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in dieser Ausgabe: Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium – Teil 2: Orchideen und Tillandsien Naturbeobachtung am Rande des Krieges Skorpione – eine kurze Übersicht Teil II: Systematik und Bestimmungsschlüssel Bemerkungen und Beobachtungen zur Haltung und Zucht von Holothele incei (F.O. P.-CAMBRIDGE, 1898) Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V. 9. Jahrgang Heft 6 November 2004 ISSN 1613-2688

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Das führende europäische Fachmagazin für Spinnentiere »ARACHNE« ist das zweimonatlich erscheinende Publikationsorgan der Deutschen Arachnologischen Gesellschaft e.V. (http://www.dearge.de). Sie umfasst ca. 50 Seiten und befasst sich mit Themen rund um Spinnentiere - mit Ausnahme der Ordnung Acari (Milben) - wobei der Schwerpunkt bei den Theraphosidae (Vogelspinnen) liegt.

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Page 1: ARACHNE 6/2004

in dieser Ausgabe:

• Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium – Teil 2:Orchideen und Tillandsien

• Naturbeobachtung am Rande des Krieges

• Skorpione – eine kurze ÜbersichtTeil II: Systematik und Bestimmungsschlüssel

• Bemerkungen und Beobachtungen zur Haltungund Zucht von Holothele incei (F.O. P.-CAMBRIDGE,1898)D

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9. JahrgangHeft 6November 2004

ISSN 1613-2688

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Inhalt

RedaktionVolker von Wirth Martin HuberLilienstr. 1 Dorfstr. 571723 Großbottwar 82395 Obersöchering� [email protected][email protected]

Tobias Dörr Marcus LöfflerFalkenstr. 24 A. d. Ronnenheide 6a30449 Hannover 45731 Waltrop� [email protected][email protected]

Kleinanzeigen, Kontakte & LeserbriefeKleinanzeigen können von Mitgliedern in beliebigerAnzahl an die Anzeigenannahme geschickt werden. An -nahmeschluss ist der 10. eines jeden Monats. Zu spätein gehende Anzeigen werden nicht automatisch in dernächsten Ausgabe veröffentlicht. Wir veröffentlichenauch alle Informationen über Börsen und Ausstellun-gen. Kleinanzeigen und Termine bitte per E-Mail,maschienengeschrieben bzw. in Druckbuchstaben andie Anzei gen annahme schicken!

Anzeigen- & LeserbriefannahmeMichaela BieseDüsterbeck 5145731 Waltrop� [email protected][email protected]

NachbestellserviceFehlende Ausgaben der »ARACHNE« (ehem. »Mittei-lungen«) können schriftlich bei der Redaktion nachbe-stellt werden (sofern noch vorhanden). Die Kostenbetragen pro Heft 5 EUR.

ArtikelBerichte über Haltung, Reisen oder sonstige interessan-te Themen werden gerne entgegengenommen und inder Reihenfolge des Eingangs veröffentlicht. Wir setzendie Einhaltung unseres Ethikkodexes und eben so auchdie Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen voraus.Mit Verfassernamen gekennzeichnete Bei träge gebennicht unbedingt die Meinung der Redaktion und derDeArGe e.V. wieder. Für Berichte und auch für dieAnzeigen sind die jeweiligen Verfasser verantwortlich.Für unverlangt eingesandtes Redaktionsmaterial (Ma -nuskripte, Fotos, Bücher, etc.) kann keine Haftungübernommen werden.

Hinweise für AutorenBeiträge können in handschriftlicher, maschinenge-schriebener oder computerbearbeiteter Form einge-reicht werden. Bevorzugt werden Manuskripte in elek-tronischer Form (WinWord, StarOffice Writer, Rich-

Text Format oder *.txt) per E-Mail, 3,5" Diskette oderCD-R. Gattungs- und Artnamen sind kursiv zu schrei-ben, Überschriften sollen hervorgehoben werden, wei-tere Formatierungen sind zu unterlassen.Mit der Abgabe des Manuskripts versichern die Auto-ren, dass sie allein befugt sind, über die urheberrechtli-chen Nutzungsrechte an ihren Beiträgen, einschließlicheventueller Bild- und anderer Reproduktionsvorlagenzu verfügen und dass der Beitrag keine Rechte Dritterverletzt. Eingereichte Manuskripte werden ggf. an die Formatie-rung und den Stil des Journals angepasst. Rechtsschrei-bung und Grammatik werden überprüft und gegebe-nenfalls geändert.

Copyright 2004Die Vervielfältigung jedweder Art (auch auszugsweise)bedarf der schriftlichen Genehmigung durch die DeArGe e.V. Sofern nicht anders angegeben, stammendie Bilder von der Redaktion. ISSN 1613-2688

Titelfoto: Holothele incei, junges WeibchenFoto: Martin Huber

Fachbeiräte* für Systematik und TaxonomieDipl. Biol. Boris StrifflerZoologisches Forschungsinstitut und Museum A. Koenig53113 Bonn

* für Vogelspinnenökologie und -ethologieDipl. Biol. Dirk Weinmann70734 Fellbach

* für Spinnentoxikologie und -biochemieDr. Volker HerzigZoologisches Institut der Fakultät für Biologie der Universität TübingenAbteilung Neuropharmakologie72076 Tübingen

DruckDruck + Papier Meyer GmbH91443 Scheinfeld℡ 09162-9298-0

Internet: http://www.dearge.de

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Impressum

Seite:

Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium – Teil 2: Orchideen und Tillandsien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 7von Kerstin Wandtke

Naturbeobachtung am Rande des Krieges . . . . . . . . . . . . . . 8 - 9 von John Osmani

Skorpione – eine kurze ÜbersichtTeil II: Systematik und Bestimmungsschlüssel . . . . . . . . 10 - 17 von Boris Striffler

Bemerkungen und Beobachtungen zur Haltung und Zucht von Holothele incei (F.O. P.-CAMBRIDGE, 1898) . . . . 18 - 29 von Marcus Heller & Marion Heller-Dohmen

Vereine informieren Arachnida Schweiz – ein Traditionsverein stellt sich vor . . 30 - 34

Presse & Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

Vereinsnachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 - 42

zum Schmunzeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Kleinanzeigen & Kontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 - 46

Stammtische . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

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brauchen und nach einem Sprühen schnellwieder abtrocknen müssen, damit sie nichtzu faulen beginnen. Hier sollte man lieberauf Moos zurückgreifen, um damit die Wur-zeln einzupacken. Zum Schluss muss allesspar sam und nicht zu fest mit Angelsehneumwickelt werden. Man sollte vor dem Auf-binden nicht zu viel altes Substrat vom Wur-zelballen lö sen oder die Wurzeln gar einkür-zen wollen.

Als Unterlage eignet sich am besten nurdie neutrale Korkrinde, denn Orchideensind salzempfindlich und brauchen ehernährstoffarme Böden. Das Stück Kork soll-te auch nicht zu groß dimensioniert sein,damit bei einer späteren Entnahme aus un -serem Terrarium nicht die ganze Einrich-tung ins Wanken gerät. Orchideen solltennur sehr sparsam gedüngt werden und wäh -rend ihrer Wachstumszeit auch nur mit hal-ber Konzentration. Für die Dauer der Ruhe-periode ist keine Düngung erforderlich.

Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit wirdder Behälter einmal täglich übersprüht. Da -bei dürfen auch die Orchideen nicht verges-sen werden, vor allem sollte man nicht denWurzelbereich auslassen. Ge sprüht wird ambesten morgens, weil die Pflanze bis zumAbend wieder abtrocknet. Nachts steigt dierelative Luftfeuchte von allein wieder an.

Bei der Pflege von Orchideen ist die Be -hältergröße auch sehr wichtig. Sogar kleinereOrchideenarten bekommen häufig bis zuüber 20 cm lange Blätter. Der Blütenstandkann bis zu 50 cm Höhe erreichen und vonaufrecht stehend bis überhängend gibt esjede Wuchsform. Auch die Blütengrößereicht von 1 cm bis mehr als 5 cm imDurchmesser und ist oft traubig angeordnet,das heißt mehrere Blüten sitzen an einemStängel.

Ein Standard-Terrarium ist zur Haltungvon Orchideen gänzlich ungeeignet. Erst in

Behältern ab 50 x 40 x 40 cm (Breite x Tiefex Höhe) lassen sich die Pflanzen gut pfle-gen, aber selbst hier reicht eine Pflanze alsBlickpunkt völlig aus.

Eine Doppellüftung des Behälters istdringend erforderlich, denn nur wenn eineOr chidee eine hohe Luftfuchtigkeit ohneStaunässe hat, ist die Gefahr des Faulens derPflanze geringer.

Die Temperaturansprüche sind inner-halb der einzelnen Gattungen so unter-schiedlich, dass ich hier die »Kalthaus-Orchideen« nicht berücksichtige. Diese wür-den es in keinem warmen Terrarium langeaushalten. Für den Laien lassen sich dieseOrchideen leicht daran erkennen, dass sieüberwiegend Bulben (Speicherorgane) besit-zen. Das sind konische Verdickungen, andenen sich die Blätter und Blüten bilden.

Eine Orchidee sollte auch nicht fest imTerrarium verbaut werden. Es ist besserwenn das Korkstück auf dem sie sitzt, mitDraht an anderen Einrichtungsgegenstän-den (Rückwand, Ast etc.) befestigt wird, umdie Pflanze jederzeit wieder aus dem Beckennehmen zu können. Ein eher kleines Kork-stück ist zum Befestigen der Pflanze gut ge -eignet. Auch Warmhauspflanzen mögen esüber Winter etwas kühler. Wenn wir im Ter-rarium die Temperatur nicht senken könnenoder wollen, bietet sich eine Entnahme derOrchidee an.

GEEIGNETE ARTEN

Aerangis biloba (IV-VII), A. brachycarpa (VIII-XI), A. kotschyana (IX-XI), A. mooreana (IX-XI).

Kleinwüchsige, hübsche Orchidee, ambesten aufgebunden und temperiert biswarm zu kultivieren. Für die Blütenentwick-lung ist eine nächtliche Temperaturabsen-kung von bis zu 10°C nötig. Sie blüht häufig

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Bei Orchideen handelt es sich um ökolo-gisch sehr spezialisierte Vertreter des Pflan-zenreichs. Deshalb ist absolute Vorsicht beiSpontankäufen dieser Pflanzen geboten, zu -mal Pflanzen dieser Gattungen oft rechtteuer und ohne jede Pflegeanleitung ver-kauft werden. Demgegenüber steht häufigder Wunsch, diese zum Teil recht bizarrenKö niginnen des Pflanzenreichs im Terrari-um zu pflegen. Zudem werden fast alle Ver-treter der Orchideen und Bromelien sehrgroß und ausladend im Wuchs. Ich möchtehier einige der kleiner bleibenden Vertreterver schiedener Gattungen und Arten vorstel-len, mit denen es auch der Laie auf diesemGe biet versuchen könnte.

ORCHIDEEN

Diese schönen Pflanzen brauchen bei einerho hen Luftfeuchtigkeit ein durchlässigesSubstrat, viel Licht und viel frische Luft. Da -durch kommt man allerdings auch schonrecht schnell an die Grenzen der Haltbarkeitdieser Pflanzen, da unsere Terrarien zumeistrecht klein bemessen sind. Die Behälter, diefür eine Orchidee in Frage kommen, sindeher im Bereich »Baumvogelspinnen«, alsofür Avicularia-, Poecilotheria-, Psalmopoeus- oderTa pi nauchenius- und Iridopelma-Arten anzusie-deln.

Bei einigen dieser Vogelspinnen-Gattun-gen und -Arten ist eine beständig hohe Luft-feuchtigkeit von über 60% bis zu 90% odergar nahezu 100% rF, bei einer häufig nochrecht niedrigen Temperatur, aber eher hin-derlich als fördernd. Für eine erfolgreiche

Orchideenpflege aber, zumindest zeitweise,sind diese Verhältnisse absolut notwenig.

Weiterhin spielt auch die Größe und derAktionsradius der Terrarieninsassen einenicht unerhebliche Rolle. Eine adulte Poecilo-theria regalis wird einen Blütenstand aufgrundihrer Größe und ihres Gewichtes rechtschnell zerstören. Weiterhin wird jede Or -chi dee früher oder später eingehen, wennihr Substrat, ihr Herz (der Punkt, aus demneue Blätter geschoben werden) oder ihreBlätter von der Vogelspinne laufend als»Toi lette« genutzt werden.

Es kommt noch erschwerend hinzu, dassso ziemlich alle Orchideen eine mehr oderweniger intensive Winterruhe brauchen umgesund zu bleiben. Demzufolge können undsollten Orchideen nicht das ganze Jahr überbei gleichbleibendem Klima im Terrariumver bleiben.

Wie man sieht ist es nicht ganz einfachei ne Orchidee gesund zu halten, und in un -seren Terrarien ist dies noch schwieriger alszum Beispiel auf der Fensterbank oder inder Blumenvitrine.

KULTURANSPRÜCHE

Es empfiehlt sich, Orchideen in unserenTerrarien nur in Blockkultur zu halten, dasheißt dass sie aufgebunden werden. Hierü-ber habe ich im Zusammenhang mit Brome-lien schon an anderer Stelle berichtet(WANDTKE, 2003), aber es gibt bei Orchi-deen noch einige Dinge zu beachten.

Die Wurzeln sollten nicht mit Substratum wickelt werden, da diese sehr viel Luft

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Pflanzen im Vogelspinnen-Terrarium – Teil 2: Orchi-deen und Tillandsienvon Kerstin Wandtke

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man es tunlichst vermeiden, seine Tillandsieöfter als zweimal wöchentlich zu übersprü -hen. Wenn man sprüht, dann nur morgensund nur kurz sprühen, damit die Pflanze imLaufe des Tages wieder abtrocknen kann.Mehr als eine monatliche Düngung in halberKonzentration sollte auch nicht erfolgen.

GEEIGNETE ARTEN

Tillandsia aeranthos, T. araujei, T. brachycaulos,T. butzii, T. caerulea, T. stricta, um nur einigezu nennen.

Die Tillandsie mit dem Trivialnamen»Spanisches Moos« oder »Bart-Tillandsie«(Tillandsia usneoides) ist für unsere Terrariennicht geeignet. Als Ersatz für diese sollte aufRhipsalis teres ausgewichen werden, der vomWuchs ähnlich ist.

GRÜNE TILLANDSIEN

Wie Eingangs schon erwähnt, lassen sich diegrünen, etwas größeren Tillandsien, ähnlichwie andere Bromelien halten (Guzmanienoder Vriesien). Hier bestehen keine Unter-schiede. Temperiert und feucht, hell bishalb schattig und mäßig düngen.

GEEIGNETE ARTEN

Tillandsia cyanea, T. flabellata (Farbtafel Abb.2), T. wagneriana und ähnliche.

FAZIT

Die Kultur von Orchideen und Tillandsienin unseren Terrarien ist mit Schwierigkeitenund Problemen verbunden. Wenn man aberden Bedürfnissen der Spinnen und derPflan zen Rechnung trägt, ist eine erfolgrei-che Haltung durchaus möglich. So eignensich »graue« Tillandsien zum Beispiel zur

Begrünung von Avicularia-Terrarien und ineinem größeren Theraphosa-Terrarium findetvielleicht auch eine kleine Orchidee die ihrzusagenden Werte hinsichtlich Temperaturund Luftfeuchtigkeit.

SUMMARY

Following her first article about plants intarantula-tanks (WANDTKE, 2003), KERSTINWANDTKE now introduces tillandsia andorchids. Pros and cons of both genera arepointed out. Detailed instructions and hintsconcerning the accurate care of these plantsin tanks are given.

LITERATUR

RÖLLKE, F. (2004): Orchideen. Gräfe undUnzer Verlag, München.

SCHMIDT, H. (2003): Terrarienpflanzen.Ulmer Verlag, Stuttgart.

WANDTKE, K. (2003): Pflanzen im Vo gel -spinnen-Terrarium. DeArGe Mitteilungen8(5): 4-16.

Adresse der Autorin:Kerstin WandtkeSimmelweg 544328 Dortmund

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weiß und hat eher zierliche Blüten.Phalaenopsis equestris, P. stuartiana, P. amboi-

nensis, P. amabilis, P. schilleriana und andere(Farbtafel Abb. 3).

Etwas größere Gattung mit großen, zumTeil recht bunten Blüten, die ganzjährig er -scheinen können. Auch zum Aufbinden gutgeeignet und warm zu halten (nicht unter16°C). Nächtliche Absenkung der Tempera-tur fördert auch hier die Blühwilligkeit.

Und noch zwei der kleinen Gattungen:Rodrettia hawaii, -strawberry whip, Howea-

ra mini primi.Ebenfalls geeignet zur Blockkultur. Tem-

periert bis warm gehalten blühen dieseKlein ode fast das ganz Jahr hindurch. Wäh -rend der Blüte ist darauf zu achten, dass diePflanzen nicht zu feucht gehalten werden.Temperiert bis warm = 16-28°C.

Orchideen der Gattungen Phalaenopsis,Rodrettia und Howeara brauchen keine ausge-dehnte Winterruhe, hier reicht eine nächtli-che Temperatur-Absenkung aus. Bei derGattung Aerangis habe ich hinter den Artendie Ruhezeiten angegeben.

TILLANDSIEN

Auf den ersten Blick sind Tillandsien in derHal tung erfolgversprechender als Orchi-deen, da sie trockenheitsliebender sind undkleiner bleiben. Doch auch bei Tillandsienliegt der Haltungserfolg im Detail.

Tillandsien bilden ebenfalls eine be -stimmte Gruppe im Pflanzenreich und sindfür den Laien recht schnell zu erkennen: Eshandelt sich um kleine, grau-grüne Roset-tenpflanzen, die häufig lose oder auf kitschi-gen Dekorgegenständen aufgeklebt, angebo-ten werden.

Wer weiß schon, dass es unter ihnenauch grüne Vertreter gibt, die sich in derHaltung nicht von anderen Bromelien unter-

scheiden, oder Riesen, die über einen Meterhoch werden können?

Zur Familie der Bromelien gehörend,bilden auch Tillandsien nach einer BlüteTochterpflanzen und wachsen so oft zu grö -ßeren Beständen heran, was deren Aesthetiknatürlich noch erhöht. Häufig brauchen sienoch nicht einmal ein Substrat zum Wur-zeln, sondern bilden nur Haftwurzeln zumFesthalten aus. Wurzellose Pflanzen soll tenauch mit einem speziellen Kleber auf ihremPlatz be festigt werden. Herkömmlicher Sili-kon ist hierfür nicht geeignet. Dünner Drahtoder Angelsehne eignen sich auch, aber mansollte hier recht vorsichtig zu Werke gehenum die Pflanze nicht zu verletzten.

GRAUE TILLANDSIEN

Bei näherer Betrachtung dieser Tillandsienfällt zuerst einmal ihre Färbung auf, die vongrau über rötlich bis zu hellgrün reicht. Zu -dem sind die häufig recht kurzen Blätter»wollig« und an ihren Spitzen fast drehrund.Dies alles ist eine Anpassung an klimatischeBedingungen.

Die »Behaarung« besteht aus Schuppen-fortsätzen und dient in erster Linie demSchutz vor Austrocknung und daneben erstder Versorgung mit Wasser und Nährstof-fen.

Diese Tillandsien brauchen ein wech-selndes Milieu im Terrarium. Eine ständighohe Luftfeuchtigkeit und Temperatur sa -gen ihnen nicht zu. Vielmehr lieben auch sieviel frische Luft. Temperaturen um 18-22°Creichen den meisten schon aus. Dabei soll-ten sie aber den hellsten Standort im Terra-rium bekommen. Dabei ist folgendes Pro-blem zu beachten. Der hellste Standort istauch oft der wärmste. Hier hilft oft nur einegute Durchlüftung des Behälters, damit diePflanzen nicht verbrennen. Zudem sollte

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»Doritaenopsis« (Phalaenopsis x Dori tis Hybrid). Züch ter:GERD RÖLLKE. Foto: Kerstin Wandtke

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Walzenspinnen gelten allerdings schonseit der Antike als besonders gefährlich undauch aus neurer Zeit gibt es immer wiederSchaudergeschichten über sie zu lesen. Sosollen die Arbeiter beim Bau des ägypti-schen Assuanstaudammes in einen Streik ge -treten sein, weil sie sich derat vor den Wal-zenspinnen fürchteten, dass ihnen eine Fort-setzung der Arbeit als unmöglich erschienso lange nichts gegen sie unternommenwurde.

In der Terraristik spielen Solifugen leiderso gut wie keine Rolle. Sie gelten als nichtgut haltbar, was ich aus eigenen Erfahrun-gen bestätigen kann. Wenn sie zum Kaufan geboten werden, sind sie in der Regelauch recht teuer. Meist sind die auf Börsenselten angebotenen Tiere derart geschwächtund lethargisch, dass sie schon innerhalbkurzer Zeit versterben. Einige wenige Be -richte über die erfolgreiche Haltung kannman im Internet finden.

Zusammengefasste Informationen zu Soli-fugen:

Solifugae in Europa:http://theo.blick.bei.t-online.de/Solifugae.pdf

LITERATUR

BELLMANN,H. (2001): Kosmos-Atlas: Spin-nentiere Europas. Kosmos Verlag, Stutt-gart

KALLAS, S. ET. AL. (1999): Kleintiere imTerrarium. Landbuch Verlag, Hannover

KLEINSTEUBER, E. (1989): Kleintiere imTerrarium. Urania Verlag, Leipzig

OSMANI, J. (1998): Einige Informationenüber Walzenspinnen I. DeArGe Mitteilun-gen 3(9): 3-5

OSMANI, J. (1998): Einige Informationenüber Walzenspinnen II. DeArGe Mittei-lungen 3(10): 3-4

SCHMIDT, G. (1992): Skorpione und andereSpinnentiere. Landbuch Verlag, Hannover

Adresse des Autor :John OsmaniDürerstr. 150226 Frechen

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Kürzlich bekam ich von einem Vogelspin-nen-Stammtischkollegen eine E-Mail, in derer mich um meine Meinung bezüglich einesBildes bat, welches angeblich in der iraki-schen Wüste von amerikanischen Soldatenaufgenommen wurde.

Als ich das Bild öffnete, war ich dochrecht erstaunt, denn es zeigt zwei ineinanderverbissene Walzenspinnen von recht beacht-

licher Größe. Angeblich soll dieses Bildschon für reichlich Verwirrung gesorgt ha -ben, denn vielen war völlig unklar um wasfür Tiere es sich eigentlich handeln könnte.So soll auch schon die Meinung vertretenworden sein, es handele sich um seltene Vo -gelspinnen, was natürlich völliger Quatschist.

Sofort fielen mir eigene Begegnungenmit diesen bizzaren Wesen ein, über die lei-der nicht sehr viel bekannt ist und die im -

mer wieder für Verwirrung und Erstaunensorgen. Ich möchte deshalb die Gelegenheitergreifen um diese interessanten Tiere ein-mal kurz vorzustellen.

Walzenspinnen bilden eine eigene Ord-nung (Solifugae) innerhalb der KlasseArach nida. Einige Arten erreichen einestatt liche Körperlänge von bis zu 7 cm. Auf-fallend ist der gegliederte Hinterleib und die

mächtigen Cheliceren, wel-che senkrecht zueinander be -wegt werden. Die Walzen-spinnen sind mit ca. 900 Ar -ten vertreten und bewohnenin der Mehr zahl ausschließ-lich aride Gebiete unsererEr de. Sie sind über weite Tei-le Nord-, Mittel- und Süda-merikas, Af rikas, Asiens undauch Südeuropas verbreitet.

In der Regal sind sienacht aktiv und ernähren sichräuberisch von nahezu allemwas sie überwältigen können.Dazu gehören neben Insek-ten und Spinnen auch Wir-beltiere wie z.B. kleinere Ei -dechsen. Aufgrund ihrer

leich ten Reizbarkeit erscheinen sie als sehrangriffslustig und gefährlich. Sie neigen dazubei Gefahr mit ihren Cheliceren zischendeLaute von sich zugeben und beißen auchohne weiters zu wenn man sie ergreift. Al -lerdings wird ihre Gefährlichkeit in der Re -gel weit überschätzt. Zwar sind ihre gewalti-gen Cheliceren in der Lage die menschlicheHaut zu durchdringen, da sie aber keineGift drüsen besitzen, kann es höchstens zuSekundärinfektionen kommen.

Naturbeobachtung am Rande des Kriegesvon John Osmani

Dieses Bild, zweier ineinander verbissener Solifugae, kursierte über Wochen imInternet.

Kopfstudie einer Solifugae sp.Foto: Michaela Biese

Solifugae sp., das Exemplar auf dem Bild wurde im Handelals Galeodes granti angeboten. Foto: Marcus Heller

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KRAEPELIN 1894, KRAEPELIN 1899, POCOCK1890)

Heute sind innerhalb der Ordnung Scor-piones mehr als 1300 Arten in ~20 Familienbe schrieben. Schätzungen gehen jedoch da -von aus, dass es mindestens 3000-4000 Ar -ten gibt (pers. Mitt. W. R. LOURENÇO, L.PRENDINI). Allgemein sind drei Überfamili-en bekannt: die Buthoidea, Scorpionoideaund Chactoidea (SISSOM 1990). Diese sindmeist schon auf den ersten Blick zu unter-scheiden, da Vertreter der Buthoidea meistschmale pinzettenförmige Pedipalpen (Sche-renhände), die der Scorpionoidea mehr oder

min der breite, häufig schaufelförmige Pedi-palpen haben, die der Chactoidea liegen un -gefähr dazwischen sind aber nie so schmal,wie die der Buthoidea.

Anhand der Form der Scherenhändekann man auch grob abschätzen, ob einSkor pion möglicherweise für den Menschengefährlich ist, denn die giftigsten Skorpioneder Welt gehören alle der Familie Buthidaean. Einzige Ausnahme bildet die GattungHemiscorpius, die zusammen mit Habibiella ineiner eigenen Familie steht und deren Stichz.B. zu schweren Vergiftungen und zum Ab -sterben der Haut, sog. Hautnekrosen, führenkann (RADMANESH 1998).

Nicht unerwähnt bleiben soll hier, dassseit Ende 2003 beinahe die gesamte höhereSystematik verändert wurde (SOLEGLAD &FET 2003). Da diese Arbeit und die Ergeb-nisse gerade heiß diskutiert werden und esabsehbar ist, dass sich einiges wieder ändernwird, wird hier die ältere, größtenteils aner-kannte Gliederung, aus dem »Catalog of

Scor pions« verwandt. Traditionell werden 3

Überfamilien anerkannt(Bu thoidea, Scorpionoi deaund Chactoidea), diese tei-len sich in 17 Familien auf(FET et al. 2000).

Dagegen schlagen SO -LE GLAD & FET nicht mehrnur 3 Überfamilien son-dern 4 Unterordnungen(Pseudo chac tida, Buthida,Chaerilida, Iurida) vor, diesich in 6 Überfamilien auf -teilen (Pseu dochactoidea,Buthoidea, Chaeriloidea,Iuroidea, Scorpionoidea,Chactoidea) und nochmalsin 14 Familien (siehe ne -benstehende Ab bil dung).

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ZUSAMMENFASSUNG

Der zweite Teil der dreiteiligen Übersichtüber die Skorpione behandelt die Systematikund Verbreitung. Klassischerweise werdendie Skorpione in drei Überfamilien unter-teilt: Buthoidea, Chactoidea and Scorpio-noidea. Ende 2003 wurde eine neue Klassifi-zierung mit 4 Unterordnungen und 7 Über-familien von SOLEGLAD & FET vorgeschla-gen. Da diese aber zurzeit heiß diskutiertwird, wird hier die alte Klassifizierung vor-gestellt.

Heute sind Skorpione nahezu weltweitverbreitet und gehören zu den ältesten terre-strischen Tieren, deren erste landlebendenVorfahren vor 400-350 Mio. Jahren auftra-ten.

Abschließend wird einBe stimmungsschlüsselfür die im Zoohan-del häu fig stenSkorpione gege-ben.

ABSTRACT

The second part of a tripartiteoverview on scorpions deals withscorpion systematics, dis tributionand determination of common scor-pion genera in pet trade.

Classically the orderscorpiones is divided intothree superfamilies: Buthoidea,Chactoidea and Scorpionoidea. By the endof 2003 a new classification of the order

with 4 parvorders and 7 superfamilies wasproposed by SOLEGLAD & FET, but is stillunder strong discussion. Therefore the olderclassification is depicted over here.

Scorpions are nearly worldwide distribu-ted and are among the oldest terrestrial ani-mals, with land living fossils dated back to400-350 million years ago.

Finally a map illustrates the distributionof scorpions worldwide and a key to com-mon scorpion genera in pet trade is presen-ted.

SYSTEMATIK

Es gab schon früh Versuche die Skorpionein Gruppen zu gliedern. Dies spiegelt sich

z.B. in den beiden be kanntestenÜberfamilien Bu thoidea

und Scorpionoideawider. Diese beidenGrup pen sindmeist schon auf

den ers ten Blick zuunterscheiden und so

wundert es nicht, dassdie ersten be kannten

Skorpione ent wederals Scorpio LINNÉ1754 oder ButhusLEACH 1815 be -zeichnet wur den.Zum Ende des 19.

Jahrhunderts ka men natürlich im mermehr Skorpionsgattungen hinzu, so dass es

zu dieser Zeit auch die ersten Übersichtengab (z.B. PETERS 1861, KRAEPELIN 1891,

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Skorpione – eine kurze ÜbersichtTeil II: Systematik und Bestimmungsschlüsselvon Boris Striffler

Iomachus politusFoto: Boris Striffler

Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der Skorpione nach SOLEGLAD & FET 2003

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VORKOMMEN

Skorpione sind fast weltweit verbreitet, mitAusnahme der Antarktis und den gemäßig-ten nördlichen Breiten. Sie bevölkern nebenWüsten, Savannen und Regenwäldern, ge -mäßigten Wäldern und Steppen auch Fels-spalten, Sand und sogar Gezeitenzonen(Farb tafel Abb. 6-8).

Allgemein gibt es zwei verschiedene Ty -p en von Lebensweisen bei Skorpionen.Zum ei nen die sog. Generalisten, die in sehrvielen verschiedenen Ökoregionen und übersehr weite Areale verbreitet sind und zumanderen die Spezialisten, die an einen be -stimmten Lebensraum angepasst sind, z.B.Sanddünenbewohner oder Bewohner vonFelsspaltensystemen.

Die Ordnung Scorpiones ist schon seitdem mittleren Silur bekannt (vor ~450 Mio.Jahre) (THORELL & LINDSTRÖM 1884), alsolange bevor die Dinosaurier die Erde bevöl-kerten (vor ~220-65 Mio. Jahre) oder dieersten Wirbeltiere an Land gingen (vor ~350Mio. Jahre). Allerdings handelte es sich beiden ersten Skorpionen noch um Bewohnervon küstennahen, marinen Flachwassernund Brackwassern (DUNLOP & WEBSTER1999). Über die Jahrmillionen kam es dannzu Veränderungen in Lebensweise und Ana-tomie, so dass sich aus den Wasserbewoh-nern über amphibische Formen die heutigenrein terrestrischen Skorpione entwickelten.In ca. 400-350 Mio. Jahre alten Gesteinenfinden sich dann die ersten wirklich land -bewohnenden Skorpione. Sehr bekannteSkorpionfossilien stammen übrigens ausDeutschland, aus der Eifel, Waeringoscorpiohefteri, und dem Hunsrück, Palaeoscorpiusdevonicus (KUTSCHER 1971, STØRMER 1970).

Die Santana-Formation, eine bekanntebrasilianische Lagerstätte der Kreidezeit, be -her bergte auch sehr gute Skorpionfossilien,

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also quasi Zeitgenossen der DinosaurierTyrannosaurus und Triceratops. Diese Fossiliensind noch nicht eindeutig einer der heutigenFamilien zuzuordnen, zeigen aber schonMerkmale der heutigen Liochelidae undScorpionidae auf (CARVALHO & LOURENÇO2001).

Die fossilen Skorpione aus dem sicherbekanntesten Bernstein, dem baltischenBern stein (ca. 45 Mio. Jahre alt), können da -gegen schon klar den Buthidae zugerechnetwerden (LOURENÇO & WEITSCHAFT 2000;LOURENÇO & WEITSCHAFT 2001). Danebengibt es aber auch weiteren Bernstein mitSkorpioneinschlüssen, den dominikanischen(Tertiär, 35 Mio. Jahre), mexikanischen (Ter-tiär, 25-35 Mio. Jahre) und libanesischenBernstein (125-100 Mio. Jahre) (LOURENÇO2003).

ARTBESTIMMUNG

Die im dominikanischen Bernstein einge-schlossenen Skorpione lassen sich aufgrunddes noch jungen Alters dieses Bernsteins(nur 350 Mio. Jahren) relativ gut den heuti-gen Gattungen Tityus und Microtityus zuord-nen (SANTIAGO-BLAY et al. 1990). Dies istu.a. aufgrund der auch im Bernstein guterkennbaren Trichobothrien möglich.

Die meisten aktuellen Bestimmungs-schlüssel basieren auch zumindest zu einemgroßen Teil auf der Analyse der Trichobo-thrienmuster. Besonders bei kleineren Skor-pionen und bei wenig Erfahrung mit derBestimmung von Skorpionen bedeutet dasaber einige Probleme. Aus diesem Grundehabe ich im Folgenden versucht, aus ver-schiedenen Bestimmungsschlüsseln relativeinfache Merkmale zusammenzustellen, dieman auch ohne große Erfahrung erkennenkann, um z.B. nicht die α-und β-Konfigura-tion der Trichobothrien auf dem Femur bei

den Buthidae abzufragen. Auf eine genauereBestimmung der Euscorpius-Arten und be -sonders der chilenischen Bothriuridae wurdehier verzichtet, da sich deren Taxonomiezurzeit stark verändert. Gerade die hin undwieder angebotenen Skorpione aus Chile

sind auch für den Fachmann nicht einfachzu bestimmen, denn es gibt 8 verschiedeneBothriurus-Arten, mehr als 15 Brachistosternusund mehrere weitere Gattungen mit jeweilsmehreren Arten (pers. Mitt. C. MATTONI).

VEREINFACHTER BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL FÜR HÄUFIG GEHALTENE SKORPIONGATTUN-GEN

1. Sternum dreieckig (Teil I, S. 25, Abb. 5); keine Trichobothrien auf der Unterseite der Patella der Scherenhand; 4-5 Trichobothrien auf der internen Seite dem Femur der Scherenhand; schmale pinzettenförmige Scheren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Überfamilie Buthoidea 31

2. Sternum nicht dreieckig (sondern fünfeckig oder schlitzförmig); mindestens 1 Trichobothrium auf der Unterseite der Patella der Scherenhand; 1 Trichobothrium auf der internen Seite dem Femur der Scherenhand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

3. Sternum schlitzförmig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Bothriuridae4. Sternum fünfeckig (Teil I, S . 25, Abb. 6) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

5. Retrolateraler Sporn am Basitarsus fehlend (=> nur ein Sporn) (Abb. 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Überfamilie Scorpionoidea 13

6. Retrolateraler Sporn am Basitarsus vorhanden (=> zwei Sporne) (Abb. 2) . . . . . . . . . . . .7

7. Beweglicher Finger der Chelizere auf der internen Seite mit einem deutlichen dunklen Zahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Iuridae (z.B. Hadrurus, Iurus)

8. Beweglicher Finger der Chelizere auf der internen Seite ohne eine deutlichen dunklen Zahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Chactidae und Euscorpiidae

9. Beweglicher Finger der Chelizere mit einem subdistalen Zahn; Patella der Scherenhand mit nur einem Trichobothrium auf der Unterseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Iurinae (z.B. Iurus)

Abb. 1: Tarsus von Pandinus (Scorpionoidae), nur ein Spornvorhanden. Foto: Boris Striffler

Abb. 2: Tarsus von Hadrurus, insgesamt zwei Sporne vor-handen. Foto: Boris Striffler

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26. Stridulationsorgan zwischen den Coxen der Scherenhand und Bein I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29

27. Ventrale Seite der Patella mit nur 3 Trichobothrien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Scorpio28. Ventrale Seite der Patella mehr als 3 Trichobothrien;

Medianaugen meist weit zurück liegend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Opistophthalmus

29. Ventrale Seite der Patella mit nur 3 Trichobothrien (Abb. 5) . . . . . . . . . . . . . . .Heterometrus30. Ventrale Seite der Patella mit mehr als 12 Trichobothrien (Abb. 6) . . . . . . . . . . . .Pandinus

BUTHOIDEA

31. Subaculear Stachel vorhanden (nur amerikanische Arten hier berücksichtigt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33

32. Subaculear Stachel fehlend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35

33. Schneide der Schere mit 7-9 Reihen von Körnchen und vielen zusätzlichen seitlichen Körnchen besetzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Centruroides

34. Schneide der Schere mit 12-17 Reihen von Körnchen und nicht mit zusätzlichen seitlichen Körnchen besetzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Tityus

35. Carapax ohne deutliche Kiele, meist fein granu-liert (Teil I, S. 27, Abb. 13) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Parabuthus

36. Carapax deutlich mit deutlichen Kielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37

37. Mesosoma Segmente I und II mit fünf Kielen, meist Meta-soma Segment V schwarz (Teil I, S. 25, Abb. 3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Leiurus

38. Mesosoma Segmente I und II mit drei oder weniger Kielen (Teil I, S. 25, Abb. 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39

39. Beweglicher Finger der Schere mit 3 Körnchen unter dem terminalen Körnchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41

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10. Beweglicher Finger der Chelizere mit zwei subdistalen Zähnen; Patella der Scherenhand mit mehr als einem Trichobothriumauf der Unterseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Caraboctinae 11

11. Patella der Scherenhand mit 4 Trichobothrien auf der Unterseite . . . . . . . . . . .Hadruroides12. Patella der Scherenhand mit mehr als 4 Trichobothrien (13 bis 27)

auf der Unterseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Hadrurus

SCORPIONOIDEA

13. Subaculear Stachel vorhanden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Diplocentridae (z.B. Nebo)14. Subaculear Stachel fehlend; häufig breite schaufelartige Scheren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

15. Ein ventraler Kiel auf Metasoma I-V . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1716. Zwei ventrale Kiele auf Metasoma I-V . . . . . . . . . . . . .Hemiscorpiidae (z.B. Hemiscorpius)

17. Distales Ende des Tarsus rund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Scorpionidae 2518. Distales Ende des Tarsus eckig . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Liochelidae (früher Ischnuridae) 19

19. Ventrale Seite der Patella mit mehr als 4 Trichobothrien undChela external mit mehr als 4 Trichobothrien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Hadogenes

20. Ventrale Seite der Patella mit 4 Trichobothrien und Chela external mit 4 Trichobothrien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21

21. Unterseite des Tarsus mit zwei seitlichen Reihen Haare und einer medianen Reihe Zähnchen (Abb. 3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Iomachus

22. Unterseite des Tarsus nur mit zwei seitlichen Reihen Haare oder Borsten, die mediane Reihe Zähnchen fehlt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23

23. Unterseite des Tarsus nur mit zwei seitlichen Reihen Borsten (Abb. 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Opisthacanthus

24. Unterseite des Tarsus nur mit zwei seitlichen Reihen Haare . . . . . . . . . . . . . . . . . .Liocheles

25. Kein Stridulationsorgan zwischen den Coxen der Scherenhand und Bein I . . . . . . . . . .27

Abb. 3: Tarsus von Iomachus politus, mit medianer Zähn-chenreihe. Foto: Boris Striffler

Abb. 4: Tarsus von Opisthacanthus punctulatus.Foto: Boris Striffler

Abb. 5: Patelle von Heterometrus mit nur 3 Trichobothrien.Foto: Boris Striffler

Abb. 6: Patella von Pandinus mit mehr als 12 Trichobothrien.Foto: Boris Striffler

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Adresse des Autors:Dipl. Biol. Boris F. Striffler Zoologisches Forschungsinstitut undMuseum A. Koenig Adenauerallee 160 53113 Bonn� [email protected]

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Im abschließenden dritten Teil dieser klei-nen Serie über Skorpione wird anhand vonhäufig im Terrarium gehaltener Arten aufdie Haltungsansprüche von Skorpionen ein-gegangen (STRIFFLER in Vorb.).

DANKSAGUNG

Mein Dank gilt der Firma b.t.b.e., Schnür-pflingen, hier besonders MARTIN THIERER-LUTZ für die Bereitstellung von Skorpionen.Ein besonderer Dank geht an SIEGFRIEDHUBER, Oberuhldingen, der ebenfalls Skor-pione, wie auch Literatur zur Verfügunggestellt hat. Nicht zuletzt möchte ich mei-nem Kollegen CAMILO MATTONI, UniversidadNacional de Córdoba, Argentinien für die um -fangreichen Informationen zur Familie Bo -thriuridae sowie den argentinischen und chi-lenischen Skorpionen danken.

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40. Beweglicher Finger der Schere mit 4 Körnchen unter dem terminalen Körnchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43

41. Typische Leier auf dem Carapax, aus posteriorlateralen und lateralen Kielen bestehend (Teil I, S. 25, Abb. 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Buthus

42. Leier auf dem Carapax fehlt, meist stark verdicktes Metasoma (Teil I, Abb. S. 5) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Androctonus

43. Leier auf dem Carapax; ventrolaterale Kiele des Meta-soma V unterschiedlich stark gekörnt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Mesobuthus

44. Keine Leier; ventrolaterale Kiele des Metasoma V nahezu gleich gekörnt . . . . .Hottentotta

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tal lisch schimmernden Carapax aufweisen(Farbtafel Abb. 20), dessen Farbe sich dannspäter in Richtung messingfarben ver-schiebt.

VERBREITUNG

H. incei kommt sowohl im nördlichen TeilSüdamerikas – in Venezuela, in der Gegendum Caracas – als auch auf Trinidad, denWestindischen Inseln und Tobago vor(SCHMIDT, 2003; WEBB, 2000; VERDEZ undCLÉTON, 2001; RUDLOFF, 1997). Im Gegen-satz zu HOBBS (1990), der H. incei auf Tri-nidad sammelte, wurde MÜLLER (1991) aufTrinidad nicht fündig, er fand die Speziesjedoch entlang der Ostküste Tobagos.

WEINMANN (pers. Mittlg.) fand H. inceiim Norden Trinidads an einem steilen Hangam Straßenrand mitten im Wald, wo die ArtWohnröhren in der feuchten Erde angelegthatte. Die Röhren waren komplett mitSpinnseide ausgesponnen und setzten sichaußerhalb des Erdreichs noch einige Zenti-meter in der Vegetation fort, um dort trich-terförmig auszulaufen. Dabei hatten die ein-zelnen Gespinste keinen direkten Kontaktzueinander.

Auf Tobago konnte WEINMANN die Tie-re unter ähnlichen Bedingungen im Bereicheiner Ortschaft im Inselinneren finden.Aller dings traf er die Tiere an zwei weiterenFund orten in Küstennähe unter anderen Le -bensbedingungen an. Der Boden war imdortigen flachen Gelände hart und trocken;die umgebende Vegetation bestand austrocke nem Gras. Alle röhrenförmigenWohn gespinste waren unter Steinen angelegtund reichten nicht ins Erdreich hinein. Teil-weise fanden sich bis zu drei Tiere unterdem selben Stein, die allerdings jeweils ineinem eigenen Ge spinst saßen.

Klimatisch gesehen kommt H. incei aus

einer tropischen Region der Erde. Im Jah-resmittel liegen die Durchschnittstemperatu-ren – gemittelt für Trinidad und die Küsten-region Venezuelas – bei etwa 24°C, wobeider heißeste Monat der September (ca. 24,5°C) und der kühlste der Januar (ca. 22,5°C)ist. Die Trockenzeit fällt in dieser Regionnormalerweise auf die Monate Januar bisMärz.

VERHALTEN

In ihrem natürlichen Habitat lebt H. incei inbis zu 30 Zentimeter langen Wohnröhren,die jeweils zwei Ausgänge aufweisen (MÜL-LER, 1991).

Im Terrarium gräbt und spinnt H. inceistark. Oft ist bereits in kurzer Zeit das ge -samte Terrarium von einem dichten Ge -spinst mit einer Vielzahl von Gängen undAusgängen durchzogen. Tagsüber sitzen dieTiere in ihrem dichten Gespinst versteckt.Erst in der Nacht kommen sie dann an ei nender Ausgänge und lauern dort auf Beu te.

Aufgrund der geringen Größe könnendie Tiere in teilweise sehr kleinen Terrarienerfolgreich gehalten und gezüchtet werden.So lebte eines unserer Weibchen in einerHeim chendose, wo es auch verpaart wurde,seinen Kokon baute und anschließend dieJungen schlüpften.

H. incei wird von WEBB (1989) bzw.WEBB (2000) als aggressiv beschrieben. Dieskann jedoch nicht bestätigt werden. Wird H.incei gestört, flüchten die Tiere in ihr ausge-dehntes Gespinst. Dabei begeben sie sichweder in Abwehrstellung, noch greifen siean.

Da sie zudem keine Brennhaare aufwei-sen (MARSHALL, 2001; SCHMIDT, 2003), kön-nen sie sich nicht wie die meisten neuweltli-chen Spezies der Theraphosidae durchBom bardieren verteidigen.

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EINLEITUNG

Bei Holothele incei handelt es sich um eineVogelspinnenart, die man zwar schon langekennt (VERDEZ und CLÉTON, 2001, WEBB,2000), die aber dennoch im Handel schwie-rig zu erhalten war.

F.O. P.-CAMBRIDGE1 beschrieb die Artschon 1898 als Hapalopus incei. Erst knappein Jahrhundert nach der Erstbeschreibungwurde die Art in die Gattung Holothele(KARSCH2, 1879) transferiert (RUDLOFF,1997) und wird seither als Holothele incei be -zeichnet.

Neuerdings wird diese ansprechende Artimmer häufiger angeboten, so dass sie mitt-lerweile in vielen Terrarien zu finden ist. Da -bei spielt sicherlich auch die relativ einfacheZucht und das bemerkenswerte Verhaltender Tiere bei Gruppenhaltung von Mutter-tier und Jungtieren eine Rolle.

HABITUS

Bei Holothele incei handelt es sich um eine fürVogelspinnen relativ klein bleibende Spezies.Das von CAMBRIDGE (1898) vermesseneWeib chen war 27,5 mm lang (Carapax 10 x7,5 mm), das Männchen 22,5 mm (Carapax11 x 9 mm). Doch auch Weibchen mit einerKörperlänge von 21 mm können – als ein-deutiges Zeichen ihrer Geschlechtsreife –bereits einen Kokon haben (HUBER, pers.Mittlg.). Im Allgemeinen werden Individuendieser Spezies nicht viel größer als 30 mm.

Typisch ist die goldbraune bzw. messing-farbene Grundfärbung des Prosoma3 unddes Opisthosoma4 adulter Weibchen sowiejuveniler Tiere. Das wird zusätzlich von oliv-farbenen bis dunkelbraunen Querbändernüberzogen (Farbtafel Abb. 14). AdulteMännchen weisen im Vergleich zum Weib-chen eine deutlich unscheinbarere Färbungauf, die ins Gräuliche tendiert (FarbtafelAbb. 15) während juvenile Tiere etwa ab derzweiten Häutung einen dunkelgrünen, me -

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Holothele incei, adultes WeibchenFoto: Marcus Heller

Holothele incei, adultes MännchenFoto: Marcus Heller

Bemerkungen und Beobachtungen zur Haltung undZucht von Holothele incei (F.O. P.-CAMBRIDGE, 1898)von Marcus Heller & Marion Heller-Dohmen

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PAARUNG

Sehr friedlich verläuft auch die Paarung. DasMännchen fängt bei Berührung des weibli-chen Gespinstes sofort an, mit dem drittenBeinpaar zu zucken. Das paarungsbereiteWeibchen antwortet mit einem hochfre-quenten Trommeln mit Hilfe des erstenBeinpaares und der Pedipalpen. Oft wirdspäter auch das zweite Beinpaar zum Trom-meln hinzugenommen.

Mit seinen zwei Tibiaapophysen immo-bilisiert das Männchen die Cheliceren desWeibchens. Das Einführen der Emboli indie Receptacula seminis5 des Weibchens istaufgrund der Größe der Tiere und dem sehrfein auslaufenden Embolus mit dem bloßenAuge nur schlecht zu beobachten.

Gemäß RUDLOFF (1997) ähnelt der Bul-bus von Holothele denen der Gattung Avicula-

ria. Die Receptacula seminis ist zweigeteilt(RUDLOFF, 1997).

Nach der Paarung trennen sich die Ge -schlechtspartner, wobei das Männchen nichtflieht, sondern weiterbalzt. Das nicht (mehr)paarungsbereite Weibchen antwortet demMännchen durch zuckende Bewegungen desdritten Beinpaares, droht ihm aber gegebe-nenfalls auch durch Aufstellen und Schlagenmit dem ersten Beinpaar. Das Männchen isthierdurch meist nicht sonderlich zu beein-drucken und setzt seine Balz fort. Hieraufwendet das Weibchen dem balzenden Männ-chen ihr Opisthosoma zu, um den Eingangzu ihrem Gespinst zuzuweben, so dass sievon dem werbenden Männchen nicht weiterverfolgt und gestört werden kann.

Werden zwei Tiere männlichen Ge -schlechts zusammengesetzt, so wird dassubadulte von dem adulten Männchen ange-balzt. Das subadulte Männchen verlässt da -bei meist sein Gespinst in Richtung des bal-zenden Männchens und reagiert anschlie -ßend wie ein nicht paarungsbereites Weib-chen. Dabei antwortete es wie schon be -schrieben mit zuckenden Bewegungen desdritten Beinpaares. Auch das demonstrativeZuspinnen des Netzeingangs wird beobach-tet. Insgesamt läuft die Begegnung der bei-den Männchen äußerst friedlich ab und das

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1 mm

Holothele incei, Bulbus des adulten MännchensFoto: Marcus Heller

Bei der Paarung stämmt das Männchen das Weibchen hochund führt die Emboli der Bulben in die Receptacula seminisdes Weibchens ein. Foto: Martin Huber

subadulte Männchen ist von seinem Verhal-ten her nicht von einem adulten, paarungs-unwilligen Weibchen zu unterscheiden.

HOBBS (1990) berichtet, dass alle Männ-chen nach der Paarung aufgefressen werden.Dies widerspricht jedoch eigenen Terrarien-beobachtungen. Nur hin und wieder wirddas Männchen vom Weibchen gefressen. Sofraß bislang nur eines unserer Weibchen –trotz regelmäßigen Futterangebots – dasMännchen auf, mit dem es über einen Mo -nat lang in einem Terrarium zusammen ge -lebt hatte. Zu vermuten ist, dass insbesonde-re Männchen im fortgeschrittenen Alterhäufiger vom Weibchen gefressen werdenals ihre jüngeren Artgenossen. Dies könnteauf ei nen allmählichen Verlust der Fähigkeit,art spezifische Signale auszusenden, zurück-zuführen sein.

KOKONBAU UND SCHLUPF DER LARVEN

VERDEZ und CLÉTON (2001) berichten, dassH. incei-Weibchen ihre Kokons innerhalbvon 15 Tagen bis einen Monat nach der Paa-rung bauen. In Übereinstimmung hierzubaute eines unserer Weibchen genau 15 Tage

nach der Paarung einen etwa haselnuss -großen Kokon, den das Weibchen ständigmit sich trug. Aus diesem mit 61 Eiern ge -füllten Kokon schlüpften bei 27 °C Tages-und 22 °C Nachttemperatur genau 28 Tagespäter 61 Larven. In den übrigen Fällen dau-erte es im Schnitt vier bis sechs Wochen biszum Kokonbau.

Nach ihrem Schlupf aus dem Kokon be -wegen sich die Larven bereits eigenständigim Gespinst des Muttertieres (FarbtafelAbb. 17 & 18). Die meisten bleiben aller-dings noch in unmittelbarer Nähe des leerenKokons.

STRIFFLER und WEINMANN (2003) be -richten von Kokons, die 120 bis 130 Eierent halten. Auch HOBBS (1990) berichtet von40 bis 120 Eiern. Eine solche hohe Anzahlvon Eiern wurde bei unseren Weibchen bis-lang nicht beobachtet, jedoch konnteSCHIND LER zuletzt 112 Nymphen in einemKokon zählen (pers. Mittlg.). MÜLLER (1991)fand auf Tobago vier H. incei-Weibchen, dieKokons mit sich trugen. Diese enthieltenmaximal 22 Eier. Insbesondere junge Weib-chen scheinen aber deutlich kleinere Kokonsals ältere Weibchen zu bauen. So berichten

Holothele incei Weibchen mit KokonFoto: Martin Huber

Kokon des Weibchens vom nebenstehenden BildFoto: Martin Huber

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STRIFFLER und WEINMANN (2003) ebenfallsvon 20 mm großen Weibchen, deren Ko -kons etwa 85 Eier enthielten.

In der Literatur wird berichtet, dass dieWeibchen oftmals einen zweiten Kokonbau en, der allerdings wesentlich weniger Ei -er enthält (VERDEZ und CLÉTON, 2001). Beiden eigenen Weibchen konnte dies ebenfallsin einem Fall beobachtet werden. Genau 6Wo chen nach der Paarung fertigte dasbetreffende Weibchen einen ersten Ko konan, der allerdings 3 Wochen nach dem Ko -kon bau gefressen wurde. Nach weiteren 5Wochen baute dasselbe Weibchen einen wei-teren Kokon ohne sich in der Zwischenzeitzu häuten. Ein anderes Weibchen häutetesich gut 13 Wochen nach dem Kokonbauohne einen zweiten Kokon anzufertigen.

HERANWACHSEN DER NYMPHEN

Etwa eine Woche nach ihrem Schlupf ausdem Kokon häuten sich die Larven in daserste Nymphenstadium. Die Nymphen sindmit einer Körperlänge von ca. 5 mm relativgroß (Farbtafel Abb. 19) und bei separaterHaltung am besten mit Mikro-Heimchen(Acheta domesticus, Gryllus bimaculatus oderGryllodes sigillatus), Fruchtfliegen (Drosophilaspec.) oder auch mit Mehlwurm (Tenebriomolitor)-Stück chen zu füttern.

Erstmals berichtete HOBBS (1990), dassH. incei-Weibchen ihren Nachwuchs füttern.Diese Beobachtung wurde inzwischenmehr fach bestätigt (STRIFFLER und WEIN-MANN, 2003; VERDEZ und CLÉTON, 2001;MÜLLER, 1991) und wurde auch von unswiederholt beobachtet.

Von vielen Spinnen ist bekannt, dass sieihre Brut pflegen, indem sie den Kokon tar-nen, bewachen und verteidigen. Auch istbekannt, dass einige Nahrungsfürsorge be -treiben (FOELIX, 1992; FOELIX, 1996). Dabei

unterscheidet FOELIX (1992) bzw. FOELIX(1996) vier verschiedene Formen der Nah-rungsfürsorge.

Bei einigen Spinnen »opfert« sich dasMuttertier als Futtertier ihrem Nachwuchs(z.B. bei Amaurobius terrestris). Eine weitereForm der Nahrungsfürsorge ist das passiveÜberlassen der von der Mutter gemachtenBeute. Bei der dritten Form füttert das Mut-tertier aktiv mit verflüssigter Nahrung ausihrem Darmtrakt. Diese dritte Form derNahrungsfürsorge wurde bislang nur beisehr wenigen Arten beobachtet (z.B. Theridi-on notatum, T. impressum) und wird als Regur-gitationsfütterung bezeichnet. Bei der vier-ten Form der Nahrungsfürsorge legt dasWeibchen zusätzlich kleinere Eier, die demgeschlüpften Nachwuchs als Nahrung die-nen (FOELIX, 1996).

Für die zweite und dritte Form der Nah-rungsfürsorge muss das Weibchen jeweils inder Lage sein, seinen Nachwuchs bzw. dievon dem Nachwuchs erzeugten Netzvibra-tionen deutlich von Beutetieren und Feindenzu unterscheiden (FOELIX, 1992; FOELIX,1996). Unterscheidungsvermögen und Tole-ranz sind notwendige Voraussetzungen fürdas Zusammenleben von Muttertier undNachwuchs. Die Nymphen genießen durchihren Aufenthalt im mütterlichen Netz eineVersorgung mit größerer Beute als sie selbstje überwältigen könnten.

Die zweite Form der Nahrungsfürsorgekonnte eindrucksvoll bei H. incei beobachtetwerden. Das Muttertier fängt größere Beute-tiere als die Nymphen selber erbeuten könn-ten und lässt diese an der Beute teilhaben.Mehrmals wurde beobachtet, dass das Weib-chen, nachdem es ein kleines Heimchen er -beutet und in sein Gespinst transportierthatte, sofort wieder auf Jagd ging und auchdas nächste erbeutete Heimchen wieder indas Gespinst transportierte und dort ableg-

Abb. 1: Dendrobium-Hybrid.Foto: Kerstin Wandtke

Abb. 2: Tillandsia flabellata.Foto: Kerstin Wandtke

Abb. 3: »Doritaenopsis« (Phalaenopsis x Dori tis Hybrid).Züch ter: GERD RÖLLKE. Foto: Kerstin Wandtke

Abb. 4: Solifugae sp.Foto: John Osmani

Abb. 5: Iomachus politus aus Ostafrika.Foto: Boris Striffler

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Abb. 9: Männchen von Hadogenes bicolor, ein typischerSpaltenskorpion. Foto: Boris Striffler

Abb. 10: Ein Vertreter der für den Menschen gefährlichstenSkorpione, die südamerikanische Gattung Tityus, mit typi-schen schmalen Scheren und dem markanten Zahn unterdem Stachel (fälschlich »Doppelstachel« genannt). Foto: Boris Striffler

Abb.6: Straußenfarm im Zentrum der Karroo-Wüste Südafri-kas, Heimat diverser Parabuthus Arten. Foto: Boris Striffler

Abb. 7: Reichlich strukturiertes Trocken-Habitat in Zentral-Madagaskar. Foto: Helmut Huber

Abb. 8: Habitat von regenwaldbewohnenden Skorpionen.Foto: Helmut Huber

Abb. 16: Holothele incei, bei der Paarung.Foto: Martin Huber

Abb. 15: Holothele incei, adultes Männchen.Foto: Martin Huber

Abb. 14: Holothele incei, Weibchen mit 3,5 cm KL.Foto: Marcus Heller

Abb. 11: Häufig im Handel, aber schwer zu bestimmen, He-terometrus. Foto: Boris Striffler

Abb. 13: Einigen sicher aus dem Italien-Urlaub bekannt: Eus-corpius italicus. Foto: Boris Striffler

Abb.12: Einer der beliebtesten Skorpione, Pandinus im per -ator. Foto: Boris Striffler

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te. Mehrere Nymphen fraßen anschließendvon den abgelegten Beutetieren während dasWeibchen weiteren Heimchen nachstellte.Ein anderes Mal fing das Weibchen einHeim chen, das dann anschließend von meh-reren Nymphen gleichzeitig als Nahrungs-quelle genutzt wurde (Farbtafel Abb. 21).

Bereits wenige Tage nach der Häutungzur Nymphe I wiesen einzelne Tiere, die imTerrarium des Muttertiers belassen wurden,pralle Opisthosoma auf, obwohl zunächstausschließlich mit großen Heimchen gefüt-tert wurde. Ähnliches wurde auch schon beiPoecilotheria regalis beobachtet (GABRIEL,2004).

Neben der Fütterung durch das Mutter-tier überwältigen die Nymphen von H. inceiauch gemeinsam Beutetiere, die für die ein-zelne Nymphe zu groß wären und fressen

gemeinsam von ihrem Fang (STRIFFLER undWEINMANN, 2003). Dies konnte fotografischdokumentiert werden (Farbtafel Abb. 22).

Dem gemeinschaftlichen Fressen derNymphen bei H. incei steht das Verhaltender meisten anderen Vogelspinnenarten ge -genüber. Eigene Beobachtungen zum Bei-

spiel bei Avicularia cf. avicularia zeigten, dasssich die Geschwister untereinander die Beu-te abjagen bzw. sie ihre Beute vor dem ge -schwisterlichen Zugriff verteidigen. Ein sol-ches Verhalten wurde bei den Nymphen vonH. incei bislang nicht beobachtet.

Begegnen sich zwei Nymphen bzw.Nym phe und Muttertier, so sind ab und zu– ähnlich wie bei der Balz – zuckende Bein-paare zu beobachten. Die ausgelösten Vibra-tionen dienen wahrscheinlich der intraspezi-fischen Kommunikation. Wie auch bei Age-lena consociata wird es jedoch vermutlich auchbei Vogelspinnen weitere Faktoren geben,die das Erkennen von Artgenossen ermögli-chen (FOELIX, 1996).

Von anfänglich 17 H. incei-Nymphen, diebei einem Muttertier im Terrarium (Höhe xBreite x Tiefe: 15 x 15 x 20 cm) belassenwurden, konnten wir immer wieder etwafünf bis maximal neun Nymphen gleichzei-tig sichten. Daher wurde angenommen, dassei nige gefressen worden waren. Nach 123Tagen wurden alle Nymphen sowie dasMuttertier gefangen, um die Tiere aus demnun zu klein gewordenen Terrarium zu se -parieren. Überraschenderweise war keineder 17 Nymphen gefressen worden.

HOBBS (1990) berichtet, dass Weibchenund Nymphen auch in ihrem natürlichenHabitat auf Trinidad zusammen in einerWohnröhre leben.

Bei einer Gruppe von 30 Tieren im Sta-dium Nymphe I, die gemeinsam im Brut-schrank in einer Dose gehalten wurden,schrumpfte der Bestand – wohl in Erman-gelung passenden Futters – bereits in denersten Tagen auf 25 Nymphen.

Im Vergleich zu separat gehaltenen undgefütterten Geschwistertieren waren die 17Nymphen, die bei dem Muttertier belassenwurden, jedoch deutlich kleiner. Neben demunterschiedlichen Futterangebot dürften

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Holothele incei, junges WeibchenFoto: Martin Huber

Abb. 17: Holothele incei, Larven.Foto: Marcus Heller

Abb. 21: Holothele incei, Nymphen fressen gemeinsam aneinem toten Heimchen. Foto: Marcus Heller

Abb. 22: Holothele incei, Nymphen überwältigen gemeinsamein größeres Heimchen. Foto: Marcus Heller

Abb. 20: Holothele incei, juvenil.Foto: Marcus Heller

Abb. 19: Holothele incei, Nymphe I, Strichabstand: 1 mm.Foto: Marcus Heller

Abb. 18: Holothele incei, Larven.Foto: Marcus Heller

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nile H. incei males and females. Especiallythe feeding of its young is a spectacularevent which is worth to be investigated fur -ther.

GLOSSAR

1 FREDERICK OCTAVIUS PICKARD-CAMBRID-GE (1860-1905)

2 FERDINAND KARSCH (1853-1936)3 griech. pro-: vor; griech. soma: Körper4 griech. opisthen: hinten; griech. soma:

Körper5 lat. receptaculum: Behälter, Sammelort; lat.

semen: Samen6 Subadultus: das letzte Nymphenstadium

vor der Geschlechtsreife (vgl. STRIFFLER[2003])

LITERATUR

FOELIX, R. F. (1992): Biologie der Spinnen.2. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart

FOELIX, R. F. (1996): Biology of Spiders.2nd Edition, Oxford University Press, inc.and Georg Thieme Verlag

GABRIEL, R. (2004): Poecilotheria regalisfeeding young. Journal of the British Taran-tula Society 19(3): 70-71

HOBBS, C. (1990): H. incei Observations.Journal of the British Tarantula Society 6(1):22

MARSHALL, S. D. (2001): Tarantulas andOther Arachnids. Barron's EducationalSeries, Inc., Hauppauge, NY, USA

MÜLLER, S. (1991) Vogelspinnenfang aufTrinidad und Tobago (WestindischeInseln). Arachnologischer Anzeiger 2(1): 9-11

P.-CAMBRIDGE, F.O. (1898): On New Spe-cies of Spiders from Trinidad, WestIndies. Proc Zool. Soc. London: 890-900

PLATNICK, N.I. (2004): The world spidercatalog, version 4.5. American Museum ofNatural History, online at http://rese-arch.amnh.org/entomology/spiders/catalog/index.html

RUDLOFF, J.-P. (1997): Revision der Gat-tung Holothele KARSCH, 1879 nebstAufstellung einer neuen Gattung Sticho-plastoris gen. nov. (Araneae, Theraphosi-dae) und Wiedereinsetzung einiger wei-terer Gattungen der Mygalomorphae.Arachnologisches Magazin 5(2): 1-19

SCHMIDT, G. (2003): Die Vogelspinnen.Westarp Wissenschaften-VerlagsgesellschaftmbH, Hohenwarsleben

STRIFFLER, B.F. (2003): Postembryonal-Entwicklung bei Vogelspinnen (Thera-phosidae) – vom Ei zur Jungspinne.DeArGe Mitteilungen 8(3): 16-28

STRIFFLER, B. & D. WWEINMANN (2003):Vogelspinnen in Venezuela – von derKaribik bis zu den Tepuis. DRACO4(16): 70-79

VERDEZ, J.-M. & F. CLÉTON (2001): Myga-les – Découverte & Élevage. Bornemann -Philippe Gérard Éditions, Paris, France

WEBB, A. (1989): The Olive Brown Tri-nidad Spider. Journal of the British Tarantu-la Society 4(4): 8-9

WEBB, A. (2000): Vogelspinnen. 2. Auflage,Natur und Tier-Verlag, Münster

Adresse der Autoren:Dr. Marcus Heller und Dipl. Biol. Marion Heller-DohmenGoldtäleweg 1170327 Stuttgart� [email protected][email protected]

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auch die Haltungsbedingungen im deutlichwärmeren Brutschrank eine Rolle für denEntwicklungszustand gespielt haben.

Anfänglich häuten sich die Nymphen ineinem Rhythmus von etwa vier Wochen undwachsen dementsprechend rasch heran. EinMännchen, das im Brutschrank bei einemTag-Nacht-Rhythmus von 27°C bzw. 22°Cgehalten wurde, häutete sich bereits nachsiebeneinhalb Monaten zur Geschlechtsreife(Häutung zur Nymphe II: 30.6.; Häutungzur Nymphe III: 21.7.; Häutung zur Nym-phe IV: 14.8.; Häutung zur Nymphe V:17.9.; Häutung zum subadulten6 Männchen:29.10.; Häutung zum adulten Männchen,d.h. »Reifehäutung«: 14.1.). Dies stimmt mitden Ausführungen von STRIFFLER undWEINMANN (2003) überein. Bei einem ande-ren Männchen betrug die Zeitspanne zwi-schen der letzten Häutung des Nymphensta-diums und der »Reifehäutung« bemerkens-werter Weise mehr als acht Monate.

Das bislang langlebigste unserer Männ-chen verstarb 4 Monate nach seiner »Rei-fehäutung«. Hinsichtlich der Langlebigkeitvon Weibchen können noch keine Aussagengetroffen werden. Das älteste Weibchen imeigenen Bestand hat sich nach seiner erstenVerpaarung (28.9.) am 31.1. sowie am 28.3.gehäutet. Nach einer zweiten Verpaarung(15.4.) baute sie einen weiteren Kokon(14.5.), den sie am 5.6. auffraß. Seit dem13.7. trägt sie – ohne weitere Verpaarung –ihren dritten Kokon mit sich herum.

ZUSAMMENFASSUNG

Bei H. incei handelt es sich um eine einfachzu haltende Vogelspinnenart die durch ihregeringe Körpergröße selbst in sehr kleinenTerrarien gut gehalten und auch nachge-züchtet werden kann. Im Vergleich mit an -deren Arten überraschen diese Tiere dabei

nicht nur durch eine Toleranz gegenüberArtgenossen sondern auch durch ein äußerstinteressantes Fütterungsverhalten.

DANKSAGUNG

Besonderer Dank gilt UWE SCHINDLER, Er -len bach, der unser Interesse an H. inceiweckte. MARTIN HUBER, Obersöchering,und BORIS STRIFFLER, Euskirchen, sei herz-lich für ihre Anmerkungen zu der Rohfas-sung dieses Artikels gedankt. Nicht zuletztgilt unser Dank auch DIRK WEINMANN, Fell-bach, der freundlicherweise genauere Anga-ben zum Habitat von H. incei gegeben hat.

SUMMARY

Holothele incei is an easy to breed tarantulaspecies of relatively small size which can bekept and bred successfully, even in smallertanks. It shows a remarkably tolerant behavi-or while interacting with other adult or juve-

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Holothele incei, adultes WeibchenFoto: Marcus Heller

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Vereine informierenVereine informieren

DY SACHER im Vorstand. Mit viel Elan wur-de im gleichen Jahr die Tierbestand-Daten-bank ins Leben gerufen, damit die Mitglie-der die Möglichkeit haben Zuchttiere zu fin-den und untereinander auszutauschen. Ende1994 durfte der Verein schon 60 Mitgliederverzeichnen.

Im Jahr 1995 begann man mit der Un -ter stützung der IGV Olten & Umgebung, diemit der Durchführung der 1. Vogelspinnen-und Insektenbörse dem allgemeinen Bedürf-nis nach einer Vogelspinnenbörse nachkam.Ebenso stieg die Mitgliederzahl weiter undmittlerweile waren schon 80 Personen beider Arachnida als Mitglieder geführt.

Weiter wurden ab 1996 SONIA CONTI alsRedaktorin und ROBERT HITZ als Beisitzerneu mit ins Boot genommen. Das Arach -nida-Marktblatt (Tierbörse) sowie auch dieArach nida-Verkaufsartikel nahmen immermehr Gestalt an. Die Mitgliederzahl wieauch die Professionalität stieg, der Vereinzählte zu diesem Zeitpunkt schon über 110Personen.

Bei der GV 1997 haben sich MARKUSPETER und ROBERT HITZ verabschiedet.Neu in den Vorstand kamen BRUNO BAUM-GARTNER und LARS WIDMER. 106 Mitglieder

war der Endstand 1997.RONNY STRUCHEN hatte

sein Amt im Vorstand 1998niedergelegt, daraufhin wur-de PIA HOCHULI in den Vor-stand gewählt. Und wiejedes Jahr seit 1995 unter-stützte die Arachnida die Vo -gelspinnen- und Insekten-börse in Olten, damit diesauch im merwährend dasHigh light des Jahres, wasBör sen in der Schweiz an -ging, blieb. Ebenso wurde indiesem Jahr die Zeitschrif-

schaftung der Tierbestands-Datenbank.BETTINA DICKMANN stieß in den Vor-

stand dazu und ersetzte PETER FREI im Jahr2001. Durch die Initianten PATRICK LOCHERund THOMAS MÄRKLIN konnte auch mitErfolg der 1. Vogelspinnen-Bestimmungs-kurs mit VOLKER VON WIRTH in Glattfeldendurchgeführt werden. Diese zwei Organisa-toren führten auch einen monatlich stattfin-denden Stammtisch ein, der abwechselnd inZürich und in Bern stattfand. Wäh rend derAusrichtung der Stammtische wurden auchVorträge von verschiedensten Personengehalten und die Gemeinschaft gefördert.

Der 16. und 17. November 2001 bleibtein denkwürdiges Datum. Die Vogelspin-nenausstellung »ArachnExpo«, die von Mit-

Arachnida Schweiz – ein Traditionsver-ein stellt sich vor

Am 21. März 1993 wurde der Verein Arachn-ida von MARKUS PETER, FREDY SACHER,UWE KIRSCH, RETO KUSTER und RONNYSTRUCHEN gegründet. Diese Personen stell-ten auch gleichzeitig den ersten Vorstand.Der Verein sollte all jenen offen stehen, diesich mit lebenden Spinnentieren oder Insek-ten beschäftigen. Das wichtigste Ziel war dieHaltung und die Zucht von Spinnen, Skor-pionen, Käfern und weiteren Insekten. Dain den meisten Terrarienvereinen diese Tieresehr stiefmütterlich be handelt werden, ha -ben die oben genannten Personen diesenVerein gegründet. Sie wollten versuchen,Informationen über dieWir bel losen zu sammeln umsie an die Mitglieder weiter-zugeben. Dazu wurde eineZeitschrift herausgegeben,na mens »Arach nida-Post«.

Noch im gleichen Jahrwurde RON NY STRUCHENdurch DANIEL BRÄNDLE imVorstand ersetzt. Die Mit-gliederzahl wuchs schon imersten Jahr auf mehr als 20Personen an.

Im Jahr 1994 ersetztenun RONNY STRUCHEN FRE-

ten-Ausgabe von 6 auf 4 Exemplare im Jahr, infolge fehlenderArtikeln und Überlastung des Redaktors,reduziert.

Da der Job als Redaktor sehr zeitintensivist, war man froh dass PETER FREI fürSONIA CONTI im Jahr 1999 in diesemBereich das Ruder übernahm. Leider warzugleich ein Rückgang der Mitgliederzahlauf 90 zu vermerken. Gründe der Austrittewaren vielfach der Ausschluss durch dasNichtbezahlen des Mitgliederbetrages.

Ab dem Jahr 2000 bekam die Arachnida-Post ein neues Gewand und man war offenfür Neues. Neu kam NATHALIE BARAS inden Vorstand und ersetzte DANIEL BRÄND-LE. THOMAS MÄRKLIN übernahm die Bewirt-

Arachnida-Post Nr. 0, 1993

Bestimmungskurs mit VOLKER VON WIRTH

Foto: Thomas MärklinImpressionen eines StammtischesFoto: Thomas Märklin

Blick in Halle während der ArachnExpo 2001Foto: Thomas Märklin

Tatkräftige Helfer und HelferinnenFoto: Patrick Locher

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chern konnten wir am Sonntagabend zufrie-den die Türen schließen.

Leider mussten dann PATRICK LOCHERund NATHALIE BARAS aus beruflichen Grün-den den Vorstand auf der GV 2004 verlas-sen. Zum Glück konnten zwei neue enga-gierte Mitglieder für den Vorstand gewon-nen werden. Zum einen ANDREAS CHRISTENund zum anderen HILDEGARD NEUHÄUSLER.Leider mussten wir HILDE-GARD NEUHÄUSLER schonbald interimistisch durchTHOMAS DOMINIAK erset-zen, weil sie uns im Juli2004 aus privaten Gründenper sofort nicht mehr zurVerfügung stand.

Was sich schon vor derGV 2004 ab zeichnete war,dass man mit dem VereinDeArGe (Deutsche Arachnolo-gische Gesellschaft e.V.) Kon-takt bezüglich ihres Ver-einsjournales aufnahm.

Wir haben mit Neugierdas Erfolgsergebnis der jetzigen ARACH-NE, dem Journal der DeArGe, mitverfolgtund haben uns dazu entschieden, um Kräftezu bündeln, uns auch in die ARACHNE mit

einzubringen. Es ist für uns kein Verlust,dass wir die ARACHNE zukünftig als unserPublikationsorgan anerkennen. Wir sehendarin Vorteile für uns. Zum einen ist dieseine Entlastung des Vorstandes, es ist einprofessionelleres Journal für unsere Mitglie-der und bietet uns die Möglichkeit, aktionso-rientierter zu handeln und trotzdem keineunserer Vereinsziele zu vernachlässigen.Ebenfalls wird dadurch zukünftig eine uner-wünschte Streuung der Informationen überunsere Lieblinge verhindert. Seit der GV2004 im März ist nun die ARACHNE auchunser Publikationsorgan und unsere Mitglie-der sind aus diesem Grund auch automa-tisch Mitglieder der DeArGe. In der Arachn-ida werden wir aber weiter bestrebt sein, denVerein unabhängig weiter zu führen. Den-noch werden wir zukünftig mit der DeArGebei übergeordneten Projekten zusammenar-beiten.

Inzwischen haben wir von der IGVOlten die Vogelspinnen- und Insektenbörse

in Olten übernommen, dieam 27. und 28. November2004 zu ihrem 10. Geburts-tag kommt. Diese Börse istdie größte ihrer Art in derSchweiz und ist immer miteiner kleinen Ausstellungbespickt.

Zum Schluss noch einkleines Resümee und heu -tige Zielsetzungen sowieDienst leistung für Vereins-mitglieder der ArachnidaSchweiz:

Der Verein Arachnidaför dert die Haltung, Pflege

und Zucht von Spinnentieren und Insektenin Terrarien. Dies erfolgt unter gleichzeitigerBerücksichtigung des Natur- und Arten-schutzes. Ebenfalls unterstützt er den Infor-

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Vereine informieren

gliedern der Arachnida organisiert wurde,war das absolute Highlight dieses Jahres.Getragen von vielen tatkräftigen Mitgliedernhaben auch über 2.000 Besucher die Aus-stellung in Glattfelden (Zürich) besucht.

Im darauf folgenden Jahr traten LARSWIDMER, BRUNO BAUMGARTNER und RETOKUSTER aus dem Vorstand. Neu hinzu ka -men PATRICK LOCHER, BEAT MUMENTHA-LER und THOMAS MÄRKLIN. Der Verein warschon im Wandel, es kamen neue junge Leu-te dazu und es wurde versucht die Attrakti-vität des Vereines, die von den bestehendenVorstandsmitglieder aufgebaut wurde, beizu-behalten. Man versuchte viele Ideen umzu-setzen, leider war und ist das nicht immer soeinfach.

Im Jahr 2003 verließen BEAT MUMENTHA-LER, UWE KIRSCH und BETTINA DICKMANNden Vorstand. Neu dazu kamen EMILIAMESSMER, ALFRED MESSMER und BEATLICHTENSTEIGER. Eines der vorrangigenZiele die der Verein Arachnida nun verfolgtewar, das man mehr aktionsorientiert arbeitenwollte. Dem kam man auch schon am 25.und 26. Oktober 2003 mit der gigantischen»ArachnExpo« 2003 nach. Diesmal fand die»ArachnExpo« in Amriswil (Thurgau, näheBodensee) statt. VOLKER VON WIRTH, BORISSTRIFFLER und BENNO WULLSCHLEGER hat-ten durch ihre Vorträge über verschiedeneThemen auch das nötige Fachwissen vermit-telt. Es war ein Erfolg! Mit rund 3.000 Besu-

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Vereine informieren

Organisationskomitee der ArachnExpo 2001: PATRICK LO-CHER, MAJA MOCK, ANDREA MÄRKLIN, THOMAS MÄRKLIN, BEAT

MUMENTHALER

Blick in Halle während der ArachnExpo 2003Foto: Thomas Märklin

Neugierige Blicke der BesucherFoto: Patrick Locher

Tatkräftige Helfer und Helferinnen am SamstagabendFoto: Thomas Märklin

Organisationskomitee der ArachnExpo 2003: THOMAS MÄR-KLIN, LARS WIDMER, URSULA RAMSEIER, NATHALIE BARAS, EMILIA

MESSMER, ALFRED MESSMER, BEAT LICHTENSTEIGER, PATRICK

LOCHER

Arachnida-Post Nr. 51, 2004

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28.06.2003

Spinnen-Invasion bei Zadar

Zahlreiche hochgiftige Spinnen, bekannt alsSchwarze Witwen, bedrohen das Hinterlandder kroatischen Adriastadt Zadar. Drei Men-schen seien in den vergangenen Tagen ge -bissen und nur durch schnelle ärztliche Hilfegerettet worden, berichteten gestern Zagre-ber Zeitungen. Das Spinnengift kann fürHerz kranke oder Ältere tödlich sein, falls sienicht sofort entsprechende Gegengifte be -kommen. Es wird angenommen, dass diedauerhafte Hitze- und Dürrewelle die Spin-nen, von denen nur das Weibchen gefährlichist, aus deren Verstecke in den umliegendenBergen in die Siedlungen getrieben hat, hießes.

Quelle: »Ludwigsburger Kreiszeitung«Gefunden von: Svenja von Wirth

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Presse & Medien

mationsaustausch zwischen Haltern undZüchtern. Der Verein will Vorurteile ge gen -über Spinnentieren und Insekten ab bauen.

Mitglieder erhalten 6 mal im Jahr dasPublikationsorgan ARACHNE, ebenfalls ingleicher Anzahl das Arachnida-Marktblatt.Weiter haben Mitglieder das Recht zur Be -nutzung der Tierbestands-Datenbank, z.B.für Zuchtzwecke, Sammlungsaufloesungenusw. und das Recht, Bücher aus der Vereins-bibliothek auszuleihen. Die Vereinsbiblio-theks-Liste wird jedem Neumitglied aus-gehändigt, da mit dieses das umfangreicheAngebot nutzen kann. Weiterhin organisiertder Verein die »ArachnExpo« die im Jahr2006 das nächsten mal stattfindet und diealljährlich stattfindende Börse in Olten. An -lässe wie z.B. das »Bräteln« haben sich auchetabliert. Die Homepage unseres Vereineswar bis jetzt noch nicht besonders interes-sant, wir konnten nun aber ein Mitglied fin-den, das die Neugestalltung und den Ausbauder selben in Angriff nimmt.

Wir hoffen mit diesen Informationen ei -nen Überblick über den Verein Arachnidagegeben zu haben und würden uns freuen,wenn wir auch neue Mitglieder aus dem In-und Ausland begrüßen dürften.

Weitere Informationen zum Verein undzur Mitgliedschaft erhalten Sie bei unseremVorstand, auf unserer Homepage und denArachnida-Tischen an den Börsen.

VEREINSANSCHRIFT:

Arachnida SchweizPostfach 31CH - 6213 Knutwil

[email protected]: www.arachnida.ch

AKTUELLER VORSTAND:

Redaktion:EMILIA MESSMER, Kappelstrasse 4,5432 Neuenhof, ℡ 056-4061714� [email protected]äsident:THOMAS MÄRKLIN, Wiesenstrasse 4,8580 Amriswil, ℡ 071-4110634� [email protected]äsident:ALFRED MESSMER, Kappelstrasse 4,5432 Neuenhof, ℡ 056-4061714� [email protected]:PIA THÜRIG, Hinterdorfstrasse 4,6213 Knutwil, ℡/Fax 041-92162-66/-67� [email protected]:BEAT LICHTENSTEIGER, Mittelholzerweg 6, 8302 Kloten, ℡ 01-8143165� [email protected]:ANDREAS CHRISTEN, Länggasse 27,3600 Thun, ℡ 033-2224142� [email protected] (interimistisch bis GV 2005):THOMAS DOMINIAK, Gheidstrasse 70,4612 Wangen b. Olten, Tel. 062-2129911� [email protected]

Adresse des Autors:Thomas MärklinWiesenstrasse 4CH - 8580 Amriswil� [email protected]://www.arachnida.ch

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Vereine informieren

Page 19: ARACHNE 6/2004

Der DeArGe-Vogelspinnenbestim-mungskurs am 27.03.2004 in Düsseldorf

Am Wochenende des 27-28.03.2004 fandder diesjährige Vogelspinnenbestimmungs-kurs der DeArGe e.V. in Düsseldorf statt.Dies klingt zunächst einmal nicht besondersaufregend, aber um ein Haar hätte dieserBe stimmungskurs gar nicht stattfinden kön-nen. Unser ehemaliger Pressewart hatte sichbe reit erklärt, den diesjährigen Bestim-mungskurs der DeArGe in Mühlheim a.d.Ruhr zu organisieren. Leider war das auchso ziemlich das letzte, was man diesbezüg-lich von ihm gehört hat. Ein besondererDank geht deshalb an dieser Stelle an unserVereinsmitglied CLAUDIA QUINTUS, die inWindeseile und mit viel En gagement in nurwenigen Tagen die Organisation des Kursesübernommen hat. Sie sorg te für eine ver-nünftige Verpflegung währ end des Wochen-endes, besorgte Unterkünfte für die Perso-nen, die von weiter au ßerhalb angereist wa -ren, und sie organisierte einen gemütlichenAbend in einem typisch urig-rheinischenLokal in Düsseldorf.

Der eigentliche Bestimmungskurs war

ins besondere am Samstag sehr gut besucht,so dass die mitgebrachten Binokulare mitjeweils zwei Personen pro Mikroskop ziem-lich ausgelastet waren. Bevor es jedoch andie praktische Bestimmung ging, wurde zu -nächst ein theoretischer Teil von mir abge-

handelt. Es wurde darüber diskutiert, wasman alles braucht um eine vernünftige Be -schreibung eines Taxon, z.B. einer Art oderei ner Gattung, durchführen zu können. Aneiner Tafel wurden die Vorschläge der Kurs-teilnehmer zu diesem Thema gesammelt.Wir ka men so zu dem Ergebnis, dass man

für eine gute taxonomischeBeschrei bung / Pu blikationzum Beispiel ge nügend Tier-material un ter sucht habensollte, um die innerartlicheVariation der verwendetenMerk male bes ser berechnenund beurteilen zu können.Auch soll te man unbedingtdie Typenserien der nächstenVerwandten, die zumeist inden großen Naturkundemu-seen deponiert sind, un ter -sucht haben, da die Original-beschreibungen der allermei-sten Vogelspinnenarten – aus

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VereinsnachrichtenLeserbriefe

hat sich unglaublich zum Positiven hin ent-wickelt!Markus Pickavè, 46049 Oberhausen, perE-Mail

Gerne werden wir versuchen in Zukunft Ihre Anre-gung umzusetzen. Eine kurze Übersicht über evtl.Namensänderungen bei den Vogelspinnen könnenwir mit der Inhaltsangabe und kritischer Bespre-chung entsprechender Publikationen in unserer Ru -brik »Kürzlich Publiziert« wiedergeben. Hin undwieder wird es sicherlich auch einen ausführlicherenArtikel über den aktuellen Stand innerhalb einerbe stimmten Vogelspinnengruppe geben, so wie eszum Beispiel in dem Bericht »Welche Spinne istdas?« in den DeArGe Mitteilungen 7(11)gemacht wurde. Leider können solche ausführlichenDarstellungen zum Sachverhalt in einer bestimmtenVogelspinnengruppe nur von ausgewiesenen Exper-ten der betroffenen Gruppen gemacht werden unddiese können aus Zeitgründen nur hin und wiederei nen solchen Bericht verfassen.

Eine weitere Möglichkeit sich über aktuelleNa mensänderungen zu informieren bietet dasDeArGe-Diskussionsforum und dort speziell dasUnterforum »DeArGe – Systematik / Taxo-nomie«! Darin wird häufig sehr zeitnah über ver-schiedenste Publikationen und Namensänderungenin der Vogelspinnensystematik berichtet.Die Redaktion

Leserbriefannahme:Michaela BieseDüsterbeck 5145731 Waltrop� [email protected]

Die Leserbriefe spiegeln nicht die Meinungder Redaktion oder der DeArGe e.V. wider.Die Redaktion behält sich das Recht aufKür zungen vor.

Mit Begeisterung lese ich regelmässig unserVereinsjournal ARACHNE. Weniger regel-mässig hingegen bin ich auf Börsen etc.unterwegs, da mir aus zeitlichen und voral-lem aus beruflichen Gründen einfach dieZeit fehlt! Vor einigen Tagen sagte mir meinTerraristik-Verkäufer in Oberhausen, es hät-ten sich sehr viele Gattungen/Artennamenbei Vogelspinnen usw. geändert! Wenn mannicht ständig die Ohren offen hält, verliertman halt irgendwann den Durchblick. Unddazu hätte ich nun die alles entscheidendeFrage an Sie:

Ist es irgendwie möglich, dass Sie diesesThema mal in Ihrer Redaktionsgruppe zuWort bringen? Vielleicht hat jemand aus derRedaktion/Recherche die Zeit dazu undvorallem auch das nötige Interesse daran,Mit gliedern, die wie ich nicht immer aufDraht sind, ein wenig im Wissen zu unter-stützen, diese Neuen Namen aufzulistenund auch immer aktuell Heft für Heft wei-terzuführen! Schliesslich gibt es auch häufigSpalten in der ARACHNE wie z.B. die Bör-se »Biete/Suche« o.a., in denen es nichts zulesen gibt. Dies würde einige Missverständ-nisse aus dem Weg räumen und zugleichauch der Kommunikation unter den Mitglie-dern ganz gut tun. Ansonsten darf ich andie ser Stelle mal ein ganz grosses Lob aus-sprechen, denn allein schon die ARACHNE

Die Tafel mit den gesammelten Anmerkungen zum theorti-schen Teil des Kurses. Foto: Volker von Wirth

Die Teilnehmer des Vogelspinnenbestimmungskurses der DeArGe 2004 in Düs-seldorf. Foto: Volker von Wirth

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de wurde die bereitgestellte Tafel rege vonmir benutzt, um die verschiedenen, geradeabgefragten Strukturen zu zeichnen. Nach -dem wir die mitgebrachten Exuvien bis zurGattung zusammen bestimmt hatten, wur-den von mir Exuvien verteilt, die ich selbstmitgebracht hatte. Diesmal sollten die Teil-nehmergruppen versuchen weitestgehendalleine diese Exuvien zu bestimmen. Dabeiwa ren einige Teilnehmer sehr erfolgreich,andere »verrannten« sich dagegen in völligfalsche Gruppen, weil sie irgendwo im Be -stimmungsschlüssel falsch »abgebogen« wa -ren.

Am frühen Abend wurde der erste Tagdes Bestimmungskurses beendet. Zumeisthatten die Teilnehmer ihre Exuvien bis zurGattung bestimmen können. Nach so vielBe stimmungsarbeit waren die Kursteilneh-mer offensichtlich ziemlich geschafft undalle freuten sich auf den gemütlichen Aus-klang mit einem Essen in einem Düsseldor-fer Lokal.

Der zweite Teil des Vogelspinnenbestim-mungskurses am nächsten Tag beschäftigtesich primär mit der Geschlechtsidentifizie-rung einer Spinne anhand einer Exuvie, demAbtrennen von Extremitäten vom Körpereiner in Alkohol konservierten Vogelspinne,um z.B. Stridulationsorgane zu untersuchen,und dem Herauspräparieren einer weibli-chen Spermathek aus einer toten, in70%igen Al kohol konservierten Vogelspin-ne mit Hilfe von erhitzter Milchsäure. Gera-de die beiden zuletzt genannten Aspektewurden bei diesem Bestimmungskurs zumersten Mal von mir gelehrt und fanden regesInteresse, da besonders die Spermathek-präparation durch Milchsäure – also dasHeraustrennen einer Spermathek aus einerin Alkohol gelagerten Vogelspinne – einefür die Spermathek sehr schonende Metho-de ist.

Nach dieser Darstellung ging der Vogel-spinnenbestimmungskurs 2004 der DeArGee.V. am Sonntag Nachmittag für alle Teil-nehmer erfolgreich zu Ende.

Adresse des Autors:Volker von WirthLilienstrasse 171723 Großbottwar

Neue Mitglieder

• Mirko Barnickel 91056 Erlangen

• Albert Bauer 74821 Mosbach

• Karol Beck 49086 Osnabrück

• Oliver Beer A - 1220 Wien

• Alex Beigel 52146 Würselen

• Ocke-Bandik Braren 35037 Marburg

• Marco Cordes 49744 Geeste

• Wolfgang Deml 84048 Mainburg

• Stefan Dudler 44388 Dortmund

• Steffen Dusi 04509 Delitzsch

• Diana Fendl 83022 Rosenheim

• Christian Fußbroich 64297 Darmstadt

• Peter Gawlowski 78467 Konstanz

• Alexander Haack 27474 Cuxhaven

• Kai Stefan Hartel 53113 Bonn

ARACHNE 9(6), 2004

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Vereinsnachrichten

heutiger Sicht – kaum brauchbare Informa-tionen enthalten, da früher häufig Merkmaleverwendet wurden, die heute keine Re le vanzmehr haben (z. B. weil sie viel zu variabelinnerhalb einer Art sind, vgl. Augenstel-lung/-größe und Augenabstände). Weiterhinsollten Publikationen in darauf spezialisierteFachzeitschriften, wie z.B. »Zootaxa«, das»Journal of Arachnology«, das »Bulletin derBritish Arachnological So ciety« oder die»Organisms, Diversity and Evolution« ge -tätigt werden. Die Kursteilnehmer warensich alle einig, dass wissenschaftlich relevan-te Publikationen nichts in kleinen, sehrregional verbreiteten Vereinsheften oderkommerziellen, von Zoohändlern in gerin-ger Auflagenstärke herausgegebenen Maga-

zinen zu suchen haben.Weitere Punkte betrafen die Fundortan-

gaben der beschriebenen Taxa sowie dieAnfertigung von brauchbaren Zeichnungenoder Bildern.

Nach diesem etwa zwei Stunden langenthe ore tischen Teil des Bestimmungskurseswurde eine Mittagspause gemacht, in der diebe sprochenen Aspekte unter den Teilneh-mern weiter diskutiert wurden.

Nach der Mittagspause begannen wirdann mit dem praktischen Teil der Vogel-spinnenbestimmung. Zunächst wurde vonmir erklärt, wie ein dichotomer Bestim-mungsschlüssel aufgebaut ist und wie er be -nutzt wird. Allgemeines Erstaunen gab esdarüber, wie einfach doch der Umgang miteinem Bestimmungsschlüssel ist. Schon baldmerkten die Kursteilnehmer aber, dass dieSchwierigkeiten einen Bestimmungsschlüsselzu benutzen in der Unkenntnis der dort ab -ge fragten Merkmale liegt. Aus diesem Grun-

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Vereinsnachrichten

Der Kursleiter beim abtrennen einer Extremität einer toten,in Alkohol konservierten Vogelspinne. Foto: V. von Wirth

Der Kursleiter beim »Kochen« einer Spermathek in Milch-säure. Foto: Volker von Wirth

Die Kursteilnehmer beim Identifizieren. Foto: Volker von Wirth

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41

ARACHNE 9(6), 2004

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VereinsnachrichtenVereinsnachrichten

• Alexander Hiess A - 1230 Wien

• Marcus Kaspar A - 2334 Götzendorf

• Ingo Kerstgens 53819 Neunkirchen-Seelscheid

• Michael Knöbl A - 7221 Marz

• Dennis Köppener 46562 Voerde

• Thomas Köstler 93437 Furth im Wald

• Johannes Laser 59320 Ennigerloh

• Franziska Maier 83139 Söchtenau

• Thilo Meier 75177 Pforzheim

• Michael Meierhofer 84543 Winhöring

• Christian Meyer 28203 Bremen

• Sebastian Müller 76831 Ilbesheim

• Karin Pichler 83666 Waakirchen

• Marzena Potyka 83022 Rosenheim

• Mandy Raasch 74074 Heilbronn

• Rolf Rademacher 29482 Küsten

• Andreas Rinke 65760 Eschborn

• Jürgen Robold 72181 Starzach / Felldorf

• Herbert Roth 91058 Erlangen

• Uwe Schindler 74235 Erlenbach

• Stefan Siekmann 39326 Hermsdorf

• Christoph Sperling

67434 Neustadt • Andreas Tobien

41468 Neuss • Jürgen Wurmseher

85630 Grasbrunn

Allen neuen Mitgliedernein herzliches Willkommen!

Zugangsdaten

Nachfolgend die neuen Zugangsdaten fürden Mitgliederbereich auf unserer Home -page www.dearge.de (Groß- und Klein -schreibung beachten):

Benutzername: IomachusKennwort: politus

Abbuchung der Mitgliedsbeiträg 2005

Liebe Mitglieder!

Ende Januar werden die Mitgliedsbeiträgefür das Jahr 2005 abgebucht. Um für beideSeiten ärgerliche und kostenpflichtige Rück-buchungen zu vermeiden, möchte ich dar-um bitten mir bis spätestens 15. Januar2005 schriftlich mitzuteilen, ob sich anEurer Bankverbindung etwas geändert hat.Dies gilt insbesondere für Mitglieder, die in2004 bereits angemahnt wurden, weil mirkeine gültige Bankverbindung vorliegt. Bitteachtet auch darauf, dass das Konto zum Ab -buchungstag eine entsprechende De ckungaufweist. Anfallende Gebühren für nichtvon uns verschuldete Rückbuchungenmüs sen wir leider vollständig an das entspre-chende Mitglied weiterbelasten. Ein Austrittaus der DeArGe e.V. muss innerhalb dervor geschriebenen Frist von sechs Wo chen

zum Jahresende 2004 erfolgen. Eine Kündi-gung ist nur wirksam, wenn sie schrift lichund fristgerecht bei unserer 1. Vorsitzen-den eingegangen ist. Bei verspäteter Kündi-gung ist der Beitrag für das ganze Jahr zubezahlen. Die DeArGe e.V. behält sich fürdiesen Fall die Einforderung des Mitglieds-beitrages vor.

Nach einem Beschluss des Vereinsaus-schusses müssen mir alle Schüler und Stu-denten, die bisher einen ermäßigten Beitragentrichtet haben, bis zum 15. Januar 2005eine gültige Schul- oder Studienbescheini-gung zusenden. Ansonsten werden sie aufden normalen Mitgliedsbeitrag hochgestuft.Eine nachträgliche Umstellung kann ausorganisatorischen Gründen erst wieder imFolgejahr bei termingerechter Einreichungder entsprechenden Bescheinigung durchge-führt werden. Mitglieder aus dem Aus-land müssen nach einem Beschluss des Ver-einsausschusses ihren Mitgliedsbeitrag biszum 31. Januar 2005 an die DeArGe e.V.überwiesen oder in bar eingereicht haben(Kontoverbindung siehe Impressum S. 47).Eine Überweisung muss für die DeArGe e.V.ohne Kosten verbunden sein. Auslandsmit-glieder, deren Beitrag bis zum 30. Januar2005 nicht eingegangen ist, werden automa-tisch vom Verein ausgeschlossen.

Bankverbindung:Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V.Raiffeisenbank Frechen-Hürth eGIBAN-Nr.: DE 72370623650701493010Swift/BIC-Code: GENODED1FHH

Der neue Vorstand und das neue Redakti-onsteam werden sich bemühen, die Qualitätder ARACHNE und andere vereinsinterneAktivitäten in Zukunft weiter zu verbessern.Voraussetzung hierfür ist, dass alle Mitglie-der ihre Beiträge pünktlich und gewissenhaft

bezahlen. Um dies zu erreichen, bitte ichdes halb dringend um Eure Mitarbeit!Markus Strauß, Kassenwart

Member fee payment 2005

Dear member of the society!

In January 2005 the membership fee fornext year becomes due. Because of somecomplications during the last years, we havedecided to point out the procedure of pay-ment in general and the special conditionsof payment concerning our foreign clubmem bers.

Payment procedure for foreign clubmembers:

1. The membership fee subscription (25,00Euro per person) has to reach the Deut-sche Arachnologische Gesellschaft e.V. byJanuary 31, 2005 at the latest.

2. Please make sure that you pay any ex -penses caused by your bank transfer.

3. You can find our international bank de -tails in the Impressum of the ARACH-NE (page 47)

4. If the membership fee is not deliveredun til January 31, 2005 your membershipwill automatically end by December2004.

Thanks in advance,Markus Strauß, treasurer

Empfänger unter der angegebenenAnschrift nicht zu ermitteln

Manches Mitglied vergisst bei einem Um zuguns die neue Anschrift mitzuteilen, so dass

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die ARACHNE dann mit dem Vermerk»Empfänger unter der angegebenen Anschrift nichtzu ermitteln« wieder zu uns zurückkommt.

Ist eine E-Mail Adresse oder eine Mobil-funknummer in unserer Datenbank hinter-legt, so schreiben bzw. rufen wir denjenigennatürlich an um seine neue Anschrift zu er -mitteln, denn diese Mitglieder haben denJahresbeitrag für die DeArGe bezahlt undsomit stehen ihnen auch alle Leistungen derDeArGe, insbesondere die ARACHNE, zurVerfügung.

Bei folgenden Mitgliedern sehen wir kei-ne andere Möglichkeit, als auf die Mithilfeder Vereinsmitglieder zu bauen: Vielleichtkennt jemand den einen oder anderen derfolgenden Liste und bittet ihn / sie, uns dieneue Anschrift mitzuteilen?

• Stefan Fuchs (früher 58135 Hagen), • David Konradi (früher 36304 Alsfeld), • Rainer Milde (früher 22846 Nor der-

stedt), • Anke Stone (früher 57612 Birnbach), • Gerd Lück (früher 34576 Homberg), • Ronny Müller (früher 01665 Diera), • Sven Schneider (früher 65197 Wiesba-

den) • Daniel Groß (früher 96247 Michelau)

Vielen Dank für Eure Hilfe! Marion Heller-Dohmen, 1. Vorsitzende

Druckpanne

Hinweis zur September-Ausgabe 2004

Leider wurde die Farbtafel der Ausgabe 9(5)2004 nicht in Farbe sondern wie das restli-che Heft in Graustufen gedruckt. Dies warso nicht beabsichtigt. Daher haben wir die-

ser Ausgabe die Farbtafel aus dem letztenHeft noch einmal beigelegt.Die Redaktion

Adressänderung

Unser zweiter Vorsitzender OLIVER KRAUT-TER ist Ende August umgezogen. Seine neueAdresse lautet:

Oliver KrautterNiklastorstraße 471642 Marbach� [email protected]

Errata

ANDREAS BELZ hat uns darauf hingewiesen,dass auf dem Tityus-Bild auf Seite 9 in derAusgabe 9(5) 2004 der markante Zahn un -ter halb des Stachels entgegen der Angabe inder Bildunterschrift nicht zu sehen ist, dadem Tier auf dem Foto der Stachel und dieGiftblase fehlen. Beim Layouten der Ausga-be wurde leider das Bild vertauscht. Gut zusehen ist dieses Merkmal in der Abbildung10 auf Seite 26 der Farbtafel in dieser Aus-gabe.

Desweiteren ist ANDREAS aufgefallen,dass auf Seite 14, rechte Textspalte, Zeile 8,als Fundortangabe Minas Gervais steht, wasaber Minas Gerais heißen muss!

Danke an Andreas für diese Hinweise. Wirbitten die Korrekturhinweise zu be rück -sichtigen.Die Redaktion

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zum SchmunzelnVereinsnachrichten

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107. Internationale Insektentausch-börse Frankfurt am Main

Wann: Samstag und Sonntag 06./07.11.2004Einlass für Besucher am Samstag von 13:00-18:00 Uhr, für Aussteller ab 10:00 Uhr.Am Sonntag für Besucher von 9:00-16:00Uhr, für Aussteller ab 8:30 UhrWo: Großen Saal des Bürgerhauses (Titus-Forum), Frankfurt am MainInfo: Einar Klein, ℡ 0641-81169, � [email protected]/Tauboerse/Taubo-ers.html

ZAG Wirbellose im Terrarium e.V.Fachtagung und Börse in Bad Hersfeld

Herzlich eingeladen sind sowohl Mitglieder,als auch Nichtmitglieder der ZAG Wirbello-se im Terrarium e.V.Wann: Samstag 20.11.2004, Börse 9:30 Uhr bis 13:00 Uhr, Beginn derVorträge 14:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr.Wo: Modellschule Obersberg, Am Obers-berg 25, 36251 Bad HersfeldInfo: Dirk Mundt, ℡ 034462-22614, � [email protected]

Reptilienbörse Berlin

Wann: Samstag 20.11.2004Einlass für Besucher 10:00-16:00 Uhr, fürAussteller von 6:00-9:00 Uhr Wo: Evangelische Kirchengemeinde AmHohenzollernplatz, Nassauische Straße 67 Info: ℡ 030-29666015, Fax: 030/29666014,� [email protected]

10. Vogelspinnen- und Insektenbör-se in Olten (Schweiz)

Grösste Schweizer Börse für Spinnentiereund Insekten. Während der ganzen Börsegibt es eine Zusatzausstellung.Wann: Samstag & Sonntag 27./28.11.2004 jeweils von 10.00-16.00 UhrWo: Frohheimschulhaus, CH-4600 Olten(Schweiz), Beschilderung in Olten beachtenund auf der Infoseite. Veranstalter: »Arachnida Schweiz«Info: http://www.poecilotheria.com/Boerse_Olten/default_boerse.htm

Reptilienbörse Gießen

Wann: Samstag 28.11.2004Einlass für Besucher von 10:00-15:00 Uhr,für Aussteller von 6:30-9:00 Uhr.Wo: Hessenhallen, Rodheimerstr. / AugustBalzer Weg, 35398 Gießen.Info: H. J. Rolinski, ℡ 06483-7528, Fax:06483-2112, www.rolinski.de

Spinnen und Insekten Börse NL

Wann: Sonntag 28.11.2004Einlass für Besucher von 12:00 - 16:00 Uhr,für Aussteller ab 10:00 Uhr.Wo: MFC H2O, Groenendaal 1B, 3481CT,HarmelenInfo: J. van het Meer, ℡ 0527-204495/06-22103933, Fax 0842-117580, � [email protected], www.vhm-events.com

TermineKleinanzeigen & Kontakte

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Suche Alkoholmaterial, frisch tote Tiereoder auch Exuvien diverser Falltürspinnen.Michaela Biese, � [email protected]

Suche Video- und Radiomitschnitte vonSpinnenkollegen (Talkshow-Auftritte, Auf-klärungs-Beiträge, Reportagen) sowie Zei-tungsmeldungen (Lokale Vorfälle i. S. Spin-nen).Tausch/Zahlung nach Vereinbarung.Brigitte Hayen, Meldenweg 33, 28357Bremen, Fax.: 0421-275153

1,0 Sericopelma silvicola (früher melanotarsum),(RH 9/04), 1,0 Grammostola iheringhi, (RH8/04), Spermanetz, 1,0 Aphonopelma crinitum,(RH 7/04 ), SpermanetzUlrike Ohletz, ℡ 02064-93809,� [email protected]

Sonstiges

Zeichenerklärung:

Erste Zahl: Anzahl der Männchenz. B.: 1,0 = 1 Männchen

Zweite Zahl: Anzahl der Weibchenz. B.: 0,3 = 3 Weibchen

Dritte Zahl: Anzahl der Tiere unbekann-ten Geschlechtsz. B.: 0,0,6 = 6 Tiere bei de-nen das Geschlecht nochbestimmt werden konnte(oft Spiderlinge)

RH: Reifhäutung = Erreichen der Ge-schlechtsreife

NZ: NachzuchtWF: WildfangKL: KörperlängeSyn.: SynonymVB: Verhandlungsbasis

Biete

Suche

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Die »ARACHNE« wird herausgegeben von der Deut-schen Arachnologischen Gessellschaft e.V. Sie ist das offizielle,zweimonatlich erscheinende Publikationsorgan vonDeArGe. e.V., Vogelspinne e.V. und Arachnida-Schweiz. Siebefasst sich mit Themen rund um Spinnentiere.

Vereinsausschuß der DeArGe e.V.

1. Vorsitzende 2. VorsitzenderDipl. Biol. Marion Heller-Dohmen Oliver KrautterGoldtäleweg 11 Niklastorstraße 470327 Stuttgart 71642 Marbach℡ 0711-8829557 � [email protected][email protected]

Kassenwart SchriftführerDipl.-Kfm. Markus Strauß Dr. Marcus HellerSpeckendamm 1 Goldtäleweg 1128865 Lilienthal 70327 Stuttgart� [email protected][email protected]

HauptschriftleiterVolker von WirthLilienstr. 171723 Großbottwar� [email protected]

Börsenwart

Timo RaabDr.-Kornmesser-Str. 4264739 Höchst� [email protected]

Homepage-Redaktion

Mandy Raasch Thorsten GurzanSchmollerstr. 10 Ringener Str. 1574074 Heilbronn 53501 Grafschaft-Karweiler� [email protected][email protected]

Info: www.dearge.de

Bankverbindung

Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V.Raiffeisenbank Frechen+Hürth eGKontonummer: 701493010BLZ: 37062365

IBAN-Nr.: DE 72370623650701493010Swift/BIC-Code: GENODED1FHH

Kontaktadresse Vogelspinne e.V.

Vogelspinne e.V.Postfach 91016330421 Hannover

Marc Voßkämper (1. Vorsitzender)℡ 0511-2151311Fax: 040-3603-447075� [email protected]: www.vogelspinne-ev.de

Kontaktadresse Arachnida-Schweiz

Arachnida SchweizPostfach 31CH-6213 Knutwil� [email protected]

Thomas Märklin (Präsident)Wiesenstr. 4CH - 8580 Amriswil℡ 0041(0)71-4110634� [email protected]: www.arachnida.ch

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Impressum

Terra Pfalz

Wann: Sonntag 12.12.2004Einlass für Besucher 10:00-16:00 UhrWo: in der Messehalle, 66953 PirmasensInfo: N. Hochreiter, ℡ 06331/92957

Reptilienbörse Mainburg

Wann: Sonntag 19.12.2004Einlass für Besucher von 09:00-15:00 Uhr,für Aussteller ab 07:30 Uhr.Wo: Stadthalle Mainburg, Paul-Nappenbach-Str. 2, 84048 Mainburg.Info: ℡ 08751-876578 oder 0179-5633992,www.sulcatas.de

Internationale Reptilienbörse Frankfurt

Wann: Sonntag 19.12.2004Einlass für Besucher von 10:00-15:00 Uhr,für Aussteller von 6:30-9:00 Uhr.

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Da die ausführliche Liste aller Stammtischeund deren Kontaktpersonen inzwischen fastdrei Seiten einnimmt, werden wir sie nurnoch in jeder dritten Ausgabe komplett ab -drucken, um den dadurch eingesparten Platzfür Artikel zu nutzen.

Unter folgender URL findet ihr eineaktuelle und ausführliche Liste aller uns be -kannten Stammtische:http://www.dearge.de/anzeigen/tisch.shtml

Dort findet ihr ausführliche Informatio-nen zu folgenden Stammtischen:• 12203 Berlin-Lichterfelde, • 24118 Kiel

Termine

Wo: Nordwestzentrum (Saal Titusforum),Rosa-Luxemburg Str./Erich-Ollenhauser-Ring, 60439 Frankfurt Nordweststadt.Info: H. J. Rolinski, ℡ 06483-7528, Fax:06483-2112, www.rolinski.de

11. Internationale ReptilienbörseKöln

Wann: Sonntag 02.01.2005Einlass für Besucher von 11:00-17:00 Uhr,für Aussteller ab 8:00-10:00 Uhr.Wo: im »Tanzbrunnen« (auf dem Geländeder Messe Köln), Rheinparkweg 1, 50679Köln.Info: Rainer Straub, ℡ 0175-6859736, Fax:02841-29104, � [email protected],www.reptilienboersen.de

• 26122 Oldenburg• 30419 Hannover-Herrenhausen• 32791 Lage• 34119 Kassel• 53115 Bonn-Poppelsdorf• 55120 Mainz-Mombach• 63619 Bad Orb• 71634 Ludwigsburg, Stadteil Eglosheim• 86947 Schwabhausen (bei Landsberg)• 90443 Nürnberg• 99880 Waltershausen • A-1110 Wien (Österreich)• A-5072 Siezenheim (Salzburg, Öster-

reich)

Stammtische

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