Die Zeitung der Wirtschaftskammer Steiermark · 16. Jahrgang 7. Juli 2017

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: Fis

cherAuf Erfolgskurs mit der Lehre

Sie machen ihrer Lehre alle Ehre: Am Montag, 26. Juni 2017, erhielten die besten steirischen Lehrlinge bei der StyrianSkills-Abschlussgala im Europasaal der Wirt-schaftskammer die gläsernen Trophäen.

Sie sind die besten Nachwuchskräf-te der Steiermark – die 46 Lehrlinge, die als Siegerinnen und Sieger aus den steirischen Lehrlingswett-bewerben hervorgingen. In den

vergangenen Monaten fanden die Bewerbe in 39 Berufen aus fünf Sparten statt, und das bereits zum siebten Mal. Am Montag war es dann so weit: Die Lehrlinge, die als

Beste aus den Bewerben hervorgin-gen und sich gegen ihre Berufskol-legen durchsetzen konnten, wurden geehrt. Die gläsernen Trophäen ver-liehen ihnen Wirtschaftskammervi-zepräsident Andreas Herz und Wirt-schaftslandesrätin Barbara Eibin-ger-Miedl. „Wenn man an die Lehre denkt, wird man in Zukunft auch an Hightech denken. Die Berufe sind im ständigen Wandel und mit un-

serem dualen Ausbildungssystem sind wir bestens für die Zukunft gerüstet“, betonte Eibinger-Miedl. Herz unterstrich, wie wichtig die Leistungen der Lehrlinge für die Re-gion sind. „Ohne Spitzenfachkräfte wäre die Steiermark nicht da, wo wir heute sind“, freute sich Herz. „Die StyrianSkills stehen für die Besten der Besten – vom Kleinbetrieb bis zur Industrie.“ ■

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II · 7. Juli 2017StyrianSkills

Karriere mit Lehre

Josef Herk, Präsident der WKO SteiermarkFoto: Fischer

„Die Förderung unserer Jugend ist nicht nur eine Aufgabe, es ist eine Verpflichtung und mir persönlich eine Herzensangelegenheit. Öster-reich hat mit der dualen Ausbildung international eine Vorreiterrolle, wie die Erfolge bei Welt- und Europa-meisterschaften zeigen. Mit den EuroSkills 2020 in Graz wollen wir den Stellenwert der Lehre weiter pushen.“

Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschafts-landesrätinFoto: Manninger

„Wenn man an die Lehre denkt, wird man in Zukunft auch an Hightech denken. Die Digitalisierung verändert alle Sektoren der Wirtschaft, und damit wandeln sich auch viele Berufe. Deshalb werden wir den Bereich Qua-lifizierung in den kommenden Jahren besonders im Fokus haben. Mit unse-rem dualen Ausbildungssystem sind wir für die Zukunft bestens gerüstet.“

Theresa Payer, die beste Jung-Maschinenbau-technikerin, hat im Bau von Flugzeugteilen ihren Traumberuf gefunden.

Die Technik hat Theresa Payer schon als kleines Mädchen fas-ziniert. „Puppen waren nicht so meins“, erinnert sich die 22-Jäh-rige aus Bruck an der Mur. Die Entscheidung, ihrer alten Leiden-schaft zu folgen, kam erst mit 19. Damals hatte sie bereits die erste Lehre und auch Berufserfahrung in der Tasche: als Gastronomie-fachfrau im elterlichen Betrieb. Er-fahrungen, die ihr als Technikerin bei Koller Maschinenbau in Aflenz zugutekommen – vom sicheren Auftreten bis zur Offenheit mit Menschen. „Ich liebe die Heraus-forderung, immer etwas Neues

zu machen“, erzählt sie von ihrem Beruf. Serienfertigung ist selten, die Regel sind Einzelstücke. Flug-zeugteile zum Beispiel. „Wenn ich am Himmel einen Flieger sehe, überlege ich, ob da ein Teil ver-baut ist, den ich gemacht habe.“ Nach der Lehrabschlussprüfung nächstes Jahr sind Abendschule und Matura angedacht. „Mit einer Lehre stehen alle Wege offen“, betont auch Hermann Talowski, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk. „Das duale Ausbil-dungssystem und junge Fachkräf-te sichern den Wirtschaftsstandort Steiermark.“ ■

Philipp Kögler gewann den Lehrlingswettbewerb der Schweißtechniker: mit Begeisterung für Technik und Talent für das Detail.

Schweißen in der Heimwerk-statt – das hat Philipp Kögler aus Judenburg schon als Kind gerne gemacht. Heute ist er 18 Jahre alt und absolviert eine Lehre zum Schweißtechniker bei der Voestal-pine. Beim Lehrlingswettbewerb der Sparte Industrie ging es heiß her: „Erst knapp vor dem Bewerb haben wir die Unterlagen mit den Anleitungen bekommen“, erzählt er. Da ist schnelle Auffassungsga-be gefragt. Nach einer Einweisung in die Maschinen ging es los: Ein Werkstück aus einer Platte, einem Würfel und mehreren Rohren war exakt nach Plan abzuarbeiten. Für

Philipp Kögler, der als geduldi-ger Hobbyfischer schon einmal 25-Kilo-Störe nach Hause bringt, kein Problem – Ruhe und Konzen-tration zählen zu seinen Stärken. Schon jetzt freut er sich auf das nächste Fachgebiet, das der Jung-schweißer erobern will: das Ar-beiten mit Robotern, die er selbst programmieren wird. „Eine Lehre in der Industrie bietet eine span-nende Ausbildung auf moderns-tem technischen Stand“, betont Angelika Kresch, Spartenobmann der Industrie. „Dazu kommen eine starke internationale Ausrichtung und attraktive Entlohnung.“ ■

Hoch hinaus mit einem Handwerk im Gewerbe

Eingeschweißte Profis für unsere Industrie

Volle Konzen-tration vom

Rohstück bis zum fertigen

Werk: Bei den StyrianSkills

ging Theresa Payer im Be-

reich Maschi-nenbautechnik

als die Nummer eins hervor.

Philipp Kögler, bester Jung-schweißer: „Wenn die Arbeit Spaß macht, ist eine Lehre einfach das Beste. Das Tolle ist außer-dem, dass man sofort eigenes Geld verdient.“

Angelika Kresch, Obmann Sparte IndustrieFoto: Furgler

Hermann Talowski, Obmann Ge-werbe und HandwerkFoto: Fischer

Lehre in der Spedition: Transport mit viel ElanStyrianSkills-Premiere für Transport und Verkehr: Michaela Stephanie Duzic fährt als beste Jungspedi-teurin zum Bundesbewerb.

Den idealen Logistikplan für ein Unternehmen mit fünf Stand-orten entwickeln, Schadensfälle abwickeln, Kundengespräche mit Bravour meistern: Beim allerersten Lehrlingswettbewerb der Sparte Transport und Verkehr mussten die Teilnehmer vielfältige Aufgaben bewältigen. Michaela Stephanie

Duzic, 20 Jahre alt und aus Gamlitz, brillierte dabei und darf sich nun „beste steirische Jungspediteurin“ nennen. „Eigentlich wollte ich nach der Matura studieren“, erzählt Duzic. „Schließlich habe ich mich

· III7. Juli 2017StyrianSkills

Karriere mit Lehre

Alfred Ferstl,Spartenobmann Transport und VerkehrFoto: Fischer

„Die StyrianSkills sind ein hervor-ragendes Event und wir setzen mit unserer Teilnahme ein Zeichen. Denn auch in unserer Sparte steht mit der dualen Ausbildung die Qualität an erster Stelle. Der Bereich Transport und Verkehr verlangt immer komple-xere Lösungen für eine zusammen-wachsende Welt. Dafür brauchen wir die Besten der Besten.“

Christian Purrer, Sprecher des Vor-standes der Energie SteiermarkFoto: Ulf Thausing

„Unsere Lehrlinge sind unsere Spe-zialisten von morgen. Nur wenn wir diese Fachkräfte haben, können wir unsere Vorreiterrolle am Markt halten und ausbauen. Deshalb zählt die Aus-bildung zu den Kernaufgaben unseres Konzerns und wir setzen auf höchste Qualität. Das spricht sich auch herum: In diesem Jahr hatten wir 180 Bewer-ber für unsere 18 Lehrlingsplätze.“

Stefanie Bauernhofer ist vom „Arbeitsplatz Hotel“ überzeugt – und die beste junge Hotel- und Gastge-werbeassistentin.

In der Almhütte der Tante erlebte Stefanie Bauernhofer schon mit zehn Jahren, was es heißt, Gäste zu bewirten und ihnen die Steiermark „schmackhaft“ zu machen. Heute, als Hotel- und Gastgewerbeassis-tentin, hat sie diese Vielfalt und diese Leidenschaft zu ihrem Beruf gemacht: „Ich wollte mehr als nur Kellnerin sein“, erzählt sie. „Der kaufmännische Teil und die Büroarbeit machen meinen Beruf sehr abwechslungsreich.“ Bei den diesjährigen StyrianSkills hat die 18-Jährige aus Bruck an der Mur den Schwerpunkt „Rezeption“ ge-wählt. In Rollenspielen waren

unterschiedliche Szenarien vor der Jury zu meistern. „Check-in, Check-out, Rechnungen schreiben, Englisch – das wird alles vorausge-setzt. Es geht darum, ganz natür-lich mit den Leuten umzugehen und spontan zu sein.“ Mit so viel Können stehen Bauernhofer alle Karrierewege offen. „Durch Praxis und Erfahrung kommt man ganz nach oben“, ist sie überzeugt. Und das weltweit, fügt Franz Perhab, Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft, hinzu: „Egal ob Restaurant oder Hotel: In keiner anderen Branche kann man den Arbeitsplatz so frei wählen.“ ■

Melanie Sommer hilft ihren Kunden dabei, Wünsche zu erfüllen. Das macht Freude – und Lust auf Karriere im Handel.

Die klassische Kapselkaffeema-schine: Bei so vielen Features und Varianten braucht es kompe-tente Beratung, damit am Ende des Tages jenes Gerät im Büro steht, das man wirklich will. Melanie Sommer, „Junior Sales Champion“ und Gewinnerin des Landeslehrlingswettbewerbs des Einzelhandels, erklärte vor über 300 Zuschauern – und den Jury-mitgliedern – einer Testkundin alles über Kaffeemaschinen. Gera-de als sie mitten in der Beratung ist, kommt eine weitere Kundin ins „Geschäft“, spricht Sommer auf Englisch an und möchte eine Aus-

kunft… „Die Arbeit im Einzelhan-del bringt immer neue Herausfor-derungen“, erzählt die 20-jährige Grazerin. „Am schönsten ist, wenn sich Kunden für die Beratung bedanken“, betont sie. Ursprüng-lich wollte Sommer Lackiererin werden, war aber offen für andere Berufsmöglichkeiten und bewarb sich schließlich bei Tchibo. Ihre Lehrabschlussprüfung steht im Juli auf dem Programm. „Die Ju-gend ist die Zukunft des Handels“, betont Handelsspartenobmann Gerhard Wohlmuth. „Es geht nicht nur um Talent, sondern auch um Einsatz und Mut.“ ■

Karrierestart mit einer Lehre im Tourismus

Die beste Verkäuferin der ganzen Steiermark

Verantwortung, Herausfor-derung und

Herzlichkeit: Stefanie Bau-

ernhofer ist Hotel- und

Gastgewerbe-Staatsmeis-

terin und StyianSkills-Gewinnerin.

Melanie Som-mer, „Junior Sa-les Champion 2017“, möchte weiter nach oben klettern: „Filialleiterin oder Stell-vertreterin zu werden, kann ich mir gut vor-stellen.“

Gerhard Wohlmuth, Obmann Sparte HandelFoto: Fischer

Franz Per hab, Obmann Tourismus und Freizeit-wirtschaftFoto: Fischer

Lehre in der Spedition: Transport mit viel Elanaber für die Lehre entschieden – im abwechslungsreichsten Bürojob, den es gibt.“ Ihre Ausbildung zur Speditionskauffrau wird sie diesen Sommer mit der Lehrabschlussprü-fung abschließen. Dann möchte sie

ein viertes Lehrjahr als Logistikerin anhängen. Der Bereich Spedition bietet vielfältige Möglichkeiten für junge Talente: „Ich möchte später in andere Standorte unseres Unter-nehmens hineinschnuppern oder ins Ausland gehen.“ Aber auch die österreichweiten Berufswettbewer-be, die AustrianSkills, hat Duzic ins Visier genommen. Unterstützt wird sie natürlich von ihrem Ausbildner: „Lernen dauert ein Leben lang“, sagt Günter Hahn, Geschäftsführer bei ihrem Lehrbetrieb Kühne + Nagel. „Die Lehre ist die hochwer-tige Grundlage dafür.“ ■

Die strah-lende Sie-gerin Duzic

IV · 7. Juli 2017StyrianSkills

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Josef Bauer, Elektromaschinentechniker; Stefanie Bauernhofer, HGA (Hotel- und Gastgewerbe); Patrick Bressnigg, Restaurantfachmann; Michaela Duzic, Spedition; Jürgen Fischer, KFZ-Technik; Michael Galler, Holzbau; Alois Giselbrecht, Metalltechnik - Land- und Baumaschinentechnik; Florian Graf, Metalltechnik - Schmiedetechnik; Patrick Gruber, Stuckateur und Trockenausbauer; Katharina Hanabick, Floristen; Andreas Hirschmann, Mechatroniker; Anna-Lena Hirt, Karosseriebautechniker; Lisa Hoffmann, Friseur (2. Lehrjahr); Philipp Josef Jauk, Rauchfangkehrer; Andreas Kaindlbauer, Tischler (2. Lehrjahr); Maximilian Kerschbaumer-Gugu, Hafner; Christoph Kettner, Elektrobetriebstechniker; Michael Kindler, Tischlereitechnik - Produktion; Philipp Kögler, Metalltechnik - Stahlbau- und Schweißtechnik; Michelle Kopfer, Friseur (1. Lehrjahr); Mark Krause, Doppellehre Dachdecker und Spengler; Viktoria Lenz, Bäcker; Alexandra Maier, Tischlereitechnik - Planung; Michaela Markolin, Spengler; Valentin Matzer, Dachdecker; Wolfgang Niederl, Pflasterer; Melanie Nimrichter, Tapezierer & Dekorateur; Florian Oswald, Glasbautechniker; Nicola Palme, Jungfotografen; Theresa Payer, Metalltechnik - Maschinenbautechnik, Werkzeugbautechnik, Zerspanungstechnik; Anna Pirstinger, Konditor; Florian Portsch, Maler und Beschichtungstechniker; Julia Pugl, Friseur (3. Lehrjahr); Wolfgang Ramminger, Tischler (1. Lehrjahr); Thomas Reisinger, Tischler (3. Lehrjahr); Florian Scheucher, Platten- und Fliesenleger; Kevin Schimpl, Bodenleger; Lukas Schmid, Installations- und Gebäudetechniker; Vanessa Schwarzbauer, Fotografen; Melanie Sommer, Einzelhandel; Gregor Temmel, Steinmetz; Armin Tödling, Spengler; Daniel Uitz, Metalltechnik - Metallbau- und Blechtechnik; Andreas Uller, Bau; Philipp Wendler, Küche; Martin Winter, Metalltechnik - Fahrzeugbautechnik

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