ausgabe 02 de · 2.500-tonnen-ihu-presse. was die gruppe mit diesem invest-ment beabsichtigt, wird...

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update Die Zeitung der Graebener Group 2 · 2010 Mit der RingSaw geht es rund „Die RingSaw ist eingeschlagen wie eine Bombe.“ Fast scheint es, als ob Reika-Verkaufsleiter Andreas Zimball selbst ein wenig von der Nachfrage nach der neuen Wir- beltrennmaschine für Rohre und Stangen überrascht sei. „Nein“ , lächelt er. „Dafür hat mich das Pro- dukt von vornherein zu sehr über- zeugt.“ mehr auf Seite 4 Großauftrag für Gräbener Maschinentechnik Global Pipe bestellte sieben Maschinen für neues Rohrwerk in Saudi-Arabien Aus dem Inhalt Kernstück der neuen Vor- fertigung für die Meyer Werft gebaut. Seite 3 Steuerungen für große Band- anlagen entwickelt. Seite 2 GGT schließt Projekt für Timken Corporation ab. Seite 7 Richtanlagen auf Erfolgskurs. Seite 11 Bereits im Mai hatte die Gräbener Maschinentechnik GmbH & Co. KG von Global Pipe einen Großauftrag erhalten, das Unternehmen mit sechs Maschinen im Wert von mehr als 20 Mill. Euro für ein neues Rohrwerk zu beliefern. In diesen Tagen legte das Unternehmen mit Sitz in Jubail, Saudi-Arabien, nach und orderte bei GMT zu- sätzlich eine moderne 4-Walzen- Biegemaschine. Der Auftrag über die ersten sechs Maschinen, der in zahlrei- chen nationalen und internatio- nalen Medien Beachtung gefun- den hatte, umfasst die Fertigung einer 5.200-Tonnen-Rohrform- presse, einer Nachrundepres- se, einer Rohrheftanlage, einer Endenbearbeitungsmaschine sowie einer Längs- und einer Rundnahtfräse plus die 4-Wal- zen-Biegemaschine. Glo- bal Pipe, an dem neben saudischen Investoren und der Saudi Steel Pipe Company auch die Erndte- brücker Eisenwerk GmbH & Co. KG (EEW) beteiligt ist, setzt die Maschinen in seinem gänzlich neu zu bauenden Rohrwerk ein – eines der modernsten in der Welt. Hier sollen zukünftig längsnahtge- schweißte (LSAW) Groß- rohre mit einem Durch- messer von 16 bis 62 Zoll und Wanddicken von 8 bis 51 mm für den Öl- und Gassektor, sowohl für den On- als auch für den Offshore-Gebrauch, produziert werden. Die Produktionskapazität soll 200.000 Tonnen jährlich betragen und den heimi- schen Markt versorgen. mehr auf Seite 7 Global-Pipe-Geschäftsführer Ahmed Al Khonaini (l.) sowie die beiden geschäftsführenden Gesell- schafter von Gräbener Maschinentechnik, Dr. Theodor Gräbener (Bildmitte) und Dieter Kapp, unterzeichneten die Verträge über die Lieferung von sechs Maschinen zur Rohrproduktion. Eine zusätzliche 4-Walzen-Biegemaschine bestellte Global Pipe noch nach. Graebener Group kauft Schuler-Immobilie Am 30. September unterzeichne- ten die Gesellschafter der Grae- bener Group den mit Schuler Hydroforming abgeschlossenen Kaufvertrag über die Immobilie in Wilnsdorf-Wilden sowie über eine 10.000-Tonnen- und eine 2.500-Tonnen-IHU-Presse. Was die Gruppe mit diesem Invest- ment beabsichtigt, wird im nächs- ten „update“ berichtet. Die Weltwirtschaftskrise hatte und hat noch immer Teile der deutschen Unternehmen er- fasst. Ein Unternehmen, das von der Rezession nahezu unberührt blieb und ohne sta- bilisierende Maßnahmen wie Kurzarbeit auskam, ist die H. Kleinknecht GmbH & Co. KG. Und das, obwohl die von der Krise besonders hart getrof- fene Automobilbranche einen nicht unerheblichen Teil des Geschäftes der Mannschaft an den Standorten Lohfelden bei Kassel und Ilmenau ausmacht. „Allein die letzten drei Aufträge Elektrotechnik boomt Kleinknecht-Töchter in Lohfelden und Ilmenau blieben von der Krise unberührt www.graebener-group.com Technologies Ltd. haben einen Wert von 6,5 Mill. Euro“ , verriet Geschäftsführer HaraldTiede. So vertraute – Auf- trag Nummer 1 – die WINGAS GmbH & Co. KG den Elektro- technik-Spezialisten die kom- plette Installation der Elektrik in einer Gasverdichterstation süd- lich von Berlin an. Ein Projekt, das unmittelbar mit der Ost- seepipeline der Nord Stream AG zusammenhängt. mehr auf Seite 5 VW China bestellte neun DQ-200- Getriebeprüfstände.

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updateDie Zeitung der Graebener Group2 · 2010

Mit der RingSawgeht es rund

„Die RingSaw ist eingeschlagenwie eine Bombe.“ Fast scheint es,als ob Reika-Verkaufsleiter AndreasZimball selbst ein wenig von derNachfrage nach der neuen Wir-beltrennmaschine für Rohre undStangen überrascht sei. „Nein“,lächelt er. „Dafür hat mich das Pro-dukt von vornherein zu sehr über-zeugt.“ mehr auf Seite 4

Großauftrag für Gräbener MaschinentechnikGlobal Pipe bestellte sieben Maschinen für neues Rohrwerk in Saudi-Arabien

Aus dem Inhalt

Kernstück der neuen Vor-fertigung für die Meyer Werftgebaut. Seite 3

Steuerungen für große Band-anlagen entwickelt. Seite 2

GGT schließt Projektfür Timken Corporationab. Seite 7

Richtanlagen auf Erfolgskurs.Seite 11

Bereits im Mai hatte die

Gräbener Maschinentechnik

GmbH & Co. KG von Global Pipe

einen Großauftrag erhalten,

das Unternehmen mit sechs

Maschinen im Wert von mehr

als 20 Mill. Euro für ein neues

Rohrwerk zu beliefern. In diesen

Tagen legte das Unternehmenmit Sitz in Jubail, Saudi-Arabien,nach und orderte bei GMT zu-sätzlich eine moderne 4-Walzen-Biegemaschine.

Der Auftrag über die erstensechs Maschinen, der in zahlrei-chen nationalen und internatio-

nalen Medien Beachtung gefun-

den hatte, umfasst die Fertigung

einer 5.200-Tonnen-Rohrform-

presse, einer Nachrundepres-

se, einer Rohrheftanlage, einer

Endenbearbeitungsmaschine

sowie einer Längs- und einer

Rundnahtfräse plus die 4-Wal-

zen-Biegemaschine. Glo-bal Pipe, an dem nebensaudischen Investorenund der Saudi Steel PipeCompany auch die Erndte-brücker Eisenwerk GmbH& Co. KG (EEW) beteiligtist, setzt die Maschinenin seinem gänzlich neu zubauenden Rohrwerk ein– eines der modernstenin der Welt. Hier sollenzukünftig längsnahtge-schweißte (LSAW) Groß-rohre mit einem Durch-messer von 16 bis 62Zoll und Wanddicken von8 bis 51 mm für den Öl-und Gassektor, sowohlfür den On- als auch fürden Offshore-Gebrauch,produziert werden. DieProduktionskapazität soll200.000 Tonnen jährlichbetragen und den heimi-schen Markt versorgen.

mehr auf Seite 7

Global-Pipe-Geschäftsführer Ahmed Al Khonaini (l.) sowie die beiden geschäftsführenden Gesell-schafter von Gräbener Maschinentechnik, Dr. Theodor Gräbener (Bildmitte) und Dieter Kapp,unterzeichneten die Verträge über die Lieferung von sechs Maschinen zur Rohrproduktion. Einezusätzliche 4-Walzen-Biegemaschine bestellte Global Pipe noch nach.

Graebener Group kauftSchuler-Immobilie

Am 30. September unterzeichne-ten die Gesellschafter der Grae-bener Group den mit SchulerHydroforming abgeschlossenenKaufvertrag über die Immobiliein Wilnsdorf-Wilden sowie übereine 10.000-Tonnen- und eine2.500-Tonnen-IHU-Presse. Wasdie Gruppe mit diesem Invest-ment beabsichtigt, wird im nächs-ten „update“ berichtet.

Die Weltwirtschaftskrise hatteund hat noch immer Teile derdeutschen Unternehmen er-fasst. Ein Unternehmen, dasvon der Rezession nahezuunberührt blieb und ohne sta-bilisierende Maßnahmen wieKurzarbeit auskam, ist die H.Kleinknecht GmbH & Co. KG.Und das, obwohl die von derKrise besonders hart getrof-fene Automobilbranche einennicht unerheblichen Teil desGeschäftes der Mannschaft anden Standorten Lohfelden beiKassel und Ilmenau ausmacht.

„Allein die letzten drei Aufträge

Elektrotechnik boomtKleinknecht-Töchter in Lohfelden und Ilmenau blieben von der Krise unberührt

www.graebener-group.com

Technologies Ltd.

haben einen Wert von 6,5 Mill.Euro“, verriet GeschäftsführerHaraldTiede. So vertraute – Auf-trag Nummer 1 – die WINGASGmbH & Co. KG den Elektro-technik-Spezialisten die kom-plette Installation der Elektrik ineiner Gasverdichterstation süd-lich von Berlin an. Ein Projekt,das unmittelbar mit der Ost-seepipeline der Nord StreamAG zusammenhängt.

mehr auf Seite 5

VW China bestellteneun DQ-200-

Getriebeprüfstände.

Editorial

Sehr verehrte, liebe Kunden,das Jahr 2010 begann als Krisenjahr, in dem sich die ext-rem zurückgegangenen Auftragseingänge aus dem Jahr2009 nun zu einem Be-schäftigungsproblem aus-wirken sollten. Besondersfür den Maschinen- undAnlagenbau war prognosti-ziert, dass derTiefpunkt derAuslastung wohl Mitte 2010erreicht sei. Doch die wirt-schaftliche Erholung mitwieder stark anziehendenAuftragseingängen kam schneller, als alle erwarteten.

Seit März 2010 können auch wir einen hohen Zuwachsder Aufträge verzeichnen. In den von uns bedientenMärkten der Herstellung von längsnahtgeschweißtenGroßrohren war weiterhin eine rege Nachfragetätigkeitzu verzeichnen, wobei es GMT gelang, einen Großauf-trag der Global Pipe in Saudi-Arabien zu buchen.

Auch die Automobilindustrie und ihre Zulieferer fasstenwieder Tritt und haben fast das Beschäftigungsniveauvon vor der Krise erreicht. Dies führte in der Gruppe zuneuen Aufträgen von Pressen und Getriebeprüfständen.

In den vergangenen Monaten haben wir intensiv anWeiterentwicklungen unserer Technologie gearbeitet.Seit Beginn des Jahres haben wir sieben neue Patent-anmeldungen auf den Weg gebracht. Zwei Patentewurden uns erteilt: eine neuartige Blechanbiegepres-se und die Kühlung einer Brennstoffzelle.

Wir wollen mit unseren Kunden noch intensiver imständigen Kontakt bleiben. Deshalb haben wir unsereMesseaktivitäten verstärkt. Wir führten im Jahr 2010Kundengespräche auf der TUBE in Düsseldorf, der Han-nover Messe, der Oil & Gas Messe in Rio de Janeiro,der TUBE Shanghai, der F-Cell Messe in Stuttgart undblicken der EuroBLECH in Hannover entgegen.

Auf dem Gebiet der Brennstoffzellentechnologiemerken wir, dass dieser Technologie wieder mehrBeachtung geschenkt wird – sei es in Anwendungenin der Luftfahrt oder in der Automobilindustrie. Wirsind davon überzeugt, dass das E-Auto der Zukunftnicht an die Steckdose gehört, sondern seine Energiemittels Brennstoffzelle selbst erzeugt. Erst die Brenn-stoffzelle als Range Extender für Reichweiten von ca.500-600 km wird den Durchbruch einer neuartigenAntriebstechnik mit einer sauberen Energie bringen.

Wir danken allen Kunden, mit denen wir auch im Jahr2010 intensive Gespräche führen durften. Ihre Aufga-benstellungen sind für uns gern gesehene Heraus-forderungen, mit denen wir gemeinsam in unseremTechnologieniveau wachsen. Nur weil Sie uns IhreHerausforderungen nennen, können wir Ihnen durchpartnerschaftliche Innovationen dienlich sein.

Wir danken für Ihr Vertrauen. Herzliche Grüße

Dr. Theodor Gräbener

2

Strategisch wichtigeAufträge erhalten

Kleinknecht entwickelte Steuerungen für zwei Bandanlagen

Die Aufträge für die Ausrüs-tung zweier Bandanlagenmit elektrischen Steuerun-gen waren sehr umfang-reich. Eine Aufgabe ganznach dem Geschmack derSiegener H. Kleinknecht &Co. GmbH.

So galt es, eine Lithogra-phielinie bei einem asia-tischen Aluminium-Her-steller mit der gesamtenelektrischen Steuerung aus-zurüsten, genauer gesagtdas komplette Coil-Handlingmit seinem sehr hohen Au-

tomatisierungsgrad. Alleinrund 15.000 Engineering-und Fertigungsstunden flos-sen in diesen Auftrag ein,bevor überhaupt die Inbe-triebnahme erfolgen konn-te, zu der zu Stoßzeitensechs Kleinknecht-Mitarbei-ter nur für die Software unddie Antriebstechnik vor Ortwaren. Entsprechend hochwar das Auftragsvolumen.Kleinknecht-Geschäftsfüh-rer Christoph Hauck bezif-fert es auf einen deutlichsiebenstelligen Betrag.

Da das Unternehmen erst kur-ze Zeit vor diesem Auftrag eineweitere Lithographielinie mitder kompletten Automatisie-rungstechnik ausgerüstet hatte,flossen die Erfahrungen aus die-ser Anlage in den neuen Auftragmit ein. Hauck: „Das bedeutet,wir haben die Zeiten noch ein-mal reduziert, das Aufgabenfeldnoch einmal ergänzt.“

Erweitert hat die Firma Klein-knecht ihren Kundenstammmit einem anderen Auftrag:der Ausrüstung einer Längsteil-

schere mit einer elektrischen

Anlage zum Trennen von Coils

in schmalere Streifen. Für Chris-

toph Hauck handelt es sich bei

diesem Auftrag um einen „stra-

tegisch wichtigen Meilenstein“,

da er bei keinem geringeren

Unternehmen als dem Thyssen-

Krupp-Konzern platziert werden

konnte. Im Gegensatz zur Litho-

graphielinie, die erst in diesen

Tagen in die Abnahmephase

geht, hat die Längsteilschere

bereits erfolgreich ihre Arbeit

aufgenommen.

Eine Längsteilschere ähnlich der im Bild rüstete Kleinknecht mit

einer elektrischen Anlage aus.

15.000Engineering- undFertigungsstunden

allein füreinen Auftrag

Mit dem Umbau einer sehr

umfangreichen Entstau-

bungsanlage zur Abluft-

reinigung eines Elektro-

Schmelzofens bei einem

international renommierten

Walzenhersteller war in die-

sen Tagen die Siegener H.

Entstaubungsanlage binnen sechs Tagen umgebautKleinknecht & Co. GmbH beauf-

tragt worden. Diese rein elekt-

rotechnische Retrofit-Maßnah-

me hatte das Unternehmen der

Graebener Group aufgrund der

Abkündigung der SPS-Kompo-

nenten durch einen Lieferanten

übernommen. Die Anlage (ca.

1.500 E/A-Punkte) wurde in-

nerhalb von nur sechs Tagen

auf die neue Technik konver-

tiert, ohne einen neuen E/A-

Check machen zu müssen.

Möglich machte das eine in-

telligente Adapterlösung für

die neuen E/A-Karten.

3

Die Maße der Maschine

beeindrucken: etwa 1400 t

schwer, rund 2300 m² über-

baute Fläche.

Ihre Bestimmung: Die Produk-tion von Schiffsdecksektionenauf der Meyer Werft bis zu einerGröße von 30 mal 25 m, also750 m². Der Hersteller diesesGiganten ist die Gräbener Ma-schinentechnik GmbH & Co. KG.

Dass die renommierte Mey-er Werft in Papenburg bei derSuche nach einem Herstellerfür die Anlage in der neuenVorfertigung auf Gräbener zu-rückgriff, kommt nicht von un-gefähr. Bereits vor zehn Jahreninstallierte Gräbener dort eineähnliche TWP®-Anlage, dieSchiffsdecksektionen herstellt –jedoch nur bis zu einer Größevon 400 m² (20 mal 20 m).TWP® ist die Abkürzung fürTailor Welded Plates und be-deutet nichts anderes als maß-geschneiderte Bleche.

Und genau auf die Maßfertigungkommt es an. Aus einzelnenBlechen verschiedener Dickeund verschiedener Materialienwird ein großes Paneel gefer-tigt, das am Ende den exakt

Die größte Anlage ihrer Art weltweitGräbener Maschinentechnik baute Kernstück der neuen Vorfertigung für die Meyer Werft

Welche Dimensionen die Paneeleannehmen, die die TWP®-Anlagevon Gräbener (im Bildhinter-grund, blau-gelb) zusammen-schweißt, wird deutlich, wennman das Verhältnis zum Menschen(links im Bild) betrachtet.

angepassten Boden oder diegenauestens zugeschnitteneWand eines Schiffsdecks er-gibt. Besser gesagt: nur einenkleinen Teil eines Schiffsdecks.Denn die Schiffe auf der MeyerWerft werden aus einigen Dut-zend Teildecks zusammenge-baut. „Lego-Prinzip“ wird dieseArt des Schiffbaus vereinfachtgenannt.

Die TWP®-Anlage vonGräbener istdas Kern-stück derVorfertigung.Hier kommendie Einzelble-che noch mitder beschei-denen Ma-x ima lg rößevon 3,30 mal12 Meternan, hier wer-den erst ihre Kanten gefräst,hier werden sie sodann imLaser-Hybrid-Verfahren zu gro-ßen Stahlplatten zusammenge-schweißt. Der Clou der Maschi-ne ist das gleichzeitige Fräsenzweier Bleche. Denn so erhal-ten sie optimale, weil identische

Schweißkanten. Eine Voraus-setzung für perfekte Schweiß-ergebnisse.

So wird das jeweils erste Blechdurch die Querfräse hindurch aufdie Auslaufseite gefördert. Dortwird es mittels 3D-Kamerasyste-men positioniert und gespannt.Ein zweites Blech wird auf derEinlaufseite ebenfalls exakt po-sitioniert und gespannt, so dass

der Fräskopfnun beideBleche bear-beiten kann.Unmittelbardanach wer-den die bei-den weiterhineingespann-ten Blechezusammen-gefahren undmittels Laser-H y b r i d - Ve r-fahren mitein-

ander verschweißt – hochgenau,fehlerfrei und selbstverständlichvollautomatisiert. Ein Zeit undGeld sparendes Verfahren. Dennohne den Scheibenlaser müsstedas Paneel auch noch von deranderen Seite geschweißt wer-den, was angesichts der Größe

des Paneels einen ungeheurenAufwand bedeuten würde.

Wenn aus den Einzelblechenein ganzer Streifen gewordenist, kommt die Längsfräse ana-log der Querfräse zum Einsatz,um aus den einzelnen bis zu30 Meter langen Streifen die

bis zu 750 m² großen und biszu 90 t schweren Decksektio-nen zu fertigen.

Für Gräbener Maschinentechnikwar der Bau der TWP®-Anlageein weiterer Meilenstein in dernoch jungen Unternehmens-geschichte. Die neue TWP®-Anlage ist die größte ihrer Artweltweit. Eine Herausforde-rung waren Konstruktion undFertigung der beiden Schweiß-traversen in Längsrichtung. Siebestehen im Gegensatz zu deneinteiligen Quertraversen ausdrei Teilen und überspannendie Anlage, damit der Schweiß-wagen auf ihnen fahren kann,um die langen Blechstreifen zuverschweißen. Jede Längstra-verse ist 43,5 m lang und wiegt73 t. Trotz dieser Dimensionenbiegen sie sich, selbst wennder Schweißwagen auf ihnenfährt, nur um maximal 0,75 mmdurch. Das garantiert höchstexakte Schweißergebnisse, dieeine moderne Werft für die Her-stellung ihrer Schiffe im hartenWettbewerb benötigt.

Als sich die Meyer Werftim April 2008 entschloss,eine weitere Fertigungsli-nie zu bauen, sollte diesewie die bestehende 20 mbreite Schiffsdecksektionenfertigen. Aber im Sommerdes Jahres wurden aus 20m Breite 30 m, aus 400 m²maximaler Decksektions-größe 750 m². Der Grundfür die Verbreiterung ist zumeinen die Erweiterung desPanama-Kanals, die breitereSchiffe zulässt. Bauen dieEmsländer ohnehin bereitsseit 2008 Schiffe dieser„Post-Panamax-Serie“, sosparen sie mit den größerenPaneelen Teilungen – und

Verbreiterte Vorproduktiondamit Material, Gewicht,

Treibstoff etc. Wie in der

Automobilindustrie werden

so die nachgelagerten Be-

triebskosten minimiert. Mög-

lich macht das die Technik

der „Tailor Welded Plates“

(TWP®), also das Zusam-

mensetzen der Paneele aus

Blechen unterschiedlicher

Materialien und gegebenen-

falls aus unterschiedlichen

Dicken, je nach Anforderun-

gen – zum Beispiel aus der

Statik des Schiffsrumpfes.

Oberste Prämisse: Die Pa-

neele sollen so dünn wie

möglich und nur so dick wie

nötig werden.

Im gespannten Zustand werden

die Blechkanten im Fräsverfahren

optimal auf den Schweißprozess

vorbereitet.

4

Mit der RingSaw geht es rundNeue Maschinenlinie von Reika reduziert Werkzeugkosten um bis zu 80 Prozent

Fortsetzung von Seite 1

Nicht nur Zimball, sondern auchzahlreiche (potenzielle) Kun-den sind überzeugt. Bereitsauf der Messe TUBE im Aprildieses Jahres war die vor Ortproduzierende RingSaw dichtumlagert. Die Besucher staun-ten über das Konzept mit demSägekopf, der das feststehen-de Werkstück umläuft und dereine Werkzeugkostenersparnisim Vergleich zu herkömmlichenHartmetall-Sägen zwischen 50und 80 Prozent hervorbringt.Und das bei einer um 30 bis 60Prozent schnelleren Leistung.Inzwischen liegen die erstenErfahrungen vor: Die erstaun-lichen Werte wurden bestätigt,teils sogar nochmals übertrof-fen. „Wir reden hier über hö-here sechsstellige Beträge, dieJahr für Jahr eingespart wer-den können“, verdeutlicht Zim-ball. „Was wiederum bedeutet,dass sich die Investitionskos-ten für unsere RingSaw bereitsnach drei, vier Jahren rentierthaben werden.“

Ein nicht zu unterschätzendesArgument so kurz nach derWeltwirtschaftskrise, in einerZeit, in der sämtliche Kostenauf den Prüfstand kommen.

Ein weiteres: „Kein Kundewird zum Versuchskaninchen“,betont Zimball. Zwar sei dieRingSaw eine vollständig neueMaschinenlinie zum Trennenvon Rohren, Profilen und Stan-gen. Die Maschine stütze sichaber auf „zahlreiche Erfahrun-gen“, die aus längst am Marktetablierten Anlagen eines ver-wandten Konzepts resultierten.Sie sei daher „alles an-dere als ein Prototyp,sondern eine wegwei-sende Weiterentwick-lung eines bewährtenKonzepts“.

Eines bewährten Kon-zepts, das von Reikasdeutschem Wettbewer-ber Procon stammt.Reika übernahm imJahr 2009 die Procon-Anlagen. Basierend aufden bereits im Marktbestehenden Procon-Wirbelfräsen und mitden Engineering-Kapa-zitäten der gesamtenGraebener Group ent-wickelte Reika dann dieRingSaw.

Laut den ersten Erfah-rungsberichten überdie RingSaw erzielte

Der Fokus der

RingSaw liegt auf

Kostenersparnis

und Beschleunigung

des Sägeprozesses.

ein renommierter deutscher

Hersteller von Wälzlagerringen

auf der Reika-Maschine im Ver-

gleich zu einer herkömmlichen

Hartmetallsäge Werkzeugkos-

teneinsparungen von bis zu 80

Prozent bei einer Mehrleistung

von 30 bis 60 Prozent. Das Ma-

terial war 100Cr6, vorvergütet,

der Durchmesser der Rohre

betrug 73 mm bei einer Wand-

stärke von 12,6 mm. Zimball:„Der Hersteller übertraf damitsämtliche Erwartungen.“

Einer der führenden Herstellervon Wälzlagerstahl aus Skandi-navien bestätigte diese Ergeb-nisse nach einer aufwändigenTestreihe. Dieses Unterneh-men setzte laut Zimball wei-terentwickelte Werkzeuge ein,testete mit unterschiedlichsten

Werkzeugtechnologien. Dasalles ohne großen Aufwand,denn die RingSaw ist optio-nal mit einem automatischenWerkzeugwechsler ausgestat-tet, um manuelle Eingriffe zuverringern und die Verfügbar-keit zu erhöhen. „Die Qualitätder Wälzlagerringe, die auf derRingSaw hergestellt wordensind, ist nachweislich um Län-

gen besser“, fasst Zim-ball das Testergebniszusammen. Das glei-che Ergebnis resultiertaus weiteren Tests mitSchneidwerkzeugen inverschiedenen techni-schen Ausführungen:„In Sachen Gratfreiheit,Oberf lächenqual ität,Rechtwinkligkeit etc.suchen die RingSaw-Produkte ihresgleichen.“

„Zeit für Innovationen“ lau-

tet das Motto der diesjährigen

EuroBLECH vom Dienstag, 26.,

bis Samstag, 30. Oktober, in

Hannover. Die Gräbener Maschi-

nentechnik GmbH & Co. KG wird

diese Zeit nutzen, um auf der

weltweit größten Fachmesse für

Blechbearbeitung ihre Innovati-

onen am Stand G14 in Halle 11

vorzustellen. Dass es bei Gräbe-

ner Maschinentechnik nicht an In-

novationen mangelt, verdeutlicht

allein der Blick auf das seines-

gleichen suchende Blech-produkte-Portfolio desUnternehmens: Blech-bearbeitung in den ver-schiedensten Sektoren,vom Schiffsdeckpaneel inGrundstücksgröße bis zurnur wenige Quadratzen-timeter großen Bipolar-platte, wird Gräbener amStand auf der EuroBLECHin Hannover zeigen.

Darüber hinaus wird denBesuchern eine echte

Neuigkeit vorgestellt: Wie auf

S. 8 dieser „update“-Ausgabe

detailliert geschildert, haben sich

mit Gräbener Maschinentechnik,

der Firma Weldec und Fontijne

Grotnes drei Partner zu einer

Kooperation zusammengeschlos-

sen, die fortan in der Lage sind,

komplette Rohrwerke – von der

Plattenfräse und der Rohrumfor-

mung über Schweißverfahren bis

zum Expander – zu entwickeln

und zu bauen.

Gräbener Maschinentechnik stellt ausInnovationen und Neuigkeiten auf der EuroBLECH

5

Fortsetzung von Seite 1

„Damit das Gas über mehreretausend Kilometer zu den Kun-den gelangt, muss es etwaalle 200 Kilometer im Pipe-linenetz neu verdichtet wer-den“, erläutert Harald Tiede.Da die Hessen dank ihres invielen Jahren erworbenen um-fangreichen Know-hows vonder Planung bis zum Bau vonGasverdichterstationen nur zugenau wissen, wie Gas ambesten weiterströmt, erhieltensie den Auftrag.

Nicht minder großes Know-how hat sich Kleinknecht

Lohfelden, übrigens ein Toch-terunternehmen der H. Klein-knecht & Co. GmbH mit Sitzin Siegen, über viele Jahre imBau von Getriebeprüfständenfür Doppelkupplungsgetrie-be erworben. Auf inzwischenmehr als 50 dieser hochspezi-ellen Prüfstände beziffert Ha-rald Tiede ihre Zahl. Inklusiveder neun neuen Prüfstände

Elektrotechnik boomt

mit der Bezeichnung DQ 200(Doppelkupplungsgetriebequereingebaut bis 200 NmDrehmoment), die das Unter-nehmen – Auftrag Nummer 2– für VW in China baut. „Pluseiner bis März geltenden Op-tion für weitere neun Prüfstän-de“, ergänzte Harald Tiede.

Damit nicht genug. Auch miteinem gänzlich neuen Projektwurde Kleinknecht beauftragt.Da die sportlichsten Fahrzeugeaus dem VW-Konzern – Audi R8und die der Marke Lamborghini– zukünftig auch in den Genussdes sanft schaltenden halbau-

tomatischen Getrie-bes kommen sollen,darf das Unterneh-men der GraebenerGroup, nachdem esbereits die Entwick-lung vorangetriebenhat, nun ebenfallseinen Prüfstand für

diese Sportwagen fertigen. Miteinem maximalen zu testendenDrehmoment von 800 Nm!

Auch wenn Kleinknecht Loh-felden gemeinsam mit Ilmen-au derzeit „zu 110 bis 120Prozent ausgelastet“ ist, er-wartet Harald Tiede noch zahl-reiche weitere Aufträge. VonBestandskunden wie von neu-en Kundenkreisen. „Zum einen

Das jüngste Projekt:Getriebeprüfständefür Audi R8und Lamborghini.

Den Auftrag für die

Elektroinstallation in

einer Gasverdichterstation

erhielt Kleinknecht von

der WINGAS.

denke ich, dass die Kunden mitunserer Arbeit zufrieden sind.Zum anderen ziehen sich eins-tige Größen der Elektrotechnik-branche wie Cegelec, Moelleroder Siemens aus der Flächezurück. Das eröffnet uns neueMöglichkeiten.“ Die Kehrseiteder Medaille: Auch Kleinknechtbekommt den Fachkräfteman-gel deutlich zu spüren.

Nichtsdestotrotz ist sichHarald Tiede sicher, die ange-peilten Umsatzzahlen errei-chen zu können. Hält man sichdas Ziel eines Jahresumsat-zes zwischen 12 und 14 Mill.Euro vor Augen, dann haben

Auf dem langen Weg zum Kunden verliert das Gas an Druck,vor allem durch Reibung der Moleküle im Gasstrom und anden Leitungswänden. In den Verdichterstationen wird derDruck wieder erhöht. Konkret: Das Gas wird im Verdichterzusammengepresst, das Volumen des Gasstromes verklei-nert sich (Fachjargon: wird verdichtet), mehr Erdgas kanndurch die Leitung gedrückt werden.

Stichwort: Verdichterstation

Vor allem Spaß, aber auch

Teamgeist und Gesundheit

waren die Leitgedanken, die

rund ein Drittel der Beleg-

schaft von Gräbener Maschi-

nentechnik veranlasste, in

diesem Jahr erneut am Sie-

gerländer Firmenlauf teilzu-

nehmen. Bereits Monate zu-

vor hatten sich die ersten

Läuferinnen und Läufer, Wal-

kerinnen und Walker regel-

mäßig getroffen, um ihre

Fitness gemeinsam zu steigern.

Mit Erfolg: Die Akteure folgtendem Motto auf ihren Trikots –„We can and wedo“ – und erlie-fen auf der 5,5km langen Stre-cke in Siegen or-dentliche Zeiten,mit denen siesich unter denrund 7.400 Läu-fern keineswegs

zu verstecken brauchten. DieGräbener-Sportler bewiesen,dass sie ein gutesTeam sind. Sowie im täglichen Arbeitsleben.

Gräbener-Mitarbeiter bewiesen Teamgeist

die Standorte Lohfelden undIlmenau schon jetzt die Hälftedieses Umsatzes für das Jahr2011 generiert.

6

Multitalente sind begehrt.

Weil sie vielseitig einsetz-

bar sind. Ein solches Multi-

talent ist die 3-Walzen-Bie-

gemaschine von Gräbener

Maschinentechnik. Können

auf ihr doch nicht nur Rohre

und Schalen, Behälter und

Apparate, sondern auch Ko-

nen problemlos und ohne

Walzenwechsel hergestellt

werden.

Möglich macht das die völligflexible Verstellbarkeit der bei-den Unterwalzen sowie derOberwalze. Nicht nur, dassdie Unterwalzen über Hydrau-likzylinder horizontal einzelnverstellbar sind (Mittenabstandzwischen 950 und 1.500 mm)und die Oberwalze vertikalum bis zu 320 mm verfahrenwerden kann, alle drei Walzenkönnen überdies zum Biegenvon Konen schräg angestelltwerden.

Dass die 3-Walzen-Biegema-schine aus dem Hause Grä-bener in puncto Flexibilitätihresgleichen sucht, davonüberzeugte sich jüngst dieGeschäftsführung eines gro-

Ein wahres Multitalent3-Walzen-Biegemaschine von Gräbener biegt Bleche zu Rohren und Konen ohne Walzenwechsel

ßen Rohrherstellers bei einem

Gräbener-Kunden, der Muders-

bach GmbH & Co. KG in Friede-

wald. Speziell auf die Anforde-

rungen der Firma Mudersbach

und auf ihre Bedürfnisse zu-

geschnitten hatte Gräbener

Maschinentechnik ein solches

Multitalent konstruiert – zumBiegen von Rohren und Scha-len, Behältern, Apparaten undauch von Konen (vgl. „update“1-2010).

Vor Ort ging es darum, ein80-mm-Blech zu einem Konusmit einem Radius von 2.592

auf 2.698 mmzu biegen.Die Entschei-der stauntennicht schlecht,als sie sa-hen, dass,nachdem dasBlech bereitsin kürzesterZeit angebo-gen wordenwar, die kom-pakte 3-Wal-zen-Biegema-schine dasBlech in re-kordverdächti-ger Zeit zumKonus form-te. Besondersstaunten dieB e s u c h e rüber das mi-nimale gera-

de Ende. Der Grund: DieUnterwalze kann bis nahe-zu 100 mm unter die Ober-walze verfahrenwerden. Möglichmacht das zumeinen die flexi-ble Anstellungder Walzen, zumanderen die Tat-sache, dass derAnlaufklotz, der das Biegen derKonen quasi lenkt, vollständigwegschwenkbar ist. Der Ma-schinenbediener erhält stetsexakte Informationen über diejeweilige Position ebenso wieüber den jeweils anliegendenAnpressdruck der Walzen. AlleDaten sind auf Instrumenten imBedienpult ablesbar.

Noch mehr staunten die Besu-cher, als sie erfuhren, dass dieBiegeleistung auf dieser Ma-schine bei voller Walzenbreitevon 3.100 mm beim Präzisions-flachstahl S355 120 mm Wand-dicke beträgt. Wie stellte einervon ihnen fest: „Die 3-Walzen-Biegemaschine ist ein wahresMultitalent.“ Und genau diesesTalent sowie ihre Zuverlässig-keit sind der Grund, warum

Bernd Mudersbach, Geschäfts-führer der Mudersbach GmbH& Co. KG, das neue Herzstück

seiner Produkti-on bei Gräbenerfertigen ließ,wie er ein hal-bes Jahr nachInbetriebnahmeder Maschineberichtet. Denn

seit der Inbetriebnahme laufedie Maschine „wie ein Schwei-zer Uhrwerk“.

Weitere und nicht minderrobuste wie präzise Multi-talente hat Gräbener mit den4-Walzen-Biegemaschinen mitStützbügel im Programm. Sieerfüllen höchste Qualitätsanfor-derungen und reduzieren denKalibrieraufwand auf ein Mini-mum. Durch den Einsatz desStützbügels sind zum einenkleinere Oberwalzen einsetz-und somit auch geringere Rohr-durchmesser herstellbar, zumanderen gibt es keine Ballig-keitsdiskussion (Auslegung derWalzenballigkeit) auf ein vorabzu bestimmendes Fertigungs-programm.

„Läuft wie

ein Schweizer

Uhrwerk.“

Die 3-Walzen-Biegemaschine ist ein Multitalent – zum Biegen von Rohren und Schalen, Behältern, Apparaten und auch von Konen.

Beeindruckend ist die Größe der Bleche, die

die relativ kompakte Maschine umformt.

7

Fragt man in der Automobil-

industrie nach Herstellern

für End-of-Line-Getriebe-

prüfstände, dürfte bereits

nach kurzer Zeit der Name

Kleinknecht fallen. Kein

Wunder, dass permanent

Gespräche mit Kunden der

Branche aus aller Welt über

Prüfstandstechnologie für

Verbrennungsmotoren ge-

führt werden. Da sich aber

bereits alle Automobilher-

steller für die Zeit nach den

Verbrennungsmotoren rüsten,beschäftigt sich auch die H.Kleinknecht GmbH & Co. KGin Lohfelden mit dem Thema E-Traktion. Selbstverständlich inVerbindung mit der Prüfstands-technologie.

„Wir arbeiten uns derzeit indas Thema ein“, berichtet Ha-rald Tiede, Geschäftsführer vonKleinknecht Lohfelden. Hierbeihaben die Hessen einen ent-scheidenden Vorteil gegenüberMaschinenbauern: „Der Anteil

des Maschinenbaus wird zu-

künftig immer geringer. So kön-

nen wir als Kleinknecht Lohfel-

den, die wir überwiegend aus

dem Bereich der Elektrotechnik

kommen, trotz aller noch immer

enthaltenen mechanischen Teile

viel Know-how aus der Elektro-

technik anwenden.“ Insofern ist

man bei Problemstellungen wie

beispielsweise „Wie prüft man

einen Elektromotor und seine

Antriebstechnik? Was prüft man

überhaupt am Elektromotor?

Wie ist das Regelverhalten des

E-Motors?“ bei Kleinknecht gut

aufgehoben. Zumal dem Tochter-

unternehmen der H. Kleinknecht

& Co. GmbH speziell bei der

Simulation von Batterie und Mo-

tor der enge Wissenstransfer mit

ihrer Niederlassung in Ilmenau

zu Gute kommen wird – Stich-

wort: elektrische Energiequali-

tät. Harald Tiede: „Unter diesen

Voraussetzungen haben wir

beste Chancen, uns am Markt

zu etablieren.“

E-Traktion (k)ein ThemaKleinknecht Lohfelden arbeitet an Prüfstand für E-Motoren

Graebener Group Technologies(GGT), nordamerikanischerVertriebs- und Servicestütz-punkt für Anlagen der Gräbe-ner Maschinentechnik und vonReika mit Sitz in Napoleon,Ohio, schloss jetzt ein einjäh-riges Projekt für die TimkenCorporation ab. Dieses Projektumfasste die Installation, diemechanische Umrüstung undden Austausch der komplettenSteuerung einer Reika-Adjusta-geanlage, Model 243. Die An-lage hatte zuvor fast zwei Jahr-zehnte lang im Timken-Werkin Desford, England gelaufen.Nach der Entscheidung, dasDesford-Werk abzubauen, be-

schloss die zentrale Planungs-gruppe von Timken, die Reika-Anlage ins Hauptwerk vonTimken in Canton (Ohio) zuverlegen.

GGT erhielt den Auftrag zurUnterstützung der Demonta-ge-, Remontage- und Umrüs-tungsarbeiten. Während derRemontage wurden viele derkritischen Systeme mechanischumgerüstet und dem neues-ten Standard angepasst. DesWeiteren entwickelte, kons-truierte und installierte GGTein neues Steuersystem, dasdas veraltete Siemens S5/Op-tronic System ersetzte. Dieseneue Steuerung ist im Modi- GGT unterstützte die Demontage-, Remontage- und Umrüstungsarbeiten.

GGT schließt das Verlegungs- und Umrüstungsprojektfür die Timken Corporation ab

con Bedienstand installiert undvollständig in das fabrikweiteLevel-II-Bedien-system vonTimken inte-griert. Schließ-lich wurde dieAnlage erfolg-reich in Betriebg e n o m m e nund produziertinzwischen im3-Schicht-Be-trieb.

GGT wird auchweiterhin engmit Timken zu-sammenarbei-ten, um Mög-

lichkeiten zur Steigerung vonProduktivität und Prozessflexi-

Fortsetzung von Seite 1

Wie Ahmed Al Khonaini,Geschäftsführer von Glo-bal Pipe, erklärte, habesich sein Unternehmen,„gerade weil das Rohr-werk eines der moderns-ten und effektivsten inder Welt werden soll, beiden wichtigsten und tech-nisch anspruchsvollstenMaschinen für Gräbener-Produkte entschieden“.Die Gräbener Maschi-nentechnik GmbH &Co. KG wisse dank ihrerVergangenheit als Rohr-hersteller und der ste-ten Weiterentwicklungseines Maschinenan-gebots am besten, wasein rohrproduzierendesUnternehmen benötige.

Das ist auch einer derGründe, warum Glo-bal Pipe seinen ehrgei-zigen Zeitplan mit anSicherheit grenzenderWahrscheinlichkeit er-füllen wird: Bereits 2012soll das Werk die Rohr-produktion aufnehmen.Die Gräbener-Maschinenwerden hingegen schonab September 2011 vorOrt montiert.

Großauftragfür Gräbener

bilität schnell erkennen und im-plementieren zu können.

Bei End-of-Line-Getriebeprüfständen (im Bild DL 501) machte sich KIeinknecht einen Namen. Jetzt werden Prüfstände für E-Motoren angegangen.

8

Wenn drei Individualisten ihreherausragenden Fähigkeitenin einem gemeinsamen Ver-bund noch weiter herausstel-len können, dann sollten siesich zusammenschließen. Dasdachten sich auch die GräbenerMaschinentechnik GmbH & Co.KG, die Weldec GmbH und dieFontijne Grotnes B.V. Jedes die-ser Unternehmen ist ein ausge-wiesener Experte auf seinemGebiet, gemeinsam könnensie Rohrwerke vollständig mitsämtlichen benötigten Maschi-nen ausstatten. Weshalb siesich nun tatsächlich zu einemVerbund zusammenschlossen,um ihre Stärken im Spezial-maschinenbau zur Herstellungvon längsnahtgeschweißtenGroßrohren zu konzentrieren.

Die Gräbener Maschinentech-nik GmbH & Co. KG kann sichauf jahrzehntelange Erfahrun-gen im Großrohrbau stützen.Zum einen auf detailliertesteErkenntnisse, die aus der Zeit

stammen, als die Firma Theo-dor Gräbener noch als GräbenerGroßrohr selbst LSAW-Rohreproduzierte, zum anderen aufKnow-how, das Gräbener durcheine Beteiligung an einem nam-

Rohrwerke aus einer HandDie Spezialmaschinenbauer Gräbener, Weldec und Fontijne Grotnes konzentrieren ihre Stärken zu einem Verbund

haften Herstellervon Blechbiege-maschinen hielt.Auf diesem fun-dierten Wissenbasiert das Know-how von GräbenerMaschinentechnik,das gemeinsammit prominentenRohrherste l le rnin aller Welt wei-ter ausgebautwird – Tag für Tag.Beispielsweise inder Entwicklungvon Fräsmaschi-nen, von Biege-maschinen, vonRohrformpressen,von Nachrunde-und Heftpressen,von Kalibrier- undRichtpressen, vonRohrprüfpressenoder Endenbearbeitungsma-schinen. Neben Maschinen fürdie Herstellung von LSAW-Roh-

ren konstruiertund entwickeltGräbener Ma-schinentechnikauch komplet-te Rohrwerke.Mittels mo-

dernster CAD-Technik werdensämtliche Komponenten einesRohrwerks von Beginn an auf-einander abgestimmt.

Die Weldec GmbH (Erndte-brück, Deutschland) ist hinge-

Vom Engineering bis zumTraining in den Rohr-werken der EEW-Gruppe

Von Gräbener kommen

die Maschinen zur

Rohrproduktion –

beispielsweise diese

Rohrformpresse.

gen noch ein junges Unterneh-

men. Nichtsdestotrotz kann es

innerhalb der weltweit renom-

mierten EEW-Gruppe auf lang-

jährige Erfahrungen im Maschi-

nenbau, insbesondere im

Bereich der UP-Längs- und

Rundnahtschweißanlagen ver-

weisen. Die Anlagen sind spe-

ziell für den Rohr-, Behälter- und

Apparatebau sowie für die

Windkraftindustrie entwickelt

worden. Weldec UP-Anlagen

können sowohl zum Innen- als

auch zum Außenschweißen der

Rohre bei V- und X-Nahtvorbe-

reitungen sowie bei Engspalt-vorbereitungen (U) eingesetztwerden. Darüber hinaus fertigtWeldec UP-Plattenschweißma-schinen sowie vollautomati-sche Ultraschall- und digitaleRöntgenanlagen. Da Weldeczum Verbund der EEW-Gruppegehört, können bei Bedarf auchdie so genannten weichenFaktoren wie Prozess-Know-how, Training und Schulung onthe job angeboten werden.

Der dritte Spezialist im Bun-de ist ebenfalls eine etablierteGröße am Markt: Fontijne Grot-

nes (Vlaardingen, Niederlande).Über mehr als 40 Jahre hat sichdas niederländische Unterneh-men, dessen Ursprung bis insJahr 1909 zurückreicht, in sei-ner Rohrwerkssparte zu einemweltweit anerkannten Herstellervon Rohrenden- und Volllängen-

Weldec ist innerhalb des Verbundes der Schweiß- und NDT-Experte, … ... während Fontijne Grotnes als Synonym für Rohrexpander gilt.

9

Know-how für die RennstreckeDank Kleinknecht Ilmenau liefern Motorenprüfstände saubere Arbeit ab

Wenn Rennwagen auf den

Rundkursen in aller Welt

ihre gewaltige Motorleis-

tung auf den Asphalt brin-

gen, dann hat auch die

Firma Kleinknecht ihren

Anteil dazu beigetragen.

So sorgen die Experten

für Elektroenergiesyste-

me in der Ilmenauer Nie-

derlassung dafür, dass die

Motorenprüfstände auf

der Suche nach der letz-

ten Pferdestärke sauber

arbeiten können.

„Erstmals haben wir unsim Jahr 2000 mit demThema beschäftigt“, erklärtDr. Helge Schäfer, Leiter derKleinknecht-Niederlassungin Ilmenau. Wir, das war sei-nerzeit das Team um Prof.Dr.-Ing. habil. Dietrich Stadean der Technischen Universi-tät Ilmenau. Damals habe eswährend Prüfstandsläufenbei einem hochklassigenMotorenbauer Problememit der Wechselwirkungzwischen den Motorenprüf-ständen und dem Strom-netz gegeben. Probleme,die weit über das Werks-gelände hinausgingen und

mehr als ein Stirnrunzeln beimEnergieversorger hervorriefen.Aber Prof. Stade und sein Teambekamen die Probleme mit denelektrischen Wechselwirkungenzwischen den Prüfständen unddem Elektroenergienetz in denGriff und hinterließen mit derProblembewältigung buchstäb-lich eine Visitenkarte.

So kam es, dass sich die Moto-rentuner 2007, inzwischen hatteein namhafter Automobilherstel-ler die Motorenmanufaktur über-nommen und Kleinknecht hattedie Energieexperten in sein Un-ternehmen eingegliedert, an Il-menau erinnerten. „Mittlerweilewar die Problemstellung jedoch

weitaus komplexer geworden“,berichtet Dr. Helge Schäfer. DerMotorenhersteller hatte mehre-re Standorte in einem Standortkonzentriert, und bestehendePrüfstände wurden um weiterePrüfstände ergänzt. Noch in der

Planungsphase zur Werkserwei-terung wurde das sechsköpfigeIlmenauer Kleinknecht-Teammiteinbezogen.

Kleinknecht begann als techni-scher Berater des Motorenher-stellers mit Netzuntersuchun-gen. Nach dem Grundsatz, jeweniger Prüfstände laufen, des-to weniger „dreckiger“ Strom,der das „saubere“ Stromnetzbelastet, wird von diesen pro-duziert. Aber: „Ein Eingriff in diePrüfabläufe oder eine Einschrän-kung der Anzahl der Prüfungenkam natürlich nicht in Frage“,erläutert Dr. Schäfer. „Denn dievorhandene Prüfzeit wird rundum die Uhr für die zahlreichen

Prüfungen vorund während derRennsaison ge-nutzt.“

Um die Netzrück-wirkungen in denGriff zu bekom-men und damit

das Elektroenergienetz zu säu-bern, entwickelte Kleinknechtzusammen mit dem Motoren-hersteller die Idee, ein intelligen-tes Energie- und PowerQuality-Managementsystem sowie eindynamisches Kompensations-

system einzusetzen. Damit wirdder „dreckige“ Strom, der beiden Prüfläufen produziert wird,nicht an das Netz abgegeben,sondern vorher gereinigt. „Bild-lich gesprochen, wird dabei ge-nau der Effekt ausgenutzt, denwir alle kennen. Nämlich: Wirftman zwei Steine ins Wasser,verstärken sich die entstande-nen Wellen oder löschen sichgegenseitig aus. Beim Prüf-standsbetrieb heißt das, dassder ‚dreckige‘ Strom durcheinen invertierten ‚dreckigen‘Strom kompensiert wird und da-mit nur noch ‚sauberer‘ Stromim Netz fließt“, verdeutlicht Dr.Schäfer. Fachleute sprechen hiervon „Begrenzung der Abneh-mernetzrückwirkungen von um-richtergespeisten Prüfständen“.

Seit der Saison 2009 beliefertdie Motorenschmiede nun-mehr mehrere Teams mit ihrenMotoren. Und inzwischen kön-nen auch mehrere Prüfständeauf Hochtouren laufen und dieBedürfnisse aller zu beliefern-den Rennteams und auch diedes Energieversorgers befrie-digt werden – auch dank derEngineering-Unterstützung vonKleinknecht in Ilmenau.

Um auch das letzte PS aus Rennmotoren herauskitzeln zu können, sorgt Kleinknecht Ilmenau dafür, dass die Wechselwirkungen zwischen

Prüfständen und Elektroenergienetz im Rahmen bleiben.

Rohrexpandern entwickelt.Gerade der Volllängen-Rohrex-pander ist eine entscheidendeStation in der Herstellung vonLSAW-Rohren. Wie alle Partnerim Verbund verbessert auchFontijne Grotnes seine Produk-te ständig mit Blick auf neueAnforderungen des Marktes –Stichwort: höhere Leistungen,dickere Wandstärken, höhereMaterialqualitäten bis X120,strengere Toleranzen in Bezugauf Ovalität und Geradheit.

Großartig entwickeln musssich der neue Rohrwerksver-bund nicht mehr. „Wir allesind am Markt etablierte Un-ternehmen, wenn es um dieHerstellung von Maschinen fürdie Produktion längsnahtge-schweißter Großrohre geht“,so die Partner unisono. „Je-der weiß, wie ein Rohrwerkreibungslos funktionierenmuss.“ „Außerdem kennenwir uns schon viele Jahre“,ergänzt Jacob van Balen, ge-schäftsführender Gesellschaf-ter von Fontijne Grotnes. „Daweiß und schätzt jeder, wasder andere kann.“ Für Weldec-Geschäftsführer Jörg Heinrichwar der Schritt zum Verbundnur eine logische Konsequenz:„Diese drei Unternehmen er-geben zusammen ein einzig-artiges Ganzes. Fortan könnenKunden, die ein Rohrwerk pla-nen, alles aus einer Hand be-kommen: vom Engineering biszum After Sales Service. Undbei Bedarf sogar eine Vorab-schulung undTraining in einemunserer EEW-Rohrwerke.“

Das Zitat„Die Plattenfräsanlage

von Gräbener ist die

beste und zuverlässigste

Maschine, die wir jemals

in Betrieb genommen

haben. Sie läuft ohne

nennenswerte Ausfälle.“

Vorarbeiter auf der

Hudong-Werft in Shang-

hai auf die Frage, ob es

bisher Probleme mit der

Anfang 2007 in Betrieb

genommenen 2-Seiten-

Plattenfräsanlage gebe.

„Dreckiger“ Strom wirddurch einen invertierten„dreckigen“ Strom kom-pensiert.

10

Vermutlich ist sie die derzeit

fortschrittlichste Maschi-

ne ihrer Gattung auf dem

Weltmarkt. Tatsächlich ist

die jüngste 4-Walzen-Biege-

maschine aus dem Hause

Gräbener Ma-

schinentechnik

„ Ö s te rre i ch s

m o d e r n s t e

Blechbiegema-

schine“.

Das hat Wolf-gang Leitner,Fertigungsleiterbei der Krems-müller IndustrieanlagenbauKG, recherchiert. Für das Un-ternehmen mit Sitz im öster-reichischen Steinhaus bei Welshat Gräbener die Maschinekonstruiert und gebaut.

Was für den Laien aussieht wieein überdimensionales Gerät,

das aus dicken Blechen Rohreoder Behälter formen kann, istgenauer betrachtet ein High-techprodukt, das selbst unterden sonstigen 4-Walzen-Biege-maschinen auf dem Weltmarkt

seinesgleichensucht.

So ist zunächstder höhenver-stellbare Stütz-bügel zu nennen,eine technischeBesonderhe i t ,die nur GräbenerMaschinentech-

nik optional an seinen 4-Walzen-Biegemaschinen verbaut bzw.an 4-Walzen-Biegemaschinenanderer Hersteller nachrüs-tet. Dank des Stützbügels, derdurch Gegendruck auf die Walzeeiner möglichen Durchbiegungentgegenwirkt, können schlan-

kere Walzen verbautwerden. Das machtsie flexibler (s. auchden Anwenderberichtauf S. 13).

„Der Stützbügel istwahlweise entwedermit einer Schnell-wechselvorrichtungversehen, so dass erinnerhalb kürzesterZeit ausgewechseltwerden kann, oderim Fundament vollversenkbar, so dassdie Maschine einer‚normalen‘ 4-Wal-zen-Biegemschineohne Stützbügelentspricht“, erklärt

Ulf Mandt, einer der Kon-strukteure der Biegema-

schine bei Gräbener. „Das

ist ein enormer Vorteil, bei-spielsweise beim Biegen vonKonen.“ Darüber hinaus wur-de der Stützbügel erstmals imBiegeprozess vom Fundamentstatisch entkoppelt. Und auchder Stützmast als Biegehilfe beiRohren mit großen Durchmes-sern ist nicht mehr mit dem Ma-schinenfundament verstrebt,sondern steht frei. Der Vorteil:Es wirken keine Kräfte mehr auf

das Fundament

Unter anderem dank des

Stützbügels bleibt die

4-Walzen-Biegemaschine

von Gräbener kompakt.

Der Eindruck des Kompakten verstärkt sich noch, wenn der Großteil der

Maschine ins Fundament eingebettet ist.

Wolfgang Leitner.

und dieHalle, störendeStreben gehörender Vergangen-

heit an.

Einen weite-ren Schrittin RichtungZukunft ging

Gräbener Ma-schinentechnikauch bei der

Steuerung. In derSteuerung der 4-Walzen-Biege-maschine sind zahlreiche Biege-programme vorgesehen, die

Gräbener liefert stärksteBlechbiegemaschine nach Österreich

4-Walzen-Biegemaschine für Kremsmüller Industrieanlagenbau KG fertigt Schüsse und konische Elemente

11

Richtanlagen auf Erfolgskurs

Nach der konsequenten

Weiterentwicklung der

High-Tech-Richtmaschi-

nen für die Rohrindus-

trie hat Reika mittler-

weile unterschiedlichste

Richtanlagen in diversen

namhaften

Rohrwerken

weltweit in-

stalliert.

Die Quali-tätsanforde-rungen an dieRohre sind inden letztenJahren ge-stiegen, un-abhängig von Material bzw.Ausbringung. Die aktuellenReika-Maschinenkonstrukti-onen mit Eckdaten wie hohe

Stabilität durch Vollmaterial-blöcke, geschlossene Rahmen-konstruktion, Einzelantriebe,CNC-Achspositionierung, spe-zielle Walzengeometrie für ma-ximale Kontaktfläche zum Rohrund Verschleißkompensation

decken dieseAnforderungenperfekt ab.

Alle bisher vonWettbewerbs-m a s c h i n e nbekannten Nach-teile wurdendurch das neueMaschinendesignzugleich beseitigt.

Reikas Know-how kombiniertmit den praktischen Erfahrungender Kunden ist die Grundlage fürein exzellentes Ergebnis.

Speziell die drastisch gesteiger-te Richtqualität und der Wegfallvon ungerichteten Rohrendenliefern den Kunden einen direk-ten wirtschaftlichen Nutzen, der„Return on Investment“ wird

innerhalb kürzes-ter Zeit erreicht.Die Richtgenauig-keiten aller bishergelieferten Richt-anlagen übertra-fen die Kunden-anforderungen.

Zusätzliche Highlights sind die

komplett geschlossene Bau-

weise zwecks Schallschutz und

Abschottung nach außen, Ein-

zelantriebe zur Minimierung des

Walzenverschleißes, optimale

Zugänglichkeit zum Arbeitsraum

ohne störende Säulen für ein-

fache Instandhaltung und Bedie-

nung, zentrale verschleißfreie

zentrische Walzenklemmung

sowie präzise spielfreie Verti-

kal- und Winkeleinstellung. Da-

rüber hinaus sind Einstell- und

Führungskomponenten gegen

Zunder, Schmutz und Wasser

abgeschottet, um Korrosion und

Verschleiß der Verstellelemen-

te zu verhindern. Ergänzend ist

komplettes Linienzubehör liefer-

bar – beispielsweise automati-

sche Vereinzelungssysteme.

Der „Return

on Investment“

wird binnen

kürzester Zeit

erreicht.

Die aktuellen Reika-Maschinenkonstruktionen

erfüllen höchsteQualitätsanforderungen.

den Biegeprozess für Rohre,Behälter und Konen vom Ein-führen des Bleches bis zumÖffnen des Klapplagers zum– vollautomatischen – Kinder-spiel machen. Damit nicht ge-nug: Weiterentwickelte oderneue Programme sind jeder-zeit speicher- und abrufbar.

Nicht minder beeindruckenkann die neue Maschine mitihren kompakten Maßen.Dabei ist sie im Vergleichdeutlich massiver gebaut alsdie der Mitbewerber, wiegtstattliche 410 t. „Das machtsie stabiler, robuster und we-niger anfällig“, erläutert Ulf

Mandt. „Ausfallzeiten sollenso möglichst erst gar nichtentstehen.“

Genau wegen des guten Rufsder Gräbener-Maschinen hatsich die Kremsmüller Industrie-anlagenbau KG für eine 4-Wal-zen-Biegemaschine aus demSiegerland entschieden. Oder,wie es Fertigungsleiter Wolf-gang Leitner formulierte: „Grä-bener Maschinentechnik bautim Vergleich zum Wettbewerbdie besseren Maschinen.“

„Vom erstenTag an haben alleBeteiligten bei Gräbener ehr-lich gespielt“, zeigte Leitnerauf. „Jedes einzelne Detailwurde mit Fakten belegt.“Zudem konstruiere Gräbenermit CAD, biete FEM-Simula-tionen. Für die Firma Krems-müller, die auf der Maschineu. a. Schüsse und konischeBauteile für Präzisionsappara-te und -behälter aus hochfes-tem Stahl herstellen möchte,ein wichtiges Argument. „Aufdieser Basis wurde der ge-samte Auftrag vom ersten biszum letzten Tag wunderbarabgewickelt“, freute sich Leit-ner. „Es gab immer Kontakt,nichts blieb im Unklaren. Unddamit hat Gräbener zu Rechtden Auftrag erhalten, Öster-reichs modernste Blechbie-gemaschine zu bauen.“

Highlights sindu. a. die komplett

geschlosseneBauweise zwecks

Schallschutzund Abschottung

nach außen.

„Gräbener

baut im Vergleich

zum Wettbewerb

die besseren

Maschinen.“

12

Erobert die Brennstoffzellentechnik den Markt?Ein Gastbeitrag von Dr. Peter Beckhaus,

Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) Duisburg

Die Brennstoffzellentechnik alsHeilsbringer für unsere zukünf-tige Energieversorgung – eineAnsicht, die schon seit vielenJahren vertreten wird. Denn derelektrochemische Prozess derBrennstoffzelle erlaubt sowohlhohe Wirkungsgrade als auchinsgesamt geringe Emissionen.Gerade in der dezentralen Ener-gieversorgung und der Elektro-mobilität liegt das größte Poten-zial dieserTechnik.

Im Bereich der dezentralenEnergieversorgung steheninsbesondere lange Betriebs-zeiten, Lebensdauerthematikund die Nutzung von Kohlen-wasserstoff-Energieträgernwie Erdgas und Flüssiggas imFokus der Entwicklung. Für dieAnwendung im Verkehrssektor

liegt der Schwerpunkt hingegenauf hohen Dynamiken, geringenBauvolumina und vor allem aufdem Aufbau der notwendigenWasserstoff-Infrastruktur. Allge-mein gilt jedoch: Die essentielleVoraussetzung für die erfolgrei-che Einführung dieser neuenTechnologie in die Märkte ist dieKostensenkung.

An diesen Themen arbeitet dieBrennstoffzellenindustrie inDeutschland verstärkt durchintensive Kooperation sowohlim nationalen Verbund mit Un-terstützung der bundeseige-nen NOW GmbH (NationaleOrganisation Wasserstoff- undBrennstoffzellentechnologie)als auch in Gremienverbändenwie der VDMA Arbeitsgemein-schaft Brennstoffzellen. Stan-dardisierung lautet die Devise.Probleme und Fragestellungenwerden im Rahmen gemein-samer Projekte gelöst. Hierbeispielt die anwendungsorientier-te Forschung als Dienstleisterund Partner der mittelständischstrukturierten Brennstoffzellen-industrie in Deutschland eineSchlüsselrolle. Dies hat auchGräbener Maschinentechnik er-

Wie die beiden Bipolar-

platten-Stapel zeigen,

benötigen metallische

Bipolarplatten (im

Vordergrund) deutlich

weniger Bauvolumen

als graphitische.

kannt. Man engagiert sich vor-bildlich in diesen Gremien undunterstützt die anwendungsori-entierte Forschung, nicht zuletztauch durch den aktuellen Beitrittzum Förderverein des Duisbur-ger ZBT (Zentrum für Brenn-stoffzellenTechnik).

Eine Grundvoraussetzung fürdie Kostensenkung ist die Eta-blierung von effizienten undzuverlässigen Produktions- undPrüfverfahren für die Einzelkom-ponenten, den Brennstoffzellen-stapel und die kompletten Sys-teme. So bietet die metallischeBipolarplatte beispielsweise imVergleich zu den normaler-weise ein-

gesetzten grafitbasier-ten Lösungen hervor-ragende Möglichkeitenim Hinblick auf Bauvo-

lumen, Gewicht und Kosten.Die Produktionsverfahren – hierinsbesondere die Umformtech-nik – für die komplex strukturier-ten Folien und die Verbindungs-technik über Laserschweißensind mittlerweile gut erprobt.Die Langzeitstabilität der Bipolar-platten in der hochkomplexenBrennstoffzellenbetriebsumge-bung ist jedoch weiterhin einegroße Herausforderung.

Die Brennstoffzellentechnikbefindet sich also auf demrichtigen Weg. Erste Märkte,zum Beispiel im Bereich der

unterbrechungsfreien Stromver-sorgung (USV) und der Strom-versorgung von Caravans imFreizeitbereich, werden bereitsheute erfolgreich „versorgt“.Die gemeinsame Lösung deroffenen Technologie-, Infrastruk-tur- und Kostenthemen wird fürden weiteren Erfolg ausschlag-gebend sein. Und solche Lösun-gen wiederum sind abhängigvon offenen und partnerschaftli-chen Kooperationen – wie zumBeispiel zwischen GräbenerMaschinentechnik und ZBT.

„Die Messe F-Cell war ein voller Erfolg.“Mit diesem Fazit kehrte Achim Edelmann,Bereichsleiter Neue Technologien bei GräbenerMaschinentechnik, von der Ausstellung zumThema Brennstoffzelle in Stuttgart zurück.

Nach einem etwas schleppenden Start habees einen regelrechten Run auf die Messe imAllgemeinen und auf den großen Stand derGräbener Maschinentechnik im Besonderengegeben. „Wir haben sehr gute und inten-sive Gespräche mit Projektpartnern und(Noch-)Nicht-Partnern geführt“, erklärte Edel-mann. Dabei seien Produkte ebenso angefragtworden wie Lösungen. Für Achim Edelmannein ganz klares Indiz, dass Gräbener Maschi-

nentechnik sich als Dienstleister wie auch als

Problemlöser in der Brennstoffzellenbranche

etabliert hat. Mehr noch: „Gerade bei den

schwierigen Fällen sind wir als Projektpartner

sehr gefragt.“ Weil Gräbener Maschinentechnik

sich in den vergangenen Jahren im Geschäfts-

bereich „Neue Technologien“ weltweit zu den

führenden Entwicklern und Herstellern von me-

tallischen Bipolarplatteneinheiten für NT-PEM-,

HT-PEM-, DMFC- und SOFC-Brennstoffzellen,

Mikrostrukturplatten und Platten für Hochleis-

tungswärmetauscher, hergestellt aus unter-

schiedlichen metallischen Werkstoffen, hochge-

arbeitet hat.

Gräbener ein sehr gefragter Projektpartner

Auf der F-Cell war Gräbener Maschinentechnik

als Problemlöser sehr gefragt.

13

Das Gräbener-

Walzkonzept

begeistert durch

Vielseitigkeit.

Besonders die Längs- (Foto) und die Rundnahtfräsmaschinen sind zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Windturmfertigung geworden.

Vom Blech zum WindturmEin Blick hinter die Kulissen eines Herstellers für Offshore-Windtürme

Alle Welt redet von erneuer-

baren Energien. Die Energie-

wende soll, ja muss, kommen.

Auch Offshore wird immer

wieder genannt. Nicht nur, um

den ausreichend vorhandenen

und kostenlos „frei Haus“ ge-

lieferten Wind zu nutzen, son-

dern auch, um unabhängiger

vom Öl zu werden.

Ob Windparks vor den europä-ischen Küsten nun tatsächlich wiegeplant massenweise entstehenoder nicht – es lohnt ein Blickin die Fertigung von Offshore-Windtürmen: Wie mit Hilfe vonGräbener-Maschinen aus einemsimplen Blech ein mehr als 100Meter hoher Turm wird, der denGewalten von Wind und Wasserüber Jahrzehnte standhält.

Ein Unternehmen, das bereitsseit einigen Jahren im Ros-tocker Hafen Piles und Windtür-me für die Offshore-Industriefertigt, ist eine Niederlassungdes Erndtebrücker Eisenwerks,EEW Special Pipe Construc-tions (SPC). Der weltweit füh-rende Hersteller von Spezi-algroßrohren hat frühzeitigdie Chancen der Branche er-kannt. Ein wichtiges Scherflein

zum Erfolg steuert GräbenerMaschinentechnik bei, indemdas Unternehmen EEW mitsämtlichen Maschinen für dieHerstellung(Ausnahme:Schwei-ßen) ausstattete und dieseexakt aufeinander abstimmte.

In der Fertigung benötigt EEWSPC Bleche unterschiedlichsterGrößen und Dicken, abhängigvon den Anforderungen unddem Einsatzzweck: Soll es einWindturm werden? Oder ein Pilefür das Fundament? Angeliefertwerden die Walzwerksproduktebereits in der Reihenfolge, wiesie später für die Windturmferti-gung benötigt werden.

Per Kran wird Blech um Blechauf eine 4-Seiten-Fräsmaschinegeladen. Fräsköpfe mit je nachWunsch unterschiedlichen Kon-turen sorgen für eine perfekteKantenvorbereitung für denspäteren Schweißprozess.

Anschließend werden die biszu 120 mm dicken Bleche zur4-Walzen-Biegemaschine ge-fördert, wo sie erst zu Rohren,besser gesagt Rohrelementenmit einem Durchmesser von biszu 7 Metern geformt werden.

Hier setzt EEW SPC bewusstauf den Stützbügel in der4-Walzen-Biegemaschine vonGräbener. Diese technische Be-sonderheit ermöglicht schma-lere Walzen und schränkt dieKunden nicht auf ein bestimm-tes Produktionsspektrumhinsichtlich der einzuformendenBlechdicken und Qualitäten ein.Kurz: Das Gräbener-Konzeptbegeistert durch seine Vielsei-tigkeit und durchdie Verminde-rung von Wech-selzeiten fürAustauschwal-zen. Balligkeits-d i s k u s s i o n e n(Auslegung derWalzenballigkeit)auf ein vorabzu bestimmendes Fertigungs-programm entstehen erst garnicht. So kann EEW SPC Blechemit geringen Dicken bis zum150-mm-Blech ohne Einschrän-kung walzen. Der Vorteil: DieBlechkanten sind stets parallel;konvex bzw. konkav ausge-formte Rohrenden aufgrundder Walzenballigkeit bleiben einFremdwort. Eine optimale Vor-aussetzung zum Schweißen.

„Ein weiterer, wesentli-cher Vorteil dieser Maschinebesteht darin“, erklärt EEW-SPC-Produktionsleiter MichaelGrebe, „in Verbindung mit demStützbügel Blechkanten ohnesichtbares gerades Ende anbie-gen zu können. Das ergibt einewesentliche Reduzierung desKalibrieraufwands bei dement-sprechend geforderten Rund-heitstoleranzen.“

Eine weitere4-Walzen-Biege-maschine ausdem Hause Grä-bener nutzt EEWSPC vor allemzum Biegen vonKonen.

Nachdem das Blech zum Rohrgebogen worden ist, wird dieSchweißnaht zunächst gehef-tet und innen längsgeschweißt.Dann bereitet eine Längsnaht-fräsmaschine die äußere Längs-naht des Rohres perfekt fürdas spätere Unterpulver-(UP-)Schweißverfahren vor. Die sau-bere und schnelle Außennaht-vorbereitung zum Schweißenist eminent wichtig. Zudemwerden mit den Längs- eben-

so wie mit den Rundnahtfräs-maschinen die Kosten proMeter Schweißnaht teilweiseum mehr als 50 % reduziert.

Ähnliches gilt für den Prozess,wenn die Rohre Stück für Stückzu einem Windturm zusammen-gesetzt werden. Zunächst wirddie eingangs auf der Fräsanlagevorbereitete Rundschweißnahtinnen UP-geschweißt, dannbereitet eine Rundnahtfräs-maschine die Außennaht aufden Schweißprozess vor, umsie sodann ebenfalls im UP-Schweißverfahren zu füllen.

Am Ende der U-förmig angeleg-ten Produktion liegen der Sta-pel Bleche und nahezu fertigeWindtürme fast Seite an Sei-te. Erstaunt wandert der Blickzwischen erster und letzterProduktionsstation hin und her.Kaum zu glauben, wie schnellaus einem Stück Walzstahl einganzer Windturm von mehr als100 Metern Länge werden kann(der Kölner Dom ist 157 Meterhoch). Eines steht jedoch fest:Bei EEW SPC wird nicht mehrnur von erneuerbaren Energiengeredet, sie gehören bereitszumTagesgeschäft.

Die neue Maschinenrichtlinie2006/42/EG ist noch immer inaller Munde. Selbstverständlichauch bei der H. Kleinknecht &Co. GmbH. Da das SiegenerUnternehmen oft als General-unternehmer auftritt und sichmit Modernisierungen sowieRetrofit-Maßnahmen einen Na-men gemacht hat, gehen dieMitarbeiter dieses Thema sehroffensiv an, wie Geschäftsfüh-rer Christoph Hauck betont. Inder Konsequenz sammeltendie Mitarbeiter umfassendesKnow-how in diesem Bereichan. Know-how, das vielen Unter-nehmen fehlt.

So erhält Kleinknecht inzwischenAnfragen und Aufträge von

Kunden, die ihre Maschinen vonKleinknecht mit CE-Kennzeich-nung zertifizieren lassen. Mitder Konsequenz, dass die Steu-erungsexperten die Maschinenin puncto Hard- und Softwarean die Richtlinie anpassen, wasin der Regel mit einer Moderni-sierung verbunden ist. Insofernhat Kleinknecht über die neueMaschinenrichtlinie ein weite-res Geschäftsfeld erschlossen.Diverse Kunden aus der Werk-zeugmaschinenindustrie habendiesen umfassenden und zeit-sparenden Service bereits dan-kend in Anspruch genommen.

2006/42/EG alsneues Geschäftsfeld Immenses Interesse

an Gräbener-ProduktenÜbersee-Messen bescherten zahllose Anfragen

„Die 15. Auflage der Rio Oil & Gas warnicht nur die größte, sondern auch diebeste aller bisherigen Rio Oil & Gas“,freute sich João Carlos de Luca, Prä-sident des Brazilian Institute of Petro-leum, Gas and Biofuels (IBP) bei derAbschlussfeier der Messe. Mehr als53.000 Besucher aus 51 Ländern be-suchten die Ausstellung. Das ist ein Drit-tel mehr als bei der letzten Auflage imJahr 2008. Von Krise also keine Spur.

Ähnlich positiv fällt auch das Ergebnisvon Gräbener Maschinentechnik aus,

die sich mit einem Stand auf einer dergrößten Messen auf diesem Sektor inder brasilianischen Metropole beteiligte.„Das Interesse an den Maschinen vonGräbener Maschinentechnik zur Produk-tion längsnahtgeschweißter Großrohrewar immens“, bilanzierte Colin Macrae,Vertriebsmanager bei Gräbener. Anfra-gen von kleineren Maschinen wie Rund-nahtfräsmaschinen über Rohrformpres-sen bis zu ganzen Rohrwerken seien ander Tagesordnung gewesen.

Ein ähnliches Fazit zieht Marco Butz,PR-Manager der Graebener Group, vonder TUBE China in Shanghai. „Angefragtwurde die ganze Palette unserer Maschi-nen zur Rohrfertigung ebenso wie Hyd-roformpressen. Biegemaschinen ragtenjedoch aus den Anfragen heraus.“ GuteGespräche und vor allem neue Kontakteseien allein die Beteiligung auf derTUBEChina wert gewesen.

Ein Eindruck, den Andreas Zimball, Ver-triebsleiter beim ebenfalls auf der TUBEChina anwesenden Gruppenunterneh-men Reika, bestätigte. „Es gab viele in-teressante neue Kontakte. Vor allem inBezug auf unsere neue RingSaw.“

Einzeleinspeisung die vorhandene Ankerdrosselentfallen konnte. Ein Doppelstock-Transformatorund somit eine 12-pulsige Einspeisung wurdeninstalliert, um Netzrückwirkungen zu reduzieren,sprich: einen niedrigeren Anteil an Oberwellenzu produzieren.

Weitere Vorteile ergeben sich durch eine neueVisualisierung. Informationen zu Störungensind fortan sehr detailliert abrufbar, was im Um-kehrschluss Stillstandzeiten reduziert und einegrößere Verfügbarkeit der Anlage garantiert.Im gleichen Atemzug bereitete die Firma Klein-

In der letzten Ausgabe von „update“ vermelde-te die H. Kleinknecht & Co. GmbH „erfolgreicheRetrofit-Akquisitionen im Bereich Werkzeugma-schinen-Steuerungen“. Inzwischen sind die ers-ten Aufträge bereits zu fast 100 Prozent abgear-beitet.

In einem Fall ging es um die Modernisierung ei-nes Warmwalzgerüsts. Teile der Elektrik wurdenausgetauscht, die Energieversorgung wurde er-neuert. Konkret wurden u.a. die Hauptantriebein TWIN-Anordnung mit getrennter Einspeisungvon Anker und Feld gesetzt, weshalb dank der

knecht das Warmwalzgerüst für die Kompletter-neuerung des Leit- und Steuerstandes vor undschuf die Voraussetzungen für eine weitere Mo-dernisierung und Erweiterung der mechanischenAusrüstung.

Eine Option, die der Kunde bereits gezogen hat,da das gesamte Projekt sehr positiv gelaufen ist.Die sehr kurze Umbauzeit von nur zwei Wochenund das anschließende problemlose Walzen vonReferenzprodukten, ausschließlich Edelstahl-,Kupfer- und Aluminium-Sonderlegierungen in ge-ringen Losgrößen, haben Eindruck hinterlassen.

Gute Arbeit wird belohntNach schneller Modernisierung eines Warmwalzgerüsts erhält Kleinknecht Folgeauftrag

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Kostensenkung leicht gemachtDie H. Kleinknecht & Co. GmbH ist für Retrofit-Maßnahmen ein gefragter Partner

Dass Retro schwer angesagtist, ist kein Geheimnis. „Weilneue Anlagen oft nicht mehrins Budget passen“, erklärt Ste-fan Rößler, Projektleiter RetrofitWerkzeugmaschinen von der

H. Kleinknecht & Co. GmbH.„Stattdessen werden beste-hende Anlagen nur noch einerRetrofit-Maßnahme unterzo-gen.“ Um am Ende möglichsteine neue, aber deutlich kos-tengünstigere Maschine zu be-kommen, die mindestens nocheinmal die gleiche Lebensdauervor sich hat.

Fundamente, Maschinenbettenetc. bleiben bestehen, Effizienzder Anlage, Produktionsvolu-men, Produktqualität etc. wer-den gesteigert, Emissionengesenkt. Und das für zahl-reiche verschiedene Maschinen-typen: von der Steuerung undder Schaltanlage über Antriebeund Messsysteme bis zurMechanik; sogar in „Modulbau-weise“ in frei wählbaren Stufen.„Der Fall mit dem geringstenAufwand ist: alte Steuerungraus, neue Steuerung rein“, ver-deutlicht Rößler. „Die Still-standszeit der Maschine bleibtdann auf wenigeTage begrenzt.“Auch wenn der Umbau in ver-schiedenen Phasen vonstattengehen kann, so wird er doch inder Regel in einem Zug als Kom-plettüberholung vollzogen. „DieKunden haben meist mehrereWalzen-Schleifmaschinen in ih-

ren Betrieben“, berichtet StefanRößler. „Dann kann eine Ma-schine problemlos für einenUmbau zur Verfügung gestelltwerden.“ Das sei durchaus vonVorteil, könne doch eine Kom-plett-Überholung je nach Auf-wand zwischen zwei Wochenund vier Monaten dauern.

Die Kleinknecht-Steuerungen„GPC“ für Walzenschleif-maschinen haben sich welt-weit bewährt und genießenunter Kunden wie (Noch-)Nicht-Kunden eine hohe Akzeptanz.Stefan Rößler: „Wir legen gro-ßen Wert auf höchste Bediener-Akzeptanz. Das verkürzt dieSchulungsdauer und macht dieMaschine sehr benutzerfreund-lich.“ Darüber hinaus bemühtsich Kleinknecht, bereits beiden Kunden vorhandene Zube-hörteile weiter zu verwenden.Analog kann der Austausch vonMotoren, Schaltanlagen und derMaschinenverkabelung oderMesssystemen ablaufen: alteTeile raus, neue Teile rein. Wal-zen-Messsysteme sind nach 20,30 Jahren völlig überholt, wennsie denn überhaupt noch exis-tieren. Heute sind Messsyste-me wesentlich komfortabler,leistungsfähiger und messen

aufs µ genau. Davon hat manseinerzeit noch geträumt.

Sicherlich auch an der Waldrich-Walzenschleifmaschine, Baujahr1985, Typ WS III C 10 x 5000,deren Retrofit-MaßnahmeKleinknecht jüngst im weltbe-kannten Arcelor-Mittal-Konzernakquirieren konnte. Sie erhältu. a. eine vollständig neue CNC-gesteuerte Antriebstechnik,eine neue Steuerung, ein Mess-kaliber und ein Rissprüfsystemmit kombiniertem Wirbelstrom-und Ultraschall-Walzeninspek-tions- und Messsystem. „Dererhöhte Schwierigkeitsgrad be-steht darin“, verrät Stefan Röß-ler, „dass die Walzenschleifma-schine in einem Kaltwalzwerkihren Dienst verrichtet. Das ver-langt eine höhere Präzision alsin einem Warmwalzwerk.“

Trotz der umfangreichen Über-holung bewahrheitete sich dieRetrofit-Faustregel, mit höchs-tens zwei Dritteln des Maschi-nen-Neupreises auszukommen.„In diesem Fall waren es 60Prozent“, so Stefan Rößler. „Oftist es noch weniger.“

In der jüngeren Vergangenheithat Kleinknecht bereits rund300 Walzenschleifmaschinen in

verschiedensten Steuerungsva-rianten und von verschiedenenHerstellern wie u.a. Waldrich,Voith, Naxos, Herkules, Meu-selwitz mit der Steuerung GPCretrofittet. Außerdem liefertKleinknecht über 60 Steuerun-gen für EDT-Maschinen (EDT =electrical discharge texturing).

Auch das Tochterunternehmen,die H. Kleinknecht GmbH &Co. KG in Lohfelden bei Kas-sel, hat diesen Trend erkannt.„Wir retrofitten hier sehr er-folgreich Aluminium-/Magne-sium-Druckgussmaschinensamt Roboteranbindung in derAutomobilindustrie“, berichtetGeschäftsführer Harald Tiede.Hier hat man es verstanden,so viel neueTechnik in die altenMaschinen zu implementieren,dass neben der Modernisie-rung der SPS-Steuerung undder Antriebstechnik eine völligneue Visualisierungsoberflächeinkl. Analysefunktionen ent-standen ist. Das hat den Auto-mobilkunden derart überzeugt,dass zukünftig für alle weiterenRetrofit-Maßnahmen die neueTechnik zum Standard erhobenwerden soll.

Grundsätzlich überzeugt hat dieKunden, für ihre Walzenschleif-und EDT-Maschinen sowie fürihre Druckgussmaschinen auferstklassigen Service und einelangfristig gesicherte Ersatz-teilversorgung zurückgreifenzu können, was täglich durchAnfragen und Aufträge aus allerWelt bestätigt wird. Stefan Röß-ler: „Inzwischen treten Kundenauch mit der Bitte an uns heran,eine Gebrauchtmaschine für siezu suchen, um sie von uns einerRetrofitmaßnahme unterziehenzu lassen.“

Impressumupdate –

Die Zeitung der

Graebener Group

Ausgabe:Herbst 2010

Herausgeber:Theodor GräbenerGmbH & Co. KGAm Heller 157250 Netphen-WerthenbachPhone +49 / 2737 / 989-200Fax +49 / 2737 / 989-110www.graebener-group.com

Redaktion:Marco [email protected]

Layout:Agentur Vorländerwww.agentur.vorlaender.de

Druck:Vorländer GmbH & Co. KG

Info:Sie können „update“auch online lesen undherunterladen:www.graebener-group.de

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Auch eine Waldrich-Walzenschleifmaschineim weltbekanntenArcelor-Mittal-Konzern wird derzeitvon Kleinknecht einerRetrofit-Maßnahmeunterzogen.

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www.graebener-maschinentechnik.dewww.weldec.dewww.fontijnegrotnes.com