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FOTOWETTBEWERB Adebar als Untermieter Seit einiger Zeit wohnt auf dem Gelände der Frankfurter Kläranlage ein Weißstorchenpaar zur „Unter- miete“ – und das hat jetzt Nach- wuchs bekommen. Der Horstplatz der Weißstörche ist ein Gittermast mit Brutplattform in der Nähe des Schönungsteiches. Der Mast wur- de vor acht Jahren gemeinsam von Axel Thulke (ehemals Firma RST) und der FWA aufgestellt und wird nun das erste Mal zum Brüten benutzt. Vermutlich ist es die erste Brut des Weibchens. Störche werden zwischen dem 4. und 5. Lebensjahr geschlechts- reif. Das Paar ist wahrscheinlich dasselbe, das schon im vergange- nen Jahr häufig den Mast anflog – ohne jedoch zu brüten. Am 8. Juni 2010 waren im Horst drei etwa 14 Tage alte Jungstörche. Das Männchen des Brutpaares ist unberingt. Das Weibchen trägt einen schwarzen Ring mit weißer Inschrift. Der Ring der Vogelwarte Radolfzell am Bodensee wurde dem Weibchen als Nestling im Juni 2005 in einem Horst im ba- den-württembergischen Ettenheim (nördlich von Freiburg) angelegt. Die Entfernung dorthin beträgt beachtliche 660 km. Quelle: NABU (Hans-Jürgen Fetsch und Joachim Becker) Inhalt Nachschauen Wasserzähler und Hausinstalla- tion sollten regelmäßig kontrol- liert werden. Seite 4 Nachlese Die Investitionen in Hochwasser- schutzmaßnahmen haben sich bewährt. Seite 4/5 Nachmachen Auf zum Volkstriathlon am 18. Juli am Großen Müllroser See. Seite 4/5 AM RANDE Ausgabe Frankfurt (Oder) 15. Jahrgang Nr. 2 /Juli 2010 Herausgeber: Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH sowie Wasserunternehmen in Bad Freienwalde, Birkenwerder, Brück, Buckow, Cottbus, Doberlug-Kirchhain, Eisenhüttenstadt, Elsterwerda, Falkensee, Fürstenwalde, Guben, Herzberg, Königs Wusterhausen, Lindow-Gransee, Nauen, Peitz, Rathenow, Rheinsberg, Seelow, Senftenberg, Storkow, Strausberg und Zehlendorf F RANKFURTER W ASSER ZEITUNG S o etwas hatte Müllrose (wohl) noch nicht erlebt: Schätzungs- weise 70.000 Besucher feierten ausgelassen das runde 750. Jubiläum am langen Pfingstwochenende. Mehr als tausend Helfer und über hundert Künstler haben organisatorisch und kulturell einen großartigen Beitrag geleistet – die FWA war mit von der Partie. Der Kommentar eines Gastes zur Großveranstaltung spricht Bände: „Das Fest war professionell organi- Bereits in der letzten Ausgabe der Wasser Zeitung rief die FWA zur Fotoaktion auf. Zur Erinnerung: Einsendungen nimmt die FWA bis zum 30. Juli 2010 entgegen. Das Mitmachen lohnt sich: Die Ge- winner erhalten einen Einkaufsgutschein für Teichpflanzen im Wert von 75 und 50 Euro. Auf den Drittplatzierten wartet das Buch „Beispielhafte Gartenteiche". Bewohnter Horst auf der Frankfurter Kläranlage. 750-Jahr-Feier in Müllrose FWA unterstützte die Stadt am großen Festwochenende siert, mit viel Liebe und Engagement – das wissen wir zu schätzen und werden es im Zusammenhang mit Müllrose immer in Erinnerung behal- ten.“ Alle waren sich einig, dass dies das Fest der ganzen Familie namens „Müllrose“ war. Vor allem die vielen freiwilligen Helfer hinter den Kulis- sen leisteten an den vier Jubeltagen Außergewöhnliches. „Für uns war es Herzensangelegenheit, unseren Ge- sellschafter, die Stadt Müllrose, bei der Ausrichtung des Festes zu unter- stützen“, sagte FWA-Geschäftsführer Gerd Weber dieser Zeitung. In der Tat waren 15 Mitarbeiter der FWA in vie- len Bereichen in die Abläufe einbezo- gen – angefangen bei der Installation von Standrohren für die Wasserver- sorgung über die Abwasserentsor- gung bis hin zur Bereitstellung von Getränken für die Helfer. Beim Fest selbst war der kommunale Wasser- versorger mit seinen Wasserspielen und der Trinkwasser-Bar im Traum- zauberland rund um das Schützenhaus vertreten. Dies wurde vor allem von den kleinen Gästen gut angenommen. Doch das große Festwochenende be- deutet nicht das Ende der Feierlich- keiten. Das Jubiläumsjahr klingt erst mit dem Vorsilvesterfeuerwerk auf Gut Zeisigberg aus. Bis dahin sind noch ei- nige Höhepunkte im Veranstaltungs- kalender des historischen Städtchens zu finden. Ob beim Jubiläumskonzert Ende Juli oder bei Folk in der Remise Anfang September – man darf sich weiterhin kulturell verwöhnen lassen. Am Pfingstsonntag versorgten Mitarbeiter der FWA die rund 1.700 Mitwirkenden und zahllosen Schaulustigen des großen Festumzuges mit frischem Trinkwasser in der Müllroser Neustadt. Die Wasserspiele der FWA im Traumzauberland fanden viele kleine Fans (kleines Foto). Wer hat den schönsten Teich?

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FOTOWETTBEWERB

Adebar als UntermieterSeit einiger Zeit wohnt auf dem Gelände der Frankfurter Kläranlage ein Weißstorchenpaar zur „Unter-miete“ – und das hat jetzt Nach-wuchs bekommen. Der Horstplatz der Weißstörche ist ein Gittermast mit Brutplattform in der Nähe des Schönungsteiches. Der Mast wur-de vor acht Jahren gemeinsam von Axel Thulke (ehemals Firma RST) und der FWA aufgestellt und wird nun das erste Mal zum Brüten benutzt. Vermutlich ist es die erste Brut des Weibchens. Störche werden zwischen dem 4. und 5. Lebensjahr geschlechts-reif. Das Paar ist wahrscheinlich dasselbe, das schon im vergange-nen Jahr häufig den Mast anflog – ohne jedoch zu brüten. Am 8. Juni 2010 waren im Horst drei etwa 14 Tage alte Jungstörche. Das Männchen des Brutpaares ist unberingt. Das Weibchen trägt einen schwarzen Ring mit weißer Inschrift. Der Ring der Vogelwarte Radolfzell am Bodensee wurde dem Weibchen als Nestling im Juni 2005 in einem Horst im ba-den-württembergischen Ettenheim (nördlich von Freiburg) angelegt. Die Entfernung dorthin beträgt beachtliche 660 km.

Quelle: NABU (Hans-Jürgen Fetsch und Joachim Becker)

InhaltNachschauenWasserzähler und Hausinstalla-tion sollten regelmäßig kontrol-liert werden. Seite 4

NachleseDie Investitionen in Hochwasser-schutzmaßnahmen haben sich bewährt. Seite 4/5

NachmachenAuf zum Volkstriathlon am 18. Juli am Großen Müllroser See. Seite 4/5

AM RANDE

Aus ga be Frankfurt (Oder) 15. Jahrgang Nr. 2 /Juli 2010

Herausgeber: Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH sowie Wasserunternehmen in Bad Freienwalde, Birkenwerder, Brück, Buckow, Cott bus, Doberlug-Kirchhain, Eisenhüttenstadt, Elsterwerda, Falkensee, Fürstenwalde, Gu ben, Herzberg, Königs Wuster hausen, Lindow-Gransee, Nauen, Peitz, Ra the now, Rheinsberg, Seelow, Senftenberg, Storkow, Strausberg und Zehlendorf

FRANKFUR TER WASSER ZEI TUNG

So etwas hatte Müllrose (wohl) noch nicht erlebt: Schätzungs-weise 70.000 Besucher feierten

ausgelassen das runde 750. Jubiläum am langen Pfingstwochenende. Mehr als tausend Helfer und über hundert Künstler haben organisatorisch und kulturell einen großartigen Beitrag geleistet – die FWA war mit von der Partie. Der Kommentar eines Gastes zur Großveranstaltung spricht Bände: „Das Fest war professionell organi-

Bereits in der letzten Ausgabe der Wasser Zeitung rief die FWA zur Fotoaktion auf. Zur Erinnerung: Einsendungen nimmt die FWA bis zum 30. Juli 2010 entgegen. Das Mitmachen lohnt sich: Die Ge-winner erhalten einen Einkaufsgutschein für Teichpflanzen im Wert von 75 und 50 Euro. Auf den Drittplatzierten wartet das Buch „Beispielhafte Gartenteiche".

Bewohnter Horst auf der Frankfurter Kläranlage.

750-Jahr-Feier in MüllroseFWA unterstützte die Stadt am großen Festwochenende

siert, mit viel Liebe und Engagement – das wissen wir zu schätzen und werden es im Zusammenhang mit Müllrose immer in Erinnerung behal-ten.“ Alle waren sich einig, dass dies das Fest der ganzen Familie namens „Müllrose“ war. Vor allem die vielen freiwilligen Helfer hinter den Kulis-sen leisteten an den vier Jubeltagen Außergewöhnliches. „Für uns war es Herzensangelegenheit, unseren Ge-sellschafter, die Stadt Müllrose, bei der Ausrichtung des Festes zu unter-

stützen“, sagte FWA-Geschäftsführer Gerd Weber dieser Zeitung. In der Tat waren 15 Mitarbeiter der FWA in vie-len Bereichen in die Abläufe einbezo-gen – angefangen bei der Installation von Standrohren für die Wasserver-sorgung über die Abwasserentsor-gung bis hin zur Bereitstellung von Getränken für die Helfer. Beim Fest selbst war der kommunale Wasser-versorger mit seinen Wasserspielen und der Trinkwasser-Bar im Traum-zauberland rund um das Schützenhaus

vertreten. Dies wurde vor allem von den kleinen Gästen gut angenommen. Doch das große Festwochenende be-deutet nicht das Ende der Feierlich-keiten. Das Jubiläumsjahr klingt erst mit dem Vorsilvesterfeuerwerk auf Gut Zeisigberg aus. Bis dahin sind noch ei-nige Höhepunkte im Veranstaltungs-kalender des historischen Städtchens zu finden. Ob beim Jubiläumskonzert Ende Juli oder bei Folk in der Remise Anfang September – man darf sich weiterhin kulturell verwöhnen lassen.

Am Pfingstsonntag versorgten Mitarbeiter der FWA die rund 1.700 Mitwirkenden und zahllosen Schaulustigen des großen Festumzuges mit frischem Trinkwasser in der Müllroser Neustadt. Die Wasserspiele der FWA im Traumzauberland fanden viele kleine Fans (kleines Foto).

Wer hat den schönsten Teich?

NACHGEFRAGT

AKTUELLESSEITE 2 WASSER ZEITUNG

Wenn der Topf aber nun KEIN Loch hat …Brandenburgische Wasserversorger senkten ihre Wasserverluste seit der Wende deutlich

Die scheinbaren Verluste in der Wasserver-sorgung sind seit 1991 in Deutschland um mehr als 2 % auf 6,5 % gesunken. Das ist im europäischen Vergleich ein Spitzenwert.

Staatssekretär gingDietmar Schulze, seit dem Jahr 2000 Staatssekretär im branden-burgischen Umweltministerium, wurde im Mai mit klarer Mehrheit für die nächsten acht Jahre zum Landrat des Landkreises Ucker-mark gewählt. Der 57-jährige Di-plomagraringenieur trat sein Amt am 1. Juni an und hatte mit dem Oderhochwasser gleich seine erste Bewährungsprobe zu bestehen.

50 Milliarden Euro investiertInsgesamt sind von der öffentlichen Wasserversorgung von 1990 bis 2009 rund 50 Mrd. Euro in Wassergewin-nung, Aufbereitung und Speicherung, in Wassertransport- und Wasserver-teilungsanlagen sowie für Zähler und Messgeräte investiert worden.

Mozart rocktKurios. Auf der Kläranlage in Treuen-brietzen (Potsdam-Mittelmark) fährt auf der Belüfterbrücke in einem der Klärbe-cken eine Stereo-Anlage mit im Kreis. Aus ihr erklingt rund um die Uhr Musik von Mozart. Mikroben, die dort im Zu-sammenspiel mit eingeblasenem Sau-erstoff die Reinigung des Abwassers bewirken, sollen damit zu höherer Leis-tung motiviert werden. Ziel ist es, Ener-giekosten zu sparen.

Broschüre kommtUnter dem Titel „Wegweiser für den Ein-satz von Kleinkläranlagen und Sammel-gruben“ fertigt das brandenburgische Umweltministerium derzeit einen Leit-faden für die dezentrale Entsorgung. Im Vordergrund stehen die finanziellen As-pekte für die potenziellen Nutzer solcher Anlagen. Die Publikation soll spätestens Ende August bei den Unteren Wasserbe-hörden der einzelnen Landkreise kosten-los erhältlich sein.

LWT lud einKnapp 200 Gäste durfte der Landes-wasserverbandstag (LWT) Brandenburg am 6. Mai zu seinem Parlamentarischen Abend im Potsdamer Kutschstall begrü-ßen. Die Landesregierung wurde u. a. re-präsentiert durch Sozialminister Günter Baaske und Innenminister Rainer Speer. Aufgelockert wurde der Abend durch die Historikerin Erika Harder, die die Anwe-senden mit wissenswerter Plauderei über Potsdams Geschichte unterhielt.

29%

Großbritannien Italien

Dänemark

Frankreich

Deutschland

7%

27%

6,5%

25%10%

5%

0%1991 1995 1998 2001 2004 2007

8,8 9,18,0 7,3 6,8 6,5

Wenn Wasser schon vor der Ankunft beim Verbraucher aus der Leitung austritt und

im Boden versickert, so bezeichnet man dies als Wasserverlust. Die Höhe sol-cher Verluste ist der wichtigste Para-meter zur Beurteilung der Netzqualität. Mit jährlichen Wasserverlusten von unter 7 Prozent belegen die deutschen Trinkwasserversorger weltweit einen Spitzenplatz.Rund 500.000 Kilometer Leitungen – dies ist in etwa die Strecke zwölf Mal um den Äquator – ermöglichen hierzu-lande den Transport des Trinkwassers vom Versorger zum Kunden. Allein seit der Wende investierten die deutschen Versorgungsunternehmen etwa 50 Mrd. Euro in die Instandhaltung und Moderni-sierung ihrer Trinkwassernetze – derzeit sind es jährlich etwa 2 Mrd. Euro. Vor allem moderne Technologien erleichtern heute das Auffinden von Leckagen und eine punktgenaue Ausbesserung des Versorgungsnetzes. So konnten durch

gezielte Maßnahmen auch in Branden-burg die scheinbaren Wasserverluste (die Erklärung zu „scheinbar“ finden Sie im Interview rechts) von weit über 25 Prozent Anfang der 1990er Jahre auf aktuell gut 13 Prozent reduziert werden (Quelle: Wasserversorgungs-plan 2009 für das Land Brandenburg, S. 53). Die tatsächlichen Wasserverluste sind etwa nur halb so groß.„Neben dem Trinkwasser, das durch schadhafte Leitungen entweicht“, sagte Wolfram Nelk, Geschäftsführer

des Gubener Wasser- und Abwasser-zweckverbandes, dieser Zeitung, „wer-den den Wasserverlusten aber auch der Eigenbedarf der Versorger für Rohrnetz-spülungen sowie die Löschwasserent-nahmen der örtlichen Feuerwehren für den Brandschutz hinzugezählt. Rechnet man diese heraus, so summieren sich die Verluste in unserem Verband auf gut 4 Prozent.“In weiten Teilen Europas steigen die Wasserverluste Jahr für Jahr hingegen in schwindelerregende Höhen. Insbe-

sondere in Osteuropa betragen die Ein-bußen durch Lecks mehr als 40 Prozent des gesamten Wasserverbrauchs. Die Minimierung des Verlustes von wertvollem Trinkwasser durch Lecka-gen ist dabei aber nur ein Aspekt, der Wasserversorger Jahr für Jahr antreibt, gehörige Summen in ihre Leitungsnetze zu investieren. Hinzu kommen hygi-enische und betriebswirtschaftliche Überlegungen: Die schadhaften Stel-len können zugleich Eintragsquellen für Bakterien und Keime sein und die Trinkwasserqualität stark beeinträch-tigen. Die Gesundheit der Bevölkerung wäre nicht mehr gewährleistet und die Folgekosten für die Desinfektion der Wasserleitungen wären immens. Mit weniger als zehn Schäden je 100 km Versorgungsleitung und Jahr belegt die deutsche Netzqualität im europäischen und weltweiten Vergleich auch hierbei einen Top-Platz. Mehr als 6.000 regio-nale Wasserversorger engagieren sich täglich dafür, dass dies so bleibt.

Wie hoch waren die Wasser-verluste beim GWAZ Anfang der Neunziger?

Im GWAZ-Altverband hatten wir 1994 noch tatsächliche Verluste von 28 %, heute liegen wir ein wenig über 4 %. Wie ist es zu diesem rapiden Rückgang gekommen?

Wir führten in den ersten Jahren nach Verbandsgründung eine Rohr-bruchstatistik ein. Dort, wo Schäden auftraten, wurde konsequent ausge-wechselt – die akute Variante. Seit 2004 sanieren wir prophylaktisch nach Alter und Material komplette Leitungsstränge. Dies ist auch im Trinkwasserkonzept festgelegt.

Der GWAZ liegt heute unter dem bundesdeutschen Schnitt …

Wir setzten beim Leitungsbau von Beginn an auf vernünftiges Materi-al, nämlich HDPE, also Polyethylen hoher Dichte. Das ist sehr beständig und obendrein preiswert. Daneben lösten wir Schritt für Schritt die Dorf-wasserwerke ab.

Man unterscheidet zwischen scheinbaren und tatsächlichen Verlusten. Was steckt dahinter?

Der scheinbare Wasserverlust ist die am Werk ausgespeiste Menge ab-züglich der verkauften Menge. Dieser Wert sagt aber nichts über die Netz-qualität aus. Diesen Rückschluss er-halte ich nur durch den tatsächlichen Verlust. Den bekomme ich, wenn ich auf die verkaufte Menge noch den Ei-genverbrauch für Netzspülungen, die Wasserbereitstellung für Feuerweh-ren und die Verluste durch einzelne Rohrbrüche draufschlage.

Worauf sollte bei der Kunden-anlage geachtet werden?

Vor allem auf „laufende“ Spülkästen. Diese können Verluste von 1 bis 3 m3 Trinkwasser am Tag verursachen. Weitere Einbußen drohen durch de-fekte Leitungen, die z. B. im Garten verlegt sind. Die sieht man nicht. Eine regelmäßige Kontrolle ist wich-tig. Wenn im Haus kein Wasser ver-braucht wird, bspw. nachts, lohnt der Blick auf die Wasseruhr. Wenn die steht, kann man ruhig weiterschlafen.

Wolfram Nelk,Geschäftsführer des GWAZ

+++ Meldungen +++ Meldungen +++ Meldungen +++

Fakten zur deutschen Wasserversorgung

23 Cent täglich für TrinkwasserJeder Einzelne gibt im Durchschnitt täglich 0,23 Euro für Trinkwasser aus. Pro Person belaufen sich die Trinkwas-serkosten auf rund 84 Euro im Jahr. Die Ausgaben für Trinkwasser gemes-sen am verfügbaren jährlichen Einkom-men der Haushalte beträgt 0,5 %.

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LEUTE & LANDJULI 2010 SEITE 3

Wolfgang Schulz am Akkordeon. Der berühmte Bollmann-Brunnen. Zu gewinnen: drei dieser CDs.

Zu Brandenburg uff’m Beetzsee,ja da liegt een Äppelkahn,und darin sitzt Fritze Bollmannmit seinem Angelkram.

Fritze Bollmann wollte angeln,doch die Angel fiel ihm rin,Fritze wollt se‘ wieder langen,doch da fiel er selber rin.

Fritze Bollmann rief um Hilfe,liebe Leute rettet mir,denn ick bin ja Fritze Bollmann,aus der Altstadt der Barbier.

Und die Angel ward jerettet,Fritze Bollmann, der ersoff,und seitdem jeht Fritze Bollmannuff’n Beetzsee nich mehr ruff.

Fritze Bollmann kam in’n Himmel:„Lieber Petrus laß mir durch,denn ick bin ja Fritze Bollmann,der Barbier aus Brandenburg.“

Und der Petrus ließ sich rührenund der Petrus ließ ihn rin:„Hier jibts och wat zu balbieren,komm mal her, und seif mir in.”

Fritze Bollmann, der balbierte,Petrus schrie: „Oh‘ Schreck und Graus,tust mir schändlich massakrieren,det hält ja keen Deubel aus.“

„Uff‘ de jroße Himmelsleiterkannste widder runter jehn,kratze du man unten weiter,ick laß mir’n Vollbart stehn.“

Lieber Petrus, lass mir durch! Das Spottlied vom Barbier aus Brandenburg an der Havel ist in weiten Teilen der Welt bekannt

Den gefürchteten Seeräuber Störtebeker aus Hamburg, den schel-mischen Soldaten Schwejk aus Prag oder auch den schnurrigen Ecken-steher Nante aus Berlin kennt jeder. Durch ihre Abenteuer (ob wahr oder

erfunden) waren sie gerade beim einfachen Volk beliebte Gestalten – bis heute. Die Wasser Zeitung stellt in einer neuen Serie Brandenburger Originale mit ihrer ganz speziellen überlieferten Geschichte vor.

Bollmann war eine tragische Figur. Seit er beim Angeln ins Wasser ge-fallen war, wurde er verspottet. Die „Witz-figur“ gab sich dem Alko-hol hin und starb bettelarm bereits mit 49 Jahren. Seit 2007 verkörpert der Musi-ker Wolfgang Schulz das bekannte Original.

Wann begegnete Ihnen Boll-mann erstmalig?

Da muss ich so 14 oder 15 gewe-sen sein – also Mitte der 1960er Jahre. Damals tingelte ich mit meiner Band „The Ringos“ über die Dörfer. Nachdem wir die Leute ge-rockt hatten, mit den aktuellen Hits, versteht sich, kam die Frage nach dem Bollmann-Lied.

Wie wurde er zur Spottfigur?

1882 eröffnete er einen eigenen Fri-sörladen. Im selben Jahr heiratete Bollmann. Er bekam elf Kinder, von

Warum ist der Barbier auch noch heute so populär?Bereits im Jahr 1885 erschien auf ei-ner Postkarte eine erste Fassung des von ursprünglich zwei auf vier Stro-phen angewachsenen Liedes. Obwohl Bollmann ein Verbot des Vertriebs der Postkarte erwirkte, wurde das Spott-lied nach der Melodie „Bei Sedan wohl auf der Höhe …“ weiterhin ge-sungen. Nach seinem Tod erschienen Texterweiterungen und Varianten, die vor allem durch Soldaten (später auch durch Liederbücher und Musiker) in vie-len anderen Ländern verbreitet wurden. Mittlerweile hat auch unsere Stadt begriffen, wie man diesen Namen ver-markten kann, denn seit dem vergange-nen Jahr besitzt sie die Namensrechte.

Wann geben Sie das nächste Mal den Bollmann?

Immer nach Bedarf – Anruf genügt. Auf jeden Fall zum Bollmann-Fest auf dem Beetzsee im Sommer. Und regelmäßig auf den Schiffen der Reederei Nord-stern – Inhaber ist Lothar Bischoff – kriegen alle Bollmann-Fans eine kleine musikalische Kostprobe geboten.

denen aber nur zwei überlebten. Es fiel ihm immer schwerer, alle zu ernähren. Mit Angeln wollte er alle „über Wasser halten“. Das wurde ihm zum Verhäng-nis: Im Domstreng, einem Flussarm der

Havel, stürzte Bollmann aus dem Kahn. Das erzählte er dann seinen Kunden. Daraufhin dichteten die Kinder der Stadt, die ihn ohnehin ärgerten, ein Spottlied auf ihn …

Die TourDie musikalische Fritze-Bollmann-Tour ist eine Reise durch das Leben und an die Wirkungsstätten des legendären Barbiers. Musiker Wolfgang Schulz würzt die Tour mit spannenden Anek-doten. Anmeldungen und weitere Infor-mationen unter Tel. 0177 4241273 bzw. www.ws-music-show.de.

Die ZeugnisseEin Grabstein auf dem Altstädtischen Friedhof und ein Brunnen nach Entwür-fen des Bildhauers Carl Lühnsdorf zeu-gen vom „Wirken“. Der Angler-Brunnen wurde 1924 errichtet. Im Volksmund hieß er schnell Bollmann-Brunnen. Er stand früher am Freibad Grillendamm, seit 1981 als Kopie in der Hauptstraße.

In den Archiven wird Fritze Bollmann als behänder Barbier beschrieben. Für Bollmann-Darsteller Wolfgang Schulz

Verpflichtung, es ihm nachzutun.

Die FaktenJohann Friedrich („Fritze“) Andre-as Bollmann wurde am 5. Januar 1852 in Salbke bei Magdeburg ge-boren. Er kam als 23-Jähriger in die Havelstadt und arbeitete als Gehilfe in einem Frisörgeschäft. Zwischenzeitlich zog es ihn nach Berlin, Ziesar und Fehrbellin. 1879 allerdings kehrte er endgültig in die Stadt zurück und betrieb bald einen eigenen Frisörladen. Er verstarb am 7. Mai 1901 an Zungen-k r e b s i m Städtischen Krankenhaus (Siechenhaus).

Brandenburga. d. Havel

Das PreisrätselDie WZ verlost drei CDs „Lieder aus dem Havelland“ – darunter auch das Bollmann-Lied. Beantworten Sie die Frage: Wo wurde Bollmann geboren? Einsendungen (Kennwort: Bollmann) bis zum 15. Juli 2010 an SPREE-PR, Mär-kisches Ufer 34, 10179 Berlin oder per E-Mail: [email protected].

PANORAMA

Stadt Frankfurt (Oder)

FWZ • FRANKFURT (ODER) • 2 / 2010 SEITEN 4/5

FWA LOKAL

FWA Frankfurter Wasser- und Abwasser-gesellschaft mbH

Buschmühlenweg 171

15230 Frankfurt (Oder)

Telefon: 0335 55869-0

Fax: 0335 55869-336

[email protected]

www.fwa-ffo.de

Öffnungszeiten:Verkauf, Anschluss- und

Genehmigungswesen:

Dienstag: 9:00 –12:00 Uhr

13:00 –18:00 Uhr

Donnerstag: 9:00 –12:00 Uhr

13:00 –16:00 Uhr

Kläranlagenführungen:

Anmeldung bei

Kerstin Borchardt

Tel.: 0335 55869-304

SCHNELLER DRAHT

TrinkwasserWie die gesamte Stadt Frankfurt (Oder) wird auch dieses Gebiet über das zentrale Netz aus dem Wasser-werk Briesen mit Trinkwasser ver-sorgt. Im Areal liegen rund 20 km lan-ge Trinkwasserleitungen, welche auch der Durchleitung von Trinkwasser für andere Stadtgebiete dienen. Zur Ver-besserung der Trinkwasserversorgung wurden von 1995 bis 1997 alle Ver-sorgungsleitungen einschließlich der Hausanschlussleitungen ausgewech-selt. Als letzte Baumaßnahme ist für dieses Jahr die Erneuerung eines Teilabschnittes in der Leipziger Stra-ße geplant.

AbwasserHistorisch bedingt werden die Abwäs-ser Altberesinchens überwiegend über ein Mischwassersystem (Schmutz- und Regenwasser in einem Kanal-rohr) entsorgt. Nur um den Leipziger Platz und in der Görlitzer Straße herum wurde ein Trennsystem errichtet. Die Ableitung der Abwässer geschieht ausschließlich im freien Gefälle. Die Abwässer werden dabei teilweise in

Teil 9: Altberesinchen

Das Gebiet Altberesinchen wird begrenzt durch den Leipziger Platz, Dresdener Platz (Foto oben)/Spremberger Straße, Luck-auer Straße, Schwänchenteich, Puschkinstraße und den Win-zerring. In diesem Bereich finden wir viele historische und stilvoll sanierte Gebäude sowie den neuen Gewerbekomplex – liebevoll „Banane“ genannt. Zahlreiche kleine Kneipen laden zum Verweilen ein. Bekannte alte Gebäude sind das Marien-eck und die jetzige Kleistoberschule (Foto unten).

Das Becken des alten Wasser-werkes im Buschmühlenweg ist überschwemmt.

Fast nichts geht mehr – die Oder hat Teile des Busch-mühlenwegs überflutet.

Wasserzähler und Hausinstallationsollten regelmäßig kontrolliert werden

Veranstaltungshinweis für den Großen Müllroser See

In jüngster Zeit gab es wieder gehäuft Fragen von Kunden, die über ihre ho-he Wasserrechnung staunten. Die dahintersteckenden Probleme waren allesamt hausgemacht. Da gab es zum Beispiel ständig „laufende“ Toi-lettenspülungen oder ein Loch in der zum Nebengebäude führenden Lei-tung. Vor diesem Hinter-grund weist die FWA darauf hin, dass die Hauswasserinstal-lation regelmäßig auf Dichtigkeit über-prüft werden sollte. Schwachstellen sind insbeson-dere tropfende Wasserhähne und sonstige undichte Ventile in WC-Spü-lern und Warmwasserversorgungsan-lagen (Überdruckventile). Einmal im Monat sollte deshalb auch der Was-serzähler kontrolliert werden. Bei auf-tretenden Undichtigkeiten ist die Folge meist ein feuchter Keller oder andere Wasserschäden am Haus. Besonders anfällig sind die Verbindungsstücke zwischen Rohrleitung und den Arma-turen des Wasserzählers. Hier sind allzu oft verschiedene metallische

Kleine Ursache führt zu großem Wasserverlust

Richtung Leipziger Straße sowie in Richtung Carthausplatz abgeleitet. Von dort gelangen sie über das Ka-nalsystem zur Kläranlage im Norden der Stadt. Insgesamt liegen in Alt-beresinchen 4,5 km Schmutzwasser-kanäle, 4,94 km Regenwasserkanäle und 11,59 km Mischwasserkanäle. Des Weiteren befinden sich vier grö-ßere Schachtbauwerke und ein gro-ßer Mischwasserspeicher im Bereich Luckauer Straße mit einem Fassungs-vermögen von 800 m³. Dieser wurde 2000 zur Entlastung des Mischwas-sersystems errichtet.

Mittwoch, 26. 5. 2010- Kanalnetz (Leiter Frank Steger):

Sämtliche Schieber zur Oder wer-den geschlossen. Überpumpstati-onen werden am Holzmarkt und in der Logenstraße bereitgestellt.

Donnerstag, 27. 5. 2010- Zur Koordinierung der Aufgaben und

der täglichen Berichterstattung wird ein „Hochwasserstab“ in den Räu-men der FWA eingerichtet.

- Ab der Nacht vom 27. zum 28. Mai gilt „volle Besetzung“ für die Abtei-lungen Wasser und Abwasser.

- Lutz Bartschat, Leiter Wasser, vertritt die FWA im Stab des Katastrophen-schutzes der Stadt.

- Alarmstufe 3 wird ausgerufen: Für Freitag werden 6 m erwartet. Die FWA trifft darüber hinaus Vorberei-tungen für einen Höchststand von 6,40 m. Das Abwasserpumpwerk (APW) „Schöne Aussicht“, verant-wortlich für die Entsorgung des Abwassers von knapp 20 Häusern im Buschmühlenweg, muss außer Betrieb genommen werden. Die Ent-

sorgung ist nicht mehr möglich. Sper-rung des Buschmühlenweges. Hier sind insgesamt 500 Menschen in 93 Häusern betroffen. Mobile Toiletten müssen auf-gestellt werden. Die Befahrung ist nur noch auf eigenes Risiko möglich.

- Kläranlage (Leiter Marko Friedrich): Sandsäcke werden befüllt, Keller leer geräumt und regelmäßig kontrolliert. Die Anlage wird vom Dispatcher rund um die Uhr kontrolliert.

Freitag, 28. 5. 2010- Die Zulaufmenge auf der Kläranlage

hat sich verdoppelt und liegt jetzt bei 30.000 m³.

- Probleme an der Überpumpstation am Holzmarkt: Wasser muss angestaut und alle zwei Stunden abgepumpt werden. Anderenfalls würden die Pumpen „tro-cken laufen“ und dabei kaputt gehen.

- Zusätzliche THW-Kräfte (und Technik) treffen gegen 22 Uhr in Frankfurt (Oder) ein. Sie werden auf der Kläranlage als „Reserveeinheit“ für den Fall eines weiteren Stromausfalls stationiert.

Sonntag, 30. 5. 2010- Am Sonntagnachmittag verursacht ein -

setzender Starkregen erhebliche Pro-bleme im Kanalnetz. Aus dem überflu-teten Regenwasserkanal in der Logen-straße schießt gegen 16 Uhr eine zwei Meter hohe Fontaine. Nach 40 min ist das Wasser allerdings wieder komplett abgepumpt.

- Da am Holzmarkt das Wasser während des Wolkenbruchs nicht schnell genug abgepumpt werden kann, tritt Schmutz-wasser aus dem Mischwasserkanal aus. Die Abpump- und Reinigungsar-beiten am Holzmarkt sind gegen 20.30 Uhr beendet.

Montag, 31. 5. 2010- Erste Entwarnungen: Der Pegel fällt

stündlich um 1 cm.Auslaufmengen aus Öffnungen verschiedener Größe.

ø Liter in der Kubikmeter pro mm Minute Stunde Tag Monat

0,5 0,33 20 0,48 14,4

1,0 0,97 58 1,39 41,6

1,5 1,82 110 2,64 79

2,0 3,16 190 4,56 136

2,5 5,09 305 7,30 218

3,0 8,15 490 11,75 351

Sonnabend, 29. 5. 2010- Der Höchststand in der Nacht von Frei-

tag zu Sonnabend liegt bei 6,02 m.- 5.04 Uhr: Stromausfall in der Unteren

Stadt. Dadurch ergibt sich eine Art Do-minoeffekt: Die Pumpen im Buschmüh-lenweg, in der Klingestraße und in der Kietzer Gasse fallen aus. Da die Über-pumpstationen mit Diesel betrieben werden, sind sie davon nicht betroffen.Um 6.30 Uhr ist der Strom wieder da.

- Der Pegel stagniert bei 5,97 m.- Im Buschmühlenweg müssen Taucher

einen Gaszugang trennen. Insgesamt sind 30 Kräfte von THW und Feuerwehr im Einsatz.

- Zwischen 12 und 15 Uhr besuchen Mi-nisterpräsident Matthias Platzeck und Kanzlerin Angela Merkel den Holzmarkt in Frankfurt (Oder) und machen sich ein Bild von der Lage.

Überpumpstation am Holzmarkt.

Alle packen mit an – zur Sicherung der Anlagen werden Sandsäcke befüllt.

Das FWA-Gebäude am Samstagmorgen.

Investitionen in Hochwasserschutzmaßnahmen der Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft haben sich bewährt

In Erwartung des großen Scheitels der Oder

- Um 10.20 Uhr kann das APW „Schöne Aussicht“ in Betrieb genommen wer-den. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr pumpen die ersten Keller im Busch-mühlenweg leer, aber die Straße bleibt weiter gesperrt. Zunächst muss geprüft werden, ob es Unterspülungen gibt.

- Erste mobile Toiletten werden ab-transportiert.

- Der Hochwasserkrisenstab der FWA wird aufgelöst. Geschäftsführer Gerd Weber dankt allen Mitarbeitern der FWA für ihren Einsatz. Außer-dem dankt er dem Wasserverband Strausberg-Erkner für das Ausleihen der mobilen Überpumpstationen, der Hidrostal Pumpenbau GmbH Borna für die schnelle Anlieferung und den Aufbau derselben sowie dem THW Senftenberg für die Unterstützung beim Überpumpen des Hochwassers.

- Die Aufräumarbeiten beginnen.- Erst am 17. Juni können alle Schieber

zur Oder geöffnet und die Überpump-stationen abgebaut werden.

Wer hätte gedacht, dass der Triathlon eine Erfindung der Franzosen ist? So berichtet die Sportzeitung „L’Auto“, dass seit dem Jahr 1920 jähr-lich ein Rennen unter der Be-zeichnung „Les Trois Sports“ bei Joinville le Pont, in Meu-lan und Poissy stattfand.

Das Ereignis bestand aus einem 3-km-Lauf, 12-km-Radwettbewerb und der Überquerung des Flusses Marne. Im schönen Schlaubetal muss man sich

Zum Abschluss eines Triathlons steht normalerweise die Marathonstrecke auf dem Programm. Beim Volkstriathlon im Schlaubetal ist es allerdings nur ein 5-km-Lauf.

beim Triathlon nicht in die Marne stür-zen, sondern kann das klare Wasser des Großen Müllroser Sees genießen. Am Sonntag, dem 18. Juli 2010, ist es wieder soweit. Der 1991 gegründete und rund 100 Mitglieder starke Verein MSV TRIPOINT aus Frankfurt (Oder) veranstaltet bereits zum 13. Mal den Schlaubetal-Triathlon. Los geht’s um 10.30 Uhr. In den drei genannten Dis-ziplinen kann dann jeder sein Können unter Beweis stellen. Start und Ziel liegen am Campingplatz des Großen Müllroser Sees. Insgesamt werden

Sie dienen dem Mengenausgleich zwischen dem möglichen Was-serwerksausgang und der Spitzenverbrauchsanforderung aus dem gesamten Versorgungsnetz. Die Behälter befinden sich häufig unter der Erde und können teilweise mehrere Tagesverbräuche abdecken.

WASSERCHINESISCH Reinwasserbehälter

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Materialien „zusammengeschraubt“. Elektrochemische Reaktionen tre-ten ein, welche das niederwertigere Metall bzw. die Legierung zerstören, was ebenfalls zu unerwünschtem Wasserschwall im Keller oder im Hauswirtschaftsraum führt. Deshalb sollte die Hausinstallation regelmäßig überprüft werden. Aus der Tabelle können Sie entnehmen, dass bereits

kleine Löcher zu großen Wasserverlusten füh-

ren können. Die Wer-te gelten für einen

Betriebsdruck von fünf bar. Übrigens

entspricht der Was-serabfluss aus einer

ein Millimeter groß-en Öffnung etwa dem Verlust durch eine defekte Toilettenspülung. Da ein Kubikmeter Wasser (1.000 Liter) 1,70 Euro kostet, summiert sich der zusätzliche Wasserverbrauch einer defekten Toilettenspülung im Monat auf gut 70 Euro. Derartige Kosten müs-sen nicht sein.

Lesen Sie hierzu auch den Beitrag auf Seite 2.

tung. Vor diesem Hinter-grund weist die FWA

prüft werden sollte. Schwachstellen sind insbeson-dere tropfende Wasserhähne und sonstige undichte Ventile in WC-Spü-lern und Warmwasserversorgungsan-

überprüft werden. Aus der Tabelle können Sie entnehmen, dass bereits

kleine Löcher zu großen Wasserverlusten füh-

ren können. Die Wer-

serabfluss aus einer ein Millimeter groß-

Auf zum Triathlon am 18. Julibeim Wettkampf drei Alters- bzw. Leistungsklassen unterschieden. Vor allem der Volks- bzw. Jedermann-triathlon zieht Jahr für Jahr viele Sport-interessierte an. So kann man im Einzel (ab Jahrgang 1994) ebenso starten wie in der Staffel (ohne Altersbegrenzung). Die Distanzen sind identisch: 500 m schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km laufen. Die „Profis“ (ab Jahr-gang 1992) müssen etwas mehr tun: Zunächst 1,5 km schwimmen. Danach geht es weiter mit dem Rad über 37,4 km lange Rundkurse. Zum Ab-

schluss wartet der 10-km-Lauf auf die Starter. Wer sich bei den „Profis“ anmelden möchte, sollte sich beeilen, denn bereits am 8. Juli ist Anmelde-schluss. Für den Volkstriathlon gibt’s keinen Meldeschluss.

Anmeldung unter www.stoppuhr.net Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.tripoint-ffo.de

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DAS PARADIES VOR DER HAUSTÜRSEITE 6 WASSER ZEITUNG

Auffällig: mit lautem Trompeten oder Rufen die einen. Unbemerkt: leise und zum Teil nachts die anderen. So setzt im

Herbst der Vogelzug im Westhavelland ein. Ein atemberaubendes Spektakel hebt an. Die mei-sten Tiere kommen von Nordosten und ziehen nach Südwesten weiter. Manche aber verblei-ben im Gebiet und bilden die große Schar der Wintergäste. Der Naturpark Westhavelland ent-wickelte sich zu einer regelrechten Drehscheibe des Vogelzugs und obendrein zum Paradies für viele bedrohte und stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Das Großschutzgebiet hat vor allem für Wat- und Wasservögel internationa-le Bedeutung. Tausende nordische Gänse und Schwäne, Enten, Schnepfenvögel und Kraniche finden hier auf ihren langen Zugrouten die un-entbehrlichen wasser- und nahrungsreichen Rastplätze. Davon können sich ornithologisch Interessierte beispielsweise im November überzeugen. So könnte es gehen – ein Anrufer von der Ostsee-küste teilt um 7 Uhr mit: Die Kraniche sind vom Bodden aus gestartet – einige tausend! Fünf stunden später tönen erste Trompetenstöße von Norden herüber in unseren Naturpark. Etliche rasten hier, bleiben neuerdings sogar über Win-ter, andere ziehen weiter, erreichen das Rhein-tal und bald die Korkeichenhaine in Spanien. Vielleicht aber nicht mehr lange und Spanien verwaist im Winter – Stichwort Klimawandel. Wer diesen majestätischen Vogel, „der so groß wird wie ein Mann“ (Bengt Berg; schwedischer Tierfotograf und Schriftsteller), während des Herbstzuges im Naturpark intensiver beobach-ten möchte, kann dies am besten von den Aus-sichtstürmen am Gülper See oder nahe der Jäg-litzbrücke bei Vehlgast tun. Der Kranich schreibt seit einigen Jahren bei uns eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Das gilt sowohl für die Brut-paare – im Jahr 2007 waren es allein 62 – als auch für die durchziehenden bzw. rastenden Vögel. Farbig markierte Kraniche belegen ihre Herkunft aus Deutschland, Skandinavien, Po-len und Estland. Man muss aber nicht einmal großes Glück haben, um Kraniche allenthalben in der westhavelländischen Feldmark zu sehen. Überzeugen Sie sich doch einfach selbst!

Mitarbeit: Günter Hübnerund Johann Joachim Seeger

Im Frühjahr vollführen die Kraniche (Grus grus) beeindruckende Balztänze …

… während sie sich im Herbst zum gemeinsamen Flug nach Spanien sammeln.

Ideale Radpartie – der 29 km lange Storchenweg.

Der NaturparkVor allem die Weichselkalt-zeit, die vor über 10.000 Jahren ende-te, prägte den mit 1.315 km2 größten Naturpark in Branden-burg. Mächtige Gletschermassen und Schmelzwasserströme formten die Landschaft. In den tiefen La-gen entstanden große Moor- und Sumpfgebiete: das Havelländische Luch, das Rhinluch und das Dosse-bruch.

Das BesucherzentrumDie ganze Vielfalt des Natur-parks auf einen Blick? – Das Besucherzentrum in Milow macht es möglich. Der Besucher erfährt etwas von Flussauen und Flussrenaturierung, Fischen und Fischern, Zugvögeln und Zug-zeiten, Kirchen und Kaffenkäh-nen. Idyllisch am Ufer der Havel und Stremme gelegen ist es ein idealer Ausgangspunkt für Wan-der-, Boots- und Radtouren, um Land und Leute kennenzulernen.Adresse:Stremmestraße 10, 14715 Milower Land OT MilowÖffnungszeiten: April bis Oktober immer diens-tags bis sonntags: 10 – 17 UhrNovember bis März immer mitt-wochs bis sonntags: 10 – 16 UhrTelefon: 03386 211227www.nabu-rathenow.de

Das ProjektIm Rahmen des größten Flussre-naturierungsprojektes in Europa soll die Havel in den nächsten Jahren wieder ein naturnaher Fluss werden. Etwa 30 Kilometer Ufersicherungen, 66 Uferverwal-lungen und zwei Deichabschnitte werden zurückgebaut, 500 Hektar Überflutungsland und 15 Altarme sollen wieder an die „Dynamik“ der Havel angeschlossen und zirka90 Hektar Auenwald etabliert werden. Weitere Maßnahmen fol-gen. Übrigens: Ein Foto des Rena-turierungsabschnittes der Unteren Havel sehen Sie auf der Seite 7.

SERVICE

Mit seinen seichten Ufern, eingerahmt von Schilf, Wiesen und Kiefernwäldern, ist der Gülper See ein einzigartiges Vogelparadies. Mit Fernglas, Zeit und Geduld ausgerüstet können Naturliebha-ber zu jeder Jahreszeit den Artenreichtum dieser ursprünglichen Landschaft erleben. Drei Beob-achtungstürme, attraktive Wanderwege und ein Naturlehrpfad laden dazu ein. Jeder Vogelinteres-sierte hat von den Wanderungen der Weißstörche gehört. Anfang bis Mitte August können auf den Havelwiesen und den Erntefeldern Ansammlungen von Jung- und Altstörchen aus den umliegenden Dörfern beobachtet werden. Wer mehr über den Weißstorch erfahren möchte, der sollte sich bei den sechs Informationstafeln innerhalb des Stor-chenrundwegs (siehe Karte) sachkundig machen.

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Gülper See

Wolsier

Aussichtspunkt

Aussichtsturm

NaturparkverwaltungParey

Infotafel 3am Storchenweg

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56

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Der besondere TippWindmühle

Auf etwa einem Drittel der brandenburgischen Landesfläche sind inzwischen 15 Großschutz-gebiete (ein Nationalpark, drei Biosphärenreservate und elf Naturparks) ausgewiesen – mit

reizvollen, verschiedenartigen Landschaften. Die meisten Schutzgebiete entstanden nach 1990 als Modellregionen für ökologisch nachhaltiges Wirtschaften und Leben.

Diese Herangehensweise stellt eine wichtige Parallele zu den Wasserver- und Ab-wasserentsorgern dar, die mit ihrer umweltschonenden Arbeit ebenfalls einen be-deutenden Beitrag zum Artenreichtum von Flora und Fauna leisten. Die Wasser Zeitung stellt in einer mehrteiligen Serie die schönsten Großschutzgebiete vor. Lesen Sie heute Teil 1: Der Naturpark Westhavelland.

Auf etwa einem Drittel der brandenburgischen Landesfläche sind inzwischen 15 Großschutz-gebiete (ein Nationalpark, drei Biosphärenreservate und elf Naturparks) ausgewiesen – mit

reizvollen, verschiedenartigen Landschaften. Die meisten Schutzgebiete entstanden nach 1990 als Modellregionen für ökologisch nachhaltiges Wirtschaften und Leben.

Einer der größten Vogelrastplätze Mitteleuropas liegt am Gülper See

im Naturpark Westhavelland

Ein Beitrag von René Riep,Leiter des Besucher-zentrums Milow

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KALEIDOSKOPJULI 2010 SEITE 7

Im pres sumUnser PreisausschreibenHe raus ge ber: LWG Lau sit zer Was ser GmbH & Co. KG Cott bus; FWA mbH, Frank furt (Oder); DNWAB GmbH Kö nigs Wus ter- hau sen, OWA GmbH Falkensee, GeWAP Peitz, Servicebetrieb Rheinsberg; Trink- und Ab was ser ver bän de in Bad Freienwalde, Birkenwerder, Brück, Buckow, Doberlug-Kirchhain, Ei sen hüt ten stadt, Els ter wer da, Fürstenwal-de, Gu ben, Herz berg, Lindow-Gransee, Nauen, Ra the now, See low, Senf ten berg, Strausberg, Wendisch-Rietz und Zehlendorf; Re dak ti on und Ver lag: SPREE-PR, Märkisches Ufer 34, 10179 Ber lin, Te lefon: 030 247468-0, Fax: 030 2425104, E-Mail: [email protected], www.spree-pr.com, V.i.S.d.P.: Thomas Marquard, Re dak tion: Alexander Schmeichel, Mitarbeit: J. Eckert, S. Gückel, S. Hirschmann, M.-C. Krummbach, K. Mai horn, S. Schwarz, Dr. Peter Viertel, Fo tos: S. Buckel, J. Eckert, B. Gellert, S. Gückel, S. Hirschmann, M. Lichten berg, H. Petsch, S. Ra sche, S. Schwarz, A. Schmeichel, P. Viertel, Karikaturen: Ch. Bartz, Layout: SPREE-PR, Gü. Schulze (verantw.), M. Bauer, U. Herrmann, H. Petsch, Gr. Schulz, J. Wollschläger, Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH. Nach druck von Bei trä gen (auch aus zugs wei se) und Fo tos nur mit Ge neh mi gung von SPREE-PR!

Aus den Beiträgen und Meldungen der Wasser Zeitung sind diese Fragen zu beantworten:1. Wie hoch sind die tatsächlichen Wasserverluste in Brandenburg?2. Wer entwarf den Fritze-Bollmann-Brunnen in Brandenburg an der Havel?3. Wie lang ist der Storchenweg im Naturpark Westhavelland?1. Preis: 125 Eu ro; 2. Preis: 75 Eu ro; 3. Preis: 1 Wassersprudler.Die Lösung schicken Sie unter dem Kennwort „Preisausschreiben“ an die Redaktion „Wasser Zeitung“, Märkisches Ufer 34, 10179 Berlin oder per E-Mail: [email protected] sen de schluss: 30. Juli 2010Gewinner Ausgabe 1/2010: Doris Bohmeyer (Seelow), Joachim Grothe (Birkenwerder), Stefan Kaiser (Wandlitz)

Das ist Spitze

Brandenburger Superlative – Flüsse und Seen: Havel und Schwielochsee haben im Ranking die Nase vorn

„Die Havel, um es noch einmal zu sagen, ist ein aparter Fluss ... sie darf sich einreihen in die Zahl deutscher Kulturströme“, beschrieb schon Theodor Fontane den brandenburgischen Strom in seinen Wanderungen.

Von wegen märkische Streu-sandbüchse! Brandenburg gehört zu den gewässer-reichsten Bundesländern überhaupt. Mehr als 10.000 Seen, davon etwa 3.000 grö-ßer als ein Hektar, und rund 32.000 km Fließgewässer prägen die Landschaft. Doch welcher Fluss ist der längs-te, welcher See der größte? Die Wasser Zeitung startet mit dieser Ausgabe eine lo-se Folge mit Brandenburger Wasserspitzen.

Die richtig langen Flüsse be-rühren Brandenburg nur an den Rändern. So bildet die

1.091 km lange Elbe im äußersten Südwesten und Nordwesten auf ins-gesamt 85 km die Westgrenze des Landes. Der zweite große Strom, die Oder mit einer Gesamtlänge von 866 km, bildet auf rund 190 kmlanger Strecke die Ostgrenze un-seres Bundeslandes. Weiter süd-lich übernimmt die Lausitzer Neiße (Gesamtlänge: 256 km) diesen Part.

285 km der Havel fließen durch BrandenburgLediglich von der insgesamt 325 km langen Havel liegt der größte Teil in Brandenburg – nämlich 285 km. Der Fluss entspringt in Mecklen-burg-Vorpommern, durchfließt Bran-denburg und Berlin und mündet im sachsen-anhaltinischen Havelberg in die Elbe. Kurios: Die direkte Ent-fernung von der Quelle bis zur Mün-dung beträgt lediglich 69 Kilometer! Ihr größter Nebenfluss ist die Spree. Sie ist zwar insgesamt 400 km lang und damit 75 km mächtiger als die Havel, auf Brandenburger Territo-rium entfallen dabei allerdings nur 247 km. Zum Vergleich: Der längste Fluss der Erde, der Nil, ist sage und schreibe neun mal länger als Havel und Spree zusammen – exakt näm-lich 6.671 km. Alle anderen Fließ-gewässer in Brandenburg sind kleinere Flüsse mit regionaler Be-deutung. In Nordbrandenburg sind dabei die Stepenitz, die Dosse oder auch der Rhin zu nennen. Im mittleren Teil haben die Nieplitz, die (Jüterboger) Nuthe und auch

die Dahme eine gewisse Stärke. Der mächtigste Strom in Südbran-denburg ist die Schwarze Elster.

Sedlitzer See wächst zum Goliath heranAufgrund seiner eiszeitlichen Ent-stehungsgeschichte ist Brandenburg extrem reich an natürlich entstan-denen Seen. Mit einer Fläche von 13,3 km² hat der Schwielochsee die Nase vorn. Es folgen der Scharmüt-zelsee (12,1 km²) und der Unterucker-see (10,4 km²). Zu den zahlreichen natürlichen Seengebieten Branden-burgs kommt zurzeit ein künstliches hinzu: Durch die Flutung nicht mehr genutzter Tagebaurestlöcher entsteht im Süden des Landes das Lausitzer Seenland. Mit 13,0 km² Fläche ist der Senftenberger See darin momentan das stattlichste Gewässer. Im Jahr 2025 soll das Seenland Europas größte künstliche Wasserlandschaft und Deutschlands viertgrößtes Seen-gebiet sein. Der größte See wird dann der Sedlitzer See mit 13,3 km² Fläche sein. Er wäre damit der künftige Go-liath unter den brandenburgischen Gewässern.

Top Sechs – Flüsse1. Havel: 285 km (Gesamtlänge 325 km)2. Spree: 247 km (Gesamtlänge 400 km)3. Oder: 187 km (Gesamtlänge 866 km)4. Rhin: 125 km5. Dahme: 95 km6. Dosse: 94 km

Top Sechs – Seen1. Schwielochsee: 13,3 km²2. Senftenberger See: 13 km²3. Scharmützelsee: 12,1 km²4. Unteruckersee: 10,4 km²5. Parsteiner See: 10,0 km²6. Schwielowsee: 7,9 km²

Wussten Sie schon, …… dass die Talsperre Spremberg mit 6,7 km² der größte Stausee in Brandenburg ist?… dass der Große Stechlinsee (Größe: 425 Hektar) mit fast 70 Me-tern tiefster See des Landes und gleichzeitig das Gewässer mit der besten Wasserqualität ist?

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UMSCHAUFWZ • FRANKFURT (ODER) • 2 / 2010 SEITE 8

Klares Wasser von der FWAAktuelle Werte der Wasserwerke Briesen und Müllrose aus dem Jahr 2009

Für den menschlichen Körper sind eine Vielzahl von Mineralstoffen unentbehrlichEin Teil des Bedarfs an diesen lebenswichtigen Stoffen wird bereits durch das Trinkwasser gedeckt. Zum Beispiel sind Mineralstoffe die wichtigen Partner der Vitamine, wenn es um eine gesunde Ernährung geht. An jedem nur denkbaren Prozess, der in unserem Körper abläuft, sind Vitamine und Mineralstoffe beteiligt. Eine schlechte Versorgung führt in erster Linie zu einem Leistungsabfall und einer geschwächten Immunabwehr. Einige Mineralstoffe und ihre Aufgaben im menschlichen Organismus sind hier dargestellt.

Wasserwerk Briesen

Kriterium Grenzwert Minimum Mittelwert Maximum

Chlorid 250 mg/l 38,2 40,1 43,3

Eisen 0,2 mg/l < 0,01 0,015 0,027

Fluorid 1,5 mg/l 0,11 0,16 0,20

Kalium mg/l 4,22 4,70 5,17

Kalzium mg/l 96,4 101,2 108,0

Magnesium mg/l 11,3 12,0 12,6

Mangan 0,05 mg/l < 0,005 0,005 0,013

Natrium 200 mg/l 25,6 27,0 30,7

Nitrat 50 mg/l 0,76 1,18 2,05

Sauerstoff mg/l 4,6 6,1 7,3

Sulfat 240 mg/l 151,1 163,4 179,4

Härte (Summe Ca + Mg) °dH 16,28 16,93 17,95

Härte (CaCO3) mmol/l 2,9 3,0 3,2

Härtebereich nach Waschmittelgesetz hart hart hart

pH-Wert ≥ 6,5 – ≤ 9,5 6,98 7,41 7,91

Temperatur °C 10,6 11,2 12,5

Wasserwerk Müllrose

Grenzwert Minimum Mittelwert Maximum

250 mg/l 14 14 14

0,2 mg/l < 0,01 < 0,01 < 0,01

1,5 mg/l 0,1 0,1 0,1

mg/l 1,73 1,73 1,73

mg/l 96,5 96,5 96,5

mg/l 8,6 8,6 8,6

0,05 mg/l < 0,005 < 0,005 < 0,005

200 mg/l 7,32 7,32 7,32

50 mg/l 0,42 0,42 0,42

mg/l 5,8 6,7 7,8

240 mg/l 58 58 58

°dH 15,49 15,49 15,49

mmol/l 2,76 2,76 2,76

hart hart hart

≥ 6,5 – ≤ 9,5 7,27 7,44 7,56

°C 9,1 9,1 9,1

Versorgungsgebiete

FWZ • FRANKFURT (ODER) • 2 / 2010 SEITE 8

Kalzium: Baustein für Knochen und Zähne, erforderlich für Muskelkontraktion, reguliert Herzschlag wichtig für Blutgerin-nung und Gesamtstoffwechsel

Kalium: Stimuliert Nerven-impulse, Muskelkontraktion,

Nierenfunktion, reguliert Säure-Basen-Haushalt,

Aktivierung von Enzymen, Muskelmasse, Blutdruck

Magnesium: Aktivierung von Enzymen, Knochenaufbau, Funktion von Muskeln und Nervenzellen, Stress und Alkohol sind Magnesium-Räuber

Natrium: Wichtig für Druckregulation, Muskeltätigkeit, Nervenleitung, von Bedeutung für Aufnahme von Kohlenhydraten und Eiweißstoffen

Eisen: Blutbildung, Bindung und Transport von Sauerstoff, wichtig für viele Enzyme

Fluorid: Aufbau von Zähnen und Knochen

Chlorid: Wichtig für

Druckregulation, Bildung von

Magensäure

Wasserwerk Briesen Stadt Frankfurt (Oder) mit allen Ortsteilen (Booßen, Güldendorf, Hohenwalde, Klies-tow, Lossow, Lichentenberg, Pagram, Ro-sengarten, Markendorf/Siedlung und Mar-kendorf – außer Gewerbegebiet TeGeCe und daran angeschlossene Teile von Mar-kendorf, Wildbahn)

Amt Odervorland, Gemeinde Jacobsdorf (mit den Ortsteilen Jacobsdorf, Petersdorf, Pillgram, Sieversdorf), Gemeinde Briesen (Ortsteil Biegen)

Amt Schlaubetal, Stadt Müllrose mit allen Ortsteilen (Dubrow, Kaisermühl)

ZV Fürstenwalde in das Versorgungsge-biet Briesen-Heinersdorf und für Petersha-gen und Treplin

Wasserwerk Müllrose Gewerbegebiet TeGeCe („Markendorf I“) und daran angeschlossene Teile von Mar-kendorf und Wildbahn

Hinweis zur Angabe des HärtebereichesDer Deutsche Bundestag hat am 1. Februar 2007 die Neufassung des Gesetzes über die Umweltverträglichkeit von Wasch- und Rei-nigungsmitteln (Wasch- und Reinigungsmit-telgesetz, WRMG) beschlossen. Das Gesetz trat mit seiner Veröffentlichung im Bundes-gesetzblatt in Kraft. Nach § 9 des Gesetzes sind die Wasserversorgungsunternehmen in Zukunft verpflichtet, dem Verbraucher die Härtebereiche des Trinkwassers wie folgt anzugeben – die neuen drei Härtebereiche lösen die alten vier Bereiche ab:

Härtebereich weich: weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 8,4 °dH)

Härtebereich mittel: 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht 8,4 bis 14 °dH)

Härtebereich hart: mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (entspricht mehr als 14 °dH)

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ppe.Rätselspaß mit Tröpfchen und Strahl

Nach dem doch recht kühlen Mai ist es endlich so weit. Denn was gibt‘s Schöneres, als sich bei Sommerwet-

ter in die Fluten zu stürzen? Auch Tröpfchen und Strahl hat es an den Badesee gezogen. Sie haben sich mit allem Notwendigen für den ganzen Badetag ausgerüstet. Findet auf dem Bild die sechs Sachen, die mit dem Wort „Bade-“ anfangen, so wie bei Badeanstalt.

Übrigens sind die Badegewässer im Land Brandenburg von vorzüglicher Qualität. Etwa 250 ausgewiesene Badestellen werden in der Saison regelmäßig von den Gesundheitsbe-hörden kontrolliert und bewertet. Dafür, dass die Gewässer so rein sind, sorgt auch euer Wasserunternehmen. Es klärt die Abwässer aus den Haushalten und der Industrie und führt sie dann sauber in die Natur zurück.

Stress und Alkohol sind

Fluorid: Aufbau von