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Goetheanum Anthroposophie Studium 2012 - 2013 Vollzeitstudium Begleitstudium Kurzstudium

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Goetheanum

Anthroposophie Studium 2012 - 2013VollzeitstudiumBegleitstudiumKurzstudium

Anthroposophie Studium am Goetheanum

Lebensperspektiven sind heute nicht von selbst gegeben. Soziale Formen, in denen wir leben, und Lebensentwürfe, für die wir uns begeistern, schmelzen oft schon wieder dahin, während sie noch geformt werden. Zu verstehen, wer man selbst eigentlich ist, geht nicht mehr aus den Bindungen hervor, in die man durch die Herkunft gestellt wurde. Menschsein steht wie noch nie infrage. Und nicht nur in mir, sondern auch auf der ganzen Erde: sowohl die soziale Ganzheit als auch die Natur ist abhängig von unseren Taten geworden. Die Signatur der Freiheit des Menschen hat im 21. Jahrhundert das ganze Dasein erfasst.

In besonderen Lebensmomenten kann etwas von der Schönheit, aber auch von dem Ernst der damit verbundenen Verantwortung aufleuchten. Es kann ein Bedürfnis wach werden, das Leben tiefer zu verstehen, es kann die Sehnsucht drängender werden, einen sinnvollen Beitrag in der Welt zu leisten, es kann existenziell wer-den, eine eigene Perspektive zu entwerfen. Anthroposophie bietet dafür keine fertigen Lösungen, aber sie erschließt und fördert eine neue Art und Weise der Beziehung.

Anthroposophie ist zunächst eine Beziehung zu mir selbst: zu dem anderen Selbst in mir, zu dem, der ich noch gar nicht bin, der ich aber werden möchte. Anthroposophie führt so zu der Möglichkeit, in ein dialogisches Verhältnis zu einem Geistigen einzutreten, zu einer Welt des Noch-Nicht. Da heraus eröffnet die Anthroposophie auch Perspektiven, an einer anderen, menschlicheren Kultur mit-zuarbeiten, durch Kunst, durch soziales Engagement und in ganz lebenspraktischem Sinn.

Das Anthroposophie Studium am Goetheanum lädt ein, lebendig in diese Vorgänge einzutreten. Die Studiengänge setzen keine Vorkenntnisse, jedoch ein hohes individuelles Engagement voraus. Das Goetheanum als kosmopolitischer Ort ermöglicht Räume für eine geistige Orientierung und Bildung von Fähigkeiten für die Welt von morgen.

Freie Hochschule für GeisteswissenschaftGoetheanum · Studium und WeiterbildungPostfach CH- 4143 Dornach · Tel. +41 (0)61 706 42 [email protected] · www.studium.goetheanum.org

Änderungen im Programm vorbehalten.

Einführung Studienangebot Überblick

Das Vollzeitstudium bietet zwischen September 2012 und Juni 2013 eine profunde Einführung in die Anthroposophie.

Studium der GeisteswissenschaftGrundlegende Motive aus dem Gesamtwerk Rudolf Steiners

Studienschwerpunkt nach Wahl:• Eurythmie und Sprache• Kulturgeschichte und Gegenwart • Mathematik und Naturwissenschaft • Malerei, Architektur und Plastik • Eigenes Projekt (In Betreuung eines Mentors)

Übungen – Vorträge – Seminare – Kunst

17. September 2012 bis 22. Juni 2013

Vollzeitstudium

Das Begleitstudium ermöglicht Berufstätigen in einer Serie von jeweils sechs Wo-chenenden drei Studiengänge: eine grundlegende Einführung in die Anthroposophie, eine künstlerische Erschließung oder eine Vertiefung durch Übung und Meditation.

Grundlagen der Anthroposophie Eine voraussetzungslose Einführung in die Anthroposophie

Anthroposophie durch Kunst Vertiefung der Anthroposophie durch Kunst (Sprachgestaltung / Eurythmie) Meditation und inneres Leben Grundelemente einer inneren Kultur

Jeweils sechs Wochenenden zwischen September 2012 und Juni 2013

Begleitstudium

Das Kurzstudium lädt drei mal im Jahr ein, während eines Vortragswochenendes – wahlweise mit einer anschließenden Seminarwoche – Themen der Gegenwart und Kultur aus der Perspektive der Anthroposophie kennenzulernen oder zu vertiefen.

Themen im Studienjahr 2012/2013

Bild und Begriff – Die Entwicklung des Ich in der Geistesgeschichte

Anthroposophie und apokalyptisches Christentum

Existenzfragen der Gegenwart – Spiritualität als Zivilisationsprinzip

Jeweils Samstag Vormittag bis Sonntag Mittag Seminarwoche Montag bis Freitag Zwischen September 2012 und Juni 2013

Kurzstudium

Einführung Studienangebot Überblick 3

VollzeitstudiumVerantwortlich: Bodo von Plato, Robin Schmidt

Das einjährige Anthroposophie Studium am Goetheanum ist eine voraussetzungslose Einführung in die anthroposophi-sche Geisteswissenschaft. Im Mittelpunkt steht die Aneignung der Fähigkeit, in ein dialogisches Weltverhältnis einzutreten: mit dem eigenen menschlichen Wesen, mit der menschlichen und natürlichen Mitwelt und in der Auseinandersetzung mit einem Fachgebiet. Dazu dient das Studium geisteswissen-schaftlicher Texte Rudolf Steiners, tägliche künstlerische Praxis, die Beschäftigung mit einem allgemeinbildenden Themen-spektrum und die Vertiefung eines selbst gewählten Studien-schwerpunkts. Das Anthroposophie Studium am Goetheanum baut auf das persönliche Engagement der Studierenden.

Ziele des StudiumsKennenlernen der grundlegenden geisteswissenschaftlichen Begriffe und Vorgänge, des Werkes Rudolf Steiners und adäquater Methoden des Studiums. Übungen für eine tägliche meditative Lebenspraxis. Zugänge zu schöpferischen Quellen durch Kunst. Grundlagen für die anthroposophische Vertiefung eines Fach-gebietes in einem Studienschwerpunkt .

Fachliche Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, aber ein eigenständiges Studieren und selbstmotiviertes Bearbeiten von Fragestellungen und Verfolgen von Übungen, sowie sichere Kenntnis der deutschen Sprache. Die Aufnahme ins Studium am Goetheanum erfolgt aufgrund einer schriftlichen Bewerbung und eines Gesprächs.

Studienbegleitung Edda Nehmiz

Herbst 17. September bis 14. Dezember 2012Winter 14. Januar bis 22. März 2013Frühling 15. April bis 22. Juni 2013

Studiengebühr total CHF 3000(nicht inbegriffen: Materialkosten, Bücher, Studienreise)

8.15 Uhr Übung

Vollzeitstudium Einführung Vollzeitstudium Tagesüberblick Montag bis Freitag

Montag – Freitag

Eurythmie K. Suppan Sprachgestaltung F. v. Nell Chor A. Lohn

Grundlegende Motive aus dem Gesamtwerk Rudolf Steiners B. von Plato u.a.

Denken und Erkennen ‹Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung›

Die Seele des Menschen Vorträge und Texte aus der mittleren Werkphase

Übung und Meditation Texte aus der späteren Werkphase und die ‹Grundsteinmeditation›

Themen aus den Studienschwerpunkten

Projektive Geometrie O. Conradt Einführung in die Eurythmie U. Zimmermann Bild und Begriff – Die Entwicklung des Ich in der Geistesgeschichte R. Halfen, W.-U. Klünker Große Fragen der Philosophie C. Kaliks, R. Schmidt Aquarell-Malen – Urphänomene der Farbe E. Gerster

Elektrizität, Elektromagnetismus und Radioaktivität J. Kühl Mensch und Musik – Phänomenologie der Musik M. Bölts Metamorphose und Stil in Rudolf Steiners Goetheanumbauten Ch. Hitsch Anthroposophie und apokalyptisches Christentum M. Debus, M. Oltmann Aufmerksame Beteiligung an der Welt: Kunstbetrachtung und Ästhetik C. Kaliks, R. Schmidt Studienreise nach Chartres und Paris (fakultativ)

Eurythmie – Mensch und Kosmos U. Zimmermann, O. Conradt Metamorphosen bei Pflanzen und Tieren J. WirzExistenzfragen der Gegenwart – Spiritualität als Zivilisationsprinzip T. Ha Vinh, A. ZajoncPlastizieren – belebte Form und Metamorphose A. Oelssner Leben im 21. Jahrhundert – Gastfreundschaft und Zugehörigkeit C. Kaliks, R. Schmidt

Jeder Studierende wählt einen Studienschwerpunkt, für den am Nachmittag ein eigenes Studienprogramm angeboten wird und in dem ein individuelles Projekt bearbeitet wird. (Details auf den folgenden Seiten)

Themen aus den Fachsektionen am Goetheanum und den Studienschwerpunkten (Teilnahme fakultativ)

9 Uhr Studium der Geisteswissenschaft

11 Uhr Seminar

Nachmittag Studienschwerpunkt

18.30 Uhr Vortrag

8.15 Uhr Übung

Vollzeitstudium Einführung Vollzeitstudium Tagesüberblick Montag bis Freitag

HERBST

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WINTER

FRÜHLING

HERBST

WINTER

FRÜHLING

Vollzeitstudium Studienschwerpunkt Nachmittag

Eurythmie und SpracheLeitung: Ursula Zimmermann, Klaus Suppan

HERBST

• Kairos - Die Gesetzmäßigkeit der inneren Zeit• Erarbeitung der Grundlagen der eurythmischen Bewegung• Das Wesen des Lautes

WINTER

• Form und Rhythmus im Bereich des Lebendigen • Vertiefung der Laute - Konsonanten

FRÜHLING

• Gruppentänze – Energie- & Friedenstanz, EVOE, u.a.

Ziele des Studiums• eine durch künstlerisches Tun erworbene Fähigkeitsbildung • im Umgang mit Prozessen in der eigenen Entwicklung • und in der Gemeinschaft

• Schulung der bewussten Eigenwahrnehmung in der eurythmischen Bewegung

• Kennenlernen der Grundelemente der Sprachgestaltung

Eurythmisch sind für das Kennenlernen eigener Entwick-lungsprozesse im Sprachlichen die Laute bis hin zu Tier-kreis und Planeten vorgesehen (Mensch und Kosmos). Zur Schulung für Gruppenprozesse die chorischen Übun-gen wie Energie- & Friedenstanz, EVOE und andere.

Die einzelnen Trimester werden jeweils mit einer Darbie-tung des Erarbeiteten abgeschlossen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse des Studienverlaufs werden regelmä-ßig in der Gruppe evaluiert und schriftlich verarbeitet.

Durchgehend• Schwerpunktfach – Eurythmie • Montag, Donnerstag und Freitag von 15 Uhr bis 16.30 Uhr • und Dienstag und Mittwoch von 15.45 bis 16.45 Uhr• Begleitfach – Sprachgestaltung • Dienstag und Mittwoch von 14.30 bis 15.30 Uhr

Vollzeitstudium Studienschwerpunkt Nachmittag

HERBST

Philosophie und Bewusstseinsentwicklung• Erkennen und Unsterblichkeit – Platon: Phaidon• Widerspruch und Einsicht – Cusanus: Die belehrte Unwissenheit• Hervorbringung des Ich – Fichte: Versuch einer neuen Darstellung der Wissenschaftslehre (1797) • Von der Poetisierung der Welt – Novalis: Tagebuch und Fragmente

WINTER

Kunstgeschichte und Ästhetik • Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt – Schiller: Über die ästhetische Erziehung des Menschen• Motive des Christentums in Evangelien und bildender Kunst• Kunstgeschichte als Bewusstseinsgeschichte• Kunstreise: Die Kathedrale von Chartres und ausgewählte Kunstwerke im Louvre in Paris• Tagesexkursionen zu Museen in Basel und Colmar

FRÜHLING

20. Jahrhundert und Gegenwart• Schwellenmotive in Literatur und Dichtung des 20. Jahrhunderts • Über das Böse – Vorlesungen von Hannah Arendt • Symptomatologie der Bewusstseinsseele – Vorträge von Rudolf Steiner• Von der Verlassenheit und Gegenwart des Anderen. Kolloquium

StudienprojektAusarbeitung eines individuellen Studienvorhabens mit Referat und schriftlicher Ausarbeitung in einem der Bereiche• Kulturgeschichte (Philosophie, Kunstgeschichte, Literatur, Geschichte)• Symptomatologie der Gegenwart (z.B. Technologien, Zeit-, Raum- oder Bildverständnis, neue soziale Welten)• Biographie und Werkportrait einer Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts oder der Gegenwart

Durchgehend• Seminare täglich Montag-Donnerstag 16.30 bis 18 Uhr • Montag 18.30 Uhr Schlüsselmomente der Gegenwart – Darstellungen und Rundgespräche• Dienstag 14.30 Uhr Kolloquium ‹Kulturmonitor› Entdeckungen zur Gegenwartskultur

Kulturgeschichte und GegenwartLeitung: Constanza Kaliks, Robin Schmidt

Vollzeitstudium Studienschwerpunkt Nachmittag 7

Vollzeitstudium Studienschwerpunkt Nachmittag

Mathematik und NaturwissenschaftLeitung: Oliver Conradt, Johannes Kühl, Johannes Wirz

MathematikMathematik als Vorschule zur Geist-Erkenntnis, Umstülpungstechnik

AstronomiePhänomenologische Astronomie, neue Sternenweisheit, geisteswissenschaftliche Kosmologie

PhysikLebendiges Naturerkennen I:Erscheinungsorientiertes Verstehen physikalischer Vorgänge

BiologieLebendiges Naturerkennen II:Eintauchen in die belebte Natur: Metamorphosen und Entwick-lungsvorgänge bei Pflanzen und Tieren erleben und vertiefen.

Für die Projektarbeiten gibt es zwei unterschiedliche Angebo-te. Zum Einen bieten wir allen Interessierten Gelegenheit, über Naturbeobachtungen, Experimente und meditative Vertiefung Anthroposophie zu erschliessen. Themen: Beobachtung atmosphä-rischer Erscheinungen, Experimente zu verschiedenen Gebieten der Physik, Miterleben des Jahreslaufes, Entwicklung einer Einzel-pflanze oder eines Standortes über das Jahr verfolgen, Beobach-tungen und Vergleich von Gestalt und Verhalten von Tieren.

Zum Anderen laden wir Interessierte mit einem Studi-en- oder Arbeitshintergrund in den Naturwissenschaften ein, ein nach Absprache selbst gewähltes Thema zu vertiefen sowie die geisteswissenschaftliche Perspektive ihres Fach-gebietes über Selbstbeobachtung und Methodenreflexion ins Bewusstsein zu heben und zu bearbeiten. Dazu gehört, seine Entwicklung bewusstseinsgeschichtlich zu beleuch-ten; sein Verhältnis zu Wissenschaft und Technik zu klären; es auf Erkennen und ethisches Handeln zu hinterfragen.

Was wir wünschen und bieten• Ausarbeitung des Studienvorhabens, Abschluss mit Referat und schriftlicher Arbeit• Regelmässiger Austausch mit dem Mentor• Gemeinsame Vor- und Nachbereitung der Seminare• Teilnahme an wöchentlichen Forschungskolloquien, weitere Arbeitstreffen nach Wunsch• Arbeitsplatz in der Naturwissenschaftlichen Sektion, tägliche Präsenz• Integration ins Institutsleben

Vollzeitstudium Studienschwerpunkt Nachmittag Vollzeitstudium Studienschwerpunkt Nachmittag 9

Malerei, Architektur und PlastikLeitung: Esther Gerster, Christian Hitsch, Astrid Oelssner

HERBSTMalerei Esther GersterFarberleben und Farbenerkenntnis als spirituelle Aktivität und Weg der Empfindungs-Schulung.

• Malen mit Aquarell. Nass in nass und Lasurtechnik.

• Einblick in die Farbenlehre J.W. Goethes und Rudolf Steiners

• Individuelle Beschäftigung mit Rudolf Steiners Anregungen für Maler • Schulungsskizzen für Maler • Motivskizzen für Maler • Motive der Deckenmalerei

• Grundlagenarbeit an Vorträgen von Rudolf Steiner: ‹Das Wesen der Farben›, ‹Kunst und Wissenschaft – Die hybernischen Mysterien›, ‹Kunst und Kunsterkennnis›

• Beispiele aus der Entwicklung der Malerei in der Kunstgeschichte

WINTERArchitektur Christian HitschEinführung in eine elementare Formen- und Metamorphosenlehre durch Plastizieren und Zeichnen im Hinblick auf die Architektur.Studium der Architektur Rudolf Steiners: erster und zweiter Goetheanumbau und dessen Nebenbauten.

• Ausarbeitung eines individuellen Studienprojekts

• Grundlagenarbeit• Johann Wolfgang von Goethe ‹Die Metamorphose der Pflanze›• Rudolf Steiner ‹Wege zu einem neuen Baustil› • Organische Architektur der Gegenwart

• Exkursionen und Architekturbetrachtungen

FRÜHLINGPlastizieren Astrid OelssnerErüben der Grundelemente des Plastischen

• Studien zur plastischen Gruppe von Rudolf Steiner Kopf - und Antlitzstudien Studium der Gebärden Wahrnehmungsschulung

• Ausarbeitung eines individuellen Studienprojekts

• Grundlagenarbeit an Vorträgen von Rudolf Steiner ‹Kunst und Kunsterkenntnis› ‹Das Sinnlich-Übersinnliche in seiner Verwirklichung durch die Kunst› ‹Goethe als Vater einer neuen Ästhetik›

• Kunstgeschichtliche und zeitgenössische Betrachtungen • plastischer Kunst (Ausstellungs-und Museumsbesuche)

Begleitstudium

‹Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg› – diese Formulierung Rudolf Steiners bildet die Grundorientierung für die drei be-rufsbegleitenden Studiengänge. Anthroposophie richtet sich an Menschen, die eine wache Auseinandersetzung mit der Gegen-wart zu grundlegenden Lebens- und Erkenntnisfragen führt. Sie kann dann im Inneren als Kraft des Verstehens grösserer Zusammenhänge erschlossen werden, sie findet eine Vertiefung und Belebung durch künstlerische Tätigkeit und kann zu einem eigenen schöpferischen Verhältnis zum Geistigen wachsen.

Drei unterschiedliche Begleitstudiengänge bieten berufstäti-gen Menschen die Möglichkeit, an jeweils sechs Wochen enden im Jahr diese Schritte der Anthroposophie kennenzulernen:

• Grundlagen der Anthroposophie Grundlegende, voraussetzungslose Einführung in die zentralen Gebiete der Anthroposophie

• Anthroposophie durch Kunst Vertiefung der Anthroposophie durch die Zeit- künste Eurythmie und Sprachgestaltung

• Meditation und inneres Leben Erschliessung von Zugängen zu einem geisti- gen Leben durch Übungen und Meditation.

AufnahmebedingungenFür ‹Grundlagen der Anthroposophie› und ‹Anthroposophie durch Kunst› werden keine speziellen Vorkenntnisse erwartet.

Für den Studiengang ‹Meditation und inneres Leben› wer-den Grundkenntnisse der Anthroposophie vorausgesetzt.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten Bereit-schaft und Zeit mitbringen, zwischen den Wochenend-Seminaren zu lesen und kleine Übungen zu verfolgen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt; die Aufnahme erfolgt in der Reihenfolge des Eingangs der Bewerbungen.

Für die Eurythmie werden Gymnastikschuhe und locker sitzende Kleidung oder ein Eurythmiekleid benötigt.

Zeitrahmen 6 Wochenenden, jeweils Freitag 17 Uhr bis Samstag 18.30 Uhr

Studiengebühr CHF 1500

Begleitstudium Einführung Begleitstudium Grundlagen

Begleitstudium Einführung Begleitstudium Grundlagen

Grundlagen der AnthroposophieLeitung: Bodo von Plato (Seminar), Gioia Falk (Seminar, Eurythmie), Edda Nehmiz (Studienbegleitung)

Im Mittelpunkt des Studiums steht die Anthroposophie in ihrem Zusammenhang mit dem alltäglichen Leben, den grossen Rätseln von Mensch und Welt sowie der eigenen Innerlichkeit. Methodisch wird die Kunst des Fragens massgeblich sein. Beiträge zur Geschichte und Entwicklung der Anthroposophie, Gespräche und Übungen geben Gelegenheit, sie als individuellen Entwicklungsweg kennenzulernen.

5. und 6. Oktober 2012 – Leben Die Komplexität der heutigen Welt und der rasante Wandel der Lebensbedingungen fordern zunehmende Selbstbestim-mung in immer neuen Verhältnissen. Wie können Grund-lagen eines menschenwürdigen Lebens aussehen? Gastredner: Robin Schmidt ‹Leben und Werk Rudolf Steiners›

9. und 10. November 2012 – Bewusstsein Heute bestimmt das Bewusstsein mehr denn je die Lebens-verhältnisse. Der eigenständige Umgang mit Bewusstseins-vollzügen gewinnt existentielle Bedeutung. Wie können Wege zu einem umfassenderen Bewusstsein aussehen? Gastrednerin: Constanza Kaliks ‹Wissenschaft – Kunst – Religion›

25. und 26. Januar 2013 – ZeitDer Umgang mit der Zeit ist heute für jeden eine Herausforderung ge-worden. Entweder sie ist zu knapp oder zu lang. Wie kann ein Verhält-nis zu verschiedenen Qualitäten und Dimensionen der Zeit aussehen?Gastredner: Paul Mackay ‹Wiedergeburt und Schicksal›

22. und 23.Februar 2013 – HeimatIn dem altmodisch anmutenden Begriff der Heimat verbirgt sich ein Rätsel, dass auf die geographische oder innere Hei-mat, auf den Verlust oder den Gewinn von Zugehörigkeit weist. Wie kann äussere und innere Beheimatung heute aussehen?Gastredner: Claus-Peter Röh ‹Vom Wesen des Menschen›

12. und 13. April 2013 – Freiheit Freiheit ist kein Zufall. Sie hat so viele Gesichter wie es Men-schen gibt. Wo sie fehlt, haben wir Sehnsucht. Wo sie real wird, empfinden wir Schönheit. Wie können Wege indi-vidueller und gesellschaftlicher Freiheit aussehen?Gastredner: Florian Osswald ‹Lebensfelder der Anthroposophie›

10. und 11. Mai 2013 – Entscheidung Es ist ein Unterschied, ob eine Entscheidung am Ende oder am Anfang steht. Immer hat sie mit Mut und Verantwortung zu tun. Sie gibt dem Leben selbstbestimmte Orientierung. Wie ent-scheide ich? Was trägt zur Entscheidungsfähigkeit bei?Redner: Bodo von Plato ‹Übung, innere Kultur, Meditation›

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Begleitstudium Kunst Begleitstudium Meditation

Anthroposophie durch KunstLeitung: Agnes Zehnter (Sprachgestaltung), Ursula Zimmer-mann (Eurythmie), Edda Nehmiz (Studienbegleitung)

Vertiefung der Anthroposophie durch Kunst – die Teilnehmen-den haben die Möglichkeit, sich in die Kunst der Eurythmie und Sprachgestaltung einzuleben. Das künstlerische Tun ist auf die Erfahrungsbildung grundlegender Elemente der Anthro-posophie ausgerichtet. Das eigene Ausführen der Künste soll in ein geisterfülltes seelisches Erleben und zu Erfahrungen innerer Lebensquellen führen. Jedes Wochenende steht un-ter einem speziellen Thema, dieses wird im Zusammenhang mit den gemachten Erfahrungen in Gesprächen verarbeitet.

2. und 3. November 2012 – Die ‹Nebenübungen› sprachlich/eurythmisch (Zum Rätsel von Ich und Welt)Welche Entwicklungsmöglichkeiten hat der Mensch in seiner Be-ziehung zur Welt? Wie legen wir Keime, wie erfahren wir Reifung?

7. und 8. Dezember 2012 – Zwölf Fähigkeiten des Ich als kosmische Begabung aus dem TierkreisEurythmisch werden die Tierkreisgesten im Zentrum ste-hen, denen Rudolf Steiner eine Folge spezifischer Fähigkei-ten des Ich zuordnet. Für den Weg des Menschen sind damit Anregungen im Sozialen und Biographischen gegeben.

1. und 2. Februar 2013 – Die sieben kosmischen Begabungen der SeeleAus dem planetarischen Zusammenhang, der an eurythmi-schen Gesten erschlossen werden kann, werden die Vokale und Diphtonge zu Grundhaltungen im Seelischen. Sie kön-nen zur Anregung für die Psychologie des Alltags werden.

8. und 9. März 2013 – Das Wort: ein Quell geistiger KraftWie können wir uns befreien von der bloss intellektuellen Inhaltsvermittlung des Wortes? Wie lernen wir es als etwas kennen, das Kraft wird, was uns befruchtet, ernährt, trägt? Der hörende, sprechende und eurythmische Umgang mit dem Laut wird uns in dieser Fragestellung befruchten.

19. und 20. April 2013 – Das Motiv des ViergetiersDer Mensch kann erfahren, dass er in seinem Denken den Ad-lerkräften, in seinem Fühlen den Löwenkräften, in seinem Willen den Stierkräften begegnet. Wie er Lenker dieser Kräfte werden kann, soll im künstlerischen Tun zur Anschauung kommen.

17. und 18. Mai 2013 – Der Menschheitsrepräsentant und der werdende MenschEin Schwerpunkt des Wochenendes bildet die Betrach-tung der Holzskulptur von Rudolf Steiner. Eurythmisch und sprachlich wird daran gearbeitet werden, wie der Mensch als Schreitender im Wandel der Zeit seine Mitte findet.

Begleitstudium Kunst Begleitstudium Meditation

Meditation und inneres LebenLeitung: Robin Schmidt, Christof Wiechert (Seminar), Edda Nehmiz (Studienbegleitung)

Es ist ein Kernanliegen der Anthroposophie, ein lebendiges Verhältnis zur geistigen Dimension des Daseins zu entfalten. Das Werk Rudolf Steiners bietet dazu vielfältige Anregungen. Ein entdeckender und praktischer Umgang damit und die Pflege des eigenen Innenlebens soll in diesem Studiengang angeregt werden. Jedes Wochenende enthält Darstellungen von Grundlagen, seminaristische Arbeit an ausgewählten Texten Rudolf Steiners, Gespräch sowie künstlerische Übungen. Das Ziel dieses Studiums ist es, verschiedene Übungen und Meditationen für die eigene Praxis so zu erschliessen, dass ein meditatives Leben selbstverantwortet begonnen werden kann.

19. und 20. Oktober 2012 – Grundlagen und Ziele innerer KulturAnthroposophische Meditation und innere Kultur: Einführung und Übersicht. Vom Studium der Anthroposophie zur Meditati-on. Die Verwandlung des Denkens: vom Begreifen zum Erleben.

23. und 24. November 2012 – Empfindungskultur und AufmerksamkeitVon der Entwicklung des Empfindungsvermögens: Übungen von ‹Spriessen und Verwelken›, die Aufmerksamkeit für die Welt der Töne und die Welt der Sprache im Zwischenmenschlichen. Gastredner: Claus-Peter Röh

18. und 19. Januar 2013 – Vom Aufbau eines ÜbungsraumesDie Grundhaltung der Verehrung und der Erwerb einer in-neren Ruhe. Initiative und Rückschau: vom Schaffen ‹heili-ger Räume› im Alltag und die Verarbeitung des Lebens. Gastrednerin: Martina Maria Sam

15. und 16. Februar 2013 – Kontemplation und MeditationVom Aufbau einer Meditation – Vorbereitung und Stufen der Meditation. Verschiedene Typen von Meditation aus dem Werk Rudolf Steiners. Meditation und Lebenspraxis.

15. und 16. März 2013 – Der Hüter der Schwelle und das Verwandeln des LebensVon der Begegnung mit sich selbst und der stufenweisen Erkennt-nis des eigenen Wesens, vom Wesen des ‹Hüters der Schwelle›, der einen selbstgeführten Weg der Selbsterkenntnis begleitet. Gastredner: Paul Mackay

3. und 4. Mai 2013 – Bedingungen eines meditativen LebensVom gesunden Verhältnis zwischen Leben und Meditation – Gesundheit und Verantwortungsbewusstsein, Gleich-gewicht zwischen Innenleben und äusseren Anforde-rungen, Kultivierung von Dankbarkeit und Liebe. Gastredner: Bodo von Plato

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Vollzeitstudium Studienschwerpunkt am Nachmittag

Kurzstudium

Das Kurzstudium am Goetheanum ermöglicht, Themen der Gegenwart und Kultur aus der Perspektive der Anthroposophie kennenzulernen und zu vertiefen. Und umgekehrt: Grosse Themen und Zusammenhänge zeigen beispielhaft, was Anthroposophie ausmacht.

Im Studienjahr 2012/2013 werden drei Themenkreise bearbeitet, die untrennbar mit einem Verständnis der Anthroposophie verbunden sind und die jeweils neue Perspektiven durch die Anthroposophie gewinnen.

ThemenDie Geistesgeschichte, die Entwicklung des Denkens und die Ausbildung der Individualität stehen am Anfang der Anthroposophie; sie eröffnet ihrerseits ungewohnte Ausblicke auf die Geschichte und Zukunft des menschlichen Geistes. Das Christentum erweist sich als Mittelpunkt der Anthroposophie und erfährt durch sie eine Erweiterung über die Religion hinaus. Schliesslich ist Anthroposophie immer praktisches Engagement mitten in der jeweiligen Gegenwart und findet die Motive dazu in spiri-tueller Übung und Erfahrung.

VortragswochenendeDie Vortrags-Wochenenden – wahlweise mit einer anschließenden Seminarwoche – können neue Horizonte öffnen oder zur Vertiefung bereits vorhandener Kenntnisse und Orientierungen in den behandel-ten Gebieten beitragen. Jedes Wochenende umfasst sechs Vorträge und eine künstlerische Abendaufführung. Es beginnt Samstag um 11 Uhr und endet Sonntag um 13 Uhr. Die Vortragswochenenden können einzeln gebucht werden.

Seminarwoche Die anschliessende Seminarwoche ist nur nach Besuch des entspre-chenden Vortragswochenendes zugänglich. Montag bis Freitag von 11 Uhr bis 12.30 Uhr findet ein Seminar mit den Dozenten statt, in dem die Teilnehmenden die Gelegenheit haben, ihre eigenen Fragen und Er-fahrungen mit einzubringen. Am Nachmittag besteht die Möglichkeit zu individuellen Gesprächen mit den Dozenten, zum Austausch unter den Teilnehmenden und zur Übung, Lektüre oder individuellen Verarbeitung. Vorträge am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag um 18.30 Uhr erlau-ben die geschlossene Darstellung vertiefender Gesichtspunkte.

Vortragswochenende: CHF 250 Mit Seminarwoche: CHF 500Ermässigungen möglich.

Kurzstudium Einführung

Vollzeitstudium Studienschwerpunkt am Nachmittag Kurzstudium Themen

Bild und Begriff – Die Entwicklung des Ich in der GeistesgeschichteRoland Halfen, Wolf-Ulrich Klünker Vorträge 20./21. Oktober 2012 – Seminar 22.-25. Oktober 2012

Selbsterkenntnis und persönliche Autonomie gehören zu den fundamentalen Werten einer zukunftsfähigen Zivilisation. Zugleich ist die Konstitution des Ich und des Selbstbewusstseins heute rätselvoller denn je, menschheitlich und in der eigenen Biographie. Vor dem Hintergrund der Geistesgeschichte wird die Veranstaltung grundlegende Gesichtspunkte im Spannungsfeld zwischen Indivi-dualität und Gemeinschaft, Aktualität und Geschichte, Wahrneh-mung und Denken verfolgen und vertiefen.

Anthroposophie und apokalyptisches ChristentumMichael Debus, Mechtild Oltmann

Vorträge 2./3. März 2013 – Seminar 4.-8. März 2013

In Europa begann vor zweitausend Jahren eine geistige Kultur, die sich bald über die ganze Welt verbreitete. Diese Kultur ist heute unsere geschichtliche Umgebung, viele ihrer einst lebendigen Wer-te prägen heute nicht mehr das tägliche, säkularisierte Leben. In der Anthroposophie lebt ein genuiner Wille zur Innovation, der an Traditionen anknüpft und Gewordenes grundlegend zu erneuern vermag. Damit stellen sich Fragen einer zukünftigen christlichen Kultur jenseits der Religionen.

Existenzfragen der Gegenwart – Spiritualität als Zivilisationsprinzip Tho Ha Vinh, Arthur Zajonc

Vorträge 4./5. Mai 2013 – Seminar 6.-10. Mai 2013

In der heutigen Zeit zeigen sich zahllose Herausforderungen für die Zivilisation, von sozial-politischer Unruhe und wirtschaftlicher Unsicherheit bis zum Klimawandel. Kann Spiritualität als Prinzip unserer Zivilisation der Menschheit und der Erde neue, lebenswer-te Perspektiven eröffnen? Tho Ha Vinh und Arthur Zajonc geben Einblicke in ihre Einschätzung der globalen Herausforderungen und in ihr Verständnis, wie kontemplative Spiritualität diese Her-ausforderungen meistern kann.

Kurzstudium Einführung 15

Dr. Oliver Conradt Mathematiker, Leitung Mathematisch-Astro-nomische Sektion am Goetheanum

Esther Gerster Malerin, Mitarbeiterin am Goetheanum

Dr. Roland Halfen Kunsthistoriker, Mitarbeiter am ‹Rudolf Steiner Archiv›

Christian Hitsch Bildhauer

Constanza KaliksPädagogin, Leitung Jugendsektion am Goetheanum

Johannes Kühl Physiker, Leitung Naturwissenschaft - liche Sektion am Goetheanum

Edda Nehmiz Pädagogin, Studium und Weiterbildung am Goetheanum

Mechthild OltmannPfarrerin in der ‹Christen ge - meinschaft›

Bodo von Plato Kulturwissenschaftler, Vorstandsmitglied am Goetheanum

Robin Schmidt Kulturwissenschaftler, Leitung ‹Forschungs-stelle Kulturimpuls›

Ursula SchönholzerPädagogin, Sekretariat Studium und Weiterbil-dung am Goetheaum

Klaus SuppanEurythmist, Mitbegründer ‹Kairos Zentrum für Eurythmie›

Christof Wiechert Pädagoge, Allgemeine Anthroposophische Sek-tion am Goetheanum

Dr. Johannes Wirz Biologe, Naturwissen-schaftliche Sektion am Goethanum

Gioia FalkEurythmistin, Dozentin, Bühnen-Eurythmie, Einstudierungen

Ursula Zimmermann Eurythmistin, Dozentin, Leitung ‹Kairos Euryth-mie-Ensembles›

Michael DebusPfarrer in der ‹Christenge meinschaft›

Dr. Arthur ZajoncPhysiker, Hochschul-lehrer, Präsident ‹Mind and Life Institut›

Dr. Wolf-Ulrich KlünkerLeitung ‹Delos- Forschungsstelle für Psychologie› und ‹Turmalin-Stiftung›

Astrid OelssnerBildhauerin

Dr. Tho Ha VinhPädagoge, Eurythmist, Hochschullehrer, ‹Internationales Komi-tee vom Roten Kreuz›

Matthias Bölz Komponist, Dozent für Musik, Dirigieren und Anthroposophie

Agnes Zehnter Sprachgestalterin, Therapeutin, Mitbe-gründerin ‹AmWort›

Franziska von Nell Sprach gestalterin, Sprachtherapeutin

Anneka Lohn Musikerin, Dirigentin, Dozentin

Dr. Martina Maria Sam Kunstwissenschaftlerin,Germanistin

Florian OsswaldPädagoge, Leitung Pädagogische Sektion am Goetheanum

Claus-Peter Röh Pädagoge, Leitung Pädagogische Sektion am Goetheanum

Paul Mackay Leitung Sektion für Sozialwissenschaften, Vorstandsmitglied am Goetheanum

Auskunft und BewerbungsunterlagenBei Interesse an unseren Studiengängen besuchen Sie die Goetheanum Homepage: www.studium.goethea-num.org oder wenden Sie sich an unser Sekretariat:

Freie Hochschule für GeisteswissenschaftGoetheanum Studium und WeiterbildungPostfach, CH- 4143 Dornach, SchweizTel. +41 (0)61 706 42 20, [email protected]