110 m3
5580 m3
2530 m3
Wasserversorgung Trinkwasser 580 m3
Energie Erdgas 53415 m3
Strom 132167 kWh
Umwelterklärung12 2000
6 Beschreibung der wesentlichen Umweltauswirkungen
6.1 Papier
Am Wasserwirtschaftsamt Amberg wird fast zu 100% Recyclingpapier verwendet. Nur in Spezialfällen benötigen wir noch chlorgebleichtes Papier. Der größte Anteil an Papier wird dabei zum Kopieren, Drucken und beim Versand verbraucht. Doppelseitiges Kopieren ist im Amtsgebäude bereits möglich, wobei wir bestrebt sind, doppelseitiges Kopieren und Ausdrucken in Zukunft zu verstärken. Schon im Vorfeld soll darauf geachtet werden, unnötige Kopien -insbesondere Mehrfachablagen- zu vermeiden. Bei der Vergabe von Druckaufträgen wird auf den Einsatz umweltfreundlicher Materialien und Verfahren geachtet.
6.2 Büromaterial
Die Beschaffung der Büroartikel erfolgt am Wasserwirtschaftsamt seit Jahren unter Berücksichtigung ihrer Umweltverträglichkeit. Beispielsweise wird nur recyclingfähiges Versandmaterial, Schreibpapier (Blöcke) und Ordnungsmaterial verwendet.
Schnellhefter, Ösenhefter und Trennblätter sind überwiegend aus Pappe hergestellt. Bei den Schreibgeräten wird darauf geachtet, dass deren Minen austauschbar, sowie Faserschreiber nachfüllbar sind.
Tab. 3 Büromaterial
Büromaterial Verbrauch 1999
Folien 330 Blatt Versandmaterial 2500 Stk. Ordner 450 Stk. Ösen- u. Halbhefter 330 Stk. Trennblätter 1680 Stk. Sicht- u. Prospekthüllen 250 Stk. Tonerkartuschen 262 Stk.
6.3 Betriebs- und Hilfsstoffe
Den größten Anteil am Input-Konto der Betriebs- und Hilfsstoffe haben die Kraftstoffe. Unsere Dienstfahrzeuge werden mit bleifreiem Benzin bzw. mit Diesel betankt. Die Kraftfahrzeuge und Maschinen in der Flussmeisterstelle Amberg werden an der betriebseigenen Dieseltankstelle, die im Zuge des Neubaus der Flussmeisterstelle nach den geltenden Rechtsvorschriften errichtet wurde, betankt. Bei der Verwendung von Schmierstoffen wird darauf geachtet, umweltschonende Schmier- und Verfahrensstoffe mit dem „Blauen Umweltengel“ (z. B. Biosägekettenhaftöl für Motorsägen) zu verwenden.
Tab. 4 Betriebs- und Hilfsstoffe
Betriebs- und Hilfsstoffe Verbrauch 1999
Diesel 20863 L Benzin bleifrei 9592 L Super bleifrei 1595 L Schmierstoffe ohne „Blauen Umweltengel“ 530 kg Schmierstoffe mit „Blauen Umweltengel“ 70 kg Hydrauliköle ohne „Blauen Umweltengel“ 24 L Hydrauliköle mit „Blauen Umweltengel“ 80 L Lösungsmittel 14 L Reinigungsmittel 44 L
Auch bei der Gebäudereinigung wird auf den Einsatz von umweltschonenden Reinigungsmitteln geachtet. Für die Gebäudereinigung sind zwei Reinigungsfirmen bestellt. Sie setzen für die Reinigung etwa 6-8 verschiedene Reinigungsmittel für die unterschiedlichen Oberflächenansprüche ein. Eine Broschüre vom Bayerischen Landesamt für Wasserwirtschaft „Empfehlungen zur Verwendung von Reinigungsmitteln in Dienstgebäuden sowie zur Fahrzeugreinigung“ soll den sparsamen und umweltschonenden Einsatz von Reinigungsmitteln unterstützen. Entsprechende Sicherheitsdatenblätter zu den Reinigungsmitteln liefern die Reinigungsfirmen unaufgefordert mit.
Umwelterklärung13 2000
Beschreibung der wesentlichen Umweltauswirkungen
Zur Fahrzeug- und Maschinenpflege werden ebenso überwiegend biologisch gut abbaubare Reinigungsmittel eingesetzt.
6.4 Chemikalien
Im Labor des Wasserwirtschaftsamtes werden hauptsächlich ca. 50 Substanzen verbraucht. Von den übrigen rund 460 Chemikalien werden im Jahresverlauf nur sehr geringe Mengen (oft nur wenige Gramm) benötigt und vorgehalten. Zur Abschätzung des Gefährdungspotenzials der Hauptverbrauchschemikalien wurde eine ökologische Stoffbewertung nach dem Einstufungsmuster der EG-Öko-Audit-Verordnung durchgeführt. Diese Einstufung dient der Abschätzung, welche Chemikalien durch Stoffe mit niedrigerem Gefährdungspotenzial ersetzt werden sollten. Es ist jedoch nur schwer möglich, die Einsatzmengen und Arten an Chemikalien zu verringern, da das Labor in seinen Analyseverfahren an die geltenden Bestimmungsanweisungen (DIN-Vorschriften) gebunden ist.
In Schulungen und Belehrungen werden die Labormitarbeiter wiederkehrend im sicheren und sparsamen Umgang mit Chemikalien unterwiesen.
Der Umgang mit den Chemikalien und die Lagerung der Gefahrstoffe erfolgt nach den Maßgaben der Gefahrstoffverordnung und den sonstigen Arbeitsschutzrichtlinien.
6.5 Wasser/Abwasser
Trinkwasser
Das Ämtergebäude (Wasserwirtschaftsamt mit Labor sowie das Staatliche Hochbauamt) verfügt nur über einen Wasserzähler.
Der Anteil der Belegschaft des Wasserwirtschaftsamtes (in Abb.4 dargestellt) am Gesamtverbrauch des Ämtergebäudes wurde über die Mitarbeiterzahlen berechnet.
Der Pro-Kopf-Verbrauch ist im Amtsgebäude mit 27 Liter pro Mitarbeiter und Tag etwas geringer als in der Flussmeisterstelle mit 32 Liter pro Mitarbeiter und Tag. Die Ursache für den höheren spezifischen Wasserverbrauch in der Flussmeisterstelle ist das Waschen sämtlicher Dienstfahrzeuge des Amtes auf dem dortigen Betriebsgelände.
Wasserverbrauch in m3
600
500
400
300
200
100
0 1995 1996 1997 1998 1999 1995 1996 1997 1998 1999
WWA Flussmeisterstelle Amtsgebäude Amberg
Abb. 4 Entwicklung des Trinkwasserverbrauchs
Durch eine Verlagerung der Fahrzeugwäschen in eine private Waschstraße mit wassersparender Kreislaufführung soll in Zukunft der Wasserverbrauch in der Flussmeisterstelle Amberg weiter gesenkt werden.
Abwasser
Beide Standorte sind an die Kläranlage Amberg-Kümmersbruck angeschlossen. Das Abwasser aus dem Laborbereich wird über eine Neutralisationsanlage mit automatischer Regelung und Registrierung des pH-Wertes eingeleitet. Das in der Flussmeisterstelle bei der Fahrzeugwäsche anfallende mineralölhaltige Abwasser wird sowohl auf dem Waschplatz im Freien, als auch in der Waschhalle gefasst und über einen Koaleszenzabscheider der Kanalisation zugeführt.
Die in den Entwässerungssatzungen festgelegten Grenzwerte werden eingehalten.
Niederschlagswasser
Bei der Sanierung des Ämtergebäudes und dem Neubau der Flussmeisterstelle Amberg wurde insbesonders auch darauf geachtet, möglichst viele Grünflächen in die Gestaltung der Außenanlagen mit einzuplanen und Flächenversiegelungen konsequent zu vermeiden. So ist etwa die Hälfte der gesamten Grundstücksfläche des Ämtergebäudes als unversiegelte Fläche erhalten geblieben. Sämtliche Fahrflächen sind mit durchlässigem Pflaster versehen. In
Umwelterklärung14 2000
der Flussmeisterstelle können außerdem die Grünflächen mit Gießwasser aus einer Zisterne versorgt werden.
Einen weiteren Beitrag zur Rückhaltung von Niederschlagswasser soll die geplante Begrünung der Garagendächer des Ämtergebäudes leisten.
6.6 Wärmebedarf
Das Ämtergebäude mit dem Wasserwirtschaftsamt und dem Staatlichen Hochbauamt, wie auch die Flussmeisterstelle Amberg werden mit Erdgas beheizt. Die verbrauchte Erdgasmenge des Wasserwirtschaftsamtes wurde über den Bruttorauminhalt abgeschätzt, da nur der Gasverbrauch für das ganze Ämtergebäude vorlag.
Erdgasverbrauch in kWh
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0 1996 1997 1998 1999 1996 1997 1998 1999
WWA Flussmeisterstelle Amtsgebäude Amberg
Abb. 5 Entwicklung des Erdgasverbrauchs
Der spezifische Wärmebedarf im Amtsgebäude des Wasserwirtschaftsamtes nahm im Laufe der letzten Jahre von 52 auf 35 Kilowattstunden pro Kubikmeter Bruttorauminhalt ab. Durch die Sanierung des Altbaus, sowie die in den Neubauten durchgeführten Wärmedämmungsmaßnahmen konnte der K-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) gesenkt werden. Eine weitere Reduzierung des Wärmebedarfs streben wir durch Aufklärung der Mitarbeiter hinsichtlich ihres Verbrauchsverhaltens und durch Optimierung der Heizautomatik an.
6.7 Stromverbrauch
Wie beim Wasserverbrauch wurde der Stromverbrauch des Amtsgebäudes über die Mitarbeiterzahlen berechnet. Für das Jahr 1999 ergibt sich ein Verbrauch von 1690 Kilowattstunden pro Mitarbeiter und Jahr im Amtsgebäude des Wasserwirschaftsamtes und von 730 Kilowattstunden pro Mitarbeiter und Jahr in der Flussmeisterstelle Amberg.
Stromverbrauchin kWh
140.000
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0 1996 1997 1998 1999 1996 1997 1998 1999
WWA Flussmeisterstelle Amtsgebäude Amberg
Abb. 6 Entwicklung des Stromverbauchs
Anhand der Geräteanschlusswerte wurden die Anteile der elektrischen Verbraucher am Gesamtstromverbrauch geschätzt. Der größte Stromverbrauch entsteht danach im Amtsgebäude beim Betrieb der Datenverarbeitungsan
kWh
140.000 Haushalts120.000 geräte
100.000 Laborgeräte DV-Anlagen Kopierer 80.000
DV-Anlagen Haushaltsgeräte 60.000 Kopierer
Werkstatt40.000 geräte
Beleuchtung20.000
0 WWA Flussmeisterstelle
Amtsgebäude Amberg
Abb. 7 Aufteilung des Stromverbrauchs
Umwelterklärung15 2000
Beschreibung der wesentlichen Umweltauswirkungen
lagen. Zur Stromeinsparung wurden hier ab Ende 1999 die PCs mit einem Strom-Spar-Modus ausgestattet, der den Bildschirm ausschaltet, sobald sich der Rechner in Warteposition befindet.
In der Flussmeisterstelle besteht dagegen der größte Strombedarf im Werkstattbereich.
Daneben entfällt an beiden Standorten ein großer Anteil des Stromverbrauchs auf die Beleuchtung. Im Zuge der Sanierung des Altbaus und der Neubauten wurden durchgehend energiesparende Beleuchtungseinrichtungen installiert.
Eine weitere Senkung des Stromverbrauchs streben wir durch eine Verbesserung des Verbraucherverhaltens der Mitarbeiter und durch Erarbeitung eines Energiesparkonzeptes an. Die Datenlage soll durch mobile Strommessgeräte verbessert werden.
6.8 Verkehr
Am Wasserwirtschaftsamt Amberg einschließlich der Flussmeisterstelle Amberg sind zur Zeit 16 PKW´s und ein LKW im Einsatz. Die gesamt gefahrene Kilometerleistung aller Kraftfahrzeuge für beide Standorte betrug 1999 rund 337.000 km. Der Dienstreiseverkehr am Amt wird ganz überwiegend mit den Dienst-PKW´s abgewickelt. Dienstfahrten außerhalb des Amtsbezirks werden zum Teil mit
Abb. 8 Verkehrsleistung 1999
km-Leistung
300.000 Privatfahrzeuge
250.000 dienstlich anerkannte Privatfahrzeuge200.000
PN / Bahn150.000
100.000Dienst
50.000 Fahrzeuge
0 WWA Flussmeisterstelle
Amtsgebäude Amberg
öffentlichen Verkehrsträgern durchgeführt, jedoch mit dem Bestreben, den Anteil bis Ende 2000 zu erhöhen.
Die Umweltbelastung der durch den Verkehr verursachten Emissionen wird von uns sehr ernst genommen.
Eine Verringerung der Kilometerleistung ist jedoch nur bedingt möglich, da unsere Dienstaufgaben im Interesse der Umwelt und der Bürger eine hohe Mobilität und Flexibilität erfordern. Bei der Neubeschaffung und Wahl der Verkehrsmittel werden die Umweltbelange in Zukunft noch stärker berücksichtigt. Für Dienstgeschäfte im Stadtgebiet Amberg haben wir außerdem ein Amtsrad angeschafft.
6.9 Abfälle
An beiden Standorten werden Papier, Glas, Metalle, Kunststoffe, Bioabfälle, Sperrmüll, Problem-, Sonderabfälle und Restmüll getrennt gesammelt. In der Flussmeisterstelle Amberg fallen darüber hinaus noch Ölschlämme aus dem Koaleszenzabscheider und im Zuge der Gewässerunterhaltung eingesammelter Siedlungsabfall an.
Altpapier bildet mit 63 % den größten Volumenanteil des Gesamtabfallaufkommens in unserem Amtsgebäude. Durch doppelseitiges Kopieren und Ausdrucken wollen wir den Papierverbrauch reduzieren.
Abb. 9 Aufteilung der Abfallfraktionen
Abfallmengen in L SonderabfallSonderabfälle 70.000
Biomüll 60.000
Restmüll50.000 Sonderabfälle 40.000
Gemischter 30.000 Siedlungsabfall
Papier (+ Alteisen und Kleinmetall)20.000 Restmüll
10.000 Papier 0
WWA Flussmeisterstelle Amtsgebäude Amberg
Umwelterklärung16 2000
Die Restmüllmengen pro Mitarbeiter sind mit 314 l pro Jahr im Amtsgebäude und mit 195 l pro Jahr in der Flussmeisterstelle auf das entleerte Tonnenvolumen bezogen und als unrealistisch hoch anzusehen.
Eine künftig zutreffendere Erfassung des Restmülls und auch des Papierabfalls soll uns in den nächsten Jahren realistischere Abfallzahlen liefern.
In der Flussmeisterstelle Amberg dominiert der Siedlungsabfall aus der Gewässerunterhaltung. Die Menge an Altpapier macht mit 29% ebenso wie im Amtsgebäude einen erheblichen Anteil an der Gesamtmüllmenge der Flussmeisterstelle Amberg aus.
Problem- und Sonderabfälle, die im Labor und in der Flussmeisterstelle entstehen (z. B. schwermetallhaltige Abfälle, sowie der Ölschlamm aus dem Koaleszenzabscheider der Flussmeisterstelle), werden ordnungsgemäß durch anerkannte Fachbetriebe entsorgt. Gemäß der Nachweisverordnung wird zu jeder Sondermüllfraktion ein Entsorgungsnachweis geführt.
6.10 Emissionen
Die Menge der CO2-Emissionen wurde rechnerisch über die absoluten Verbrauchszahlen an Kraftstoffen, Strom und Erdgas bzw. über die abgeschätzten Verbrauchszahlen ermittelt.
Die wesentlichen CO2-Emissionen des Wasserwirtschaftsamtes werden durch die Heizung und durch den Fuhrpark verursacht. Die mit der Stromversorgung verbundenen Emissionen (ausgehend von einem CO2-Ausstoß von 200 Gramm CO2 pro Kilowattstunde Strom) entstehen zwar an anderer Stelle, und werden am Standort selber nicht wirksam, müssen diesem aber rechnerisch zugeordnet werden.
Strom 13 %
Erdgas 49 %
Verkehr 38 %
Abb. 10 CO2-Emissionen
Bedingt durch den Werkstattbetrieb entstehen in der Flussmeisterstelle auch Lärmemissionen. Da die Flussmeisterstelle jedoch in genügendem Abstand zum angrenzenden Wohngebiet liegt, werden die Anwohner dadurch nicht gestört. Die Mitarbeiter im Betrieb selbst sind mit geeignetem Gehörschutz ausgestattet.
6.11 Bodenschutz
Zum Schutz des Bodens wurde in der Flussmeisterstelle Amberg ein nach gesetzlichen Anforderungen befestigter Waschplatz errichtet. Die Lagerung von Öl und Schmierstoffen erfolgt in einem separaten Lagerraum bzw. auf Lagerflächen mit entsprechend dichten Bodenplatten. Der unterirdischen Diesellagertank ist doppelwandig und mit einem Leckanzeigegerät sowie einer Überfüllsicherung ausgestattet.
Umwelterklärung17 2000
7 Umweltziele, Umweltprogramm
Tab. 5: Umweltziele
Die wichtigsten Ziele und Maßnahmen sind (Bezugnehmend auf die Daten von 1999)
Bereich Konkrete Ziele Maßnahmen Verantwortlich Termine
Energie Reduzierung des spezifischen • Bei Ersatzbeschaffungen und Neukauf auf Z1, Z4, Dez. 2000 Stromverbrauchs energiesparende Geräte und DV-Anlagen UMV um 3 % zurückgreifen Bezug: im Amt 1690 kWh/MA • Erarbeitung eines Energiesparkonzepts UMV, Z1 Dez. 2001
i.d. FMS 730 kWh/MA
Energie Reduzierung der Heizenergie • Aufklärung der Mitarbeiter über Funktion UMV,Z1, Dez. 2000 um 3 % und Bedienung der Thermostatventile L. FMS Bezug: im Amt 35 kWh/m3 • Wochenend- und Nachtabsenkung sowie Z1, Haus
i.d. FMS 12 kWh/m3 Vorlauftemperatur optimieren meister
Fuhrpark Reduktion des Kraftstoffver- • Bei Neuanschaffung: umweltfreundliche Z1, L.FMS Kontinuierbrauchs um 5 % und sparsame Fahrzeuge liche Ver-Bezug: Kraftstoffverbrauch • Dienstreisen außerhalb des Amtsbezirks AL, FBL besserung ges. 32000 L soweit möglich mit der Bahn durchführen
Wasser Reduktion des Trinkwasser- • Verlagerung der Fahrzeugwäschen in Wasch- Z1, L.FMS Dez. 2000 verbrauchs 5 % ± 3 % straßen mit Wasserkreislaufführung Bezug: i. d. FMS 32 L/MA.d
Abfall Reduktion des Restmüllauf- • Intensivierung der Abfalltrennung Z1, L.FMS Dez. 2000 kommens um 5 % Bezug: Restmüllmenge ges. 25,3 m3
Papier Papierverbrauch • Doppelseitiges Kopieren verstärken Z1 Kontinuier-Reduzieren um 5 % • Doppelseitiges Drucken ermöglichen Z1, Z4 liche Ver-Bezug: Papierverbrauch • Hausinterne Kommunikation über EDV-Netz Z1, Z4 besserung von 720 kg • Abbau von Mehrfachablagen Z1
Datenerfassung Verbesserung der Umwelt- • Erfassung und Bilanzierung der Abfälle Z1 Dez. 2000 datenerfassung nach Art und Menge A1, L.FMS
• Einbau von Zwischenzählern für Energie, Z1 Dez. 2002 Wasser und Strom, wenn sich das Hochbauamt künftig an unseren Schulungsmaßnahmen zum Öko-Audit nicht beteiligt
Mitarbeiter Verbesserung des Kenntnis- • Verstärkung der Information an die Mitar- Z1, Z2, Kontinuierstands der Mitarbeiter beiter (Informationsblätter, Aushänge, Mit- Z4, A1, liche Ver
teilungen in der Amtszeitung, Einbringen L.FMS besserung von Informationen bei der Personalver- UMV sammlung und Dienstbesprechung mit Abteilungs- und Fachbereichsleitern)
• Mitarbeiter des Hochbauamtes in die Infor- UMV mationsveranstaltungen einbeziehen
Hilfs- und Einsatz von umwelt- • Anteil der Hilfs- und Betriebsstoffe (MotoröI, UMV Dez. 2000 Betriebsstoffe, verträglicheren Produkten Schmierstoffe) der Flussmeisterstellen mit L.FMS Reinigungs- einem Umweltzeichen (blauer Engel) erhöhen mittel • Ausschließliche Verwendung von Reinigungs- Z1, L.FMS
mitteln mit Umweltauszeichnung UMV
Oberflächen- Schaffung zusätzlicher • Begrünung der Garagendächer Z1 Dez. 2002 wasser Rückhalteflächen
Index der Abkürzungen: A1-Sachgebiet Chemie, AL-Abteilungsleiter, FBL-Fachbereichsleiter, FMS-Flussmeisterstelle, L.FMS-Leiter der Flussmeisterstelle, MA-Mitarbeiter, UMV-Umweltmanagmentvertreter, Z1-Sachgebiet Organisation, Z2-Sachgebiet Kommunikation, Z4-Sachgebiet Datenverarbeitung, d-Tag
Umwelterklärung18 2000
8 Verzeichnis der verwendeten Fachbegriffe
Bruttorauminhalt (BRI)
Der Bruttorauminhalt ist der Rauminhalt eines Gebäudes von der
Bauwerkssohle bis zu seinen Außenwänden.
Emission
Bezeichnung für die Abgabe von festen, flüssigen oder gasförmi
gen Stoffen, die Luft, Wasser und Boden verunreinigen, sowie für
die Umwelt belastende Geräusche, Erschütterungen und Strahlen.
Emissionsfaktoren
Bei der Verbrennung fossiler Energieträger wird Kohlendioxid
(CO2) freigesetzt. In der vorliegenden Umwelterklärung wurden
folgende Emissionsfaktoren zugrundegelegt.
Erzeugung von Strom in Bayern: 200 g CO2/kWh
Erdgas: 187 g CO2/kWh bzw. 1879 g CO2/m3
Heizöl/Dieselkraftstoff: 2612 g CO2/L
Benzin: 2019 g CO2/L
Input-Output-Bilanz
Bestandsaufnahme über alle in einem Betrieb oder einer Behörde
eingesetzten Anlagen und Gegenstände, Stoff- und Energiemen
gen (Input), sowie über die erwünschten (Produkte) und uner
wünschten (Emissionen) Ergebnisse der Tätigkeiten.
Ökologischer Kontenrahmen
Gegenüberstellung von ein- und ausgehenden Stoff- und
Energiemengen
Umweltbetriebsprüfung
Regelmäßige systematische und objektive Bewertung des Umwelt
managementsystems und der Umweltleistung des Standortes.
Geprüft werden die Funktionsfähigkeit des Umweltmanagement
systems, umweltrelevante Strukturen und Prozesse, wie sie im
Umweltmanagementhandbuch festgelegt sind, sowie die Umset
zung der im Umweltprogramm definierten Ziele im Sinne einer
kontinuierlichen Verbesserung. Weiterer Bestandteil der Umwelt
betriebsprüfung ist die Kontrolle der Einhaltung der Rechtsvor
schriften. Alle Bereiche eines Standortes müssen spätestens inner
halb von drei Jahren im Rahmen der Umweltbetriebsprüfung
überprüft werden.
Umwelt(management)handbuch
Dokumentation des betrieblichen Umweltschutzes einschließlich
Umweltpolitik, Umweltziele, Umweltprogramm, Umweltmanage
mentsystem und Umweltbetriebsprüfungsverfahren sowie der
damit verbundenen Regelungen und Zuständigkeiten
Umweltmanagementsystem
Übergreifendes Managementsystem, das Organisationsstruktur,
Zuständigkeiten, Verhaltensweisen, förmliche Verfahren und
Mittel zur Festlegung und Durchführung der Umweltpolitik am
Standort umfasst.
Umweltpolitik
Programmatische Festschreibung der Leitsätze in Sachen
Umweltschutz als Teil der Behörden- bzw. Unternehmensphilo
sophie
Umweltprogramm
Konkretisierung der Umweltziele durch Maßnahmenpläne zu
deren Umsetzung mit quantitativen Zielvorgaben, Zuständig
keiten sowie Fristen und Mitteln.
Umweltprüfung
Erste umfassende Bestandsaufnahme und Untersuchung aller
umweltbezogenen Fragestellungen und Auswirkungen der Tätig
keit, insbesondere die Prüfung der umweltrechtlichen Anforde
rungen und deren Einhaltung durch die jeweilige Behörde oder
den jeweiligen Betrieb. Die Umweltprüfung ist Grundlage für die
Einrichtung eines Umweltmanagementsystems und die Formulie
rung eines Umweltprogramms.
Umweltrelevanz
eines Stoffes ergibt sich aus der Beurteilung des Umweltgefähr
dungspotenzials und der umgesetzten Menge. Sie ist Grundlage
für Entscheidungen über den Ersatz oder die Reduktion dieses
Stoffes bzw. über Änderungen von Abläufen und Tätigkeiten.
Zudem dient sie zur Abschätzung für weitere Maßnahmen im
Umgang, bei Lagerung und Transport bzw. im Störfall, Unfall
und Notfall.
Umweltziele
Erkannte Verbesserungspotenziale im betrieblichen Umwelt
schutz (technischer und organisatorischer Art), deren Realisierung
die jeweilige Dienststelle anstrebt. Zur Kontrolle der Zielerrei
chung werden i. d. R. sogenannte Kennzahlen gebildet, die abso
lute bzw. relative Veränderungen zu einer Bezugsgröße im Zeit
vergleich ermöglichen.
Umwelterklärung19 2000
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