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KONSUMENTENTIPP Bei uns sind alle Sieger: Vom Dreikäsehoch bis zur Oma. Am Samstag gab es für die vielen Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmern einen leckeren Preis in Form eines Happy Meals zu gewinnen. Hier einige Impres- sionen der Preisübergabe im Mc Donald`s in Kölliken. Text: CR/ Foto: Dany Hirs Preisvergabe des Kinder-Malwettbewerbs von Mc Donald`s und den Aarauer Nachrichten Knapp 20 Prozent aller Menschen in Europa leiden im Lauf des Le- bens an chronischem Schmerz, al- lein 10 Prozent permanent, auch während Sie diese Zeilen lesen; Bei den über 75-Jährigen sogar mehr als die Hälfte. Ein Viertel aller Arztbesuche erfolgt wegen Schmerzen. Der Leidensweg ist verworren und gleicht einem Spiessrutenlauf von Pontius zu Pilatus. So dauert es in der Schweiz durchschnittlich 2 Jahre von der ersten Konsultation bis zur Diagnose, anschliessend nochmals 1.7 Jahre bis zur adäquaten Be- handlung. Die Schweiz liegt damit im europäischen Mittelfeld. Viele Patienten haben ganze Circuits di- versester Behandlungen durchlau- fen, bis sie als letzte Anlaufstelle mit grossem Erwartungsdruck beim Schmerzmediziner landen. Jeder fünfte Patient mit einem chro- nischen Schmerzleiden in Europa ist permanent arbeitsunfähig, 60 Pro- zent der arbeitsfähigen Schmerz- patienten geben an, ihre Krank- heit habe direkten Einfluss auf ihre Stellung im Erwerbsleben. Soziale Ausgrenzung, Beziehungsproble- me in der Partnerschaft, Angst vor Arbeitsplatzverlust betreffen 25 bis 50 Prozent der Betroffenen. Dauert eine schmerzbedingte Arbeitsun- fähigkeit 3 bis 6 Monate an, sinkt die Wahrscheinlichkeit jemals wie- der arbeiten zu können rapide auf unter 50 Prozent ab. In der Schweiz belaufen sich die Kosten alleine für Schmerzen im Lendenwirbelbereich auf 6 Milliarden Franken – jähr- lich wohlgemerkt -, die Hälfte da- von für Behandlungen, die andere Hälfte für die Folgekosten aufgrund von Arbeitsunfähigkeit. Das SECO hat im Jahr 2009 errechnen lassen, dass die jährlichen Kosten alleine des Erwerbsausfalls aufgrund von Schmerzen des Bewegungsapparats 12 Milliarden Franken betragen. Zusätzliche 9.5 Milliarden kosten die Behandlungen. Adäquate Behandlung so früh wie möglich Solche und mehr Zahlen lassen es einem mulmig werden. Die Schmerz- medizin ist ein noch relativ junges Fachgebiet. Spezialisten schliessen sich zu nationalen Gesellschaften zu- sammen (CH: Schweiz. Gesellschaft zum Studium des Schmerzes SGSS), diese wiederum sind dem europäi- schen Dachverband EFIC und dem Weltverband IASP angegliedert. Durch diese Dachverbände lassen sich statistische Zahlen ermitteln, nicht nur über Patienten und ihre Leiden, sondern auch über die be- handelnden Ärzte. pd Über 9 Milliarden Franken jährlich für Schmerzpatienten Aus Anlass zum 125-Jahr-Jubi- läum der Hero Lenzburg wurde ein spannendes Buch herausge- geben. Kürzlich wurde in Lenzburg im Rah- men einer Veranstaltungsreihe für den Gönnerkreis des Museum Burg- halde das Jubiläumsbuch «Hero - seit 1886 in aller Munde» vorgestellt. Das Autorenteam Franziska Schürch, Isabel Koellreuter und Martin Lüpold gab Kostproben aus dem Buch und einen aufschlussreichen Einblick in die Erfolgsgeschichte der Hero. Die Geschichte der Hero begann 1886 in Lenzburg, wo sich der Hauptsitz der Gesellschaft noch heu- te befindet. Begonnen hat die spä- tere Erfolgsgeschichte bei einem zu- fälligen Zusammentreffen in Einsie- deln von Gustav Henkell und Gustav Zeiler, ehemalige Schulkameraden aus Hannover, die beschlossen eine Konservenfabrik zu gründen. Ge- sagt, getan: In Lenzburg kauften sie – offenbar nach mündlicher Überlie- ferung wegen der guten Wetterlage – Land und bauten die erste Fabrik. Am 17. Juni 1886 verliess die ers- te Dose Erbsen – handsigniert von Gustav Henkell und heute noch im Museum Burghalde zu bewundern – die Fabrik. Die abgefüllten Erbsen ka- men aus dem Gemüsegarten neben dem Betrieb. Die Geschäftsidee der Firmengründer war, Früchte und Ge- müse haltbar zu machen. Unabhän- gig von der Saison sollten Schweizer Haushalte Erbsen, Erdbeeren, Karot- ten und vieles mehr das ganze Jahr geniessen können. Eine der Grund- bedingungen für die hohe Qualität der konservierten Lebensmittel war, dass das geerntete Gemüse und die Früchte frisch und schnell vom Feld in die Dosen kamen. So sei es nicht verwunderlich, dass die Kultivierung eigener Gemüse- und Obstpflan- zungen für Fabrikanten von Dosen- konserven eine Grundvoraussetzung war, berichtete Isabell Koellreuter vom Buchautorenteam. «Die Anfangsjahre der Hero waren schwer, musste doch in den privaten Haushalten das Bedürfnissen nach Konserven erst geweckt werden», informierte Buchautorin Franziska Schürch. Mit Werbung in breit ge- fächerter Ausprägung gelang es die «Lenzburger Conserven» all- mählich bekannt zu machen und die Produktepalette laufend zu er- weitern. Schon 1910 entstand aus den beiden Anfangsbuchstaben der Namen Henkell und Roth (damali- ger Teilhaber der Firma, nachdem Gustav Zeiler 1889 verstorben war) die Fabrikmarke Hero. Die Konfitü- ren entwickelten sich bald zum be- liebten Klassiker. Hinzu kamen etwa die legendären Ravioli sowie Rösti aus dem Beutel. Der Trend zu Con- venience-Produkten beschleunigte sich stark. Heute ist Hero ein erfolg- reiches Unternehmen mit Tochter- firmen in Europa und Übersee. Der Erfolg von Hero ist nicht zu letzt auch den vielen Fremdarbeitenden – vor- wiegend aus Italien – in den 50-iger und 60-iger Jahren zu verdanken. Peter Remund Hero Lenzburg – seit 1885 in aller Munde: Neues Jubiläumsbuch Bild: Peter Remund Das Autorenteam Isabel Koellreuter, Franziska Schürch und Martin Lüpold (v.l.) bei der Vorstellung des Jubiläumsbuch mit Einblick in die Entwicklung der Hero Infos & Kontakt McDonald’s Restaurant Autobahnraststätte Süd 5742 Kölliken Telefon +41 (0)62 723 95 66 Öffnungszeiten Restaurant: Mo. bis Do.10 bis 24 Uhr Fr. bis Sa.10 bis 02 Uhr So.10 bis 24 Uhr Öffnungszeiten McCafé Mo. bis Sa 5.30 bis 20 Uhr So. 7 bis 20 Uhr Bild:z.V.g. 20 Prozent aller Menschen leiden an chronischen Schmerzen. Bilder: Peter Remund Die Italienerin Rosina (dargestellt von Beatrice Mahler, Theater und Stimme) in den 50-iger Jahren beim Erbsenzählen (l.) und bei der Präsentation einer Hero-Ravioli Büchse. Jubiläumsbuch Das Jubiläumsbuch «Hero – seit 1886 in aller Munde» ist von der Stiftung Museum Burghalde Lenzburg zusammen mit dem Schweizerischen Wirtschafts- archiv Basel im Verlag Hier+Jetzt, Baden herausgegeben worden. Autorinnen und Autor sind die Historikerin Isabel Koellreuter, die Kulturwissenschaftlerin Franzis- ka Schürch und Martin Lüpold, Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Schweizerischen Wirtschaftsarchiv. Das Buch ist reich illustriert und beschreibt die Firmengeschichte der Hero einge- hend. Mit der Publikation ist ein anschauliches Beispiel schweizeri- scher Industrie-, Agrar-, Konsum- und Unternehmergeschichte auf- gearbeitet. In zweiter Auflage ist es in den Buchhandlungen und im Museum Burghalde erhältlich.

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konsumententipp

Bei uns sind alle Sieger: Vom Dreikäsehoch bis zur Oma. Am Samstag gab es für die vielen Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmern einen leckeren Preis in Form eines Happy Meals zu gewinnen. Hier einige Impres-sionen der Preisübergabe im Mc Donald`s in Kölliken. Text: CR/ Foto: Dany Hirs

preisvergabe des kinder-malwettbewerbs von mc Donald`s und den Aarauer nachrichten

Knapp 20 Prozent aller Menschen in Europa leiden im Lauf des Le-bens an chronischem Schmerz, al-lein 10 Prozent permanent, auch während Sie diese Zeilen lesen; Bei den über 75-Jährigen sogar mehr als die Hälfte. Ein Viertel aller Arztbesuche erfolgt wegen Schmerzen. Der Leidensweg ist verworren und gleicht einem Spiessrutenlauf von Pontius zu Pilatus. So dauert es in der Schweiz durchschnittlich 2 Jahre von der ersten Konsultation bis zur Diagnose, anschliessend nochmals 1.7 Jahre bis zur adäquaten Be-handlung. Die Schweiz liegt damit im europäischen Mittelfeld. Viele Patienten haben ganze Circuits di-versester Behandlungen durchlau-fen, bis sie als letzte Anlaufstelle mit grossem Erwartungsdruck beim Schmerzmediziner landen.Jeder fünfte Patient mit einem chro-nischen Schmerzleiden in Europa ist permanent arbeitsunfähig, 60 Pro-zent der arbeitsfähigen Schmerz-patienten geben an, ihre Krank-heit habe direkten Einfluss auf ihre Stellung im Erwerbsleben. Soziale Ausgrenzung, Beziehungsproble-me in der Partnerschaft, Angst vor Arbeitsplatzverlust betreffen 25 bis 50 Prozent der Betroffenen. Dauert eine schmerzbedingte Arbeitsun-fähigkeit 3 bis 6 Monate an, sinkt die Wahrscheinlichkeit jemals wie-der arbeiten zu können rapide auf unter 50 Prozent ab. In der Schweiz belaufen sich die Kosten alleine für Schmerzen im Lendenwirbelbereich auf 6 Milliarden Franken – jähr-lich wohlgemerkt -, die Hälfte da-von für Behandlungen, die andere

Hälfte für die Folgekosten aufgrund von Arbeitsunfähigkeit. Das SECO hat im Jahr 2009 errechnen lassen, dass die jährlichen Kosten alleine des Erwerbsausfalls aufgrund von Schmerzen des Bewegungsapparats 12 Milliarden Franken betragen. Zusätzliche 9.5 Milliarden kosten die Behandlungen.

Adäquate Behandlung so früh wie möglichSolche und mehr Zahlen lassen es einem mulmig werden. Die Schmerz-medizin ist ein noch relativ junges Fachgebiet. Spezialisten schliessen sich zu nationalen Gesellschaften zu-sammen (CH: Schweiz. Gesellschaft zum Studium des Schmerzes SGSS), diese wiederum sind dem europäi-schen Dachverband EFIC und dem Weltverband IASP angegliedert. Durch diese Dachverbände lassen sich statistische Zahlen ermitteln, nicht nur über Patienten und ihre Leiden, sondern auch über die be-handelnden Ärzte. pd

Über 9 milliarden Franken jährlich für schmerzpatienten

Aus Anlass zum 125-Jahr-Jubi-läum der Hero Lenzburg wurde ein spannendes Buch herausge-geben.

Kürzlich wurde in Lenzburg im Rah-men einer Veranstaltungsreihe für den Gönnerkreis des Museum Burg-halde das Jubiläumsbuch «Hero - seit 1886 in aller Munde» vorgestellt. Das Autorenteam Franziska Schürch, Isabel Koellreuter und Martin Lüpold gab Kostproben aus dem Buch und einen aufschlussreichen Einblick in die Erfolgsgeschichte der Hero.Die Geschichte der Hero begann 1886 in Lenzburg, wo sich der Hauptsitz der Gesellschaft noch heu-te befindet. Begonnen hat die spä-tere Erfolgsgeschichte bei einem zu-fälligen Zusammentreffen in Einsie-deln von Gustav Henkell und Gustav Zeiler, ehemalige Schulkameraden aus Hannover, die beschlossen eine Konservenfabrik zu gründen. Ge-sagt, getan: In Lenzburg kauften sie – offenbar nach mündlicher Überlie-ferung wegen der guten Wetterlage – Land und bauten die erste Fabrik. Am 17. Juni 1886 verliess die ers-te Dose Erbsen – handsigniert von Gustav Henkell und heute noch im Museum Burghalde zu bewundern – die Fabrik. Die abgefüllten Erbsen ka-men aus dem Gemüsegarten neben dem Betrieb. Die Geschäftsidee der Firmengründer war, Früchte und Ge-müse haltbar zu machen. Unabhän-gig von der Saison sollten Schweizer Haushalte Erbsen, Erdbeeren, Karot-ten und vieles mehr das ganze Jahr

geniessen können. Eine der Grund-bedingungen für die hohe Qualität der konservierten Lebensmittel war, dass das geerntete Gemüse und die Früchte frisch und schnell vom Feld in die Dosen kamen. So sei es nicht verwunderlich, dass die Kultivierung eigener Gemüse- und Obstpflan-zungen für Fabrikanten von Dosen-konserven eine Grundvoraussetzung war, berichtete Isabell Koellreuter vom Buchautorenteam.«Die Anfangsjahre der Hero waren schwer, musste doch in den privaten Haushalten das Bedürfnissen nach Konserven erst geweckt werden», informierte Buchautorin Franziska Schürch. Mit Werbung in breit ge-fächerter Ausprägung gelang es die «Lenzburger Conserven» all-mählich bekannt zu machen und die Produktepalette laufend zu er-weitern. Schon 1910 entstand aus den beiden Anfangsbuchstaben der Namen Henkell und Roth (damali-ger Teilhaber der Firma, nachdem Gustav Zeiler 1889 verstorben war) die Fabrikmarke Hero. Die Konfitü-ren entwickelten sich bald zum be-liebten Klassiker. Hinzu kamen etwa die legendären Ravioli sowie Rösti aus dem Beutel. Der Trend zu Con-venience-Produkten beschleunigte sich stark. Heute ist Hero ein erfolg-reiches Unternehmen mit Tochter-firmen in Europa und Übersee. Der Erfolg von Hero ist nicht zu letzt auch den vielen Fremdarbeitenden – vor-wiegend aus Italien – in den 50-iger und 60-iger Jahren zu verdanken. Peter Remund

Hero Lenzburg – seit 1885 in aller munde: neues Jubiläumsbuch

Bild: Peter Remund

Das Autorenteam Isabel Koellreuter, Franziska Schürch und Martin Lüpold (v.l.) bei der Vorstellung des Jubiläumsbuch mit Einblick in die Entwicklung der Hero

Infos & Kontakt McDonald’s RestaurantAutobahnraststätte Süd5742 KöllikenTelefon+41 (0)62 723 95 66

Öffnungszeiten Restaurant:Mo. bis Do.10 bis 24 UhrFr. bis Sa.10 bis 02 UhrSo.10 bis 24 Uhr

Öffnungszeiten McCaféMo. bis Sa 5.30 bis 20 UhrSo. 7 bis 20 Uhr

Bild:z.V.g.

20 Prozent aller Menschen leiden an chronischen Schmerzen.

Bilder: Peter Remund

Die Italienerin Rosina (dargestellt von Beatrice Mahler, Theater und Stimme) in den 50-iger Jahren beim Erbsenzählen (l.) und bei der Präsentation einer Hero-Ravioli Büchse.

JubiläumsbuchDas Jubiläumsbuch «Hero – seit 1886 in aller Munde» ist von der Stiftung Museum Burghalde Lenzburg zusammen mit dem Schweizerischen Wirtschafts-archiv Basel im Verlag Hier+Jetzt, Baden herausgegeben worden. Autorinnen und Autor sind die Historikerin Isabel Koellreuter, die Kulturwissenschaftlerin Franzis-ka Schürch und Martin Lüpold, Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Schweizerischen Wirtschaftsarchiv. Das Buch ist reich illustriert und beschreibt die Firmengeschichte der Hero einge-hend. Mit der Publikation ist ein anschauliches Beispiel schweizeri-scher Industrie-, Agrar-, Konsum- und Unternehmergeschichte auf-gearbeitet. In zweiter Auflage ist es in den Buchhandlungen und im Museum Burghalde erhältlich.