argumentationstraining gegen rechte parolen basistraining
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Argumentationstraining gegen rechte Parolen
Basistraining
I. EINSTIEG INS TRAINING
Kennenlernen1. Was denkst du über deine/n Partner/in?
Erzähle ihm/ihr deine Gedanken zu zwei Fragen: Welches ist wohl ihr/sein Lieblingsort? Was will er/sie einmal beruflich machen? Was war wohl ihr/sein schönster Urlaub? Wie und wo wird er/sie in 20 Jahren leben?
Dein/e Partner/in hört zunächst nur zu und sagt erst anschließend, was davon stimmt bzw. wie es tatsächlich ist.
2. Frage deine/n Partner/in, was er/sie sich vom Training erwartet bzw. wünscht.
3. Überlegt jede/r für sich: Warum ist es gut, dass mein/e Partner/in heute hier ist?
4. Vorstellungsrunde: Stellt euch anhand der Antworten gegenseitig der Gruppe vor.
Kennenlernen (Alternative)
1. Interviewt euch paarweise zu folgenden Fragen:
1. Wer bist du?2. Was machst du?3. Was erwartest du vom Training?4. Überlegt jede/r für sich: Warum ist es gut, dass mein/e
Partner/in heute hier ist?
2. Vorstellungsrunde: Stellt euch anhand der Antworten gegenseitig der Gruppe vor.
Programm
I. Einstieg ins Training: Kennenlernen und Erwartungen
II. Thematische Einführung und SensibilisierungIII. Handlungsmöglichkeiten kennenlernen und
einübenIV. Ergebnissicherung: Fazit und Feedback
II. THEMATISCHE EINFÜHRUNG UND SENSIBILISIERUNG
Gruppenarbeit zu Vorurteilen
Bearbeitung ausgewählter Vorurteile in Gruppenarbeit:
1. Welche Aussagen werden mit den Sätzen getroffen?
2. Welche Motive könnt ihr dahinter vermuten?3. Wie geht es euch, wenn ihr diese Sätze hört?
Wie Vorurteile zu Diskriminierung führen können
Gruppen bilden
(z.B. Männer- Frauen/ Muslime - Nicht-Muslime)
• „Ordnung fürs Gehirn“• Orientierung
Den Gruppen feste, unveränderliche (positive oder negative) Eigenschaften zuordnen
( d.h. verallgemeinern, „Schubladen-Denken“, „alle sind so“)
• Angst• Überforderung • Eigene Unsicherheiten• Neid, Gier• Abgrenzung DIE-WIR mit
dem Ziel, sich selbst überlegen zu fühlen
• Sündenbockfunktion• Positives WIR-Gefühl• Machtverhältnisse/
Ungleichwertigkeiten rechtfertigen
Abwertung des Anderen+ Aufwertung des Eigenen
WAS? WARUM?
Parole: aggressiv, zugespitzt, Absolutheitsanspruch
, schwarz/weiß, Richtig/falsch
III. HANDLUNGSMÖGLICHKEITEN KENNENLERNEN UND EINÜBEN
Ich-BotschaftenDer 3-Satz oder die WWW-Regel
Wahrnehmung
Wenn du…
„Wenn du sagst, dass alle Muslime Terroristen sind…
Wirkung
… bin ich …, weil…
… bin ich verärgert, weil damit alle Muslime gleichgemacht werden.
… bin ich traurig/tut mir das weh, weil ich selbst Muslim bin und mit Terrorismus nichts zu tun habe.
Wunsch
und ich möchte / wünsche mir…
… und ich wünsche mir, dass wir zwischen Terroristen und Muslimen unterscheiden.“
Partnerarbeit zu Ich-Botschaften
1. Wählt euch gemeinsam eins der gesammelten Vorurteile (s. Plakate) aus.
2. Jede/r füllt für sich das Arbeitsblatt „Ich-Botschaften formulieren“ aus.
3. Vergleicht eure Ich-Botschaften miteinander und überlegt, welche passender ist. Ihr könnt auch aus beiden eine Neue formulieren.
4. Stellt eure Ich-Botschaft der Gruppe vor.
Das Eisbergmodell
„Es ist grün“
ICH habs eilig
ICH habe selbst Angst davor, meine „weichen“ Seiten zu zeigen
DU brauchst meine UnterstützungFahr los!
„Schwule sind Weicheier“
Das denkst DU bestimmt auch
Gib dich nicht mit Schwulen ab
Selbst erarbeitete Rollenspiele
1. Wählt euch einen Satz aus der Vorurteilssammlung (s. Plakate) aus.
2. Baut den Satz in eine realistische oder erlebte Gruppensituation ein. Überlegt dabei: Wo passiert es? Wer ist daran beteiligt? Was genau passiert? Wer sagt was? Wie ist die Situation? (Atmosphäre…)
3. Wählt Strategien aus, die ihr im Umgang mit den diskriminierenden Äußerungen einsetzen wollt.
4. Verteilt die Rollen und spielt die Situationen mehrfach in der Gruppe durch.
5. Spielt die Situation vor der Gesamtgruppe vor.
IV. ERGEBNISSICHERUNG
Anlage 6: Feedbackhand
Das war super!
Darauf will ich ab jetzt achten…
Das hat mir nicht gefallen…
So war die Atmosphäre…
Das ist mir zu kurz gekommen…
Die Feedbackhand