aneignung von basiswissen: - um eigenständig beitragsthemen zu finden, - diese inhaltlich...
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Grundlagen
Wie macht man Radio?
Das Ziel
Aneignung von Basiswissen:
- um eigenständig Beitragsthemen zu finden,
- diese inhaltlich aufzubereiten
- und bis zur Sendereife zu gestalten und zu produzieren.
Ablauf
Was ist Radio? / Begriffe
Themenauswahl / Beitragsgestaltung
Interviewführung
Meinungsumfragen
Radio Was ist Radio?
Einseitige Kommunikation – nur für die Ohren (kein Bild) meist (nur) Nebenbeschäftigung für den Hörer (Arbeit, Autofahren, …)
… daher müssen …
Bilder im Kopf beim Hörer erzeugt werden
Hörer einen Nutzen vom gehörten haben
Hörer dem gesagten gut und einfach folgenden können (auch bei Ablenkung) -> roter Faden (keine Wiederholung möglich)
die Aufmerksamkeit/Konzentration zu Beginn des Beitrages/der Moderation geweckt werden (Earcatcher)
Emotionen (Lächeln, Freude, Satzzeichen, …) über die Stimme ausgedrückt werden.
Radio aus Sicht des Hörers
Hörer hört max. 1 Minute konzentriert zu
Musik wird vom Gerede des Moderators unterbrochen
Inhalt/Sprache muss für 14-16 Jährige verständlich sein
zu langes Reden ist Abschaltgrund
ABER….Radio ohne Reden ist auch nicht gewünscht?????
Radio aus Sicht des Hörers
drum darf man nie vergessen:
Aufmerksamkeit vom Hörer holen („Earcatcher“)
Bilder im Kopf erzeugen
Nutzen für Hörer
Spannungsbogen
roter Faden
einfach Sprache (erzählen – nicht schreiben)
Emotion
Zusammenfassung („Columbo“)
Radio - Begriffe
Sendestunde / SendeuhrAblauf der Sendung (wann kommt was?) – Vorgabe für Moderator
Moderatorführt durch die Sendung / (Steuert das Studio)
Redakteurerecherchieren, erstellen Beiträge, bringen diese „OnAir“
JingleStation ID, Slogan, Senderkennung – (zB Jahreszeitenabhängig)meist von einer Stationvoice gesprochen
Teppich / MusikbettHintergrundmusik (ohne Gesang) für Moderationen / Beiträge
Radio - Begriffe
RampBeginn eines Liedes ohne Gesang (wird oft für Moderation verwendet)
FadeoutEnde eines Liedes (wird oft für Moderation/Überleitung verwendet)
Showopener / SignationEröffnung / Kennmelodie einer Sendung (ev. mit Musikbett)
BumperJingle mit angehängtem Musikbett
StingerAbschluss eines Bumpers (gesungen oder gesprochen)
Drop In (Jingle) / Dropkurzes Element gesprochen ohne Musik (zB für Ramp oder als Übergang)
Beitrag <-> Live- BerichtBeitrag (klassisch)
schildert Sachverhalt oder Handlung objektiv
ohne Wertungen des Autors
Aufbau - "W-Fragen"- Was? Autounfall - Wer? Max Mustermann- Wo? Hamburg - Wann? um 14 Uhr - Wie? durch Glatteis - Warum? durch
Unaufmerksamkeit - Welche Folgen? ein
gebrochenes Bein
Live-Bericht
es wird von einem Ereignis (nahezu) ohne Zeitverzögerung berichtet, während es geschieht.
Verwandt ist der Live-Bericht mit dem Newsticker oder auch Live-Ticker im Online-Journalismus
eher kurzer Bericht (zB Sportjournalismus)
Themenauswahl - Beitrag
Was muß man für die Themenauswahl immer beachten:
Was passiert gerade – aktuell - in der Region (im Land?, in der Welt?)
Was interessiert/berührt den Hörer (-> Hörernutzen)?
Format des Senders – welche Beiträge können gesendet werden?
Welche Quellen stehen zur Verfügung – und welche Informationen liefern diese? (Wie realistisch ist die fristgerechte Umsetzung?)
Einhaltung von Sendervorgaben (Beitragsformular?, Beitragsgenehmigung?, Abgabefristen?)
Welche technischen Hilfsmittel benötige ich (Hard- und Software) und welche habe ich zur Verfügung?
(Mit wem arbeite ich zusammen?)
Themenauswahl - Beitrag
Wie wird ein Beitragsthema gefunden?- durch Redaktionssitzungen, Programmchef, eigene Vorschläge
Wo erhalte ich Anregungen für ein Beitragsthema?- Lokale-Presse (Kleine Zeitung, Die Woche, Steirermonat, ….)- andere TV, Radiostationen- Internet- eigene Vorschläge
immer mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehen!
Welche Fragen müssen vorab geklärt werden:- Wo finde ich die richtigen Interviewpartner?- Welche Zielgruppe spreche ich an?- Live-Interview oder telefonisches Interview?- Welche Art des Beitrages wähle ich?- Welche Sprache und Sprechtechnik wende ich an?
Aufbau des (fertigen) Beitrages
Anmod CV OT CV OT CV M U´´ s Abmod
(Musikbett)
Anmod CVOTCV OTCVM U ´ s Abmod
Variante 1
(Musikbett)
Variante 2 (Vorsicht)
Aufbau des Beitrages
OT = OriginaltonAusschnitt aus einem Interview wobei nur die interviewte Person und die Hintergrundgeräusche seiner Umgebung hörbar sind.
CV = Cold VoiceUnbearbeitete und ungeschnittene Fassung einer trocken aufgenommenen Stimme
MU = MeinungsumfrageAusschnitt aus einer Meinungsumfrage wobei nur die befragte Person zu hören ist. 1 guter Sager pro Befragtem.
Anmod = Anmoderationvom Moderator der Sendung gesprochene einführenden Worte (sehr wichtig!)
Abmod = AbmoderationDie am Ende eines Beitrags abschließenden Worte des Moderators (zB passender Songtitel, Veranstaltungstermin, etc.)
Beitragsplanung in der Praxis interessantes Thema finden (für den Hörer) und ausloten, Thema mit Verantwortlichen abstimmen (Thema für Sender OK?) Informationen sammeln und recherchieren Gerüst und den Rohbau erstellen (einfaches Konzept)
Interviewpartner finden und Termine vereinbaren Fragenkatalog für Interview erstellen (schriftlichen) Fragen für Meinungsumfrage überlegen (schriftlich) Aufnahmegerät besorgen und auf Einsatzbereitschaft prüfen
Interview-Aufnahmen und Meinungsumfrage durchführen Prüfen des gesammelten Materials Schneiden des Beitrages ColdVoice überlegen und Einsprechen Zusammenfügen / Fertigstellung des Beitrages
MeinungsumfrageWas muß man für bei der Meinungsumfrage immer beachten:
Frage(n) aufschreiben
guten Standort suchen (Hintergrundgeräusche?)
auf Leute locker zugehen – keine Unsicherheit
höflich und direkt sein
Hörerschicht beachten (zB wenn nur junge Hörer, dann auch eher junge MU-Partner)
auf Lautstärke und Aufnahmequalität achten (Mikroabstand)
gute und knackige „Sager“ sind wichtig
Tipps für den BeitragWie erarbeite ich mir einen Beitrag?
Einleitung – Anmoderation (keine langwierigen Einleitungen / Erklärungen)
cooler Earcatcher (Interesse des Hörers wecken)
„Kurz & Knackig!“ ist die Devise – fürs hören schreiben
Fremdwörter vermeiden - „Keep it simple and stupid!“
CV: Kurze, klare Sätze; witzige, ungewöhnliche aber einfach verständliche
Formulierung (Lebendigkeit)
„Columbo“ einbauen
Schluß – Abmoderation: kurze Zusammenfassung, Hinweis, Liedankündigung
Das Interview
Vorbereitung auf das Interview
Wo findet es statt? Wer wird interviewt? Was für ein Equipment wird benötigt? Welche Fragen sind interessant? (schriftlich) Welche Antworten erwarte/brauche ich? Welches Wissen hat der Interviewpartner / Was tut er? Wie viele Fragen stelle ich? Wie sieht mein Leitfaden aus?
Vorbereitung ist extrem wichtig! Fragenkatalog
Das InterviewFragentypen
offene Fragen geschlossene Fragen
Alternativfragen: 2-3 Antwortmöglichkeiten Suggestivfragen: Provozieren „Ja“ oder „Nein“
Kontrollfragen: vermeidet Missverständnissen Gegenfragen: Hinterfragen um detailiertere Infos zu
bekommen / Unklarheiten klären (Warum)
Tipps für das Interview Interviewpartner seinen Namen und Funktion sagen lassen (aufnehmen!)
Interviewpartner ausreden lassen (kein „mmh“, „aha“, etc.)
Angehmenes Gesprächsklima (locker und nett bleiben / Angst nehmen)
Stimme nach oben am Ende der Frage wirkt wie eine Einladung
ZUHÖREN! – Manchmal ergibt sich aus einer Antwort eine andere Frage
Nachfragen, wenn etwas unklar ist bzw. schlecht verständlich war
Natürlicher Übergang Frage-Antwort (Gespräch)
Keine zu unklaren Antworten akzeptieren – konkretisieren!
Aussagen wiederholen lassen, wenn erforderlich / sinnvoll
keine Fragen mehr wenn genügend Information vorhanden sind
Was ist immer wichtigdarum sollte nie vergessen werden:
Aufmerksamkeit vom Hörer holen („Earcatcher“)
Bilder im Kopf erzeugen
Nutzen für Hörer
Spannungsbogen
roter Faden
einfach Sprache (erzählen – nicht schreiben)
Emotion
Zusammenfassung („Columbo“)
VIEL SPASS
"Gesagt heißt nicht immer gesagt,
gesagt heißt nicht immer gehört,
gehört heißt nicht immer verstanden,
verstanden heißt nicht immer einverstanden,einverstanden heißt nicht immer angewendet,
angewendet heißt nicht immer beibehalten.„ (Konrad Lorenz)
V I E L S P A S S
bei derRadio-Highschool 2010